technica 03/2014

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CHF 12.–

3.2014

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Titelbildstory

Bossard AG ösungen Verbindungsl fen ei gr be u ne Seite 36

Der Weg führt über Hannover Die Hannover Messe und das Thema «Fabrik der Zukunft»

Grosse Display-Marktübersicht

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Schnell zum guten Teil Mit einer neuen Wasserstrahlschneidanlage rüstet Bystronic seine Kunden für die Zukunft. Der Clou: modulares Maschinenkonzept und neue Steuerung.

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Komplexität reduzieren Valser setzt in seiner Abfüllanlage für die Transportbänder auf Danfoss VLT «OneGearDrives»: kompakte, energieeffiziente Getriebemotoren für besseren Output.

44

Strikte Schweizer Qualität Ein Bieler Solarwechselrichter-Hersteller kennt die Sonnen- und Schattenseiten der Branche. Ein Grund mehr, bei der Konstruktion auf Solidworks zu setzen.


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EDITORIAL

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Ausweitung der Marktzone Viele Industrieunternehmen wandeln sich im Laufe der Zeit oder gar von Zeit zu Zeit. Walter Meier fokussiert sich momentan zum Beispiel wieder; man hat Geschäftsteile abgestossen und das Beteiligungsportfolio bereinigt. Andere wollen schnell und kräftig wachsen und kaufen Unternehmen dazu, bis sie nicht mehr genau wissen, wie es weitergehen soll – und dann von einem Umbau in den nächsten stürzen, was nach aussen oft als ziellos wahrgenommen wird. Bei den Mitarbeitern leider meistens auch. Falls es sich gar um ein börsenkotiertes Unternehmen handelt, dann werden in so einem Fall die Aktionäre nervös. Und das ist nicht nur unangenehm für das Unternehmen, sondern vor allem hinderlich, denn ein sorgfältiger und umsichtiger Umbau ist keine Angelegenheit, die sich in einem Quartal durchprügeln lässt.

«Wer hohe Türme bauen will, muss lange am Fundament verweilen.» Anton Bruckner (Österreichischer Komponist) Andere Firmen wachsen mit einer geradezu organischen Selbstverständlichkeit und erweitern so ihren Unternehmenshorizont. Eine solche Firma stellen wir in der Titelbildgeschichte vor. Es ist die Bossard AG. Der Schraubenlieferant hat sein Wissen klug umgemünzt, hat einen höchst interessanten und logisch nachvollziehbaren Wandel zum Lösungsanbieter geschafft und geht nun diesen Weg mit einem scheinbar unbeirrbaren Vorwärtsdrang an.

Ein solcher Wandel ist aber nicht so einfach, besonders wenn eine Firma einen derart starken Ruf aufgebaut hat wie Bossard: Denn bei der Nennung des Firmennamens sehen viele – vor allem in der Schweiz – einfach Schrauben, also einen C-TeileLieferanten par excellence. Wie Bossard die «Ausweitung der Marktzone» geschafft hat und warum die Firma jetzt sogar in die generative Fertigung investiert, lesen Sie auf Seite 36. Mit der Firma Verwo haben wir einen zweiten Firmenwandel in diesem Heft untergebracht. Sie hat sich auf das anspruchsvolle Subsystemgeschäft ausgerichtet und ist vom Teile- zum Systemlieferanten aufgestiegen (Seite 40). Dieser Trend dauert nun schon seit vielen Jahren an und wir sind im Verlaufe der Zeit immer wieder auf solche Firmen gestossen, die genau diesen klassischen Weg gingen. Nicht jede hat ihn erfolgreich beendet. Denn besonders bei kleineren Unternehmen steckte nicht eine Vision hinter dem Wandel, sondern eine erste Kundenanfrage und dann eine weitere. Irgendwann befand man sich auf bestem Wege, sich Systemlieferant nennen zu können. Aber was fehlte, war ein schlüssiges Konzept. Diese Firmen vertrauten alleine auf ihr Wissen – das zugegebenermassen eine Grundlage ist – aber Know-how alleine genügt längst nicht mehr. Wer sich auf den Weg macht ohne Konzept, ohne Vision, ohne Alleinstellungsmerkmal, scheitert unwillkürlich. Und genau deshalb sollen Geschichten wie jene der Bossard AG auch Inspirationsquelle für viele andere Unternehmen sein.

Eugen Albisser, Chefredaktor «technica»


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INHALTSVERZEICHNIS

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US FOK

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Grenzen der Virtualität

In der neuen Welt des Virtuellen scheint alles machbar zu sein: Der Anwender kann mithilfe der Simulation auf einer virtuellen Werkzeugmaschine sehen, wie seine Fertigung live, in Farbe und 3D abläuft. Ein Theorie- und Praxisvergleich.

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Kaltverformte Aluspindeln

Leichtbau gehört zu den wichtigsten Zukunftstechnologien. Wegen der Nachfrage für material- und energieeffiziente Produkte hat auch Eichenberger Gewinde AG ihr Fertigungsverfahren weiterentwickelt. Das Resultat: kaltverformte Alu-Gewindespindeln.

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Lohnfertiger ist schneller

Die Spühl AG hat es geschafft, wettbewerbsfähiger zu werden und sich gegen Billiglohnländer zu behaupten. Mit der Investition in ein 4-Achs-Bearbeitungszentrum und in die Palettenautomation ist man nun 40 Prozent schneller und kann so am Markt entsprechend agieren.

Fokusthema: Industriesoftware, Seite 9, 11, 12, 14, 16, 18 1 Editorial 4 Nachrichten Serie Industrie 4.0, Teil 12/12 7 Deutscher Grössenwahn oder ...? Letzte Folge und eine kritische Bestandesaufnahme mit Pro und Kontras 08 Ein Leichtgewicht für harte Hubarbeiten ADVERTORIAL: Neuer Elektrokettenzug GPM vom Schweizer Hersteller GIS

FOKUSTHEMA Industriesoftware 09 Gefahrenquelle Nr. 1: Schusseligkeit Cyberkriminalität: Industrie 4.0 und die (möglichen) Folgen 11 «Vor fünf Jahren nicht denkbar gewesen» Neue Version 6 des Prozessleitsystems 800 x A von ABB 12 «Transparente» Fertigung MES-Lösung mit Leitstand- und BDESoftware verbessert Maschinenauslastung 14 Die Grenzen der Virtualität Theorie und Praxis: der Einsatz virtueller Werkzeugmaschinen 16 Marktübersicht Wer bietet was? Industriedisplays in der grossen technica Marktübersicht

18 Nachrichten zum Fokusthema – Schnell, lüfterlos und flexibel – Edelstahl-IPC mit Multitouch – Multitalent im ultra-scharfen Format

FACHMESSEN Hannover Messe 19 Die Fabrik der Zukunft findet man dort Messevorschau – mit Randnotizen und Produktvorstellungen 24 Die kaltverformte Aluspindel Eichenberger Gewinde AG und die kaltverformte Gewindespindel aus Aluminium

Wire & Tube 25 «Am oberen Ende angelangt» Die Hallen sind voll und die Wire sei überhaupt «am oberen Ende angelangt» Paintexpo 27 Für die Anforderungen beim Beschichten Ressourceneffizienz, Individualität und Umweltverträglichkeit als Themen

FACHBERICHTE Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 29 Sicheres und effizientes Abstechen Sandvik erweitert Corocut QD, das Abstechkonzept für tiefe Nuten und Überlänge

30 Neue Werkstoffe, neue Lösungen Neuer Vollhartmetallbohrer von Kennametal für die Composite-/Titanbearbeitung 30 Zähe CBN-Werkzeuge Auch in unterbrochenem Schnitt prozesssicher 31 Geografische Nähe zu Kunden als Erfolgsschlüssel Interview mit Thierry Wolter, Vorstand der Ceratizit-Gruppe 32 Lohnfertiger kompensiert Wechselkurs Hellers 4-Achs-BAZ H 2000 mit Palettenautomation Loadmaster von Schuler

Fügen-Trennen-Formen 34 Befestigung von Kunststoffteilen Schraubblindniet – Verbinden durch selbst verformende Verschraubung 36 Verbindungslösungen neu begreifen Mit 3D-Druck unsichtbare Kosten nicht nur sicht-, sondern auch greifbar machen 38 Einfach und schnell zum guten Teil Mit neuer Wasserstrahlschneidanlage rüstet Bystronic seine Kunden für die Zukunft 40 Blech lebt – und so die Blechbearbeitung Zulieferbetrieb Verwo – vom Teilezum Systemlieferanten

Automations- und Antriebstechnik 42 Komplexität reduzieren Neue Getriebemotoren verschlanken die Ersatzteilhaltung bei Valser


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INHALTSVERZEICHNIS

Ecknauer+Schoch ASW

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In die olympische Zielgerade

Stöckli rückte bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi ins Rampenlicht. Dank Solid Edge von Siemens konstruiert das Unternehmen schneller und einfacher mit hochkomplexen Materialkombinationen. Mathieu Fauve, verantwortlich für R&D, im Interview mit der «technica».

ABACUS PPS-Software Effiziente Planung und Steuerung der Produktivität

> Ressourcenverwaltung mit verlängerter Werkbank

Industriesoftware 44 Strikte Schweizer Qualität Solidworks im Einsatz beim Solarwechselrichter-Hersteller Sputnik Engineering

> Stammarbeitspläne mit Varianten > Auftragsbezogene Beschaffung

46 Mit CAx in die olympische Zielgerade Exklusivinterview mit Stöckli zur Olympiade und zur Konstruktionssoftware Solid Edge

> Plan-Manager mit grafischem Leitstand

49 Bauteile im Griff behalten Bauteilebestand überwachen, klassifizieren und reduzieren hilft Kosten sparen

Zulieferindustrie 50 Baukasten für eine schmierfreie Zukunft Polymergleitlager erhöhen die Lebensdauer von Anwendungen und senken Kosten SVBF – Planung und Produktion 52 Datenflut – was nun? Daten von heute für den Wettbewerbsvorteil von morgen 53 Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser Home-Office und die Spielregeln 54 Produkte 57 Lieferantenverzeichnis 62 Agenda 64 In dieser Ausgabe/Impressum 64 Online: www.technica-online.ch

> Reihenfolgeplanung für Engpassressourcen > Vor-/Nachkalkulation > Serienummern/ Chargenverwaltung ZUM TITELBILD: BOSSARD AG

Bossard AG: Verbindungen greifbar machen Die ideale Verbindung konkretisieren – und greifbar machen. Diesem Ziel haben sich die Verbindungsspezialisten der Bossard AG verschrieben und mit Erfolg neue Dienstleistungen entwickelt zum Aufzeigen der versteckten Kosten bei den Verbindungselementen. «Wenn es um Lean in der Montage geht, kommt die Schraube in den Fokus», sagt das Unternehmen und weist auf Kosteneinsparungen von 50 Prozent hin, wenn optimierte Bauteile-Schnittstellen geschaffen werden. Die Bossard AG macht diese optimierten Lösungen seit Kurzem nicht nur sichtbar, sondern mittels generativem Verfahren auch greifbar. Bericht Seite 36.

> Definierbare Produktionsauftragsprozesse www.abacus.ch


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NACHRICHTEN

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UNK ENFLUG

T Cornelia Buchwalder Swissmem T Eugen Albisser Chefredaktor «technica»

Lieber Chefredaktor Du arbeitest in einem grossen Verlag, der auch Publikumszeitschriften publiziert. Hast du jemals daran gedacht, für eines dieser Magazine zu schreiben? Liebe Cornelia Buchwalder Glaub mir, schreiben ohne eine Affinität zu einem Thema ist über längere Zeit ziemlich mühsam. Glücklich sind also jene, die Heft- und Lebensthema zusammenbringen, und dies gilt insbesondere für die Publikumszeitschriften oder genauer die sogenannten Special-Interest-Titel. Ich bin zwar der Meinung, dass ein guter Journalist über jedes Thema schreiben kann, denn Neugier, Skepsis und eine schnelle Auffassungsgabe sind immer gute Helfer. Aber längerfristig braucht die Neugier eine Kameradin zur Seite: die Leidenschaft. Wenn ich die Mitarbeiter/-innen der Zeitschrift «Fit for Life» sehe, wie sie engagiert an einem Triathlon teilnehmen, Mountainbike-Rennen fahren, den Engadiner Skimarathon beenden, dann muss ich gestehen, wäre mein Hindernis als Fit-for-Life-Journalist nicht das Schreiben, sondern der dauernde körperliche Kollaps. Genüsslicher wäre da schon die Mitarbeit bei «Annemarie Wildeisen’s Kochen». Aber auch hier gibt es ein Hindernis: Meine Kochkünste sind immer nur so gut wie das vor mir liegende Kochbuch. Ich glaube, das sind auch nicht sonderlich gute Voraussetzungen. Aber wir haben ja auch noch «wir Eltern». Eine tolle Zeitschrift, wirklich, und meine unbeschwerte Ahnungslosigkeit auf dem Gebiet dürfte sicherlich bereichernd sein. Mehr einbringen könnte ich mich wohl bei der Zeitschrift «natürlich». Das scheint zwar das Gegenteil von «technica» zu sein, aber ich bin schliesslich nicht jemand, der sein Brötchen mit rostfreiem Stahl und einer Scheibe Kupfer belegt, sondern mit Biokäse. Und eine Meditation oder eine Bergwanderung macht mich glücklicher, als ein paar Stunden mit einem Head-Mounted Display (HMD) auf dem Kopf in einem virtuellen Raum zu liegen, der mir eine Bergwelt vorgaukelt. Aber ich habe grosses Glück. Selbst wenn mir einmal nach Fitness-, Koch-, Natur- oder Elterntexte ist: Unsere Zeitschrift «technica» ist ja nicht nur polytechnisch ausgerichtet, sondern auch polythematisch. Ein paar Beispiele? «Sportliche Lineartechnik: schneller als Usain Bolt», so könnte doch ein Artikel lauten, nicht wahr? Oder: «Zu viele Konstrukteure verderben den Brei». Oder «Gesunde Gleitlager dank Bioöl». Oder: «Unsere kleine Familie: Nachwuchs bei den Leichtbaurobotern». Ja, was will ich mehr? Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch beschäftigt im Arbeitsalltag.

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40 Jahre CNC-Kompetenz Die 40-jährige Geschichte der Suvema AG spiegelt die rasante Entwicklung und den Siegeszug der CNC-Technologie in der Schweizer Fertigungsbranche. Innert kurzer Zeit hat sich ab Mitte des letzten Jahrhunderts die spanabhebende Bearbeitung grundlegend verändert. Und die Schweiz, als eine internationale Hochburg der Feinmechanik und Präzisionstechnologie, hat diesen Wandel an vorderster Front mitgemacht. Blenden wir ein wenig zurück: In den USA wurden die ersten NC-Maschinen ab Mitte des letzten Jahrhunderts entwickelt und 1959 eingeführt. Bereits 1964 baute Okuma die erste NC-Steuerung in ihre Drehmaschinen ein. Ab diesem Zeitpunkt war man auch in der Lage, den Werkzeugwechsel zu automatisieren und es wurde intensiv an der Weiterentwicklung zur CNC-Technik geforscht. Auch hier war Okuma eine wichtige Wegbereiterin, indem sie 1972 die erste CNC-Steuerung für Werkzeugmaschinen auf den Markt brachte. Als dann ab Anfang der 80er-Jahre der CNC-

Boom richtig einsetzte, verfügte Okuma bereits über 10 Jahre Erfahrungsvorsprung. In dieser «Geburtszeit» der CNCFertigung wurde die Suvema AG 1974 als Handelsbetrieb für Werkzeugmaschinen in Founex/VD gegründet. Mit der Generalvertretung für die Maschinen von Okuma setzte das Unternehmen von allem Anfang an auf das richtige Pferd. Rasch konnte sich die Suvema AG in diesem Markt entwickeln und die Position als Pionierfirma für CNC-Werkzeugmaschinen kontinuierlich ausbauen. 1990 erfolgte der Umzug an das heutige Firmendomizil in Biberist/SO. www.suvema.ch

Friedrich Lütze verstorben

MEM-Industrie: Erholung mit Fragezeichen

Friedrich Lütze ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Er begann 1958 in Weinstadt bei Stuttgart mit der Lütze GmbH. Seither werden dort und an anderen Standorten elektronische und elektrotechnische Komponenten und Systemlösungen für die Automatisierung sowie Hochtechnologie für die Bahntechnik entwickelt und gefertigt. Friedrich Lütze übergab 2004 die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Udo Lütze. «Er hinterlässt eine grosse Lücke in unseren Herzen und in unserem Unternehmen», sagte sein Sohn. «Wir werden seine Führungsqualitäten, sein unternehmerisches Gespür und seine Herzlichkeit vermissen.» www.luetze.ch

Der Verband Swissmem zeigt sich erfreut über die momentane Geschäftsentwicklung in der Schweizer MEM-Industrie. Im vergangenen Jahr haben sowohl die Aufträge (+2,3 %), die Umsätze (+2,8 %) als auch die Exporte (+1,2 %) zugenommen. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen für das Jahr 2014 sind grundsätzlich positiv. Inwiefern sich die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative auf die MEM-Industrie auswirkt, wird sich allerdings in den nächsten Monaten und Jahren zeigen. Die Absatzmärkte entwickelten sich 2013 regional unterschiedlich. Mit einem Plus von 2,4 % verzeichneten die Exporte in die USA den stärksten Anstieg. Auch die Ausfuhren in die EU, dem mit einem Exportanteil von 59,4 % nach wie vor wichtigsten Absatzmarkt der Schweizer MEM-Industrie, nahmen leicht zu (+0,8 %). Hingegen stagnierte der Güterstrom nach Asien (–0,2 %). Swissmem teile an ihrer jährlichen Pressekonferenz auch mit, dass sie sich einsetzen würden, damit für die Kontingentierung der ausländischen Arbeitskräfte ein möglichst unbürokratisches System geschaffen wird. Noch entscheidender sei die Rettung der Bilateralen Verträge. Swissmem werde den Bundesrat in seinem Bemühen entsprechend unterstützen. www.swissmem.ch

Friedrich Lütze, Gründer des Weinstädter Anbieters elektrotechnischer Komponenten und Lösungen.

Blick in die Hausausstellung von Suvema.


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NACHRICHTEN

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join the best Leichte Verbesserung in Sicht Das zurückliegende Jahr war für die Schweizer Gussindustrie von stark volatilen Entwicklungen geprägt, mit teils massiven Auftragseinbrüchen vor allem im ersten Quartal, teilte der Giesserei-Verband der Schweiz (GVS) mit. Gegen Jahresende machte sich die schwache konjunkturelle Erholung bemerkbar. Über alle Werkstoffgruppen hinweg gesehen gingen die abgelieferten Tonnagen 2013 gesamthaft um 4,4 % zurück gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Jahr wird eine leichte Verbesserung vorsichtig prognostiziert. www.giesserei-verband.ch

Roboter-Vertriebspartner geehrt Der dänische Industrieroboterhersteller Universal Robots hat zum dritten Mal seine besten Vertriebspartner ausgezeichnet. Das Unternehmen vergab den PreferredPartner-Award insgesamt an zwölf der über 170 Partner weltweit. Neben sehr guten Verkaufszahlen honoriert Universal Robots auch ein überdurchschnittliches Engagement. Unter den Preisträgern sind in diesem Jahr vier deutsche sowie einmal mehr der Schweizer Systemintegrator Bachmann Engineering AG. «Der Schweizer Markt bietet viel Potenzial für flexible Leichtbauroboter. Denn wir haben sehr viele kleine Unternehmen, die ständig versuchen müssen, ihre Produktionslinien noch effizienter zu gestalten», meinte deren Geschäftsführer Roger A. Bachmann. www.universal-robots.com www.bachmann-ag.com

Dätwyler verkauft Maagtechnic Dätwyler fokussiert das Gruppenportfolio und verkauft die Fachhandelssparte Maagtechnic an die niederländische Eriks Gruppe. Dadurch konzentriert sich Dätwyler im Konzernbereich Technical Components auf das ertrags- und wachstumsstarke Distributionsgeschäft für Elektronik, Automation und ICT-Komponenten. www.datwyler.com

7. – 11. April 2014 Freiwillige gesucht für Berufsmeisterschaft Vom 17. bis 21. September 2014 finden in Bern die Swissskills Bern 2014, die 1. Schweizer Berufsmeisterschaften, statt. Zum Grossevent mit spitzensportlicher Note treffen sich mehr als 1000 junge Berufsleute aus rund 130 Berufen. Die Organisatoren suchen noch zahlreiche Freiwillige. Wer Lust und Zeit hat, kann sich online anmelden. www.swissskillsbern2014.ch

Neues Weiterbildungsangebot «Data Science» Als eine der ersten Hochschulen in Europa führt die ZHAW School of Engineering ein Weiterbildungsangebot im Bereich «Data Science» ein. Sie folgt damit dem Bedürfnis der Wirtschaft, die zunehmend nach Datenspezialisten verlangt, die Methoden der Informatik, Mathematik und Statistik beherrschen. Das berufsbegleitende Studium startet erstmals im kommenden Herbst. www.engineering.zhaw.ch/ weiterbildung

Düsseldorf, Germany Internationale Fachmesse Draht und Kabel Internationale Rohr-Fachmesse

Treffpunkt: wire und Tube in Düsseldorf! join the best – willkommen auf den Weltleitmessen der Rohr-, Draht- und Kabelindustrie! Hier ist der Treffpunkt der internationalen Fachwelt, der Spezialisten und Weltmarktführer der Branchen. Im Zentrum des Interesses: die Innovationen und zukunftsweisenden Trends. Ein Schwerpunkt der wire: Die wachsende Bedeutung von Kupferdrähten im Automobilbau, in der Telekommunikation oder Elektronik. Und im Fokus der Tube: Kunststoffrohre. Ihnen ist ein eigener Bereich gewidmet, hat doch die Materialfrage eine zunehmend größere Bedeutung. Eine feste Größe in Ihrem Kalender – der Besuch der wire und Tube 2014 in Düsseldorf!

ABB mit meisten Patentanmeldungen Die Schweiz ist wieder einmal Patentweltmeister geworden und wesentlichen Anteil daran hat ABB. Der Konzern registrierte 2013 mehr Anmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) als jedes andere Schweizer Unternehmen. Insgesamt registrierte die Schweiz 6551 Patentanmeldungen. Davon hat ABB 455 eingereicht. An zweiter Stelle auf der Liste der Schweizer Top-Anmelder beim EPA rangiert Nestlé, gefolgt von Alstom und Roche. ABB investiert jährlich etwa 1,5 Milliarden US-Dollar in die Forschung und Entwicklung und gilt als Innovationsführer in ihren Tätigkeitsbereichen. Die 125-jährige Tradition der technischen Innovationen des Unternehmens erlebte einen weiteren Höhepunkt, als Thomson Reuters und das MIT Technology Review ABB im Jahr 2013 zu einem der weltweit führenden Innovatoren kürten. www.abb.ch

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NACHRICHTEN

Distrelec mit neuem Onlineshop Der Elektronikdistributor Distrelec präsentiert einen neu gestalteten Onlineshop im Responsive Design. Dank einer modernen Gestaltung und raffinierten Suche werden die über 250 000 Produkte übersichtlich, aber auch umfassend präsentiert. Im neu gestalteten Kontobereich können Kunden ihr persönliches Konto erstellen und Ihre Einkäufe, Listen und Vermerke verwalten. Schon beim Stöbern wird die Verfügbarkeit von Produkten angezeigt. www.distrelec.ch

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Neuer Leiter des ABB-Konzernforschungszentrums Per 1. Juni 2014 übernimmt Stefan Ramseier die Leitung des ABB-Konzernforschungszentrums in BadenDättwil. Er folgt auf Willi Paul, der zum Technology Manager der ABB-Division Niederspannungsprodukte ernannt wurde. Stefan Ramseier studierte Elektrotechnik an der ETH Zürich und trat 1986 zum ersten Mal dem Schweizer ABB Konzernforschungszentrum bei, wo er 1991 seine Doktorarbeit abschloss. 1996 ist er erneut zu ABB gestossen und hatte seither verschiedene Managementpositionen im Bereich Forschung und Entwicklung im Konzernforschungszentrum und in den Divisionen Energietechniksysteme sowie In-

Abgestimmte Planung statt Pressekonferenz vor leeren Stühlen Terminüberschneidungen bei Presnen ihre Pressetermine kostenlos sekonferenzen sind für beide Seieintragen lassen können. ten sehr ärgerlich. Redaktionen hawww.rbsonline.de/kalender ben meist nicht die personelle Kapazität, zwei Veranstaltungen am gleichen Tag zu besuchen. Die Folge für die veranstaltenden Unternehmen: Viele Plätze bleiben leer. Das Redaktionsbüro Stutensee will zumindest für diesen Bereich Abhilfe schaffen. Es hat jetzt einen öffentlich zugänglichen Kalender ins Inter- In diesen Kalender können Unternehmen kostenlos ihre Pressetermine eintragen. net gestellt, in den Fir(Bild: Redaktionsbüro Stutensee) men und Organisatio-

dustrieautomation und Antriebe inne. Zurzeit ist er Head of Techno-

Neuer Leiter: Stefan Ramseier (Bild:ABB)

Die Zukunft der Produktion Zwei Tage lang hat sich Ende Januar im oberösterreichischen Eggelsberg alles um Manufacturing Execution Systems (MES) gedreht. Automatisierungsspezialist B&R war Gastgeber der zweiten Veranstaltung «MES im Fokus» des überregionalen MES-D.A.CH-Verbandes (http://www.mes-dach.de). Die gut 80 Teilnehmer waren sich insbesondere in einem Punkt einig: Produktionsanlagen müssen fabriksübergreifend miteinander kommunizieren und in Echtzeit auf produktselektive Prozessänderungen reagieren können. Nur dann ist eine rentable Fertigung möglich, die individuelle Produkte bis hin zur Losgrösse 1 erlaubt. Bis zum Werk-

Man muss schon eine lange Leitung haben, ern und PUR-Kabeln um bei CEE-Steckern and zu denken. nicht sofort an Volland

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logy and Development bei der Produktgruppe Power Control der Geschäftseinheit Power Conversion. Das Konzernforschungszentrum Baden-Dättwil ist eines von weltweit sieben Forschungszentren des ABB-Konzerns. Erforscht wird hier auch die Leistungselektronik, die mit ihren Schlüsselkomponenten, den Leistungshalbleitern in der Industrie, in der Mobilität und in der Energieversorgung die Energieeffizienz verbessert. Heute arbeiten in Baden-Dättwil rund 220 Mitarbeitende aus 40 Nationen. Aktuell ist ein neues Labor für Leistungshalbleiter im Bau, das im Sommer 2014 eröffnet wird. www.abb.ch

stück, das sich laut der Vision Industrie 4.0 den Weg durch die Produktion selber sucht, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Ein grosses Hindernis bei der Umsetzung von MES-Lösungen ist die Kommunikation. Der MES-D.A.CHVerband setze sich daher für die universelle Schnittstelle UMCM (Universal Machine Connectivity for MES) für die wichtigsten Maschinendaten ein. «Die Ideallösung ist eine Art Plug-and-Play für Industriemaschinen», so Kletti. Das MES soll dabei als Datendrehscheibe dienen, über die auch die Maschinen untereinander kommunizieren können. www.br-automation.com


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Industrie

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technica

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Industrie 4.0, Teil zwölf: Bestandsaufnahme

Deutscher Grössenwahn oder digitale (R)evolution? Elf Folgen Industrie 4.0 liegen hinter dem technica-Autor Nikolaus Fecht. In dieser letzten Folge wird es Zeit für eine kritische Bestandsaufnahme, in der er die typischen Pros und Kontras kommentiert. NIKOLAUS FECHT

«Überhaupt hat der Fortschritt das an sich, dass er viel grösser ausschaut, als er wirklich ist.» Johann Nestroy

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uch ich frage mich nach über einem Jahr Berichterstattung in technica über Industrie 4.0, ob die Idee von der vierten industriellen Revolution nicht eventuell viel grösser aussieht, als das, was später wirklich daraus entsteht. Grund genug für eine Bestandsaufnahme, die sich mit Statements kritischer Zeitgenossen auseinandersetzt.

In Wirklichkeit ist das doch nur ein «warmer Aufguss» der dritten industriellen Revolution, also Cimsalabim 2.0: Diese Kritik spielt auf das von mir vor über 20 Jahren erfundene Wort an, mit dem ich einen Zeitschriften-Kommentar zur rechnerintegrierten Fertigung (= computer integrated manufacturing, CIM) überschrieb. Nein, Industrie 4.0 ist kein «warmer Aufguss» von CIM. Im Gegensatz zu dem damaligen streng hierarchisch aufgebauten, zentralistischen Konzept orientiert sich 4.0 an der dezentralen Struktur des Webs, in dem jeder mit jedem kommuniziert. Industrie 4.0 ist ein deutscher Alleingang, der deswegen auch zum Scheitern verurteilt ist: Das Gegenteil ist der Fall. Es ist ein Begriff, der weltweit die Runde macht. Anfragen aus aller Welt zu «Industry 4.0» erhielt beispielsweise Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Vorstand der Siemens AG in Erlangen (Deutschland). Im Herbst 2013 hielt der Vorstand in Peking bei der «Chinese Academy of Engineering» beispielsweise einen Vortrag zum Thema Industrie 4.0.

dass gemeinsam genutzte sensible Daten so sicher sind wie die US-Goldreserven im legendären Stützpunkt Fort Knox.» Industrie 4.0 fördert auf lange Sicht die Arbeitslosigkeit: Wozu sind noch Menschen in der Fabrik nötig, wenn die Werkstücke sich selbstständig ein Fördermitteltaxi zur nächsten verfügbaren Produktionsmaschine bestellen, die sie bearbeitet? Das trifft nur zum Teil zu. Der Mitarbeiter 4.0 ist künftig ein Dirigent, der nicht mehr selbst für Wertschöpfung sorgt, sondern sie organisiert und lenkt. Er greift nur noch ein, wenn gegen Regeln verstossen wird. Ich bin mir aber ebenso wie Professor Thomas Bauernhansl (Fraunhofer IPA) sicher, «dass es bei uns in 13 Jahren in der schönen, neuen smarten Fabrik keine Arbeitsplätze mehr für niedrig qualifizierte Mitarbeiter geben wird». Industrie 4.0 erfordert wie damals bei CIM teure Investitionen in neue Hard- und Software: Das Gros der hochautomatisierten Fabriken ist bereits nicht mehr weit von Industrie 4.0 entfernt. Experten der Branche sprechen bereits davon, dass 3.8 bereits Realität ist. Viele Lücken lassen sich problemlos mit der Vielzahl von Apps schliessen, die es bereits für die Plattformen Apple iOS und Google Android gibt. Die EVO Informationssysteme GmbH aus Durlangen (D) hat beispiels-

Zum Autor der Serie Industrie 4.0

Und die Schweiz? Robert Rudolph, Mitglied der Geschäftsleitung des Schweizer Verbandes Swissmem, hält viel von dem deutschen Vorstoss und setzt auf den Aufbau eines Schweizer Netzwerkes.

(Bild: Ralf Baumgarten/True Stories)

Wer Industrie 4.0 einführt, muss mit cloudbasierten Anwendungen arbeiten und geht daher das Risiko ein, dass seine Produktionsdaten abgehört werden: Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA aus Stuttgart (D), Computerhersteller HP und weitere Projektpartner planen eine intelligente und angeblich sichere Community-Cloud-Plattform «Virtual Fort Knox» für produzierende Unternehmen. Auf der Homepage des Instituts heisst es dazu: «CloudTechnologien einsetzen, um durch intelligente, vernetzte und sichere Datennutzung Ingenieurswelt und IT zusammenzubringen – das ist der Schlüssel zur smarten Fabrik in der Industrie 4.0. Voraussetzung für diese nächste industrielle Revolution ist,

Dipl.-Ing. Nikolaus Fecht ist der Autor der 12-teiligen Industrie 4.0-Serie in der technica. Mit diesem Artikel schliesst der Fachjournalist aus Gelsenkirchen (D) die Serie ab. Wer einen Artikel verpasst hat, kann sie unter www.technica-online.ch aufrufen. Bitte im Suchfeld auf der Webseite «Industrie 4.0» eingeben. Hier noch ein letztes Statement von Nikolaus Fecht zur Industrie 4.0: «Experten der Branche sprechen bereits davon, dass 3.8 bereits Realität ist. Viele Lücken lassen sich problemlos mit der Vielzahl von Apps schliessen, die es bereits für die Plattformen Apple iOS und Google Android gibt.» nikolaus-fecht@erzfreunde.de www.truestoriespress.de

weise eine App entwickelt, die dem Werker den direkten Zugang zur Werkzeugdatenbank über Smartphone oder Tablet-PC ermöglicht. Dank der in Smartphones integrierten Kamera kann er ausserdem die Barcode-Kennzeichnung von Werkzeugen lesen.

Industrie 4.0 – live und in Farbe: Wie die vierte industrielle Revolution für Werkzeugmaschinenhersteller wie DMG Mori aussieht, zeigt das neue, österreichische Interaction Design. (Bild: Dominic Schindler Creations)

Es fehlen Standards und Schnittstellen: Gefragt sind in der Tat offene Schnittstellen bei den Maschinen, Werkzeugen und Produkten. Neue Wege in diese Richtung geht der deutsch-japanische Firmenverbund DMG Mori Seiki AG/DMG Mori Seiki Co., Ltd., Dr. Masahiko Mori, Präsident der DMG Mori Seiki Co., Ltd. aus Aichi (Japan): «Wir wollen der Werkzeugmaschine mithilfe von Sensorik das Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Fühlen beibringen.» Hier kommt ein ganz besonderes Netzwerk ins Spiel: Das «Mori Neural Network System» verknüpft in der «smart machine tool» der Zukunft alle nötigen Komponenten – vom Sensor bis zum Lasermess-System. Mit anderen Worten: Die führenden Firmen der Branche haben das Problem erkannt und befinden sich bereits in der Realisierungsphase. Alles in allem: Mit Blick auf die Recherche in Sachen Industrie 4.0 in den Jahren 2012 bis 2013 bin ich mir sicher, dass es sich nicht um deutschen Grössenwahn, sondern um eine echte digitale Revolution handelt. Oder frei nach dem eingangs erwähnten Zitat von Nestroy: «Überhaupt hat Industrie 4.0 an sich, dass die vierte industrielle Revolution viel grösser ist, als es den ewig nörgelnden Kritikern wirklich ist.» Mehr Infos zu Industrie 4.0: www.plattform-i40.de


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3.2014 technica

Neuer Elektrokettenzug GPM von GIS

Ein Leichtgewicht für harte Hubarbeiten Mit dem Modell GPM lanciert der Schweizer Kranhersteller GIS seine neue Elektrokettenzuggeneration GP. Dank des geringen Eigengewichts von nur 14 kg eignet er sich besonders auch für mobile Einsätze, wie sie in der Unterhaltungsindustrie vorkommen. Die kompakte, robuste Konstruktion lässt ihn Lasten bis 250 kg sicher und zuverlässig anheben. Schutzart IP65 gehört bei ihm zum Standard, weshalb er auch Ausseneinsätze problemlos bewältigt – drei Jahre Garantie bürgen hierfür. ARTHUR KEMÉNY

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eit über 50 Jahren entwickelt und fertigt die GIS AG Elektrokettenzüge in der Schweiz. Der jüngste Spross aus Schötz heisst GPM und startet die neue Generation von Elektrokettenzügen der Baureihe GP. Der GPM eignet sich besonders für das repetitive Handling kleinerer Lasten. Mit einem Eigengewicht von lediglich 14 kg ist er aber auch hervorragend mobil für Traglasten von 80 bis 250 kg einsetzbar. Sein Aufbau ist einfach und enthält keine sensible Elektronik. Dank schräg verzahntem, dreistufigem Getriebe zeichnet er sich durch hohe Laufruhe aus und ist für Langlebigkeit im harten Einsatz ausgelegt (min. FEM 2m / ISO M5). Dies gewährleisten die drei Jahre Garantie. Er lässt sich problemlos im Freien einsetzen, denn die Schutzart IP65 ist Standard und sorgt für Staubdichtheit und Schutz vor starkem Strahlwasser.

