technica 07/2014

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CHF 12.–

7.2014

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation

Spe zial Mik rote chni k

Maxon Motor

m DCX-Program s zum Wenige Klick Antrieb individuellen Seite 20

An die Grenzen der Physik Mikromontage stellt besondere Herausforderungen

Wenn die Produktion mitdenkt

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SPEZIAL Mikrotechnik Was sind aktuelle Trends und hilfreiche Produkte für mikrotechnische Anwendungen? Welche Produkte und Dienstleistungen sind hier entscheidend?

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Optimiertes Innenleben Universal Robots präsentiert die dritte Generation seiner Leichtbauroboter: Absolutwertgeber, neue Sicherheitsfunktionen und mit noch mehr Möglichkeiten.

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Am Schraubenpreis drehen? 50 % der Beschaffungskosten werden von C-Teilen verursacht. Intelligente CTeile-Management-Systeme reduzieren die Beschaffungskosten signifikant.


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SCALANCE – auf einen Blick!

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Switch in die Zukunft: SCALANCE XM-400

Eine zuverlässige und sichere Datenübertragung ist für industrielle Kommunikationsnetzwerke unabdingbar. Nicht nur heute, auch in Zukunft. Umso wichtiger sind technische Ausstattungen, die mit den wachsenden Anforderungen Schritt halten, weil sie einfach anpassbar und erweiterungsfähig sind.

Diesen Anspruch erfüllen die innovativen Industrial Ethernet Switches SCALANCE XM-400: modularer Aufbau, schnelle mobile Diagnose mit Smartphone/Tablet dank NFC und vorhandenem WLAN sowie Zuschalten von Layer 3-Funktion über KEY-PLUG – und Ihr Automatisierungsnetz wird maximal flexibel und leistungsfähig für die Aufgaben von morgen.

Answers for industry.


EDITORIAL

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Herausforderungen gemeinsam meistern Der Erfolg der Schweizer Präzisionsindustrie basiert auf Zuverlässigkeit, Qualitätsstreben und der Innovationskraft ihrer Unternehmen. Ausgehend von bedeutenden Schweizer Forschungsund Entwicklungsstätten führen neue Erkenntnisse dank spezialisiertem Know-how zu hochwertigen Produkten für global bedeutende industrielle Sektoren wie die Uhrenindustrie, die Medizintechnik und die klassischen MEM-Industrien. In dieser Wertschöpfungskette sind es in der Schweiz in erster Linie KMU, die auf dem Weltmarkt Spitzenleistungen erbringen. Genau diese kleinen und mittelgrossen Unternehmen, müssen sich aber im globalen Wettbewerb auch kontinuierlich wachsenden Herausforderungen stellen. Laut einer jüngst veröffentlichten Studie berichten rund 80 Prozent der Schweizer KMU, dass der Wettbewerbsdruck in den vergangenen zehn Jahren zugenommen habe, und zwar im Ausland ebenso wie im Binnenmarkt. Das Spektrum der «Challenges» weist dabei eine grosse Bandbreite auf: von Währungsfluktuationen über Zahlungsausfälle aufgrund schlechter Zahlungsmoral bis hin zu Fachkräftemangel und Produktekopien aus Billiglohnländern. Im Hinblick auf die ersten beiden Herausforderungen ist weitsichtiges, strategisches Denken gefragt. Die Schweiz ist in der – weltweit aussergewöhnlichen – Position, dass sie in vielen Fällen praktisch die gesamte Wertschöpfungskette universal erfolgreicher Produkte beheimatet. Die globale Wettbewerbsfähigkeit kann daher nur nachhaltig sichergestellt werden, wenn auch die Bedürfnisse der margenschwächeren Glieder einer Wertschöpfungskette berücksichtigt werden.

Hier erscheint mir ein verantwortungsvolles und langfristig orientiertes Handeln des Finanzsektors aber auch der Akteure der Standortpromotion besonders wichtig. Nur mit langfristig orientierten Zielen und Erwartungen können Schweizer KMU sich strategisch richtig ausrichten und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern. In diesem Sinne verstehen wir auch unsere Arbeit beim Präzisionscluster. Durch die Förderung von Innovationen und Kooperationen sowie die Vernetzung entlang der ganzen Schweizer Wertschöpfungskette der Präzisionsindustrie möchten wir dazu beitragen, dass wir den Herausforderungen unserer Industrie gemeinsam begegnen. Der Präzisionscluster unterstützt auch aktiv die Ausbildung der Fachkräfte – in der Überzeugung, dass unser Ausbildungssystem einer der wichtigsten und entscheidendsten Wettbewerbsvorteile unseres Landes ist.

Dr. Claudio Penna, Präsident Präzisionscluster www.cluster-precision.ch


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INHALTSVERZEICHNIS

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An die Grenzen der Physik

Mikromontageaufgaben lassen sich nicht ohne Weiteres durch «Makromontage-Konzepte» lösen. Bei Teilegrössen unter 0,1 mm tauchen lästige Oberflächenkräfte auf, die oft stärker sind als die Schwerkraft. Neue Lösungen sind gefragt, von denen wir einige aktuelle vorstellen.

1 Geleitwort von Dr. Claudio Penna 4 Nachrichten/Kolumne Funkenflug

SPEZIAL MIKROTECHNIK 8 Bis an die Grenzen der Physik Makromontage-Konzepte versagen bei Mikroteilen. Neue Lösungen sind gefragt. 10 Kurzumfrage zur Mikrotechnik Was ist ein Trend bei den Kunden und wie können Firmen helfen? 11 Ultradünn und extrem glatt Beschichtungen für kleine und kleinste Werkzeuge. 12 Modular und flexibel Das Maschinenkonzept der Multistep XT-200 mal etwas anders aufgezeigt. 14 Graphit prozesssicher begegnen Anwenderbericht – ultrapräzise Fräser für die Elektrodenfertigung. 16 Mikropräzision in Grossserie Anwenderbericht – Superminis von Horn für den Mikrobereich. 18 «Spritzgiessen» von Präzisionsstahlteilen «MIM»-Verfahren auch für Mikroteile mit Gewichten ab 0,01 Gramm.

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Minis mit maxi Leistung

Kleine Pumpen und Fördermengen für die Industrie sind im Trend. KNF Neuberger AG ist ein international tätiger Spezialist für Membranpumpen und Systembau für Gase und Flüssigkeiten. Im Interview verrät Geschäftsführer Thomas Muggli sein Erfolgsgeheimnis dahinter.

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Produktion von morgen

Neben Industrie 4.0 und Effizienzverbesserung gehen Trends in der Werkzeugmaschinenbranche um die Themen: Hybridisierung der Maschinen, Software/IT-Sicherheit, zunehmende Intelligenz der Maschinenperipherie sowie die Simulation kompletter Bearbeitungsvorgänge.

20 Wenige Klicks zum individuellen Antrieb TITELBILDSTORY. Das Maxon DCX-Programm: Kleine Antriebe online zusammenstellen.

39 «Next level for industry» ADVERTORIAL: Eplan-Software & -Service auf der Sindex 2014.

22 Pneumatik im Miniformat Klein, kompakt und dennoch extrem leistungsfähig.

40 Arbeitssicherheit zahlt sich aus ADVERTORIAL: webbasiertes Alarmierungssystem «sikado portal».

24 Minis mit maxi Leistung Trendthema: kleine Pumpen und kleine Fördermengen für die Industrie.

42 Konsequent betriebssicher Normgerechte Sicherheitsbausteine von Tox sichern den Industriebetrieb.

28 Zeit für Automation Bulgari setzt in der Uhrenproduktion auf solide Produktionsausrüstung.

44 Allroundlösung für zahlreiche Anwendungsfälle Neue Maschinenbaureihe besteht aus fünf Bandsägevollautomaten.

30 «Produktion zum Mitdenken bringen» Trends in der Werkzeugmaschinenbranche: Die Messe AMB 2014 liefert Antworten.

46 An den Schraubenpreisen schrauben? Viel Rationalisierungspotenzial bei der C-Teile-Beschaffung.

32 «Schweizer Markt ist Trendsetter» Ein Prodex-Aussteller im Interview – in dieser Ausgabe: Hexagon Metrology.

48 Alles in der Hand Die Anlage per App im Griff – mehr Bedienkomfort in der Automation.

34 Prozesssicherheit inklusive Heller Werktage: 5-Achs-Bearbeitungszentren im Fokus.

49 Einblicke in die Welt der Technik Tag der offenen Tür auf dem Campus der FHNW in Brugg-Windisch.

36 Alles rund ums Schleifen 3. Grinding-Symposium – Treffpunkt der internationalen Schleifmaschinenbranche.

50 Auf praktische Anwendungen getrimmt ABB Technikerschule Baden bekommt neues Maschinenbaulabor.

38 Gleiche Optik, optimiertes Innenleben Universal Robots präsentierte die nächste Generation seiner Leichtbauroboter.


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INHALTSVERZEICHNIS

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be Spezialausga 07/2014

Mikrotechnik

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Neues Maschinenbaulabor

Die ABB-Technikerschule hat den nächsten Schritt für eine noch praxis- und anwendungsorientiertere Ausbildung gemacht: ein neues Maschinenbaulabor ermöglicht den Studenten des Fachbereichs Konstruktion noch stärkere Orientierung an industriellen Technologien.

Mit der Spezialausgabe zum Thema «Mikrotechnik» zeigen wir einmal mehr auf, was die Miniaturisierung so spannend macht. Es ist immer ein Ausloten physikalischer Grenzen – selbst dann, wenn man es dem Endprodukt nicht ansieht. Mit einem Geleitwort von Dr. Claudio Penna, dem Präsidenten des Präzisionsclusters, einer Kurzumfrage zu den Trends und vielen Fach- und Anwendergeschichten.

33. Motek Internationale Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung Montagetechnik Handhabungstechnik Robotersysteme Zuführ- und Fügelösungen Antreiben –

SVBF – Planung und Produktion 51 Keine Angst vor Risiken?! 26. internationales Europa Forum Luzern erfolgreich abgeschlossen.

Steuern – Prüfen

52 Stimmtraining für schnelles Überzeugen «Und was machen Sie denn so?» – «Ich, ähm, bin ähm, …» Es geht auch anders. 53 Generation Y setzt auf Kontinuität Universum Swiss Student Survey 2014 mit überraschenden Ergebnissen.

54 Produkte

ZUM TITELBILD:

58 Lieferantenverzeichnis

Wenige Klicks zum individuellen Powerantrieb

62 Agenda/Kurse – B&R Automation Academy Schweiz – Aluminium- und Edelstahlseminare – Funktionale Sicherheit im Maschinenbau – SwissSkills Bern 2014 – Innovationsmanagement leicht gemacht 63 In dieser Ausgabe/Impressum 64 Online: technica-online.ch

Wie alle Motoren aus der DCX-Familie bestechen diese Gleichstrommotoren durch ihre hohe Leistungsdichte und Laufruhe. Nebst den technischen Highlights überzeugt das Programm durch die Konfigurierbarkeit. Motoren, Getriebe und Sensoren können online selektioniert und bestellt werden. Nach maximal elf Arbeitstagen sind auch komplexe Antriebssysteme bereit für den Versand. Detaillierte Produktdaten sind sofort online einsehbar und 3D-Daten der Konfiguration stehen zum Download bereit. Seite 20

06. – 09. OKTOBER 2014 STUTTGART www.motek-messe.de


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NACHRICHTEN

F

UNK ENFLUG

T Cornelia Buchwalder Swissmem T Eugen Albisser Chefredaktor «technica»

Lieber Chefredaktor Ich habe dir in der letzten Kolumne die Geschichte des indischen Journalisten erzählt, der enttäuscht war, weil wir ein Pressefrühstück organisiert hatten. Enttäuscht, weil das Frühstück doch schon in seinem Hotelpreis inbegriffen sei. Ein Mittagessen hätte er deswegen vorgezogen. Um meine nächsten Pressekonferenzen zu planen, wollte ich dich fragen, wohin ich meinen Fokus richten soll bei euch Journalisten: auf die Informationen oder das Essen? Liebe Cornelia Buchwalder Es sprechen etliche Gründe dafür, den Wunsch des indischen Journalisten wohlwollend zu betrachten. Wir Journalisten werden zwar den ganzen Tag über mit Informationen gefüttert, nehmen aber höchstens dreimal am Tag eine Mahlzeit zu uns. Das ist sehr einseitig, beweist aber offensichtlich unsere Leidenschaft für Informationen. Wohlwollend darfst du diesen Fakt auch auf den indischen Kollegen übertragen. Meine apodiktische Antwort also: Setz den Fokus ruhig auf die Informationen. Sie sind unser tägliches Brot und angesichts der im Minutentakt zu uns genommenen Einheiten weitaus (ge)wichtiger als ein vorgesetztes Chateaubriand und ein Glas RomanéeConti. Dass der indische Kollege dennoch versuchte, sich eine Gratismahlzeit zu ergattern, darf man höchstens als ein Indiz nehmen, dass er löblicherweise den Wert seiner Arbeit um einiges höher einstuft, als es wohl sein Verlagschef bei der Lohnzahlung tut. Ich will noch eine weitere Begründung liefern für seinen Wunsch nach einem Mittagessen: Vielleicht wollte er – etwas ungelenk zwar, aber durchaus diskret – darauf verweisen, dass ein gemeinsames Mittagessen die weitaus bessere Variante sei, um Beziehungen zu pflegen. Man nimmt sich Zeit, trinkt ein Glas Wein zusammen, plaudert zwischen den einzelnen Gängen und stösst immer wieder aufs gegenseitige Wohl an. Das ist eine Atmosphäre für einen echten Informationsfluss. Mit einer Tasse Kaffee und einem Gipfeli lässt sich diese Geselligkeit nicht erreichen. Meine Antwort also für weitere Pressekonferenzen: Viele Infos und entweder ein Mittagessen organisieren – oder aber mit keinem Wort ein Essen erwähnen! Dann allerdings bitte darauf achten, dass die aufgetischten Informationen so viel Fleisch am Knochen haben, dass wir Journalisten kein Magen- oder sonstiges Knurren verspüren. Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch im Arbeitsalltag beschäftigt.

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Partnerschaft zwischen ZHAW und FabLab Winti

Schmidt Technology wechselt Standort

Das Zentrum für Produkt- und Prozessentwicklung (ZPP) der ZHAW School of Engineering ist neu Partner des sich im Aufbau befindenden FabLab Winti. Teil der Zusammenarbeit ist der Austausch und die Förderung im Bereich digitaler Fertigung und 3D-Druck. Der Verein FabLab Winti will kreative Köpfe bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützen und Menschen mit verschiedenen Talenten zusammenbringen. Als digitale Werkstatt erleichtert das FabLab Winti künftig den Zugang zu neuesten digitalen Produktionstechnologien wie 3D-Druckern, Lasercuttern sowie Platinentechnologien. Neben Maschinen und Werkzeugen zur digitalen Produktion wird das FabLab Winti auch Kurse anbieten, um Mitgliedern die Realisierung ihrer Ideen zu erleichtern. «Die Kooperation mit dem FabLab Winti ist eine ideale Ausgangslage, um Wissen und Erfahrung für neue Anwendungen, Produkte oder Geschäftsideen untereinander auszutauschen», so ZPP-Leiter Adrian Burri. www.fablabwinti.ch www.zpp.zhaw.ch

Die Schweizer Niederlassung der Firma Schmidt Technology GmbH wechselt ihren Standort. Der Anbieter von Pressen wird vom bisherigen Standort in Kerzers nach Zuchwil zügeln. «Wir werden dort eine verbesserte Infrastruk-

High End-Stanztechnik im internationalen Fokus Mit einem überzeugenden Ergebnis an Fachbesuchern und hoher Internationalität ging die drei Tage dauernde Stanztec – Fachmesse für Stanztechnologie – in Pforzheim erfolgreich zu Ende. In ihrer 4. Ausgabe konnte die Stanztec erneut durch die Quantität sowie durch die hohe Entscheider-Qualität des Fachpublikums überzeugen. Mit 3380 Fachbesuchern aus 23 Ländern der Erde, darunter auch sogenannte

Messechef Paul E. Schall ist zufrieden. Die Stanztec in Pforzheim hat sich als der Businesstreff für die Branche etabliert. (Bild: P.E. Schall GmbH) industrielle Schwellenländer, stellt die Stanztec zudem «den» Businesstreff mit Technologie-Hintergrund dar. Denn in Pforzheim geht es ausschliesslich um die Umsetzung funktionstechnischer Ideen und Entwicklungen zu funktionsintegrierten Konsumgütern und Industrieprodukten auf der Basis mechatronischer sowie feinwerk- oder mikrosystemtechnischer Komponenten und Baugruppen. Für die nächste Stanztec hat der Messeveranstalter P. E. Schall GmbH bereits ein Datum festlegen können: Sie findet vom 21.06. bis zum 23.06.2016 statt. www.stanztec-messe.de

Der Anbieter von Pressen, im Bild ein kleiner Querschnitt des Portfolios, wird bald von Zuchwil aus den Schweizer Markt bearbeiten. (Bild: Schmidt Technology)

tur vorfinden und sind so auch näher bei unseren Kunden und Partnern», erklärt Verkaufsleiter Christoph Affolter. Die neuen Räumlichkeiten befinden sich im Gebäude der Firma Bamotec AG, einem Hersteller von mechatronischen Apparaten. «Die Synergien, die wir gemeinsam nutzen können, sind ein weiterer Grund, weshalb wir uns zu diesem Schritt entschieden haben», sagt Christoph Affolter. Die Mitarbeiter der Schmidt Technolgy GmbH werden ab Ende Juni am neuen Arbeitsort erreichbar sein, und dies nicht nur unter neuer Postanschrift, sondern auch unter neuer Telefonnummer. Die neue Adresse lautet: Schmidt Technology GmbH Industriestrasse 6 4528 Zuchwil 032 513 23 24 infoCH@schmidttechnology.ch www.schmidttechnology.ch


NACHRICHTEN

technica 7.2014

CSEM erfolgreich

Verkürzte Lieferzeiten für Sonderwerkzeuge

An seiner GV gab das CSEM eine Steigerung der Einnahmen aus der Industrie um 10 Prozent und einen Anstieg seines Gesamtumsatzes um 5 Mio. auf 74 Mio. CHF bekannt. 2013 war somit ein höchst erfolgreiches Jahr, bei dem sich das CSEM in allen seinen Tätigkeitsbereichen Anerkennung erwarb. Vom Innovationspreis 2013 des Dachverbandes europäischer Organisationen für Forschung und Technologie (European Association of Research and Technology Organizations) bis zum BioAlps Award und einem neuen Grossauftrag für Satelliteninstrumentierung, öffentliche Einrichtungen, Akademien und Privatindustrie würdigten gleichermassen die Beiträge des CSEM zur Industrie, namentlich Uhrenindustrie, Biotechnologie und Raumfahrt. Stark unterstützt von Industrieprojekten und von Investitionen des öffentlichen Sektors in die Forschung, den beiden Säulen seines Geschäftsmodells, verzeichnete das CSEM ein solides Wachstum. www.csem.ch

Sonderwerkzeuge werden in der effizienten Fertigung immer wichtiger – vom speziellen Durchmesser bis hin zum Stufenwerkzeug. Häufig jedoch scheitern sinnvolle Lösungen noch am Faktor Zeit. Bei Walter Xpress nimmt man den eigenen Namen deshalb wörtlich. Bei Walter sind zwei Wochen Lie-

Frank Hessner, Projektleiter von Walter Xpress: «Eine wichtige Stellschraube bei Xpress ist die automatisierte Auftragserfassung sowie die Termin- und Kapazitätsplanung für (Bild: Walter AG ) den Auftrag.

ferzeit für Werkzeuge aus Vollhartmetall bereits Standard. Jetzt zieht Walter Xpress bei den Wendeschneidplattenwerkzeugen nach und liefert ab sofort das gesamte Produktspektrum innerhalb von drei statt wie bisher in vier Wochen. Wie man es schafft, den neuen Fahrplan einzuhalten, erläutert Frank Hessner, Projektleiter von Walter Xpress: «Eine wichtige Stellschraube bei Xpress ist die automatisierte Auftragserfassung sowie die Termin- und Kapazitätsplanung für den Auftrag. Ein Xpress-Sonderwerkzeug wird in einer Eingabemaske vollständig am Bildschirm konfiguriert. Ist das Angebot erstellt – spätestens nach 24 Stunden –, steht bereits alles für die Produktion zur Verfügung: NC-Programme, Fertigungszeichnungen, 3DModelle. Wird der Auftrag erteilt, gehen die Daten direkt zur Maschine und die Produktion beginnt auf der nächsten freien Maschine.» www.walter-tools.com

Erfolgreicher Branchentreff bei Makino Der Branchentreff MaiTec 2014 war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg: Zahlreiche Besucher tauschten sich in der Hamburger Makino-Zentrale mit den 15 Partnerunternehmen der Veranstaltung intensiv zu den Themen Fräsen und Erodieren aus. Ausstellern und Gastgeber gelang es, den Besuchern mit Fachvorträgen und Live-Demonstrationen an sechs Werkzeugmaschinen unter Span einen Einblick in aktuelle Entwicklungen in der Fertigungstechnik unter dem Einsatz intelligenter Technologien zu vermitteln. Die Kombination von Spannsystemen, Werkzeugen, Messtechnik, Kühlschmierstoffen und Software mit den Makino Maschinen zeigten den Interessenten darüber hinaus wie sie ihre Produktivität unmittelbar steigern können. www.makino.eu www.neutec-ag.ch

EPHJ-EPMT-SMT 2014 erfolgreich beendet Die Veranstalter der Messe zogen eine positive Bilanz: «Vor dem Hintergrund der Konsolidierung auf dem Markt der Uhrmacher herrschte auf der Messe ein ausgesprochen gutes Geschäftsklima. Die Aussteller sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen der letzten vier Tage, an denen zahlreiche Innovationen präsentiert wurden», so Olivier Saenger und André Colard, Co-Gründer des Salons. Mit 825 Ausstellern (einem Plus von 9

Prozent im Vergleich zur Ausgabe 2013) und 18569 Besuchern konnte die Fachmesse ihre Ziele erreichen und wieder zeigen, dass sie für den Sektor der Hochpräzision unverzichtbar ist. «Die EPHJ-EPMT-SMT ist ein einzigartiger Anlass in diesem Industriezweig», erklärt Claude Membrez, Generaldirektor der Palexpo. «Keine andere vergleichbare Fachmesse verzeichnet eine solche Zustimmung der Aussteller. Deshalb ist es auch so wichtig, dieses Modell, das die Erwartungen der Aussteller und der Besucher erfüllt, immer noch besser zu gestalten». Ein Highlight der 13. Ausgabe war die Verleihung des Grand Prix des Exposants an das Unternehmen Sysmelec-Unitechnologies AG mit seiner vielversprechenden technologischen Innovation, die einen echten Mehrwert bietet. Die nächste EPHJ-EPMT-SMT findet vom 2. bis zum 5. Juni 2015 auf der Palexpo statt. Die meisten Aussteller haben ihre Teilnahme für 2015 bereits bestätigt. (Bild: EPHJ) www.ephj.ch

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NACHRICHTEN

Grösste Fabrik für PKD-Werkzeuge Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach PKD-Werkzeugen erweitert die Mapal Gruppe ihre Fertigungsanlagen an ihrem Standort im deutschen Pforzheim. Direkt neben einem bereits im 2001 erbauten Firmengebäude entsteht nun rund 5800 Quadratmeter grosser Hallenkomplex. Mapal investiert 7,7 Millionen Euro in den Standort. «Mit dieser Erweiterung entsteht in Pforzheim die weltweit grösste Fabrik für PKD-Werkzeuge. Somit sind wir für die Zukunft hervorragend aufgestellt», so Dr. Jochen Kress. Bereits im Frühjahr 2015 soll der Neubau fertiggestellt sein. www.mapal.com

«Genial einfaches technisches Prinzip» Im Rahmen der Automatica 2014 wurden die Finalisten und Gewinner des ersten internationalen Wettbewerbs im Bereich Servicerobotik vorgestellt. Die Firma Empire Robotics, Inc. aus Boston gewann dabei den Produktpreis mit ihrem Versaball Gripper. Das Greifsystem basiert auf einer radikal neuen, extrem flexiblen Methode zum Greifen und Bewegen von Objekten. Eine ballonartige, mit Granulat gefüllte, elastische Struktur umschliesst verschiedenste Formen und Strukturen. Durch das Absaugen der Luft aus dem Ballon verfestigt sich dieser um das Objekt zu einem sicheren Greifer. «Dieses genial einfache technische Prinzip und seine flexible Einsetzbarkeit in verschiedensten Aufgabenbereichen hat grosse Chancen, sich auf dem ServicerobotikMarkt durchzusetzen», erklärte Thorsten Rudolph, Geschäftsführer der Anwendungszentrum GmbH. www.robotics-masters.com www.empirerobotics.com

Gewinner Versaball Gripper: Da Greifsystem passt sich dem Objekt an. (Bild: zVg)

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Das Item-Glossar Die Item Industrietechnik GmbH stellt zum Sommersemester 2014 das item Glossar als ein einzigartiges Arbeitsmittel für Studierende des Maschinenbaus online. Dabei handelt es sich um ein Fachwörterbuch für den Maschinenbau plus einem Glossar. Im Glossar werden wichtige Fachbegriffe teilweise auch mit beschrifteten Grafiken kompakt erklärt. Das Item-Glossar umfasst derzeit über 26 000 Wörterbucheinträge, ca. 600 Glossareinträge zu Fachbegriffen aus dem Maschinenbau. Es enthält wichtige Fachworte aus den Lerninhalten des allgemeinen Maschinenbaustudiums mit Grundlagen der Elektrotechnik und der Mathematik. Die fachliche Betreuung der Glossareinträge hat Heinrich Kern, TU Ilmenau, übernommen. Die Inhalte können mit einer Volltextsuche erschlossen werden oder aber alphabetisch über einen Index. Ausserdem wird dargestellt, wie der Fachbegriff in Kombination mit inhaltlich verwandten Termini verwendet werden kann. www.glossar.item24.com

Siemens Schweiz AG stellt Lohngleichheit unter Beweis Die Siemens Schweiz AG hat die Löhne sämtlicher Mitarbeitenden analysiert und auf Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern überprüft. Basis der umfassenden Untersuchung waren die Tools und die Methodik des Lohngleichheitsdialogs, ein Pilotprojekt, das vom Bundesamt für Justiz sowie den Dachverbänden der Arbeitgeber und Arbeitnehmer lanciert wurde. Die Analyse der Lohndaten von rund 5000 Mitarbeitenden hat ergeben, dass die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern je nach Unternehmensbereich zwischen 1,1 und 2,1 Prozent beträgt, was deutlich unter der Toleranzgrenze von 5,0 Prozent liegt. Das Lohnsystem der Siemens Schweiz AG basiert auf Kriterien, die geschlechtsunabhängig sind. Das jetzt vorliegende sehr gute Resultat bestätigt, dass damit die Weichen richtig gestellt

wurden. Das Verfahren wurde von einem externen, vom Büro für Gleichstellung anerkannten Beratungsunternehmen sowie von Vertretern der Mitarbeitervertretungen begleitet und der erfolgreiche Abschluss des Lohngleichheitsdialogs wurde von der nationalen Projektleitung für den Lohngleichheitsdialog bestätigt. Die Geschäftsleitung der Siemens Schweiz AG freut sich über das positive Ergebnis und wird den eingeschlagenen Weg weitergehen. Ein wichtiges Anliegen des Unternehmens ist es, die Siemens Schweiz AG als attraktive Arbeitgeberin, insbesondere auch für Frauen zu positionieren. Die Bestätigung der Lohngleichheit bringt das Unternehmen diesbezüglich einen wichtigen Schritt weiter. www.siemens.ch

Sicher durch die Lehre

Hurco-Tag bei Walter Meier

Industriepreis 2014 für Remmert Gold für Remmert: Der Basic Tower Langgut wurde auf der ITM MACH-Tool als Innovation des Jahres 2014 gekürt. Das Lager überzeugte die Fachjury in den Kriterien Funktionalität, Kosten-Nutzen-Verhältnis, Design, Energie- und Materialverbrauch sowie Nachhaltigkeit. Der Basic Tower ist die neueste Produktentwicklung von Remmert. Das System ist die ideale Lösung, um geringe Mengen Stabmaterialien wirtschaftlich zu lagern. Er ermöglicht zudem die gleichzeitige Bevorratung von Langund Flachgütern. Bereits zum zweiten Mal wurde die Friedrich Remmert GmbH auf der internationalen Fachmesse für Industrie, Maschinenbau, Technologie und Maschinen in Polen mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Das Unternehmen setzt damit seinen Erfolgskurs aus dem letzten Jahr fort. Die Auszeichnung zeigt, dass wir diese optimal erfüllen», erklärt Matthias Remmert, Geschäftsführer der Friedrich Remmert GmbH. www.remmert.de

Starterkit für Lernende.

(Bild: Suva)

Bald steigt ein neuer Jahrgang Jugendlicher ins Berufsleben ein. Die Statistik zeigt, dass in der Schweiz Jahr für Jahr rund 25 000 Lernende einen Berufsunfall erleiden. Mit anderen Worten: Lernende verunfallen viel häufiger als ihre erfahrenen Arbeitskolleginnen und -kollegen. Die Suva hatte deshalb die Kampagne «Sichere Lehrzeit» lanciert und stellt attraktive Schulungsmittel bereit. Die «Starterkits» sind Dokumentenmappen, in denen auf die Branche zugeschnittene Einsatzmittel zu finden sind, mit denen Vorgesetzte und Berufsbildner die Lernenden Schritt für Schritt durch eine sichere Lehrzeit führen können. Die «Starterkits» sind gratis und können direkt online bestellt werden. www.suva.ch/lehrzeit

Maschinenvorführungen und Fachvorträge lockten kürzlich viele Walter-Meier-Kunden an den Hurco-Tag nach Schwerzenbach. Seit Frühjahr 2011 gehören die HurcoMaschinen exklusiv ins Portfolio von Walter Meier Fertigungslösungen. Die Maschinen werden vorwiegend im Bereich der Einzelteilund Kleinserien-Fertigung eingesetzt. Den Besuchern der Hausmesse wurden vormittags drei Fachvorträge geboten, die alle von HurcoSpezialisten vorbereitet und präsentiert worden sind. Der erste Vortrag widmete sich dem Trochoidalfräsen, welches massiv höheres Zerspanungsvolumen erlaubt, Zeit spart und die Standzeiten erhöht. Vortrag Nummer zwei gehörte dem Thema Ultimotion. Eine Technik, die ebenfalls Zeitgewinn verspricht und die Oberflächengüte erhöht. Als dritter Vortrag stand die Winmax-Steuerung mit zwei Bildschirmen auf dem Programm. Der Nachmittag der Hausmesse gehörte den Live-Vorführungen auf den 5-Achs-Vertikalbearbeitungszenter VMX 42Ui mit integriertem Dreh-Schwenktisch und die VMX 42i von Hurco. Zweifellos eines der Highlights des gut besuchten Hurco-Tages war das Formfräsen von komplexen 3D-Teilen. www.waltermeier.com


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NACHRICHTEN

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SPÄLTI TECHNIK, DIE ÜBERZEUGT BERZEUGT

Ganze Palette an B&R Standardschulungen und Workshops Weltweit bietet B&R in 68 Ländern Fort- und Weiterbildungen auf höchstem Niveau an. Mehr als 100 Trainer weltweit vermitteln in den Seminaren für Kunden hohe Fachkompetenz. Das zunächst theoretisch erlernte Wissen wird immer in Praxisübungen umgesetzt, um das Gelernte zu vertiefen. B&R Schweiz bietet im modern ausgestatteten Fort- und Weiterbildungszentrum in Frauenfeld und seit einem Jahr auch in Biel die ganze Palette an B&R Standardschulungen und Workshops in Deutsch, Französisch und Englisch an. Ab Juli kann in der Schweiz auch das neue «CNC Basis Training» gebucht werden.

