CHF 12.– 01/02.2014 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch
fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie
Fokusthema
Schleiftechnik tecu.a. mit Grind au ch rs vo Messe ab Seite 9
Qual der Wahl bei Schleifscheiben Und was taugen die neuartigen Scheiben mit CFK-Grundkörpern?
Reibahlen mit Durchhaltevermögen
21
Sparen bei Maschinen Zwei Experten beleuchten, wie sich mit System, ISO-Normen und richtiger Einstellung der Energieverbrauch von Werkzeugmaschinen halbieren lässt.
24
Norm für Werkzeugdaten Ein Einheitsblatt zur einheitlichen Dokumentationserstellung ist auf bestem Weg, zur ISO-Norm für die gesamte internationale Werkzeugwelt zu werden.
29
Alles 3D-Druck, oder was? Die Erwartungen an den 3D-Druck sind hoch – und vollkommen überzogen. Aber glücklicherweise ist nicht alles 3D-Druck, was 3D-Druck genannt wird.
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Das Verschweissen von Thermoelementdrähten oder der Platin PT100- mit den Anschlussdrähten, sei es in der Produktion oder bei der Reparatur, wird dank der konzentrierten Hitzezone stark vereinfacht. Tipp: Brazesilver® bei schwierigen Reparaturen. Herstellung und Vertrieb: Spirig Ernest Dipl.-Ing. Hohlweg 1 Postfach 1140 CH-8640 Rapperswil Schweiz Telefon: (+41) 55 222 6900 Fax: (+41) 55 222 6969
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leistungsfahrzeuges aufgeklebt werden. Dieser Bremszylinder hat im Testbetrieb sind die ursprünglich weissen 60 und 71 °C Felder eine maximale Oberflächentemperatur von 54°C erreicht. Die Temperaturwerte permanent schwarz verfärbt, also überschritten worden. Die 82 °C und höher wurden aber nie erder weiss verbliebenen Felder wurden nie erreicht. reicht.
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EDITORIAL
technica 1/2.2014
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Es geht rund und geschliffen In der Industrie stehen die Räder bekanntlich nicht still. Und deshalb geht es auch im 2014 wieder «rund» weiter. Rund ist dabei nicht nur das Stichwort für die neusten Leistungssteigerungen bei Studers Rundschleifmaschinen «S11», rund geht es auch in der Entwicklung von neuen Schleifscheiben, welche sozusagen das Rückgrat für den gesamten Schleifprozess bilden; vom Schleifen mit neuen «Superwerkzeugen» auf Basis von CFKGrundkörpern ist beispielsweise die Rede. Diese Scheiben mit Carbonfaserkunststoff-(CFK)-Grundkörpern als Alternative zu sonst üblichem Aluminium, Stahl oder Keramik werden neuerdings erfolgreich eingesetzt. Sie erzielen ein optimales dynamisches Verhalten, bieten also eine bessere Schwingungsdämpfung und ermöglichen sogar hohe Umfanggeschwindigkeiten von über 250 Metern pro
Wenn ich acht Stunden Zeit hätte, einen Baum zu fällen, würde ich sechs Stunden nutzen, um meine Axt zu schleifen. Abraham Lincoln (1809–1865)
Sekunde. Das verfolgte Ziel ist, möglichst homogene wolken- und kommafreie Oberflächen zu erreichen, um einem Werkstück hochpräzise Formoder Lagertoleranzen zu verpassen und minimalste Oberflächenrauigkeiten zu erreichen, was oft nur mit einem optimal abgestimmten Schleifprozess am Ende der Prozesskette erreicht wird. Ich bin zwar kein Schleifexperte, aber als ich bei der Recherche dieser Informationen auf die unterschiedlichen Themen und Entwicklungen in dieser Branche stiess, war es schon eindrücklich, was alleine mit dem Thema Schleifen alles zusammenhängt. Beispielsweise ist die Komplettbearbeitung in nur einer einzigen Aufspannung zu nennen oder die Schleifbearbeitung von gehärteten Werkstoffen oder Hartmetallbeschichtungen wie Chromkarbid, Wolframkarbid sowie Keramikbeschichtungen.
Auch das oft zitierte Thema Variantenvielfalt oder kleinere Losgrössen sind eine Knacknuss für den Schleiftechnologen. Dies sind einige aktuelle Herausforderungen, denen sich Unternehmen im Zusammenhang mit der Schleiftechnik stellen müssen. Etliche Lösungen dazu werden auf der Grindtec, der Internationalen Fachmesse für Schleiftechnik, in D-Augsburg vorgestellt. Rund 500 Aussteller aus 26 Ländern werden erwartet und die Messevorschau auf Seite 14 soll Sie darauf einstimmen. Auch die Metav – internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung – (ab Seite 17) widmet sich diesem aktuellen Thema auf dem Technologieforum und im «Dortmunder Schleifseminar» intensiv. Während sich die Schleiftechnik trotz heftiger Entwicklungsschritte längst in der Fertigung einen etablierten Platz erobert hat, sind die generativen Verfahren noch auf dem Weg dazu. Dass beim Thema 3D-Drucker extrem überhöhte Erwartungen im Spiel sind, macht es für die Anbieter von solchen Geräten und Anlagen nicht gerade einfach, wie wir auf der Messe Swiss Plastics in Luzern erfuhren. Darum machten wir uns auf eine Spurensuche (ab Seite 29); was denn eigentlich das Problem ist, wann für einige der Verfahren gemäss der Gartner-Hype-Kurve das «Tal der Enttäuschungen» kommen wird und für welche Verfahren das «Plateau der Produktivität» erreicht ist. Nun wünsche ich Ihnen viel Spass bei der Lektüre der ersten «technica»-Ausgabe des Jahres 2014 und «runde» Geschäfte.
Markus Frutig, Redaktor «technica»
2
INHALTSVERZEICHNIS
1/2.2014 technica
US FOK
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Schleiftechnik
Das Schleifen behandeln erstaunlicherweise manche Fertigungsexperten immer noch etwas stiefmütterlich, obwohl mit ihm und vor allem mit der Schleifscheibe die Qualität eines Bauteils steht und fällt. Ein Artikel zur Qual der Werkzeug-Auswahl und neuartigen Scheiben.
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Werkzeuge
Durch den Einsatz spezieller Reibahlen der HAM Standard-Produktvertriebsgesellschaft erzielt ein Mittelständler deutliche Produktivitätsvorteile: Stand- und Bearbeitungszeiten beim Reibevorgang haben sich jeweils um den Faktor fünf verbessert.
31
Generative Verfahren
Elektrische Schaltungen, funktionelle Schichten und 3D-Objekte: Solche Produkte werden immer öfters gedruckt. Dabei sind der Fantasie häufig nur durch den Druckkopf Grenzen gesetzt, denn an diesen werden beim sogenannten «Functional Printing» komplett neue Anforderungen gestellt.
Fokusthema: Präzisionsbearbeitung, Seite 13, 19, 21, 23, 26, 53 1 Editorial 4 Nachrichten Serie Industrie 4.0, Teil 11/12 8 Digitale Veredelung Nun stehen noch industrielle und politische Entscheidungen an
FOKUSTHEMA 09 Fürs Nachschärfen und Produzieren U-Grind von Strausak: Was kann das neue CNC-Werkzeugschleifcenter? 11 Vitamin C(FK) für Schleifscheiben? Die Qual der Werkzeugwahl und jetzt gibts auch noch Scheiben mit CFK-Grundkörpern 12 Universal und einfach programmiert Maschinensoftware für Schleifmaschinen – Horizon von Haas 13 Auswuchten von Schleifscheiben Haimer präsentiert auf der Grindtec Werkzeugaufnahmen und Wuchtmaschinen 14 Stärker akzentuiertes Profil Messevorschau Grindtec – die Fachmesse für die Schleiftechnik in Augsburg
FACHMESSEN Metav 17 Funktionale Sicherheit im Fokus Ein Thema auf der Metav: die «Funktionale Sicherheit» und die ISO-Norm 13849
Logimat 20 Was die Intralogistikbranche bewegt Die Einbindung des Forums Tradeworld ergänzt die diesjährige Veranstaltung
FACHARTIKEL Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 21 Es geht um Watt Wie sich mit System, Geduld und ISO-Normen der Energieverbrauch von Werkzeugmaschinen halbieren lässt 24 Werkzeug-Daten im Gleichklang Bald neue ISO-Norm für elektronischen Austausch von Werkzeugdaten? 26 Reibahle mit Durchhaltevermögen Cermet-Hochgeschwindigkeits-Reibahlen schaffen Produktivitätsvorteile 28 Im Tiefenrausch XD-Bohrer lassen andere Tiefbohr-Werkzeugsysteme weit hinter sich 29 Alles 3D-Druck, oder was? Warum man die einzelnen 3D-DruckVerfahren unterscheiden soll 31 Neue Anforderungen, neue Ansätze Simulation eines neuartigen Druckkopfes für leitfähige Medien 32 Das Gelenk aus dem Drucker Lassen sich per 3D-Printing auch hochwertige Implantate erzeugen? 33 Das Blechlager als Ratio-Faktor Mannarme Beschickung von Blechbearbeitungsmaschinen
35 Das flüssige Werkzeug Interview mit Marc Blaser, Geschäftsführer Blaser Swisslube AG
Automations- und Antriebstechnik 36 Schweizer Maschinen wie Uhrwerke Maschinenbauer verwenden Igus-Gleitlager in ihren Konstruktionen 38 Kleines fest im Griff Neue Miniaturgreifer für die hochpräzise Teilepositionierung 39 Mehr Power auf Knopfdruck Neue Robotersteuerung steigert RoboterPerformance um bis zu fünf Prozent 40 Schwingungsdämpfung – aber richtig Reduktion der Betriebsgeräusche beim Einsatz von Kleinstmotoren 42 Luft-Turbos geben Gas Neuste Kompressoren benötigen weniger Energie und massiv weniger Wasser 43 So funkts nicht mehr Statische Elektrizität minimieren, Produktion maximieren
Peripherie 44 Linearmessung leicht gemacht Einfache und zuverlässige Längenmessung und -positionierung mit Seilzug-Drehgebern 46 In der virtuellen Welt zu Hause Mitten drin statt nur dabei: ZHAW forscht neuerdings mit einer VR-Wall in 3D 46 Mündigkeit dank Technik Postulat für die systematische Gliederung der Technik-Kompetenz für den Nachwuchs
technica 1/2.2014
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INHALTSVERZEICHNIS
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DICHT& SICHER Lee Betaplug Dichtstopfen
Ohne statische Elektrizität
Die einfachste Art zum Verschluss von Kanälen und Bohrungen
Durch statische Elektrizität kaum voneinander trennbare Werkstücke im Teileförderer, zerknitternde Folien, Staubablagerungen auf glatten Flächen oder elektrische Schläge stören Produktionsprozesse erheblich. Ionisierer beseitigen den lästigen Störfaktor.
48 Neue Chancen für Unternehmen Ausbildung Kunststofftechnik an der HSR 49 Hochschule und Wirtschaft verknüpft «ETH juniors»: Outsourcing an Studierende als Erfolgsrezept für Burckhardt Compression 50 Wartung ohne Warten ABB TS-Diplomarbeit: Instandhaltungskosten senken mittels Einsatz von Software
ø 4 - 20 mm je nach Typ für Drücke bis 50 bar
51 Vorsprung durch Qualifizierung Neues Rexroth-Trainingsprogramm 2014 der Drive & Control Academy
VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 52 Schneller, schlauer, konzentrierter Brain Tuning – so funktionierts! 54 Mehr Kundenleads und Gewinn Bezahlte Werbung oder Suchmaschinenoptimierung?
55 Produkte 58 Lieferantenverzeichnis 63 Agenda NI Days, Schunk Expert Days, Aluminiumseminar, Parkem Application Days, BIEMH 64 In dieser Ausgabe/Impressum US3 Online: www.technica-online.ch
ZUM TITELBILD:
Schleiftechnik In der Hartbearbeitung zur Herstellung hochpräziser Bauteile stellt sich oftmals die Frage zur Wahl des richtigen Verfahrens. Schaublin zeigt auf der Grindtec die neue Dreh-/Schleifmaschine TG 202 (Titelbild), welche die Prozesse Drehen und Schleifen in einer Maschine miteinander kombiniert. Neben der Grindtec-Messevorschau bietet das Fokusthema Schleiftechnik weitere Artikel zu neuen Maschinen und auch deren Software, und wir gingen auch der Frage nach, was Schleifscheiben mit CFK-Grundkörpern eigentlich können. Schleiftechnik, ab Seite 9
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NACHRICHTEN
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UNK ENFLUG
T Cornelia Buchwalder Swissmem T Eugen Albisser Chefredaktor «technica»
Liebe Cornelia Buchwalder Heute trimmt man Firmen auf schlank, und so nehme ich an, ist Lean Management sicherlich auch bei Swissmem ein Thema. Und überhaupt: Wie «lean» managst du eigentlich deine eigene Arbeit? Lieber Chefredaktor Du täuschst dich nicht, und ich nehme an, du hattest für die Frage schon ein wenig recherchiert. Hast du auch gesehen, dass Swissmem eine Veranstaltungsreihe hat, die sich MEM-Impuls nennt und von Mitgliedern für Mitglieder ist? Sie findet jeweils bei einer Firma statt, die Ihr Know-how zu einem Thema weitergibt. Beim letzten Anlass bei der Firma Bucher Hydraulics ging es tatsächlich um Lean Management. Im Vordergrund stand das Thema Materialfluss, welches mit Praxisbeispielen, einem Betriebsrundgang und einem Simulationsspiel vertieft wurde. Und «Lean» wird auch beim nächsten MEM-Impuls bei der Firma Bamotec AG am 29. April 2014 das Thema sein. Dort befassen wir uns mit einem anderen Aspekt: nämlich der effizienten Arbeitsplatzgestaltung mit der 5S-Methode. Auch unsere Swissmem Kaderschule bietet Kurse an, und zwar zu Lean Management in der Produktion und Lean Management in der Administration. Wie ich es mit der Effizienz im Büro halte? Nun, bei Lean Management geht es ja darum, Verschwendung zu vermeiden. In der Produktion kennt man sieben Verschwendungen. Ob ich die auch bei mir im Büro kenne? Hier ein paar Stichworte dazu : 1. Überproduktion: Darüber hat sich bis jetzt noch keiner beklagt. 2. Hohe Bestände: Die habe im Moment höchstens beim Feriensaldo. 3. Fehler und Reparatur: Hier würde ich von mir behaupten, schon recht Lean zu sein. 4. Bewegungen: Wenn ich im Büro bin, bewege ich mich am häufigsten zum Drucker und zur Kaffee- resp. in meinem Fall Teemaschine. 5. Transport: Ich reise ausschliesslich mit dem Zug zu unseren Mitgliedunternehmen. Und das doch recht regelmässig. Da dies aber Teil des Jobs ist, würde ich Transport nicht als Verschwendung aufführen. 6. Wartezeiten: Nein, die Situation, bei der ich – wie beim Push- und Pull-Spiel bei Bucher Hydraulics – auf den nächsten Auftrag warten musste, habe ich noch nicht erlebt. 7. Verschwendung im Arbeitsprozess: Ehrlich gesagt bringt es auch bei mir folgende Anekdote hin und wieder auf den Punkt: Fragt der eine: «Warum schärfen Sie nicht den Bohrer?», antwortet der andere: «Keine Zeit, ich muss bohren.» Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch beschäftigt im Arbeitsalltag.
1/2.2014 technica
200 Mio. USD-Auftrag für ABB ABB hat einen Auftrag über 200 Millionen US-Dollar erhalten zur Lieferung der elektrischen Systeme der 36 Hochgeschwindigkeitszüge (SJ 2000) der nächsten Generation der schwedischen Staatsbahn SJ. Diese investiert total rund 510 Millionen US-Dollar in die umfassende Modernisierung der SJ 2000-Züge. Im Rahmen dieses Projekts liefert und installiert ABB energieeffiziente Technologien. ABB wird diesen Auftrag im ersten Quartal 2014 in der Division Industrieautomation und Antriebe verbuchen. Projektleitung, Design und Engineering für diesen Auftrag wird von ABB Schweiz in Turgi und Genf ausgeführt. Die wichtigsten technischen Komponenten werden ebenfalls in der Schweiz produziert. Der Aus- und Einbau der Komponenten, die Inbetriebnahme sowie die Testphase finden in Schweden statt. ABB wird alle Bordsysteme für die Leistungsumwandlung und Steuerung des SJ 2000-Züge liefern. Die Züge, die seit Ende der 1980er-Jahre im Einsatz sind, werden mit moderner Technik für das kommende Jahrzehnt ersetzt. Darüber hinaus wird die Innenausstattung der Züge erneuert und mit einem frischen Look versehen. www.abb.ch
Neues regionales Messekonzept Die Flächenbuchung für die Fachmesse «all about automation friedrichshafen 2014», vom 13. – 15. Mai 2014 auf dem Gelände der Messe Friedrichshafen, läuft nach Angaben des Veranstalters positiv. Die Messe ist die Premierenveranstaltung einer Reihe bewusst regional ausgerichteter Fachmessen für Anbieter industrieller Automatisierungstechnik. «Die Messeplanungen vieler Unternehmen laufen im Januar noch auf Hochtouren. Unsere Messe wird von den Unternehmen ganz klar als vertriebsunterstützendes Instrument für
wichtige Absatzregionen angesehen. Sie ermöglicht den ausstellenden Unternehmen bei wenig organisatorischem und überschaubarem finanziellem Aufwand mit den Kunden und Interessenten aus der Region intensive Fachgespräche zu führen. Rund zwei Drittel der von uns im Vorfeld geplanten Messefläche in Friedrichshafen sind Anfang Januar bereits fest gebucht», berichtet Tanja Waglöhner, Geschäftsführerin der veranstaltenden Untitled Exhibitions GmbH. www.automation-friedrichshafen.com
TDK verstärkt Präsenz in der Schweiz Seit September 2013 ist die deutsche TDK-Lambda Germany GmbH, einer der weltweit führenden Hersteller von Industrie-Netzgeräten mit Sitz in Achern, durch eine eigene Niederlassung in der
Gianluca Palumbo-Keller, neuer Sales Manager für die Schweiz. (Bild: TDK)
Schweiz vertreten. Mit dieser Entscheidung möchte das zum japanischen Elektronik-Konzern TDK gehörende Unternehmen seine Position in der Schweiz weiter stärken. Mit einer direkten Präsenz in der Schweiz sind wir für die Zukunft gut aufgestellt und können unsere Kunden mit dem exzellenten Service und der hohen Qualität bedienen, für die TDK-Lambda bekannt ist», sagt Gustav Erl, General Manager von TDK-Lambda Germany GmbH. Die neue Niederlassung in Dietlikon wird von Gianluca Palumbo-Keller als Sales Manager für die Schweiz geleitet. Er ist dabei sowohl für den deutschen als auch für den französischen und italienischen Sprachraum zuständig. Gianluca Palumbo-Keller war bereits zuvor in Schlüsselpositionen als Key Account Manager in der Stromversorgungsbranche tätig. www.tdk-lambda.com
technica 1/2.2014
NACHRICHTEN
Nobel-Stiftung nutzt Matlab Die Nobel-Stiftung hat Matlab eingeführt, um das Bilanzstrukturmanagement für ihr Portfolio im Wert von 500 Millionen US-Dollar zu unterstützen, damit Preisträger auch langfristig mit einem entsprechenden Preisgeld ausgezeichnet werden können. Die Nobel-Stiftung entwickelt und implementiert mit Matlab eine Simulation für Risikoszenarien und die Anlagenrendite für den Fonds der Stiftung, wobei eine Prognose für die nächsten 30 Jahre angestrebt wird; im Zuge der Weiterentwicklung der Modellarchitektur wird dieser Zeitraum möglicherweise bis auf 100 Jahre ausgedehnt. Die Nobel-Stiftung möchte eine klare Perspektive auf die langfristigen Cashflows und Risikoanfälligkeiten, um liquiditätssteigernde Gegenmassnahmen einleiten zu können, falls es zu unerwarteten Ereignissen wie dem Bankencrash im Jahr 2008 kommen sollte. www.mathworks.ch
Wärmepumpe spart 80 % Heizenergie Wenn Metalle gehärtet, gelötet und veredelt werden, geschieht dies in besonderen Wärmebehandlungsanlagen bei sehr hohen Temperaturen. In der Härterei Gerster im solothurnischen Egerkingen wird die Abwärme dieser Anlagen neu dazu genutzt, den gesamten Betrieb zu heizen. Mit dieser Massnahme spart die Firma 80 Prozent ihres Energiebedarfs für die Heizungen. Die Klimastiftung Schweiz hat die Massnahme deshalb finanziell unterstützt. Die Härterei Gerster nutzt neu die Abwärme ihrer Wärmebehandlungsanlagen zum Heizen. Dass dies aus ökologischer Sicht sehr sinnvoll wäre, wurde der Geschäftsleitung des Familienbetriebs bereits im Jahr 1985 klar. Sie instalJürg Moser, Leiter Anlagenmalierte schon damals eine Wärnagement und Sicherheitsverant- mepumpe. Doch die Anlage wortlicher der Härterei Gerster. funktionierte nie richtig, er(Bild: Gerster) klärt Jürg Moser, Leiter Anlagenmanagement und Sicherheitsverantwortlicher der Härterei Gerster: «Die Technik war 1985 einfach noch nicht gleich ausgereift wie heute.» 2011 hat die Firma mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) ihren CO2-Ausstoss erneut angeschaut und gesehen, dass eine solche Wärmepumpe tatsächlich die beste Idee zum Energiesparen wäre. «Also haben wir einen zweiten Versuch gewagt. Und jetzt läuft die Wärmepumpe», sagt Jürg Moser. www.gerster.ch www.klimastiftung.ch
Hermle setzt Patentschutz durch Viele Werkzeugmaschinen der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG verwenden eine patentgeschützte Bauart, die auch als sogenannte modifizierte Gantry-Bauweise bekannt ist. Auf einen entsprechenden Eilantrag hin verhandelte die Patentstreitkammer des Landgerichts Braunschweig noch während der EMO 2013 auf dem Messegelände in Hannover gegen einen deutschen Anbieter von 5-Achs-Bearbeitungszentren chinesischer Herkunft über die Verletzung des Hermle-Patents EP 0 712 683 B1. Der Händler hat auf Anraten des Gerichts noch im Termin und im Rahmen eines umfassenden Vergleichs eine Unterlassungserklärung abgegeben. www.hermle-schweiz.ch
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NACHRICHTEN
MAG weitet Automotive-Aktivitäten aus Die MAG IAS GmbH hat den Verkauf ihres Geschäftsbereichs Industrial Equipment an die Fair Friend Group abgeschlossen und wird ihre Aktivitäten auf dem globalen Markt für Automotive-Fertigungslösungen bei OEMs und Zulieferern ausbauen. Die Werkzeugmaschinenherstellerin hat die Ziele im Auftragseingang für 2013 erreicht. Am 20. Dezember 2013 wurde der Verkauf des Geschäftsbereichs Industrial Equipment von der MAG IAS GmbH an die Fair Friend Group formal abgeschlossen. Mit der Trennung von der Sparte geht eine Konzentration auf das Geschäft mit der Automobilbranche und deren Zulieferern einher. MAG verstärkt ihre globale Struktur und ihre Aktivitäten insbesondere in Indien und China und baut das Serviceangebot aus. Die Auftragsbücher der Gruppe sind gut gefüllt und sichern das profitable Wachstum im Jahr 2014. www.mag-ias.com
Phoenix Mecano expandiert Die Phoenix Mecano-Gruppe erwarb mit Wirkung zum 1.1.2014 sämtliche Anteile der Hitec Special Measuring Systems (Hitec SMS), Almelo (NL). Das Unternehmen wird unter dem Namen Phoenix Mecano SMS weitergeführt. Hitec SMS ist ein erfolgreicher Nischenplayer im Bereich von hochpräzisen Messsystemen für elektrischen Strom. Wichtige Anwendungsbereiche der zentralen Produkttechnologie von Hitec SMS, dem sogenannten Zero-Flux-Messverfahren, sind einerseits Forschungslaboratorien und andererseits Übertragungsanlagen für Hochspannungsgleichstrom (HVDC), welche die hocheffiziente Übertragung von Strom über grosse Distanzen ermöglichen. HVDC-Anlagen werden ebenfalls zur Anbindung von Offshore-Windkraftanlagen an das Wechselstromnetz sowie für die Verbindung von Wechselstromnetzen mit unterschiedlicher Frequenz (z. B. 50/60 Hz-Netze) eingesetzt. www.phoenix-mecano.com
1/2.2014 technica
Auszeichnung für Aerosoldose Eine Aerosoldose, die auf der Verpackungsmaschine «ICON VDrive» von Schuler entstand, ist mit dem «Can of the Year Award» in Silber ausgezeichnet worden. Der Verpackungshersteller Tubex erhielt den Preis nun bei der feierlichen Veranstaltung «The Canmaker Summit» im schottischen Edinburgh. «Wir sind stolz auf diese Auszeichnung unseres Projektpartners Tubex und freuen uns sehr darüber», sagt Markus Roever vom Bereich Highspeed Technology bei Schuler. «Dieser Preis bestätigt uns darin, die richtige Technologie zur künftigen Produktion von Aerosoldosen gewählt zu haben.» www.schulergroup.com/Packaging www.tubex.de
Hergestellt wurde die prämierte Dose auf der Verpackungsmaschine «ICON V-Drive» von Schuler. (Bild: Schuler)
Neuer Geschäftsführer bei Rotring Data Der Verwaltungsrat der Rotring Data AG hat Tobias Degen als neuen Geschäftsführer bestimmt. Degen (40) tritt die Nachfolge von Walter Niederhauser (66) an, welcher nach 30 Jahren im Unternehmen und 20 Jahren als Geschäftsführer die operative Leitung des Unternehmens abgibt. Der bisherige Geschäftsführer Walter Niederhauser sagt dazu: «Ich blicke auf eine schöne und erfolgreiche Zeit zurück – und gleichzeitig optimistisch in die Zukunft. Denn die operative Leitung des Unternehmens ist bei unserem bisherigen stellvertretenden Geschäftsführer Tobias Degen in besten Händen.» Für die Aufgabe ist Tobias Degen bestens vorbereitet: Er verfügt über ein Studium als Maschinenbauingenieur ETH und über eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung mit
EMBA-Abschluss. Seit zehn Jahren arbeitet er für Rotring Data und ist seit 2011 Mitglied der Geschäftsleitung. Walter Niederhauser bleibt als Verwaltungsratspräsident und Finanzchef im Unternehmen. www.rotring-data.ch
Tobias Degen, neuer Geschäftsführer bei Rotring Data. (Bild: fotiwoti.ch)
Europas beliebtester Arbeitgeber bei Studierenden Mehr als 100 000 Ingenieur- und Wirtschafts-Studierende aus Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, Spanien, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz haben an der diesjährigen Universum-Umfrage teilgenommen und die beliebtesten Arbeitgeber Europas bestimmt. Siemens hat dabei die beste Platzierung erreicht und wurde zu «Europe’s Most Attractive Employer» für Ingenieur-Studie-
rende gewählt. Auch bei der nationalen Umfrage erreichte Siemens eine Spitzenplatzierung. Bereits im Frühling 2013 wurde das Top-100Ranking der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz veröffentlicht, welches auf der landesweit grössten Umfrage unter mehr als 10 000 Studierenden diverser Fachrichtungen basiert. Siemens Schweiz ist bei Studierenden der Ingenieurwissenschaften der zweitbeliebteste Arbeitgeber. www.siemens.ch
NACHRICHTEN
technica 1/2.2014
Neuer COO bei Maxon Peter M. Grütter, 47, ist per 1. Dezember 2013 zum neuen COO und Mitglied der Geschäftsleitung der Maxon Motor AG in Sachseln ernannt worden. «Wir freuen uns, mit Peter Grütter eine international erfahrene Führungskraft als COO gewonnen zu haben. Er ist ein Teamplayer, der intensiv den direkten Kontakt zu Kunden und Mitarbeitenden pflegt», sagt Eugen Elmiger, CEO der Maxon Motor AG. Peter Grütter war vormals während 15 Jahren im Schindler Konzern tätig. Nach mehreren Jahren als Vizepräsident des Werkes für Hochleistungsaufzüge in der Schweiz, leitete er von 2005 bis 2010 die Produktionsstandorte in den USA. Später übernahm Grütter die Funktion als Senior Vice President des Geschäftsbereichs Corporate Quality. Von 2001 bis 2005 war er zudem Präsident des Berufsbildungszentrums von Schindler in der Schweiz. Grütter studierte Betriebs- und Produktionswissenschaften an der ETH Zürich. Nach seinem Studienab-
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ZHAW: Co-Lead in nationalem EnergieKompetenzzentrum
Peter M. Grütter, neuer COO Maxon Motor AG: «Das Kundenbedürfnis steht an erster Stelle.» (Bild: Maxon)
schluss arbeitete er unter anderem als Betriebsleiter bei der Rieter AG, bevor er 1998 zu Schindler wechselte. Der schweizerisch-kanadische Doppelbürger ist verheiratet und Vater zweier Kinder. www.maxonmotor.com
Die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes hat Ende 2013 grünes Licht für vier von sieben nationalen EnergieKompetenzzentren (Swiss Competence Centers for Energy Research SCCER) gegeben. Im Bereich «Ökonomie, Umwelt, Recht, Verhalten» übernimmt die ZHAW als einzige Fachhochschule einen Co-Lead. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften beteiligt sich damit massgeblich an den nationalen Forschungsaktivitäten zur Erreichung der Energiewende. Damit der Atomausstieg in der Schweiz gelingt, soll auch die Energieforschung gestärkt werden. In diesem Zusammenhang werden in den kommenden Monaten sieben nationale, vom Bund unterstützte Energie-Kompetenzzentren aktiv. Im Bereich «Ökonomie, Umwelt, Recht, Verhalten» (SCCER 5) übernimmt die Universität Basel den Lead. Die ZHAW engagiert sich als einzige Fachhochschule in der Position eines «Co-Leading House». Die Universität St. Gallen agiert als weiterer akademischer Partner. www.zhaw.ch/energieforschung
INNOVATIONSKONGRESS
Neuer Leiter des Swiss Business Hub Canada Markus Reubi hat per Anfang Januar 2014 die Leitung des Swiss Business Hub Canada (SBH) übernommen, der neu von Montreal aus operiert. Er wird in Kooperation mit dem Internationalisierungsförderer Switzerland Global Enterprise (ehemals Osec) Schweizer KMU
beim Markteintritt in Kanada unterstützen. Markus Reubi verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Internationalisierung. Vor seinem Stellenantritt beim Swiss Business Hub Canada arbeitete der ausgebildete Jurist in der Unternehmensberatung und wäh-
17. TECHNOLOGIE- UND
rend über zehn Jahren in verschiedenen Funktionen für das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), unter anderem in China und Algerien. www.s-ge.com
5. März 2014 | Kursaal Bern • Mehr als 50 innovative Technologieund Anwendervorträge • Networking-Plattform für rund 400 Experten und Anwender • Kongressbegleitende Fachausstellung
Neuer Sales & Marketing Manager bei Festo Roger Rohrer ist per 1. Januar 2014 neuer Sales & Marketing Manager und Mitglied der Geschäftsleitung der Festo AG. In seiner neuen FunktiRoger Rohrer. (Bild: Festo) on übernimmt er die Gesamtverantwortung für den Vertrieb Schweiz. Rohrer ist seit 2004 als Leiter Marketing bei Festo tätig und verantwortet seit drei Jahren zusätzlich den Vertrieb von elektrischen Antrieben. www.festo.ch
• Hochkarätige Vorträge und Keynotes
Wahl eröffnet für Briefmarkensujet Vom 17. bis 21. September 2014 finden in Bern die Swissskills Bern 2014, die 1. Schweizer Berufsmeisterschaften statt. Zu einem Grossevent mit spitzensportlicher Note treffen sich mehr als 1000 junge Berufsleute aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung – aus rund 130 Berufen. Das ist Anlass genug für die Post zu den 1. Schweizer Berufsmeisterschaften eine Sonderbriefmarke herauszugeben. Seit Mitte Januar können alle mitbestimmen, welches Sujet die neue Briefmarke zieren wird. In zahlreichen Projekten mit jungen Kreativen haben die Verbände mit den «Skills» ihrer Berufsgruppen jeweils eine Briefmarke entworfen. www.swissskillsbern2014.ch
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© 2014 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation.
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Industrie
4.0
technica
1/2.2014 technica
Industrie 4.0, Teil elf: Entscheidungen müssen gefällt werden
Digitale Veredelung Als heimlicher Geburtshelfer von Industrie 4.0 gilt der deutsche Physiker Prof. Dr. Henning Kagermann: Der ehemalige SAPVorstand und heutige Wissenschaftler wirbt für das Internet der Dinge, Daten und Dienste, das er als den Innovationsmotor der kommenden Dekaden ansieht. Doch vorher stehen industrielle und politische Entscheidungen an. NIKOLAUS FECHT
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igitale Veredelung. So lauten die beiden neuen Zauberworte von Prof. Dr. Henning Kagermann, dem Präsidenten der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften e.V. (acatech). Nur mit digitaler Aufrüstung der Fabriken gelänge die Sicherung von typischen Industrieländern wie der Schweiz und Deutschland. . Skeptikern hält der promovierte Physiker gerne die radikalen Veränderungen entgegen, die World Wide Web und die dahinterstehenden Industrien verursachen. Kagermann: «Es ist doch heute gar nicht mehr so klar, wer künftig das autonom fahrende Auto baut - der traditionelle Fahrzeugher-
Mit RFID hat der Stahlkonzern vor über einem Jahrzehnt eine smarte Logistik aufgebaut, die EDV-Profi Kagermann als eine «Supply Chain Visibility über die zentrale IT-Plattform» bezeichnet. Diese alltägliche Anwendung aus einer sonst eher als konservativ angesehenen Branche zeigt, dass Industrie 4.0 heute schon in vielen Bereichen ansatzweise angegangen wird. Die dazu nötige Sensorik und Elektronik steht zu günstigen Preisen bereit, um Cloud Computing, semantische Technologien und elektronische Dienstmarktplätze zu ver-
Henning Kagermann: «Es ist heute gar nicht mehr so klar, wer künftig das autonom fahrende Auto baut - der traditionelle Fahrzeughersteller oder etwa Google.» (Bild: acatech)
Wunsch an die Politik: Die vierte industrielle Revolution klappt nur, wenn die Politiker sie mit einer deutlich verbesserten, technikzentrierten Bildung (Bild: Fecht) unterstützen.
steller oder etwa Google.» Von daher seien virtuelle Kontrollpunkte wichtig, die der konventionell produzierenden Welt ihr Stück am Umsatzkuchen sichern. Daher sei es auch wichtig, dass selbst «alte» Branchen, wie zum Beispiel die Stahlindustrie, die «digitale Transformation mitmachen». Industrie 4.0 vielerorts ansatzweise vorhanden. Es bestehe jedoch kein Grund zur Panik, denn viele der geforderten Komponenten der digitalen Transformation wie die Cyber Physical Systems kämen ja bereits zum Einsatz: Als Beispiel für den Einstieg ins Internet der Dinge nennt er die sogenannte Brammenlogistik beim Stahlhersteller Thyssen Krupp, der rund 150 000 Stahlguss-Blöcke (Brammen) pro Jahr herstellt. Dank des Einsatzes von Funketiketten (RFID) lassen sich die einzelnen Brammen identifizieren und schneller umschlagen.
wirklichen. So komme es zu einer Verschmelzung von realer und virtueller Welt mit einer «noch nie dagewesenen Vernetzung von Menschen und Objekten». Drei Anforderungen für den Pradigmenwechsel. Der dazu sogenannte Paradigmenwechsel lasse sich sehr einfach mit drei Anforderungen an die smarte Produktion beschreiben: 1. Die Produktion folgt dem Takt des Menschen. 2. Die zentrale Steuerung wandelt sich zur dezentralen Selbstorganisation. 3. Es lösen sich die klassischen Branchengrenzen und Verbände auf; es gibt künftig keinen Unterschied mehr zwischen Produktion und Dienstleistung. In dieser virtuellen Welt, es klang bereits im Rahmen dieser Serie an, wandeln sich auch die Ar-
beitsplätze. «Das Unternehmen erwartet nicht nur von seinen Maschinen, sondern auch von den Mitarbeitern eine deutlich höhere Flexibilität», erklärt Kagermann. «Wir können das aber gemeinsam mit den Gewerkschaften und den Mitarbeitern zum Positiven hin verändern. Die Belegschaft könnte beispielsweise entsprechend ihrer individuellen Verfügbarkeit arbeiten, die aber von den Mitarbeitern definiert wird und nicht nur vom Unternehmen.» Assistenz-basierte Systeme würden es älteren Mitarbeitern ausserdem erlauben, in der smarten Fabrik von morgen mitzuarbeiten. Doch technisch sei das kein Problem, «denn wir können die bestehende Infrastruktur nachrüsten». Industrielle und politische Entscheidungen. Um diese Veränderungen gezielt anzugehen, stehen laut Kagermann industrielle und politische Entscheidungen an. Die Industrie müsse komplexe Systeme beherrschen und die IT-Welt standardisieren. Nötig seien neue Formen der Arbeitsorganisation und -gestaltung sowie eine angepasste Aus- und Weiterbildung. Die Politik könne die vierte industrielle Revolution mit einer flächendeckenden Breitbandinfrastruktur und einer verbesserten, technikzentrierten Bildung unterstützen. Eine breite Akzeptanz für Industrie 4.0 gäbe es nur dann, wenn sie die Privatsphäre schützt und sichert. Der Begriff Privatsphäre lässt sich sicherlich auch erweitern auf die private Welt der Betriebe, die vor spionierenden Zugriffen von staatlichen und konkurrierenden Ausspähern geschützt werden muss. Kagermann: «Wir bezahlen heute die kostenlosen Internet-Dienste mit unseren persönliche Daten. Das heisst: Es muss eine Diskussion über Privatsphäre kommen, die NSA-Affäre hat es gezeigt.» www.acatech.de ●
ARTIKELSERIE INDUSTRIE 4.0 Die «Industrie 4.0» bleibt auch im 2014 das grosse Industriethema. Diese Serie mit ihren zwölf Folgen zeigt auf, was die Vordenker zum Thema zu sagen haben und wie sie die vierte industrielle Revolution, deren Chancen, Risiken und Nebenwirkungen einschätzen.