Schnelle Demontage und Montage möglich Eine tolle Innovation steckt im Innern des GPM. Sämtliche Wellen-Naben-Verbindungen sind in Polygonausführung konstruiert. Während Wartungsarbeiten erfolgen so die Demontage und Montage wesentlich schneller, was die Servicekosten senkt. Hierzu sind keine Spezialwerkzeuge erforderlich. Bewährte Komponenten, wie die DC-Federdruckbremse und die trockenlaufende Rutschkupplung wurden beibehalten. Letztere ist wartungsfreundlich und leicht zugänglich angeordnet. Das Getriebe enthält eine Dauerschmierung. Gegenüber einer Rundstahlkette ermöglicht die hier verwendete, phosphatierte und einsatzgehärtete Profilstahlkette eine kompaktere Bauweise des Kettentriebes mit geringer Gehäusehöhe sowie reduziertem Gewicht des Kettenzuges. Trotzdem wurden keine Abstriche bei der Robustheit gemacht, so bestehen Gehäuse und Deckel aus Aluminium. Der ergonomische Steuerschalter liegt an-

Der neue Elektrokettenzug GPM mit Schutzart IP65 (als Standard): Sowohl staubdicht als auch gegen starkes Strahlwasser geschützt – mit seiner kompakten und robusten Bauweise eignet er sich auch her(Bilder: GIS AG) vorragend für den mobilen Einsatz.

genehm in der Hand und gewährleistet über längere Zeit ermüdungsfreies Arbeiten. Die parallel angeordneten Drucktasten sind leicht erreichbar und eine externe Zugentlastung schützt das Steuerkabel.

oder Hakenaufhängung entscheiden. Die Hubhöhe lässt sich bis auf 90 m erhöhen. In Kombination mit GISKB Aluminium- oder Stahlprofilen sind kundenspezifische Drehkrane oder Krananlagen reali● sierbar.

Breites Angebot an Zubehör und Optionen Jeder Elektrokettenzug GPM erfüllt spezifische Kundenanforderungen. Für individuelle Lösungen steht ein breites Angebot an Zubehör und Optionen zur Verfügung. Der elektrische Anschluss erfolgt drei- oder einphasig und es stehen unterschiedliche Hubgeschwindigkeiten zur Auswahl. Weiter kann sich der Anwender zwischen Ösen-

GIS AG SWISS LIFTING SOLUTIONS 6247 Schötz, 041 984 11 33 tel@gis-ag.ch, www.gis-ag.ch Cemat: Halle 27, Stand D45

www.technica-online.ch www. www.marktspiegel.ch www.


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Cyberkriminalität: Industrie 4.0 und die (möglichen) Folgen

FOKUSTHEMA

Gefahrenquelle Nr. 1: Schusseligkeit Die Enthüllungen des Ex-NSA-Agenten Edward Snowden suggerieren, dass Geheimdienste wie der NSA unsere Wirtschaft ausspähen. Grösser ist jedoch die Gefahr durch die Schusseligkeit der Mitarbeiter und nachlässige Industrie 4.0-Vernetzung. NIKOLAUS FECHT

J

ames Bond lässt grüssen: Diese Schlagzeile passt auf eine Anfrage des Ständerats Luc Recordon (Fraktion der Grünen) aus Lausanne an den Bundesrat aus dem Jahr 2013. So heisst es seiner Interpellation 13.3229: «Es bleibt der Eindruck bestehen, dass weder der Bund noch die Kantone für den Kampf gegen Cyberkrieg oder Cyberkriminalität gewappnet sind. Die Privatwirtschaft ist hingegen wohl sehr unterschiedlich vorbereitet.» Der Bundesrat gab zu, dass «durch die verstärkte Nutzung von Internet und vernetzten IKT-Systemen die Zahl der Cyberattacken auch stark zugenommen» habe. So weise heute fast jeder Konflikt, der sich im politischen, wirtschaftlichen oder militärischen Bereich abspielt, auch eine Cyberkomponente auf. O-Ton Bundesrat: «Diese Cyberangriffe reichen von geringfügigen Hackerangriffen über die allgemeine Cyberkriminalität, Cyberspionage und Cybersabotage bis zur Anwendung des Cyberraumes als Ziel und Mittel im Rahmen der Konflikt- und Kriegsführung (oft als «Cyberkrieg» bezeichnet).» Detailliert schilderte der Bundesrat ausserdem, wie sich die Schweiz darauf vorbereitet hat.

Industriespionage aus China und Russland. Der NSA ist sicherlich an Know-how aus Europa interessiert, doch noch scheint Industriespionage durch die Amerikaner selten vorzukommen. Wesentlich aktiver ist nach Beobachtungen deutscher Verfassungsschützer die Volksrepublik China, die mit schätzungsweise mehr als einer Million festangestellten Mitarbeitern über die personalintensivsten Nachrichtendiensten weltweit (MSS, MID, EID) verfügt. 375’000 hauptamtliche Nachrichtendienstangehörige besitzen die drei russischen Nachrichtendienste (SWR, GRU, FSB). Der SWR (Slushba Wneschnei Raswedkij: zivile Auslandsaufklärung) späht mit gesetzlichem und offiziellem Auftrag ausländische Firmen aus, um die heimische Wirtschaft zu unterstützen. Diese Gefahren sind jedoch den staatlichen Nachrichtendiensten in Europa bekannt. >>

Cyber Security Fingerprint: Diese Analyse prüft, ob ein Leitsystem (im Bild das ABB 800 x A) über den mehrschichtigen Schutz verfügt, der für eine deutliche Minderung des Risikos von Angriffen erforderlich ist. (Bild: ABB)


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Industrie 4.0 und die noch unbekannten Gefahren. Doch Ausspähaktionen feindlicher Geheimdienste wie NSA oder Konkurrenten scheinen sehr selten vorzukommen, wie Umfragen von deutschen Verbänden ergaben. Ähnlich sieht es in der Schweiz aus. Melanie Nyfeler, Medienstelle der ABB Schweiz AG aus Baden: «Nein, wir fühlen uns nicht von Geheimdiensten bedroht. Die meisten Bedrohungen kommen von Malware.» Das Stichwort Malware steht für bösartige Spionage-Programme und es weist auf die wahre Bedrohung hin: Online-Angriffe von Cyberkriminellen, die immer dreister vorgehen. Patrick Boo, ABB Process Automation Lifecycle Services (Westerville, USA): «Erschreckenderweise machen die zunehmende Vernetzung und die wachsende Cleverness der Hacker IT-Systeme immer anfälliger für solche unberechtigten Zugriffe.» Noch unbekannte Gefahren gehen ausserdem von den neuen IT-Strukturen aus, die sich – Stichwort Vernetzung mit dem Fernziel Industrie 4.0 – gerade erst im Aufbau befinden und daher noch viele mögliche Angriffsstellen für Cyber-Attacken bieten. Es handelt sich dabei im Prinzip um elektronische Hintertürchen wie ein nicht registriertes Funketikett (RFID-Chip) oder ein neues Maschinenbauteil, die in das Firmennetz integriert werden: Über beide lassen sich bei entsprechender cleverer Programmierung Daten aus dem Rechner auslesen. Noch gefährlicher sind Sabotageattacken auf die typischen ScadaNetzwerke (Supervisory Control and Data Acquisition), die Fertigungsprozesse steuern. So warnen die deutschen VDI-Nachrichten: «Seit 30 Jahren hat sich an der Sicherheit von Scada-Systemen wenig geändert: Sie existierte bis vor Kurzem schlichtweg nicht.» Wie Trojaner auf den PC kommen. Auch ohne Industrie 4.0 gibt es bereits heute Gefahrenquellen für Firmennetzwerke. Sehr eindringlich heisst es in den Infonews der Schweizer Go Out Production GmbH aus Wiesendangen: «Die reichlich vorhandenen mobilen Speichersysteme wie USB-Sticks, Digitalkameras oder MP3-Player sind für jeden Sicherheitsverantwortlichen eine grössere Herausforderung. Wird ein solches Gerät an einen FirmenPC angeschlossen, kann damit unter Umgehung von Firewalls und anderen Sicherheitsmechanismen Malware eingeschleust werden.» Ein besonders cleverer Trick von asiatischen Besuchergruppen in Firmen ist es, einfach einige USB-Sticks irgendwo «liegen» zu lassen. Irgendjemand findet dann einen USB-Stick und steckt ihn aus Neugier in einen Computer. Wenn der entsprechende PC nicht gesichert ist, nistet sich ein Ausspähprogramm (Trojaner) ein und sendet munter Daten via Internet an seinen «Auftraggeber» in Fernost. Die Gefahr der scheinbar harmlosen Geräte. Gefährlich können aber auch scheinbar harmlose Geräte sein, die von Mitarbeitern mit dem Netzwerk verbunden werden. So stellte der IT-Security-

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Fernziel Industrie 4.0: Unbekannte Gefahren gehen von neuen IT-Strukturen aus, die sich in der Fabrik gerade erst im Aufbau befinden und die daher noch viele mögliche Angriffsstellen für Cyber-Attacken bieten. (Bild: Werkzeugmaschinenlabor RWTH Aachen)

Dienstleister Ditis Systeme aus Heidenheim, eine Tochter des deutschen Voith-Konzerns, bei einem Sicherheits-Check erschreckt fest, dass fast 8000 Systeme, also immerhin ein Drittel des gesamten Voith Corporate Networks, sich nicht zuordnen liessen. Sie entpuppten sich etwa als iPads oder Smartphones, die Mitarbeiter zum Beispiel über eigene Fritz-Boxen (Router) mit dem Firmennetz verbunden hatten. Geschäftsführer Rolf Strehle: «Das sind offene Hintertüren, mit denen wir es den Angreifern oft viel zu leicht machen.» Eine erste wichtigste Gegenmassnahme ist eine regelmässige Inventur des Netzwerkes. Ditis scannt das Netzwerk einmal im Monat, um alle aktuell aktiven Geräte aufzuspüren, zu inventarisieren und zu clustern. Anormales Surfverhalten im Netz spüren die Heidelberger mit dem «Voith Anomaly Detector» auf. Strehle: «Durch regelmässiges Logging lässt sich auch ein verdächtiger Mitarbeiter entdecken, der beispielsweise 24 Stunden lang alle fünf Minuten Daten abrufen lässt.» Neue Sicherheitsmassnahmen. Sicherer ist es, wenn die Netzwerke selbst die elektronischen Hintertürchen überwachen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt beispielsweise das Trusted Core Network (TCN) entwickelt, das die Identität von Netzknoten prüft und so für ihren «sicheren» Zustand sorgt. Bei Abweichung von gespeicherten Sollwerten alarmiert das intelligente Netz das zentrale Monitoring und stoppt so die Ausbreitung von Cyber-Angriffen. Um das Integrieren von neuen Teilnehmern (vom iPAD bis zum Roboter) zu erleichtern, hat das Fraunhofer SIT die sogenannte «Zero-Touch Configuration» entwickelt: Zum Registrieren der Geräte ist laut Fraunhofer SIT lediglich eine eindeutige Gerätekennung nötig, Mehrkosten für komplexe Sicherheitslösungen sollen entfallen. Schliesst ein Techniker ein neues Gerät an, läuft vollautomatisch die Konfiguration und Registrierung. ABB setzt auf seinen Cyber Security Fingerprint. Sicherheitsexperte Boo: «Die Fingerprint-Analyse prüft, ob ein Leitsystem über den mehrschichtigen Schutz verfügt, der für eine deutliche Minderung des Risikos von Angriffen erforderlich ist.»

10-Punkte-Programme und weitere Tipps. So weit ein paar Tipps von vielen. Doch wo gibt es neutrale Infos? Für Einsteiger kommt das 10-Punkte-Programm des 1999 gegründeten Vereins Infosurance an der Hochschule Luzern infrage. Der Verein existiert seit Kurzem nicht mehr, doch das 10-PunkteProgramm ist nach wie vor aktuell: Es gibt es in erweiterter Form mit mittlerweile 20 Punkten sowie sehr vielen verständlichen Tipps und Tricks immer noch im Netz (siehe Links am Schluss des Artikels). Manche Schweizer Experten wenden auch den Blick nach Deutschland und empfehlen die ITGrundschutzkataloge des deutschen Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), welche aber die Mitglieder des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) als zu umständlich bezeichnen. Sie empfehlen, sich beim Aufbau eines IT-Grundschutzes an der Norm ISO/IEC 27001 zu orientieren – dieser soll auch beim Notfallmanagement helfen. Einer der für die Sicherheit gefährlichsten Netzwerkteilnehmer lässt sich mit Elektronik jedoch kaum aufspüren: Die Rede ist vom sogenannten menschlichen «Innentäter». Laut Fraunhofer SIT verursachen schusselige Mitarbeiter fast 80 Prozent aller «IT-Sicherheitsunfälle». Institutsleiter Prof. Dr. Michael Waidner: «Das ist ein altbekanntes Problem, das sich mit Schulung nicht lösen lässt.» Ein besseres Mittel zum Zweck nennt das Infosurance unter Punkt 15: «Machen Sie die betroffenen Personen auf die rechtlichen Grundlagen ● (z.B. das Datenschutzgesetz) aufmerksam.»

Infos Erwähnte Firmen und Institute ABB, www.abb.ch Ditis Systeme, www.ditis.de Fraunhofer Institut SIT, www.sit.fraunhofer.de Go Out Production GmbH, www.goout.ch Hochschule Luzern, www.hslu.ch VDMA, www.vdma.org Hilfreiche Links • Nützliche Tipps von der Hochschule Luzern: www.ebankingabersicher.ch/de/links • Erweitertes 10-Punkte-Programm von Infosurance: bit.ly/1hai5T4


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Neue Version 6 des Prozessleitsystems 800xA von ABB

«Vor fünf Jahren noch nicht denkbar gewesen» Auf der Hannover Messe 2014 wird ABB die neue Version 6 des Prozessleitsystems 800xA erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Damit zielt ABB besonders auf ältere Automatisierungssysteme sowohl der ABB als auch anderer Hersteller ab, die auf nicht mehr unterstützten Betriebssystemen basieren. Integrierte Werkzeuge und spezielle Servicedienstleistungen erleichtern den Umstieg und bieten gleichzeitig zahlreiche Möglichkeiten, den laufenden Betrieb kontinuierlich zu optimieren.

S

ystem 800xA ergänzt die bereits vorhandenen Sicherheitsmerkmale, wie Zugriffskontrolle oder White Listing und bietet weitere Möglichkeiten zur Überwachung und Verwaltung der Leitsystemsicherheit: • Verwendung des aktuellen Microsoft-Betriebssystems Windows MS 8.1 / Server 2012 R2 • Einfachere Systeminstallation für optimierte Host-Regeln und automatische Einstellung von Verfahren zur Systemhärtung • Digital Code Signing zur Sicherstellung, dass der zulässige Code installiert ist und verwendet wird • Netzwerkschalter im 800xA reduzieren den Inbetriebnahmeaufwand und erhöhen die Anlagensicherheit

Geringere Gesamtbetriebskosten. «Der technische Fortschritt hat beim Einsatz von Automatisierungssystemen einige erstaunliche Veränderungen ermöglicht, die vor fünf Jahren noch nicht denkbar gewesen wären», erläutert Gregor Kilian, Leiter Geschäftsbereich Control Technologies bei ABB in Deutschland, und ergänzt: «Zusätzlich zur Virtualisierung des gesamten 800xA-Systems wurde die Serverleistung bis zu dem Punkt erhöht, ab dem wir die Anzahl der von unseren 800xA-Nutzern sowie den Nutzern anderer Automatisierungssysteme benötigten Einrichtungen deutlich reduzieren können.» In manchen Fällen kann das zu einer Reduzierung des Platzbedarfs um 50 Prozent oder mehr führen – mit einer entsprechenden Verringerung der Kapital- und Lebenszykluskosten. Barrieren werden beseitigt. Die Nachrüstung vorhandener Systeme erfordert umfängliche Planungen und Prüfungen. Deshalb wurde bei der Entwicklung der Version 6 grosser Wert auf die Entwicklung von Werkzeugen und Serviceleistungen gelegt, um den Umstieg von einem Altsystem so komfortabel wie möglich zu gestalten. Dazu gehört das neue Installations- und UpgradeTool für System 800xA zur Festlegung von Knoten-

Die Charakteristika von 800xA schaffen eine optimale Arbeitsumgebung und tragen zu einer Leistungssteigerung beim Bedienpersonal bei. (Bild: ABB)

profilen, das eine einfachere, zentralisierte Installation und eine schnellere Wiederherstellung der Knoten während der Anlagennutzung ermöglicht. Darüber hinaus steht dem Kunden ein «Kundenlabor» zur Verfügung. Dieser Service kann bei einer System-Migration genutzt werden und liefert eine erste Prüfung in einer sicheren, virtuellen Umgebung, was wiederum die Kosten senkt. Neue Wege der innerbetrieblichen Zusammenarbeit. Kilian verweist in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeiten von 800xA, dem Flaggschiff im ABB-Leittechnik-Portfolio: «Die Plattform für die erfolgreiche Zusammenarbeit unterschiedlicher Betriebsteile beim System 800xA und die integrierten Funktionen oder die erweiterten Automatisierungsfunktionalitäten ermöglichen die Umsetzung von Lösungen zu einem Bruchteil der Kosten verglichen mit bisherigen Lösungen.» Neben dem Alarmmanagement, erweiterten leittechnischen Funktionen, Videosystemen, Sicherheitsfunktionen, elektrischer Integration, Leistungsmanagement und zahlreichen weiteren Charakteristika bietet 800xA:

Komponenten – Systeme – Dienstleistungen Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

• Drahtlose Router zum sicheren Einsatz von mobilen Clients, Wartungsarbeitsplätzen und Prozessreglern • Neue Wege zur Visualisierung, Pflege und Analyse von Daten mit dem «800xA Collaboration Table», mit dem sich Leistungskennzahlen (KPI) der Anlage dreidimensional darstellen lassen • Eine neue Langzeitarchivierung, welche die Datenerfassungsgeschwindigkeit und den Zugriff auf Echtzeitdaten oberhalb der Leitsystem-Netzwerkebene verbessert sowie eine neue Managementplattform für agnostische Systeminformationen für eine Analyse zur kontinuierlichen Optimierung • Eine bessere Bedieneffizienz basierend auf einem Leitstanddesign, das durch seine ergonomische Gestaltung unter Nutzung der Charakteristika von 800xA zur Schaffung einer optimalen Arbeitsumgebung und zu einer Leistungssteigerung ● beim Bedienpersonal beiträgt. ABB SCHWEIZ AG 5401 Baden, 058 585 00 00 info@abb.ch, www.abb.ch Hannover Messe: Halle 11, Stand A35


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Auf dem MES-Info-Point in der Fertigung kann sich jeder Mitarbeiter bei Teamtechnik über den aktuellen Status der Produktion, Maschinenauslastung und Planung der nächsten Arbeitsschritte für seine Maschine informieren. (Bilder: Proxia)

MES-Lösung mit Leitstand- und BDE-Software verbessert Produktionsplanung und Maschinenauslastung

«Transparente» Fertigung – für mehr Aufträge «Teamtechnik Die Fertigung GmbH» entwickelt, produziert und veredelt als Tochter der international agierenden Teamtechnik-Gruppe Frästeile für die Bereiche Automotive, Solar- und Medizintechnik. Präzision, Qualität, Innovation und Liefertermintreue kennzeichnen die Produktion von Teamtechnik. Um dieser Philosophie auch in Zukunft gerecht zu werden, vertraut das Unternehmen auf MES-Software von Proxia. Sie unterstützt die Mitarbeiter bei der Produktionsplanung sowie Datenerfassung und hilft die hohen Ansprüche, die das Unternehmen an sich selbst stellt, zu erfüllen.

D

ie Liefertermintreue ist unser höchstes Gut. Unsere Kunden kommen zum grössten Teil aus dem Anlagenbau und sie erwarten einfach, dass wir ihre Bestellungen zum vereinbarten Zeitpunkt ausführen.» Darauf legt Marc Epple, Geschäftsführer von Teamtechnik Die Fertigung GmbH im süddeutschen Bietigheim-Bissingen besonderen Wert, schliesslich gehört die absolute Termintreue zu den USPs des Unternehmens. Und, um das noch einmal hervorzuheben, führt er fort: «Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir den Termin einhalten. Dazu stehen wir.» Sein Kollege Uwe Wörthwein ergänzt: «Um den Kunden gegenüber exakte Aussagen zu treffen und die Fertigung zu organisieren, benötigen Sie die richtigen Tools im Vorfeld. Die MES-Software von Proxia hilft uns dabei, unsere Maschinen optimal auszulasten und die Produk-

Gelungene Zusammenarbeit – Teamtechnik-Geschäftsführer Marc Epple (links) und Uwe Wörthwein (Mitte) mit Proxia-Vertriebsleiter Südwest Achim Wurst (rechts) vor dem neusten Hermle Bearbeitungszentrum mit Palettenwechsel-System.

tion punktgenau zu planen. Wir fertigen nicht fürs Lager, sondern punktuell nach Auftrag. Mit 95 Prozent hat fast die Gesamtheit aller Aufträge einen fixen Endtermin, und da muss einfach alles passen.» Als Tochter der Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH entwickelt die Teamtechnik Die Fertigung GmbH Automatisierungslösungen für die Bereiche Lebensmittelproduktion, Automotive, Solar- und Medizintechnik. Dank seines homogenen, modernen Maschinenparks – Teamtechnik Die Fertigung setzt 3- und 5-Achs-Bearbeitungszentren von Hermle und Matec ein – ist das Unternehmen in der Lage, kubische Frästeile in unterschiedlichen Grössen herzustellen, angefangen bei Werkstücken von 10 mm Kantenlänge bis zu einer Plattengrösse von 3000 mm x 1000 mm.

Die «Zentrale» der Fertigung – der MES-Leitstand stellt alle Aufträge mit aktuellem Bearbeitungsstand und ihrem Endtermin übersichtlich dar – mit direkter Anbindung zum ERP-System PSI Penta und Koppelung an Proxia BDE für aktuelle Rückmeldungen aus der Fertigung.

Gesucht: ein praxisorientiertes MES-System. «Unser Unternehmen produziert Einzelstücke und Kleinserien (A- und B-Teile) bis etwa 300 Stück im 3Schicht-Betrieb (eine davon «mit reduziertem Personal») mit sehr hohem Automatisierungsgrad. Daher können wir auch kurzfristig Aufträge annehmen und termingerecht liefern. Um das alles zu leisten, haben wir ein durchgängiges Maschinenkonzept mit einem Nullpunktspannsystem und natürlich die MES-Software von Proxia», erläutert Wörthwein. Seit Oktober 2011 vertraut der Mittelständler auf das Software-Paket bestehend aus Leitstand und BDE-System. Bis dahin verwendete das Unternehmen ausschliesslich das ERP-System von «PSI penta» für seine Planungsaufgaben. In einem zweiten Schritt wollte Teamtechnik Die Fertigung einen Fertigungsleitstand einführen, um die Feinplanung aus dem Auftragsmanagementtool «PSI penta» zu verbessern. Ein weiterer Beweggrund für die Einführung eines Fertigungsleitstandes war die dynamische Kapazitätsplanung. Das waren die wichtigsten Gründe, warum sich die Geschäftsführung nach einem ergänzenden MES- bzw. Produktionsleitsystem umsah. MES-Leitstand und BDE: vollständige Transparenz in der Fertigung. Ergänzend zu dem ERP-System entwickelten Epple und seine Kollegen den Anforderungskatalog für eine leistungsfähige MES-Lösung. Sie sollte vor allem Transparenz über die gesamte Fertigung liefern, sodass die Mitarbeiter exakte Aussagen über die Auslastung der Maschinen machen können. Diese


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Transparenz sollte zum einen den Mitarbeitern helfen, ihre eigene Arbeit besser planen zu können sowie die Belegung der Maschinen und den Auftragsvorrat besser zu organisieren. Zum anderen sollte das MES-System die Geschäftsleitung unterstützen, die Aussagefähigkeit hinsichtlich der Liefertermine zu verbessern. Das Modul Leitstand von Proxia zeigt den Mitarbeitern von Teamtechnik Die Fertigung im Detail, wo welche Maschinen und Produktionsmittel zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Besonders im 3-Schicht-Betrieb hilft das MES den Mitarbeitern, den Überblick zu behalten. «Nicht nur wir von der Geschäftsführung, sondern jeder im Unternehmen kann sich damit genau informieren, und weiss, was wo läuft und wie er planen muss. Wir streben eine möglichst hohe Online-Transparenz an. Alle Vorgänge in der Fertigung soll das MES-System abbilden. Wir haben das Ziel, dass unsere Mitarbeiter den aktuellen Ist-Zustand einer bestimmten Maschine jederzeit online erfahren können, und zwar in Echtzeit.», erläutert Wörthwein. Dadurch lässt sich exakt vorhersa-

Aufträge mit höchster Priorität zuerst. Die Fertigung setzt in erster Linie die Proxia-Leitstand-Software für die Vorbereitung der Fertigung ein. Sie unterstützt Epple, Wörthwein und ihre Kollegen durch den übersichtlichen Leitstand, der einen genauen Forecast über die Fertigungsaufträge und Liefertermine gibt. Den Ist-Zustand eines Auftrages können die Mitarbeiter jederzeit online ablesen. Alle Arbeitsgänge und die Materialbeschaffung werden vom ERP über diese Schnittstellen in das MES von Proxia übertragen und stehen dort zur Verfügung. Die eingebaute Meilensteintechnologie schreibt vor, dass die Produktion erst dann beginnen kann, wenn vorangegangene Arbeitsgänge wie Programmieren, Material kommissionieren und Werkzeugvorbereitung erledigt sind. Uwe Wörthwein kommentiert das folgendermassen: «Schliesslich wollen wir mit dem ‹Backen› nicht beginnen, bevor wir nicht alle Zutaten fürs ‹Rezept› haben.» Für den Geschäftsführer liegen die Vorteile auf der Hand: «Da wir im 3-Schicht-Betrieb und mit einem Nullpunktspannsystem für alle Maschinen arbei-

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Teil der Firmenpolitik. Der einzelne Mitarbeiter soll wissen, was aktuell auf der Maschine läuft und welche Aufträge mit welcher Dringlichkeit für die folgenden Tage geplant sind. Mithilfe dieser Informationen kann er entscheiden, ob er einen Auftrag vorzieht, um eine gleichmässig hohe Auslastung der Maschinen zu erreichen. Diese Strategie hat sich bewährt. Bei der Termintreue erreicht Teamtechnik Die Fertigung einen stabilen Spitzenwert. Da besonders bei der Kleinserienfertigung viele Störfaktoren zusammenkommen, liefert die Software stets die vollständige Transparenz über die Fertigung, sodass die Mitarbeiter sehr schnell eingreifen können, um die Probleme zu beseitigen. «Das hat sich schon oft bewährt», weiss Epple zu berichten, «ganz einfach, weil wir rechtzeitig die Notbremse ziehen konnten.» Und noch einen Nutzen bietet die Software, von dem besonders das Management von Teamtechnik Die Fertigung profitiert: Die MES-Software von Proxia liefert verlässliche Reports und Kennzahlen aus der Produktion für die Stundensatznachkalkulation. Sie gibt genau-

Die transparente, moderne Fertigung konsequent in die Praxis umgesetzt: Vorgerüstete Aufträge (links) sorgen für eine bestmögliche Produktionsvorbereitung, das Nullpunkt-Spannsystem sorgt auf allen Maschinen für eine grösstmögliche Flexibilität beim Maschinenwechsel sowie die Roboter-gesteuerte PalettenBestückung für eine Minimierung der Rüstzeiten.

gen, an welchem Tag und sogar in welcher Schicht ein bestimmter Auftrag zur Auslieferung kommt. «Gerade diese Klarheit schätzen unsere Kunden. Das bekommen wir immer wieder zu hören», betont Wörthwein. Weitere wichtige Anforderungen an das neue MES-System waren der problemlose Datenaustausch mit dem vorhandenen ERP-System «PSIPenta» sowie im Bereich der BDE-Datenerfassung die Umstellung auf eine papierarme Fertigung. Da das Unternehmen schon seit seiner Gründung die Werkzeugverwaltung Tooldirector und die Dokumentenverwaltung Factorydirector des Proxia-Mutterunternehmens Coscom mit Erfolg einsetzt, fiel den beiden die Entscheidung für die Software von Proxia nicht schwer. Wörthwein ergänzt: «Wie bei unserem Maschinenpark streben wir auch in der IT einen durchgängigen und homogenen Software-Einsatz in unserem Unternehmen an. Weniger Anbieter verschaffen uns hier zahlreiche Vorteile, gerade in der Datendurchgängigkeit, Schnittstellenthematik sowie Weiterentwicklung und Anpassung an unsere individuellen Bedürfnisse. Ganz zu schweigen von Kommunikation und Service & Support: Wir sprechen lieber mit einem als mit fünf Anbietern, das macht vieles einfacher, schneller und professioneller.»

ten, sind wir relativ flexibel: Wenn ein Auftrag mit höchster Priorität kommt, können wir die Palette mit ihrer Aufspannung herunternehmen, den dringenden Auftrag bearbeiten, in der Nachtschicht die ursprüngliche Palette wieder aufnehmen und weiter gehts. Die Leitstandsoftware zeigt uns immer in Echtzeit, welche Maschinen zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung stehen.» Mithilfe der Feinplanung haben die Mitarbeiter von Teamtechnik die Möglichkeit, verschiedene Lösungsansätze schon vor der eigentlichen Produktion zu simulieren und die Ergebnisse gegeneinander zu bewerten, um schliesslich den optimalen Ansatz auszuwählen. Und auch vor einem Terminverzug gibt das System rechtzeitig eine Warnung ab. Bei der zeitlichen Belegung der Maschinen arbeitet Teamtechnik Die Fertigung mit einer eindeutigen Farbsymbolik. Rot bedeutet: «Dieser Auftrag hat oberste Priorität – sofort bearbeiten!» Besonders die Übersichtlichkeit der Software und die klare grafische Darstellung kommen den Mitarbeitern entgegen. Die essenziellen Informationen erkennt jeder auf einen Blick und kann seine Arbeit entsprechend organisieren. 97 Prozent Liefertermintreue dank MES und Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Eigenverantwortung ist

e Auskünfte über die produktiven Zeiten und visualisiert, welche Zeiten fürs Rüsten, Putzen oder Messen aufgewendet wurden. Dadurch können die leitenden Mitarbeiter nicht nur sofort erkennen, wo eventuell Unstimmigkeiten auftreten, und diese aus dem Weg räumen, sondern vor allem eine optimale Auslastung der Produktionskapazitäten erreichen. Teamtechnik-Geschäftsführer Marc Epple resümiert abschliessend: «Mit der MES-Einführung haben wir den Grundstein für eine papierarme, möglichst selbststeuernde und wertflussorientierte Fertigung gelegt. Proxia unterstützt uns dabei, unsere Vision einer transparenten, modernen und optimalen Fabrik Schritt für Schritt konsequent in die Praxis umzusetzen.» (mf) ●

COSCOM GMBH 6246 Altishofen, 062 748 10 00 info@proxia.com, www.proxia.com Hannover Messe: Halle 7, Stand A28 TEAMTECHNIK DIE FERTIGUNG GMBH D-74321 Bietigheim-Bissingen, +49 7142 788 640 info@teamtechnik.com, www.teamtechnik-die-fertigung.com


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3.2014 technica

Theorie und Praxis: der Einsatz virtueller Werkzeugmaschinen

Die Grenzen der Virtualität In der schönen neuen Welt des Virtuellen scheint alles machbar zu sein: Der Anwender kann mithilfe der Simulation auf einer virtuellen Werkzeugmaschine sehen, wie seine Fertigung live, in Farbe und 3D abläuft. Soweit die Theorie: Eine andere, realistischere Sicht vertritt Werner Herfs von der RWTH Aachen. Von Nikolaus Fecht

H

err Herfs, wie beurteilen Sie den Stand der virtuellen Dinge? In der Industrie ist sicherlich die Kollisionskontrolle beim Einfahren neuer NC-Programme bei Maschinenanwendern zwischenzeitlich sehr verbreitet, auch wenn es immer noch einige offene

Fragen gibt. So ist es erstaunlicherweise immer noch für viele Anwender eine Herausforderung, standardisiert Daten von Werkzeugen bereitzustellen. Viele Werkzeugmaschinenhersteller schöpfen auch noch nicht die Potenziale aus, die ihnen eine virtuelle Werkzeugmaschine während der Entwick-

lungsphase bietet. Die derzeit in der CAD-CAMNC-Verfahrenskette eingesetzten Planungs- und Simulationswerkzeuge gehen von weitgehend idealisierten physikalischen Verhältnissen aus und können tatsächliche dynamische Interaktionen zwischen Prozess und Maschine nicht berücksichtigen. Und die Gegenmassnahme? Ich empfehle erweiterte Modelle, die nicht stabile Bearbeitungsbereiche beim virtuellen Einfahren von NC-Programmen vorhersagen können. Was aber Rechenzeit kostet ... Der Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen erforscht daher in dem vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt ReffiZ, wie sich die Interaktion zwischen Prozess und Maschine beim Ausführen von NC-Programmen einfacher modellieren lässt. Das Ziel ist es, die Simulationszeiten bei ausreichender Genauigkeit der Ergebnisse erheblich zu reduzieren.

Virtuelle Vielseitigkeit: Simulationsprogramme erleichtern das Entwickeln und Betreiben von Werkzeugmaschinen.

Lässt sich den Grenzen der Simulation auch mit anderen Methoden begegnen, also etwa mit Hardware- oder Software-in-the-loop, wo

Starrag: Virtuelles ist unverzichtbar Die Starrag AG aus Rorschacherberg nutzt virtuelle Simulationsmodelle von Werkzeugmaschinen schon seit langem. Als unverzichtbare Hilfsmittel bezeichnet sie Dipl.-Ing. (ETH) Walter Kessler, Senior Application Engineer. Beim Maschinenhersteller Starrag kommen beispielsweise CGTech Vericut (Abtrags- und Bewegungsimulationen zur Überprüfung von NC-Programmen) zum Einsatz und CutPro (Simulation der Prozessstabilität des Systems Spindel-Werkzeug-Werkstück). Um die Festigkeit zu verbessern und Schwingungen zu vermeiden, führt Starrag statische und dynamische (modale) Simulationen an Werkzeugmaschinen-Bauteilen mit PTC Mechanica durch. Kessler: «Dieses System ist direkt mit dem CAD verknüpft und erlaubt dem Konstrukteur eine einfache Übernahme der 3D-CAD-Modelle.» Abläufe (SPS-Programmierung) simuliert Starrag mit dem Programm Mediator von Intelliact, weil sich SPS-Programme so ohne reale Werkzeugmaschine vor dem Bau des Prototyps prüfen und testen lassen. Doch alles lässt sich nicht simulieren. «Erstens besteht immer eine wirtschaftliche Grenze durch das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen», sagt Kessler.