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T VEO Tele V Zeit- und Überwachungsrelais. VVielfa Vielfalt kennt keine Grenzen, weder als Überwachungsrelais noch als Zeitrelais. Überw Ü

B&R Automation Academy: Leistet Bildungsbeitrag im Bereich Automatisierungstechnik. (Bild: B&R/Peter Krauzer)

Modulares Ausbildungskonzept. Die Schulungen basieren auf einem modularen und fein abgestimmten Ausbildungskonzept. Die Seminarblöcke sind nach den Gruppen: Steuerungstechnik, Antriebstechnik, Sicherheitstechnik, Visualisieren und Bedienen und Prozessleittechnik strukturiert. Des Weiteren können produktübergreifende Seminare besucht werden; wie zum Beispiel das Training «Powerlink Konfiguration und Diagnose» oder aber auch Seminare zu den Technologiefunktionen Condition Monitoring, Hydraulik oder «Achsgruppen und bahngesteuerte Bewegungen». Im Vordergrund steht dabei stets das Prinzip der Kundennähe, denn B&R bietet zusätzlich zu den Standardtrainings auch kundenspezifische Workshops und Seminare an. Die praxisorientierten Seminare sind genau auf die Gegebenheiten des Unternehmens zugeschnitten und können auch vor Ort beim Kunden stattfinden. Eigene Mitarbeiter fortbilden. Auch die Fort- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter hat für B&R höchste Priorität. In Engineering Camps werden junge Ingenieure viereinhalb Monate lang fortgebildet, um sich in verschiedenen Industriebereichen Expertenwissen über die Automatisierung anzueignen. Nach Abschluss der Ausbildung verfügen alle B&R-Ingenieure weltweit über dasselbe Ausbildungsniveau und dieselben Kompetenzen. So können sie in jedem Land Kunden optimal unterstützen. B&R pflegt auf der ganzen Welt Kooperationen zu Universitäten und Ausbildungseinrichtungen und unterstützt Weiterbildungsprojekte und anwendungsspezifische Entwicklungsvorhaben. Diese enge Verzahnung von Theorie und Praxis fördert einen kontinuierlichen Austausch von jungen Automatisierungsstudenten, Technikern und Entwicklern. «Die B&R Automation Academy CH leistet einen bedeutenden Beitrag für den Bildungsausbau im Bereich der Automatisierungstechnik», so Paolo Salvagno, Geschäftsführer von B&R Schweiz. www.br-automation.com

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SPEZIAL MIKROTECHNIK

● Mikromontage

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Mikromontage stellt besondere Herausforderungen

Bis an die Grenzen der Physik Wer glaubt, Mikromontageaufgaben liessen sich einfach durch Miniaturisierung der bekannten «Makromontage-Konzepte» lösen, macht die Rechnung ohne die Physik. Bei Teilegrössen unter 0,1 mm tauchen lästige Oberflächenkräfte auf, die oft stärker sind als die Schwerkraft. Aber auch sonst versagen die «alten» Montagekonzepte bei kleinsten Dimensionen. Neue Lösungen sind gefragt. MARTIN GYSI

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ei extrem kleinen und leichten Teilen können die Oberflächenkräfte dazu führen, dass das «Loslassen» der Teile grössere Herausforderungen stellt als das Greifen. Ab einem Teiledurchmesser von 100 µm tritt mit abnehmenden Teiledimensionen die Gravitätskraft den drei Oberflächenkräften Van-der-Waals-Kraft, Elektrostatik und Oberflächenspannung gegenüber immer stärker in den Hintergrund. Mit den Van-der-Waals-Kräften bezeichnet man die relativ schwachen nicht-kovalenten Wechselwirkungen zwischen Atomen oder Molekülen. Diese Kräfte ermöglichen es zum Beispiel den Geckos, auch ohne Saugnäpfe an glatten Scheiben hochzuklettern. Die elektrostatischen Kräfte resultieren aus der Anziehungskraft von Atomen ungleicher Polarität. Die Oberflächenspannung ist die, infolge von Molekularkräften, auftretende Erscheinung bei Flüssigkeiten, deren Oberfläche klein zu halten. Dieser Effekt ist zum Beispiel die Ursache dafür, dass Wasser Tropfen bildet und trägt dazu bei, dass einige Insekten über das Wasser laufen können. Diese Kräfte können zur Folge haben, dass ein Teil

Der Vakuumgreifer eines Mikromontageroboters greift Kleinstkomponenten von einem Vibrationsförderer. (Bild: Asyril)

Kleinstteileförderer wie jener von Afag sorgen für zuverlässige Teilezufuhr. (Bild: Afag)

je nach Einsatzbedingungen nicht mehr durch blosses Öffnen eines Greifers losgelassen werden kann. Die «kräftigste» dieser Oberflächenkräfte, die Oberflächenspannung, setzt allerdings das Vorhandensein von Flüssigkeiten voraus. Ist sie deshalb bei der Montage von metallischen Teilen unbedenklich? Keinesfalls. Schon ab 70 Prozent Luftfeuchtigkeit können sich auf metallischen Oberflächen Flüssigkeitsfilme bilden, die diesen Effekt hervorrufen. Auf der anderen Seite nehmen die elektrostatischen Effekte bei Luftfeuchtigkeiten unter 30 Prozent dramatisch zu. Der Luftaufbereitung in der Montageumgebung ist deshalb besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Biologische und andere Grenzen. Nicht nur die Physik, sondern ebenso die Biologie, in diesem Fall die optische und taktile Fähigkeit des Menschen, setzt bei zunehmender Miniaturisierung der Montageteile Grenzen. Während bei der Montage grösserer Bauteile bei Klein- und Kleinstserien wie auch bei speziellen taktilen Anforderungen auf manuelle Lösungen ausgewichen werden kann, ist dies im Mikrobereich oft nur noch mit entsprechenden Hilfsmitteln oder gar nicht mehr möglich. Auch aus diesem Grund haben die einsatzflexiblen Roboter bei der Mikromontage zunehmende Bedeutung. Da wie erwähnt auch die Umgebungsbedingungen stimmen müssen, sollte im Idealfall auch die Montagehalle miniaturisiert werden. Die Montagehalle auf dem Schreibtisch. Diese Idee ist nicht ganz neu. Das Schweizer Zentrum für Mikrotechnik und Elektronik (CSEM) erkannte schon vor gut einem Jahrzehnt die zunehmende Diskrepanz zwischen immer kleiner werdenden Mikrokomponenten und gleichbleibenden Produktionssystemen. Dies führte zur Kernfrage, ob es überhaupt möglich ist, einen Mikroroboter in der Grösse 100 x 100 x 100 mm zu bauen und wie die Kinematik eines solchen Roboters idealerweise beschaffen sein sollte? Eine Antwort auf diese Frage suchte ab 2007 die Asyril SA. Die Firma wurde aus dem technologischen Know-how des CSEM und der CPA-Gruppe vom Mikrorobotik-Spezialist Dr. Alain Codourey gegründet. Während sich die mechanischen Strukturen eines Roboters relativ leicht miniaturisieren lassen, gilt das für Antriebe nur eingeschränkt: «Bei konven-

Dank den Van-der-Waals-Kräften können Geckos Glasscheiben hochklettern – bei der Mikromontage ist dieses physikalische Phänomen aber eher hinderlich. (Bild:Getty Images/iStockphoto)

tionellen Systemen bleiben die Motoren im Vergleich zur Mechanik sehr gross. Damit erweist sich auch die konventionelle Kinematik beispielsweise eines Knickarmroboters als ungeeignet, weil nach wie vor grosse Motoren in den Gelenken untergebracht werden», erklärt Dr. Alain Codourey. «Wir kamen schliesslich zu dem Ergebnis, dass parallelkinematische Strukturen das grösste Potenzial für unsere Zielsetzung bieten», erklärt Codourey. Mit diesem Ziel wurde zunächst die Idee des parallelkinematischen Achssystems zur Perfektion gebracht. Um für ein möglichst geringes Massenträgheitsmoment zu sorgen, sind alle


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Komponenten möglichst filigran und gewichtssparend ausgeführt. Ein grosser Vorteil der gewählten Delta-Konfiguration liegt darin, dass die eingesetzten Maxon-Motoren zwar für die Bewegung der Kinematik sorgen, selbst jedoch nicht bewegt werden. Stattdessen sind diese am Stützrahmen befestigt und übertragen die Bewegung direkt an die Struktur. Dieses Konstruktionsprinzip wurde in einer ganzen Produktfamilie von DeltaRobotern umgesetzt: Die Modelle «Desktop Delta», Power Delta» und «Pocket Delta» sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Mikromontagemaschine mit Hochpräzisionsroboter. Einen anderen Ansatz wählte Sysmelec mit ihren Mikromontagemaschinen SMA. Sie beinhalten einen sog. «Top view positioning process» für alle Komponentendimensionen und ermöglichen die aufgabenspezifische Integration von Peripheriegeräten, Komponenten-Zuführsystemen und Prozessperipherien für das Kleben und Bonden. Die Montage und Bondinggenauigkeit liegt bei ±2 µm, 3 Sigma. Das Herz der Maschinen bildet jeweils ein speziell steifer und dynamischer Hochpräzisionsroboter Autoplace 411. Er wird von linearen Motoren angetrieben, die je nach Variante mit optischen Massstäben von 0,5 oder 0,1 Mikron verbunden sind. Er verfügt über die gesamten Optionen für die Greif- und Platzieroperationen der Komponenten, die er unter ständiger Visions- und Kraftkontrolle ausübt. Er ist mit zahlreichen Sensoren und mit nicht weniger als acht eingebauten numerischen Achsen versehen. Zuverlässige Teilezuführung ist entscheidend. Die qualitative und vor allem die produktive, wirtschaftliche Montage von mechatronischen und mikrosystemtechnischen Baugruppen und Komplettgeräten hängt in hohem Mass von der «ordnungsgemässen» und prozesssicheren Zuführung der miniaturisierten Komponenten ab. Die Kleinstteile-Zuführung erfordert kleine Schwingweiten der Förderer, eine sehr fein abgestimmte Fördercharakteristik und vor allen Dingen

Mikromontage ●

SPEZIAL MIKROTECHNIK

Hochpräzisionsroboter Autoplace 411 bilden die Kernkomponenten der Sysmelec (Bild: Sysmelec) Micro Assembly-Maschinen.

einen minimierten «Mikro-Wurf». Ergänzt um feste Schnittstellen und minimale Übergangsspalte zwischen den einzelnen mechanischen Einheiten (Vibrationsförderer, Linearförderer, Übergabestation ans Handlingsystem), können auch sehr kritische Komponenten zuverlässig zugeführt werden. Nicht zuletzt ist dabei ein konstantes Förderverhalten unerlässlich, was wiederum hochpräzise gefertigte und gefinishte Förder-, Sortier- und Vereinzelungselemente voraussetzt. Bei den Afag-Hybrid-Linearförderern – modular aufgebaut und wahlweise mit Magnet- oder mit Piezoantrieb auszurüsten – liegen die Unterschiede in der Schwingfrequenz und in der Schwingweite. Der Piezoantrieb erzeugt kleine Schwingweiten bei höheren Frequenzen, der Magnetantrieb erzeugt grössere Schwingweiten bei niedrigeren Frequenzen. Die Hybridlinearförderer des Typs HLF-M (Magnetantrieb) bzw. HLF-P (Piezoantrieb) sind in ihren Abmessungen gleich und damit kompatibel bezüglich Ausrüstungsflexibilität für spezifische Zuführaufgaben. ●

AFAG 4950 Huttwil, 062 959 86 86 sales@afag.com, www.afag.com ASYRIL SA 1690 Villaz-St-Pierre, 026 653 71 90 www.asyril.ch CSEM SA 2002 Neuchâtel, 032 720 51 11 www.csem.ch MAXON MOTOR AG 6072 Sachseln, 041 666 15 00 www.maxonmotor.ch UNITECHNOLOGIES SA Sysmelec (Handelsmarke) 3238 Gals, 032 338 80 80 www.sysmelec.ch

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SPEZIAL MIKROTECHNIK

● Umfrage

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Kurzumfrage zur Mikrotechnik: Trends und hilfreiche Produkte

Dihawag www.dihawag.ch

Christof Schlaginhaufen Antwortgeber Christoph Schlaginhaufen Technischer Leiter und Mitglied der Geschäftsleitung Dihawag

GF Machining Solutions www.gfms.com

Mikron HSM 200 LP Antwortgeber Thomas Bachmann Head of Marketing Support

Mikron Tool International www.mikron.com

CrazyDrill Inox Antwortgeber Markus Schnyder Executive Vicepresident

Industrieumzüge.

Welcher Trend innerhalb der Mikrotechnik ist für Ihr Unternehmen und/oder Ihre Kunden wichtig?

Mit welchem Produkt/welcher Dienstleistung kann Ihr Unternehmen die Schweizer Mikrotechnik-Branche voranbringen?

Das Angebot an hochdynamischen Maschinen wird immer grösser und besser. Damit ist es auch für die Kunden möglich, in der Mikrotechnik über die bisher bekannten Schnittdaten hinaus zu gehen, z. B. im Titan mit Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 300 m/min! Das stellt an die Werkzeuge neue geometrietechnische wie auch thermische Anforderungen, insbesondere bei schwerzerspanbaren Werkstoffen wie Titan und rostfreiem Stahl. Diese Herausforderungen sind aber nur mit einer sehr intensiven und offenen Zusammenarbeit zu lösen.

Mit neuen Produktelinien im Bereich der Mikrofräser wie z. B. dem VA-Torus-Fräser von Ø 0.2 – 3.0 mm geht Dihawag auf diesen Trend ein. Der Kunde erhält ein HSC-Fräswerkzeug, welches mit auf das zu bearbeitende Material abgestimmten Geometrien und Beschichtungen hergestellt wurde. Zudem bietet Dihawag den Kunden im Rahmen von Optimierungsprojekten an, gemeinsam die für seine Maschinen und Bearbeitungen wirtschaftlichste Werkzeuglösung und Bearbeitungsstrategie zu entwickeln. Damit lassen sich für den Kunden erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen generieren.

Angesichts immer kleiner werdender Mikrobauteile wird auch der Spielraum für Fehler in der Herstellung immer geringer. Die Fertigung von Mikrobauteilen erfordert absolute Gleichmässigkeit, Berücksichtigung von Details, perfekte Teilungspositionierung, stabile Maschinengeometrie sowie höchste Genauigkeit der Fräswerkzeuge über mehrere Einsenkungen hinweg sowie bei hohen Produktionsraten.

Wir wissen, dass es bei Präzision nicht einfach nur um Näherung geht. Vom robusten Produktdesign bis hin zu Spitzenmerkmalen zur Beseitigung von Fehlern und Einsparung von Zeit und Energie übertreffen unsere Mikrobauteile-Fertigungslösungen die Erwartungen und legen den Grundstein für wiederholbaren Erfolg. In der Fräsbearbeitung kann die Mikron HSM 200 LP und in der Erosion die AgieCharmilles CUT 1000 die Kunden voranbringen.

Der Trend zur Miniaturisierung hält an, heute oft in Verbindung mit anspruchsvollen Werkstoffen und hoher Präzision. Erfolg haben kann nur, wer das Thema gemeinsam mit allen in den Zerspanungsprozess involvierten Parteien angeht. Für den Werkzeugentwickler heisst das: intensiver Austausch mit Herstellern von Schleifmaschinen, Rohmaterial oder Beschichtung bis hin zum Maschinenbauer, der ohne passende Werkzeuge keine hochpräzisen Maschinen anbieten kann.

Mikron Tool konzentriert sich auf «crazy» Anwendungen wie kleine Dimensionen, hohe Präzision und Prozesssicherheit, anspruchsvolle Werkstoffe. Dabei gehen wir neue Wege bei Geometrie, Rohstoff und Beschichtung. Zum Beispiel mit Kleinstbohrer ab Ø 0.1 mm bis Bohrtiefe 30 x D, ab Ø 0.3 mm bis 50 x D. Neu sind auch Kleinbohrer sowie -fräser, beide ab 0.3 mm: prozesssicher, schnell und präzis bei höchster Oberflächengüte in rostfreien Materialien.


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Werkzeuge ●

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Beschichtungen für kleine und kleinste Werkzeuge

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Ultradünn und extrem glatt Der Bedarf an immer kleineren Bauteilen stellt gleichzeitig hohe Anforderungen an die Werkzeuge. Die Konsequenz: Auch Beschichtungen müssen sich an diesen Entwicklungen messen lassen und mit minimalen Schichtdicken herausragende Eigenschaften verbinden.

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n Arbeitsbereichen von 2 mm bis unter 1 µm, die gemeinhin das Spektrum der Mikrozerspanung kennzeichnen, kommt es auf höchste Präzision im Einsatz an. Droplets auf der Werkzeugoberfläche können sich da verheerend auswirken: Denn schon kleinste Unebenheiten verursachen ein hohes Mass an Reibung und abrasivem Verschleiss. Späne lassen sich nur schwer abführen, und die entstehende Hitze greift das Werkzeug an – bis hin zum totalen Ausfall. «Gerade wenn jedes µ über den Erfolg oder Misserfolg eines Mikrowerkzeuges entscheidet, müssen Werkzeughersteller sich auf die Leistungsfähigkeit der Beschichtungen verlassen können. Kompromisslose Glätte ist da Bedingung», so Manfred Weigand, Produktmanager Round Tools bei Cemecon. Das Cemecon-Sputterverfahren ist hier der Schlüssel. Denn Beschichtungsfehler, wie Droplets, können mit der einzigartigen Technologie prozessbedingt erst gar nicht entstehen. So entstehen extrem glatte Beschichtungslösungen, die auch den geringen Toleranzen der Miniaturfertigung gerecht werden. Daneben überzeugen die hochwertigen Beschichtungen mit dropletfreier Oberfläche durch hohe Haftfestigkeit und geringe Eigenspannung. Ein weiteres Plus für die Mikrobearbeitung ist die geringe Schichtdicke: Denn die ultradünnen Beschichtungen haben keine Auswirkungen auf die filigrane Geometrie der Werkzeuge. Auch bei kleinsten Dimensionen ein Performancebooster: Hardlox, der neue HiPIMS-Schichtwerkstoff, rüstet Innovative SchichtMikrowerkzeuge für den Einsatz in Materialien jenseits werkstoffe. Gerade (Bild: Cemecon) der 50-HRC-Grenze. in der Miniaturfertigung sind Verschleissfestigkeit und Temperaturbeständigkeit der Werkzeuge entscheidende Faktoren für die Wirtschaftlichkeit der Produktion. Moderne Schichtlösungen von Cemecon sind die Lösung: Sie erhöhen die Leistungsfähigkeit und Standzeit signifikant. «Die Beschaffenheit der Beschichtung hat einen grossen Einfluss auf die entstehenden Kräfte im Zerspanprozess und somit auch auf die effektive Standzeit des Werkzeugs», erklärt Manfred Weigand. Für eine optimale Beschichtungslösung – auch bei kleinsten Werkzeugdimensionen – greift Cemecon auf seine innovativen Schichtwerkstoffe zurück, die zusammen mit dem Werkzeughersteller perfekt auf die Anwendung angepasst werden. «Um das Werkstück in der Mikrozerspanung prozesssicher und wirtschaftlich bearbeiten zu können, sind nicht nur geringste Werkzeuggrössen und spezielle Geometrien gefragt, sondern auch effiziente Beschichtungslösungen», weiss Manfred Weigand. «Eine genaue Abstimmung zwischen Geometrie, Werkstoff und Beschichtung ist hierbei enorm wichtig.» Das Spektrum von Cemecon umfasst dabei Hart- und Superhartstoffe sowie die erfolgreichen Supernitride und die herausragenden Powernitride auf der Basis der innovativen HiPIMIS-Technologie. ●

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● Mikrofertigung

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➊ Lademodul

Ununterbrochener Materialfluss Lineare Transfermaschine Mikron Multistep XT-200

Modular und flexibel Die Multistep XT-200 von Mikron hat sich seit ihrer Erstvorstellung vor ein paar Jahren eine Art Legendenstatus erworben. Die Tessiner haben die Maschine natürlich inzwischen weiterentwickelt – geblieben ist stets der Vorteil der Produktivität einer Transfermaschine mit der Umrüstflexibilität eines Bearbeitungszentrums. «technica» stellt das Maschinenkonzept mit den wichtigsten Komponenten und Merkmalen übersichtlich dar. Von Eugen Albisser, Chefredaktor technica

Bei der Multistep XT-200 wird der Materialfluss von Roh- und Fertigteilen auf unkonventionelle und intelligente Weise gemanagt. Das Lademodul übernimmt hauptzeitparallel zur Bearbeitung zusätzliche Aufgaben wie z. B. vollautomatisches Wenden der Werkstücke – für die 6-Seiten-Bearbeitung, Rohteile Prüfen, Entgraten oder Reinigen. Diese Aufgaben können per Handbeladung oder mit integriertem Roboter übernommen werden. Dank der Systemintegrität entfallen auch störungsanfällige Schnittstellen – wie sie oft bei herkömmlichen Bearbeitungszentren auftreten. Beladesystem hauptzeitparallel mit • 3-Achshandling • Roboter • manuell

Teilezu- und -abführung variabel • Paternoster • Stapelmagazin • Rüttelförderer • Zu-/Abführband

Modularität

Bedarfsgerechte Investition Grundlage der Multistep XT-200 ist die Modularität. Ein Ausbau mit weiteren Bearbeitungsmodulen ist jederzeit möglich. Bei einem Lademodul und vier Bearbeitungsmodulen stehen 144 Werkzeuge zur Verfügung (36 Werkzeuge pro Modul). Das integrierte Be- und Entlademodul speist sämtliche Bearbeitungsmodule. Jede Erweiterung mit einem zusätzlichen Bearbeitungsmodul führt zu einer direkten Steigerung der Produktivität, was eine bedarfsgerechte Investition ermöglicht.

➌ Span-zu–Span-Zeit

Spindeln wechselseitig im Einsatz Die Multistep XT-200 verfügt über Zweispindelmodule, die wechselweise im Einsatz sind. Während die eine Spindel bearbeitet, findet an der zweiten der Werkzeugwechsel statt. Das Prinzip des Zweispindelmoduls ermöglicht eine sehr kurze Span-zu-Span-Zeit von <1 Sekunde und dies unabhängig von der Spindeldrehzahl. Dies führt, wie die Grafik zeigt, zu enormen Einsparungen im Vergleich zu Konkurrenzprodukten. Bei 4 Werkzeugwechseln pro Minute werden mit der Mikron Multistep XT-200 jedes Jahr 480 Maschinenstunden gegenüber dem Wettbewerb (3.4 s / Werkzeugwechsel) eingespart. Das Fallbeispiel in der Grafik beruht auf folgenden Faktoren: Zweischichtbetrieb (16h) x 0.8, 220 Tage/Jahr. Spindeldrehzahl: 15 000 min-1.

➍ Spannkonzepte

Vielfältige Spannmöglichkeiten Jährlich werden bei Mikron über 70 kundenspezifische Spannkonzepte erarbeitet. In anderen Worten heisst dies, dass die Mikron-Ingenieure über die Jahre mit einem grossen Spektrum an Materialien, Formen und Geometrien von Werkstücken konfrontiert wurden und daher eine Fülle an Wissen und Können sammelten – ob es sich nun um Standard-Spannvorrichtungen oder Spezial-Spannfuttern handelt. Bei der Multistep XT-200 kommen Spannsysteme von Erowa zum Einsatz. Eine Erowa-Schnittstelle sichert eine hohe Spannwiederholgenauigkeit und Sperrluft sorgt für eine saubere Schnittstelle beim Umspannen. Ausserdem macht die Schnittstelle auch einen Vorrichtungswechsel in nur 30 Sekunden möglich und dies mit einer Positioniergenauigkeit von ± 2 µm. Die Spannmöglichkeiten sind vielfältig: mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder kombiniert – einzeln oder mehrfach.


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➋ Bearbeitungsmodul

Von Werkzeugmagazinscheiben bis Werkzeugcodierung • 2 x Werkzeugmagazinscheiben mit je 18 Werkzeugplätzen, bis zu 36 Werkzeuge pro Modul. Bei maximaler Bestückung (4 Module) verfügt Multistep XT200 über 144 Werkzeuge • 2 x wechselweise arbeitende Spindeln, Span-zu-Span-Zeit weniger als 1 Sekunde bei voller Spindeldrehzahl • 1 x B/C-Achse: Der ausserordentlich stabile Schwenktisch garantiert auch bei

leistungsintensiven Zerspanungen eine sichere Bearbeitung • Doppelgreifer (Wechselarm) zum Werkstücktransfer zwischen den Modulen • Schrägbett zur optimalen Späneabfuhr • Optionen: Elektronische Erkennung des Werkzeugverschleisses – Werkzeugbrucherkennung durch Taster – Werkzeugcodierung über Chip und Lesegerät

➎ Steuerung

Einfaches Anlagenmanagement Multistep XT-200 ist mit der Steuerung «IndraMotion MTX» von Bosch Rexroth ausgerüstet. Die Steuerung ermöglicht ein einfaches und übersichtliches Anlagen-Management in Programmierung, Diagnostik, Produktionsdatenverwaltung und 3D-Simulation.

Bearbeitungsbeispiel

Traditionelle vs. Mikron-Lösung 0:6 Das Bearbeitungsspektrum auf der Multistep XT-200 ist sehr breit: von einfachen Bohrvorgängen bis zu komplexen Fräsbearbeitungen: • 5½ Seiten Bearbeitung in einer Aufspannung, simultan auf 5-Achsen • Das Lademodul übernimmt hauptzeitparallel zur Bearbeitung zusätzliche Aufgaben wie z. B. vollautomatisches Wenden der Werkstücke – für die 6-Seiten-Bearbeitung, Rohteile Prüfen, Entgraten und Reinigen.

➎ ➌➍➏

zustellen aus gegossener AlMgSiCu-Legierung. Zwischen 30 und 40 Bearbeitungen mussten je nach Variante durchgeführt werden, dazu ist es notwendig, sechs Seiten des Werkstücks zu drehen, fräsen und zu bohren. Losgrösse: 5000 – 10 000 Stück. Toleranz: 25 µm mit einem Prozessfähigkeitsindex (cpk) von 1.67.

Bearbeitungsbeispiel Turboladergehäuse: Die Herausforderung: fünf verschieden Turboladergehäuse her-

➏ B/C-Achse

Für leistungsintensive Zerspanung Die B/C-Achse der Multistep XT-200 nimmt Vorschubkräfte bis 2500 N auf. Der ausserordentlich stabile Schwenktisch garantiert auch bei leistungsintensiven Zerspanungen eine sichere Bearbeitung und hohe Oberflächenqualitäten.

Die traditionelle Lösung • Erforderliche Maschinen: 4 2 • Produktionsfläche: 300 m • Bearbeitungen in 2 Aufspannungen: - Fräsen auf Mehrspindel-Bearbeitungszentren und danach - Drehen auf Drehautomaten • Manuelles Laden/Entladen • Vorbereitungszeit: 80 min • 12 Mitarbeiter

Maschine 1

Maschine 2

Maschine 3

Die Mikron Lösung • Erforderliche Maschinen: 2 Mikron Multistep XT-200 2 • Produktionsfläche: 165 m • Komplette Bearbeitung jeweils auf einem Bearbeitungssystem • Intelligentes, integriertes, automatisches Be-/Entlademodul • Vorbereitungszeit: 20 min • 6 Mitarbeiter

Maschine 4

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Produktionsfläche 300 m2

Produktionsfläche 165 m2


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● Mikrofertigung

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Ultrapräzise Fräser für die Elektrodenfertigung

Graphit prozesssicher begegnen Graphit als Werkstoff für Elektroden hat viele Vorteile, bei seiner Zerspanung gibt es allerdings viel zu beachten. Das weiss die Gezea GmbH nur zu gut, denn das Unternehmen ist seit 20 Jahren auf die Herstellung von Graphitelektroden spezialisiert. Eine wesentliche Komponente für den Erfolg der Firma sind die Graphitfräser der Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH. Deren VHM-Schaft- und VHM-Radiusfräser sind in winzigen Durchmessern ab 0,1 mm erhältlich.

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ezea gilt als Experte, wenn es um Graphitelektroden für zahlreiche verschiedene Anwendungen geht. Der 30 Mitarbeiter starke Betrieb beliefert europaweit Kunden aus den Branchen Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau. «Wir verbiegen uns für den Kunden, nicht anders herum», erläutert GezeaGeschäftsführer Henning Köllner die Devise des Unternehmens – und er nimmt sie sehr ernst: Die Elektroden werden speziell nach den Wünschen des Auftraggebers gefertigt, der das passende Material, das Bohrbild und das Untermass wählt. In detaillierten Projektbesprechungen legt der Kunde die Parameter für seinen Erfolg fest.

Grosse Veränderungen im Fertigungsbetrieb. Insgesamt produziert die Gezea GmbH mehr als 15000 Elektroden pro Jahr. Darüber hinaus leistet sie Anwendern bei der Umstellung von Kupfer auf Graphit wertvolle Hilfestellung, denn dieser Schritt schafft trotz aller Vorteile auch grosse Veränderungen im Fertigungsbetrieb. Weil Gezea sich nicht nur auf Graphit-, sondern auch auf Kupferelektroden spezialisiert hat, kennt das Unternehmen

sämtliche Herausforderungen sowie die dafür nötigen Schritte. Mit diesem Erfahrungsschatz beraten die Mitarbeiter von Gezea Unternehmen, begleiten sie durch ihre Fertigungsprozesse und helfen ihnen, Investitionskosten gering zu halten. Graphit – vielseitig und anspruchsvoll. Dass gerade Graphit als Elektrodenwerkstoff so beliebt ist, hat seine Gründe: Das Material ist resistent gegen Hitze und sehr formstabil. Lange Standzeiten, zum Beispiel beim Senkerodieren, gehören unter anderem zu den Vorteilen – und davon profitiert nicht nur der Anwender durch geringere Kosten, sondern auf lange Sicht auch die Umwelt. Für die Zerspanung des spröden Werkstoffs sind nur geringe Schnittkräfte nötig, um eindrucksvolle 3D-Strukturen in das Werkstück zu fräsen. Weil keine Grate entstehen, entfällt auch aufwändiges Nacharbeiten, wodurch viel Zeit eingespart werden kann. Um den Herausforderungen der Graphitzerspanung zu begegnen, fertigte die Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH für Gezea hochpräzise VHM-Fräser. (Foto: Zecha GmbH)

Fast ausschliesslich mit Lösungen von Zecha. Allerdings birgt Graphit in der Zerspanung auch gewisse Herausforderungen, und die galt es für Gezea zu meistern, als es um die Herstellung einer sehr


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SYSTEMLÖSUNGEN FLUIDTECHNIK MECHATRONIK

Gezea ist Experte für die Herstellung von Graphitelektroden mit komplexen 3D-Geometrien. Die Graphitfräser von Zecha ermöglichen dabei ausgezeichnete Oberflächengüten.

Unser Wissen für Ihren Erfolg!

(Foto: Gezea GmbH)

anspruchsvollen Elektrode mit vielen Rippen ging. «Um diese Aufgabe in der geforderten Qualität zu lösen, bedurfte es der Unterstützung eines Experten», sagt Henning Köllner. Er hörte sich in der Branche nach geeigneten Werkzeuglieferanten um, und schnell fiel der Name Zecha. Daraufhin wurden bei Gezea zum ersten Mal die «Quality-Line»-Graphitwerkzeuge von Zecha eingesetzt. Zunächst zerspanten die Fräser das Werkstück testweise – und zwar mit hervorragendem Ergebnis. Seitdem arbeitet Gezea fast ausschliesslich mit Lösungen von Zecha, darunter auch speziell gefertigte Sonderwerkzeuge. Formen werden zusehends kleiner und filigraner. Die Formen, die es aus dem hochabrasiven Graphit herauszufräsen gilt, werden aufgrund der immer weiter fortschreitenden Miniaturisierung in vielen Branchen immer kleiner und filigraner. Damit steigen automatisch die Herausforderungen für das eingesetzte Werkzeug: Besonders klein im Durchmesser muss es sein, um die winzigen Zwischenräume der Elektrode zu fertigen. Gerade weil Graphit so extrem abrasiv ist, braucht es zudem eine hochwertige und leistungsfähige Diamantbeschichtung. Damit wird die zuverlässige Gesamtkonstruktion vervollständigt, die sowohl Werkzeug als auch Werkstück vor Schäden schützt. Geringste Toleranzen im µ-Bereich. Die VHMSchaft- und VHM-Radiusfräser von Zecha sind in winzigen Durchmessern ab 0,1 mm erhältlich. Somit eignen sie sich hervorragend für die kleinen

und filigranen Kavitäten in Elektroden. Die Werkzeuge punkten mit einem optimalen PreisLeistungs-Verhältnis, geringsten Toleranzen im µ-Bereich und hohem Abrasionswiderstand. Denn hochpräzise Feinkorn-Hartmetallsubstrate, innovative Geometrien und masshaltige und perfekt auf die Werkzeuge abgestimmte Diamantschichten zeichnen die Graphitwerkzeuge aus. «Wir produzieren sie auf hochmodernen 6-Achs-Schleifzentren, die auch noch so aufwändige Geometrien prozesssicher und zuverlässig realisieren», so Stefan Zecha, Geschäftsführer der Zecha HartmetallWerkzeugfabrikation GmbH. Optimierte Schnittdaten im CAM hinterlegt. Die Gezea GmbH sei mit dem Komplettpaket von Zecha rundum zufrieden, sagt Henning Köllner: «Die Graphitfräser ermöglichen ausgezeichnete Oberflächengüten und entsprechen somit genau unseren Ansprüchen an Qualität und Zuverlässigkeit. Weil die optimierten Schnittdaten in unserer CAM hinterlegt sind, sind diese auch nach Jahren immer noch exakt abrufbar. Das vereinfacht unsere Prozesse signifikant, beschleunigt sie und macht sie wirtschaftlicher. Die Rahmenbedingungen wie Service und Beratung stimmen ebenfalls. Dass Zecha auch kurzfristig liefern kann, ist ein weiterer erwähnenswerter Vorteil, den wir gerne an unsere Kunden weitergeben.» (ea) ●

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● Mikrofertigung

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Anwenderbericht – Superminis von Horn für den Mikrobereich

Mikropräzision in Grossserie Das Unternehmen Tebit in Meinerzhagen konzentriert sich als Kompetenzzentrum für Präzisionstechnik auf anspruchsvolle Teile vor allem für die Medizintechnik. Höchste Genauigkeiten, gemessen in Hundertsteln und µ, beste Oberflächen und hochwertige Werkstoffe kennzeichnen die zu erfüllenden Ansprüche. Wichtigster Partner, um dieses Niveau auch in der Grossserie und bei kleinsten Teilen sicher zu erzielen, ist bei den Zerspanungswerkzeugen der Spezialist für prozesssichere Präzisionswerkzeuge Horn in Tübingen. HUBERT WINKLER

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or 25 Jahren gegründet, beschäftigt der Spezialist für Präzisionstechnik Tebit heute 110 Mitarbeitende. Um die medizintechnische Kompetenz des Unternehmens zu unterstreichen, wird derzeit ein neues eigenes Zentrum für Medizinprodukte eröffnet. Es soll zum führenden medizintechnischen Kompetenzzentrum in Nordrhein-Westfalen ausgebaut werden und den Kunden und Partnern Wege und Lösungen aufzeigen, was an medizintechnischen Produkten heute und in Zukunft möglich ist. Drei Produktschwerpunkte kennzeichnen das Unternehmen: Zuvorderst sind es Geräte und Komponenten zum Beispiel für Dialysegeräte, Teile für fünfachsige Präzisionsfräsmaschinen im Miniformat für Zahnersatz und dergleichen. Gefolgt von Medizinprodukten für den gesamten Dentalbereich, Instrumente, Fixationsschrauben für Implantate sowie eine breite Palette von Zubehör. Für das dritte Standbein, den Maschinenbau, fertigt Tebit zum Beispiel Teile für Hochgeschwindigkeits-Pick and Place-Automaten für Leiterplatten oder spezielle präzise Hydraulik-Verschraubungen in VA-Qualität.

Modernste Fertigungstechnik. Das maschinelle Rückgrat bilden modernste präzise Werkzeugmaschinen mit bis zu 10 simultanen Achsen. Im Langdrehen konzentriert man sich auf Tornos. 34 Drehautomaten, die komplette Deco-Serie des Schweizer Herstellers, sind im Einsatz – darunter auch zwei «µikro 8». Das Kurzdrehen bestimmen fünf Mori Seikis aus der NZ- und NL-Serie. Chiron ist mit sieben bis zu fünfachsigen Bearbeitungszentren dominierend beim Fräsen. Maschinen zum Schleifen, Gleitschleifen, Läppen, Rollieren, Elektropolieren ergänzen die Fertigungstechnik. Bearbeitet werden zu 80 Prozent schwer zu zerspanende Werkstoffe wie Edelstähle, Titan, Implantatstahl (für Hüftgelenke), Hastelloy – aber auch Alu, Messing, faserverstärktes PEEK, PTFE oder POM. Der Prokurist und Produktionsleiter Andreas Schulte präzisiert: «Alles, was im Dentalbereich mit dem Körper in Berührung kommt, ist aus Titan – Instrumente, Befestigungsschrauben für Implantate, Messlehren, aber auch Tüllen für den Dialysekreislauf. Für Dialysegeräte werden spezielle Edelstähle bearbeitet, Elektroden sind zum Beispiel aus Hastelloy. Wir unterliegen strengsten Qualitätsnormen und sind daher nach ISO 9001 und ISO 13485, dem Standard für Qualitätsmanagement im Medizinproduktebereich, zertifiziert.»