FOKUS SCHLEIFTECHNIK
technica 1/2.2014
Fünf-Achsen-CNC-Werkzeugschleifmaschine von Strausak
Fürs Nachschärfen und Produzieren
FOKUSTHEMA
U-Grind heisst bei Strausak das neue CNC-Werkzeugschleifcenter mit fünf Achsen. Im letzten Jahr wurde die Maschine auf der EMO präsentiert, und nun werden auf der Grindtec zusätzliche Features gezeigt. Was kann die Maschine?
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er Schweizer Maschinenhersteller Strausak präsentierte auf der vergangenen EMO das CNC-Werkzeugschleifcenter U-Grind. Es zeigt sich nun, dass die Solothurner mit dieser fünfachsigen Maschine ein erfolgreiches Modell auf den Markt brachten. Denn in der Endmontage stehen zurzeit die letzten verbleibenden Maschinen der ersten Serie bereit zur Auslieferung. Diese Erstinstallationen in Europa und Asien würden den Anwendern bereits wertvolle Dienste liefern, heisst es bei Strausak, und sie vermelden auch gleich, dass die Folgeserie gestartet wurde, um der weiteren Nachfrage und den Kundenwünschen entsprechen zu können. Die U-Grind hat das über mehr als zwei Jahrzehnte geprüfte, kinematische Modell seiner Vorgängerin Fleximat übernommen und Erfahrung, eine grosse Anzahl an Feldtests sowie Feedbacks und Anregungen von Kunden haben schliesslich zum U-Grind geführt. Grössere Verfahrwege, hohe Dynamik, verbesserte Zugänglichkeit und Anwenderfreundlichkeit und ein umfangreiches Softwarepaket von Numroto sorgen für Flexibilität und Zuverlässigkeit.
Hohe Motorspindelleistung. Die U-Grind ist ein Schleifcenter für das Nachschärfen und die Produktion von kleinen Serien und Einzelwerkzeugen. Die hohe Leistung der Motorspindel mit 12,3 Nm ermöglicht hohe Vorschübe beim Nutenschleifen. Der Torquemotor der B-Achse sorgt für hohe Haltemomente und für eine hohe Stabilität und Steifigkeit. Sämtliche Achsen werden direkt angetrieben und sind mit Direktmesssystemen ausgerüstet, sodass die fünfachsige Maschine spielfrei mit höchster Präzision arbeitet. Die hohe strukturelle Steifigkeit und Dämpfung sorgen zudem für eine grosse Laufruhe und ermöglichen höchste Oberflächenqualitäten und engste Masstoleranzen. Durch >>
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U-Grind: Sämtliche Achsen werden bei direkt angetrieben, sodass das 5-achsige Maschinensystem spielfrei mit höchster Präzision arbeitet. Hohe Steifigkeit und Dämpfung sorgen zudem für grosse Laufruhe und ermöglichen höchste Oberflächenqualitäten und engste Masstoleranzen.
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SCHLEIFTECHNIK
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Für das Nachschärfen steht ein Taster für das automatische Ausmessen und das exakte Positionieren der eingespannten Werkzeuge zur Verfügung.
die Flexibilität und das einfache, benutzerfreundliche Umrüsten lassen sich auch beim Nachschärfen äusserst wirtschaftliche Produktionszeiten realisieren. Schnell umgerüstet. Die U-Grind besticht durch ihre Flexibilität. So kann in weniger als fünf Minuten von einem Spiralbohrer Ø10 auf einen Schaftfräser
Alle Operationen aus einer Hand
Sicht in den Innenraum der U-Grind mit Bedienpanel.
Ø12 und vier Zähne umgerüstet werden. Durch die Verfahrwege der drei Linearachsen können Werkzeuge bis Ø150 mm und Werkzeugschneidelängen bis 300 mm bearbeitet werden. Die zur Verfügung stehende Unterstützung gibt die dafür nötige Stabilität. Für das Nachschärfen steht ein Taster für das automatische Ausmessen und das exakte Posi-
(Bilder: Strausak)
tionieren der eingespannten Werkzeuge zur Verfügung. Ein Pick-up-Lader für den personalarmen Betrieb sorgt für zusätzliche Betriebsstunden und erhöht die Einsatzdauer der Maschine. Weitere ergänzende Optionen wie Scheibenmesstaster für das automatische Einmessen der Schleifscheiben, Spannelemente wie Spannzangen oder Hydrodehnspannfutter stehen zur Verfügung. Steuerung mit umfangreichen Funktionen. Unterstützt wird die Mechanik durch die Steuerung «NUM Flexium», kombiniert mit der Software «Numroto plus» der neuesten Generation. «Numroto plus» verfügt über eine umfangreiche Palette von Funktionen, um Geometrien für Fräser, Frässtifte, Bohrer, Stufenbohrer, Gewindebohrer, Reibahlen, Formwerkzeuge und Formplatten herzustellen. Selbst Messdaten aus einer Messmaschine können eingelesen und als Korrekturwerte im jeweiligen Programm angewendet werden. Auf der Grindtec in Augsburg soll das Schleifcenter weiter für Aufmerksamkeit sorgen. «Dann werden auch neue zusätzliche Features zum Einsatz kommen wie zum Beispiel eine mitlaufende Lunette», teilte Eduard Lysser, Verkaufs- und Marketingmanager ● der Strausak, der «technica» mit.
Wer ist die Strausak AG? Die 1923 als Reparaturwerkstatt für die ansässige Uhrenindustrie gegründete Firma Strausak ist ein typisch schweizerisches Unternehmen, spezialisiert auf die Entwicklung und den Bau von Werkzeugmaschinen für hohe Ansprüche technischer und qualitativer Art. Anfangs der 90er-Jahre entwickelte Strausak ein neues Werkzeugschleifzentrum mit fünf gesteuerten Achsen. Die Strausak AG gehört heute zur Rollomatic Holding SA. DIAMETAL AG/SA Solothurnstrasse 136 · 2500 CH-Biel/Bienne 6 Tel. +41 (0)32 344 33 33 · Fax +41 (0)32 344 33 44 info@diametal.ch · www.diametal.com
STRAUSAK AG 4573 Lohn-Ammannsegg, 032 677 55 55 info@strausak-swiss.ch, www.strausak-swiss.ch Grindtec: Halle 5, Stand 5113
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Schleifen: die Qual der Werkzeug-Auswahl
Vitamin C(FK) für Schleifscheiben? Das Schleifen behandeln erstaunlicherweise manche Fertigungsexperten immer noch etwas stiefmütterlich, obwohl mit ihm und vor allem mit der Schleifscheibe die Qualität eines Bauteils steht und fällt. Die «technica» hörte sich in der Schweiz und in Deutschland in Sachen Werkzeug um. NIKOLAUS FECHT
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or dem Schleifen steht der Anwender vor der Qual der Auswahl: Welches Werkzeug soll ich nehmen, wer liefert mir das für meine spezielle Schleifaufgabe richtige Verfahren, was bringen die angeblich so guten Superwerkzeuge mit CFK-Grundkörper? Der Grund für die Vielfalt an möglichen Werkzeugen verwundert beim Schleifen nicht, reicht doch die Aufgabenvielfalt vom Formgeben, Verzieren von Glas, Schärfen von Werkzeugschneiden bis hin zum Dünnschliff für mikroskopische Untersuchungen.
«Rechne mit Mehrkosten für CFK-Grundkörper.» Ins Detail geht das 5. Dortmunder Schleifseminar auf der Metav 2014 in Düsseldorf (13.–14.3.2014). Die Veranstaltung des Institutes für Spanende Fertigung ISF (Technische Universität Dortmund) beschäftigt sich mit der Frage, was sich mit einer optimalen Anpassung der Schleifscheibe auf den Prozess erreichen lässt. Wegen der höheren Anforderungen an das Schleifen nimmt ausserdem das Angebot an Scheiben mit Grundkörpern aus Carbonfaserkunststoff (CFK) zu, die höhere Schleifumfangsgeschwindigkeiten erlauben. «Gab es früher nur einen Anbieter, so hat das Angebot mittlerweile zugenommen. Es ist aber noch kein Trend», beobachtet auch Dipl.-Wirt.-Ing. Tobias Heymann, Leiter der Abteilung Schleiftechnologie am ISF.
Tobias Heymann: «Es bieten sich Scheiben mit immer den gleichen Kornformen an, um ein noch definierteres und gleichmässigeres Werkzeug zu erhalten.» (Bild: ISF)
«Ich rechne allerdings mit Mehrkosten für den CFK-Grundkörper, der in einem aufwendigen Prozess entsteht, der mit Blick auf die dabei entstehenden lungengängigen Stäube nicht gerade sehr umweltfreundlich ist.» Diese Stäube entstehen jedoch nur bei der Herstellung und nicht beim späteren Schleifen mit den Schleifscheiben. Zum Bearbeiten schwer zerspanbarer Werkstoffe. Auf der anderen Seite käme eine Scheibe mit CFK-Grundkörper als Alternative zu sonst üblichem Aluminium, Stahl oder Keramik infrage, wenn sehr gutes dynamisches Verhalten (bessere Schwingungsdämpfung) sowie hohe Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu 250 Metern pro Sekunde und mehr gefragt sind. Heymann: «Diese Werkzeuge dürften sich beispielsweise zum Bearbeiten von schwer zerspanbaren Werkstoffen oder zum Erzeugen von hohen Oberflächengüten eignen.» Auf dem Seminar spielen die neuen CFK-Grundkörper noch keine Rolle: Denn dort gehe es in erster Linie um Die Fritz Studer AG macht sehr viele Versuche mit den neuesten neue Bindungszusammensetzungen Werkzeugen der verschiedensten Hersteller. Bei den superharten und Kornspezifikationen von Schleif- Schleifscheiben bestehen die Grundkörper aus Stahl, Aluminium, (Bild: Fritz Studer) scheiben, bei der es «eine ungeheure Korund oder neuerdings auch aus CFK. Vielfalt» gäbe. Es zeichne sich aber bei der Schleifscheibe ein Trend hin zu Hochleis- Verfügung.» Es kommen dabei sehr oft herkömmtungskornwerkstoffen und -bindungsmaterialien liche Schleifmittel zum Einsatz, die sich langjährig ab, mit denen sich Prozesse deutlich effizienter ge- bewährt haben. Bei den superharten Scheiben bestalten liessen. Heymann: «Es bieten sich Scheiben stehen die Grundkörper aus Stahl, Aluminium, Komit immer den gleichen Kornformen an, um ein rund oder neuerdings auch aus CFK. Mit dieser noch definierteres und gleichmässigeres Werkzeug Spezialanwendung beschäftigt sich Daniel Mavro, Leiter der Technologie bei dem deutschen Schweszu erhalten.» terunternehmen Schaudt Mikrosa GmbH in Leip«Stellen Testergebnisse zur Verfügung.» Diesen zig, welches die Neulinge bereits zum Schleifen Trend bestätigt auch Stephan Frei, Leiter Customer von Nockenwellen relativ häufig einsetzt. ● Center bei der Fritz Studer AG aus Thun (United Grinding Group). Die Kunden des MaschinenherFRITZ STUDER AG stellers wählen ihre Schleifscheiben zwar in der Re- 3613 Steffisburg, 033 439 11 11 gel selbst aus; Freis Abteilung macht aber auch info@studer.com, www.studer.com sehr viele Versuche mit diesen neuesten Werkzeu- Grindtec: Halle 7, Stand 7050 gen der verschiedensten Hersteller, um den Maschinenkäufern dann entsprechende Empfehlun- INSTITUT FÜR SPANENDE FERTIGUNG (ISF) gen zu geben. Frei: «Wir dokumentieren diese Ver- Technische Universität Dortmund suche und stellen die Ergebnisse den Kunden zur DE-44227 Dortmund, www.isf.de
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SCHLEIFTECHNIK
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Maschinensoftware für Schleifmaschinen – Horizon von Haas
Universal und einfach programmiert Je komplizierter die Schleifaufgabe, umso wichtiger wird eine unkomplizierte Programmierung, vor allem beim heutigen Trend zur Komplettbearbeitung auf Universal-Schleifmaschinen. Die Haas Schleifmaschinen GmbH zeigt daher auf der Grindtec anhand von verschiedenen Beispielen, wie mit der neuen Haas-Software Horizon komfortabel gearbeitet werden kann.
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mmer häufiger entscheiden sich die Käufer von Schleifmaschinen für Universalmaschinen aus dem High-EndSegment, um möglichst viele Bearbeitungsschritte auf einer Maschine zu kombinieren. Damit steigen auch die Anforderungen an die Programmierung solcher Prozesse. Denn die Komplexität der Bearbeitung schlägt sich auch bei der Steuerung der Maschinen nieder. Die neuartige Programmiersoftware Multigrind Horizon, die die Haas Schleifmaschinen GmbH entwickelt hat und schrittweise auf alle Schleifaufgaben überträgt, kommt dem Trend zur Universalmaschine und -bearbeitung entgegen. Schliesslich kommt es darauf an, wie schnell und komfortabel sie zu programmieren ist. Es wird relevanter, wie rasch ein Bediener die Programmierung erlernen kann, durch wie viele Masken er sich klicken muss oder wie er den Überblick behalten kann, um keine Fehler zu machen. In dieser Hinsicht stellt die Maschinensoftware Multigrind Horizon einen enormen Fortschritt in der Welt des Schleifens dar.
Schnell und komfortabel programmiert. Die auf einem modernen IT-Architekturkonzept basierende Programmiersoftware Horizon erlaubt es, dass der Bediener der Maschinen nur noch die für ihn relevanten Daten eingeben muss und die Software im Hintergrund ohne sein Zutun rechnet und Ergebnisse bereitstellt. Die Navigation der Haas-Programmiersoftware ist intuitiv, die Art und Weise der Eingabe standardisiert. Ein Bediener erkennt unmittelbar nach der Eingabe bestimmter Parameter, welche Auswirkungen sie auf die Schleifaufgabe und den Prozess haben. Bei der Entwicklung legten die Haas-Ingenieure grossen Wert auf die Visualisierung aller Vorgänge und Parameter. So sieht der Bediener auf dem Bildschirm Abbilder der Umgebungsvoraussetzungen wie den Rohling, die Spann- und Schleifmittel, genauso wie die Kontur und Geometrie des Werkstücks bis hin zu den verfügbaren Schleifwerkzeugen und den Schleifoperationen. Auch das Werkstück wird als 3D-Modell dargestellt. Ein Klick auf eine bestimmte Stelle des Modells führt den Programmierer zum jeweiligen Bearbeitungsschritt, dessen Parameter er verändern kann. Wie die bisherige Praxis beweist, lässt sich damit die Produktivität beim Programmieren und Einrichten der Schleifmaschine signifikant erhöhen. So konnten in der Praxis bei der NC-Programmie-
rung für Wendeschneidplatten Zeiteinsparungen von 50 bis 60 Prozent erzielt werden. Rundum-Lösung – Spannmittel inklusive. Im Aerospace-Bereich hat sich das Horizon-Programmiersystem bereits bestens bewährt, und zwar bei der Bearbeitung eines Schaufelsegmentes für eine Flugzeugturbine. Dabei geht es darum, bei schwer zu bearbeitenden, hochfesten Werkstoffen komplexe Geometrien zu erzeugen – eine Aufgabe, für die die Multigrind-Maschinen von Haas mit ihrer neuen Bediensoftware geradezu prädestiniert sind. Auf der Grindtec wird ein Beispiel für die Philosophie des Unternehmens zu sehen sein, dem Kunden eine Komplettlösung – vom Handlingsystem über die Prozessentwicklung und Bearbeitungsstrategie bis hin zur Entwicklung spezieller Spannmittel – zu liefern. Dafür hat das Unternehmen vor Kurzem ein besonders ressourcen- und zeitschonendes Spannmittel kreiert: Heute ersetzt eine Halbschalenhalterung für die Schaufelsegmente, ein sogenannter «Sandwich», die wesentlich aufwändigere Spannung mit angegossenen Wismut-Halterungen. Die Halbschalen werden quasi wie eine Form speziell für das zu schleifende Teil in den entsprechenden Geometrien hergestellt. Die untere Halbschale nimmt das Teil auf, die obere fixiert das Ganze. Die beiden zu bearbeitenden Enden des Turbinensegments bleiben dabei frei. Dieses «Sandwich» ist nicht nur stabil und sicher zu spannen. Es kann auch von einem Roboter gehandhabt und gedreht werden, sodass beide Seiten problemlos bearbeitet werden können, was ebenfalls den Trend zur zügigen Bearbeitung auf einer Maschine unterstützt. Trend zur Universalmaschine. Doch auch bei einfacheren Schleifaufgaben werden die High-End-Maschinen von Haas immer häufiger eingesetzt. «Der Grund für den Wandel zur Universalmaschine ist vor
Sandwich-Vorrichtung komplett mit Werkstück, bereit zur Bearbeitung.
allem in der Suche nach neuen Methoden der Fertigungssteuerung zu sehen», erläutert Thomas Bader, Geschäftsführer Technik und Vertrieb bei Haas. Unter anderem durch die «Wertstromanalyse» wird der Blick vermehrt auf Material- und Informationsflüsse im Unternehmen gerichtet. Unproduktive Transportwege und Liegezeiten des Halbzeugs sollen vermieden werden. Ziel ist die Verkürzung der Durchlaufzeiten und der Kapitalbindungsdauer. Unter diesen Gesichtspunkten kann die Anschaffung einer Universalschleifmaschine anstelle von – wie bisher praktiziert – mehreren einfachen Maschinen durchaus lohnend sein. Beispiel Stechplat-
Simulation des berechneten NC-Codes inkl. Berechnung und Darstellung des Abtrages. (Bilder: Haas Schleiftechnik)
ten: Die verschiedenen Features wie Umfang-, Profil- oder Spanflächenschleifen werden nicht mehr auf einer eigens für nur eine dieser Aufgaben ausgelegten Maschine abgearbeitet und zwischen den Maschinen gelagert und hin- und hertransportiert. Sondern die Platten kommen per automatisiertem Handling-System auf eine Schleifmaschine mit hoher Fertigungstiefe, die über mehrere Achsen, Werkzeugwechsler sowie unterschiedliche Werkzeuge wie Schleifscheiben, Bandschleifeinheiten, Fräser und Bohrer verfügt. Hier findet die Komplettbearbeitung in einem Zuge, ohne Zwischenlager und Transporte statt. ●
HAAS SCHLEIFTECHNIK DE-78647 Trossingen, +49 7425 3371-0 info@multigrind.com, www.multigrind.com Grindtec: Halle 7, Stand 7001
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SF – für alle FilterFälle die Nr. 1!
Haimer auf der Grindtec
Auswuchten von Schleifscheiben
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Haimer präsentiert auf der Grindtec in Augsburg die neuesten Entwicklungen im
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Bereich hochpräziser Werkzeugaufnahmen, Wuchtmaschinen und Zubehör. Speziell zum Thema Auswuchten von Schleifscheiben stellt das Unternehmen das mit Schleif-
Nr. 1 verfügen wir Angebot für den Mobilund Industriesektor.
scheibenaufnahmen, Distanzringen und Wuchtadaptern komplettierte Produktprogramm vor.
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ill ein Anwender die volle Leistungsfähigkeit seiner modernen Schleifmaschine nutzen, sollte er gewuchtete Werkzeuge und Aufnahmen einsetzen. Denn die Drehzahlen sind so hoch, dass eine mit Unwucht belastete Schleifscheibe mehrere negative Folgen hätte. Zum Beispiel könnten auftretende Vibrationen für schlechtere Oberflächenqualität (Rattermarken) sorgen. Auch die Masshaltigkeit am Werkstück ginge zurück, und die Kosten für das Abrichten würden steigen. Die Standzeit der Schleifscheiben würde sich deutlich reduzieren, und es käme zu vermehrtem Verschleiss am Spindelstock, was nicht nur unnötige Reparaturen zur Folge hätte, sondern auch die Gefahr von Maschinenstillstand mit sich brächte. Um diesen Gefahren aus dem Weg zu gehen, reduzieren die Anwender in den meisten Fällen die Schleifparameter-Drehzahl und Vorschub. Das wiederum geht eindeutig zulasten der Produktivität. Empfehlenswerter ist es, das Problem an der Wurzel zu packen und die Unwucht zu beseitigen. Da ihr verschiedene Ursachen zugrunde liegen können, ist es nicht mit dem Abrichten der Schleifscheibe getan. Unwucht kann auf die Toleranz der Schleifscheibenbohrung zurückzuführen sein oder auf mangelnde Homogenität, Parallelität oder Konzentrizität der Schleifscheibe. Daher muss das Werkzeug samt Aufnahme in einer speziellen Wuchtmaschine gespannt und fein gewuchtet werden.
Wuchtmaschinen und Zubehör. Die Haimer GmbH ist auf derartige Werkzeugspann- und Wuchttechnik spezialisiert. Ein wesentlicher Bestandteil des Produktprogramms ist die Wuchtmaschinen-Serie Tool Dynamic, deren verschiedene Modelle sich unter anderem ideal für das Auswuchten von Schleifscheiben eignen. Um den Wuchtvorgang möglichst effizient und einfach zu gestalten, bietet das Unternehmen auch spezielle Zubehörteile an. So präsentieren die Wuchtspezialisten zur Grindtec 2014 neue Schleifscheibenaufnahmen für Deckel-, Reinecker- und Rollomatic-Werkzeugschleifmaschinen. Sie sind hochgenau und vereinfachen im Zusammenspiel mit massgeschneiderten Adaptern den Spannvorgang in der Wuchtmaschine. Von entsprechender Software geführt, ist zum Beispiel das Wuchten bei der Erstmontage eines Schleifscheibenpakets schon fast ein Kinderspiel: Zunächst wird die erste Scheibe auf den Dorn ge-
Ein permanentes Lager mit 20'000 Filtertypen. Alle Marken und Systeme. Für Erstausrüstung und Austausch.
Kein mühsames Suchen mehr nach passenden Lieferanten. Top-Lieferservice – keine teuren Stillstandzeiten. Die kleine Wuchtmaschine Haimer TD 1002 mit aufgespanntem Schleifscheibenpaket sowie Rundlaufmessvorrichtung.
spannt, eine Distanzscheibe eingefügt und die Mutter festgezogen. Nach dem Messen der Unwucht wird sie beispielsweise durch axiales Bohren korrigiert. Anschliessend spannt man die zweite Scheibe auf den Dorn, markiert auf beiden Scheiben die Position als Bezugspunkt und führt wiederum das Wuchten aus. Mit jeder weiteren Scheibe wird ebenso verfahren. Wenn alle Scheiben aufgespannt sind, ist das Grobwuchten abgeschlossen und das komplette System kann – zum Beispiel mittels Wuchtschrauben – feingewuchtet werden. Die auf diese Weise erreichte Wuchtgüte zahlt sich gleich mehrfach aus: in höherer Zerspanleistung, längerer Spindellebensdauer und Werkzeugstandzeit sowie durch höhere Genauigkeit und bessere Oberflächengüte ● am Werkstück.
HAIMER haimer@haimer.de, www.haimer.de Grindtec: Halle 7, Stand 7058 Schweiz DIHAWAG AG 2504 Biel, 0041 32 344 60 60 info@dihawag.ch, www.dihawag.ch
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Grindtec – das Kompetenzzentrum der Schleiftechnik – vom 19.–22. März 2014 in Augsburg
Stärker akzentuiertes Profil Die Grindtec 2014 – Internationale Fachmesse für Schleiftechnik – zählt zu den am dynamischsten wachsenden technischen Fachmessen. Seit ihrer Premiere 1998 hat sich die Zahl ihrer Besucher verdreifacht, die der Aussteller vervierfacht und die belegte Fläche war zuletzt sieben Mal so gross wie zu Beginn.
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or allem die zunehmende Verbreiterung des Angebots hat den fachlichen Träger FDPW und Veranstalter AFAG motiviert, die Nomenklatur der Grindtec neu zu ordnen und zu strukturieren. Mit diesem stärker akzentuierten Profil will man dem Fachpublikum auch bei einem weiteren Wachstum eine hohe Angebotstiefe präsentieren. Künftig werden Obergruppen das Profil der Grindtec deutlicher definieren. Die Gruppe Werkzeugbearbeitungssysteme umfasst Systeme, die zur Herstellung und Wiederaufbereitung von Zerspan- und Schneidwerkzeugen dienen. Die Schleifmaschinen-Gruppe beinhaltet Werkzeugmaschinen der allgemeinen Schleiftechnik, ausgeschlossen sind hier Verzahnungs-, Kurbelwellen und Nockenwellenschleifmaschinen. Der Bereich Technologie präsentiert Werkstückrohlinge, Schleifmittel, Abrichttechnik aber auch Kühlschmierstoffe und sonstige Mittel zur Werkzeugherstellung. Eine weitere Hauptgruppe bildet die Maschinenperipherie mit Filter- und Fluidtechnik sowie Absaugund Brandschutztechnik. In die Gruppe Prozesstechnik sind die Mess- und Prüftechnik, die Spannund Handhabungstechnik als auch die Magazinierung von Werkstücken eingeordnet. Aber auch Systeme zur Steuerung und Regelung von Maschinen sowie Software- und Simulationslösungen für die Fertigung werden darin inkludiert. Prozessperipherie fasst alles zusammen, was im Wesentlichen neben der schleiftechnischen Bearbeitung angewendet wird, und der Bereich Aus- und Weiterbildung, Literatur, Angebote aus Forschung und Entwicklung finden sich unter Bildung und F&E wieder.
Kompetenzzentrum Schleiftechnik. Die Grindtec 2014 wird laut Veranstalter die Eckdaten der bisherigen Rekordveranstaltung 2012 deutlich hinter sich lassen. Gut 500 Aussteller (+ 11 Prozent) werden in Augsburg erwartet, die belegte Fläche dürfte um rund 15 Prozent wachsen und auch die Internationalität steigt: 40 Prozent der beteiligten Firmen haben ihren Sitz im Ausland. Das zunehmende Interesse internationaler Unternehmen ist ein wesentlicher Faktor des Grindtec-Wachstums. Aber auch die von den führenden Maschinenherstellern benötigten grösseren Messestände tragen dazu bei. Lösungen für die Herausforderungen der Branche. Durch die stets weiter zunehmende Variantenvielfalt haben produzierende Unternehmen zunehmend mit kleineren Losgrössen zu kämpfen. Dadurch ist das wirtschaftliche Herstellen von Quali-
tätsprodukten zu einer echten Herausforderung geworden. Zwar ist die Komplettbearbeitung in nur einer einzigen Aufspannung schon viele Jahre in aller Munde, doch bedeutet es, mehr als «nur» die zahlreichen Fertigungsverfahren in einer Maschine anwenden zu können. Um ein Werkstück in allerhöchster Präzision mit kleinsten Form- und Lagetoleranzen sowie geringsten Oberflächenrauheiten zu fertigen, muss am Ende der Prozesskette zumeist die Technologie des Schleifens angewendet werden. So dürfen wir uns auf der Grindtec 2014 auf neue Schleifzentren freuen, die diesen höchsten Anforderungen gerecht werden. Aber auch die Bearbeitung von gehärteten Werkstoffen und superharten Schneidstoffen erfolgt durch das Schleifen. Die Königsdisziplin in der Schleiftechnik ist nach wie vor das 5-Achs-Schleifen von komplexen Geometrien – das Werkzeugschleifen. Auch in dieser Technologie wird man auf der Grindtec 2014 zahlreiche Neuerungen sehen. Weiterhin werden Neuheiten präsentiert, die die Schleif- und Werkzeugtechnik unterstützen. So runden Angebote aus der Mess- und Spanntechnik, zu Softwareapplikationen und der Peripherie das Programm ab. www.grindtec.de
Neuheiten und Produkte auf der Grindtec Multifunktionswerkzeug rundum erneuert Die Anzahl der Bohranwendungen ist genauso vielfältig wie die Werkzeuge dafür. Je nach Einsatzgebiet und Grösse des Bohrlochs greifen Anwender auf Multifunktionswerkzeuge, Vollhartmetalloder Wendeschneidplattenbohrer zurück. Ecocut vereint die verschiedenen Werkzeuge zum Bearbeiten der Innen- und Aussenkonturen sowie zum Bohren. Das Multifunktionswerkzeug besteht aus den Wendeplattenwerkzeugen Classic und den Vollhartmetallwerkzeugen Mini. Mit Ecocut sind Bohrdurchmesser von vier bis 32 Millimetern möglich. Die Neuerungen von «Ecocut Classic» sind die drei neuen beschichteten Hochleistungs- und Mehrbereichssorten, die alle Materialien der ISOWerkstoffgruppen (Stahl, Rostfreier Stahl, Gusseisen und hochwarmfeste Materialien) abdecken. Zudem hat Ceratizit die Werkzeughalter in ihrer Stabilität optimiert. Die glatte Oberfläche «hard&tough» der Werkzeughalter weist weniger Reibungswiderstand auf
Das Multifunktionswerkzeug «EcoCut» ist mit neuen Sorten und optimiertem Design noch leistungsstärker. (Bild: Ceratizit)
und lässt somit die Späne optimal abgleiten. Die Härte der Oberflächen schützt vor Abrasionsverschleiss. Für die bessere Übertragung des Anzugsmoments kommen bei Ecocut nun neue Torx PlusSchrauben zum Einsatz. Im Zuge der Optimierung von «Ecocut Mini» hat Ceratizit zwei neue Hartmetallsorten entwickelt: unbeschichtet und scharfkantig für Aluminium und Nicht-Eisen-Metalle, beschichtet und verschleissfest für alle weiteren Materialien. Die neue Generation der Submicron-Sorten ist besonders zäh, warm- und biegebruchfest. Zugleich ist sie sicher gegen Ausbrüche. Ceratizit, Halle 5, Stand 5137 www.ceratizit.com Präzises und flexibles Einstellen Mapal präsentiert auf der Grindtec das neu entwickelte Einstellgerät Uniset-P. Der grösste Vorteil des neuen Uniset-P liegt in der sehr guten Zugänglichkeit an das Werkzeug beim Einstellen. Den nötigen Platz, um die Einstellsysteme an den Werkzeugen optimal zu erreichen, schafft der Portalaufbau. In den Säulen des Portals sind Messkamera und Gegenlichtquelle aufgenommen. Sie sind also nicht wie bei bekannten Bügelkonstruktionen beim Einstellen im Weg. Der Portalaufbau schafft darüber hinaus eine hohe Genauigkeit und ist mechanisch und thermisch sehr stabil. Das Uniset-P ist sehr kompakt gebaut und trotzdem können nahezu alle Werkzeuge bis zu einem Durchmesser von 500 mm und einer Länge von 600 mm optimal vermessen und eingestellt werden. Es bietet als Standard die Auflicht-
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An der Traverse können zusätzlich ein Messtaster oder eine Messoptik angebracht werden, um so Axialmessungen oder auch eine Drehmittenmessung durchzuführen. Die integrierte Software wurde konsequent nach bedienerfreundlichen Gesichtspunkten entwickelt. So ist es zum Beispiel anhand von integrierten Regelgeometrien möglich, innerhalb weniger Sekunden vollautomatische Programmabläufe anzulegen. Werkzeuge werden automatisch erkannt und angefahren. Auch ist die Konturermittlung eines rotierenden Werkzeuges mit der neuen Software möglich. Mapal Dr. Kress KG, Halle 5, Stand 5120 www.mapal.com
Die sehr gute Zugänglichkeit an das Werkzeug beim Einstellen ist der grösste Vorteil des neuen Uniset-P. (Bild: Mapal)
und Durchlichtmessung, beispielsweise zur Axialeinstellung von Planfräsern. Als Option bietet das Einstellgerät eine zusätzliche Traverse im Portal, die an den Antrieb der Messoptik gekoppelt werden kann.
Präzision im Finishing Zur Grindtec zeigt die MAW Werkzeugmaschinen GmbH einen Querschnitt durch ihr Leistungsspektrum zu den Themen Schneidkantenpräparation, Entgraten, Polieren, Flachläppen, Feinschleifen und Werkzeugschleifen. Beim Entgraten liegt der Fokus vor allem auf der Bearbeitung von Klein- und Mikroteilen aus den Bereichen Automotive, Medizinund Dentaltechnik, Uhren und Feinwerktechnik mittels Polyservice Mikro-Wirbelschlifftechnologie. Zum Thema Polieren wird die Werkzeug-Polierma-
schine ME 4 vorgestellt, mit welcher Tiefzieh-, Stanz- und Spritzgusswerkzeuge auf Ra-Werte bis zu 0,025 poliert werden können. Die Schneidkantenpräparation an Bohrern, Gewindeschneidern usw. sowie an Schneidplatten aus HM, CBN und auch PKD wird anhand der Gerber Bürst-Poliermaschinen mit neuer Diamant-Bürsttechnologie verdeutlicht. Die Erzeugung höchster Ebenheiten und Planparallelitäten wird beispielhaft an den FLP-Einund Zweischeiben-, Läpp- und Feinschleifmaschinen gezeigt. Ausserdem wird die hochpräzise Universal-Werkzeugschleifmaschine EWAG WS 11 auf dem Stand mit Vorführung vertreten sein. MAW Werkzeugmaschinen, Halle 1, Stand 1029 www.maw-gmbh.de Drehen und Schleifen kombiniert In der Hartbearbeitung zur Herstellung hochpräziser Bauteile stellt sich oftmals die Frage zur Wahl des richtigen Verfahrens. Schaublin zeigt auf der Grindtec die neue Dreh-/Schleifmaschine TG 202, welche die Prozesse Drehen und Schleifen in einer Maschine miteinander kombiniert. Der Anwender kann dadurch an einer und derselben Maschine Dreh- und Schleifarbeiten ausführen, ohne dass das Bauteil von der Maschine genommen >>
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Mit der neuen TG 202 kann nun der optimale Bearbeitungsprozess gewählt werden, ohne dass das Bauteil von der Maschine genommen werden muss. (Bild: Schaublin)
werden muss. Die TG 202 verfügt über einen Gussrahmen, einen W25er-Spindelstock und zwei Schlitten (X-/Z-Achse). Sie kann aber auch ausschliesslich für Schleifaufgaben – für das Innenund/oder Aussenschleifen gleichermassen – eingesetzt werden, zumal die Schutzeinrichtungen der Maschine speziell für diese Art der Bearbeitung ausgelegt wurden. Zusätzlich kann die 202 TG mit einem Stangenlademagazin (Stangendurchlass Ø 19 mm) oder Spannfuttern sowie verschiedenen weiteren Optionen (Reitstockspitze, Revolver, Schleifspindel, Aufnahme u.v.m.) ausgestattet werden und das Bauteil lässt sich so genau auf die jeweiligen Anforderungen des Kunden zuschneiden. Schaublin Machines SA, Halle 5, Stand 5037 www.smsa.ch Tandem KSP plus Kraftspannblöcke Zur Grindtec 2014 präsentiert Schunk eine Erweiterung der Baureihe Tandem KSP plus Kraftspannblöcke um zwei Extras für mehr Effizienz. Mit dem Backenschnellwechselsystem BWM lassen sich die Spannblöcke unabhängig von der Einbaulage in weniger als 30 Sekunden auf einen neuen Backensatz zur Aussenspannung umrüsten. Die Wechselwiederholgenauigkeit beträgt 0,02 mm.