«Zweitens ergeben sich Grenzen dadurch, dass alle Simulationen Idealisierungen der realen Physik sind. Manche physikalische Grössen sind schwer zu erfassen – zum Beispiel Reibung, Spiele zwischen Bauteilen, Abnützung von Werkzeugen. Deshalb

Werner Herfs: «Viele Werkzeugmaschinenhersteller schöpfen noch nicht die Potenziale aus, die ihnen eine virtuelle Werkzeugmaschine während der Entwicklungsphase bietet.» (Bilder: WZL Aachen)

braucht es auch künftig immer noch eine Prüfung an einem Prototyp, nur eben ist die Ausgangslage dann wesentlich besser.» Den Grenzen der Simulation lässt sich aber mit anderen Methoden wie Hardware- oder Softwarein-the-loop begegnen. Der Starrag-Fachmann kennt und nutzt diese altbewährten Techniken. «Das bei uns eingesetzte System Mediator fällt durchaus in diese Kategorie. Die SPS-Steuerung und die virtuelle Werkzeugmaschine mit Sensoren und Aktoren bilden einen Loop», berichtet der Senior Application Engineer. «Bewegungen der Maschine inklusive der Handlingsgeräte und der Zustand von Schaltern und Sensoren werden visuell dargestellt. Wir haben damit einen bedeutenden Fortschritt erzielt und sehr positive Erfahrungen gemacht. Generell beobachten wir alle neuen entstehenden Techniken ständig, die Geschwindigkeit technologischer Veränderungen wurde in der Vergangenheit eher unterschätzt. Heute liegt der Focus bei uns bei der Vertiefung und Effizienzsteigerung der vorhandenen Systeme.» Von Nikolaus Fecht Starrag AG 9404 Rorschacherberg, 071 858 81 11 info@starrag.com, www.starrag.com


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bereits real existierende Bauteile (Hardware) oder Programme sich im Parallelschwung mit Virtuellem (in-the-loop) testen, simulieren und optimieren lassen? Es gibt für Maschinen- und Anlagenhersteller sicherlich im Sinne eines abgesicherten Hochlaufs und einer schnellen Inbetriebnahme noch einen erheblichen softwaretechnischen Unterstützungsbedarf. Aufgrund der Konfigurations- und Hardwarekosten bin ich davon überzeugt, dass sich langfristig die Software-in-the-loop-(SIL)-Simulation eher durchsetzt. Bei der Hardware-in-the-loop-Simulation ist der Aufwand wegen der notwendigen physikalischen Verknüpfung der Hardwarekomponenten einfach zu gross. Und die SIL-Simulation ist völlig unproblematisch? Nein, bei ihr besteht das Problem, dass sich beispielsweise die Kommunikation eines Feldbusses nicht simulieren lässt. Dies führt natürlich bei der Ermittlung von Neben- und Antwortzeiten zu signifikanten Ungenauigkeiten, die kein Maschinenhersteller beim Eins-zu-eins-Übertragen der projektierten Software auf die realen Steuerungs- und Antriebskomponenten tolerieren kann. Aus diesem Grund wollen wir in unseren Forschungsprojekten

Virtuelles im Kommen: Das Simulieren von Zerspanungsvorgängen (im Bild ein Starrag-Bearbeitungszentrum LX-151 beim Bearbeiten einer Turbinenschaufel) gehört bei anspruchsvollen Anwendern (Bild: Starrag) heute zum Stand der Dinge.

weitergehende Unterstützungs- und Modellierungssysteme realisieren, die langfristig die Softwareentwickler unterstützen und sich für eine SILSimulation nutzen lassen. Zu einem anderen Thema: Spielt denn hier Energieeffizienz auch schon eine Rolle? Die Planung der Arbeitsvorbereitung in einem produzierenden Unternehmen findet heute im Spannungsfeld unterschiedlichster Zielgrössen statt. Da-

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bei kommen je nach Komplexität der Bearbeitungsaufgabe manuelle textuelle Verfahren wie WOP oder CAM zum Einsatz. Sie vernachlässigen bisher im Allgemeinen den Energiebedarf, der zur Ausführung eines NC-Programmes auf einer Werkzeugmaschine erforderlich ist. Daher lässt sich weder der Energiebedarf vorhersagen noch lassen sich energieeffiziente Werkzeugbahnen planen. Wegen der Vielfältigkeit der Zielgrössen ist ausserdem eine ausschliesslich an Energiekosten ausgerichtete Planung nicht wirtschaftlich, weil die Fertigungskosten in besonderem Masse von anderen Faktoren abhängen. Es empfiehlt sich, zunächst den Energieverbrauch von Anlagen oder Anlagenteilen systematisch zu ermitteln und zu analysieren. Erst dann lassen sich Massnahmen zum Steigern der Effizienz definieren. ● Dr.-Ing. Werner Herfs ist akademischer Oberrat des Lehrstuhls für Werkzeugmaschinen und geschäftsführender Oberingenieur am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen. www.rwth-aachen.de

Melden Sie sich für die WinCC OA User Days an!

Rendezvous mit WinCC OA in Frankreich Verpassen Sie diese Gelegenheit nicht und holen Sie sich Ihren Informationsvorsprung! WinCC OA User Days – Lyon 2014

In diesem Jahr ist die französische Stadt Lyon von 15. bis 16. Mai 2014 Schauplatz für die bereits traditionellen WinCC OA User Days. Es erwarten Sie sehenswerte Kundenvorträge, aufschlussreiche Hands-On Workshops und eine beeindruckende Referenzbesichtigung.

Wählen Sie Ihr individuelles Vortragsprogramm und freuen Sie sich auf ein informatives und spannendes Event. Details zur Anmeldung und zu den Themenschwerpunkten finden Sie unter www.siemens.de/wincc-oa-user-days-2014

www.siemens.de/wincc-open-architecture


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Firma

Homepage

Technologie

Altrac AG

www.altrac.ch

B&R Industrie-Automation AG

www.br-automation.com

Bosch Rexroth Schweiz AG

www.boschrexroth.ch

Carl Geisser AG

www.carlgeisser.ch

EXOR Schweiz GmbH

www.exorschweiz.ch

Glyn Schweiz AG

www.glyn.ch

Hutmacher + Schlund AG

www.hus.ch

Inovis Live Automation AG

www.inovis.ch

Invertag AG

www.invertag.ch

MPI Distribution AG

www.mpi.ch

noax Technologies GmbH

www.noax.ch

Novitas Elektronik AG

www.novitas.ch

Primelco Visual Data AG

www.primelco.ch

Rittal AG

www.rittal.ch

Rockwell Automation AG

www.rockwellautomation.com

Rutronik Elektronische Bauelemente AG

www.rutronik.com

Saia-Burgess Controls AG

www.saia-pcd.com

Satomec AG

www.satomec.ch

Schneider Electric (Schweiz) AG

www.schneider-electric.ch

Siemens Schweiz AG

www.siemens.ch

Simpex Electronic AG

www.simpex.ch

Spectra (Schweiz) AG

www.spectra.ch

Syslogic AG

www.syslogic.ch

Trimada AG

www.trimada.ch

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Bedienungskonzept

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>40 Zoll

21,1 bis 40 Zoll

15,1 bis 21 Zoll (1 Rockwell bis 19 Zoll)

10,4 bis 15 Zoll

7-10,3 Zoll

Diagonale

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<7 Zoll

Verfügbarkeit mind. 5 Jahre

Passende Einbaublenden erhältlich

Inklusive Montagemöglichkeit

Grafikprogramm, GUI-Library «on board»

Betriebssystem («on board»)

Intelligentes Display

IPC Integriert

Sonstige

Plasma

LED

TFT

LCD

Marktübersicht Displays

Handbuchlose Bedienung

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Mehrsprachige Bedienführung integriert

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Bauform

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Handschuhbedienung möglich

SAW

Infrarot

kapazitiv

resistiv

Single/Multitouch

Sonstiges

Edelstahl

Aluminium

Kunststoff

Sonstige

IP69k

IP68

IP67

IP65 (2 Trimada IP66)

IP54

Lüfterlos

Integrierter Speicher (Flash, SSD, CF…)

Integrierter Lautsprecher

Integrierte Tastatur (virtuell)

einbaufähig

19 Zoll

offen

geschlossen

Tragarm

Panel-PC/Komplettsystem

Full-HD

UXGA

SXGA

XGA

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WVGA

VGA

QVGA

QQVGA

Auflösung

projiziert kapazititv

INDUSTRIESOFTWARE

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Touchscreen

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FOKUS 18

NACHRICHTEN

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Schnell, lüfterlos und flexibel Der Panel PC 900 Multitouch bietet eine Rechenleistung mit Prozessoren bis hin zum Intel Core i7. Durch neue Displaygrössen und Multitouch-Funktion ist das neue B&RFlaggschiff flexibler denn je einsetzbar. Die Kompatibilität zur bisherigen Gerätegeneration bleibt erhalten. Frontseitig basiert der Panel PC 900 Multitouch auf den hochwertigen, projiziert kapazitiven Touchscreens der Display-Serie Automation Panel mit Widescreen-Displays. Die Displaypalette reicht vom 15,6"-Modell bis zum 24"-Gerät mit Full-HD-Auflösung. Die Multitouch-Displays ermöglichen neue und innovative Benutzerinteraktionen. So können Gesten wie Zoomen mit zwei Fingern oder schnelles Weiterblättern mit Wischgesten eingesetzt werden. Zudem lassen sich Fehlbedienungen der Maschine vermeiden, da wichtige Bedienschritte durch Zwei-Hand-Betätigung abgesichert werden können. Die Geräte der Serie Panel PC 900

Multitalent im ultrascharfen Format Noax hat ein neues Flaggschiff und baut somit sein Industrie-PC-Portfolio der vielseitigen Compact-Serie mit dem neuen Industrie PC C21 weiter aus. Mit dem grossen 21,5"-Display in Full-HD-Auflösung garantiert der brandneue Noax-Industrie PC C21 eine optimale Visualisierung der Produktionsprozesse und ermöglicht so eine Beschleunigung der Arbeitsabläufe. Auch der Bedienkomfort steigt durch eine übersichtlichere Darstellung. Nicht zuletzt durch die bewährte robuste Bauweise besticht der C21 überall dort, wo hochauflösende Darstellungen in der Produktion essenziell sind. Alle Industrie-PCs der Compact-Serie, vom C12 bis hin zum C21, werden nach demselben Qualitätsstandard entwickelt und produziert. Dennoch werden die unterschiedlichen IPCs individuell, auf Grösse und Ausstattung bezogen, angepasst. So ist es möglich, dass ihr Einsatzspektrum die unterschiedlichsten Umgebungen umfasst: z. B. in der Verarbeitung von Metallen und Kunststoffen oder bei der Qualitätskontrolle. Sie unterstützen die Visualisierung von Prozessen, das Erfassen von Maschinen- und Betriebsdaten, die Steuerung von Produktionsabläufen. Das hochauflösende Display ermöglicht durch die grossflächige Darstellung ein schnelles Erkennen der dargestellten Informationen und somit raschere Arbeitsabläufe. Dies steigert die Produktivität.

Der Panel PC 900 ist in zahlreichen Grössen und Konfigurationen verfügbar. (Bild: B&R)

unterstützen nicht nur Widescreen-Displays mit Multitouch, auch Geräte mit dem Seitenverhältnis 4:3 werden im neuen Gerätedesign fortgeführt. Ausgestattet mit analog resistivem Touchscreen und Diagonalen von 12,1" bis 19" sind die Panel PC 900 Singletouch bezüglich Auflösung und Abmessung voll kompatibel zur bisherigen Gerätegeneration. Die Panel PC 900 sind dazu in vielen Varian-

ten lüfterlos betreibbar. In Verbindung mit SSD-Laufwerken oder CFast-Karten kommen die Geräte komplett ohne rotierende Teile aus – Wartungsarbeiten wie der regelmässige Tausch der Luftfilter können entfallen. B&R Industrie-Automation AG www.br-automation.com Hannover Messe: Halle 9, Stand D28

Edelstahl-IPC mit Multitouch hinter Sicherheitsglas Mit dem neuen IPC SH 15 Steelpower ergänzt die Soredi touch systems GmbH aus D-Fürstenfeldbruck, ein Technologieführer bei IPC mit Multitouch-Bedienung, ihre bewährte Produktreihe «SH Blackline». Diese Terminals ermöglichen eine kapazitive Gestensteuerung trotz vier Millimeter starkem Sicherheitsglas. Der SH 15 Steelpower mit 15 Zoll Bildschirm-Diagonale wird zudem rundum durch ein formschönes Edelstahlgehäuse geschützt. Das Terminal erfüllt Anforderungen in der Lebensmittelver-

arbeitung, Medizin, Chemie- oder Pharma-Industrie mit Schutzklasse IP 69K. Spritzwasser und Dampf, aggressive Reinigungs- und Desinfektionsmittel beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit des SH 15 Steelpower ebenso wenig wie mechanische Beanspruchungen. Denn das Edelstahl-Gehäuse mit gekapselter Steckerleiste enthält eine DisplayEinheit mit neuartiger Architektur: Die oberste Schicht besteht aus vier Millimeter starkem Sicherheitsglas. Dahinter befindet sich ein kapazitives Touch-Panel. Die hohe Emp-

findlichkeit ermöglicht eine zuverlässige Gestensteuerung, sogar mit Arbeitshandschuhen. Neueste LED-Beleuchtungstechnologie erlaubt den Einsatz bei Temperaturen von -35 bis +45 Grad Celsius. Soredi Touch Systems GmbH www.soredi-touch-systems.com CH-Lieferant: OPAL Associates AG www.opal-holding.com und Rodata Schweiz AG www.rodatagroup.com

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Hannover Messe, 07.–11. April 2014 in Hannover

«Fabrik der Zukunft führt über Hannover»

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Die Industrie verändert sich rasend schnell – mit weitreichenden Folgen. «Das laufende Jahr wird von einem Automatisierungsschub in der industriellen Produktion geprägt», sagt etwa Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. Und er erklärt auch, weshalb kein Weg an Hannover vorbeiführt, wer die Fabrik der Zukunft errichten will.

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nternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Produkte immer effizienter zu produzieren, um zukunftsfähig zu bleiben. Dazu investieren sie in die neueste Automatisierungstechnik. Gleichzeitig muss eine wettbewerbsfähige Energieversorgung gesichert werden. «Die Antworten auf diese Herausforderungen», sagte Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, «zeigen die führenden Anbieter von Automatisierungstechnik und Energietechnologien auf der Hannover Messe 2014.» Mit den Schwerpunkten Industrieautomation & IT, Energie- & Umwelttechnik, Industrielle Zulieferung sowie Forschung und Entwicklung, dem Leitthema «Integrated Industry – Next Steps» und dem Partnerland Holland ist die weltweit wichtigste Industriemesse die zentrale Zukunftsplattform für internationale Entscheidungsträger aus dem produzierenden Gewerbe und der Energiewirtschaft. Köckler: «Wer sein Un-

ternehmen wettbewerbsfähig für die Zukunft aufstellen will, kommt an der Hannover Messe nicht vorbei. Der Weg zur Fabrik der Zukunft führt über Hannover.» Zumindest an den Ausstellerzahlen scheint sich dieses Bild zu bestätigen: «Aus heutiger Sicht werden wir das hervorragende Ergebnis der vergleichbaren Veranstaltung in Jahr 2012 übertreffen», sagt Köckler. Damals kamen 4872 Aussteller aus 69 Ländern nach Hannover. Schritt für Schritt zur Industrie-4.0-Fabrik. Mit dem Motto «Integrated Industry – Next Steps» besetzt die Hannover Messe das zentrale Zukunftsthema der Industrie und beschreibt die nächsten Schritte in Richtung der intelligenten, sich selbst organisierenden Fabrik. Voraussetzung für diese flexible und intelligente Fabrik der Zukunft sind Maschinen, Anlagen und Produkte, die miteinander kommunizieren können. Dieses Zusammenspiel entlastet den Facharbeiter bei der körperlichen Arbeit und versetzt ihn in die Lage, steuernd und optimierend in den Produktionsprozess einzugreifen. Viele Technologien zur >>

Pilz präsentiert sich auf der Messe als Komplettanbieter für die si(Bild: Pilz GmbH) chere Automation.


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Umsetzung sind in den vergangenen Jahren entwickelt worden. Im nächsten Schritt müssen diese Technologien aufeinander abgestimmt und vernetzt in die industrielle Produktion integriert werden. Das ist das Thema der Hannover Messe 2014: Wie kommt die Industrie Schritt für Schritt von der Vision der «smart factory» zur realen vernetzten Industrie-4.0-Fabrik?

oder Stähle mit Karbonfasern kombiniert, um Materialien mit neuen Eigenschaften zu erzeugen. Das wirft für den Maschinenbau die Frage auf, ob die herkömmlichen Fertigungsverfahren und Konstruktionen noch passen. «Jede Anwendung erfordert eine abgestimmte Werkstoff- und Verarbeitungslösung», sagt Siemering. «In Hannover sind bereits erste Lösungen zu sehen.»

Erheblicher Informations-, Investitions- und Abstimmungsbedarf. Hier besteht erheblicher Informations-, Investitions- und Abstimmungsbedarf. Wenn alle an der Produktion beteiligten Roboter, Werkstücke und Maschinen untereinander Informationen austauschen, müssen Systeme her, die diese Fülle an Daten auswerten und einordnen können. Geht die Vernetzung über die eigene Fabrik hinaus, indem zum Beispiel Zulieferer in das System eingebunden werden, stellt sich sofort die Frage nach der Datensicherheit. Aktuell ist beispielsweise auch die Standardisierung eine wesentliche Herausforderung. Wenn Bauteile, Maschinen und Fabriken vernetzt werden, muss die Software kompatibel sein. «Unter dem Messemotto werden auf der Hannover Messe 2014 Lösungsansätze für die Herausforderung rund um Industrie 4.0 gezeigt», sagt Köckler.

Die Welt des Maschinenbaus auf einer Messe. Keine andere Messe stellt den Maschinenbau in dieser Bandbreite dar. Zugleich ergeben sich für Maschinenbauer einzigartige Anknüpfungsmöglichkeiten zu benachbarten Bereichen und Themenfeldern wie Energietechnik und Elektrotechnik. Umfragen unter den Ausstellern der Industrial Supply 2013 zeigten, dass die Themenstruktur der Zuliefermesse und die Nähe zu den anderen Leitmessen die Möglichkeiten zum Austausch mit Ausstellern und Fachbesuchern enorm fördern. Daher wird die bewährte Struktur der Industrial Supply auch in diesem Jahr fortgeführt: In Halle 4 sind Massiv- und Blechumformung, spanabhebend gefertigte Teile, Systeme und Baugruppen untergebracht. In Halle 5 dreht sich alles um Giessereiprodukte, Verschlusstechnik, Bedienelemente und Befestigungstechnik, während in Halle 6 Teile und Komponenten aus Gummi, Metall, Kunststoff und Keramik, dazu Verfahrenstechnologien, Leichtbaulösungen und Klebtechnik ausgestellt werden.

Die Leitmesse Industrial Supply. Innovative Leichtbautechnologien dringen in immer neue Einsatzgebiete vor. Schier grenzenlos scheinen die Möglichkeiten, den Ressourcenverbrauch und das Gewicht von Bauteilen zu senken. Zugleich wächst der Druck auf die Unternehmen, material- und energieeffiziente Werkstoffe und Verfahren zu entwickeln, um Produkte in nachhaltige Lebenszyklen einzubinden. Dabei blicken Forscher und Entwickler nicht nur auf die Natur. Auch jenseits der Bionik bieten sich neue Perspektiven, wie Entwicklungen bei Verbundwerkstoffen auf Kohlenstofffaserbasis (CFK) zeigen: durch Einsatz der Harzinjektionstechnologie, Nutzung von Thermoplasten und das Multi-Material-Design (MMD). So werden Metalle

S BL GUS FEIN

Prozessindustrie mit eigener Bühne. Aktuelle Themen und Zukunftsvisionen der Prozessindustrie bekommen auf der Hannover Messe 2014 ihre eigene Bühne. Mit der neuen Sonderschau «Process Automation Place» wird die Prozessautomation als ein wichtiger Schwerpunkt im Bereich Industrial Automation noch stärker in den Fokus gerückt. Die Aussteller werden dort ihre Produkte und Innovationen komprimiert präsentieren und können in den Workshopräumen vor Ort Vorträge vor Fachpublikum halten. Zudem wird am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag der Messe an Roundtables über

Zukunfts- und Trendthemen der Prozessindustrie diskutiert. www.hannovermesse.de Produkte und Neuheiten Siemens – übergreifender Ansatz Die technologischen Weichenstellungen auf dem Weg zur Produktion der Zukunft stehen im Mittelpunkt des Auftritts von Siemens auf der Hannover Messe. «Fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung sowie das Zusammenwachsen von virtueller und realer Welt sind entscheidende Treiber in der produzierenden Industrie. Unternehmen setzen immer stärker auf innovative und integrierte Technologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern», sagte Anton S. Huber, CEO der Siemens-Division Industry Automation, bei der Pressekonferenz im Vorfeld der diesjährigen Hannover Messe. «Mit der Digital Enterprise Platform arbeitet Siemens an einem übergreifenden Ansatz, der PLM-Software mit Engineering-Anwendungen und durchgängiger Automatisierung verbindet. Damit schaffen wir die Basis für Industrie 4.0.» Siemens wird neben neuen Produkten für sein integriertes Antriebssystem Integrated Drive Systems (IDS) und das durchgängige Automatisierungsportfolio Totally Integrated Automation (TIA) auch die neuen «Data-Driven Services» vorstellen, die auf der Erfassung, Analyse und Auswertung von Daten aus der Produktion basieren. Zudem zeigt der Industrieausrüster mit Totally Integrated Power (TIP) Neuentwicklungen und Konzepte für die effiziente und sichere Stromverteilung und -versorgung von Fabriken und Industrieanlagen. Im Rahmen des im letzten Jahr auf der Hannover Messe erstmals präsentierten Konzepts «Integrated Drive Systems» (IDS) stellt Siemens neue Komponenten wie den Frequenzumrichter Sinamics G110M vor, der in Verbindung mit Simogear Getriebemotoren für maximale Effizienz in der Applikation sorgt. Die Vorkonfiguration von Umrichter in Verbindung mit Motor sowie das intuitive Engi-

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neering im TIA Portal erleichtern und beschleunigen die Inbetriebnahme deutlich. «Unser Ansatz eines durchgängigen und für jede Anwendung optimal integrierten Antriebssystems bietet unseren Kunden aus unterschiedlichsten Branchen einen messbaren Kundennutzen. So können unsere Kunden durch das Engineering des Antriebssystems im TIA Portal ihre Entwicklungszeiten beispielsweise um 30 Prozent reduzieren. Die durchSiemens stellt neue Komponenten des Kon- gängige Integration kann die zepts «Integrated Drive Systems» (IDS) vor. Verfügbarkeit von Anwendun(Bild: Siemens) gen und Anlagen auf bis zu 99 Prozent steigern und zugleich zu Einsparungen von Wartungskosten von bis zu 15 Prozent führen», sagte Ralf-Michael Franke, CEO der Siemens-Division Drive Technologies. Siemens, Halle 9, Stand D35 www.siemens.com

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ndespindeln Kennzeichnung für alle Oberflächen Der Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme zeigt Lösungen für die industrielle Kennzeichnung von Produkten und Verpackungen für alle Oberflächen und Materialien. Für die präzise, dauerhafte und manipulationssichere Beschriftung stehen verschiedene Lasertypen mit unterschiedlichen Leistungs-stärken zur Verfügung: Die CO2-Laser sind die Allrounder für viele Anwendungen unter anderem in der Kosmetik-, Getränke- oder Nahrungsmittelindustrie, in der Elektronikbranche oder der Werkzeugindustrie. Dünne Folien oder Edelstahl markieren die Faserlaser, Kunststoffe können zum BeiKunststoffe können mit dem diodengespiel mit dem diodengepumpten pumpten Laser eMark DL kontrastreich Laser eMark DL kontrastreich und und gut lesbar markiert werden. (Bild: Bluhm Systeme) bestens lesbar markiert werden. Für die Codierung von Kleinserien und Einzelstücken bietet Bluhm zu den Laserbeschriftungssystemen Arbeitsstationen mit Arbeitsbereichen von bis zu 500 × 700 mm. Bluhm Systeme, Halle 17, Stand C038 www.bluhmsysteme.ch

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Gewindetriebe für jeden Bedarf Pilz – Automatisierung: komplett und einfach Pilz präsentiert auf der Hannover Messe 2014 unter dem Motto «Automatisierung: komplett und einfach» Branchenlösungen sowie Produktneuheiten, die die Bereiche Sensorik, Steuerungs- und Antriebstechnik einschliesslich Software umfassen. Das Dienstleistungsangebot von Pilz mit massgeschneiderten Lösungen rundet die Messepräsentation ab. «Mit unserem Messeauftritt betonen wir unsere Anwendungsorientierung: Produkte und Lösungen stellen – gleich ob für einfache, mittlere oder grosse, komplexe Maschinen bzw. Anlagen – in allen Branchen eine nicht nur komplette und einfache, sondern dabei auch wirtschaftliche Lösung dar,» erläutert Renate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung. Im Bereich Sensorik PSEN zeigt Pilz unter anderem neue Varianten mit optional integrierbaren Bedienelementen der sicheren Schutztürsysteme PSENsgate aus der Produkt-Familie PSEN. Wie alle Schutztürsysteme von Pilz erfüllt >>

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dieses die Vorgaben der neuen Norm EN ISO 14119. Darüber hinaus stellt das Unternehmen aus Ostfildern den gleich zwei Funktionen (Regelung der Zugangsberechtigung und Betriebsartenwahl) umfassenden Betriebsartenwahlschalter PITmode in funktional aktuellem Design vor: Neu sind seine speziell für den Werkzeugmaschinenbau konzipierten, selbsterklärenden Icons, die ihn international und dabei normenkonform einsetzbar machen. Auch die Präsentation kompletter Systeme im Bereich Antriebstechnik ist weiterer Schwerpunkt. Vorgestellt werden hier zwei weitere Baugrössen der energieeffizienten Servomotoren PMCtendo SZ, die die Produktfamilie Pilz Motion Control ergänzen. Pilz, Halle 9, Stand D17 www.pilz.ch Eplan – Schaltanlagen effizient konfigurieren Konfigurieren statt projektieren, diese Maxime ist seit Einführung des Eplan Engineering Centers (EEC) ein Schlüsselfaktor für die ständig steigende Anforderung, Produktentwicklungsprozesse zu be-

Eplan Engineering Centers: konfigurieren statt projektieren. (Bild: Eplan)

schleunigen. Mit einer neuen Kopplung von EEC und Eplan Pro Panel Professional zu einer Gesamtlösung zieht die zukunftsweisende Technologie der Konfiguration jetzt auch im Schaltanlagen- und Schaltschrankbau ein. Vorteil für Anwender: Die Konfiguration basiert auf vordefinierten Regeln und Standards. Das gesamte Wissen über Komponenten, Bauteile, mechanische Ausprägungen und elektrotechnische Anforderungen wird im System hinterlegt. Folglich steigt die Qualität der Dokumentation erheblich. Mit dem neuen Release des Eplan Engineering Centers, das zur Hannover Messe erscheint, ist die optionale Anbindung von Eplan Pro Panel an das EEC verfügbar. Eplan, Halle 7, Stand D18 www.eplan.ch Festo zeigt Supraleiter-Technologie Supraleiter haben faszinierende Eigenschaften: Auf eine bestimmte Temperatur gekühlt, verlieren sie nicht nur ihren elektrischen Widerstand, sie können zudem das Feld eines in der Nähe positionierten Permanentmagneten «einfrieren» und den Magneten damit in einem bestimmten Abstand zum Supraleiter fixieren. Der dadurch entstehende stabile Luftspalt ermöglicht die berührungslose Lagerung und Bewegung von Objekten ohne Rege-

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Supraleiter-Technologie von Festo: Beim SupraHandling 2.0 bewegt sich ein schwebender Schlitten über zwei 2,5 Meter lange Magnetschienen. (Bild: Festo)

lungstechnik und ohne Reibungsverluste. Festo erforscht seit mehreren Jahren die Vorteile der Supraleiter-Technologie für die Automatisierungstechnik und zeigt auf der Hannover Messe 2014 drei neue, einzigartige Anwendungskonzepte. Sie zeigen die lineare und rotative Bewegung von schwebenden Objekten in alle Richtungen und in allen Raumlagen. In allen drei neuen Applikationen werden elektrische Kühlaggregate mit Kryostaten (Kühlbehälter) verwendet. Die Exponate werden dezentral gesteuert und benötigen keine Regelungstechnik für das Schwebenlassen der Objekte. Sie zeigen konkrete Anwendungsmöglichkeiten der Technologie in der Automation mit einem kompletten Lösungspaket von der Steuerungstechnik bis zur Temperaturüberwachung. Festo, Halle 15, Stand D07 www.festo.com

Harting – Konfigurierbare autonome Fertigungsmodule Viel wird über die vierte industrielle Revolution gesprochen, in denen Maschinen und Anlagen von sich aus beispielsweise über ihre freien Kapazitäten und ihren Wartungsstand Auskunft geben. Doch wie können diese Technologien von vornherein so konzipiert werden, dass sie die Mitarbeitenden in der Produktion bei der Ausführung ihrer Arbeiten nicht nur unterstützen, sondern von selbigen sogar als Bereicherung angesehen werden?

Harting zeigt eine modulare Produktionsplattform, die erstmals im Zusammenspiel mehrerer Fertigungsinseln präsentiert wird. (Bild: Harting)

Mit dieser Forschungsfrage setzt sich die Harting Technologiegruppe u.a. im Verbundprojekt «Fleximon – Flexibles Montagekonzept» durch autonome mechatronische Fertigungskomponenten auseinander. Ausgangspunkt bildet die Entwicklung

einer modularen Produktionsplattform, die auf der Hannover Messe 2014 erstmals im Zusammenspiel mehrerer Fertigungsinseln präsentiert wird. Kern dieser Plattform sind konfigurierbare autonome Fertigungsmodule, die mit «Plug and Produce»-Fähigkeiten, eigener Steuerung und einer zentralen, modulunabhängigen Mensch-Maschine-Schnittstelle ausgestattet sind. Zur Hannover Messe stellt die Harting Technologiegruppe drei Module vor, die die Prozesse Schrauben, Prägen und Prüfen beinhalten. Wesentlich ist, dass diese Module im Fertigungsprozess anpassungsfähig sind, sodass beispielsweise Änderungen im Arbeitsplan für die Herstellung eines Produktes sich direkt auf der Produktionsebene ohne weiteres Eingreifen nachvollziehen lassen. Harting, Halle 11, Stand C13 www.harting.com

Wittenstein – Risiken minimieren Auf der Hannover Messe dreht sich auf dem Stand der Wittenstein AG alles um das Thema Sicherheit. Die vielfältigen Aspekte der sicheren Auslegung mechatronischer Antriebssysteme veranschaulicht ein drei Meter grosser, rotierender Demonstrator mit intelligentem Antriebssystem. Gleichzeitig zeigt der Mechatronikkonzern damit, wie Aspekte der Funktions- und Datensicherheit mit den Kernideen von Industrie 4.0 verwoben sind. Den eigenen Anspruch, nämlich «Sicherheit schaffen durch die Beherrschung von Komplexität» belegt Wittenstein in Hannover mit einer Vielzahl neuer mechatronischer Produkte. Mit dem speziell für die Hannover Messe entwickelten kommunikationsfähigen, mechatronischen Antriebssystem, dessen rotierender 115-kgArm ganz einfach per Smartphone aus höchster Dynamik extrem schnell und schwingungsfrei abgebremst wird, verdeutlicht Wittenstein die kausale Zusammengehörigkeit von Sicherheit und Beherrschbarkeit. Wittenstein, Halle 15, Stand F08 www.wittenstein.com Rittal – automatisierte Bearbeitungsmaschinen Unter dem Leitthema «Next level for industry» präsentiert Rittal auf der Hannover Messe mit einem neuen, 2000 m2 grossen Messestand gemeinsam mit den Schwesterunternehmen Cideon, Eplan und Kiesling Lösungen für integrierte Wertschöpfungsketten im Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Im Fokus stehen durchgängige Engineering-Tools, standardisierte Systemtechnik sowie automatisierte Bearbeitungsmaschinen. Lösungen für die zunehmende Integration von IT-Technologie in die Industrie zeigt Rittal mit seinem umfassenden Portfolio für IT-Infrastruktur – vom einzelnen IT-Rack bis zum standardisierten Rechenzentrum RiMatrix S. Mit seinem Technology-Partner-Programm rund um die Schaltanlagen-Plattform Ri4Power demonstriert Rittal, wie sich normgerechte Steuerungsund Schaltanlagen nach DIN EN 61439 aufbauen


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Klimaschutz und Senkung des Energiebedarfs in der Produktion sind die Kernthemen auf dem Danfoss-Stand. Im Gegensatz zu Herstellern, die komplette Pakete mit eigenen Motoren anbieten, ist Danfoss nicht an bestimmte Motortypen oder -baureihen gebunden. Dreh- und Angelpunkt dieser Unabhängigkeit in der Anwendungsberatung ist die Flexibilität der VLT Frequenzumrichter. Sie können praktisch jede Motorart ansteuern, von Asynchronmotoren mit

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Fastener Fair Hannover 2014 Nach einer erfolgreichen Erstmesse im Jahr 2012 öffnet die Fastener Fair Hannover vom 8.–10. April 2014 zum zweiten Mal ihre Pforten auf dem Messegelände in Hannover.

Rittal zeigt auf dem 2000 m2 grossen Messestand gemeinsam mit ihren Schwesterunternehmen Lösungen für integrierte Wertschöpfung. (Bild: Rittal)

lassen und wie eine Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen im Bereich elektrischer Schaltanlagen aussehen kann. In 2014 beteiligen sich wieder namhafte Unternehmen, darunter die Hersteller ABB, Eaton, GE, Siemens und Terasaki sowie die Anwender Frako, Janitza, Kesselhut, Trips und Majo. Produktseitig erweitert Rittal mit einem neuentwickelten 185-mm-Sammelschienensystem seine Ri4Power Produktplattform. Damit lassen sich kompakte Energieverteilungen in der Industrie und in grösseren Gebäuden einfach realisieren. Rittal, Halle 11, Stand E06 www.rittal.com Autodesk – cloudbasierte Anwendungen Passend zum Leitthema der Messe «Integrated Industry – Next Steps» sind die Schwerpunkte am Stand von Autodesk Digital Prototyping und Cloud. «Die diesjährige HMI widmet sich ganz der Frage, wie sich die Industrie 4.0 weiterentwickelt. Wir bei Autodesk befassen uns ganz konkret damit, wie Dinge in Zukunft entstehen werden und wie wir die Konstrukteure, Designer und die fertigende Industrie bei ihrer Arbeit unterstützen können», sagt Chris Douglass, Director Manufacturing Territory Sales EMEA bei Autodesk. Autodesk präsentiert seine cloudbasierten Anwendungen für Konstrukteure, Architekten und Ingenieure ebenso wie die bestehenden Desktop-Angebote, die sich zu einem umfassenden, zukunftsorientierten Lösungsangebot ergänzen. Autodesk, Halle 7, Stand C18 www.autodesk.de Danfoss – nachhaltige Antriebstechnik Danfoss GmbH VLT Antriebstechnik zeigt auf der HMI ihren «grünen Daumen» und geht mit einem klimaneutralen Stand an den Start. Nachhaltigkeit,

Danfoss zeigt auf der HMI ihren «grünen Daumen». (Bild: Danfoss)

Kupferrotor über Permanentmagnet- oder Ferritmagnet-Synchronmotore, LSPM (Line-Start Permanentmagnet-Motore) bis hin zu Synchronreluktanzmotoren. Danfoss, Halle 14, Stand H30 www.danfoss.com Baumüller – nutzerfreundliche Fernwartung Messebesucher erleben am Baumüller-Stand live, wie eine Maschine, die in der Firmenzentrale des Automatisierers in Nürnberg steht, ganz bequem über ein herkömmliches iPad gewartet und bedient wird. Baumüller bietet damit modernste und nutzerfreundliche Lösungen in Sachen Fernwartung, um maximale Performance zu ermöglichen. Etwaige Stillstandzeiten im Servicefall verringert der Nürnberger Automatisierer erfolgreich mit seinem neuen Produktions- und Servicekonzept. Muss eine Komponente im System ausgetauscht werden, dann ermöglicht dieses Konzept die schnelle Wiederinbetriebnahme. Nach Austausch muss der Betreiber nur einen USB-Stick verbinden, von dem automatisch alle notwendigen Daten gezogen werden. ● Baumüller, Halle 27, Stand K84 www.baumueller.de

Die internationale Fachmesse für Verbindungsund Befestigungstechnologie stellt eine Plattform für den Austausch unter Experten und eine Informationsquelle für künftige Branchentrends dar. Mehr als 230 Aussteller aus 28 Ländern zeigen auf der Fastener Fair Hannover 2014 ein umfassendes Angebot an Befestigungselementen und Halterungen für die Industrie und Baubranche, Montage- und Installationssysteme, Produktionstechnologie für Befestigungselemente sowie Lösungen rund um Lagerung und Logistik. «Die Fastener Fair Hannover als internationale Networking- und Geschäftsplattform ist äusserst wichtig für die Verbindungs- und Befestigungsbranche, insbesondere vor dem Hintergrund, dass bis Mitte des Jahres 2013 das Wachstum der Verbindungs- und Befestigungsindustrie noch von der wirtschaftlichen Situation in den südeuropäischen Ländern und von einem starken Preisdruck in ganz Europa beeinträchtigt wurde. Nun stabilisiert sich die wirtschaftliche Situation wieder», erläutert Susanne Rauberger, Messedirektorin der Fastener Fair Hannover, im Namen des Veranstalters Mack Brooks Exhibitions. -----------------------------Besucherinformationen Der Veranstalter Mack Brooks Exhibitions hat eine Online-Messevorschau veröffentlicht. Sie gibt einen Überblick über die Vielfalt an Produktneuheiten und Innovationen. Mit zahlreichen Ausstellerprofilen, einer ausführlichen Ausstellerliste unterteilt nach Exponatkategorien sowie einem Hallenplan erleichtert die Messevorschau die Planung des Messebesuchs. Besucher erhalten mit einer Eintrittskarte zur Fastener Fair auch freien Eintritt zur Hannover Messe. www.fastenerfair.com/hannover


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Spezialtipp Hannover Messe 2014: Eichenberger Gewinde AG

Die kaltverformte Aluspindel Leichtbau gehört zu den wichtigsten Zukunftstechnologien im Flugzeug-, Fahrzeug- und Maschinenbau. Die steigende Nachfrage nach material- und energieeffizienten Produkten hat auch die Firma Eichenberger Gewinde AG angetrieben, ihre Fertigungsverfahren weiterzuentwickeln. Das Resultat: eine kaltverformte Gewindespindel aus Aluminium.

