ET 09/2014

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Heft 9 | September 2014 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

Der Bewegungsmelder theMova Performance entfaltet mit seinem Erfassungsbereich von 24 Metern Durchmesser seine Qualität auch in höheren Räumen.

14

CAD im Elektroinstallationsgewerbe

44

Notstrom: Umbau im laufenden Betrieb

30

KNX-Installationsnormen

60

NIN-Know-how, Leserfragen Teil 103


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Editorial

ET-Wettbewerb September 2014

Das waren Zeiten Liebe Leserin, lieber Leser Vor bald 50 Jahren startete ich als Elektroinstallateur ins berufliche Zeitalter, bestand mit 26 Jahren die Meisterprüfung. Später holte ich ein Studium nach, arbeitete anschliessend in der Elektronikbranche, behielt aber stets Kontakt zum Elektrogewerbe. Um 1973 herum unternahm ich meine ersten Schreibversuche als Redaktor bei der Elektrotechnik. Den ersten PC bekam ich vor etwas mehr als 30 Jahren – er diente anfangs als bessere Schreibmaschine. 1995 machte Microsoft das Internet für die Allgemeinheit zugänglich mit dem WebBrowser MS Internet Explorer. Pioniere der Elektrobranche nutzten zu diesem Zeitpunkt den Computer bereits in vielen Bereichen. In kleineren Elektrogeschäften dauerte es allerdings noch eine Weile, bis der Chef den Computer im Alltagsgeschäft einsetzte. Heute geht auch im Elektro-Kleinstbetrieb kaum noch etwas ohne Computer. Ein grosser Schritt wurde vor rund 20 Jahren mit der Einführung von CAD-Programmen fürs Schema- und Plänezeichnen eingeläutet. Hohe Investitionskosten erschwerten es allerdings, solche Programme gewinnbringend einzusetzen. Nur grosse Unternehmen konnten sich das leisten. Vor etwa 10 Jahren wurden die Programme zunehmend preisgünstiger und vor allem auch leicht bedienbar; eine Voraussetzung für mich, dass ich ein Computerprogramm überhaupt nutze. Ich lese nämlich kaum Anleitungen – habe ich jetzt eine Untugend meinerseits offenbart? Obwohl an Messen verschiedene Hersteller ihre CADProgramme vorstellten, war die Skepsis von Chefs gross, ob so ein CAD-Programm das Geld wert ist. Und jetzt? Wie die Zeiten sich doch ändern! Heute nutzen auch Kleinbetriebe CAD fürs Schema- und Plänezeichnen. Sollten Sie es noch nicht tun, hilft der Beitrag auf Seite 14 für eine gesicherte Investition. Auch all diejenigen Firmen, die längst ein «Primitiv-CAD» nutzen, aber jetzt Gedanken wälzen: «Was wäre die Lösung für die Zukunft?» gibt der Beitrag die richtigen Fragestellungen für die Evaluation.

Worüber spricht Daniele Ganser im Interview der neusten Ausgabe des eco2friendly-Magazins von Otto Fischer AG? • Elektrofahrräder • das Haus als Kraftwerk • das Potenzial der alternativen Energien Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website www.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie eines von drei Victorinox CyberTool 29 im Wert von je 69 Franken

Alle Antworten waren richtig zum Wettbewerb in ET 8/2014 (siehe Artikel Seite 14 in ET 8/2014). Die folgenden drei Gewinner/-innen haben je eines von drei OF-Look-Produkten gewonnen und werden direkt vom Sponsor Otto Fischer AG benachrichtigt: Herr Werner Christen, 6000 Luzern Herr Heinz Hasen, 3252 Worben Herr Fabio Roething, 4144 Arlesheim

Raymond Kleger, Redaktor Elektrotechnik 9/14 | 1


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Inhaltsverzeichnis

Inhalt Editorial 1 Das waren Zeiten

Wirtschaft und Verbände 4 Feller unter neuer Führung 5 Suva geht von stabilen Prämien aus 6 Standardisierte Ausschreibungen für die Gebäudeautomation

6 Zur Titelseite: theMova Performance

8 LED-Lösungen sind vielseitig einsetzbar

10 Swissgrid zahlt Einmalvergütungen 11 Eco2friendly-Magazin: Golddisziplin Gebäudeautomation

12 Elektro-Material AG übernimmt die Elevite AG

12 Elektron startet in eine neue Ära

Elektroplanung & Beratung 14 CAD im Elektro-Installations-

Die Stadionbauer in Brasilien verlassen sich auf Gebäudetechnikwissen von Schweizer Anbietern. Lesen Sie den Beitrag auf den Seiten 56 bis 59. (Bild : ME/Portal da Copa/Abril/Bruno Pinheiro)

gewerbe

22 Vorausschauen als Schlüssel-

Maschinen & Geräte

disziplin

Installations- & Gebäudetechnik 25 26 28 30

«Automatisierte» Unterführung Leistungsschalter Power Manager Maximale Energieeffizienz KNX-Installationsnormen

42 Vor Staub schützen 44 Notstrom: Umbau im laufenden Betrieb

Leistungsschalter (NS-LS)

Telematik & Multimedia

Automation & Elektronik für alle Probleme? 36 Schwarmintelligenz für das Stromnetz 40 Demand Response in der Industrie

Service

49 Doppelte Übertragungsleistung 49

34 Ist «smart» die Lösung

Aus- und Weiterbildung 60 NIN-Know-how 103 64 Brain Food 66 Niederspannungs-

50 52 54 56

über grössere Entfernungen Neuer COO und Geschäftsleitungsmitglied bei Cablex Das modularisierte Bildungssystem Alarmmanagement der Zukunft Kommunikationslösung aus einer Hand Intelligente Energie- und Gebäudetechnik

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Wirtschaft & Verbände

Feller unter neuer Führung Vergangenen Juni wurde Reto Steinmann (45) zum COO der Feller AG ernannt und er hat somit die operative Führung der Feller AG übernommen. Innerhalb des Mutterkonzerns Schneider Electric, weltweit tätiger Spezialist in Energiemanagement, ist Steinmann zudem Vice President Retail Schweiz. Thomas Lecher, der bislang beide Funktionen innehatte, verlässt das Unternehmen. Reto Steinmann hat die strategische Ausrichtung und die Angebotsvielfalt der Feller AG über vierzehn Jahre mitgeprägt. Zuletzt war er in der Funktion des Leiters Marketing tätig und verfügt über profundes Wissen in Sachen Kundenanforderungen, Produktanwendung und Marktentwicklung. Höchste Lieferbereitschaft und Schweizer Qualität gehören seit Jahrzehnten zum Erfolgsrezept von Feller. Dies nicht zuletzt dank der Produktion der Gebäudeautomationssysteme, Schalter und Steckdosen am Standort Horgen. Auf diese Werte wird sich das FellerTeam mit seinen rund 450 Mitarbeiten-

NEW

den, davon 10 Prozent Lernende, auch weiterhin konzentrieren. Im strategischen Fokus stehen der Weiterausbau des Angebots, die Markt-

entwicklung im Bereich Digitalisierung und intelligente Gebäudesysteme sowie konsequente Kundennähe. «Die heutige Technologie leistet wesentlich mehr an komfortabler und intelligenter Elektroinstallation, als standardmässig im Wohnbau verbaut wird», erklärt Steinmann. Der Schweizer Markt verfügt über ein grosses Potenzial für Gebäudeautomations- und Gebäudekommunikationssysteme. Damit lassen sich Licht, Storen, Heizung, Klimaanlage und Zutrittssysteme wie auch Haushaltsgeräte elegant über zentrale Touchscreens steuern. Dies vermehrt auch jederzeit von überall her via Apps und Smartphones. «Gemeinsam mit Planern und Installateuren wollen wir den Markt gezielt weiterentwickeln und dafür sorgen, dass Hausbesitzer und Bewohner künftig stärker von den heutigen Möglichkeiten profitieren können. Intelligente Häuser sind nicht nur komfortabler, sondern bieten auch mehr Sicherheit und Effizienz.» www.feller.ch

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Der Schweizer Unfallversicherer blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2013 zurück: Die Suva weist einen Ertragsüberschuss von 61,5 Mio. Franken aus und ist weiterhin solide finanziert, wie der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Ulrich Fricker, kürzlich an der Bilanzmedienkonferenz in Luzern informierte. «Nach sieben Prämiensenkungen in Folge hat die Suva ein neues finanzielles Gleichgewicht erreicht. Das bedeutet unter anderem, dass ein Grossteil der Versicherten per 1. Januar nächsten Jahres mit stabilen Prämien rechnen kann», sagte Fricker. Reduzieren kann die Suva auf das kommende Jahr hin die Verwaltungskostenzuschläge in der Nichtberufsunfallversicherung um 0,5 Prozentpunkte, womit Effizienzgewinne direkt den Kunden zugutekommen. Statistisch ereignen sich jede Stunde über 50 Unfälle. Im Geschäftsjahr 2013 resultierten daraus 462 776 Unfälle, die die Versicherten meldeten. Dabei blieb die Anzahl Berufs- und Nichtberufsunfälle relativ stabil: Die registrierten Berufsunfälle (181 500) gingen um 1,15

Prozent zurück, was auch auf die gezielten Präventionskampagnen und -angebote der Suva zurückzuführen ist. Erstmals seit zehn Jahren stieg im Berichtsjahr die Zahl der neu gesprochenen Invalidenrenten wieder an – im Vergleich zum Vorjahr um 12,1 Prozent auf 1776 Neurenten. «Es wird sich zeigen, ob es sich dabei um eine einmalige Korrektur im langjährigen Trend oder um eine Trendwende handelt. Trotz den leicht zunehmenden Neurenten resultieren auf den Rückstellungen für Invalidität immer noch Abwicklungsgewinne; das heisst, es gibt bei den Renten mehr Abgänge als Zugänge – und alle langfristigen Verpflichtungen sind vollumfänglich gedeckt», sagte der Finanzchef Ernst Mäder an der Bilanzmedienkonferenz. Der neue Verwaltungsratspräsident Markus Dürr, der per 1. Januar 2014 die Nachfolge von Franz Steinegger angetreten hat, wies auf den laufenden Prozess der UVG-Revision hin. Aufgrund ihrer soliden Finanzierung ist die Suva für die Zukunft nach der UVG-Revi-

Wirtschaft & Verbände

Suva geht von stabilen Prämien aus

Markus Dürr, links, Präsident des Verwaltungsrates, Ulrich Fricker, Mitte, Vorsitzender der Geschäftsleitung, und Ernst Mäder, Finanzchef. (Bild: Photopress/Alexandra Wey).

sion gut gerüstet. Dürr hob dabei in erster Linie das besondere Modell des grössten Schweizer Unfallversicherers hervor, das auf der unmittelbaren Verbindung von Prävention, Versicherungsleistungen und Rehabilitation beruht.

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Wirtschaft & Verbände

Standardisierte Ausschreibungen für die Gebäudeautomation Die Idee, bis 2017 auch für die Ausschreibung der Gebäudeautomation (GA) standardisierte Texte zu erarbeiten, stiess von Anfang an sowohl bei

sierte Textbausteine zurückgegriffen werden kann, verabschiedeten wichtige Branchenverbände und Firmen Mitte 2013 das Konzept für ein einheitliches

Einheitliche Auschreibungsstandards für die vielschichtige Struktur der Gebäudeautomation.

Bestellern als auch bei Planenden auf grosses Interesse. Seit September 2013 arbeiten die Begleitgruppen intensiv an den vier neuen Kapiteln des Normpositionen-Katalogs NPK GA. Ziel ist es, durch die einheitliche Sprachregelung in allen drei Landessprachen zu einer Steigerung der Qualität sowie zu mehr Effizienz und Nachvollziehbarkeit beizutragen. Damit auch für die Ausschreibung der Gebäudeautomation auf standardi-

Ausschreibungsmodell. Im September haben die Begleitgruppen unter der Regie der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung CRB mit der Erarbeitung der Leistungsbeschreibungen für die vier neuen NPK-Kapitel begonnen: • 708 Allgemeine Bedingungen Gebäudeautomation • 781 Managementsystem • 782 Anlagenautomation • 783 Raumautomation

Unter der Leitung von CRB Am ersten gemeinsamen Treffen der 26 Projektpartner und 10 Projektträger Ende Juni konnte das Kernteam über den aktuellen Stand und die Herausforderungen berichten sowie erste Beispiele präsentieren. Die Teilnehmenden hatten auch Gelegenheit, ihre Anliegen und Erwartungen einzubringen, sodass auf einer gemeinsam vereinbarten Basis weitergebaut werden kann. Die enge Zusammenarbeit zwischen allen für die Gebäudeautomation relevanten Verbänden und Firmen soll eine breite Akzeptanz des GA-Ausschreibungsmodells sicherstellen. Gemäss Zeitplan sollen bis Februar 2015 die Leistungsbeschreibungen soweit formuliert sein, dass die Texte in Vernehmlassung gehen können. Anschliessend werden sie in Französisch und Italienisch übersetzt. Damit für den 2017 geplanten Markteintritt neben den Leistungsbeschreibungen auch die entsprechenden Anwenderprogramme und Schulungsmöglichkeiten vorhanden sind, werden auch die Softwarepartner und Schulen rechtzeitig in das Projekt eingebunden. Am Projekt beteiligt sind die Verbände FKR, GNI, KBOB, KNX, LonMark, MEGA, ProKlima, SVLW, VSEI, VSAS sowie die wichtigsten Anbieter aus dem Bereich Gebäudeautomation und Installationstechnik.

www.crb.ch

Zum Titelbild: theMova Performance Die neuen Innen-Bewegungsmelder von Theben HTS sind ideal für Fälle, in denen sich bewegende Personen sicher erkannt werden sollen, wie zum Beispiel in Treppenhäusern, Eingangshallen, Garagen oder Kellern. Für dieses Anwendungsspektrum ist theMova Performance (P) gut geeignet. theMova ist gut – und schön: Mit seinem runden, tropfenförmigen Design schmiegt sich der Innen-Bewegungsmelder mit unauffälliger Eleganz an die Decke und setzt Akzente, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. theMova gibt es in einer KNX-fähigen Variante für die Integration in die Gebäudeautomation. Der theMova Performance wird Unterputz installiert. Die Aufputzmontage des

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theMova P ist durch einen optionalen Aufputzrahmen möglich. theMova Performance entfaltet mit seinem Erfassungsbereich von 24 Metern Durchmesser seine Qualität auch in höheren Räumen. Damit eignet sich theMova Performance beispielsweise gut in Foyers, Eingangsbereichen und Lagerhallen. Weitere Informationen unter www.theben-hts.ch

Theben HTS AG 8307 Effretikon Telefon 052 355 17 00 sales@theben-hts.ch www.theben-hts.ch


Smart Home System.

Sie sehen aus wie Lüsterklemmen, sind aber Mikrocomputer. Sie sind Schalter, Dimmer, Motorsteuerung, Rechner, Datenspeicher und Netzwerkadapter in einem. Und ein Teil des revolutionären Smart Home Systems von digitalSTROM. digitalSTROM vernetzt alle elektrischen Geräte, Leuchten und Taster im Haus über die bestehenden Stromleitungen unsichtbar zu einem intelligenten Miteinander. Jedes elektrische Gerät bekommt eine der cleveren Klemmen. Jede Klemme speichert ihre eigenen Einstellungen und ruft konfigurierte Szenen ab. Gesteuert wird dann alles per Lichtschalter, Smartphone oder Tablet. Mit dieser Technik eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten für luxuriösen Wohnkomfort. Sowohl im Neubau als auch im Bestand. Überzeugen Sie sich selbst von den Möglichkeiten modernen Wohnens mit digitalSTROM. www.digitalstrom.com

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Wirtschaft & Verbände

Damit jeder Tag mit einem guten Morgen digitalSTROM: dasfür ausgezeichnete beginnt. digitalSTROM Ausgeschlafene.


Highlight Die flache Deckenleuchte clickLED ist extrem energiesparend, sorgt für ein blendfreies Licht und lässt sich dank des praktischen Clicksystems schnell und einfach montieren.

Beratung und LED-Qualitätsprodukte von Unex LED

LED-Lösungen sind vielseitig einsetzbar Unex Dakota AG aus Zürich-Altstetten ist spezialisiert auf LED-Lösungen und massgeschneiderte Dienstleistungen. Das Unternehmen mit 28 Mitarbeitern bietet ein umfassendes LED-Sortiment – von AluminiumProfilen, Lichtbändern, Architekturleuchten bis hin zu Betriebs- und Steuergeräten. Individuelle Lichtlösungen werden steckfertig in eigenen Produktionseinrichtungen konfektioniert und getestet und innerhalb 1 bis 3 Arbeitstagen ausgeliefert. Mit dem Glühbirnenverbot und den umstrittenen Energiesparlampen haben sich LED-Technologien in kurzer Zeit sehr gut im Markt positioniert. Exper-

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ten erwarten bis zum Jahr 2020 einen LED-Anteil in der Beleuchtung von bis 90 Prozent. Getrieben wird die rasante Entwicklung auch von Unternehmen

wie Unex Dakota, die sich vollumfänglich auf LED-Konzepte und Beratungsdienstleistungen spezialisiert haben. Was vor etwas mehr als sechs Jahren als Einmannbetrieb begann, ist heute ein veritables KMU mit 28 Mitarbeitenden, eigenen Produktionswerkstätten für Halbfabrikate und Geschäftsund Ausstellungsräumlichkeiten auf einer Fläche von insgesamt 1800 m2. Geschäftsinhaber Sven Speissegger, attestiert der LED-Technik grosses Zukunftspotenzial: «Mit LED wird nicht nur Energie eingespart, bei der neuartigen Beleuchtungstechnik fällt auch weniger Abstrahlungswärme an. Das er-


anzufertigen. Die eingesetzten LEDChips stammen ausschliesslich von namhaften Herstellern wie Osram, Samsung oder LG und haben sich im praktischen Einsatz bewährt. Zum Sortiment gehören unter anderen neu entwickelte Lichtlösungen namens «Profilkönig» in Profilen. Die Lichtlösungen in Profilen sind konfektioniert und steckfertig und eignen sich ideal für Möbelfertigung, Ladenbau, Innenausbau, Regalbeleuchtung, Messebau, Treppen und Fassaden. Kunden können die Module vor Ort oder im Betrieb einbauen. Die meisten LEDLösungen sind bei Bedarf auch mit IPSchutz (für Aussenbereich) ausgestattet, sind dimmbar und DALI-kompatibel. ClickLED sind neu entwickelte LED-Leuchten und Lichtlösungen von Unex Dakota, die sich durch ein speziell entwickeltes Clicksystem einfach montieren lassen. Click-Lösungen sind effizient im Energiebedarf und im Unterhalt und bei Bedarf auch mit IP-

Sven Speissegger, Geschäftsinhaber und -leiter von Unex Dakota AG.

Der 600 m2 grosse Showroom in Zürich-Altstetten ist gut erreichbar.

triebslichtstrom und kann ohne Verluste in der Lichtausbeute, der Lichtfarbe und der Farbwiedergabe gedimmt werden. Dies erlaubt neuartige Beleuchtungskonzepte, bei denen Licht nur auf Bedarf zur Verfügung gestellt wird. Die Lichtlenkung kann sehr präzise erfolgen und reduziert dadurch auch die Lichtverschmutzung.

Schutz erhältlich, (für Nasszellen oder Aussenbereiche), sind dimmbar und DALI-kompatibel. Alle Clickled-Designleuchten werden mit der ungefährlichen 24-V-Spannung betrieben und erreichen eine Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden. In den Ausstellungsräumlichkeiten in Zürich-Altstetten können sich Bauherren, Lichtplaner, Installateure, Architekten, Möbelschreiner oder Messebauer über Produkte informieren und die Verarbeitungsmöglichkeiten und Qualität vor Ort überprüfen. Das Unternehmen bietet die UnexLED-Produkte über ein Netz von spezialisierten Ver-

Profilkönig und ClickLED Unex Dakota führt über 300 LEDLeuchten und Leuchtmittel und verfügt über eine eigene Bestückungsanlage, um massgeschneiderte LED-Lösungen effizient und in einwandfreier Qualität

Highlight

möglicht neue Bauformen und Anwendungsgebiete beispielsweise im Design und Möbelbau.» LED-Leuchten sind klein, langlebig und robust und lassen sich daher platzsparend einsetzen. Dank der langen Lebensdauer entfallen ein regelmässiger Leuchtmittelwechsel und aufwendige Wartungsarbeiten. Die LED-Technik ist heute soweit fortgeschritten, dass sie sowohl in der Industrie, im Gewerbe als auch im Privatbereich sehr vielseitig eingesetzt werden kann. «Konkret heisst das, dass bestehende Leuchtmittel wie Glühbirnen und Fluoreszenzröhren, Küchenarbeitsplatzbeleuchtung und Deckenleuchten einfach durch LED-Leuchten ersetzt werden können», so Sven Speissegger. Auch im Aussenbereich, etwa bei der Strassenbeleuchtung spielt LED eine immer grössere Rolle. LED-Lampen verfügen über eine Betriebsdauer von gegen 48 000 Stunden, bei einer geringen Ausfallrate von unter 2 Prozent. LED-Licht erreicht sofort den Be-

Leuchten werden in eigenen Produktionseinrichtungen konfektioniert und getestet.

triebspartnern auch in den Regionen Basel, Aargau, Fürstentum Liechtenstein sowie in der Westschweiz an. Eingehende Bestellungen für Fertigprodukte bis jeweils 15.00 Uhr werden gleichentags, konfektionierte Lösungen werden innerhalb 1 bis 3 Tagen ausgeliefert. UNEX DAKOTA AG 8048 Zürich Tel. 044 404 22 22 info@unexled.com www.unexled.com

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Wirtschaft & Verbände

Swissgrid zahlt Einmalverütungen Bis Mitte August sind bei Swissgrid 50 000 Förderanträge eingetroffen. Seit Mai 2011 entscheiden sich somit jeden Monat im Durchschnitt 1000 Privatpersonen oder Firmen, eine Anlage zur Erzeugung von erneuerbarer Energie zu bauen. Die Zahl der monatlichen Anmeldungen schwankt zwischen 800 und 1200 und ist im Verlauf der vergangen Jahre erstaunlich konstant geblieben – obwohl die ausbezahlten Beträge entsprechend den sinkenden Kosten für die Anlagen laufend sinken. Bis zum 4. August 2014 haben 9965 Projekte einen positiven Bescheid erhalten, 38 487 Projekte befanden sich zum Stichtag auf der Warteliste. Um diese Warteliste abzubauen, wurde im Frühling 2014 die sogenannte Einmalvergütung (EIV) eingeführt. Damit können Photovoltaik-Anlagen mit

einer Leistung bis zu 30 kWp mit einer einmaligen Zahlung gefördert werden. Diese deckt rund einen Drittel der Baukosten ab. Die Besitzer können danach den produzierten Strom selber verbrauchen oder zu Marktpreisen ins Stromnetz einspeisen. Mit der Einmalvergütung können Eigentümer kleinerer Anlagen zwar nicht mehr die ganzen Kosten der Investition mit einem garantierten Energietarif amortisieren, erhalten dafür aber sofort einen substanziellen finanziellen Beitrag für ihre Anlage. Nach mehreren Monaten Vorbereitungszeit vergütet Swissgrid seit Mitte August die ersten Einmalvergütungen. Insgesamt veranschlagt das Bundesamt für Energie für die Einmalvergütung in den Jahren 2014 und 2015 rund 270 Millionen Franken.

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Die «Kostendeckende Einspeisevergütung» (KEV) fördert die Stromproduktion mittels Photovoltaik, Kleinwasserkraftwerken, Windgeneratoren, Geothermie und Biomasse. Inzwischen erhalten 6887 Anlagen aus der KEV Geld. Im Jahr 2013 wurde eine Strommenge von 189 GWh mit 209 Millionen Franken aus dem KEV-Fonds gefördert. Die Einmalvergütung (EIV) fördert Photovoltaik-Anlagen bis zu einer Leistung von 30 kWp. KEV-Anmeldungen welche vor dem 1. Januar 2013 eingereicht wurden, haben ein Wahlrecht. Später eingereichte Anlagen mit einer Leistung unter 10 kWp erhalten nur noch die EIV. www.swissgrid.ch


Eco2friendly-Magazin: Golddisziplin Gebäudeautomation ein Pilotprojekt von CKW mit intelligenten Stromzählern. Ein energieeffizientes Umbauprojekt aus Sicht des Bauherren, eine Photovoltaikanlage, welche nachhaltigen Strom produziert und eine schöne Rendite abwirft, oder ein Busvermieter der neu auf

die Storen steuern, welche die Temperatur im Hause regeln und helfen Energie zu sparen. Die Herbstausgabe 2014 des eco2 friendly-Magazins widmet sich im Fokus dem Thema Gebäudeautomation. In verschiedenen Beiträgen wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten das sogenannte Smart Home bietet. Im Lifestyle-Interview treffen wir Bernhard Russi in Andermatt. Er berichtet von seinen Zielen, vom Spitzensport und seinen persönlichen Massnahmen für mehr Energieeffizienz. Pierre Schöffel, Geschäftsleiter des Branchenverbandes Gebäude Netzwerk Initiative GNI, zeigt in seinem Beitrag auf, dass sich intelligent zu wohnen auf jeden Fall lohnt. Hansjörg Leibundgut und Philipp Gauffin, ETH Zürich, erklären am Beispiel eines Hauses, dass eine einfache integrierbare Vernetzungstechnologie einen wichtigen Beitrag zu Energieeffizienz und Komfort leistet. Stromsparen ist das Ziel vieler – dass das Wissen um den Stromverbrauch alleine jedoch nur beschränkt zum Sparen motiviert, zeigt

Elektromobilität setzt – das sind Beispiele, wie man etwas fürs Stromsparen und für die Umwelt machen kann. Auch Daniele Ganser, Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER), hat gehandelt. Er hat sich seinen Traum erfüllt und ist mit seinem Haus von den fossilen Energieträgern unabhängig geworden. Im Interview spricht er über das grosse Potenzial der alternativen Energien und über sein Haus als Kraftwerk. Eco2friendly ist eine Plattform für alle Teilnehmer im Umfeld der energieeffizienten Elektroinstallation. Die Plattform ermöglicht es, Ideen zu diskutieren, Fachwissen auszutauschen und über Lösungen informiert zu werden. Je besser eine Elektroinstallation geplant wird, desto mehr wird sie helfen, Strom zu sparen und gleichzeitig den Komfort zu erhöhen. Das eco2friendly-Magazin kann kostenlos über nachstehende Website bestellt werden.

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Das intelligente oder smarte Haus lässt sich per App steuern, es «kennt» seine Bewohner und ihre Vorlieben. Beinahe alles lässt sich mit Gebäudeautomationssystemen bedienen. Und solche Systeme sind nicht nur für Reiche. Schon mit wenig Aufwand lassen sich beispielsweise

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Wirtschaft & Verbände

Elektro-Material AG übernimmt die Elevite AG Die Elektro-Material AG, eine Tochtergesellschaft der Rexel Gruppe Paris, übernahm per 1. August 2014 von den bisherigen Eigentümern 100 Prozent der Aktien der Firma Elevite AG. Mit der Übernahme der Elevite AG ergänzt die EM ihre Marktführerschaft im Bereich Elektroinstallationsmaterial ideal – durch hohe Kompetenz im innovativen und dynamischen Lichtsektor. Die Nachfrage nach Energieeffizienz und Nachhaltigkeit macht auch vor dem Elektro-Installationsmarkt nicht halt. Gerade im Bereich Beleuchtung besteht viel Potenzial. Mit jährlichen Fördergeldern in der Höhe von 1 Million Franken setzt EM ein starkes Zeichen zugunsten von effizienten Strom-

sparmassnahmen. Beleuchtung ist dabei ein sehr zentrales Thema. Zur Kompetenz- und Sortimentserweiterung im Bereich Beleuchtung wurde nun die Elevite AG übernommen. Durch den Zusammenschluss der Elektro-Material AG und der Elevite AG verstärken die beiden Unternehmen ihre Marktführerschaft im Bereich Elektroinstallationsmaterial. Das auf Licht spezialisierte Familienunternehmen aus dem aargauischen Spreitenbach regelt damit die familienexterne

Nachfolge. Die beiden Marken, mit zusammen rund 700 Mitarbeitenden, stehen für Zuverlässigkeit und Partnerschaft. Die Aktivitäten in Spreitenbach werden als Kompetenzzentrum der EM für innovative Beleuchtungslösungen weiterentwickelt und durch das bisherige Team weitergeführt. Unter der Leitung des bisherigen Geschäftsführers Michael Wehrle erfolgt weiterhin eine eigenständige Marktbearbeitung. www.elektro-material.ch

Elektron startet in eine neue Ära

Neuer Firmenauftritt auch an Messen.

Das Schweizer Traditionsunternehmen Elektron AG hat in den letzten drei Jahren eine wegweisende Neuorientierung vorbereitet – vom Generalimporteur von elektrotechnischen Gütern der

AEG zum Anbieter für energieeffiziente Systemlösungen. In der hart umkämpften Industrie- und Energie-Zulieferbranche nimmt das Technologieunternehmen aus Au zwar bereits seit Jahren eine führende Marktstellung in vier unterschiedlichen Geschäftsbereichen ein, trotzdem wollen sich CEO Enrico Baumann und sein Führungsteam nicht auf ihrem Erfolg ausruhen und entwickelten in den vergangenen Monaten eine neue Corporate Identity. Enrico Baumann ist überzeugt: «Stehenbleiben wäre der Anfang vom Ende. Gerade die Welt der Elektronik befindet sich auch im B2B-Umfeld in einem enorm schnellen Veränderungsprozess.»