Tandem KSP plus Kraftspannblöcke gibt es nun auch mit Backenschnellwechselsystem für minimale Rüstzeiten. (Bild: Schunk)
Da die Grundbacke und die Wechselbacke über einen integrierten Schrägzug miteinander verbunden sind, bleibt die Störkontur des Spanners unverändert. Ein Federmechanismus stellt sicher, dass die Wechselbacke in geöffnetem Zustand nicht herausfällt. Weil sich der Verriegelungsmechanismus wahlweise von oben, von hinten oder von zwei Seiten betätigen lässt, kann der schmutzresistente und wartungsarme Rüstzeitturbo auch in engen Bauräumen ohne Einschränkungen genutzt werden. Ein leichtgängiger Antrieb gewährleistet eine besonders einfache Bedienung. Die Wechselbacken können zum einen mit standardisierten Spanneinsätzen aus dem weltweit grössten Standardspannbackenprogramm von Schunk bestückt werden. Zum anderen lassen sich werkstückspezifische Wechselbacken nutzen. Das Schnellwechselsystem gibt es für alle TANDEM KSP plus-Kraftspannblöcke der Baugrössen 100, 160 und 250. Ein zweites Novum ist die flexibel einsetzbare Backenabfrage, mit der der gesamte Backenhub detektiert werden kann. Ob Innenspannung oder Aussenspannung: Mit wenigen Handgriffen sind die Positionen «geöffnet» oder «gespannt» für jede beliebige Grundbackenstellung eingestellt. Die Abfrage erfolgt über zwei induktive Näherungsschalter, die in spezielle Aussparungen der Grundbacken integriert sind. In sich geschlossen ist das System besonders resistent gegen Verschmutzungen. Da das Signal direkt in der Maschinensteuerung verarbeitet werden kann, lassen sich die flexibel abfragbaren Kraftspannblöcke auch in vorhandene Maschinen schnell und einfach einbinden. Schunk, Halle 7, Stand 7083 www.ch.schunk.com Schleifen polierter Spannute aus Vollhartmetall Die Nachfrage nach Bohrern und Fräsern mit einer polierten Spannute aus Vollhartmetall steigt stetig. Für die Werkzeughersteller stellte die wirtschaftliche Fertigung einer solchen Spannute allerdings eine Herausforderung dar. Auf Basis der vorhandenen handelsüblichen Schleifwerkzeuge blieb keine andere Lösung, als die Nute mittels einer Schruppscheibe aus dem Vollen zu schleifen. Anschliessend musste die so erzeugte Nut mithilfe einer Polierscheibe aufwändig nachbearbeitet werden, mit wiederholten Zustellungen von wenigen Hundertsteln Millimeter. Diese Lösung ist jedoch nicht unproblematisch. Aufgrund der sehr geringen Zustellung beim Polieren müssen die beiden Schleifscheiben – Schrupp- und Polierscheibe – bezüglich ihrer Form absolut identisch sein. Die Entwicklungsabteilung der Bieler Firma Diametal AG hat sich dieser Problematik angenommen. Das Ziel der Entwicklung war es, eine Lösung zu erarbeiten, welche die zuvor auftretendenden unnützen Nebenzeiten vermeidet und die Möglichkeit der mannlosen Fertigung von VollhartmetallWerkzeugen mit polierten Spannuten gewährt. Dabei wurde das Hauptaugenmerk auf das Polieren gelegt. Es wurde schnell klar, dass eine echte Verbesserung der bestehenden Praxis nur erreicht
werden kann, wenn die Polierscheibe die Fähigkeit hat, die durch die Schruppscheibe erzeugten Formfehler zu korrigieren, beziehungsweise ganz zu vermeiden. Das heisst, es musste eine Polierscheibe entwickelt werden, welche einerseits tadellos poliert, zudem jedoch auch eine Schnittleistung besitzt, welche einen Abtrag von 0,2– 0,5mm in der Schruppbearbeitung ohne Problem bewältigt. Den Durchbruch auf diesem Gebiet erreichten die Entwickler mit neuen Polistar-Bindungen. Basierend auf einer Hybrid-Bindung ist es gelungen, feine Schleifkörner so einzubetten, dass mit diesen ein genügend grosser Kornfreistand erzeugt werden kann, um eine stabile Schnittigkeit gewährleisten zu können. Durch die für Polierscheiben unübliche Zerspanleistung der Polistar-Schleifscheibe konnte die Strategie bei der Fertigung nun geändert werden. Wurden bisher die Form- und die Masstoleranzen hauptsächlich durch die Schruppscheibe bestimmt, kann bei der neuen Lösung diese Aufgabe vollumfänglich auf die Polierscheibe übertragen werden. Das heisst, selbst wenn die Schruppscheibe durch die hohe Belastung beim Tiefschleifen die Form allmählich verliert, muss diese nicht abgerichtet wer-
Die Polistar-Scheibe von Diametal erleichtert das Schleifen von Bohrern und Fräsern mit polierter Spannute aus Vollhartmetall erheblich. ( Bild: Diametal)
den, da die Polierscheibe die durch die Schruppscheibe erzeugten Formfehler korrigieren kann. Im Feldtest wurde die neue Polistar-Scheibe mit der ebenfalls neu entwickelten und äusserst formstabilen Schruppscheibe MNTplus kombiniert eingesetzt. Die MNTplus-Schruppscheibe zeichnet sich dadurch aus, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Schruppscheiben eine rund doppelt so hohe Standzeit aufweist. Die Kombination MNTplus zum Schruppen und Polistar zum Polieren brachte eine weitere Verbesserung der Situation: Es gelang Diametal dank dieser Lösung, das gesamte Los von 100 Stück ohne das zuvor unumgängliche zwischenzeitliche Abrichten der Schruppscheibe sowie das Ausrichten der beiden Scheiben zueinander zu bewältigen. Diametal AG, Halle 1, Stand 1082 www.diametal.ch
technica
Metav ●
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Metav 2014 wieder auf Erfolgskurs
Funktionale Sicherheit im Fokus
FACHMESSEN
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FACHMESSEN
Vom 11. bis 15. März 2014 öffnet die Metav, internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung, in Düsseldorf ihre Tore. Mit einem vielfältigen Rahmenprogramm bietet die Messe ergänzend zum Angebot der Austeller ihren Besuchern Ideen und Informationen für die Optimierung der eigenen Betriebsabläufe. Im Fokus stehen dabei unter anderem die «Funktionale Sicherheit» und spezifisch die Umsetzung der neuen ISO-Norm 13849.
B
ereits seit Jahrzehnten ist die Metav ein fester Termin im Kalender der Metallbearbeitung und ein attraktiver Anziehungspunkt für internationale Aussteller und Produktionsexperten aus Deutschland sowie dem benachbarten Ausland. Und erfreulich für die Veranstalter: Die Anmeldungen liegen deutlich über dem Niveau der Metav 2012. Hier hatten am Ende rund 700 Aussteller aus 26 Ländern ihre Produkte über 40 000 Fachbesuchern präsentiert. Auch dieses Jahr steht in Düsseldorf ein Rahmenprogramm an, das sich sehen kann. So wird es unter anderem Sonderschauen zu Composite-Bearbeitung und Medizintechnik geben. Anwender aus der Automobil- und Zuliefererindustrie, der Luft- und Raumfahrt, dem Maschinenbau und anderen Branchen können sich über moderne Fertigungs- und Automatisierungslösungen für die Bearbeitung von Faserverbundwerkstoffen in der «MM CompositesWorld Area» informieren. Die Sonderschau «Metal meets Medical» zeigt u. a. neueste Lösungen für die Bereiche Dental, Implantate, chirurgische
Instrumente und Formenbau und verknüpft sie mit den Themen Prozesssicherheit, Miniaturisierung und Genauigkeit. Anziehungspunkt auf der Metav dürfte auch das Technologieforum werden, welches die Themen Schleifen, Oberflächenbearbeitung und die funktionale Sicherheit im Fokus hat. Der Technologietag «Schleiftechnik» beispielsweise stellt Entwicklungen rund um Maschinentechnik, Werkzeuge und Prozessführung vor. Das Technologieforum «Werkzeug- und Oberflächentechnik» präsentiert spanende Verfahren, ergänzt um Abtragen oder Laserbearbeitung bis hin zu Beschichtungstechnologien für die Herstellung funktionaler Oberflächen von Werkstücken und Werkzeugen. Technologietag «Funktionale Sicherheit». Der Technologietag «Funktionale Sicherheit» schliesslich wird ein umfassendes Bild der neuen >>
Die Metav steht für Fertigungstechnik und Automatisierung – und für ein ungewöhnlich breites Rahmenprogramm. (Bild: Messe Düsseldorf)
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FACHMESSEN
● Metav
Rapid.Tech auf der Metav In unmittelbarer Nachbarschaft zur Metav-Sonderschau «Metal meets Medical», die durch die Erfurter Rapid.Tech um das Segment generative Verfahren ergänzt wird, gibt die «Rapid.Area» als weiterer Baustein der Kooperation einen ersten Überblick zu den Möglichkeiten generativer Fertigung für Fachbesucher und Einsteiger gleichermassen. Hier präsentieren massgebliche Rapid.Tech-Aussteller auf 100 Quadratmetern die gesamte Prozesskette der generativen Fertigung – vom Entwurf bis zum fertigen Produkt. Gleichzeitig gewähren führende Anbieter einen Einblick in die semiprofessionelle und verbraucherorientierte Nutzung des 3D-Drucks.
Vorschriften, Anforderungen und Lösungsansätze zeichnen, mit denen die Sicherheit von Werkzeugmaschinen erhöht werden soll. Der Technologietag will vor allem aufzeigen, wie weit die Umsetzung der neuen ISO 13849 gediehen ist und wo die neuen Bewertungsmethoden den Herstellern Schwierigkeiten bereiten. Denn die funktionale Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt von Werkzeugmaschinen, beispielsweise bei der Absicherung von Tätigkeiten bei geöffneten Schutztüren. Strittig unter Praktikern sind Risikobeurteilung und deren Reproduzierbarkeit, wie sie von der neuen Steuerungsnorm ISO 13849 gefordert werden. Denn die neuen wahrscheinlichkeitstheoretischen Berechnungen – in der Fachsprache probabilistische Methoden – stellen die bisherige Betriebsbewährtheit infrage und führen zu Unterbewertungen.
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mer Sicherheitsstandards. Dabei könne das neue Regelwerk, so eine weitverbreitete Expertenmeinung, gar nicht in allen Bereichen erfolgreich angewendet werden, weil die geforderte rechnerische Ausfallsicherheit bewährter technischer Lösungen auf dem Papier nicht nachgewiesen werden kann. Theorie und Praxis der Risikobeurteilung. Die Diskrepanzen zwischen Theorie und Praxis in der Risikobeurteilung bringt Professor Dominic Deutges von der Hochschule Niederrhein, Krefeld, und Technologieberater der A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH, D-Mönchengladbach, so auf den Punkt: «In der praktischen Anwendung der ISO 13849 zeigt sich in Teilbereichen, dass aktuelle und sicherheitsbewährte Schaltungen der heimischen Werkzeugmaschinenindustrie den neuen Rechenregeln nicht genügen. Gerade im Bereich der hydraulischen Spanntechnik zeigt sich eine deutliche Diskrepanz zwischen der Bewährtheit von vielen Tausend Maschinen im Feld und der nach ISO 13849 berechneten Sicherheit.» Kritisch sei aber auch die Risikobeurteilung mit dem sogenannten «Risikografen» der ISO 13849, da hier die geforderten Werte ohne Begründung aus dem Unfallgeschehen häufig höher liegen, als dies bisher der Fall war. Die ISO 13849 «hätte vor der Veröffentlichung an realen, aber schwierigen Schaltungen aus dem Werkzeugmaschinenbau geprüft werden sollen, was leider nicht erfolgt ist». www.metav.de
Bearbeitung ermöglichen. Dank der hochsteifen Maschinenkonstruktion mit Portalbauweise bei minimalem Überhang ist auch langfristig die Bearbeitung in hoher Präzision möglich. Aus der Variaxis-Serie zeigt Mazak mit der jüngst auf der EMO präsentierten Variaxis i-500 eine weitere hocheffiziente, auf höhere Produktivität ausgelegte 5-Achsen-Maschine mit enormen Eilganggeschwindigkeiten von 60/60/60 m/min an der X-, Y- bzw. Z-Achse. Sie ist mit der Siemens Sinumerik-Steuerung 840D sl ausgestattet und kann mit ihrer Hauptfrässpindel, die für Drehzahlen von bis zu 18 000 min-1 ausgelegt ist, Werkstücke von bis zu Ø 500 mm bearbeiten. Yamazaki Mazak, Halle 16, Stand F34 www.mazak.eu CH: Wenk AG, www.wenk-ag.ch EMAG mit perfektionierter Pick-up-Automation EMAG zeigt auf der Metav die in den letzten Jahren weiter perfektionierte Pick-up-Automation. Alle gezeigten Dreh- und Schleifmaschinen verfügen über dieses integrierte Automationskonzept, bei dem die Werkstücke mithilfe der Arbeitsspindel in den Arbeitsraum der Maschine transportiert wer-
Produkte und Neuheiten auf der Metav Rechnerische Ausfallsicherheit nicht nachgewiesen. Werkzeugmaschinenbauer sind schon aus Haftungsgründen (Produkthaftung wie persönliche Haftung) seit jeher um Einhaltung gängiger Sicherheitsvorschriften und Normen bemüht und stecken erhebliche Aufwände in das Erreichen normkonfor-
Kurzinfos zur Metav Datum: 11. – 15. März 2014 Täglich von 9.00 – 17.00 Uhr Am 15. März von 9.00 – 16.00 Uhr Ort: Düsseldorfer Messegelände Rahmenprogramm: • «Metal meets Medical» mit Sonderschau Generative Verfahren in der Medizintechnik • Rapid.Area – Sonderschau Generative Verfahren • Quality Road – Sonderschau Qualitätssicherung • Expertenforum Composites • Vortragsforum Metal meets Medical • VDW-Technologietag «Sicherheitstechnik für spanende Bearbeitung» • Kongress «Mechatronische Systeme und Industrie 4.0» • Forum Spanntechnik «Optimale Bearbeitungsprozesse durch innovative Spanntechnik» • Technologieforum «Zukunftsfähige Zerspanprozesse» • Dortmunder Schleifseminar
Mazak wirbt für höchste Produktivität Aus dem Gesamtspektrum von über 250 Maschinenmodellen zeigt Mazak auf der Metav fünf Modelle aus den Bereichen Drehen, Fräsen und Multi-Funktions-Bearbeitung. Mit der Variaxis i-700 2PC stellt Mazak eine Variante mit Zweifach-Palettenwechsler aus, der die Nebenzeiten nochmals reduziert und so für höchste Produktivität sorgt. Die i-700 ist mit einer hochtourigen und leistungsstarken Frässpindel sowie Laufrollenführungen an X, Y- und Z-Achse ausgestattet, die eine hohe Steifigkeit und Stabilität und damit eine hochpräzise
Mazaks Variaxis i-500 mit Siemens Sinumerik 840D sl und mit enormen Eilganggeschwindigkeiten. (Bild: Mazak)
Die VLC 100 GT von EMAG kann als vertikales Schleifzentrum oder als Dreh- und Schleifzentrum zum Einsatz kommen. (Bild: EMAG)
den – schneller, präziser und prozesssicherer als bei anderen Lösungen: • Die vertikale Pick-up-Drehmaschine VL 2 für das Weich- und Hartdrehen zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Produktionskosten von kleinen Futterteilen sinken massiv ab. • Das vertikale Pick-up-Drehzentrum VL 3 zeichnet sich durch hohe Präzision und minimale Umrüstzeiten bei der Bearbeitung von Futterteilen (Futterdurchmesser 160 mm) aus. • Die vertikale Drehmaschine VT 4-4 punktet mit vierachsigen Hochleistungs-Prozessen. Wellen bis 1050 mm Länge und 200 mm Durchmesser werden rasant von zwei Seiten aus bearbeitet. • Das vertikale Dreh-/Schleifzentrum VLC 100 GT kombiniert in einer Aufspannung das Schleifen mit vorgelagerten Drehprozessen. Die Bearbeitungsqualität bei Futterteilen mit einem Durchmesser bis zu 100 mm steigt massiv an. EMAG, Halle 17, Stand A17 www.emag.com
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join the best 7. – 11. April 2014 Matsuura mit der neuen MX-850 Matsuura präsentiert in Halle 16 an Stand G26 die neue MX850, die nach der beliebten MX-520 bereits das zweite Modell der erfolgreichen MX-Reihe ist und sich insbesondere für den Einstieg in die Matsuura 5-Achsen-Welt eignet. Die MX-850 bearbeitet Werkstücke mit Ø 850 mm x H 450 mm und einem Gewicht bis zu 500 Kilogramm und sieht 60 Werkzeugplätze vor. Standardmässig ist das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum mit einer Spindel mit 12 000 min-1 ausgestattet, kann aber optional auch mit einer Spindel von 15 000 min-1 oder 20 000 min-1 bestückt werden. Matsuura, Halle 16, Stand G26 www.matsuura.de CH: Newemag, www.newemag.ch
Düsseldorf, Germany Internationale Fachmesse Draht und Kabel Internationale Rohr-Fachmesse
Treffpunkt: wire und Tube in Düsseldorf! join the best – willkommen auf den Weltleitmessen der Rohr-, Draht- und Kabelindustrie! Hier ist der Treffpunkt der internationalen Fachwelt, der Spezialisten und Weltmarktführer der Branchen. Im Zentrum des Interesses: die Innovationen und zukunftsweisenden Trends. Ein Schwerpunkt der wire: Die wachsende Bedeutung von Kupferdrähten im Automobilbau, in der Telekommunikation oder Elektronik. Und im Fokus der Tube: Kunststoffrohre. Ihnen ist ein eigener Bereich gewidmet, hat doch die Materialfrage eine zunehmend größere Bedeutung. Eine feste Größe in Ihrem Kalender – der Besuch der wire und Tube 2014 in Düsseldorf!
Die MX-850: für den Einstieg in die Matsuura5-Achsen-Welt geeignet. (Bild: Matsuura)
Kellenbergers Kel-Vita mit kostenoptimierter B-Achse Der Schweizer Präzisionsschleifmaschinenhersteller Kellenberger lanciert eine neue kostenoptimierte B-Achse mit einem für Universal-Rundschleifmaschinen einzigartigen Konzept. Die vollwertige B-Achse positioniert den Schleifkopf stufenlos in kürzester Zeit äusserst präzise und reduziert die Nebenzeiten. Aufbauend auf jahrelanger Erfahrung im Bau von B-Achsen ist es gelungen, eine kostenoptimierte Ausführung ohne Abstriche an der Präzision zu realisieren. Die konsequente Neuentwicklung mit Direktantrieb und hochauflösendem Drehgeber ermöglicht höhere Positioniergeschwindigkeiten bei gleichzeitiger Verbesserung der Positioniergenauigkeit. Sie schliesst die Lücke zur der vor zwei Jahren erfolgreich eingeführten hydrostatischen Variante, welche bei Maschinenreihen im oberen Preissegment zum Einsatz kommt. Dank der hohen Steifigkeit lassen sich Komplettbearbeitungen optimieren und die Produktivität steigern. Die hohe Positioniergenauigkeit verbessert die Massgenauigkeit speziell in den Fällen, bei denen nach dem Schwenken nicht abgerichtet werden kann. Dies ist typischerweise beim Einsatz von CBN- oder Diamant-Scheiben der Fall. L. Kellenberger, Metav Halle 16, Stand B34 Grindtec, Halle 5, Stand 5135 www.kellenberger.com
www.wire.de
www.tube.de
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INTERMESS DÖRGELOH AG Obere Zäune 16 _ 8001 Zürich _ Tel. 043 244 89 10 intermess@doergeloh.ch www.doergeloh.ch Hotel- und Reiseangebote: www.duesseldorf-tourismus.de _ www.travelxperts.ch
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FACHMESSEN
● Logimat
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Internationaler Treffpunkt der Intralogistiker in Stuttgart
Alles, was die Intralogistikbranche bewegt Die Logimat 2014 präsentiert auf dem Stuttgarter Messegelände zum zwölften Mal eine umfassende Leistungsschau der Intralogistik-Branche. Mit einer Branchenkonzentration zeigen über 1000 Aussteller in sechs Hallen auf insgesamt rund 75 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ihre aktuellen Lösungsangebote für effiziente Logistikprozesse. Die Einbindung des Forums Tradeworld ergänzt die diesjährige Veranstaltung und bietet dem Handel direkten Zugang zur Logistik
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ie mehr als 1000 internationalen Aussteller aus gut 20 Ländern, darunter mehr als 150 Neuaussteller, stellen ihre aktuellen Lösungsangebote für mehr Effizienz in den Prozessketten vor. «Mit ihren Aussteller- und Informationsangeboten bietet die Logimat 2014 von der Beschaffung über die Produktion bis zur Auslieferung einen vollständigen Marktüberblick über alles, was die Intralogistik-Branche bewegt», fasst Messeleiter Peter Kazander zusammen. «Mit einem klar gegliederten Ausstellerangebot und einem darauf abgestimmten Rahmenprogramm reflektiert die Logimat 2014 das gesamte Spektrum der gegenwärtig bestimmenden Trendthemen und bietet gleichzeitig entsprechende informatorische und materielle Lösungsangebote. Neben einem hochkarätigen, informativen Rahmenprogramm, das traditionell das Messegeschehen der
Logimat prägt, wird erstmalig innerhalb der Veranstaltung das Forum Tradeworld ausgerichtet. Bei diesem Forum für moderne Handelsprozesse stehen Produkte und Services des stationären, interaktiven und Multichannel-Handels im Fokus. Die Anbindung des Forum Tradeworld 2014 erschliesst dem Handel einen direkten Zugang zur Logistik». Trendbarometer der Intralogistik. Mit dem Messemotto «Intelligent vernetzen - Komplexität beherrschen» unterstreicht die 12. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss dabei gleichermassen thematische Weitsicht wie auch ihren Anspruch als Trendbarometer der Intralogistik. «Zu den wichtigsten Treibern innerhalb der Supply Chain zählen der hohe Kostendruck, eine zunehmend vernetzte Kooperation der Akteure sowie der steigende Erwartungsdruck, den die Kunden auf den Handel übertragen, der ihn an die produzierende Industrie weiterleitet», erklärt Kazander. Die Logistikbranche insgesamt steht vor den Herausforderungen einerseits die Kundenerwartungen der termintreuen Lieferung und des Einsatzes von Innovationen zu erfüllen, andererseits Einsparpotenziale und vorhandene Synergien durch koordinierte Zusammenarbeit zu generieren. Auf der Logimat 2014 zeigen die Aussteller ihre aktuellen Ansätze für eine entsprechende Vernetzung von horizontalen und vertikalen Prozessen in der Intralogistik. Diese Lösungsangebote bilden die Basis, die Komplexität des modernen Logistikumfeldes beherrschbar zu machen.
Anforderungen und praxisgerechte Lösungen. Bei der Hallenbelegung und Zuordnung der Ausstellungsbereiche setzt die Logimat 2014 auf Bewährtes. «Die Hallenaufteilung, die 2013 erstmals insgesamt sechs gegenüberliegende Hallen auf beiden Flügeln des Stuttgarter Messegeländes umfasste, wurde von Ausstellern und Fachpublikum gut angenommen und wird beibehalten», so Kazander. Die Hallen 1 und 3 des Nordflügels auf dem Stuttgarter Messegelände sind belegt von den Ausstellern der Bereiche Förder-/Lagertechnik und BetriebseinrichtunAktuelle Trends, neue Produkte und ein internationaler Netgen. Dort können die Messebesucher jeworking-Event mit Fachforen und Live-Vorführungen für die Inne Neuheiten und Innovationen in Autralogistik laden wieder nach Stuttgart ein. (Foto: Logimat/ProMotion Juergen Baum) genschein nehmen, mit denen sich so-
Daten & Fakten zur Logimat Termin: 25. – 27. Februar 2014 Öffnungszeiten: 9.00 – 17.00 Uhr Ort: Neue Messe Stuttgart am Flughafen, D- Stuttgart www.logimat-messe.de www.tradeworld.de
wohl die Kommissionierung, als auch die komplexen Materialflüsse in Lager und Logistikzentrum transparent darstellen und effizient führen lassen. «Mehr als 80 Prozent der Logistikexperten betrachten Innovationen als den Schlüsselfaktor, um die künftigen Herausforderungen der Logistik zu bewältigen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten», erklärt Kazander. «Als Innovationen werden ein höherer Automationsgrad, vermehrter Technikeinsatz aber auch die Verringerung der Komplexität, Schnittstellenoptimierung und die weitere Standardisierung angesehen.» In der Halle 5 präsentieren die IT-Anbieter welche Software-Lösungen und Features sie in den vergangenen zwölf Monaten für effiziente Lagerverwaltung und Transport, für Simulation, Kommissionierung und Archivierung entwickelt haben. «Die IT-Infrastruktur bildet in der Logistik ebenso die Grundlage für eine effiziente, wirtschaftliche Prozess-Steuerung, wie für eine ganzheitliche Betrachtung und Verknüpfung beziehungsweise Vernetzung der Partner in der Supply Chain», so Kazander. «Mit dem Einsatz moderner Softwaresysteme lassen sich oft mit relativ überschaubarem finanziellen Aufwand erhebliche Effizienzpotenziale erschliessen.» RFID und Verpackungstechnik. Die gegenüberliegenden Hallen des Südflügels decken sowohl das Branchenspektrum der Kennzeichnungs-, Identifikationsund RFID-Lösungen, als auch der Verpackungstechnik (Halle 4) ab. Die Halle 6 und 8 bieten darüber hinaus einen kompletten Marktüberblick in den Bereichen automatische Transportsysteme, Shuttles und Flurförderzeuge. Den Shuttles und Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) werden hohe Entwicklungspotenziale bei innerbetrieblichen Transportlösungen zugeschrieben. (mf) ●
EUROEXPO MESSE- UND KONGRESS-GMBH D-80807 München, Tel. +49 (0)89 32391-253 logimat@euroexpo.de, www.euroexpo.de
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Werkzeugmaschinen ●
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FACHBERICHTE
Energie sparen bei Werkzeugmaschinen
Es geht um Watt Hektik ist fehl am Platz, wenn Maschinen weniger Energie verbrauchen sollen. Zwei prominente Experten von Studer und der ETH Zürich beleuchten, wie sich mit System, Geduld, ISO-Normen und der richtigen Einstellung der Energieverbrauch von Werkzeugmaschinen sogar halbieren lässt. NIKOLAUS FECHT
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as Energiesparen fängt im Kopf an und muss von der Geschäftsleitung ausgehen», betont Fred W. Gaegauf, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Fritz Studer AG in Steffisburg. «Sie muss eine spezielle Einstellung zum Verringern der Ressourcen entwickeln, sonst kommt sie nirgendwohin.» Die nötige Motivation ziehen Gaegauf und seine Mitstreiter aus der Umwelt: Daher zeigt der Studer-Geschäftsführer auch gerne am Anfang seines Öko-Vortrags den Firmensitz inmitten idyllischer Alpen und dann seine besten Mitarbeiter auf dem Gebiet Energiesparen: Anstelle umweltschädlicher Rasenmäher setzt der Maschinenhersteller Schafe ein.
Das Schafsbild ist für das Mitglied der United Grinding Group AG (vormals Körber Schleifring) kein PR-Gag, sondern symbolisiert die ganzheitliche Vorgehensweise, die alle Bereiche des Unternehmens durchzieht. Im Mittelpunkt stehen natürlich die eigenen Produkte: Energieeffizienz beginnt lange vor dem eigentlichen Betrieb bei der Konstruktion und dem Bau der Maschine. So lasse sich schon durch die richtige Wahl des Materials des Maschinenständers viel Energie sparen. Studer erfand nach eigenen Angaben für das Maschinenbett einen Mineralguss, bei dessen Herstellung im Vergleich zum Grauguss 40 Prozent weniger Energie (rund 5 kWh/g) verbraucht werden. Nur Beton schneidet (etwas) besser ab. «Kombinationstechnologie wird bald zum Schlüsselbegriff.» Beim Maschinenständer ging der Hersteller noch einen Schritt weiter, indem er in ihm eine Vielzahl von Funktionen integrierte. «Wir haben uns am Prinzip des Swatchautos orientiert», erklärt Gaegauf. «In den Mineralguss-Ständer lassen sich wegen der geringen Wärme beim Giessen >>
Konrad Wegener (rechts): «Wir brauchen die kalte Fabrik nach dem Suffizienzprinzip, die nur so viel Energie wie nötig produziert – dank weniger Rückkühlung, geringerer Pumpenleistung, weniger Abwärme in der Luft und weniger Klimatisierung.»
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
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Prima Klima: Unternehmen sollten die Abwärme im Produktionsprozess beobachten, senken und nutzen. Im Bild der Siemens-Forscher Viacheslav Schuchkin an seiner Abwärmenutzungseinheit in der Moscow State University. (Bild: Siemens/Dietmar Gust)
ausser den üblichen Dübeln auch Schläuche, Rohre und Kabel unterbringen». Ausserdem lasse sich im Mineralguss auch eine Art Heizung platzieren, mit der sich die Maschine beim Start auf die ideale Betriebstemperatur aufwärmen lasse. So konnte Studer die maschinelle «Aufwärmphase» von sonst zwei Stunden auf 20 Minuten senken. Das eigentliche A und O beim Energiesparen betrifft dann aber das Beherrschen der Bearbeitungsverfahren. Studer berät seine Kunden bei der Auswahl der richtigen Technologie und der Auswahl der richtigen Produktionstechnologie, die auch die Wertströme (inklusive der unproduktiven Nebenzeiten wie Transport oder Rüsten) berücksichtigt. Hier hat es sich bewährt, Nebenzeiten durch Kombiverfahren zu senken. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Studer-Bearbeitungszentrum S242, mit dem der Anwender in einer Aufspannung ausser rundschleifen auch noch hartdrehen, fräsen und bohren kann. Gaegauf ist sich daher sicher, dass «die Kombinationstechnologie bald zum Schlüsselbegriff wird». Oft vernachlässigt: der Maschinenbediener. Das iTüpfelchen beim Einsparen ist jedoch ein «Betriebsmittel» in der Fabrik, das leider sehr oft vernachlässigt wird. Es handelt sich um den Maschinenbediener: Studer liess 73 Schleifexperten ein Teil mit einem erstaunlichen Ergebnis schleifen.
Eine Handvoll an Fachleuten senkte durch richtige Anwendung von eigenem Know-how, guter Schulung und Studer-Technologie (Expertensystem) die Bearbeitungszeit auf 1,5 Minuten, während einige bis zu 15 Minuten «an dem Teil herumgebastelt haben». «53 Parameter sind beim optimalen Bearbeiten eines Werkstücks zu beachten», berichtet Gaegauf. «Nur acht Experten haben alle geforderten Toleranzen erreicht – allerdings mit unterschiedlichen Zeiten von anderthalb bis fünf Minuten.» Und weniger Bearbeitungszeit heisst auch: Der Energiebedarf sinkt. Die Faustformel heisst al-
«Grüner» Guss: Studer erfand nach eigenen Angaben für das Maschinenbett seiner Schleifmaschinen einen Mineralguss, bei dessen Herstellung im Vergleich zum Grauguss 40 Prozent weniger Energie verbraucht werden. Nur Beton schneidet (etwas) besser ab. (Bild: Studer)
so: Nur der richtige Bediener kann mit der richtigen Schulung an der optimalen (richtigen) Schleifmaschine mit der richtigen Prozesstechnologie das bestmögliche Ergebnis erzielen. Oder mit den Worte des Studer-Geschäftsführers: «Wenn jemand alles richtig anwendet, lässt sich 50 Prozent des Energieverbrauchs einsparen. Dazu sollte er kreativ an die Dinge heran gehen.» Checkliste als Ideenspender. Doch wie sieht es die Wissenschaft, wie geht Studers wissenschaftlicher Partner Inspire AG vor? In dem Kompetenzzentrum, einer gemeinsame Initiative von Swissmem, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) zählt Prof. Dr. Konrad Wegener zu den führenden wissenschaftlichen Köpfen und leitet das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung an der ETH Zürich. Er ist ebenso wie Gaegauf ein Anhänger der ganzheitlichen, systemischen Vorgehensweise: Für ihn dient die gezielte, intelligente Systemoptimierung dazu, den Energieverbrauch von Werkzeugmaschinen zu verringern. Nur als groben Gesetzesrahmen bezeichnet Wegener die EU-Richtlinie 2009/125/EG «Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte», denn sie soll laut Fallstudien bei Werkzeugmaschinen nur eine Ver-
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besserung von vier bis maximal zehn Prozent bringen. Der Institutschef hält mehr von Eigeninitiativen der Industrie. Als einen ersten Ansatz lobt er die VDMA-Initiative Blue Competence, bei der «eine quantitative Verpflichtung und ein Nachweis» jedoch noch folgen müssen. Als ein Mittel zum Optimierungszweck sieht er die ISO/DIS 14955-1 (Normentwurf: «Machine tools – Environmental evaluation of machine tools – Part 1: Design methodology for energy-efficient machine tools») mit ihren detaillierten Hinweisen zur ökogerechten Entwicklung von Werkzeugmaschinen. Professor Wegener: «Es gibt dort eine manchmal sehr kritisierte Checkliste, in der aber 50 mögliche Eingriffe in einer Werkzeugmaschine stehen. Nehmen Sie die Liste als Ideenspender, als Think-Tank!» Seiner Ansicht nach lohnt es sich, fallweise und individuell anzuschauen, was sich umsetzen lässt. Auch Studer hat einige der 50 Vorschläge der ISO/DIS 149551 genutzt. Wertschöpfung mit weniger Ressourceneinsatz steigern. Im Mittelpunkt der ressourceneffizienten Produktion steht für den Wissenschaftler der Prozess. Damit er optimal ablaufe, seien innovative Werkzeuge, deutlich intelligenter ausgelegte Prozesse sowie hochpräzise, steifere und hochdynamische Werkzeugmaschinen gefragt. Wegener: «Doch die Forderung nach maximaler Performance von Werkzeugmaschinen kann kontraproduktiv sein, wenn Leistung nutzlos verpufft, der Prozess mit thermischem Ballast geführt und damit die Präzision beeinträchtigt wird.» Der Experte der ETH Zürich fordert daher einen Spagat von Ökonomie und Ökologie: So dürfe die Wertschöpfung nicht mit mehr, sondern müsse mit weniger Ressourceneinsatz gesteigert werden. Bei der Suche nach diesem produktionstechnischen Optimum würden standardmässige und regelbasierte Vorgehensweisen «nur begrenzt» helfen. Er setzt sich daher für das Erarbeiten von individuellen Praxislösungen ein. Wärme als wichtigster Störeinfluss. Ein typisches Beispiel der ganzheitlichen, an der Praxis orientierten Denkweise betrifft einen oft vernachlässigten Aspekt: die Abwärme im Produktionsprozess. Der Institutschef sieht das Vernachlässigen als einen grossen Fehler an: Für ihn ist die «Wärme der wichtigste Störeinfluss in der mechanischen Fertigung, denn sie sorgt für Unsicherheit der Bauteilgeometrie (Warmlaufzyklen), Ver-
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schleiss von Werkzeug und Komponenten und führt zum Versagen des Werkzeugs.» Hinzu komme, dass für das Kühlen der Abwärme zusätzliche Energie nötig sei, die weitere Störungen verursache. Wegener: «Wir brauchen die kalte Fabrik nach dem Suffizienzprinzip, die nur so viel Energie wie nötig produziert – dank weniger Rückkühlung und Kühlschmiermengen, geringerer Pumpenleistung, weni● ger Abwärme in der Luft und Klimatisierung.»