Toolbitholder für einen Montageautomaten: vier Superminis und ein Zweischneider Typ S224 als prozesssicheres Quintett in der Grossserie.

Miniatur-Hohlschraube aus Titan für die Zahntechnik. Die Bohrung von 0,8 mm Durchmesser und 2,5 mm Länge ist mit einem Supermini Typ 105 von Horn ausgedreht.

Über 100 unterschiedliche Werkzeugtypen von Horn. Von den über 100 unterschiedlichen Werkzeugtypen aus der Horn-Palette dominiert der Typ 105 Supermini den gesamten Mikrobereich. Mit ihm werden Bohrungen von 0,8 mm Durchmesser bei 2,5 mm Tiefe in Titan mit einer Toleranz unter 1 /100 mm ausgedreht; an Dichtelementen aus PTFE mit 2 mm Durchmessern wird mittels Supermini absolut gratfrei ein Axialeinstich erzeugt mit 0,4 mm Breite und 2 mm Tiefe. Eine Titantülle für den Dialysebereich mit einem Innendurchmesser von 5 mm wird mit einem Supermini auf 45 mm Länge mit einer Oberflächengüte/Rauheit unter Rz 4 ausgedreht. Andreas Schulte: «Jedes Medizinprodukt wird akribisch zu 100 Prozent kontrolliert und dokumentiert.» Die Kunst, das richtige Werkzeug und gute Ideen zu kombinieren. Nehmen wir als eines der Beispiele die schon erwähnte Tülle aus Titan für ein Dialysegerät. Titan neigt beim Zerspanen zu Aufbauschneidenbildung und Kaltaufschweissungen auf der Oberfläche, die bei Medizinprodukten nicht geduldet werden können. Um die 45 mm Tiefe zu erzielen, wird von beiden Seiten ausgedreht, auf der Haupt- und der Gegenspindel. Die fertigungstechnische Kunst ist nun, keinen sicht- und messbaren Übergang zu erzeugen. Wichtig dabei ist vor allem der Spanablauf. Der erzeugte Span würde als Wickel- oder Wirrspan die Prozesssicherheit be-


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einträchtigen, beziehungsweise die hohe geforderte Oberflächengüte verhindern. Daher ist ein kontrollierter Spanablauf unabdingbar. Erreicht wird er durch die besondere Schneidengeometrie des Standard-Superminis und dadurch, dass das KSS von der jeweiligen Rückseite durch die Spindel und die Tülle den Span wie eine gerade Schnur über das Werkzeug rückwärts aus der Bohrung befördert, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Erfolgsgarant: exakt geschliffene Schneide. Obwohl von beiden Seiten ausgedreht wird, hat der Supermini doch eine beachtliche Auskraglänge. Der in seinem Querschnitt elliptische Schaft gibt dazu die nötige Stabilität und wirkt schwingungsdämpfend. Die exakt geschliffene Schneide – Kennzeichen fast aller Horn-Werkzeuge – sorgt für Präzision und Schnittigkeit. Die TiCN-Beschichtung TI25 vermeidet mit ihrer glatten Oberfläche die bei Titan typische Aufbauschneidenbildung weitestgehend. Bevor bei dieser Bearbeitung der Supermini von Horn zum Einsatz kam, wurde die Bohrung ausgerieben. Unvermeidliche Aufschweissungen führten aber zu nicht befriedigenden Ergebnissen. Ein zweiter Versuch mit einem Einlippenbohrer war ebenfalls nicht erfolgreich. Nur das System Supermini von Horn sorgte letztendlich als Problemlöser für das gewünschte prozesssichere Ergebnis bei der Fertigung von Tüllen dieses Typs pro Jahr. Vier Superminis Typ 105 und ein Zweischneider Typ S224. Bei der Bearbeitung eines Toolbitholders für einen Pick and Place-Automaten aus härtbarem 1.4112 sind gleich vier unterschiedliche Superminis vom Typ 105 und ein Zweischneider vom Typ S224 im Einsatz. Die Stirnseite wird zuerst mit einem S224 bis zum Zapfendurchmesser plus Aufmass ra-

34 Drehautomaten von Tornos, die komplette Deco-Serie bis hinunter zur «µikro 8», sind das maschinentechnische Rückgrat für die vielen präzisen Langdrehteile in Grossserie von Tebit.

dial vorgeschruppt. Danach erfolgt das axiale Vorkoffern mit einem Supermini. Ein weiterer Supermini erzeugt einen 1,5 mm breiten axialen Einstich am äusseren Durchmesser der Kofferung. Der Zapfen wird mit dem dritten Supermini mit einer Toleranz von 8 µm aussen gedreht. Auf der Rückseite dreht der vierte Supermini eine Bohrung mit 5 mm Durchmesser im Toleranzfeld H7 in einem durch eine seitliche Bohrung unterbrochenen Schnitt aus. Auch hier fordert die Grossserie höchste Prozesssicherheit bei hoher Präzision. Beschichtet sind der Zweischneider Typ 224 und die beiden Superminis

Typ 105 zum Auskoffern und Axialeinstechen mit der TI25-Schicht, die beiden Superminis zum Zapfenformen und Ausdrehen mit der Schicht TN35. Mini-Innensechskant «grat- und fusselfrei». Ein drittes Beispiel der vielen Horn-Lösungen bei Tebit ist eine Befestigungsschraube für Zahnimplantate aus Titan. Dieses hochfeste kleine Schräubchen hat im Schraubenkopf im Miniformat einen Innensechskant mit Schlüsselmass 0,9 mm. Mit einem Supermini wird die Bohrung für den Innensechskant mit einer Genauigkeit von 15 µm vorgedreht. Der Sechskant selbst wird dann mit einem Supermini mit Sondergeometrie gratfrei gestossen. Die Toleranz des erzeugten Innensechskants muss dabei unter ± 1/100 liegen. Diese sowie andere Schräubchen mit dem gleichen Innensechskant werden mithilfe der beiden beteiligten Superminis ● in grosser Stückzahl prozesssicher gefertigt.

DIHAWAG CH-Vertretung Paul Horn 2504 Biel, 032 344 60 60 info@dihawag.ch, www.dihawag.ch TEBIT GMBH DE-58540 Meinerzhagen, +49 023 5492 95 0 info@tebit.de, www.tebit.de

Zwei Spezialisten für ausgefeilte Fertigungstechnik: Michael Ehmann, Aussendienstmitarbeiter von Horn in Tübingen, und Andreas Schulte, Prokurist und Produktionsleiter bei Tebit in Meinerzhagen.


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SPEZIAL MIKROTECHNIK

● Mikrofertigung

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«Metal Injection Moulding»-Verfahren auch für Mikroteile mit Gewichten ab 0,01 Gramm

MIM – «Spritzgiessen» von Präzisionsstahlteilen Für die Herstellung anspruchsvoller metallischer Kleinteile gibt es eine ganze Reihe konkurrierender Herstellverfahren wie diverse Giessverfahren, die pulvermetallurgische Herstellung im Press-Sinter-Verfahren oder durch spanabhebende Bearbeitung aus dem Vollen. Als interessante Alternative bietet sich das Metal Injection Moulding (MIM)-Verfahren an, das sich insbesondere für kleinere, mechanisch hoch belastbare Stahlteile mit komplexer Geometrie in mittleren bis grossen Serien eignet. KLAUS VOLLRATH

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nser Fertigungsverfahren ähnelt im Prinzip dem Spritzgiessen von Kunststoffteilen und bietet die gleichen gestalterischen Freiheitsgrade», erläutert Georg N. Breitenmoser, Geschäftsführer der Parmaco Metal Injection Molding AG im thurgauischen Fischingen. Das mittelständische Unternehmen ist Spezialist für die Herstellung von anspruchsvollen Komponenten aus hochwertigen Stahlwerkstoffen und Sonderle-

metrisch und funktionell sehr anspruchsvolle Bauteile mit Längenabmessungen bis zu etwa 70 mm und Gewichten zwischen 1 und 100 g. Auch Mikroteile mit Gewichten ab 0,01 g sind darstellbar. Da die «Legierungen» aus Pulvern gemischt werden, ist die Bandbreite verfügbarer Werkstoffe sehr breit und reicht von klassischen Kohlenstoffstählen über Edel- und Werkzeugstähle bis zu hoch legierten Werkstoffen sowie Nickelbasis- und Titanlegierungen oder Hartmetallen. Entsprechend gross ist auch die Bandbreite der erzielbaren Eigen-

Gleitstück für automatisch betätigte Schwerlasttüren aus hochfestem, ausscheidungshärtbarem 17Cr4Ni. Beide Feingewinde werden bereits im «Grünling» geformt, das Teil benötigt keinerlei Bearbeitung.

gierungen mithilfe des MIM-Prozesses, einer Art Kombination von Pulvermetallurgie und Spritzgiessen. Als Vorprodukt dient eine fliessfähige Mischung aus feinem Metallpulver, Kunststoffen sowie diversen Additiven. Die Verarbeitung erfolgt mit Anlagen und Formtechnologien, wie sie auch beim Kunststoff-Spritzgiessen zum Einsatz kommen. Bandbreite verfügbarer Werkstoffe sehr breit. Allerdings ist die Gesamtprozesskette komplexer, da zunächst «Grünlinge» ohne mechanische Festigkeit entstehen. Diese müssen zunächst einen mehrstufigen Entbindungs- und Sinterprozess durchlaufen, in dessen Verlauf sie um bis zu 20 Prozent schrumpfen. Das Resultat sind hochwertige, geo-

komplexer und filigraner Geometrien mit Hinterschneidungen bei hoher Genauigkeit und Oberflächengüte. Da aufwendige Werkzeuge hergestellt werden müssen, rechnet es sich in der Regel erst ab entsprechend hohen Stückzahlen von typischerweise mehreren 1000 pro Jahr. Die Abmessungstoleranzen liegen bei ± 0,3 Prozent des Sollmasses, während die Oberflächenrauheit bei Werten ab Ra = 0,4 bis 1,6 µm liegt. MIM-Teile erreichen eine hohe Porenfreiheit und damit Dichte von 96 bis 100 Prozent der theoretischen Materialdichte. Ihre

Halteplatte für einen Gasmess-Sensor. Beim Einpressen in das ausgestanzte «Fenster» des Rohrs sorgen feine Rippen (Pfeil) für Zentrierung und festen Sitz. Die Gewinde werden durch spezielle Kerne erzeugt.

schaften, die von zähen Kohlenstoffstählen mittlerer Festigkeit bis zu hochfesten oder hochharten Sonderlegierungen reicht. Dichte von 96 bis 100 Prozent. «Am Markt müssen wir gegen eine ganze Reihe alternativer Herstellverfahren wie Druckgiessen, Feingiessen, pulvermetallurgische Verfahren oder die Zerspanung aus dem Vollen antreten», ergänzt Georg Breitenmoser. Ebenso wie das MIM-Verfahren zeichneten sich auch die anderen Prozesspfade durch spezifische Vor- und Nachteile aus, sodass die jeweils günstigste Lösung im Prinzip stets vom konkreten Anwendungsfall und wesentlichen Randbedingungen wie z. B. der Jahresstückzahl abhinge. Das MIM-Verfahren ermöglicht die Herstellung sehr

mechanischen Eigenschaften entsprechen daher weitgehend denjenigen von Teilen, die aus dem Vollen gefräst wurden. Sie sind beispielsweise auch bei hohen Drücken gas- und flüssigkeitsdicht. Erfüllt höchste Qualitätsvorschriften. MIM-Teile können mechanisch bearbeitet, wärmebehandelt, gehärtet, vergütet und mit allen gängigen Oberflächenbeschichtungsverfahren veredelt werden. Im Vergleich mit pulvermetallurgischen Verfahren zeichnet sich der MIM-Prozess durch erheblich grössere Freiräume bezüglich der darstellbaren Geometrien aus, während die Belastbarkeit der Teile wesentlich höher ist als die von Druckgussteilen aus Aluminium oder Zink. Gegenüber dem Feingiessen überzeugt das MIM-Verfahren durch


Mikrofertigung ●

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höhere Genauigkeit sowie bessere Oberflächen. Und das Fräsen aus dem Vollen ist von der Produktivität her nur vertretbar, solange es um Einzelstücke oder recht kleine Serien geht. Zudem erfüllt der MIM-Prozess selbst die höchsten heute in der Industrie geforderten Qualitätsvorschriften beispielsweise aus den Bereichen Automobil, Medizintechnik oder Luft- und Raumfahrt. Einsparungen von 50 Prozent möglich. «Trotz eines vergleichsweise hohen Werkstoffpreises ist der Gesamtkostenvorteil bei MIM-Teilen in der Regel erheblich. Einsparungen von 50 Prozent bei der Umstellung sind durchaus keine Seltenheit», sagt Breitenmoser. Die als Ausgangsmaterial verwendeten sehr feinen und zugleich hochreinen Metallpulver bedingen von vornherein einen wesentlich höheren Materialpreis als z. B. Giessverfahren. Versuche man jedoch, ein einigermassen anspruchsvolles, im MIM-Verfahren darstellbares Bauteil mit geeigneten Eigenschaften, Dimensionen und Stückzahlen

Herstellprozesse zunächst keine Rolle spielten. Das Ergebnis seien oft genug Geometrien, die mit dem ins Auge gefassten Herstellprozess nicht harmonierten, beispielsweise bezüglich Materialanhäufungen, Wanddickenübergängen, Fliesswegen bei der Formfüllung, Kantenradien usw. Deshalb sei es sinnvoll, wenn die Prozesserfahrung des Zulieferers schon möglichst frühzeitig im Verlauf der Entwicklung mit in das Design einfliesse. Beispielsweise gebe es beim MIM-Verfahren Möglichkeiten, Gewinde mithilfe spezieller Kerne direkt im Grünling zu formen, sodass sie später nicht mehr geschnitten werden müssen. Bei Parmaco arbeiteten zahlreiche erfahrene Fachleute, die über umfassendes Know-how verfügen. Ihnen stehen zudem modernste CAD-CAM-Entwicklungstools wie z. B. Formfüllsimulationssoftware zur Verfügung. Diese Möglichkeiten stelle man den Kunden im Rahmen partnerschaftlicher Entwicklung neuer Produkte gerne zur Verfügung. Weitestgehende Automatisierung. «Bei unserer Fer-

Halter für die Positionierung eines Glasprismas für den Laser eines Hochpräzisions-Entfernungsmessers aus einer Legierung mit minimiertem thermischem Ausdehnungskoeffizienten. Die extrem filigrane Ausführung sorgt für geringste Lichtverluste.

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komplexer Abläufe habe und auch sehr knifflige Aufgabenstellungen erfolgreich lösen könne. Höchstmögliche Sorgfalt bei den Werkstoffrezepturen. «Da wir auch Teile für die Luft- und Raumfahrt herstellen, erfüllen unsere Prozesse entsprechend hohe Anforderungen bezüglich Dokumentation und Rückverfolgbarkeit», sagt Breitenmoser. Alle verwendeten Eingangsstoffe wie Metallpulver, Kunststoffe oder Additive werden ausschliesslich von zertifizierten Lieferanten bezogen, die Nummern der jeweiligen Chargen sind dokumentiert und rückverfolgbar. Da in der Rezeptur der verwendeten Pulvermischungen ein wesentlicher Teil des Prozess-Knowhows stecke, kaufe Parmaco nur die reinen Rohstoffe und nehme die Zusammenstellung und Aufbereitung grundsätzlich selbst vor. Die Mischung erfolgt mit Computerhilfe aufgrund von Rezepturen, die mit dem jeweiligen Auftragsformular im Computer hinterlegt sind. Diese Rückverfolgbarkeit

«Trotz des vergleichsweise hohen Werkstoffpreises ist der Gesamtkostenvorteil bei MIM-Teilen meist erheblich. Einsparungen von 50 Prozent sind durchaus keine Seltenheit», sagt Georg N. Breitenmoser. (Bilder: Klaus Vollrath)

mithilfe eines anderen Verfahrens herzustellen, so zeige sich in der Regel schnell, dass andere Prozesspfade Mühe hätten, hier Anschluss zu bekommen. Dies gelte insbesondere dann, wenn das Bauteil so konstruiert werde, dass seine Geometrie und seine Werkstoffeigenschaften die dem MIMVerfahren offenstehenden Möglichkeiten optimal nutzen. Prozesserfahrung des Zulieferers nutzen. «Design und Herstellprozess eines Bauteils sollten miteinander harmonieren», sagt Breitenmoser. Bei der Konzeption eines Bauteils «denke» der Konstrukteur in der Regel zunächst rein funktionsbezogen in geometrischen Kategorien, während Besonderheiten und Restriktionen der verschiedenen möglichen

tigung verfolgen wir die Philosophie, jeden Prozess so hoch wie nur möglich zu automatisieren», verrät Georg Breitenmoser. Dies habe gleich mehrfache Vorteile. Zum einen enge man dadurch die Toleranzen der wichtigsten Fertigungsparameter so weit irgend möglich ein, was der Gleichmässigkeit der Abläufe und damit der Produktqualität zugutekomme. Ausserdem mache sich dies auch bei den Kosten bemerkbar, weil der Lohnkostenanteil am Produkt entsprechend verringert werde. Gerade in einem Hochlohnland wie der Schweiz sei dies ein wichtiger Faktor, um auf den hart umkämpften internationalen Märkten preislich mithalten zu können. Für derartige Automatisierungsaufgaben verfüge man über eine eigene, hoch qualifizierte Mannschaft, die sehr viel Erfahrung bei der Lösung

gilt auch für Produktionsrückläufe wie Anschnitte, Verteilerkanäle sowie sonstige Reste des Spritzgiessprozesses. Diese werden chargenrein innerhalb der Produktion rezykliert, was erhebliche Kostensenkungen ermöglicht. In Verbindung mit einer entsprechenden Qualitätsdokumentation ist so gewährleistet, dass die Prozesshistorie eines Teils selbst nach vielen Jahren noch lückenlos zurückverfolgt werden kann. (ea) ●

PARMACO METAL INJECTION MOLDING AG 8376 Fischingen, 071 977 21 41 info@parmaco.com, www.parmaco.com


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SPEZIAL MIKROTECHNIK

● Mikroantriebe

7.2014 technica

Querschnitt eines Maxon DCX-Antriebssystems.

Das neue Maxon DCX-Programm verspricht viel Leistung und kann gleich online bestellt werden

Wenige Klicks zum individuellen Powerantrieb Wie alle Motoren aus der DCX-Familie bestechen diese Gleichstrommotoren durch ihre hohe Leistungsdichte und Laufruhe. Nebst den technischen Highlights überzeugt das Programm durch die Konfigurierbarkeit. Motoren, Getriebe und Sensoren können online selektioniert und bestellt werden. Nach maximal elf Arbeitstagen sind auch komplexe Antriebssysteme bereit für den Versand. Detaillierte Produktdaten sind sofort online einsehbar und 3D-Daten der Konfiguration stehen zum Download bereit.

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ir haben unser ganzes Know-how in das Maxon DCX-Programm gesteckt. Mit der Optimierung der Baugruppen und dem Einsatz von Hochleistungsmagneten konnten wir die neuen Antriebe kleiner und leistungsfähiger machen. Gleichzeitig haben wir neue Produktionstechnologien entwickelt und bestehende Prozesse massgeblich verbessert», sagt Eugen

Elmiger, CEO von Maxon. So erreicht z. B. der DCX 35L mit einem Durchmesser von 35 mm nahezu die Kennliniensteigung (4 min-1/mNm-1) des bestehenden DC-Motors RE 40 (40 mm Durchmesser, 3.5 min-1/mNm-1). Zudem können alle DCXAntriebe im Internet konfiguriert und innert kürzester Zeit geliefert werden.

Die Maxon X drives Familie, bestehend aus Motoren und Planetengetriebe im Durchmesser von 10 bis 35 mm sowie Encoder. (Bilder: Maxon)

Für die individuellen Anforderungen: Online konfigurieren und bestellen. Der DCX 22 S verfügt über Edelmetall- oder Graphitbürsten, kann mit standardmässig vorgespannten Kugellagern oder Sinterlagern ausgestattet werden und deckt einen grossen Spannungsbereich ab mit sechs verschiedenen eisenlosen Wicklungen, System Maxon. Mit

Herzstück des Maxon-Motors ist die weltweit patentierte eisenlose Wicklung: Dieses Motorprinzip hat seine ganz besonderen Vorteile: kein magnetisches Rastmoment und geringe elektromagnetische Störungen. Der Wirkungsgrad übertrifft mit bis zu 90 % andere Motorsysteme bei weitem.


Mikroantriebe ●

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dem neuen Gehäuse sind fast alle mechanischen Konfigurationen möglich. So kann der Flansch mit unterschiedlichen Befestigungsgewinden sowie Montagezentrierungen ausgelegt werden. Für enge Platzverhältnisse gibts den DCX-Motor auch in kürzester Konfiguration ohne Flansch. Die Länge und der Durchmesser der Antriebswelle sind wählbar, mit oder ohne Fläche. Die DCX-Motoren können ebenfalls mit oder ohne Kabel ausgestattet werden. Kabel sind in verschiedenen Längen und mit Stecker erhältlich.

nahtlos mit einer robusten Laser-Schweissung. Auch bei den GPX-Getrieben kann der Flansch konfiguriert werden und die Welle gibts in unterschiedlichen Längen, mit oder ohne Flä-

Für das Gesamtsystem: GPX Getriebe und ENX Encoder mitkonfigurieren. Ausserdem hat Maxon motor neue Getriebe und Encoder für die DCXMotoren entwickelt. Das GPX-Getriebe besteht aus einzelnen konfigurierbaren Getriebestufen und wurde geräuscharmer und robuster gemacht. Die Getriebeschnittstelle zum DCX-Motor schliesst

che, ja sogar mit Querbohrungen oder Passfeder. Passende Maxon ENX-Encoder bestechen durch ihre robuste Bauart und hohe Signalqualität. Der «ENX QUAD» Encoder ist ein 1-Impuls 2-Kanal Encoder. Er dient zur Drehrichtungs- und Drehzahlerkennung. Mit ESDSchutznetzwerk, Verpolungsschutz, Kabelzugentlastung und der allgemein robusten Auslegung ist

Gliedmassen bewegen – Roboter mit DCX-Motoren Im EU Projekt Eccerobot arbeiten Forscher an einem neuartigen humanoiden Roboter. Dieser soll in Zukunft nicht nur wie ein Mensch aussehen, sondern sich auch wie einer bewegen und verhalten können. Die künstlichen Muskeln des heute noch etwas schaurig anmutenden Zeitgenossen werden durch präzise Gleichstromantriebe von Maxon Motor in Bewegung gesetzt. Humanoide Roboter ziehen schon seit Jahren das öffentliche Interesse auf sich. Dabei lösen sie unterschiedliche Gefühlslagen bei uns aus. Während dem die einen von der fortschrittlichen Technik fasziniert sind, schreckt die seelenlose Perfektion der Maschinen die andern ab. Beispiele gibt es viele: Ob das Modell Asimo von Honda, der Einsteinroboter Albert HUBO vom Korean Institute of Technology oder das Robotermädchen HRP-4 C von Japans National Institute of Advanced Industrial Science and Technology und Kawada, alle beeindrucken, wenn sie an Ausstellungen über die Bühne laufen, rennen, Menschen ausweichen oder diesen die Hände schütteln. Grundsätzlich folgen solche Konstruktionen dem Konzept von Industrierobotern. Hände, Arme und Beine sind steife, metallische Gliedmassen, die von ECCE3 und Jürgen Mayer, Verwaltungsratspräsident von Maxon, anläss- Elektromotoren – vielfach aus lich der SPS/IPC/DRIVES 2013 in Nürnberg. dem Hause Maxon Motor – gedreht und gebeugt werden. Im ECCE3 stecken weit über 30 Maxon Motoren, Getriebe und Steuerungen, davon sind 15 neue DCXMotoren im linken Arm verbaut. Bis Ende 2013 solle der sehnengesteuerte Roboter komplett mit Maxon DCX-Motoren ausgerüstet sein. Rob Knight (The Robot Studio), den Entwickler von ECCE3, begeistern die neuen DCX-Antriebe vor allem durch ihre enorme Leistung, ihr geringes Gewicht und ihre Laufruhe. Detaillierte Produktinformationen und den direkten Zugang zu den konfigurierbaren Antrieben gibt es unter: dcx.maxonmotor.com

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er eine preiswerte Wahl für einfache Regelungsaufgaben. Der «ENX EASY» ist ein 3-Kanalencoder mit Line Driver nach RS422. Die Auflösung ist werkseitig bis zu 1024 Impulsen programmierbar. Mit Kabelzugentlastung ist er eine hervorragende Wahl für präzise Positions- und Drehzahlregelung. Die Kabel der ENX-Encoder sind in sieben Längen von 50 mm bis maximal 1000 mm konfigurierbar. In Kombination ergeben Maxon DCX, GPX und ENX ein äusserst präzises und robustes Antriebssystem für unterschiedlichste Anwendungsgebiete: Interessant sind die neuen Produkte von Maxon vor allem für die Medizintechnik, die Robotik oder die Luft- und Raumfahrt. Alle DCX-Produkte können mit Positioniersteuerungen und Servoverstärkern von Maxon betrieben werden. «Mit unseren neuen konfigurierbaren Antrieben öffnen wir die direkte Tür zur Maxon-Entwicklung für unsere Kundinnen und Kunden. Nur mit ein paar wenigen Mausklicks können leistungsstarke DCX-Antriebe mit zuverlässigen und schnellen Terminbestätigungen selbstständig konfiguriert werden. Detaillierte Produktdaten sind sofort online einsehbar und 3D-Daten der Konfiguration stehen zum Download bereit», erläutert Eugen Elmiger. Vorteile der eisenlosen Wicklung. Die herausragenden technischen Merkmale eines Motors mit eisenloser Wicklung sind: keine Wirbelstromverluste im Eisenkern und daher ein extrem hoher Wirkungsgrad. Dank dem rastmomentfreien Lauf ist der Motor präzise regelbar, es besteht auch bei kleinen Drehzahlen ein ruckfreier Lauf. Jede beliebige Rotorposition ist einfach regelbar. Es bestehen lineare Beziehungen zwischen Drehmoment und Strom sowie Drehzahl und Spannung. Der Motor weist eine kleine Induktivität auf, was zu geringen elektromagnetischen Störungen führt und eine hohe Lebensdauer gewährt. (mf) ●

MAXON MOTOR AG 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com Sindex 2014: Halle 3.0, D15


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SPEZIAL MIKROTECHNIK

● Mikropneumatik

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Pneumatische Miniatur-Komponenten im Grössenvergleich mit einem Würfelzucker: v. l. n. r. Zweifinger-Greifer, Zylinder für Direktmontage und zwei 3/2-WegeVentile. (Bilder: SMC)

Klein, kompakt und dennoch extrem leistungsfähig

Pneumatik im Miniformat Miniaturisierung findet in vielen Industrien statt. Komponenten, Baugruppen und ganze Maschinen müssen kompakter und leichter werden – wohlverstanden bei gleicher oder noch besserer Leistung als mit den Vorgängermodellen. SMC setzt bei der Miniatur-Pneumatik Massstäbe und zeigt damit den aktuellsten Stand der Technik in der Drucklufttechnologie.

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en Stand der Miniaturisierung markieren heute Anschlussgrössen von M3 und M5, Pneumatikantriebe mit zwei bis sechs Millimeter Durchmesser und Ventile in der Grösse eines Würfelzuckers mit Leistungsaufnahmen zwischen 0,1 und 0,5 W. M3-Verschraubungen und Schläuche mit zwei Millimeter Aussendurchmesser vervollständigen die Palette der Miniatur-Pneumatik. Der Anstoss zur Miniaturisierung kommt aus der Bestückungstechnik für Leiterplatten in der Elektronik, die kleine Handlinggeräte benötigt. Es ist nicht nur vom Gewicht her ein Missverhältnis, wenn ein 500 Gramm schwerer Greifer eingesetzt wird, um elektronische Bauteile zu handhaben, die nur fünf Gramm wiegen. Auch die Maschinendynamik leidet darunter. Aber nicht nur die Leiterplattenbestückung ist ein Einsatzfeld für die Miniatur-Pneumatik. Sie findet überall Anwendung, wo platzsparende Bauweise gefordert wird,

oder wenn gewichtssparend konstruiert werden muss, um möglichst kleine Massen zu bewegen. Diese Anforderungen stellt insbesondere die Handhabungstechnik in ganz unterschiedlichen Branchen.

Ventilbatterie mit SJ2000-Ventilen von SMC: Ideal zur Ansteuerung von Zylindern mit Kolbendurchmessern von 20 bis 25 mm. Mit ISO-Ventilen bräuchte man mehr als doppelt so viel Platz.

So klein wie Würfelzucker. Als weltweit führender Experte in der Pneumatik bietet SMC in der Miniatur-Pneumatik das volle Leistungsspektrum und dieselbe Funktionssicherheit wie für die «Standardgrössen-Pneumatik». So verschieden wie die Anwendungen selbst sind auch die pneumatischen Miniatur-Antriebe: Zylinder, Kompaktzylinder, Kompaktschlitten in normaler Ausführung oder als Präzisionsversion, Schwenkantriebe sowie Greifer in verschiedensten Ausführungen. Die kleinsten davon funktionieren mit Kolben von vier oder sechs Millimeter Durchmesser. Trotz der winzigen Bauweise lassen sich noch Signalgeber für die Positionsabfragung anbringen. Ein Nadelzylinder, etwa in der Grösse eines Streichholzes, arbei-

Die ovale Spule des Ventil-Betätigungsmagneten vergrössert den Spulenquerschnitt. SMC konnte damit bei gleicher Kraft die Leistungsaufnahme der Spule verkleinern.

tet gar mit einem Kolben von zwei Millimeter Durchmesser. Pneumatische Miniatur-Magnetventile sind bei SMC in 3/2-, 5/2- und 5/3-Wegeausführungen erhältlich. Das kleinste aus der Palette besitzt etwa die Grösse eines Würfelzuckers und einen Durchfluss von 15 l/min. Der Winzling eignet sich insbesondere für Anwendungen mit kurzen Schaltzeiten und grossem Durchfluss. Das 3/2-Wegeventil kann bei Drücken zwischen 0 und 7 bar sowie für Vakuumanwendungen verwendet werden. Die elektrische Leistung des Ventils ist durch die Baugrösse der Spule beschränkt. Um trotz Miniaturbauweise eine höchstmögliche Leistungsausnützung zu erreichen, entwickelten die PneumatikExperten von SMC eine Magnetspule mit ovalem Querschnitt. Die ovale Spule des Magneten ergibt einen grösseren Spulenquerschnitt und führt damit zu einem optimalen Verhältnis von grösstmöglicher Leistung und kleinstmöglichem Bauraum.


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Die kleinste Luftaufbereitung. Damit die Miniaturisierungs-Fortschritte bei den Komponenten nicht durch Verschraubung oder Luftaufbereitung wieder aufgezehrt werden, bietet SMC auch hier gesamte Programme an. Miniatur-Wartungseinheiten bestehen aus 5 m-Filter und Regler. SMC führt Miniatur-Wartungseinheiten, welche trotz ihrer minimalen Abmessungen mit einem automatischen Kondensatablass bestückt sind. Wichtige Komponenten sind auch Miniatur-Verschraubungen, Steckverbindungen und spezielle Schläuche. Mit ihrem Aussendurchmesser von zwei Millimetern lassen sie sich mit einem Biegeradius von vier Millimetern verlegen, damit ist die Verschlauchung auf kleinstem Raum möglich. Der Norm voraus. Zugegeben, die Miniatur-Pneumatik ist nicht jedes Maschinenbauers Sache. Wo Platzverhältnisse nicht ausschlaggebend sind, wo raue Betriebsbedingungen herrschen und wo kein Kleinteile-Handling gefordert wird, greift man nicht auf Miniatur-Pneumatik zurück. Dennoch veranschaulicht sie sehr gut den Stand der Technik und was in der industriellen Automation mit Pneumatik alles möglich ist. Pneumatik-Komponenten werden bei gleichbleibender oder besserer Leistung immer kompakter. So zeigt sich, wie innovative Pneumatik-Lösungen der Norm, welche zweifelsohne auch ihre Vorteile hat, vorauseilen. Das kleinste genormte Pneumatik-Ventil (ISO 15407 Baugrösse 02) hat eine Breite von 18 Millimeter und eignet sich für Zylinder bis zu einem Kolbendurchmesser von 80 Millimetern. Die meistverkauften Pneumatik-Zylinder haben jedoch einen Kolbendurchmesser von 20 bis 25 Millimeter. Zur Ansteuerung solcher Zylinder genügen bezüglich Durchflussleistung Ventile, wie etwa aus der Serie SJ2000 von SMC, mit einer Baubreite von 10 Millimeter. Auf den ersten Blick ist der gewonnene Raum mit einem einzelnen Ventil verschwindend klein. Bei Ventilbatterien und grösseren Produktionsanlagen summiert sich dies: Eine Ventilbatterie mit jeweils acht Ventilen wird mit ISO-Ventilen 275 mm lang und 95 mm hoch, verglichen mit 118 mm bzw. 40 mm bei SJ2000 Ventilen. Mit Zylindern ist dasselbe möglich. Der Vergleich zeigt auch hier: Wer bei gleichem Kolbendurchmesser auf die Norm verzichtet, spart bis zu 50 Prozent Bauraum. Sogar bei Kompaktzylindern sind Platzeinsparungen von rund 16 Prozent möglich. Damit einhergehend sind entsprechende Gewichtsersparnisse von bis zu 40 Prozent. Gerade in der heutigen

Mikropneumatik ●

Zeit, da Produktionsflächen nicht unwesentlich Geld kosten, rechnet sich ab gewissen Grössen der eingesparte Platz. Klein aber oho – und dazu äusserst sparsam. Die harte Praxis beweist in unzähligen Einsatzfällen, dass Miniatur-Pneumatik trotz kleiner Abmessungen keineswegs eine Spielerei, sondern ausgeklügelte Technik und auf optimale Leistung, durchgängige Präzision und kompletten PneumatikFunktionsumfang ausgerichtet ist. Am Beispiel von SMC zeigt sich, wie die Miniaturpneumatik ihren wichtigen Beitrag leistet, damit Maschinen und

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Anlagen immer kompakter gebaut und mit immer mehr Funktionen ausgerüstet werden können. Nicht zuletzt spart das kleine Betriebsvolumen der Miniaturpneumatik beachtliche Mengen an Druckluft. So kann selbst die Druckluftversorgung sehr viel kleiner dimensioniert werden. (mf) ●

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SPEZIAL MIKROTECHNIK

● Mikrofluidik

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Der grösste Teil der Pumpen wird für Kunden auf Projektbasis gebaut und jede Pumpe kann unterschiedlich eingesetzt werden. Thomas Muggli: «Es ist ein indivi(Bilder: Markus Frutig) duelles Produkt.»