Zusammen mit der Wädenswiler Werbeagentur idfx wurden alle Corporate Design-Elemente erneuert und der neuen strategischen Ausrichtung angepasst – von der Logo-Anpassung über den neuen Web-Auftritt mit mehreren Film-Drehs bis hin zum Messeauftritt. Um den Aufbruch in die neue Ära zu feiern, veranstaltete die Elektron AG kürzlich einen grossen Firmen-Event, zu dem die gut 80 Angestellten und ihre Familien eingeladen waren. Der Schweizer Musiker Marc Sway sorgte am Elektron-Family-Day für Stimmung und rockte auf der Rampe in Au richtig ab. www.elektron.ch

Schalten ohne Verkabelung und ohne Batterie › ALADIN Easyclick Funktaster, Funk-Präsenzmelder und Funk-Thermostate für schnellste Montage auf allen Unterlagen, ohne diese zu beschädigen, auch auf Glas, Plättli, Granit/Marmor › ALADIN Easyclick zum Schalten / Dimmen / Jalousie- und Heizungssteuerung / Einbindung in KNX › ALADIN Easyclick ideal bei Renovationen / Nachrüstungen / Neubauten mit flexibler Nutzung / Speziallösungen › Aktuelle Dokumentation unter www.flextron.ch

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Elektroplanung & Beratung

An CAD kommt auch der Dorfelektriker nicht vorbei

CAD im ElektroInstallationsgewerbe Noch vor 10 Jahren diente der PC in kleineren Elektrofirmen nur für wenige Arbeiten. Das hat sich grundlegend geändert. Heute wird nur ganz Weniges nicht mit dem PC erledigt. Stromlaufschemas, Pläne, Materiallisten, Fertigstellungsanzeigen und anderes erstellen immer mehr auch Kleinfirmen mit einem CAD-Programm. Wir wollen einen Überblick geben. Raymond Kleger Vor 10 Jahren war bei Elektro-Kleinfirmen die Meinung noch weitverbreitet: CAD ist zu kompliziert und viel zu teuer. Weil Vorgaben für administrative Abläufe immer komplexer werden, ist

Wohnblocks erstellen. Dies beherrscht eine Person mit etwas PC-Erfahrung nach kurzer Einarbeitungszeit. Ein Elektroinstallateur, der vorwiegend im Wohnungsbau tätig ist, sollte ein CAD-Programm anschaffen, das sowohl das Zeichnen von Schemas als

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CAD im Einsatz des Elektroinstallateurs, Schaltanlagenbauers und Planers. Von ganz einfach bis zur komplexen Datenbank-Version gibt es alles.

allein dies ein Grund, CAD einzuführen. Die Investition für CAD-Programme ist nach dem Zeichnen weniger Schemas und Pläne bereits amortisiert. Grund: Jede Elektroinstallationsfirma muss Schemas von Kleinverteilern sowie Pläne für Einfamilienhäuser oder

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auch Plänen erlaubt. Auch das rationelle Erstellen von Fertigstellungsanzeigen ist damit möglich. Wenn von CAD die Rede ist, so ist das ein sehr weiter Begriff. Mit dem komplexesten Programm lässt sich: Auftragserfassung, Kalkulation, Schaltschrank-Design, Bohr- und Fräsdaten-

berechnung, Schema, Dimensionierungs- und Kollisionsberechnungen, Klemmenplan, automatische Litzenherstellung samt Beschriftung, einfach alles, aus Daten des CAD-Programmes erstellen. Nur ein Programm dieser Komplexität ist ein Overkill für ein kleineres Elektrounternehmen, das pro Monat ein paar Kleinverteiler herstellt, Schemas, Pläne und Fertigstellungsanzeigen zeichnet. Hingegen für einen Schaltschrankbauer lohnt sich auch eine grosse Investition, weil das CAD-Programm täglich im Einsatz steht und jeder automatisierte Ablauf gespartes Geld bedeutet. CAD lohnt sich Installateure, die mit einem CAD-Programm arbeiten, bestätigen, dass das Zeichnen eines Plans für ein Einfamilienhaus mit einem CAD-Programm in wenigen Stunden möglich ist. Selbst ein routinierter Handzeichner hat keine Chance, einem geübten CAD-Zeichner das Wasser zu reichen, zumal beim CAD-Zeichner nach Zeichnungsabschluss nebst einem sauberen Plan und Schema auch die Stückliste und je nach CAD-Programm auch die Ausmassliste schon erstellt sind. Es gibt daneben aber ganz andere Argumente, die den Einsatz eines CAD-Programms rechtfertigen: • Eine fehlerfreie Elektroinstallation setzt fehlerfreie Unterlagen voraus; das CAD-Programm warnt beispielsweise bei Doppelbelegungen von Klemmen • Änderungen im Projekt lassen sich sehr einfach nachführen, danach Plan und Schema sofort ausdrucken; ganz anders bei Papierplänen, da entsteht ein Gekripsel schon nach der ersten Änderung • Bei einem Kundengespräch verwandelt sich ein Plan-Symbol durch einen Klick in eine Kundenansicht (z. B. Schalter/Steckdose)


Elektroplanung & Beratung

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Smarte Lösungen für die intelligente Produktion

CAD-Stromlaufplan: Korrekte Symbole, je nach CAD-Anbieter auch umfangreiche Bibliothek von KNX- und SPS-Modulen.

• Schema-Änderungen lassen sich im Plan aktualisieren und umgekehrt zeigen sich Planänderungen auch im Schema • CAD-Hersteller bieten heute auch umfangreiche Symbolbibliotheken für SPS-, KNX-Module • Der Kunde erhält am Schluss perfekte Unterlagen, die den letzten Stand von Korrekturen und Erweiterungen beinhalten

Wir sind der ideale Partner für Industrie 4.0, denn unsere smarten Lösungen sind:

Ein weiterer wichtiger Grund, die CAD-Technik einzusetzen, ist die Tatsache, dass ein CAD-Plan beim Kunden einfach mehr Eindruck hinterlässt als eine Handzeichnung; es ist die Visitenkarte des Elektroinstallateurs. CAD hat auch den Vorteil, dass man immer mit normgerechten Symbolen arbeitet, denn in den letzten Jahren ist eine Flut von Symbolen entstanden, die man nur bei häufigem Gebrauch im Kopf behalten kann. Nebenbei, es braucht keine Super-Computer für ein CAD-Programm – nur Computerspiele reizen Rechner aus. Es ist sogar möglich, CAD-Programme ab USB-Stick laufen zu lassen. Dabei ist auf dem PC keine Software installiert. Es gibt heute kein Architekturbüro, das ohne CAD-Programm arbeitet, somit stehen immer elektronische Grundrisspläne bereit. Moderne CAD-Programme verfügen über integrierte Assistenten, diese helfen Benutzern durch rationelle Arbeitsabläufe. Selbstverständlich unterstützen kompetente CAD-Hersteller ihre Kunden durch Beratung, Installation, Schulung und Support.

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Die richtige Wahl Einige Anbieter von CAD-Programmen fürs Elektrogewerbe nutzen als «Unterbau» das sehr leistungsfähige AutoCAD. Sie erstellen eine eigene Oberfläche, nutzen spezielle Bibliotheken und programmieren eigene automatisierte Abläufe. Hier differenzie-

© PHOENIX CONTACT 2014

Elektrotechnik 9/14 | 15


Elektroplanung & Beratung

ren sich Anbieter mit unterschiedlich komfortablen Oberflächen und Funktionsvielfalt. Es wurde bereits erwähnt, die wichtigsten Vorgänge und Abläufe fürs Zeichnen eines Schemas oder Plans sind schnell gelernt. Spezielle Funktionen, wie das Erstellen einer eigenen Symbolbibliothek, so denn überhaupt nötig, sind anspruchsvoller. Es gibt mehrere Anbieter, die auf der Homepage eine kurze Einführung zur Benutzung ihrer Software zeigen. Wer eine Profisoftware zu kaufen gedenkt, bekommt auch eine Vorführung vor Ort. Klare Vorstellungen über den Funktionsumfang der Software helfen für eine gute Entscheidung. Für eine kleine Installationsfirma zählen gewisse Eigenschaften überhaupt nicht, grundsätzlich müsste aber die optimale Evaluation des CAD-Programms folgende Fragen berücksichtigen: • Deckt das Programm Schema- und Plänezeichnen ab? • Wird Stückliste automatisch erstellt? • Wird Ausmassliste automatisch erstellt? • Was ist beim «Grundmodul» alles inbegriffen? • Gibt es Symbolbibliotheken für die Raumautomatisierung, SPS-Module, usw. (Das eigene Erstellen von Bibliotheken kann aufwendig und damit teuer ausfallen)? • Ist automatisches Zentrieren von Leuchten und Apparaten in Räumen möglich? • Ist automatisches Verteilen von mehreren Leuchten möglich? • Wie teuer fallen bestimmte Erweiterungen aus?

• Wie teuer kommt eine zweite Lizenz? • Gibt es Kurse für Anfänger und Geübte? • Wie steht es mit Kurskosten? • Was kostet der Support nach dem Kauf der Software? • Wie hoch fallen jährliche Kosten für Updates usw. aus? • Stehen Namen von Kunden zur Verfügung, die über die Zufriedenheit Auskunft geben? Es gibt viele Elektroinstallateure, die einmal mit einer «Primitivversion» den Einstieg ins CAD-Zeitalter gewagt haben. Nach einer gewissen Zeit merken sie dann aber, dass zusätzliche Funktionen das Arbeiten noch effizienter gestalten könnten, doch die Primitivversion deckt dies nicht ab . . . und so beginnt dann das Suchen nach einem neuen CAD-Anbieter, der «alle» Bedürfnisse befriedigt. Hier sei geraten, dass Umsteiger sich besonders sorgfältig die soeben vorgestellte Evaluationsliste anschauen. Selbstverständlich gibt es noch unzählige weitere Details, die es allenfalls zu berücksichtigen gilt. Besondere Eigenschaften moderner CAD-Programme für das Elektrogewerbe • Dynamisches Ändern der Symbole, beispielsweise Schaltertyp • Symbole für Kundenbesprechung in Schalterlayout (z. B. Edzio) verwandeln • Automatische Symbolausrichtung an Wänden • PDF-, JPG-, DWG-Dateien als Referenz hinterlegen • IEC-Symbolbibliothek gemäss electrosuisse

EboCAD und EboCADpro

• Legende mit den im Plan enthaltenen Symbolen und den entsprechenden Stückzahlen • Automatische frei definierbare Layersteuerung • Netzwerkfähig, Daten können zentral gespeichert werden • Gibt es Netzwerklizenzen • Kopieren, spiegeln und drehen von Installationsteilen oder ganzen Installationen • Umfangreichere Programme lassen sich mit Symbolbibliotheken für Sanitär, Heizung, usw. erweitern • Je nach Komplexität des Programms automatische Stücklistenerstellung und bei Plänen Leitungslängen in Decken, allenfalls auch Wänden • Relux Schnittstelle • PDF-, DWG- und DXF-Datenexport • NPK-Schnittstelle zu VSEI, Messerlie, Braso, Schoch (je nachdem, mit was die Firma arbeitet) Schema zeichnen Alle Anbieter von CAD-Programmen bieten die Möglichkeit, Prinzipschema bzw. Stromlaufpläne zu erstellen. Hier zeigt sich der grosse Vorteil eines CAD-Programms. Es gibt Vorlagen oder man nimmt einen bereits bestehenden Plan, ergänzt und ändert diesen leicht und schon liegt eine perfekte kundenspezifische Dokumentation vor. Bei einem spezifischen Schütz erscheinen die möglichen Kontakte sofort. Dank Querverweis sind falsch bezeichnete Kontakte oder gar das Platzieren eines gar nicht mehr vorhandenen Kontakts ausgeschlossen. Potential-, Signal-, und Querverweise werden online

HEMAG-CAD

sind clevere Werkzeuge für die Elektroplanung. Elektrounterlagen erstellen ohne komplizierte Programmbedienung, in den vollkompatiblen Datenformaten Autocad DWG und DXF. Die Zeichnungen lassen sich in alle gängigen Grafikformate exportieren wie z. B. PDF, JPG sowie Steiger, NPK und Excel. Durch die multifunktionelle Einsetzbarkeit der im Plan erfassten Daten lassen sich alle Arbeitsschritte von der Offerte, über das Zeichnen, bis zur Abrechnung auf einfachste Weise optimieren und in allen Elektrobranchenlösungen weiterverarbeiten. Für die Erstellung von Elektroplänen und -schemas stehen unter EboCAD und EboCADpro vielfältige Zeichnungsfunktionen und Automatismen zur Verfügung die ein effizientes, wirtschaftliches Zeichnen ermöglichen. Die Software steht in zwei Versionen zur Verfügung: EboCAD, das Tool zu AutoCAD und LT, oder EboCADpro, das kostengünstige Autocad-kompatible CAD-System.

schafft es, praktische Funktionen und einfachste Bedienung zu kombinieren. Problemloses Einlesen von Plänen als DWG, DXF, PDF oder gescannten Bildern. Selbstverständlich können Sie auch einen Grundrissplan oder eigene Symbole erstellen. Effizientes Arbeiten dank den praktischen Funktionen wie: Automatisches Verteilen, Leitungsfang, Favoriten abspeichern, Radiergummi für Plan und Schema, Installation von Plan abheben. Damit Sie dem Kunden einen für ihn verständlichen Plan zeigen können, wechseln alle Symbole per Klick in Bilder. Zudem erhalten alle HEMAG-Kunden eine kostenlose Starthilfe und einen Plankopf mit Firmenlogo. Um sich von der Schlichtheit der Bedienung zu überzeugen, können Sie HEMAG-CAD kostenlos testen. Plan- und Schemazeichnen zusammen sind ab CHF 615.– erhältlich. Ideal für Projektleiter, die selber einfach und effizient eine saubere Dokumentation erstellen wollen.

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3 Elektroplanung & Beratung

stehen mehrere Layer zur Verfügung, beispielsweise je ein Layer für Licht, Kraft, Telefon, Netzwerk, usw. Dank Layertechnik entfällt das lästige Wechseln der Farbe, beispielsweise steht automatisch die Farbe Violett fürs Zeichnen des Netzwerks bereit. Momentan nicht relevante Layer lassen sich ausblenden, damit wird eine bessere Übersicht gewährt. In aller Regel werden zuerst alle Symbole auf dem Grundrissplan platziert. Anschliessend werden die Leitungen verlegt, wobei die Symbole sogenannte Fangpunkte besitzen. Wird ein Symbol an einen andern Ort verschoben, folgen Leitungen automatisch. So einfach das Importieren des Grundrissplans vom Architekten ist, so einfach ist auch das Exportieren. Typische Formate sind DXF / DWG / PDF.

Beispiel einer Bedienoberfläche zur Planzeichnung.

im Schema übernommen, auch wenn ein neues Blatt im Schema eingefügt wird. Es zeigt sich, dass heute Elektroschemas mehrpolig gezeichnet werden. Installationspläne Praktisch alle Elektroinstallationsfir-

men müssen Pläne für einfache Neuund Umbauten zeichnen. Im Normalfall erhalten sie den Grundrissplan vom Architekten. Heute arbeiten praktisch alle CAD-Hersteller mit Layertechnik. Der Grundrissplan ist dann beispielsweise auf Layer 1. Für den Elektroplan

Symbol-Bibliothek Die einzelnen Anbieter von CAD-Programmen unterscheiden sich auch durch Symbolbibliotheken fürs Planund Schemazeichnen. Vor allem Installationsfirmen, die sich auch im Bereich von Raumautomatisierung oder Steuerungen für die Industrie betätigen, schätzen es natürlich, wenn es bereits

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2–3 Std.

Einarbeitungszeit/ Schulung in Std. Testversion Filmanleitungen Schemazeichnen Basispreis in CHF Eigene Symbole erstellen Symbol-Bibliotheken Hersteller-Symbole mit Logik KNX-Funktionalität und Symbole SPS-Funktionalität Pfadnummerierung automatisch Pfadvorlagen Querverweis auto-matisch Schemavorlagen Anpassbare Benutzeroberfläche Stückliste/Ausmass Export Stückliste div. Formate Schnittstelle Plan-Schema Unterstützung für Übersetzungen Planzeichnen

Straumann Software Installateur und Planer max. 4 Std.

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Rotring Data AG

Installateur und Planer

Installateur und Planer

Demo

Ja Ja TinLine Schema

Ja Teilweise Engineering Base Electrical 7900.– Ja

Demo PDF und Film EboCAD Schema/ EboCADpro 900.– Ja

Ja Ja HEMAG-S

Ja Ja RED-CAD Schema

MacSchema Pro

615.– P+S! Ja

600.–3 Ja

3599.– Ja

Ja – erweiterbar Ja

Ja/+500 Ja

Ja Nein

Ja

Ja

Teilweise

Ja

Ja Ja

Nein Ja

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Ja Ja

Ja Ja

3380.–1 Electrosuisse und eigene Ja Ja

Ja Ja

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Erweiterbar

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Ja Nain

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Mit Electrical

Nein

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Nein

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EboCAD Plan/ EboCADpro 1800.– Ja Ja Ja Ja

HEMAG-P

MacSchema Plan

TinLine plan

AutoCAD Electrical

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1599.– Ja Ja Ja Ja

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7800.– Ja Ja Ja Ja

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Ja Ja Ja per Import Ja Ja Ja

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Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja

Nein Ja

Ja

Ja Ja

Nein Ja

Basispreis in CHF 615.– P+S! Autoverteilen Ja Bemassung Ja Beschriftung Ja Eigene Symbole Ja erstellen Symbol-Bibliotheken Ja Ja/+500 KNX: Automatische Nein teilweise Adressen Prinzipschema Ja Ja Grundrisszeichnen Ja Ja Layer Ja Ja Leitungsfang Ja Ja Lieferantensymbole Ja Ja Radierfunktion Ja Ja Spiegeln/Drehen Ja Ja Symbol/ApparateNein Ja ansicht Einbindung Relux Nein Nein Export Stückliste Ja Ja div. Formate Autom. Ermittlung Nein Ja Leitungslängen Decke und Wände Projektverwaltung Ja Nein Automatische Ja Ja Legende 1 Lizenzen Einzelplatz, Netzwerk, Floating, Laptop 2 Electrosuisse und eigene Symbole 4 Einmalige Kosten

teilweise

Nein Ja

Nein

Ja Ja

Ja Nein

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Elektroplanung & Beratung

CAD-Anbieter für Elektroinstallateure und Planer


Elektroplanung & Beratung

MacSchema und MacPlan

RED CAD Solutions AG

MacSchema Pro, seit 1987 im Einsatz, dient für das Erstellen von Stromlaufplänen, Prinzipschemas, Installationsplänen und Schaltschrank-Dispositionen. Das Schema wird vom System verwaltet, das beim Einsetzen, Verschieben oder Entfernen von Blättern automatisch alle Anpassungen vornimmt. Beim Zeichnen der Schaltpläne gibt es alle denkbaren automatischen Unterstützungen. Die Verbindungen werden automatisch unterbrochen, verschoben oder geschlossen. Für Installationspläne dient ein Grundriss, darauf werden Elektrosymbole platziert und verbunden. Blattverzeichnis, Geräteliste, Stückliste, Klemmenplan, Kabelliste, SPS I/O-Liste und die Schaltkasten-Bauteilliste werden automatisch generiert und lassen sich ins Schema einfügen. Datenaustausch über DXF und PDF. Durch den geringen Aufwand – vor allem beim Arbeiten mit Vorlagen – wird höchste Produktivität erreicht. Preis inklusive 1 Jahr ServiceCard: MacSchema Light CHF 799.–, MacSchema Plan CHF 1599.–, MacSchema Pro CHF 3599.–. Straumann Software 6032 Emmen Tel. 041 260 02 82 straumann@macschema.ch www.macschema.ch

vom CAD-Anbieter umfangreiche Symbolbibliotheken gibt. Es sei nochmals erwähnt, das eigene Erstellen von Symbolen ist bei jedem CAD-Anbieter möglich aber grundsätzlich zeitaufwendig. Es wird aber immer so sein, dass der CAD-Anbieter nie für alle Anwendungsfälle Symbole liefern kann. Vor allem Anwender, die in irgendeiner Nische Projekte abwickeln, arbeiten mit firmenspezifischen Symbolen. Spezialitäten Es gibt sicher Unterschiede bei der Bedienung von CAD-Programmen. Doch grundsätzlich haben alle Anbieter Techniken aus der Office-Welt übernommen. Die Onlinefähigkeit, unzählige Automatikfunktionen sowie umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten bieten die Möglichkeit, den Projektierungsstil des Planers optimal zu

Das RED CAD APP ist bei über 5000 Anwendern in der Schweiz, Deutschland und Österreich erfolgreich im Einsatz. Vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zum Grossunternehmen, findet das RED CAD APP auch Anhänger in Schulen und Ausbildungszentren. Als Branchenlösung reduziert das RED CAD APP die Komplexität eines CAD auf die Einfachheit des Planungstools für das Handwerk. Die professionelle Layer-Steuerung und die Möglichkeit, Pläne wahlweise als PDF-, DWG- oder DXF-Dateien zu übernehmen, gewährleisten der schnelle und fehlerfreie Zugriff auf die Planungsgrundlagen. Symboleditor, Grundrisszeichnen, integriertes Schemaprogramm, Dispotool und vieles mehr helfen bei der professionellen aber dennoch einfachen Planung. Die kostenlose Hotline, regelmässige Schulungen sowie stetige, innovative und praxisbezogene Weiterentwicklung runden das Angebot ab. RED CAD Solutions AG 4147 Aesch Tel. 061 508 35 30 www.redcad.ch.ch info@redcad.ch

unterstützen. Einfache CAD-Programme sind nur als Einzelplatzlösung erhältlich, viele CAD-Hersteller bieten heute aber auch Mehrplatzlösungen. Im Netz können so mehrere Planer gleichzeitig an einem Projekt arbeiten. Weil die Mac-Welt bei vielen Nutzern etabliert ist, gibt es auch CAD-Programme, die mit Apple-Betriebssystemen zurechtkommen. Gewisse CAD-Hersteller bieten nebst Symbolbibliotheken fürs Elektrogewerbe auch solche für HLK, Pneumatik/Hydraulik und anderes an. Angebote der Hersteller In der Regel existieren Light-Versionen. Hier muss der Anwender nur wenig Geld investieren. Fallen die Tests gut aus, kann man ein Upgrade wählen. Selbstverständlich bieten hier die einzelnen CAD-Anbieter Hand, damit be-

reits investiertes Geld nicht dahinfällt. Heikel wird es nur dann, wenn der CAD-Anbieter ab einer gewissen Funktionalität kein Upgrade mehr liefern kann. Dann muss der CAD-Neueinsteiger auf einen CAD-Anbieter umstellen, der eben auch weitere Wünsche stillen kann. Es gibt auch Anbieter, welche bereits vorhandene Pläne und Schemas in die neue Software automatisch übernehmen und konvertieren können. Es gibt auch Hersteller, die Vollversionen beispielsweise für 14 Tage gratis zur Verfügung stellen. Damit testet ein Anwender die Software ausgiebig und kann nach dem Realisieren erster Projekte entscheiden, ob er beim betreffenden CAD-Anbieter glücklich wird. Es muss wohl nicht speziell betont werden, dass das Zeitbudget beim Zeichnen erster Schemas und Pläne noch arg überstrapaziert wird. Man

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PDF, DWG, DXF in/out Komplette Symbolbibliothek Blitzschutz, Lüftungsanlagen, Zentralstaubsauger, Dispo Professionelle Layersteuerung Schemablätter und Symbole

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muss sich Zeit zugestehen, bis das Handling der Software mit einer gewissen Sicherheit und Routine erfolgt. Fazit In der kleinen Schweiz gibt es viele Anbieter von CAD-Programmen, davon sind mehrere Swiss-made. Es gibt auch Programme für ein paar hundert Franken. Ein Neueinsteiger muss sich sorgfältig überlegen, was er letztlich mit seinem CAD-Programm realisieren will. Dabei sei der wichtige Hinweis nicht unterlassen: Mit dem Essen kommt der Appetit. Schnell lernt man ein CADProgramm schätzen. Schade, wenn erst nach der Einarbeitungszeit klar wird, dass die Funktionalität der Software zu klein ist und man doch besser von Anfang an etwas mehr Geld ausgegeben hätte. Kurz: Es kann sinnvoll sein, ein Budget von ein paar Tausend Franken bereitzuhalten und dafür rundum glücklich sein. ■

TinLine Plan und TinLine Schema Mit der neuen Version TinLine 14 konnten wir im Bereich der Installationsplanung und Schematechnik für den Elektroplaner sowie den Elektroinstallateur dank unserer Kundennähe wiederum viele, noch effizientere Funktionen integrieren. Elektroplanung heisst, innerhalb kürzester Zeit fehlerfreie und präzise Unterlagen zu erzeugen. Die neue Version ist genau die richtige Antwort, um effizient und 100% kompatible Installationspläne sowie Schemas in austauschbaren Formaten zu erstellen. Die logischen und intuitiven Funktionen unterstützen Sie, auch wenn nicht täglich am System gearbeitet wird. Die neuen Module wie automatisches Kanaltrasse, Prinzipschema oder KNX-Verwaltung sowie das Automations-Modul SPS-Steuerungen für TinLine Schema bieten einen echten Mehrwert. Dank einer konsequenten, auf Standards beruhenden und doch kundennahen Umbesetzung profitieren Sie von einem unübertroffenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Unsere zufriedenen Kunden bestätigen es: Mit den Produkten von TinLine kann von Anfang an effizient gearbeitet werden. Und braucht es dennoch einmal Unterstützung, ein kompetenter und zeitnaher Support ist eine Selbstverständlichkeit bei TinLine. TinLine GmbH 5643 Sins Tel. 041 787 35 35 www.tinline.ch info@tinline.ch

Elektroplanung & Beratung

Rotring Data AG Sowohl Engineering Base von AUCOTEC als auch AutoCAD® Electrical von Autodesk gehören zu den High-End-Tools im Bereich der Elektroplanung und bieten den Anwendern viel mehr als ein klassisches Elektro-CAD. Mit seiner datenbankbasierten Systemarchitektur ermöglicht Engineering Base neben dem traditionellen Schemazeichnen auch das Verwalten der eingesetzten Betriebsmittel ohne dass diese zwingend auf Plänen dargestellt sein müssen. Engineering Base erlaubt eine funktionsorientierte Planung und deckt Ihre Bedürfnisse auch in anderen Bereichen optimal ab: Schaltschrankaufbau, Gebäudeautomation, HLK, Steuerungsbau und viele mehr. Trotz der vielen Features (Assistenten) ist Engineering Base aufgrund seiner intuitiven, optisch an MS Office angelehnten Bedienoberfläche einfach zu bedienen. Alternativ bietet auch AutoCAD® Electrical ähnliche Vorteile. Speziell für den Bereich der Installationsplanung besteht eine Durchgängigkeit zwischen Grundrissplänen und Stromlaufplänen.

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Elektroplanung & Beratung

Elektroengineering ist auch eine Koordinationsdisziplin

Vorrausschauen als Schlüsseldisziplin Wie wertvoll das Elektroengineering innerhalb eines Bauprozesses ist, zeigt der komplexe Umbau des Saals in der «Wirtschaft zum Doktorhaus» in Wallisellen. Der Saal ist heute mit neuester, umfassender Bühnen-, Licht-, Elektro-, Haus- und Kommunikations-Technik ausgestattet. René Senn * Das stattliche, historische Doktorhaus im Zentrum von Wallisellen kann auf eine 300-jährige Geschichte zurückblicken. Allerdings war der 1975 ange-

Bei dieser Renovation spielte das Elektroengineering eine Schlüsselrolle. Zum einen, weil eine aufwendige, integrierte und vernetzte Technik geplant war, und zum anderen, weil der enge Terminplan durch die üblichen, mit

Der helle Saal zum Doktorhaus nach der Renovation mit höhenverstellbaren Leuchtern.

baute Saal zum Doktorhaus, der für kulturelle Anlässe und Bankette genutzt wird, in die Jahre gekommen und genügte weder den technischen, energetischen noch den aktuellen Lärmschutzanforderungen. Auch die Lüftung und das Dach mussten ersetzt werden.

* René Senn, Raum Consulting

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einem Umbau verbundenen Koordinationsaufgaben bereits stark ausgefüllt war. Gerade unter solchen Umständen ist es eminent wichtig, die ganze Elektro- und Haustechnik frühzeitig und gezielt aufeinander abzustimmen und die komplette Installationstechnik vorausschauend zu planen. Und dies immer unter dem Gesichtspunkt des optimalen Termin- und Kostenrahmens.