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in Gewindespindeltrieb ist zwar ein einfaches Konstruktionselement; erfüllt es jedoch höchste Qualitäts- und Dimensionsansprüche und besteht aus einem bahnbrechenden Werkstoff, eröffnet es vor allem in Fachgebieten aussergewöhnliche Einsatzmöglichkeiten. Zum Beispiel auch in der Medizintechnik und dort wiederum bei der Magnetresonanztomographie, einem bildgebenden Verfahren. Diese Untersuchungsmethode nutzt keine Röntgenstrahlen, sondern Magnetfelder und hochfrequente elektromagnetische Wellen. Die Strukturen des Körpers las-

In diesem Fall bestand die Herausforderung an die Spezialisten von Eichenberger darin, eine Lösung für die unmagnetische Injektor-Antriebseinheit zu entwickeln. Die kaltgerollte Rundgewindespindel Typ Rondo aus Aluminium, mit Durchmesser 12 mm und einer Steigung von 5 mm, erfüllt sie. Es gelang, eine Alu-Gleitspindel zu konstruieren, die den absolut sicheren und zuverlässigen Transport des Kontrastmittels in den menschlichen Körper garantiert und durchführt. Durch die höchst effiziente Umsetzung der Drehbewegung sind verblüffend schnelle und präzise Beförderungen möglich.

Eine Speedy-Gewindespindel aus Aluminium, ø 26 mm, Steigung 6 mm. (Bild: Eichenberger/Ernst Wiederkehr)

sen sich also bildlich darstellen, wofür teilweise eine Kontrastmittelinjektion notwendig ist. Wie der Name Magnetresonanztomographie erklärt, handelt es sich bei den Tomographiegeräten um sehr starke Magnet- und magnetische Wechselfelder, die im Radiofrequenzbereich agieren. Es liegt auf der Hand, dass bei diesen hochpräzisen, komplexen Systemen höchste Anforderungen herrschen: Als Grundvoraussetzung überhaupt ist der Einsatz von nicht magnetischen Einzelkomponenten zu nennen.

Zwei Hürden mussten überwunden werden. Eichenberger fertigt also neu Rund- und Steilgewindespindeln in Aluminium. Was sich so einfach anhört, ist ein grosser Schritt nach vorn. Denn es mussten zwei Hürden überwunden werden. Wie alle metallischen Werkstoffe kann auch Aluminium durch Legieren verfestigt werden. Kleine Mengen gelöster Legierungselemente haben bereits Einfluss auf die Zugfestigkeit. Die perfekten Festigungswerte zu erhalten, das forderte einiges. Weiter zeichnet sich zwar das Material Aluminium durch eine

gute Bearbeitbarkeit aus, es ist aber trotzdem nicht anspruchslos bei der sauberen und kontrollierten Kaltumformung im Gewindebereich. Alu blättert gerne ab während des Gewinderollens. Nicht nur bei der sorgfältigen Bestimmung für das optimale Ausgangsmaterial in der passenden Legierung ist Gespür gefragt, entscheidend für ein technisch einwandfreies und qualitativ hochwertiges Produkt ist auch die Geometrie und die Auslegung des Umform-Werkzeugs. Fettfreier Lauf. Der Trend nach metallischen Leichtbauwerkstoffen wird sich ungebremst fortsetzen. Aluminium wiegt mit 2.7 kg/m³ dreimal weniger als herkömmlicher Stahl. Geringeres Gewicht hat Kraftstoffreduzierung zur Folge, grössere Reichweite, kurz: Alu führt zu kosten- und energieeffizienten Antriebslösungen und höherer Wirtschaftlichkeit. Die perfekte Materialpaarung bei der korrosionsbeständigen Aluspindel und der Kunststoffmutter garantieren bei bestimmten Anwendungen und entsprechender Beschichtung sogar einen fettfreien Lauf (Trockenlauf). Weiter zeichnet sich das Gespann Aluspindel und Kunststoffmutter durch eine hohe Abriebfestigkeit, einen niedrigen Reibungskoeffizienten und absolute Wartungsfreiheit aus. Durch zusätzliche Oberflächenbehandlungen können je nach Kundenanforderung sogar die Reibung und die Effizienz noch ● optimiert werden. EICHENBERGER GEWINDE AG 5736 Burg, 062 765 10 10 info@gewinde.ch, www.gewinde.ch Hannover Messe: Halle 16, Stand D08

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Wire & Tube ●

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FACHMESSEN

Wire und Tube 2014 in Düsseldorf

«Am oberen Ende angelangt» Zum 14. Mal präsentieren sich die beiden globalen Leitmessen Wire und Tube vom 7. bis 11. April 2014 auf dem Düsseldorfer Messegelände. Wer auf dem Weltmarkt der Drähte, Kabel und Rohre produziert, verarbeitet und handelt, der wird bei den alle zwei Jahre in Düsseldorf stattfindenden Weltleitmessen nicht fehlen.

D

ie Hallen seien voll, konnte Messeprojektleiter Friedrich-Georg Kehrer auf der Pressekonferenz in Zürich verkünden, und die Wire sei überhaupt «am oberen Ende angelangt». Mit stetig steigenden Ausstellerzahlen, wachsenden Quadratmeterzahlen und internationalen Messegästen aus über 150 Ländern gehören die beide Fachmessen Wire und Tube zu den internationalsten, die das Portfolio der Messe Düsseldorf bietet. Die Bedeutung der beiden Messen zeige sich auch darin, dass Firmen ihren Innovationszyklus auf die beiden Messen abstimmten, sagt Kehrer. Auf der internationalen Fachmesse Draht und Kabel in Düsseldorf treffen sich an fünf Messetagen über 1300 Aussteller aus rund 50 Ländern, um sich über neueste Maschinen zur Drahtherstellung und -veredelung, über Werkzeuge und Hilfsmaterialien zur Verfahrenstechnik sowie über Werkstoffe und Spezialdrähte zu informieren. Das Angebot reicht von Maschinen zur Drahtherstellung und Veredelung, Gitterschweissmaschinen, Werkzeugen und Hilfsmaterialien zur Verfahrenstechnik bis hin zu Werkstoffen und Spezialdrähten. Innovationen aus den Bereichen Kabel-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie Prüftechnik ergänzen das Angebot. Spezialgebiete wie Logistik, Fördersysteme und Verpackungen werden ausserdem gezeigt. Die Wire erstreckt sich dieses Jahr über die Hallen 9 bis 12 und 15 bis 17.

Sonderschau Gitterschweissmaschinen in Halle 16. Gitterschweissmaschinen werden bei der Wire 2014 erstmals in Halle 16 präsentiert und nicht mehr verteilt auf mehrere Hallen. Konzentriert auf 2000 Quadratmetern präsentieren die Weltmarktführer in diesem Bereich neueste Maschinen und Anlagen, sodass der Besucher einen schnellen aber umfassenden Überblick gewinnt. Damit wird Kompetenz gebündelt und so die übersichtliche Gliederung der Wire weiter vorangebracht. Weitere Sonderthemen sind Federfertigungstechnik, ebenfalls in Halle 16, sowie Umformtechnik in Halle 15.

Die neuste Gitterschweissanlage MG950 von Schlatter Industries AG.

(Bild: Schlatter)

Tube 2014. Die Tube präsentiert ihr Angebot 2014 in den Hallen 1 bis 7.0 und der Halle 7a. Angemeldet haben sich insgesamt über 1100 Aussteller auf rund 50 000 Quadratmetern. Gezeigt wird die gesamte Palette von der Rohrherstellung über die Rohrbearbeitung bis hin zur Rohrverarbeitung. Das weitere Angebot reicht von Rohmaterialien, Rohren und Zubehör, Maschinen zur Herstellung von Rohren und Gebrauchtmaschinen über Werkzeuge zur Verfahrenstechnik und Hilfsmittel bis hin zu Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Prüftechnik und Spezialgebiete wie Lagerautomatisierung sowie Steuerungs- und Kontrollanlagen ergänzen die umfangreiche Angebotspalette.

Produkte und Neuheiten

Exklusive Sonderschau PTF Plastic Tube Forum. Zum ersten Mal gibt es das PTF Plastic Tube Forum in der Halle 7.1, eine Sonderschau, auf der sich alles um Kunststoffrohre und deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten dreht. Denn gerade der Kunststoffrohr-Markt steht vor grossen Herausforderungen in der Energie- und Umwelttechnik. Kunststoffrohre sind extrem lange haltbar, unbegrenzt einsetz-

Start in eine neue Sägen-Generation Die Firma Kohnle hat mit ihrem MonsterCut System eine neue Generation an Kreissägeblättern entwickelt. Mit dem neuen System ist es möglich, beschichtete HM-Zähne in jedes beliebige Kreissägeblatt von 600 bis 2300 mm Durchmesser einzubauen. Die Standzeiten erhöhen sich durch die Beschichtung um das 3- bis 6-fache und durch die

bar und variabel. Ob in der Gas- oder Trinkwasserversorgung, in Heizungs- und Sanitärsystemen, in der Chemie- oder Pharmaindustrie, der Geochemie oder der Automobilindustrie – überall sind Kunststoffrohre im Einsatz. Daher soll sich das PTF, Plastic Tube Forum, in der Halle 7.1 als exklusiver Treffpunkt für Rohstoffhersteller, Rohrhersteller, Rohrhändler, Rohstoffhändler und Anwender etablieren. www.wire.de www.tube.de


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FACHMESSEN

● Wire & Tube

verbesserte Wärmeableitung können die Umfangsgeschwindigkeiten um 10–30 Prozent erhöht werden. Ob zur Bearbeitung von Stahl-Rohren, -Profilen oder -Vollmaterial, jede Geometrie und Zahnteilung ist möglich. Dadurch ergeben sich keinerlei Nachteile zum bisherigen Löt-System. Die Zähne sind bei Bedarf mehrmals nachschärfbar. Das MonsterCut-System ist aktuell ab 4,2 mm Schnittbreite lieferbar. Da die Bestückungsbreite vom Durchmesser unabhängig ist, kann die Dünnschnitttechnologie optimal eingesetzt und ausgewählt werden. Die damit verbundenen weiteren Einsparpotenziale sind laut Kohnle enorm. Kohnle GmbH, Halle 06, Stand H25 www.kohnle.net Extrusion-Spritzkopf mit zwei Schichten Die an der Wire 2014 vorgestellten Spritzköpfe und Extrusion-Ausrüstungen von Erocarb (Yverdon/VD) sind für Produkte von 2 bis 200 mm bestimmt. Die Spritzköpfe können für jede Produktionsanlage mit optimaler Zentrierung geliefert werden. Diese Einheiten werden in verschiedenste Produktionslinien eingesetzt wie z. B. in der Isolation, Ummantelung/Beschichtung, Füll-Ummantelung, DreischichtCV-Linien, Flachkabel-Isolation, Schläuche für Medizinanwendungen oder Bewässerungsschläuche. Ergänzend zu den Spritzköpfen werden auch die Instandsetzungsmodule Etel vorgestellt. Sie ersparen nicht nur Zeit, Risiken und vermindern den Verschleiss, sondern ermöglichen ein leichtes und sicheres Auswechseln und Reinigen der Werkzeuge. Erocarb S.A., Halle 10, Stand D61 www.erocarb.ch Die neuste Gitterschweissanlage MG950 Mit dem neuen System MG950 hat Schlatter Industries AG (Schlieren ZH) eine Gitterschweissmaschine entwickelt, die in erster Linie für die Produk-

3.2014 technica

tion von Industriegitter konzipiert worden ist. Ziel war es eine Schweissmaschine im Produktportfolio zu haben, die flexibel bezüglich verschiedener Gittergeometrien ist, eine hohe Produktionsgeschwindigkeit erreicht und höchste Qualität ab dem ersten Gitter aufweist. Bei der Fertigung von Drahtgitter werden immer mehr auch Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel Steckverbindungen zum Verbinden von Gittern, ins geschweisste Gitter integriert. Die herzustellenden Gitter werden somit auch immer komplexer und die Ansprüche an die Genauigkeit nimmt zu, speziell die Teilungstoleranzen der Funktionsdrähte sind dabei sehr anspruchsvoll. Dafür bietet die neu entwickelte IndustriegitterSchweissmaschine MG950 steife und schnell verstellbare Längsdrahtführungen. Um komplexe Gitter wirtschaftlich herzustellen, stehen bei der neuen MG950 zwei unterschiedliche Stromstärken gleichzeitig zur Verfügung. Dadurch können unterschiedliche Drahtdurchmesser auf einmal verschweisst werden. Selbst wenn aufgrund unterschiedlich enger Teilungen eine unterschiedliche Anzahl Längsdrähte pro Schweisspresse verschweisst werden muss, können diese gleichzeitig geschweisst werden. Schlatter Industries AG, Halle 16, Stand A04 www.schlattergroup.com Neue Laser Blanking Line Aussenhaut- und Strukturteile für Pkw entstehen in Pressenlinien, denen speziell zugeschnittene Blechtafeln aus Stahl oder Aluminium zugeführt werden. An diesen sogenannten Platinen lässt sich schon grob die Form der späteren Türen, Kofferraumdeckel oder Motorhauben erkennen. Schuler hat nun mit der Laser Blanking Line eine neuartige Anlage entwickelt, die solche Platinen mithilfe eines Laserstrahls direkt aus einem laufenden Blechband schneiden kann. «DynamicFlow-Technolo-

gie» nennt sich das Verfahren, bei dem drei kooperierende Schneidköpfe zum Einsatz kommen. Die neue Laser Blanking Line von Schuler verbindet nun die Vorteile der konventionellen PressenSchnittlinie mit denen des Laserstrahl-Schneidens. Das Blechband wird hier in einem Vorgang vom Coil abgewickelt, gerichtet, geschnitten und die Platinen werden abgestapelt. Die Flexibilität des

Die Laser Blanking Line von Schuler schneidet Platinen mit einem Laserstrahl aus dem laufenden Blechband.

Laserschneidprozesses erlaubt beliebige Konturen, ohne dass dafür eigene Werkzeuge nötig wären. Änderungen an den Formen oder sogar komplett neue Platinen lassen sich innerhalb kürzester Zeit realisieren. In der Bandzuführeinrichtung wird das Blech mit einer Haspel vom Coil abgespult und der Richtmaschine mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt. Für einen gleichmässigen und präzisen Vorschub sorgen eine Bandzug- und eine Bandmittenregelung. Zur Reduzierung der Coilwechselzeiten können Doppelhaspeln oder vollautomatische Kassettenwechseleinrichtungen für die Richtmaschine eingesetzt werden. (ea) ● Schuler AG, Halle 06, Stand C10 www.schulergroup.com CH: Beutler Nova, www.beutler-nova.ch

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Paintexpo ●

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FACHMESSEN

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5. internationale Leitmesse für industrielle Lackiertechnik

Für höhere Anforderungen beim Beschichten An die Oberflächen- und damit auch die Lackiertechnik werden zunehmend höhere Anforderungen gestellt. Zu Themen wie Ressourceneffizienz, Individualität und Umweltverträglichkeit, aber auch zu neuen Anwendungsbereichen, Qualität und Flexibilität geben die Aussteller der 5. PaintExpo Antworten, wie diese Herausforderungen gemeistert werden können.

O

b Fahrzeuge, Konsumgüter, Maschinen und Anlagen, Elektronik, Medizin oder Energie - es gibt praktisch keinen Industriebereich, in dem die Lackiertechnik nicht gegenwärtig ist. Die Oberflächen haben dabei unterschiedlichste funktionale und dekoraktive Anforderungen zu erfüllen. Und es geht werkstoffunabhängig global auch immer darum, so material- und ressourceneffizient, umweltverträglich und qualitativ hochwertig wie möglich zu lackieren beziehungsweise zu beschichten.

Trends für effizienteres Beschichten. Die Aussteller der PaintExpo bieten dafür neu- und weiterentwickelte Lösungen entlang der Prozessketten Nasslackieren, Pulverbeschichten und Coil Coating. So

Lacke mit optimierter Funktion. Im Bereich Lacke geht der Trend zu Systemen, die sowohl dekorative als auch funktionale Anforderungen erfüllen. Für lösemittelbasierte Farb- und Klarlacke zur Lackierung von Metallen, Kunststoffen und Holz stehen unter anderem Zusätze zur Verfügung, die dem Lack eine antimikrobielle Eigenschaft verleihen. Sie basiert auf metallorganischen Stoffen mit ionisierender Wirkung. Diese Stoffe werden auch bei neu entwickelten Pulverlacken mit antimikrobieller Wirkung eingesetzt. Geht es um den Korrosionsschutz sowie die UV- und Witterungsbeständigkeit von Bauteilen für beispielsweise Bau- und Landmaschinen sowie den Aussenbereich, haben sich die Anforderungen immer weiter erhöht. Sie lassen sich effektiv und umweltfreundlich mit einem zink- und

Trends und neuste Infos zu Beschichtung und Lackierung locken, wieder nach Karlsruhe zu gehen. (Bild: Olaf Schober/mage & art)

setzen sich beispielsweise bei der Vorbehandlung metallischer Substrate Eisenphosphatierungen, die ihre Wirkung bereits ab einer Temperatur von 30 bis 35 °C statt erst bei 40 bis 60 °C entfalten, sowie nanokeramische Systeme immer häufiger durch. Produkte auf Basis nachwachsender Rohstoffe stehen für die Vorbehandlung und Reinigung von Bauteilen aus Stahl, Eisen und Aluminium inzwischen ebenfalls zur Verfügung. Für die Vorbehandlung von Kunststoffteilen sind alternative Verfahren wie die Schneestrahl- und Plasmareinigung weiter auf dem Vormarsch.

schwermetallfreien Pulverlack-Primer auf Epoxybasis erfüllen. Er erfüllt die Korrosionsschutzanforderungen bis hin zur Klasse C5-I-lang und kann sowohl mit Pulver- als auch Nasslacken überlackiert werden. Der Korrosionsschutz-Primer wird als optimal auf das zu beschichtende Substrat (FE-Metalle, Substrate mit scharfen Kanten, Gussteile) abgestimmte Lösung angeboten. Eine andere neu entwickelte Zweischicht-Pulverlacklösung für hohen Korrosionsschutz ermöglicht die Beschichtung ohne energieintensive Zwischenvernetzung. Grundierung und Decklack werden mittels Tribo-Technik

PaintExpo & WTT Expo 2014 Parallel zur PaintExpo 2014 mit über 400 Ausstellern finden in der Messe Karlsruhe die WTT Expo, Fachmesse für industrielle Wärme- und Kältetechnik, und die HallTec, Fachmesse für technische Gebäudeausrüstung (TGA), im Industrie- und Gewerbebau statt. Termin: 8. bis 11. April 2014 Ort: Messegelände in D-Karlsruhe

Pulver-auf-Pulver auf das Bauteil aufgebracht und beide Schichten anschliessend in einem Arbeitsgang vernetzt. UV-Technologie holt auf. Die Bedeutung der UVTechnologie nimmt sowohl bei der Lackierung von Kunststoff- als auch Metallteilen weiter zu. Denn es können immer komplexere Werkstücke in dieser Technik beschichtet werden. Die UV-Härtung erfolgt dabei unter Inertgas-Atmosphäre, bei der durch den Einsatz von beispielsweise CO2 oder Stickstoff sauerstoffreduzierte Atmosphäre vorherrscht. Dies verhindert, dass die für die Polymerisation erforderlichen Radikale mit dem Sauerstoff der Luft reagieren und es zu einer sogenannten Sauerstoffinhibierung kommt. Es kann dadurch in grösseren Abständen ausgehärtet werden und auch Bereiche, die deutlich weniger UV-Strahlung erhalten, härten besser durch. Neben Gasentladungsröhren kommen für die Aushärtung von UV-Lacken inzwischen auch LED-Strahler zum Einsatz. (mf) ●

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TECHNIK

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Vorbildfunktion inklusive.

Um zum größten Vorbild zu werden, muss man selbst nicht groß sein. Im Gegenteil. So begeistert unser neues C 12 Maschinenkonzept mit einer kompakten, äußerst platzsparenden Bauweise – und bereits integriertem Werkzeugmagazin. Dieses kann mit bis zu 71 Werkzeugen bestückt werden. Und all das in bewährter, langzeitpräziser Hermle-Qualität, gepaart mit der vielleicht besten 5-Achs-Technologie.

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Werkzeuge ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

Sandvik Coromant Corocut QD mit Plug-and-play-Kühlung

Sicheres und effizientes Abstechen

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FACHBERICHTE

Anfang März erweiterte Sandvik Coromant Corocut QD, das Abstechkonzept für tiefe Nuten und lange Überhänge, um Wendeschneidplatten und langlebige Werkzeuge mit Kühlung von oben und unten. Für eine einfache und effektive Kühlmittelzufuhr bietet das System Plug-and-play-Adapter.

F

ür Hersteller von Komponenten aus Stangenmaterial ist die Prozesssicherheit hinsichtlich einer sicheren Spankontrolle und langer, berechenbarer Standzeiten die Grundlage für eine effiziente Produktion. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, verbindet Sandvik Coromant mit seinem Abstechkonzept Corocut QD stabile Werkzeuge und Wendeschneidplatten mit einer starren Spannung und einer effizienten Kühlmittelzufuhr. Voraussetzung für lange Standzeiten und nur wenige Maschinenstillstände ist eine gute Spankontrolle, die Sandvik Coromants Corocut QD-Werkzeuge mithilfe einer Kühlung erreichen, die die Schneidzone sowohl von oben als auch von unten mit Kühlmittel versorgt. So kann die Temperatur an der Schneidkante niedrig gehalten werden, woraus wiederum ein geringerer Werkzeugverschleiss, eine beständigere Leistung und eine effiziente Spanabfuhr resultieren.

Neben den Plug-and-play-Adaptern für einen einfachen Kühlmittelanschluss und einem starren und dennoch benutzerfreundlichen Spannmechanismus für einfache Plattenwechsel überzeugt das Corocut QDSystem mit Prozesssicherheit und einer einfachen Handhabung. Das Ergebnis ist eine hohe Bearbeitungseffizienz. Langlebige Werkzeuge. Um den Schnittkräften an der Schneidkante standzuhalten, besitzt das Werkzeugmaterial eine hohe Ermüdungsfestigkeit und das Werkzeug einen Plattensitz mit Anschlag. Dieser spezielle Plattensitz hält die Wendeschneidplatte in ihrer Position, wodurch verhindert wird, dass er sich abnutzt, sobald die Platte gewendet wird. Für lange Standzeiten bei allen Abstechoperationen verfügen die Wendeschneidplatten über eine gute Schichthaftung und eine hohe Schneidkantensicherheit. Das Corocut QD-System wurde im Oktober 2013 eingeführt. Es baut auf den Q-Cut- und Corocut-Sortimenten auf und erweitert die Optionen in diesen Bearbeitungsbereichen. >>

Das Abstechkonzept Corocut QD bietet laut Hersteller Sandvik die Voraussetzung für lange Standzeiten. (Bild: Sandvik)

SANDVIK AG 6005 Luzern, 041 368 34 34 coromant.luzern@sandvik.com www.sandvik.coromant.com/ch


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeuge

3.2014 technica

Auch in unterbrochenem Schnitt prozesssicher

Zähe CBN-Werkzeuge Hartbearbeitung erweist sich zunehmend als besonders wirtschaftlich und produktiv. Vor allem bei bereits gehärteten Drehteilen aus Stahl kann häufig das ehemals übliche Schleifen entfallen.

W

esentlich zähere und bruchbeständigere CBN-Sorten, wie der aktuell von Triag in der Schweiz vorgestellte Schneidstoff BN350 (Sumitomo), ermöglichen nunmehr auch das Bearbeiten bei stark unterbrochenem Schnitt. Dies betrifft beispielsweise das Schlichtdrehen genuteter Wellen oder das Überdrehen von Verzahnungen. Beim trockenen Überdrehen einer gehärteten Verzahnung (HRC 60) auf einer Welle aus 15CrMo5 (100m/min Schnittgeschwindigkeit, 0,2 mm Zustelltiefe, 0,1 mm pro Umdrehung Vorschub) erreichen Schneidplatten aus dieser unbeschichteten CBN-Sorte trotz des stark unterbrochenen Schnitts bis zu 3000 m Standweg. Damit sind sie um 50 bis 100 Prozent verschleissbeständiger als bisherige Sorten.

Hohe Steifigkeit des Plattensitzes. Ähnliche Verbesserungen lassen sich beim Stechdrehen bei stark unterbrochenem Schnitt in gehärtetem Stahl mit den neuen Stechdrehwerkzeugen GWB (Sumitomo) realisieren. Die tangentialen Schneidplat-

ten aus beschichtetem CBN der Sorte BNC30G sind seitlich geschraubt und zusätzlich tangential mit einer Spannpratze geklemmt. Das sorgt für eine hohe Steifigkeit des Plattensitzes und verhindert vorzeitigen Verschleiss durch Schwingungen bei stark unterbrochenem Schnitt. Es gibt Schneidplatten für 1,5 bis 6,0 mm breite und bis zu 5 mm tiefe Einstiche. Mit den Schneidplatten kann man Einstiche auch axial verbreitern. Damit Fertigungsbetriebe die Vorteile der Hartbearbeitung universell nutzen können, bietet Triag ein grosses Spektrum an rhombischen, vier- und dreieckigen, positiven und negativen Wendeschneidplatten, Bohrstangen sowie Stechdrehwerkzeugen aus dem umfassenden Programm von Sumitomo. (ea) ●

Erreichen bei stark unterbrochenem Schnitt 50 bis 100 Prozent längere Standwege: Drehwerkzeuge mit CBN-Schneidplatten aus dem unbeschichteten Schneidstoff BN350 von Sumitomo. (Bild: Triag)

TRIAG AG PRÄZISIONSWERKZEUGE 6319 Allenwinden, 041 727 27 27 office@triag.ch, www.triag.ch

Neuer Vollhartmetallbohrer von Kennametal für die Composite-/Titanbearbeitung

Neue Werkstoffe, neue Lösungen Die besondere Geometrie der neuen Vollhartmetallbohrer von Kennametal maximiert die Leistung und minimiert Gratbildung und Delamination. Er ist für die Bearbeitung von Composite-Werkstoffen vorgesehen und kann mit oder ohne Innenkühlung eingesetzt werden.

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ennametal produziert den neuen «B55_DAL»-Bohrer zum Bohren von Composite-Werkstoffen in den Durchmessern von 4,763–15,875 mm. Der Bohrer kann in allen Arten von Compositen eingesetzt werden: in CFK-Titan-Aluminium genauso wie in CFK-Titan und CFK-Aluminium, darüber hinaus auch für die Bearbeitung von reinem Titan bzw. Aluminium. Diese Bohrer können innengekühlt mit Minimalmengenschmierung (MMS) oder sogar in der Trockenbearbeitung eingesetzt werden. Um die Festigkeit zu maximieren und das Gewicht zu minimieren, erprobt zum Beispiel die Luftfahrtindustrie auch andere Schichtwerkstoffe aus Faserverstärkten Kunststoffen (CFK), die in eine Matrix aus Titan oder andere Werkstoffe eingebettet sind. So lässt sich dort das Gewicht der Flügel, des Rumpfes, (Bild: Kennametal)

des Cockpits und anderer Flugzeugbauteile verringern und die Leistung des Flugzeugs steigern. Zwei Spitzenwinkeln für gute Zentrierfähigkeit. Aufgrund der stark unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften von Kohlenstofffasern und Metallen ist das Bohren von Befestigungslöchern eine grosse Herausforderung für Zerspanungswerkzeuge. Es verlangt hohe Verschleissfestigkeit und eine optimale Werkzeuggeometrie. Nur durch gratfreie Bohrungen in hoher Qualität kann grösstmögliche Sicherheit geboten werden. Das Design des neuen «B55_DAL»-Bohrers mit zwei Spitzenwinkeln führt zu exzellenter Zentrierfähigkeit, die scharfen Schneiden dringen sau-

ber in den CFK-Werkstoff in der Deckschicht ein und verlassen die Titan- oder Aluminiumschicht des Werkstoffes ohne Gratbildung. Die FeinkornVollhartmetallsorte Beyond KN15 ist poliert, um selbst bei Minimalmengenschmierung oder Trockenbearbeitung bestmöglichen Spänetransport zu ermöglichen. Zur Verfügung steht ein grosser Durchmesser- und Längenbereich, um alle Bohrungsoperationen zu ermöglichen, auch solche, bei denen Roboter oder automatisierte Bohrungseinheiten zum Einsatz kommen. Zusätzlich können die neuen Bohrer entsprechend den Originalspezifikationen nachgeschliffen werden. Dies macht die neuen Werkzeuge noch kosteneffizienter. (ea) ● Bild: Kennametal verspricht gratfreie Bohrungen in hoher Qualität bei Composite-Werkstoffen. WALTER MEIER (FERTIGUNGSLÖSUNGEN) AG 8603 Schwerzenbach, 044 806 46 46 ch.machining@waltermeier.com www.waltermeier.com


Werkzeuge ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Interview mit Thierry Wolter, Vorstand der Ceratizit-Gruppe

Geografische Nähe zu Kunden als Erfolgsschlüssel Ein aktueller Meilenstein der globalen Wachstumsstrategie von Ceratizit ist der Ausbau des Standorts in A-Reutte/Breitenwang. Die Erweiterung der Produktionsstätte in Österreich bewirkt eine Verdoppelung der Wendeschneidplattenproduktion am Standort und eine Steigerung des Produktionsvolumens bei Vollhartmetallstäben um bis zu 50 Prozent. Wir sprachen mit Thierry Wolter, Vorstand Zerspanung bei Ceratizit, über den Neubau, den Ausbau der globalen Präsenz und über die Mehr-Marken-Architektur.

H

err Wolter, Ceratizit arbeitet seit über 90 Jahren in der Pulvermetallurgie und mit Hartstoffen. Wo werden Ihre Produkte vorwiegend eingesetzt und unter welchen Bedingungen sind sie am effizientesten? Unsere Werkzeuge zeigen ihre Stärken, wenn Werkstoffe bearbeitet werden, die besonders verschleissintensiv sind, beispielsweise Gusseisen, das stark abrasiv wirkt, oder schwer zerspanbare Materialien wie Titan. Auch bei Leichtmetallbauteilen sind extrem scharfe und stabile Schneidkanten notwendig, um sichere Bearbeitungsprozesse garantieren zu können. Sie finden unsere Werkzeuge deshalb besonders oft in der Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie. Ceratizit erweiterte seine Produktions- und Bürofläche am Standort Reutte um 7800 m2. Kann man diesen Neubau als ein Bekenntnis zu weiterem Wachstum sehen? Ceratizit verfügt über einen weltweiten Verbund von Produktionsstätten und Forschungs- und Entwicklungsstützpunkten in den wichtigsten Märkten. Dies sind unsere Motoren für ein globales Wachstum. Reutte/Breitenwang ist ein wesentlicher europäischer Pfeiler der globalen Wachstumsstrategie und damit auch und gerade ein Garant des zukünftigen Erfolges der Ceratizit Unternehmensgruppe. Sie verfügen ja auch neben ihrem Hauptsitz in Luxemburg über Produktionsstätten in China, Indien und den USA. Ist ihre globale Ausrichtung damit abgeschlossen? Mit unserem derzeitigen Produktionsverbund decken wir die Märkte sehr gut ab. Auch zukünftig werden wir uns den Markterfordernissen strategisch anpassen. Dies wird unter anderem bei unseren Produktionsstätten erkennbar sein.

Neben Wendeschneidplatten-Werkzeugen bietet Ceratizit nun auch Bohrer, Fräser und Reibahlen aus Vollhartmetall. Somit decken Sie die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich der Präzisionswerkzeug-Herstellung ab. Was bedeutet dies für Ihr Unternehmen? Aufgrund der grossen Nachfrage unserer Kunden nach Vollhartmetallwerkzeugen haben wir unser Produktportfolio erweitert. Mit unserem Vollsorti(Bild: Ceratizit)

CHRISTOF LAMPERT

Thierry Wolter, Vorstand Zerspanung bei Ceratizit.

ment können wir den Markt ganzheitlich bedienen. Unsere Kunden haben nun eine breite Auswahl an Wendeschneidplatten- und Vollhartmetallwerkzeugen und können sich immer auf die hohe Ceratizit-Qualität verlassen. Die Innovationskraft beider Segmente schafft grosse Synergien, die unter anderem mit noch leistungsfähigeren Werkzeugen für Anwender erkennbar sind. Kam es durch den Kauf des Werkzeugherstellers Günther Wirth nicht zu Spannungen mit

Ihren Kunden, da sie jetzt ja auch im direkten Mitbewerb zu Ihren Kunden stehen? Nein, unsere Kunden stehen bei uns immer im Fokus. Wir achten darauf, dass zu jeder Zeit ein fairer Wettbewerb stattfindet, und bieten unseren Kunden auch weiterhin innovative, kundenspezifische Produkte an. Colourful Coat ist ein neuartiges Beschichtungskonzept. Was ist das Besondere am Schichtaufbau? Colourful Coat besteht aus einer feinen Titankarbonitridschicht, über der mehrere sehr dünne Aluminiumoxid-Lagen liegen. Die einzelnen Lagen weisen eine Stärke von nur 500 bis 700 Nanometer auf. In diesen Schichtdicken wird aus dem normalerweise nicht reflektierenden Aluminiumoxid ein lichtbrechendes Prisma, welches die Wendeschneidplatte rot und grün schillern lässt. Einzigartig an der Schicht ist ihre Zähigkeit und die daraus resultierenden sehr stabilen und zuverlässigen Schneidkanten. Der minimale Verschleiss an den Schneidkanten steigert die Standzeiten enorm. Zudem entsteht mit Colourful Coat eine glatte Oberfläche auf den Wendeschneidplatten, sodass die Späne optimal abfliessen können. Können Sie uns abschliessend noch ein Statement zur Schweiz geben. Wie interessant ist der Schweizer Markt für Ihr Unternehmen? Die Schweiz als Hochtechnologie-Land ist für uns ein wichtiger Markt. Mit unserem Vertriebspartner Utilis haben wir dort seit 61 Jahren eine starke Unterstützung, um den Kunden in der Schweiz einen ● guten Service bieten zu können. CERATIZIT SCHWEIZ 2504 Biel, 032 344 93 93 info.schweiz@ceratizit.com, www.ceratizit.com Vertriebspartner Schweiz UTILIS AG 8555 Mühlheim, 052 762 62 62 info@utilis.com, www.utilis.com


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

3.2014 technica

Einsatz von Hellers 4-Achs-Bearbeitungszentrum H 2000 mit Palettenautomation Loadmaster von Schuler

Lohnfertiger kompensiert den Wechselkurs Wettbewerbsfähiger wollte man werden und sich in Sachen Lohnfertigung selbst gegen Billiglohnländer behaupten. Der Wechselkurs in der Schweiz war da noch vor einem Jahr für dieses Vorhaben nicht förderlich. In Wittenbach, nahe St. Gallen, hat es die Spühl AG dennoch geschafft: Mit der Investition in ein Heller-4-Achs-Bearbeitungszentrum H 2000 und die Palettenautomation Loadmaster von Schuler ist man nun 40 Prozent schneller und kann so am Markt entsprechend agieren.

