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Werkplatz Spezial Bad und Küche 2022

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Editorial In Küche und Bad mögen wir es praktisch und funktional, aber auch schön und sauber. Nun setzt sich auch der Wunsch nach sparsamen und ressourcenschonenden Installationen durch. Die gebaute Schweiz umfasst ein unvorstellbares Volumen von 3100 Millionen Tonnen Material. Jedes Jahr kommen 50 Millionen Tonnen dazu. Etwa die Hälfte davon sind Infrastrukturbauten wie Brücken, Stras­sen und Staudämme. Die andere Hälfte sind Gebäude mit unterschiedlichsten Nutzungen. Die grosse Zahl von Neubauten und Renovationen illustriert, wie wichtig es ist, das enorme Potenzial für klimagerechtes Bauen zu nutzen. Als Baumaterial dominiert Beton – hier bietet sich der mit Abstand grösste Hebel. Doch der Einsatz von nachhaltigen und rezy­klier­baren Materialien ist in der ganzen Baubranche gefragt. Technologische Fortschritte sind in vielen Bereichen ein Teil der Lösung. Auch hinter den Fassaden, in den Küchen und Bädern, ist einiges in Bewegung. In dieser Ausgabe von ‹Werkplatz Spezial› stellen wir Neuigkeiten von elf Schweizer Unternehmen vor. Es freut mich, dass in den meisten Beiträgen von einem bewussten Umgang mit Ressourcen zu lesen ist. So setzen KWC und Franke auf modernste Technik beim Wasserhahn und sparen damit viel Wasser. Und auch bei Schmidlin geht es um Sparsamkeit, wie das Beispiel der WC-Anlagen in einem neuen Eishockeystadion zeigt. Suter Inox hat – mit viel Handarbeit und hochwertigem, re­zy­klier­barem Material – das scheinbar Unmögliche möglich gemacht. ‹Axor One› von Hansgrohe zeigt, wie Design in kompakten Wohnräumen ressourcen­schonend funktionieren kann. Die neuen Duschböden von Kalde­wei überzeugen mit einer Langlebigkeit, die zum Tanzen einlädt, und die rundum beleuchteten Spiegelschränke von Keller erhellen die Gesichter im Rhythmus des Tagesverlaufs. Richner präsentiert einen multimedialen Showroom, und bei Laufen Keramik sind seit Anfang Jahr alle bisherigen Marken unter einem Dach vereint. Argolite wiederum produziert umweltschonender und spart jährlich 1500 Tonnen CO2 ein. In Rorschacherberg schliesslich steht am Ufer des Bodensees ein Neubau, in dem der Strom aus der Erde und vom Dach direkt in die Küchengeräte von Electrolux fliesst. Michael Volken ist Projektleiter von ‹Werkplatz Spezial› und bei Hochparterre zuständig für Verkauf und Marketing.  0 -1-

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Inhalt Hansgrohe: Kompakt luxuriös Seite 4 Kaldewei: Eben in die Zukunft Seite 8

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Electrolux: Zurückhaltend eingefügt Seite 12

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Franke: Sauberes Wasser, edler Stahl Seite 16 Keramik Laufen: Unter einem Dach Seite 20 Argolite: Vielschichtiges Papier Seite 24 KWC: Auf Knopfdruck Seite 28

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Keller: Im Takt der inneren Uhr Seite 32

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Suter Inox: Jede Platte ein Unikat Seite 36

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Schmidlin: Für eine positive Unterhaltsbilanz Seite 40 Richner: Haptisch, visuell und digital planen Seite 44

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Kompakt luxuriös Die Linie ‹Axor One› des De­signer­duos Barber Osgerby zeigt, wie ‹Compact Luxury› in kleiner werdenden Lebensräumen und in verschiedenen Badezimmern geht. «Statt um offene und transparente Räume, die bisher statt übermässig materiell zu sein.» Davon abgeleiLuxus definierten, wird es im Interior Design in Zukunft tet hat das britische Designerduo Barber Osgerby für um Privatheit und Geschlossenheit gehen. Es werden Axor drei Konzeptstudien zu unterschiedlich genutzten Badezimmern erarbeitet. Jede ist einer Grossstadt kleine Räume geschaffen, die eine grosse Wirkung auf das Wohlbefinden ihrer Nutzerinnen und Nutzer gewidmet. Die erste orientiert sich an Kopenhagen: haben.» ‹Compact Luxury› nennt die zitierte StuDas Badezimmer vermittelt ‹Compact Luxury› durch die des Forschungsinstituts ‹The ein Gefühl von Weite – nicht nur Future Laboratory› dieses Prinzip. «Wir wollten nicht einfach ein mit einem durchdachten Grundriss, neues Objekt im Badezimmer, sondern auch durch die grosszügige Nutzung von natürlichem Licht. Das Im Auftrag der Firma Axor hat das sondern eine präzisere Art, das zweite Konzept ist in New York City Institut untersucht, wie sich die zu- Wasser zu steuern.» nehmende Urbanisierung auf die Edward Barber, Designer bei Barber Osgerby verortet: Freiliegender Stahl und Gestaltung von Wohnräumen ausraue Klinkerwände prägen das Bade­ wirkt. Diese Entwicklung werde nicht primär von äszimmer. Die Beleuchtung lässt das Mauerwerk sanfter thetischen, sondern von «fundamentalen Bedürfniserscheinen, ein grosser Teppich bringt Behaglichkeit sen» angetrieben, hält die Studie fest. Die Klimakrise in den Raum. Das dritte Badezimmer – für die süd­ beeinflusse die Menschen immer stärker: «Übermäskoreanische Hauptstadt Seoul – versinnbildlicht  → sig grosse Räume sind nicht mehr so gefragt, ein kom1 Die Designer Jay Osgerby und Edward Barber. pakter und minimalistischer Ansatz wird als neue Form 2 Barber Osgerbys Entwurf für von Luxus angesehen. Design wird dahingehend verKopenhagen: kühle Grautöne, helles Holz feinert, dass es seine Aufgabe perfekt erfüllen muss, und viel natürliches Licht. -4-