Die Aufgabe des Elektroengineerings ist es, im Vorfeld die Bedürfnisse und Vorgaben der Architekten sowie die Ziele der Bauherren zu erfassen. Auf der Basis dieser Grundlagen und Anforderungen entwickelt das Elektroengineering die Pflichtenhefte der Beteiligten. Daraus lassen sich in Zusammenarbeit mit Bauherren, Architekten und weiteren Beteiligten kostenoptimierte, intelligente, kreative und projektbezogene Lösungen entwickeln. Der für den Umbau des Doktorhauses verantwortliche Architekt Peter A. Keller von KLP Architekten aus Zürich engagierte für das Elektroengineering die Maneth Stiefel AG aus Schlieren. Sie verfügt über die für solche Aufgaben notwendigen, sehr vielfältigen Kompetenzen. Für Peter A. Keller war es zudem äusserst wichtig, «dass alle am gleichen Strick ziehen.» Zusammen mit Toni Güntensperger, dem Baumanager und Koordinator, sowie allen anderen Beteiligten konnte er den umgebauten Saal dank sorgfältiger Planung, Vorfabrikation und präzisem Baumanagement nach nur acht Monaten Bauzeit termingerecht dem Betrieb übergeben. Das Elektroengineering hatte in diesem Projekt unzählige Verbindungsstellen zu bereinigen. Besonders bei Renovationen, bei denen man nie genau weiss, was man antrifft, können unvorhergesehene Projekt-Anforderungen auftreten, die schnell, konstruktiv und kostenoptimal gelöst werden müssen. Solche Anforderungen frühzeitig zu erkennen, ist eine weitere Kernaufgabe des Elektroengineerings. Leuchten-Engineering und -Manufaktur Heute bestimmen drei riesige, kreisrunde Beleuchtungskörper das Raumgefühl und Design des Saals. Maneth Stiefel entwickelte diese Unikate zusammen mit dem Architekten und Leuchtenbauer eigens für dieses Projekt. Die Lichtgestaltung und, so könnte man sagen,


Die Beleuchtung wird über KNX und DALI gesteuert. Im Notfall ist sie auch von Hand direkt auf den Steuergeräten bedienbar.

das Produktedesign wurden so in die Disziplin Elektroengineering integriert. Die Inspiration für die Leuchten holte sich der Architekt bei den riesigen Kronleuchtern der Blauen Moschee in Istanbul. Die Leuchten lassen sich über einen Motor in der Höhe verstellen und tauchen den Saal je nach Anforderung und Anlass in das passende Licht. Sie verfügen über mehrere Lichtgruppen und Leuchtentypen, die sich einzeln oder in Gruppen mit KNX und DALI ansteuern lassen und so individuelle Szenensteuerungen und Lichtstimmungen ermöglichen. Heute kann die gesamte Haustechnik per Tastendruck auf die unterschiedlichsten Nutzungen abgestimmt werden. «Vom Kindergartenfest bis zum Konzert mit Fernsehübertragung muss der Saal allen Anforderungen genügen», umschreibt denn auch Engelbert Klösel, Projektleiter von Maneth Stiefel AG, die Zielsetzung fürs Elektroengineering. Damit die Infrastruktur über Jahre möglichst flexibel bleibt, entschied sich das Projektteam für einen begehbaren zentralen Erschliessungskanal an der Decke. Darin sind die indirekte Beleuchtung, viele Kabel, Lüftungsschächte, Motoren und Medien untergebracht. Wird für eine Veranstal-

Das Touchpanel zur Saallichtsteuerung lässt sich an jeder Bodendose im Saal einfach einstecken.

tung etwas Zusätzliches gebraucht, lässt es sich dadurch jederzeit auch temporär einbauen. Integration und Vernetzung Eine Anlage, die täglich von verschiedensten Personen immer wieder anders genutzt wird, muss äusserst einfach zu bedienen sein. Gekonnt eingerichtet

Projektbeteiligte – Bauherrschaft: Gemeinde Wallisellen – Architekten: Arbeitsgemeinschaft KLP Architekten SIA, Zürich, www.klp.ch und Toni Güntensperger, Architektur/Baurealisation, Zürich – Elektroengineering, Beleuchtungsplanung, Systemintegration KNX: Maneth Stiefel AG, Schlieren, www.masti.ch

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Elektroplanung & Beratung

hat dies der Systemintegrator Thomas Roth, der ebenfalls bei Maneth Stiefel tätig ist. Er definierte zusammen mit der Bauherrschaft, wer was und wo bedienen darf. Zudem gibt es Funktionen, die nur für den Hausdienst zugänglich sind. Die Gebäudesystemtechnik und somit die Vernetzung der verschiedenen Anlagen wurde auf Basis des Standards KNX realisiert. Neben Licht, Storen und Trennwandsteuerungen werden auch die Alarmmeldungen der Lüftung sowie die Zustände aller Türen visualisiert. Für Jeton Dzemaili, zuständig für die Technik vor Ort, ist die realisierte Lösung «eine ideale Installation für unsere Bedürfnisse». Dank Vernetzung hat er jederzeit den nötigen Überblick und kann so seinen Nutzern einen besseren Service und Komfort bieten. Die Integration der Bühnentechnik war so ebenfalls Teil des Elektroengineerings. Es galt zu definieren, wie gross die elektrischen Leistungen und Sicherungen zu bemessen sind. Wo verlaufen die Zuleitungen, wo gibt es den nötigen Platz und wie wird die Technik zusammen mit den grossen Lüftungskanälen koordiniert? Wie integriert sich die Audiosteuerung im Saal, und welche Anschlüsse müssen später für den Nutzer in der Bodendose vorhanden sein? Nach Abschluss der Renovation ist nur noch wenig von der umfassenden Planungsarbeit des ganzen Teams und den vielen gelösten Fragen zu sehen. Umso stolzer sind Architekt, Bauherrschaft und das Planungsteam, wenn der Vorhang fällt und es heisst: «Bühne frei für die nächste Show!» Die Technik im Hintergrund wird ihr Bestes geben, um dem Event den passenden Rahmen zu verleihen. Und das Gastroteam der «Wirtschaft zum Doktorhaus» kann sich voll darauf konzentrieren, die Gäste in der Pause oder nach dem Anlass mit kulinarischen Spezialitäten zu verwöhnen. ■


Themenschwerpunkte

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Gebäudeautomation macht Unterführungen sicherer INTELLIGENTE GEBÄUDEAUTOMATION MIT NOXnet VON INNOXEL

«Automatisierte» Unterführung Das Gebäudeautomationssystem von Innoxel wird normalerweise im Wohnungsbau eingesetzt. In Thun steuert NOXnet aber auch Licht für Fussgänger und Verkehr in Bahnunterführungen und macht diese sicherer und energieeffizient.

INNOXEL Universal-Dimmer In Thun werden Bahnunterführungen sicherer gemacht – vorab für Fussgänger und Velofahrer. Neben optischer und akustischer Aufwertung wurde auch die Beleuchtung vollständig erneuert. Wann die LED-Lampen wie stark leuchten sollen, ist in einem Pflichtenheft festgehalten. Als Saprovag AG in Uetendorf für einen Schaltschrank angefragt wurde, schien dem Projektleiter die vorgesehene Lösung mit einer SPS-Steuerung zu aufwendig. Er schlug stattdessen NOXnet von Innoxel vor, das Saprovag regelmässig für Wohnbauten verdrahtet. Die niedrigen Materialkosten, die einfache Konfiguration und die grosse Flexibilität überzeugten auch den Elektriker und den Auftraggeber. NOXnet reagiert auf zwei unterschiedliche Rundsteuerimpulse, beachtet Dämmerungswerte und verknüpft verschiedene Beleuchtungen für Fahrbahn

und Fussgänger. Je nach Dämmerung oder Uhrzeit werden die Leuchten gedimmt. Schaltuhren und Timer wurden überflüssig, NOXnet bietet standardmässig 256 Schaltzeiten und 16 Universal-Timer. Eine der Unterführungen stellt wegen Blendung durch die Sonne besondere Anforderungen. Deshalb musste für die Wintermonate eine eigentlich zu hohe Beleuchtungsstärke gewählt werden, die je nach Jahreszeit nun reduziert werden muss. Fazit: NOXnet von Innoxel ist zwar optimiert für den Wohnungsbau, erfüllt aber auch ganz andere Anforderungen.

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Eine der neu gestalteten Bahnunterführungen in Thun. Das Licht wird mit NOXnet von Innoxel gesteuert. (Bildquelle: Markus Däppen, Beauftragter für Städtebau der Stadt Thun)


Highlight

SACE Emax 2: neuer Bezugspunkt im Panorama offener Leistungsschalter

Leistungsschalter: Power Manager Effizient und einfach zu benutzen, bietet der SACE Emax 2 innovative Lösungen für die Erfordernisse von heute und nimmt die von morgen vorweg. Der offene Leistungsschalter wird zum Power Manager mit einzigartigen Leistungen. Er ist in der Lage, die Anlage zu steuern und auf einfache Weise in alle Projekte zu integrieren: von Standardanlagen bis zu komplexen Lösungen.

Die Leistungsschalter der Serie SACE Emax 2 können direkt in Schaltanlagen aller Art, in Automatisierungs- und Energiemanagement-Systeme eingebunden werden, um die Produktivität und den Energieverbrauch zu optimieren. Es ist eine vollständige Integration in intelligente Stromnetze, Gebäude und industrielle Anlagen möglich. Effizienz und Steuerung Die offenen Leistungsschalter SACE Emax 2 bis 6300 A sind entwickelt

worden, um die Effizienz in Anlagen der Industrie, Erzeugung traditioneller und erneuerbarer Energien bis zu Gebäuden und Einkaufszentren zu verbessern. Dank der exklusiven Funktion Power Controller ist es möglich, die verfügbare Leistung besser auszunutzen. Power Controller, ein ABB-Patent, schaltet die Nebenlasten für die erforderliche Zeitspanne aus, wenn Energieverbrauchsvorgaben des Benutzers überschritten werden, selbstverständlich auch automatisch wieder

Neuer Leistungsschalter der Serie SACE Emax 2 von ABB. Er erlaubt die vollständige Integration in intelligente Stromnetze, Gebäude und industrielle Anlagen.

zu. Bei Bedarf schaltet Emax 2 selbsttätig beispielsweise Notstromaggregate ein. Die Auslöser Ekip Touch messen Leistung und Energie mit Präzision, archivieren die letzten Alarme, Ereignisse und Messwerte. Der Network Analyzer überwacht die Qualität der Stromversorgung in Echtzeit. Die innovativen Schutzauslöser Ekip Touch und Hi Touch in der GVersion integrieren alle Funktionen echter Generatorschutz-Schaltanlagen und bieten eine sichere, sofort einsatzbereite Steuerungslösung, die keine externen Relais oder Geräte, Verdrahtung oder Inspektionen benötigt. Konnektivität Alle Leistungsschalter lassen sich mit Kommunikationsmodulen ausrüsten, die für die Protokolle Modbus, Profibus, Devicenet und die modernen Protokolle Modbus TCP, Profinet und Ethernet IP, zur Verfügung stehen. Alle Messwerte von Strom, Spannung, Leistung und Energie stehen über die Kommunikationsmodule zur Verfügung. Es steht auch ein Multimeter für die Frontseite der Schaltanlage bereit. Übers Internet kann auf alle Funktionen der Leistungsschalter zugegriffen werden. Fazit Mit den neuen SACE Emax 2 stellt ABB Leistungsschalter der Spitzenklasse vor. Sie decken den Leistungsbereich mit vier Baugrössen E1.2 von 1600 A, Ausschaltvermögen 66 kA, bis zum E6.2 mit 6300 A, Ausschaltvermögen 200 kA, alle Leistungsbereiche bestens ab. ABB Schweiz AG Niederspannungsprodukte 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 www.abb.ch

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Themenschwerpunkte

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Highlight

Präsenz- und Bewegungsmelder im Hotel Newport Bay Club, Disneyland Paris

Maximale Energieeffizienz Das Newport Bay Club Hotel im Disneyland Paris wurde kürzlich renoviert und die Elektroinstallationen nach neuen, energieeffizienten Richtlinien gestaltet. Die Firma M. Züblin AG installierte über 500 Präsenz- und Bewegungsmelder. Das Hotel, mit sieben Stockwerken und 1093 Zimmern, wurde im neuenglischen Stil gebaut und ist von Seen und Schwimmbädern umgeben. Die Einrichtungen sollen eine maritime Am-

biance vermitteln und die Farben sind demnach in Blau und Weiss gehalten. Die Präsenz- und Bewegungsmelder von M. Züblin AG konnten die erforderlichen Ansprüche am besten erfüllen und so konnte das Unternehmen aus Wallisellen einen Auftrag von über 500 Bewegungsmeldern für die Ausstattung der Gänge gewinnen. Gewählt wurden 272 Swiss Garde Korridor, die mit dem ovalen Erfassungsbereich die Korridore besonders gut erfassen. An einigen exponierten Stellen mit kunstvoll gestalteten Deckenteilen entschieden sich die Architekten für den Hokuspokus Präsenzmelder, der mit seinem superflachen Design kaum sichtbar ist.

Beide Melder wurden teilweise zu Gruppen parallel geschaltet, sodass grössere Flächen beleuchtet werden. In den hinteren Korridorteilen, die weniger frequentiert werden, wurden jeweils eine Leuchte vor und eine nach einem einzelnen Melder angesteuert. Mit dieser Lichtsteuerung ergibt sich im Gebäude ein Energieersparnis von rund 50 Prozent. Der Swiss Garde 360 Korridor erfasst mit drei Pyrodetektoren je 20 Meter auf die Längsseiten und je 3 Meter links und rechts davon. Bei frontaler Annäherung kann die Detektion bei sehr langsamem Gehen auf 10 Meter und beim normalen Gehen auf 15 Meter verkürzt werden. Züblin empfiehlt des-

Gute ovale Abdeckung mit dem Swiss Garde Korridor.

halb bei 2,5 Meter Montagehöhe mindestens alle 30 Meter einen Sensor zu montieren. Wichtig ist zudem, den ersten Melder nicht weiter entfernt als 5 Meter vom Anfang des Korridors entfernt zu platzieren. Beim Swiss Garde Hokuspokus mit der superflachen Linse beträgt der Erfassungsbereich etwa 50 Prozent des grösseren Brudermodells, d. h der erste

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Energieeffizienz

Melder sollte nicht weiter als 2,5 Meter vom Anfang des Korridors entfernt platziert werden. Beide Melder verfügen über eine Klemme L’ über die sie parallel geschaltet werden können. Auch beim Disneyland wurde bereits bei der Planung darauf geachtet, dass nicht mehr als vier Melder parallel geschaltet werden, da die Qualität der Installation damit erhöht wird. Zusätzlich zu Montagevorteilen wird mit maximal vier Meldern eine überschaubare Lichtgruppe eingeschaltet und in vielen Fällen mehr Energie gespart. M. Züblin AG ist der einzige Schweizer Hersteller, der auf diesem Gebiet produziert. Die Swiss Garde Bewegungs- und Präsenzmelder verfügen deshalb über eine hervorragende Schweizer Qualität mit über drei Jahren Garantiedauer. M. Züblin AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 22 22 www.zublin.ch

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Installations- & Gebäudetechnik

Grundlagenwissen zum KNX-Standard (1)

KNX-Installationsnormen Eine KNX Installation besteht aus einer normalen 230 V kombiniert mit KNX-Installation. Es gelten folglich die aktuellen NIN-Vorschriften. Für KNX sind spezifische Aspekte einzuhalten, damit eine Anlage reibungslos funktioniert. Die Anforderungen sind aber leicht einzuhalten; dies gilt auch für Installationsnormen im Industriebereich. Marcel Schöb Bei der Installation der Busleitung muss bezüglich der Berührungssicherheit nichts beachtet werden, da die Busspannung in den Bereich der Schutzkleinspannung (SELV) fällt. Da die störungsfreie Datenübertragung zwischen den einzelnen Busteilnehmern vom verwendeten Kabel abhängt, gibt der KNX-Standard eine genaue Spezifikation der zu verwendenden Busleitung vor (EN 50090-2-1 und EN 50090-2-2). Es wird eine verdrillte, allenfalls auch geschirmte Zweidrahtleitung benötigt. Der Schirm des verwendeten Kabels darf auf keiner Seite aufgelegt oder geerdet werden, er wirkt nur als metallischer Käfig. Stromleitungen dürfen bei KNX TP wegen der Verwechslungs-

1 Busleitungen, die für den KNX verwendet werden dürfen.

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gefahr und der Nichterfüllung der geforderten nachrichtentechnischen Anforderungen nicht als Busleitung verwendet werden. Die in Bild 1 aufgeführten Kabel sind dabei vor allem in Deutschland bekannt, in der Schweiz aber auch zugelassen. Bei uns wird vorzugsweise das bekannte grüne «KNX-Kabel» eingesetzt, das überall bei den entsprechenden Lieferanten erhältlich ist. Das Kabel ist als geschirmte und ungeschirmte Version erhältlich. Das zweite Adernpaar Die meisten verwendeten Kabel (Bild 2) verfügen über ein zweites, freies Adernpaar. Für die Verwendung der freien Adern gelten folgende Richtlinien:

• Nur Kleinspannungen sind zulässig (SELV/PELV). • Max. 2,5 A Dauerstrom, ein Überstromschutz muss vorhanden sein. • Die Benutzung als Fernmeldeleitung des öffentlichen Fernmeldenetzes ist nicht erlaubt. • Das zweite Adernpaar wird für eine separate Spannungsversorgung für leistungsintensivere KNX-Geräte verwendet (z. B. Wetterstation) Leitungsverlegung Besondere Überlegungen zur Installation sind dort anzustellen, wo das Busleitungsnetz mit dem 230-V-Netz in Berührung kommen kann, beispielsweise: • im Verteilerschrank bei allen 230-V-Aktoren und der KNX-Spannungsversorgung oder • in Abzweigdosen, wenn sowohl die Busleitung als auch die 230-V-Leitung verzweigt wird. Generell gilt, dass zwischen der Busspannung und dem 230-V-Netz eine doppelte Isolierung mit einer Prüfspannung von 4 kV bestehen muss. Dies ist in der Schweiz bei der Verwendung von handelsüblichen Kabeln praktisch ausnahmslos gegeben. Vorschriften im Verteilerschrank Zum Einsatz kommen Standard-Verteilerschränke. Ist der Starkstromteil völlig vom Installationsbusteil abgeschottet (es sind also keine 230-V-Aktoren vorhanden), gelten keine besonderen Vorschriften. Ansonsten ist Folgendes zu beachten: • Die Busleitungen müssen bis zu den Anschlussklemmen mit Mantel geführt werden. Das Abfangen auf einer Schirmabfangschiene ist nicht zulässig. • Berührungen von Strom- und Busleitungsadern sind entsprechend Bild 3 durch entsprechende Leitungsführung bzw. Befestigung zu vermeiden.


Leitungsführung Die Busleitung sollte nach Möglichkeit zusammen mit den Stromleitungen und damit in den üblichen Installationszonen geführt werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie sich die Busleitung zu den einzelnen Räumen führen lässt. Diese kann sternförmig zu einem zentralen Verteiler führen, ebenso gut lässt

2 Installations- & Gebäudetechnik

Vorschriften in Installationsdosen Besondere Bestimmungen für Verteilerdosen gelten nur, falls sowohl die Busleitung wie auch die 230-V-Leitung abgesetzt werden. Hier gilt, dass entweder getrennte Dosen zur Verzweigung zu benutzen sind oder es ist eine Dose mit Abtrennung zu verwenden, die über zwei getrennte Abteile verfügt. Besondere Vorschriften gelten bei sogenannten Kombinationen, d. h., wenn sich eine Buskomponente und eine Stromkomponente unter einer gemeinsamen Abdeckung befinden. Dies ist z. B. bei einem Unterputz-Aktor in Verbindung mit einer Steckdose (über den Bus geschaltete Steckdose) der Fall. Beim Entfernen der gemeinsamen Abdeckung muss die Starkstromseite abgedeckt bleiben. Damit ist direktes Berühren des 230-V-Bereichs nicht möglich.

Das bekannte KNX-Kabel.

sich diese aber auch linienförmig durch alle Räume führen. Beliebige Kombinationen dieser beiden Verlegungsarten sind möglich. Eine wichtige Überlegung im Vorfeld einer KNX-Installation fängt damit an, dass man sich überlegt, inwieweit eine konventionelle Installation und eine KNX-Installation kombiniert werden sollen oder können, beispielsweise: • Binäreingänge in Verbindung mit konventionellen Tastern anstelle von KNX-Tastern • Einsatz von Mehrfach-Binärausgängen in Reiheneinbauform anstelle

von Schaltaktoren in Geräteeinbauausführung. Spezielle Überlegungen sind anzustellen, wenn sich ein Kunde noch nicht endgültig für eine KNX-Anlage entscheiden kann, sich aber die Möglichkeit eines späteren Einbaus offenhalten möchte. Es gibt prinzipiell zwei Vorgehensweisen: • Es wird nur eine Busleitung gelegt. Eine Nachrüstung erfolgt später. • Die konventionelle Installation wird bereits sternförmig zentral vom Verteilerschrank ausgeführt (d. h. jeder

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3 Installations- & Gebäudetechnik

Annäherung von Einzelleitern zu Kabeln.

Installationsmaterial Leitungsschutz- oder Fehlerstromschutzschalter mit Nennströmen ‹10 A sind im Signalkreis einer PowerlineAnlage nicht zulässig, es sind in diesen Fällen Schmelzsicherungseinsätze vorzusehen. Weiterhin dürfen abgeschirmte Leitungen mit geerdetem Schirm sowie Leitungen mit Aderquerschnitten über 25 mm2 nicht als Übertragungsstrecke eingesetzt werden. Fazit Die erwähnten Normen/Vorschriften sind keine «Hexerei». Diese lassen den Einsatz einer KNX-Installation sowohl in Neu- als auch Umbauten problemlos zu. Eine KNX-Anlage lässt sich auch in bestehenden Gebäuden mit ehemaliger «konventioneller» Technik problemlos realisieren (Bild 4). Dazu gibt es auch

Taster wird z. B. einzeln vom Verteilerschrank aus verkabelt, sodass später ein Nachrüsten von KNX-Komponenten im Verteilerschrank möglich ist. Es ist dafür eine genügend grosse Platzreserve vorzusehen. Die Leitungsführung muss sich aber auch den architektonischen Rahmenbedingungen anpassen bzw. richtet sich nach diesen. In den letzten Jahren hat bei vielen Architekten allerdings ein Sinneswandel stattgefunden und sie haben immer mehr Gehör für moderne Gebäudetechnik im Rahmen der Gebäudeautomation. Es ist ihnen bewusst, dass für die schnelllebige Technologie entsprechende Leitungsführungssysteme bzw. Platz zugestanden werden müssen. KNX-PL und -IP Da bei KNX-Powerline das vorhandene Stromnetz zur Datenübertragung dient,

gibt es keine speziellen KNX-Installationsvorschriften. Auf spezielle Geräte zur Schaffung von abgeschlossenen Übertragungsbereichen (Bandsperre) und zur Phasenkopplung bei einer Anlage mit allen drei Aussenleiterspannungen (Phasenkoppler) sowie zur Verbesserung der Übertragungssicherheit (Repeater) wurde bereits eingegangen. Für die Verlegung der Netzwerkkabel für KNX-IP gelten die üblichen Vorschriften wie für IT-Netze. Geräteanschluss Alle KNX-PL-Geräte verfügen über einen Aussenleiter- und NeutralleiterAnschluss. Bei Aktoren ist der Anschluss der Lastspannung und der des Signalleiters getrennt ausgeführt, wodurch es in Anlagen mit sehr grosser Störbelastung sinnvoll ist, den Lastund den Signalkreis getrennt auszuführen.

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KNX kann auch bei bestehender Verrohung problemlos eingesetzt werden.

sehr viele bereits realisierte Anlagen vom kleinen Wintergarten bis zum grossen Zweckbau. Elektroinstallationsfirmen sollten sich der neuen Technologie nicht verschliessen, sondern diese aktiv bewirtschaften. ■

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Automation & Elektronik

Smart Grid und Smart Metering in der Gebäudetechnik

Ist «smart» die Lösung für alle Probleme? Der Begriff «smart» hat sich in den vergangenen Jahren in unseren allgemeinen Wortschatz eingeschlichen und steht im Allgemeinen für intelligent, klug, elegant oder geschickt. Es ist daher naheliegend, dass man ihn vor allem für Marketing und Announcement verwendet – ein Begriff der sich sehen lässt und Vertrauen schafft. Peter Scherer * Was steckt wirklich hinter dem Wort «smart», wenn es im Zusammenhang mit «Grid» und «Metering» verwendet wird und welche Rolle kommt dabei der Gebäudetechnik und im konkreten Fall der Gebäudeautomation zu? Smart Metering für neue Tarifstrukturen Was grössere Energieversorgende Unternehmungen (EVU) bereits in Pilotregionen testen, könnte in absehbarer

* Peter Scherer ist Präsident der Gebäude Netzwerk Initiative und Mitglied der Geschäftsleitung bei Amstein + Walthert AG, Zürich.

Zeit Wirklichkeit für die Allgemeinheit werden. Die heutigen Zähler für elektrische Energie haben die alten Magnetspulenzähler bereits ins Museum abgedrängt. Nun zählen Kleincomputer den Energieverbrauch und stellen weitere Dienste zur Verfügung. Auswertungen, Energiebilanzen und Lastprofile können lokal gespeichert und dem EVU oder dem Kunden zugänglich gemacht werden. Das sogenannte «smart metering» ist Tatsache. Der heutige Hoch- und Niedertarif – welcher nichts anderes ist als das Abbild von Angebot und Nachfrage – wird durch die künftige, heterogene Netzbelastung mit der vermehrten, dezentralen Energieproduktion massiv beeinflusst werden.

Mögliche Einbindung der Zählersignale in eine Smart Metering-Umgebung.

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Wenn Elektroenergie heute in der Nacht günstig zum Niedertarif bezogen werden kann, könnte dies in naher Zukunft, mit vermehrten Alternativenergien in unserem Strommix, nicht nur zu einer massiven Verschiebung der heutigen Tarifstruktur führen, sondern ebenso die heutigen, starren Zeiten dynamischer werden lassen. Die Folgen aus der dezentralen Energieproduktion sind bekannt und lösen Investitionen in Milliardenhöhe aus. Das Übertragungsnetz und dessen technische Infrastruktur muss ausgebaut werden. Das «Smart Grid» erscheint auf den ersten Blick zumindest in Bezug auf die Investitionskosten nicht smart zu sein. Smart Metering für Bedarfsregulierung Welche Rolle spielt nun die Gebäudetechnik und die Gebäudeautomation in diesem Zusammenhang? Die erwähnten Erläuterungen enthalten mehrheitlich hypothetische Aussagen, welche sich auf die künftige Ausrichtung unserer Energiepolitik richten. Auch wenn vieles in Bezug auf die Energieversor-

(Bild: Amstein + Walthert AG)


gung noch nicht abschliessend geklärt ist, kann sinnvoll in der Gegenwart investiert werden. Bereits heute können Tarifstrukturen in ein lokales Leitsystem eingelesen und im Sinne einer Lastregulierung auf der Stufe Gebäude oder Areal verwendet werden. Mit dem Ein- und Ausschalten oder dem stetigen Regulieren von Verbrauchern – welche dies zulassen, wie zum Beispiel eine Kältemaschine für Klimazwecke – kann der Energiebezug vom öffentlichen Netz zeitlich in eine günstigere Periode verschoben werden. Was heute vereinzelt funktioniert, kann in Zukunft zu einer neuen Herausforderung führen. Denn es kann davon ausgegangen werden, dass niemand in der teuren Zeitzone Energie beziehen will. Technologien, welche diese Thematik in den Griff bekommen könnten, sind noch in den Kinderschuhen. Ein mög-

EKZ führen flächendeckend Smart Metering ein Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) haben bisher 27 000 neue Smart Meter installiert. Durch Smart Meter kann die Stromrechnung erstellt werden, ohne dass ein Ableser den Stromzähler des Kunden vor Ort ablesen muss. Nach einem Pilotversuch sind die EKZ der erste grosse Energieversorger, der sich für einen flächendeckenden Einsatz von Smart Metern entscheidet. Dies sei ein wichtiger Schritt, um das intelligente Stromnetz, das Smart Grid, aufzubauen. Mithilfe von Smart Metern und Lastschaltgeräten können künftig elektrische Geräte wie zum Beispiel Wärmepumpen oder auch das Laden von Elektroautos automatisch reguliert werden, um die Netzauslastung besser zu steuern. Damit die Investitionen langfristig geschützt sind, haben sich die EKZ entschieden, Smart Meter einzuführen, die den IDIS-Standard unterstützen. Der IDIS-Standard gewährleistet den herstellerunabhängigen Datenaustausch. Damit wird sichergestellt, dass Zähler von verschiedenen Lieferanten eingesetzt werden können. Bis zum Vollausbau der neuen Zählerinfrastruktur dauert es voraussichtlich 15 bis 20 Jahre.

licher Ansatz ist das «Demand-Side-Management» (DSM, siehe auch ET 3/2014 Seite 12), welches die Laststeuerung aufgrund des vermehrten Einsatzes von wetterabhängigen, erneuerbaren Energien lösen soll. Diese Anwendungen werden auch mit dem Begriff «Grid Friendly Appliance» bezeichnet. DSM bezeichnet die Regulierung der Energienachfrage bei Abnehmern in der Industrie, im Gewerbe und in Privathaushalten. Speicherung der überschüssigen Energie Eine weitere Lösung, welche heute vor allem im thermischen Bereich fokussiert wird, ist die Speicherung der überschüssigen Energie und der zeitlich verzögerte Bezug, wenn der entsprechende Bedarf besteht. Diese Technologie ist im Umgang der Elektroenergie noch nicht für die breite Masse einsatzbereit. Abschliessend kann man in diesem Thema feststellen: Die heutigen Möglichkeiten der Rahmenbedingungen und Technologien sind weit fortgeschritten und können durch smarte Konzepte bereits umfassend umgesetzt werden. Wie sich die Weichen der Zukunft stellen werden, ist noch in vielerlei Hinsicht offen. Sei dies in energiepolitischen wie auch in technologischen Belangen. www.mega-planer.ch

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Schwarmintelligenz für das Stromnetz Mit der Energiestrategie 2050 wird der Schweizer Strom in Zukunft mehr und mehr dezentral erzeugt. Dies erfordert auch Anpassungen an den Stromnetzen: Durch Einbau zusätzlicher Intelligenz soll das Verteilnetz für die dezentrale Stromeinspeisung fit gemacht werden. Für diese «Smart Grids» existieren sehr unterschiedliche Konzepte. Forscher der Fachhochschule der Südschweiz (SUPSI) bauen auf Schwarmintelligenz: Eine neuartige Steuerung der Verbrauchsgeräte soll den Zubau von dezentralen Produktionsanlagen ohne Netzausbau ermöglichen.

auch Forscher der Berner Fachhochschule um Prof. Michael Höckel (Netzsimulationen) sowie die Bacher Energie AG (hochauflösende Netzmessungen) beteiligt. Das bestehende Verteilnetz wurde beim Bau ausschliesslich auf die Feinverteilung des Stroms ausgelegt. An dezentrale Solar-, Wind- oder BiomasseKraftwerke, aber auch gasbefeuerte Blockheizkraftwerke dachte damals noch niemand. In den nächsten Jahren

Benedikt Vogel* In Canobbio bei Lugano hat die Fachhochschule der Südschweiz (SUPSI) seit Jahrzehnten einen Teil ihrer Schulgebäude. Hier kam es 1982 auf dem Dach von Gebäude B zu einer Pioniertat: Erstmals in Europa wurde eine Photovoltaikanlage ans Stromnetz angeschlossen und damit Solarstrom zur heimischen Steckdose geführt. 10 kW Leistung hatte die PV-Anlage, gefertigt war sie aus kristallinem Silizium. Im Vergleich zu heute waren die Schichten des Halbmetalls noch dick aufgetragen, die Kosten der Solarzellen schwindelerregend. Auf dem Dach von Gebäude B in Canobbio wird heute wieder an einer Innovation gearbeitet. Den Rahmen bildet das vom Bundesamt für Energie und Swisselectric Research unterstützte Projekt «Swiss2Grid». In dem Forschungsvorhaben untersucht ein interdisziplinäres Team die Frage, wie die wachsende Netzeinspeisung von Solarstrom so gesteuert werden kann, dass die lokalen Stromnetze nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Am Projekt sind

* Benedikt Vogel arbeitet im Bereich Forschungskommunikation für das Bundesamt für Energie (BFE), vogel@vogel-komm.ch. Weitere Auskünfte zu dem Projekt erteilt Projektleiter Roman Rudel (Roman.Rudel@supsi.ch).