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ETH ZÜRICH INSPIRE/IWF Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung 8092 Zürich, 044 632 63 90 info@iwf.mavt.ethz.ch, www.iwf.mavt.ethz.ch FRITZ STUDER AG 3613 Steffisburg, 033 439 11 11 info@studer.com, www.studer.com Grindtec: Halle 7, Stand 7050
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeuge
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Vorarbeit für internationale Norm – Interview mit Oliver Kohm (ISCAR ) und Bernt Ritz (VDMA-Präzisionswerkzeuge)
Werkzeug-Daten im Gleichklang Unsere nördlichen Nachbarn stehen im Ruf, alles regeln und normieren zu müssen. Diese Regelungswut hat auch ihr Gutes. So startete vor zehn Jahren der deutsche GTDE (Graphical Tool Data Exchange) mit dem Ziel, den elektronischen Austausch von Werkzeugdaten basierend auf nationalen und internationalen Normen zu optimieren. Bald dürfte sie zur ISO-Norm für die gesamte internationale Werkzeugwelt werden. NIKOLAUS FECHT
Die Regeln zum elektronischen Austausch von Werkzeugdaten basierend auf nationalen und internationalen Normen dürften zu einem Highlight der GTDE gehören – einem deutschen Verein, dem auch die Fachhochschule St. Gallen als Fördermitglied angehört. Ein Einheitsblatt zur einheitlichen Dokumentationserstellung ist auch auf dem besten Weg, zur ISO-Norm für die gesamte internationale Werkzeugwelt zu werden. Ein guter Grund, um mehr darüber zu erfahren. GTDE-Vorstand Oliver Kohm und Bert Ritz vom VDMA-Fachverband Präzisionswerkzeuge standen unserer Zeitschrift Red und Antwort. — Herr Kohm, seit wann und warum engagieren Sie sich im GTDE? Oliver Kohm, Leiter Konstruktion, Qualitäts- und Umweltmanagement bei der Iscar Germany GmbH, Ettlingen: Mein Arbeitgeber Iscar ist Gründungsmitglied und von Anfang an dabei. Die Motivation war mit Blick auf die damalige Situation klar: So gab es damals zum Beispiel einen grossen Automobilhersteller, der für jede seiner Niederlassungen für das gleiche Werkzeug eine individuelle Zeichnungsdarstellung gefordert hat. Der zeitliche und damit auch finanzielle Aufwand zum Aufbereiten der Daten war enorm, und der Automobilhersteller hat das natürlich als kostenlosen Service angesehen. Das Ziel von Iscar war es, Mehrfachaufwände zu vermeiden und das Ganze zu vereinheitlichen, um jedem Kunden ein einheitliches Datenaustauschformat zur Verfügung zu stellen.
ganz klar, mit den Software-Häusern im Konsens die Produktoptimierung anzugehen. Dies ist im Interesse der Werkzeughersteller und natürlich auch der grossen Werkzeug-Kunden, beispielsweise aus der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt oder dem allgemeinen Maschinenbau. — Zurück zur 2D-Welt: Der Anwender der GTDE-Datenbank sucht sich also ein Werkzeug aus, wählt den Zeichnungsrahmen und lädt sich dann die 2D-Grafik in seinem Format auf seinen PC. Die Frage an Herrn Ritz, wie sieht es mit den Kosten aus? Bernt Ritz, Referent beim VDMA Präzisionswerkzeuge, Frankfurt am Main (Deutschland): Nur die Mitgliedschaft im GTDE kostet etwas. Der Vereinsbeitrag wird für Investitionen in die Hard- und Software des GTDE-Servers verwendet. Das Herunterladen der Daten kostet nichts. Der Anwender muss nicht Mitglied sein, sondern sich nur auf dem GTDE-Server registrieren. Aber nur das Mitglied kann Werkzeugdaten auf den Server überspielen. — Wie ist eigentlich der Stand der Dinge in Sachen international einheitliche Dokumentationserstellung? Ritz: Wir haben das VDMA-Einheitsblatt 34190 aufbereitet und beim DINAusschuss als neues Projekt eingereicht, um es in die deutsche Norm (DIN SPEC 69874-1, -3) und dann in das internationale Regelwerk (ISO/TS 13399-71, -72) zu überführen. Die Chancen dafür, dass es eine deutsche und eine internationale Norm wird, sind sehr gut.
— Was haben Sie innerhalb des Jahrzehnts erreicht? Kohm: Vor zehn Jahren handelte es sich fast ausschliesslich um 2D-Daten im DXF-Format oder als PDF-Datei und teilweise sogar noch um Faxe. Mittlerweile stehen der Aufbau und der Inhalt der DXF-Daten fest. In den letzten Jahren hat sich der GTDE sehr im 3D-Bereich engagiert: Doch der Datentausch funktioniert noch längst nicht so, wie wir es uns wünschen. Daher arbeiten wir hier neuerdings mit der Universität Bayreuth als neutrale Institution beim Vereinheitlichen des Datenaustauschformates «Step AP214» zusammen, damit sich künftig Daten der unterschiedlichen CAD-Programme problemlos austauschen lassen. — Wie wollen Sie eine Trendwende erreichen? Kohm: Die Uni Bayreuth soll Probleme analysieren und dann auf die Software-Häuser zugehen. Das Ziel ist
Oliver Kohm: «Vor allem die international aktiven Werkzeughersteller unter den Mitgliedsfirmen haben ein grosses Interesse daran, die deutschen Normen in die jeweiligen ISO-Normen zu übernehmen.» (Bild: GTDE)
— Kommen wir zu den Normen für 3D-Modelle: Im Gspräch ist ja auch eine Angleichung der deutschen und internationalen Normen für Werkzeugmerkmale. Wie sieht es hier konkret bei DIN 4003 und ISO/TS 13399-201 ff. aus? Kohm: Auch hier ist der GTDE zuversichtlich, dass die Überführung der DIN-Normen in die ISO/TS-3D-Normen bis Mitte 2014 klappt. Bei diesem vorbildlichen Projekt wurde schon viel erreicht. Es wurden in kürzester Zeit 25 Normen auf den Weg gebracht. Vor allem die international aktiven Werkzeughersteller unter den Mitgliedsfirmen haben ein grosses Interesse daran, die deutschen Normen in die jeweiligen ISO-Normen zu übernehmen. Bernt Ritz: «Nur die Mitgliedschaft im GTDE kostet etwas. Der Beitrag wird für Investitionen in die Hard- und Software des GTDEServers verwendet. Das Herunterladen der Daten kostet nichts.» (Bild: GTDE / Tristan Ršsler)
— In einem früheren Gespräch wünschte sich ein Vertreter des Automobilher-stellers Audi, der von
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fentlichen. Ausserdem braucht auch nicht jeder Anwender alle Sachmerkmale nach DIN 4000. Einige Werkzeugkunden haben eigene Sachmerkmalleisten, die der Hersteller für die einzelnen Werkzeugtypen ausfüllen muss. Hinzu kommen vier verschiedene Konformitätsklassen. — Sie sprachen die Detailtiefe bei den Infor-
Normen-Export: GTDE internationalisiert DIN-Regelwerke, indem er sie an internationale ISO-Normen anpasst. (Grafik: GTDE)
Anfang an als erster Endanwender beim GTDE mitmacht, dass sich die Anzahl der automatisiert ablesbaren Infos erhöht – und zwar entsprechend den Vorschriften der DIN 4000 (Merkmalleiste). Was hat sich hier getan? Kohm: Der jeweilige Werkzeughersteller entscheidet selbst, wie detailliert die Zeichnung ausfällt. Das Eins-zu-eins-Umsetzen würde nicht funktionieren, denn es lassen sich nicht alle Sachmerkmale in der Zeichnung veröf-
mationen an: Ist bei weitgehenden Informationen nicht auch das Urheberrecht betroffen, wie schützen Sie Mitglieder vor Datenklau? Kohm: Indem wir auf dem GTDE-Server keine Daten von Sonderwerkzeugen, sondern nur unkritische Daten von Standard-Produkten speichern. Es ist also Katalogware, bei der ohnehin jeder Hersteller weiss, was der Wettbewerber macht. Das GTDE-Mitglied kann den Server aber nutzen, um die Daten von Sonderwerkzeugen mithilfe des sogenannten StepQuick-Checkers für die individuelle Datenübertragung zu einem Kunden aufzubereiten.
— Apropos Step-Quick-Checker: Was verbirgt sich hinter diesem Tool? Ritz: Die Universität Bayreuth hat ihn zusammen mit der Cimsource GmbH in DE-Aachen entwickelt. Der Step-Quick-Checker überprüft bei 3D-Zeichnungen die Vollständigkeit der Daten, aber nicht die Inhalte. Er kann aber bei einem Werkzeug mit mehreren Stufen nicht feststellen, ob auch die Informationen von allen Stufen vorhanden sind. — Bitte einen Rückblick. Was war oder ist immer noch das grösste
GTDE: eine Datenbasis für alle Werkzeughersteller müssen ihren Kunden CAD-Files, elektronische Konstruktionszeichnungen mit Abmessungen, Form und Funktion liefern. Diese Vorgabe führte zu einer Art babylonischer Sprachverwirrung, denn in der alltäglichen Praxis setzen immer noch viele Grossabnehmer auf eigene Datenformate. Damit nicht genug: Bei manchen Konzernen variieren die Angaben sogar von Werk zu Werk. Das Anpassen an die individuellen Lastenhefte bedeutet für die Werkzeughersteller einen enormen Aufwand an Geld, Zeit und Arbeit. Namhafte Mitgliedsfirmen des VDMA-Fachverbandes Präzisionswerkzeuge gründeten daher im Jahr 2003 in Frankfurt am Main den Graphical Tool Data Ex-
Problem in zehn Jahren Vereinsarbeit und wie gehen Sie die Lösung an? Kohm: Zu schaffen macht uns besonders die Vereinheitlichung der 3D-Daten, die wir mit der Universität Bayreuth angehen. Doch ich bin mir hier mit Blick auf das bereits Erreichte zuversichtlich, denn es hat uns Werkzeugherstellern die Arbeit enorm erleichtert und die Kosten gesenkt.
change Standard Open Base e.V. (GTDE e.V.) mit dem Ziel, den Austausch von grafischen Werkzeugdaten mithilfe einer einheitlichen, standardisierten Datenbasis zu vereinfa— Beobachten Sie ähnliche Entwicklungen wie beim GTDE auch chen. in anderen Ländern oder könnte ihre Vorarbeit nicht Vorbild für Die Reaktionen auf die Initiative fielen gut aus. So haben sich sehr frühandere sein? zeitig namhafte Automobilhersteller Kohm: Nein, es gibt international gesehen nichts Vergleichbares. Der an den Beratungen des Vereins be● GTDE-Server ist aus meiner Sicht ein echtes Leuchtturmprojekt. teiligt. Die Audi-Werke in Ingolstadt und Györ akzeptieren ab dem Jahr 2006 nur noch Dokumentationen im GTDE-Format. Der VW-Konzern beISCAR HARTMETALL AG reitet sich für eine Umstellung für 8500 Frauenfeld, 052 728 08 50, info@iscar.ch, www.iscar.ch weitere Werke vor. Ähnliche AktivitäMetav: Halle 14, Stand A61 ten laufen auch bei Bosch, BMW, Daimler, Festo, MAN, ZF und andeGTDE – GRAPHICAL TOOL DATA EXCHANGE ren. www.gtde.org c/o VDMA Präzisionswerkzeuge, D-60528 Frankfurt, www.gtde.de Metav: Halle 14, Stand D42
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● Werkzeuge
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Die innovative Reibahle im Einsatz bei der Bearbeitung von Metallplatten für Strickmaschinen.
Cermet-Hochgeschwindigkeits-Reibahlen schaffen Produktivitätsvorteile
Reibahle mit Durchhaltevermögen Flexibilität und schnelle Reaktion auf Kundenwünsche sind zwei der Stärken des CNC-Bearbeitungsspezialisten Trissler & Kielkopf. Durch den Einsatz spezieller Reibahlen der HAM Standard-Produktvertriebsgesellschaft erzielt der Mittelständler deutliche Produktivitätsvorteile: Stand- und Bearbeitungszeiten beim Reibevorgang haben sich jeweils um den Faktor fünf verbessert.
D
ie Firma Stoll ist ein Weltmarktführer für vollelektronisch gesteuerte Flachstrickmaschinen. Wer von der Firma als ALieferant klassiert wird, muss vieles hervorragend gemacht haben. Die Firma Trissler & Kielkopf ist so ein Zulieferer und wurde daher kürzlich mit diesem höchsten Rating für ihre Liefertreue, Top-Qualität und geringste Fehlerquote ausgezeichnet. Zwölf Mitarbeiter hat die Firma, welche die CNC-Maschinen bedienen, von denen zwei mit einem Roboter zum automatischen Be- und Entladen ausgestattet sind. «Wir können Teile von wenigen Millimetern bis hin zu dreieinhalb Metern nach Zeichnung oder Datensatz fräsen», erklärt Peter Dorau, der zusammen mit seiner Frau Christel Dorau das Unternehmen leitet.
Nach wie vor liegt ein Schwerpunkt bei Trissler & Kielkopf in der Bearbeitung von Teilen für die Strickmaschinen von Stoll. Wichtige Komponenten sind spanabhebend gefertigte Metallplatten für die Strickmaschinen, die über zahlreiche Lochungen verfügen, in die später Stifte eingesetzt werden. «Wir bekommen die Platten vorgefertigt und übernehmen das Schleifen sowie die Fräs- und Bohrbearbeitung», erklärt Peter Dorau. Zunehmend stehen auch Unternehmen aus der Verpackungsindustrie und Umwelttechnik auf der Kundenliste des CNC-Bearbeitungsspezialisten, die um Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau ergänzt wird. Zu den Stärken des agilen Mittelständlers gehört die hohe Flexibilität. «Wir fertigen Einzelteile ebenso wie Serien mit 5000 Stück und mehr», schildert
Christel Dorau. Pro Monat werden so zwischen 300 und 400 Aufträge abgewickelt. Produzieren selbst Rohlinge für Reibahlen. Die Fähigkeit von Trissler & Kielkopf, auf steigende und sich schnell verändernde Kundenanforderungen sowie verschärfte Wettbewerbsbedingungen beweglich zu reagieren, waren auch Achim Schweikart von der HAM Standard-Produktvertriebsgesellschaft Hartmann bekannt. Der Spezialist für technische Beratung und Verkauf konnte dem Mittelständler eine Reibahlen-Neuheit anbieten, deren Entwicklung auf eine Mangelerscheinung zurückgeht. «Wir mussten bereits vor längerer Zeit feststellen, dass es immer schwieriger wurde, an Rohlinge für die Herstellung von Reibahlen zu gelan-
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11. –15. März
Düsseldorf
Nehmen die Bearbeitungsergebnisse unter die Lupe (v.l.): Christel Dorau, Achim Schweikart, technische Beratung und Verkauf HAM Standard-Produktvertriebsgesellschaft Hartmann, und Peter Dorau, Geschäftsführer von Trissler & Kielkopf.
gen. Möglicherweise wurde dieser Markt als zu wenig attraktiv angesehen und es gab keine entsprechenden Angebote mehr. Also haben wir intensiv nach Alternativen gesucht und es ist uns gelungen, selbst Rohlinge für Reibahlen zu produzieren», schildert Schweikart. Innenkühlung an Werkzeug und Spannhülse. Die Neuheit besteht aus einem speziell hergestellten Cermetkopf, der in einem Spezialverfahren mit einem VHM-Schaft zusammengeführt wird. Eine Innenkühlung an Werkzeug und Spannhülse sorgt dafür, dass die Späne sauber entsorgt werden. «Das Kühlmittel gelangt sauber an die Schneide und die Späne werden zuverlässig abgeführt. Das ist beim Einsatz von Reibahlen eine extrem wichtige Voraussetzung», sagt Schweikart. Die Reibahle wird in eine Spannhülse eingeführt und in einem handelsüblichen Hydrodehn-Spannfutter verbaut. «Dadurch ist eine hohe Rundlaufgenauigkeit gewährleistet.» In der Neuentwicklung stecke eine Menge Spezialwissen und intensive Entwicklungsarbeit. Doch die Anstrengungen haben sich gelohnt. Achim Schweikart: «Mit dieser Reibahle sind wir Marktführer.» Die Reibahlen lassen sich mit jedem Durchmesser kundenspezifisch herstellen. Erste Tests führten die Präzisionswerkzeug-Spezialisten beim StrickmaschinenHersteller Stoll durch, wie Trissler & Kielkopf langjähriger Hartmann-Kunde. Die Reaktionen des Weltmarktführers waren überaus positiv. «In Reutlingen war man von den Testergebnissen begeistert. Stoll war gleich von Anfang an von der langen Standzeit der Werkzeuge überzeugt», so Schweikart. «Deshalb habe ich unsere Neuheit auch Trissler und Kielkopf angeboten.» Bearbeitungs- und Standzeit um den Faktor fünf erhöht. Geschäftsführer Peter Dorau liess sich nicht lange bitten und setzte die Reibahle zur Bearbeitung der Teile für Stoll ein. Mit gleich guten Ergebnissen wie beim Auftraggeber. «Die ganze Sache geht jetzt wesentlich schneller über die Bühne. Bei Durchmessern von 3P7 und 3E8 erreichen wir Vorschübe von 2500 Millimetern pro Minute. Wir haben bei der Bearbeitungszeit des Reibens eine Verbesserung um den Faktor fünf erzielt», freut sich Peter Dorau. Auch vom Durchhaltevermögen der Reibahlen war Dorau begeistert. «Bei niedrig legierten Stählen wie beispielsweise 16MnCr5 hat sich die Standzeit um den Faktor fünf und mehr erhöht.» Waren früher 5000 bis 6000 Einsätze pro Reibahle bis zum Verschleiss üblich, sind heute zwischen 25 000 und 30 000 realisierbar, ehe das Werkzeug ausgetauscht werden muss. ●
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● Werkzeuge
High-Speed-Tieflochbohrer von Walter AG
Im Tiefenrausch XD-Bohrer lassen andere Tiefbohr-Werkzeugsysteme weit hinter sich. Grund genug für den Tübinger Hersteller von Präzisionswerkzeugen das Standardprogramm der High-Speed-Tieflochbohrer zu erweitern.
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XD 70
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Der neue X·treme D40 erweitert das Standardsortiment der spiralisierten VHM-Tieflochbohrer für extreme Bohrtiefen. Werkzeuge für noch tiefere Bohrungen (bis 70 x D) liefert die Walter AG als Sonderausführungen. (Bild: Walter AG)
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ie XD-Technologie – XD für extremely deep – der Walter AG ermöglicht Bohrungen bis 70 x D in einem Zug, ohne zu Lüften, in Stahl, Guss oder NE-Metallen. Das Standardsortiment der XD-Bohrer reichte bislang bis 30 x D, längere Werkzeuge erhielten die Anwender als Sonderausführung. Diese Grenze verschiebt sich nun nach oben, denn die Bohrtiefe 40 x D ist mit dem X·treme D40 ab sofort im Standardprogramm enthalten. Das Werkzeug basiert auf der neuesten Fertigungstechnologie und verfügt über eine weiterentwickelte TiALN-Kopfbeschichtung für hohe Standmengen. Weitere Besonderheiten sind interne Kühlkanäle für eine optimale Wärmeabfuhr und sicherer Spantransport. Letzterer wird durch polierte Spannuten zusätzlich unterstützt. Vier Führungsphasen halten die Bohrer exakt auf dem vorgesehenen Kurs.
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erforderlich; für den Tauchgang, ohne Luft zu holen, genügt eine Standardanlage mit 40 bar Kühlmitteldruck, wie in jedem Bearbeitungszentrum integriert. Die XD-Technologie ist den klassischen Einlippenbohrern überlegen; das ist inzwischen vielfach bestätigt worden. Beispielsweise ergaben sich bei einer Bearbeitung von Kolbenstangen aus ST52-3 für die Hydraulikindustrie Standmengensteigerungen um über 300 Prozent. Dabei lagen die Vorschübe und damit die Zeiteinsparung teilweise um 400 Prozent höher. Walter liefert die Tiefbohrwerkzeuge im häufig benötigten Durchmesserbereich 4,5 bis 12 mm. Typische Anwendungen, in denen diese Grössen vielfach benötigt werden, finden sich im allgemeinen Maschinenbau oder in der Hydraulik- und Fahrzeugindustrie. Weitere Durchmesser, auch besondere Zwischengrössen, sind als ● Sonderausführung verfügbar. WALTER (SCHWEIZ) AG 4500 Solothurn, 032 617 40 72 info@walter-tools.com, www.walter-tools.com Metav: Halle 14, Stand D52
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Generative Verfahren - warum man die Verfahren unterscheiden soll
Alles 3D-Druck oder was?
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Generativ gefertigte Autos, Flugzeuge, Häuser, Pizzas und Nieren: Die Erwartungen an den 3D-Druck sind hoch – und vollkommen überzogen. Nach der HypeKurve von Gartner wird in Kürze der Fall ins Tal der Enttäuschungen stattfinden. Zumindest für den 3D-Druck. Aber glücklicherweise ist nicht alles 3D-Druck, was 3D-Druck genannt wird. Eine Spurensuche an der Swiss Plastics in Luzern. EUGEN ALBISSER
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anfred Schmid stand am Rednerpult und hatte ein Anliegen. Der diplomierte Chemiker, Wirtschaftsingenieur, Forschungs- und Entwicklungsleiter SLS bei Inspire, dem hochschulnahen Kompetenzzentrum für die Schweizer Maschinenindustrie, wollte endlich für Klarheit sorgen. Er wollte den 350 Zuhörern am 3D-Printing-Forum an der Messe Swiss Plastics in Luzern erklären, was 3D-Druck ist und was nicht. Und wahrscheinlich waren einige der Besucher genau deswegen zu diesem Vortrag gekommen, der Saal war ausgebucht. «Vor ein paar Jahren hielt ich einen solchen Vortrag noch vor 20 Leuten, die mich gähnend anschauten», sagt Manfred Schmid auf der Rednerbühne. Inzwischen haben Medien wie zum Beispiel das manager-magazine.de waghalsige und irritierende Szenarien vermeldet. «Häuslebauer dank 3DDrucker bis 2015», «das Ende der grossen Autofabriken bis 2035», meldete das Onlinemagazin, dazu kamen selbst in seriösen Zeitungen Artikel von gedruckten Spaghetti, Schokoladen, Autos, Flugzeugen, Herzen, Nieren, Lungen, Türgriffen, Pizzas; Schlagworte wie SLS und SLM werden gebraucht, Rapid Prototyping, additiv, generativ, FDM, Stereolithografie, ja und dann auch 3D-Printing – es ist nicht leicht, da eine Übersicht zu behalten und gleichzeitig auch die Erwartungen tief zu halten.
Verfahren für funktionstüchtige Bauteile. «Das da in der linken unteren Ecke», sagt Schmid oben am Rednerpult im grossen Saal an der Luzerner Messe und deutet auf die gross projizierte Folie, «nennt sich 3D-Printing, und das ist nur eines von über einem Dutzend Verfahren, welches Sie auf diesem VDI-Blatt mit der Nummer 3404 sehen. Alle Verfahren haben natürlich ihre Berechtigung auf dem Markt», sagt Manfred Schmid und hält einen kurzen Moment inne, als ob er sich vergewissern will, dass alle zuhören. Denn der nächste Satz soll den Zuhörern den Durchblick verschaffen im Wirrwarr des 3D-Druck-Universums. «Aber wenn Sie funktionstüchtige Bauteile für die industrielle Anwendung produzieren wollen, dann stehen ihnen die Verfahren in der oberen rechten Ecke zur Verfügung: das Selektive Lasersintern (SLS) und das Selektive Laserschmelzen (SLM).» Schmids restriktive Einschränkung mag nicht jeder-
mann teilen – schon gar nicht alle Hersteller von 3D-Druckern, aber Schmid betont nochmals: «SLS/SLM, das sind für uns die Verfahren für das sogenannte Additive Manufacturing (AM) und AM ist nicht 3D-Druck.» Das Tal der Enttäuschung wartet. Warum ihm diese Unterscheidung so wichtig ist, mag sich das Publikum zu diesem Zeitpunkt gefragt haben. Ja, warum eigentlich, Dr. rer. nat. Manfred Schmid? «Unter anderem, weil die Gartner-Hype-Kurve genau aufzeigt», fährt er seine Rede fort, «was derzeit und in Zukunft mit dem 3D-Printing einerseits und mit Druckern für das Additive Manufacturing anderseits geschieht.» Dieser von der Firma Gartner entwickelte Hype-Zyklus stellt auf einem Diagramm dar, welche Phasen der öffentlichen Aufmerksamkeit eine neue Technologie bei deren Einführung durchläuft. Das sogenannte Consumer 3D-Printing steht zuoberst auf der Kurve. Das bedeutet: Die darin gefassten Verfahren sind mit völlig überzogenen Erwartungen gefüllt und stehen nun kurz davor, ins «Tal der Enttäuschungen» zu stürzen, während das Additive Manufacturing (oder Enterprise 3D-Printing) dieses bereits durchschritten hat und sich nun auf dem leicht ansteigenden, aber gefahrlosen «Pfad der Erleuchtung» hin zum «Plateau der Produktivität» befindet. «Das ist, so nebenbei, auch der Moment, in dem man investieren sollte», sagt Manfred Schmid. Für die Vitrine und den Prototypenbau. Einen Mitstreiter für eine akkuratere Unterscheidung hätte Schmid auch in der Person von Peter Spitzwieser, der zum Zeitpunkt des Vortrags allerdings bereits wieder in der Nähe von München sass, wo seine Firma EOS sich befindet, für die er als Gebietsverkaufsleiter arbeitet. Am Vortag noch stand er am Stand der Firma Springmann aus Neuenburg, welche die EOS-Vertretung in der Schweiz hat, dem Hersteller von SLS- und SLM-Anlagen notabene, und auch Spitzwieser machte sich Sorgen um den Hype, den nicht nur die Medien, aber auch einige Hersteller von 3D-Druckern, unaufhörlich pushen. «Man unterscheidet tatsächlich nicht gross zwischen den Verfahren, was die Erwartungshaltung in die Höhe treibt. Ich würde einmal generell sagen, alle Verfahren mittels Laser sind für die industrielle Fertigung gemacht, die anderen sind >>
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● Generative Fetigung
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Die Firma Ecoparts druckt bereits für Kunden Kleinserien bis zu 500 Stück. «Die Nachfrage hat enorm zugenommen», sagt Inhaber Daniel Kündig. Im Bild: Auf EOS-Anlagen hergestellte Bauteile auf dem Stand der Ecoparts an der Swiss Plastics. (Bild: Eugen Albisser)
dazu da, um Prototypen herzustellen oder für die Ausstellungsvitrine oder für Crashtests.» Unterschiedliche Entwicklungsrichtungen. Was sich in nächster Zeit abzeichne, so Spitzwieser, sei eine äusserst unterschiedliche Entwicklungsrichtung: Während die Hersteller der sogenannten Consumer-3D-Printer versuchen, mit den Druckerpreisen immer tiefer zu gehen, machen sich die Hersteller für das Enterprise 3D-Printing daran, einerseits aus Universalmaschinen Spezialmaschinen herzustellen, und anderseits versuchen sie, die Prozessüberwachung stabiler zu entwickeln, sodass die Serienfertigung weiter voranschreiten könne. Dass zumindest die Kleinserienfertigung mittels AM bereits auf gutem Wege ist, zeigt sich bei der Firma Ecoparts. Daniel Kündig ist dort Geschäftsmitinhaber und seit ziemlich genau einem Jahr, sagt er, habe die Nachfrage nach Serienfertigung erheblich zugenommen. «Es geht bei uns Richtung 500 Stück.» Der Dienstleister aus dem zürcherischen Rüti ist so etwas wie ein heimischer Indika-
Tag der offenen Tür bei Ecoparts Die Firma Ecoparts in Rüti ZH veranstaltet am Donnerstag, 13. 03. 2014, ab 13.30 Uhr bis ca. 19.00 Uhr einen Tag der offenen Tür. Ecoparts ist ein Pionier in Sachen SLM-Anwendungen und bietet Dienstleistung im Bereich Werkzeug- und Maschinenbau an. Interessierte können sich anmelden unter info@ecoparts.ch.
tor des 3D-Druck-Geschäfts und dieser Indikator zeigt steil nach oben und bekräftigt die Aussage der Gartner-Hype-Kurve. «Das Geschäft hat dermassen angezogen», sagt Kündig, «dass ich gerade daran bin, eine dritte Maschine zu bestellen, eine EOSINT M 280 – und zurzeit auch einen neuen Mitarbeiter suche.» Das Denken in 3D verändert alles. Und damit ist ein weiteres Thema platziert, das mitunter etwas untergeht, nämlich die Mitarbeiter. Denn sie, insbesondere die Konstrukteure, müssten lernen, umzudenken. «Das Denken in 3D», sagt EOS-Mitarbeiter Peter Spitzwieser, «unterscheidet sich wesentlich von dem heute noch vorherrschenden Denken in traditionellen Fertigungstechnologien.» Wie ein solches Denken aber aussieht? «Nehmen Sie ein weisses Blatt und zeichnen Sie ein Bauteil, so wie sie es sich wünschen, ohne Restriktionen, und schon haben Sie einen ersten Schritt Richtung 3DDenken gemacht.» Um diesem Denken auf die Sprünge zu helfen, veranstalten Anbieter wie EOS auch Seminare. Auch andere Firmen versuchen, die Denklücke so schnell wie möglich zu schliessen, damit generative Verfahren neuartige Bauteile hervorbringen können. «Wir sind gerade daran, Konstruktionsrichtlinien für die 3D-gerechte Konstruktion herauszugeben», heisst es zum Beispiel bei 1zu1 Prototypen GmbH & Co KG in Dornbirn, einem der führenden Unternehmen für Prototypen- und Modellbau in Europa. «In etwa zwei Monaten werden wir sie über den
Newsletter verteilen und auf unserer Webseite zur Verfügung stellen.» Die positiven Seiten der Popularität. Dass es immer etwas länger dauert, bis eine neue Technologie vollends begriffen und in all ihren Möglichkeiten genutzt werden kann, sei nichts Besonderes, beschwichtigt ebenfalls am Forum in Luzern Pierre Rossel von Innovation Mining. Professor Rossel: «Es dauerte zum Beispiel mehrere Jahrhunderte, bis der Übergang vom Bronze- zum Eisenzeitalter geschafft war und die Menschen Eisen nicht mehr mit den gleichen Methoden bearbeiteten wie die Bronze.» So lange dürfte der Übergang ins 3DZeitalter nicht dauern. Und verkürzen könnte der Übergang ausgerechnet auch der Hype. Peter Spitzwieser: «Je mehr Leute über 3D-Druck reden, sich damit beschäftigen und in Low-Cost-Drucker investieren, um zum Beispiel Gadgets auszudrucken, umso grösser ist auch die Chance, dass der Nachwuchs dreidimensional zu denken beginnt.» ●
INFOS: Ecoparts, www.ecoparts.ch EOS, www.eos.info Innovation Mining, www.innomining.ch Inspire, www.inspire.ethz.ch Springmann AG, www.springmann.com Swiss Plastics, www.swissplastics-expo.ch 1zu1prototypen, www.1zu1prototypen.com
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Simulation eines neuartigen Druckkopfes für leitfähige Medien eröffnet neue Anwendungen
Neue Anforderungen, neue Lösungsansätze Elektrische Schaltungen, funktionelle Schichten oder gar dreidimensionale Objekte: Derartige Produkte werden heutzutage immer öfters gedruckt. Dabei sind der Fantasie häufig nur durch den Druckkopf Grenzen gesetzt, denn an diesen werden beim sogenannten «Functional Printing» komplett neue Anforderungen gestellt. MICHA GÜDEL, WISS. ASS. AM IDT/KARL-HEINZ SELBMANN, INSTITUTSLEITER IDT AN DER BF H, BERN
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usgangsstoffe für eine Vielzahl von funktionellen Strukturen und Objekten sind elektrisch leitfähige Medien. Diese stellen an einen Druckkopf hohe Anforderungen, vor allem in Sachen elektrische Isolation und Abschirmung. Weitere kritische Punkte können die Temperaturfestigkeit oder die Möglichkeit zum Betrieb mit Tinten mit Feststoffanteil sein. Konventionelle piezo-basierte Druckköpfe stossen da rasch an ihre Grenzen. Deshalb wird am Institut für Drucktechnologie ein Druckkopf speziell für elektrisch leitfähige Medien entwickelt. Dieser alternative Ansatz basiert auf dem Lorentzkraft-Prinzip. Dieses altbekannte Prinzip bildet die physikalische Grundlage eines jeden Elektromotors oder Generators und soll nun auch zum Drucken eingesetzt werden. Dazu wird ein elektrischer Strom durch das zu verdruckende Medium geleitet. Durch Wechselwirkungen mit einem senkrecht zur Stromrichtung angeordneten Magnetfeld entsteht die sogenannte Lorentzkraft. Diese bewirkt in unserem Druckkopf, dass die Tinte ausgestossen wird.
Ziele der Untersuchungen. Das Ziel der hier vorgestellten Untersuchungen bestand einerseits im Nachweis der Machbarkeit eines solchen Druckkopfs und andererseits im Untersuchen der physikalischen Zusammenhänge mittels Simulationen und Vergleichsrechnungen. Als erster Schritt wurde dazu ein Funktionsmuster konstruiert, mit welchem
später Tests und Messungen durchgeführt wurden. Mithilfe der Simulationssoftware «COMSOL Multiphysics» wurden Simulationsmodelle aufgebaut, welche die Effekte aus der Magnetik, Elektronik und Fluidik abbilden. Parallel dazu wurden Vergleichsrechnungen zur Verifikation durchgeführt. Vision oder Illusion? Das entwickelte Funktionsmuster ist in Abbildung 1 dargestellt. Es besteht aus zwei Elektroden, welche mithilfe des Kunststoffgehäuses den Düsenkanal formen. Das benötigte Magnetfeld wird mittels Permanentmagneten erzeugt und über ein Joch zum Düsenkanal geleitet. Als Testmedium fiel die Wahl auf kostengünstige Phosphorsäure (50-prozentig). Diese besitzt eine gute elektrische Leitfähigkeit. Mit diesem Aufbau war es möglich, einzelne Tropfen zu dosieren. Der Nachweis der Funktionsfähigkeit konnte somit erbracht werden, ein Druckkopf nach dem Lorentzkraft-Prinzip ist nicht illusorisch. Durch Messungen am Funktionsmuster konnten zusätzlich die Grössen magnetische Flussdichte, elektrischer Strom, Druck und Volumenstrom bestimmt werden. Während eines Dosierpulses mit einer elektrischen Spannung von 35 Volt und einer Dauer von fünf Millisekunden lag der maximal erzeugte Druck an der Düse bei 0,14 bar. Die dosierten Tropfen wiesen ein mittleres Volumen von 0,63 Mikroliter auf. Die Abmessungen des Düsenkanals betrugen dabei 0,6 x 0,6 x 10 Millimeter. Bei den Messungen wurden an den Elektroden und im Medium elektrochemische Prozesse wie Polarisation und Gasbildung durch Elektrolyse
Micha Güdel, BSc BFH in Maschinentechnik und Wissenschaftlicher Assistent am IDT. (Foto: Hans-Rudolf Burkhard)
Abb. 1: Funktionsmuster des Druckkopfes.
(Bilder: Micha Güdel)
Abb. 2: Aufgebrochene Ansicht des vernetzten Simulationsmodells.