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→  ‹Compact Luxury› mit bestmöglicher Raumnutzung, der bedachten Wahl von Objekten und dem Augenmerk auf Qualität und Handwerk. Alle drei Entwürfe sind mit Produkten der erweiterten Linie ‹Axor One› ausgestattet, ebenfalls gestaltet von Barber Osgerby. Die Armaturen für Waschtisch, Wanne und Dusche sind ressourcenschonend und mul­ tifunktional. «Wenn man die Essenz eines Objekts destilliert und es einfach und schön macht, kann es in den unterschiedlichsten Räumen funktionieren», sagt Jay Osgerby. Die Designer setzen ‹Compact Luxury› zum einen über die Funktion um: Die Armaturen verbinden verschiedene Anwendungen und sind vielseitig einsetzbar. Zum anderen passt sich ihr Design sich verändernden Wohnatmosphären an. Der mechanische Armaturengriff sorgt in der Ruhestellung für kaltes Wasser, erst wenn er im Uhrzeigersinn gedreht wird, erhöht sich die Temperatur. «Wir wollten nicht einfach

ein neues Objekt im Badezimmer, sondern eine präzisere Art, das Wasser zu steuern», so Edward Barber. Die Armatur ist in unterschiedlichen Höhen verfügbar und passt zu vielen verschiedenen Badezimmerstilen, Waschbecken und Aufsatzwaschbecken. Die Kartusche ist direkt unter dem Waschtisch positioniert, was den flachen Griff und die verfeinerten Proportionen möglich macht. «Die Präzision bezieht sich nicht nur auf die Wassersteuerung, sondern geht bis in den Armaturenkörper», erklärt Barber den Designprozess. «Auf den ersten Blick erscheint er als einfaches gebogenes Rohr. Tatsächlich wird er aber zum Ende hin schmaler und wirkt dadurch leichter, handwerklicher und eleganter.»  0 3 ‹ Compact Luxury› in Seoul: bedachte Wahl von Objekten und Augenmerk auf Qualität. 4 Freiliegender Stahl und raue Klinkerwände in New York: ‹Axor One› verbindet verschie­dene Anwendungen und ist vielseitig einsetzbar.

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Hansgrohe AG Industriestrasse 9 5432 Neuenhof AG + 41 56 416 26 26 info@hansgrohe.ch www.hansgrohe.ch

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Eben in die Zukunft Komfort und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand: Der schwellenfrei begehbare Duschboden ‹Superplan Zero› von Kaldewei besteht aus langlebiger Stahlemaille.

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fragt. Kaldewei hat die gegenwärtigen Ansprüche in Was wie der Titel eines Science-Fiction-Heldenfilms klingt, ist in Wahrheit eine buchstäblich bodenständieinem Produkt verwirklicht. So erleichtert etwa die ge Sache: ‹Superplan Zero› ist der Name eines neu­ absolute Bodenebenheit des neuen Duschbodens den Gebrauch. Auch hinsichtlich der Sicherheit überzeugt en Duschbodens aus dem Hause Kaldewei. Etwas Zudie schwellenfrei begehbare Fläche. kunftsmusik schwingt durchaus mit, Der Entwurf des deutschen Desiggilt es bei der Entwicklung eines Der zu hundert Prozent kreislauf­ ners Werner Aisslinger ist gradlinig neuen Produkts doch stets, voraus- fähige Werkstoff wird in den zuschauen: Sich wandelnde Kun- Produktionsstätten in Ahlen nach und elegant; die Verschmelzung von Badezimmerboden und Dusch­fläche denbedürfnisse müssen erkannt und eigener Rezeptur gefertigt. die Produkte auch bezüglich Maschafft optisch eine wohltuende terial und Herstellung zukünftigen Anforderungen Ruhe. Dank den verschiedenen Abmessungen, Obergerecht werden. Beides ist dem Bad­spezi­a­lis­ten ein flächen und Farben lässt sich ‹Superplan Zero› flexibel an die Wünsche und Bedürfnisse der Bauherrinnen und Anliegen und auch bei ‹Superplan Zero› zentral. ‹Zero› Planer anpassen. ist dabei mehr als eine Zahl – es steht für eine kompromisslose Gestaltung und Herstellung. In Bezug auf Nachhaltigkeit sind Qualität und Langlebigkeit der Oberflächen wichtig – und es ist eine beDas Badezimmer widerspiegelt die Alltagshandlungen und Gewohnheiten seiner Nutzer. Gerade in der Duachtliche Leistung, Nachhaltigkeit mit Ästhetik und sche ist heute eine unkomplizierte Handhabung geFunktionalität unter einen Hut zu bringen. Dieser  → 1 Die Verschmelzung von Badezimmerboden und Dusch­fläche schafft optisch eine wohltuende Ruhe.

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2 Die Duschfläche wird gleichsam als Bühne interpretiert, der Fokus auf die Beine und Füsse veranschaulicht die sinnliche Dimension

des alltäglichen Duschens. Fotos: Bryan Adams

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→  Vision hat sich auch Kaldewei verschrieben. Wesentlich zu deren Verwirklichung trägt der Werkstoff Stahl­emaille bei. Das zu hundert Prozent kreislauffähige Material wird in den Produktionsstätten im deutschen Ahlen nach eigener Rezeptur gefertigt. Das patentierte Herstellungsverfahren des neuen Duschbodens zeigt, wie wichtig dem Unternehmen zukunftsgerichtete Produktionsprozesse sind. Die unterschiedlichen Facetten von ‹Superplan Zero› hat Bryan Adams gekonnt in Szene gesetzt. Es ist bereits die zweite Zusammenarbeit des deutschen Herstellers mit dem kanadischen Musiker. Adams übersetzt die Eigenschaften des Duschbodens in eine prägnante Bildsprache. Der Fokus auf die Beine und Füsse von Tänzerinnen und Tänzern veranschaulicht die sinnliche Dimension des alltäglichen Duschens. In sechs Moti-

ven wird die Dusch­fläche gleichsam als Bühne interpretiert, was eine Brücke schlägt zwischen der Produktion und der Nutzung des Badobjekts. Die Entwicklung und die Herstellung eines neuen Produkts sind langwierige Prozesse mit dem Ziel der Selbstverständlichkeit und Nutzerfreundlichkeit. Dieser Balance­akt zeichnet auch ‹Superplan Zero› aus.  0

Kaldewei Schweiz GmbH Rohrerstrasse 100 5000 Aarau + 41 62 205 21 00 info.schweiz@kaldewei.com www.kaldewei.ch

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Zurückhaltend eingefügt Ein Fabrikareal wandelt sich zum Wohngebiet an bester Lage. Das reduzierte Design der Küchengeräte von Electro­lux trägt dazu bei, dass nichts der spektakulären Seesicht die Show stiehlt.