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er hohe Wechselkurs traf die Schweizer Maschinenbauunternehmen und so auch das Unternehmen Spühl AG hart, denn die Federkernmaschinen für die automatische und teilautomatische Herstellung von Federkernen werden weltweit verkauft. Deshalb war für die Verantwortlichen die Zielrichtung klar vorgegeben: Diesen Nachteil musste man durch mehr Wirtschaftlichkeit kompensieren. Als einen wesentlichen Ansatz sah man die Investition in ein neues Bearbeitungszentrum, denn mit der älteren Heller BEA 07 und einem Werkzeugspeicher mit 160 Plätzen war man nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Dinge. Die beabsichtigte 30-prozentige Reduzierung der Bearbeitungszeiten war damit nicht möglich. Und so wurde in das 4Achs-Bearbeitungszentrum H 2000 von Heller und die Palettenautomation Loadmaster von Schuler investiert. Vorgabe der Geschäftsleitung vor der Investition aber war eine klare Bewertung von Projekten, Prozessen und Organisationseinheiten. Und so wurden 10 Maschinenhersteller angeschrieben, davon kamen allerdings nur drei in die engere Auswahl. Entschieden hat man sich dann für Heller mit Schuler Automation.

Mit der Kombination Bearbeitungszentren H 2000 und Palettenautomation Loadmaster ist man bei Spühl (Bilder: Heller/Spühl) bestens aufgestellt und mit attraktiven Preisen wettbewerbsfähig.

Vorteil Maschinenaufbau. Einen Grund sah man im Maschinenaufbau, inklusive dem Regalmagazin mit einem Werkzeugspeicher von 409 Plätzen, die für 18 Paletten auch dringend erforderlich waren. Dieses Regalmagazin hat ausserdem den Vorteil, dass man während der Bearbeitung bis zu neun Werkzeuge hauptzeitparallel wechseln kann. Mar-

tin Wagegg, Leiter kubische Fertigung, sieht dieses Konzept nahezu massgeschneidert für das Teilespektrum bei der Spühl AG: «Durch die Tatsache, dass wir im Bereich der Lohnfertigung wettbewerbsfähiger werden wollten, mussten wir nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch flexibler werden. Hier hilft natürlich das Regalmagazin mit der

Drehschleuse, über die wir hauptzeitparallel rüsten können. Es gab aber auch weitere Aspekte, die für die H 2000 sprachen. So ist es bei diesem Konzept beispielsweise möglich, dank des bewährten Heller-Null-Spindel-Systems die Frässpindel innerhalb von nur zwei Stunden zu wechseln. Oder betrachten wir die Paletten. Wir haben sechs Heller MC

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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16, bei denen die Paletten mit der H 2000 voll kompatibel sind und uns somit helfen, zusätzliche Kosten für neue Paletten einzusparen.» Obwohl in Wittenbach bereits sieben Bearbeitungszentren von Heller im Einsatz sind, war diese Investition dennoch kein Selbstläufer, sondern wurde einer gründlichen Prüfung unterzogen. Lebenszykluszeiten rücken in den Vordergrund. Mittlerweile hat sich der Wechselkurs etwas normalisiert und man ist mit der H 2000 bestens aufgestellt, denn mit zwei bemannten und einer unbemannten Schicht rechnet Urs Sutter, Produktionslinienleiter, dass die Maschine ca. 23 Stunden pro Tag im Einsatz ist: «Unser Bereich Zerspanung untergliedert sich in 85 Prozent eigene Produkte und 15 Prozent Lohnbearbeitung. Den Bereich Lohnbearbeitung wollen wir aber weiter ausbauen.

Auf dem Palettenwechsler an der Maschine steht bereits die nächste Vorrichtung zur Bearbeitung bereit.

Möglich wird das, weil wir durch die H 2000 mit dem Loadmaster unsere Kapazitäten flexibel ausbauen konnten und gegenüber der Vorgängermaschine auch unsere Preise attraktiver gestalten können.» Es handelt sich um keine grossen Losgrössen. Man liefert im Bereich Lohnfertigung «just in time» beziehungsweise «just in sequence». Allerdings steht man auch hier selbst bei konzerninternen Ausschreibungen im permanenten

Kurt Reutegger, Martin Wagegg, Urs Sutter und Wolfgang Liebrich (v.l.n.r.): «Was heute zählt, sind die Lebenszykluskosten einer Maschine. Für dieses Werkstückspektrum war deshalb das 4-Achs-Bearbeitungszentrum H 2000 nahezu massgeschneidert.»

Wettbewerb. Für Wolfgang Liebrich, Prokurist Vertrieb und Service bei Heller, sind dies für die Auswahl einer Maschine entscheidende Kriterien: «Vor einigen Jahren feilschte man noch um Zehntel-Sekunden bei den Span-zu-Span-Zeiten. Das hat sich geändert, denn mittlerweile sind die Lebenszykluskosten in den Vordergrund gerückt. Energieeffizienz als wichtiges Thema. Es ist also von Interesse, welche Kosten jährlich entstehen, wenn die Maschine in Produktion ist. Deshalb ist auch die Energieeffizienz zu einem wichtigen Thema geworden. Wir haben beispielsweise die innere Kühlmittelzufuhr über frequenzgesteuerte Pumpen realisiert. Je nach Einsatz lassen sich so bis zu 70 Prozent Energie beim Erzeugen des Hochdrucks einsparen.» Diese möglichen Einsparpotenziale setzen sich bei der H 2000 in vielen Bereichen fort. Speziell in der Schweiz ist das von Bedeutung, denn nach einer Vorgabe der Kantone sind Grossverbraucher (über 100 MW) angehalten, pro Jahr den Energiebedarf um zwei Prozent zu senken. Ein weiterer Aspekt, der zum Thema Lebenszykluszeiten passt, ist die Tatsache, dass man bei Heller intensiv an der Verfügbarkeit der Maschinen gearbeitet hat. So sind bei der H 2000 in der Z-Achse zwei Spindelantriebe verbaut. Ein gravierender Vorteil gegenüber einem mittig angeordneten Einspindelantrieb ist, dass ein freier Spänefall unter der Spindel gewährleistet ist. Verkettung bereits in Planung. Die Verfügbarkeit ist es letztendlich, die in Wittenbach in der Gesamtheit zu einer Reduzierung der Bearbeitungszeiten von 40 Prozent geführt hat. Anteil daran haben freilich auch schnellere Werkzeugwechsel, Verfahr-

wege, höhere Schnittgeschwindigkeiten oder auch moderne Werkzeuge mit IKZ. Welchen Anteil die Maschine daran hat, macht die Tatsache deutlich, dass man bei Spühl beabsichtigt, nochmals in eine H 2000 zu investieren, die mit dieser Anlage verkettet werden soll. Eine H 2000 auch deshalb, weil man keine feste Maschinenzuordnung zum Werkstück möchte, auf vorhandene Programme aufbauen und keine neuen Nullpunkte bestimmen will und somit höchste Flexibilität gewährleisten möchte. ●

Die Spühl AG im Blickpunkt Das Unternehmen wurde 1877 gegründet und ist Teil der amerikanischen Leggett & Platt Incorporated Gruppe. Als weltweit führendes Maschinenbau-Unternehmen von Drahtverarbeitungsmaschinen für die Herstellung von Federkernen und KMU-Nischenanbieter im Maschinenbau (SPS) fertigt und montiert man in Wittenbach Maschinen bzw. Bauteile jeder Art in Lohnarbeit.

GEBR. HELLER MASCHINENFABRIK GMBH DE-72622 Nürtingen, www.heller.biz Heller Vertretung Schweiz SPRINGMANN SA/AG 2000 Neuchâtel, 032 729 11 22 info@springmann.ch, www.springmann.ch SPÜHL AG 9300 Wittenbach, 071 292 11 11 info@spuhl.ch, www.spuhl.ch

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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

● Fügetechnik

3.2014 technica

Schraubblindniet – Verbinden durch selbst verformende Verschraubung

Befestigung von Kunststoffteilen In der industriellen Fertigung werden immer weniger aber schneller werdende Arbeitsschritte erwartet. Neue Verfahren und Methoden müssen her, damit die Reduktion von Handling- und Montageschritten und auch eine Minimierung von Bauteilen möglich wird. Das gilt auch für Fügeverfahren für die kunststoffverarbeitende Industrie. Mit dem Nieten nach alter Väter Sitte kommt man hier aber nicht mehr weit. HANS-ULRICH TSCHÄTSCH

Einsatzbereich ist zurzeit noch auf dünnwandige Bauteile mit geringen mechanischen Anforderungen beschränkt.

N

ieten gehören zu den ältesten industriell verwendeten Verbindungselementen und findet auch heute noch häufig Anwendung im Automobil und Leichtbau. Im Gegensatz zu den traditionellen Metallnietverbindungen besteht jedoch im Bereich der Kunststoffnietverbindungen ein hoher Forschungsbedarf. Am Lehrstuhl für Kunststofftechnologie der deutschen Universität Paderborn arbeitet deshalb Prof. Elmar Moritzer mit seinem Team an einem neuen Befestigungssystem, dem Schraubblindniet. Die Arbeiten zielen darauf ab, das Verbinden von Kunststoffteilen produktiver und wirtschaftlicher zu gestalten. Gesucht wird eine Alternative zu bereits bestehenden Verbindungsmöglichkeiten, bei der die Reduktion von Handling- und Montageschritten sowie eine gezielte Minimierung von Bauteilen realisiert werden kann. Es werden deshalb, so der Denkansatz von Elmar Moritzer, neue Fügeverfahren benötigt, die in der Lage sind, aufwendige Prozessschritte aus der Prozesskette zu entfernen und gleichzeitig mit weniger Teilen auszukommen. Allerdings muss das zumindest bei gleichbleibender oder sogar bei ansteigender Qualität geschehen.

Zugang von einer Seite. Bisher wurden als konventionelle Verbindungselemente beim mechanischen Fügen flächiger Kunststoffformteile Niet-, Press-, Schnapp- oder Schraubverbindungen genutzt. Je-

Das Bild zeigt die Funktionsweise eines Schraubblindnietes. Es sind im Einzelnen: 1. Gewindeformende Schraube 2. Schwachstelle in Aussenkontur 3. Erstes Fügeteil mit angespritzem Dom 4. Zweites Fügeteil 5. Gleichmässig ausgebildeter pilzförmiger Hinterschnitt.

de dieser Verbindungsarten weist allerdings unterschiedliche Vor- und Nachteile im Bezug auf Dichtheit, Wiederlösbarkeit oder Zugänglichkeit auf. Schnappverbindungen stellen beispielsweise eine sehr kostengünstige und einfache Verbindungsart dar, haben jedoch Defizite bei Dichtheit und der gleichmässigen Krafteinleitung. Als Nachteil wirkt sich auch aus, dass Kunststoffniete eine beidseitige Zugänglichkeit zur Fügestelle benötigen. Blind-, Stauch- oder Spreizniete für einseitig zugängliche Fügekombinationen sind Sonderformen von Kunststoffnieten und werden nur selten eingesetzt. Ihr

Befestigung mit Kunststoffdome. Die dem aktuellen Forschungsvorhaben in Paderborn zugrunde liegende Projektidee zielt darauf ab, ein Fügeverfahren zu entwickeln, das die Anforderungen nach höherer Qualität und nach mehr Wirtschaftlichkeit erfüllt. In diesem Zusammenhang erläutert Dipl.Ing. Jens Krugmann seinen Ansatz zur Entwicklung einer anspritzbaren mechanischen Befestigungslösung aus Kunststoffdomen: «Diese, so ist geplant, werden direkt in das Bauteil integriert und bilden gleichzeitig durch das Einbringen einer gewindeformenden Schraube einen dichtenden Hinterschnitt aus. Dieser sorgt für eine sichere Verbindung mit dem Fügepartner, wobei aber eine ausreichende Überlappung gewährleistet sein muss.» Ein weiterer Vorteil ist, nach Aussage von Jens Krugmann, dass es der Hinterschnitt auch ermöglicht, unterschiedliche Werkstoffarten miteinander zu verbinden. Charakteristische Merkmale des direkt angespritzten Fügeelements sind die einseitige Zugänglichkeit (Blindfügen) sowie eine gleichmässig umlaufende Krafteinleitung bei gleichzeitiger Abdichtung der Fügestelle. Erste Versuche verliefen positiv. Die angespritzten Dome stellen auch bauteilintegrierte, prozessfreundliche Verbindungselemente dar. So ergibt

Es wurden unterschiedliche Probekörpergeometrien analysiert. Hier sind die Ergebnisse mit verschiedenen Schwachstellengeometrien am Dom dargestellt. Zu sehen ist links der Probekörper mit äusserer Schwachstelle und rechts mit innerer Schwachstelle (Wanddickensprung).


Fügetechnik ●

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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

Reale und simulierte Verformung ohne Schwachstellen: Das linke Bild zeigt die Situation zu Anfang nach einer halben Umdrehung; das Bild rechts zeigt die fertige Verschraubung nach drei Umdrehungen. (Bilder: Lehrstuhl für Kunststofftechnologie der Universität Paderborn)

sich über die Erzeugung mehrerer Dome eine Fixier- oder Positionierhilfe sowie eine Verdrehsicherung und Zentrierung der Verbindung. Aufbauend auf ersten Vorversuchen wurde in Paderborn die Auslegung der Domgeometrie mittels Finite-Elemente-Simulationen durchgeführt. Die in der qualitativen Simulation entwickelten Probekörper wurden anschliessend spritzgegossen und auf einem Verschraubungsprüfstand reproduzierbar unter definierten Bedingungen verschraubt. Es konnte der Einfluss der Parameter Drehzahl, Umschaltdrehmoment und Drehwinkel auf die Wulstbildung der Probekörper bewertet werden.

Weniger Bauteile. Durch die Integration der Befestigungslösung in Form eines angespritzten Doms am Bauteil wird die Anzahl der für die Montage benötigten Bauteile reduziert und der Schraubblindniet kann damit einhergehend insbesondere aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten überzeugen. Hierzu noch einmal Jens Krugmann: «Weitere Vorteile sind auch im Vergleich zu bereits etablierten Fügeverfahren zu finden. Ist die Anbindung von Aufnahmelöchern im Verbindungspartner nicht ausführbar, oder ist eine dichte Verbindung gewünscht, können diese Kriterien mit einer Direktverschraubung nicht realisiert werden. Eine direkt am Bauteil integrierte Befestigungslösung kann in

solchen Problemfällen Abhilfe schaffen und zudem eine wirtschaftliche Alternative zu bereits bestehenden mechanischen Fügeverfahren für Kunststoffbauteile darstellen.» Die in der Automobiltechnik weit verbreitete und anerkannte Fügetechnik der Direktverschraubung könnte so durch den Schraubblindniet weitestgehend ersetzt werden und zusätzliche Innovationskraft in die Automobil● branche bringen. UNIVERSITÄT PADERBORN Fakultät für Maschinenbau/Kunststofftechnik Paderborn (KTP), www.ktp.uni-paderborn.de Hannover Messe: Halle 2, Stand C32

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● Fügetechnik

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Auf der Suche nach der optimalsten Verbindungstechnik im Labor der Bossard AG. Bild oben: das Technologiezentrum in Zug.

Bossard AG: Ein Interview zu Dienstleistungen, die unsichtbare Kosten sicht- und greifbar machen

Verbindungslösungen neu begreifen Verbindungselemente können Komplexitäts- und damit auch Kostentreiber sein. Das Problem: Die meisten Kosten sind unsichtbar. Die Firma Bossard macht mit ihren Dienstleistungen die teilweise markanten Einsparpotenziale sichtbar. Ein 3D-Drucker soll nun mitunter helfen, die vorgeschlagenen Lösungen auch greifbar zu machen. Ein Interview mit Martin Rüedy, Leiter der Technik und des Qualitätsmanagements bei der Firma Bossard. Von Eugen Albisser

H

err Rüedy, rund 50 Prozent aller Einzelteile bei Produkten sind Verbindungselemente. Das ist überraschend viel. Welche Tragweite kann eine solche Erkenntnis haben? Einem Konstrukteur ist diese Zahl vielleicht nicht so bewusst. Schrauben hat man und das Montieren kommt erst später. So gestaltet der Konstrukteur die Produkte sehr funktionsgetrieben, und am Schluss muss er noch etwas verbinden. Und genau das ist die Herausforderung, der wir uns stellen: dass die Vielfalt von Einzelteilen in der Verbindungstechnik Komplexitätstreiber sind, die erst in der Beschaffungs- und Montagephase ersichtlich werden. Und um diese Komplexität in den Griff zu bekommen, hat sich Bossard zum Dienstleister gewandelt? Das ist korrekt. Denn so vielfältig die Teile daher kommen und so tief deren Preis ist, so hoch sind die Volumina und allenfalls eben die Komplexität beim Handling. Das motivierte uns, in einem ersten Schritt eine Kundenlogistiklösung zu entwickeln, vor allem in Zusammenhang mit Montagelinien – also das Herbeiführen und das Bereitstellen von Teilen bis zu deren Einsatzort. Der Kunde soll einfach nur wissen, dass die Verbindungselemente mit Sicherheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Wenn man eine solche Dienstleistung einführt, ist es ein Fluch oder ein Segen, dass man beim Namen Bossard automatisch an den Schraubenhändler Bossard denkt?

Ich muss sagen, dass diese Wahrnehmung im Ausland so nicht vorhanden ist. In der Schweiz kommt es immer noch vor, dass der Kunde uns als blossen Schraubenlieferanten wahrnimmt. Die Gefahr ist in diesem Fall gross, dass wir somit schnell schubladisiert werden und das Augenmerk des Kunden sich so auf den Einkaufsprozess richtet. Um mit C-Teilen auf dem ganzen Klavier der Kostenoptimierung spielen zu können, muss man also überzeugende Argumente haben und auch mit den Entscheidungsträgern für die Produktion sprechen können. Aber Schrauben sind in erster Linie natürlich ein Segen. Denn Sie adressieren vor allem Fragenstellungen in der Vereinfachung der Kundenlogistik und in der Automatisierung der Produktion. Oder anders: Um die Produktivität der Fertigung zu steigern, heisst es, an die Schraube zu denken. Es gibt zwei Arten, Schrauben zu sehen: umfassend als Verbindungslösung oder fokussiert als Materialkosten. Sie verwenden zur Verbildlichung das Eisbergmodell. Können Sie das kurz erklären? Auf dem Papier ersichtlich sind meist nur die Materialkosten, denn diese lassen sich einfach verfolgen; besser jedenfalls als die sogenannten Gemeinkosten, also die Kosten, die im Sinn von Wertschöpfung und Nichtwertschöpfung anfallen. Das macht das Ganze so undurchsichtig. Und dies zeigt das Eisbergmodell auf. Es ist ja allgemein bekannt, dass man beim Eisberg nur die Spitze sieht, die aus dem Wasser ragt und ungefähr 15 Prozent der Gesamtmasse ausmacht. Bei Verbindungsstellen sind das eben die Materialkosten der Verbindungselemente, sprich das im Einkaufsprozess Sichtbare.

Und was sind die versteckten 85 Prozent? Das ist der gesamte Beschaffungsprozess, die Warenbereitstellung, die Montage, aber auch die Auslegung und Spezifikation, die bereits in der Konstruktion anfallen – also der ganze Prozess, bis die Schraube ihre Funktion erfüllen kann. Hier seien Einsparungen von 50 Prozent möglich, erklärt Ihre Firma. Ist das nicht übertrieben? Nein, das ist ein sehr realistischer Wert. Man kann aus dem Lean-Gedanken heraus mindestens eine 30%ige Einsparung erreichen. Und das können auch schnell 60 % sein. Wenn Sie daran denken, dass 50 % der Einzelteile von Produkten aus Verbindungselementen bestehen, so liegt es auf der Hand, dass mit gezielten Optimierungen grosse Hebeleffekte realisierbar sind. So sprechen wir beispielsweise nicht mehr vom Schraubenpreis pro Hundert Stück, sondern von der Reduktion der Durchlaufzeit in der Produktion des Kunden. Nebst der idealen Zuführung der Verbindungselemente zum Kunden und zur Produktionslinie, also der Supply Chain, besteht das Erfolgsrezept vor allem aber im Auswählen der richtigen Verbindungselemente bereits in der Entwicklungsphase. Dazu kommen Aspekte, die weit über die eigene Produktion hinausgehen wie Wartung, Instandsetzung oder – über den gesamten Lebenszyklus angeschaut – auch das Rezyklieren. Wenn man diese Gesamtheit aller Kosten betrachtet, dann sind 50 % absolut realistisch. Wo liegt das grösste Optimierungspotenzial? Im Sichtbarmachen von Tätigkeiten, die nicht wertschöpfend sind, also beim Lean-Gedanken.


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Fügetechnik ●

Zum Sichtbarmachen der Einsparpotenziale haben Sie vor ein paar Jahren die Next GenerationDienstleistung eingeführt. War dies ein Versuch, sich proaktiv einzubringen? Genau. Und es ist der Ansatz, die richtigen Entscheidungsträger mit richtigen Empfehlungen anzusprechen. Next Generation ist mit einfachen Worten gesagt, das Unsichtbare beim Eisbergmodell sichtbar zu machen und im Sinn von Empfehlungen zu konkretisieren. Aber Empfehlungen sind, wie sie wissen, noch nicht umgesetzt. Da fehlt das Greifbare. Und hier kommt die neuste Dienstleistung: das Engineered Prototyping und der Multijet-Drucker 3500 HDMax von 3D Systems zum Einsatz. Ja, und da muss ich kurz ausholen: Mit Next Generation haben wir eine ganzheitliche Dienstleistung im Bereich der Design- und Prozessoptimierung aufgebaut. Wir holten uns das nötige Know-how über konkrete Kundenprojekte, basierend auf der Wertstromanalyse zum Identifizieren der Optimierungspotenziale. Und die Kunden sind gerne auf unsere Empfehlungen eingetreten. Aber teilweise blieben es Lösungsvorschläge auf dem Papier. Mit den 3D-Modellen können wir nun greifbare Resultate herstellen, sodass sich nicht nur der Techniker angesprochen fühlt, sondern auch alle anderen Entscheidungsträger entlang der Wertschöpfungskette. Mit dem Multijet-Drucker von 3D Systems kommen wir auch innert kurzer Zeit zu einem oder mehreren solchen Modellen, und diese können auch noch auf MontageErgonomie und Funktionalität hin geprüft werden. Können sie die Wichtigkeit eines solchen Modells konkretisieren? Die Herausforderung liegt nicht nur beim Resultat,

Erklärungen zu … Bossard Next Generation Bossard Next Generation ist eine ganzheitliche Dienstleistung im Bereich der Design- und Prozessoptimierung. Sie richtet den Fokus darauf, mithilfe der Wertstromanalyse die Produktivität in der Fertigung zu steigern und die Gesamtbetriebskosten (TCO) zu senken. Bossard Engineered Prototyping Bossard Engineered Prototyping ist eine Dienstleistung im Bereich der Designoptimierung. Sie richtet den Fokus auf die Verbindungstechnik und deren Potenziale für die Senkung der TCO. Sie beinhaltet ein klar abgestecktes Engineering-Projekt, in dem der 3D-Drucker als «Proof of Concept» eingesetzt wird. Multijet-Drucker 3500 HDMax Der ProJet 3500 HDMax stammt vom Hersteller 3D Systems und arbeitet mit der MultijetTechnologie. Der Name steht für professionelle Ansprüche und druckt mit einer Schichtstärke von bis zu 16 µm. In der Schweiz werden diese Drucker der Marke 3D Systems u. a. von der Firma Steiner Werkzeugmaschinen vertreten. www.3dsystems.com

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Was muss jemand machen, der die Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte? Mit uns, dem Bossard Engineering, Kontakt aufnehmen. Dann gibt es einen ersten Besuch vor Ort, um die Bedarfserhebung durchzuführen. Die steht bei jedem Projekt am Anfang. Denn wie gesagt, das Eisbergmodell zeigt über der Wasseroberfläche nur gerade die Schraube, die C-Teile, die bereits da sind. Alles andere ist unsichtbar. «Das Unsichtbare sichtbar machen» heisst, eine Leistung wie Next Generation anzubieten. Wenn bereits adressierte Verbesserungspotenziale vorliegen, kann man unsere neue Leistung, das Engineered Prototyping, in Anspruch nehmen.

Martin Rüedy: «Um die Produktivität der Fertigung zu steigern, heisst es, an die Schraube zu denken.» (Bilder: Bossard AG)

sondern wie man dahinkommt. Es ist so, dass zum Beispiel die Montagerichtungen und Montagehilfen auch mitbestimmend sind für die Gestaltung des Endprodukts. Das ist meist auch der Anlass, dass wir Teile abändern und optimieren. So sind Schnittstellen für Schraubenverbindungen plötzlich anders formuliert. Sie haben nun vielleicht nicht mehr drei Montagerichtungen, sondern nur noch eine und die Verbindungsstelle des ursprünglichen Produkts sieht komplett anders aus. Das ist unter anderem der Grund, weshalb der 3D-Drucker uns hilft, aufzuzeigen, wie ein anderes Design aussehen könnte, das zuerst vielleicht nicht wiedererkannt wird, aber auf die Funktionalität vom Endprodukt keinerlei Einfluss hat. Haben Sie bereits Projekte umgesetzt? Ja, zum Beispiel bei einem Elektrogeräte-Hersteller. Dort haben wir zuerst über die Consulting-Dienstleistung Next Generation geschaut, wo noch Potenzial liegt – und das bei einer Firma, die bereits weit in Richtung Lean Production geht. Es zeigte sich, dass die Verbindungstechnik im Lean meist unterschätzt wird. Sie ist viel komplexer, als viele ahnen; man kann sie dementsprechend auch um ein Vielfaches vereinfachen. Wir haben den Entscheidungsträgern eine neue Lösung ausgedruckt und gezeigt, wie die Zusammenstellung einer Bodensteckdose neu gestaltet werden kann: vom Werkzeugeinsatz, den entsprechenden Justiermöglichkeiten, der Anordnung der Schrauben und so weiter. So konnten wir nicht nur die Gestaltung, sondern auch die Montage- und Installationsschritte anhand von neu designten 3D-Modellen aufzeigen. Der Hauptnutzen für den Kunden bestand im Endeffekt darin, dass die Bodensteckdose bei verschiedenen Einbaubedingungen mit einer Zeiteinsparung von bis zu 60 Prozent installiert werden kann; dies mit 30 Prozent weniger Einzelteilen und 50 Prozent weniger Werkzeugeinsatz. Sprich, dank unserer Dienstleistung hat unser Kunde nun bessere Verkaufsargumente gegenüber seinen Endkunden.

Was kosten solche Engineering-Dienstleistungen? Man muss da unterscheiden. Unser Engineering ist nicht neu. Seit Jahren stützen sich unsere Kunden auf unser Engineering ab, das aber mit dem Hauptfokus auf den Wissenstransfer, die entsprechenden Fachseminare, technische Beratungen für die richtige Anwendung und Expertisen über Anwendungserfahrungen. Und da unterstützt auch das Anwendungs-Engineering. Darunter verstehen wir die nötige Absicherung mit einer ganzen Reihe von Prüfeinrichtungen für unsere Aussagen im Zusammenhang mit der Verbindungssicherheit. Die Abgeltung für diese Dienstleistung wird hierbei mit dem Kunden von Fall zu Fall vereinbart. Der proaktive Ansatz über Engineering im Sinne von Next Generation und Engineered Prototyping erfolgt mit einer entsprechenden Verrechnung mit einem klaren Leistungspaket. Können Sie da genaue Zahlen geben? Ja, das kann ich. Bei Next Generation liegen die Kosten bei rund 7000 Franken und beinhalten ein Kick-offMeeting, einen Analysebericht mit einer Wertstromaufnahme und konkreten Umsetzungsempfehlungen. Beim Engineered Prototyping, also der Unterstützung während der Prototypenphase beziehungsweise Optimierung des Designs, liegt der Ansatz bei 9500 Franken für ein Kick-off-Meeting, einer Design-Phase inklusive 30 Stunden Engineering-Leistung sowie eines technischen Berichts. Am Schluss haben die Kunden also einen schriftlichen Vorschlag in der Hand inklusive eines 3D-Druck-Modells, das den optimierten Ansatz in der Verbindungstechnik sichtbar und greifbar macht. Was empfehlen Sie Ihren Kunden generell? Dass Sie uns möglichst frühzeitig kontaktieren und uns bereits während der Designphase mit in ihre Überlegungen einbinden. Denn in diesem frühen Stadium – nämlich der Entwicklung eines neuen Produkts – liegt der grösste Hebelarm bezüglich Reduktion der Herstellkosten. Wir haben somit die Chance, als Entwicklungspartner da anzusetzen, wo die meisten aufhören: bei der Optimierung von 50 Prozent der Gesamtzahl der Einzelteile. ●

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Neue Wasserstrahlschneidanlage von Bystronic

Einfach und schnell zum guten Teil Mit einer neuen Wasserstrahlschneidanlage rüstet Bystronic seine Kunden für die Zukunft. Ein modulares Maschinenkonzept und die neue Steuerungsgeneration «ByMotion» eröffnen Anwendern eine neue Dimension der Flexibilität.

F

ür die wirtschaftliche Materialbearbeitung benötigen Anwender Maschinen, die sich genau auf ihre Bedürfnisse anpassen und auf denen sich die technischen Möglichkeiten ausreizen lassen. Hier setzt Bystronic mit der neuen Wasserstrahlschneidanlage «ByJet Flex» an. «Unser Ziel war es, eine Maschine zu entwickeln, die einerseits ein möglichst breites Anwendungsspektrum abdeckt und sich zudem flexibel auf die Anforderungen unserer Kunden hin anpassen lässt», erklärt Bystronic Entwicklungsleiter Dr. Jürgen Hohnhaus. Herausgekommen ist dabei eine Maschinenplattform, die über ein variables Beckensystem und einen individuell erweiterbaren Funktionsumfang in verschiedenste Fertigungslandschaften integriert werden kann. Neu werden auf der ByJet Flex sowohl 2D- als auch 3D-Anwendungen möglich. Die Maschine arbeitet mit zwei Schneidköpfen, die je nach Anwendung gerade und schräge Kanten schneiden können.

Flexibles Maschinenkonzept. Das Maschinenkonzept der «ByJet Flex» knüpft an die erfolgreiche Serie der «ByJet Classic» an. Mit einem variablen Beckensystem wird die «ByJet Flex» in mehreren Formaten bis zu einer maximalen Arbeitsfläche von 10 mal 3 Metern angeboten. Auch ein späterer Ausbau ist möglich. Beliebig erweiterbar ist auch der Funktionsumfang. Die Basisvariante der Maschine verfügt über alle technischen Voraussetzungen, um Funktionen wie 3D-Schneidköpfe, Bohrspindel, Fixmaster, PositionPointer und Precision-Aligner nachzurüsten. Damit bietet die «ByJet Flex» Anwendern die Möglichkeit, sich individuelle Anwendungsfelder zu erschliessen. Breites Funktionsspektrum. Die neu entwickelte Prozesssteuerung der «ByJet Flex» heisst «ByMotion». Die Steuerung unterstützt das breite Funktionsspektrum und verbessert die Einbindung sämtli-

cher Prozesse. Bereits bei 2D-Anwendungen wird dies durch eine präzisere Schnittqualität spürbar. An- und Endschnitte, feine Konturen mit häufigen Richtungsänderungen sowie Ecken in dickem Material lassen sich nun viel genauer herstellen. Bei 3D-Anwendungen ermöglicht die Steuerung beispielsweise das zeitgleiche 5-Achs-Schneiden mit zwei Schneidköpfen und eine kontinuierliche Höhenabtastung. Mit «ByMotion» setzt Bystronic im Steuerungskonzept auf einen innovativen SoftwareCNC-Kern. Elektronik-Komponenten wurden weitestgehend reduziert. Das vereinfacht die Wartung und reduziert die Störanfälligkeit deutlich. Zudem können Anwender jetzt viel schneller mit Updates versorgt werden.

len Arbeitsdruck von 3600 bar und die «ByPump Ultra» mit einem maximalen Arbeitsdruck von 5300 bar. Für maximalen Teileausstoss bei Anwendungen mit zwei Schneidköpfen sind beide Pumpen auch in einer Version mit doppelter Durchflussleistung verfügbar. Die Pumpensysteme bestechen durch nahtlose Integration und hohe Energieeffizienz. Mit «ByMotion» gelingt es, die Pumpe in wenigen Millisekunden anzusteuern und somit optimal in die Prozessabläufe einzubinden. Das führt nicht nur zu einem präzisen Druckaufbau, sondern auch zu deutlich reduzierten Druckspitzen und damit zu längeren ● Standzeiten der Hochdruckkomponenten.

Die «ByJet Flex» vereinigt 2Dund 3D-Technologie auf einer innovativen Maschinenplattform. (Bilder: Bystronic)

Schnell zum guten Teil. Auch die Bedienung der «ByJet Flex» wird einfacher. «Unsere Anwender wollen einfach und schnell zum guten Teil», erklärt Jürgen Hohnhaus. Präzision müsse sich heutzutage in wenigen Bedienschritten auf einer Maschine umsetzen lassen. Im Wasserstrahlschneiden würden mitunter extrem hochwertige und teure Materialen bearbeitet. Bei diesen Aufträgen sei der Spielraum für Testläufe praktisch nicht vorhanden. Mit einer übersichtlichen Bedienoberfläche bietet die Anlage eine einfache Bedienführung und hohe Prozesssicherheit, so der Bystronic Entwicklungsleiter. Zwei verschiedene Pumpen zur Auswahl. Für die «ByJet Flex» stehen zwei verschiedene Pumpen zur Auswahl. Die «ByPump Direct» mit einem maxima-

Die einfache Bedienführung ermöglicht Präzision in wenigen Anwenderschritten.

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Dohner AG

Genthner SystemTechnologie

Langhof Schneidtechnik

Die Dohner AG ist Spezialistin für Wasserstrahlund Laserschneiden. Der Firmenstandort Andelfingen liegt in der Ostschweiz. Als Auftragsfertigerin bearbeitet das Unternehmen Einzelstücke für Privatpersonen ebenso wie Serien hochpräziser Bauteile für die Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie und Medizintechnik.