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Roman Rudel untersucht im Holzhaus (Hintergrund), wie sich das Stromnetz eines Einfamilienhauses einschliesslich der Ladestation für das zugehörige Elektromobil intelligent steuern lässt. (Bild: B. Vogel)


Automation & Elektronik

dürfte der Bau solcher Kraftwerke die Verteilnetze zunehmend an ihre Betriebsgrenze treiben. Netzengpässe drohen auch aus der Zuschaltung neuer Lasten, wenn also beispielsweise in einem Quartier eine Staffel von Elektromobilen gleichzeitig geladen wird. Um Überlastungen zu vermeiden, können neue, stärkere Leitungen verlegt oder lokale Speicher gebaut werden. Hierfür sind allerdings hohe Investitionen nötig. Diese können vermieden werden, wenn der dezentral produzierte Strom gleich vor Ort – also noch im gleichen Haus oder im Quartier – verbraucht wird. Denn wird der Strom dort verbraucht oder gespeichert, wo er produziert wird, erfährt das Netz praktisch keine zusätzliche Belastung. Um das jederzeit sicherstellen zu können, braucht es eine in-

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Das von SUPSI-Forschern entwickelte Kontroll- und Steuerungsgerät HAC (Household Appliance Controller) – eine Art Smart Meter mit Steuerungsfunktion und eingebauten Algorithmen. (Bild: SUPSI)

telligente Steuerung, die den Stromverbrauch der einzelnen Verbrauchsgeräte (Lasten) gezielt regelt. In herkömmlichen Ansätzen von Smart Grids erfolgt diese Lastverschiebung über eine zentrale Kontrollstelle, welche die einzelnen Geräte ansteuert. Die Forscher in Canobbio beschreiten einen anderen Weg. Sie entwickeln ein dezentrales Lastmanagement. Statt einer zentralen Kontrollstelle nutzen sie eine autonom arbeitende Steuerungssoftware, um Produktion und Verbrauch lokal in Einklang zu bringen. Zu Testzwecken haben die Wissenschaftler des SUPSI-Forschungsinstituts für angewandte Nachhaltigkeit und der bebauten Umwelt (ISAAC) eine Holzbaracke konstruiert, die ein Einfamilienhaus darstellt. Das Holzhaus bezieht den Strom aus einer eigenen PV-Anlage; mit dem Strom werden ein Elektromobil und Haushaltsgeräte wie Wärmepumpe und Boiler versorgt. «In unserer Testanlage leben ja keine Menschen, deswegen simulieren wir den Verbrauch der Haushaltsgeräte mit einer künstlichen Last», erläutert Davide Rivola, ein an der ETH Lausanne ausgebildeter Mikrotechniker, der bei der Umsetzung des Projekts federführend ist. Auf dem Weg untersucht Rivola mit seinen Forscherkollegen, wie Produktion (PV-Anlage), Verbrauchsgeräte und Speicher (Wärmepumpe, Boiler, Elektromobil) so gesteuert werden können, dass möglichst viel Strom vor Ort verbraucht und somit das Stromnetz möglichst wenig zusätzlich belastet wird.

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Keine zentrale Steuerung erforderlich Für ihre Untersuchung haben die Forscher ihr «Einfamilienhaus» mit speziell entwickelten Mess- und Steuerungsgeräten (Household Appliance Controller HAC – einer Art Smart Meter mit

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Elektrotechnik 9/14 | 37


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Steuerungsfunktion und eingebauten Algorithmen) ausgerüstet. Diese HAC befinden sich bei der PV-Anlage, bei jedem einzelnen Verbrauchsgerät und an wichtigen Knotenpunkten des Netzes. Wie diese HAC arbeiten, erfahren wir nebenan in einem Büro von Gebäude B. Dort arbeitet Dr. Roman Rudel, der das Forschungsinstitut ISAAC mit seinen gut 50 Beschäftigten leitet. «Steuerungssysteme für dezentrales Lastmanagement verfügen in der Regel über eine gemeinsame Kommunikationsinfrastruktur und werden zentral gesteuert. Wir hingegen kommen ohne zentrales Kontrollsystem aus», sagt Rudel und betont: «Unsere mit Algorithmen ausgerüsteten Geräte kommunizieren nicht miteinander.» Konkret bedeutet das: Vom HAC der PV-Anlage beispielsweise führt keine Draht- oder Funkverbindung zum HAC des Boilers und schon gar nicht an eine zentrale Steuerungseinheit. Wie aber kann angesichts der fehlenden Verbindung der Boiler bei grosser Produktion der PV-Anlage eingeschaltet und bei niedriger Produktion ausgeschaltet werden? Allgemeiner gefragt: Wie können die Verbrauchsgeräte auf die Produktionsanlagen abgestimmt werden? Ist dieses Netz wirklich «intelligent»? Sehr wohl, sagen die SUPSIForscher. Denn ihre Smart Meter agieren als sich selbst steuernde Einheiten.

Simulation für 120 mit HAC ausgestattete Haushalte bei flexiblen Strompreisen: Ohne HAC treten erhebliche Spannungsschwankungen auf (schwarze Linie), die sich durch Einsatz von HAC vermindern lassen (grüne Linie). So lässt sich die Netzstabilität erhöhen. (Bild: SUPSI)

In der Summe entwickeln die HAC eine Art Schwarmintelligenz: Die Gesamtheit ihrer Steuerungsbefehle bringen den lokalen Stromverbrauch mit dem lokalen Stromangebot in Einklang. Was auf Anhieb esoterisch klingen mag, ist letztlich das Resultat ausgeklügelter Steuerungstechnik, wie Rudel erläutert: «Jedes unserer HAC misst an dem Ort im Netz, wo es eingebaut ist, Spannung, Strom und Frequenz. Aus diesen lokal gewonnenen Daten errechnet das

Steuerungsziele im Widerspruch? Lastmanagement – also die gezielte Steuerung von Elektrogeräten – wird schon lange praktiziert. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Nutzung von Niedertarif-Strom während der Nachtstunden, um beispielsweise Warmwasser-Boiler aufzuheizen. Ziel dabei: Der Konsument will seine Stromkosten minimieren. Die an der SUPSI entwickelte Smart Grid-Technologie hat zunächst eine andere Stossrichtung. Hier geht es vorrangig um optimierten Netzbetrieb, erst in zweiter Linie um Kostensenkung. Projektleiter Roman Rudel: «Mit dem Algorithmus können verschiedene Zielfunktionen einzeln und auch kombiniert optimiert werden. Wir verfolgen im Projekt vor allem die Netzqualität als oberstes Ziel, können aber auch andere Zielfunktionen wie Preisoptimierung usw. mit einbeziehen.»

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Allerdings kann es zwischen Netzoptimierung und Kostenminimierung zu einem Zielkonflikt kommen, wie Simulationsrechnungen des Projekts ergeben haben. «Wenn beispielsweise bei volatilen Preisen nur nach der Kostenreduktion für den Konsumenten optimiert wird, dann kommt es in unserem System unmittelbar zu einer Verstärkung der Spitzenbelastung im Netz», sagt Rudel. Der Tessiner Forscher geht davon aus, dass die Elektrizitätsunternehmen im eigenen Interesse Kostenanreize setzen, die Netzoptimierung und Kostensenkung in Einklang bringen: «Die Netzbetreiber werden für ihre Kunden die entsprechenden Kostenanreize setzen, denn sie haben selber ein finanzielles Interesse an Steuerungsmechanismen, mit denen sie teure Netzausbauten umgehen und den Einkauf von teurem Spitzenstrom vermindern können.»

Smart Meter-Gerät dank eines speziell entwickelten Algorithmus’ eine Prognose über die Netzbelastung in den nächsten 24 Stunden. Aus dieser Prognose entscheidet der Algorithmus, wann das zugehörige Verbrauchsgerät an- oder ausgeschaltet wird.» Die HAC aktualisieren ihre Prognose über die künftige Netzbelastung in kurzen Abständen (alle fünf Minuten). Statistischer Effekt führt zu Ausgleich der Lasten Entwickelt hat den Algorithmus das zur SUPSI gehörende Dalle Molle-Institut für Künstliche Intelligenz in Manno (TI). Der Algorithmus erlaubt, die Verbrauchsgeräte einzig und allein auf der Basis lokaler Messdaten zu steuern, die den Zustand des Netzes am Standort des Smart Meters beschreiben. Dank dieses Zugangs benötigen die Tessiner Wissenschaftler zur Steuerung der Lasten keine zusätzliche Kommunikationsund Kontrollinfrastruktur. Die Steuerungssignale der einzelnen Smart Meter summieren sich zu einem statistischen Effekt – die Lasten werden in der Folge so geregelt, dass das lokale Netz trotz unregelmässiger Stromeinspeisung die Spitzenbelastung glättet. Die höheren Netzebenen sind von den Fluktuationen der dezentralen Stromversorgung dann nicht negativ betroffen. Nur: Ist das, was für die Stabilisierung des Stromnetzes gut ist, auch verträglich für die Stromkonsumenten? Können Sie ihre Verbrauchsgeräte – Wärmepumpe, Boiler, Elektromobil – überhaupt noch nutzen, wann sie wollen? Roman Rudel beruhigt: Die an der


Alpiq greift die Technologie auf Die Alpic InTec-Gruppe beabsichtigt, diese Technologie unter dem Namen GridSense im Markt einzuführen wie das Unternehmen kürzlich an den «Powertagen» bekannt gab (siehe ET 8/2014 Seite 8). GridSense erkennt den jeweiligen Netzzustand und gleicht die Lasten automatisch aus, ohne dass das den Nutzer in irgendeiner Weise einschränken würde. Das Unternehmen verweist dabei auch auf die Einsparungen, die ein Kunde mit dem System erzielen kann. Der Netzbetreiber wiederum profitiere von tieferen Netzausbaukosten. Mit GridSense können laut Alpiq zukünftig auch Informationen wie Wetterprognosen, Speicherzustände oder dynamische Strompreise in die optimale Laststeuerung mit einbezogen werden.

lotprojekt läuft seit bald zwei Jahren in vollem Umfang. «Die bisherigen Erfahrungen belegen, dass unser System technisch funktioniert und dass es sich positiv auf die Netzstabilität auswirkt», sagt ISAAC-Direktor Rudel. Er ist überzeugt, dass die Technologie dazu taugt, die Einspeisespitzen durch den Zubau dezentraler Produktionskapazitäten «markant zu entschärfen». Ein weiterer Vorteil: Da das intelligente Stromnetz ohne Datenkommunikation auskommt, entstehen keine Konflikte mit dem Datenschutz. Die Tessiner Forscher nutzen Swiss2Grid

unterdessen auch als Technologieplattform. So wird im Rahmen eines KTIProjekts mit dem Tessiner Unternehmen Protoscar sowie Alpiq E-mobility ein Ladegerät für Elektromobile entwickelt, das ebenfalls den oben beschriebenen Algorithmus nutzt. www.supsi.ch

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SUPSI entwickelte Smart Grid-Technologie führe für die Menschen zu keinen Komforteinbussen. Sie können Licht, Fernseher oder Kochfelder weiterhin dann ein- und ausschalten, wann sie wollen. Die Steuerung nutzt aber den zeitlichen Spielraum, der bei anderen Geräten besteht: Die Batterie des Elektromobils muss am morgen voll sein – wann genau sie in der Nacht geladen wird, spielt keine Rolle. Auch ist es egal, wann genau der Boiler oder die Wärmepumpe in Betrieb sind, solange die Versorgung mit Warmwasser sichergestellt ist. Damit die Bewohner in ihrem Alltag nicht beeinträchtigt werden, ist der in den HAC eingebaute Algorithmus sogar lernfähig. Er berücksichtigt bei den Steuerungsbefehlen die Gewohnheiten der Bewohner. Um ihre «smarte» Entwicklung in der Praxis auszutesten, haben die SUPSI-Forscher in Mendrisio 20 (tatsächlich bewohnte) Einfamilienhäuser mit der entsprechenden Technik ausgerüstet. Auf jedem der Häuser wurde auch eine Photovoltaikanlage installiert. Mit einer Gesamtleistung von insgesamt 88 kWp werden ca. 10 Prozent des Spitzenverbrauchs abgedeckt. Das Pi-

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Industrieunternehmen entlasten die Verteilnetze in Spitzen- oder Schwachlastzeiten

Demand Response in der Industrie Energie- und Kosteneffizienz, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Umweltverträglichkeit sind die massgebenden Anforderungen an ein nachhaltiges und zukunftsweisendes Energieversorgungssystem. In der Stromverteilung ändert sich durch den steigenden Anteil von vielen dezentralen Einspeisern auf Verteilnetzebene zunehmend die Aufgabenstellung der Netzbetreiber, da nicht nur die aus der überlagerten Spannungsebene bezogene Energie zu verteilen ist, sondern zusätzlich auch eine hohe Zahl kleiner erneuerbarer Energieerzeuger in das Verteilnetz zu integrieren sind.

Unter bestimmten Bedingungen kann es hierdurch zu stark schwankenden, bidirektionaler Leistungsflüsse kommen, die es zu vermeiden gilt. Dies gelingt unter anderem durch die Einbindung von Speichern, Informations- und Kommunikationstechnologien und den Einsatz bisher passiver Lasten im Verteilnetz. Besondere Bedeutung gewinnt hierbei die Verschiebung von elektrischen Lasten zur Reduktion der bereitzustellenden Spitzenlast, die ansonsten durch Spitzenlastkraftwerke aufgebracht werden müsste. Industrie 4.0

stellt die Weichen für die Integration von Industrieunternehmen in das zukünftige Smart Grid. Dieses «Smart Grid»-Konzept wird vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wie folgt definiert: «Ein Smart Grid ist ein Energienetzwerk, das das Verbrauchs- und Einspeiseverhalten aller Marktteilnehmer, die mit ihm verbunden sind, integriert. Es sichert ein ökonomisch effizientes, nachhaltiges Versorgungssystem mit niedrigen Verlusten und hoher Verfügbarkeit.»

Damit Smart Grids als integraler Bestandteil eines zukünftigen Energiesystems die Energiewende unterstützen können, bedarf es jedoch unter anderem einer an politischen, ökonomischen und technologischen Fragen ausgerichteten Gesamtstrategie, einer Intensivierung der Forschungsanstrengungen und einer Einbindung von Wirtschaft und Gesellschaft, um Verbraucherakzeptanz und -vertrauen zu fördern. Ein wichtiger Schritt für den weiteren intelligenten Ausbau der Verteilnetze sind erste überzeugende Praxiserfahrungen mit den neuen Konzepten, Prozessen und Technologien. ABB stellt sich dieser Aufgabe und beteiligt sich weltweit an wegweisenden Pilotprojekten im Smart-Grid-Umfeld. Mit E.ON, einem der weltweit grössten Energieversorger mit mehr als 26 Millionen Kunden in über 30 Ländern erforscht ABB im «E.ON Smart Grid Control Center, Schweden» in einem Praxistest die effizientesten Verfahren, um die Netzbalance in Netzen mit einem hohen Anteil an dezentralen und fluktuierenden Erzeugungsstrukturen

Strombedarfsprofil Jahresgang

ohne Netzoptimierung

Demand Respons Lastmanagement.

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(Bilder: ABB Ladenburg)

Einsparpotenzial mit Netzoptimierung.

mit Netzoptimierung


sicherzustellen. So wird anhand von verschiedenen Szenarien die Interaktion von unterschiedlichen Technologien (Kombination von Informationstechnologie [IT] mit Betriebstechnik [OT]), unter Einbindung der Stromerzeuger und -verbraucher (Demand Side Management) in der Netzbetriebsführung getestet und evaluiert. Ein Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit der Frage, wie die Industrie, die sich durch die Energiewende ergebenen Chancen nutzen kann. Bei-

Ebenso können eigene Erzeugungsanlagen wie Blockheizkraftwerke, Netzersatzanlagen, Turbinen oder Batteriespeicher sowie Wärmespeicher und Elekrolyseanlagen in das DSM eingebunden werden. In den USA wird DSM bereits im grossen Umfang eingesetzt, um beispielsweise Netzengpässe zu vermeiden. In Deutschland und der Schweiz befindet sich dieses Geschäftsmodell noch in der Anfangsphase. Neben Speichern wird DSM aber zukünftig eine zentrale

The power in relays and timers since 1954

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Demande Side Management (DSM) Bereits vor 20 Jahren hat sich die Internationale Energie-Agentur (IEA) diesem Problem angenommen und das Programm «Demand Side Management (DSM)» gestartet. Die damit eingeleiteten Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeiten zur Optimierung der Energienachfrage wurden durch verschiedene themenspezifische Projekte (Tasks) konkretisiert. Bei zwei der sechs heute aktiven Projekte ist auch die Schweiz involviert. Das Einsparungspotenzial von DSMProgrammen wird von Fachleuten auf 30 % der Energienachfrage geschätzt, wenn das entsprechende Verhalten um-

spielsweise kann sie die eigene Strombeschaffung flexibilisieren und die eigenen Potenziale zur Netzstabilisierung beispielsweise über ein virtuelles Kraftwerk an die Verteilnetzvertreiber vermarkten und so zusätzliche Erlöse erzielen. Unter den Begriff Demand Side Management (DSM, Info-Box) versteht man das aktive Schalten von Lasten auf vertraglicher Basis zwischen dem Verbraucher und dem Betreiber des virtuellen Kraftwerks oder direkt mit dem Netzbetreiber. Durch eine kurzfristige Deaktivierung, Drosselung oder Aktivierung von stromintensiven Industrieprozessen tragen die Industrieunternehmen dazu bei, die Verteilnetze in Spitzen- oder Schwachlastzeiten zu entlasten. Mit DSM können vorhandene Netzkapazitäten optimal genutzt und kostspielige Netzerweiterungs- und Netzausbaumassnahmen vermieden werden. DSM hat den Vorteil, dass «Verbraucher» weder geplant, genehmigt noch gebaut, sondern nur «intelligent» vernetzt werden müssen. Die grössten DSM-Potenziale in der Industrie lassen sich unter anderem bei grossen Motoren für Antriebe, Lüfter, Pumpen und Kompressoren heben.

gesetzt wird. Die Schweiz spielt in Task 24 eine Vermittlerrolle, indem die Beiträge von Schweizer Forschenden und Anspruchsgruppen in das Task-24-Netzwerk eingespiesen und umgekehrt die Zwischenergebnisse daraus dem Bundesamt für Energie (BFE) mitgeteilt werden. Zudem werden Erfahrungen über die Anwendung von Verhaltensänderungsmodellen in der Schweiz systematisch erfasst. Auch Fallstudien aus den Bereichen Gebäudesanierung, KMU, Mobilität, Smart Metering und Politik werden gesammelt und international verglichen.

Rolle bei der Integration der erneuerbaren Energien, Erreichung der CO2Ziele und der optimalen Nutzung der heutigen Netzkapazitäten spielen. An der Beantwortung der zentralen Fragen, wie hoch ist das tatsächlich zu realisierende Potenzial für Lastverschiebung, wie erfolgt die technische Realisierung und wie steht es mit der Wirtschaftlichkeit aus, beschäftigt Energieversorgungsunternehmen, Anbieter von Netz- und Verteillösungen sowie Forscher. Hier forscht ABB gemeinsam mit dem Partner E.ON im Smart Grid Control Center in Schweden. In der Schweiz wurden durch verschiedene themenspezifische Projekte sogenannte Tasks konkretisiert. Am Treffen der DSM-Projektverantwortlichen, das im Oktober 2013 in Luzern stattfand, wurden die verschiedenen Vorhaben besprochen. Auch die ZHAW untersucht Interventionen zu grösserer Nachfrageeffizienz im Rahmen verschiedener Smart-Metering-Projekte (siehe Artikel in ET 3/2014, Seite 12).

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Sicherheit

Vor Staub schützen Bei Arbeiten des Elektroinstallateurs auf den Baustellen entsteht durch Spitzen, Fräsen und Bohren viel Staub. Dieser ist nicht nur lästig, er kann auch gesundheitsgefährdend sein. Es gibt aber sehr gute und wirkungsvolle Schutzmassnahmen. Werden sie richtig angewendet, kann sicheres Arbeiten garantiert werden. Rico De Boni Staub kann gefährlich werden. Die Partikel des eingeatmeten Staubes können je nach Grösse die oberen Atemwege, die Bronchien und sogar die Lungenbläschen (Alveolen) erreichen (Bild 147). So sind Gesundheitsschädigungen wie chronische Bronchitis (Entzündung der tieferen Atemwege) oder auch

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Lungenwege

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noch schlimmere Krankheiten bis zum Lungenkrebs nicht auszuschliessen. Selbstverständlich ist sowohl die Art des Staubes als auch die Menge massgebend für eine Schädigung. Es werden unterschieden: • einatembarer Staub › wird über Mund und Nase eingeatmet • alveolengängiger Staub › kleinste Partikel gelangen mit Atemluft bis in die Lungenalveolen, das sind die ganz gefährlichen Teile Der Maximale Arbeitsplatzkonzentrationswert (MAK-Wert) ist die höchst zulässige Durchschnittskonzentration eines gas-, dampf- oder staubförmigen Arbeitsstoffes in der Luft, die nach derzeitiger Kenntnis in der Regel bei Einwirkung während einer Arbeitszeit von 8 Stunden täglich und bis 42 Stunden pro Woche auch über längere Perioden bei stark überwiegender Zahl der gesunden, am Arbeitsplatz Beschäftigten, die Gesundheit nicht gefährdet. Die Ermittlung solcher MAK-Werte ist recht kompliziert und in der Praxis auch nicht einfach durchführbar. Die Zusammensetzungen der bearbeiteten Stoffe und auch die vor Ort vorhandenen Bedingungen ändern stark. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die

Grenzwerte bei Fräs- und Spitzarbeiten stark überschritten werden. Im Mauerund Betonstaub sind immer Quarzteile (Siliciumdioxyd kristallin) vorhanden. Diese gelten als besonders gefährlich. Darum sind die notwendigen Schutzmassnahmen unerlässlich. Im SUVADokument Nr. 1903 sind die verschiedenen MAK-Werte genauer beschrieben. Atemschutzmasken Ein Staubschutz ist dann am besten gewährleistet, wenn der Staub gar nicht entsteht. Darum sind primär alle technischen und organisatorischen Massnahmen zur Staubverhinderung zu ergreifen. Wenn diese nicht ausreichen, ist der Einsatz von Schutzmasken wichtig. Zum Einsatz auf der Baustelle eignen sich die partikelfiltrierenden Halb-

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Masken ohne und mit Ausatemventil.

masken. Sie sind auch unter der Bezeichnung Feinstaubmasken bekannt (Bild 148). Fast vollständig aus Vliesstoff gefertigt, schützen sie gegen Stäube und Aerosole (Nebel). Sie nützen


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aber nichts gegen schädigende Gase und giftige Dämpfe. Die Staubmasken sind in 3 Klassen erhältlich. Das Rückhaltevermögen ist unterschiedlich: Die Klassen sind auf den Masken angeP1 klein schrieben (FFP = P2 mittel filtering face piece). P3 gross Masken ohne Klassenangaben und sogenannte Hygienemasken bieten keinen Staubschutz. Auf der Baustelle ist die Zusammensetzung der Stäube kaum bekannt und es müssen daher Masken zum Einsatz gelangen, die sicher etwas nützen. Für grobe Fräs- und Bohrarbeiten werden Masken der Klasse P2 benötigt. Eine Maske der Klasse P3 ist notwendig, wenn speziell geschultes Fachpersonal Arbeiten ausführt, die Asbestfasern freisetzen können. Sofern vom Hersteller nicht anders angegeben, sind die Masken grundsätzlich für die einmalige Nutzung an maximal einem Arbeitstag von acht Stunden vorgesehen. Wenn das Atmen durch Staub in der Maske erschwert ist, soll sie rechtzeitig ausgewechselt werden. Der höhere Preis einer Maske mit Ausatmen-Ventil rechtfertigt sich durch den verbesserten Tragekomfort. Das Ausatmen wird leichter, die Temperatur in der Maske wird gesenkt und verhindert so auch das Schwitzen. Billigversionen von Masken können zwar den Normvorgaben entsprechen, gespart wird aber am Tragekomfort. Besonders wichtig sind aber auch die Infos an die Maskenträger: • Richtiges Anziehen ergibt die Dichtigkeit • Hygienische Vorgaben bezüglich der Tragzeit • Verhalten beim Arbeiten • Kontrolle, Bezug und Entsorgung Filterklasse

Rückhaltevermögen

Staub absaugen Alle Arten von Hausstaubsaugern sind für die Baustelle unbrauchbar. Sie genügen aber für alle Reinigungsarbeiten. Für staubige Fräsarbeiten sind Baustaubsauger nötig (Bild 149). Entscheidend bei solchen Saugern ist die Filterklasse gemäss Tabelle Seite XX unten. Gerade bei Fräsarbeiten und dem Dosensenken entsteht viel Staub. Die direkte AbBaustaubsauger saugung an der Ausbruchstelle wirkt am besten. Aufeinander abgestimmte Systeme von Fräser und Sauger bringen die optimale Wirkung.

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Richtig Arbeiten, Staub vermeiden • Für ausreichende Belüftung sorgen • Die richtigen und geschliffenen Werkzeuge einsetzen. Sie verursachen weniger Staub als abgenützte Teile • Schlauchführung so halten, dass ein Abknicken vermieden wird. Mit einem geknickten Absaugschlauch funktioniert die Absaugung schlecht • Staub auf der Baustelle nie aufwischen sondern aufsaugen • Arbeits- und Strassenkleidung trennen ■

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1 Abwasserreinigungsanlage mitten in einem Naturschutzgebiet.

Anspruchsvolle Umbauten auf der modernsten Abwasserreinigungsanlage Europas

Notstrom: Umbau im laufenden Betrieb Die Notstromversorgung der ARA Limmattal musste zur Erhöhung der Versorgungssicherheit umgebaut und ins vorhandene Prozess- und Automatisierungssystem eingebunden werden. Die Umbauten und Tests hatten zwangsläufig bei laufendem Betrieb zu erfolgen. Das stellte für alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar. Dieser Bericht zeigt, wie so ein anspruchsvoller Umbau bei laufendem Betrieb erfolgen kann.

Marcel Schöb Die Energieversorgung der ARA Limmattal erfolgt über eine Trafostation (TS ARA 1) mit zwei Trafos à 1000 kVA. Diese sind über das Arealnetz der Limeco mit Mittelspannung (16 kV) versorgt. Limeco betreibt die ARA Limmattal und das Kehricht-Heizkraftwerk (KHKW) in Dietikon.

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Die Energieversorgung und Verteilung der Niederspannung über die NS-HV ARA 1 ist aus Bild 2 ersichtlich. Die Verteilung verfügt über eine sogenannte Normalnetzschiene, welche die Verteilungen mit Niederspannung versorgt. Dabei sind Abgangsschalter zwischen 1600 A und 250 A realisiert. Über einen Kuppelschalter, den sogenannten Netzschalter, wird im Normal-

betrieb auch die Notschiene mit Spannung versorgt. Ab dieser Notschiene wird die Steuerung der NS-HV und die USV versorgt. Bei einem Netzausfall wird der Kuppelschalter (Netzschalter) geöffnet, der Notstromdiesel übernimmt die Stromversorgung, die Abgangsschalter der Normalnetzschiene sind geöffnet, dafür der jeweils dazugehörende Abgangsschalter auf der Notschiene geschlossen. Alle nicht unbedingt benötigten Aggregate sind im Notstrombetrieb ausgeschaltet, weil die Leistung des Dieselaggregates zu klein ist, um die Anlage im Normalbetrieb zu belassen. Bei Netzrückkehr synchronisiert die Steuerung des Dieselaggregats auf die Netzspannung und schaltet den Kuppelschalter wieder ein. Die Umschaltung der einzelnen Verteilungen auf die


Problematische Relaistechnik Die Steuerung des Notstromdiesels samt aller notwendigen Schalthandlungen erfolgte durch eine Relaissteuerung, dazu gehörten auch alle Verriegelungen der Schalter untereinander. Auf dem Prozessleitsystem wurde nur die Visualisierung realisiert. Ein manueller Eingriff war nicht möglich. Mit den Jahren gab es zunehmend Probleme, sei es beim Aufbau der Notstromversorgung oder bei der Rückschaltung. Bei dieser Relaisschaltung waren auch diverse Zeit- und Wischrelais im Einsatz; diese erwiesen sich als Schwachstelle. Ein Ersatz eines defekten Relais war immer problematisch, denn wenn die eingestellte Zeit nicht ganz exakt stimmte, gab es beim nächsten Einsatz Probleme. Auch die Synchronisierung nach einem Notstrombetrieb mit normalem Netzbetrieb erwies sich als problematisch. Sobald das Notnetz und Normalnetz synchron sind, muss innert Sekundenbruchteilen zusammengeschaltet werden, sonst lösen Leistungsschalter

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Normalnetzschiene erfolgt anschliessend mit einem kurzen Unterbruch.

Prinzipschema der NS-HV.

wegen Überstrom aus. Dies führt dann zu einem Komplettausfall der Anlage, was mehrmals passierte. Umbauziele Die immer wieder aufgetretenen Probleme führten dazu, dass Limeco sich für einen Umbau der Notstromversorgung und Netzsteuerung entschloss. Mit dem Umbau mussten folgende Ziele erreicht werden: • Sämtliche Schalthandlungen erfolgen über das Prozessleitsystem bzw.

über deren Automatisierungsebene (SPS) • Die Ansteuerung des Kuppelschalters erfolgt nur über die Steuerung des Notstromdiesels • Bei Netzrückkehr erfolgt die Umschaltung ohne Unterbruch vollautomatisch • Das Pumpwerk Dornau, welches zur Verhinderung von Überschwemmungen und Rückstauungen in der Kanalisation dient, muss auch im Notstrombetrieb funktionieren

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Links alte Relaissteuerung, rechts nur noch Koppelrelais, angesteuert von SPS.