1 Der geplante Steg des Seeuferwegs soll an der Überbauung ‹Neu See Land› vorbeiführen. 2 Das ehemalige Fabrikareal grenzt direkt an das Ufer des Bodensees. 3 Je nach Gebäude sind sämtliche Wohnungen auf den See ausgerichtet. Pläne: Bereuter Architekturbüro

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Das Seeufer der St. Galler Gemeinde Rorschacherberg ben uns bewusst gegen eine maximale Ausnützung steht unter Nutzungsdruck: Wohnen, Arbeiten, Frei­ des Areals entschieden und setzten vielmehr auf Qua­ zeitaktivitäten und Naturschutz beanspruchen Raum. lität», sagt Patrick Herzog, Leiter Projektentwicklung Rund siebzig Kilometer lang ist das Schweizer Boden­ beim Gesamtdienstleister Thoma Immobilien Treu­ see­ufer, weite Strecken sind verbaut und öffentlich hand. Entsprechend viel Grünraum gibt es zwischen nicht zugänglich. Entsprechend wichtig sind frei wer­ den Häusern. Zuvor war der Boden grösstenteils ver­ dende Flächen wie das Kopp-Areal, wo Gärtner der­ siegelt gewesen. Architekt Hans Bereuter erklärt: «Das zeit die Grünflächen der neu errichteten Ziel war, die Parklandschaft der Überbauung ‹Neu See Land› gestalten. Die Wohnküchen sind mit breiten östlich angrenzenden Villen bis Seinen Namen erhielt der schmale Landhausdielen und einer geschickt ins Kopp-­Areal hineinzuführen.» Streifen zwischen Gleisen und Ufer platzierten Garderoben-­Küchen-­ Wie einst die Industriebauten bereits während des Baus der Eisen­ Kombination ausgestattet. liegt auch das östlichste Wohn­ bahnlinie, weil er mit Aushubmaterial haus näher am Ufer, als es die aufgeschüttet wurde. 1888 kaufte der Textilunterneh­ Gewässerschutzverordnung heute vorsieht. Im Gegen­ zug schufen die neuen Eigentümer einen öffentlichen mer Carl Kopp grosse Teile des neuen Seeanstosses Zugang zum See und zur vorliegenden Aufschüttung und baute darauf eine Textilveredelungsfabrik. Spä­ ‹Neu See Land zwei›. Die Liegewiese gehört zur Ge­ ter übernahm Engelbert Stieger die Firma. Als sei­ meinde Rorschach und wird vom örtlichen Surfclub und ne Söhne die Produktion 2010 aufgaben, stand das von Badenden genutzt. 13 302 Quadratmeter grosse Areal vor der Transfor­ mation vom Industrie- zum Wohngebiet. In Anlehnung an den Minergie-Eco-Standard wurden auf den Dächern der neuen Gebäude Photovoltaikan­ Nach einem langwierigen Planungsprozess stehen lagen installiert. «Wir erfüllen mehr als siebzig Prozent heute vier viergeschossige Wohnhäuser mit Klinker­ fassade auf dem ehemaligen Fabrikgelände. «Wir ha­ des Massnahmenkatalogs», sagt Patrick Herzog  →

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→  und verweist auf die kontrollierte Wohnraumlüf­ tung, die Erdsonden-Wärmepumpen-Anlage und das ‹Free Cooling›. Durch die individuellen Wünsche der Käuferinnen unterscheiden sich die 34 Eigentums­ wohnungen deutlich voneinander. Für den Grundausbau wählten die Architekten hochwertige Oberflächen und Einbauten. Die Wohnküchen sind mit breiten Land-­ hausdielen und einer geschickt platzierten GarderobenKüchen-Kombination ausgestattet. Wenig lenkt den Blick von der Weite des Bodensees ab, auf den der Grossteil der Wohnküchen ausgerichtet ist. Die meisten Küchengeräte stammen vom schwedischen Hersteller Electrolux. Mit ihren verspiegelten Fronttüren fügen sich die Geräte zurückhaltend zwischen den hellen Fronten und den Arbeitsplatten aus Feinsteinzeug ein. Der Geschirrspüler sowie der geräumige Kühlschrank sind in den Einbau integriert. «Für Electrolux sprechen das Design, aber auch die breite Produktpalette und das

gute Preis-Leistungs-Verhältnis», so Hans Bereuter. Je nach Wohnungsgrösse ergänzten die Architekten den Backofen um einen Kombi-Steamer. Manche Käufer wählten zudem einen schlichten, grifflosen Weinküh­ ler, in dem sich bis zu 18 Flaschen in der Küche statt im Keller lagern lassen. In wenigen Jahren sollen auch Wanderer und Spazier­ gängerinnen diese Aussicht über den Bodensee ge­nies­ sen können. Mit einer hauchdünnen Mehrheit hiess die Bevölkerung von Rorschacherberg 2019 den Bau eines See­ufer­wegs gut. Ein Steg wird ‹Neu See Land zwei› mit dem Hafen Hörnlibuck verbinden. Ein Stück Indus­ triegeschichte blieb trotz der Umzonung erhalten: In Absprache mit der Denkmalpflege blieben das Haupt­ gebäude der Fabrik an der Neuseelandstrasse und ein Backsteinkamin bestehen. Im Kamin, der wegen seines Schiefstands erheblich gekürzt werden musste, reali­ siert Christian Ratti ein Kunstprojekt.  0

Überbauung Neu See Land, 2021 Neuseelandstrasse, Rorschacherberg SG Bauherrschaft: Selectivbau, St. Gallen Architektur: Bereuter, Rorschach Landschaftsarchitektur: Martin Klauser, Rorschach Kunst-und-Bau: Christian Ratti, Zürich

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4 Alle 34 Wohnungen sind individuell aus­gebaut. 5 Durch ihr schlichtes Design passen die Küchengeräte von Electrolux zu verschiedenen Einrichtungsstilen. 6 Zurückhaltendes Interieur, spektakuläre See­­sicht: die Überbauung ‹Neu See Land zwei›. 7 Die verspiegelten Fronttüren integrieren sich in das helle Farbspektrum der Küche. Fotos: Thomas Aus der Au

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Electrolux AG Badenerstrasse 587 8048 Zürich + 41 44 405 81 11 info@electrolux.ch www.electrolux.ch