Abb. 3: Simulation der Tropfenablösung.
beobachtet, die das Verhalten des Druckkopfes merklich beeinflussten. Verständnis und Weiterentwicklung dank Simulation. Mithilfe von Simulationen wurden die physikalischen Zusammenhänge im Funktionsmuster simuliert und untersucht. Dabei wurde ein Modell des Funktionsmusters am Computer erstellt und den einzelnen Komponenten davon verschiedene physikalische Eigenschaften zugewiesen. Um auch die gegenseitigen Beeinflussungen der Elektronik, Magnetik und Fluidik untereinander einbeziehen zu können, wurde das Modell als gekoppeltes Simulationsmodell aufgebaut. Die elektrochemischen Prozesse wurden dabei aber nicht berücksichtigt. Simuliert wurden die beim Funktionsmuster gemessenen Grössen und zusätzlich der Vorgang, bei dem ein Tropfen von der Düse ablöst. Die Ergebnisse stimmten gut mit den Messungen und den Vergleichsrechnungen überein. Mithilfe dieser Simulationsmodelle kann das Funktionsmuster nun optimiert werden. Künftige Einsatzgebiete sind vielfältig. Aufgrund der grossen möglichen Temperaturfestigkeit wäre gar das Drucken geschmolzener Metalle denkbar. (mf) ●
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● Generative Fertigung
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Generative Verfahren in der Medizinaltechnik
Wenn das Gelenk aus dem Drucker kommt Brrrrrt, ssssst, fertig – mit dieser Lautmalerei beschrieb die deutsche Wochenzeitung «Die Zeit» das neue Hype-Thema 3DDrucker. Doch lassen sich per 3D-Printing, früher Rapid Prototyping genannt, auch Implantate und Co. qualitativ und hochwertig erzeugen? Eine Bestandsaufnahme vom Institut für Medizinal- und Analysetechnologien IMA der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. NIKOLAUS FECHT
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eit 30 Jahren sind sie vor allem die Meister der Wortschöpfung: Die Rede ist von den Entwicklern und Herstellern des 1984 erstmals patentierten, schichtweisen Aufbaus von Bauteilen mit dem Laser (Stereo-Lithografie). Nach Additive Manufacturing und Digital Photonic Production folgt nun die «Billigvariante» 3D-Printing (geschätzter Umsatz 2013 mit 3D-Drucker: rund 700 Millionen Schweizer Franken). Mit «Medical Additive Manufacturing» beschäftigt sich am Institut für Medizinal- und Analysetechnologien IMA in Muttenz eine Forschergruppe, die Ralf Schumacher leitet. Seit 15 Jahren erforscht der Wissenschaftler und Dozent der Hochschule für Life Sciences neue Methoden zum Modellieren und Herstellen von Metallimplantaten. Bisher scheiterten seiner Ansicht nach die Techniken des Additive Manufacturings (AM) nicht am Herstellprozess, sondern weil zugelassene biokompatible Werkstoffe fehlten. Mit der eigentlichen Methodik setzten sich bereits sehr frühzeitig Orthopäden auseinander, die mit AM-Verfahren Planungsmodelle produzierten. Es handelte sich um Modelle, um auf der Basis von Computer-Tomographie- oder Magnet-Resonanz-Aufnahmen innere Strukturen darzustellen. «Meist wurde auf diese Weise die Knochensituation repräsentiert, um daran Umstellungseingriffe planen sowie Knochenplatten durch Biegen anpassen zu können», erklärt Schumacher.
LMD und SLM als etablierte Technik. Als Durchbruch gilt nun die im Luftfahrtbereich etablierte Technik,
Titan-Bauteile per Laserauftragsschweissen (LMD: Laser Metal Deposition) und selektivem Laserschmelzen (SLM: Selective Laser Melting) schichtweise aufzubauen. Doch Titan ist auch ein etabliertes und zugelassenes Biomaterial, das in Knochenimplantaten zum Einsatz kommt. «Heute profitiert die Medizin von den per 3DDruck hergestellten Strukturen – beispielswei- Schicht um Schicht: Auch medizintechnische Werkzeuge (im Bild eine Knochense als patientenindividuel- raspel aus Edelstahl) lassen sich bereits mit additiven Verfahren schichtweise (Bild: Fecht) le Knochenersatzmateria- per Laser herstellen. lien aus Metallen», berichtet der Diplomingenieur. Mediziner stellen auch und ausgereifte «Enterprise 3D-Printing», bei dem schon per 3D-Print Schnitt- und Bohrschablonen «jetzt völlig neue Geschäftsmodelle» entstehen. So her, die auf den Knochen oder auf die Zähne aufge- denken Anwender und Hersteller schon daran, die setzt werden. Sie helfen dem Operateur, die am Techniken als echte serienmässige FertigungsverfahComputer geplanten Eingriffe präzise am Menschen ren in bestehende Linien zu integrieren. durchzuführen. Dabei setzen sie dann auch medizintechnische Werkzeuge ein, die bereits mit addi- Leber als 3D-Ersatzteil? Bewährt haben sich die Methoden des Laserstrahlschmelzens ja bereits in tiven Verfahren schichtweise per Laser entstehen. Die Chancen des 3D-Printings locken mittlerweile der Reparatur von Flugzeugbauteilen, Rolls Royce auch schon Analysten von Banken. Statt nun aber plant sogar schon den Start in die AM-Serienproauf undifferenzierte Meinungen von Bankern zu hö- duktion. Über weitere Fortschritte berichtet das ren, die sich ja «auch schon manchmal irren», emp- deutsche Fraunhofer ILT im Mai 2014 auf dem fiehlt Schumacher genauer hinzusehen: So gäbe es Aachener AKL (International Laser Technology nämlich ausser dem «Consumer 3D-Printing», das Congress) und auf der Berliner Luftfahrtshow ILA. ganz am Anfang stehe, das bereits gut etablierte Innovative Zahnlaboratorien sind weiter: Sie produzieren bereits vollautomatisch per Laserstrahlschmelzen bis zu 450 Zahnkronen und -brücken in 24 Stunden. Erste positive Forschungsergebnisse lassen die Mediziner dagegen von ganz anderen Dingen träumen: Die Rede ist vom «Tissue Engineering», also dem dreidimensionalen Aufbau von menschlichen Zellen und Gewebe mit AM-Verfahren. Gibt es also eines Tages die Leber als 3D-Ersatzteil? Schumacher: «Auf dem aufsteigenden Ast befindet sich zwar das sogenannte «3D-Bio-Printing», doch eine Leber lässt sich so noch nicht herstellen.» Naja vielleicht heisst es ja doch irgendwann: brrrrrt, ssssst – ● Leber fertig. HOCHSCHULE FÜR LIFE SCIENCES FHNW Institut für Medizinal- und Analysetechnologie 4132 Muttenz, www.fhnw.ch/ima
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Fertigungsautomatisierung ●
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Kasto-Blechlager Unitower B 3.0
Das automatische Blechlager als Ratio-Faktor Mit dem Kompakt-Blechlager Unitower B 3.0 von Kasto rationalisiert das typisch mittelständische Unternehmen Ulrich Kaupp Blechbearbeitung den Materialfluss vom Einlagern der Bleche bis zur mannarmen Beschickung von Blechbearbeitungsmaschinen.
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iele Firmen konzentrieren sich auf ihre Kernkompetenzen. Die Folge: Sie geben bestimmte Tätigkeiten wie z. B. die Blechbearbeitung auf und vergeben dafür die entsprechenden Aufträge an einen leistungsfähigen Partner. Viele Hersteller von Maschinen, Geräten, Fahrzeugen und Apparaten beschreiten heute diesen Weg, womit sich so manchem Schlossereiund/oder Metallbaubetrieb ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Ein Beispiel dafür ist das Unternehmen Ulrich Kaupp Blechbearbeitung. Die Firma wird in der dritten Generation von Ulrich Kaupp geführt, der auf die CNC-Bearbeitung und die Komplettfertigung von Teilen, Baugruppen und MaschinenGrundkörpern aus Blechen und Profilmaterial setzt. Der Fokus liegt heute auf der Fertigung von Behäl-
tern, Maschinenteilen, Grundkörpern, Verkleidungen, Schaltschränken oder auch Designblechen für Geländer auf Kundenwunsch. Leistungsfähig durch Technologien plus Automation. Entsprechend breit fächern sich die Aufgabenstellungen, weshalb Ulrich Kaupp und seine Frau Karola sowie aktuell vier Fachkräfte auf alle Technologien (Konstruktion, Schneiden, Plasmaschneiden, Stanzen, Abkanten, Runden, Schweissen, Schleifen) zur wirtschaftlichen Be- und Verarbeitung von Blechen und Profilen zurückgreifen können. Ist allein dies für einen Betrieb dieser Grössenordnung schon bemerkenswert, so verdient das Investment in modernste Maschinen sowie vor allem in die Produktions-Automatisierung noch mehr Respekt. Dabei gehen die Kaupps sehr pragma-
Zürich Messe Zürich, Hallen 3 – 4 26. – 27. März 2014 Fachmesse für Innovationen in der Verpackungstechnologie
Kostenlose Registrierung QR-Code scannen oder Einladungs-Code 4590 auf www.easyFairs.com/verpackungzuerich eingeben
tisch vor und legen Wert auf die einfache Bedienung, sodass jeder damit Arbeitende die Leistungsfähigkeit und die Möglichkeiten des Maschinenund Handhabungstechnik-Equipments maximal nutzen kann. Wie konsequent hierbei vorgegangen wird, zeigt das vor zwei Jahren erfolgte Investment in ein automatisches Blechlagersystem von Kasto Maschinenbau. Da aufgrund des wachsenden Geschäftsumfangs im Jahr 2010 der Neubau einer Produktionshalle mit Verwaltungstrakt anstand, machten die Kaupps, wie gehabt, Nägel mit Köpfen und organisierten die Produktions- und MaterialflussProzesse neu. Nachdem dann der Bedarf bezüglich Lagerkapazitäten und Abläufen ermittelt und entsprechende Vorgaben formuliert waren, machte man sich >>
Koste Regist nlose rie Einlad rung mit ungs-C ode 4590
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Fertigungsautomatisierung
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Blick auf die hintere (Maschinenbereich) Auslagerstation zur (in-)direkten Beschickung der Blechschere ab dem Palettenwagen mittels Vakuum-Hebegerät.
Das Doppelturm-Blechlagersystem Kasto Unitower B 3.0 bei der Firma Ulrich Kaupp Blechbearbeitung, das durch eine Öffnung im Hallendach nach oben herausragt und oben mit einer Aussenverkleidung und einem Dach versehen ist.
auf die Suche nach einem geeigneten Lieferanten und kam anlässlich einer Fachmesse mit Kasto in Kontakt. Es folgten mehrere Gespräche, Analysen und Abstimmungsrunden und zum Ende wurde der Vorschlag, ein Blechlager vom Typ Kasto Unitower B 3.0 einzusetzen, in die Realität umgesetzt. Eigentlich wurde die neue Produktionsstätte sozusagen um das Hochregallager herum gebaut, denn das automatische Blechlagersystem Unitower B 3.0 bildet als hochbauende Einheit mit zwei Regalblöcken und dem dazwischen verfahrenden Regalbediengerät das «intralogistische Herz» des Betriebs. Ein flexibel nutzbares «Intralogistik-Herz». Der Clou dabei ist, dass die Längsstation zum Ein- und Auslagern so konzipiert ist, dass der Fahrwagen zum Transport der mit Blechen beladenen oder auch leeren Lagerpalette nach beiden Seiten aus dem Lagersystem ausfahren kann. Damit ist es möglich, im «Kaltbereich» der Produktionshalle Bleche ab Lkw einzulagern und auch Bleche auszulagern sowie im Bereich der Maschinen («Warmbereich») diese direkt ab dem Lager-Fahrwagen zu beladen bzw. Reststücke zurückzulagern. Wie angedeutet, wurde die Halle um das 9025 mm hohe und 4950 mm lange sowie 5730 mm breite (ohne Längsstation-/Ausfahrbereiche) Lager herumgebaut. Da die Halle niedriger ist, erhielt der nach oben herausragende Lagerteil eine entsprechende Verkleidung mit Dach. Das sehr kompakt gebaute Lager
bietet insgesamt 79 Plätze für zwei verschiedene Palettentypen, nämlich mit 130 mm Ladehöhe (38 Paletten) und mit 70 mm Ladehöhe (41 Paletten). Die Paletten nehmen Formate bis 3000 x 1500 mm auf und können mit jeweils max. 3 Tonnen beladen werden. Zwischen den beiden Regalblöcken verfährt das Regalbediengerät mit Geschwindigkeiten von 22 m/min im Hubwerk und 20 m/min in der nach beiden Seiten ein-/ausfahrenden Ziehund Schiebe-Einrichtung zum Handhaben und befördern der jeweiligen Palette. Ausgerüstet mit einer optischen Konturenkontrolle und mit der einfach zu bedienenden Steuerung Kasto EasyControl (für Automatik- und Step-byStep-Betrieb sowie mit Ident-Nr.-Verwaltung) ist in jeder Betriebsart ein effizientes und sicheres Arbeiten gewährleistet. Ausserdem ist in der EasyControl-Steuerung eine zusätzliche Bedienstelle eingerichtet und sie verfügt auch über eine Bestandsverwaltung. Garant für mehr als nur die Amortisation. Das Arbeiten mit dem automatischen Lagersystem Kasto Unitower B 3.0 gestaltet sich für jedermann sehr einfach. Der Bediener gibt lediglich die gewünschte Ident-Nummer ein, das Regalbediengerät holt die gewünschte Palette zum Ein- oder Auslagern. Je nach Bedarf wird der Wagen mit der Palette dann in den Maschinenbereich ausgefahren und dort mittels Vakuum-Hebegerät z. B. die Blechschere beladen oder der Wagen mit Palette fährt in
den «Kaltbereich» aus und die Palette wird dort ab Lkw beladen und das Material im Hochregal eingelagert. Für alle Bedien-, Beschickungs- und Beoder Entladearbeiten ist jeweils nur eine Person erforderlich. Somit kann der Bediener der Blechschere sich zielgerichtet und schnell das benötigte Blech selbst holen, während die Kollegen die zuvor kommissionierten Bleche bearbeiten und keiner dem anderen in die Quere kommt bzw. Wartezeiten entstehen. Darüber hinaus reduzieren sich die Stillstandzeiten der Maschinen, weil die Bleche sofort verfügbar sind und nicht erst umständlich herausgesucht und mit Hilfsmitteln transportiert werden müssen. Damit geht die Rechnung auch für einen kleineren Mittelständler wie die Firma Ulrich Kaupp Blechbearbeitung problemlos auf, denn der Zuwachs an Produktivität, an Effizienz, an Qualität, an Flexibilität, an Verfügbarkeit, an Lieferfähigkeit und schliesslich auch an Wirtschaftlichkeit sorgt für eine schnelle und vor allen Dingen kalkulierbare ● Amortisation.
KASTO MASCHINENBAU GMBH & CO. KG kasto@kasto.de, www.kasto.de Metav: Halle 17, Stand A57 Kasto-Werksvertretung Schweiz: HCH. REIMMANN AG 8617 Mönchaltorf, 044 949 49 49 info@reimmann.ch, www.reimmann.ch KAUPP BLECHBEARBEITUNG DE-72275 Alpirsbach, +49 074 44 2585 info@kaupp-blechbearbeitung.de www.kaupp-blechbearbeitung.de
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Schmierung und Kühlung ●
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Interview mit Marc Blaser, Geschäftsführer Blaser Swisslube AG
Das flüssige Werkzeug «Die Faktoren Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Bearbeitungsqualität hängen massgeblich von der Wahl und der Qualität des Kühlschmierstoffes ab. Leider wird dabei der Kühlschmierstoff oftmals als notwendiges Übel betrachtet». Wir sprachen mit Marc Blaser, Geschäftsführer Blaser Swisslube AG, über das notwendige Übel und das neue Technologie-Center in HasleRüegsau. CHRISTOF LAMPERT
H
err Blaser, was ist das Rezept für den Erfolg von Blaser Swisslube? Seit über 75 Jahren streben wir danach, Produkte anzubieten, die unseren Kunden einen messbaren Mehrwert bieten. Durch die Zusammenarbeit mit ihnen und durch die nachhaltigen Investitionen in unser Unternehmen entstehen Lösungen, die uns gemeinsam neue Horizonte eröffnen. Dank der langjährigen Erfahrung und dem umfassenden Know-how unserer Mitarbeitenden, bin ich überzeugt, dass wir die Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Bearbeitungsqualität unserer Partner weiter steigern können.
Was zeichnet Blaser im Vergleich zu den Wettbewerbern besonders aus? Wir unterscheiden uns in vielen Punkten von den Mitbewerbern. Blaser Swisslube bietet ihren Kunden und Partnern eine gesamtheitliche Prüfung und Optimierung des Zerspanungsprozesses. Hierzu arbeiten wir eng mit ihnen zusammen. Wichtige Erkenntnisse für die Zusammenarbeit liefert das hauseigene Technologie-Center, welches bis heute einzigartig ist in der Branche. Weiter werden die Kühlschmierstoffproben der Partner und Kunden in unserem Kundendienstlabor, auf den modernsten Geräten, eingehend geprüft und überwacht. So können Empfehlungen zu der Kühlschmierstoffpflege und Instandhaltung abgegeben werden. Sie sagten: «Der richtige Kühlschmierstoff richtig eingesetzt und überwacht, wird zum flüssigen Werkzeug.» Können Sie das näher ausführen? Die Faktoren Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Bearbeitungsqualität hängen in hohem Masse von der Wahl und der Qualität des Kühlschmierstoffes ab. Neben dem optimalen Kühlschmierstoff ist es das Fachwissen der Blaser-Experten im Verkauf, im Forschungs- und Entwicklungslabor, im Technologie-Center und im Kundendienst, das den Partnern einen messbaren Nutzen bringt. Durch diese Fachkompetenz wird ein Kühlschmierstoff zu einer genau auf die Bedürfnisse des Partners zugeschnittenen Lösung – zum flüssigen Werkzeug. Gerne schildere ich Ihnen hierzu ein konkretes Projekt aus unserem Technologie Center. Bei einem unserer jüngsten Zerspanungsversuche konnten wir beim Bohren in Inconel 718, mit einem speziell entwickelten Kühlschmierstoff, die vom Werkzeugher-
steller empfohlene Schnittgeschwindigkeit von 30 m/min auf beeindruckende 75 m/min steigern – also allein dank der Wahl des passenden Kühlschmierstoffes wurde so die Bearbeitungszeit um mehr als die Hälfte verringert. Ist heutzutage der Umgang mit dem Medium Kühlschmierstoff selbstverständlich oder gibt es hier noch Verbesserungspotenzial? Maschine, Werkzeug, Werkstoff und Kühlschmierstoff beeinflussen den Zerspanungsprozess mass-
hausinternen Forschungsabteilung oder kommen hier auch Ihre Partner in den Genuss, Versuche und Tests zu fahren? In unserem Technologie-Center werden nicht nur unsere neu entwickelten Kühlschmierstoffe getestet, sondern auch die Fertigungssituationen von unseren Partnern und Kunden nachgestellt. Daneben können aber auch beliebige Kombinationen von Werkstoffen und Kühlschmiermitteln unter immer gleichen Bedingungen getestet und miteinander verglichen werden. Unsere sechs Fertigungs-
Marc Blaser, Geschäftsführer Blaser Swisslube AG. (Bild: Blaser Swisslube/David Plas)
geblich. Leider wird dabei der Kühlschmierstoff oftmals als notwendiges Übel betrachtet. Der Kühlschmierstoff macht nur 0,5 Prozent der Fertigungskosten eines produzierten Werkstücks aus, aber er nimmt auf bis zu 95 Prozent der Fertigungskosten Einfluss! Mit einer kleinen Veränderung der Kühlschmierstoffkosten kann also eine grosse Hebelwirkung auf die Personal- und Maschinenkosten ausgelöst werden.
technologen fahren auf den fünf Maschinen (zwei vertikale Bearbeitungscenter, ein Dreh- und Fräscenter und eine Werkzeugschleifmaschine) ununterbrochen Tests für die unterschiedlichsten Projekte. Von den in den Testreihen gemachten Erfahrungen profitieren also ganz direkt auch die Partner und Kunden. Das Technologie-Center ermöglicht Blaser Swisslube, das Fachwissen der Mitarbeitenden stets auf dem aktuellsten Stand zu halten.
Kryogene Zerspanung ist im Moment in aller Munde. Was sagen Sie Ihren Partnern, wenn Sie auf dieses Thema angesprochen werden? Ab Januar 2014 laufen in unserem TechnologieCenter die ersten Tests in diesem Zusammenhang. Wir werden versuchen herauszufinden, welches System am vorteilhaftesten funktioniert und wo jeweils die Grenzen liegen. Wir sind bestrebt, hierzu die Technologien voranzutreiben, damit wir unseren Partnern und Kunden die bestmögliche Lösung anbieten können.
Geben Sie uns bitte einen kurzen Ausblick in die Zukunft. Welche Ziele und Strategien verfolgen Sie kurz- und langfristig? Wir wollen, dass unsere Partner und Kunden erfolgreich sind, und setzen alles daran, unseren Beitrag dazu zu leisten – mit Produkten und Dienstleistungen, die sich im Spannungsfeld Technologie, Ökologie, Arbeitssicherheit, Bearbeitungsqualität und Wirtschaftlichkeit bewähren. Dieses Ziel ver● folgen wir auch in Zukunft.
Sie haben erst kürzlich Ihr hauseigenes Technologie-Center in Hasle-Rüegsau auf 300 m2 erweitert. Dient dieses Center alleine Ihrer
BLASER SWISSLUBE AG 3415 Hasle-Rüegsau, 034 460 01 01 contact@blaser.com, www.blaser.com
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Industrial Handling & Robotik
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Maschinenbauer verwenden Igus-Gleitlager in ihren Konstruktionen
Schweizer Maschinen laufen wie ein Uhrwerk Seit zehn Jahren hat die Igus GmbH eine Niederlassung in der Schweiz. Ebenfalls seit zehn Jahren veranstaltet das Unternehmen den internationalen «manus award», bei dem kreative Anwendungen mit Polymergleitlagern ausgezeichnet werden. Zu diesem Doppeljubiläum wurden zwei Konstrukteure besucht, die seit Jahren gute Erfahrungen mit den Produkten gemacht haben und sich für den aktuellen Wettbewerb mit ihren Anwendungen beworben haben.
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obert Gujer aus Uetliburg SG und George Val aus Dällikon ZH verwenden für ihre Maschinen beide Polymergleitlager von Igus. Mit diesen haben sie sich 2013 beim «manus»-Wettbewerb beworben, bei dem insgesamt 437 Kandidaten aus 33 Ländern dabei waren. Seit 2003 werden alle zwei Jahre die kreativsten Anwendungen in der polymeren Lagertechnik mit dem «manus award» prämiert. Der Nischenanbieter Gujer Engineering GmbH ist spezialisiert auf individuelle Lösungen im Werkzeugbau, vornehmlich in den Sparten Lebensmittelproduktion, Medizin und Elektro/Fahrzeuge. Wo andere nicht mehr weiter wissen oder wo kein Interesse an Einzelfertigungen besteht, übernimmt Robert Gujer. Beim manus-Wettbewerb hat er sich mit einer Abfüllanlage beworben, die seit viereinhalb Jahren im Einsatz ist, ohne je eine grössere Wartung benötigt zu haben. Die Anlage ist für dünn- bis zähflüssige Stoffe konzipiert worden und eignet sich unter anderem ideal für die Abfüllung von Joghurt. «Die Anlage kann sechsfach Becher abfüllen. So können bis zu 4080 Liter pro Stunde beziehungsweise vier Becher pro Sekunde oder 14 400 Becher pro Stunde auf acht Stationen abgefüllt, verschlossen und beschriftet werden, sodass der komplette Prozess bis zur direkten Verkaufs- und Absatzfähigkeit führt», erklärt Gujer. Die Abfüllung kann stufenlos angepasst werden, sodass auch geringere Flüssigkeitsmengen je nach
Angebots- und Nachfragesituation verarbeitet werden können. Selbst die Portionsgrössen können ohne grössere Umrüstung variiert werden. Dieses ganzheitliche und gleichzeitig flexible Konzept der Gujer-Abfüllanlage hat die besondere Erwähnung der «manus»-Jury gefunden. Jede Lagerstelle mit optimierten Kunststofflagern ausgestattet. Gujer hat eine Reihe von Igus-Produkten für seine Abfüllanlage verwendet, von IglidurBuchsen bis hin zu Drylin-Lineargleitlagern. So ist jede einzelne Lagerstelle mit den tribologisch optimierten Kunststofflagern ausgestattet. Die spezifischen und hohen Anforderungen der Nahrungsmittelproduktion werden von den schmierfreien Hochleistungskunststoffen erfüllt. Sie dienen unter anderem zur Positionierung der Becher und des Drehventils zur Befüllung. Zudem können sie die erforderlichen hohen Verfahrgeschwindigkeiten und Taktraten der Anlage (Zykluszeit von 1,5 Sekunden bei maximal 1,7 Liter Ausstoss) sowie eine fast völlige Wartungsfreiheit garantieren. Wie Robert Gujer berichtete, handelte es sich bei allen Igus-Lagern noch um die Originale. Der ganze Produktionsprozess wird per Computersteuerung überwacht. Da die Abfüllanlage gerade für kleinere wie mittlere Produzenten ausgelegt ist, die ohne zahlreiches Wartungs- und Serviceper-
sonal operieren, sind die Betriebssicherheit und Lebensdauer von entscheidender Bedeutung. Auch Hersteller aus Entwicklungsländern können sich deshalb auf das weitgehend unabhängige und kontinuierliche Funktionieren dieser Einheit verlassen. Valcut steht für Präzision. Zu den erfahrensten Werkzeugbauern der Schweiz gehört Herr George Val, Gründer und Konstrukteur von Valcut. Seine Erfindungsgabe wie seine über 60-jährige Berufsund Branchenerfahrung hat er erfolgreich für das eigene Familienunternehmen in Dienst gestellt. So können auch die Valcut-Werkzeuge bereits auf 40 praxisbewährte Jahre zurückschauen. «Präzision» ist das Leitwort, ob es sich um Kreisschneider, Nutenschneidmesser oder Anwendungen für Einzeloder Serienbohrungen handelt. Das «Flaggschiff» der Valcut-Produkte sind die Toolsysteme für das Fertigen von Bohrungen, Ausdrehen und unterbrochene Ausschnitte. Sie werden bei Bohr-, Fräs-
Die befüllten und versiegelten Becher werden über eine Hubeinheit auf ein Förderband angehoben und sind versandfertig.
Die Gujer-Abfüllanlage: Eine komplexe und komplette Einheit, die sehr hohe Standzeiten hat.
(Bilder: Igus)
oder auch Drehmaschinen verwendet. Alle ValcutWerkzeuge zeichnen sich durch ihre Anwenderorientierung aus. Für den «manus»-Wettbewerb hatte George Val unter seinen zahlreichen Entwicklungen seine Bohrvorrichtung ausgewählt, die ein exaktes und ergonomisches Bohren und Ausdrehen von Bohrungen ermöglicht. «Das komplette Gerät besteht aus einer Magnet-Bohrmaschine, einem Kreuztisch oder einer Vorrichtung für Stahlprofile und einer Zentrierlünette, die mit einem iglidur-Gleitlager ausgestattet ist», beschreibt Val die Anlage. «Die elastische Buchse ermöglicht die variable Einstel-
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George Val, Pionier des Schweizer Werkzeugbaus, demonstriert seine spielfreie Bohrvorrichtung. Dabei kommt auch das neu entwickelte, effiziente PET-Flaschen-System bei der Kühlung zum Einsatz.
Industrial Handling & Robotik ●
AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
Die seitliche Ausweitung einer Bohrung (Langloch) ist durch die spielfreie Lagerung erstmals möglich.
trieb selbst in staubiger und schmutziger Umgebung ist dadurch störungsfrei möglich. Im Gegensatz zu metallischen Buchsen besteht auch ein besonderer Schutz gegen Korrosion oder Chemikalien. Die zweiteilige Lünette ist zudem so konstruiert, dass ein Austausch des Gleitlagers rasch erfolgen kann.
Robert Gujer (links) in der hauseigenen «Werkstatt» zusammen mit Wolfgang Bentele, Verkaufsleiter Gleitlager der Igus Schweiz GmbH.
lung des Bohrers und sorgt für ein millimetergenaues Bohrergebnis.» Der ebene und glatte Abschluss verhindert ein Einhaken des anfallenden Spans. Aufgrund der Verwendung eines IgusKunststofflagers kann auf den Einsatz von Schmiermitteln völlig verzichtet werden. Der Be-
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Spielfreie Lagerung und freie Verfahrbarkeit. Wesentlich für die leichte Handhabung des Bohrers durch den Monteur ist auch die von George Val entwickelte Kühlmittelvorrichtung. Durch ein gleichermassen simples wie geniales Prinzip, der Verwendung von ausgedienten PET-Flaschen und einer flexiblen Kunststoffzuleitung, wird eine gezielte Kühlmittelversorgung erreicht. Die handelsüblichen PET-Flaschen werden auf die Bohrvorrichtung gesteckt und die Kunststoffleitung direkt auf die Bohrung ausgerichtet. Dabei kann der Stahlbaumonteur nicht nur die Kühlmittel-Einrichtung selbst einstellen, sondern auch stets die richtige Emulsion für die Bohrung bereithalten und einen
Austausch leicht vor Ort vornehmen. Durch die spielfreie Lagerung und freie Verfahrbarkeit der Buchse aufgrund des Igus-Polymergleitlagers kann der Bohrer extrem nahe an das Werkstück gebracht werden. Bohrungen von 16,25 bis 31,75 Millimeter Durchmesser sind möglich. Die perfekt abgestimmte und mobile Bohrvorrichtung ist in der Lage, einwandfreie Zentren zu bohren, und das mit dem entscheidenden Plus, beim einzelnen Bohrvorgang wie bei Serienbohrungen deutlich Zeit einzusparen. Für die Herren Gujer und Val steht fest, dass sie auch bei zukünftigen Anwendungen auf Gleitlager von Igus setzen werden. Denn dass sie chemikalienbeständig sind, ohne externe Schmierung auskommen und noch dazu eine lange Lebensdauer haben, spricht alles für die ● Hochleistungspolymere von Igus. IGUS SCHWEIZ GMBH 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 i_igusSchweiz_E@igus.de, www.igus.ch Logimat: Halle 3, Halle 308
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Industrial Handling & Robotik
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Neue Miniaturgreifer für die hochpräzise Teilepositionierung
Kleines fest im Griff Die Präzisionsversion des Schunk-Miniatur-Parallelgreifers MPG-plus ist mit so engen Toleranzen gefertigt, dass hochpräzise Anwendungen möglich werden: Seine Austauschgenauigkeit beträgt 0,1 mm, die Exzentrizität der Greifmitte 0,05 mm und die Höhengleichheit 0,02 mm. Bei ihm ist jederzeit eine maximale Genauigkeit der Anschraubfläche zur Spannmitte sichergestellt.
Speziell fürs Werkzeugschleifen präsentiert Schunk auf der Grindtec ein umfassendes Spezialprogramm.
Beim Greiferwechsel gewährleistet die Präzisionsversion des Miniatur-Parallelgreifers MPG-plus auf Anhieb eine perfekte Exzentrizität, Parallelität und Höhengleichheit. (Bilder: Schunk)
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it dem neuen Präzisionsgreifer können selbst filigranste Teile exakt positioniert werden. Zudem ist es möglich, mehrere Module nebeneinander höhengleich auf einer Anschraubfläche zu platzieren. Bei Bedarf lässt sich der hochpräzise MPG-plus einfach per Plug & Work wechseln, ohne dass ein aufwändiges Feinjustieren oder Nachteachen erforderlich ist.
Besonders leistungsstark. Der Miniatur-Parallelgreifer MPG-plus ist derzeit einer der leistungsstärksten Miniatur-Parallelgreifer am Markt. Verglichen mit ähnlichen Modulen, die den gleichen Input benötigen, erzielt er einen deutlich höheren Output und macht damit den Weg frei zu immer kleineren und effizienteren Systemen. Aufgrund seiner hohen Kraft und Momentenaufnahme sind bei gleicher Baugrösse längere Greiferfinger und höhere Greifkräfte möglich. Alternativ können Konstrukteure und Anwender bei identischem Kraftbe-
darf mit kleineren Baugrössen arbeiten. Eine leistungsfähige, einzeln gepasste Kreuzrollenführung gewährleistet eine hohe Tragfähigkeit der gesamten Führung, minimalen Verschleiss und eine lange Lebensdauer. Für flexibles Prozess- und Anlagendesign. Um auch dynamische Anwendungen zu ermöglichen, wurde am Greifergehäuse überschüssiges Material eingespart; im Inneren kommen Komponenten aus einem speziellen Hochleistungsaluminium zum Ein-
Spezialprogramm Werkzeugschleifen Zur Grindtec 2014 präsentiert Schunk auch ein Spezialprogramm zum Thema Werkzeugschleifen. Im Mittelpunkt stehen die gleichermassen flexibel wie wirtschaftlich einsetzbaren Schunk-HydroDehnspannfutter, die von zahlreichen Schleifmaschinenherstellern und -ausrüstern empfohlen und zum Teil sogar vorgeschrieben werden. Es gibt sie in der nach DIN 69871 zertifizierten Version TEN-DO SDF-WZS SK 50 sowie mit zahlreichen weiteren Schnittstellen. Die grosse Vielfalt des Programms gewährleistet, dass die Aufnahmen prozessstabil auf allen relevanten Schleifmaschinen eingesetzt werden können.
satz. Damit Konstrukteure beim Prozess- und Anlagendesign möglichst flexibel sind, lässt sich das Modul sowohl seitlich als auch bodenseitig durchund anschrauben. Neben einer induktiven Abfrage kann der MPG-plus auch über integrier- und programmierbare Magnetschalter abgefragt werden. Ohne dass grössere Störkonturen entstehen, detektieren diese Sensoren zwei Positionen, z. B. «Auf» und «Zu». Um die Prozessstabilität zu erhöhen, können zusätzlich die Ausschaltpunkte programmiert werden. So sind selbst bei sehr kleinen Hüben eine sichere Positionsabfrage und eine Detektion unterschiedlicher Werkstückgrössen möglich. Sowohl die Standardversion als auch die Präzisionsversion des Kleinteilegreifers gibt es in den Baugrössen 16 bis 64 mit Fingerhüben von 1,5 mm bis 10 mm und Greifkräften von 25 N bis 350 N. Das maximale Teilegewicht beträgt je nach Grösse 0,13 bis 1,25 Kilogramm. (mf) ●
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Neue Robotersteuerung steigert Roboter-Performance bis 5 %
Mehr Power auf Knopfdruck Adept präsentierte seine Neuentwicklung Adept «SmartController EX». Es handelt sich um einen dezentral arbeitenden High Performance Motioncontroller für den Einsatz mit Adept Robotern. Der Controller verfügt über Gigabit EthernetAnschlüsse, einen Hochgeschwindigkeitsprozessor und wird mit der Software-Neuentwicklung Adept eV+ betrieben.
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er Adept «SmartController EX» verfügt über einen um Faktor 10 leistungsfähigeren Prozessor als die Vorgängergeneration. Darüber hinaus hat die Steuerung viermal mehr Speicher zur Verfügung. Ein zwei Gigabyte SD Speicherkarten-Platz erweitert das Funktionsspektrum – so können Anwender sehr einfach Daten zwischen verschiedenen Steuerungen und Log-Daten und Datensicherungen auf einen PC übertragen. Die eingesetzte Software Adept eV+ ist eine vollständige Neuentwicklung, basiert auf modernster Technologie und baut auf einem robusten Echtzeit-System auf. Adept eV+ ist abwärts kompatibel zu Adept V+ und erlaubt eine enge Anbindung an die Adept Bildverarbeitung AdeptSight.