Trendthema: kleine Pumpen und kleine Fördermengen für die Industrie

Minis mit maxi Leistung KNF Neuberger AG ist ein international tätiger Spezialist für Membranpumpen und Systembau für Gase und Flüssigkeiten. Der Familienbetrieb entwickelte sich zu einem weltweit tätigen Konzern mit 600 Mitarbeitern. Wie alles anfing, mit welcher Philosophie die Schweizer Niederlassung im Trend für das Fördern von kleinen Mengen Erfolg hat, und wie KNF mit seinen Mikromembranpumpen neue Märkte erschliesst, verrät Geschäftsführer Thomas Muggli im «technica»-Interview. MARKUS FRUTIG, REDAKTOR TECHNICA

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ie Erfolgsgeschichte von KNF Schweiz liest sich wie eine Bilderbuchgeschichte; im Kinderzimmer entstand 1979 das erste Büro. Herr Muggli, was war die Motivation, mit solchen hochspezialisierten (Nischen-)Produkten dieses berufliche Wagnis einzugehen? Mein Vater arbeitete damals für die Walter AG in Balterswil, eine Vertretung für KNF-Produkte, und hatte das unternehmerische Gespür, dass es ein grösseres Verkaufspotenzial gibt. Daraufhin haben mein Vater und Erich Becker 1979 beschlossen, eine Tochterfirma der KNF in der Schweiz zu gründen – und zwar auch in Balterswil. In unserer Werkstatt kombinieren und montieren wir Pumpen

und Anlagen. Wir streben enge Kundenbeziehungen an, da wir, gerade im Bereich der Entwicklung von neuen Geräten teilweise in Projekte involviert sind, die schon mal fünf bis sieben Jahre dauern. Da ist eine enge Zusammenarbeit und Partnerschaft wichtig.

und so weiter. Wir erstellen mit diesen Kopfmaterialien respektive auch Membranen oder Ventilplatten genau das Produkt, das den Anforderungen der Kunden entspricht, damit zum Beispiel bei der Förderung von aggressiven Gasen die Pumpe einwandfrei funktioniert.

Es gibt eine Vielzahl an Pumpen-Technologien. Was ist das Besondere an Ihren Membranpumpen für Gase und Flüssigkeiten? Im Bereich Gas- oder Flüssigkeitspumpen arbeiten wir mit einem Baukastensystem und verschiedenen Antriebsmöglichkeiten wie Wechselstrom- und Gleichstrommotoren. Wir bieten verschiedene Kopfmaterialien an, je nachdem, welches Medium gefördert werden soll. Es gibt zum Beispiel Köpfe aus PVDF, PP oder aus vollem Edelstahl, Aluminium

Perfektion bis ins kleinste Detail mit mehr als 2000 verschiedenen Standardpumpen dank Baukastenprinzip bedeutet einerseits hoch spezialisiertes Wissen der Mitarbeiter und andererseits ein umfangreiches Teilelager. Wie bekommt das KNF (Schweiz) unter einen Hut? KNF zeichnet sich unter anderem auch dadurch aus, dass wir ein grosses Lager haben, wo der Kunde Musterpumpen kostenlos prüfen kann.


Mikrofluidik ●

technica 7.2014

SPEZIAL MIKROTECHNIK

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Wenn der Kunde einen Rahmenvertrag mit uns hat, können wir sehr zeitnah, auch innerhalb von 24 Stunden ausliefern. Wichtig ist auch für die Kunden, dass KNF einen Reparaturdienst anbietet. Innerhalb von 24 Stunden bekommt der Kunde sein Gerät funktionstüchtig zurück. Denn Servicedienstleistung für unsere Kunden ist bei uns das Allerwichtigste. Der Kunde bekommt bei uns alles aus einer Hand, seien es Gas- oder Flüssigkeitspumpen. Ihre Kunden haben auch die Möglichkeit des Systembaus. Ja, wenn er Magnetventile, Aluminiumplatten und ähnliches benötigt, bekommt er bei uns ebenfalls alles aus einer Hand. Wir bauen für unsere Kunden teilweise komplette Systeme mit Endprüfung; dieser kann die Lieferung dann unbesorgt an seinen Kunden weiterschicken. Mit dem Systembau haben wir vor gut zehn Jahren begonnen. Dies ist ein Wettbewerbsvorteil für KNF, und unsere Kunden schätzen es sehr, den kompletten Systembau aus einer Hand zu erhalten. «Knifflige, komplexe Herausforderungen» sind also Ihr Ding. Was macht dies für Sie ganz besonders reizvoll? Persönlich bin ich fasziniert von den verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten für KNF-Pumpen. Jede Pumpe kann unterschiedlich eingesetzt werden. Es ist ein individuelles Produkt. Das bedeutet, dass es eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem Kunden gibt. Der grösste Teil der Pumpen wird für

Bei einem Dauerbetrieb ist es sinnvoll, mit einem bürstenlosen Motor zu arbeiten; er zeichnet sich durch seine Wartungsarmut aus. Muggli: «Denn die Lebensdauer von Mikropumpen wird vom Motor bestimmt.»

Kunden auf Projektbasis gebaut. Der Kunde erhältmit dem Produkt eine individuelle Nummer, die weltweit vor Missbrauch schützt. Er ist auch in der Lage, diese Nummer wiederum für seine Kunden, die eine Pumpe ersetzen müssen, freischalten zu lassen. Wir legen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Kunden. Wir bauen spezielle Pumpen für den Kunden, genau nach den von ihm vorgegebenen Spezifikationen.

Thomas Muggli, Geschäftsführer KNF Schweiz, im Gespräch: «Das Trendthema kleine Pumpen und kleine Fördermengen ist bei uns sehr wichtig. Auch in der Produktionstechnik werden immer öfter kleine Membranpumpen benötigt.»

Wie muss man sich das konkret vorstellen? Wir setzen zum Beispiel unsere ganz kleinen Mikrogaspumpen bei Messgeräten ein, die in mechanischen Werkstätten angewendet werden. Dort werden ganz genaue Messungen gemacht bei der Eingangsprüfung. Das Messgerät steht auf einer Granitplatte und unsere kleine Mikro-Membranpumpe erzeugt dann einen Druck, damit das Luftkissen aufgeblasen wird. So kann dann der Kontrolleur sehr einfach mit dem Messgerät über den Messtisch schweben. Das ist eine unserer Anwendungen. Wir bieten auch Vakuumpumpen für die Hydraulikindustrie an, mit denen teilweise die hydraulischen Leitungen evakuiert werden können, damit der Servicetechniker nicht das komplette Hydrauliköl ablassen muss. Somit erzeugt er mit dieser Pumpe ein Vakuum im Öltank und spart sehr viel Zeit ein. Auf der mechanischen Seite werden unsere Pumpen gerne auch anstelle von Injektorpumpen eingesetzt , wenn man nur ein kleines Vakuum benötigt. Teilweise auch als Druckpumpe, wenn man gewisse Teile zuerst reinigen möchte. Die Uhrenindustrie ist ein Bereich, wo unsere Kompressoren eingesetzt werden. Mikrotechnologien sind in aller Munde und versprechen eine zukunftsträchtige Sparte. Wie schafft es KNF hier die Nase vorne zu haben? Der KNF-Kunde wünscht kleinere Pumpen, aber mit gewohnter Leistungsfähigkeit. Das ist bei uns ein sehr wichtiges Thema: kleine Pumpen, kleine Fördermengen. Unsere gute Qualität spielt hier eine grosse Rolle. Wir bieten auch günstigere Motoren sowie bürstenlose Motoren an. Hier sind die Kundenwünsche hinsichtlich der Lebensdauer der Motoren wichtig. Der Kunde legt Wert auf war-


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SPEZIAL MIKROTECHNIK

● Mikrofluidik

tungsarme Geräte. Diesen Wunsch können wir mit unseren qualitativ hochwertigen Pumpen erfüllen. Auch vom Ersatzteil-Handling her ist das natürlich auch eine sehr komplexe Aufgabe, die ganzen Ersatzteile entsprechend vorrätig zu haben. Ist denn ein Membran- oder Ventilwechsel sehr aufwendig? Wir bieten Ersatzteile für alle Pumpentypen. Ein Membran- oder Ventilwechsel kann problemlos und ohne Spezialwerkzeug von jedem Techniker durchgeführt werden. KNF versteht, dass der Kunde wenn überhaupt nur kurze Ausfallzeiten wünscht. Daher haben wir dafür gesorgt, dass der Service einfach und selbstständig durchgeführt werden kann. Medizin, Diagnostik oder Analytik fordern höchste Qualität. Was steckt hinter dem Qualitätsmanagement von KNF und was beinhaltet dies? Wechselstrommotoren werden zum grossen Teil in unserem Lieferwerk in Frankreich bei KNF in Village-Neuf gebaut. Damit sind wir flexibel, können also schnell reagieren und auf Kundenwünsche eingehen. Teilweise stellen wir auch bürstenlose Motoren selber her. Dies trägt zu grösserem Know-how und zur Unabhängigkeit bei, indem wir einen Grossteil der Antriebstechnologie inhouse fertigen. Was ist dabei das Erfolgsgeheimnis? Eines unserer Erfolgsgeheimnisse ist, dass wir mit dieser Unabhängigkeit unseren Kunden eine grosse Variantenvielfalt bieten können. Kollektormotoren sowie eisenlose Motoren kaufen wir bei verschiedenen Motorenlieferanten zu. Natürlich sind wir auch seit Jahren ISO-zertifiziert nach 9001. Intern haben wir ein Mitarbeiter-Handbuch, indem alle Schritte, wie Einkauf, Verkauf,

7.2014 technica

Qualitätsmanagement usw. beschrieben sind. Auch innerhalb der Gruppe sind wir alle ISO-zertifiziert nach den entsprechenden Normen. Wir haben auch viele Kunden, die zum Beispiel eine FDA-Zulassung anstreben oder eine NRTL- oder URL-Abnahme. Wir können die Pumpen genauso herstellen beziehungsweise die Lieferung so gestalten, dass das Gerät problemlos zugelassen wird. Die EU-Maschinenrichtlinie ist ja eine weitere Hürde. Also die Anforderungen zum Beispiel in der EU sind ja in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Daher möchten wir unseren Kunden in diesem Prozess ein hilfreicher Partner sein. Unser Mutterhaus in Munzingen (DE), wo die Entwicklungen stattfinden, ist selbstverständlich immer auf dem neuesten Stand, wenn es um neue MaschinenRichtlinien, Labornormen und so weiter geht. Es ist uns ein Anliegen, unseren Kunden hier mit Kompetenz entgegenzukommen. Das Vakuumsystem SC920 «hat den Markt revolutioniert» und gilt in der Fachwelt als «Meilenstein der Labortechnik». Wie schafft es KNF, solche Meilensteine zu setzen – trotz grosser Konkurrenz aus dem Ausland? Uns ist es wichtig, dass neue Produkte innovativ sind und dem Kunden einen Nutzen bringen. Wir haben vor einigen Jahren das SC920 mit Funkcontroller vorgestellt, bei dem das Vakuum via Funkkontrolle eingestellt werden kann, ähnlich wie beim SC950, dem Nachfolgemodell beziehungsweise grösseren Modell. Vor einigen Monaten haben wir einen eigenen Rotationsverdampfer auf den Markt gebracht. Auch da wieder können Sie den Rotationsverdampfer via Funkkontroller betreiben, wo Sie dann auch den Laminar flow von aussen bedienen können. Sie müssen nicht jedes Mal die Haube öffnen, wenn

Thomas Muggli hat den Familienbetrieb seines Vaters ausgebaut. Der Teamgeist mit Kunden und Mitarbeitern steht im Vordergrund: «Wichtig ist, dass bei uns der Mensch im Zentrum steht. Unsere Stärke ist die Anwendungsvielfalt unserer Produkte.»

Mikromembranpumpen für Gase und Flüssigkeiten werden auch teilweise auf Printplatten verbaut. Muggli: «Ein Membran- oder Ventilwechsel kann problemlos und ohne Spezialwerkzeug von jedem Techniker durchgeführt werden.» (Bild: KNF)

Sie zum Beispiel Destillationen durchführen. Der Rotationsverdampfer kommt auf dem Markt sehr gut an. Die Kunden schätzen neben der hohen Qualität und der Variantenvielfalt auch das Design der Geräte. Wenn KNF etwas auf den Markt bringt, kann man davon ausgehen, dass es wirklich über Jahre geprüft wurde und dass der Betrieb beim Kunden reibungslos verläuft. Wo werden denn Micro-Membranpumpen eingesetzt? Bei Micro-Membran- und Gaspumpen sprechen wir von 0,3 bis 4 Litern pro Minute. Damit wird dann ein Vakuum von kleiner 280 mbar und ein Überdruck von grösser 1 bar erreicht. Und diese Messgaspumpen oder Abgas- und Rauchgasanalysegeräte werden eingesetzt für Proben der Umgebungsluft, vielfach auch zum Fördern von Mess- und Analysegasen. Auch in der Produktionstechnik werden immer öfter solch kleine Membranpumpen benötigt. Es gibt auch Kunden, die die kleinen Micro-Membranpumpen teilweise in eine Printplatte einbauen, zum Beispiel in der Elektronikindustrie. Was sind hier die besonderen Anforderungen? Einerseits muss auch die Wartung gewährleistet sein bei Micro-Membranpumpen, aber die Lebensdauer ist sehr hoch im Verhältnis zur Leistung bei solchen ganz spezifischen Geräten. Unsere MicroMembranpumpen sind zu hundert Prozent ölfrei und auch wartungsfrei. Wichtig ist für uns auch zu wissen, ob die Pumpe im Dauerbetrieb oder zeitweilig eingesetzt wird. Bei einem Dauerbetrieb ist es sinnvoll, mit einem bürstenlosen Motor zu arbeiten. Dieser Antrieb zeichnet sich durch seine Wartungsarmut aus. Die Lebensdauer von Micropumpen wird vom «Motor» bestimmt. Verschleissteile, wie beispielsweise Membranen oder Ventilplatten werden sehr selten benötigt.


Mikrofluidik ●

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Sie sagten, Systembau kommt immer mehr. Was sind die Vorteile gerade bei kleinen, hoch komplexen Systemen? Der Systembau bietet dem Kunden den grossen Vorteil, dass er alles aus einer Hand bekommt. Er hat nur einen Ansprechpartner. Und wir können wirklich fast jeden Wunsch erfüllen, ob ein spezielles Anschlusskabel mit einem speziellen Stecker gebraucht wird, oder ob die Micropumpe in einem speziellen Gehäuse eingebaut werden soll oder ob besondere Verschraubungen benötigt werden. Teilweise brauchen die Kunden auch einen Reservetank für Vakuum oder Druck. Wir können wirklich fast alle Kundenwünsche erfüllen. Was sind hierbei besondere Trends? Eine Neuheit bei den Gaspumpen ist die überarbeitete Micro-Membranpumpen-Linie. Zu erwähnen ist auch noch, dass wir auch sehr kleine zweiköpfige Pumpen haben, wo die interne Verschaltung der Köpfe sich hinten im Gehäuse befindet und nichts mehr nach aussen ragt. Bei den Flüssigkeitspumpen haben wir eine neue Membranpumpe, mit der ein Überdruck von 16 mbar erzeugt wird. Es ist ein klarer Trend bei Flüssigkeitspumpen, kleine Mengen zu fördern.

Das Unternehmen in Kürze Die KNF Becker Holding AG in Freiburg im Breisgau ist ein finanziell unabhängiges Unternehmen. Weltweit sind 16 Tochterfirmen involviert in diese KNF Becker Holding AG mit rund 600 Mitarbeitenden in der KNF Gruppe. KNF gehört aktuell zu den führenden Anbietern von Membranpumpen und von Systembau für Gase und Flüssigkeiten. Das umfangreiche Lager garantiert kurze Lieferzeiten und Serviceleistungen werden zeitnah ausgeführt. Die KNF Schweiz AG steht für Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen und Teamgeist, was die Basis aller Geschäftsbeziehungen auszeichnet. Eine weitere Stärke ist die Anwendungsvielfalt der Produkte, denn das Spektrum für die Anwendungen von Membran- und Gaspumpen ist sehr breit. Die Kunden kommen aus der Medizin- oder Analysetechnik, dem Laborbereich und der Wassertechnik.

Was macht es für Sie aus, Ihre familiäre Philosophie in Ihrem Unternehmen zu leben? KNF legt grossen Wert auf Teamgeist. Unser Motto ist «Zusammen sind wir stark»; ob in der Administration, dem Betrieb oder dem Verkauf. Und das leben wir auch. Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Und damit natürlich auch der Kunde und der Lieferant. Unser Wunsch ist es, den Namen

SPEZIAL MIKROTECHNIK

KNF noch bekannter zu machen, sodass wir bei Bedarf die erste Anlaufstelle für den Kunden sind. Da liegt noch ein Stück Weg vor uns, aber mit unseren Anwendungen und Neuentwicklungen gehen wir dieser Vision entgegen. Was ist Ihr Erfolgsrezept und Ihre Vision? Unsere Vision ist, dass wir weiterhin unsere hohe Qualität und die vertrauensvolle Beziehung zu unseren Kunden und Lieferanten beibehalten. Der Kunde bekommt bei uns den Service aus einer Hand. Das ist heute das A und O. Über 95 Prozent unserer Kunden sind Stammkunden, was für unseren Erfolg spricht. Uns ist auch wichtig, Spielregeln einzuhalten, indem wir kostenbewusst unseren Kunden gegenüber sind und ihnen nur das verkaufen, was sie tatsächlich benötigen. Unser Erfolgsrezept ist sicher auch, dass wir als Familienunternehmen unabhängig sind und dass wir unseren Lieferanten und Kunden sehr grosses Vertrauen entge● genbringen.

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SPEZIAL MIKROTECHNIK

● Automatisierung

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Bulgari setzt in der Uhrenproduktion auf solide Produktionsausrüstung

Zeit für Automation Wer eine Uhr im Gegenwert eines Roboters am Handgelenk trägt, erwartet Perfektion. Und auch wenn hochwertige Uhren mit Meisterfertigung von Hand assoziiert werden: ein bisschen automatisierte Fertigung darf aus Qualitätsgründen schon sein. BERNHARD FOITZIK

D

ass ausgerechnet Tokio den grössten Bulgari-Laden beheimatet, hat mit der Fertigung der Uhren mithilfe von Fanuc-Robotern allerdings rein gar nichts zu tun. Bulgari Uhren werden – wo sonst? – in der Schweiz gefertigt. Der Zentrale in Neuchâtel arbeiten mehrere Standorte zu, wobei die Bulgari Haute Horlogerie SA, wie dieser Unternehmensteil vollständig heisst, rund 500 Mitarbeiter und ein paar betagte Roboter beschäftigt. Wird eine neue Uhr im «Kreativzentrum» in Neuchâtel entworfen, bekommt Andreas Schneider, verantwortlich für die Programmierung der Maschinen und Roboter, dafür Zeichnungen und 3D-CAD-Daten. Aus diesen Daten generiert er zunächst Spannmittel und Werkstückaufnahmen. Dann plant er die Produktion Schritt für Schritt. Diese Planung bildet gleichzeitig den Grundstein für das CNC-Programm. Gelegentlich, beispielsweise zur Baselworld, der weltweit grössten und wichtigsten Uhrenmesse, legt Bulgari eine besondere Uhrenversion in Klein-

serie auf. Wobei der Begriff «Serie» relativ ist, denn bei der Edition 2014 handelte es sich um gerade zehn Exemplare für Sammler – und die hatten längst ihre Abnehmer gefunden, bevor auch nur der erste Span gedreht war. Der Produktionsablauf selbst solcher Raritäten ist mit den in grösseren Stückzahlen gehandelten Modellen identisch. Auch die Gehäuse teurer Sammleruhren werden gefräst. Andreas Schneider: «Wir sind spezialisiert auf kleine Serien und auch die wissen wir wirtschaftlich zu bearbeiten.» Ausgefuchstes Werkzeug- und Spannkonzept. Zifferblätter bei Bulgari sind mehrschichtig aufgebaut und so aufwendig, dass es dafür eine eigene Fertigung gibt, ebenso für die Armbänder. Gehäuse, Lünette und Boden werden in La Chaux-de-Fonds gefertigt. So wie Konstruktion und Pläne aus der Uhrenzentrale in Neuchâtel kommen, gehen auch die Einzelteile dorthin zur Montage zurück. Zehn Stück, ebenso wie die winzige Sammleredition, ist die Grösse einer Musterserie. Reguläre Serien umfassen bei Bulgari 20 bis 1000 Uhren.

Andreas Schneider, verantwortlich für die Programmierung der Maschinen und Roboter. Wenn es genau sein muss, sind die Bearbeitungszentren mit Fanuc CNC-Steuerungen seine erste Wahl.

Fertig bearbeitetes Uhrengehäuse der Bulgari Cadran. «Qualität und Präzision geben hier den Ausschlag», so Andreas Schneider.

Blick in ein 5-AchsBearbeitungszentrum, welches mit einer Fanuc CNC 31i-A5 ausgerüstet ist.

Schneider: «Ab 100 Stück läuft die Fertigung der Gehäuseteile über die Roboterzellen», ordnet Andreas Schneider die Automationspraxis ein. Dass sich die Automation selbst bei kleinen Losgrössen rentiert, liegt am ausgefuchsten Werkzeug- und Spannkonzept. Denn ist ein Werkstück erst einmal eingerichtet, sind die Umrüstzeiten sehr kurz. Für wiederkehrende Teile, deren Werkzeuge und Spannmittel betriebsfertig im Lager liegen, dauert das keine zwei Stunden. Aber auch für ein neues Teil geht der erste Rüstvorgang zügig. Da sind Überlegungen anzustellen wie: Was brauche ich für Werkzeuge? Wo spanne ich es, innen oder aussen? Dann werden auf Basis der CAD-Daten Spannzangen gefräst. Vorgefertigte, auf Lager liegende Spannzangen in gängigen Durchmessern als Halbzeuge verkürzen diesen Schritt enorm.


Automatisierung ●

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SPEZIAL MIKROTECHNIK

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Die Bearbeitungswerkzeuge werden dann ins Werkzeugmagazin geladen und die Maschine eingefahren. Wobei Standardwerkzeuge nach Stückliste eingesetzt und separat abgelegt werden. Nur Spezialwerkzeuge sind dem jeweiligen Werkzeugsatz eines Werkstückes zugeordnet. Schneider: «Wir versuchen aber auch, Spezialwerkzeuge mehrfach zu nutzen. Wenn wir etwa einen Spezialfräser brauchen, steht immer die Frage dahinter: Für welches Teil kann ich das Werkzeug noch brauchen?» Sind die Werkzeuge parat und die Spannmittel gefertigt, werden der Roboter vor dem Bearbeitungszentrum und die Peripherie des Roboters eingestellt: Welche Palette kommt als Werkstückträger infrage? Wie viele Teile passen auf die Palette? Fertigung auf Nachfrage. Ist der Auftrag abgearbeitet, kommen Palette, werkstückspezifische Spannelemente und Greifer auf einen Träger und kommen ins Werkzeuglager – übrigens ein konventionelles Regallager, auch wenn dort erhebliche Werte lagern. Das ist schon deshalb erwähnenswert, weil es sich beim Materiallager bei Bulgari aus verständlichen Gründen um einen Tresor handelt. Bei der Bearbeitung selbst geht es auch bei einem noch so wertvollen Gehäuseteil sehr konventionell zu – zumindest was die Bearbeitung betrifft. Je nach Art des Gehäuses wird gedreht oder gefräst, zunächst ein Grundmass als Referenzmass oder Referenzfläche. Auf wie viel Hundertstel genau bearbeitet werden muss, «sagt mir der Chef de Polissage», so Schneider. Zum Maschinenpark gehören sechs Bearbeitungszentren, allesamt als 5-Achs-Bearbeitungsmaschinen ausgelegt und mit einer Fanuc CNC 31i-A5 ausgerüstet. Wenns genau sein muss, sind die Bearbeitungszentren mit Fanuc CNC Steuerungen erste Wahl. Andere fünfachsige Maschinen dienen untergeordneten Fertigungsaufgaben. Eine alte Kitamura-Maschine haben die Produktionsexperten bei Bulgari selbst vor Jahren mit einer Fanuc CNC der Serie 0-M der vorletzten Generation aufgerüstet. Schneiders Fazit: «Damit können wir Programme für eine fünfachsige Bearbeitung fahren, wenn auch nicht auf dem Geschwindigkeitsniveau modernster CNC-Steuerungen. Für uns reicht das vollkommen.» Reibungsloser Ablauf trotz vieler Einzelschritte. Grundsätzlich lassen sich die Maschinen auch manuell beschicken, etwa wenn kein Programm vor-

iMachining 3D

iMachining 2D

Die Roboter LR Mate 200iB kommen ab Stückzahlen von 100 zum Einsatz. Dass sich die Automation selbst bei kleinen Losgrössen rentiert, liegt am optimierten Werkzeug- und Spannkonzept. (Bilder: Fanuc)

liegt oder – was so gut wie nicht vorkommt – wenn der Roboter steht. Aber es kommt ja nicht darauf an, die Taktzeit um ein paar Zehntelsekunden zu reduzieren. «Qualität und Präzision» geben den Ausschlag. «Bei derart wertvollen Stücken kann die Minimierung der Taktzeit kein ernsthaftes Argument sein», weiss sich Schneider auf der sicheren Seite. Beim Roboter, gibt er zu, bringe das schon deshalb nichts, weil er sowieso nur warten müsse, bis er das nächste Teil aus der Maschine hole. Bei einer Serie von 10 000 oder 20 000 Stück sähe das schon anders aus. Komplexe Fertigung für hohe Wertschöpfung. Man sieht schon durch die Scheibe des Bearbeitungszentrums, dass die Bearbeitung der Uhrenteile so einfach nicht sein kann. Jedenfalls gibt es viele Einzelschritte. Schneider: «Wir haben viele Teile mit 5-Achs-Bearbeitung. Und da ist mir ein reibungsloser Ablauf, wie ihn die Fanuc CNC 31i-A5 bietet, gerade recht.» Bei den Robotern handelt es sich um LR Mate 200iB, die schon ein paar Jahre ihren Job erledigen. Die Bearbeitungszyklen sind zwar unterschiedlich lang, dauern aber doch so um die 90 Sekunden oder länger. «Der Roboter muss da nicht laufen wie verrückt», sagt Schneider und fügt lachend hinzu: «Wenn Besuch kommt, lassen

Die Revolution in der CNC-Fertigung

wir es auch mal rennen.» Nach der spanenden Bearbeitung geht es ans Polieren. Manchmal sind Grate zu entfernen. Dazu setzt man bei Bulgari unterschiedliche Verfahren ein. Dabei hängt es massgeblich davon ab, ob die Uhrenteile glänzend oder satiniert sein sollen. Hat erst der Polisseur das Teil in der Hand, zeigt sich, wie gut die Dreh oder Fräsbearbeitung ist. «Wenn, was selten genug ist, Bearbeitungsfehler auftreten, sehen wir das erst nach dem Polieren. Dann ist aber ein grosser Teil der Wertschöpfung schon erfolgt.» Gegen Materialfehler jedoch sei auch eine noch so sorgfältige Fertigung nicht gefeit. Und trotzdem: Gold oder Platin als Ausgangsmaterial erlauben es eigentlich nicht, zur Sicherheit eben mal so zwei, drei Werkstücke extra zu fertigen. Allenfalls bei einem Serienanlauf gönnt man sich dieses Polster. Liefertreue ist eben auch ein Qualitätskriterium. (mf) ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

7.2014 technica

Trends in der Werkzeugmaschinenbranche: die Messe AMB 2014 liefert Antworten

«Produktion zum Mitdenken bringen» Neben den weiterhin dominierenden Themen Industrie 4.0 und Effizienzverbesserung gehen die Trends in der Werkzeugmaschinenbranche um die Themen: Hybridisierung der Maschinen, Software und IT-Sicherheit, zunehmende Intelligenz der Maschinenperipherie sowie die Simulation kompletter Bearbeitungsvorgänge.

D

as Thema Industrie 4.0 ist «vielschichtig und interdisziplinär», zu diesem Schluss kommt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in einer Studie. So seien bereits für die rein technische Umsetzung neben Kompetenzen im Maschinenbau auch Fähigkeiten in den Bereichen Elektrotechnik, Software, Informations- und Kommunikationstechnik erforderlich. Für die Umsetzung auf organisatorischer Ebene müssten weitere Bereiche wie die Arbeitsorganisation einbezogen werden. Um Industrie 4.0 erfolgreich umzusetzen, müssten auch unternehmensnahe Dienstleistungen, beispielsweise die technologische Entwicklung, die Einführung, die Instandhaltung oder der Service und die technologische Aufrüstung sowie nichttechnische Bereiche wie Schulung und Weiterbildung einbezogen werden.

Wettbewerbsvorteile erarbeiten. Das stelle die Unternehmen, sowohl bei der Einführung als Anwender als auch als Anbieter, vor grosse Herausforderungen. Das Positive: Einzelne Unternehmen könnten sich hierdurch Wettbewerbsvorteile erarbeiten, beispielsweise durch eine höhere Produktivität, oder neue Alleinstellungsmerkmale durch weitere begleitende Dienstleistungen. Dabei geht es um die intelligente Zusammenarbeit verschiedener Branchen, die optimierte Wertschöpfungsketten

und eine grössere Ressourceneffizienz ermöglicht. Zentrale Themen sind hierfür neue Arbeitswelten, Sicherheit, Standardisierung und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Produktion zum Mitdenken bringen. Das sehen die AMB-Aussteller ähnlich. So ist Holger Langhans, Direktor Walter Multiply der Walter AG in Tübingen, überzeugt: «Nur wer seine Produktion zum Mitdenken bringt, kann künftig die nötige Qualität, Flexibilität und Verfügbarkeit gewährleisten, um global wettbewerbsfähig zu sein. Wir arbeiten daher an Lösungen, die genau das ermöglichen.» Dr. Niklas Kramer, Leiter Forschung und Entwicklung bei der Komet Group GmbH, Besigheim, sieht das Werkzeugmanagement der Zukunft in der Cloud: «Digitale und vernetzte Produktion bietet optimale Lösungsansätze. Die Crowd Intelligence ermöglicht neue Geschäftsmodelle für Werkzeuge und bildet einen Schlüssel für den Produktionsstandort Deutschland.» Energieeffizienz: Erste Erfolge sind nur der Anfang. Die Anstrengungen, Energie effizienter einzusetzen, zeigen durchaus schon länger Erfolge. Zu diesem Schluss kamen bereits vor einigen Jahren die Experten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. In einer Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums hatten sie er-

Bis zu 60 Prozent leichter: Das Handspannfutter Rota-S flex mit verlängerten Führungsbahnen von Schunk im Einsatz. Es wurde kürzlich mit dem «iF design award 2014» ausgezeichnet. (Bild: Schunk)

Emuge Spannfutter mit speziell gewickelter Karbon-Ummantelung für niedriges Gewicht und geringe radiale Aufweitung. (Bild: Emuge-Franken)

mittelt, dass sich die Energieeffizienz weltweit zwischen 1995 und 2007 um 18 Prozent verbessert habe. In den meisten Ländern hätten vor allem verbesserte Technologien dazu beigetragen. Doch für die Produktionsforscher war das eigentlich nur eine Art Startschuss. So hat man sich dem Thema Energieeffizienz an der Technischen Universität Darmstadt schon seit Jahren verschrieben. Dort entwickeln mittlerweile Wissenschaftler die vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen der Industrie 4.0Hightech-Initiative der Bundesregierung geförderte «eta-Fabrik». Interdisziplinär wird das Gesamtgebilde «Fabrik» optimiert. Gebäude, technische Gebäudeinfrastruktur und Produktionsmaschinen sollen optimal aufeinander abgestimmt werden. So wird beispielsweise die Abwärme der Maschinen thermisch gespeichert, um die Energie räumlich und zeitlich versetzt wieder zu nutzen. Leichtbau: auch im Maschinenbau ein Trendthema. Neben dem Blick auf das grosse Ganze sollte man jedoch nicht das Potenzial verkennen, das auch im Detail steckt. So hält beispielsweise der Leichtbau nicht nur in den Mobilitätsbranchen Einzug, sondern zunehmend auch im Maschinenbau. Und zwar immer dann, wenn es um hochdynamische Prozesse geht, bei denen grosse Massen möglichst schnell beschleunigt und wieder abgebremst werden müssen. Ein schönes Beispiel hierfür liefert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Dort entwickelte das wbk-Institut für Produktionstechnik


technica 7.2014

AMB 2014 Zur AMB 2014 werden vom 16. bis 20. September mehr als 90 000 Fachbesucher und rund 1 300 Aussteller erwartet. Auf über 105 000 Bruttoquadratmetern sind Innovationen und Weiterentwicklungen aus der Zerspantechnik und der Präzisionswerkzeugindustrie, aber auch Spannzeuge, CAD, CAM, CAE, Software, Schleifmaschinen, Werkstück- und Werkzeughandhabung sowie Messtechnik zu sehen. www.messe-stuttgart.de/amb

einen neuen Leichtbauschlitten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Er ist nicht nur deutlich leichter als seine stählernen Konkurrenten, sondern lässt sich vor allem durch Zufügen von Masse in seinem Schwingungsverhalten verändern, um das Eigenfrequenzverhalten zu beeinflussen und damit die Leistungsfähigkeit der Maschine zu verbessern. «Wir gehen davon aus, dass entsprechende Komponenten in rund fünf Jahren am Markt erhältlich sein werden», betont wbk-Leiter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Fleischer. Von 460 auf 130 Kilogramm dank Materialmix. Bereits im Einsatz ist ein Leichtbaufutter von der Emuge-Franken GmbH & Co. KG aus Lauf an der Pegnitz. Konstruktionsleiter Friedrich Schmauss: «Als Materialmix kommen Karbon und Stahl zum Einsatz.» Das Ergebnis ist beeindruckend: Das Gewicht sank in einem konkreten Einsatzfall von 460 auf 130 Kilogramm. Dadurch reduzierte sich der Energieverbrauch von 22470 kWh auf rund 4000 kWh im Jahr. Zudem konnte die maximale Drehzahl fast verdreifacht werden. Damit folge man einer immer häufigeren Forderung der Kunden nach Leichtbaukomponenten, wie Vertriebsleiter Uwe Zoller erklärt: «Schon bei den Anfragen bekommen wir oft auch Gewichtsvorgaben bzw. die Kunden fragen uns, was ein Spannzeug für eine bestimmte Aufgabe wiegt.»

Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

tuelles Beispiel: GF Machining Solutions mit der Mikron HSM 200U, die ebenfalls auf den Medizinbereich und generell auf Hersteller von kleinen Präzisionsbauteilen wie in der Uhren- und Schmuckindustrie zielen. Damit stellt sich aber zunehmend die Frage der Nutzerfreundlichkeit. Ein weiterer Aspekt: Nur in wenigen Regionen der Erde kann die stark exportorientierte deutsche und europäische Werkzeugmaschinenbranche mit ähnlich gut ausgebildeten Werkern wie hierzulande rechnen. Datron ging auch da voran: Die D5 wird über ein iPad von Apple bedient und nutzt auch deren app-basierte Bedienungsphilosophie. Sogenannte «i-Software» im Stile von Apple ist in.

Generativ aufgebaut und zerspant in einem Bearbeitungszentrum von Hermle mit integrierter MPA-Technologie: Spritzgusswerkzeug aus 1.2344-Stahl mit innenliegendem Kühlkanal. (Bild: Hermle)

Hybridisierung: Von allem das Beste kombinieren. Ein weiterer Trend ist die Kombination und Überlagerung verschiedener Verfahren in einer Werkzeugmaschine. Ein aktuelles Beispiel hierfür liefert die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, mit der MT-(Mill/Turn)-Technologie. Die CNC-5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitungszentren C 42 U dynamic und C 50 U dynamic verfügen in der neuen MT-Version über einen voll integrierten Drehtisch, mit dessen Hilfe anspruchsvolle Dreh/Fräsbearbeitungen in einer Aufspannung möglich werden. Marketingleiter Udo Hipp erklärt: «Der Clou des MT-Konzepts ist, dass in jeder beliebigen Position zwischen der 0°- und 90°-Stellung des NC-Schwenkrundtisches eine Drehbearbeitung durchgeführt werden kann, wodurch sehr kurze Drehwerkzeuge eingesetzt werden können.» Man geht bei Hermle noch einen Schritt weiter und integriert das generative MPA-Verfahren in ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum. Das thermische Spritzverfahren für Metallpulver ermöglicht die generative Fertigung grossvolumiger Bauteile mit na-

Leichtbaudrehfutter aus gehärtetem Stahl. Skeptisch in puncto Karbon ist hingegen Markus Michelberger, Vertriebsleiter Spanntechnik bei der Schunk GmbH & Co. KG, Mengen. Er hält Verbundwerkstoffe bisher zumindest bei Drehfuttern noch nicht für stabil genug, um «die hohen statischen und dynamischen Belastungen gängiger Bearbeitungen so souverän aufzunehmen wie Drehfutter aus Stahl.» Trotzdem speckt man auch bei Schunk ab. Michelberger: «Leichtbaudrehfutter aus gehärtetem Stahl minimieren den Energieverbrauch und überzeugen zugleich in puncto Sicherheit, Genauigkeit und Lebensdauer.» «i-Software» erleichtert die Bedienung. Werkzeugmaschinen dringen zunehmend in neue Bereiche vor. Der Mühltaler Hersteller Datron AG schuf mit der D5 schon vor Jahren eine Maschine für den Einsatz im Dentallabor. Mittlerweile folgen weitere Werkzeugmaschinenhersteller diesem Vorbild. Ak-

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Drehen und Fräsen in einer Maschine: Die HermleBearbeitungszentren C 42 und C50 U dynamic verfügen über einen voll integrierten Drehtisch, mit dessen Hilfe anspruchsvolle Dreh-/Fräsbearbeitungen in einer Aufspannung und unter beliebigen Winkeln möglich werden. (Bild: Hermle)

hezu beliebiger Innengeometrie. Hipp: «Materialauftrag und Zerspanung finden so in einer Aufspannung und Maschine statt.» Simulation immer wichtiger. Doch mit der zunehmenden «Hybridisierung» steigen auch die Ansprüche an den Werker. Deshalb müsse zunächst eine Antwort gefunden werden, «wie die Anwender solcher Maschinenkonzepte in die Lage versetzt werden können, dieses Mehr an Funktionalität so zu beherrschen, dass es wirtschaftlich und gewinnbringend eingesetzt werden kann», warnt Eberhard Beck, Leiter Steuerungstechnik der Index-Werke in Esslingen. Konventionelle Planungsmethoden und Auftragsabläufe genügten nicht mehr den sprunghaft ansteigenden Anforderungen der neuen Maschinenkonzepte, denn die Planung und Realisierung «multitechnologischer» Zerspanprozesse umfasst neben der Bearbeitungsfolge und Werkzeugplanung vor allem umfangreiche und erfahrungsintensive Programmierarbeiten. Manuell lasse sich das kaum noch konkurrenzfähig leisten. Beck rät zu einer «in Darstellung und zeitlichem Ablaufverhalten absolut wirklichkeitsgetreuen 3D-Bearbeitungssimulation, mit der sämtliche programmbedingten Maschinenaktionen und Auftragsabläufe vor Auftragsstart am PC geprüft und abgesichert werden können.» Das Unternehmen hat deshalb als einer der ersten Werkzeugmaschinenhersteller ein 1:1-Abbild seiner Maschinen auf dem Rechner geschaffen. Beck: «Wir werden den Weg der virtuellen Maschine und einer eigenen CAD-CAM-CNC-Prozesskette auch zur AMB 2014 ● konsequent weiter verfolgen.» INFOS Datron, www.datron.ch Emuge, CH: www.riwag-schweiz.ch Fraunhofer Institut, www.ipa.fraunhofer.de GF Machining Solutions, www.gfms.com Hermle, www.hermle-schweiz.ch Index Werke, CH: www.springmann.ch Karlsruher Institut für Technologie, www.kit.edu Komet Group, www.kometgroup.com Schunk GmbH, www.ch.schunk.com Walter AG, www.walter-tools.com


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Fachmesse Prodex

7.2014 technica

Ein Prodex-Aussteller im Interview – in dieser Ausgabe: Hexagon Metrology Schweiz

«Schweizer Markt ist technologischer Trendsetter» Hexagon Metrology Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, mit der Messtechnik den Kunden volle Kontrolle über ihre Prozesse zu verschaffen. Mit welchen Produkten und Dienstleistungen dies jetzt und in Zukunft geschehen soll, erklärt Verkaufs- und Marketingmanager Sandro Sorgon im Interview.

D

ie taktilen und optischen Messsysteme werden, portabel oder stationär, bei der Beurteilung von Herstellungsverfahren, der Prozessqualifikation und der Endkontrolle eingesetzt. Wer sind Ihre Kunden in der Schweiz? Sandro Sorgon: Unsere Kunden sind Unternehmen in der Präzisionsindustrie. Vom Dienstleister der Präzisionsmechanik bis hin zum Maschinen- und Uhrenhersteller decken wir alle Kunden ab. Der Sitz von Hexagon Metrology Schweiz befindet sich in Crissier. An diesem Standort wie auch am Standort Unterentfelden befindet sich je ein sogenanntes «Precision Center». Welchen Zweck erfüllen sie? Unsere Kunden haben in den «Precision Centern» die Möglichkeit, das breite Produktportfolio mit den neuesten Messmaschinen und Messsoftware der grössten Messtechnikgruppe der Welt live zu erleben und an Schulungen teilzunehmen. Einen Teil dieses Portfolios werden die Besucher an der diesjährigen Prodex vom 18. bis 21. November zu sehen bekommen. Was werden Sie an Ihrem Messestand präsentieren? An der diesjährigen Prodex werden wir viele Messneuheiten präsentieren. Im Fokus der Messe wird die neue Koordinatenmessmaschine Tigo SF ste-

Sie erwähnten Tigo SF, den neuesten Zuwachs der Shop-Floor-Produktfamilie. Für welche Anwendung kann dieses neue Messgerät eingesetzt werden? Die Tigo SF wurde speziell für den Fertigungsbereich entworfen und ist die ideale Messlösung für eine Vielzahl an präzisen klein- bis mittelgrossen Teilen aus allen Industriezweigen. Softwareseitig kommt die PC-DMIS Touch zur Anwendung. Die verbesserte strukturelle Temperaturkompensation gewährleistet genaue Messergebnisse im Temperaturbereich von 15 bis 30 °C. Passive Dämpfung schützt die Maschine vor den üblichen Vibrationen in der Fertigung. Da Tigo SF sehr kompakt ist und keine Druckluft benötigt, kann das Gerät nahtlos überall in der Produktion oder der Werkstatt aufgestellt werden. Durch die robuste Bauweise ist die Maschine einfach zu bewegen. «Der Schweizer Markt ist technologischer Trendsetter für Messtechnikprojekte» erklärt Sandro Sorgon, Sales & Marketing Manager, von Hexagon Metrology Schweiz. (Bilder: Hexagon)

hen. Im portablen Bereich werden der neue «Romer Absolute Arm» und diverse «Laser Tracker» zu sehen sein. Mit diesen Geräten unterstreichen wir Messlösungen, die bis dato nicht möglich gewesen sind.

Damit der Werkplatz Schweiz erhalten werden kann, muss die hiesige Industrie automa-

Das Unternehmen in Kürze Hexagon ist ein weltweit führender Anbieter von Systemen zur ein-, zwei- oder dreidimensionalen Messung und in drei Hauptgeschäftsbereiche unterteilt: Geosystems, Metrology und Technology. Hexagon Metrology ist Teil von Hexagon AB.

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Fachmesse Prodex ●

technica 7.2014

Im Fokus der diesjährigen Prodex: die neue Koordinatenmessmaschine Tigo SF. Sie ist speziell für die Anwendung in der Fertigung entwickelt und die ideale Messlösung für klein- bis mittelgrosse Teile aus allen Industriezweigen.

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

tisieren. Messtechnik dürfte ein wichtiger Schritt dazu sein, oder nicht? Absolut. Der Schweizer Markt ist technologischer Trendsetter für weltweite Projekte. Aus diesem Grund investieren wir viel in die Entwicklung und Forschung der Produkte und führen jeweils die neuesten Technologien immer zuerst in der Schweiz ein. Aktuelle Themen sind Automation und «Inline Solutions». Machen wir noch einen Sprung in die Zukunft: Wie sieht die Messtechnik in ein paar Jahren aus? Flexibilität, einfachste Bedienung und Automation im Zusammenhang mit Robotern werden immer mehr gefragt. Auch portable Messgeräte und Multisensor-Messmaschinen werden weiter an ● Wichtigkeit zunehmen. (ea)

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Daten und Fakten zur Prodex 18. – 21. November 2014 | Messe Basel

Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik

Öffnungszeiten Dienstag, 18., bis Freitag, 21. November 2014 Ort Messe Basel, Hallen 1 und 3 Messeplatz, 4058 Basel Ausstellungsangebot – Werkzeugmaschinen – Sonstige Maschinen – Präzisionswerkzeuge – Bauteile, Baugruppen, Zubehör – Ausbildung – Messtechnik und Qualitätssicherung – Industrielle Informatik, C-Techniken – Fertigungs- und Prozessautomatisierung – Dienstleistungen Veranstalter Exhibit & More AG 8117 Fällanden, 044 806 33 44 info@prodex.ch, www.prodex.ch

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Das Messe-Power-Duo der MEM-Industrie Die Prodex, Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungstechnik, findet zeitgleich zur Swisstech, Internationale Fachmesse für Werkstoff, Komponenten und Systembau, statt.

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

7.2014 technica

Heller Werktage: 5-Achs-Bearbeitungszentren im Fokus

Prozesssicherheit inklusive Die Diskussionen um 5-Achs-Bearbeitungszentren scheinen derzeit unendlich. Die einen sind skeptisch und kritisieren eine zu anspruchsvolle Programmierung und die höheren Ansprüche an Maschine und Steuerung; die anderen loben die schnellere Bearbeitung, die höhere Präzision und den reduzierten Werkzeugverschleiss. Wohl auch deshalb hatte das Unternehmen Heller bei den 7. Werktagen 2014 diese Technologie im Fokus.

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ass die Werktage bei der Firma Heller auch international auf grosses Interesse stossen, ist inzwischen bekannt. Dass es dann aber über 800 Gäste aus insgesamt 20 Ländern wurden, damit hatte keiner gerechnet. Bestimmend war hier zwar nach wie vor Deutschland mit über 60 Prozent, gefolgt von der Schweiz, von Portugal und Spanien sowie von den USA. So zahlreich die Nationalitäten, so unterschiedlich gestalteten sich allerdings auch die Branchen, die in Nürtingen nach wirtschaftlichen Fertigungslösungen suchten: angefangen von der Automobilindustrie und den Zulieferern, dem allgemeinen Maschinenbau, dem Werkzeug- und Formenbau bis hin zu Aerospace.

Ganzheitliche Betrachtung der Prozesskette. Lösungen mit Präzision und Kompetenz in 5 Achsen sowie die ganzheitliche Betrachtung der Prozesskette, unter diesen Aspekten sollten den Besuchern der 7. Heller Werktage die Trends von morgen nähergebracht werden. Wie man bei Heller Produktivität in voller Bandbreite definiert, demons-

trierte das Unternehmen dann auch auf sieben BAZ mit den unterschiedlichsten Werkstücken und Anforderungen. So wurden auf drei 4-AchsBearbeitungszentren der Baureihe H eine Planzug-Lösung und das Trochoidalfräsen, der universelle Einsatz mit überlangen Werkzeugen oder auch das Bohren in allen erdenklichen Ausprägungen präsentiert. 5-Achs-Bearbeitung auf 6 Seiten. Die Schwerpunkte der 5-Achsbearbeitung setzte man in Nürtingen mit drei 5-Achs-Bearbeitungszentren der Baureihe F. Auf der FP 4000 ging es um die Genauigkeit im messgesteuerten Prozess und die 5-Achs-Bearbeitung auf 6 Seiten, auf einer FT 4000 stand die strategische 5-Achssimultanbearbeitung im Vordergrund. Auf dem 5-Achs-Bearbeitungszentren CP 8000 dagegen wurden Heller Zyklen und die kombinierte Fräs-Drehbearbeitung verdeutlicht. Diese Live-Zerspanung wurde zudem mit insgesamt drei Neuentwicklungen und zahlreichen Weiterentwicklungen ergänzt. Dazu zählte unter anderem auch die Erweiterung der Prozesskette ausser-

halb der Zerspanung bei der Kurbelgehäusefertigung mit Heller CBC (CylinderBoreCoating). Praxisbeispiel «Zylinderblöcke wirtschaftlich herstellen». Ergänzt wurden die praktischen Maschinenvorführungen in diesem Jahr erstmals auch mit moderierten Podiumsdiskussionen. So zeigte Volker Schmitt, Head of Industrial Engineering Manufacturing bei der Linde Hydraulics GmbH in Aschaffenburg unter anderem auf, wie mit dem Einsatz eines 5-Achs-BAZ spezielle Zylinderblöcke von Axialkolbenpumpen wirtschaftlich herzustellen sind. Diese Bauteile wurden demnach bislang mit vier Achsen und einer zusätzlichen Aufbauachse auf der Palette gefertigt. Bei einem Typ an Zylinderblöcken war die Bearbeitung allerdings nur in zwei Aufspannungen möglich. Ein Prozess, der sich sehr aufwändig gestaltete und zudem mit Verlusten in Qualität und Wiederholgenauigkeit verbunden war. Um hier schräge Bohrungen in einer Aufspannung zu realisieren, musste man auf 5 Achsen setzen. Ein ganz entscheidender Vorteil für Linde Hydraulics war hier, dass mit der Baureihe FP bzw. der Gabelkopf-Einheit auch im negativen, das heisst im sogenannten unteräquatorialen Bereich bearbeiten kann. Dieser negative Bereich liegt in Aschaffenburg bei 21°.

An insgesamt sieben Bearbeitungszentren unter Span machten die Nürtinger Maschinenbauer deutlich, wie sich tägliche Herausforderungen hier wirtschaftlich lösen lassen. (Bilder: Heller)

«Maschine muss rund um die Uhr laufen.» Für Walter Kreidler, Geschäftsführer der Kreidler GmbH in Horb dagegen sind das Zerspanvolumen, die Dynamik, die Präzision und die Zuverlässigkeit bei Heller Maschinen das Mass aller Dinge. Mit einem Werkstückprogramm, unter anderem von führenden deutschen Getriebeherstellern, sind die Anforderungen in Sachen Präzision und Verfügbarkeit in Horb demnach meist extrem hoch und äusserst komplex. Wie man «Präzision und Zuverlässigkeit für einen sicheren Ablauf in der Produktion» erreicht, dafür hat Walter Kreidler sein eigenes Rezept: «Ich


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Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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nommen und haben sofort mit der Fertigung begonnen. Obwohl man mit einer gewissen Anlaufzeit gerechnet hatte, ist man ohne Automation bereits bei einer Verfügbarkeit von 95 bis 96 Prozent angelangt.

Die Werktage bei Heller stossen auch international auf grosses Interesse: 800 Gäste aus insgesamt 20 Ländern besuchten die Ausstellungshallen und die Produktion in Nürtingen.

kenne die Maschinen von Heller seit dem ersten Tag und wir wissen, was wir damit machen. Heller mag zwar preislich höher liegen als andere Hersteller, aber die Lebensdauer der Maschinen macht alles wett. Für einen zuverlässigen Betrieb müssen die Maschinen laufen – und zwar rund um die Uhr, weil das Ein- und Ausschalten, das Hoch- und Herunterfahren, die Temperaturschwankungen also, meines Erachtens zulasten der Lebensdauer gehen. Hat man konstante Temperaturen, gibt es so gut wie keine Probleme.» Keinen Unterschied machen zwischen Schruppen und Schlichten. Die erforderliche Präzision erreicht man in Horb dagegen durch die Komplettbearbeitung in einer Aufspannung. Unterschiede zwischen Schruppen und Schlichten werden dabei keine gemacht, denn die Maschinen leiden dadurch nach Auskunft von Walter Kreidler keineswegs: «Wir haben Maschinen seit 15 Jahren mit den ersten Führungen, und wir haben sogar bei Heller eine 11 Jahre alte Maschine vom Typ MC 16 gekauft.

Die wurde aufgestellt, die Maschine ist gelaufen und ist so präzise wie eine neue. Da sind noch nie eine Spindel oder Führungsleisten gewechselt worden. Die Teile kommen runter und stimmen.» Präzision in Verbindung mit Prozessfähigkeit nachweisen. Eine derartige Vorgehensweise mag da auf Karl Semmelmann, Leiter Technik und Entwicklung bei der MDS Abele GmbH & Co. KG, befremdlich wirken. Denn in Mühlacker muss man Cm/Cmk 1,67 prozessfähig nachweisen. Konkret geht es um ein Bauteil, das in seiner Gesamtheit und in einer Wechselbearbeitung sehr präzise gefertigt werden musste. Durch den erforderlichen Nachweis nach Cm/Cmk 1,67 reduzieren sich die Toleranzen zudem von 0,05 mm auf 0,035 mm. Bei täglichen Losgrössen von 50, 220 und 500 Stück geht es darum, die Präzision in Verbindung mit Prozessfähigkeit über einen langen Zeitraum prozesssicher nachzuweisen. In Mühlacker setzt man deshalb auf zwei 4-Achs Bearbeitungszentren H 4000 von Heller. Die Maschinen wurden 2013 in Betrieb ge-

Stabilität der Maschinen bringt hohe Verfügbarkeit. Einen wesentlichen Anteil an dieser hohen Verfügbarkeit hat nach Auskunft von Karl Semmelmann die Stabilität der Maschinen, denn einerseits sichert diese eine hohe Wiederholgenauigkeit. Anderseits kommt es zu keinen Schwankungen bei Steifigkeit und Wärmegang. Nach einer kurzen Warmlaufphase stehen die Maschinen thermisch wie mechanisch zur Verfügung. Statt Zerspanungsleistung stehen bei MDS Abele hohe Geschwindigkeiten, hohe Vorschübe und Präzision im Vordergrund. Attribute also, die man nicht unbedingt mit horizontalen Bearbeitungszentren verbindet. Für Karl Semmelmann ist das allerdings alles relativ: «Bei Herstellern mit anderen Konzepten muss man sich fragen, ob man hier die Eilganggeschwindigkeiten über den gesamten Verfahrweg überhaupt erreicht. Die H 4000 hat einen Verfahrweg von 800 mm. Was auf diesem Weg beschleunigt wird, muss auch wieder abgebremst werden. In diesem Zusammenhang muss man allerdings auch die Betriebskosten betrachten. Für die Stromaufnahme von Linearantrieben muss man heute ja schon neben jede Maschine einen eigenen Stromerzeuger stellen.» Genau das kann es in Mühlacker aber nicht sein, denn nach eigenen Berechnungen sind in den letzten 5 Jahren die Stromkosten um 60 Prozent gestiegen. Unabhängig von politischen Entscheidungen geht man davon aus, dass dieser Anstieg auch die nächsten Jahre noch ● anhalten wird. (ea)

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

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3. Grinding Symposium – Treffpunkt der internationalen Schleifmaschinenbranche

Alles rund ums Schleifen Ende Mai fand in Thun das 3. Grinding Symposium der United Grinding Group statt. Drei Tage lang drehte sich vor der malerischen Kulisse des Berner Oberlands alles um die Hart- und Feinbearbeitung. C H R I S T O F L A M PE R T, R E D A K TO R TE C H N I C A

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äglich nutzten jeweils über 1400 Teilnehmer aus über 40 Ländern die Gelegenheit, in mehr als 154 Technologiepräsentationen und bei 20 Fachvorträgen mehr über die Zukunft des Schleifens zu erfahren. Neben dem fachlichen Austausch boten sich vielfältige Gelegenheiten zum Networking mit Kollegen aus aller Welt. «Das Symposium ist auch als Dankeschön für unsere Kunden gedacht», begrüsste Stephan Nell, CEO der United Grinding Group AG, die Teilnehmer. «Als Dankeschön für die Loyalität und das Vertrauen, die uns unsere Kunden entgegenbringen.» Die Unternehmensgruppe präsentierte an 14 Stationen insgesamt 30 Maschinen, darunter fünf Weltneuheiten.

Blohm präsentierte erstmals die neue Prokos XT. Diese Schleifmaschine vereint viele Eigenschaften, die bereits die Vorgängermaschine Prokos zu einem Mehrachsschleifzentrum machten. Die hochdynamischen Antriebe und Linearmotortechnik erlauben Beschleunigungswerte von bis zu 2g und Achsgeschwindigkeiten bis zu 120 m/min, wodurch die Prokos XT für das Schnellhubschleifen prädestiniert ist. Höhere Produktivität und geringere Kosten sind das Ergebnis. Der optimierte Werkzeugwechsler der Prokos XT reduziert Werkzeugwechselzeiten auf ein Minimum. 24 Positionen bieten dabei Platz für alle Werkzeuge, die für eine Komplettbearbeitung benötigt werden: Schleifscheiben, Fräser, Bohrer und Messtaster. Gewechselt werden können diese dank einer externen

Innenschleifen jetzt neu auch für lange Werkstücke.

Rüststation auch während des Betriebs der Maschine. Die Möglichkeit auf der Prokos XT auch Bohrund Fräsoperationen durchzuführen, trägt wesentlich zur Verkürzung der Durchlaufzeiten bei und wirkt sich zudem positiv auf die Qualität und Genauigkeit der Werkstücke aus. Universal-Innenrundschleifmaschine von Studer. Mit einer Weltneuheit, der Universal-Innenrundschleifmaschine S141, stösst Studer in ein neues Marktsegment vor – das der langen Werkstücke. Die S141 ist die ideale Maschine für das Schleifen von Spindelwellen, Spindelgehäusen, Rotorwellen

Die Prokos XT mit der zukunftsweisenden CAD/CAM-Kopplung SmartCAM eröffnet Anwendern völlig neue Möglichkeiten. (Bilder: United Grinding)

oder Achsen. Viele Werkstücke finden sich in den Bereichen von Werkzeugmaschinen, Antriebselementen, Aerospace und dem Werkzeugbau. Kurze Werkstücke fliegend, aber vor allem lange Werkstücke bis zu 1300 mm mit zusätzlichem Setzstock sind das Spezialgebiet der von Grund auf neu entwickelten S141. Dabei beträgt die maximale Schleiflänge innen 250 mm und aussen 150 mm. Der Schwingdurchmesser über dem Tisch beträgt 400 mm, das maximale Werkstückgewicht 250 kg. Alle Achsen sind mit Linearantrieben ausgerüstet und das Führungsbahnsystem StuderGuide sorgt für schnelle, hochpräzise Achsbewegungen. Moderne Flach- und Profilschleifmaschine von Jung. Diese erste Maschine einer neuen J-Generation bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten – von der Einzelteilfertigung bis zur Kleinserienproduktion in allen Branchen. Ausgelegt für einen Schleifbereich von 300 x 600 mm entfaltet die J600 ihr ganzes Potenzial besonders beim Schleifen anspruchsvoller Anwendungen aus dem Werkzeugund Formenbau. Das Konstruktionsprinzip der Maschine orientiert sich an einem modularen Baukastensystem, wodurch sich die J600 optimal auf die jeweiligen Kundenanforderungen zuschneiden lässt. Kurbelwellenschleifen in Perfektion von Schaudt. Die neue «CrankGrind» von Schaudt ist für das Hochgeschwindigkeitsschleifen von Kurbelwellenhaupt- und -hublagern ausgelegt. Die Maschine zum Hochgeschwindigkeitsschleifen von Kurbel-


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wellen ist mit Doppelkreuzschlitten ausgestattet. So ist eine Synchronbearbeitung von benachbarten Haupt- und Hublagern mit zwei Scheiben bei einem minimalen Schleifscheibenabstand von 15 mm möglich. Die Bearbeitungszeit wird damit deutlich reduziert bei gleichzeitiger Verbesserung der Schleifqualität. Die Grundlage für hochpräzise, stabile Schleifprozesse bildet das bewährte Granitan-Maschinenbett, das sich durch seine hohe thermische Stabilität und optimale Schwingungsdämpfung auszeichnet. Die Z-Achse der «CrankGrind» ist mit der tausendfach erprobten Führung StuderGuide ausgestattet, einer Kombination aus hydrodynamischer Gleitführung und hydrostatischer Führung. Die X-Achsen dagegen sind mit vollhydrostatischen Führungen mit Untergriff ausgestattet. Der Antrieb erfolgt mittels Linearmotor. Ewag deckt die Lasertechnologie ab. Bei der Entwicklung der Laser Line Ultra wurde von Beginn an der Applikationsflexibilität ein grosser Stellenwert zugeordnet. So wurde ein einzigartiges Kinematikkonzept verfolgt, welches einer 5-achsigen Maschinenkinematik eine 3-achsige Laserstrahlführung überlagert. Dies ermöglicht die Laserbearbei-

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antrieben ausgerüstet und deckt einen Verfahrbereich in X/Y/Z von 400 x 180 x 150 mm ab. Die Werkzeugaufnahme (C-Achse) der Laser Line Ultra kann mit Spannsystemen (mechanische oder Vakuumspannung) für plattenförmige Werkzeuge ausgerüstet werden. Neu ist die hochpräzise C-Achse auch mit einer vollautomatischen Schnittstelle HSK63 für Rotationswerkzeuge, bis zu einem maximalen Flugkreisdurchmesser von 150 mm, verfügbar. Die Beladung der Laser Line Ultra erfolgt automatisch über einen standardmässig integrierten 6-Achsen-Knickarmroboter mit 3-fach-Greifkopf für autonomen Produktionsbetrieb. ● Ergänzend zu den bestehenden Technologien Schleifen, Erodieren und Messen wird mit der Laser Line Ultra von Ewag auch die Lasertechnologie abgedeckt.

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tung von Werkzeugschneiden als auch die Laserablation komplexer Spanleitstufen in einer Aufspannung. Zum genauen Einmessen der eingelöteten Diamantrohlinge wird ein integrierter 3DMesstaster verwendet. So können Ebenheitsfehler aus dem Lötprozess ausgeglichen und eine genaue Fokuslage garantiert werden. Die 5-Achsenmaschine ist mit modernen, wassergekühlten Direkt-

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Industrial Handling & Robotik

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Universal Robots präsentierte die nächste Generation seiner Leichtbauroboter

Gleiche Optik, aber optimiertes Innenleben Universal Robots hat die dritte Generation seiner Leichtbauroboter UR5 und UR10 vorgestellt. Besondere Merkmale sind der Absolutwertgeber, die acht justierbaren Sicherheitsfunktionen, die doppelte Anzahl eingebauter I/Os sowie die verbesserten Möglichkeiten, zusätzliche Ausstattung an die Kontrollboxen anzuschliessen.

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ie Roboterarme UR5 und UR10 des dänischen Herstellers Universal Robots wurden mit zahlreichen neuen Features ausgestattet. Dennoch bleibt der Hersteller seinem Ansatz benutzerfreundlicher Leichtbauroboter für jedermann treu. Das optische Erscheinungsbild der sechsachsigen Knickarmroboter, die eine Tragkraft von 5 bzw. 10 Kilogramm haben, bleibt unverändert. Aber im Roboterarm selbst sowie im Steuerprogramm verbergen sich einige Überraschungen. «Als einziger Hersteller von Leichtbauroboterarmen verfügen wir schon über jahrelange Markterfahrung in den unterschiedlichsten Branchen. Unsere R&D-Abteilung hat hart daran gearbeitet, diese Erfahrungen in unsere Produktweiter-

Esben H. Østergaard, CTO bei Universal Robots: «Die Startzeit für alle Anwendungen verkürzt sich deutlich.»

entwicklung einfliessen zu lassen», kommentiert Enrico Krog Iversen, CEO von Universal Robots, die neueste Entwicklung aus Dänemark. Schnellere Inbetriebnahme mit Absolutwertgeber. Eine zentrale Innovation der neuesten Robotergeneration ist der Absolutwertgeber. Diese technische Neuerung ermöglicht eine schnellere Inbetriebnahme der Roboterarme. Die absolute Position wird sofort nach Einschalten erkannt, sodass in dieser Phase keine initiale Referenzbewegung des Roboterarms notwendig ist. Damit können UR5 und UR10 automatisch gestartet werden – ohne dass eine Batterie notwendig ist. «Mit der Integration des Absolutwertgebers können unsere Roboterarme noch einfacher in Maschinenanlagen integriert werden. Die Startzeit für alle Anwendungen verkürzt sich deutlich. Ausserdem wird der Start generell einfacher», erklärt Esben H. Østergaard, CTO bei Universal Robots. Patentiert: justierbare Sicherheitseinstellungen. Die Sicherheitseinstellungen können bei der neuesten Generation der Leichtbauroboter von Universal Robots flexibel an die jeweilige Anwendung angepasst werden. Der Roboterarm kann in zwei verschiedenen Modi der Sicherheitsfunktionen betrieben werden – einem normalen und einem reduzierten. Ein Wechsel zwischen den Sicherheitseinstellungen während des Roboterbetriebs/einer Roboteranwendung ist möglich. Dafür werden acht Sicherheitsfunktionen durch das neue, patentierte Sicherheitssystem überwacht: Positionen und Geschwindigkeiten der Gelenke; die Position, Orientierung, Geschwindigkeit und Kraft des TCP (Tool Center Points) sowie Impuls und Kraft des Roboters. Die Einstellungen können nur in einem passwortgeschützten Bereich umprogrammiert werden.

Leichtbauroboter für KMU Die sechsachsigen Knickarmroboter UR5 und UR10 eignen sich besonders für kleine und mittelständische Betriebe. Aufgrund ihres geringen Eigengewichts und ihrer benutzerfreundlichen Bedienung via Touch Pad können sie innerhalb kürzester Zeit für die unterschiedlichsten Anwendungen programmiert werden, ohne aufwendige Schulungen oder tief gehendes technisches Know-how. «Wir sprechen mit unseren flexiblen Roboterarmen eine breite Zielgruppe an – egal ob die Bestückung einer CNC-Maschine in einem 10-Mann-Betrieb oder der Klebeprozess bei einem Automobilhersteller, alle profitieren von unseren Produkten. Denn sie übernehmen eintönige oder gesundheitsgefährdende Aufgaben, die bislang von Menschen ausgeführt werden mussten», meint Iversen, der CEO von Universal Robots.

Zertifiziertes Sicherheitskonzept. All diese Sicherheitsfunktionen werden als PL d eingestuft und sind TÜV-zertifiziert. «Unser neues patentiertes Sicherheitskonzept ist eine logische Weiterentwicklung unserer bisherigen Roboterarme. Die überarbeiteten Versionen von UR5 und UR10 können in unterschiedlichen Modi je nach Umgebung betrieben werden. Wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter die Roboterzelle betritt, kann der Roboter im reduzierten Modus arbeiten. Wenn der Mitarbeiter wieder weg ist, kann der Roboter mit normaler Geschwindigkeit weiterarbeiten. Der Roboter kann auch beim Bestücken einer CNC-Maschine innerhalb der Maschine mit voller Geschwindigkeit laufen, sobald er ausserhalb ist mit reduzierter», so Østergaard. Weitere Neuerungen sind 16 zusätzliche digitale I/Os, die einfach als digitale Signale oder als Sicherheitssignale konfiguriert werden können, ein überarbeitetes Design der «Control Box» sowie ein Neuaufbau des Controllers. Die neueste Generation der Leichtbauroboter UR5 und UR10 ist voraussichtlich ab September verfügbar. (ea) ● UNIVERSAL ROBOTS www.universal-robots.com Vertriebspartner Schweiz BACHMANN ENGINEERING AG 4800 Zofingen, 062 752 4949 info@bachmann-ag.com www.bachmann-ag.com Sindex 2014: Halle 3.0, A05


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Eplan Software & Service auf der Sindex 2014

«Next level for industry» Um im internationalen Wettbewerb langfristig bestehen zu können, sind Schweizer Unternehmungen besonderen Herausforderungen gegenübergestellt. Technologieführerschaft und Innovation sind die Schlüssel, um sich im Produktionssektor gegenüber dem Ausland zu behaupten. Lösungsanbieter Eplan zeigt auf dem Sindex-Messestand unter dem Motto «Next level for industry», wie Unternehmen diesen Sprung schaffen können und welche Chancen oft im Verborgenen liegen.