Die Umbauarbeiten sollen auch für Optimierungen bei der Notstromversorgung über die USV dienen: • Austausch der Leitungsschutzschalter in der USV-Verteilung zur Optimierung der Selektivität • Einbau von zusätzlichen Abgängen in die USV-Verteilung für spätere Ausbauetappen Alle Massnahmen und Anpassungen sind durch einen möglichst realitätsnahen Notstromtest zu überprüfen. Phase 1 Das Ingenieurbüro IBG B. Graf AG plante die gesamte neue Elektrotechnik, erstellte einen Funktionsbeschrieb, der vor allem als Grundlage für die Software diente. Die Funktionen wurden in diversen Sitzungen Schritt für Schritt durchbesprochen, damit alle Eventualitäten berücksichtigt werden konnten. Natürlich ist bei solchen Besprechungen auch das Betriebspersonal gefordert, denn niemand kennt die Anlage besser als sie. Erschwerend ist bei einer ARA, dass diese nicht einfach für drei Tage abgeschaltet werden kann, sie muss an 365 Tagen im Jahr während 24 Stunden ihre Aufgabe erfüllen. Abschaltungen durften nicht länger als 30 Minuten dauern. Gesamtabschaltungen, wie dies für Arbeiten an der USV-Versorgung nötig waren, durften nur nachts ab 2.00 Uhr bei sehr schwachem Zulauf und schönem (trockenen) Wetter erfolgen. Während dieser Zeit wurde das zufliessende Abwasser in den verschiedenen Regenbecken im gesamten Kanalisationsnetz zurückgestaut. Nach Abschluss der Planungsarbeiten wurden drei Tage für die Umbauarbeiten und ein Tag für den Notstromtest definiert, für letzteren wurde ein Ausweichdatum definiert, weil in der

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Schweiz bekanntlich oftmals Regenwetter herrscht. Phase 2 Nach Freigabe der verschiedenen Ausführungsunterlagen übernahmen die Unternehmer die Vorbereitungsarbeiten auf der Anlage. Dazu gehörten: • Software für das Prozessleitsystem erstellen inklusive austesten auf einer Simulationsplattform • Anpassung der Software für das Dieselaggregat inklusive Anpassung der direkten Ansteuerung des Kuppelschalters (Netzschalters) • Diverse neue Beschriftungen von Geräten und Kabeln • Erstellen eines minuziösen Ablaufplans für die drei Umbautage auf der laufenden Anlage • Verdrahtung von zusätzlichen Komponenten und I/O-Modulen auf der Automatisierungsebene Phase 3: Umbau Tag 1 Die Dieselgenerator-Steuerung wurde von Automatik- auf Handbetrieb umgeschaltet. Dies verhinderte ein automatisches Starten des Aggregats. Auch die Leistungsschalter wurden von Automatik- in den Handbetrieb umgeschaltet. Die Energieversorgung und der Schutz der abgehenden Leitungen waren aber immer noch gewährleistet. Ab diesem Zeitpunkt stand keine automatische Notstromversorgung mehr zur Verfügung. Bei einem Netzausfall mussten nun sämtliche Schaltungen und Startvorgänge notfalls von Hand erfolgen. Sämtliche nicht mehr benötigten Relais wurden ausgebaut und die Verdrahtung angepasst, dies sowohl in der NS-HV als auch in der Dieselgenerator-Steuerung. Es waren auch neue Kabelverbindungen zu verlegen. Alle Umbauten wurden laufend untereinander abgesprochen und koordiniert. Der verant-

wortliche Projektleiter des EMSRL-Ingenieurs war während der gesamten Umbauzeit selbst anwesend. Am Abend konnte das vorgesehene Programm umgesetzt werden , es wurden auch Vorbereitungen für den zweiten Tag getroffen. Phase 4: Umbau Tag 2 Bei den Kuppelschaltern mussten Unterspannungsspulen und zusätzliche Signalkontakte eingebaut werden. Dafür mussten die Schalter zerlegt werden, die Arbeiten übernahm ein Spezialist des Herstellers. Dafür wurden maximal zwei Stunden vorgesehen, die USV verfügt über eine Autonomiezeit von 30 Minuten, sie musste also während dieser Zeit über den Notstromdiesel mit Spannung versorgt werden, sonst hätte die Steuerung und Regelung der gesamten Abwasserreinigungsanlage nicht funktioniert. Dies hätte zwangsläufig eine Gewässerverschmutzung nach sich gezogen. Nach Abschluss des Schalterumbaus erfolgte dessen Ansteuerung ausschliesslich über den Dieselgenerator. Der anschliessende Test war ein erster «heisser» Moment, denn eine vorgängige Simulation war nicht möglich. Die Dieselgenerator-Steuerung musste nun vollautomatisch auf die Netzspannung synchronisieren und die beiden Schienen wieder zusammenschalten – und es funktionierte auf Anhieb. Damit war ein erstes wichtiges Etappenziel erreicht. Phase 5: Umbau Tag 3 Die neue Software samt neuer Verkabelung musste stufenweise getestet werden. Zu diesem Zweck wurden immer ein «Schalterpaar», also der Normalnetz- und Notschalter-Abgang umverkabelt und gleich getestet. Auch dies immer im laufenden Betrieb. Einzige Ausnahme bildete das Pumpwerk Dor-


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Dieselaggregat für die Notstromversorgung.

getestet und bereit für den Notstromtest. Wegen schlechtem Wetter war der vorgesehene Termin allerdings unmöglich. Phase 6: Umbauten in der USV Als das Wetter endlich besserte, wurden die Nachtarbeiten an der USV freigegeben. Morgens um 2.00 Uhr trafen der Betriebsleiter, Unternehmer und auch Projektleiter des Planungsbüros auf der Anlage ein. Als Erstes musste die komplette EDV-Anlage (ServerFarm des Büronetzes) des KHKW und ARA heruntergefahren werden. Das Abwasser, welches zu dieser Zeit stark reduziert zufliesst, wurde während diesen Arbeiten in den Regenbecken zurückgestaut. Jetzt wurde die USV mit einem entsprechenden Schaltprogramm ausser Betrieb genommen und die nötigen Umbauten (Ersatz Leitungsschutzschalter) vorgenommen. Nach den nötigen Prüfungen und Tests, wurde die USV-Anlage mittels Schaltprogramm wieder in Betrieb genommen und die Anlage Schritt um Schritt wieder mit

USV-Spannung versorgt. Dies führte dazu, dass sich die Automatisierungsgeräte (SPS) und Server und Bedienstationen des PLS selbstständig booteten und den Betrieb nach und nach wieder aufnahmen. Nach dem Hochfahren des gesamten Systems wurde dann auch der Zulaufschieber wieder geöffnet und das zufliessende wie auch das zurückgestaute Abwasser wieder der Anlage zur Reinigung zugeführt.

• Kontrolle ob nur noch die notstromberechtigten Programme und Anlagenteile freigegeben sind • Notstromberechtigte Programme wurden durchgetestet, Aggregate gestartet usw. • Überwachung der Stromaufnahme während dieser Tests der einzelnen Anlagenteile • Kontrolle Funktion des Pumpwerks Dornau

Notstromtest Nachdem am zweiten vorgesehen Not-

Nach Abschluss dieser Arbeiten wurde die Anlage nach etwas mehr als

5

Pro Feld werden die Signale auf die Automatisierung aufgeschaltet.

stromtest-Tag durch unerwartet langen Regenfall alle involvierten Personen wieder nach Hause mussten, klappte es beim dritten Versuch. Die beiden Mittelspannungs-Versorgungsleitungen in der Trafostation des KHKW wurden ausgeschaltet. Der Aufbau des Notstrombetriebes funktionierte ohne Probleme. Anschliessend erfolgten diverse Tests:

Auftraggeber und Planer Limeco entsorgt, behandelt und verwertet Abfälle und Abwässer sowie die bei den Behandlungsprozessen anfallenden Rückstände dieser Abfälle und Abwässer. Sie betreibt das Kehrichtheizkraftwerk und die Schlammverbrennungsanlage sowie die Abwasserreinigungsanlage (ARA). (www.limeco.ch) Die gesamte Elektroplanung samt Funktionsbeschrieb der Anlage hat die IBG B. Graf AG Engineering mit Hauptsitz in St. Gallen durchgeführt. (www.ibg.ch)

35 Minuten Notbetrieb wieder ans Netz gegeben. Die beiden Mittelspannungsschalter wurden geschlossen. Der Dieselgenerator synchronisierte sich unterbrechungsfrei ans Netz zurück. Nach Abschluss der Schalthandlungen der jeweiligen «Schalterpaare» gibt die Steuerung den gestaffelten Betrieb wieder auf alle Programme und Aggregate frei. Die Anlage arbeitet damit wieder vollautomatisch im Normalbetrieb. Fazit Eine detaillierte Planung unter Mithilfe des erfahrenen Betriebspersonals führt zum Erfolg. Alle Arbeitsschritte wurden mit den beteiligten Unternehmern und dem Betrieb vorbesprochen und drehbuchartig ausgeführt. Durch die optimale Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten die Umbauarbeiten bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. ■

Elektrotechnik 9/14 | 47

Maschinen & Geräte

nau, hier löste der Leistungsschalter auf der Notschiene nach kurzer Zeit wegen Überlastung aus. Die kleinste Schneckenpumpe nahm trotz Sanftanlasser und Wartezeit für das Abfliessen des Wassers aus der Schnecke kurzzeitig einen zu grossen Strom auf. Im Pumpwerk vor Ort mussten deshalb die Einstellungen optimiert und das Problem gelöst werden. Am Ende der drei Umbautage konnte ein positives Fazit gezogen werden. Sämtliche Arbeiten liessen sich ohne nennenswerte Probleme erledigen. Die Anlage war soweit möglich


Technik

Asbest ist lebensgefährlich. Prüfen Sie vor 1990 erstellte Objekte auf Asbest.

fos sind Diese In ichtig: lebensw est a.ch/asb www.suv Stoppen Sie bei Gefahr die Arbeit. Auch Ihrer Familie zuliebe. Obwohl Asbest in der Schweiz heute verboten ist, kommt dieser Werkstoff bei Gebäuden mit Baujahr vor 1990 noch häufig vor. Verhindern Sie Asbestfreisetzungen durch Umbauarbeiten. Denn bereits geringe Mengen Asbestfasern in der Luft können tödliche Folgen haben. Keine Arbeit ist so 48 | Elektrotechnik 9/14dafür sein Leben riskiert. wichtig, dass man


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Doppelte Übertragungsleistung über grössere Entfernungen ABB hat einen Durchbruch in der Kabeltechnologie bekannt gegeben. Das Unternehmen hat ein extrudiertes 525 Kilovolt (kV)-HochspannungsGleichstromkabelsystem (HGÜ) entwickelt und erfolgreich getestet, das die Effizienz und Kosteneffektivität von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien steigern wird. Das neue 525-kV-Kabelsystem erhöht die Kapazität gegenüber dem höchsten bisher erreichten Spannungsniveau von 320 kV um 64 Prozent und ermöglicht mit 2600 Megawatt (MW) eine mehr als doppelt so hohe Übertragungskapazität als bisher. Die Übertragungsdistanz wird zudem von bisher unter 1000 Kilometer (km) auf 1500 km gesteigert und die Übertragungsverluste betragen unter 5 Prozent. Das neue Kabelsystem kann sowohl für unterirdische als auch Unterwasser-Anwendungen eingesetzt werden. Damit eignet es sich ideal für den effizienten Stromtransport durch dicht besiedelte oder ökologisch empfindliche Gebiete sowie für Anwendungen an der Küste und auf offener See.

Das 525-kV-Kabel bietet somit neue Lösungen für Länder und Energieunternehmen, die ihre Stromübertragungssysteme für die Einspeisung grösserer Mengen regenerativ erzeugter Energie aus entlegenen Solar- und Windkraftanlagen rüsten wollen. Ein einziges 525-kV-HGÜ-Kabelpaar kann genügend Strom von grossen OffshoreWindparks für die Versorgung von beispielsweise zwei Millionen deutschen Haushalten übertragen. Die neue Technologie senkt zudem die Investitions- und Betriebskosten und unterstützt die Entwicklung von Gleichstromnetzen. In diesem Bereich hat ABB mit der Entwicklung des Gleichstrom-Leistungsschalters bereits eine wichtige technische Hürde überwunden HGÜ-Kabel sind wichtige Komponenten zukünftiger nachhaltiger Energiesysteme, die grosse Elektrizitätsmengen über weite Distanzen übertragen müssen, oftmals über Landesgrenzen hinweg.

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Neuer COO und Geschäftsleitungsmitglied bei Cablex Cablex konnte den ehemaligen Geschäftsführer von Kummler & Matter AG , Daniel Binzegger, als Chief Operations Officer (COO) und Geschäftsleitungsmitglied gewinnen. Er wird die Stelle per 1. September antreten. Mit Daniel Binzegger konnte Cablex eine erfahrene Fach- und Führungsperson gewinnen, die in den für Cablex wichtigen Zukunftsmärkten Transport und Energie viel Erfahrung mitbringt. Er übernimmt die Stelle von Stefan Iseli, der sich entschieden hat, extern eine neue berufliche Herausforderung anzutreten. Binzegger ist diplomierter Elektroinge-

nieur HTL und Militärwissenschafter ETHZ und war in leitenden Positionen beim Eidgenössischen Militärdepartement, bei Siemens, Motorola und Arthur Flury AG tätig. Seit 2012 war Binzegger als Geschäftsführer von Kummler + Matter AG tätig. Die Firma cablex hat ihren Hauptsitz in Gümligen und ist auf Bau, Unterhalt und Betrieb von hochleistungsfähigen ICT- und Netzinfrastruktur-Lösungen spezialisiert. Die cablex AG beschäftigt in der Schweiz rund 1200 Mitarbeitende. www.cablex.ch

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Telematik & Multimedia

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Telematik & Multimedia

Initiative der schweizerischen Vereinigung der Gebäudeinformatiker

Das modularisierte Bildungssystem Um die Anforderungen an intelligente Gebäude zu erfüllen, wird fundiert ausgebildetes Fachpersonal benötigt. Der Verband SwissGIN hat sich zum Ziel gesetzt, ein entsprechendes Ausbildungssystem zu lancieren, um dieses Vakuum zu füllen. Manuel Kopp, Markus Waltenspül, Christoph Widler* Die Gebäudeinformatik (GIN) befasst sich mit allen Systemen und Geräten, die mit Verbindungsstellen für ein übergeordnetes Managementsystem (ICT/ BCT) ausgestattet sind und standardisierte Kommunikationsprotokolle unterstützen. Dabei steht die integrale Planung, Projektierung, Integration, Visualisierung und Betreibung von intelligenten Gebäuden im Vordergrund. Die Kommunikation unter den verschiedenen Systemen erfolgt meist über ein IP-Netzwerk oder über verschiede-

ne Busleitungen der Industrie- und Gebäudeautomation. Wichtige Faktoren für eine funktionierende und integrale GIN-Infrastruktur sind unter anderem die vorangehende Bedürfniserfassung sowie detaillierte und klar verständliche Funktionsbeschriebe für die Systemintegration. So kann ein optimaler Betrieb der Systeme erreicht werden. Die höchstmögliche ICT- und BCT-Sicherheit der verschiedenen Gebäudesysteme muss ebenfalls in allen Projektprozessen Priorität haben. Soziale, technische und auch rechtliche Entwicklungen fordern heute im-

Die GIN-Galerie zeigt auf, welche Verbindungsstellen ein/-e Gebäudeinformatiker/-in organisieren, planen, effizient zu implementieren und zu unterhalten hat.

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mer häufiger den Einsatz von intelligenten Gebäuden und Netzen. Treibende Kräfte sind unter anderem die Mobilität, Energieeffizienz und ökologische Nachhaltigkeit. Ein neues Bildungssystem entsteht Das Ziel, dieses Bildungsvakuum zu füllen, hat sich die Schweizerische Vereinigung für Gebäudeinformatiker SwissGIN bei ihrer Gründung im November 2011 auf die Fahne geschrieben. Schon seit 2008 analysiert und entwickelt ein Kernteam von Systemintegratoren, Planern und Systemlieferanten aus den Fachbereichen Telematik, Gebäudeautomation, Informatik, Multimedia und Intrusion die Situation der Berufsbildung aller Gewerke des intelligenten Gebäudes. Daraus resultierte das neue modulare Bildungssystem der Gebäudeinformatik. Die Umsetzung dieses Bildungssystems wurde im Februar 2014 von der SwissGIN genehmigt. Beginnend mit der Grundbildung (EFZ), über die höheren Fachprüfungen (HFP), bis hin zur höheren Fachschule (HF/NDS). Dies wird als notwendig erachtet, um das Bildungsvakuum in der Branche fachgerecht und durchgängig füllen zu können. So hat man die letzten Monate genutzt, dieses Bildungssystem gesamtschweizerisch einzubetten und ist nun an dessen Umsetzung. Die Einbettung ist auf die ICT-, Automations- und die Gebäude-Elektroengineering-Branche abgestimmt. Weitere Branchen, wie zum Beispiel die der Multimediatechnik finden ebenfalls Gehör. Die Grundbildung als Fundament für die Höhere Berufsbildung Um den Anschluss in die Höhere Berufsbildung (HFP/HF, NDS) sicherzustellen, braucht es laut SwissGIN eine fundierte Grundbildung «Gebäudeinformatiker/in EFZ». Eine neue Grundbildung muss immer vom Staatssekreta-


Lehrgänge bereits ab Herbst 2014 und Frühling 2015 Am 14. Januar 2014 startete schon der NDS-Referenzlehrgang mit ausgewählten Fachpersonen aus der HLKSE-, GA- und ICT-Branche. Mit diesem Referenzlehrgang wird die Konsistenzprüfung der notwendigen Handlungskompetenzen erstellt und zugleich das eidgenössische Anerkennungsverfahren der Eidgenössischen Kommission für höhere Fachschulen (EKHF) vorbereitet. Der erste offizielle HF-Lehrgang startet im Frühling 2015 und dauert sechs Semester. Bereits im Spätherbst 2014 startet das erste Nachdiplomstudium mit Präsenztag am Freitag. Dieses dauert ca. 15 Monate. Die ersten Lehrgänge werden in den Schul- und Laborräumen der Schweizerischen Höheren Berufsbildung E-Profi in Rüti ZH und Eschenbach SG durchgeführt. Beide Lehrgänge werden von der EKHF auditiert und danach vom SBFI genehmigt und eidgenössisch anerkannt.

Telematik & Multimedia

riat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) bestätigt werden. Damit der Vor-Ticketantrag beim SBFI eingereicht werden kann, ist neben einer Berufsfeldanalyse noch der Umfang an erwarteten Lehrstellen pro Jahr zu ermitteln. Die entsprechende Bedürfnisanalyse wurde im Sommer 2014 initiiert, die Ergebnisse werden voraussichtlich Ende September 2014 vorliegen. Auf Ebene der höheren Berufsbildung (HBB), wird eine Erweiterung im Schweizerischen Rahmenlehrplan «Technik HF» angestrebt. Dort soll die jetzige Fachrichtung «Telekommunikation» (derzeit ohne Berufsbild) in «Gebäudesysteme» umbenannt werden. Diese soll in zwei Vertiefungsrichtungen geteilt werden. Zum einen in die Vertiefungsrichtung «Gebäudeautomatik», welche die bisherigen Installationsberufe aus der HLKSE-Branche (Heizung-Lüftung-Klima-Sanitär-Elektro) umfasst und zum anderen die neue Vertiefungsrichtung «Gebäudeinformatik», die von der SwissGIN und weiteren Organisationen der Arbeitswelt (OdAs) getragen werden soll.

Die Darstellung des Bildungssystems der Gebäudeinformatik veranschaulicht das Potenzial und die Fachkräftesituation auf allen Bildungsstufen, von der Berufslehre bis zur Höheren Berufsbildung. Es ist an jenes der ICT-Berufsbildung Schweiz angelehnt.

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* Manuel Kopp, Markus Waltenspül, Christoph Widler, SwissGIN – Schweizerische Vereinigung der Gebäudeinformatiker, www.swiss-gin.ch

Die zwei neuen HF-Vertiefungsrichtungen Gebäudeinformatik und Gebäudeautomatik (hier im Beispiel mit den HFLernfelder der ABB-TS) sollen sich in der eigenen HF-Fachrichtung «Gebäudesysteme» etablieren.

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Highlight

Sicherheitstechnik

Alarmmanagement der Zukunft Die maximale Verfügbarkeit von technischen Systemen, Anlagen und Maschinen entscheidet über den wirtschaftlichen Erfolg und die unternehmerische Existenz vieler Unternehmen. Störfälle sowie andere technische Probleme sind jedoch nicht planbar und führen oft zu empfindlichen Einbussen im betrieblichen Geschehen. Das CloudAlarmierungssystem «sikado portal» überwacht und schützt die gesamte Infrastruktur zuverlässig – und zwar rund um die Uhr. Systeme mit stationären Servern vor Ort sind ein Risiko. Die Zukunft gehört unabhängigen Cloudlösungen. Dolphin Systems AG investiert in die dafür not-

wendige Alarm-Management Plattform «sikado portal» und hält die Lösung stets auf dem neusten Stand. Alle Updates erfolgen automatisch und für den Nut-

zer kostenlos. Das Portal ist redundant aufgebaut. Deshalb beträgt die Verfügbarkeit nahezu 100 Prozent – dafür sorgen zwei Schweizer Server Center. Und bei maximaler Verfügbarkeit ist die Administration aller Details via Internet trotzdem sehr einfach gehalten. sikado als Cloudlösung funktioniert völlig unabhängig vom Firmen-Netzwerk und der eigenen Telefonie – denn was nützt der Alarmserver im Keller, wenn dieser beispielsweise selbst Opfer einer Überschwemmung wird? Keine wichtigen Alarme verpassen Mit sikado überwachen Unternehmen

Der Ereigniskreis: Überwachen, übermitteln, verarbeiten und eingreifen. Organisation, Prozesse und Technologien müssend zwingend aufeinander abgestimmt sein, um einen reibungslosen Ablauf bei Notfällen sicherzustellen.

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Highlight Funktionsweise des «sikado portals»: die Stationen vom Auslöser bis zum Empfänger.

technische Alarmkontakte, die von Brand-, Temperatur-, Feuchtigkeits-, Zutritts- und anderen Sensoren übermittelt werden. Dabei werden wichtige Fehlermeldungen automatisch an den richtigen Mitarbeiter weitergeleitet oder auf Wunsch sofort am Telefon vorgesprochen. Ein Alarmausgang kann wahlweise über E-Mail, Fax, Pager, SMS, mobile Alarmempfänger oder über Telefon mit Sprachansage angebunden werden. Ein damit ausgerüstetes Unternehmen spart wertvolle Zeit und Kosten. Wichtige Alarme werden nie verpasst. Eine Alarmierung beispielsweise per Telefonanruf ist sehr effizient und erzwingt ein hohes Mass an Aufmerksamkeit. Einfaches Handling Fehler- und Alarmmeldungen werden wahlweise per E-Mail, SMS oder TCP/IP an das sikado portal übermittelt. Die Alarmierung erfolgt automatisch gemäss vorkonfigurierten Alarmplänen gleichzeitig oder gestaffelt – beispielsweise per SMS mit Weckanruf oder via Telefon. Die direkte und einfache Verwaltung sämtlicher Alarmierungsarten und Dispositionen hilft, dem zuständigen betrieblichen Administrator seine Arbeit effizient zu erledigen. Zuverlässiger Wachhund Mit der automatischen Überwachung (Watch-Dog) erwartet sikado jeweils zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Intervall eine Mitteilung in Form eines E-Mails oder SMS. Bleibt die Mitteilung aus, wird automatisch der zuständige Techniker alarmiert. Das Alarmgate verfügt über frei konfigurierbare Anschlüsse für externe Sensoren, die Temperatur,

Die Hauptargumente für sikado: • Die Alarmierungslösung ist umfassend und benötigt keine zusätzliche eigene Infrastruktur. • Es existieren keine Investitions- und Wartungskosten. • Es steht immer die aktuellste Technologie zur Verfügung. • Die Alarmierung ist unabhängig vom eigenen Firmen-Netzwerk und der Telefonie. • Die Anwendungen lassen sich sehr einfach integrieren und jederzeit online selber verwalten.

Feuchtigkeit, Wasser, Rauch, Bewegung usw. messen. Sobald vordefinierte Schwellwerte überschritten werden, setzt das Alarmgate über sikado entsprechende Textmeldungen mit Hinweisen zum gestörten System ab. Vordefinierte Alarmpläne informieren und alarmieren die zuständigen Einsatzkräfte. Durch eine Vorgangspriorität nach den Werten «low – middle – high» kann in den Textmitteilungen eine angemessene Intervention bestimmt werden. Nützliches Logbuch Das Portal hält das Alarmgate in dauernder Betriebsbereitschaft und meldet unverzüglich Fehler und Funktionsstörungen. Die Anwendung ist im Innenund Aussenbereich verwendbar. Ein integriertes Logbuch zeichnet sämtliche Alarmierungen auf und ermöglicht eine übersichtliche Vermittlungskontrolle. Fazit sikado vereint Flexibilität, Zuverlässigkeit und modernste Schweizer Technik in einem Portal. Es ermöglicht vielfältige und praxisnahe Lösungen für einfa-

ches Informieren, Überwachen oder Alarmieren. Mit dieser Private-Cloudlösung kann zudem über ein Alarmierungssystem verfügt werden, das unabhängig vom internen Firmen-Netzwerk und der eigenen Telefonie jederzeit zuverlässig arbeitet. Zusätzlich fallen die Ausgaben für interne Alarmserver weg, was einer Ersparnis von circa 30 Prozent entspricht. Dolphin Systems AG 8832 Wollerau Tel. 044 787 30 70 info@dolphin.ch www.dolphin.ch www.sikado.ch

Dolphin Systems AG Das Unternehmen mit Sitz in Wollerau wurde 1992 gegründet und beschäftigt rund 30 hochqualifizierte Mitarbeitende. Dolphin entwickelt und betreibt standardisierte und individuelle Cloudlösungen für professionelles Informieren und Alarmieren. Die intelligenten Anwendungen sind einfach zu bedienen und unterstützen Unternehmen in ihrer Geschäfts- und Ereigniskommunikation. Sie sorgen dafür, dass die richtige Information zur richtigen Zeit bei der richtigen Person ankommt. Um einen zuverlässigen sowie sicheren Qualitätsservice anbieten zu können, werden zwei voneinander unabhängige Rechenzentren am Zürichsee betrieben.

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Highlight

Toni-Areal – das Zentrum für Kunst und Wissenschaft setzt auf Drahtex

Kommunikationslösung aus einer Hand Im boomenden Stadtteil Zürich West, wo einst Milch zu den bekannten Joghurts im Glas verarbeitet wurde, studieren jetzt 5000 junge Menschen Kunst und Wissenschaft. Auf insgesamt 120 000 m2 Nutzfläche wurde ein Fachhochschul-Campus gebaut, der nach den Sommerferien 2014 in Betrieb genommen wurde. Auf der restlichen Mietfläche entstanden Wohnungen sowie Gewerbefläche. Die Firma Drahtex durfte in diesem Projekt die Produkte für die Kommunikationsverkabelung (Kupfer und LWL) sowie die Rechenzentren Rack und Etagen Rack liefern. Die Kommunikationsverkabelung, die verbaut wurde, lieferte ausschliesslich das Mutterhaus Telegärtner Karl Gärtner GmbH. Telegärtner ist europaweit eines der wenigen Unternehmen, das Produkte selber entwickelt und auch produziert.

Das Toni-Areal wurde 1977 eröffnet und zur modernsten Milchfabrik Europas. 22 Jahre später wurde die Milchverarbeitung aus wirtschaftlichen Grün-

den eingestellt. Aber was soll nun aus dem markanten Gebäude an der westlichen Hauptzufahrtsachse von Zürich werden? Aufgrund einer Machbarkeits-

Toni-Areal: von der Milchfabrik zum Hochschulplatz für 5000 Studierende.

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studie, die vom Kanton Zürich in Auftrag gegeben wurde, hat der Regierungsrat zusammen mit den Schulleitungen und dem Fachhochschulrat


Highlight Kupferverteiler-Panel.

entschieden, dass auf dem Toni-Areal im Sommer 2014 ein Zentrum für Bildung und Kultur entstehen soll. Mit dem Toni-Areal erhielt der Hochschulplatz Zürich einen neuen Standort, welcher grösser ist als das Hauptgebäude der ETH. Auf 70 000 m2 wurde Platz für 5000 Studierende, Dozierende und Mitarbeitende geschaffen. Die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und zwei Fachbereiche der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben hier seit Sommer 2014 ihre Zukunft. Zudem wurden 100 Mietwohnungen im Hochhausteil gebaut. Die Grundinfrastruktur wurde belassen und darauf wurde aufgebaut. Da die bestehenden Räume sehr gross waren, konnten Zwischenböden eingebaut werden. Anspruchsvolle Kommunikationsverkabelung Für die Kommunikationsverkabelung war das Projekt eine grosse Herausforderung. Die Schulen hatten grosse Ansprüche. Es entstanden Kinosäle, Tonund Fernsehstudios, diverse Bühnenund Konzertsäle, die hoch technisiert und kommunikationsmässig hochmodern erschlossen wurden. Ein komplizierter Teil war die Studiotechnik für die Zürcher Hochschule der Künste (ZhdK). Es entstand ein Produktionscenter für Film und Ton, das auf die diversen Musikstilrichtungen – von Kammermusik bis zur modernen Musik ausgerichtet sein muss. Zudem galt es, enorme Sicherheitsmassnahmen (z. B. Brandschutz) mit der Kommunikationsinfrastruktur in Einklang zu bringen. Mit der Elektroplanung des ToniAreals wurde die Firma Bürgin und Keller AG in Adliswil betraut, welche bereits während der Ausschreibung nach geeigneten Partnern für diese

Rechenzenter im Toni-Areal.

Hersteller und Distributor von Testund Messgeräten für LAN und WLAN weltweit. Drahtex ist der Hauptimporteur der Psiber-Messgeräte in der Schweiz.