30 Jahre Erfahrung in einem Gerät. Rüdiger Winter, Vertriebsleiter der Adept Technology GmbH, erklärt: «Diese neue Steuerung basiert auf einer neuen leistungsstarken Hardware und einer völlig neuen Software. In die Entwicklung dieser Software steckt die gesammelte Erfahrung aus der über 30-jährigen Geschichte von Adept als Marktführer im Bereich der Robotik. Der SmartController EX wird nicht nur die Performance der gesteuerten Roboter steiAdept SmartController EX steigert die Arbeitsgeschwindigkeit der Roboter. (Bild: Adept)
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&¼ļêĉÖ¼ļ Tù|Œſ ¼®|ļÏ gern - er ist auch die ideale Grundlage für künftige Optimierung.» Der SmartController EX wurde konzipiert für den Einsatz mit den SCARA-Robotern der Cobra s-Serie, den Viper 6-Achs-Robotern, den Quattro Parallel-Robotern und den Python Linear-Modulen. Die Steuerung ist abwärts-kompatibel mit der CX-Steuerung von Adept: Anwender können die gleichen Anschlüsse und die gleichen Applikationsprogramme benutzen. Der Übergang ist dadurch besonders einfach. Optional zu der neuen Steuerung ist auch das neue T20 Handbediengerät erhältlich - ein Handgerät in ergonomischem Design und robuster Ausführung. Es ist sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder geeignet und erlaubt eine ermüdungsfreie Bedienung. Im Vergleich zu Vorgänger-Modellen ist das T20 leichter und verfügt über einen verbessertes Farb-Display. (mf) ●
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Antriebstechnik
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Reduktion der Betriebsgeräusche beim Einsatz von Kleinstmotoren
Schwingungsdämpfung – aber richtig Moderne Kleinstantriebe kommen in vielen Anwendungen zum Einsatz. Oft ist dabei neben der mechanischen Güte das Betriebsgeräusch ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl des Antriebes. Dieses lässt sich aber nur durch die richtige Auswahl von Montageort, Befestigung oder Gehäusegestaltung reduzieren oder ganz beseitigen. DIPL. CHEM. ANDREAS ZEIF F UND DIPL.-ING. (FH) DIETRICH HOMBURG REDAKTIONSBÜRO, STUTENSEE
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oderne Kleinstantriebe sind mindestens ebenso flexibel einsetzbar wie ihre grösseren Brüder. Allerdings unterscheiden sie sich in vieler Hinsicht deutlich von ihnen aufgrund physikalischer Gegebenheiten. So erlaubt das grosse Verhältnis von Oberflächen zu Volumen kurzzeitig hohe Überlast, ohne den Kleinstantrieb zu schädigen. Die Fertigung von Zahnrädern, Lagern und so weiter ist allerdings schwieriger, da kleinste Strukturen mit geringsten Toleranzen notwendig sind, um Funktion und Laufruhe sicherzustellen. Der Kleinstantriebsexperte Faulhaber hat zwar jahrzehntelange Erfahrungen in Aufbau und Verhalten bestimmter Baugruppen bezüglich des Betriebsgeräusches, dennoch stellt jede neue Anwendung wieder neue Herausforderungen. Der Hersteller unterstützt daher seine Kunden nicht nur bei der Antriebsauswahl, sondern bei der Gestaltung des Montageumfeldes in der Anwendung. Denn nur im Zusammenspiel von Antrieb, Montageort und -ausführung lässt sich eine optimale Laufruhe erzielen. Im Folgenden werden dazu die wichtigsten Grundlagen erläutert.
Ursachen von Lärm. Geräusche werden vom Menschen individuell bewertet; was den einen stört, überhört der andere. Dieses Empfinden lässt sich messtechnisch nur ansatzweise nachbilden, zum Beispiel über Bewertungskurven und Messungen per Kunstkopf. Die Art der Geräuschbewertung spielt im folgenden Text jedoch keine Rolle, da es
Bild 2: Reflexionsarmer Raum (TU Dresden).
Bild 1: Wirkungsweg bei der Geräuschentstehung in einem Lautsprecher. (Bilder: Faulhaber)
hier um die Minderung von Vibration und Lärm geht. Sie ist daher nur für eine abschliessende Bewertung nach Abschluss aller getroffenen Massnahmen wichtig. Wie immer gilt: Es lässt sich nur messen und bewerten, was da ist, und Schall, der durch geschickte Auslegung erst gar nicht entsteht, stört auch niemanden. Schall ist einfach betrachtet eine Schwingung von Massepunkten, die Energie erfordert. Physikalisch direkt messbar und zumindest zum grossen Teil abschirmbar sind zwei Arten von Schall: der Körperschall, also Schwingungen in festen oder flüssigen Körpern, und der Luftschall, also Schwingungen von Gasmolekülen. Nur letzterer wird direkt über das Ohr auf grössere Entfernungen registriert, Kör-
perschall dagegen ist nur bei direktem Körperkontakt in Form von Vibration wahrzunehmen. Werden die Schwingungen im Körper, zum Beispiel über die Knochen, zum Ohr weitergeleitet, ist Körperschall im Einzelfall als Geräusch wahrnehmbar. Wird der Körperschall jedoch durch Oberflächen in Luftschall transformiert, kann er weitreichende Wirkung entfalten (Bild 1). Beide Arten von Schall müssen auf unterschiedliche Weise bekämpft werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise Schall erst gar nicht entstehen zu lassen, die Schallquelle zu isolieren oder die Vibrationsenergie der beteiligten Massepunkte in Wärme umzuwandeln. Bewährte Methoden. Sind Massnahmen gegen die Schallentstehung, wie optimales Auswuchten oder Vermeiden von Verwirbelungen im Kühlluftstrom et cetera, nicht ausreichend, kommt die Dämmung oder Dämpfung infrage. Die Dämmung ist eine Schall- oder Schwingungsisolation, hingegen wandelt die davon streng zu unterscheidende Dämpfung Schwingungsenergie in Reibungswärme um. Schaumstoff, Filz, Elastomere und so weiter haben besonders hohe Werte der inneren Reibung, dämpfen also besonders gut. Um effektiv zu wirken, müssen solche Materialien an Schwingungsbäuchen sitzen, also an den Orten maximaler Verformung und damit grösster Reibung. An schallabstrahlenden Oberflächen angebracht, wird das Material oft als «Dämmung» bezeichnet, obwohl es primär dämpfend wirkt. Klassisches Beispiel sind Antidröhnmatten in Kfz-Türen. Luftschall lässt sich so nur unzureichend mindern, hier sind vielmehr Stoffe wie Siebe, Netze, Schaumstoffe et cetera gefragt, in denen die Luft-
technica
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Antriebstechnik ●
AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
Bild 3: Schema zur Antriebsentkoppelung.
Bild 4: Prüfaufbau zur Gleichlaufprüfung bei Kleinantrieben.
teilchen schwingen können und ihre Schallenergie zu Wärme zerrieben wird. Die bekannten Dämmmatten aus Musikstudios mit ihren pyramidenförmigen Oberflächen sind hier das klassische Beispiel. (Bild 2) Luftschall kann auch durch Kapselung des gesamten Antriebs deutlich gemindert werden, die Ausbreitung des Schalls wird dabei begrenzt, also eingedämmt. Daher die Bezeichnung Schalldämmung. Zu beachten sind dabei von der Kapselung selbst verursachte Probleme wie Resonanzen und Hohlraumresonanzen. Wird die Kapselung zusätzlich mit dämmendem (oder richtiger mit dämpfendem) Material ausgekleidet, mindert das die beiden obigen Probleme oft effektiv.
im Prinzip erläutert werden: Öffnungen in grösseren Flächen reduzieren die Schallabstrahlung ebenso wie Versteifungsrippen an dünnen Gehäuseflächen. In beiden Fällen wird der Lautsprecher- oder Membraneffekt der jeweiligen Fläche reduziert, das Geräusch nimmt ab. Die Übertragung lässt sich durch weichelastische Zwischenlagen reduzieren, zum Beispiel das Einlegen einer Gummischeibe zwischen Motor und Gehäuse (Bild 3). Auch eine Kupplung mit weichelastischem Einsatz reduziert die Übertragung von Schwingungen vom Motor auf das Getriebe oder die Anlagenteile (Bild 4). Diese Art der Entkoppelung wirkt im Prinzip wie eine Lautsprecherspule ohne abstrahlende Membran. Eine höhere Gerätemasse im Bereich der Antriebsbefestigung ist ebenfalls günstig, es dürfen dabei aber keine störenden Resonanzen auftreten; es muss daher sehr sorgfältig abgestimmt werden. Soll ein Gerät möglichst geräuscharm laufen, so sind neben einem optimierten Antrieb, der selbst
Blick in die Praxis. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die oben angeführten Arten der Schall- und Vibrationsminderung in die Praxis umzusetzen. Eine kleine Auswahl effektiver Methoden soll hier
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möglichst wenig Luft- und Körperschall, also Vibrationen abstrahlt, konstruktive Massnahmen im Gerät erforderlich. Oft lassen sich schon mit einfachen Mitteln erhebliche Verbesserungen erreichen. Wird Wert auf eine besonders hohe Laufkultur gelegt, kann der Anwender auf die umfangreiche Erfahrung des Antriebsherstellers zurückgreifen und so für praktisch jeden Einsatzfall wirksame Dämmungs- oder Dämpfungsvorschläge erhalten. Wird dies schon zu Anfang der Entwicklung beachtet, lassen sich mit wenig Kosten und ohne grossen Aufwand meist beachtliche Ergebnisse erzielen. (mf) ●
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Fluidik
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Neuste Kompressoren für EMS-Chemie benötigen weniger Energie und massiv weniger Wasser
Luft-Turbos geben Gas Der Chemiekonzern EMS-Chemie, ein bedeutender Anbieter im Bereich Spezialchemikalien und Polymere, setzt auf Atlas Copco. Letztes Jahr installierte Atlas Copco (Schweiz) AG zwei ölfrei-verdichtende Turbokompressoren des Typs «ZH 15000», die am Produktionsstandort im bündnerischen Domat/Ems Druckluft für die Werksluftversorgung und die Stickstoffproduktion bereitstellen. Atlas Copco unterstützte den schweizerischen Branchenführer auch vor allem mit Know-how und Beratung bei der Wahl der idealen Lösung zur Optimierung seiner Infrastruktur.
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m Produktionsstandort Domat/Ems laufen die Maschinen rund um die Uhr. Das auf Hochleistungspolymere spezialisierte Unternehmen, dessen Produkte in der Automobilindustrie und Mobiltelefonie zum Einsatz kommen, konfrontierte Atlas Copco (Schweiz) AG mit einer besonderen Herausforderung: Es sollten die Druckluftversorgung für die Werksluft und die Luftzerlegungsanlage optimiert sowie ein neues Kühlsystem für die neue Druckluftanlage installiert werden. Die Challenge dabei: Die Produktion am Standort durfte nicht eine Sekunde lang aussetzen.
Hohe Anforderungen. Der Bedarf von EMS-Chemie in Domat/Ems ist enorm: Jährlich werden 74 Millionen Nm3 Druckluft für die Werksluftversorgung und 69 Millionen Nm3 für die Stickstoffproduktion benötigt. 2010 zeichnete sich ab, dass die bestehenden Anlagen an ihre Kapazitätsgrenzen stossen und den Produktionsanforderungen nicht mehr lange genügen würden. Als dann noch einer der sechs Kompressoren wegen einer Panne ausfiel, beantragten die Ingenieure von EMS-Chemie zum bereits bewilligten Projekt einen zusätzlichen Verdichter, um damit das bestehende Konzept generell zu optimieren. Sie prüften eine Erneuerung des
gesamten Systems und wandten sich an Atlas Copco für eine auf ihre Bedürfnisse massgeschneiderte Lösung und eine Optimierung der gesamten Infrastruktur. Die bestehende Anlage umfasste zwei Turbokompressoren und vier alte, ölfreie Kolbenkompressoren. Die beiden Turbokompressoren, ein Einwellenverdichter von Sulzer (Jahrgang 1983) und ein Getriebeturbo Typ «ZH 10000» von Atlas Copco (Jahrgang 2002) wurden beibehalten und mit zwei neuen Turbokompressoren des Typs «ZH 15000» ergänzt. Die Ingenieure mussten den Austausch bewerkstelligen, ohne die Produktion herunterzufahren – eine grosse Herausforderung, die aber dank sorgfältigster Planung und genauester Ausführung erfolgreich gemeistert wurde. Zuerst galt es, einen neuen geschlossenen Kühlwasserkreislauf mit einer Trockenkühlleistung von drei Megawatt zu installieren und anschliessend das neue Leitungssystem zu verlegen. Die neue Druckluftanlage wurde direkt neben den alten Verdichtern aufgestellt. «Wir haben ein komplettes Parallelsystem vorbereitet und anschliessend die Anlagen, Maschine für Maschine, ausgetauscht, sodass die Produktion rund um die Uhr gewährleistet war», erläutert Josef Wolf, Projektleiter bei
Die Vorteile des «ZH 15000» auf einen Blick – Bessere Energieeffizienz (ca. 10 %) – Geringerer Wasserverbrauch – Höhere Leistung und Kapazität – Höchste Sicherheit – Senkung des Geräuschpegels – Tiefere Wartungs- und Unterhaltskosten – Geringere Ersatzteil-Lagerhaltung
EMS-Chemie, mit berechtigtem Stolz. «Mit Atlas Copco hatten wir einen hervorragenden Partner an unserer Seite, welcher immer eine Lösung fand, wenn Probleme auftauchten.» Energiefrage als zentraler Punkt. Die auf den neuesten Stand gebrachte Druckluftzentrale bietet EMS-Chemie zahlreiche Vorteile (siehe Kasten). Insbesondere konnte mit den neuen Kompressoren der Strombedarf um über 10 % gesenkt werden und mit dem neuen Kühlwassersystem der Wasserverbrauch um bis zu 75 % reduziert werden. «Die Frage des Energiebedarfs war für uns absolut zentral. Und auch in dieser Beziehung sind wir mehr als zufrieden», resümiert Martin Schlumpf, Leiter Energien bei EMS-Chemie, und ergänzt, dass der Standort Domat/Ems eine Abwasserreinigungsanlage hat, die den aus der Stickstoffproduktion anfallenden Sauerstoff seit Jahren bereits für die Aufbereitung des Abwassers, darunter auch einen Teil der Siedlungsabwässer der Gemeinde, verwertet. «Bei gleicher Leistung produzieren die ZH 15000 von Atlas Copco weniger Abwärme und verbrauchen weniger Energie. Ihre Energieeffizienz ist einfach besser. Das ist genau das, was wir brauchen.» (mf) ●
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Mit den neuen Kompressoren konnte der Strombedarf um über 10 %, mit dem neuen Kühlwassersystem der Wasserverbrauch um bis zu 75 % reduziert werden. (Bild: Atlas Copco)
technica
Fluidik ●
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
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Statische Elektrizität minimieren, Produktion maximieren
So funkts nicht mehr Durch statische Elektrizität kaum voneinander trennbare Werkstücke im Teileförderer, zerknitternde Folien, Staubablagerungen auf glatten Flächen oder elektrische Schläge stören Produktionsprozesse erheblich. Häufige Folge sind Qualitätsverluste, Ausschuss, Stillstände oder gar Personenverletzungen. Ionisierer von SMC beseitigen den lästigen Störfaktor und maximieren die Produktion.
W
er kennt es nicht? Man steigt aus dem Auto und beim Schliessen der Tür erfährt man an den Fingern einen elektrischen Schlag. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit häufen sich solche Vorfälle. Die unangenehmen Schläge werden durch statische Elektrizität verursacht, welche praktisch überall entsteht, wo Dinge gegeneinander reiben. Auch die Industrie kennt dieses Phänomen nur zu gut. Hier kann statische Elektrizität die Produktionsprozesse empfindlich stören. Sie führt zu uner-
Der Stab-Ionisierer sorgt für störungsfreie Förde(Bilder: SMC) rung in der Kunststoffindustrie .
wünschter Staubanziehung durch Kunststofffolien oder PET-Flaschen, lässt Werkstücke kaum trennbar aneinander haften und bewirkt, dass sich Teile von- einander abstossen. «Die Folgen davon sind Produktionsausfälle, Qualitätseinbussen oder gar Ausschuss bis hin zu Gefährdung des Personals», erklärt Daniel Rellstab, Produktmanager bei der SMC Pneumatik AG. Die weltweit führenden Experten in der Pneumatik führen seit fünf Jahren eine Ionisierer-Produktpalette, welche den Kunden hilft, die benannten Störfaktoren zu beseitigen. Erfolgreich auf dem Markt. Rellstab verrät: «SMCIonisierer funktionieren nach dem Korona-Prinzip.» Das heisst, eine Elektroden-Nadel wird entweder positiv oder negativ geladen und gibt entsprechend geladene Ionen ab, abhängig davon, was zur Beseitigung der statischen Elektrizität am Werkstück benötigt wird. Die Frequenz bestimmt, in welchem Intervall die unterschiedlich geladenen Ionen abgegeben werden, um ein möglichst geringes Ionen-Gleichgewicht zu erreichen. Mit diesem Prinzip senken die SMC-Ionisie-
rer das elektrostatische Potenzial am Werkstück auf maximal 25 Volt. Durch Reibung verschiedener Materialien kann gut und gerne ein elektrostatisches Potenzial von mehreren 1000 Volt entstehen, was für Menschen nicht mehr ungefährlich ist. «So zählt der Personen-Schutz zu den häufigsten Gründen für den Einsatz eines Ionisierers», weiss Daniel Rellstab. Die Montage eines Ionisierers am richtigen Ort erlöst die Mitarbeiter von den unangenehmen elektrischen Schlägen. Generell zählen die Kunststoff-, Textil-, Elektronikund Verpackungsindustrie zu den Hauptkunden für SMC-Ionisierer. Bei Spritzgussmaschinen verhindern sie das Haften der Teile in der Gussform. Bei Verpackungsmaschinen oder Bestückungsautomaten sorgen sie für die störungsfreie Wicklung von Folien oder Teileförderung. Bei der LEDProduktion verhindern sie die Zerstörung von Bauteilen. Mit der sogenannten Ion-Box bietet SMC ganz neu auch der Uhren- und Pharmaindustrie eine Ionisierer-Lösung. «Die meines Wissens auf dem Markt einmalige Ion-Box eliminiert nicht bloss die statische Elektrizität, sondern kann den dadurch gelösten Staub gleich wegblasen und absaugen», schwärmt Rellstab. Als mögliche Anwendungen nennt er das Verpacken von Uhren oder Kontaktlinsen, erfolgreiche Experimente liefen bereits. Grosse Wirkung mit geringen Kosten. Wie bei der neuen Ion-Box gehen dem Einsatz eines IonisierGerätes meistens gründliche Tests voraus: «Wir möchten mit möglichst geringen Kosten die grösste Wirkung erzielen», so der SMC-Produktmanager. Deshalb wird in einer ersten Phase mit professioneller Testausrüstung genau abgeklärt, wo das Problem in der Anwendung entsteht. Daraus lässt sich schliesslich der richtige Ort für die Montage des Ionisierers sowie dessen Ausführung ableiten. Für Transportanwendungen wie beispielsweise Fliessbänder oder das Fördern von Folien kommt vor allem der Stab-Ionisierer zur Anwendung. «Er ist unser Alleskönner», erklärt Daniel Rellstab. «Seine Frequenz lässt sich verstellen und durch die
Bild: Mit dem Ionisierer IZS4 sind elektrostatische Entladungen Schnee von gestern.
Vereinfachte und beschleunigte Montage dank Ionisierer: An diesem Montageplatz verhindert der Ionisierer (oben montiert), dass Teile unnötig aneinanderhaften.
Verwendung eines Feedbacksensors nahe am Werkstück eliminiert er die statische Elektrizität in Sekundenbruchteilen.» Daneben bietet SMC den Gebläse-Ionisierer IZF, welcher bevorzugt bei ruhenden Flächen eingesetzt wird. Für den punktuellen Abbau statischer Elektrizität steht der Düsenionisierer IZN zur Verfügung. Bei sämtlichen Geräten wird die Hochspannung im Gerät erzeugt, womit sich ein externes Hochspannungsteil erübrigt. So wird die Maschine so wenig wie möglich beeinflusst. Zudem lassen sich alle Elektrodennadeln einzeln sehr einfach auswechseln. Die Ionisierer zeigen den Grad der Verschmutzung an der Nadel und ermöglichen so dem Wartungspersonal, die Geräte in den periodi● schen Wartungszyklus aufzunehmen. (mf)
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PERIPHERIE
● Mess- und Prüftechnik
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Linearmessung leicht gemacht: Das umfangreiche Portfolio bietet für jede Anwendung das passende Produkt. (Bilder: Baumer)
Inkrementale oder absolute Erfassung bis 50 m Messlänge – Seilzug-Drehgeber der GCI- und GCA-Reihe sind besonders flexibel hinsichtlich Messlänge und Strichzahl bzw. Auflösung.
Einfache und zuverlässige Längenmessung und -positionierung mit Seilzug-Drehgebern
Linearmessung leicht gemacht Einfacher als mit dem Massband ist eine Längenmessung kaum möglich. Seilzug-Drehgeber sind nichts anderes als elektronische Massbänder. Entsprechend einfach und wirtschaftlich lassen sie sich in eine Anwendung integrieren. Baumer hat sein Portfolio an Seilzug-Drehgebern aktuell wieder erweitert und deckt damit noch mehr Kundenanforderungen hinsichtlich Längenmessung, linearer Positionierung und Bewegungskontrolle ab.
WOLFGANG JARAUSCH, MARKETING MANAGER MOTION CONTROL BEI BAUMER
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eilzug-Drehgeber sind einzigartig in ihrer Einfachheit und Präzision. Im Vergleich zu optischen oder mechanischen Messmethoden sind sie zudem auch besonders wirtschaftlich und robust. Aus- und Einzug eines dehnfesten und gleichzeitig flexiblen Stahlseils werden in eine Drehbewegung umgewandelt. Hieraus erzeugen absolute oder inkrementale Drehgeber ein präzises wegproportionales Ausgangssignal, das von einer Steuerung oder Positionsanzeige ausgewertet wird. Seilzug-Drehgeber punkten durch einfache Montage ohne jegliche Justierhilfen. Alle Komponenten sind robust und hochwertig und gewährleisten auch unter anspruchsvollen Bedingungen eine zuverlässige Funktion. Das flexible Stahlseil ermöglicht sogar ein Messen «um die Ecke», indem es mittels Umlenkrollen in eine andere Richtung geführt wird. Besteht zudem ein Risiko von Verschmutzung oder Vereisung des Messseils, sorgen Abstreifer und Umlenkrollen für ausreichendes Abstreifen von Schmutz und für ein Aufbrechen der Eisablagerungen.
Robuste Ausführung, genaue Messergebnisse. Das langlebige Edelstahl-Seil ist auf eine federgespannte Trommel gewickelt, aus deren Umfang und Drehwinkel die ausgefahrene Strecke des Messseils genau er-
rechnet wird. Eine ausschliesslich einlagige Wicklung begünstigt die hohe Messgenauigkeit, da jede volle Umdrehung immer einer gleichlangen Strecke entspricht. Der fest mit der Trommel verbundene Drehgeber misst deren genauen Drehwinkel sowie, in der absoluten Variante, auch die Anzahl der Umdrehungen. Die verwendeten Inkremental- oder Absolutgeber sind optimal auf den jeweiligen Seilzug abgestimmt, sodass die Messungen stets mit einer typischen Linearität bis ±0,01 % des Messbereichs erfolgen. Eine Polyamid-Ummantelung schützt das Stahlseil vor Korrosion. Beim Einsatz von Umlenkrollen verbessert die Ummantelung zusätzlich die Biegewechselfestigkeit und damit die Langlebigkeit des Seils. Zwei unterschiedliche Baumer Produktlinien bieten für nahezu jede lineare Mess- und Positionieranwendung eine passende Lösung. Die flexibel konfigurierbaren Seilzug-Drehgeber der Reihen GCI und GCA eignen sich vorzugsweise für Anwendungen mit sehr hohen Ansprüchen an die Genauigkeit. Die SeilzugDrehgeber «MAGRES BMMS» sind für alle Anwendungen mit geringem Einbauraum die erste Wahl. Alle Ausführungen sind robust konstruiert und für den Einsatz unter harten Bedingungen, wie in Nutzfahrzeugen oder industriellen Produktionsanlagen konzipiert.
Für vielfältige Anwendungen und maximale Genauigkeit. Die Produktreihen GCI und GCA sind flexible Kombinationen inkrementaler oder absoluter Drehgeber mit unterschiedlichen Seilzug-Mechaniken. Dies erlaubt eine gezielte Abstimmung auf die Anwendung hinsichtlich Schnittstelle, Auflösung und Anschlussart. Mit bis zu 80 000 Impulsen pro Umdrehung bzw. bis 36 Bit Multiturn-Auflösung steht für jede Messaufgabe der passende Geber zur Verfügung. Dank präziser optischer Abtastung erreichen sie eine sehr hohe Genauigkeit bis 0,01 Grad. Inkrementale Drehgeber stellen am Ausgang HTL- oder TTL-Signale bereit. Für absolute Geber sind SSI, «BiSS-C» und alle gängigen Feldbussowie Echtzeit-Ethernet-Protokolle erhältlich. Radiale, axiale oder tangentiale Anschlüsse mit direktem Kabelabgang, M12- oder M23-Flanschdose bieten immer die geeignete Montagemöglichkeit. Die maximale Messlänge beträgt 50 m bei einer typischen Linearität bis ±0,01 Prozent. Dabei wird die federgespannte Trommel exakt auf einer Gewindespindel nachgeführt, um sicherzustellen, dass das Drahtseil stets einlagig aufgewickelt ist. Das robuste Gehäuse aus Aluminium schützt zuverlässig alle Komponenten und trägt dadurch zur hohen Betriebssicherheit bei. Die Lebensdauer der Federmechanik erreicht bis zu fünf Millionen Hübe. Einsatzschwerpunkt der Seilzug-Drehgeber-Kombinationen sind Anwendungen, bei denen es auf maxi-
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Mess- und Prüftechnik ●
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Die neue, wirtschaftliche Seilzugmechanik aus leichtgewichtigem Kunststoffgehäuse und mit einer maximalen Messlänge von 2,1 m erweitert das Portfolio der flexiblen Seilzug-Drehgeber.
male Genauigkeit und sehr lange Lebensdauer ankommt. Ein Beispiel sind medizintechnische Anwendungen wie die Schnittbilddiagnostik, wo kompakte Seilzug-Drehgeber die genaue Position von CT- und MRT-Tischen ermitteln. Aktuell erweitert eine neue, wirtschaftliche Seilzugmechanik mit leichtem Kunststoffgehäuse und einer Messlänge bis 2,1 m das Angebot von Baumer. Damit werden zusätzliche Anwendungen erschlossen, die höchste Auflösung und Genauigkeit bei beengten Montageverhältnissen erfordern. Kompakte Bauform für platzsparende Montage. Seilzug-Drehgeber aus der kompakten Baureihe «MAGRES BMMS» besitzen eine robuste magnetische Abtastung und sind bis 7,5 m Messlänge einsetzbar. Sie überzeugen mit einem flachen und leichten Kunststoffgehäuse in 88 mm oder 120 mm Bauform, das platzsparend an
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Die kompakten Seilzug-Drehgeber der Reihe MAGRES BMMS bieten bis zu 7,5 m Messlänge.
nahezu jeder Stelle montiert werden kann. Die Bautiefe inklusive Drehgeber beträgt lediglich 70 mm. Alle Varianten sind mit CANopen oder analoger Schnittstelle erhältlich. Der Anschluss erfolgt über M12-Flanschdose oder direkten Kabelabgang. Die Drehgeber arbeiten mit 4096 Schritten pro Umdrehung (12 Bit) bei bis zu 262 144 Umdrehungen (18 Bit). Eine interne Eigenüberwachung prüft kontinuierlich die Plausibilität des Positionswerts sowie die Drehgeberfunktionen. Sie trägt so zur frühzeitigen Erkennung von beispielsweise Temperaturüberschreitungen bei, wodurch kostenintensive Stillstandszeiten vermieden werden. Für Anwendungen, die eine Diagnosefunktion erfordern, stehen redundante Versionen zur Verfügung. Neben der kompakten Bauweise punkten die Seilzug-Drehgeber auch in den vielfältigen Montagemöglichkeiten, durch die eine Anbringung an nahezu
jeder beliebigen Stelle möglich ist. Mit einer Betriebstemperatur von durchgängig – 40 bis + 85 °C eignen sich die kompakten Seilzug-Drehgeber insbesondere für den Ausseneinsatz. Typisch sind daher Aussenanwendungen, bei denen viel Wert auf geringen Platzbedarf und flexible Montage gelegt wird, zum Beispiel im Nutzfahrzeugbau, wo Seilzug-Drehgeber die Teleskopauslegerlänge oder die Position der Abstützfüsse erfassen, aber auch in Logistik-Anwendungen wie zur Vermessung der Gabelträgerhöhe. Speziell für den Einsatz in Nutzfahrzeugen ist das Protokoll SAE J1939 verfügbar. (mf) ●
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PERIPHERIE
● Bildung
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Mittendrin statt nur dabei: ZHAW forscht neuerdings mit einer VR-Wall in 3D
In der virtuellen Welt zu Hause Die ZHAW School of Engineering fokussiert sich als anerkannter Hochschulpartner des weltgrössten Herstellers von 3D-Tools auf «3D Experience». Neu arbeiten ZHAW-Forschende mit einer Virtual Reality-Wand, die virtuelle Prototypen dreidimensional erlebbar macht.
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Die Virtual Reality-Wand (VR Wall) mit ihrer Grösse von gut fünf auf zwei Metern sowie der hohen Auflösung ermöglichen es, Visualisierungen bereits ab einem Meter Distanz zu betrachten. Die Forschenden tragen dazu eine 3D-Brille. Konkret bedeutet dies, dass die virtuellen Prototypen quasi begehbar sind. «Man betrachtet nicht nur eine Projektion an der Wand, sondern taucht in die virtuelle 3D-Welt ein», so Adrian Burri, Leiter des Zentrums für Produkt- und Prozessentwicklung (ZPP). «Mithilfe der VR Wall lassen sich Dinge virtuell testen, welche in der Realität noch nicht existieren.» Virtuelle Tests vor der realen Umsetzung. Ein integriertes Tracking-System macht es möglich, Handlungen zwischen Mensch und Prototyp aus ergonomischer Sicht zu analysieren. Beim Tracking werden über mehrere Infrarotkameras die Bewegungen des realen Benutzers vor der VR Wall erfasst, um sie in die virtuelle Entwicklungswelt zu übertragen. Der Benutzer steuert einen virtuellen Menschen, indem er seine Position einnimmt und sich auf diese Weise innerhalb der virtuellen Szene bewegt. So lassen sich unter anderem Montagevorgänge in gefährlichen Anlagen simulieren oder die Ergonomie von zukünftigen Fahrzeugen testen. Beispielsweise kann ein Cockpit auf seine Tauglichkeit für Piloten geprüft werden, bevor es überhaupt gebaut wird. Auf diese Weise können Ent-
wicklungsschritte effizienter gestaltet werden. Ein realer Prototyp muss wenn überhaupt erst in der Endphase der Produktentwicklung umgesetzt werden. Internationale Partnerschaft. An der ZHAW School of Engineering werden nicht nur bestehende 3D Tools angewandt, sondern auch die An(Bild: ZHAW) forderungen an ZHAW-Forschender testet die Virtual Reality-Wand aus. neu zu entwickelnde 3D-Instrumente definiert. Mit dem Know- Plattform zur Präsentation von Projekten sowie how in 3D Experience soll die Entstehung von Zugang zu neuen Lernmaterialien. (mf) ● Innovationen sowie Produkten verbessert und beschleunigt werden. Als eine der ersten Hoch- ZHAW ZÜRCHER HOCHSCHULE schulen im deutschsprachigen Raum ist die für Angewandte Wissenschaften ZHAW School of Engineering neu als «Dassault 8401 Winterthur, 058 934 71 71 Systèmes Academic Member» akkreditiert. Das- info@zhaw.ch, www.zhaw.ch sault Systèmes (DS) ist der Weltmarktführer von 3D Tools. Die ZHAW-Forschenden erhalten DASSAULT SYSTÈMES (SUISSE) SA durch diese Partnerschaft eine internationale 8302 Kloten, 044 200 36 70, www.3ds.com
Postulat für die systematische Gliederung der Technik-Kompetenz für den Nachwuchs
Mündigkeit dank Technik Die Vereinigung «NaTech Education» ist überzeugt, dass die Verankerung von Technik-Kompetenzen in der obligatorischen Schulzeit zentral ist für eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. In unserer hoch technisierten Gesellschaft ist Technik-Kompetenz für alle Menschen notwendig, um wesentliche Fragen erfassen und einen Beitrag zur Lösung anstehender Probleme liefern zu können. Die «technica» sprach mit Brigitte Manz-Brunner, Geschäftsführerin, und Prof. Jürg Christener, Präsident von «NaTech Education». Von Markus Frutig NaTech Education liefert mit dem Postulat «echte Mündigkeit in der Gesellschaft ist ohne Verständnis der Technik undenkbar» eine wichtige Anregung und Diskussionsgrundlage für die Schweizer Bildungslandschaft, um die Lehrpläne der Schulen für die zukünftige Nachwuchsförderung sinnvoll zu ergänzen. Die geforderte Verankerung ist zudem eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass genügend junge Talente für die naturwissenschaftlichen und technischen Berufe gewonnen werden können. Was dahintersteckt, hat die «technica» aus erster Hand erfahren.
— Frau Manz-Brunner und Herr Christener, was wurde konkret bisher mit dieser Initiative beziehungsweise diesem Postulat erreicht? Brigitte Manz-Brunner: Technik ist in unserer Gesellschaft omnipräsent und selbstverständlich. In der obligatorischen Schulzeit ist jedoch Technik im engeren Sinn im Lehrplan nicht vorhanden. Aus Sicht von NaTech Education liegt das daran, dass es keine systematische Beschreibung dafür gibt, wie sich Technik in einem Grundschullehrplan abbildet und wie sie in den Unterricht integriert werden könnte. Mit ihrem Postulat, insbesondere mit der im Anhang aufgezeigten Taxonomie, hat NaTech Education aufgezeigt,
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Bildung ●
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Die «NaTech Education»
Jürg Christener, Präsident von «NaTech Education»: «Es fehlt bisher eine für die Grundstufe angepasste Definition der Technik-Kompetenzen. Entsprechend fehlen auch die Methoden zur Vermittlung dieser Kompetenzen.» (Bild: Emanuel Freudiger/Aargauer Zeitung)
dass eine Integration von Technik in den Lehrplan möglich ist und wie sie konkret gestaltet werden kann. Die vielen individuellen positiven Rückmeldungen, insbesondere aus den für die Schulen verantwortlichen Verwaltungen, zeigen, dass mit dem Postulat eine gute Ausgangslage dafür geschaffen wurde, dass bei der Implementation des LP 21 die Technik effektiv Eingang findet. Die noch zu meisternde Herausforderung besteht in der für die Umsetzung überaus wichtigen Gestaltung der Lehrmittel. — Was ist der eigentliche Sinn und Zweck? Woraus und wie entstand dieses Postulat? Prof. Jürg Christener: NaTech Education fordert mit dem Postulat die Verankerung der Technik in der obligatorischen Schulzeit. Die Hürde für die Realisierung liegt aus Sicht von NaTech Education nicht beim Willen, sondern bei der fehlenden Tradition und der fehlenden Systematik der Integration. Im Gegensatz zu den Naturwissenschaften, welche seit jeher mit eigenen Fächern in den Lehrplänen verankert sind, existiert das Fach Technik nicht. Es ist überhaupt nicht offensichtlich, wie die Technik in den Lehrplan eingebaut werden könnte. Es fehlt eine für die Grundstufe angepasste Definition der Technik-Kompetenzen. Entsprechend fehlen auch die Methoden zur Vermittlung dieser Kompetenzen. Mit einer systematischen Benennung und Gliederung dieser Kompetenzen hat NaTech Education die Basis, welche für eine Verankerung in den Lehrplänen nötig ist, geschaffen.
• setzt sich ein für die Förderung der Naturwissenschaften und des Technikverständnisses auf der Primar- und Sekundarstufe I • fördert die Schaffung von geeigneten Lehrmitteln für das Technikverständnis in der Volksschule • engagiert sich, damit die Bildungsziele, die zum Verständnis von Technik und Naturwissenschaften führen, im Lehrplan der Volksschule verankert sind.
nanzierung zu finden. An der GV vom 19. März wird über das «Carnet de route 2014–2016» beschlossen werden. Ihre Leser sind herzlich eingeladen, am Mittwoch, 19. März, an der GV dabei zu sein, so erfahren Sie aus erster Hand über die Herausforderung von NaTech Education. — Sind Sie auf der Suche nach Unterstützung aus der Industrie? Machen bereits (weitere) Firmen mit? Prof. Jürg Christener: Die Finanzierung von NaTech Education erfolgt durch Mitgliederbeiträge von Kollektivmitgliedern (z. B. Firmen) und Einzelmitgliedern. NaTech hat heute Firmenmitglieder, ist aber dringend auf eine breitere Mitgliederbasis angewiesen, um die Aktivitäten im bisherigen Umfang aufrechterhalten zu können. Wegen der langen Zeitdauer zwischen Engagement und der betriebswirtschaftlich spürbaren Wirkung ist es schwierig, Firmen für eine Unterstützung, sei es als Mitglieder oder Sponsoren, zu ge● winnen.