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ext level for industry – mit dem diesjährigen Messemotto zeigt Lösungsanbieter Eplan, welche Chancen in der disziplinübergreifenden Prozessausrichtung liegen. Die auf dem 210 m2 grossen Messestand integrierte Erlebniswelt bietet Besuchern Raum, sich interaktiv mit unterschiedlichen Lösungswegen vertraut zu machen. Anhand von realen Praxisbeispielen präsentiert Eplan, welche Vorteile in den Kooperationen mit Industriepartnern liegen: Kunden profitieren von durchgängigen Workflows bis in die Fertigung. Zudem melden sich in aktuellen Best-Practice-Beispielen Anwender zu Wort und schildern ihre realisierten Projekte aus eigener Perspektive. Das schlägt die direkte Brücke von der Theorie zur Praxis.

Automatisierung als Schlüssel. Unabhängig von der Unternehmensgrösse ist Automatisierung der Schlüssel zum Erfolg – das hat Eplan in zahlreichen Projekten immer wieder untermauert. «Als führender Anbieter von ganzheitlichen, durchgängigen Engineering-Lösungen sehen wir uns als beratender Partner unserer Kunden. Im ersten Schritt analysieren wir die bestehenden Prozesse im Unternehmen, um zu verstehen, was dem Kunden wichtig ist und wie die Arbeitsabläufe sind», erklärt Martin Berger. Seit Ende Mai 2014 ist Berger verantwortlich für die Geschäftsführung von Eplan Schweiz, die er im Nachbarland Österreich bereits seit knapp 18 Jahren verantwortet. «Erst dann ist ersichtlich, wo versteckte Potenziale liegen und wir könMartin Berger: Seit Ende Mai neuer nen mögliche Lösungswege aufzeigen», Geschäftsführer der Eplan Schweiz. erklärt Martin Berger. Seiner Erfahrung (Bild: EPLAN) nach liege die grosse Chance in der Automatisierung der Engineering-Prozesse, da sich dort mit den richtigen Systemen bedeutende Effizienzsteigerungen realisieren lassen. Durch den Einsatz eben dieser Tools erhöht Eplan beim Kunden den Automatisierungsgrad. Unterbrechungen – sogenannte Medienbrüche im Entwicklungsprozess – werden minimiert und eine deutliche Verkür-

Eplan präsentiert sich auf der Sindex zusammen mit der Schwestergesellschaft Rittal. Von den Kooperationen profitieren Kunden von durch(Bild: BEAEXPO/damianpoffet.com) gängigen Workflows bis in die Fertigung.

zung der Entwicklungs- und Projektlaufzeiten sichergestellt. Für die Kunden eröffnet dies das zusätzliche Potenzial, dass die knappen Entwicklungskapazitäten für neue, innovative Themen eingesetzt werden können und Anwender weniger Wiederhol- und Standardarbeiten durchführen müssen. Aus einem Guss. Eplan präsentiert sich auf der Sindex zusammen mit der Schwestergesellschaft Rittal. Der gemeinschaftliche Auftritt verfolgt das Ziel, das breite Leistungsspektrum der Gruppe und die sich daraus ergebenden Vorteile für den Markt aufzuzeigen. Berger erklärt: «Durchgängige Produktentstehungsprozesse sind Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Steigerung der Effizienz in Engineering und Fertigung. Wir zeigen in Bern auf, wie Unternehmen im Maschinen-, Steuerungs- und Schaltanlagenbau jetzt ihre Wertschöpfungsketten fit machen können. Mit derzeit über 1100 Software- und Engineering-Spezialisten bietet die Friedhelm Loh Group einen führenden Leistungsverbund für mechatronisches Engineering und Schnittstellenentwicklung. Um dies den Messebesuchern praxisnah zu vermitteln, haben wir die Eplan Erlebniswelt auf dem Messestand ins Leben gerufen.» (mf) ●

Neue Geschäftsführung Im Mai 2014 hat Martin Berger, Geschäftsführer von Eplan Österreich, zusätzlich die Geschäftsführung der Landesgesellschaft in der Schweiz übernommen. Zu seiner neuen Herausforderung befragt, meint Berger: «Ich führe Eplan Österreich seit nun mehr als 18 Jahren und freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben hier in der Schweiz. Aus meiner Sicht gibt es viele Parallelen zwischen Österreich und der Schweiz. Mein Ziel ist es, diese Potenziale für Kunden nutzbar zu machen und möglichst viele Synergien aufzubauen.» Der Schlüssel zum Erfolg liegt laut Berger in beiden Ländern in der Besinnung auf die Kernkompetenzen: Innovation, Qualität und Effizienz.

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Alarmierungssystem «sikado portal»

Arbeitssicherheit zahlt sich aus Das webbasierte «sikado portal» ist ein leistungsfähiges und professionelles Schweizer Cloud-Alarmierungssystem. Mit diesem intelligenten Werkzeug überwachen, alarmieren und informieren Unternehmen gezielt und zwar einfach, sicher, effizient, wirtschaftlich – und dies alles ohne eigene Infrastruktur.

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or allem Unternehmen aus dem Industriesektor sind auf die Einsatzfähigkeit ihrer Mitarbeitenden angewiesen. Der Stellenwert von Arbeitssicherheit kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. Egal auf welcher Stufe: Ausfälle der Belegschaft kosten sehr viel Zeit, Energie und damit Geld. In der Regel ist jeweils nur ein Drittel der Schadenssumme durch eine Versicherung gedeckt. Ein modernes Alarmierungssystem ist in einem fortschrittlichen industriellen Arbeitsumfeld unverzichtbar, um Mitarbeitende besser zu schützen und die Folgen von Unfällen zu mildern. Drei Praxisbeispiele zeigen, wie Unternehmen das System in diesem Bereich einsetzen.

Hitachi Zosen Inova AG (HZI) Das Generalunternehmen für thermische Abfallverwertungsanlagen sichert den Standort Zürich mit einer neuen Evakuierungsalarmierung. Darüber hinaus wurde eine Alarmierungs- und Notfallkommunikationsplattform für Baustellen in ganz Europa installiert. Beide Lösungen laufen über das «sikado portal».

Einfache und sichere Alarmierung Jean-Luc Torriani, Health & Safety Manager von HZI sagt dazu: «Seit 2013 ermöglicht ‹sikado› eine vom eigenen Firmennetzwerk und der eigenen Telefonie unabhängige, schnelle, sichere und einfache Alarmierung für alle unsere Mitarbeitenden, egal in welcher Position sie sind und in welchem Land auf der Welt sie sich gerade befinden. In einer Notfall- oder Krisensituation alarmiert ‹sikado› mittels SMS, E-Mail, Telefonalarm, Telefondisplay- oder Bildschirmmeldung». Notfälle mittels SMS und E-Mail an vordefinierte Empfänger übermitteln Direkten Zugriff auf das Alarmierungssystem haben zwei Mitarbeitende am Empfang sowie der Sicherheitsverantwortliche der HZI Zürich, aber auch sämtliche Baustellenleiter und Sicherheitsfachkräfte auf Baustellen im Ausland. Torriani ergänzt: «Die Flexibilität des ‹sikado› Alarmierungsportals überzeugt durch die einfachen und vielseitigen Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten. Wie beispielsweise die Funktion Notfälle mittels SMS und E-Mail an vordefinierte Empfänger auf einem Festnetz oder Handy zu übermitteln oder die Möglichkeit, sofort eine Telefonkonferenz einberufen zu können, bringt enorme Vorteile und einen immensen Zeitgewinn.»

Im Druckzentrum Bern arbeiten fast 200 Mitarbeiter im 3-Schicht-Betrieb. Trotz allem Hightech bleibt immer ein Restrisiko für die Mitarbeitenden. Deshalb suchte man eine verlässliche sowie leistungsstarke Alarmierungslösung. (Bild: zVg)


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bei Bedarf die richtigen Hilfskräfte auf. Dabei sprachen verschiedene Argumente für die Cloudlösung von Dolphin Systems: «Den Entschluss habe ich gefasst, weil viele andere namhafte Institutionen mit Dolphin zusammenarbeiten und ich ein System wollte, das auch wirklich funktioniert, einfach zu konfigurieren ist, keine Softwareinstallation benötigt sowie keine Updates erfordert», sagt Jens Brünisholz. DZB Druckzentrum Bern AG Das Druckzentrum Bern hatte eine Sanitätsalarmierung in Betrieb, die den hohen sicherheitstechnischen Ansprüchen der Hightech-Druckerei nicht mehr entsprach. Bei fast 200 Mitarbeitenden und einem Maschinenpark, der im 3-Schicht-Betrieb täglich 1 000 000 Zeitungen produziert, besteht immer ein gewisses Unfallrisiko. Die Tochtergesellschaft der Mediengruppe Tamedia suchte deshalb eine verlässliche sowie leistungsstarke Alarmierungslösung. Automatische Telefonkonferenz mit Hilfskräften Das webbasierte «sikado portal» erfüllte die von DZB gestellten Anforderungen professionell und wirtschaftlich: Ereignet sich ein Zwischenfall, ruft einer der Mitarbeitenden die Nummer der Betriebssanität an. Dies ist für «sikado» der Auslöser, um automatisch eine Telefonkonferenz einzuberufen. Die verantwortlichen Hilfskräfte erhalten vom System per Telefon eine Einladung zur Konferenz. Alle Teilnehmer, welche die Einladung annehmen, können nun in einer virtuellen Konferenz die Problemstellung besprechen und sofort die weiteren Schritte einleiten.

Seit 2013 ermöglicht «sikado» bei HZI eine vom eigenen Firmennetzwerk und der eigenen Telefonie unabhängige, schnelle, sichere und einfache Alarmierung für die Mitarbeitenden. (Bild: Luca Zanetti/HZI)

Fazit «sikado» vereint Flexibilität, Zuverlässigkeit und modernste Schweizer Technik in einem Portal. Es ermöglicht vielfältige und praxisnahe Lösungen für einfaches Informieren, Überwachen oder Alarmieren. Mit einer Private-Cloudlösung kann zudem über ein Alarmierungssystem verfügt werden, das unabhängig vom internen Firmennetzwerk und der eigenen Telefonie arbeitet. Zusätzlich können die Ausgaben für interne Alarmserver eingespart werden, was einer Ersparnis von 30% ent● spricht.

Rausch AG Die Rausch AG benötigte ein neues, verlässliches System, um Personen bei einer Evakuierung zu informieren und die Betriebssanität zu mobilisieren. Zuvor gab es keine Möglichkeit, einen Alarm automatisch auszulösen. Deshalb suchte man nach einer Möglichkeit, diese Situation zu verbessern und fand mit «sikado portal» eine effiziente sowie sichere Lösung. Ein System, das funktioniert Der Schweizer Produzent von Produkten für Haarpflege, Körperpflege und Styling nahm Anfang 2013 an den Standorten Kreuzlingen und Bottighofen das webbasierte Alarmierungssystem «sikado» in Betrieb. «Da wir bis zu dem Zeitpunkt keine gute Lösung hatten, um einen Alarm auszulösen, den die ganze Evakuierungsgruppe erhält oder dann die Betriebssanitäter, suchte ich nach einer Möglichkeit, diese Situation zu verbessern», erklärt Jens Brünisholz, Leiter Fabrikation bei Rausch. Die Alarmauslösung erfolgt jetzt per Web oder per Telefon an das «Portal». Dieses alarmiert die dort hinterlegten Empfänger per Telefon, mit Sprachmeldung oder via SMS. Es warnt die Belegschaft bei besonderen Ereignissen wie etwa einem Brand schnell und zuverlässig oder bietet

Funktionsweise des «sikado portals»: die Stationen vom Auslöser bis zum Empfänger. (Grafik: Dolphin Systems AG)

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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

● Fügetechnik

7.2014 technica

Geprüfte Komponenten, Baugruppen, Subsysteme, Komplettlösungen für Antriebs- und Produktionslösungen

Konsequent betriebssicher Mit der Einführung der neuen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG zum Jahresende 2009 erlangten für die praktische Umsetzung die beiden Normen EN ISO 14121 (Einschätzung der Risikoanalyse) und EN ISO 13489 (Sicherheit der Maschinen) Gültigkeit. Darüber hinaus wurde in der Folgezeit die Erweiterung der EN ISO 13489 bezüglich «performance level e» formuliert, sodass heute jeder Hersteller klare Vorgaben hat und die zuvor geltende Norm 98/37/EG nunmehr komplett abgelöst ist. Normgerechte Sicherheitsbausteine von Tox sichern den Industriebetrieb.

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ür manchen Hersteller von Produktionssystemen, welche mit Presskraft und mit kombinierten Hub-/Presskraftabläufen arbeiten, ergaben sich durch die Umsetzung der neuen Maschinenrichtlinie erhebliche Umstellungen, weil es mit dem Anbringen eines CE-Schildes allein nun nicht mehr getan ist.

Sicherheit hat Vorrang. Für das Technologie-Unternehmen Tox Pressotechnik brachte die neue Maschinenrichtlinie – bis auf die maschinenbegleitende Dokumentation

backen in die Klemmstellung zieht. Bei weiterer Erhöhung der Last

bleibt die Kolbenstange lastunabhängig in der Klemmposition, solange die statische Haltekraft nicht überschritten wird. Das Lösen der einfach wirkenden Haltebremse geschieht durch Druckbeaufschlagung und durch Aufwärtsfahren der Kolbenstange.

Das Tox-Kraftpaket mit Haltebremse ZSL «Safety Lock».

– keine grossen Veränderungen mit sich, weil die Maschinenund Betriebssicherheit schon immer einen sehr hohen Stellenwert genoss und konsequent umgesetzt wurde. So hat Tox Pressotechnik schon vor Jahren und als einer der ersten Pressenhersteller überhaupt mit Presstechnik versehene Handarbeitsplätze gemäss der höchsten Sicherheits-Kategorie 4 (EN 954-1) ausgerüstet und ausgeliefert. Mit Standardbausteinen zum kompletten Sicherheitssystem. Der aktuelle Normengeltungsbereich führte bei Tox Pressotechnik durchgängig sowohl bei antriebstechnischen Komponenten und Baugruppen als auch bei Teilsystemen oder andockbaren Subsystemen und schliesslich kompletten Produktions-Lösungen zu eng abgestuften und sich ergänzenden Sicherheitskomponenten. So gibt es z. B. für den pneumohydraulisch betriebenen Antriebszylinder Tox-Kraftpaket die Haltebremse ZSL «Safety Lock», die pneumatisch offengehalten wird und bei Druckabfall wirkt. Dabei nutzt man die Energie der absinkenden Last zur Erzeugung der Klemmkraft. Die Klemmkraft wird aufgebaut, wenn sich der Arbeitskolben Richtung Last bewegt, wobei die selbstverstärkende Haftreibung dann die Fang-

Tox-Presse bestehend aus Standardeinzelkomponenten (Presse, Antrieb, 2-Hand-Steuerung).

(Bilder: Tox)


technica 7.2014

Sicherheitsschutzumhausung SU mit der Sicherheitsschutztür SUT.

Fügetechnik ●

Komplettlösungen inklusive Sicherheitstechnik aus einer Hand. Für die alternativ einsetzbaren elektromechanischen Servoantriebe «ElectricDrive» vom Typ EPMK gibt es ebenfalls eine Sicherheitshaltebremse. Diese verhindert zuverlässig das Absinken des gewichtsbelasteten (Arbeits-)Kolbens, was prinzipiell als Grundvoraussetzung für die erwähnte höchste Sicherheitsstufe «performance level e» gilt. Die Servoantriebe erzeugen je nach Baugrösse Presskräfte bis 700 kN, wobei die Haltebremsen so ausgelegt sind, dass ihre Haltekraft mindestens fünf Prozent der jeweiligen Nennkraft beträgt. Dadurch ist eine hohe Lastreserve gegeben. Als dritter Baustein des Sicherheitskonzepts von Tox Pressotechnik wäre die jeweils verwendete Steuerungstechnik anzuführen, beginnend bei einfachen Tox-Sicherheitssteuerungen vom Typ STE bis hin zur komplexen SPS S7 mit individuell wählbaren Optionen. Des Weiteren gibt es diverse mechanische Sicherheitskomponenten wie z. B. die Tox-Sicherheitsschutzumhausung SU, die bei Bedarf mit der Tox-Sicherheitsschutztür SUT kombiniert werden kann. Die zumeist an drei Seiten eines Maschinen-, Vorrichtungs- oder Pressensystems angebrachte Umhausung SU besteht in der Standardausführung aus einem stabilen Aluprofilrahmen, in dem das Wandmaterial (Polycarbonat oder Lochblech) aufgenommen und fixiert wird.

FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

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Die offene Seite (Beladefront) ist durch ein Lichtschrankensystem oder durch die Schutztür SUT zu sichern. Die Sicherheitsschutztür SUT wird pneumatisch angetrieben und ist zur Integration in die Anlagensteuerung mit den erforderlichen Komponenten versehen. Ausblick. Mit den Sicherheitshaltebremsen für die pneumohydraulischen Antriebszylinder Tox-Kraftpaket und für die elektromechanischen Servoantriebe Tox-Electricdrive sowie den Sicherheitssteuerungen und der Sicherheitsschutzumhausung hat der Kunde/Anwender die Gewähr, betriebssichere Pressen und Produktionseinrichtungen hoher Funktionalität und Zuverlässigkeit zu erhalten. Normgerecht ausgerüstet und den hohen Anforderungen im industriellen Mehrschichtbetrieb angepasst erübrigen sich Schnittstellenabsprachen und es gibt auch keinen Spielraum für Interpretationen oder Kompromisse. (mf) ●

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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

● Trenntechnik

7.2014 technica

Neue Maschinenbaureihe besteht aus fünf Bandsägevollautomaten

Allroundlösung für zahlreiche Anwendungsfälle Mit der neuen Sägebaureihe Kastowin präsentiert die Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG einen echten Alleskönner. Die vollautomatischen Bandsägen überzeugen durch ein überaus breites Anwendungsspektrum.

D

ie Baureihe Kastowin besteht aus fünf Bandsägevollautomaten, die einen Schnittbereich von 330 bis 1060 Millimetern abdecken. Die Maschinen eignen sich zudem universell für den Einsatz bei verschiedenen Stählen. Damit ist die Kastowin-Baureihe eine flexible Lösung für zahlreiche Anwendungsfälle. Die verschiedenen Grössen sind alle nach derselben Bauweise konstruiert, die verwendeten Bauteile sind weitgehend identisch. Dadurch kann Kasto die neuen Sägen deutlich günstiger anbieten als vergleichbare Produkte. «Unser Ziel war es, eine Allroundlösung zu entwickeln, mit der wir einen Grossteil der üblichen Anforderungen unserer Kunden erfüllen können. Denn viele Unternehmen wollen keine teuren Spezialanfertigungen, sondern eine günstige und wirtschaftliche Standardlösung», erklärt Hilmar Gehrmann, Produktverantwortlicher für die Kastowin bei Kasto. «Der hohe Anteil an Gleichteilen innerhalb der Baureihe senkt die Kosten für den Materialeinkauf, den Fertigungsaufwand ebenso wie den Montageaufwand in einer modernen Taktmontage – und diesen Vorteil geben wir an unsere Kunden weiter», betont der Kasto-Geschäftsführer Armin Stolzer.

Hohe Energieeffizienz. Dass die Qualität dabei nicht auf der Strecke bleibt, zeigt ein Blick auf die technischen Details: Sämtliche Kastowin-Bandsägen verfügen über einen frequenzgeregelten Antrieb, der Schnittgeschwindigkeiten von 12 bis 150 Meter pro Minute ermöglicht. Das Sägeband wird dabei bei allen Maschinengrössen hydraulisch

170 Jahre KASTO Die Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG feiert in diesem Jahr ihr 170-jähriges Bestehen und zählt somit zu den ältesten Familienbetrieben in ganz Europa. Die Geschicke des 1844 gegründeten Unternehmens leitet seit über 25 Jahren Armin Stolzer. Er führt den Betrieb bereits in der fünften Generation – und hat in den vergangenen Jahren auch schon die sechste zur Unterstützung ins Unternehmen geholt. Unter der Leitung von Armin Stolzer hat sich das Unternehmen zu einem internationalen Vorzeigebetrieb für Metallsägemaschinen, halb automatische und automatische Langgut- und Blechlagersysteme sowie automatische Handlingeinrichtungen für Metallstäbe, Bleche und Zuschnitte entwickelt. Diese Position basiert auf über 140 Patenten und wird durch mehr als 140 000 in alle Welt gelieferte Sägemaschinen sowie über 1700 installierte Automatiklager eindrucksvoll dokumentiert.

Die neue Maschinenbaureihe Kastowin besteht aus fünf Bandsägevollautomaten, die einen Schnittbereich von 330 bis 1060 Millimetern abdecken. (Bild: Kasto)

gespannt und über hydraulische Bandführungen umgelenkt. Dabei legten die Kasto-Ingenieure besonderen Wert darauf, dass sowohl das Hydraulikaggregat als auch die Antriebe auf hohe Energieeffizienz getrimmt wurden. Kugelrollspindelantriebe sorgen für kontrollierte Schnitt- und Materialvorschubbewegungen. Kastorespond ist dabei ein neues System, das die Sägerahmenvorschubbewegung über die Kugelrollspindel sensibilisiert. Die Zugkräfte am Werkzeug werden über eine neu entwickelte Software in entsprechend angepasste Vorschubbewegungen umgewandelt. Ein Schneckenförderer entsorgt Späne sicher und sauber. Die Materialspannstöcke mit Freihubeinrichtung gewährleisten einen prozesssicheren Automatikbetrieb. Die Reststücklänge beträgt dabei lediglich 35 Millimeter, die kleinstmögliche Abschnittlänge zehn Millimeter. Für eine einfache und intuitive Bedienung sind die Kastowin-Sägen mit der innovativen Touchscreen-Steuerung «SmartControl» ausgestattet. Diese überwacht und regelt sämtliche relevanten Säge- und Auftragsparameter. Sicherheit steht im Vordergrund. Den heutigen Sicherheitsanforderungen entsprechend wurde die Maschine voll verkleidet. Durch pfiffige Lösungen in Hydraulik und bei den Blechverkleidungen sind jedoch für den Bediener eine gute Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit im Einricht- und Einzelschnittbetrieb gegeben. Jede Kastowin-Säge ist mit zwei

verschiedenen Bandbreiten verfügbar. Darüber hinaus bietet Kasto ein umfangreiches Zubehörsortiment für die Maschinen an. Dazu gehören etwa verschiedene Späneförderer, eine hydraulische Lagenspanneinrichtung, ein Laser zur Schnittlinienprojektion oder ein automatischer Nullmassstart. Für besondere Anforderungen liefert Kasto die Sägen mit einem Performance-Paket mit doppelter Späneräumbürste und höherer Antriebsleistung. Auch ein Sicherheitspaket mit integrierter Überwachung des Schnittverlaufs, des Kühlwasserflusses und der Schnittgeschwindigkeit ist auf Wunsch erhältlich. Bei extremen Einsatztemperaturen können die Kastowin-Sägen auch mit einem Heizungsoder Kühlungspaket ausgestattet werden. (mf) ●

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technica 7.2014

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PERIPHERIE

● Intralogistik

7.2014 technica

Viel Rationalisierungspotenzial bei der C-Teile-Beschaffung

An den Schraubenpreisen schrauben? 50 % der Beschaffungskosten werden von C-Teilen verursacht. Bedenkt man aber, dass C-Teile meist weniger als 5 % des Einkaufsvolumens ausmachen, ist das Missverhältnis offensichtlich. Mittlerweile haben sich intelligente C-Teile-ManagementSysteme etabliert, die die Beschaffungskosten signifikant reduzieren. Wo soll also bei einem Kostensenkungsprogramm der Hebel angesetzt werden? Die Frage erübrigt sich angesichts der Eleganz der verfügbaren Lösungen. haben neben Bossard bis zu 100 weitere C-TeileLieferanten ins Smartbin-System eingebunden. Praktisch alle C-Teile sind «smartbin-tauglich». Wo liegen die technischen Grenzen des Systems? Nach oben haben die Teiledimensionen kaum Limiten. Auch Palettenboxen auf Palettenwaagen sind ins Smartbin-System eingebunden. Nach unten liegen die praktischen Einsatzgrenzen bei ca. 50 g Nettofüllgewicht. Bei noch geringeren Gewichten werden Staub und Schmutz aus der Werkstattumgebung zum Störfaktor. Von Classic zu Flex. Die Markteinführung von Smartbin classic geht auf das Jahr 1998 zurück. Diese Version mit Waagen und austauschbaren Behältern ist vor allem für den Einsatz in zentralen

«Smartbin classic» – die «Urvariante» von Smartbin ist nach wie vor hoch aktuell.

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er erkannte Bedarf für ein bestimmtes C-Teil löst in der Regel eine interne «Beschaffungskaskade» aus: Anfragen, Angebote auswerten, bestellen, Bestellung verfolgen, Warenannahme, Eingangsprüfung, lagern, bereitstellen für die Montage. Diesen kostenintensiven internen Prozess kann man outsourcen. Und dies mit höherer Beschaffungssicherheit und tieferen Kosten. Wie geht das? Die Bossard AG übernimmt diese Aufgabe zum Beispiel mit Smartbin. Im C-Teile Lager – oder aber direkt am Montagearbeitsplatz – stehen Smartbin-Boxen mit allen benötigten C-Teilen. Diese handelsüblichen Boxen stehen auf kommunikationsfähigen Gewichtssensoren. Sobald der Teilebestand unter einen vereinbarten Grenzwert sinkt, löst dies bei Bossard einen entsprechenden Bestellvorgang aus. Innerhalb des vereinbarten Zeitfensters fährt ein Lieferwagen vor und die entsprechenden Boxen werden wieder aufgefüllt.

Die oben erwähnte «Beschaffungskaskade» reduziert sich so auf das Bezahlen der Sammelrechnung. Oder anders gesagt: Die C-Teile organisieren ihren Nachschub selbst.

«Smartbin classic» mit Smartpalette.

Vom gewohnten Lieferanten – und doch aus einer Hand. Der eigentliche Clou der Geschichte besteht aber darin, dass sich dieser Service nicht auf das klassische Bossard-Verbindungselementesortiment beschränkt, sondern dass alle bestehenden C-Teile-Lieferanten auf diese Weise eingebunden werden können. Der erwähnte Lieferwagen bringt also nicht nur Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben, sondern auch gleich die Gummidichtungen der Firma X, die Kugellager von Y und die Federn von Z – ganz nach Kundenwunsch. Beschafft, kommissioniert sowie zuverlässig, zeitund punktgenau angeliefert werden diese Teile jedoch ebenfalls von Bossard. Einige ihrer Kunden

und dezentralen, d. h. fertigungsnahen KanbanLagern gedacht. Bossard hat das System in der Zwischenzeit durch die Varianten Mobile und Flex ergänzt. Smartbin mobile stellt eine optimale Lösung dar, wenn im Fertigungsprozess grössere Teile zusammengefügt oder die Fertigungsstätten gewechselt werden. Mobile Trolleys sind mit Smartbin, Funkkommunikation und Akku ausgestattet. Dadurch werden C-Teile immer bedarfsgerecht mitgeführt. Smartbin flex: Die neueste Produktinnovation vereinfacht die Logistik nochmals – noch flexibler, noch unabhängiger und doch vollautomatisch. Dabei sind Waage und Behälter fix miteinander verbunden und werden ohne Netzstrom betrie-


Intralogistik ●

technica 7.2014

PERIPHERIE

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ben. Deshalb können die Smartbin flex-Boxen aber individuell und ergonomisch direkt am Entnahmeort, z. B. am Montagearbeitsplatz frei platziert und auch nachträglich verschoben werden. Dadurch werden Wartezeiten und Transportwege eliminiert, da das Material direkt an den Verbrauchsort gebracht wird. Smartbin flex überträgt die Daten dabei per Funk. Weltweit im Einsatz. In der Zwischenzeit hat Bossard weltweit bereits über 200 000 Smartbin-Boxen installiert, davon rund 80 000 in der Schweiz. Die Systeme stehen vor allem bei mittleren bis grossen Unternehmen des Maschinen- und Apparatebaus sowie bei Herstellern von Schienenfahrzeugen im Einsatz. In der Schweiz setzen rund 60 % aller Bossard-Kunden Smartbin ein. Hier, wie in ganz Westeuropa, stehen meist die spürbaren Kosteneinsparungen im Vordergrund. In Billiglohnländern, in denen die erwähnte Beschaffungskaskade wenig Lohnkosten verursacht, ist demgegenüber eher die höhere Zuverlässigkeit des Systems ein tragendes Argument.

«Smartbin flex» lässt sich nach ergonomischen Gesichtspunkten in den Arbeitsplatz integrieren.

IT von zentraler Bedeutung. Bossard ist heute ein weltweit agierendes Unternehmen mit Niederlassungen in Amerika, Asien und Europa. Auch in jenen Ländern, in denen die Kunden von den entsprechenden Niederlassungen aus beliefert werden, sorgt jedoch das zentrale IT-System in Zug für den reibungslosen Ablauf. Die Basis dafür bildet eine eigene Software. Über diese wird der C-Teileverbrauch bei jedem Kunden aufgezeichnet und ausgewertet und löst bei Unterschreiten der vereinbarten Grenzmenge die Nachschubbestellung aus. Die Auswertungen der Verbrauchsentwicklung stellt Bossard den Kunden bei Bedarf auch für deren weitere Planung zur Verfügung. Diese Verbrauchanalysen sind oft sehr aufschlussreich und zeigen manchmal auch unerwartete Phänomene auf. So deckten die Verbrauchskurven eines indischen Kunden etwa auf, dass dort immer am Donnerstag keine Teileentnahmen registriert wurden. Des Rätsels Lösung: Jeweils am Donnerstag wird das benachbarte Kohlekraftwerk wegen Unterhaltsarbeiten abgestellt, weshalb bei diesem Kunden mangels elektrischer Energie gar nicht gearbeitet wird.

«Smartbin flex» im Einsatz am Arbeitsplatz.

Vom Schraubenhändler zum Logistikdienstleister. Die Zeiten, in denen der Einkäufer stolz war, wenn er ein C-Teil ein paar Prozente billiger einkaufen konnte und dabei in Kauf nahm, dass die gesamten Prozesskosten stiegen, sind (hoffentlich) vorbei. Dieser Wandel im Gesamtkostenbewusstsein hat natürlich auch das Geschäftsmodell von Bossard verändert. Heute versteht man sich in Zug in erster Linie als Dienstleistungsunternehmen, das die Produktivität und so die Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden durch innovative Lösungen im Bereich Logistik und Engineering verbessert. Erster Schritt einer Kundenbeziehung ist deshalb nicht

mehr eine «Schraubenpreisverhandlung», sondern oft eine Prozessanalyse, eine Beratung für eine optimale Umsetzung der C-Teile-Beschaffung. Aber auch im laufenden Betrieb kann Bossard dem Kunden wertvolle Hinweise über sein C-Teile-Verbrauchsverhalten liefern, was dessen Planung erleichtert. Es muss nicht immer Smartbin sein. Wenn auch Smartbin bei einem Grossteil der Kunden eingesetzt wird, ist dies selbstverständlich nicht die einzige Kundenlogistik-Lösung von Bossard. Je nach Bedürfnis des Kunden kommen auch die folgenden Lösungen zur Anwendung – einzeln oder in Kombination: Bossard 2bin: Es werden mindestens zwei Behälter für jedes Teil bereitgestellt. Sie werden im Kanban-Regal hintereinander angeordnet. Wenn der erste Behälter leer ist, deponiert der Kunde ihn an einem vereinbarten Ort. Gleichzeitig verwendet der Kunde nun den zweiten Behälter. Bossard holt die leeren Behälter in regelmässigen Abständen ab, füllt sie auf und bringt sie wieder zurück. Bossard Code: Jeder Behälter verfügt über einen Strichcode, der alle relevanten Daten enthält.

(Bilder: Bossard AG)

Wenn der minimale Füllstand erreicht wird, werden die Daten mit einem Lesegerät erfasst und an Bossard übermittelt. Die Nachfüllung wird dann von Bossard eingeleitet. Bossard Smartcard: Ein flexibles System für die Lieferung an Montagelinien und gleichzeitig eine Verbindung zwischen dem ursprünglichen KanbanKarteikartensystem und der neuesten RFID-Technologie, die einfach und schnell in jeden Produktionsprozess integriert werden kann. Falls ein Artikel nicht mehr auf Lager ist, muss der Produktionsmitarbeiter lediglich die RFID-Karte in den elektronischen Briefkasten werfen. Die Daten werden automatisch via SMS an Bossard gesendet, wo dann die Nachfüllung eingeleitet wird. Und nicht zuletzt schätzt man bei Bossard nach wie vor den Kleinkunden aus Handwerk und Industrie, der seine zwei Schachteln M8-Schrauben und Muttern auch heute noch per Fax, Mail oder Telefon bestellt. ●

BOSSARD AG 6301 Zug, 041 749 66 11 info@bossard.com, www.bossard.com


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INDUSTRIESOFTWARE

● Produktions- und Betriebssoftware

7.2014 technica

Die Anlage per App im Griff – mehr Bedienkomfort in der Automation

Alles in der Hand Mobile Geräte wie Smartphones und Tablet-PCs werden künftig die Büros und Produktionshallen fortschrittlicher Unternehmen erobern. Mit ihnen lassen sich viele Prozesse vereinfachen und effizienter gestalten. Die Glaub Solution GmbH entwickelt hierfür heute schon HMI-Lösungen, mit denen sich per App vom Smart Device aus ganze Automatisierungsanlagen bedienen lassen. Grundlagen des Systems sind Open Core Engineering mit der Schnittstellentechnologie Open Core Interface sowie die Steuerungen «IndraMotion MLC» und «IndraLogic XLC» von Rexroth. Der Spezialist für Automatisierungslösungen stösst damit das Tor in Richtung Industrie 4.0 weit auf.