Christian Stähelin, Bürgin & Keller management & engineering ag: «Wichtig war ein Ansprechpartner für effiziente und kompetente Auskünfte».

komplexe Infrastruktur Ausschau gehalten hat. Christian Stähelin, Gesamtprojektleiter Elektro für das Projekt ToniAreal: «Wir haben die Firma Drahtex als professionelles Unternehmen kennengelernt, das flexibel ist bei Abweichungen während des Projektes und die nötigen Lösungsvorschläge einbringt. Für mich war wichtig, dass ich eine Ansprechperson hatte, die mir jederzeit schnell und effizient eine kompetente Auskunft erteilen konnte». Mit der Firma Drahtex und dem Mutterhaus Telegärtner Karl Gärtner GmbH konnte ein Partner gefunden werden, der das Produkte-Portfolio der Kommunikation in diesem Projekt abdecken kann. Dies umfasst die gesamten passiven Komponenten (Kupfer und LWL) sowie die Rechenzentren-Racks und Etagen-Racks. Die Produkte, die in diesem gigantischen Projekt verbaut wurden, liefert das Mutterhaus Telegärtner Karl Gärtner GmbH. Die 22 000 Kupfer-Links, die installiert wurden, sind mit dem WireXpert der Firma Psiber gemessen worden. Psiber Data ist einer der führenden

Pluspunkt Systemgarantie Ein weiterer Pluspunkt für DrahtexKunden. Endkunden, Händler und Installationsbetriebe profitieren von der 25-jährigen Garantie für Verkabelungskomponenten, die sie exklusiv bei Drahtex erhalten. Gerade bei anspruchsvollen Hochleistungsnetzen wie der Verkabelung nach Klasse EA für 10 Gigabit Ethernet (10GBase-T) bietet sie neben der zusätzlichen Sicherheit auch eine deutliche Vereinfachung. Drahtex hat nun den Umfang der bewährten 25-Jahre-Garantie erweitert: Nicht nur die einzelnen Komponenten, sondern auch die gesamte Verkabelungsstrecke wird bei der Verwendung von Drahtex-Systemkabeln abgedeckt. Damit ist sichergestellt, dass die einzelnen Komponenten auch Jahrzehnte nach der Installation die geforderten Normwerte zuverlässig einhalten und die Strecke als Ganzes sämtliche Normvorgaben langfristig erfüllt. Drahtex AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 20 78 info@drahtex.com www.drahtex.com Telenetfair Halle 4, Stand 4.5 vom 21. bis 23. 10. 2014 in Luzern

Projekt-Eckdaten Toni-Areal • • • • • •

600 Kilometer Kupfer-Kabel 22 000 Kupfer-Anschlüsse 50 Kilometer LWL-Kabel 580 Kabel-Endverschlüsse (KEV) 252 Etagenverteiler 92 Rechenzenterverteiler

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Telematik & Multimedia Lichtlösungen für Spielfeld und Fassaden von Philips.

(Bild: Philips)

Infrastrukturlösungen für Sportstadien

Intelligente Energieund Gebäudetechnik Grossveranstaltungen wie die Fussballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien sind ein Katalysator für Investitionen in moderne Infrastrukturlösungen. Schweizer Anbieter lieferten EntwicklungsKnow-how, Gebäude-, Licht- und Überwachungstechnik.

tektonisch stark beeinflusst von den Bauwerken Oscar Niemeyers, knüpft das neue Stadion nahtlos an die moderne brasilianische Architektur an. Mit einer Kapazität von 71 412 Sitzplätzen, modernster Sicherheitstechnik und hohen ökologischen Standards ist das Stadion zu einem weiteren Vorzeigeobjekt der Unesco-Weltkulturstadt Brasília geworden. Nach der Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen 2016, sollen in der Arena auch Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden.

Hansjörg Wigger

Höchste Standards erfüllt Das Mané Garrincha Stadion soll weltweit die erste Sportarena sein, die das Nachhaltigkeitszertifikat LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) Platinum erhält. Dieses attestiert die Einhaltung höchster ökologischer Standards für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und somit nachhaltiges Bauen. Über 10 000 auf dem Dach montierte, ringförmig ange-

Altes muss weichen, damit Neues entstehen kann. Auf den Überresten der 40 Jahre alten Vielzweckarena «Mané Garrincha» wurde im Juni 2010 in der brasilianischen Hauptstadt Brasília mit dem Bau einer neuen Arena begonnen. Das Estadio Nacional Mané Garrincha war ein Mammut-Projekt, an dem bis 15 000 Arbeiter engagiert waren. Archi-

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ordnete Photovoltaikzellen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, mit einer Leistung von maximal 2,5 Megawatt. Zu Spitzenzeiten und bei voller Auslastung ist dies mehr als die Hälfte des Energiebedarfs des Stadions. Infolge der neuen Gesetzgebung zur Strom-Nettomessung in Brasilien kann das Stadion nun bei Bedarf zwischen dem Gesamtstromnetz und der autark gewonnenen Energie wechseln und bei Normalbetrieb überschüssigen ÖkoStrom einfach ins Stromnetz abgeben. Das bis 80 Meter über die Tribünen ragende, elfenbeinweisse Glasdach gewährleistet eine natürliche Beleuchtung des Spielfelds und dient gleichzeitig als Schattenspender vor der heissen Sonne. Bei Niederschlag wird das auf dem Dach gesammelte Regenwasser durch ein Drainage-System in fünf unter dem Stadion befindliche Tanks mit einem Fassungsvermögen von fast sieben Millionen Liter geleitet. Hier wird das Wasser gefiltert, weitergeleitet und so-


dass die in den Wänden gespeicherte Hitze nach oben abziehen kann – eine innovative Idee in dieser Region mit tropischem Klima. Aufwendige Klimaund Belüftungssysteme werden dadurch eingespart. Um die Sicherheit für Fans, Mitarbeitende und Spieler zu gewährleisten, setzen die Betreiber des neuen Stadions auf modernste Sicherheitstechnik. Ein Überwachungssystem von Siemens nutzt hochentwickelte Kameratechnik inklusive intelligenter Algorithmen. Damit lassen sich potenzielle Gefahren auf den Tribünen identifizieren. Das hilft den Sicherheitskräften schneller zu reagieren und geeignete Massnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig installierte Siemens im Stadion 6000 Brandmelder, ein modernes IT- und Soundsystem sowie 158 Drehkreuze für die Zugangskontrollen. Doch nicht nur höchste Sicherheit, sondern auch Flexibilität ist für eine solche Vielzweckarena ein wichtiger Aspekt. Unterschiedliche Ticketsysteme benötigen meist unterschiedliche Kartenleser. Dieses Problem wurde durch ein modernes Zugangskontrollsystem gelöst, basierend auf einer Datenbank, die alle am Markt verfügbaren Ticket-

systeme – 1D- oder 2D-Barcodes, Mifare oder Smartcards – erkennen kann. Ein passwortgeschützter Zugang ermöglicht dem Personal Zutritt zu den unterschiedlichen Räumlichkeiten, ohne einen Schlüssel mitführen zu müssen. Sämtliche technische Systeme laufen über ein einziges Kontrollzentrum und können über nur einen einzigen Bildschirm bedient werden. Energieinfrastruktur von ABB Das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro war mit 200 000 Zuschauerplätzen einst das grösste Fussballstadion der Welt. Für die Weltmeisterschaft wurde die Spielstätte vollständig renoviert. Mit einer Kapazität von über 75 000 Zuschauern ist das Maracanã nach wie vor das grösste Stadion Brasiliens. Für die FIFA-Weltmeisterschaft sowie die Olympischen Spiele 2016 wurden die bestehenden Stromkapazitäten und Übertragungs- und Verteilungsnetze ausgebaut, denn solche Sportereignisse stellen das Stromnetz vor enorme Anforderungen. ABB ist für die Entwicklung, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme einer neuen Innenraum-Unterstation zuständig. Damit wurde eine 40 Jahre alte

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Telematik & Multimedia

wohl für die Bewässerung des Rasens, als auch für die sanitären Anlagen wiederverwendet. Dadurch können mehr als vier Fünftel des Wasser-Eigenbedarfs der Arena gedeckt werden. Um damit Öko-Strom und Wasser möglichst effizient zu nutzen, steuert eine Gebäudeautomatisierungstechnik von Siemens im kompletten Stadion deren Verbrauch. Auf dem Dach des Stadions fangen photokatalytische Membranen, die mit Titandioxid beschichtet sind, luftbelastende Stoffe ab. Auf ihrer Oberfläche werden bei Bestrahlung mit Sonnenlicht und unter Einwirkung von Sauerstoff und Wasser organische Materialien zersetzt. Schadstoffe wie Stickoxide, unangenehme Gerüche und Biofilme – etwa Algen, Pilze und Bakterien – werden zu unschädlichen Verbindungen abgebaut. Das Resultat ist eine geringere Luftbelastung. Nach dem Regen bleiben die Oberflächen zudem sauber und müssen nicht regelmässig mit umweltbelastenden Chemikalien gereinigt werden. Die Fassade des Stadions ist zwischen dem Dach und den Rängen bewusst offen gelassen worden. Dies erlaubt eine natürliche Luftzirkulation im Inneren des Stadions und sorgt dafür,


Telematik & Multimedia

wandelt und eine sichere und effiziente Stromübertragung und -verteilung gesichert. Unterstationen sind zudem mit Schutz- und Steuerungsausrüstungen für elektrischen Strom ausgestattet. ABB ist ein führender Anbieter von schlüsselfertigen luftisolierten, gasisolierten und hybriden Schaltanlagen mit einer Spannung bis zu 1100 Kilovolt.

Im Stadion Mané Garrincha sorgt Regen für die Bewässerung und Sonnenlicht für den Strom. (Bild: Siemens)

Anlage ersetzt, die sich in der Nähe des Maracanã-Stadions in Grajau befindet. Aufgrund des geringen Platzbedarfs der gasisolierten Schaltanlage kann die leistungsstärkere Anlage auf demselben Grundstück errichtet werden wie die bestehende Unterstation. Mit 63 Kiloampere ist die Anlage von allen gasisolierten Schaltanlagen Brasiliens für den höchsten Kurzschlussausschaltstrom ausgelegt. Dieser Nennwert bezieht sich auf die maximale

Stromstärke, die der Trennschalter im Falle einer Störung oder zum Schutz des Stromnetzes unterbrechen kann. Darüber hinaus hat ABB das System IEC-61850 für die Automatisierung, Steuerung und den Schutz von Unterstationen installiert, um damit sowohl die lokale als auch die Fernsteuerung und -überwachung zu ermöglichen. Unterstationen stellen eine wichtige Anlage im Stromnetz dar. Durch sie wird die Versorgungsspannung umge-

Beleuchtung von Philips Ein prestigeträchtiges Stadion eint die Fans, zieht Touristen an und spiegelt eine Stadt auf der Weltbühne wider. Philips hat die Fassadenbeleuchtung für das Maracanã Stadion installiert und dabei die Vision von Antônio Carlos Mingrone, einer der wichtigsten Lichtdesigner im Land, umgesetzt. Unter anderem projizierten LED-Scheinwerfer die Landesfarben der spielenden Teams an das Dach. Neun von zwölf brasilianischen WM-Fussballstadien sind mit Philips Beleuchtungssystemen ausgestattet. Als einer der führende Anbieter von Sportstättenbeleuchtung lieferte Philips das Flutlicht für die Spielfeldbeleuchtung der Stadien Fonte Nova, Castelão, Arena Pantanal, Arena da Baixada und Arena das Dunas.

Türkommunikation Video-Innensprechstellen aus edlem Metall – bilden einen Blickfang im gehobenen Innenausbau. Als Kleinausführung im Schalterformat (Gr. 1+1) oder mit grösserem Farbdisplay für erweiterte Videoüberwachung. Die Frontplatten aus veredeltem Aluminium bestechen durch das klare Design und bleiben zeitlos wertbeständig. Die neueste Technik ermöglicht überall einen schlanken Einbau.

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Torlinientechnologie Neben den Überwachungskameras im Stadion wurde an der Fussball-WM erstmals die spezielle Torlinien-Technologie «GoalControl» eingesetzt. Das

(Bild: GoalControl)

Gebäudemanagement von Schneider Electric Auch das neu renovierte Maracanã-Stadion besticht durch herausragende Energieeffizenz, Komfort und Sicherheit. Die Steuerung von 3000 Scheinwerfern und Lampen, 17 Aufzügen, 12 Rolltreppen, 292 sanitären Anlagen, 60 Bars und mehr als 500 Stromzählern und Netzschutzgeräten erfolgt im Überwachungs- und Kontrollraum. Neben dem Echtzeit-Monitoring des Stromverbrauchs im Stadion werden dort auch die Beleuchtung, Belüftung, Klimatechnik, Generatoren, unterbrechungsfreie Stromversorgung, Zugangskontrolle, Überwachungskameras und das Brandmeldesystem gesteuert. Gemäss internationalen FIFA-Standards hat Schneider Electric, Spezialist im Bereich Energiemanagement, zusammen mit ihren Partnern ein Automationsprojekt mit einem intelligenten Netzwerk entwickelt, das verschiedene Systeme zusammenführt und mehr als 36 000 verschiedene Variablen berücksichtigt. Die Stadionbeleuchtung wird durch ein DMX- und KNX-basiertes System gesteuert. Neben der Integration ins Energiemanagementsystem sind damit auch vorprogrammierte Beleuchtungskombinationen möglich, zum Beispiel das Spiel mit Farben oder verschiedenen Szenen. Auch Fehlermeldungen werden in Echtzeit verarbeitet, indem die aktuellen Werte für jeden Standort angezeigt werden und Warnmeldungen erscheinen, sobald kritische Werte überschritten sind. Im gesamten Stadion wurden über 300 Kontrollpanels angebracht. Neben der einfachen Integra-

System GoalControl-4D besteht aus 14 Hochleistungskameras, wobei je 7 Kameras auf ein Tor gerichtet sind. Kommt der Ball in Tornähe, wird er mit rund 400 Bildern pro Sekunde erfasst und die genaue Position in den drei räumlichen Dimensionen einschliesslich Geschwindigkeit ermittelt. Störende Elemente wie Spieler oder Schiedsrichter werden ausgeblendet. Ist der Ball über der Torlinie, schickt der Computer ein Bild- und Tonsignal an eine spezielle Armbanduhr beim Schiedsrichter. Das System wurde von der deutschen Firma GoalControl entwickelt zusammen mit den Kameras vom Schweizer Zulieferer Photonfocus, ein Spin-off des CSEM (Schweizerisches Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie). Die Empa prüfte, ob das System die Anforderungen der FIFA erfüllte.

tion aller Systeme und Prozesse lassen sich mit diesem Energiemanagementsystem Stromeinsparungen von bis zu 36 Prozent erzielen. Auch das Wassermanagementsystem des Stadions ist integriert und so konzipiert, dass es den Wasserverbrauch der sanitären Anlagen je nach Bedarf steuert und verringert. Schneider Electric hat das Stadion zudem mit seinem Sicherheitssystem ausgestattet, das aus HD-Kameras, einer intelligenten Überwachung und einem Bildspeichersystem besteht. Dieses integrierte System bietet eine gemeinsame Benutzeroberfläche für Monitoring und Steuerung, etwa bei der Anpassung von Bereichs- und Zugangskontrollen. Die Knochenarbeit verrichtet dabei das Bildspeichersystem: Die Überwachungsdaten werden analysiert und automatisch gekennzeichnet. Falls verdächtige Aktivitäten auftreten, werden die zuständigen Personen sofort alarmiert. Dank dynamischen Daten in Echtzeit können Vorfälle rasch erkannt und adressiert werden. Dies führt zu einer Erhöhung der Sicherheit im Stadion. Zusammen mit Technologiepartnern hat Schneider Electric auch die elektrische Energieverteilung im Stadion umgesetzt. Dazu gehören Transformatoren und Leistungsschutzschalter in der Mittelspannung, gepanzerte Leitungen, Verteiler- und Schaltanlagen sowie die Ausrüstung diverser Bereiche mit Elektroinstallation in der Niederspannung. www.siemens.de/pof www.abb.ch www.philips.com www.schneider-electric.ch www.goalcontrol.de

messen analysieren

Netzqualität beraten unterstützen Standardmessung EN 50160 Messungen mit erweiterten und strengeren Kriterien Möglichkeit der grafischen Vor-Ort-Auswertung (auch für den Kunden) Störungssuche Fernwartung, Support unsere Netzanalysatoren ermöglichen: IEC 61000-4-30 Klasse A Konformität Parametrierung über EN 50160 hinaus Abdeckung der Normenlücke zwischen 2 und 9 kHz spektrale Untersuchung bis 20 kHz für den Kunden direkt zugängliche Grafiken auf SD-Karte Fernwartung über Netzwerk Gerichtsfähigkeit der Messergebnisse Für höhere Frequenzbereiche setzen wir Digitalspeicheroszilloskope ein.

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Aus- und Weiterbildung

Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 103 Was früher gut war, ist heute noch gut. Oder früher war es sowieso besser. Oder es ist nie etwas passiert. Diese Sprüche kennt wohl jeder. Sind dies die absoluten Wahrheiten? Oder einfache Ausreden, Neuem zu begegnen. Wenn man dann in periodischen Kontrollen verschiedene interessante Installationen entdeckt, kann man sich jedoch oft auch die Frage stellen: Warum ist hier nie etwas passiert? Einem Kunden zu erklären, dass seine Installation von heute auf morgen sanierungspflichtig sein soll, ist oft auch keine leichte Aufgabe. Bis jetzt hat es doch immer funktioniert. Wenn man die Norm, aber auch die Ursachen der Elektrizität kennt, wird man den Eigentümer auch glaubhaft von einer Mängelbehebung überzeugen können. David Keller, Pius Nauer*

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Wenn es 20 Jahre nicht brennt, brennt es nie mehr! Bei einer 20-jährigen periodischen Kontrolle hat das Kontrollorgan seine Aufgabe sehr genau genommen und zur Überprüfung auch die Einbauspots demontiert. Er hat dabei bei wenigen Einbauspots eine Brandschutzplatte vorgefunden. Bei den meisten fehlt diese Platte und bei manchen Einbauleuchten kann man schon die Auswirkungen der hohen Temperaturen sehen. Natürlich hat das Kontrollorgan diese Umstände bemängelt. Im Ganzen handelt es sich um 25 Leuchten. Datenschilder sind auf den

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Leuchten nicht mehr erkennbar. Ich sehe nur die Möglichkeit die Halogen 12 V EB Spot inkl. Trafo durch LED-Leuchten 230 V für Einbau in Holz zu ersetzen. Dies dem Kunden beizubringen, dass alle EB-Spots ersetzt werden müssen, nachdem 20 Jahre alles in Ordnung war, wird nicht einfach sein. Gibt es andere Möglichkeiten die Brandschutzbedingungen einzuhalten. (M. S. per E-Mail) Nun sind immer mehr periodische Kontrollen elektrischer Installationen fällig, in welchen Niedervoltbeleuchtungen ziemlich «gedankenlos» eingebaut wurden. Als die Niedervolt-Ein-

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bauleuchten so richtig aufkamen, freuten sich die Elektriker und vor allem die Kunden über diese kleinen Beleuchtungskörper. Es gab auch gute und variantenreiche Möglichkeiten diese Leuchten nachträglich in Hohldecken einzubauen. Nur wurde oft die Betriebstemperatur solcher Beleuchtungsmittel zu wenig beachtet. Deshalb ist es nicht verwunderlich und absolut empfehlenswert, dass das aufmerksame Kontrollorgan auch einmal einen Blick hinter eine solche Leuchte macht. Natürlich ist es nicht immer einfach dem Kunden in einer solchen Situation zu erklären, dass seine 20 Jahre betriebene Beleuchtung nun plötzlich eine Gefahr darstellt. Wenn die Betriebstemperaturen jedoch bereits ihre Spuren hinterlassen haben, wird auch der Kunde die Auswirkungen verstehen können. Es gibt heute von verschiedenen Herstellern auch Leuchtenmodelle, welche direkt in brennbares Material eingebaut werden können. Wichtig ist, dass man in diesem Fall die Herstellerangaben genau beachtet. Natürlich kann auch der Ersatz mit LEDLeuchten angegangen werden. Aber auch hier sind die Herstellerangaben zu beachten. Auch LED-Leuchten können sehr warm, wenn nicht sogar heiss wer(pn) den (siehe Bilder 1a und 1 b).

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Anwendung von RCD Typ B bei Photovoltaikanlagen Bei der Erstprüfung einer Photovoltaikanlage sind unterschiedliche Meinungen zwischen dem Lieferanten des Wechselrichters und dem Installateur bezüglich der Verwendung der nötigen RCDs aufgetaucht. In den Montagehinweisen steht, dass ein RCD des Typs A genügt. Dem Datenblatt ist zu entnehmen, dass es sich um ein trafoloses Wechselrichterkonzept handle. Auch sind die eingehaltenen Normen aufgelistet. In der NIN 2010 steht, dass ohne einfache Trennung zwischen Wechsel- und Gleichspannungsseite eine RCD 30 mA Typ eingesetzt werden müsse. Kann der Hersteller die NIN in diesem Sinne abschwächen, wenn er «nur» ein Typ ARCD verlangt? (M. K. per E-Mail)


Vereinfachte Darstellung PV-Anlage mit NS-Netz.

Herstellerangaben, und -instruktionen können die NIN verschärfen, dürfen diese aber nicht abschwächen oder aufheben. Mit der Forderung nach dem Einsatz einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung des Typs B (allstromsensitiv) aus der NIN wird ein deutlich höheres Schutzniveau verlangt, als ein Typ A (pulsstromsensitiv) bieten kann. In der Montageanweisung des von Ihnen verwendeten Wechselrichters schreibt der Hersteller in einem Hinweis: «… Aus diesem Grund empfiehlt der Hersteller einen für Frequenzumrichter geeigneten Fehlerstrom-Schutzschalter zu verwenden. Der Grund für die Forderung

aus der NIN liegt darin, dass bei einem Fehler auf der DC-Seite ein Fehler-, oder Berührungsstrom aus dem ACNiederspannungsnetz durch den Wechselrichter und zurück zum speisenden Transformator zurückfliessen kann. Dieser Fehlerstrom wird aber kaum grösser als der Betriebsstrom ausfallen können, weshalb die Überstromschutzeinrichtung auf der AC-Seite diesen Fehler nicht als solchen erkennen kann und eine automatische Abschaltung so nicht möglich ist. Ein FehlerstromSchutzschalter (nach NIN #30 mA) spricht aber an und kann rechtzeitig abschalten. Nun kommt noch hinzu, dass

dieser Strom durch den Wechselrichter (in umgekehrter Richtung) immer in die gleiche Richtung fliesst, zwar mit Wechselstromanteil, aber kaum mit Nullpunktberührung. Deshalb würde ein «gewöhnlicher» Fehlerstromschutzschalter des Typs A diesen nicht genügend sicher erkennen und abschalten können (siehe Abbildung 2). Würde der Wechselrichter-Hersteller nun aber eine RCMU (Residual Current Monitoring Unit), also eine Fehlerstromüberwachungseinheit, in sein Gerät einbauen, so könnte man auf den beschriebenen FehlerstromSchutzschalter verzichten. Bei Verwendung von Wechselrichtern ohne einfache Trennung erfüllt eine Fehlerstrom-Überwachungseinheit (RCMU) nach DIN V VDE V 0126-1-1 (VDE V 0126-1-1):2006-02 «Selbsttätige Schaltstelle zwischen einer netzparallelen Eigenerzeugungsanlage und dem öffentlichen Niederspannungsnetz» die wirksame Überwachung der Gleichspannungsseite eines Solar-Photovoltaik (PV) Stromversorgungssystems. Diese RCMU muss ebenfalls allstromsensitiv ausgeführt sein. Da diese RCMU im Gerät von aussen nicht erkennbar ist (und auch nicht mit dem gewöhnlichen Installationstester geprüft werden kann), müssen die entsprechenden Hinweise ins Datenblatt aufgenom(dk) men werden.

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Kurzschlussschutz bei Motorenleitung Wir haben folgendes Installationsbeispiel: Einen Motor mit einem Nennstrom von 12 A. Der Motor ist über ein TT-Kabel 5 × 1,5 mm2 angeschlossen. Die Leitung hat die Verlegeart B2. Die Motorenleitung ist über einen 3-poligen Leitungsschutzschalter 25 A C abgesichert. Der Überlastschutz übernimmt das Thermorelais welches in der Motorenzuleitung eingebaut ist. Dieses ist

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Aus- und Weiterbildung

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Beispiel Kurzschluss-Schutz mit Schmelzsicherung.

Nachweis Kurzschluss-Schutz mit Leitungsschutzschalter.

Aus- und Weiterbildung

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auf 12 A eingestellt. Wir messen einen Kurzschlussstrom am Motor von 450 A. Beim Leitungsschutzschalter kommen wir auf einen dreipoligen Kurzschlussstrom von 4k A. Multiplizieren wir den gemessenen Kurzschlussstrom von 450 A mit dem Faktor 0,75, so erhalten wir einen minimalen Kurzschlussstrom von rund 337 A. Somit löst der Leitungsschutzschalter laut Kennlinie in ca. 0,01 s aus. Wenn ich mit der bekannten Formel (115*S/IK)2 rechne, sollte die Leitung diesen Kurzschlussstrom während 0,26 s aushalten. Nun bin ich mir nicht sicher, ob mit meiner Berechnung der Kurzschlussschutz der Leitung erfüllt ist, oder muss ich bei einem Leistungsschutzschalter auch noch die Durchlassenergie berücksichtigen? Oder reicht meine oben erwähnte Berechnung aus? Falls ja, muss die Durchlassenergie auch bei einer Schmelzsicherung berücksichtigt werden? (M. L. per E-Mail) Im Kapitel 4.3 der NIN wird der Kurzschlussschutz von Leitungen genau beschrieben. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass der Kurzschlussschutz erfüllt ist, wenn die Leitung nicht übersichert wurde. Wird eine Leitung aber übersichert, so ist der Kurzschlussschutz nachzuweisen. In ihrem Beispiel ist dies natürlich der Fall, da eine 1,5-mm2-Leitung in der Verlegart B2 für maximal 15,0 A ausgelegt ist. Siehe dazu NIN B + E 5.2.3.1.1.11.3. Für die Berechnung des Kurzschlussschutzes ist nun relevant, ob die Leitung durch einen Schmelzüberstromunterbrecher oder durch einen Leitungsschutzschalter geschützt wird. Eine Schmelzsicherung hat eine ähnliche «Abbrenncharakteristik» wie ein Leiter aus Kupfer. Die Schmelzsicherung hat vor allem bei grossen Kurzschlussströmen gegenüber dem Leitungsschutzschalter den Vorteil, dass die Ausschaltung immer schneller wird. Der

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Leitungsschutzschalter steht bei seiner Systemträgheit an. Dies ist der Grund, dass die Kurzschlussschutzberechnung bei Schmelzsicherungen und Leitungsschutzschalter nicht gleich sind. In der Abbildung 3A habe ich Ihnen die Variante mit einer Schmelzsicherung kurz aufgezeichnet. Der kleinste Kurzschlussstrom ist der gefährlichste, weil hier über längere Zeit der Kurzschlussstrom anstehen kann, bis es zu einer Abschaltung kommt. Mit der bekannten Formel aus der NIN wird die Dauer ausgerechnet, in welcher es zu einer Abschaltung kommen muss, damit der Leiter dies unbeschadet übersteht. Als minimaler Kurzschlussstrom setzt man den einpoligen Kurzschlussstrom am Ende der Leitung mit dem Korrekturfaktor 0,75 ein. Mit dem Wert des minimalen Kurzschlussstromes liest man aus dem Diagramm des Schmelzsicherungsherstellers die massgebende Abschaltzeit der Sicherung heraus. Natürlich muss die mit der Formel berechnete Zeit länger sein, als die Abschaltzeit der Sicherung. Wie die Berechnung nun bei einer Absicherung mittels eines Leitungsschutzschalters gemacht werden muss, findet man in der NIN 4.3.4.3.2 B + E. Der Kurzschlussschutz muss in diesem Fall beim minimalen sowie beim maximalen Kurzschlussstrom durchgeführt werden. Mit dem minimalen Kurzschlussstrom muss der magnetische Auslöser des Leitungsschutzschalters mit Sicherheit ansprechen. In unserem Beispiel haben wir einen LS 25 A C eingesetzt. Beim 10-fachen Wert, also bei 250 A wird der magnetische Auslöser mit Sicherheit ansprechen. Die Auslösung wird kleiner als 10 ms sein. Die Forderung beim minimalen Kurzschlussstrom ist in diesem Fall erfüllt. Nun müssen wir noch den Kurzschlussschutz mit dem maximalen Kurzschlussstrom prüfen. In den Dia-

grammen des Herstellers kann man die Durchlassenergie eines Leitungsschutzschalters bestimmen. Siehe dazu auch Abbildung 3 B. Mit der Formel k2 × S2 berechnet man nun den maximalen Wert, welche die Leitung ohne Scha(pn) den zu nehmen aushält.