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— Wie geht es nun konkret weiter? Brigitte Manz-Brunner: NaTech Education steht bereit zur Begleitung der Umsetzungsphase des LP 21. Nebst der Implementierung der entwickelten Systematik geht es, wie bereits erwähnt, auch um die Entwicklung der geeigneten Lehrmittel. Durch die Verlagerung der MINT-Förderung von der Bundesverwaltung an den Akademienverbund A+ entfällt für NaTech Education die Grundfinanzierung. Der Verein steht zur Weiterführung der Aktivitäten im bisherigen Ausmass vor der Herausforderung, die notwenige Fi-
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Brigitte Manz-Brunner, Geschäftsführerin «NaTech Education»: «Integration von Technik in den Lehrplan ist möglich und wichtig für den Nachwuchs von morgen.» (Bild: Inci Satir/SLP)
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PERIPHERIE
● Bildung
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Ausbildung Kunststofftechnik an der HSR (Hochschule für Technik Rapperswil)
Neue Chancen für Unternehmen Die produzierenden Schweizer Unternehmen haben sich in der Vergangenheit insbesondere durch Innovationen und deren Umsetzung in serientaugliche Produkte gut behaupten können. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, werden Ingenieure und gut ausgebildetes, technisches Fachpersonal benötigt. Die HSR bietet mit attraktiven und an den aktuellen Bedarf angepassten Studiengängen sowohl den Studierenden als auch den Industrieunternehmen neue Chancen.
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ie Nachfrage nach Ingenieuren und Fachleuten mit Erfahrung im Bereich Kunststofftechnik war und ist gross. Aus diesem Grund hat die Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) beschlossen, den Studiengang Maschinentechnik/Innovation zu lancieren. Im Wintersemester 2010 wurde dieser Studiengang erstmals an der HSR angeboten. Das Fundament der Ausbildung ist ein Maschinenbaustudium mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern, Festigkeitslehre, Maschinentechnik, Innovationstechniken und Produktentwicklung. Ab dem 5. Semester wird die Fachrichtung Kunststofftechnik vertieft.
Maschinenbaustudium mit Mehrwert. «Die Absolventen des Studienganges Maschinentechnik/Innovation erhalten bei uns eine sehr praxisnahe und von der Industrie immer wieder geforderte Ausbildung. Die Kombination von solidem Maschinenbauwissen und vertieften Kenntnissen in der Kunststofftechnik ist seitens der Unternehmen sehr gefragt», erklärte Professor Alex Simeon, zuständig für die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung an der HSR, während des 8. Rapperswiler Kunststoff-Forums Ende 2013. Innerhalb der Vertiefungsrichtung Kunststofftechnik lernen die Studierenden die gesamte Wertschöpfungskette, die bei der Produktion von Kunststoffteilen eine Rolle spielt, theoretisch und praktisch kennen: von der Materialentwicklung bis hin zur Herstellung der Teile. Die Grundlage bildet ein vertieftes Verständnis für die Werkstoffeigenschaften der Kunststoffe und Composites. Darauf aufbauend
wird während der Vorlesungen die kunststoff- und fertigungsgerechte Auslegung von unverstärkten und verstärkten Kunststoffbauteilen erläutert. Des Weiteren werden die Studierenden mit Konstruktionsrichtlinien vertraut gemacht und die Anwendung moderner Softwaretools zur Füllsimulation, thermischen Werkzeugauslegung und Strukturanalyse wird anhand von praktischen Beispielen erklärt. Praxisnahe Ausbildung dank Industriepartnern … Als begleitende Elemente zum Studium bietet die HSR Vortragsveranstaltungen mit Beiträgen von Industrievertreten an. Dabei werden Themen behandelt, die den Unterrichtsstoff praxisnah vertiefen oder diesen sinnvoll ergänzen. Zudem wird nach dem 4. Semester eine zweitägige Exkursion durchgeführt, in deren Rahmen diverse Unternehmen der Kunststoffindustrie besucht werden. Während der Exkursion erhalten die Teilnehmer Einblicke in die Bereiche Materialherstellung, Engineering, Produktionstechnik sowie Anlagenbau. Zudem erleben die Studierenden während dieser beiden Tage, mit welchen Herausforderungen die Unternehmen der Branche heutzutage konfrontiert sind. ... und im Labor. Doch nicht nur im Rahmen der Exkursion erhalten die Studierenden Einblicke in die Praxis, sondern auch dank der Praktika, die in den Labors der HSR durchgeführt werden: Auf modernen Maschinen werden Kunststoffe verarbeitet und Kunststoff- sowie Composite-Bauteile hergestellt. Auch die Anwendung verschiedener Verbindungstechniken wird den Praktikumsteilnehmern nähergebracht.
Blick in den Teil des Anlagenparks der HSR: im Vordergrund eine Blasfolienanlage. (Bild: HSR)
Alex Simeon sagte zum Abschluss seines Vortrages: «Die ersten Absolventen des Studienganges Maschinentechnik/Innovation haben im Herbst 2013 die HSR verlassen – Absolventen mit viel Kunststoff-Know-how, die wertvolle Beiträge in Schweizer Industrieunternehmen leisten können.» (mf) ●
HSR HOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWIL, PROREKTORAT AF&E 8640 Rapperswil, 055 222 41 11 forschung@hsr.ch, www.hsr.ch
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Bildung ●
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Outsourcing an Studierende als Erfolgsrezept für Burckhardt Compression
Hochschule und Wirtschaft verknüpft Die Unternehmensberatung «ETH juniors» bietet Firmen die Möglichkeit, Herausforderungen auf eine innovative Art und Weise anzugehen. Zusammen mit Studierenden, welche nicht nur das neueste Hochschulwissen, sondern auch einen unvoreingenommenen Blickwinkel mitbringen, werden eingefahrene Strukturen aufgebrochen und neue Möglichkeiten eröffnet.
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TH juniors hat sich seit ihrer Gründung 1997 zur führenden studentischen Unternehmensberatung der Schweiz entwickelt. Durch die projektbasierte Unternehmensberatung wird Kunden das aktuelle Wissen der ETH Zürich zur Verfügung gestellt und gleichzeitig Studierenden die Möglichkeit geboten, wertvolle Arbeitserfahrung zu sammeln. ETH juniors führt sowohl für national operierende KMUs als auch für international tätige Konzerne Projekte durch. Dabei denken sie sich als unabhängige Berater in die spezifischen Anliegen und Fragestellungen des Kunden ein und entwickeln zusammen mit ihren studentischen Mitarbeitern eine passende Lösung. Jeweils zwei Mitglieder von ETH juniors übernehmen dabei die Projektleitung und stellen für die Umsetzung auf dem Projektgebiet spezialisierte Mitarbeiter an. Dafür können sie auf einen Pool von 25 000 Studierenden zurückgreifen. Die vier Kernkompetenzen von ETH juniors sind Logistik und
Dipl. Techniker/in HF • • • • • • •
Betriebstechnik (mit KV-Abschluss möglich) Logistik (mit KV-Abschluss möglich) Energietechnik Konstruktionstechnik Informatik Systemtechnik Gebäudeautomatik
Prozessoptimierung, IT, Marketing sowie Innovation und Produktentwicklung. Etwa 300 Firmen und ca. 700 Studierende haben in den letzten 16 Jahren das Angebot von ETH juniors in Anspruch genommen. Zu diesen Unternehmen gehört seit 2010 auch Burckhardt Compression. Nachfolgend wird ein Projekt vorgestellt, welches ETH juniors in Zusammenarbeit mit Burckhardt Compression durchgeführt hat. Prozessoptimierung – Verkürzung der Montagezeit des Hyper-Kompressors. Burckhardt Compression ist mit seiner kompletten Reihe an Labyrinthkolben-, Prozessgas-, Hyper- und Brenngaskompressoren einzigartig unter den weltweit grössten Herstellern von Kolbenkompressoren. Der Hyper-Kompressor zur Herstellung von Polyethylen ist einer der aufwändigsten Kompressoren von Burckhardt Compression. Insbesondere der mehrmonatige Montageprozess stellt eine grosse Herausforderung dar. Burckhardt Compression hatte sich das Ziel gesetzt, diesen Prozess zu optimieren und damit die Durchlaufzeit signifikant zu reduzieren. Wie wurden diese Ziele erreicht? Burckhardt Compression lancierte ein Prozessoptimierungsprojekt mit ETH juniors. Dabei wurde ein Massnahmenkatalog erarbeitet, welcher eine Entscheidungsgrundlage für die Realisierung der signifikanten Reduktion der Fertigungsprozesszeit bereitete.
Dipl. in Business Engineering NDS HF • Executive in Business Engineering
Dipl. Leiter/in des Technischen Kundendienstes/Service (Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung)
Informationsveranstaltungen 2014: 24. Februar, 28. April, 26. Mai, 23. Juni und 18. August 2014 > jeweils um 18.15 Uhr in der Aula der ABB Technikerschule, 5400 Baden
Prozessanalyse – den IstZustand festhalten, verstehen und Optimierungsmöglichkeiten finden. Zunächst galt es, den Montageprozess von zwei sich in Konstruktion befindlichen Kompressoren zu untersuchen und die einzelnen Vorgänge in einer Prozesslandkarte darzustellen. Dafür analysierten die Mitarbeiter von ETH juniors die bestehende Montageanleitung, besuchten regelmässig die Werkstatt,
um die Prozesse in Zusammenarbeit mit den Monteuren zu dokumentieren und führten Interviews mit den Montage- und Auftragsleitern durch. Dabei wurden die einzelnen Prozessschritte genau erfasst, dokumentiert und Optimierungsmöglichkeiten mit Fokus auf Lean-Production detailliert erarbeitet. Mithilfe der gesammelten Informationen wurden Prozesslandkarten vom bestehenden Montageprozess erstellt und die dabei identifizierten Probleme zusammen mit ersten Folgerungen in Form eines Kataloges festgehalten. Massnahmenkatalog als Grundlage zur Umsetzung. ETH juniors präsentierte zum Abschluss des Projektes eine ausführliche Dokumentation mit Optimierungsmöglichkeiten in Form eines Massnahmenkatalogs. Dieser umfasste folgende Punkte: • Auslagerung von verschiedenen aufwändigen Detailprozessen in die Vormontage. • Materialeingangskontrollen. • Materiallieferungen nach Arbeitsschritten, um eine einfachere Kontrolle der gelieferten Teile zu ermöglichen. • Verbesserung der Kommunikationsstrategien über den gesamten Prozess. Durch diese und weitere Massnahmen konnte Burckhardt Compression sein gesetztes Ziel, die Fertigungsprozesszeit signifikant zu reduzieren, erreichen. Marcel Pawlicek, CEO von Burckhardt Compression, kommentierte die Leistung von ETH juniors wie folgt: «Die Arbeit von ETH juniors hilft Burckhardt Compression, die gesamte Prozesskette zu optimieren und die Durchlaufzeiten für Kompressoren massiv zu reduzieren.» Mit diesem Projekt konnte ETH juniors also nicht nur einen grossen Mehrwert für Burckhardt Compression schaffen, sondern gab auch dem studentischen Mitarbeiter die Möglichkeit, sein an der ETH Zürich erlerntes Wissen anzuwenden und die Herausforderungen einer international tätigen Firma hautnah zu erleben. (mf) ● Hintergrundbild: Hyper-Kompressor von BurckhardtCompression zur Herstellung von Polyethylen. ETH juniors bietet neben der projektbasierten Unternehmensberatung auch Personalverleih und Hoch schulmarketing an der ETHZ an. (Bild: Burckhardt-Compression) ETH JUNIORS ETH-Zentrum, 8006 Zürich, 044 632 66 38 info@juniors.ethz.ch, www.ethjuniors.ch BURCKHARDT COMPRESSION AG 8404 Winterthur, 052 262 55 00 info@burckhardtcompression.com www.burckhardtcompression.com
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PERIPHERIE
● Bildung
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ABB TS-Diplomarbeit: Instandhaltungskosten senken mittels Einsatz von Software
Wartung ohne Warten Wie können die laufenden Kosten der Instandhaltung drastisch gesenkt werden? Eine saubere Struktur und richtig erfasste Daten legen den Grundstein, um dieses Ziel zu erreichen. Doch was muss auf dem Weg zur perfekten Instandhaltung alles beachtet werden? Drei angehende Betriebstechniker der ABB Technikerschule zeigten dies im Rahmen eines Projektstudiums auf. MICHAEL MEIER, DAVID MEIER, FRANK SCHLEUCHER
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ie im Zürcher Unterland sesshafte Firma Eberhard Bau AG leistet Pionierarbeit im Bereich Tiefbau und Altlastenverwertung. Sie betreibt grosse Beton-, Bau- und Recyclingwerke, wo täglich mehrere Tonnen Baustoffe verarbeitet werden. Dies verursacht einen enormen Verschleiss der Anlagen, womit die hohe Wichtigkeit der Anlagenwartung relevant wird. Aktuell betragen die Kosten für die Wartungsarbeiten rund 20 Prozent der gesamten Betriebskosten. Die an der ABB Technikerschule von drei Studenten angefertigte Studie zeigt schliesslich auf, dass der Einsatz einer Instandhaltungs-Software erhebliche Verbesserungen bringen kann. Denn über den Computer und portable Geräte könnten Störungen erfasst, Wartungen geplant und Material beschafft werden. Vernetzt ist dies über alle Werke anwendbar und Synergien könnten somit optimal genutzt werden; alleine dadurch wird die Wartung schneller und effizienter.
Evaluation der Instandhaltungssoftware. Dem Software-Einsatz muss allerdings eine umfassende Analyse in den Bereichen Datenerfassung, Prozesse und Organisation zugrunde liegen. Erst wenn die Daten strukturiert erfasst, die Prozessabläufe standardisiert sind und eine zweckmässige Organisation vorliegt, kann das System eingeführt werden. Um ein passendes System zu finden, müssen jedoch alle Anforderungen und Kriterien an ein solches definiert werden. Für die Firma Eberhard wur-
Roland Zwyer, zuständig für den Unterhalt bei Eberhard, bei einem Kontrollgang durch die Anlage, die einem erheblichen Verschleiss ausgesetzt ist. (Bild: Eberhard)
de ein Anforderungskatalog (Lastenheft) erstellt, mit welchem eine Instandhaltungssoftware evaluiert werden kann. Anschliessend ist es möglich, mithilfe einer Bewertungsmatrix die richtige Software auszuwählen. Die Studenten konnten zum Schluss ihres Projektstudiums aufzeigen, dass mit einer umfassenden Optimierung und dem Einsatz
einer Instandhaltungs-Software die Wartungskosten bei der Firma Eberhard um bis zu 25 Prozent gesenkt werden könnten. (mf) ● ABB TECHNIKERSCHULE 5400 Baden, 058 585 33 02 sekretariat@abbts.ch, www.abbts.ch
Certificate of Advanced Studies
CAS Finanzmanagement für Nichtfinanzfachleute Start: 13. Juni 2014 Info-Veranstaltung: 13. März 2014, 18.15 Uhr im IFZ, Zug www.hslu.ch/nicht-finanzfachleute
CAS Finanzmathematik und Statistik Start: 3. September 2014 www.hslu.ch/mathematik-statistik
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Bildung ●
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Neues Rexroth-Trainingsprogramm 2014 der Drive & Control Academy
Vorsprung durch Qualifizierung Fachkenntnisse und Kompetenz der Mitarbeiter verschaffen einem Unternehmen den entscheidenden Vorteil im weltweiten Wettbewerb. Im neuen Trainingsprogramm bietet Rexroth wieder zielgruppenorientierte Qualifizierungsmassnahmen in allen Drive & Control-Technologien. Zielgruppe sind Mitarbeiter, Techniker, Ingenieure, Instandhalter aus Industriebetrieben und von Maschinenherstellern sowie Lehrer und Ausbilder von Berufsschulen und Universitäten.
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exroth ist einer der weltweit führenden Spezialisten in der Antriebs- und Steuerungstechnik und verfügt über umfassendes technologisches Know-how im Hinblick auf Produkte und ihre Anwendung sowie Lösungen. Dieses Wissen über elektrische Antriebe und Steuerungen, Hydraulik, Pneumatik sowie Linear- und Montagetechnik gibt das Unternehmen über die Drive & Control Academy weiter und unterstützt so die massgeschneiderte Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierung technischer Fachkräfte. Die Seminarteilnehmer profitieren vor allem vom starken Praxisbezug, den modernen Unterrichtsformen und der Erfahrung aus mehr als 50 Jahren Trainingsangebot. «Als Hersteller der Produkte sind wir stets auf der Höhe der Zeit, was die Technik be-
trifft. Daher haben wir auch die entsprechende Kompetenz in allen Themen, die wir vermitteln», erklärt Walter Bhend, Sales Drive & Control Academy. «Zudem kennen wir Zukunftstrends wie Energieeffizienz, Sicherheitstechnik sowie Industrie 4.0 und betten sie in unser Trainingsprogramm mit ein.» Kundenindividuelle Trainings. Das Weiterbildungsangebot von Rexroth verknüpft klassische, digitalisierte und praxisnahe Lehr- und Lernmethoden. Mittels eLearning, Präsenztrainings und Trainingssystemen vermitteln erfahrene Trainer den zu schulenden Beschäftigten das notwendige Basis- und Fachwissen. Im Vordergrund steht dabei stets das Prinzip der Kundennähe. Zusätzlich zu den Standardtrainings bietet Rexroth auch kundenindividuelle Seminare, zum Bei-
spiel für Instandhalter von grossen Automobilherstellern und deren Zulieferer sowie Stahlwerke und Maschinenbauer. Diese praxisorientierten Seminare sind genau auf die Gegebenheiten des Unternehmens zugeschnitten und können auch vor Ort beim Kunden stattfinden. Die Teilnehmer haben ebenfalls Zugriff auf die Rexroth-LernWelt. Der Katalog mit dem Trainingsprogramm 2014 ist ab sofort bestellbar: www.boschrexroth.ch/seminare. (mf) ●
BOSCH REXROTH SCHWEIZ AG 8863 Buttikon, 055 464 61 11 info@boschrexroth.ch, www.boschrexroth.ch
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Wer die Basisgrössen der Informationsverarbeitung trainiert, profitiert davon auch auf anderen Gebieten.. (Bild: iStockfoto)
Brain Tuning – so funktionierts!
Schneller, schlauer, konzentrierter Wer rastet, der rostet. Das gilt nicht nur für die physische Leistungsfähigkeit. Auch der Kopf braucht «Bewegung». Doch diese Bewegung fehlt uns dank Fernsehen, Computer und Co immer mehr. Die Warnungen vieler Neurobiologen vor kollektiver Verdummung sollten wir erst nehmen. Umso erstaunlicher ist diese Warnung, da wir noch nie so viel über die Funktionsweise des Gehirns und dessen Trainingsmöglichkeiten wussten. DR. SIEGFRIED LEHRL
W
enn ich heute beim Schlachter um die Ecke am Tresen stehe, sehe ich vor meinem inneren Auge immer noch die Verkäuferin, die einst auf rosafarbenem Papier die Zahlenkolonnen blitzschnell aufaddierte. Ich habe damals öfters mal nachgerechnet – an ihre Zeit kam ich nicht heran und einen Fehler konnte ich nie finden. Dank Hightech-Wagen, die automatisch die Preise aufaddieren und das Endergebnis «ausspucken», entfällt heute das dutzendfache Addieren am Tag. Dieses Phänomen ist stellvertretend für viele: Die Mühsal des Kartenlesens nimmt uns das Navi ab. Die wichtigsten Telefonnummern sind nicht mehr in unserem Kopf, sondern in den Kontakten des Handys gespeichert. Intelligentes Autolicht entbindet uns vom Auf- und Abblenden bei Nachtfahrten … Die Werbung suggeriert uns den immensen Vorteil «damit Sie den Kopf freihaben für anderes!» – nur für was? In der Tat sind diese Erleichterungen komfortabel. Aber sind sie auch gut für unser Gehirn?
Auswirkungen auf den IQ. Das, was wir an geistiger Mühe sparen, müssen wir eben an anderer Stelle wieder kompensieren. Und diese Kompensation heisst Brain-Tuning. Ein Argument, das man bei jeder Form des geistigen Trainings anführt, ist, dass der Trainierende nur in den speziell geübten Aufgaben besser wird. Wer aber die Basisgrössen der Informationsverarbeitung trainiert, profitiert davon auch auf anderen Gebieten. Und das hat Auswirkungen auf den IQ, die fluide Intelligenz und bringt Erfolge in Schule, Beruf und Alltag mit sich. Wenn Sie jetzt einen bunten Massnahmenkatalog mit Übungsheftchen und Denksportaufgaben erwarten, muss ich Sie enttäuschen. Das regelmässige Lösen von Denksportaufgaben wirkt sich sicherlich positiv auf Ihre geistige Leistungsfähigkeit aus. Doch so weit brauchen Sie gar nicht zu gehen. Es ist wie mit Ihrer körperlichen Fitness. Sie können jeden Tag joggen gehen oder im Fitnessstudio ihren Körper stählen. Das ist aber eher etwas für Enthusiasten. Weniger Sportbegeisterte werden vermutlich nicht die notwendige Disziplin aufbringen. Sie können
auch einfach nebenbei trainieren. Steigen Sie zum Beispiel eine Haltestelle früher aus und gehen den Rest zu Fuss; anstatt den Fahrstuhl zu bemühen, erklimmen Sie die Stockwerke zukünftig per pedes und die Brötchen holen Sie demnächst ebenfalls zu Fuss. Das lässt sich einfach nebenbei einrichten und wird Ihr Leben nicht vollkommen auf den Kopf stellen. So ähnlich lässt sich auch die geistige Fitness trainieren. Mit einfachen Methoden kann man beträchtliche Erfolge nebenbei mitnehmen. Geistig fit – einfach so nebenbei. Transfer bezeichnet die Übertragung von Wissen und Fähigkeiten in nicht geübte Gebiete. Das Trainieren dieser Fähigkeit steigert die Schnelligkeit der Verarbeitung von bewussten Informationen in unzählbar vielen Situationen, in denen wir uns rasch mit Neuem auseinandersetzen müssen, beispielsweise: • beim Nachrichtenhören oder -sehen oder der Teilnahme an einer wichtigen Besprechung (Wenn man nicht schnell kapiert, ist der Sprecher schon beim nächsten oder übernächsten Satz, ohne dass man verstanden hat, worum es ging.)
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• in schnell wechselnden Strassenverkehrssituationen • bei einer Diskussion • beim Tanz mit einem Partner, auf den man noch nicht eingestellt ist • während der letzten Minuten vor einer Besprechung beim raschen Durchlesen der Tagesordnungspunkte. Für die Merkspanne gilt Entsprechendes. Nur sind für sie andere Situationen typisch, beispielsweise: • das Addieren mehrerer Zahlen hintereinander • das Multiplizieren von zwei und mehr mehrstelligen Zahlen • der Versuch, den wesentlichen Punkt aus einem Gespräch herauszuholen, um zu erkennen, worum es dem Gesprächspartner überhaupt geht • Sätze mit einem oder mehreren Einschüben verstehen. Das geistige Durchhaltevermögen. Das Gleiche gilt für das geistige Durchhaltevermögen. Wer lange ununterbrochen rechnen kann, vermag auch lange zu lesen, über ein Problem nachzudenken, Auto zu fahren, öffentlich über ein vertrautes Thema zu sprechen und so weiter. Voraussetzung für die Gültigkeit dieser Vergleiche ist, dass diese verschiedenen Aktivitäten in der Schwierigkeit einander ähnlich sind. Denn sonst wird pro Zeiteinheit unterschiedlich viel an Energie gefordert. So kostet es den Betriebswirtschaftler selbstverständlich viel weniger Energie, einen populärwissenschaftlichen Artikel über ein wirtschaftliches Geschehen als über Humangenetik oder Physik zu lesen. Bei letzteren Gebieten wird er nicht so lange durchhalten. Inzwischen liegen mehrere Studien und sogar Überblicksstudien vor, mit welchen Leistungsbereichen und Alltagssituationen die Basisgrössen der Informationsverarbeitung zusammenhängen. Zum mentalen Durchhaltevermögen sind uns keine Nachhaltigkeitsstudien bekannt. Hierbei geht es normalerweise um die Veränderung der körperlichen Lebensführung wie «ausreichend viel an komplexen Kohlenhydraten einnehmen» oder «sich mehrfach in der Woche so bewegen, dass man zu schwitzen beginnt». Solange dies förderliche Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat, so kann man annehmen, bleibt auch das geistige Durchhaltevermögen erhöht. Beim Sport sind es sicherlich noch Monate nach dem Abbruch der körperlichen Betätigung. Suche nach Erinnerungen. Wie hiess nur dieser bekannte Schauspieler mit dem schwarzen Bärtchen? Ich sehe sein Bild vor Augen. Aber sein Name fällt mir nicht ein. – Oder der Name des kleinen italienischen Ortes, in dem wir vor zwanzig Jahren drei Wochen lang Urlaub machten? Das haben wir alle schon an uns erlebt: Wer sich etwas Mühe macht und nicht gleich die Suche aufgibt, erhöht die Chancen, dass die gewünschte Erinnerung plötzlich da ist. Diesen Stil, nicht gleich die Suche aufzugeben, kann man sich schon im jungen Erwachsenen- und gar Jugendalter aneignen.
Wer ihn einmal übernommen hat, neigt auch als Senior dazu, die Anstrengungen auf sich zu nehmen und dadurch die Chancen zu erhöhen, sich zu erinnern. Diese Personen verfügen demnach über Jahrzehnte über eine hohe geistige Fitness einschliesslich eines besseren Gedächtnisses als die vielen, die zur Bequemlichkeit neigen und deshalb die Suche nach Erinnerungen früh abbrechen. Letztere begnügen sich bei der Suche nach Bezeichnungen von Objekten oft mit «das Dingsda». Derartig bequeme Menschen bauen in jüngeren Jahren im Gehirn auch nicht so ein differenziertes Netzwerk für Gedächtnisleistungen auf.
Buch «Brain-Tuning»
Autoren: Siegfried Lehrl, Peter Sturm Titel: Brain-Tuning schneller – schlauer – konzentrierter Verlag: BusinessVillage ISBN: ISBN 978-3-86980-230-5 Seiten: 254 Preis: CHF 29.80
Warum kommt es zur Nachhaltigkeit? Es liegt im Wesentlichen an drei Ursachen, an die kaum gedacht wird: • geänderte Ansprüche an sich selbst • Aufstieg in eine anspruchsvollere kulturelle und soziale Umgebung (zum Beispiel das Lesen anspruchsvollerer Artikel oder Bücher, das Sehen niveauvoller TV-Sendungen, sich unterhalten mit gebildeteren Menschen und so weiter) • günstigere körperliche Lebensführung, das heisst, weniger Fehlernährung, hilfreichere Bewegung, günstigerer Schlaf und so weiter, die zu neuen Gewohnheiten wurden – als Folgen des geistigen Förderprogramms. Selbst nach der Beendigung solcher mentaler Übungen bleibt zumindest ein Teil des neuen Lebensstils mit seinen soziokulturellen Änderungen auf einem höheren Niveau als früher erhalten.
Working Memory. Wer nach englischsprachiger Literatur über die Merkspanne sucht, muss darauf achten, dass dort oft «Working Memory», also wörtlich «Arbeitsspeicher» oder «Arbeitsgedächtnis», für «Merkspanne» steht. Ob Letzteres zutrifft, ist daran zu erkennen, dass als Tests oder Übungen für das Working Memory nur solche aus dem Repertoire der Merkspanne genommen werden wie zum Beispiel Ziffern-Nachsprechen, Buchstaben unmittelbar reproduzieren oder das sogenannte «n-back». Schon wegen der gleichen Bedeutung gibt es die gleichen Trainings und Effekte, wie sie bei «Merkspanne» beschrieben wurden. Die umfangreiche internationale Forschung, die zurzeit unter Working Memory läuft, hat noch zwei interessante Ergebnisse hervorgebracht: Zappelphilippe, also hyperaktive Personen mit ADHS, werden nicht nur durch Trainings ihres Working Memory intelligenter. Sie werden auch ruhiger und ausgeglichener. Und noch eines: Selbst Studenten steigern ihren IQ durch das tägliche Üben in wenigen Wochen erheblich. Eine leicht durchzuführende Übung, die Sie überall ohne Hilfsmittel durchführen können, wenn Sie gerade nichts zu tun haben: Lassen Sie sich ein kurzes Wort einfallen wie WIESE. Jetzt holen Sie den letzten, den drittletzten und fünftletzten Buchstaben heraus – im Kopf selbstverständlich: E E W. Dann suchen Sie ein etwas längeres Wort, z. B. MEISTER (Lösung: RTIM), also immer einen Buchstaben überspringen. Sie befinden sich nach wenigen Wörtern an Ihrer Kapazitätsgrenze, sind dabei aber voll auf Power ... und die Wirkungen? Sie wurden oben schon beschrieben. Aufwärmen, abkühlen. Glauben Sie nicht, Sie könnten Ihren Kopf von jetzt an gleich auf volle Leistung bringen und anschliessend nach Belieben wieder auf Entspannung herunterfahren. Ihr körperliches Organ Gehirn braucht ebenso eine minutenlange Aufwärmzeit wie die Muskulatur und Koordinationsfähigkeit des Hochleistungssportlers. Nach der Aktivität auf hohem Niveau hat eine Cooling-down-Phase zu folgen. Nur dann lassen sich geistige Hochleistungen bis ins hohe Alter erzielen. Dies ist beim Gehirn anders als bei sportlichen Leistungen. Diese nehmen relativ früh und rasch unweigerlich ab. Deshalb gibt es im Fussball keine Bundesligaspieler mehr mit 50 Jahren. Dagegen finden Sie massenweise geistige Hochleister jenseits der 50 bei Unternehmern, Managern, Politikern, Forschern, Ingenieuren, Schriftstellern usw. ●
Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch
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Bezahlte Werbung oder Suchmaschinenoptimierung?
Mehr Kundenleads und Gewinn Die richtige Strategie für den Internet-Auftritt ist entscheidend für die Kundengewinnung. Die richtige Mischung aus bezahlter Werbung und Suchmaschinenoptimierung ist dafür die Grundlage. MIKE SCHWARZ
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nternet bedeutet für Firmen die Chance, mittels Online Marketing die Sichtbarkeit der Produkte und Dienstleistungen zu erhöhen sowie mehr Kundenleads und Verkäufe zu generieren. Hier setzt konsequent betriebenes Suchmaschinenmarketing an. Denn was nützt eine Internetpräsenz, wenn sie vom Kunden ignoriert, da schlichtweg nicht gefunden wird? Für den Erfolg des Unternehmens ist es deshalb von elementarer Bedeutung, auf den vorderen (Such-) Rängen zu landen. Als Möglichkeit, um Top-Resultate zu erzielen, bietet sich sowohl die bezahlte Werbung (beispielsweise Google Adwords) als auch die Suchmaschinenoptimierung SEO (Search Engine Optimization) an.
Wichtige Suchbegriffe. Für die Adwords-Kampagne muss sich der Unternehmer in den Kunden hi-neinversetzen. Mit welchen Suchbegriffen wird der mögliche Kunde nach einem Produkt oder einer Dienstleistung suchen? Denn die Werbung wird immer dann geschaltet, wenn nach genau diesen Keywords gesucht wird. Für die Adwords-Kampagne fehlen noch eine effektvolle Überschrift und ein paar präzise Worte zur angebotenen Leistung. Das Inserat kann geografisch genau und somit auch nur lokal erscheinen. Analysetools geben Aufschluss über die Klickqualität. Erst wenn der potenzielle Kunde auf die Werbung klickt, die ihn zur Landingpage des Unternehmens führt, muss dieses für den Klick zahlen. Inserate, die nicht zielgerichtet sind und wenig Themenrelevanz aufweisen, werden von Internetusern abgestraft.
Geschicktes Online Marketing erfordert eine Menge Know-how.
Ranking pushen. Durch manche Foren gewinnt man den Eindruck, die Suchmaschine sei ein Feind, der überlistet werden muss. So hat wohl nur eine SEO-Agentur, die das Wesen der Suche verstanden und verinnerlicht hat, Erfolg beim Support im Online Marketing. Hier wird demnach nicht Google für ein vorteilhafteres Ranking bezahlt, sondern Profis sorgen für die Onpage- und Offpage-Optimierung. Onpage betrifft alle Massnahmen, die innerhalb der eigenen Webseite durchgeführt werden. Dazu gehört neben der Keywordoptimierung (Wahl der Worte, Keyworddichte und Platzierung) vor allem der gute Inhalt. Aber auch Corporate Design und Usability spielen bei der Suchmaschinenoptimierung eine wesentliche Rolle. Offpage betrifft alles, was sich hinter der Seite verbirgt. So wird die SEO-Agentur dafür sorgen, dass die Internetpräsenz sinnvoll verlinkt ist. Dazu gehören
Messgeräte für Hydraulik
Branchenverzeichnisse, lokale Verzeichnisse, Blogs, Foren, Presseportale und Partnerseiten. Das gute Zusammenspiel zwischen Onpage und Offpage verhilft der Unternehmensseite zu den vorderen Plätzen und bringt gute Kundenleads. Adwords oder Suchmaschinenoptimierung. Diese Frage wird im Zusammenhang mit gutem Online Marketing immer wieder gestellt. Dabei müsste es statt «entweder ... oder» eigentlich «sowohl ... als auch» heissen. Denn für den unternehmerischen Erfolg sollten beide Formen des Suchmaschinenmarketings eingesetzt werden. Das Verhalten der Internetuser hat sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Mündige Surfer haben erkannt, dass es sich bei der geschalteten Werbung meist um sehr seriöse Firmen handelt, die gute Resultate liefern. Unterschiedliche Strategie. Die Frage, ob mehr Geld für bezahlte Werbung oder in die Optimierung der Webpräsenz investiert wird, lässt sich nicht allgemein verbindlich beantworten. Je nach Branche und Zielgruppe wird eine Analyse zu individuellen Ergebnissen kommen. Zudem handelt es sich beim Auktionsverfahren um einen variablen Kostenfaktor. Zum richtigen Zeitpunkt lässt sich mit dem entsprechenden Passwort (Klickpreis) eine sehr preiswerte Adwords-Kampagne realisieren. Auch hier wird eine professionelle Beratungsagentur genau nachrechnen und eine Empfehlung aus● sprechen.
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Druck Durchflussmenge Temperatur analoge und digitale Anzeigen, Mehrkanalausführungen mit Datenspeicher und Drucker, RS232 Schnittstelle.
(Quelle: Fotalia/netzmarketing.ch)
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AUTOR Mike Schwarz ist CEO der netzmarketing.ch GmbH. Agentur für SEO- und Adwords-Optimierungen in Seengen.
PRODUKTE
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IGUS
KARDEX
RCM-ESTECH
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Datenblätter zu 1100 chainflex-Leitungen online
Kommissionieren fängt beim Lagern an
Das umfangreichste chainflexDatenblattprogramm für e-Kettenleitungen von Igus ist online gegangen. Damit erhalten die Kunden von chainflex-Leitungen nun die erstmalige Möglichkeit, zu über 1100 Leitungen auf über 790 Seiten detaillierte technische Angaben zu finden. Die über 1100 Querschnittszeichnungen der Leitungen geben Kunden die einmalige Chance, im Detail die Lage der einzelnen Adern zum Gesamtverseilverband festzustellen und in seiner PIN-Belegung den Steckern optimal zuzuweisen. In der Übersicht werden die verschiedenen Mantelwerkstoffe, in denen die Leitungen von Igus verfügbar sind, mit allen Beständigkeiten genau beschrieben, um so die mögliche Auswahl der richtigen Leitung weiter zu vereinfachen. Die detaillierten Einsatzparameter wie Umgebungsbedingungen, Verfahrweg oder Biegeradius helfen bei der Auslegung des Gesamtsystems und erhöhen somit die Lebensdauer der Anlagen und Maschinen. Damit bietet das online verfügbare chainflex-Datenblattprogramm, das man über die chainflex-Programmübersicht erreicht, eine umfangreiche typenspezifische Wissensdatenbank in deutscher und englischer Sprache an. Weitere Sprachversionen sind geplant.