Die Genthner SystemTechnologie ist Herstellerin von feinmechanischen Baugruppen, für die neben diversen Fräs- und Drehteilen auch Wasserstrahlteile produziert werden. Das Unternehmen beliefert unter anderem Kunden aus der Luft- und Raumfahrtindustrie und ist als Zulieferin nach DIN zertifiziert.

Als klassische Auftragsfertigerin hat sich die Firma Langhof Schneidtechnik auf das Wasserstrahlschneiden spezialisiert. Von Seeg im Allgäu aus beliefert das Unternehmen Kunden aus vielfältigen Industriebereichen. Zum Angebot gehören Sonderlösungen in Einzelanfertigung sowie grosse Auftragsserien.

Seit August 2013 testet die Dohner AG eine ByJet Flex 8030. Andreas Sauter ist Geschäftsführer des Unternehmens.

Ronny Retzlaff ist Betriebsleiter im Bereich Wasserstrahlschneiden. Er testet seit Oktober 2013 eine ByJet Flex von Bystronic.

Christian Langhof ist Metallbaumeister und Inhaber des Unternehmens. Seit Juli 2013 testet er eine ByJet Flex 6030.

Herr Sauter, Sie arbeiten mit einer «ByJet Flex» im Format 8030. Warum? Andreas Sauter: Die «ByJet Flex» eröffnet uns neue Möglichkeiten. Mit einer Arbeitsfläche von 8 mal 3 Metern und einem nutzbaren Pumpendruck von bis zu 5300 bar ist sie unsere leistungsstärkste Maschine. Damit können wir jetzt Aufträge annehmen, die wir vorher nicht wirtschaftlich bearbeiten konnten.

Welche Vorteile bringt Ihnen die neue «ByJet Flex»? Ronny Retzlaff: Ein wesentlicher Vorteil liegt in der neuen Prozesssteuerung «ByMotion». Wir erreichen damit einfach noch präzisere Schnittqualitäten als bisher, besonders bei feinen Konturen. Die Verfahrwege des Schneidkopfes sind hier viel feinfühliger als wir es gewohnt sind.

Wie ergänzt die «ByJet Flex» Ihre Fertigung? Christian Langhof: Sie ist unsere grösste Maschine. Wir haben noch eine «ByJet 3015» und eine «ByJet Classic L 4030». Mit der «ByJet Flex» werden wir unsere Fertigung in Zukunft um 3D-Anwendungen erweitern.

In welchem Umfang nutzen Sie die «ByJet Flex»? Seit Kurzem ist die Maschine bei uns voll in den 3-Schicht-Betrieb eingebunden. Die neue Steuerung bietet alle wichtigen Funktionen, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Die Materialien, die wir verarbeiten, sind grösstenteils sehr hochwertig. Fehlschnitte wären bei über 100 Millimeter starken Karbon- und Titanplatten ein wirtschaftliches K.-o.-Kriterium. Die Zuverlässigkeit der Maschine überzeugt mich. Wieso haben Sie sich für eine Maschine von Bystronic entschieden? Mit Maschinen von Bystronic arbeiten wir jetzt seit über 24 Jahren. Wir legen Wert auf Präzision und Zuverlässigkeit. Und das beginnt bei Bystronic schon mit dem Maschinenaufbau. Aber auch der Service überzeugt uns. Die beste Maschine nützt uns nichts, wenn der Service nicht gut ist. Wir haben Bystronic hier jederzeit schnell vor Ort. www.dohnerag.ch

In welchen Umfang nutzen Sie die Maschine? Wir arbeiten im 1,5-Schicht-Betrieb. Da läuft die «ByJet Flex» einfach mit. Im Moment bearbeiten wir auf der Maschine kleine Serien und Prototypen. In Zukunft wollen wir aber auch unsere Grossserien auf die «ByJet Flex» verlagern. Was hat Sie an der «ByJet Flex» am meisten überrascht? Was uns überrascht hat, ist die hohe Z-Achse. Damit können wir auch höhere Werkstücke unterlegen. Wir bearbeiten häufig Gehäuseteile, an denen nachträglich Öffnungen eingebracht werden müssen. Solche Teile sind schnell mal 200 Millimeter hoch. Gab es weitere Überraschungen? Wirklich toll ist auch, dass wir keine Referenzfahrt mehr einlegen müssen. Das erleichtert unsere Abläufe und spart Zeit. Bei sehr präzisen Einlegeteilen mussten wir bisher ab und an auf Referenz fahwww.genthner.com ren.

Worauf kommt es Ihnen beim Wasserstrahlschneiden an? Unsere Anforderungen an die Präzision sind sehr hoch. Wir arbeiten zum Teil mit einer Toleranz von +/–0,05 Millimeter. Bei Grossaufträgen, die wir auf der «ByJet Flex» bearbeiten, benötigen wir diese Präzision über den gesamten Schneidbereich von 6 mal 3 Metern, da wir den Schneidtisch bis zum Rand mit Material bestücken.

Was hat Sie an der «ByJet Flex» am meisten überrascht? Die Pumpe «ByPump Direct+» hat mich wirklich sehr überrascht. Sie liefert einen konstanten Druckaufbau, der zu gleichmässigen Schnitten führt. Und sie ist im Vergleich zu anderen Hochdruckpumpen sehr leise. Das macht die Arbeit präzise und dazu noch angenehm. www.langhof-schneidtechnik.de


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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

● Umformtechnik

3.2014 technica

Zulieferbetrieb Verwo – vom Teile- zum Systemlieferanten

«Blech lebt – und so tut es die Blechbearbeitung» Zu den Zulieferbetrieben, die sich in den letzten Jahren konsequent auf das anspruchsvolle Subsystemgeschäft ausgerichtet haben, gehört die Verwo Gruppe in Reichenburg. Wir sprachen mit Bruno Vogelsang, Geschäftsführer und Inhaber der Verwo Gruppe, über die Trends in der Zulieferindustrie und über die Entwicklung kompletter Kundenlösungen. Von Christof Lampert

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err Vogelsang, Verwo bietet komplette Industrielösungen aus einer Hand an. Was muss man sich darunter vorstellen? Wir verfügen intern über sehr viel Prozesswissen in verschiedenen Bereichen. Unsere acht Hauptprozesse beinhalten sämtliche gängigen Verfahren, welche die Metallindustrie zu bieten hat. Dies ermöglicht uns, dass wir von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Montage von Baugruppen einen hohen internen Wertschöpfungsanteil vorweisen können. Die Kunden profitieren davon, dass wir selbstständig produktbezogene Herausforderungen lösen, selten auf externe Unterstützung angewiesen sind und den Erwartungen entsprechende Baugruppen liefern. Es gibt also den Trend vom Teile- zum Systemlieferanten? Ja, wir beurteilen das so. Es gibt verschiedene Gründe für diesen anhaltenden Trend. Erstens macht es für Kunden Sinn, dass sie für die Beschaffung einer letztlich funktionsfähigen Baugruppe weniger Ansprechpartner benötigen und sich nicht mehr um Schnittstellen kümmern müssen. Zweitens macht es für Kunden Sinn, sich auf die Kernprozesse zu konzentrieren und diese dafür besser zu beherrschen, als dies ihre Mitbewerber tun. Für uns als spezialisierten Systemlieferanten entsteht damit die Chance, dass wir in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden Teilfunktionen, Nebenaggregate usw. entwickeln und herstellen können. Das heisst, Sie fertigen nicht nur nach Kundenwunsch, sondern entwickeln auch gemeinsam mit Ihren Kunden Komplettlösungen? Ja genau. Dazu setzen wir versierte Ingenieure ein,

Die Verwo Gruppe Die Geschichte von Verwo beginnt 1889 mit der Gründung eines Verzinkereibetriebs in Wolfhausen. In über 120 Jahren ist das kleine Unternehmen zur leistungsstarken Gruppe gewachsen, die komplette Industrielösungen aus einer Hand anbietet, vom Engineering über Blechkomponenten bis hin zum Systembau. Zu der Verwo Gruppe gehören zwischenzeitlich die Firmen Verwo AG in Reichenburg, die Verwo Wegmann AG in Spreitenbach, die Landolt Engineering AG und im Bereich der Prozessoptimierung werden alle Gesellschaften systematisch von der Verwo Service AG unterstützt.

welche mit offenem Horizont und unserem Produktions-Know-how im Hinterkopf Komponenten und Baugruppen mit bestem Preis-Leistungs-Verhältnis entwickeln. Da wir stets in neueste Technologien investieren, profitiert der Kunde in unseren gemeinsamen Entwicklungen davon, dass aktuelle Fertigungsmöglichkeiten garantiert miteinbezogen werden und somit moderne Produktlösungen resultieren. Können Sie uns hier ein Beispiel nennen? Wir haben aktuell mit dem Kunden Thermoplan einen höchst innovativen Kaffeeautomaten für den Vending-Bereich entwickelt. Wir hatten die Aufgabe, ein Chassis mit sehr vielen integrierten Funktionen zu erschaffen sowie das Design von Pininfarina in eine industriefähige Lösung zu wandeln. Innert Monaten ist die Marktlancierung gelungen, mehrere Hundert Geräte haben wir bereits gemeinsam produziert. Spannend und besonders innovativ dabei ist auch die integrierte Lean-strategie. Unsere eigene Prozessoptimierungsfirma Verwo-Service optimiert die Vormontage bei uns im Haus, unterstützt aber gleichzeitig die Montage beim Kunden vor Ort. Mittels One-piece-flow und logistischer Optimierung zwischen den Firmen gelingt es uns, weitgehend Verschwendungen zu eliminieren, was dem internationalen Endkunden mit einem Top-Produkt zugute kommt. Sie sind vor allem als Zulieferbetrieb im Blechbereich bekannt. Haben Sie daneben auch eigene Produkte? Ja, wir entwickeln, produzieren und vertreiben auch eigene Produkte. Bekannt sind unsere eigenen Entsorgungssysteme, beispielsweise die Helvetia-bin Linie, eine aus Chromstahl bestehende Abfallbehälter-Familie. Stellt eigentlich der hohe Frankenkurs für Ihr Unternehmen ein Problem dar? Definitiv ja. Wir exportieren einen wesentlichen Anteil direkt ins Ausland. Fast noch schlimmer ist aber der indirekte Export-Anteil. Unsere internationalen Schweizer Kunden sind unter Druck und lassen uns das teilweise gnadenlos spüren, was unsere Margen leiden lässt. Wir müssen uns besonders engagieren, mittels Top-Qualität und Liefertermintreue überzeugen und uns intern optimieren, sodass wir preislich attraktiver sind. Letzterer Grund war ausschlaggebend, dass wir die eigene Prozessoptimierungsfirma Verwo-Service ins Leben gerufen haben.

«Wer heute als Schweizer Industrieunternehmen trotz Frankenstärke konkurrenzfähig bleiben und sich weiterentwickeln will, muss die Kosten in kurzer Zeit drastisch reduzieren – und das bei steigender Leistung», so Bruno Vogelsang, Geschäftsführer und Inhaber der Verwo Gruppe.

Als Zulieferbetrieb spielt natürlich der Maschinenpark eine entscheidende Rolle. Können Sie uns hier ein paar Daten nennen? 3D-Laser heisst das aktuelle Highlight aus technologischer Sicht. Die neueste Investition ermöglicht uns einerseits, dreidimensionale Blechteile in Maximalformat von 2000 x 4000 x 750 mm zu schneiden, was vor allem auch unseren «Verwo-Wegmann»-Umformspezialisten zugutekommen wird. Andererseits wollen wir im Schweissbereich Massstäbe setzen und den Laserschweissmarkt zusammen mit unseren Kunden weiter etablieren. Schweissprozesszeiten, Schweissverzüge und Schweissnahtnacharbeiten stehen nicht mehr im Hauptfokus, sondern die genaue Einzelteilproduktion und ein effizienter Vorrichtungsbau rücken bei dieser neuen Technologie ins Zentrum. Sie sehen, «das Blech lebt – und so tut es die Blechbearbei● tung».

VERWO AG 8864 Reichenburg, 055 415 84 00 reichenburg@verwo.ch, www.verwo.ch


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technica 3.2014

TECHNIK

Steuern und Regeln

mit höchster Präzision und Flexibilität

Kostensenkungen, Produktivitätssteigerungen und kürzere Entwicklungszeiten sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Ingenieure aktuell stellen müssen. Das Konzept des Graphical System Design verbindet produktive Software und rekonfigurierbare I/O-Hardware (RIO), damit Sie diese Anforderungen erfüllen können. Diese Standardplattform kann für jede Steuer-, Regel- und Überwachungsanwendung benutzerdefiniert angepasst werden, um komplexe industrielle Systeme schneller zu erstellen.

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Antriebstechnik

3.2014 technica

Neue Getriebemotoren verschlanken die Ersatzteilhaltung bei Valser

Komplexität reduzieren Valser Mineralquellen in Graubünden setzt in seiner Mineralwasser-Abfüllanlage für die Transportbänder auf Danfoss VLT «OneGearDrives»: Die kompakten, energieeffizienten Getriebemotoren decken dort mit nur einer Motorgrösse und drei Getriebeübersetzungen die komplette Bandbreite an Förderanwendungen ab. Damit ersetzt Valser bis zu vierzig vormals eingesetzte unterschiedliche Motor-Getriebe-Kombinationen. Vorteil: ein weit kleineres Ersatzteillager und zugleich besserer Output der Anlage.

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nergieeinsparung, TCO, ROI, Reduzierung von Komplexität und hohe Verfügbarkeit sind ständige Themen für die Industrie. Gerade in der Getränke- und Lebensmittelindustrie steigen die Anforderungen an Energieeffizienz und Flexibilität bei steigendem Kostendruck. Die unterschiedlichen Bereiche wie Produktion, Abfüllung und Verpackung, Kommissionierung und Lagerung erforderten in der Vergangenheit auch unterschiedliche Antriebskonzepte. Bisher wurden stets sehr viele Antriebe in den verschiedensten Bauformen und Leistungsgrössen benötigt, um allein die Vielzahl der Transporteure anzutreiben, welche die einzelnen Produktionsmaschinen miteinander verbinden. Die Folge sind hohe Lagerbestände an Ersatzantrieben sowie Getriebeteilen, entsprechender Wartungsaufwand und hohe Energiekosten wegen der dafür meist eingesetzten Asynchron-Standardmotoren. Durch viele unterschiedliche Getriebe- und Motortypen sowie Steuerungskonzepte kann der Instandhaltungsaufwand sehr hoch sein. Der Danfoss VLT «OneGearDrive» ist eine Möglichkeit zu einer einfacheren Lösung dieser Aufgaben: Der Antrieb ermöglicht es, mit nur einer Baugrösse praktisch alle Anforderungen innerhalb der Transportieranlagen beispielsweise in einer Getränkeabfüllanlage abzudecken.

Weniger Varianten, weniger Probleme. Diese gängigen Probleme vermeidet der OGD, weil er in den mechanischen Abmessungen stets identisch ist. Seine drei Getriebeübersetzungen erlauben den universellen Einsatz in den Förderanlagen, sinnvollerweise in Verbindung mit einem VLT-Frequenzumrichter zur Steuerung der Drehzahl. Er ist Teil des VLT «FlexConcepts», mit dem Danfoss ein extrem flexibles und effizientes Antriebssystem entwickelt hat, das die Variantenzahl an Antrieben in einer typischen Anlage der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie des Materialtransports erheblich verringert. Dies führt zu deutlichen Einsparungen bei den Planungs-, Inbetriebnahme-, VLT Automation Drives als abgesetzte Drehzahlregelung im Schaltschrank erhöht die Effizienz des gesamten Antriebssystems erheblich: Valser Mineralquellen AG spart durch die neue Antriebslösung bei höherer Anlagenperformance rund 10 Prozent Energie ein.

Wartungs- und Lagerhaltungskosten. Die extrem hohe Effizienz des Antriebssystems von mehr als 90 Prozent reduziert zudem den Energieverbrauch der Anlagen. Den VLT «OneGearDrive» gibt es in zwei Ausführungen: VLT «OneGearDrive» Standard für den Einsatz in trockenen und nassen Anlagenbereichen und VLT «OneGearDrive Hygienic» für den Einsatz in hygienekritischen Bereichen und Bereichen, in denen gründliche Reinigung erforderlich ist, sowie in sterilen Umgebungen und Reinräumen. Geringerer Wartungsaufwand plus weniger Energieverbrauch. Diese Punkte hatte auch die Valser Mineralquellen AG, Teil der Coca-Cola HBC Gruppe, bei sich erkannt: Nicht ohne Grund ist in der Abfüllanlage in Vals die Mechanikwerkstatt nahe an der Anlage. Waren vor der Modernisierung bis zu 40 verschiedene Motor-Getriebe-Varianten mit und ohne Bremsen im Einsatz, ist es im modernisierten Anlagenteil nur noch ein einziger Motortyp. Das spart neben den Kosten der Lagerhaltung der ganzen Ersatzteiltypen viel an Aufwand: Nur zu oft mussten die Wartungstechniker im Servicefall als Ersatz einen lagernden Motor mit dem passenden Getriebe erst einmal zur richtigen Kombination umbauen. Dieser mechanische und zeitliche Auf-

Für alle Anwendungen, die mehr Leistung benötigen, wie Flaschensammeltische und ähnliche Lösungen, gibt es die VLT «OneGearDrive ExtensionBox», die bis zu 1000 Nm Drehmomentbedarf abdeckt. Die Erweiterung ist einfach zu montieren bzw. zu stecken. (Bild: Danfoss)

Der Danfoss VLT OneGearDrive ist in Kombination mit den VLT-Frequenzumrichtern eine sehr effiziente Lösung mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. Der OGD wird in einer Baugrösse mit drei Standardübersetzungen hergestellt, die praktisch alle Anwendungsfälle abdeckt. (Bilder: Danfoss/Lutz Jaeckels)

wand entfällt durch den Einsatz der OGD komplett – es liegen nur noch drei Motoren und ein FU ständig auf Lager. «Das vereinfacht für uns den Betrieb ungemein, zumal die OGD sehr energieeffizient arbeiten: unser direkter Stromverbrauch hat sich um 10 Prozent verringert», so Roman Schmid, Maintenance Planner bei Valser Mineralquellen. «Weiter haben sich die Nullleiterströme um bis zu 50 Prozent reduziert, es gibt weniger Oberwellen, die Phasenbelastung ist gleichmässiger und es gibt weniger Spannungs- bzw. Frequenzabweichungen.» «Zusammen mit der verringerten Ersatzteilhaltung und der einfachen Installation ist der OGD eine


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Antriebstechnik ●

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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28. Control Internationale Fachmesse für Flaschenanlage in Fahrt: Die mit den OGD-Antrieben ausgestattete Anlage fährt sanfter, es tritt weniger Scuffing auf und das Anfahren bzw. Bremsen erfolgt fast ruckelfrei.

Qualitätssicherung

deutliche Verbesserung für unsere Abfüllanlage. Wir haben im Zug der Erneuerung auch den Lauf unserer Förderanlage verbessert, die Anlage läuft viel ruhiger und die Bänder haben bei langsamen Fahrten kein Rucken mehr,» so Schmid weiter. Am Gesamtwirkungsgrad gedreht. Der VLT «OneGearDrive» nutzt ein optimiertes Kegelradgetriebe, das effizienter ist als die üblicherweise verwendeten Schneckengetriebe. Als System, bestehend aus Permanentmagnetmotor, Getriebeeinheit und Frequenzumrichter, erreicht er einen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 90 Prozent, wodurch der Anwender im Vergleich zu traditionellen Antriebslösungen bis zu 25 Prozent an Energie spart. Für den VLT «OneGearDrive» Standard (IP65 und IP67) steht optional ein integrierter Resolver bereit. So lassen sich neben dem normalen Betrieb ohne Geber (open loop) an Transportbändern auch Synchronisierungs- und Positionierungs-Applikationen realisieren. Besondere Anforderungen an die Sauberkeit. Für besondere Anwendungen im Lebensmittelbereich oder z. B. auch in der Pharma gibt es eine EHEDGzertifizierte Ausführung: Hauptunterscheidungsmerkmale des «OneGearDrive Hygienic» zum VLT «OneGearDrive» Standard ist die generelle Ausführung der Hohlwellen in Edelstahl (AISI 316 Ti) sowie das Motoranschlusskonzept mittels Edelstahl-Rundstecker vom Typ «CleanConnect». Er erfüllt als Hygienic-Variante die Voraussetzungen für IP67 sowie IP69k. Zudem besitzt der Antrieb eine Aseptic-Lackierung, die im Bereich der pH-Werte 2 bis 12 beständig ist gegen alle branchenüblichen Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Der verpolsicher kodierte «CleanConnect» ermöglicht den sicheren Anschluss in feuchten Bereichen, einen schnellen Austausch und einfache Reinigung sowie Wartung. Mit ihm kann der Austausch allein durch Mechaniker durchgeführt werden.

Der VLT «OneGearDrive Hygienic» ist in dieser Ausführung von der EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) und dem Fraunhofer Institut IPA zertifiziert. Er erfüllt alle gültigen Anforderungen und Regularien für die Verwendung und den Einsatz im Aseptik-, Reinraum- und Pharmabereich. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dem VLT «OneGearDrive» liegt prinzipiell immer nur eine Getriebegrösse zugrunde. Danfoss hat diese eine Baugrösse und die definierten drei Standardübersetzungen so gewählt, dass eine möglichst hohe Anzahl der unterschiedlichsten DrehmomentDrehzahl-Anforderungen mit diesen wenigen Varianten realisierbar ist. In Verbindung mit der gewählten Leistungsgrösse des PM-Motors von drei Kilowatt erfolgt so eine optimale Standardisierung für alle notwendigen Applikationen. Ein weiterer Systemvorteil ist der geringe Platzbedarf. Durch die Verwendung eines Kegelradgetriebes werden Durchgänge zwischen den Transporteuren nicht behindert. Der Radius von Mitte Hohlwelle bis Getriebegehäuse von nur 74 mm ist kleiner als der Radius des Antriebsritzels einer Scharnierbandkette mit 82,5 mm Breite. Hierdurch lassen sich sehr kleine Bandübergänge realisieren. Ein Ölwechsel ist im Teillastbetrieb beim VLT «OneGearDrive» erst nach 35 000 Stunden erforderlich bei Verwendung von H1-Lebensmittel-Öl: Dies resultiert in sehr langen Wartungsintervallen, geringem Aufwand und somit wiederum niedrigeren Betriebskosten. (mf) ●

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INDUSTRIESOFTWARE

● Konstruktion/CAx

3.2014 technica

Solidworks im Einsatz beim Bieler Solarwechselrichter-Hersteller Sputnik Engineering

Strikte Schweizer Qualität Die Photovoltaik spielt eine gewichtige Rolle im Energiemix. In dieser Branche setzen auch Schweizer Firmen Standards wie zum Beispiel die Sputnik Engineering mit ihren Solarwechselrichtern der Marke Solarmax. Das Bieler Unternehmen kennt die Sonnenund Schattenseiten der Branche. Ein Grund mehr, weshalb sie bei der Konstruktion auf die Software von Solidworks setzen. MANUEL PESTALOZZI / EUGEN ALBISSER

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ie Internationale Energieagentur zeigt sich optimistisch, was den Markt von Solarwechselrichtern angeht, die auch «die Intelligenz der Photovoltaiksysteme» genannt wird. Jährlich knapp über zehn Prozent Wachstum, so lautet die Prognose. Doch wer im Markt vorne mit dabei sein will, muss sich beeilen. Und das immerzu. Denn der Markt entwickelt sich rasant und das verlangt nach Verbesserungen an den Produkten in verhältnismässig kurzen Zyklen – und das wiederum fordert die Hersteller aufs Äusserste. Das Bieler Unternehmen Sputnik Engineering mit seinen 300 Mitarbeitern setzt bei den Wechselrichtern der Marke Solarmax diesem Time-to-MarketDruck aber noch eines drauf: strikte Schweizer Qualität. Beat von Mühlenen, Ingenieur im Maschinenbaudesign in der Entwicklungsabteilung bei Sputnik, hat seine guten Gründe dafür: «Um im hart umkämpften Markt bestehen zu können, müssen wir uns mit innovativer Schweizer Qualität und Know-how sowie überzeugenden Servicedienstleistungen von den Mitbewerbern abheben können.» Die Wechselrichter werden nach der Fertigstellung auf Herz und Nieren geprüft – unter anderem in einem mehrstündigen Test unter Volllast. Auch ISO 9001 (Qualitätsmanagement), ISO 14001 (Umwelt-

Beat von Mühlenen (rechts), Mechanical Design Engineer, Sputnik Engineering AG und Daniel Geiser, Sales Engineer bei Solid Solutions AG, vor einem Modell des Solarmax Wechselrichters der P-Serie von Sputnik Engineering, der mit Solidworks entworfen wurde.

management) und die Richtlinie OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) sind da Teil dieses Schweizer Qualitätsdenkens. Massgeschneiderte Gehäuse. Andere Hersteller wären mit diesem Qualitätsdenken bereits in Zeitnöten, um auf dem Markt noch konkurrenzfähig auftreten zu können. Bei Sputnik aber ist selbst das noch nicht gut genug. «Unsere Konkurrenten kaufen ihre Gehäuse ein, wir konstruieren sie selbst», sagt Beat von Mühlenen. Der Maschineningenieur mit einem Nachdiplom im Bereich Industriedesign ist seit 2010 bei Sputnik für die Neuentwicklung und Optimierung von Gehäusen zuständig. «Alle

Die ersten Geräte der P-Serie sind fertig montiert und werden in der Halle der Sputnik Engineering AG verschiedenen Tests unterzogen.

mechanischen oder thermischen Belange werden von unserer Abteilung bearbeitet», umschreibt er sein Aufgabengebiet. Dass sich Sputnik mit den Gehäuse-Eigenentwicklungen von Mitbewerbern abhebt, erklärt sich aus der Unternehmensgeschichte. «Das Know-how von Sputnik liegt vor allem bei der Leistungselektronik», erklärt von Mühlenen, «dies führte zu einer sehr speziellen Power Unit, die im Laufe der Entwicklung weitere massgeschneiderte Lösungen erforderte, beispielsweise ein spezielles Kühlkonzept.» Diese Funktionselemente wollen möglichst kompakt angeordnet werden. Auf dem Markt angebotene Gehäuselösungen eignen sich schlecht hierfür, und bei Sputnik musste man erkennen, dass die Adaption bestehender Gehäuselösungen höhere Kosten verursachen kann, als eine massgeschneiderte Eigenkonstruktion. Kürzere Konstruktionszeiten – höhere Qualität. Wer einen solchen Aufwand betreibt und trotzdem kostengünstig und schnell auf den Markt kommen will, der ist auf eine Konstruktionssoftware angewiesen, die ihm kürzere Konstruktionszeiten erlaubt und auch eine höhere Produktqualität. Der Erwerb der Solidworks-3D-Konstruktionssoftware war für Sputnik dementsprechend ein Schritt, der einherging mit der Entwicklung des Unternehmens. «Das Unternehmen setzte zuvor ein 2DKonstruktionsprogramm ein. Zwei, drei Jahre zuvor ging man sogar noch mit einer Papierskizze zum Schlosser oder man brachte eine für die Dimensionierung relevante Leiterplatte zum Sandgussbauer. Dann besprach man das», erzählt Beat von Mühlenen. Bei der Gehäuse-Fertigung arbeitet Sputnik sehr eng mit zahlreichen externen Partnern zusammen. Sie fertigen die Komponenten, die in den Werkhallen von Sputnik anschliessend zusammengesetzt


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Konstruktion/CAx ●

Die beiden Firmen Sputnik Engineering AG Unter der Marke Solarmax entwickelt, produziert und vertreibt die in Biel ansässige Sputnik Engineering AG seit über 20 Jahren netzgekoppelte Solar-Wechselrichter und intelligente Lösungen zur Anlagenüberwachung. Das Leistungsspektrum der Solarmax-Produkte reicht von Photovoltaiksystemen auf Einfamilienhäusern mit wenigen Kilowatt Leistung bis zu megawattstarken Solarkraftwerken. Solid Solutions AG Die Solid Solutions AG ist ein in der Schweiz führender Anbieter wirtschaftlicher Gesamtlösungen für den Produktentwicklungsprozess mit Schwerpunkt 3D-CAD und Produktdatenmanagement (PDM). Das Unternehmen konzentriert sich mit seinen Marktleistungen auf die Effizienzsteigerung des Produktentwicklungsprozesses in der mechanischen Industrie, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau. Solid Solutions betreut in der Schweiz Solidworks-Kunden mit Schulung, Training und Support.

werden. Es besteht somit ein reger Austausch zwischen den Konstrukteuren und den Fertigungsbetrieben. Die Konstruktionssoftware ist bei diesem Prozess ein unerlässliches Arbeitsinstrument und mit ein Grund, weshalb Sputnik mittlerweile sechs Solidworks-Lizenzen im Einsatz hat. Leistungsstarkes Modellieren. Für Solidworks sprach bei Sputnik auch die Tatsache, dass mit der Software ein Arbeitsinstrument zur Verfügung steht, das ein leistungsstarkes Modellieren erlaubt. Auch hinsichtlich Fehlerreduzierung, Visualisierung, Skalierbarkeit und Kostenanalyse bietet das CAD-Programm Vorteile, die den Bedürfnissen des kleinen Mechanical Design-Teams optimal entsprach – und dies zu vertretbaren Kosten. Beat von Mühlenen jedenfalls ist froh über die Entscheidung: «Denn der optimale Aufbau des Geräts im CAD ist aus mehreren Gründen wichtig: die elektronische Datenbasis, welche vielfach aus Designentwürfen entsteht, soll nebst den Produktionsunterlagen auch Grundlage für thermische Simulationen sein. Damit sparen wir in der Entwicklung Zeit, bevor erste Prototypen gebaut werden.» Support gibt Sicherheit. Die Sputnik Engineering AG wuchs, begleitet vom Wartungsservice der Solid Solutions, der den Konstrukteuren bei Fragen und Schwierigkeiten zur Seite steht und sie bei Bedarf mit Updates, Service Packs und neuen Software-Versionen versieht. Die Investition in den Support lohne sich, betont Beat von Mühlenen mit voller Überzeugung. Die Betreuung durch den Wartungsservice ist ein wertvoller Lernprozess für die Sputnik-Konstrukteure: Für die Teilnahme an Workshops der Solid Solutions nimmt man sich Zeit. Und der Support geht über reine Anwender-

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fragen oder -probleme hinaus: «Ich erwarte in den nächsten Tagen einen Support-Mitarbeiter von Solid Solutions. Gemeinsam werden wir für unsere Abteilung Konstruktionsrichtlinien erarbeiten», verrät uns von Mühlenen, «der Wartungsservice hat auf diesem Gebiet viel Erfahrung und auch Muster für derartige Guidelines.» Die Partnerschaft zwischen Sputnik und Solid Solutions entwickelt sich dynamisch und ist ein evolutionärer Prozess. So führte Sputnik zum Beispiel im 2011 ein Upgrade von drei seiner sechs Professional-Lizenzen durch. Anlass für das Upgrade waren die Verfügbarkeit von Cabling, weitere Tools aus dem Bereich Simulation sowie das CircuitWorks. Beat von Mühlenen: «Dank des Tools CircuitWorks sind wir nun in der Lage, die Länge der Leistungskabel und deren Lage vor dem Einbau in den Prototypen zu bestimmen.» Im Handumdrehen Handbücher und Prospekte. Schliesslich kam aber auch der Wunsch auf, grafische Inhalte von 3D-Konstruktionen schneller und einfacher erstellen zu können, um sie besser für Marketingzwecke verwenden zu können. Die Spezialisten von Solid Solutions stellten Solidworks Composer vor und Sputnik war begeistert. Heute entstehen grafische Inhalte für Handbücher und Prospekte im Handumdrehen. Anpassungen und Änderungen sind per Knopfdruck möglich, sodass Marketingmaterialien immer auf dem neusten Stand sind. Der Solidworks Composer war von den Mitarbeitern zudem leicht zu erlernen. Auch Sputnik-Mitarbeiter ohne CAD-Erfahrung können mit Solidworks Composer heute schnell hochwertige Illustrationen und interaktive 3D-Animationen erstellen. Das entlastet die Konstrukteure und verkürzt Markteinführungszeiten. Zudem schätzen Kunden die klare und anschauliche Kommunikation: Denn dank der bildgetragenen Kommunikation sind selbst komplexe Produktinformationen sehr gut verständlich. «Solidworks 3D CAD und Composer begleiten uns durch viele Prozesse, die über die reine Entwicklung hinausgehen, und zwar bei der Erstellung von Produktionsunterlagen und Handbüchern bis hin zum virtuellen Produkt im Prospekt. So können wir unsere Solarmax Wechselrichter hochwertiger kommunizieren und erfolgreicher auf dem Markt platzieren», fasst Beat von ● Mühlenen zusammen.

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● Konstruktion/CAx

3.2014 technica

Exklusivinterview mit Stöckli zur Winterolympiade 2014 und zur Konstruktionssoftware Solid Edge

Mit CAx in die olympische Zielgerade Die Firma Stöckli Swiss Sports AG rückte bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi ins Rampenlicht. Denn mit ihren Produkten holten zahlreiche Skiprofis wie Tina Maze Medaillen. Wie schafft es das fast 75-jährige Unternehmen, seine Passion für den Spitzensport in Hightech-Produkte umzusetzen? Dank Solid Edge von Siemens konstruiert das Unternehmen schneller und einfacher mit hochkomplexen Materialkombinationen. Mathieu Fauve, verantwortlich für R&D bei Stöckli in Malters, erklärt die Hintergründe im Interview mit der «technica». MARKUS FRUTIG

— Herr Fauve, die Olympischen Spiele sind eben erfolgreich zu Ende gegangen. Haben Sie mitgefiebert und was war Ihr besonderer Anteil dabei? Wir haben hier sehr stark mitgefiebert und haben uns sehr über die drei Gold- und die Silbermedaillen auf unseren Produkten gefreut. Für uns als eher kleine Skifirma in der grossen Szene ist dies ein riesiger Erfolg; wir stehen hinter der grossen Skimarke Head auf dem 2. Markenplatz – und das ist für alle Mitarbeiter von Stöckli ein Erfolg. — Was treibt Sie jeden Tag an, zusammen mit ihrem Team und externen Kunden Spitzentechnologie zu entwickeln? Wir wollen für unsere Kunden die besten Ski entwickeln. Für jede Disziplin – von Abfahrt, Slalom bis Skicross usw. – müssen wir versuchen, die Produkte für die speziellen Aufgaben zu entwickeln. Das direkte Feedback der

Athleten ist für uns daher sehr relevant, um die Daten auch mit Messungen vor Ort über das Verhalten, wie z. B. die Skiverformung, zu erhalten und damit am Computer die Weiterentwicklung zu optimieren. — Sie müssen einen Materialmix unterschiedlichster Eigenschaften miteinander zu einem Hightech-Produkt «verschmelzen». Wie gelingt Ihnen dies zusammen mit Solid Edge? Mit Solid Edge entwickeln wir vor allem die Ski-Formen. Das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht, denn es gibt viele verschiedene Radien – gerade für Rennsport-Produkte. Hier können wir die Feinanpassungen sehr schnell modifizieren. Daneben ist das Kern-Profil, welches aus Holz-Kunststoff-Kombinationen besteht, ein wichtiger Teil. Auch die Kassetten für die verschiedenen Laminate und Materialkombinationen, die verpresst werden, entwickeln wir komplett in 3D via Solid Edge. Die komplexen FEM-Berechnungen oder die Heizprofile für unsere Pressen erarbeiten wir momentan zusammen mit dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos, mit dem EPFL und verschiedenen Hochschulen, wie der Universität Luzern. — Was waren Ihre besonderen Anforderungen an dieses Feature-

Mathieu Fauve, bei Stöckli für R&D verantwortlich: «Wir können mit Solid Edge unsere Prototypen-Formen sehr schnell in allen Varianten generieren, damit die Athleten umgehend den so individuell optimierten Ski testen können.»

basierte 2D-3D-CAD-System? Bei einem Modell für den Breitensport haben wir beispielsweise unterschiedliche Folgelängen, die in Solid Edge automatisch generiert werden können. So sind wir extrem schnell, weil hier alles automatisiert ist. Dann konstruieren wir damit viele andere Teile, wie zum Beispiel den Spitzenschutz als Designelement oder besondere Keile, die im Laminat mit verpresst werden müssen. — Wie viele Personen arbeiten aktuell mit dem Programm? Wir sind zwei Personen; ich als Entwickler kümmere mich um die Profile der Kerne und die Seitenprofile der Skier, die in Abhängigkeit mit dem gesamten Skiaufbau entwickeln sein müssen. Mein Kollege erstellt die Zeichnungen der Kassetten (Pressformen) und andere 3D-Zeichnungen, die wir für die Produktion benötigen.