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Sauberes Wasser, edler Stahl Seit mehr als hundert Jahren fertigt Franke Spülen, Becken und Arbeitsplatten aus Edelstahl. Neben der Gestaltung sind in zeitgemässen Küchen auch Nachhaltigkeit und Gesundheit zentral. Die Schweiz ist das Wasserschloss Europas. Aus jeorten aus exportiert die Firma in die ganze Welt. Die dem Brunnen kann man trinken, in jedem See unbeProduktpalette deckt heute fast alle Einsatzbereiche schwert baden. Am höchsten sind die Anforderungen in der Küche ab: von der Spüle über Armaturen und an das Wasser jedoch zu Hause, wenn wir damit koArbeitsplatten bis hin zu Abfalltrennsystemen und chen. Denn da geht es neben der Wasserqualität auch Dunstabzugshauben. um den guten Geschmack – sowohl für den Gaumen als auch für das Auge. Seit ihren Anfängen 1919 feilt Stellen Architektinnen und Bauherren besondere Andie Firma Franke mit hoher Präzision an diesen Feinforderungen an die Küche, bietet Franke für die Edelheiten. Schon damals setzte sie auf ein Material, das stahlarbeitsplatten ‹FineSteel› und ‹PureSteel› eine Vielzahl von Ober­flächen-­Finishs in allen Profiküchen die Hauptrolan; eine Neuheit im Port­folio ist le spielt: Edelstahl. Dass Chefköche Die Filterkapsel der Armatur ‹Vital› sich dafür entscheiden, hat prakti- filtert Bakterien, Viren, Hormone, etwa ‹CrossFinish› in edlem Kreuzsche Gründe. Das Metall ist robust, Mikro­plastik, Rost und Geschmacksschliff-Design. Für individuelle Lödauerhaft, hygienisch und leicht zu stoffe aus dem Wasser. sungen werden die Arbeitsplatten reinigen. Zudem ist es gut rezyknach Kundenwunsch massgeferlierbar. Für den Einsatz in privaten Haushalten verbintigt. Um spezielle Formen und Funktionen zu ermögdet Franke diese Vorteile mit funktionalen und ästhelichen, wird in Aarburg viel von Hand geschweisst. tischen Ansprüchen. Sogar die Maserung der Edel­stahl­ober­fläche können die Kundinnen auswählen. Gestalterisch ist fast alles möglich – von fugenlosen Details bis zu raffinierten Das Unternehmen fertigt seine Edelstahlspülen und -becken in Aarburg im Kanton Aargau, wo es seit den Randausführungen.  → 1930er-Jahren ansässig ist, sowie in Bad Säckingen 1 Mit dem ‹Atlas Neo Sensor› lässt sich am deutschen Rhein­ufer. Von diesen beiden Standdie Armatur berührungslos steuern. - 16 -

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→  Das Sortiment an Edelstahlspülen und -becken ergänzt Franke mit Modellen aus Fragranit und Fraceram. Fragranit ist eine Mischung aus 80 Prozent Quarzsand, der mit 20 Prozent Verbundharz gebunden wird. So erhält das Material einen Steincharakter und lässt sich in Form giessen. Fraceram ist eine Keramik, die dank einer speziellen Rezeptur und dem Brennverfahren bei mehr als 1200 Grad besonders stabil und hart ist. Diverse Erweiterungen der Produktpalette helfen, den Wasserverbrauch zu reduzieren, etwa Eco-Wassersparkartuschen, die das Wasser sparsam und wohldosiert in den Hahn leiten. Der Laminarstrahlregler sorgt für einen kristallklaren und spritzarmen Wasserstrahl. Und wer die Armatur auch mit schmutzigen Händen sauber bedienen will, dem hilft der ‹Atlas Neo Sensor›: Die massive Edelstahlarmatur lässt sich ohne Berührung aktivieren und stellt das Wasser nach dreissig Sekunden automatisch wieder ab, wenn es nicht manuell gestoppt wird.

Mit der Filterarmatur ‹Vital› reagiert Franke auf die Themen Gesundheit und Hygiene, die in den letzten Jahren nochmals an Bedeutung gewonnen haben. Die patentierte Filterkapsel wird direkt im Auslauf der Armatur eingesetzt und filtert Bakterien, Viren, Hormone, Mi­kro­plas­tik, Rost und Geschmacksstoffe aus dem Wasser. So können alle im Haushalt unbekümmert direkt vom Hahn trinken, was wiederum viele Plastikflaschen und Energie für den Transport einspart. Die Schweiz hat zwar viel Wasser, aber wie überall gilt auch hier: Je weniger und je effizienter wir das Wasser nutzen, desto besser für die Umwelt.  0

2 Dank dem Material Fragranit erhält das Spülbecken einen Steincharakter. 3 Neu im Portfolio ist das ‹CrossFinish› in Kreuzschliff-Design. 4 Die Filterarmatur ‹Vital› sorgt für besonders reines Trinkwasser.

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Franke Küchentechnik AG Franke-Strasse 2 4663 Aarburg AG + 41 62 787 31 31 ks-info.ch@franke.com www.franke.ch/hs

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Beginn der Produktion von Spülsteinen und Wandbecken

1925 1917

1863

1854

1892

Gründung der Tonwarenfabrik Laufen

Kugler produziert als erstes Schweizer Unternehmen Armaturen

Gründung der Similor SA

Gründung der Firma Kugler

Unter einem Dach Die Ursprünge der vertrauten Schweizer Armaturenmarken Arwa, Similor Kugler und Sanimatic liegen teilweise in den 1850er-Jahren. Nun sind sie in der Marke Laufen vereint.

1 Das Badkompetenzzentrum von Laufen vereint die Armaturen- und Keramikproduktion, die Ausstellung ‹Laufen Forum›, das Verwal­tungsgebäude und das Trainingscenter an einem Standort.