Kardex Remstar zeigt auf der Logimat 2014 sein intralogistisches Know-how. Unter dem Motto «Kommissionieren fängt beim Lagern an» dreht sich auf dem Stand alles ums Thema kompaktes Lagern und kluges Kommissionieren. Kardex Remstar bietet Kunden aus nahezu allen Industriezweigen wirtschaftliche und zuverlässige Lager- und Bereitstellungslösungen nach dem Prinzip «Ware zur Person». Die neueste Applikation «sort2ship» ist die Antwort auf den Bedarf nach flexiblen Lösungen für die Pufferung und Sequenzierung von Versandaufträgen. Damit kann der Kunde Auftragsposten aus unterschiedlichen Lagersystemen, wie Lagerliften, Umlaufregalen oder auch statischen Regalen, zeit- und kosteneffizient zu einem Auftrag bündeln. Per Fördertechnik werden die Behälter mit den Auftragsposten zum Pufferlager transportiert, wo sie auf kleinstem Raum zwischengelagert werden. Auf Abruf können die Behälter anschliessend sortiert nach kundenspezifischen Versandoptionen, wie beispielsweise Reihenfolge der Beladung, Lieferzeitpunkt oder Spedition, zur Verpackung oder direkt zur Verladung bereitgestellt werden. Insbesondere Distributionszentren oder E-Commerce-Anbieter mit mehreren Tausend Auftragsposten pro Tag sind mit «sort2ship» in der Lage, ihre Kommissionierleistung um bis zu 35 Prozent zu steigern. «Sort2ship» ist ausser im E-Commerce und Versandhandel auch speziell für die Anwendung in der Lebensmittelproduktion bestens geeignet.
Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch Logimat: Halle 3, Stand 308
Kardex Systems AG, 8604 Volketswil, info.remstar.ch@kardex.com 044 947 61 11, www.kardex-remstar.ch Logimat: Halle 1, Stand 651
Breite Dienstleistungspalette Die RCM-Estech AG aus Burgdorf ist im Bereich der mechanischen Fertigung tätig. Drehen, Fräsen, Bohren, Wärmebehandlung und Lackieren. Mit hochwertigen Dienstleistungen und kundenspezifischen Lösungen hat sich das Unternehmen einen hervorragenden Namen erarbeitet. Die RCM-Estech ist seit fünf Jahren auf dem Markt tätig und wird heute als feste Grösse und als innovatives Unternehmen wahrgenommen. Als Mitglied der Estech Gruppe ergänzt die RCM-Estech das breite Angebot der Gruppe im Bereich Antriebstechnik und Komponenten. Der Kundennutzen liegt auf der Hand: breites Fachwissen dank gut ausgebildeten Mitarbeitenden, beste Schweizer Qualität und ein ideales Preis-Leistungs-Verhältnis bilden die Basis für alle Tätigkeiten. Die mechanische Bearbeitung ist die Kernkompetenz der RCM-Estech. Doch das ist noch nicht alles, denn Projektmanagement, Beschaffung, Montage sowie Logistik und Qualitätsmanagement ergänzen die Dienstleistungspalette sinnvoll. Oder anders gesagt, der Kunde kann von einem Gesamtpaket profitieren, und zwar von A bis Z. Um die Nachfrage auch in Zukunft zu erfüllen, modernisiert die RCM-Estech laufend ihren Maschinenpark. So steht zum Beispiel das Bearbeitungszentrum Starrag Heckert HEC 630H inklusive des Palettierungssystems Schuler Compact 1400 mit total 22 Palettenplätzen im Einsatz. Effiziente Arbeitsabläufe und eine hohe Flexibilität werden durch viele weitere Maschinen ermöglicht. RCM-Estech stellt mehrere Hundert Teile für Kunden im In- und Ausland her.
Hexagon Metrology hat die Freigabe von PC-DMIS 2013 MR1 angekündigt, die neue Version der beliebtesten Messsoftware der Welt zur Erfassung, Auswertung, Verwaltung und Präsentation von Herstellungsdaten. Zu den Highlights der Software gehören neue Elemente auf der Benutzeroberfläche, die einen einfacheren, klareren Look vermitteln, mehr als 100 Applikationsverbesserungen, die auf Rückmeldungen von Benutzern zurückgehen, und neue Software-Tools. Die PC-DMIS-Software wird serienmässig mit allen Messsystemen von Hexagon Metrology geliefert und steht auch für ein breites Spektrum anderer gängiger Messgeräte zur Verfügung. Die neue Version von PC-DMIS nutzt die allgemeinen Steuerungselemente von Microsoft 6.0 Common Controls und bietet damit eine übersichtlichere, intuitivere Benutzeroberfläche. Das Erscheinungsbild der Steuerungselemente in den Dialogfeldern wurde für die gesamte Software vereinheitlicht und modernisiert. Mit der neuen Version wurden zahlreiche Verbesserungen auf allen Ebenen der PC-DMIS EMS-(Enterprise Metrology Solutions)-Plattform eingeführt. Unter vielem anderem können im Modul Blade Analysis Nominal-Dateien und Berichtdateien jetzt direkt aus PC-DMIS generiert werden. Oder mit dem Blade Scan Toolkit können Benutzer Scans auf vordefinierten Bahnen durchführen.
RCM-Estech AG, 3400 Burgdorf, 034 420 40 50 info@rcm-estech.ch, www.rcm-estech.ch
Hexagon Metrology SA, 1023 Crissier, 021 633 50 33 mail.ch@hexagonmetrology.com, www.hexagonmetrology.com
Hexagon Metrology stellt PC-DMIS 2013 MR1 vor
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PRODUKTE
BAUMER
1/2.2014 technica
COMSOL
BITO
B&R
Noch besser gemacht bei rauem Umfeld und wenig Platz
Für einen noch effizienteren Lagerbetrieb
Seit über zehn Jahren im rauen Umfeld und bei engen Platzverhältnissen bestens bewährt: Magres sind robuste Drehgeber mit rein magnetischer Single- und Multiturn-Abtastung. Jetzt stellt Baumer die neue, komplett überarbeitete MagresGeneration in Baugrösse 58 mm vor. Die verbesserte Mechanik erlaubt nun auch die Ausführung in Schutzart IP 67 sowie eine erweiterte Betriebstemperatur von –40 bis +85 °C. Das stabile, verzinkte Stahlgehäuse schützt den Drehgeber nicht nur vor Umgebungseinflüssen, sondern sorgt auch für eine sehr hohe magnetische Abschirmung. Damit sind die Magres-Geräte bestens für den Einsatz in rauen Bedingungen geeignet. Die magnetische Abtastung arbeitet berührungslos und verschleissfrei. Dadurch sind die Drehgeber äusserst unempfindlich gegen Schmutz, Staub und Temperaturschwankungen. Die innovative Multiturn-Erfassung mit Halbleiter-Sensoren erhöht Robustheit und Zuverlässigkeit. Der Einsatz neuster Komponenten stellt eine langjährige Verfügbarkeit sicher. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit bis 500 bzw. 30 Gramm. Die Voll- und Hohlwellendrehgeber der neuen Generation sind elektrisch und mechanisch kompatibel zu den bisherigen Ausführungen und somit auch für Retrofit-Anwendungen geeignet. Die kompakten Drehgeber bieten eine integrierte SSI- oder CANopen-Schnittstelle und arbeiten mit 12 Bit Singleturn-Auflösung bzw. mit 4096 Schritten pro Umdrehung und bis 18 Bit Multiturn-Auflösung bzw. 262 144 Umdrehungen.
Bito hat die neue Ausgabe ihres Gesamtkatalogs «Der Lagerprofi» wieder um interessante Produkte und Innovationen erweitert. Auf 390 Seiten zeigt der Lagerspezialist mit der neuen Ausgabe ein noch umfassenderes Nachschlagewerk rund um Intralogistik und Betriebseinrichtungen. Die Inhalte sind übersichtlich angeordnet und durch zahlreiche Abbildungen veranschaulicht. Neu im Programm ist zum Beispiel das Thermo-Isolier-Set. Eingelegt in die Mehrwegbehälter Bitobox MB lassen sich damit temperaturempfindliche Waren sicher und zuverlässig transportieren. Das innovative Set gewährleistet für mindestens zwölf Stunden eine Temperatur von zwei bis acht Grad. Die Spezialisten von Bito haben bei der Entwicklung auf einen einfachen Gebrauch des auf Sicherheit geprüften Systems geachtet. Bei den Fachbodenregalen bietet Bito mit der Bezeichnung «GRID» nun speziell gelochte Fachböden. Diese sind kompatibel zu den Standard-Fachbodenregal-Stecksystemen des Lagerspezialisten. Eingesetzt werden sie beispielsweise in Regalanlagen, die aus Brandschutzgründen mit Sprinkleranlagen ausgestattet sein müssen. Durch die Vierkantlochung kann im Ernstfall das Wasser optimal abfliessen. Sie sind durch ihre Luftdurchlässigkeit ausserdem sehr gut im Tiefkühlbereich einsetzbar und sorgen durch ihre Lichtdurchlässigkeit für eine hellere Arbeitsumgebung. In der Rubrik Lagerzubehör findet der Leser jetzt noch mehr zum Thema Gabelhubwagen und Handstapler, Zubehör für Transportwagen wie Räder mit TPE-Bereifung sowie Lenkrollen.
Baumer Electric AG, 8501 Frauenfeld, 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com, www.baumer.com
Für eine starke multiphysikalische Modellierung
BITO-Lagertechnik Bittmann AG, 6343 Rotkreuz, 041 790 20 64 info@bito.ch, www.bito.ch, Logimat: Halle 1, Stand 641
Die Comsol Multiphysics GmbH kündigt die Veröffentlichung von Comsol Multiphysics 4.4, der neusten Version der leistungsfähigen Plattform zur Modellierung und Simulation elektrischer, mechanischer, fluidtechnischer und chemischer Anwendungen, an. Die Comsol Desktop-Umgebung enthält für die Windows-Plattformen neu ein sogenanntes Menüband-Design. Durch dieses neue Element wird die Navigation vereinfacht. Durch die Gliederung der Befehle und deren bedarfsgerechte Darstellung ist es mit dem Menüband einfacher, Werkzeuge zu finden und diese anzuwenden. Der Comsol-Desktop bietet ausserdem weitere Verbesserungen des Arbeitsablaufes wie beispielsweise die «Ein-Klick»-Auswahlfunktion, die eine schnellere Auswahl im grafischen Fenster ermöglicht. Mit dieser Funktion können die Anwender mit dem Mauszeiger über einen Rand oder einen Bereich fahren, um diesen zu markieren und ihn mit einem einzigen Klick auszuwählen. Eine weitere beachtenswerte Funktion ist eine sich automatisch vervollständigende Suchfunktion, die es den Nutzern ermöglicht, schnell unter den vielen, beim Arbeiten mit multiphysikalischen Modellen erzeugten Variablen die benötigte Postprocessing-Variable zu finden. Comsol Multiphysics 4.4 ist ab sofort als Download verfügbar. Weitere Informationen zu den neuen multiphysikalischen Kopplungsfunktionen und der verbesserten Anwenderoberfläche finden Sie unter www.comsol.com/release/4.4
B&R senkt mit «reACTION» Technology die Zykluszeiten in der Automatisierung auf eine Mikrosekunde. Besonders zeitkritische Teilaufgaben lassen sich mit der neuen Technologie IEC-61131kompatibel in Standard-Hardware realisieren und ermöglichen gleichzeitig eine Kostensenkung, da die Steuerung optimal entlastet und damit sparsamer dimensioniert werden kann. Ohne Mehrkosten gelingt eine immense Leistungssteigerung. Die schnellsten in der Praxis erreichten Reaktionszeiten liegen kaum unter 100µs, vom Empfang eines Eingangssignals bis zur Ausgabe des Ausgangssignals. In der «reACTION» Technology werden im Funktionsblock-Editor erstellte Programme direkt in I/O-Modulen der X20- und X67-Serie ausgeführt. Dadurch entfällt die interne Datenübertragung und die Reaktionszeiten sinken auf Werte bis 1µs. Dazu nutzt B&R die Fähigkeit der Engineering-Umgebung Automation Studio 4 zur modulweisen Aufteilung der Software auf verteilte Hardware und Kapazitätsreserven der Logikbausteine in den Modulen. Dort können durch dynamisches Nachladen Bibliotheken von Funktionsblöcken hinterlegt werden. Wie der Befehlssatz eines Mikrocontrollers stehen die Bibliotheken zur lokalen Ausführung im I/O-Modul bereit. Das ermöglicht die Realisierung zeitkritischer Teilaufgaben in Standard-Hardware, erspart teure Spezialmodule und entlastet das Netzwerk ebenso wie die Steuerung.
Comsol Multiphysics GmbH, 8005 Zürich, 044 515 78 00, www.ch.comsol.com
B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com
Schnellste Automatisierung: «reACTION» Technology
PRODUKTE
technica 1/2.2014
BZD
FAULHABER
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KELLER
BZD: bereits 27. Studiengänge «Mechatronik»
Neuer, intelligenter Motor mit EtherCat
Die Zukunft hat längst begonnen. Selbstfahrende Autos, mit Lebensmittellieferanten vernetzte Kühlschränke, sich auf die persönlichen Gewohnheiten der Bewohner einstellende Hausinstallationen und Augmented Reality-Anwendungen sind in aller Munde. Insbesondere viele KMU stellt diese Tatsache vor grosse Probleme. Es fehlt an aktuellem Know-how und Fachkräften. Die Anforderungen an technische Systeme wachsen. Mit diesen Anforderungen wächst die Notwendigkeit nach fachbereichsübergreifenden Kenntnissen in Mechanik, Elektrotechnik, Elektronik, Automation, Robotik und Informationstechnik. Mechatronik bewirkt die Integration und Abstimmung aller Komponenten eines Techniksystems, Gerätes oder einer automatisierten Anlage. Laufend den neuesten Anforderungen angepasst, haben Absolventen des Studiengangs «Mechatronik» der Höheren Fachschule Dietikon ausgezeichnete Beschäftigungs- und Karrierechancen. Sie können als Projektleiter komplexe Techniksysteme entwickeln, als Systemengineer an spannenden Entwicklungen teilhaben oder sich später weiter spezialisieren. Er umfasst sechs Semester mit anschliessender Diplomarbeit und wird an drei Abenden durchgeführt. Der Studiengang «Mechatronik» bietet einen idealen und systematischen Überblick über alle Systeme und Komponenten, die zur Automatisierung von umfassenden technischen Systemen eingesetzt werden. Der Inhalt des Studiengangs wird laufend an die Bedürfnisse der Industrie angepasst und enthält neu Bussysteme, automatisierte Datenerfassung und Auswertung mit LabView sowie einen grossen Praxisanteil Robotik und Antriebstechnik. Mechatroniker sind deshalb nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland sehr gefragte Spezialisten.
Die Firmen Dr. Fritz Faulhaber und Technosoft SA (Neuchâtel) haben ihre jeweiligen Kompetenzen in ein gemeinsames Entwicklungsprojekt eingebracht. Das Ergebnis ist einer der weltweit kleinsten intelligenten Motoren für die Drehzahl- und Lageregelung per EtherCAT-Kommunikation gemäss dem Standard CoE (CAN application protocol over EtherCAT). Der Motor basiert auf den höchst erfolgreichen bürstenlosen DC-Servomotoren der Serie 32....BX in 4-Pol-Technologie. Darin kommt das FAULHABER-System aus einem eisenlosen Stator und einem dynamisch ausgewuchteten Rotor zur Anwendung, was in einem rastmomentfreien Gleichlauf resultiert. Damit ist dieser Motor ideal für Lasten mit niedriger Massenträgheit geeignet. Die Steuerung gewährleistet durch ihren modularen und kompakten Aufbau ein hohes Mass an Zuverlässigkeit. Sie arbeitet mit dem in der MotionChip-Technik von Technosoft aufgebauten Baustein iPOS4808 und verfügt über sieben E/A-Ports. Sowohl die Konfiguration als auch das Tuning und die lokale Programmierung des iPOS-Antriebs lassen sich mit der leistungsstarken Grafikplattform EasyMotion Studio von Technosoft leicht bewerkstelligen. Der Positionsgeber ist ein Singleturn-Absolutwertdrehgeber, der 4096 Impulse pro Umdrehung liefert und eine bis auf fünf Bogenminuten genaue Drehzahl- und Lageregelung ermöglicht. Ein intelligenter Motor kann in zahlreichen Anwendungsfällen eingesetzt werden. Entwickelt wurde er jedoch für medizinische Analysegeräte und Dosiermaschinen, Bestückungsautomaten und Schweissroboter, Instrumentierungen und optische Geräte, unbemannte Militärfahrzeuge sowie Verpackungs-, Abfüll- und Etikettiermaschinen. FAULHABER MINIMOTOR SA, 6980 Croglio, 091 611 31 00 info@minimotor.ch, www.faulhaber.com
BZD, Höhere Fachschule Dietikon, 8953 Dietikon, 044 745 84 60 sekretariat@bzd.ch, www.bzd.ch
Neue elektronische Manometer für Ex-Bereiche Gleich fünf eigensichere elektronische Manometer hat die Keller AG für Druckmesstechnik zum Einsatz in gasexplosionsgefährdeten Bereichen vorgestellt. Die Zulassungen folgen der ATEX-Richtlinie für explosive Gase. Mit dem auf minimalen Energieverbrauch getrimmten elektronischen Design ist der Batteriewechsel auch innerhalb der explosionsgefährdeten Bereiche möglich. Die einfachste Ausführung («ECO 1 Ei») bietet bei hoher Auflösung und Reproduzierbarkeit für die beiden Messbereiche –1…30 bar und 0…300 bar eine Genauigkeit von typ. 0,5 %FS sowie einen integrierten Min/Max-Speicher. Die elektronischen Manometer vom Typ «LEO 1 Ei» und «LEO 2 Ei» bieten durch mikroprozessorgestützte Kompensation ein äusserst schmales Gesamtfehlerband (einschliesslich Temperaturfehler) von nur ‹0,2 %FS über den gesamten Betriebstemperaturbereich von 0…50 °C. Innerhalb der vier Messbereiche zwischen –1…3 bar und 0…700 bar kann der Nullpunkt frei gewählt werden. Eine automatische Ausschaltfunktion sorgt für Energieeffizienz. Mit Abtastraten von 2 Hz verfügen beide über integrierte Min/Max-Speicher. Die Besonderheit von «LEO 1 Ei» ist der zusätzliche Spitzenwertspeicher. Im sogenannten Peak-Modus werden mit einer Abtastrate von 5000 Hz auch extrem kurzzeitige Spitzenwerte des Systemdrucks erfasst. Diese sind oft für die Standzeiten hydraulischer Anlagen entscheidend. Ein weiterer Typ der elektronischen Manometer vom Typ «LEO», der «LEO Record Ei», verfügt über einen integrierten Datenspeicher zum Aufzeichnen von Druck- und Temperaturverläufen des Messmediums. Ausserhalb explosionsgefährdeter Bereiche können die Daten via RS485Schnittstelle an einen PC übertragen und mit der kostenlos verfügbaren Software Logger 4.X ausgewertet werden. Keller AG für Druckmesstechnik, 8404 Winterthur, 052 235 25 25 info@keller-druck.com, www.keller-druck.com
www.verschlusstechnik.ch
58
LIEFERANTENVERZEICHNIS
Abdeckungen/ Ă–l(nebel)abscheider
1/2.2014 technica
Blechbearbeitung/ Laserschneiden
Diamant- und Borazonwerkzeuge
Antriebe und Steuerungen
Diamantwerkzeuge Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch
Antriebstechnik Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch
Dienstleistungen
ZF Services Schweiz AG
Bodenmatten Alfred Imhof AG
Jurastrasse 10, 4142 MĂźchenstein Tel. 061 417 17 17, Fax 061 417 17 00 E-Mail: info@imhof-sew.ch Web: www.imhof-sew.ch
Druck- und Vakuumschalter
Arbeitsschutz
Bremsen LAYHER AG, Flexible Technologie Kalkwerkstrasse 23, D-71737 Kirchberg Fon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 4307 info@layher-ag.de, www.layher-ag.de
Automatisches Beladen und Entladen
Elektromotoren
CAD/CAM Systeme
Automatisierung # # ' *' % ) # # ' * ! "%! ' % # & "% % !" ((( %
gßnstige Energiesparmotoren Rßetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchÜftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch
Galvanik
LIEFERANTENVERZEICHNIS
technica 1/2.2014
Gravieren
Kompressoren und ZubehĂśr
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Kupplungen
Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen Laserbeschriftungen Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-tgw.com
Honmaschinen
Ff‰jÂ…lÂ…f n 2; 6†ŠŠq{lj…‰Š…f‰‰j ĂƒĂƒ Ă&#x;¸|¸ ZSÂ…j{wq{lj{ Rjw0 |Ă&#x;Ă‹ ÂˆÂşĂ› ĂƒĂƒ ĂƒĂƒÂ´ :f– |Ă&#x;Ă‹ ÂˆÂşĂ› ĂƒĂƒ ĂƒÂˆ ”””0wf‰jÂ…lÂ…f n0hn 8žGfqwO q{k})wf‰jÂ…lÂ…f n0hn
Lineartechnik
Hydraulik
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Industrie-PCs Metall/Kunststoff/Gipskeramik Postfach 100 • CH-8592 Uttwil
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Maschinenelemente
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LIEFERANTENVERZEICHNIS
Messwerkzeuge
1/2.2014 technica
Sandstrahl-ZubehĂśr
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PrĂźfmaschinen
Schleif- und Poliermaschinen
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Wasserstrahl-Schneiden
Putztextilien
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service@3d-prints.ch Reinigungsanlagen
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Sicherheitstechnik
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Werkzeuge
LIEFERANTENVERZEICHNIS
technica 1/2.2014
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Grossteilbearbeitung
Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com
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Zahnräder
Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com
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KUNSTSTOFFE WERKZEUGBAU
Compoundieranlagen
Kunststoff-Apparatebau
Spritzgussteile
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2D-/3D-Laerschneiden von Kunststoffen
Technische und Hightech-Kunststoffe Kunststoffprofile
Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen Materialien ZB-Laser AG Bahnstrasse 43 • CH-5012 Schönenwerd Tel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 01 info@zb-laser.ch • www.zb-laser.ch
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AGENDA
technica 1/2.2014
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Veranstaltungen NI Days 2014 National Instruments veranstaltet den 17. Technologie- und Expertenkongress NIDays. Veranstaltungsort ist dieses Jahr zum ersten Mal Bern. Die 400 erwarteten Besucher können sich in verschiedenen Vortragsreihen zu folgenden Themen informieren: Software Development Techniques, Embedded Systems and Smart Machines, High Speed Data Acquisition/Logging & Report, ATE, RF and Highperformance Systems, Machine Vision, Embedded Control and Monitoring, Big Analog Data. Daneben werden ein Track zum Thema Ausbildung und Lehre sowie Workshops angeboten. Es besteht zudem die Möglichkeit, im Rahmen der Veranstaltung kostenfrei die Prüfung zum Certified LabVIEW Associate Developer (CLAD) abzulegen, beziehungsweise an der Rezertifizierung teilzunehmen. Highlights sind auch dieses Mal wieder die Keynotes: Zum Auftakt werden die Teilnehmer durch Christian Moser, Managing Director NI Switzerland, und Alex Davern, COO, CFO and Executive VP National Instruments, begrüsst. Für die externe Keynote konnte in diesem Jahr Philippe Gillet, Vice President Academic Affairs, von der EPFL gewonnen werden. In seinem Vortrag geht Gillet auf Herausforderungen ein, mit denen sich das Bildungswesen konfrontiert sieht. Unter dem Titel «New Product & Technology Introduction» gewährt NI im Rahmen von Live-Demonstrationen spannende Einblicke in aktuelle Produktentwicklungen und präsentiert die neuesten Technologien rund um das Konzept des Graphical System Design. Termin: 5. März 2014 Ort: Kursaal, 3000 Bern 25 www.ni.com/switzerland/nidays (Deutsch) www.ni.com/suisse/nidays (Französisch)
SCHUNK Expert Days on Service Robotics Die Entwicklungsgeschwindigkeit in den einzelnen Disziplinen der Servicerobotik variiert stark: Während viele Ideen bereits im frühen Entwicklungsstadium scheitern, feiern andere längst Markterfolge. Genau diesen erfolgreichen Konzepten widmet der Kompetenzführer für Spanntechnik und Greifsysteme Schunk die 7. Schunk Expert Days on Service Robotics. Unter dem Motto «Robots with Impacts» präsentiert die weltweit führende Kommunikationsplattform für die angewandte Servicerobotik Technologietreiber aus aller Welt. Dabei gilt ein besonderer Fokus den industriellen Anwendungen, von der Laborautomation über Transportaufgaben unter Reinraumbedingungen bis zum klassischen Griff in die Kiste.
Termin: 20. und 21. März 2014 Ort: Schunk GmbH & Co. KG, Wilhelm-Maybach-Str. 3, D-74336 Brackenheim-Hausen expertdays.schunk.com Aluminium- und Edelstahlseminare für Praktiker in der Schweiz Die Suhner Abrasive Expert AG veranstaltet auch 2014 wieder praxisbezogene Seminare mit bestens ausgewiesenen Referenten: 7. Schweizerisches Aluminiumseminar für Praktiker. Termin: 25. März 2014 Ort: 8570 Weinfelden, 66. Schweizerisches Edelstahlseminar für Praktiker
21.08., 9.09., 16.10., 11.11. und 11.12. Zeiten: von 9 – 16 Uhr, Sie kommen und gehen, wann Sie wollen (keine Anmeldung, beschränkte Kapazität) Ort: Parkem AG MotionControl, Täfernstrasse 37, 5405 Baden-Dättwil www.parkem.ch
BIEMH – Spanische Werkzeugmaschinen-Biennale Das Bilbao Exhibition Centre wird wieder zum internationalen Mittelpunkt für Innovation in der Werkzeugmaschinenbranche: Hersteller, Importeure, Händler und Kunden werden sich auf der BIEMH, Spanische Werkzeugmaschinen Biennale, treffen. Spanende und umformende Werkzeugmaschinen und Werkzeuge und Zubehör für Werkzeugmaschinen sind die wichtigsten Segmente der Ausstellung. Zudem sind auch auf der Messe andere Bereiche wie Werkstatt- und Unternehmensdienstleistungen, elektrische und elektronische Geräte, sonstige Maschinen und Geräte, HandDer 17. Technologie- und Expertenkongress NIDays wird in Bern ling und Robotik, stattfinden. (Bild: NI) Schweissen und BrennTermin: 26. März 2014 schneiden, Messtechnik und QualitätskonOrt: 8570 Weinfelden trolle, hydraulische und pneumatische AnlaVeranstalter: Suhner Abrasive Expert AG, gen und CAD/CAM/CAE zahlreich vertreten. 5201 Brugg, Tel. 056 464 28 80, 2012 nahmen insgesamt 1171 Unternehmen info.sae@suhner.com aus 25 Ländern teil. Ihre Veranstalter sind der spanische Verband der Werkzeugmaschinenhersteller AFM und Bilbao Parkem Application-Days Exhibition Centre. Die Messe feiert nächstes Die Welt der Elektromechanik, also das ZuJahr ihre 28. Veranstaltung. sammenspiel von Elektronik und Mechanik, Termin: 2. – 7. Juni 2014 kann schnell zur komplexen Angelegenheit Ort: Bilbao Exhibition Centre, werden. Mehrere Spezialgebiete wie meES-48902 Ansio-Barakaldo (Bilbao) chanische Physik, Regelungstechnik oder www.biemh.com Schnittstellenthematik treffen hier aufeinander. Für ideale Antriebslösungen braucht es ganzheitliche Denkansätze über alle Gebiete hinweg. Sei das für die Integration von Direktantrieben, die Beurteilung von Zu vermieten Massenträgheitsverhältnissen bezüglich Regelungseigenschaften oder die Vernetzung Lukrativ zu vermieten in Rorschach: verschiedener Antriebe in einer SteuerungsM e c h a n i s c h e We rk s t a t t ebene. Haben Sie gerade eine Applikation, CNC-Drehen und -Rundschleifen welche Sie realisieren werden? Profitieren bis ø 400 x 1200 lg. Sie vom breiten Fachwissen der Spezialisten. Bohren, fräsen, sägen bis 250 x 1200 lg. Die Application-Days sind kostenlos. Maschinen und Werkzeuge sind in Topzustand. Anfragen richten Sie per Fax: 071 845 34 04 Termine 2014: 13.03., 8.04., 8.05., 10.06.,
64
IN DIESER AUSGABE
1zu1prototypen
29
ABB
4
ABB Technikerschule Baden
49, 50
acatech
8
IMPRESSUM
ISCAR
24
ISF/TU Dortmund
11
Jakob Keller Verschlusstechnik
57
Kardex Systems
55
Adept
39
KASTO
33
Aegis Media
15
Kaupp Blechbearbeitung
33
AFAG
14
Kellenberger L.
19
Aroflex
54
Keller AG für Druckmesstechnik
57
Atlas Copco
42
Lastech
37
B&R
56
LEE
3
MAG
6
Baumer Electric
44, 56
Berner Fachhochschule/IDT
31
BERNEXPO
US 4
MAPAL
Berufsbildungszentrum Dietikon
48
MathWorks
Bibus
29
Matsuura
BITO-Lagertechnik Bittmann
56
Maxon Motor
Blaser Swisslube
35
Messe Düsseldorf
51
Messe Luzern
Bosch Rexroth Boschert
US 3
14, 15, 23
MAW
15 5 19 7 17 29
MFT
US3
Burckhardt Compression
49
Murrplastik
39
BusinessVillage
52
NaTech Education
46
BZD Dietikon
57
National Instruments
CERATIZIT
14
Netzmarketing GmbH
54
COMSOL
56
Newemag
17
Dassault Systemes
46
Diametal
10, 14, 16
7, 63
ODEC
51
OTS MEDIA International
5, 63
13
Parkem
Durolaminat
32
Phoenix Mecano Komponenten
easyFairs
33
Pilz Industrieelektronik
Ecoparts
29
RCM-Estech
55
Elektromotorenwerk Brienz
41
Reimmann
33
DIHAWAG
EMAG
17, 19 29
SCHAUBLIN MACHINES
ETH juniors
49
Schuler
EUROEXPO
20
SCHUNK
40, 57
Festo
US 3, 7
6 25
ROTRING DATA
EOS
FAULHABER MINIMOTOR
63
6 14, 16 6 14, 16, 38
sfb Bildungszentrum
51
SF-Filter
13
FHNW Muttenz
32
Siemens Schweiz
6
FHS St. Gallen
47
SMC Pneumatik
43
13
SolidWorks
Franz Haimer Fritz Studer GRIBI Hydraulics
45
11, 21
Spirig Ernest
US 2
6
Springmann
29
Haas Schleiftechnik
12
Strausak
HAM-Präzision Swiss
26
SVBF
Hänssler
63
9 52, 54
Switzerland Global Enterprise
7
Härterei Gerster
5
TDK-Lambda Germany
4
Hermle
5
Tubex
6
Hexagon Metrology
55
untitled exhibitions
Hochschule Luzern
50
VDMA
24
HSR Rapperswil
48
VDW
27
Walter (Schweiz)
28
WENK
17
Yamazaki Mazak
17
igus
US 3, 36, 55
Ingersoll Innovation Mining Inspire/IWF Institut für Energieeffizienz
3 29 21, 29 7
ZHAW Beilage: Leporello
4
7, 46
1/2.2014 technica
die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie ISSN 0040-0866, 63. Jahrgang 2014 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verbreitete Auflage: 8176 Exemplare Davon verkauft: 1497 Davon Gratisauflage: 6679 Exemplare Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Axel Wüstmann a. i. Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung/ -Bestellung www.fachtitel.ch, abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
TECHNICA-ONLINE.CH
technica 1/2.2014
www.technica-online.ch Die Print-Ausgabe fertig gelesen? Weitere spannende Berichte gibts auf www.technica-online.ch In 80 000 Kilometern um die Welt
Verschleissteile automatisch wechseln Der neue vollautomatische Strom- und Gasdüsenwechsler der Carl Cloos Schweisstechnik GmbH stellt durchgängiges Schweissen mit funktionsfähigen Komponenten sicher. So können Roboterschweissanlagen mannlos im
Der Härtetest für Iglidur-Gleitlager hat begonnen. (Melissa Schalke, Fotolia / Fotomontage)
Igus, der Kölner Tribopolymer-Experte, nimmt im 50. Jahr des Firmenbestehens das gleichzeitige 30-Jahr-Jubiläum der iglidurWerkstoffe zum Anlass, um die Belastbarkeit und das Potenzial von Spezialkunststoffen unter Beweis zu stellen. Am 20. Januar startete der in wochenlanger Werkstattarbeit bei der Fachhochschule Köln umgerüstete Kleinwagen auf seine Welttour. Verfolgen Sie diesen Härtetest mit. http://bit.ly/1f90E3O
Massiv Energie sparen bei Abkantpressen Schnell – leise – nur prozessrelevanter Energieverbrauch: Die neuen Abkantpressen vom Typ Quick-Bend von Boschert sollen Massstäbe setzen in Dynamik, Produktivität und Betriebskosten. Denn der Spezialist für Blechbearbeitungsmaschinen verspricht nicht weniger als 80 Prozent Energieeinsparungen bei hoher Dynamik. http://bit.ly/1k6cBuB
Dr. Nico Pastewski erklärt, was hinter EMC²Factory steckt. (Foto: Festo)
projekt entwickeln europäische Firmen und Forscher Konzepte für Fabriken, die besonders energieintensive Produktionsprozesse der Automobil-, Luftfahrt- und Eisenbahnindustrie verbessern sollen. Dr. Nico Pastewski, Innovations- und Technologie-Manager bei Festo, im Interview über erste Ideen und die Rolle der Werkzeugmaschinen. http://bit.ly/Mu2ODl
(Bild: Cloos)
Dauerbetrieb arbeiten. Benötigt der Schweissroboter neue Düsen, kommt der automatische Strom- und Gasdüsenwechsler ins Spiel. Wie das funktioniert, lesen und sehen Sie hier: http://bit.ly/1k7itnl
«Eine einmalige Chance» Der Schulterschluss des Fachverbands Swisst.net mit Easyfairs bringt neu ab 2015 die «automation & electronics». Welche Chancen und Möglichkeiten bietet das neue Messeformat der Schweizer Automationsund Elektronikbranche? Exklusivinterview mit den Mitgliedern des Swisst.net-Messebeirats. http://bit.ly/1cuXsBy
Drastische Reduzierung der Schneidstoffkosten
HiPosTrio Serie von Ingersoll.
Vollautomatischer Strom- und Gasdüsenwechsler.
(Bild: Ingersoll)
Die Firma Motoren und Fahrzeugtechnik GmbH (MFT) im deutschen Cunewalde nahe der tschechischen und polnischen Grenze hat durch Einsatz der neuen Ingersoll-Eckfräserserie HiPosTrio die Schneidstoffkosten für ein Bauteil um über 70 Prozent reduziert und Hybrid: Quick-Bend von Boschert. (Bild: Boschert) eine prozesssichere Bearbeitung des Bauteiles erreicht. Eine Anwendergeschichte in sechs Bildern. Die Formel «EMC²-Factory» http://bit.ly/LnY5SV Die Formel für die grüne Fabrik von morgen heisst EMC²-Factory. In dem EU-Forschungs-
Eric Brütsch, Messebeiratsmitglied von Swisst.net: «Die «automation & electronics 2015» bietet eine gute Netzwerk-Plattform». (Bild: Siemens)
Die Schweizer Messe für Technologie
Die Erfolgsgeschichte 2012 mit 300 Ausstellern und 11000 Besuchern findet 2014 ihre Fortsetzung.
2.– 4. SEPTEMBER 2014
BERN Veranstalter:
Patronat:
swiss technology network
Partner:
Hier geht’s zum Messevideo!
www.sindex.ch