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Verwendung von halogenfreien Kabeln Der Sicherheitsberater, welcher für unsere Firma die betriebsinternen Schlusskontrollen durchführt, behauptet, dass in allen öffentlichen Gebäuden nur halogenfreie Kabel verwendet werden dürfen. Da ich mich selber in Ausbildung zum Sicherheitsberater befinde, habe ich natürlich die NIN 2010 nach einer solchen Forderung durchforstet. Leider habe ich nach längerem Suchen keine solche Forderung gefunden. Können Sie mir weiterhelfen? (A. S. per E-Mail)

So ganz Unrecht hat Ihr Sicherheitsberater nicht. Es geht aber nicht grundsätzlich um öffentliche Gebäude, sondern um sogenannte «Vorschriften Dritter». Die KBOB (Koordination der Bau- und Liegenschaftsorgane des Bundes) empfiehlt schon lange die Verwendung von ausschliesslich halogenfreiem Material. So hat zum Beispiel das Hochbauamt des Kantons Zürich HBA, (aus diesem Kanton stammt die Anfrage, Anmerkung Redaktor dk) als Bauherrin im Sinne Vorschriften Dritter die «technischen Richtlinien zur Gebäudetechnik» erlassen. Zu den Positionen der BKP 232-236 verlangt das HBA: «Die Installationsmaterialien müssen dem Stand der Technik entsprechen und umweltverträglich (halogenfrei und ohne PVC) sein.» Der Grund für diese Vorschrift liegt darin, dass halogenfreie Kabel vollkommen frei von den reaktionsfreudigen Elementen Brom, Jod, Fluor und Chlor


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PK in allgemein gezählter Elektroinstallation Ich habe ein paar Fragen zur periodischen Kontrolle einer Terrassenüberbauung, welche in zwei Reihen von je 10 Wohneinheiten im Stockwerkeigentum im Jahr 1975 gebaut wurden. In der Mitte befindet sich ein Park mit Umgebungsbeleuchtung. Auch ist in der Anlage ein Schwimmbassin mit Unterwasserbeleuchtung und einer Wasseraufbereitungsanlage. Die ganze Anlage hat eine gemeinsame Ölheizung mit Verbindungsleitungen zur Unterstation. In jeder Häuserzeile ist eine Hauptverteilung mit Messung untergebracht. Die Wohneinheiten sind im 20-jährigen Kontrollzyklus. Ich habe verschiedentlich festgestellt, dass bei den jeweiligen Kontrollen ab Bezügersicherung kontrolliert wurde und auf dem SINA entsprechend Messwerte protokolliert sind. Des Weiteren habe ich jedoch auch bemerkt, dass der Allgemeine Installationsteil nicht kontrolliert wurde. Gerade hier habe ich beim Schwimmbad usw. schwerwiegende Mängel entdeckt. Nun zu den Fragen: Wann werden die «Allgemeinen Installationen» wie Schwimmbad, Aussenbeleuchtung, Heizung, Hauptverteilung usw. kontrolliert? Wer ist hier für das Aufgebot der Kontrolle für die «Allgemeinen Installationen» zuständig? Wer ist für das Aufgebot für den SINA bei Handänderung zuständig? (H. A. per E-Mail)

Gemäss Niederspannungs-Installationsverordnung gilt für Wohnbauten eine Kontrollperiode von 20 Jahren. Dies gilt selbstverständlich auch für die darin enthaltenen Installationen, welche über den Allgemeinzähler laufen. In Mehrfamilienhäuser, vor allem mit Eigentumswohnungen wird sich die Fälligkeit der periodischen Kontrolle über die Jahre verschieben. Dies dadurch, dass zum Beispiel nach Handänderung ein neuer Sina erbracht werden muss, sofern der letzte Sina älter als 5 Jahre ist. Für die Periodischen Nachweise ist gemäss NIV Art. 36 die Netzbetreiberin verantwortlich. Dies gilt dementsprechend auch für die Allgemeinen Zählerstromkreise. Die Netzbetreiberinnen müssen 6 Monate vor Ablauf der entsprechenden Kontrollperioden den Eigentümer auffordern einen neuen Sicherheitsnachweis zu erbringen. Dies gilt auch für Handänderungen. Die meisten Netzbetreiberinnen kontrollieren dies über die Energieverrechnung oder zur Kontrolle auch mit Informationen des Grundbuchamtes. Stelle ich als Sicherheitsberater fest, dass in einer Liegenschaft Kontrolllücken bestehen, so spreche ich mich mit der entspre(pn) chenden Netzbetreiberin ab.

stromes. Das haben schon manche Fachleute bemerkt, wenn die Stromkreise mit Leitungsschutzschaltern abgesichert wurden und beim Einschalten dann eine «automatische Abschaltung» erfolgte. Hier ist also höchste Vorsicht geboten, wenn die Schaltgeräte ausgelesen werden, denn es sind in letzter Zeit bereits einige Brände auf eine falsche Auswahl zurückzuführen. Eine bestimmte Gebrauchskategorie für LEDBeleuchtungen existiert im Moment noch nicht. Jedoch finden sich in den technischen Angaben der namhaften Hersteller Hinweise, wieviel LEDLeuchten in Abhängigkeit ihrer Wattzahl jeweils mit einem Schaltschütz betrieben werden können. Ein Beispiel aus einem Herstellerkatalog: Bemessungsstrom Schütz = 16 A, Herstellerangabe zu LED-Lampe: 230 V/4 Watt Þ Anzahl = 17 Stück. Somit sinkt der zulässige Strom von den angegebenen 16 A auf ca. 3,4 A, also auf weniger als einen Viertel! Wenn Sie also auch in Zukunft kein schlechtes Gewissen haben wollen, wenn die Feuerwehr genau dahin fährt, wo Sie vorhin installiert haben, nehmen Sie sich Zeit für die Lek(dk) türe der Herstellerangaben!

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Gebrauchskategorie für LED-Beleuchtungen Kürzlich habe ich in einem Referat gehört, dass in Stromkreisen mit LED-Beleuchtungen sehr hohe Einschaltströme auftreten können. Bei der Auswahl des richtigen Schaltschützes bin ich jetzt verunsichert: Welche Gebrauchskategorie muss für solche Zwecke angewandt werden? (R. O. per E-Mail) Tatsächlich entstehen sehr hohe Schaltströme bei LED-Beleuchtungen. Messungen zeigen Einschaltströme bis zum 80-fachen des eigentlichen Betriebs-

* David Keller und Pius Nauer sind Fachlehrer an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur und unterrichten beide im Bereich Vorschriften. david.keller@elektrotechnik.ch pius.nauer@elektrotechnik.ch

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Aus- und Weiterbildung

sind und im Brandfall keine giftigen und korrosiven Gase erzeugen. PVCKabel sind halogenhaltig! Durch korrosive Brandgase können nicht nur sehr hohe Folgeschäden an Sachwerten entstehen. Sie sind auch Reizgase, welche zu Ödemen in der Lunge oder Verätzungen in den Atemwegen führen können. So gesehen wäre eigentlich die Verwendung halogenfreier Produkte (dk) generell mehr als sinnvoll!


Aus- und Weiterbildung

Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Kenntnisse über die modernen Leuchtmittel und deren Eigenschaften sind notwendig, wenn man sich mit der Lichttechnik befasst. Die Lichttechnik gehört zu den Technologien, die sich in den letzten Jahren massiv verändert haben. Sie bringt heute dem Kunden alle Möglichkeiten für gutes und energieeffizientes Licht. Rico De Boni, Marcel Schöb Installationspraxis Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: • Bildungsplan L3/5.2.2: Die Lernenden unterscheiden gebräuchliche Lichtquellen aufgrund ihrer Eigenschaften sowie Energieeffizienz und erläutern die Schaltungsarten und Steuerungssysteme. • Bildungsplan L1/2.1.5: Die Lernenden entsorgen Elektrogeräte, Werkstoffe, Chemikalien und Gifte gemäss den Weisungen und Vorschriften.

e) Energiesparlampen haben nur eine beschränkte Farbwiedergabe. f) Die neuen optimierten Halogenglühlampen sind Energiesparlampen. g) LED sind kompakt und erlauben deshalb auch kleine Leuchtenformen. Aufgabe 1255 Die Lampe hat die auf der Verpackung angegebene Lebensdauer bei Weitem nicht erreicht. Welche Gedanken müs-

Aufgabe 1255

Aufgabe 1251 Welcher Wert einer Lichtquelle wird in Lumen angegeben?

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Aufgabe 1259 Im Lager sind noch eine ganze Anzahl der abgebildeten Leuchtstofflampen.

Aufgabe 1259

Eignen sich diese für alle Anwendungen? (siehe Bild 1259). Aufgabe 1260 Um was für eine Leuchtquelle handelt es sich bei der abgebildeten (Bild 1260) Verpackungsetikette?

Aufgabe 1262 Brauchen LED eine Kühlung?

Aufgabe 1252 Was bedeutet eine Angabe auf dem Leuchtmittel in Kelvin?

Aufgabe 1254 Welche der folgenden Aussagen stimmen? a) LED sind nicht für die Allgemeinbeleuchtung geeignet. b) LED haben keine gute Farbwiedergabe. c) Die Lebensdauer einer LED ist um ein Vielfaches grösser als bei einer Energiesparlampe. d) LED können auch an Stelle einer 230-V-Glühlampe eingesetzt werden.

FL 36 W Glühlampe 60 W Energiesparlampe 11 W LED 4 W

Aufgabe 1261 Die Angaben auf der Verpackungsetikette (siehe Bild 1260) sind genauer zu beschreiben: a) Um welche Lichtfarbe handelt es sich hier? b, c, d) Was bedeuten die Angaben?

Aufgabe 1250 Welcher Wert wird in Lux (lx) angegeben und was sagt dieser Wert aus?

Aufgabe 1253 Was bedeutet die Angabe lm/W?

a) b) c) d)

sen dazu gemacht werden? (siehe Bild 1255). Aufgabe 1256 Eine einfache 60-W-Glühlampe ist nicht mehr erhältlich. Was sind die Alternativen? Aufgabe 1257 Gibt es eine einfache, grobe Faustregel um die alten Wattangaben einer Glühlampe in Lumen umzurechnen? Aufgabe 1258 Welche lm-Werte sind etwa zuzuordnen:

Aufgabe 1263 Lassen sich Energiesparlampen oder LED auch dimmen? Aufgabe 1264 Müssen Energiesparlampen längere Zeit eingeschaltet bleiben um den Energieaufwand beim Einschalten zu kompensieren? Aufgabe 1265 Warum gehen Glühlampen und Halogenlampen meist beim Einschalten kaputt? Aufgabe 1266 Wie werden die verschiedenen Leucht-


Aufgabe 1266 Aus- und Weiterbildung

Aufgabe 1260

Aufgabe 1267 Was ist die Problematik bei der Entsorgung von Leuchtmitteln?

Elektroplanung Aufgabe 1268 Wofür wird ein Sicherheitstransformator verwendet?

Die Vorteile für sämtliche Jalousieantriebe geeignet Beschattungsposition einlernbar einzeln ansteuerbar mit konventionellen Storentaster zusätzliche Anschlussmöglichkeit für Zentral- bzw. Gruppentaster Aufclipsbar auf DIN-Schiene 35 mm

Aufgabe 1269 Welcher Querschnitt ist zu verwenden bei separat verlegten Schutzleitern? Aufgabe 1270 Was ist ein Typ 11 Stecker? Aufgabe 1271 Zeichne ein Installationsschema vom Anschlussüberstromunterbrecher (inklusive) bis zum Anschluss einer Typ 15 Steckdose gemäss TN-C.

Aufgabe 1272 Unter welchen Bedingungen dürfen auch blanke Schutzleiter verwendet werden? Antworten zu den Aufgaben 1250 bis 1272 werden ab ca. 21. 10. 2014 im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch veröffentlicht. Die Antworten zu den Aufgaben 1225 bis 1249 finden Sie jetzt im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

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mittel fachgerecht entsorgt? (siehe Bild 1266).

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Elektrotechnik 9/14 | 65


Aus- und Weiterbildung

Fokus Elektrosicherheit

NiederspannungsLeistungsschalter (NS-LS) Neben den Sammelschienen und Trennern gehören Leistungsschalter zu den zentralen Komponenten von Schaltanlagen. Daneben spielen sie eine wichtige Rolle als Überstrom-Schutzgeräte für Niederspannungsnetze, zu denen auch NH-Sicherungen, Leitungsschutzschalter, Erdungsanlagen usw. zählen. Leistungsschalter werden nach der Normenreihe EN 60947 gebaut und geprüft.

Peter Bryner* Einleitung Leistungsschalter sind mechanische Schaltvorrichtungen, die Ströme unter Betriebsbedingungen im Stromkreis – und auch im definierten Fehlerfall wie z. B. bei Kurzschlüssen – ein- bzw. ausschalten und führen können. Sie schützen elektrische Betriebsmittel vor thermischer Überlastung und bei Kurzschluss. Je nach Schaltertyp verfügen Leistungsschalter über zusätzliche Schutzfunktionen wie Fehlerstrom- und Erdschlussschutz. Eine verbesserte Energieeffizienz ist ebenfalls möglich dank gewissen Modellen, die Lastspitzen erkennen bzw. einen gezielten Lastabwurf einleiten. Schutzfunktion Leitungen und Kabel müssen mit Überstrom-Schutzgeräten wie Leistungsschaltern vor zu hoher Erwärmung geschützt werden, die infolge betriebsmässiger Überlastung oder vollkommenem Kurzschluss entstehen kann. Der Schutz der elektrischen Anlage und der nachgeschalteten Kabel vor Schäden infolge anormaler Betriebsbedingungen oder eines Fehlerfalls gehören zu den Hauptaufgaben des Leistungsschalters.

* Peter Bryner ist dipl. Elektroinstallateur und MAS FHNW EN Bau. Er bearbeitet bei Electrosuisse Projekte in den Bereichen Niederspannungs-Installationen und betreut den Fachbuchverlag.

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in Gewerbe und Industrie vermehrt auch Schutzschaltgerätekombinationen zum Zug (z. B. Leitungsschutzschalter mit Fehlerstromauslösung). Auslöser Die Wahl des Auslösetyps definiert die Schutzfunktion des Leistungsschalters im Energieverteilungsnetz. Dabei wird

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Die Hauptfunktionsblöcke des Leistungsschalters (Eaton 2011): a) Thermischer Überstromauslöser b) Elektromagnetischer Überstromauslöser c) Hauptkontaktsystem d) Hilfsschalter e) Schaltschloss f) Löschkammer (Bleche) g) Schlaganker (Hammer) h) Differenzialauslöseschieber

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen haben weltweit in der Schutztechnik eine hohe Bedeutung erlangt. Dies ist eine Folge ihres grossen Schutzpotenzials, indem sie einen effektiven Schutz von Menschenleben und Sachwerten gewährleisten aufgrund ihrer hohen schützenden Wirkung und ihres erweiterten Schutzumfangs (wechsel-, pulsstromsensitiv). Neben den üblichen Fehlerstrom-Schutzschaltern kommen

zwischen thermomagnetischen (früher «elektromechanischen») und elektronischen Modellen unterschieden. Die Leistungsschalter der neusten Generation, die über elektronische Auslösesysteme verfügen, weisen gegenüber den konventionellen Modellen mit thermomagnetischen Auslöseeinheiten oder klassischen Sicherungseinsätzen wesentliche Vorteile auf. Dank ihres präziseren Auslösemechanismus können sie


Betriebsströme zuverlässiger als die Vorgängermodelle schalten. Überlastströme werden ebenso wie hohe Kurzschlussströme geschaltet. Im Gegensatz zu den Leistungsschaltern mit elektronischen Überlastauslösern sind mechanische, d. h. stromabhängig (thermisch) verzögerte Überlastauslöser auch nur bedingt für Netze mit hohem Oberwellenanteil geeignet. Norm Leistungsschalter müssen die in Teil 1 und 2 der EN 60947 beschriebenen Anforderungen einhalten, die seit Oktober 2011 bzw. Januar 20141 gelten. Unter den Geltungsbereich der Norm fallen Leistungsschalter, deren Hauptkontakte zum Anschluss an Stromkreise mit Bemessungsspannungen bis 1000 V Wechselspannung oder 1500 V Gleichspannung vorgesehen sind. EN 60947 enthält ferner zusätzliche Anforderungen an Leistungsschalter mit integrierten Sicherungen. Sie gilt unabhängig von den Bemessungsströmen, der Bauart und den geplanten Anwendungen der Leistungsschalter. Aufbau Zu den Hauptkomponenten eines Leistungsschalters gehören die Funktionsblöcke in Bild 1. Diese ursprünglich separaten Einzelbauteile einer elektrischen Anlage (a–h) werden dank dem Leistungsschalter durch ein einziges Gerät ersetzt, das diese Komponenten in einer Einheit kombiniert. Demzufolge werden Sicherungen, Schütz und Thermorelais zunehmend durch die Starterkombination Leistungsschalter und Schütz abgelöst. Verwendung Aus der Art des zu schützenden Betriebsmittels bzw. der Schutzaufgabe ergeben sich folgende Verwendungszwecke des Leistungsschalters, die durch unterschiedliche Einstellungen der Auslöseelektronik in einem einzigen Gerät umgesetzt werden können: • Kurzschluss- und Erdschlussschutz • Motorschutz • Leitungsschutz • Anlagenschutz • Transformatorschutz • Generatorschutz • Differenzstromschutz (RCD)

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Norm – EN 60947-1:2011-10 Niederspannungsschaltgeräte – Teil 1: Allgemeine Festlegungen. – EN 60947-2:2014-01 Niederspannungsschaltgeräte – Teil 2: Leistungsschalter

NIN Anlagenplanung

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Die Auslösebereiche von Leistungsschaltern. (Bild: Josef Schmucki, Electrosuisse)

• Möglichkeit der Signalisation • Auslösemeldung • Betriebsmässiges Schalten (Lastschalter, Trenner) • Abschliessfunktionen mittels Vorhängeschloss (Umsetzung einer der fünf Sicherheitsregeln: Vor Beginn der Arbeiten gegen Wiedereinschalten sichern) Zusätzlich besitzen Leistungsschalter meist eine Kommunikationsschnittstelle für die Anbindung in ein Leitsystem resp. Ankopplung an ein Netzwerk. Indem ihre elektronischen Auslöser kommunikationsfähig sind, können die aktuellen Zustände der Leistungsschalter vor Ort durch ein Data Management Interface (DMI) visualisiert bzw. in digitale Ausgangssignale umgesetzt werden. Diese Netzanbindung erhöht den Nutzungskomfort der Anlage und vereinfacht ihre Instandhaltung. Sie ist für die moderne Nutzung einer Anlage unverzichtbar, indem sie die Automatisierung von Prozessen vorantreibt, wie z. B. die automatische Erfassung der Betriebszustände von Schalt- und Schutzorganen. Auslösebereiche (Bild 2) Betrieb: Im normalen Betrieb lässt sich der Stromkreis, einschliesslich einer angegebenen betriebsmässigen Überlast, einschalten und ausschalten. Überlast: Von Überlast spricht man bei der Überschreitung des Nennstroms um ca. den 4-fachen Wert während längerer Zeit. Überlastungen können während Minuten, Stunden oder gar Tagen auftreten. Sie werden durch die Art des Betriebs verursacht, wie z. B. wegen zahlreichen leistungsstarken Verbrauchsmitteln, die an verschiede-

NIN Anlagenplanung Mit der NIN 2015 digital wird die überarbeitete und erweiterte Anlagenplanung eingeführt. Die Anlagenplanung erscheint im neuem Layout mit benutzerfreundlicher Bedienung.

Neue Funktionen: _ _ _ _ _ _

Modellierung von Transformatoren Integration von Leistungsschaltern Selektivitätsdiagramme Definieren von Lastsituationen Automatisches Online-Up-Date Zentrale Datenverwaltung

Zielgruppe: _ _ _ _ _

Projektleiter Kontrolleure, Sicherheitsberater Betriebselektriker Ingenieure und Planer Netzbetreiber

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3 Aus- und Weiterbildung

Einstellbereiche (Bild 3) Kennlinien können über einstellbare Schwellwerte nachgebildet werden. Das richtige Einstellen der Kennlinien ist jedoch anspruchsvoll, d. h. ihr Verlauf soll idealerweise möglichst nahe an der Gefahrenkennlinie des zu schützenden Stromkreises gelegt werden.

Prinzipielle Kennlinie eines Leistungsschalters (NIN Anlagenplanung Version 08.1 2015) Zeit-Stromkennlinie: • I1 ist der Strom, bei dem der Leistungsschalter nicht ausschaltet. Dies entspricht dem maximal dauernden Laststrom. t1 3,0 s bis 18,0 s: Ist die Zeit, nach deren Ablauf der Leistungsschalter bei 6-fachem Wert von I1 ausschaltet. • I2 OFF, 0,6 -10: I2 ist der Strom, bei dem der Leistungsschalter verzögert ausschaltet. Der Wert wird relativ zu In eingestellt. Bei der Einstellung OFF ist die Funktion S abgeschaltet. Bei Charakteristik konstant, ist t2 die Zeit, nach deren Ablauf der Leistungsschalter verzögert ausschaltet. Bei Charakteristik I2t ist t2 die Zeit, nach deren Ablauf der Leistungsschalter für Ströme grösser 8 × In ausschaltet. Für kleinere Ströme ergibt sich die Zeit aus einer quadratischen Charakteristik. • I3 OFF, 1,5 bis 12: I3 ist der Strom, bei dem der Leistungsschalter unverzögert ausschaltet. Der Wert wird relativ zu In eingestellt. Bei der Einstellung OFF ist die Funktion I abgeschaltet.

nen Steckdosen eines Stromkreises betrieben werden. Im Überlastbereich reagiert üblicherweise der thermische Schutz und bewirkt das Auslösen des Leistungsschalters. In einem intakten Stromkreis treten diese Ströme bei überlasteten Verbrauchern auf. Kurzschluss: Unter Kurzschluss versteht man eine impedanzlose Verbindung zwischen zwei oder mehreren aktiven Leitern infolge eines Isolationsfehlers. In Niederspannungsanlagen sind Kurzschlussströme möglich, welche das Mehrfache eines Überlaststromes betragen. Diese Art des Überstroms tritt weniger häufig auf als die Überlastung. Bei Kurzschlüssen können Lichtbögen entstehen. Da die Lichtbogentemperatur einige 1000 °C ausmachen kann, besteht örtlich eine sehr hohe Schadensgefahr. Kurzschlusslichtbögen sind unberechenbar, sie können rasch erlöschen und unter bestimmten Voraussetzungen jedoch wieder zünden und auch wandern. Im System TN sind die Verhältnisse bei Erdschlüssen, also bei Verbindungen zwischen Polleitern und geerdeten Teilen, jenen bei Kurzschlüssen sehr ähnlich. Aufgabe einer Überstrom-Schutzeinrichtung wie des Leistungsschalters ist es, alle Ströme, welche den Nenn- oder Betriebsstrom übersteigen, rasch und sicher abzu-

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schalten. Somit dienen Leistungsschalter somit sowohl dem Überlast- wie auch dem Kurzschlussschutz. Schaltvermögen: Mit Schaltvermögen Icn ist standardmässig der Strom gemeint, der mindestens 3-mal sicher geschaltet werden kann: 1-mal Abschalten bei Auftreten eines Fehlers und 2-mal Wiedereinschalten bei dem noch bestehenden Fehler. Danach muss der Leistungsschalter noch bedingt funktionsfähig sein. Das Schaltvermögen bezieht sich immer auf den prospektiven Kurzschlussstrom, d. h. auf den Strom, der im Kreis fliessen würde, wenn der Leistungsschalter durch einen Leiter mit vernachlässigbarem Widerstand ersetzt werden würde. Kurzschlussströme abschalten: Um einen Kurzschluss im Entstehen zu begrenzen, müssen die Kontakte des Leistungsschalters innert weniger Millisekunden geöffnet werden. Hochleistungsgeräte lösen innerhalb 1 Millisekunde aus. Der entstehende Lichtbogen wird in die Löschkammer geleitet. Dies bewirkt den Aufbau einer hohen Lichtbogenspannung. Letztere kann als Widerstand betrachtet werden, der in den Stromkreis geschaltet wird und den entstehenden Kurzschlussstrom wirkungsvoll begrenzt sowie eine sehr schnelle Abschaltung herbeiführt.

Fazit Leistungsschalter sind vielseitig verwendbare Überstromschutzgeräte, die bei Überlast und Kurzschlüssen effektiv schützen. Sie dienen unter anderem dem thermischen Schutz von Anlagen, Motoren, Transformatoren und Generatoren. Leistungsschalter der neusten Generation umfassen eine breite Spannbreite, vom einfachen Anlagenschutz mit Überlast- und Kurzschlussauslösern bis hin zum Digitalauslöser mit grafischem Display und der Möglichkeit, zeitselektive Netze aufzubauen. Sie bestehen zur Hauptsache aus einem thermischen Überstromauslöser, einem elektromagnetischen Kurzschlussauslöser, einer Auslösemechanik (Schaltschloss), dem Hauptkontaktsystem und Hilfsschaltern. Leistungsschalter zeichnen sich durch eine kompakte Bauform und strombegrenzende Eigenschaften aus. Ihr sehr hohes Schaltvermögen ist erstaunlich angesichts der kompakten Bauweise. Dank elektronischen Auslösern verfügen Leistungsschalter der neusten Generation über neuartige Auslösekriterien, welche mit konventionellen thermomagnetischen Auslösern nicht umsetzbar sind. Aufgrund des sensitiveren, präziseren Auslösers, schalten sie Betriebsströme zuverlässiger als die Vorgängermodelle. Im Fehlerfall werden nicht nur Überlastströme geschaltet, sondern auch hohe Kurzschlussströme. Indem neuere Leistungsschalter mit der Anlagensteuerung kommunizieren können, lassen sie sich leicht in den Informationsfluss einer Anlage integrieren, was letztendlich der Automatisierung zugute kommt, die nicht nur für Industriebetriebe, sondern auch für Installationen in Wohngebäuden von zunehmender Bedeutung ist. ■

Literatur – Eaton Industries GmbH. Schaltungsbuch. 2011. Kap. 7 – Rockwell International Corporation. Grundlagen Leistungsschalter. 2000 – Siemens AG. Grundlagen der NiederspannungsSchalttechnik. 2008. Kap. 4 Netzschutz, S. 3 bis S. 19


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Schutz vor Fehlerströmen Der Einsatz von elektronischen Betriebsmitteln (z. B. Frequenzumrichtern) mit Drehstromanschluss nimmt in der Elektroinstallation immer mehr zu. Im Fehlerfall können hier glatte Gleichfehlerströme und hochfrequente Wechselfehlerströme auftreten, die von einer handelsüblichen Fehlerstromschutzeinrichtung des Typs A (Standard-FI-Schutzschalter) nicht erfasst werden. Speziell für diese Anwendungen sind daher allstromsensitive Fehlerstromschutzeinrichtungen vom Typ B einzusetzen. Mit den Geräten der Baureihe DFS 4 Typ B der Firma Doepke bietet Demelectric ab sofort kompakte zwei- und vierpolige allstromsensitive FI-Schutzschalter mit

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EMV-Anwendungen erzielt. Die neuen Gehäuse in Schutzart IP 65/66 sind in den Bauformen B6, B10, B16 und B24 mit Längs- und Querverriegelung verfügbar.

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gänzend dazu sind Relais- und Transistorausgänge für Alarmmeldungen oder Impulserzeugung, Digitaleingänge mit Kontrollmöglichkeit der Tarifauswahl des Geräts oder Zählfunktion vorhanden.

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Smart Home-System von Digitalstrom Die Digitalisierung durchdringt unseren Alltag längstens. Nur im Haus scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Digitalstrom schliesst diese digitale Lücke. Das Smart Home-System vernetzt sämtliche elektrischen Geräte im Haus untereinander und mit dem Internet und eröffnet dem Elektrohandwerk ein interessantes Zusatzgeschäft in diesem zukunftsträchtigen Markt. Das Herzstück des Smart Home-Systems von Digitalstrom ist eine intelligente Lüsterklemme mit integriertem Chip, die in sämtliche elektrische Geräte eingebaut wird und damit vernetzt. Durch die gelungene Miniaturisierung und digitale Intelligenz eignet sich die Vernetzungstechnologie sowohl zur Nachrüstung als auch zur Installation in Neubauten. Das Smart Home-System ist jederzeit erweiterbar und lässt sich einfach konfigurieren. Unzählige Komfort-, Sicherheits-

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und Energieeffizienzanwendungen sind mittels Lichttaster sowie Apps für Smartphones und Tablets abrufbar. Mit der Positionierung im Smart Home-Bereich können Elektroinstallationsfirmen Neukunden gewinnen und Bestandskunden binden. digitalSTROM AG 8952 Schlieren info@digitalstrom.ch www.digitalstrom.ch

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Smarte Lamellenstoren-Steuerung Lässt man Lamellenstoren zur Beschattung nach unten fahren, entsteht eine unerwünschte Dunkelphase. In Büros mit einer präsenz- und helligkeitsabhängigen Beleuchtungssteuerung schaltet die Beleuchtung kurzfristig ein. Gewöhnliche Storen fahren mit geschlossener Lamellenstellung nach unten – die Steuerung erzeugt dann beim Erreichen der unteren Position einen Wendebefehl. Setzt man Storen mit «Arbeitsstellung» ein, braucht es diesen Wendebefehl nicht. Die Steuerung stoppt die Storen, bevor diese unten zuklappen. Wenn jetzt aber der Nutzer die Storen vor der automatischen Beschattungsfahrt bewegt, hat so manche Steuerung Mühe mit dem rechtzeitigen Abstellen und die Storen klappen unten zu. Nicht so beim Einsatz des REG-JAR und JAR-Antriebes von elero. Dank des zusätzlichen Endschalters im Antrieb, welcher separat angesteuert

wird, schaltet der Antrieb immer rechtzeitig ab, egal von wo aus die Storen nach dem Beschattungsbefehl des AeroTec starten.

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• Leitungsfang an Symbolen • Symbole als Favorit speichern • Eigene Symbole erstellen • Symbole mehrfach einfügen • Automatisches Verteilen • Radieren in Plan/Schema • Div. Pfad- & Raumvorlagen • Automatische Querverweise Das Gesamtpaket ist bereits ab CHF 615.– erhältlich und kann kostenlos getestet werden. Heinz Martin AG 4144 Arlesheim Tel. 061 545 99 00 www.hemag.ch info@hemag.ch

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IK2 kann von 12–36 VDC mit bis zu 25 W bei 700 mA oder bis zu 12,5 W bei 350 mA betrieben werden. Sämtliche Unidim-Produkte sind Swiss Made und CE-konform.

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Siemens Webserver OZW772 Die Version V5 des SyncoWebservers OZW772 von Siemens erlaubt erstmals den gemeinsamen Webzugriff auf Synco-HLK-Regler und KNXElektrogeräte über einen Webserver, was Bedienung, Datenerfassung und Datenanalyse in diesen Gewerken entscheidend vereinfacht. Dies ist eine massgebliche Voraussetzung für die integrierten Applikationen von Siemens spezifischen, umfassend getesteten Anwendungen, die mittels automatischen Datenaustauschs zwischen HLKPrimäranlage und Raumautomation Energieeinsparungen im zweistelligen Bereich ermöglichen. Der OZW772 V5 unterstützt bis zu 250 Synco-Regler und ermöglicht die Einbindung von bis zu 230 KNX-Kommunikationsobjekten. Diese werden mit dem ETS-Tool (Engineering Tool Software) aufgesetzt, wozu das in den Webserver inte-

grierte KNXnet/IP-Interface verwendet werden kann. Die Verknüpfung von SyncoHLK- und KNX-Elektro-Anlage eröffnet neben der vereinfachten Bedienung der Gewerke verschiedene neue Nutzungsszenarien, beispielsweise die Trendlogs von Temperaturverlauf und Energieverbrauch. Siemens Schweiz AG Building Technologies 6312 Steinhausen www.siemens.ch


Der xBS-K4DIO-D dient zum Einbinden universeller Tasterplatten mit integrierten Rückmelde-LEDs in eine TwilineAnlage. Er bietet vier digitale Eingänge für potentialfreie Taster und potentialgetrennte Ausgänge zur Ansteuerung der vier Rückmelde-LEDs. Zur Versorgung der Rückmelde-LEDs erlaubt der xBS-K4DIO-D eine externe Spannung von maximal 40Vdc. Die Logik und die Tastereingänge werden über die Busleitungen mit Spannung versorgt. Jeder Sensorkoppler wird individuell adressiert. Die Adressen werden mittels zwei Drehschaltern für die 1-er- und

die 10-er-Stelle eingestellt. Der Sensorkoppler xBS-K4DIO-D lässt sich dank der kleinen Abmessungen hinter jedem Taster platzieren. Mit den vier Ausgängen lassen sich auch Relais mit Freilaufdioden ansteuern, weil diese vier Ausgänge beliebig über die Software parametrierbar sind. Die Leitungen zu den Tastern dürfen maximal 2 m lang sein.