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Eröffnung des Showrooms ‹Laufen Forum›

Similor erwirbt die Kugler Robinetterie SA Similor erwirbt die Sanimatic AG

2007 2009

2003

1996 1997

1999

Keramik Laufen wird Teil der Roca-Gruppe

2022

Vereinigung der Marken Arwa, Similor Kugler und Sanimatic zur Marke Laufen

Verlegung von Hauptsitz und Produktion nach Laufen Similor wird Teil der Roca-Gruppe Similor erwirbt die Arwa AG

Ortswechsel zu einem weiteren Pionier: Mitte des Ein auffälliges Gebäude empfängt den Gast in Laufen. Die Betonfassade am organisch geformten ‹Laufen Fo19. Jahrhunderts stellte Henri Jean Charles Kugler in seirum› des Basler Architekturbüros Nissen Wentz­laff ist nem kleinen Giessereiatelier in Lausanne Messingproaus einem Guss, genau wie die Produkte im Showroom dukte, Öl- und Petrollampen her. 1854 gründete er die dahinter auch. Das breite Sortiment von Keramik LauFirma Kugler, 1863 begann er in Genf als erster Schweizer Unternehmer mit der Produktion von Wasser- und fen und Similor ist in der Branche schon seit vielen JahGasarmaturen. Die Similor SA wurde ren bekannt und mit ihnen ihre Se1917 gegründet, rund achtzig Jahre riennamen und Markenwerte. Auch Das breite Sortiment ist schon seit der später kaufte sie die Firmen Kugler der Schriftzug neben dem Eingang vielen Jahren bekannt. Auch Robinetterie, Sanimatic und Arwa. ist nicht neu. Neu ist nur, dass er Schriftzug neben dem Eingang ist 2007 wurde sie von der spanischen für mehr steht als auch schon. Seit nicht neu. Neu ist nur, dass Roca-Gruppe übernommen, 2009 Anfang Jahr sind die Marken Arwa, er für mehr steht als auch schon. Similor Kugler und Sanimatic in der folgte die Fusion der Gesellschaften zur Similor AG. Das Unternehmen bezog einen Neubau Marke Laufen vereint. Sie steht damit nun noch stär­ker im Lau­fen­tal, gleich neben seiner Schwestergesellschaft für das komplette Bad, von Armaturen über WaschKeramik Laufen AG, die schon seit 1999 zur Roca-Gruptische, Duschtassen und Badewannen bis hin zu DuschWCs und Urinalen, Bidets und Badmöbeln. Dazu kompe gehört. Nun teilt man sich nicht nur ein Grundstück, sondern auch das Management. men Küchenarmaturen sowie sanitäre Lösungen für den öffentlichen Bereich. Die beliebten Armaturen von Arwa, Similor Kugler und Sanimatic sind nicht vom Markt verschwunden, sonBegonnen hat alles am 4. Juli 1892 im basellanddern finden sich neu unter dem gemeinsamen Namen schaftlichen Ort gleichen Namens. Die Tonwarenfabrik Laufen feuerte ihre Öfen ein – mit Wasserkraftanlage Laufen. Fachpartner und Endkundinnen profitieren von und eigener Lehmgrube. Zunächst brannte sie Ziegel einem übersichtlicheren Sortiment, von einer Anund Backsteine. 1925 kamen Spülsteine hinzu, der Besprechpartnerin für alle Produkte und von Serviceleisginn der ersten und bis heute einzigen Produktion von tungen aus einer Hand. Denn Tradition verpflichtet. Sanitärkeramik in der Schweiz. Ab den 1950er-Jahren Und der Name Laufen hat Bestand. Genauso wie der expandierte Laufen in andere Länder. Werkplatz im gleichnamigen Städtchen.  0  → - 21 -

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2 Die Kokille ist eine wiederverwendbare Gussform, die für rund 60 000 Abgüsse eingesetzt wird. 3 Bei einer Giesstemperatur von rund 990°C wird das flüssige Messing mit sanftem Druck durch ein Steigrohr von unten in die Kokille gepresst. 4 Nachdem die Gussstücke auf Raumtem­pe­ratur abgekühlt sind, werden sie gereinigt. Alle Angüsse werden manuell abgesägt. 5 Das Schleifen und Polieren erfolgt nach wie vor zu einem grossen Teil in Handarbeit. 6 Mit den neuen Ausführungen in mattem Titanschwarz zeigt die Badarmaturenlinie ‹Pure›, wie man mit puristischem Design einen gros­sen Auftritt inszeniert.

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Keramik Laufen AG Wahlenstrasse 46 4242 Laufen BL + 41 61 765 71 11 forum@laufen.ch www.laufen.ch

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Vielschichtiges Papier Argolite fertigt Hochdrucklaminat aus 70 Prozent natürlicher Zellulose und 30 Prozent Kunstharz. Getränkt, geschichtet und gepresst eignet es sich sogar für den Einsatz im Bad. Bei Bedarf verhindert eine Einlage aus Aluminiumfolie Stellen Sie sich vor, man würde ein Badezimmer mit das Eindringen von Feuchtigkeit. Auch magnetische Papier auskleiden. Undenkbar? Genau das aber wird oder beschreibbare Platten sind möglich. Die Oberfläseit Jahrzehnten erfolgreich gemacht. Auch Abdechenstruktur und das Dekorpapier bestimmen das Erckungen von Türen und Möbeln, Trennwände, Fassascheinungsbild. Mit Fotomotiven bedruckt, im Natur­ den und vieles mehr werden aus natürlicher Zellulose gefertigt. Dazu wird Papier in Kunstharz getränkt, faser­look oder in verschiedensten Farben wird das Laminat in den Produktionshallen getrocknet, geschichtet und gevon Argolite durch ein Me­la­min­ presst. Ein Handwerk, das man bei HPL ist langlebig, chemikalien­ Argolite in Willisau seit drei Gene- beständig, einfach zu reinigen und harz­bad gezogen. Dadurch wird die rationen pflegt. Heute spricht man hygienisch. Qualitäten, die im Oberfläche der HPL-Platte hart und hygienisch. von HPL-Platten, kurz für ‹High Badezimmer entscheidend sind. Pressure Laminate› (HochdrucklaDas zugekaufte, in Phenolharz getränkte Kernpapier ist minat). In Willisau lassen sich auf diese Weise drei dafür flexibler und elastischer. Teile des Phenolharzes bis mehr als 130 Lagen Papier dauerhaft verbinden – von 0,9 Millimeter dickem HPL zum Belegen von basieren aktuell noch auf Rohöl. Bezüglich Nachhaltigkeit ein Wermutstropfen. Im Gegenzug setzt ArHolzwerkstoff bis hin zu selbsttragenden Platten, die bei Renovationen auch auf bestehende Untergründe golite bei der Energiegewinnung mehrheitlich auf eine geklebt werden können. CO2-neutrale Quelle. Besonders energieaufwendig  → - 24 -

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1 Sieht aus wie italienische Spachteltechnik, ist aber Hochdrucklaminat: elegantes Bade­ zimmer eines Mehrfamilienhauses in Willisau.