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ie Glaub Solution GmbH in D-Salzgitter, arbeitet seit 2012 an einer nativen App zur Steuerung von Automationssystemen. Mit der für Android- und iOS-Geräte ausgelegten Lösung lässt sich derzeit die Bedienung und Diagnose eines Drei-Achs-Systems über Smartphones und Tablet-PCs realisieren. Erste Versuche, Apps über OPC-Server mit der SPS zu verbinden, verliefen jedoch unbefriedigend bezüglich Performance und Flexibilität. Schliesslich fand Glaub Solution mit Open Core Engineering einen effizienten Weg zur Entwicklung der «ECO/App SmartControl» – und das ohne zusätzliche Hardware oder Software-Lizenzen. «Open Core Engineering von Rexroth gab uns die Möglichkeit, die Steuerung unabhängig von der IECProgrammierung umzusetzen, weil wir direkt in den Steuerungskern der SPS eingreifen können – und das mit einem Aufwand von nur wenigen Stunden», erläutert Niko Glaub, Geschäftsführer der Glaub Solution GmbH.

Übersichtliche Funktionsbibliotheken dank Open Core Engineering. Die Lösung von Glaub zeigt wie einfach und schnell mit Open Core Engineering die Implementierung vielfältiger Funktionen möglich

bliotheken mit über 500 vorgefertigten Konfigurationen zur Verfügung.

Mit Open Core Engineering von Rexroth fand Glaub einen effizienten Weg zur Entwicklung seiner «ECO/App SmartControl». (Bild: Bosch Rexroth)

ist. Der Zugriff auf die SPS-Variablen, auf die Achsfunktionen und den Diagnosespeicher lässt sich komfortabel über Hochsprachen mit den Funktionsbibliotheken von Open Core Engineering realisieren. Und das in kürzester Zeit: Nach der Konfiguration der SPS mit dem Rexroth-EngineeringTool IndraWorks musste Glaub nur noch die Header und Bibliotheksdateien von Rexroth in das Projekt einfügen. Hierfür stehen beispielsweise Bi-

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Gut gerüstet für Industrie 4.0. Bei der «ECO/App SmartControl» erlaubt eine Toolbar am Bildschirmrand den Zugriff auf die wichtigsten Hauptmenüs. Neben der Gestensteuerung kann der Anwender die Bewegungssensoren seines mobilen Geräts nutzen: Die Achsen der Maschine bewegen sich in die Richtung, in die der Anwender sein Tablet neigt. Dabei bestimmt der Neigungswinkel die Geschwindigkeit der Bewegung. Anders als herkömmliche stationäre Bediengeräte bieten die über WLAN kommunizierenden Smart Devices dem Anwender einen wesentlich grösseren Grad an Bewegungsfreiheit. «Mit Open Core Engineering von Rexroth können wir Bedienoberflächen für Maschinen gestalten, die nicht abschrecken, sondern Spass machen», freut sich Niko Glaub über die gelungene Umsetzung seiner Idee mit Open Core Engineering von Rexroth. «Damit macht Rexroth die Tür in Richtung Industrie 4.0 ganz weit auf. (mf) ● BOSCH REXROTH SCHWEIZ AG 8863 Buttikon, 055 46 46 111 info@boschrexroth.ch, www.boschrexroth.ch Sindex 2014: Halle 3.2, C02


Bildung ●

technica 7.2014

PERIPHERIE

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Tag der offenen Tür auf dem Campus der FHNW in Brugg-Windisch

Einblicke in die Welt der Technik Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW öffnet ihre Tore für die Bevölkerung: Hier erwartet die Besucherinnen und Besucher ein breit gefächertes Programm mit rund 80 Ausstellungen, Aufführungen und Workshops der in Brugg-Windisch ansässigen Hochschulen.

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iele Angebote richten sich speziell an Kinder und Jugendliche. Zukunftsorientierte Studiengänge und Weiterbildungsangebote, aktuelle Forschungsaktivitäten, praxisorientierte Studierendenprojekte: Für den Tag der offenen Tür vom 13. September 2014 haben die Mitarbeitenden und Studierenden der Pädagogischen Hochschule, der Hochschule für Technik und der Hochschule für Wirtschaft FHNW ein Programm zusammengestellt, das mit rund 80 Ausstellungen, Präsentationen und Workshops die Vielfalt von Lehre und Forschung an der FHNW zeigt. Beim Blick ‹hinter die Kulissen› können Kinder, Jugendliche und Erwachsene der FHNW neues Wissen erfahren, entdecken und erleben.

Die Schule der Zukunft entwickeln. Die Pädagogische Hochschule bietet den Besucherinnen und Besuchern viel Unterhaltung – natürlich auch mit einem Bildungseffekt als positive Nebenwirkung: In Ratespielen, Singworkshops, Bewegungs- und Geschicklichkeitsspielen zum Mitmachen erfahren sie viel Wissenswertes und erleben, wie heute Schule gemacht werden kann und wie der Unterricht der Zukunft an der Pädagogischen Hochschule entwickelt wird. Interessierte aller Altersstufen können auf musikalischen Wegen die Tiefen der Mathematik ergründen, in virtuelle Spiel-Welten eintauchen oder ein eigenes eBook schreiben. Zudem thematisieren Theaterstücke, Lesungen und Filme Aspekte der Lehrerbildung und des Berufsfeldes und gewähren interessante Einblicke in das Wirken und Schaffen der Pädagogischen Hochschule. Die Wirtschaft – das sind wir. Die Hochschule für Wirtschaft bietet am Tag der offenen Tür den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, einen Einblick in das vielfältige und lebendige Gebiet der Wirtschaft zu erhalten. Kindern werden elementare ökonomische Vorgänge auf verständliche Weise erklärt, während die Erwachsenen im praxisnahen Business-Game-Planspiel ein Unternehmen führen können. In Kurzreferaten werden Dozierende über perfekte Umgangsformen gemäss Knigge oder über Business Networking informieren. Beim Lernspiel Tourney gilt es, Fragen zu beantworten und Preise zu gewinnen. Zusätzlich präsentieren die Finalteilnehmenden von SwissUpStart Challenge ihre Businessideen. Technik erleben. Am Tag der offenen Tür heisst es: Technik erleben. Besucherinnen und Besucher können Feinstaub-Messungen an Fahrzeugen, Kerzen

Der Campus Brugg in Windisch.

(Bild: HRS Real Estate AG)

oder Laserdruckern durchführen und sich informieren, welche Rolle der Feinstaub in unserer Umwelt spielt. Erstmals wird «My Post 24», der neue Paketautomat der Schweizerischen Post, in der Öffentlichkeit präsentiert. Auf dem Gebiet der Umwelttechnik zeigen Forscherinnen und Forscher, wie aus Biomasse Wärme, Strom und Brennstoffe produziert werden können. Spiel und Spass für Jung und Alt kommen auch nicht zu kurz: Wenn der Roboter Türme baut oder beim Löten für Kids ist Geschicklichkeit gefragt, und Cultris II ist besonders beliebt bei reaktionsschnellen Tetris-Spielern.

es bei den ‹Physikanten› mit ihren spektakulären Physik-Experimenten. Für die Besucherinnen und Besucher steht auf dem ganzen Campus-Gelände ein attraktives kulinarisches Angebot mit vielen verschiedenen Ständen und Gerichten für den grossen und kleinen Hunger oder Durst be● reit. (mf)

Attraktives Rahmenprogramm. Diese Themen und Angebote zeigen nur einen kleinen Ausschnitt aus dem attraktiven Programm, das ergänzt wird durch weitere Events. Bühne frei für Wissen heisst

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PERIPHERIE

● Bildung

7.2014 technica

ABB Technikerschule Baden bekommt neues Maschinenbaulabor

Auf praktische Anwendungen getrimmt Kaum ist der Erweiterungsbau in Betrieb, macht die ABB Technikerschule den nächsten Schritt für eine noch praxis- und anwendungsorientiertere Ausbildung. Mit Volldampf wird derzeit das neue Maschinenbaulabor ausgerüstet und in Betrieb gesetzt, damit die Studenten des Fachbereichs Konstruktion in den Genuss einer Ausbildung kommen, die sich noch stärker an den aktuellsten industriellen Technologien orientiert.

D

as Maschinenbaulabor im vor Kurzem eröffneten Erweiterungsbau der ABB Technikerschule verändert sich derzeit von Tag zu Tag. Schulungs- und Versuchsanordnungen treffen ein, werden eingerichtet, in Betrieb genommen und den künftigen Nutzern instruiert. Als Erstes sticht ein moderner Windkanal ins Auge, der fluidtechnische Untersuchungen bei Luftgeschwindigkeiten bis 100 km/h erlaubt. Der Kanal ist Bestandteil des Laborbereichs «Strömungs- und Wärmelehre». Im Bereich «Werkstoffprüfung» steht unter anderem je ein Gerät für die Härteprüfung sowie für die Messung der Zug- und Kerbschlagfestigkeit bereit. Im Bereich «Festigkeitslehre und Statik» fallen vor allem die Versuchsanordnungen für den Fachwerkbau (Knotentechnik) sowie das Polariskop ins Auge. Mit letzterem kann die Kerbwirkung (K-Faktor) bei Zugbelastung visualisiert werden. Imposant präsentiert sich auch der Laborbereich Fluidtechnik, wo vier modernste Hydraulik-Schulungsarbeitsplätze auf Studentenversuche warten. Selbst Proportionalhydraulik-Versuche können hier durchgeführt werden. Nicht vertreten ist hier die Pneumatik: Auf diesem Gebiet arbeitet man mit dem entsprechenden Labor der benachbarten Berufsbildungsschule BBB zusammen.

Studenten entwickeln für ihre Nachfolger. Dass einer der wichtigsten Laborbereiche, «Antriebstechnik und Dynamik», zurzeit noch einen ausge-

Im neuen Maschinenbaulabor werden die neuen Werkstoffprüfgeräte und die entsprechenden Messdatenauswertungen installiert und erläutert.

sprochen provisorischen Eindruck macht, hat seinen besonderen Grund: Die ABB Technikerschule in Baden ist bekannt für ihre praxis- und anwendungsorientierten Ausbildungsgänge. Diese Ausbildungsphilosophie zeigt sich unter anderem daran, dass die Studienabgänger in aller Regel für ihre Diplomarbeiten Aufgabenstellungen aus der Industrie erhalten. Eine Ausnahme macht nun jene Studentengruppe, welche das Laborkonzept für die Antriebstechnik entwickelt. Die Ergebnisse dieser Diplomarbeit stehen also schon bald den nächsten Konstruktions-Klassenzügen für praktische Laborarbeiten zur Verfügung.

CAx darf heute nicht mehr fehlen. Das moderne Maschinenbaulabor im Erweiterungsbau ergänzt die bestehenden Laboreinrichtungen im «alten» Schulgebäude, die in ihrem Bereich schon heute ihresgleichen suchen. Gemeint ist hier der CAxRaum, in dem alle in diesem Umfeld relevanten computergestützten Technologien geschult und getestet werden können. Neben CAD-Anwendungen bietet man hier die entsprechenden Einrichtungen für generative Fertigungsverfahren (3DDrucker), 3D-Scanner, FEM und einiges mehr an. Einen grossen Schritt weiter geht man zudem im Bereich CAM. Damit die Umwandlung der CADZeichnungen in NC-Programme geschult und getestet werden kann, steht derzeit eine CNC-Werkzeugmaschine auf der Einkaufsliste. Kein Zweifel: Mit dem neuen Maschinenbaulabor erhalten die künftigen Techniker HF des Fachbereichs Konstruktion aus Baden alle Voraussetzungen, um für Herausforderungen der industriellen Praxis auf dem aktuellen Stand der Technik gerüs● tet zu sein.

ABB TECHNIKERSCHULE 5400 Baden, 058 585 33 02 sekretariat@abbts.ch, www.abbts.ch Andreas Junker, Fachbereichsleiter Konstruktion an der ABB TS, mit dem 3D-Modell eines von seinen Studenten entwickelten treppengängigen Rollstuhls. (Bilder: ABB TS)


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ETH-Rektor Lino Guzzella (v.l.n.r.) im Gespräch mit Anton Affentranger, CEO von Implenia und Claude-Alain Margelisch, Vorsitzender der Geschäftsleitung und Delegierter des Verwaltungsrats der Schweizerischen Bankiervereinigung. (Bild: Europa Forum Luzern/Marc-Dave Maier)

26. internationales Europa Forum Luzern erfolgreich abgeschlossen

Keine Angst vor Risiken?! «Der internationale Veränderungsdruck hat sich stark erhöht. Es ist wichtig, dass wir die multinationale Diplomatie verstärken. Mit anderen zusammen nach Lösungen zu suchen, das muss der Weg sein», meinte Bundesrätin Eveline WidmerSchlumpf zur Eröffnung des öffentlichen Abends am Europa Forum Luzern vor über 1000 Gästen.

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icht mit Umgehungen und Tricksereien, sondern mit Qualität, Stabilität, Integrität und guten Leistungen müsse die Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden, bekräftige Bundesrätin Widmer-Schlumpf die Vorteile des Finanz- und Wirtschaftsplatzes Schweiz. Dazu sei aber der freie Marktzugang prioritär. Demnächst liege dem Bundesrat der Schlussbericht vor, der aufzeige, welche Wege dafür eingeschlagen werden müssten. Von einem «Renminbi-Hub» in der Schweiz, einer Devisen-Drehscheibe für die chinesische Währung, verspräche sie sich einen Wachstumsschub für den Finanzplatz Schweiz. Dafür habe die Schweiz mit der Exportwirtschaft, dem Rohwarenhandelsplatz, einer eigenen Währung und politischer wie wirtschaftlicher Stabilität TopKarten. Aber die Konkurrenz mit London, Frankfurt und Luxemburg sei gross.

Viele Dossiers bestimmen die Agenda. Die vielfältigen Auswirkungen des Ja zur Masseinwanderungsinitiative beherrschten die Podiumsdiskussion an der öffentlichen Abendveranstaltung des Frühjahrs-Forum 2014. Im Ringen um die besten For-

Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch

schungsstätten mit den weltbesten Professoren gerate die ETH Zürich mit diesem Entscheid ins Hintertreffen, befürchtete Rektor Lino Guzzella. Der Unternehmer Klaus Endress meinte, dass sich die Schweiz mit dem Entscheid keinen Gefallen gemacht habe. Damit werde die Erfolgsspirale unterbrochen, Unternehmer sähen sich nach neuen Standorten um, die nicht so teuer und berechenbarer seien. Auch Anton Affentranger, CEO von Implenia, befürchtete bei allem Respekt vor dem Volksentscheid, dass langfristige Investitionsentscheide verschoben würden, weil die Planungssicherheit fehle. Die österreichische Abgeordnete Maria-Theresia Fekter zeigte sich skeptisch, dass eine separate Lösung in der Frage der Personenfreizügigkeit gefunden werden könne, mit der die EU und die Schweiz gut leben könnten. Denn die Freizügigkeit sei eine der grossen Errungenschaften von Europa, die generell nicht ausser Kraft gesetzt werden könne. Internationale Wachstums-Perspektiven. Thomas Helbling, Forschungsleiter weltwirtschaftliche Studien beim Internationalen Währungsfonds IWF, zeigte sich besorgt über den zögerlichen Aufschwung in den Industrienationen. Die Euro-Zone sei noch nicht aus der Krise. Es finde derzeit ein schmerzhafter Anpassungsprozess statt. Die Perspektiven müssten längerfristig auf tieferem Niveau angepasst werden. Dies treffe Industrie- und Schwellen-Länder in unterschied-

lichem Ausmass. Perspektiven der weltwirtschaftspolitischen Entwicklungen zeigte Guillermo Valles Galmés von der UNCTAD auf: «Die Schwellenländer steuern heute ca. die Hälfte zur Weltproduktion bei, 1950 waren es erst zehn Prozent. Dank dieses Wachstums hat sich die Armut halbiert. Dennoch sind immer noch 202 Milliarden Menschen ohne Arbeit». Auswirkungen auf dem Prüfstand. Dass Wachstum zur Sicherung von Wohlstand und einer erfolgreichen Wirtschaft notwendig sei, war bei allen Referenten unbestritten. Allerdings müsse sichergestellt werden, dass die nachfolgende Generation über genügend unverbaute Räume, eine sichere Energieversorgung und über vernünftige Mobilitätslösungen verfüge. Die Schweiz wachse in die Breite, dies habe Nebenwirkungen. Die Bevölkerung sei sensibilisiert für Landschaft und Raum, hinterfrage den Energiekonsum und die Mobilität. Es brauche nun eine breite Diskussion über die Herausforderungen, denn Wachstumsfragen seien immer auch politische Fragen. Zum Abschluss des Abends luden Kanton und Stadt Luzern zum NetworkingDinner, an dem die verschiedenen Voten für genü● gend Gesprächsstoff sorgten. (mf) EUROPA FORUM LUZERN 6005 Luzern, 041 318 37 87 info@europa-forum-luzern.ch www.europa-forum-luzern.ch


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7.2014 technica

Erfolg im täglichen Leben

Stimmtraining für schnelles Überzeugen «Und was machen Sie denn so?» - «Ich, ähm, bin tätig als ähm, …» Ja, und das wars dann. Diesen interessanten Menschen konnten Sie nicht von Ihrer besonderen Idee und Ihrer guten Arbeit überzeugen. Schade, denn mit ein bisschen Vorbereitung hätten Sie hier brillieren können. GOTTFRIED HOFFMANN

D

a kann die Übung des Elevator Pitch helfen. Auf einer Liftfahrt in den elften Stock informieren Sie Ihr Gegenüber umfassend über sich und Ihre Aktivitäten und machen ihn neugierig. Idealerweise haben Sie sich beim Dingdong der Lifttür noch für heute zu einem Gespräch verabredet.

Die entscheidende Liftfahrt. Beim Elevator Pitch, dieser kompakten Information in dreissig Sekunden, geht es um das Wesentliche. Details werden Sie hier nicht unterbringen können, sie sind einem späteren Gespräch vorbehalten. Hier geht es nur darum, Interesse zu wecken, gute Stimmung zu schaffen und einen ersten Kontakt anzubahnen. Wenn Ihr Gegenüber überhaupt an Ihrer Thematik interessiert ist, können Sie es jetzt erspüren und dann entsprechende weitere Schritte einleiten. Es kann also von einer dreissigsekündigen Sequenz

sehr viel abhängen. Deshalb möchte ich mit Ihnen eine Kurzpräsentation Ihrer Person und Ihrer Ziele erarbeiten.

an, etwas, das ihm hilft, in der Zukunft besser voranzukommen, und enden nach Möglichkeit mit einer Handlungsaufforderung oder einer Frage.

Beantworten Sie schriftlich: 1. Wer bin ich? 2. Was kann ich? Womit verdiene ich mein Geld? 3. Für welche Firma habe ich gearbeitet beziehungsweise arbeite ich? Wofür steht diese? 4. Was macht mich beziehungsweise meinen Service besonders? Welche Probleme löse ich? 5. Mit einer Frage oder einem Aufruf enden

Ihre Fakten mit leichter Hand. Wenn Sie das geschafft haben, trainieren Sie Ihren Text. Stellen Sie einen Timer auf dreissig Sekunden und sprechen Ihren Text. Ist der noch zu lang? Dann kürzen Sie. Und sprechen wieder. Stellen Sie sich Ihren Gesprächspartner vor, schauen Sie ihn an, schauen Sie ihm bei den wichtigen Worten in die Augen. Wenn Sie es mehrmals in der vorgegebenen Zeit geschafft haben, suchen Sie sich gerne auch reale Übungsobjekte wie Freunde, Verwandte, Bekannte. Oder machen Sie bei der nächsten Party ein kleines Gesellschaftsspiel daraus. Erreicht wird dadurch, dass Sie mit allen Fakten, die Ihre Person betreffen, genauso spielerisch und virtuos umgehen können wie mit den Fakten Ihres beruflichen Umfeldes oder Ihres Hobbys. Sie sprechen also genauso flüssig über sich wie über andere Themen. Und man wird es Ihrer Stimme anhören. Die Sicherheit in der Materie, die Wortwahl, die Routine, all diese Faktoren sorgen dafür, dass Sie sich selber sicher sind, und damit wird Ihre Stimme genau dieses widerspiegeln. Damit Sie schliesslich – bei aller Bescheidenheit – Ihrem Gegenüber klarmachen, wer Sie sind und was Sie können.

Jetzt feilen Sie Ihren Text aus, bis jedes Wort sitzt und jedes überflüssige Wort eliminiert ist. Sie formulieren klar und prägnant und vor allem leicht verständlich. Sie benutzen so wenig Fachjargon wie möglich und keine Titel. Sie sprechen authentisch, benutzen nach Möglichkeit Bilder und schaffen Emotionen für Ihr Gegenüber. Zum Ende hin bieten Sie Ihrem Gesprächspartner einen Nutzen

Der Autor Gottfried Hoffmann unterrichtet u. a. an den Universitäten Weimar und Bayreuth, der Hochschule Hof, am Zentrum für Hochschuldidaktik, Ingolstadt sowie in Wirtschaftsunternehmen.

Gottfried Hoffmann: Die Stimme macht’s. Überzeugend, wirkungsvoll, authentisch sprechen. 1. Auflage Business Village 2014, 176 Seiten, ISBN 978-3-86980-263-3. (Bilder: Businessvillage)

Merke: Im Elevator Pitch präsentieren Sie in dreissig Sekunden sich selbst, Ihre Tätigkeit und Ihre Ideen. Die Fakten werden eventuell mit Emotionalem verknüpft und in einfacher Sprache dargestellt. Ein Nutzen sollte für den Gesprächspartner sichtbar werden. Entscheidend sind Vorbereitung und Übung. Denn nur, wenn Sie absolut sicher sind und beweglich mit Ihrer Rede umgehen können, wird ihre Stimme kraftvoll und sonor klingen. Und nur so haben Sie eine Chance, Ihr Gegenüber zu gewinnen. Und nun stellen wir uns doch einmal die Situation zu Beginn dieses Kapitels vor: «Und was machen Sie denn so?» Jetzt sind Sie präpariert, können loslegen, sind dabei locker und Ihre Stimme transportiert das, was Sie ausdrücken wollen. (mf) ●

BUSINESSVILLAGE GMBH D-37083 Göttingen www.businessvillage.de www.stimme-erfahren.de


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technica 7.2014

Universum Swiss Student Survey 2014

Überraschend: Generation Y setzt auf Kontinuität Die neu veröffentlichte «Universum Student Survey» ist die schweizweit grösste Befragung unter mehr als 11 000 Studierenden aus verschiedenen Fachrichtungen. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die Generation Y ein langfristiges Engagement beim ersten Arbeitgeber plant und dass Google als Arbeitgeber nicht länger nur bei angehenden IT-Spezialisten Kultstatus einnimmt.

B

ei den Ingenieurwissenschaften behauptet sich trotz prozentualer Verluste ABB an der Spitze. Google platziert sich neu auf Rang 2 und ist somit – vergleichbar mit den Wirtschaftswissenschaftlern – Talentmagnet bei Studierenden der Ingenieurwissenschaften. Die letztjährige Überraschung SBB verteidigt Rang 3. Dahinter folgen das CERN, Siemens, Nestlé, Bombardier, Ruag und Novartis. Swissgrid ist bei Stu-

wöhnt geltenden Generation. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 hatten lediglich drei Prozent der Befragten vor, fünf oder mehr Jahre beim ersten Arbeitgeber zu bleiben. «Der scheinbare Widerspruch muss im Kontext von Employability – also der Fähigkeit, sich aufgrund der eigenen Kompetenzen einen Arbeitsplatz zu sichern – gesehen werden. Bei einer Generation Y ist der Wunsch nach Employability aufgrund ihres hohen Sicherheitsdenkens gross. Zudem haben sie erkannt, dass sie ihre Fähigkeiten nur durch kontinuierliche Weiterbildung sowie Förderung durch ein inspirierendes Management erweitern können», erklärt Yves Schneuwly. Wunsch nach und Bedeutung von Work-Life-Balance. Ungebrochen und sogar gestiegen ist die Be-

deutung der Work-Life-Balance: 61 Prozent aller befragten Studierenden geben dieses Karriereziel als ihr wichtigstes an. Darüber hinaus geben sie Auskunft, was Work-Life-Balance konkret für sie bedeutet, nämlich vor allem eine positive Arbeitsatmosphäre, ausreichend Freizeit und die Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Multi-Channel-Nutzung und Trend zur Mobile-Nutzung. Um sich über mögliche Arbeitgeber zu informieren, nutzen Studierende eine Kombination aus Print, online und persönlichen Begegnungen. Der Mobile-Trend steigt auch bei Karrierethemen: 42 Prozent der Studierenden geben an, zu Karrierezwecken Mobile-Devices zu nutzen. http://universumglobal.com

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ABB bleibt der attraktivste Arbeitgeber bei Studierenden der Ingenieurwissenschaften. (Bild: Universum)

dierenden der Ingenieurwissenschaften auf Rang 27 höchster Neueinsteiger. Das ausführliche Ranking und die Ranglisten aus den anderen Bereichen können auf der Homepage von Universum Communications Switzerland AG nachgelesen werden. Über das Arbeitgeberranking hinaus enthüllt die Universum Swiss Student-Studie einige signifikante Entwicklungen wie zum Beispiel hinsichtlich der Loyalität, der Work-Life-Balance und der Multi-Channel-Nutzung. Loyalität der Generation Y. Befragt nach ihrer beabsichtigten Verweildauer beim ersten Arbeitgeber gaben 2014 über 40 Prozent der befragten Studierenden an, fünf oder mehr Jahre bleiben zu wollen – ein erstaunliches Ergebnis einer als unstet und ver-

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PRODUKTE

7.2014 technica

SIEMENS

«WLAN Access Point» für raue Umgebungen Siemens erweitert mit dem neuen Scalance W774-1 M12 EEC sein Industrial-Wireless-LAN-Portfolio: Der kompakte «WLAN Access Point» ermöglicht den Aufbau zuverlässiger Funknetze im Innen- und Aussenbereich. Durch seine robuste Bauweise eignet er sich sowohl für den Einsatz im Automatisierungsumfeld als auch in rauen Umgebungen, wie etwa im Verkehrs- und Transportwesen. Aufgrund des widerstandsfähigen Aluminiumgehäuses zeichnet sich der neue Access Point auch bei rauen Umgebungen (Schmutz, Schock und Vibration) durch eine minimale Störanfälligkeit aus. Die zusätzliche Beschichtung der Leiterplatten und der elektronischen Bauelemente (conformal coating) erhöht den Schutz der Baugruppe gegen Feuchtigkeit. Für einen stabilen Anschluss an das Netzwerk sorgt dabei die M12-Anschlusstechnik. Dank erweitertem Temperaturbereich von –30 °C bis +65 °C ermöglicht das Gerät auch unter Extrembedingungen eine zuverlässige Funkverbindung und eine hohe Verfügbarkeit der Anlagenvernetzung. Durch seine kompakte Bauweise eignet sich der Access Point Scalance W774-1 M12 EEC insbesondere für den Einsatz auf engem Raum, zum Beispiel in Fahrzeugen oder Schaltschränken. Das Gehäusedesign in Simatic-Aufbautechnik erlaubt zudem eine schnelle und bündige Installation beispielsweise direkt neben den SiemensSteuerungen Simatic S7-1500. Siemens Schweiz AG, 8047 Zürich, 0848 822 844 industry.ch@siemens.com, www.siemens.ch/industry Sindex 2014: Halle 2.0, F05

ISBE

FAULHABER

Schrittmotoren der Serie FDM0620 Mit der neuen Serie FDM0620 präsentiert Faulhaber einen Schrittmotor mit minimalster Baugrösse: In einem Gehäuse von nur 9,7 mm Länge und 6 mm Durchmesser sind sämtliche Komponenten (einschliesslich der Anschlüsse) untergebracht – damit setzt dieser Motor neue Massstäbe im Bereich kompakter Antriebssysteme. Mit einem Haltemoment von 0,25 mNm und einem dynamischen Drehmoment von bis zu 0,2 mNm sind diese Schrittmotoren für Anwendungen prädestiniert, in denen – wie z. B. bei tragbaren Geräten – hohe Leistung auf kleinstem Raum gefordert sind. Der Open-Loop-Betrieb ermöglicht eine schnelle und einfache Implementierung, das hohe Haltemoment und die präzise Winkelgenauigkeit machen dieses Produkt zur idealen Lösung für die hohen Anforderungen an die Winkel- und Linearpositionierung. Das innovative und patentierte Flex-Leiterplattensystem eignet sich sowohl für LIF-Stecker mit Rastermassen von 0,5 und 1,0 mm als auch für die Verdrahtung über Zuleitungen. Eine breite Palette von metrischen Spindeln für Linearbewegungen sowie ein Planetengetriebe mit verschiedenen Untersetzungsverhältnissen runden die Konfigurationsmöglichkeiten der Serie FDM0620 ab. Auf Anfrage sind zahlreiche weitere Modifikationen verfügbar, mit denen die Motoren auch besonderen mechanischen Belastungen oder Umwelteinflüssen (z. B. tiefen Temperaturen oder Vakuum) standhalten. FAULHABER MINIMOTOR SA, 6980 Croglio, 091 611 31 00 info@minimotor.ch,www.faulhaber.com, Sindex 2014: Halle 3.0, C09

Digitale Werkzeugdaten für Tool Management Systeme

Schaumstoff Verpackungstechnik

vibraplast

Lärmschutz / Schwingungsisolation Gummitechnik / Kunststoffe Antriebstechnik / Schläuche Wittenwilerstrasse 25 / Industrie Nord / 8355 Aadorf Telefon 052 368 00 50 / Fax 052 368 00 51 info@vibraplast.ch / www.vibraplast.ch

Mit dem «TD Sketcher3D» liefert ISBE ein Produkt, das digitale Werkzeugdaten im DIN 4000 Format erzeugt. Die digitalen Daten entsprechen dem realen Werkzeug und werden über die Cloud direkt an das Tool Management System des Auftraggebers übergeben. Anwender arbeiten mit dem Programm sehr effizient, da die digitalen Daten aus bereits vorhandenen Daten generiert werden. Der «TD Sketcher3D» ist eine erweiterte Version des «TD Sketcher», der bei Werkzeugherstellern für die einfache und schnelle Erstellung von Angebotsund Fertigungszeichnungen im Einsatz ist. Dazu geben Anwender lediglich die Werkzeugparameter ein – CAD-Kenntnisse sind nicht erforderlich. Neben der automatischen Generierung der DIN-4000-Daten aus den Daten der Werkzeugzeichnung erstellt das Programm ein 3D-Werkzeugmodell. Dieses wird für die Kollisionsbetrachtung mit gängigen CAD/CAM-Systemen sowie für die Werkzeug-Dokumentation in Tool Management Systemen verwendet. Alternativ können bereits gefertigte Werkzeuge mit dem «TD Sketcher3D» effizient im Nachhinein dokumentiert werden. Generell erhalten Anwender als Ergebnis aus den im «TD Sketcher3D» eingepflegten Werkzeugparametern eine 2D-Werkzeugzeichnung, ein 3D-Werkzeugmodell, DIN 4000-Daten sowie eine 3D-Vorschau. ISBE GmbH, DE-70372 Stuttgart, +49 (0) 711 22 32 98 70 vertrieb@isbe.de, www.isbe.de


PRODUKTE

technica 7.2014

BIBUS

R. STAHL

Harmonische und sanfte Bewegungsabläufe erhöhen die Wertigkeit Die ACE Rotationsbremsen sind wartungsfrei und einbaufertig. Rotationsbremsen von ACE sind mit einer trägen Flüssigkeit – in der Regel Silikonöl – gefüllt. Das Medium wird durch eine Drossel oder einen Spalt verdrängt. Das Bremsmoment wird durch die Viskosität des Öles und den Querschnitt der Drossel bestimmt. Bei den durchlaufenden Rotationsbremsen wird eine konstante Bremskraft umlaufend erzeugt. Die Übertragung kann direkt an der Drehachse oder linear über Ritzel und Zahnstange erfolgen. Bei einer max. Drehzahl von 50 U/min und einer max. Zyklenzahl von 10/min verfügen die Rotationsbremsen nach 50 000 Zyklen noch über ca. 80 % ihres Bremsmomentes. Begrenzte Rotationsbremsen haben einen eingeschränkten Arbeitswinkel. Sie sind mit festem oder einstellbarem Bremsmoment lieferbar. Die Einstellung erfolgt über das Verdrehen einer Einstellschraube. In der Grundausführung wird in beiden Richtungen gebremst. Als Option wird ebenfalls eine nur linksdrehend oder rechtsdrehend bremsende Variante mit freiem Rücklauf angeboten. Bibus AG, 8620 Fehraltorf, 044 877 50 11 www.bibus.ch, info.bag@bibus.ch, Sindex 2014: Halle 3.0, BC15

SANDVIK

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IGUS

Aus zwei mach eins: Drylin W-Hybridlager von Igus Schutztüren, Plexiglasscheiben, Bedienpanels, Plakate, Bühnenbildinstallationen – überall dort, wo manuell eine seitliche Verstellung realisiert werden soll und dabei keine zweite Führung eingeplant ist, bieten Drylin WHybridschlitten von Igus die ideale Lösung. Sie verfahren komplett schmierfrei und fast geräuschlos. Die Kombination aus einem linearen Gleitlager mit vier Rollen ermöglicht einen leichtgängigen Lauf. Die Hybridschlitten auf dem Drylin W-Schienenprofil aus hartanodisiertem Aluminium nutzen die Vorteile von Gleit- und Wälzlagern, da sie schmierfrei sind und gleichzeitig grössere Lasten ohne hohen Kraftaufwand bewegen können. Diese platzsparende Technologie mit nur einer Führungsschiene eignet sich beispielsweise für die Verstellung von Schiebetüren oder Einhausungen und ermöglicht maximale Designfreiheit. Durch sie ist eine leichte Handverstellung bei einem sehr leisen Lauf möglich. Der Drylin W-Hybridschlitten ist ebenfalls in kompakter Bauform mit einer Länge von 90 Millimetern erhältlich. So können sich Konstrukteure den unterschiedlichen Abständen der zu verschiebenden Elemente flexibel anpassen. Gleichzeitig bleibt die Gesamtkonstruktion auch hier dabei unauffällig, da sie ohne zweite Führung als Abstützung auskommt. Wie auch bei der grösseren Version ist die Rollenführung auf der Schiene gesichert, wodurch ein Abspringen unmöglich ist. Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch, Sindex 2014: Halle 3.0, C16

Kompakt-Bedieninterfaces mit blendfreien Touchscreens R. Stahl stellt erstmals in der Basis-Geräteklasse Ex-geschützter «Operator Interfaces» sehr kompakt aufgebaute neue Panels zur maschinennahen Visualisierung vor, die mit einem blendfreien Touchscreen ausgestattet sind. Selbst im Ausseneinsatz bei starkem Tageslichteinfall bleiben die vollfarbigen 7-Zoll-Displays im Widescreen-Format (800 x 480 Pixel) durchweg gut ablesbar, da eine Antireflexbeschichtung Spiegelungen und überstrahlte Bereiche wirksam reduziert. Die HMIs der neuen Serie 200 bieten zugleich hohe Kompatibilität mit der bisherigen Gerätefamilie FALCON (ET-/MT-65, ET-75 und ET-125), was besonders Anwendern mit vielen Interfaces im Bestand einen graduellen Umstieg von den Monochrom-Anzeigen auf das kontrastreiche Farbdisplay mit Touchscreen erleichtert. Die Serie 200 ist zum einen mechanisch zu den Abmessungen der Vorgängergeneration direkt oder mit Adapterrahmen kompatibel, was auch für Ausführungen mit bedarfsgerecht hinzugesetzten Edelstahl- und Kunststofftastern gilt. Ausserdem kann wie gewohnt das komfortable Windows-Projektierungstool SPSPlusWIN zum Erstellen und Bearbeiten von Screens, Prozessverbindungen und Meldungen verwendet werden. Projekte vorhandener Geräte lassen sich importieren und zur Weiterverwendung nach Bedarf anpassen. R. STAHL Schweiz, 4312 Magden, 061 855 40 60 info@stahl-schweiz.ch, www.stahl-schweiz.ch

Ein Fasfräser für viele Anwendungen Um nicht länger mehrere Fasfräser im Werkzeugwechsler eines Bearbeitungszentrums zu benötigen, hat Sandvik Coromant den «CoroMill 495», ein universelles Werkzeug für unterschiedliche Fasanwendungen entwickelt. Der neue Fasfräser reduziert aufgrund seiner Vielseitigkeit sowohl den Werkzeugbestand als auch die Kosten. Die meisten Bauteile erfordern mindestens eine Fasoperation. Zudem sind in der heutigen Fertigung oftmals aufgrund der Bearbeitung kleiner Serien in unterschiedlichen Werkstoffen viele Werkzeugwechsel und erhöhte Einrichtungszeiten unvermeidbar. Mit Sandvik Coromants neuen «CoroMill 495» können problemlos unterschiedliche Fasen in verschiedenen Werkstoffen mit nur einem Werkzeug hergestellt werden – für reduzierte Nebenzeiten und hohe Maschinenauslastungen. Der innovative Fräser bietet Wendeschneidplatten mit vier Schneidkanten und eine höchstmögliche Anzahl an Platten auf dem Fräser. Der «CoroMill 495» ist sowohl für herkömmliche Fasanwendungen auf der Bauteiloberseite als auch für das rückwärtige Anfasen geeignet. Darüber hinaus kann der universelle Fräser sowohl für Vorarbeiten für das Schweissen und Entgraten als auch für Planfräsbearbeitungen eingesetzt werden. Der «CoroMill 495» ist für die Herstellung von 15°-, 30°-, 45°- und 60°-Faswinkeln konzipiert. Verfügbar sind Zylinderschaft-, «CoroMill EH» und «Coromant Capto» Werkzeugaufnahmen. Sandvik AG, 6002 Luzern, 041 368 34 34 coromant.luzern@sandvik.com, www.sandvik.ch


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PRODUKTE

7.2014 technica

GARDNER

TEMECO

BAUMER

Nichts läuft ohne Klimaschränke

Kantensensor – Leistungsstark, zuverlässig, einfach

In allen Bereichen werden durch Spezifikationen und Normen hohe Anforderungen an die Belastbarkeit und Temperaturbeständigkeit von Produkten und Materialien gestellt. Mit den Klimaschränken von Binder kann die komplette Bandbreite an Materialbelastungen und Umweltsimulationen getestet werden, die dem jeweiligen Produkt im Laufe seines Lebens widerfahren. Die komplexen Wechselklimaprofile in Temperaturbereichen von –70 bis +180 °C decken das komplette Spektrum an Wärme, Kälte und Feuchte (10– 98 % r. F.) ab. Binder bietet als Serienhersteller nicht nur die gesamte Produktpalette mit kurzen Lieferzeiten, sondern auch die individuelle Geräteanpassung nach Kundenbedürfnissen, wie beispielsweise Spezialbeschichtung, beheizbare Überdruckklappen, Schutzketten oder pneumatische Türöffner. Sichern Sie sich jetzt ein Guthaben von bis zu 500 CHF beim Kauf eines Binder Klimaschranks für optionale Ausstattungen Ihrer Wahl.