Konstruktion/CAx ●

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— Mit welchen Herausforderungen müssen Sie und Ihr Team sich jeden Tag in Ihrer Entwicklungsabteilung auseinandersetzen? Wir haben früher alle Formen über Excel-Tabellen erstellt. Das war natürlich nicht so genau und schnell. Wir wollten natürlich unsere Produkte schneller entwickeln und die Formen anpassen bzw. Folgelängen und Formen entwickeln und vergleichen können. Dank Solid Edge können wir die DXF-Files direkt an unsere CNC-Maschinen schicken; so sind wir natürlich viel schneller und dazu extrem genau. Das ist ein enormer Zeitgewinn. — Um welche Genauigkeiten handelt es sich konkret?

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wir neue Prototypen erstellen können. Dann können die Athleten schnell testen, ob der so optimierte Ski perfekt den individuellen Anforderungen entspricht. — So können auch Ihre individuellen Kundenbedürfnisse besser in die Produktentwicklung einfliessen – Stichwort Konstruktionsänderungen mit «Live Rules»? Ja, (räuspert sich) … aber dies sind Features, die wir noch intensiver studieren und noch intensiver einbinden müssen, wenn wir mehr Zeit hätten! — Stichwort Komplexität: Wie zentral ist für Sie das Varianten- und

Beim Kern eines Höhenprofils müssen wir auf rund 0,1 mm genau sein, denn unsere Profi-Rennsportathleten merken bereits beim Testlauf sozusagen ein halbes Zehntel!

Datenmanagement? Dieses Feature für strukturierte Arbeitsabläufe in Solid Edge benutzen wir >>

— Wie kam es dazu, dass Sie gerade Solid Edge als Konstruktions-Tool gewählt haben? Die Software wurde bereits von meinem Vorgänger ausgesucht; einmal waren die Kapazität und der Funktionsumfang der Software ein wichtiger Entscheidungsgrund. Daneben war auch der technische Support ein wesentlicher Teil – und das passt für uns optimal mit dem Siemens Industrieteam. Es gibt sicher andere Software, die gut ist oder ähnliche Eigenschaften bietet, aber es muss eben auch mit den Personen stimmen. Und das stimmt mit Solid Edge. — Wie wichtig ist für Stöckli die digitale Prototypen-Konstruktion? Die DXF-Files, die bereits automatisch über die «Zero D»-Strukturierung in Solid Edge generiert werden, fliessen jedoch in die sehr komplexen FEMBerechnungen unserer externen Partner ein, wie anfangs erwähnt. — Bei der parametergesteuerten Modellierung und der Zeichnungserstellung; wie muss man sich den Konstruktionsprozess mit Ihrem Kundenfeedback vorstellen? Unsere Feldtests mit den Athleten ergeben bestimmte Spezifikationen, für die wir die Skier anpassen müssen (Kurvenverhalten, Steifigkeit u. v. a.). So schauen wir in der Solid Edge-Datenbank alle bisher erstellten Formen an, welche die passendsten Eigenschaften haben. Dann können wir dies mit der Konstruktionsdatenbank und den Materialkombinationen vergleichen. Im automatisch generierten Vergleich sehen wir nun sehr schnell, ob wir eine Form in 2D neu zeichnen müssen; danach werden beispielsweise die Kassetten generiert, mit denen

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● Konstruktion/CAx

3.2014 technica

sehr viel, da wir rund 50 Prozent unserer Modelle für den Breitensport jedes Jahr austauschen: Hier haben wir rund 30 Grundmodelle mit jeweils vier Längen. Bei den Rennsportprodukten haben wir Hunderte verschiedene Formen, daher müssen wir diese vielen Daten – also nicht nur die konstruierten, sondern die tatsächlich gemes-

Die 3D-Ansicht des Deckels einer Pressform, in der die Laminat-Schichten der Skiform in Solid Edge konstruiert werden.

senen! – gut archivieren und jederzeit vergleichen können. Das ist ein sehr grosser Vorteil für uns und sehr wichtig für die Qualitätskontrolle. — Wenn Sie sich eine Wunschsoftware zusammenstellen lassen könnten. Was müsste im Paket geschnürt sein? Also sie muss schnell, flexibel und präzise sein – und dass sie Daten optimal managen kann. Das sind die wichtigsten Eigenschaften – zusammen mit der Automatisierung der Daten- und Programmierprozesse. Und das kann Solid Edge.

Stöckli steht für Schweizer Qualität. Rund 250 000 Paar Ski verlassen das Traditionsunternehmen jährlich. Die unterschiedlichen Anforderungen beim Materialmix benötigen umfangreiches Know-how, welches schnell abgeru(Bilder: Stöckli, Grafiken: Getty Images/iStockphoto gekata) fen werden muss.

— Was würden Sie anderen Entwicklungsabteilungen raten, wenn Sie neue CAD-Software evaluieren müssen? Für uns ist das Programm optimal, aber wir entdecken fast jeden Tag immer mehr in der Anwendung, da die Software noch viele Features hat! Wir wünschen uns unter dem Strich also nur noch etwas mehr Zeit, um das grosse Potenzial dieser Software ausschöpfen zu können. Insgesamt sind wir mehr als zufrieden damit und empfehlen Solid Edge zu 100 Prozent wei● ter.

Teile spielend klassifizieren.

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Umfassendes Daten-Prozess-Management Jetzt können Sie Ihren Konstrukteuren das zeitraubende Erfassen von Sachmerkmalen ersparen und gleichzeitig die Wiederverwendbarkeit selbst konstruierter Bauteile erhöhen. Mit classmate CAD reduzieren Sie Ihren Verwaltungsaufwand und bringen Ordnung in Ihren Teilebestand. Die Software analysiert und klassifiziert 3D-Modelle und Geometrieinformationen. Unabhängig von der verwendeten Konstruktionssystematik. Vollautomatisch und zuverlässig. Erfahren Sie mehr. Es lohnt sich.

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Bauteilebestand überwachen, klassifizieren und reduzieren hilft Kosten sparen

Bauteile im Griff behalten Mit der neuen Version ihrer Software-Suite Simus Classmate bietet Simus Systems Unternehmen mit Fertigung und Konstruktion eine leistungsstarke Lösung, um CAD-Datenbestände kostengünstig und in kurzer Zeit zu klassifizieren, zu durchsuchen und wiederzuverwenden – sowie, darauf aufbauend, automatisierte Arbeitspläne und Kostenkalkulationen zu erstellen. Durch Integration in gängige CAD-Programme, die Anbindung an etablierte ERP-Systeme wie SAP und die benutzerfreundliche Gestaltung können Konstrukteure und Einkäufer den Bauteilebestand wirksam reduzieren und Kosten einsparen.

D

ie neue Version 6.1 von Simus Classmate ist eine umfassende Produktsuite sich einander ergänzender Lösungen für die automatische Klassifizierung, grafische Produktsuche sowie die automatische Arbeitsplanung von Bauteilen. Höhere Wiederholraten, weniger Dubletten, schnelle Kostenkalkulationen sowie ein logisch klassifizierter CADDatenbestand sind die wichtigsten Vorteile, die sich aus dem wirkungsvollen Zusammenspiel der einzelnen Software-Komponenten Classmate CAD, Classmate Data, classmate Plan, Classmate Finder und Classmate easyFinder ableiten. Bei der Weiterentwicklung der Suite wurde grosser Wert auf die individuelle Anpassbarkeit der verschiedenen Benutzungsoberflächen, die Nachvollziehbarkeit getätigter Arbeitsschritte sowie die unkomplizierte Zugriffs- und Benutzerverwaltung gelegt. Insgesamt wurden Abläufe beschleunigt und Prozesse performanter gestaltet, um Daten noch schneller und effektiver zu ermitteln.

Produktdaten und Klassenzuordnungen verwalten. Mit dem Classmate Finder können Produktdaten Klassen

übergreifend nach frei definierbaren Sachmerkmalen durchsucht und gleiche Bauteile über geometrische Ähnlichkeiten aufgespürt werden. Eine wichtige Neuerung ist, dass die Dublettenanalyse nun auch mit einer Unschärfe ausgeführt werden kann, sodass auch ähnliche Objekte zu Dublettengruppen zusammengefasst werden. Damit eröffnen sich weitere Möglichkeiten zur Standardisierung von bestehenden Produktdatenbeständen. Um Suchanfragen komfortabler zu gestalten, können in der neuen Version permanente Suchfilter eingerichtet werden. Damit müssen «Standardwerte» – beispielsweise alle freigegebenen Artikel – in der Suche nicht immer wieder neu gesetzt werden. Des Weiteren können Klassenzuordnungen jetzt über ein Dialogfenster gelöscht und mehrsprachige Merkmale nebeneinander angezeigt und bearbeitet werden. In den Suchfeldern wird nun auch die Historie der Eingaben gespeichert. Eine weitere Arbeitserleichterung bieten die sogenannten Arbeitsmappen. Hier können Suchtreffer zwischengespeichert werden, sodass diese auch nach Verlassen einer Klasse per Knopfdruck zur Verfügung

Die übersichtliche Galerieansicht im Easyfinder ist nur eine der zahlreichen Neuerungen der Simus ClassmateSuite 6.1 von simus systems. (Bild: Simus)

stehen. Gerade beim Zusammenstellen und späteren Bewerten von Lösungen im Kontext eines Projektes ist dieses Feature von Bedeutung. CAD-Modelle und Datensätze einfach wiederfinden. Der Easyfinder schliesst die Lücke zwischen CAD-Software und PDM-/ERP-Systemen und ist vergleichbar mit einer Internetsuchmaschine. Direkt in das jeweils verwendete CAD-System integriert, können anhand eingegebener Texte oder Werte CAD-Modelle und Datensätze aufgefunden und per Drag-and-drop in der aktuellen Konstruktion verbaut werden. Zur besseren Übersicht und leichteren Orientierung werden die Suchergebnisse in der neuen Version in einer Galerieansicht dargestellt. Um Informationen unkompliziert weiterzuverarbeiten, können darüber hinaus Einzeldatenansichten über ein XLS/XLSX-Template in eine Excel-Tabelle exportiert werden. Über das neue Administrationsmenü lassen sich zudem Benutzer anlegen, Berechtigungen und Layouts zuweisen. Weiterhin ist nun auch im easyFinder die Möglichkeit gegeben, den Endanwendern bei der Anmeldung im System Informationen anzuzeigen und so Neuerungen leichter zu verbreiten. Teilevielfalt begrenzen, Wiederholrate steigern. Das Modul Classmate CAD klassifiziert vollautomatisch 3D-CAD-Modelle anhand ihrer Geometrieund Meta-Daten, was den Verwaltungsaufwand für den Konstrukteur und die Fehlerquote durch manuelle Falscheingaben verringert. In der neuen Version kann nun eine batch-Klassifikation eines Verzeichnisses über die neue Anwendungsdatei Classmate-CAD-batch.exe gestartet werden. Der Fortschrittsdialog bietet eine Detailansicht, in der die bereits abgearbeiteten Dateien und deren Status angezeigt werden. Mithilfe einer gut funktionierenden, selbsttätigen Klassifizierungssoftware sowie einer klassenbasierten Suche nach Bauteilen lässt sich die Teilevielfalt in Unternehmen wirksam begrenzen und die Wiederholrate nachweislich steigern. So können mit der Simus Classmate-Suite langfristig nachhaltige Kosteneinsparungen in Konstruktion und den nachgelagerten Prozessen erzielt werden. (mf) ●

SIMUS SYSTEMS GMBH D-76131 Karlsruhe, +49 (0) 721 83 08 43-0 info@simus-systems.com www.simus-systems.com


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ZULIEFERINDUSTRIE

● Werkstoffe

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Polymergleitlager erhöhen seit 30 Jahren die Lebensdauer von Anwendungen und senken Kosten

Baukasten für eine schmierfreie Zukunft Vor 30 Jahren stellte der Polymergleitlager-Spezialist Igus erstmals Kunststoffgleitlager unter dem Namen «Iglidur» vor. Ein wichtiger Teil des Iglidur-Programms ist gestern wie heute die eigene Materialforschung, bei der die Kombination von Tribologie und Kunststoffen beziehungsweise Polymeren im Fokus steht – was unter anderem zur Igus-Wortschöpfung «Tribokunststoffe» führte. Der neue Begriff verdeutlicht den Stellenwert dieser Thematik. Denn sowohl die Tribologie (Griechisch: Reibungslehre) als auch das Feld der modernen Hochleistungskunststoffe stellen schier unendliche zu erforschende Weiten dar. RENÉ ACHNITZ, LEITER GESCHÄFTSBEREICH IGLIDUR-GLEITLAGER, IGUS

K

unststoffe sind allgegenwärtig. Nachdem sie ihr Plastik-Image losgeworden sind, haben sie ihren Siegeszug in nahezu allen Industriebereichen fortgesetzt. Ohne Polymere geht nichts, die Bereiche, in denen sie eingesetzt werden, sind äusserst vielfältig. Der Polymergleitlager-Spezialist Igus ist in diesem grossen Kontext heute der Experte für tribologische, das heisst reibungs- und verschleisstechnisch optimierte, Kunststoffe. Jahr für Jahr werden zahlreiche neue Werkstoffe auf der Grundlage von compoundiertem Material entwickelt. Der Fokus auf Tribologie – und daraus resultierend «Tribokunststoffe» – ist laut Igus notwendig angesichts der Maschinen- und Anlagenschäden weltweit aufgrund von Reibung und Verschleiss. Einer Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zufolge betragen die Ausfallkosten durch Mangelschmierung in den USA jährlich rund 240 Milliarden Dollar.

Tribokunststoffe: Forschung und Entwicklung im Testlabor. Hier setzt Igus seit 30 Jahren mit seinem selbstschmierenden Polymergleitlager-Programm an. Die Igus-eigenen, unverwüstlichen IglidurHochleistungskunststoffe werden fortlaufend hinsichtlich Haltbarkeit, Reibung und Verschleiss im 1750 Quadratmeter grossen, eigenen Testlabor getestet. Aus der Vielzahl an Gleitlager-Tests – alleine 14 000 im Jahr 2012 – ist in den 30 Jahren eine einzigartige Firmendatenbank zu den tribologischen Eigenschaften der Polymere entstanden. Unter rauen Industriebedingungen werden, ganz der

Tribo-Polymergleitlager und Kohlefaserwellen sind kein Widerspruch: Nach 2560 Testkilometern steht mit Iglidur J260 der bestgeeignete Igus-Gleitlagerwerkstoff für den Einsatz auf Kohlefaserwellen im linearen Kurzhubbetrieb fest.

«Iglidur»-Polymergleitlager ersetzen heute millionenfach zu ölende oder fettende metallische Buchsen. Basis bildet das je nach Anforderungsprofil sorgfältig ausgewählte thermoplastische Matrixmaterial mit (Bilder: Igus) bereits hervorragenden Eigenschaften.

Definition von «Tribologie» gehorchend, wechselwirkende Oberflächen in relativer Bewegung erforscht und geprüft, damit sie den Anforderungen entsprechen. Das ist ein interdisziplinäres Forschungsterrain, bei dem Maschinenbauer, Werkstoffwissenschaftler, Physiker und Chemiker bei Igus Hand in Hand arbeiten. Die Basis eines jeden Iglidur-Polymerlagers ist das je nach Anforderungsprofil sorgfältig ausgewählte thermoplastische Matrixmaterial mit bereits hervorragenden Eigenschaften. Eingebettet darin sind in der Regel Verstärkungsfasern zur Erhöhung der Druckfestigkeit sowie Festschmierstoffe, welche die Verschleissfestigkeit und Reibung optimieren. Gerade die Festschmierstoffe sind für die Trockenlauf-Performance der Iglidur-Gleitlager von grosser Bedeutung, da sie – eingebunden in die Matrix – immer an der Kontaktfläche zwischen Welle und Lager ihren Dienst verrichten. Als mikroskopisch kleine Partikel, dafür aber millionenfach in winzigen Kammern im Matrix-Material eingebettet, geben die Gleitlager winzige Mengen der Festschmierstoffe frei, was ausreicht, um die unmittelbare Umgebung ausreichend zu schmieren. Der grosse Vorteil dieses Aufbaus besteht in der

Homogenität und dem Fehlen von Schichten. Denn Schichten führen immer dazu, dass bei Übergang in die nächste Schicht – zum Beispiel durch Verschleiss der eigentlichen Gleitschicht – eine mehr oder minder deutliche Eigenschaftsänderung erfolgt. Bei klassischen Verbundgleitlagern bedeu-

Baukastenprinzip: In der «dry techBox» finden sich Iglidur-Gleitlager für die vielfältigsten Anwendungen. Ob Lebensmittelbereich oder Hochtemperatur – mit Schablonen lässt sich der perfekte Werkstoff für die eigene Anwendung finden. Via Online Tool kann man diese Auswahl auch im Internet treffen.


Werkstoffe ●

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tet das zumeist das Ende der Lager, da Reibwerte und Verschleissraten bis hin zum «Fressen» drastisch zunehmen. Bei einem spritzgegossenen Iglidur-Gleitlager dagegen ist dies ausgeschlossen; das Reib- und Verschleissverhalten ist über die gesamte Wandstärke nahezu konstant. Kunden treiben Materialforschung an. Entstanden ist die grosse Vielfalt an Iglidur-Werkstoffen durch immer weitergehende Kundenanforderungen im Laufe der Jahre. Anders ausgedrückt: Die Kunden haben in gewisser Weise die Materialentwicklung von Igus vor sich her getrieben, indem sie auf Basis guter Erfahrungen mit Iglidur-Lagern immer anspruchsvollere, neue Lagerlösungen realisiert sehen wollten. Das Spektrum reicht von wirtschaftlichen Iglidur-Allroundlagern über «Food-Grade»-Lager bis hin zu Hochtemperatur- und Unterwasserlagern. Von DryLin-Lineargleitlagern von Igus – ebenfalls wartungsfrei, unempfindlich gegen Einflüsse wie Schmutz, Wasser, Chemikalien, Hitze oder Stösse – bis hin zu einfach zu montierenden selbsteinstellenden igubal-Gelenklagern, Gelenkund Gabelköpfen, Steh- und Flanschlagern. Die Entwicklung der Werkstoffvielfalt lässt sich mit der Leichtathletik vergleichen. Mit dem millionenfach verkauften Klassiker Iglidur G gibt es zum Beispiel den Zehnkämpfer, der jede Disziplin, auf die es für ein Gleitlager ankommt, sehr gut bestreiten kann. Hier sind unter anderem Temperatur- und Medienbeständigkeit, Druckfestigkeit, zulässiger PxV-Wert, Reibwerte und Verschleissfestigkeiten auf unterschiedlichen Wellenmaterialien und bei unterschiedlichen Relativbewegungen (rotierend, schwenkend, linear), und das alles im Trockenlauf ohne Schmierung zu nennen. Daneben gibt es, in einer sich fortwährend spezialisierenden Welt, Athleten, die in einzelnen Disziplinen hoch gezüchtet sind. Wie etwa der Kugelstosser, der es in dieser Disziplin zu olympischem Gold bringt, jedoch beim Stabhochsprung und anderen Disziplinen hinter jedem Zehnkämpfer zurückbleibt. Immer den Richtigen finden. Um anwendungsabhängig immer das volle Potenzial «abzurufen» hilft Igus bei der Polymerlagerauswahl mit zahlreichen Übersichtsseiten und Gegenüberstellungen im Internet und im Katalog, unterstützt durch technische Vorort-Beratung aufgrund eines sehr dichten Aussendienstnetzes. Besonders die Online-Werkzeuge gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung, weil Ingenieure, Konstrukteure und Einkäufer damit Entwicklungszeiten verkürzen und Prozesskosten senken. Das Online-Angebot reicht von Lebensdauerberechnungs-Programmen, basierend auf den IgusDatenbänken, über 3D CAD-Konfiguratoren für komplette Linearsysteme mit polymeren Gleitelementen bis hin zu den wichtigen schnellen «Produktfindern», die helfen, den richtigen Werkstoff zu finden. Dort können Anwender ihre speziellen

Im mit 1750 qm grössten Testlabor der Branche fanden allein 2012 14 000 Gleitlager-Tests statt. (Bild: Igus/Markus Heck)

Anforderungen anklicken («Höchste Standzeiten im Trockenlauf», «schmutzresistent», «schwingungsdämpfend», «hoch chemikalienbeständig», «gut bei Kantenpressung» etc.) sowie stufenlos die zulässige statische Flächenpressung und die obere langzeitige und die untere Anwendungstemperatur angeben. Ziel: Metallische Buchsen ersetzen. Schmier- und wartungsfreie Iglidur-Polymergleitlager ersetzen heute millionenfach zu ölende oder fettende metallische Buchsen. Sie erhöhen die Maschinensicherheit, senken die Kosten und schonen die Umwelt. Bei allem Spezialistentum bleiben Iglidur-Polymergleitlager – aus dem Katalogprogramm oder als massgeschneiderte Sonderlösung – dabei aber vor allem vielseitige Generalisten. Das zeigt sich etwa beim sehr guten Verschleissverhalten bei allen Bewegungsarten. Sowohl bei Schwenk-, Rotations- als auch Linearbewegungen werden hervorragende Verschleissraten erzielt. Auch das Thema Gegenlaufpartner verdeutlicht die Vielseitigkeit der Iglidur-Geitlager, die auf unter-

schiedlichsten Wellen – vor allem auch auf kostengünstigen, sogenannten weichen Wellen – eingesetzt werden können. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber vielen anderen Lagertypen. Der Anwender hat so, neben dem Kostenvorteil, den Kunststoff-Gleitlager sowieso mitbringen, auch die Möglichkeit, eine ungehärtete Welle einzusetzen und dadurch zweifach seine Kosten zu reduzieren. Viele Wellenmaterialien (beispielsweise Präzisionsaluminium, Stahl, Edelstahl, Kohlefaser) können mittlerweile zusammen mit den Lagern direkt bei Igus mitbestellt werden. Denn es gibt nicht die «eine» Wellenempfehlung, so das Motto des Unternehmens. Auch hier gilt es, abhängig von der jeweiligen Anwendung, stets jene Welle zu wählen, die unter Preis-Leistungs-Aspekten die optimale ist. Das bleibt auch für die nächsten 30 Jahre der Anspruch von Igus. (mf) ● IGUS SCHWEIZ GMBH 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch Hannover Messe: Halle 17, Stand H04


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Daten von heute für den Wettbewerbsvorteil von morgen

Datenflut – was nun? Unternehmen produzieren täglich eine grosse Flut an Daten. Einige dieser Daten, zum Beispiel Verträge oder Rechnungen, werden gesichert und über Jahre gespeichert, um schliesslich entsorgt zu werden. Wenn sich ein Unternehmen aber heute effektiv um diese Daten kümmert und sie für die Zukunft nutzbar macht, erleichtern sie ihm künftig strategische Entscheidungen – und bringen damit Wettbewerbsvorteile. STEFAN SCHMID*

I

n einem Unternehmen erfüllt jedes Dokument und jeder Datenbankeintrag seinen unmittelbaren Zweck. Wie aber können wir Daten von heute in zehn oder zwanzig Jahren verwenden? Welche Informationen sind dann noch von Interesse? Welche Daten sind überhaupt noch vorhanden und nutzbar? Die meisten Unternehmen machen sich darüber wenig Gedanken. Sie sind froh, wenn die wichtigen Daten abgespeichert sind, die Mitarbeiter Zugriff darauf haben und die Datensicherung den Rest übernimmt. Den Rest?

Von der Datenflut profitieren. Unternehmensdaten nehmen im Durchschnitt jedes Jahr um mehr als 30 Prozent zu. Die anfallenden Geschäftsdaten werden sich in den nächsten fünf Jahren mehr als verdreifachen. Ein durchschnittlicher Mitarbeiter produziert heute etwa 100 Megabyte Daten pro Woche; in fünf Jahren wird diese Datenmenge von jedem Mitarbeiter täglich generiert. Daten wie EMails, Dokumentationen, Berichte, Akten, Korrespondenz oder Verträge und Rechnungen sowie etliche Datenbanken gehören zu dieser wachsenden Datenflut. Ein Teil davon gilt als geschäftskritisch und wird deshalb nach Verwendung nicht einfach gelöscht, sondern muss irgendwie aufbewahrt werden. Die Projektablagen, E-Mail-Archive, Verträge und Zahlungsdaten werden aufgrund von gesetzlichen Vorschriften gesichert. Konkret landen diese Daten in einer Sicherung, verharren dort für die nächsten zehn oder fünfzehn Jahre und werden dann fachgerecht entsorgt. Hätten diese Daten nicht besser genutzt werden können? Der Wert von Daten, die sich im Lauf einer Unternehmensgeschichte anhäufen, übersteigt den üblichen Gebrauchswert bei Weitem. Der Trend zeigt: Die über Jahre erarbeiteten Daten und Informationen entwickeln sich mehr und mehr zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil, wenn Unternehmen • aktuelle und historische Daten zur Geschäftsund Prozessoptimierung nutzen, • den Zugriff auf bereits erarbeitete Datenbestände schnell und einfach gestalten und dadurch Innovationen vorantreiben können, • beispielsweise Prozessvalidierungen an bereits existierende Daten anlehnen und damit DesignZyklen und Time-to-market verkürzen, • mit ihren Erfahrungswerten Chancen und Risiken besser beurteilen und so dynamischer im Markt auftreten.

Zusatzinformationen schaffen Mehrwert. Um diesen Wettbewerbsvorteil zu nutzen, sind drei Voraussetzungen nötig: Erstens bleiben die Daten verfügbar, zweitens sind sie leicht auffindbar und drittens wissen die Mitarbeiter, wie sie die vorhandenen Daten wiederverwenden. Dafür sind Zusatzinformationen nötig. Als Beispiel sei die digitale Musiksammlung erwähnt: Erst mit Informationen zum Format und zu den Audiodaten wie Titel, Interpret, Album oder Genre wird die Sammlung nutzbar.

Ein durchschnittlicher Mitarbeiter produziert heute in einem Unternehmen rund 100 Megabyte Daten pro Woche. Bei richtiger Vorgehensweise lässt sich ein Teil davon für die Zukunft nutzbar machen. (Bild: Dapra/ Wikimedia)

Fehlen solche Informationen, ist die Datensammlung wertlos. Diese Zusatzinformationen sind es also, die eine Ablage von Unternehmensdaten wertvoll machen. Mehrwert erzielt deshalb derjenige, der die Daten mit charakteristischen Zusatzinformationen aufbewahrt und das enthaltene Wissen weiterverwendet. In einem Unternehmen sind drei Bausteine entscheidend, um Daten mit Informationen anzureichern: Technik: Die Informations- und Kommunikationstechnik schafft die Basis für die Speicherung. Sie stellt Werkzeuge zur Verfügung, um die Daten mit Informationen zu verknüpfen und zu speichern. Organisation: Dort, wo Mitarbeiter Daten produzieren und Wissen einsetzen, entstehen Informationen. Die Geschäftsprozesse müssen so ausgelegt sein, dass Daten und die dazugehörigen Informationen aufbewahrt werden.

Strategie: Unternehmensinformationen sind ein strategisches Betriebsmittel. Sie sind wertvoll, um Chancen wahrzunehmen und Gefahren abzuwenden. Sie sind nicht vollständig imitierbar und es existiert keinerlei Ersatz. Der strategische Wert der Daten. Umgesetzt in die Praxis ergeben sich daraus folgende Empfehlungen: Eine einzige Ablage für alle Unternehmensdaten genügt. Die verschiedenen Dokumente müssen logisch strukturiert und mit stichwortartigen Attributen versehen werden, damit eine Verbindung zwischen den einzelnen Informationen möglich ist. So lassen sich Daten aus unterschiedlichen Quellen einfach und schnell finden und sinnvoll verknüpfen. Halten sich die Mitarbeiter an die Ablagerichtlinien und ist eine umfassende und schnelle Suchfunktion vorhanden, wie wir sie zum Beispiel von Google kennen, steht der Nutzung und der Bewirtschaftung der Daten nichts im Weg. Dank einer sauberen Struktur und aussagekräftigen Attributen kann das Unternehmen die wenigen relevanten von den vielen nicht relevanten Daten trennen. Diese Unterscheidung sowie das Aufbewahren der relevanten Daten dürfen im Unternehmen nur einen minimalen Aufwand verursachen. Sonst lohnt sich die Ablage nicht. Es sind schliesslich nur wenige Dateien, die in Zukunft wieder verwendet werden können. Was möglich ist, wenn man seine Datenbestände beherrscht und zu bewirtschaften weiss, haben uns Google und Amazon vorgemacht: Sie verwenden die vorhandenen Daten ihrer Nutzer zur Individualisierung des Angebots und sind damit sehr erfolgreich. Ihre Daten werden nicht mehr ohne nennenswerten Nutzen abgelegt, sondern erhalten dank der gepflegten Struktur einen strategischen Wert. ● *Dipl. El.-Ing. ETH Stefan Schmid arbeitet für die BSG Unternehmensberatung AG in St. Gallen, www.bsg.ch

Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch


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Home-Office und die Spielregeln

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser Wie sollen Firmen am besten mit Home-Office und flexibler Arbeit umgehen? Die TU Wien untersucht, wie der Kulturwandel zum selbstverantwortlichen Arbeiten am besten klappt.

W

arum soll man eigentlich ins Büro fahren und dort vor dem Computer sitzen, wenn man zu Hause auch einen Computer hat? Flexibles Arbeiten vom eigenen Wohnzimmer aus ist zwar nicht für jeden Job das Richtige – aber in gewissen Branchen kann es sehr gut funktionieren. Entscheidend für den Erfolg ist neben einer entsprechenden Organisations- und Führungskultur das optimale Zusammenspiel aus Kontrolle und Vertrauen. Ein Forschungsprojekt der TU Wien untersucht nun, wie das am besten klappt.

Mehr Selbstbestimmung, mehr Zeit, mehr Geld. Im optimalen Fall profitieren alle: «Wenn man selbst entscheiden kann, wann und wo man arbeitet, kann die Arbeitszufriedenheit steigen. Ausserdem spart man Zeit und Geld, wenn man nicht mehr pendeln muss», sagt Martina Hartner-Tiefenthaler vom Institut für Managementwissenschaften der TU Wien. «Für das Unternehmen wiederum besteht die Chance, mit weniger Bürofläche auszukommen und Infrastrukturkosten zu sparen.» Allerdings braucht Flexibilität gute Rahmenbedingungen und ein gewisses Mass an Koordination und Kontrolle – und dafür gibt es ganz unterschiedliche Ansätze, die an der TU Wien in Online-Umfragen und in ausführlichen Interviews untersucht werden.

Flexibilität braucht Kontrolle. In einem Büro ist ständig zu sehen, wer gerade vor dem Bildschirm sitzt und arbeitet – diese Form von Verhaltenskontrolle ergibt sich ganz automatisch. «In vielen Unternehmen herrscht die Kultur, dass jene, die viel und lange anwesend sind, auch als Leistungsträger/-innen betrachtet werden», sagt Prof. Sabine Köszegi, Leiterin des Instituts für Managementwissenschaften. Auch bei flexiblen Arbeitsformen kann eine solche Verhaltenskontrolle eingesetzt werden, etwa durch das Speichern von Log-in-Daten oder den GPS-Koordinaten des Firmenhandys. «Solche Massnahmen haben allerdings einen schwerwiegenden Nebeneffekt: Sie beschädigen das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer», weiss Expertin Martina Hartner-Tiefenthaler aus ihren Untersuchungen. Wenn sich Angestellte ausspioniert fühlen, können sie kein positives Verhältnis zu ihrer Firma aufbauen. Leistung bewerten, wäre eine Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit ist, ausschliesslich die Leistung der Mitarbeiter/-innen zu bewerten: Es zählt nicht, wie oft man «Gesichtswäsche» bei der Chefin betreibt, sondern wie zuverlässig und gut man die übertragenen Aufgaben löst. Das ist ein klares Signal des Vertrauens gegenüber den Angestellten, klappt aber nur in Berufen, bei denen man Ergeb-

Mit Laptop und Handy kann man heute von fast jedem Ort aus arbeiten.

(Bild: TU Wien)

nisse leicht messen, Ziele klar formulieren und die Arbeit sehr selbstverantwortlich erledigen kann. Obwohl diese Form der Ergebniskontrolle offensichtlich viele Vorteile mit sich bringt, haben Unternehmen Schwierigkeiten, sie in die Praxis umzusetzen. Es braucht dazu die richtigen Instrumente und Führungskräfte, die bereit sind, Aufgaben wirklich zu delegieren. Die normative Kontrolle. Ganz anders funktioniert die sogenannte «normative Kontrolle»: Wenn Angestellte sich mit ihrem Unternehmen vollauf identifizieren und die Ziele des Unternehmens internalisieren, braucht es keine Kontrolle von aussen: Die Mitarbeiter/-innen handeln aus eigenem Antrieb heraus richtig, sie kontrollieren sich quasi selbst. «Diese Form von Kontrolle ist in Professionen, die eine stark verankerte Berufskultur und -ethik haben, gang und gäbe. Wer gegen das tief verankerte Berufsethos verstösst, wird von der Gruppe ausgeschlossen. Ein gutes Beispiel ist hier die Wissenschaft selbst. Allerdings ist diese Form der Kontrolle auch am schwierigsten umzusetzen», sagt Professorin Köszegi. Hier sind eine starke Unternehmenskultur und das grösste Mass an Vertrauen gefragt – und zwar sowohl auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmerseite. Miteinander reden – auch über das Wetter. Ganz wichtig für den Aufbau von Vertrauen ist die Kommunikationskultur im Unternehmen. Persönliches Vertrauen entsteht auch durch Gespräche abseits der Arbeitsthemen – durch eine freundliche Plauderei neben der Kaffeemaschine, durch ein kurzes Gespräch im Aufzug. Das fällt beim Arbeiten von zu Hause aus natürlich weg. «Unsere Untersuchungen zeigen aber, dass auch in flexibleren Arbeitsumgebungen Raum für diese Art von informeller Kommunikation geschaffen werden kann», sagt Martina Hartner-Tiefenthaler. Videokonferenzen können dabei helfen, mit grossem Erfolg wurden auch Chat-Tools eingesetzt: Sie eignen sich besonders gut für schnelle, informelle Kontaktaufnahme. Für tiefer gehende Untersuchungen sucht das Institut für Managementwissenschaften der TU Wien derzeit weitere Firmen, insbesondere solche, die einen Umstieg auf ein flexibleres Arbeitssystem planen. Mithilfe dieser Ergebnisse soll es in Zukunft möglich sein, recht verlässlich vorherzusagen, welche Spielregeln man in welcher Branche einhalten muss, damit Arbeitszeitflexibilisierung zur Erfolgs● geschichte wird. (ea) www.tuwien.ac.at


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PRODUKTE

B & R

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SMC

JOHANNSEN

AXNUM

Flexible Echtzeit-Robotik

Kompakter Servocontroller mit maximaler Sicherheit

Höchste Genauigkeit bei der Steuerung von Robotern bietet Sepro mit seiner Steuerungsplattform «VISUAL3». Die Systemarchitektur basiert auf POWERLINK und garantiert eine optimale Steuerungsleistung, unabhängig von Grösse und Nutzlast des jeweiligen Roboters. Sepro kann nun neue und komplexere Algorithmen implementieren. Zudem besteht die Möglichkeit, Echtzeitgeräte am Roboter frei zu platzieren, ohne sich um die Verkabelung Gedanken machen zu müssen. Mit POWERLINK kann Sepro Echtzeit-, asynchrone und Sicherheitsdaten über einen gemeinsamen Bus senden. Das vereinfacht die Gesamtlösung und hält die Kosten niedrig. «Neben seiner aussergewöhnlichen Performance ist die Möglichkeit, für verschiedene Datenarten einen gemeinsamen Bus zu nutzen, einer der grössten Vorteile von POWERLINK», sagt Francis Columeau, Entwicklungsleiter Elektronik & Software bei Sepro. «Mitentscheidend für die Koordination der Entwicklung und die Qualität unseres Produkts ist die Tatsache, dass POWERLINK auf Open Source Software basiert.» Völlig unproblematisch gestaltete sich die Weiterverwendung der vorhandenen Software-Bibliotheken, die auf dem CANopen-Protokoll basierten. «Die Kompatibilität mit POWERLINK hat uns den Übergang enorm erleichtert», sagt Columeau. «Mit der Unterstützung durch die EPSG samt Schulung zur Implementierung von Slaves in einem FPGA konnten wir die Implementierung sehr schnell und effizient umsetzen.»