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security Essen: Weltleitmesse Seit 40 Jahren ist die security Essen die weltweit bedeutendste Messe für Sicherheit und Brandschutz. Viel Neues aus dem Hause EVVA wird auf der security vorgestellt. Das Schliesssystem AirKey – bei dem ein Smartphone zum Türöffner wird – kann auf der security hautnah erlebt werden. EVVA bietet aber nicht nur Türöffner, sondern beispielsweise auch die Anti-Snap Option für Eingangstüren. Bei Gewaltanwendung reisst an einer Sollbruchstelle der Zylinder, dabei blockiert der Rest des Zylinders und wird unbeweglich. Ohne Einsatz einer lärmenden Fräsmaschine gibt es kein Wei-

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terkommen mehr. Das sind nur zwei Beispiele aus dem Programm von EVVA an der security Essen, in Halle 11, Stand 209.

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Innoxel hat die Schulungsbox für ihr Gebäudeautomationssystem NOXnet überarbeitet. Mit ihr lassen sich alle Basisfunktionen des Systems erkunden und einüben. Elektroinstallateure, Planer und Bauherren machen sich so mit NOXnet vertraut und üben sich im Konfigurieren von Schalt-, Motorund Dimmerausgängen. Die richtige Handhabung von Schaltuhren und Thermostaten kann direkt überprüft werden. Die Schulungsboxen werden im

Lehrlingsunterricht eingesetzt und können von Interessierten ausgeliehen werden. Die Konfigurationssoftware «Innoxel Setup» steht zum kostenlosen Download auf der Homepage bereit. Dort stellt ein Video die Schulungsbox näher vor.

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Am 20. Herbstseminar am Eröffnungstag der Schweizer BauHolzEnergie-Messe am 13. November 2014 in Bern treffen sich Planer und Architekten, Bauherrschaften und Energieberater, Vertreter der öffentlichen Hand und der Baubranche, um sich über Möglichkeiten und Massnahmen einer für alle bezahlbaren Energiewende zu informieren und um angebotene Lösungen kritisch zu begutachten. Zum Auftakt informiert Bundesrätin Doris Leuthard über die Herausforderungen der Energiestrategie 2050 des Bundes. Barbara Egger-Jenzer, Regierungsrätin des Kantons Bern, legt anschliessend dar, weshalb der Kanton Bern in Sachen Energiewende als Pionierkanton gelten darf. Im weiteren Verlauf geht es ums

Wohnen, Bauen und Sanieren unter dem Aspekt der Energiewende. Was die Energiewende für die Wohnungspolitik bedeutet, erläutert Ernst Hauri, Direktor des Bundesamts für Wohnungswesen. Zu Wort kommt auch der Zuger Regierungsrat, Baudirektor und MinerHeinz gie-Präsident Tännler. Er wird über neue Ansätze im mittlerweile in der Schweiz weit verbreiteten Label «Minergie» informieren. Was der neue Begriff «Green Building» bedeutet, erläutert der Ingenieur Stephan Wüthrich, Vorstandsmitglied des Vereins Green Building Schweiz. Eine Podiumsdiskussion mit Referenten schliesst den Vormittag ab. Thomas Blindenbacher, Leiter der Fachstelle 2000-Watt-Gesellschaft in Zürich, berichtet über Impulse für die

Umsetzung einer 2000-Watt-Gesellschaft und René Zahnd und Christian Kündig, zwei Bauchfachleute der Implenia, zeigen, wie die Energiewende in der Siedlung «Schorenstadt» in Basel konkret umgesetzt wurde. Hanspeter Eicher, Verwaltungsratspräsident der Berner Planungsfirma Eicher + Pauli, befasst sich mit dem für die Energiewende wichtigen Einsatz von Wärme- und Kältenetzen. Der Bauphysiker Wolfgang Feist, der als Vorreiter und international anerkannter Experte des PassivhausStandards gilt, informiert schliesslich über die neusten Entwicklungen auf diesem Gebiet in Europa. Bereits zum 13. Mal bietet die BauHolzEnergie-Messe 2014 mit rund 400 Ausstellern eine breite Informationsplattform für alle bauverwandten Themen. Erwartet werden an den vier Messetagen rund 20 000 Besucherinnen und Besucher. www.bauholzenergie.ch

Zum Frühlingssemester ins Studium der Elektrotechnik starten An der Hochschule Luzern – Technik & Architektur – können Interessierte wählen, ob sie ihr Elektrotechnik-Studium im Frühlings- (17. Februar 2015) oder Herbstsemester (14. September 2015) starten wollen. Mit dem Bachelor Elektrotechnik können Studierende im gesamten technischen Bereich tätig sein – von der System- und Schaltungsentwicklung bis zur Projektleitung beim Bau eines Solarkraftwerks. Die folgenden drei Vertiefungsrichtungen stehen zur Auswahl: • Energy Systems

Veranstaltungen und Fachkurse Security Essen • 23.–26. 9., Essen www.security-essen.de International LED Symposium • 30. 9.–2. 10., Bregenz/Österreich www.lps2014.com Technologien in der Mobilität • 2. 10., Empa Dübendorf www.tage-der-technik.ch Motor Summit 2014 • 7.–9. 10., Zürich www.motorsummit.ch

• Automation & Embedded Systems • Signal Processing & Communication Systems

Möglich ist ein Studienstart auf den 17. Februar 2015 ausserdem in den folgenden Studiengängen: Informatik, Maschinentechnik, Wirtschaftsingenieur/Innovation, Architektur, Bautechnik, Gebäudetechnik sowie der englischen Studienrichtung Business Engineering Sustainable Energy Systems. Weitere Informationen erhalten Sie über Telefon 041 349 02 07 oder per E-Mail-Anfrage an bachelor.technikarchitektur@hslu.ch oder über die Website: www.hslu.ch/technik-architektur

advanceING • 16. 10., Karrieremesse für Ingenieure und Techniker www.advanceing.ch TeleNetfair • 21.–23. 10., Messe Luzern www.telenetfair.ch Europa Forum Luzern: Offene globale Märkte • 10./11. 11., KKL Luzern www.europa-forum-luzern.ch BauHolzEnergie-Messe • 13.–16. 11., BernExpo www.bauholzenergie.ch

ABB Technikerschule • 9. 1. 2015, Vorbereitungskurs Praxisprüfung gemäss NiederspannungsInstallationsverordnung (NIV) • Mitte Oktober, Dipl. Techniker/in HF Gebäudeautomatik www.abbts.ch Electrosuisse Kurse Oktober/November 2014 • 1. 10., Arbeiten unter Spannung – Installationen – Wiederholungskurs • 2. 10., ATEX 137. Elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen, Richtlinie 1999/92/EG und EN 60079-14

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Veranstaltungen

Bezahlbare Energiewende für alle


Veranstaltungen/Stellenangebote

• 8./9./10., 20./21., 28./29. 10., Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nach Art. 14 NIV – Prüfungsvorbereitung • 8./9./10., 20./21., 28./29. 10., Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV – Prüfungsvorbereitung • 14. 10., NIN 2015 Up-Date – Die überarbeitete NiederspannungsInstallationsnorm • 14./15. 10., Qualifikation, Zertifizierung und Qualitätskontrollen von PV-Modulen • 15./16./17., 23./24., 30./31. 10., Bewilligung für Installationsarbeiten an Photo-

• • • • • •

voltaikanlagen nach Art. 14 NIV – Prüfungsvorbereitung 15. 10., Dimensionierung und Berechnung von elektrischen Anlagen, Anlageplanung mit belvoto und NIN digital 16. 10., Elektro-Instruktion Erzeugnisse 16. 10., RoHS II (Restriction of the use of certain Hazardous Substances) 21. 10., Instandhaltung und Prüfung elektrischer Geräte 21. 10., Nothilfe – Wiederholungskurs 21. 10., Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/Sicherheitsberater 21., 28. 10., Schaltberechtigung – Grundkurs

Der Verband Basellandschaftlicher Elektro-Installationsfirmen (VBLEI) sucht für sein verbandseigenes Ausbildungszentrum in Pratteln/BL nach Vereinbarung

einen Kursinstruktor / eine Kurs-Instruktorin für Elektro-Installationsberufe Sie haben Freude an der Arbeit mit jungen Menschen und verfügen über folgende Eigenschaften bzw. Fähigkeiten: • Erfolgreich absolvierter Lehrabschluss als Elektroinstallateur/ Elektroinstallateurin mit entsprechender Weiterbildung und eidgenössischem Diplom (Meisterprüfung). • Fundierte Fachkenntnisse und Praxiserfahrung sowie Erfahrung in der Berufsbildung. • Freude an der Aus- & Weiterbildung von Lernenden & Berufsleuten. • Pädagogisches Geschick, Flair für Methodik und Didaktik. • Idealerweise absolvierter Lehrgang als hauptberuflicher Berufsbildner / hauptberufliche Berufsbildnerin EHB (Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung). Ihre Hauptaufgaben umfassen: • Selbständige Instruktion und Unterricht in den beruflichen überbetrieblichen Kursen. • Führung des Ausbildungszentrums gemeinsam mit einem weiteren Kursinstruktor. • Erstellen des Kursplans und führen der Kursadministration. • Erstellen von Kursunterlagen, Instruktionsmodellen usw. • Mitarbeit beim Qualifikationsverfahren (vormals LAP). Wir bieten Ihnen: • Vollzeit-Arbeitspensum. • Vielseitige, interessante Aufgabenstellungen. • Anspruchsvolle Tätigkeiten mit vielfältigem Gestaltungsspielraum. • Selbständiges, eigenverantwortliches Arbeiten im kleinen Team. • Zeitgemässe Anstellungsbedingungen mit guten Sozialleistungen. Wenn Sie die initiative, integre und teamorientierte Fachpersönlichkeit sind, die sich dieser interessanten Herausforderung stellen will, dann freuen wir uns auf Ihre vollständige Bewerbung an die untenstehende Postadresse. Bei Fragen gibt Ihnen Martin Moos (Telefon 061 927 64 13, Email: m.moos@kmu.org) gerne weitere Auskünfte. Verband Basellandschaftlicher Elektro-Installationsfirmen VBLEI Haus der Wirtschaft, Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal

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• 21., 29. 10., Schaltberechtigung – Grundkurs • 22. 10., IEC/EN 61010-1 – Laborgeräte • 22. 10., Bewilligungsträger nach Art. 14 oder 15 NIV – Wiederholungskurs • 22. 10., Nothilfe – Grundkurs • 23. 10., 24. 11., Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV – Wiederholungskurs • 23. 10., Installationsverteiler für die Bedienung durch Laien, Schaltgerätekombination SK • 24. 10., 7. 11., Arbeiten unter Spannung – Installationen – Grundkurs • 28. 10., Infrarot-Thermografie

Das Paul Scherrer Institut PSI ist das grösste Forschungszentrum für Natur- und Ingenieurwissenschaften der Schweiz. Am PSI betreiben wir Spitzenforschung in den Bereichen Materie und Material, Energie und Umwelt sowie Mensch und Gesundheit. Durch Grundlagen- und angewandte Forschung arbeiten wir an nachhaltigen Lösungen für zentrale Fragen aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Die Ausbildung von jungen Menschen ist ein zentrales Anliegen des PSI. Deshalb sind etwa ein Viertel unserer Mitarbeitenden Postdoktorierende, Doktorierende oder Lernende. Insgesamt beschäftigt das PSI 1900 Mitarbeitende. Für die Gruppe Elektroanlagen 1 suchen wir eine oder einen

Elektro-Sicherheitsberaterin / Elektro-Sicherheitsberater oder Elektrotechnikerin / Elektrotechniker HF Ihre Aufgaben • Projektierung und Durchführung von Elektroinstallationen für Beschleuniger und Experimentieranlagen des PSI für Neu- und Umbauten; Sicherstellung der Elektrospezifikationen, Kontrolle und Freigabe von Ausführungsunterlagen und Erstellung von Dokumentationsunterlagen • Durchführung von Sicherheitskontrollen gemäss NIV (NIN 2015) von Experimentieranlagen und Gebäudeinfrastruktur sowie Organisation von Mängelbehebung • Inspektion und Instandhaltung der elektrotechnischen Anlagen • Fachliche Baubegleitung, Betreuung von Fremdfirmen und Fremdpersonal in diversen kleineren und grösseren Projekten Ihr Profil Sie bringen einige Jahre Berufserfahrung in Industrieumgebung mit und haben Ihre Ausbildung zum Sicherheitsberater abgeschlossen (oder stehen kurz davor). Sie besitzen einen sehr guten technischen Hintergrund. Sie setzen MS-Office-Programme effizient ein und haben nach Möglichkeit schon Erfahrungen mit CAD-Programmen. Sie übernehmen zuverlässig Eigenverantwortung und pflegen einen kollegialen, fairen Umgang in einem kleinen Team. Wir bieten Es erwartet Sie eine spannende und herausfordernde Aufgabe in einem dynamischen Forschungsumfeld, welches Ihnen abwechslungsreiche Arbeit und viel Gestaltungsspielraum ermöglicht. Die laufende Realisierung des PSI-Grossprojektes SwissFEL eröffnet langfristige und attraktive Perspektiven. Für fachliche Auskünfte wenden Sie sich bitte an René Käch, Tel. +41 56 310 34 03. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung für die Stelle als Elektro-Sicherheitsberaterin / Elektro-Sicherheitsberater mit der Kennziffer 9331-00. Paul Scherrer Institut, Personalmanagement, Sandra Lopo, 5232 Villigen PSI, Schweiz

www.psi.ch


«Ich zeige Ihnen unsere Leistungen auf. Vor Ort.» Michael Gugelmann, Gebietsverantwortlicher CH-Ost

Veranstaltungen/Stellenangebote

• 29. 10., Explosionsschutz ATEX 95 • 29. 10., NIN 2015 Up-Date – Die überarbeitete Niederspannungs-Installationsnorm • 29./30. 10., EN 61439-1 – Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen • 30. 10., Schaltberechtigung – Wiederholungskurs • 30. 10., Sicherheitsstromkreise und Sicherheitsbeleuchtung • 4., 13., 20., 26. 11., Forum für Elektrofachleute • 2.10. ATEX 137, Elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen www.electrosuisse.ch, weiterbildung@electrosuisse.ch Feller AG, Horgen • 22.10., 18. 11., KNX Einsteiger • 24. 10., 4. 12., KNX Planen • 27. 10., KNX Grundkurs (5 Tage) • 20. 11., KNX Aufbaukurs (5 Tage) • 10. 11., Visualisierung Facility-Server/Homeserver • 31.10., 20.11., Schaltsystem Zeptrion • 26. 11., Bewegungs-/Präsenzmelder Pirios • 5. 11., 5. 12., Multimedia ausbildung.feller.ch Gebäude Netzwerk Initiative GNI • 17. 10., 30. 10., Einführung in das Minergiemodul Raumkomfort (8.30–16.30 Uhr, diverse Standorte) www.g-n-i.ch/ausbildung LonMark Schweiz • 20.11., LON-Grundlagenkurs www.lonmark.ch

Unsere Mitarbeiter sind für Sie da. Werden Sie Mitglied und profitieren Sie. www.eev.ch

STFW Winterthur • 6.11. 2014, Praxisorientierter Messkurs für NIV-Anwender • 1.10. 2014, TV-Kabelnetzanlagen • 13.10. 2014–2. 6. 2015, Elektro-Sicherheitsberater/-in (berufsbegleitend) • 15.10. 2014–8.10. 2017, Dipl. Techniker HF, Elektrotechnik • 18. 10. 2014–8.10. 2017, Dipl. Techniker HF, Kommunikationstechnik • 6., 12.11. 2014, Elektro- und Prinzipschema lesen • 10.11. 2014–17. 4. 2015, Telematik-Spezialist VSEI/STF • 23. 3. 2015–30. 6. 2016, Projektleiter Sicherheitssysteme (Infoveranstaltung 28.10.) • 2.–29. 5. 2015, Gebäudeautomatiker (Infoveranstaltung 27. 11.) www.stfw.ch/kursangebote

Volontär/in Sicherheitsberater/-in mit eidg. FA und Elektro-Projektleiter/-in mit eidg. FA

Sie sind an einer Weiterbildung zum/zur Sicherheitsberater/-in mit eidg. FA und später Elektro-Projektleiter/-in mit eidg. FA interessiert? Die E-Profi bietet Ihnen diese Chance, kombiniert mit einer Volontäranstellung. Während 2-3 Jahren sind Sie bei uns angestellt und besuchen die Vorbereitungskurse zum/zur Elektro-Sicherheitsberater/-in und Elektro-Projektleiter/-in.

VSEI-Seminare • 3., 14. 10., Der Servicemonteur als Wettbewerbsvorteil • 16./21. 10., Asbest www.vsei.ch, Tel. 044 444 17 25

Unsere Anforderungen Sie sind Elektromonteur/-in, Elektroinstallateur/-in EFZ, Elektroplaner/-in EFZ oder Repetent/-in einer höheren Berufsprüfung „ElektroSicherheitsberater/-in“.

Zumtobel Licht AG • 9. 10., Update Notbeleuchtung (VKF anerkannt) www.zumtobel.ch (News)

Ihre Aufgaben

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und «Veranstaltungen» auf www.elektrotechnik.ch

Schweizerische höhere Berufsbildung BMP c/o E-Profi Joweid Zentrum 4 8630 Rüti Tel. 055 260 36 25 Fax 055 260 36 28 info@e-profi.ch www.e-profi.ch

Einarbeitung in das Handwerk des CAD-Elektroplaner im hausinternen CAD-Planungsbüro für Elektro und Gebäudeinformatik (GIN). Einarbeitung in die gängigen OfficeTools

Mithilfe bei der AVOR und Einsatz als Assistent der Fachschule BMP für die eidg. Fachkurse

Instandhaltung der Schulungs- und Prüfungsmodelle im FreeTechno-Park der Sicherheitsberater/-innen

Praktische Mithilfe bei den Installationskontrollen im hausinternen NIV-Kontrollbüro

Projektbearbeitung und NPK-Kalkulation sowie selbständige techn. Sachbearbeitung, Beratung von Architekten, Instandhaltung und praktische Einsätze (Planung & Kontrolle)

Interessiert? Gerne laden wir Sie zu einem Rundgang bei uns ein. Walter Dahinden freut sich auf Ihren Anruf unter 055 260 36 25.

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Stellenangebote

Gelegenheit zur Geschäftsübernahme Kleines Elektroinstallationsgeschäft in der Stadt Zürich mit gutem Kundenstamm an qualifizierten Elektroinstallateur zu übergeben. Gründliche Einführung ist gewährleistet. Erstkontakt: 079 405 47 30

«Elektrotechnik ET» informiert über alle Bereiche der elektrischen Energie-, Installations-, Licht- und Automationstechnik und Gebäudeautomation. Der redaktionelle Teil umfasst Fachaufsätze, Nachrichten aus der Wirtschaft und praktisches Wissen zur Weiterbildung. «Elektrotechnik ET» hat starken Praxisbezug und gilt in vielen gewerblichen Berufsfachschulen als eigentliches Lehrmittel. Die Fachzeitschrift erscheint 11-mal jährlich und publiziert jährlich zwei Sonderhefte zum Thema Licht sowie ein Extra zu Energie und Automation in der Gebäudetechnik. Wir suchen – mit Arbeitsort Aarau – per 1. März 2015 oder nach Vereinbarung einen

Elektrotechniker (m/w) mit journalistischem Flair 50 – 80 % Material und Systeme für Elektro-Installationen

Die Texag Handels AG ist ein Grosshandels-Unternehmen für Elektromaterial, Haushaltgeräte und Bürobedarf. Wir bieten unseren Kunden seit 23 Jahren massgeschneiderte Lösungen und professionelle Dienstleistungen aus einer Hand an. Zur Verstärkung unseres Teams in Belp suchen wir per 1. Oktober 2014 oder nach Vereinbarung einen/eine

Sachbearbeiter/in Verkaufsinnendienst (100%) In einem kleinen Team unterstützen Sie den Verkauf im gesamten Prozess. Gleichermassen beraten Sie unsere Gross- und Kleinkunden am Telefon, wickeln Bestellungen und Aufträge professionell ab und erledigen die erforderlichen administrativen Aufgaben speditiv. Sie fühlen sich verantwortlich für die Zufriedenheit unserer Kunden und stellen den internen Informationsfluss sicher. Unsere Erwartungen: • Elektrotechnische Grundausbildung mit kaufmännischem Background (z. B. Handelsschule, technischer Kaufmann) • Erfahrung im Verkaufsinnendienst, idealerweise in einem Handelsunternehmen • Gute Kommunikations- und Kontaktfähigkeit • Hohe Leistungsbereitschaft und Flexibilität • Alter zwischen 20 und 35 Jahren jung • Sehr gute Kenntnisse der Office-Anwendung (Outlook, Word, Excel)

Ihre Aufgaben Ihre Hauptaufgabe besteht im Planen, Redigieren, Recherchieren und Verfassen von Fachartikeln, Interviews, Reportagen und Produktnachrichten. Sie informieren sich an Pressekonferenzen, Tagungen und Fachmessen und tragen mit Ihren Berichten zu spannenden Heftinhalten bei. Auch bei der Themen- und Heftplanung legen wir Wert auf Ihre Mitarbeit. Sie pflegen Kontakt zu Marktpartnern und Verbänden und arbeiten intern eng mit dem Chefredaktor, der Layout-Abteilung und dem Anzeigenverkauf zusammen. Ihr Profil Für diese anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe bringen Sie idealerweise einen technischen Hintergrund und Praxis im Bereich der Elektrotechnik mit. Zudem ist es von Vorteil, wenn Sie bereits Erfahrung in der Bearbeitung von technischen Artikeln haben und die Fähigkeit, technische Informationen einfach darzustellen und packend aufzubereiten. Neben stilsicherem Deutsch setzen wir voraus, dass Sie durch Kommunikationsstärke und Dienstleistungsorientierung überzeugen und Sie sowohl für Printhefte wie auch für die Website einsetzbar sind. Ihre ausgeprägte Kooperationsfähigkeit und Ihre Organisationstärke sind wichtige Voraussetzungen für die Kontaktpflege mit Kunden und im Umgang mit Teamkollegen. Ihre Zukunft Es erwartet Sie eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem vielfältigen Arbeitsumfeld und einer lebhaften Branche. Wir bieten ein ausbaubares Arbeitspensum in einem kleinen, aber sehr motivierten Team.

Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Selbstständigkeit. Sie erwartet ein professionelles, junges und kollegiales Arbeitsumfeld.

Ihr nächster Schritt Haben wir Sie neugierig gemacht? Bettina Ernst, Business Partner HRM, freut sich auf Ihre Online-Bewerbung unter www.azmedien.ch/karriere.

Fühlen Sie sich von dieser interessanten Herausforderung angesprochen und bringen Sie die geforderten Qualifikationen mit? Dann freuen wir uns über Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Für Auskünfte steht Ihnen Herr Michael Epprecht, Telefon 031 818 40 47, gerne zur Verfügung.

Für vorgängige Fragen steht Ihnen Hansjörg Wigger, Chefredaktor Elektrotechnik ET, unter T +41 58 200 56 34 gerne zur Verfügung.

Bewerbung an: Texag Handels AG Personal Steinbachstrasse 92 3123 Belp

AZ Fachverlage AG · CH-5001 Aarau

Mail: michael.epprecht@texag-belp.ch

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Weitere Informationen über die AZ Fachverlage AG finden Sie unter: www.azfachverlage.ch und www.azmedien.ch.


ISSN 1015-3926 65. Jahrgang 2014 Auflage und Verbreitung (WEMF/SW-Beglaubigung 2013) Druckauflage 7000 Ex.*, Total verbreitete Auflage 5153 Ex., Davon verkauft 3803 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen. Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Elektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansjörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Redaktor Raymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 15 Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigenleitung André Fluri, Tel. +41 (0)58 200 56 27 Sachbearbeitung Verena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42 Leitung Lesemarkt/Online Valentin Kälin Abo-Angebote und -Bestellung: www.fachtitel.ch, abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 129.–, 2-Jahres-Abo Fr. 228.– (inkl. 2,5% MwSt.) Layout/Produktion Toni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG, Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Monatsausgabe ET 10/14 21. 10. 14

Anzeigenschluss 29. 9. 14

Redaktionsschluss 18. 9. 14

ET 11/14 18. 11. 14

Anzeigenschluss 27. 10. 14

Redaktionsschluss 16. 10. 14

ABB Schweiz AG 26 Alltron AG 33 Amag US 2 Arnold Engineering 59 Arocom AG 3 Astrel AG 65 AZ Fachverlage AG 24 BauHolzEnergie AG 69 Bosch GmbH 45 Brelag Systems GmbH US 4 Bugnard SA 43 Camille Bauer Metrawatt AG 39 CeCoNet AG 10 Dätwyler Cabling Solutions 73 Demelectric AG 35, 70 digitalSTROM AG 7, 71 Dolphin Systems 52 Dosteba AG 31 Drahtex AG 54 Eboplan GmbH 14 EEV Schweizerische Elektro- 77 Electrosuisse 67 Elko-Systeme AG 74 EMU Electronic AG 37 Esylux Swiss AG 21 EVVA GmbH 18, 73 Feller AG 27 Finder (Schweiz) AG 41 Fischer Otto AG US 3 Flextron AG 12 Hefti. Hess. Martignoni 74 Heinz Martin AG 14 IBZ 32 Innoxel System AG 25, 74 Iveco (Schweiz) AG 4 Koch René AG 58 Köhler + Partner GmbH 17 Lanz Oensingen AG 37

M. Wahli AG 73 M. Züblin AG 29 Meimo AG 65, 72 Phoenix Contact AG 15, 70 Plica AG 11 Post CH AG 5 Red Cad Solutions AG 14, 20 Renault Suisse SA 13 Rotring Data AG 14 Höhere Berufsbildung BMP 77 SBB 63 Siemens Schweiz AG 70, 72 Somfy AG 57 Spectra (Schweiz) AG 74 STF 61 Straumann Software 14 Suva 48 Swisslux AG 71 Theben HTS AG 2 TinLine GmbH 14 Ulrich Matter AG 23, 71 Unex Dakota AG 8 W. Wahli AG 73

76–78

Stellenmarkt

Titelseite Theben HTS AG

Beilagen EMU Electronic AG e-in ag BauHolzEnergie AG Firalux Design AG

Im Text erwähnte Firmen ABB Schweiz AG 40, 49, 56 Alpiq InTec Management AG 36 Amstein +Walthert AG 34 BauHolzEnergie AG 74 Bugnard SA 42 BFE (UVEK) 36 cablex AG 49 CKW 11 CSEM S.A. 56 EKZ Elektrizitätswerke 34 Electrosuisse 66 Elektro-Material AG 12 Elektron AG 12 Elevite AG 12 EMPA 56 ETH Zürich 11 Feller AG 4 GNI 6, 11 Hochschule Luzern 76 KNX Swiss 6 LonMark Schweiz 6 M. Züblin AG 28

Maneth Stiefel AG 22 MeGA 6, 34 Messe Essen GmbH 75 Otto Fischer AG 11 Philips AG 56 Schneider Electric 56 SwissGIN 50 Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB 6 Sekretariat ProKlima 6 Siemens Schweiz AG 56 Siper AG 11 SUPSI 36 Suva 5 Swissgrid AG 10 VSEI 6 VSAS 6 ZHAW School of Engineering 40

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Impressum

Unsere Inserenten

Impressum


Vorschau

Themenvorschau Kabel – halogenfrei oder PVC? Sollen oder müssen in einem konkreten Projekt halogenfreie Kabel eingesetzt werden? Nach wie vor gibt es viele Diskussionen darüber. Diverse Normen, Empfehlungen und Publikationen gehen auf dieses Thema ein. Letztlich sind die Bestimmungen im Werkvertrag verbindlich fürs betroffene Projekt (Bild 1).

1

kommunikation sind von den Energielieferanten aktiv zu nutzen. Auf dem Bild 3 spricht Zukunfts- und Trendforscher Gerd Leonhard (Bild: Rüdiger Sellin). Frequenzumrichter als Energiesparer Bei vielen Antrieben wird heute noch mit fixer Drehzahl gearbeitet, obwohl die meiste Zeit eine abgesenkte Drehzahl durchaus genügen würde. Vor allem bei

Lüftungsanlagen und Pumpen liesse sich viel Energie einsparen, wenn diese nicht mit voller Drehzahl laufen würden. Drehzahlgeregelte Antriebe sind zwar in der Anschaffung teurer, doch ist teilweise eine Amortisation in wenigen Jahren möglich. Frequenzumrichter (FU) erlauben die Drehzahl von preisgünstigen Asynchronmotoren stufenlos zu regeln und laufen trotzdem mit vollem Nennmoment hoch.

2

Rauch-, Gas- und Wassermelder In grossen Industrie- und Gewerbebauten als auch in Gebäuden mit vielen Menschen gehören Brandmeldeanlagen zur Standardausrüstung. Gas- und Wassermelder verhindern in kritischen Situationen Explosionen oder Überflutungen. Und wie steht es im Privatbereich oder in Kleinunternehmen? (Bild 2).

3

eCity-Conference: Risiken und Chancen Fundamentale Umbrüche bieten neben grossen Herausforderungen auch Chancen. Das gilt auch für die Energiebranche, die vor grossen Veränderungen steht. Grosskraftwerke werden in den nächsten Jahrzehnten durch eine Vielzahl neuer Energieträger ersetzt. Neue Marktchancen in den Bereichen Energie und Tele-

. . . und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

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