Der neue optische Kantensensor PosCon 3D von Baumer ist der leistungsstärkste seiner Klasse. Was bislang nur aufwändige Laser-Messsysteme leisten konnten, erledigt der PosCon 3D sehr zuverlässig, und er überzeugt ausserdem mit einfachster Installation und Bedienbarkeit. Seine zahlreichen Eigenschaften machen den Kantensensor zu einem vielfältigen Problemlöser für die Messung von Kantenpositionen, Objekt- oder Spaltenbreiten. Der Sensor braucht keinen separaten Reflektor. Innerhalb des Messfeldes kann sich das Objekt zum Sensor hin oder von ihm weg bewegen, ohne dass sich dies auf das Messergebnis auswirkt. Auch unterschiedliche Farben und Oberflächen stellen für den PosCon 3D kein Problem dar. Dank qTarget ist die optische Achse des Sensors auf die Befestigungslöcher ausgerichtet. Dadurch kann der PosCon 3D bereits mittels der vorhandenen CAD-Daten in die Anlage eingeplant werden. Die Bedienung ist ebenso problemlos: Einfach montieren, auf das Objekt ausrichten, Sprache und Messfunktion mittels Touch-Display einstellen und der Sensor ist startklar. Die Einsatzfelder des PosCon 3D sind sehr vielfältig. So ist etwa die Messung an der Positionskante auch dann sichergestellt, wenn der PosCon 3D nicht senkrecht über der Kante positioniert werden kann. Die Neigung kann bis zu 30 ° betragen. Ebenso ist der Sensor für die Messung von Spaltenbreiten, beispielsweise bei Verpackungen sehr gut geeignet.

TeMeCo Services AG, 8600 Dübendorf, 044 882 43 21 temeco@temeco.ch, www.temeco.ch

Baumer Electric AG, 8501 Frauenfeld, 052 728 13 13, sales.ch@baumer.com www.baumer.com, www.baumer.com/poscon3d, Sindex 2014: Halle 2.2, A04

Gardner Denver bündelt Präsenz in der Schweiz

www.verschlusstechnik.ch

Der Gardner DenverKonzern hat seine Präsenz in der Schweiz neu strukturiert. Die jetzt gegründete Gardner Denver Schweiz AG mit den Standorten in Winterthur (Zentrale) und Villeneuve fasst das gesamte Produktprogramm der Marken CompAir (Druckluftkompressoren für Industrie und Bau), Elmo und Rietschle (Druck- und Vakuumpumpen) sowie Wittig (Drehschieberpumpen und -verdichter) und Bellis & Reavell (Hochdruckkompressoren) zusammen. Harald Härter, Managing Director Central Europe: «Die Bündelung der Aktivitäten an einem Standort ist folgerichtig, weil wir nun das gesamte Portfolio für alle Druckstufen aus einer Hand anbieten: vom Vakuum über Niederdruck und die typische 7 barWerksdruckluft bis zum Hochdruck oder, in Zahlen ausgedrückt, von 10-2 mbar bis 600 bar. Zudem setzen viele unserer Industriekunden z. B. Kompressoren von CompAir und Vakuumpumpen von Elmo Rietschle ein. Das gilt vor allem für grosse Unternehmen in den Bereichen Lebensmitteltechnik, Pharma, Chemie, Verpackungstechnik und Papierverarbeitung.» Das gut ausgebaute, flächendeckende Servicenetz für alle Marken in der gesamten Schweiz bleibt nach der Neustrukturierung ebenso erhalten, bzw. wird noch weiter ausgebaut, wie die Zusammenarbeit mit den bewährten Vertriebspartnern. Klaus Längle, NL-/Vertriebsleiter: «Die Druckluftstation zählt in vielen Produktionsunternehmen zu den zentralen Energieverbrauchern. Hier kann man häufig nennenswerte Einsparungen bei schnellem ‹Return on invest› erzielen.» Gardner Denver Schweiz AG, 8406 Winterthur, 052 208 02 00 Info.ch@compair.com, www.compair-kompressoren.ch


SUHNER

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PRODUKTE

technica 7.2014

SPÄLTI

Neuartige Innenkühlung für Pinoleneinheiten Was sind die Hauptaufgaben eines Kühlschmierstoffes? Selbstverständlich das Schmieren und Kühlen der Werkzeugschneide sowie das Herausspülen der Späne. «REGO-FIX» hat eine kostengünstige und effiziente Innenkühlung basierend auf einer ERSpannmutter, die ideal für Suhner Pinoleneinheiten einsetzbar ist, auf den Markt gebracht. Um die Kühl- und Schmiereffekte bestmöglich zu nutzen und dadurch die Zerspanleistung zu optimieren, muss der Kühlschmierstoff direkt an der Schneide eingebracht werden. Gerade bei Bohroperationen ist dazu eine Innenkühlung nahezu unerlässlich. Die Durchführung einer Innenkühlung gestaltet sich aber bei Pinoleneinheiten, welche fast ausschliesslich für Bohroperationen eingesetzt werden, sehr kompliziert und aufwändig. Der in ihrem neuen Produkt «reCool» umgesetzte Ansatz, den Kühlschmierstoff über die Spannmutter durch die Spannzange direkt in das Werkzeug zu führen, ist so einfach wie genial. Suhner hat auf diesem Ansatz aufgebaut und die reCool Innenkühlung für ihre Pinoleneinheiten der Familien Monomaster und Multimaster mit einem speziellen Adapter integriert. Mit entsprechenden Werkzeugen lassen sich so bis zu 20 % höhere Schnittgeschwindigkeiten fahren, was das Zerspanvolumen bedeutend erhöht und die Taktzeiten kräftig reduziert. Mit dieser Lösung lassen sich Suhner-Pinoleneinheiten, welche in bestehenden Sondermaschinen eingebaut sind, auf einfachste Weise mit einer effizienten Innenkühlung nachrüsten.

VIBRAPLAST

Individuelle Formgestaltung mit einer SchaumstoffFormschneidemaschine Mit der neuen Schaumstoff-Formschneidemaschine bietet Vibraplast nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für das Gestalten von dreidimensionalen Teilen aus elastischen Schaumstoffen. Möglich ist die Herstellung sowohl von Positiv(z. B. Polsterteile) als auch von Negativteilen (z. B. Verpackungsindustrie) Klein- als auch Grossserien können wirtschaftlich in kürzester Zeit hergestellt werden. Dank der preiswerten Werkzeugherstellung und einer optimalen Reproduzierbarkeit der Schaumstoffteile hat dieses Produktionsverfahren enormes Potenzial bei der individuellen Formgestaltung. Gummiformteile: Es gibt kaum einen Bereich in der Technik, in dem der flexible Werkstoff Gummi keine Rolle spielen würde. Der manchmal etwas unterschätzte Begriff Gummi hat unzählige Qualitäten, Eigenschaften und Mischungen, welche auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt werden können. Gummiformteile werden mithilfe der gängigen Fertigungsverfahren wie Pressen, Spritzpressen und Spritzguss auf dafür vorgesehenen Werkzeugen hergestellt. Individuelle Gummiformteile können zusammen mit unseren Fachspezialisten unter Berücksichtigung des jeweiligen Anforderungsprofils erarbeitet werden. Vibraplast AG, 8355 Aadorf, 052 368 00 50 info@vibraplast.ch, www.vibraplast.ch

Otto Suhner AG, Automation expert, 5201 Brugg 056 464 28 28, automation.expert.ch@suhner.com, www.suhner.com

Starkes Raumlicht im Maschinenraum Energiesparen fängt heutzutage in der Industrie bereits im Maschinenraum an. Moderne LED-Leuchten sind hier die effiziente und wirtschaftliche Lösung. Durch verschiedene Ausführungen kann die robuste «TUBELED» 70 dabei optimal auf die Anforderungen unterschiedlichster Maschinen angepasst werden. Erhältlich ist die LED-Leuchte in den Längen 300, 560, 1100 und 1580 Millimeter. Doch nicht nur dadurch kann die Beleuchtung individuell an die jeweilige MaschinenAufgabe angepasst werden. Bislang gab es die «TUBELED 70» mit zwei verschiedenen Abstrahlwinkeln. Mit der neuen Variante der «TUBELED» kommt jetzt der Abstrahlwinkel von 100° hinzu. Dieser sorgt für noch mehr Raumlicht und wird vor allem in grossen Maschinenräumen bevorzugt, in denen es auf die ganzflächige Ausleuchtung ankommt. Die LED-Leuchte gibt es aber auch weiterhin als 35°-Variante für punktuelleres Licht und als 60°-Variante für flächiges Licht. Die «TUBELED 70» ist so konzipiert, dass sie unkompliziert gegen herkömmliche Rohrleuchten ausgetauscht werden kann. Seit Anfang 2014 kann der elektrische Anschluss der «TUBELED 70» nicht nur über einen M12 Sensorstecker an 24 VDC Maschinenspannung erfolgen, sondern auch über einen 220-240 VAC Anschluss ans Stromnetz. Da sich das Netzteil im Gehäuse der LED-Leuchte befindet, muss bei Instandhaltungsmassen weder eine zusätzliche Verkabelung noch ein externes Netzteil verbaut werden. Dadurch geht der Leuchten-Austausch schnell und unkompliziert vonstatten.

VERBRAUCHSGÜTER: Dieses Modell einer Lautsprecherbox koppelt die Elektromagnetik der Spule, die Mechanik der Membran und die Akustik in der umgebenden Luft.

ANALYSIEREN UND OPTIMIEREN MIT

COMSOL MULTIPHYSICS

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© Copyright 2014 COMSOL

Spälti AG Elektro- und Automationsprodukte, 8637 Laupen 055 256 80 90, info@spaelti-ag.ch, www.spaelti-ag.ch Sindex 2014: Halle 2.0, E05

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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Abdeckungen/ Ă–l(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

7.2014 technica

Blechbearbeitung/ Laserschneiden

Diamant- und Borazonwerkzeuge

2D und 3D Laserbearbeitung Präzisions-Laserschneiden Laser-Schweissen Wasserstrahl-Schneiden Abkanten www.lidag.ch

25 Jahre

Diamantwerkzeuge Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch

Antriebstechnik Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch

Dienstleistungen

ZF Services Schweiz AG

Bodenmatten Alfred Imhof AG

Jurastrasse 10, 4142 MĂźchenstein Tel. 061 417 17 17, Fax 061 417 17 00 E-Mail: info@imhof-sew.ch Web: www.imhof-sew.ch

Druck- und Vakuumschalter

Arbeitsschutz

Bremsen Automatisches Beladen und Entladen

LAYHER AG, Flexible Technologie Kalkwerkstrasse 23, D-71737 Kirchberg Fon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 4307 info@layher-ag.de, www.layher-ag.de KTR Kupplungstechnik AG Bahnstrasse 60, 8105 Regensdorf Tel. 043 311 15 55 Fax 043 311 15 56 http://www.ktr.com/ch/home.htm ktr-ch@ktr.com

CAD/CAM Systeme

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Elektromotoren

gßnstige Energiesparmotoren Rßetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchÜftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch

Gravieren


LIEFERANTENVERZEICHNIS

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Kupplungen

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen

KTR Kupplungstechnik AG Bahnstrasse 60, 8105 Regensdorf Tel. 043 311 15 55 Fax 043 311 15 56 http://www.ktr.com/ch/home.htm ktr-ch@ktr.com

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-tgw.com

Honmaschinen

Laserbeschriftungen

Hydraulik

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Kompressoren • Vakuum • Gebläse Service • Engineering • Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com • www.kaeser.com

Industrie-PCs

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Lineartechnik

Metall/Kunststoff/Gipskeramik Postfach 100 • CH-8592 Uttwil

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MIKO Marketing & Engineering GmbH Kompressoren, Gebläse, Vakuum, Pumpen + Maschinen, Spezialist fĂźr Ă–lfrei Genève

Hofstrasse 103a Ch. Adrien-Stoessel 28 CH-8620 Wetzikon CH-1217 Meyrin Tel. +41 44 932 29 25 Tel. +41 22 785 05 02 Info@mikoair.ch – www.mikoair.ch

LĂśten

Kabel

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Magnete

Korrosionsschutz Kennzeichnen & Beschriften

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Maschinenelemente

Kreissägemaschinen Kompressoren und ZubehÜr Messwerkzeuge

fßr Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch

59


60

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Normteile

7.2014 technica

Schweisskonstruktionen

WerkstoffprĂźfmaschinen

• MaterialprĂźfmaschinen • Polymer-PrĂźfgeräte (Rheologie) • Wärme- und Klimasimulationskammern • FallprĂźfgeräte • MikrohärteprĂźfer • Vertrieb/Service/Wartung

Putztextilien

TeMeCo Services AG, Neugutstr. 52, 8600 DĂźbendorf Tel. 044 882 43 21, temeco@temeco.ch, www.temeco.ch

Sicherheitstechnik

Werkzeuge

Rapid Prototyping/Kleinserien Metall/Kunststoff/Gipskeramik Postfach 100 • CH-8592 Uttwil

service@3d-prints.ch

Stahl

Reinigungsanlagen

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Sägewerkzeuge

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

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Werkzeugmaschinen Wälzlager

6.) 6FKZHL] $* (VFKHQVWUDVVH &+ 6FKZHU]HQEDFK 7HO )D[ ZZZ VNI FK VNI VFKZHL]#VNI FRP

Wasserstrahl-Schneiden Sandstrahl-Anlagen ex‡ ‰nw pxop lÂŒnw ‍؏‏Fццц

Schichtdicken-Messgeräte

wƒŽlŠpnw lt CËŤÂŒ ~xln{p‡‰Š‡l‰‰p 7Đ’ âɊɊϿ Jp~mp ĘŠep~~wlŒ‰p `p~ ʹʞ7 ĿВրɊϿ ĎŒĎŒĐ’ 7Đ’ ‍؏‏7 JlÂ? ʹʞ7 ĿВրɊϿ ĎŒĎŒĐ’ 7Đ’ ‍؏‏Ͽ x sƒ“wƒŽlŠpnwцnw ŽŽŽцwƒŽlŠpnwцnw

2D und 3D Laserbearbeitung Präzisions-Laserschneiden Laser-Schweissen Wasserstrahl-Schneiden Abkanten www.lidag.ch

Schleif- und Poliermaschinen

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Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Acherfang 8, CH-6274 Eschenbach Tel. 041 798 31 00 info@newemag.ch Fax 041 790 10 54 www.newemag.ch


LIEFERANTENVERZEICHNIS

technica 7.2014

h

Zahnräder Tel. +41 52 301 21 55 Fax +41 52 301 21 54 info@spinner-ag.ch www.spinner-ag.ch

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Spinner AG CNC-Präzisionsmaschinen Hauserstrasse 35 CH- 8451 Kleinandelfingen ' " " " " "

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K

GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate

unststoff-Industrie

Bedrucken von Formteilen/ Tampondruck, Prägen, Lasergravur

2D-/3D-Laerschneiden von Kunststoffen

Plattenbearbeitung

ROTAVER Composites AG CH-3432 LĂźtzelflĂźh Tel. 034 460 62 62 www.rotaver.ch swiss made

Gummiartikel und -teile

Spritzgiessen und Baugruppen Kunststoffprofile

Hauptstrasse 59 CH-8637 Laupen ZH Telefon 055 256 50 00 www.sks-laupen.ch

KUNSTSTOFFE WERKZEUGBAU

Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen Materialien ZB-Laser AG Bahnstrasse 43 • CH-5012 SchÜnenwerd Tel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 01 info@zb-laser.ch • www.zb-laser.ch

Formwerkzeugnormalien

GewindebĂźchsen und -hĂźlsen

Kunststoffverarbeitung Industriestrasse 11 Tel. +41 (0)32 614 34 34 CH-4543 Deitingen Fax +41 (0)32 614 34 37 www.mueller-kunststoffe.ch info@mueller-kunststoffe.ch Verarbeiten von Thermoplasten, Duroplasten, Fluorkunststoffen und Hochleistungskunststoffen Halbzeug Lager fßr Rundstäbe und Hohlstäbe, Plattenzuschnitte und Zuschnitt Service

Laserschweissen

E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 Wangen Tel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00

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Technische und Hightech-Kunststoffe

Wir handeln fĂźr Sie! PRO-plast Kunststoff GmbH Tel. +49 (0)6155/8405-0 DieselstraĂ&#x;e 4-6 Fax +49 (0)6155/8405-55 D-64347 Griesheim www.pro-plast.com info@pro-plast.de

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AGENDA

7.2014 technica

Veranstaltungen B&R Automation Academy Schweiz B&R Schweiz bietet im modern ausgestatteten Fort- und Weiterbildungszentrum in Frauenfeld und seit einem Jahr auch in Biel die ganze Palette an B&R-Standardschulungen und -Workshops in Deutsch, Französisch und Englisch an. Auf kontinuierliche und spezifische Fortbildungsmassnahmen für Kunden, Partner und Mitarbeiter haben der oberösterreichische Automatisierungshersteller und seine Tochtergesellschaften seit jeher grössten Wert gelegt. Ab Juli kann in der Schweiz auch das neue CNC Basis Training gebucht werden. Überblick der Seminare im August: Automation Studio Training: Basics (SEM210) Termin: 11.–12.8.14, Kosten: CHF 1000.– Sprache: Deutsch Automation Studio Workshop: IEC 61131-3 Textuelle Programmiersprache ST (SEM246) Termin: 13.8.14, Kosten: CHF 500.– Sprache: Deutsch Automation Studio Training: Speicherund Datenverwaltung (SEM250) Termin: 14.–15.8.14, Kosten: CHF 1000.– Sprache: Deutsch Automation Studio Training: Integrierte Antriebstechnik (SEM410) Termin: 25.–27.8.14, Kosten: CHF 1500.– Sprache: Deutsch Automation Studio Training: Integrierte Antriebstechnik (Mehrachssysteme), (SEM441) Termin: 28.–29.8.14, Kosten: CHF 1500.– Sprache: Deutsch Veranstalter: B&R Industrie-Automation AG Adresse: Langfeldstrasse 90 Ort: 8500 Frauenfeld Infos: training.ch@br-automation.com www.br-automation.com/de-at/adakedmie/termine-und-buchung/

Aluminium- und Edelstahlseminare Die Suhner Abrasive Expert AG veranstaltet auch in der zweiten Jahreshälfte 2014 wieder praxisbezogene Seminare mit bestens ausgewiesenen Referenten: Schweizerisches Aluminiumseminar Know-how für die Bearbeitung von Aluminium Termin: 9. September 2014 Ort: Berufsschule Lenzburg Infos: info.sae@suhner.com www.aluminiumseminar.ch Schweizerisches Edelstahlseminar Know-how für die Bearbeitung rostfreier Stähle Termin: 10. September 2014 Ort: Berufsschule Lenzburg Veranstalter: Suhner Abrasive Expert AG Infos: info.sae@suhner.com www.edelstahlseminar.ch

Funktionale Sicherheit im Maschinenbau Im September findet ein halbtägiges Seminar der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV) in Winterthur statt. Inhalte sind die aktuellsten Informationen im Bereich der Funktionalen Sicherheit im Maschinenbau. Dieses Seminar ist insbesondere für Personen geeignet, die in kürzester Zeit möglichst viele kompakte Informationen erhalten möchten und Wert auf Praxisbezug legen. Veranstalter: Schweizerische NormenVereinigung (SNV) Adresse: Geschäftsstelle SNV, Bürglistrasse 29 Ort: 8400 Winterthur Termin: 12. Sept. 2014, 12.30 bis 16.00 Uhr Kosten: CHF 390.– für SNV-Mitglieder/ CHF 460.– für Nichtmitglieder Infos: www.snv.ch/de/ausbildung-seminare/

(Bild: iStock)

SwissSkills Bern 2014 Die SwissSkills Bern 2014 sind etwas noch nie Dagewesenes: die 1. Schweizer Berufsmeisterschaften an ein und demselben Ort. An diesem Grossanlass präsentieren sich über 130 Berufe aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung. In rund 70 Berufen kämpfen die jungen Athletinnen und Athleten um den Schweizermeistertitel. Zu den SwissSkills Bern 2014 werden nicht weniger als 1000 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer sowie Besucherinnen und Besucher aus allen Regionen der Schweiz erwartet. Termin Eröffnungsfeier: 17. September 2014, 16.00 Uhr Ort: Postfinance Arena, Bern Termin Wettkämpfe und Sonderschauen: 18. bis 21. September 2014 Ort: BERNEXPO, Bern Termin Schlussfeier: 21. September 2014, 19.00 Uhr Ort: Postfinance Arena, Bern Veranstalter: SwissSkills Bern 2014, 3063 Ittigen Infos: www.swissskillsbern2014.ch

Innovationsmanagement leicht gemacht Bereits vor rund 20 Jahren wurde mittels Marktuntersuchungen festgestellt, dass

rund 75% der Fehler ihren Ursprung in der Produktentwicklung haben. Dank einer umsichtigen Planung der Produktion und ausgefeilten Qualitätssicherungsmethoden können in der Endphase vor der Inverkehrbringung bis zu 80 % der Fehler ausgebessert werden. Ein Restrisiko bleibt, dass Fehler in Form von mangelhaften Produkten erst beim Anwender oder Kunden auftreten und zu Schädigungen führen können. Das Ziel muss daher sein, in der Planung der Entwicklung mögliche Sicherheitsrisiken, Gesundheitsrisiken und technische Risiken zu erkennen und Fehler zu vermeiden. Dadurch können gezielt Strategien zur Vorbeugung entwickelt werden. Immer strengere gesetzliche und normative Anforderungen machen die Entwicklung innovativer Produkte zu einem komplexen Projekt. Veranstalter: Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) Adresse: Zimmerlistrasse 6 Ort: Fablab, 8004 Zürich Termin: 7. November 2014, 9.00 bis 17.00 Uhr Infos: www.snv.ch/de/ausbildung-seminare Kennen Sie die gravierenden Haftungsrisiken bei Konstruktionszeichnungen? Die zunehmende fortschreitende Globalisierung der Märkte erfordert immer mehr, dass Vertragspartner Konstruktionszeichnungen austauschen. Den Zeichnungserstellern ist jedoch weitgehend unbekannt, dass bei externer Fertigung bzw. durch Annahme einer Kundenzeichnung ein rechtsverbindlicher Vertrag geschlossen wird. Entspricht das gefertigte Produkt nicht den gewünschten Anforderungen, dann kann dies – wie die Praxis zunehmend zeigt – erhebliche Folgen im Sinne der Produkthaftung nach sich ziehen. Veranstalter: Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) Adresse: Priora Business Center Balz-Zimmermann-Strasse 7 Ort: 8302 Kloten Termin: 7. November 2014, 9.00 bis 17.00 Uhr Kosten: CHF 670.– für SNV-Mitglieder/ CHF 790.– für Nichtmitglieder Infos: www.snv.ch/de/ausbildung-seminare


IN DIESER AUSGABE

technica 7.2014

ABB Technikerschule Baden

50

Afag

8

Agie Charmilles

10

Asyril

8

Bachmann Engineering

38, 53

B&R

7, 62

IMPRESSUM

MAPAL Dr. Kress

6

Maschinenfabrik Berthold Hermle Maxon Motor

30

US 1, 3, 8, 20

megalink

45

MCH Messe Schweiz

27

Mesago Messemanagement

30

Bauberger

10

Messe München

Baumer Electric

56

Mikron Agie Charmilles

30, 64

Mikron Machining Technology

10, 13

BERNEXPO

US 3

Bibus

15, 55

6

neutec

5

Bosch Rexroth

48

Otto Suhner

Bossard

46

P.E. Schall

BusinessVillage

52

Parmaco Metal Injection Molding

18

CemeCon

11

R. Stahl

55

Reimmann Werkzeugmaschinen

44 32

CSEM

5, 8

COMSOL

57

Rittal

DATRON-Electronic

30

RIWAG Präzisionswerkzeuge

Diametal DIHAWAG

5 10, 14, 16

57 3, 4

30

Sandvik

US 4, 55

SCHMIDT Technology

4

Dolphin Systems

40

Schuler

64

Eichenberger Gewinde

11

SCHUNK

30

Elektromotorenwerk Brienz EMWB 35

sfb Bildungszentrum

Emuge

30

Siemens

37

EOS - Electro Optical Systems

64

Sirag

49

EPLAN

39

SMC Pneumatik

22

EPMT

5

US 2, 6, 54

SNV Schweizerische Normen-Vereinigung 62

Europa Forum Luzern

51

Exhibit & More

32

FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz

49

Springmann

Faigle

64

Spritzguss + Formenbau Bergmann

64

FANUC

28

Suhner Abrasive Expert

62

FAULHABER MINIMOTOR

54

Suva

6

Swissmem

4

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik 30 Friedrich REMMERT

6

Fritz Studer

36

Gardner Denver

9, 56

Gebr. Heller Maschinenfabrik

34

GEZEA

14

Hartmetall-Werkzeugfabrik

16

Hermle

30

Hexagon Metrology

32

Hightech Zentrum Aargau igus

64 37, 55, 64

Index Werke

30

ISBE GmbH

54

Item Jakob Keller Verschlusstechnik

6 56

Karlsruher Institut für Technologie 30 KASTO

44

KNF Neuberger

24

Komet Group

30

Landesmesse Stuttgart

23

MAKINO

5

Solid Solutions Spälti

SwissSkills Bern 2014 Sysmelec/Unitechnologies

48 7, 57 30, 34

62 8

TeMeCo Services

56

TOX-Pressotechnik

42

Tschudin

64

United Grinding Group

36

Universal Robots

38, 53

Universum Communications

53

Vibraplast

55

Walter Walter Meier ZECHA ZHAW School of Engineering Titelseite: Maxon Motor

5, 30 6 14 4

63

fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation ISSN 0040-0866, 63. Jahrgang 2014 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Auflage und Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2013 Druckauflage: 10 200 Exemplare* Total verbreitete Auflage: 0 8176 Exemplare Davon verkauft: 0 1497 *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Q- Publiktion 2014: Auszeichnung zurQualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Axel Wüstmann a. i. Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung/ -Bestellung www.fachtitel.ch, abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


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VORSCHAUTECHNICA-ONLINE.CH

7.2014 technica

www.technica-online.ch Die Print-Ausgabe fertig gelesen? Weitere spannende Berichte gibts auf www.technica-online.ch Produktion verdoppelt Bei der Fertigung von Präzisionsteilen für die grossen Umform- und Beschnittwerkzeuge sind bei einem Autohersteller seit Anfang 2012 zwei Mikron-Bearbeitungszentren von GF Machining Solutions im Dauereinsatz. Das verdoppelte innerhalb eines Jahres die Produktivität. Und das ist noch nicht alles.

EOS. Damit kann das Unternehmen nun hochwertige Werkzeugeinsätze (wie z. B. Kerne oder Schieber) und Prototypen direkt aus Metall herstellen.

Elektrobleche noch wirtschaftlicher produzieren Das neue Analyse-Tool «eCon» von Schuler zeigt, wie schnell sich der Einsatz gesteuerter Werkzeuge bei Nutenstanzen lohnen kann.

Suchfeldeingabe: EOS Suchfeldeingabe: Schuler

Suchfeldeingabe: GF Machining Solutions

(Bild: EOS) (Bild: GF Machining Solutions) (Bild: Schuler)

Das richtige Material für Heiss-kalt-Prozesse Kautschukspezialist Semperit spart 1,7 % Prozessenergie in der Produktion durch Verzicht auf Metall. Die Entwicklung von Faigle-Ingenieuren ermöglicht energieeffiziente Umstellung auf Formenträger aus Kunststoff.

Spitzenloses Schleifen Höhere Präzision bei geringeren Stückzeiten: Beim Schleifen von Präzisionsteilen setzt die Leipold Gruppe auf mehr Fertigungstiefe. Mit der Rundschleifmaschine vom Typ «ecoLine 400 CNC» der Tschudin AG aus Grenchen erweitert der Hersteller sein Verfahrensportfolio um das spitzenlose Schleifen.

Suchfeldeingabe: Faigle Suchfeldeingabe: Tschudin

Meistbesuchte Seiten auf www.technica-online.ch 1. (Leichtbau-)Roboter sind im Kommen -› Leichtbauroboter Leichtbauroboter im täglichen Einsatz: wie, wo, warum. Mit einer exklusiven Marktübersicht von «technica». 2. Metallisches 3D-Drucken: Verstehen und richtig anwenden Der Anlass des Hightech Zentrums Aarau sorgte für Traffic. Er fand am 24. Juni statt und war als Fortbildungsseminar für Konstrukteure gedacht. 3. Kleinwagen gleitet mit Tribo-Polymeren durch Asien Seit Januar dieses Jahres befindet sich ein mit Polymer-Gleitlagern ausgerüsteter Kleinwagen des Kunststoffspezialisten Igus auf einer Reise über vier Kontinente.

(Bild: Faigle)

Einstieg in die additive Fertigung Die Firma Spritzguss + Formenbau Bergmann erwirbt mit der «EOSINT M 280» sein erstes Metallsystem für die additive Fertigung von

(Bild: Tschudin)


Die Schweizer Messe für Technologie

Die Erfolgsgeschichte setzt sich fort: 2014 über 400 Aussteller

2.– 4. SEPTEMBER 2014

BERN Veranstalter:

Patronat:

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SYMPOSIUM «Werkplatz Schweiz – Erfolgsfaktoren im globalen Wettbewerb» Jetzt anmelden: www.sindex.ch/symposium

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Ja, er ist einer der schnellsten Vollhartmetallbohrer für Stahl auf dem Markt. Das können wir auch beweisen! Aber er ist nicht nur schnell, sondern auch wirtschaftlich und problemlos im Handling. Wir kümmern uns sogar um den Nachschleifservice. Das Geheimnis? Eine überragende neue Geometrie überzeugt mit einer

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