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→  sei das Pressen bei 140 Grad. «Heute liefern In­ dustrie­pellets die benötigte Energie, wodurch wir jährlich rund 500 000 Liter Heiz­öl und 1500 Tonnen CO2 einsparen», erklärt Markus Höchli, Geschäftsführer und Inhaber von Argolite. «Auch Schleifstaub und andere Produktionsreste kommen im Sinne der Nachhaltigkeit in unsere hauseigene Pelletpresse.» Auch HPL selbst kann am Ende seiner Lebensdauer in Industriefeuerungen mit hohem Heizwert verwendet werden. Bis dahin dauert es aber, denn HPL ist langlebig. Es ist chemikalienbeständig, einfach zu reinigen und hygienisch. Qualitäten, die im Badezimmer entscheidend sind. Vor allem aber die Grösse der Platten und die Individualisierbarkeit begeistern die Bauleute an HPL im Bad. Bei Formaten von 3,30 auf 1,30 Meter, die passgenau zugeschnitten werden können, sind Fugen kaum mehr Thema.

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Eindrücklich zu sehen ist das in einem Wohnhaus in Reiden, wo im Badezimmer fast durchgehend HPL von Argolite zum Einsatz kommt. Ein feiner Kantenabschluss sorgt für fliessende Übergänge. Die Oberflächenstruktur, die beim Pressen durch die Bleche spezifisch geprägt werden kann, zeichnet ein lebhaftes Musterspiel an Wände und Badewanne. Einen Kontrast bildet die Fotokunst in der Dusche. Das Bild stammt aus einer von Argolite getroffenen Auswahl an Künstlermotiven. Auch eigene Motive oder andere Designs sind grundsätzlich umsetzbar. Bei einem Mehrfamilienhaus in Willisau etwa fasst schwarzes HPL die Badezimmer ein und sorgt mit einer Oberflächenstruktur, die an italienische Spachteltechnik erinnert, für Eleganz. Bei einem Einfamilienhaus in Disentis wiederum versinkt man in der Dusche in pazifischem Blau oder erfrischendem Mintgrün. Die Wasch­tisch­ablagen sind in der gleichen Farbe gehalten. Natürlich ebenfalls aus HPL. Beziehungsweise grösstenteils aus Papier.  0

2 HPL ist vielseitig einsetzbar – nicht nur im Bad, sondern auch in der Küche.

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Fotos (2): Gatarić Fotografie 3 In einem Wohnhaus in Reiden ist das ganze Badezimmer mit ‹HPL Kompakt Plus› von Argolite ausgestattet. Der feine Kantenabschluss sorgt für fliessende Übergänge. 4 Duschen mit Fotokunst: Viele Motive und Strukturen sind umsetzbar. Fotos (1, 3, 4): Patrick Zemp, Rothrist

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Argolite AG Ettiswilerstrasse 48 6130 Willisau LU + 41 41 972 61 11 verkauf@argolite.ch www.argolite.ch

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Auf Knopfdruck In den 1950er-Jahren erfand KWC die ausziehbare Schlauchbrause für Coiffeursalons. Seither entwickelt sich die Produktion der Firma zu einem Campus für Innovation.

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2 1 Seit 1874 ist die Produktion von KWC zu einem kleinen Campus herangewachsen. 2 Im Showroom ‹Aquakulm› gibt es eine Ausstellung und eine Armaturen-Bibliothek.

Fast 150 Jahre sind genügend Zeit für eine bewegte Die Auszugsbrause der ergonomischen Küchenarmatur Firmengeschichte. Das Unternehmen in Unterkulm im ‹KWC KIO› geht weiter: Temperatur und Menge des Kanton Aargau begann 1874 mit der Produktion von Wassers sind auf Knopfdruck einstellbar. Mit nur eiMusikspieldosen. Eine Giesserei wurde angebaut, die ner Hand, egal ob mit rechts oder mit links, lässt sie sich ausziehen und bedienen. Am rutschfesten SilikonFirma stellte auf Gashähne um und machte sich dann als Armaturenfabrik Karrer und Weber griff schaltet man zudem vom weieinen Namen. Auf Massgeschnei- «Mit Technologiekompetenz und chen Siebstrahl auf den kräftigen dertes, etwa für das Hotel Ritz in Präzision sind wir im Herzen von Laminarstrahl um, der ohne LuftParis oder das Hotel Negresco in Europa bestens gerüstet, um unsere wirbel auskommt und darum weniger spritzt. Ein leuchtender Ring Nizza, folgte 1957 der erste Coup für Kernthemen voranzutreiben.» gibt Auskunft über die gewählten den Massenmarkt: Die ausziehbare Thorsten Klapproth, CEO von KWC Schlauchbrause, einst für CoiffeurEinstellungen, die sich auch absalons entwickelt, ist längst zum Standard geworden. speichern und wieder abrufen lassen. All das ist keine blosse Technikspielerei, sondern die logische Folge für Manch eine besucht den Coiffeur heute auch wegen der Haarwäsche und der Kopfmassage. In Küchen ist zeitgemässen Komfort und Funktionalität in der Küche. die Auszugsbrause ebenfalls anzutreffen: Wie leicht Abwaschen und rüsten 2022 heisst: Das Gemüse kalt waschen? Klick. Den Kochtopf heiss ausbrausen? Klick. lassen sich damit unhandliche Töpfe mit Wasser füllen Die Hände lauwarm waschen? Klick. oder die Spüle auswaschen.  → - 29 -

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→  Was da noch kommen soll? Die Weichen für eine ideenreiche Zukunft sind gestellt: Aus der alten Giesserei, einem schmucken Backsteinbau mit Satteldach, wurde ein Kompetenzzentrum mit Event-Raum. Fünfzig Meter versetzt und denkmalpflegerisch saniert, gibt es hier nun Kurse und Vorträge, multimedial und praktisch an den Werkbänken. In der Mitte des umgebauten Areals steht der neue KWC-Turm. Davor rauscht Wasser durch eine elf Meter hohe Brunnen­ skulptur – der wohl grösste Wasserhahn im Land, inspiriert von der Bad- und Küchenarmatur ‹KWC ZOE›. Mittlerweile beschäftigt KWC tausend Mitarbeitende und produziert auch in Deutschland und England, in China und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Trotzdem hält CEO Thorsten Klapproth für die Hauptproduktion und die Produktentwicklung am Standort Schweiz fest: «Zukunft braucht Herkunft», sagt er überzeugt.