Der Servocontroller Xenax Xvi 75V8 von Jenny Science, den die AxNum AG mit Sitz in Biel-Bienne im Programm hat, zeichnet sich besonders durch seine äusserst kompakte Bauform aus. Der leistungsstarke Controller kann jetzt mit einer neuen Safety Motion Unit (SMU) ausgestattet werden, die überwachte Sicherheitsfunktionen integriert. Damit kann der Controller in einem dynamischen Arbeitsumfeld die Anforderungen gemäss TÜV, SIL 2 PL d und Cat. 3 optimal erfüllen. Seine Masse behält der Servocontroller dabei bei. Mit diesen Funktionen kommt Jenny Science dem stetig steigenden Sicherheitsbedürfnis der Anwender nach. Dazu gehört ein sicherer Stopp, ermöglicht durch die Funktion «Safe stop 1». Dabei wird der Antrieb geregelt heruntergefahren und danach seine Energiezufuhr sicher unterbrochen. Damit der Antrieb auch garantiert in diesem sicheren Betriebshalt bleibt, wurde die Funktion «Safe Stop 2» integriert. Wird der Sicherheitskreis unterbrochen, sorgt «Safely limited speed» dafür, dass der Motor automatisch auf eine sichere Geschwindigkeit reduziert wird. Der Ablauf wird von der SMU überwacht. Das Besondere an dieser Karte: Sie kann platzsparend direkt im Controller eingebaut werden. Der Xenax Xvi 75V8 wird über einen Webbrowser bedient und lässt sich automatisch parametrieren. Prädestiniert ist er für Pick-&-Place-Applikationen mit Drehachse. Das System arbeitet autonom und kann direkt über digitale I/Os gestartet und gestoppt werden.

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com Hannover Messe: Halle 9, Stand D28 (POWERLINK: Stand F25)

Pneumatischer Kompaktschlitten für vier Gehäusetypen

AxNum AG, 2504 Biel-Bienne, 032 343 31 70 office@axnum.ch, www.axnum.ch

Chemisch hochbeständige PTFE-Schläuche

SMC bietet mit seiner neuen Serie MXQ-Z pneumatische Kompaktschlitten mit vier verschiedenen Gehäusearten für nahezu alle Anwendungen in der industriellen Automation. Sämtliche Modelle wurden zudem in Gewicht und Höhe reduziert, was kleiner dimensionierte, tragende Achsen oder optimierte Zykluszeiten ermöglicht. Eine Führung und vier Gehäusearten – die neuen pneumatischen Kompaktschlitten der Serie MXQ-Z von SMC Pneumatik bieten eine grosse Modellvielfalt für nahezu jede industrielle Anwendung. Dank eines schmaleren Schlittens aus speziellem, rostfreiem Stahl sind die neuen Kompaktschlitten gegenüber ihrer Vorgängerserie MXQ um bis zu 44 % leichter und bis zu 23 % niedriger. Damit können tragende Achsen kleiner dimensioniert oder in ihrer Zykluszeit optimiert werden. Ihr kompaktes, symmetrisches Design mit Doppelkolbenantrieb macht die Kompaktschlitten ideal für Anwendungen auf beengtem Raum. Alle Modelle besitzen einen tiefen Lastschwerpunkt nahe der Führung, sodass die Führungseinheit keinen unnötigen Belastungen ausgesetzt wird. Die MXQ-Z-Kompaktschlitten sind aufgrund ihrer zahlreichen Optionen für nahezu alle Anwendungen in der industriellen Automatisierung und im Maschinenbau geeignet, wie beispielsweise präzise Positionier- oder Pick-and-Place-Anwendungen. Die leise arbeitenden Kompaktschlitten sind auch in sehr dynamischen Prozessen, etwa in Transporteinheiten oder Robotersystemen, optimal einsetzbar.

PTFE-Schläuche, oft auch Spaghetti-Schläuche genannt, kommen zum Einsatz in der Elektrotechnik, Chemie, im Maschinenbau, der Feinmechanik, der Medizinaltechnik und im Fahrzeugbau. Der Werkstoff PTFE gewährleistet den Einsatz bei aggressiven Medien, hohen oder tiefen Temperaturen und bei Anwendungen, in denen eine elektrische Isolierfähigkeit gefragt ist. Polytetrafluorethylen (Kurzzeichen PTFE) ist ein teilkristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff. Sehr verbreitet wird umgangssprachlich der Handelsname Teflon der Firma DuPont für diesen Kunststoff verwendet. Er wird in die Gruppe der Thermoplaste eingeteilt, obwohl die Verarbeitungseigenschaften eher zu den duroplastischen Kunststoffen passen. In der Regel ist PTFE nicht flüssig schmelzbar, sondern wird nur gummiartig weich. PTFE ist extrem unpolar und reaktionsträge, (daher antiadhäsiv) und kaum benetzbar. PTFE hat eine hervorragende chemische Beständigkeit im Bereich pH 0 bis pH 14. Er widersteht allen Basen, Alkoholen, Ketonen, Benzinen, Ölen usw. PTFE ist nahezu gegen alle Medien beständig, mit Ausnahme von gelösten und geschmolzenen Alkalimetallen sowie elementarem Fluor. Für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie ist PTFE physiologisch unbedenklich, im Dauertemperatureinsatz bis + 260 °C. Der Werkstoff geht konform mit der FDA Richtlinie 21 CFR 177.1550. PTFE erfüllt die Anforderung für den Einsatz im stetigen Kontakt mit Lebensmitteln und Getränken.

SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen, 052 396 31 45 info@smc.ch, www.smc.ch

Johannsen AG, 8307 Effretikon, 044 401 09 00 info@johannsen-ag.ch, www.johannsen-ag.ch


PRODUKTE

technica 3.2014

COSCOM

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BAUMER

Prozess-Consulting – mit der OEE-Methode

Mit nur einem Klick zum ersten Bild

Schneller rüsten – verbesserte Qualität liefern – effizientere Ressourcennutzung – höhere Maschinenlaufzeit. Mit der neuen Dienstleistung «Prozess-Consulting» von Proxia ist dies möglich! Ein bewährtes System, das enorme Optimierungspotenziale in der Produktion bringt: Die «Beratungsleistung mit Umsetzungskompetenz» bestehend aus Analyse, Auswertung, Strategie mit Fahrplan zur Umsetzung in die Praxis steigert die verfügbare Betriebszeit. Potenziale in der Produktion miteinander aufspüren, das steht im Proxia-Workshop im Fokus, bei dem firmeninterne Mitarbeiter und langjährig branchenerfahrene Proxia-Prozess-Consultants gemeinsam einen individuellen Fragekatalog im Rahmen der Analyse erarbeiten. Gerade dieses Miteinander garantiert passgenaue Ergebnisse in den unternehmensspezifischen Produktionsprozessen – unabhängig von den im Einsatz befindlichen Lösungen. Aus den Ergebnissen der Analyse entstehen durch die Proxia-Produktkompetenz, zusammen mit der jahrelangen Erfahrung in der Umsetzung von IT-Infrastrukturen, ganzheitliche Optimierungsszenarien. Zur Analyse kommt ein sehr hilfreiches wie in der Praxis bewährtes Tool, die OEE-Methode, zum Einsatz. Die OEE-Kennzahl ist eine Messgrösse, mit der Verluste einer Maschine aufgedeckt werden können. Sie beantwortet Fragen wie: «Warum wurden nicht 100 Prozent der verfügbaren Betriebszeit, der geplanten Geschwindigkeit und der Teile in der definierten Qualität erreicht?»

Seit Anfang Januar werden alle GigE-Vision- und USB3-VisionKameras von Baumer mit der neu veröffentlichten Version 2.2 des Software Development Kit (SDK) Baumer GAPI ausgeliefert. Dank der durchgängigen Konformität zum GenICam-Standard ermöglicht die leistungsfähige Programmierschnittstelle die einfache Einbindung der Kameras von Baumer in die applikationsspezifische Software-Umgebung verschiedener Anwendungen. Neu hinzugekommen ist die Unterstützung des USB3 Vision-Standards. Zur schnellen Kamera-Evaluierung und für erste Visualisierungsanwendungen steht zudem der weiterentwickelte, intuitiv bedienbare Camera-Explorer zur Verfügung, der nach nur einem Klick das erste Bild liefert. Zahlreiche Beispielprogramme und Dokumentationen unterstützen die Kameraintegration. Baumer GAPI Version 2.2 unterstützt die Programmiersprachen C++ und C# unter Windows oder Linux und kann für alle GigE- und USB-Kameras von Baumer eingesetzt werden. Baumer Electric AG, 8501 Frauenfeld, 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com, www.baumer.com Hannover Messe: Halle 9, Stand H22

Coscom GmbH, 6246 Altishofen, 062 748 10 00 info@proxia.com, www.proxia.com, Hannover Messe: Halle 7, Stand A28

Messen

Steuern

Fertigen

SIRAG AG • CH-6312 Steinhausen • www.sirag-ag.ch

Spezialisiert Für schwierige Aufgaben und spezielle Formen. Handlich und durchzugsstark. Elektrowerkzeuge von SUHNER. www.suhner.com

www.thuer-co.ch

Suhner Abrasive Expert AG · Postfach · CH–5201 Brugg Tel. 056 464 28 80 · info@suhner.com · www.suhner.com


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PRODUKTE

3.2014 technica

IGUS

SCHERRER

SANDVIK

Neuer Standard für die Dreh- und Fräsbearbeitung

Ergonomische Bodenmatten für die Industrie

In der heutigen Fertigung wird die Vorhersagbarkeit immer wichtiger, da zuverlässige Bearbeitungsprozesse ohne unerwartete Unterbrechungen eine sichere mannlose Produktion und eine hohe Maschinenauslastung ermöglichen – beides Voraussetzungen für einen profitablen Produktionsprozess. Sandvik Coromant erweiterte nach erfolgreicher Einführung der Wendeschneidplattensorte GC4325 seine Produktpalette nun um die neuen Sorten GC4315 und GC3330. Alle drei Sorten verfügen über die innovative Inveio-Technologie, die für beständige, vorhersagbare Bearbeitungsprozesse mit hohen Standzeiten sorgt. Die enorme Leistungsfähigkeit der neuen Sandvik Coromant-Sorten resultiert aus der unidirektionalen Inveio-Kristallausrichtung, die bislang aufgrund einer normalerweise zufälligen Kristallausrichtung der Aluminiumoxid-Schicht nicht möglich war. Die nun alle in Richtung der Oberseite ausgerichteten, dicht gepackten Kristalle bilden eine starke Barriere zwischen Schneidzone und Span. Das Ergebnis sind Wendeschneidplatten, die durch eine unglaubliche Verschleissfestigkeit und lang intakte Schneidkanten überzeugen. Die langen, berechenbaren Standzeiten von GC4325, GC4315 und GC3330 ermöglichen zudem eine sichere mannlose Produktion mit hoher Zerspanungsleistung. GC4325 ist ideal für das Drehen von Stahlwerkstoffen geeignet.

Wer kennt es nicht, das lange Stehen an Werkbänken, Dreh- und Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren, in Montagegruben, am Fliessband usw. All dies strapaziert die Muskulatur, Füsse, Beine, Gelenke und das Rückgrat. Daraus resultieren schwere, müde Beine, Gelenk- als auch Rückenschmerzen. Vorteile der ergonomischen Arbeitsplatzmatten: «Sie mindern Ermüdungserscheinungen in den Beinen und Füssen. Sie dämpfen, schonen die Gelenke und Bandscheiben, regen die Durchblutung an, isolieren bei kalten Böden. «Muskelaktivierend durch intuitive Ausgleichsbewegungen, «rutschfest, formbeständig und elastisch, «ein gesundes Arbeitsumfeld führt zu besserer Motivation, erhöht die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und führt somit zu höherer Produktivität und sinkenden Krankmeldungen. Die Ansprüche der einzelnen Arbeitsplätze sind verschieden. Deshalb hat Ergolastec für die unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnisse verschiedene Bodenmatten entwickelt. Nutzen Sie den ergonomischen Ergolastec-Effekt für sicheres, gesundes und entspanntes Arbeiten und vermeiden Sie so Leistungsbeeinträchtigung und Ausfallzeiten. Immer mehr Firmen aus verschiedenen Branchen wie Metall-, Bau- und Maschinenindustrie, Produktionsbetrieben usw. rüsten ihre Steharbeitsplätze mit ergonomischen Bodenmatten aus.

Sandvik AG, 6005 Luzern, 041 368 34 34 coromant.luzern@sandvik.com, www.sandvik.ch

M. SCHERRER AG, 9524 Zuzwil, 071 944 42 42 info@m-scherrerag.ch, www.m-scherrerag.ch

Energieführen leicht gemacht

www.verschlusstechnik.ch

Der Energieführungsspezialist Igus zeigt anhand seiner Mikrokettenserien E2.10 und E2.15, wie heute Energie intelligent geführt wird: stabil, variabel und einfach. Die E2 micro ist jetzt in sechs neuen Innenbreiten sowie verschiedenen Biegeradien verfügbar. Allen Mikroketten liegt ein Kettenöffner kostenlos bei. Damit lassen sich Montagezeiten deutlich verkürzen und somit Kosten sparen. Klein und leicht sind die Mikroketten-Serien E2.10 und E2.15 mit Innenhöhen von 10 und 15 mm, und dennoch äusserst stabil. Mithilfe eines doppelten Anschlagsystems konnte bei der E2.15-Serie die mögliche Zusatzlast um 100 Prozent gegenüber baugleichen Vorgängermodellen gesteigert und die freitragende Länge um 25 Prozent auf 1,25 m vergrössert werden. Die E2-Familie gibt es in drei Varianten, einteilig mit geschlossenen Kettengliedern sowie zweiteilig mit innen oder aussen aufschwenkbaren Öffnungsstegen. Mithilfe der aufklappbaren Stege lassen sich die Ketten einfach und schnell befüllen. Zusätzlich zu der durchdachten Konstruktion hat Igus ein Werkzeug für eine noch einfachere und schnellere Montage entwickelt: Der handliche Kettenöffner aus Kunststoff ist seitlich mit Flügeln versehen, welche sämtliche Stege in Sekundenschnelle öffnen und weit aufschwenken. Dadurch verringert sich die Montagezeit um ein Zehnfaches. 1030 speziell für den Einsatz in Energieketten entwickelte Leitungstypen sind ab Lager verfügbar. Ein Online-Konfigurator vereinfacht den Beschaffungsprozess. Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch, Hannover Messe: Halle 17, Stand H04


LIEFERANTENVERZEICHNIS

technica 3.2014

Abdeckungen/ Ă–l(nebel)abscheider

Blechbearbeitung/ Laserschneiden

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Diamant- und Borazonwerkzeuge

Antriebe und Steuerungen 25 Jahre

Diamantwerkzeuge Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch

Antriebstechnik Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch

Dienstleistungen

ZF Services Schweiz AG

Bodenmatten Alfred Imhof AG

Jurastrasse 10, 4142 MĂźchenstein Tel. 061 417 17 17, Fax 061 417 17 00 E-Mail: info@imhof-sew.ch Web: www.imhof-sew.ch

Druck- und Vakuumschalter

Arbeitsschutz

Bremsen LAYHER AG, Flexible Technologie Kalkwerkstrasse 23, D-71737 Kirchberg Fon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 4307 info@layher-ag.de, www.layher-ag.de

Automatisches Beladen und Entladen

Elektromotoren

CAD/CAM Systeme

Automatisierung # # ' *' % ) # # ' * ! "%! ' % # & "% % !" ((( %

gßnstige Energiesparmotoren Rßetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchÜftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch

Gravieren


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

3.2014 technica

Laserbeschriftungen

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen

Ff‰jÂ…lÂ…f n 2; 6†ŠŠq{lj…‰Š…f‰‰j ĂƒĂƒ Ă&#x;¸|¸ ZSÂ…j{wq{lj{ Rjw0 |Ă&#x;Ă‹ ÂˆÂşĂ› ĂƒĂƒ ĂƒĂƒ´ :f– |Ă&#x;Ă‹ ÂˆÂşĂ› ĂƒĂƒ ĂƒÂˆ ”””0wf‰jÂ…lÂ…f n0hn 8žGfqwO q{k})wf‰jÂ…lÂ…f n0hn

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-tgw.com

Honmaschinen

Lineartechnik

Hydraulik

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Industrie-PCs

Kompressoren • Vakuum • Gebläse Service • Engineering • Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com • www.kaeser.com

Lohnfertigung Flachhonen, Läppen, Honen

Metall/Kunststoff/Gipskeramik Postfach 100 • CH-8592 Uttwil

service@3d-prints.ch

Ihr Partner fĂźr exakte Lohnfertigung:

Amsler Laeppfinish AG Gurzelenstrasse2a 6 Industriestrasse CH-2545 CH-4512 Selzach Bellach www.laepp-finish.ch nish.ch

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Kabel

Telefon +41 (0)32 (0)32 618 05 23 Telefon +41 Telefax +41 Telefax +41 (0)32 (0)32 618 618 05 27 E-Mail: info@laepp-fi E-Mail: info@laepp-finish.ch nish.ch

LĂśten

Korrosionsschutz BRUNOX AG CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81 www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Kennzeichnen & Beschriften

Magnete Industriestrasse 8-10 | CH-8627 GrĂźningen Phone +41 (0) 44 936 60 30 | Fax +41 (0) 44 936 60 48 info@maurermagnetic.ch | www.maurermagnetic.ch

Maschinenelemente Kupplungen

Kompressoren und ZubehĂśr

Messwerkzeuge

fßr Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch


LIEFERANTENVERZEICHNIS

technica 3.2014

Normteile

Schichtdicken-Messgeräte

Putztextilien

Schleif- und Poliermaschinen

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Rapid Prototyping/Kleinserien Metall/Kunststoff/Gipskeramik Postfach 100 • CH-8592 Uttwil

service@3d-prints.ch

Schweisskonstruktionen

Reinigungsanlagen

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Sicherheitstechnik

WS-Tech AG, Industriestrasse 15, CH-9015 St. Gallen Tel. 071 311 56 66, info@ws-tech.ch, www-ws-tech.ch

Werkzeuge

Sägewerkzeuge Stahl

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-ZubehĂśr

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Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Wälzlager

Werkzeugmaschinen

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Wasserstrahl-Schneiden Hier kĂśnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch

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Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

3.2014 technica

Grossteilbearbeitung

Acherfang 8, CH-6274 Eschenbach Tel. 041 798 31 00 info@newemag.ch Fax 041 790 10 54 www.newemag.ch

Zahnräder

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K

GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate

unststoff-Industrie

Bedrucken von Formteilen/ Tampondruck, Prägen, Lasergravur

2D-/3D-Laerschneiden von Kunststoffen Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen Materialien ZB-Laser AG Bahnstrasse 43 • CH-5012 SchÜnenwerd Tel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 01 info@zb-laser.ch • www.zb-laser.ch

Formwerkzeugnormalien

GewindebĂźchsen und -hĂźlsen

Plattenbearbeitung

ROTAVER Composites AG CH-3432 LĂźtzelflĂźh Tel. 034 460 62 62 www.rotaver.ch swiss made

Gummiartikel und -teile

Technische und Hightech-Kunststoffe Heizelemente

WALSER+CO.AG 9044 Wald AR Tel. +41 (0)71 878 78 78 Fax +41 (0)71 878 78 77 www.walser-ag.ch info@walser-ag.ch

Kunststoffprofile

Laserschweissen

E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 Wangen Tel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00

Wir handeln fĂźr Sie! PRO-plast Kunststoff GmbH Tel. +49 (0)6155/8405-0 DieselstraĂ&#x;e 4-6 Fax +49 (0)6155/8405-55 D-64347 Griesheim www.pro-plast.de info@pro-plast.de

Waagen • Tisch und Bodenwaagen • Präzisionswaagen • Zählwaagen • Laborwaagen ... und viele weitere Modelle fĂźr jeden Bereich!

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technica 3.2014

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Kompetente Journalisten und Journalistinnen schreiben für Sie in Schweizer Zeitungen und Zeitschriften über Aktualitäten und ihre Hintergründe. Damit Sie besser informiert sind und sich eine eigene Meinung bilden können. Bestellen Sie jetzt per Mausklick ein Probeabo Ihrer gewünschten Zeitung oder Zeitschrift auf presseabo.ch und Sie nehmen automatisch an der Verlosung von 2 Renault Captur und 10 x CHF 1000.– teil. Ihre Schweizer Zeitungen und Zeitschriften.

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AGENDA

3.2014 technica

Veranstaltungen 4. Giessereitag der FHNW Die Vielfalt der Schweizer Giessereien ist gross. Neben den angewendeten Giessverfahren unterscheiden sich die Giessereien in den vergossenen Werkstoffen wie Eisen, Aluminium, Zink, Magnesium, Kupfer usw. Natürlich werden diese Metalle in der Regel als Legierung vergossen, denn die richtige Zusammensetzung erbringt erst die gewünschten Eigenschaften. Da die Anforderungen an die Gussteile kontinuierlich steigen, reichen die Eigenschaften herkömmlicher Werkstoffe oft nicht mehr aus. Die Entwicklung neuer Werkstoffe orientiert sich an diesen Bedürfnissen und ist häufig auch der Schlüssel zur Realisierung innovativer Produkte. Die Teilnahme ist kostenlos. Veranstalter: FHNW Termin: 10.04.2014 Ort: Giesserei-Zentrum, 5210 Windisch Infos: www.fhnw.ch/technik/gz Symposium für Produktentwicklung & PLM An der HSR Hochschule für Technik Rapperswil findet das erste gemeinsame produktneutrale Symposium für virtuelle Produktentwicklung und Product Lifecycle Management statt. Träger dieses Symposiums sind die beiden Interessengemeinschaften IG VPE Swiss (virtuelle Produktentwicklung Schweiz) und IG PLM-CH (Product Lifecycle Management Schweiz). Das Ziel beider Interessengemeinschaften ist die Bündelung und Förderung der Kompetenzen einerseits in der virtuellen Produktentwicklung (Entwicklung am und mit dem Computer) und andererseits im Bereich Product Lifecycle Management. Die aktuelle Marktposition der einzelnen Netzwerkpartner ist dabei von sekundärer Bedeutung. Veranstalter: HSR Rapperswil Termin: 10.04.2014 Ort: 8640 Rapperswil-Jona Infos: www.hsr.ch,www.ipek.hsr.ch www.swiss-vpe.ch Open House als Vorspiel zur Fussball-WM Reiden Technik öffnet die Türen für die Fans Schweizer Werkzeugmaschinen. Nicht ganz so gross wie die Fussball-Weltmeisterschaft, aber sicherlich genauso interessant dürfte das Open House in diesem Jahr beim Werkzeugmaschinenhersteller Reiden Technik AG werden. Unter dem Motto «Swiss Champion» verwandeln die Luzerner ihre Firma nämlich in ein kleines Schweizer WM-Fanlager. Die Stars werden aber nicht Benaglio, Lichtsteiner oder Behrami sein, sondern die bewährten Stammspieler

Zukunft werden hohe Erwartungen gestellt. Die Teilnehmer erwartet eine Vielzahl spannender Antworten . Veranstalter: Komet Group Termin: 8.05.2014 Ort: DE-74354 Besigheim Infos: www.ideen-forum.de

(Bild: Reiden)

Reiden BFR2, RX10 und RX18. Als Neuzugang konnten sie mit dem Bearbeitungscenter Reiden RX14 einen Star in die Mannschaft holen, um den sie viele Gegner beneiden. Abgerundet wird der Event mit der mottogemässen kulinarischen Verpflegung im WM-Dorf. Der beste Torwand-Torschütze darf sich die WM auf einem neuen Samsung-Fernseher anschauen – dem Hauptgewinn des Wettbewerbs. Veranstalter: Reiden Technik AG Termin: 10. und 11.04.2014 Ort: 6260 Reiden Infos: www.reiden.com Swissmem – Lean Management Im Rahmen dieses MEM-Impulses organisiert Swissmem in Zusammenarbeit mit den Firmen Bamotec AG und Leancom GmbH eine Tagesveranstaltung zum Thema Lean Management. Die Firma Bamotec AG mit Sitz in Zuchwil ist ein professioneller Montage-Anbieter von mechatronischen Baugruppen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden verschiedene schlanke Lösungen an, um die Produkte vor Ort montieren zu lassen. In dieser Veranstaltung lernen die Teilnehmer die 5S Methode genauer kennen und anwenden. 5S ist ein etablierter Ansatz im Toyota Production System und hilft Unternehmen bei der Verbesserung und Optimierung der Arbeitsplätze. In Gruppen erarbeiten die Teilnehmer vor Ort in der Produktion verschiedene Lösungen zum Thema. Veranstalter: Swissmem Termin: 29.04.2014 Ort: Bamotec AG, 4528 Zuchwil Infos: www.swissmem.ch Ideen-Forum+ Hochkarätige Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Technik erörtern in einem dichten Vortragsprogramm die Frage: «Hält das zukunftsweisende Produktionssystem des 21. Jahrhunderts, was es verspricht?» Intelligent vernetzte Fertigungssysteme ermöglichen dank völlig neuartiger Informationstechnologien stetige Innovationssprünge. An die Produktion der

Grinding-Symposium 2014 Die lange und äusserst erfolgreiche Tradition der Unternehmen der Gruppe garantiert robustes Ingenieurswissen und viele neue Ideen zu den Herausforderungen des Marktes. Die Unternehmensgruppe lädt deshalb zum dritten Grinding-Symposium ein und gewährt dabei einen Insiderblick auf die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen der Hartfeinbearbeitung: Gezeigt werden intelligente Prozesse für eine wirtschaftliche Fertigung, die zur Wettbewerbsfähigkeit und zum nachhaltigen Erfolg beitragen. Ebenso individuelle Produktionslösungen, die höchste Qualitätsanforderungen erfüllen. Führende Experten ergänzen die praktischen Vorführungen durch Fachvorträge zu neusten Forschungsergebnissen und aktuellen Entwicklungen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Veranstalter: Fritz Studer/United Grinding Termin: 21. bis 23.05.2014 Ort: 3600 Thun Infos: www.grinding-symposium.com Seminar CE Maschinenkennzeichnung Die Maschinenrichtlinie RL 2006/42/EG legt die Anforderungen für das Inverkehrbringen und die Inbetriebnahme von Maschinen und Maschinenanlagen fest. Bei Maschinen und Anlagen sind bezüglich der Gesamtkonformität hohe Anforderungen gestellt. Die Mitarbeitenden von QS Engineering AG unterstützen Sie als Ihr kompetenter Partner bei der Umsetzung der Normforderungen. Das Seminar richtet sich an CEBeauftragte, Konstrukteure, Sicherheitsbeauftragte und andere Fachpersonen im Unternehmen, die für das Thema CE-Kennzeichnung von Maschinen und Anlagen verantwortlich sind. Das Seminar soll den Teilnehmern eine Anleitung für die Entwicklung von sicheren Maschinen vermitteln. Veranstalter: QS Engineering AG Termine: 27.06. oder 17.10.2014 Kosten: CHF 820.– Ort: Olten Infos: www.qs-engineering.ch

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CNC-Drehen und -Rundschleifen bis ø 400 x 1200 lg. Bohren, fräsen, sägen bis 250 x 1200 lg. Maschinen und Werkzeuge sind in Topzustand. Anfragen richten Sie per Fax: 071 845 34 04


IN DIESER AUSGABE

technica 3.2014

ABB

5, 6, 9, 11

Mack Brooks Exhibitions

IMPRESSUM

19

Altrac

16

Messe Düsseldorf

Autodesk

19

MPI Distribution

16

AxNum

54

National Instruments

41

B&R

6, 16, 18, 54

noax

5, 25

16, 18

55

Novitas Elektronik

Baumüller

19

Opal Associates

18

BERNEXPO

US 3

P.E. Schall

43

Baumer Electric

Bibus

45

Bosch Rexroth

16, 47

Bossard

1, 36

Pemat Pilz

16

64 11, 19

Primelco

16 62

Brütsch/Rüegger Werkzeuge

26

QS Engineering

BSG

59

Redaktionsbüro Stutensee

Bystronic Laser

38

Reiden Technik

62, 64

Carl Geisser

16

Rittal

16, 23

CERATIZIT

31

Rockwell Automation

16

COMSOL

35

Rodata

18

COSCOM

23, 25, 27, 31, 55

Rutronik

16

Saia-Burgess Controls

16

Daetwiler

5

Danfoss

19, 42

Deutsche Messe

19

Sandvik

6

29, 56

Satomec

16

Distrelec

6

Schlatter

25

DMG MORI SEIKI

7

Schmalz

64

Durolaminat

51

Eichenberger Gewinde

21, 24

Elektromotorenwerk Brienz

32

Engineering Management Selection E.M.S. 5 EPLAN

19

Erocarb

26

ETM professional control

15

EXOR

16

FairFair

27

FEINGUSS BLANK

20

Festo

19

FHNW

62

Fraunhofer

7, 9

Fritz Studer

62

Gebr. Heller Maschinenfabrik

32

Giesserei Erzenberg

5

GIS

8

Glyn

16

Harting

19

Hermle

28

Hochschule Luzern

9

HSR Hochschule für Technik

62

Hutmacher+Schlund

16

IBZ igus

24 18, 50, 56, 64

Inovis Live Automation

16

Invertag

16

Jakob Keller Verschlusstechnik

56

Jenny Science

54

Johannsen

54

Kohnle

26

KOMET GROUP

62

KUKA Kundert Lütze M. Scherrer AG

64 US 2 4 56

Schneider Electric Schuler Siemens Industry Software

16 25, 32, 64 46

Siemens

1, 7, 16, 19

Simatec

35

Simpex Electronic SIMUS SYSTEMS Sirag SMC Pneumatik Solid Solutions

16 48, 49 55 US 4, 54 44

Solidworks

44

Spectra

16

Sphinx Werkzeuge

64

Springmann

32

Spühl

32

Sputnik Engineering

44

Starrag Stöckli Swiss Sports Suhner Abrasive Expert Suvema Swissmem Syslogic

14, 64 46 55 4, 64 4, 7, 62 16

Thür & Co

55

Triag

30

Trimada

16

TRUMPF

64

Universität Paderborn

34

Universal Robots Utilis

5 31

VDMA

9

Verwo

1, 40

Volland Walter Meier Wittenstein Titelseite: Bossard

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die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie ISSN 0040-0866, 63. Jahrgang 2014 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Auflage und Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2013 Druckauflage: 10 200 Exemplare* Total verbreitete Auflage: 0 8176 Exemplare Davon verkauft: 0 1497 *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Q- Publiktion 2014: Auszeichnung zurQualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Axel Wüstmann a. i. Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung/ -Bestellung www.fachtitel.ch, abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


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TECHNICA-ONLINE.CH

3.2014 technica

www.technica-online.ch Die Print-Ausgabe fertig gelesen? Weitere spannende Berichte gibts auf www.technica-online.ch Freiformbiegen bietet neue Möglichkeiten Metallrohre so frei formen zu können, wie ein Stück Draht – und dies absolut präzise?

fe. Exakt auf die Forderungen beim Bearbeiten tiefer, schlanker Bohrungen auf üblichen Bearbeitungszentren abgestimmt.

Optimierter Produktionsprozess mit intelligenter Energie- und Prozesskontrolle So interessant die Debatte um die viel zitierte Industrie 4.0 ist, so schwer tun sich Unter-

Suchfeldeingabe: Sphinx

Einschalten und losschweissen Das neue Nahtsensorsystem «SeamLine Pro» von Trumpf bewältigt gleichzeitig drei unterschiedliche Messaufgaben beim kontinuier(Bild: Pemat) (Bild: Schmalz)

Dies ist keine Vision, sondern bereits Realität. Das in Oberriet, St. Gallen, domizilierte Unternehmen Pemat AG bietet mit seiner Freiform-Biegetechnik «Freeforming» ganz neue Möglichkeiten, Rohre in fast jede Richtung und jeden Radius absolut frei zu biegen. (Bild: Trumpf)

Suchfeldeingabe: Pemat

Serienfertigung profitiert von Mikro-Tieflochbohrern Tiefe, schlanke Bohrungen sind zunehmend gefragt – ob im Formenbau als Entlüftung oder in der Serienfertigung als Ölkanäle. Von Sphinx Werkzeuge AG gibt es jetzt das dafür optimale Bohrwerkzeug: die beschichteten Mikro-Tieflochbohrer 50720 bis 50780 mit 0,4 bis 1 mm Durchmesser und bis 80 x D Bohrtie-

lichen Rohrlängsnahtschweissen mit dem CO2-Laser. Justagearbeiten und Produktion von Ausschuss gehören damit der Vergangenheit an. Suchfeldeingabe: Trumpf

nehmen mit konkreten Anwendungen. Die J. Schmalz GmbH aus D-Glatten zeigt nun mit einem Beispiel, wie der Brückenschlag von der Theorie zur Praxis gelingt. Die IO-Linkfähigen Vakuum-Erzeuger von Schmalz arbeiten mit einer intelligenten Energie- und Prozesskontrolle – das macht die automatisierte Handhabung von Blechteilen mit Saugspinnen deutlich effizienter. Denn die Vakuum-Erzeuger übernehmen umfassende Aufgaben bei der Konfiguration, Optimierung und Wartung des Handlingsystems. Suchfeldeingabe: Schmalz

Retrofitting eines Grossbohrwerkes Bohrende Probleme gelöst haben im wahrsten Sinne der Worte Schuler und Dörries Scharmann. Das Mitglied der Schweizer Starrag Group hat gemeinsam mit der mechanischen Instandhaltung des Schuler-Werks im schwäbischen Weingarten ein fast 30 Jahre altes Grossbohrwerk Wotan Rapid 6 einem grundlegenden Retrofit unterzogen. Suchfeldeingabe: Schuler

Meistbesuchte Seiten auf www.technica-online.ch 1. Kuka-Roboter gegen Tischtennisstar Timo Boll Das grosse Duell: Wie gut spielt ein Industrieroboter Tischtennis? 2. (Leichtbau-)Roboter sind im Kommen Leichtbauroboter im täglichen Einsatz – mit einer exklusiven Marktübersicht von «technica». 3. Alles 3D-Druck oder was? Generative Verfahren – warum man die Verfahren unterscheiden soll. . 4. Open House als Vorspiel zur Fussball-WM Reiden Technik öffnet die Türen fürs Publikum. 5. Teil des Siegeszuges der CNC-Technologie 40 Jahre Suvema – damals und heute.

(Bild: Sphinx)

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6. In 80 000 Kilometern um die Welt Transkontinentaler Härtetest für Igus-Kunststoffgleitlager hat begonnen.


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