«Ausserdem ist die Schweiz eine Garantin für Qualität. Das ist kein Klischee, sondern Tatsache. Mit Technologiekompetenz und Präzision sind wir im Herzen von Europa bestens gerüstet, um unsere Kernthemen voranzutreiben: Ressourcenqualität und Hygiene, die Sauberkeit von Luft und Wasser – nicht nur im privaten, sondern auch im öffentlichen Bereich.» Zuoberst im KWC-Turm liegen moderne Wohnungen, darunter drei Bürogeschosse. Das Erdgeschoss beherbergt das Personalrestaurant sowie den Showroom ‹Aquakulm› mit einer Armaturen-Bibliothek und einer Ausstellung von der Wasserquelle bis zur Nutzung. In der Kaffeebar treffen sich Ingenieure und Architektinnen, Sanitärfachleute und Installateure. Und gegenüber der renaturierten Wyna werden weiterhin Armaturen produziert. Auch nach fast 150 Jahren noch, mitten in der Schweiz.  0

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KWC Gründung: 1874 Hauptsitz: Unterkulm AG Unternehmenssitze: in acht Ländern Produktionsstandorte: Unterkulm, Europa, Asien Vertrieb: in mehr als fünfzig Länder Mitarbeitende: 1086 Marktleistung: Küchen- und Bad­ armaturen für den Privatbereich und für professionelle Anwendungen, Sanitärlösungen für den Medizinalund den (halb-) öffentlichen Bereich

3 Fünfzig Meter versetzt und denkmal­ pflegerisch saniert dient die alte Giesserei nun als Event-Raum für Kurse und Vorträge. 4 Der Turm mit dem von der Armatur ‹KWC ZOE› inspirierten Brunnen ist das neue Herz der Anlage. Fotos: Pierre Kellenberger

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5 Mit einer Hand und auf Knopfdruck regelt ‹KWC KIO› Wassermenge und -temperatur sowie die Art des Strahls. Visualisierung: Robo Studio

KWC | Franke Water Systems AG KWC-Gasse 1 5726 Unterkulm AG + 41 62 768 68 68 info@kwc.ch www.kwc.ch

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Im Takt der inneren Uhr Keller hat sein Erfolgsmodell ‹Illuminato› weiter­entwickelt: Neu gibt es den rundum beleuchteten Spiegelschrank mit individueller Tageszeitsteuerung. 1 Bei ‹Illuminato› kommen Technik, Funktionalität und Eleganz zusammen. 2 Ein 1,5 Zentimeter schmaler LEDStreifen hinter dem Spiegel strahlt auf alle Seiten ins Badezimmer.

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2016 hat das Thurgauer Spiegelschrank-UnternehBeleuchtungsrahmen mit 4000 Kelvin in Cool White oder in einer wärmeren Lichtfarbe mit 3000 Kelvin. men Keller den Badezimmerschrank ‹Illuminato› lanNun hat Keller die Beleuchtungs- und Steuerungstechciert. Es war das erste Schweizer Modell mit einem nik weiterentwickelt. Bei ‹Illuminato 2.0› können Farrundum beleuchteten Spiegel. Mit seinem reduzierten Design und der angenehmen Lichtwirkung mauserte be und Intensität des Lichts mit einer Dimmfunktion sich der ‹Beleuchtete› schnell zum Erfolgsmodell. Der und einer individuellen Tageszeitsteuerung eingestellt Clou des im eigenen Haus entwickelten und gestalwerden: von 2500 Kelvin, einem angenehm warm­ teten Schranks: Der 1,5 Zentimeter weis­sen Licht, bis 6500 Kelvin, was schmale LED-Streifen hinter dem Die Steuerung erfolgt über eine einer tageslichthellen Beleuchtung Spiegel strahlt auf alle Seiten. Er App oder das im Spiegelschrank entspricht. Die Steuerung erfolgt über eine App oder das im Spieleuchtet durch den Spiegel hindurch eingebaute Bedienfeld. So kann im nach vorn, strahlt seitlich rundhe- Badezimmer ein natürlicher gelschrank eingebaute Bedienfeld. rum ins Badezimmer und auch ins Tages­verlauf simuliert werden. So kann im Badezimmer ein natürliInnere des Schranks. Unten übercher Tagesverlauf simuliert werden, etwa Dämmerung am Morgen und am Abend, höchslappt der Spiegel den Aluminiumrahmen um 1,5 Zenti­ te Intensität über Mittag und eine Beleuchtung für die meter, was einen Griff zum Öffnen überflüssig macht. Nacht, die die biologische Uhr nicht stört. Denn Licht So kommen bei ‹Illuminato› Technik und Funktionalität ist der Zeitgeber für unsere innere Uhr, es taktet die auf elegante Weise zusammen. menschlichen Funktionen im 24-Stunden-Rhythmus Auch die Raumwirkung überzeugt: Von vorne beund beeinflusst auch unsere Stimmung und unsere trachtet tritt nur das Spiegelglas mit seinem filigranen Aufmerksamkeit. Weil aber nicht jeder Mensch den Lichtrahmen in Erscheinung. Weil das Licht in erster gleichen Biorhythmus hat, ist es sinnvoll, die Licht­ Linie seitlich ins Badezimmer strahlt, erscheint das Geintensität individuell an die Tageszeit zu koppeln und sicht des Betrachters ohne Schatten – was den Start in zu steuern. Das macht ‹Illuminato 2.0› möglich und den Tag an manchen Morgen durchaus leichter macht. läutet damit eine neue Ära der Badezimmerkultur ein. Wird der 12,5 Zentimeter tiefe und 70 Zentimeter hohe Spiegelschrank in die Wand eingelassen, verschwinGefertigt wird ‹Illuminato 2.0› übrigens aus einem Aluminium, dessen Herstellung dank der Verwendet der Schrankkörper fast vollständig. Das Resultat: Der Raum tritt in den Vordergrund, der Schrank wird dung erneuerbarer Energiequellen die CO -Bilanz des ² auf den hinterleuchteten Spiegel reduziert. Erhältlich ist Leichtmetalls auf ein Viertel der weltweiten Durch‹Illuminato› wahlweise mit einem dimmbaren LEDschnittswerte verringert.  0

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3 Der reduzierte Lichtrahmen rund um den Schrankkörper ist eine Eigenentwick­lung von Keller. 4 Im Jabee Tower in Dübendorf ZH von Sattlerpartner … 5 … erleuchten rund 400 ‹Illuminato› die Badezimmer. Fotos: Goran Potkonjak

Keller Spiegelschränke AG Riedern 14 9325 Roggwil TG + 41 71 454 70 70 info@guten-morgen.ch www.guten-morgen.ch

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Jede Platte ein Unikat Rund vier Jahre hat Suter Inox in die Entwicklung der Edelstahloberfläche ‹BlackRange› investiert. In aufwendiger Handarbeit werden die Platten in der Schweizer Manufaktur gefertigt.

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1 Neu von Suter Inox: Die ‹Black­Range›-­Edelstahl­ abdeckungen für Küchen. 2 Die Stahlstruktur liegt in der Natur des Materials und wird durch die Behandlung lediglich hervorgeholt. 3 Die Variante ‹BlackRange Industrial› hat einen höheren Silberanteil.

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Samtig-weich wirkt die schwarze Oberfläche, aber wer der Suche nach dem geeigneten Rohmaterial über die sie berührt, spürt die Kühle des Stahls. ‹Black­Range› richtige Behandlung und Veredelung bei uns im Werk bis hin zum heutigen Produkt», erzählt Wüthrich. Mehr heisst die Edelstahlplatte, die Suter Inox anlässlich verrät er nicht, aber man hört einen stolzen Unterton. der Swissbau 2020 auf den Markt brachte. Wie die schwarzen, strukturierten Oberflächen genau entsteIn ‹BlackRange› steckt ausschliesshen, kann dieser Artikel allerdings lich Handarbeit. Pechschwarz komnicht erzählen: Betriebsgeheimnis! Während sich die Struktur nicht Da bleibt Sascha Wüthrich, Team- verändert, erhält die Platte wie jede men die unbehandelten Rohstahlleiter Marketing Kommunikation bei Edelstahloberfläche durch den platten zu Suter Inox. Anschliessend Gebrauch eine spezifische Patina. Suter Inox, standhaft. Doch ein paar werden sie mehrfach manuell beHintergründe gibt er preis. handelt. Der handwerkliche Schleifprozess legt Strukturen im Stahl frei und macht sie an der Oberfläche sichtbar. Beeinflussen lassen sich diese Das Unternehmen mit Sitz und Produktion im aargauStrukturen nicht, sie liegen in der Natur des Materials. ischen Schinznach-Bad hat rund vier Jahre in die EntDoch der von Hand ausgeführte Prozess holt die Mawicklung von ‹BlackRange› investiert. Was ursprünglich serung hervor. Durch die intensive Bearbeitung erhöht nicht möglich schien, liess die Edelstahl-Manufaktur sich nach und nach der sichtbare Silberanteil. So  → als Idee nicht mehr los. «Es war ein langer Prozess von - 37 -

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4 Die Variante ‹BlackRange Passion› hat einen höheren Schwarzanteil. 5 Die Oberflächen – hier ‹BlackRange Passion› – entstehen durch mehrfaches Abschleifen von Hand. 6 ‹BlackRange› eignet sich für Küchen. Aber auch Möbeloberflächen sind denkbar. Fotos: Beni Basler

Suter Inox Das inhabergeführte Familienunternehmen wurde 1947 gegründet. 140 Mitarbeitende produzieren an zwei Standorten in Schinznach-Bad Spülen, Becken und Massanfertigungen aus Edelstahl. Ab Februar ist ‹BlackRange› zusammen mit weiteren Produkten von Suter Inox in der neuen Ausstellung an der Hardturmstrasse 125 in Zürich zu sehen oder jederzeit online auf suter.ch/blackrange.

→  entstehen die beiden Produktlinien: ‹BlackRange Passion› mit einem höheren Schwarzanteil und ‹BlackRange In­dus­trial› mit einem höheren Silberanteil. Jede Platte ist ein Unikat, daher wählt man sie am besten persönlich im Werk in Schinznach-Bad aus. Das Mass einer einzelnen Platte beträgt bis zu 3,9 mal 1,4 Meter, mit einer Stärke von jeweils 8 Millimeter. Da es sich um Edelstahl von hoher Güte handelt, können die Platten später zu hundert Prozent rezykliert werden. Durch die rein handwerkliche Verarbeitung zählt ‹BlackRange›-Stahl zu den exklusiven Suter-­Inox-­Produkten. Wasser- und schmutzabweisend eignet sich der Stahl als aparte Küchenabdeckung, kommt aber auch für Küchenrückwände oder Möbeloberflächen infrage. Während sich die Struktur nicht verändert, erhält die Platte wie jede Edelstahloberfläche durch den Gebrauch eine ganz spezifische Patina.  0

Suter Inox AG Schachenstrasse 20 5116 Schinznach-Bad AG + 41 56 463 63 33 suter@suter.ch www.suter.ch

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Für eine positive Unterhaltsbilanz In der Gottardo-Arena, dem neuen Eisstadion des Hockey Club Ambrì-Piotta, hat Schmidlin massgefertigte Waschbecken und wassersparende Urinale installiert. Auf der anderen Seite des Gotthards, in Oberarth, ist Die Valascia Ambrì-Piotta, das legendäre Eisstadion, die Firma Wilhelm Schmidlin AG ansässig. Das inhaist Geschichte. Die baufällige Kultstätte am Dorf­rand bergeführte Unternehmen ist seit 75 Jahren bekannt musste aufgegeben werden. Darum hat der Hockey Club für seine Bade- und Duschwannen, Waschbecken und Ambrì-Piotta das Architekturstudio von Mario Botta beauftragt, für 53 Millionen Franken ein neues Stadiseit Neuestem auch für Küchenrückwände aus glasieron zu planen. Nun steht die Gottartem Titanstahl. Das breite Sortido-Arena als viereckiger Betonbau, Mit der wasserlosen Variante können ment begeistert Architektinnen, Planer, private und institutionelle verkleidet mit Holz, zwischen der gegenüber einem konventionellen Bauherren gleichermassen. Denn Piste des kleinen Flughafens und Urinal jährlich 80 000 Liter Wasser der Autobahn. Das Hockeyfest in eingespart werden. die Produkte überzeugen mit zeitder neuen Halle ist wie in der algemässen Designs, stehen in einer ten: stimmungsvoll und laut. Ein gros­ser Unterschied Vielzahl von Farben zur Verfügung, sind nahezu unverzu früher ist der Komfort der Infrastruktur. Die Spiewüstlich, zu hundert Prozent rezyklierbar – und dabei ler der eigenen Mannschaft und jene der Gast-Teams auch noch sehr hygienisch. verfügen über grosszügige Garderoben mit Duschen, eine Sauna sowie Räume für Physiotherapie, Massage, Letzteres wissen nicht nur die Fans und die SpieFitness und Ruhe. Zur komplexen Infrastruktur gehört ler von Ambrì-­Piotta zu schätzen, sondern auch das auch, dass die Tausenden Fans nach der Reise in die Reinigungspersonal der Gottardo-­Arena, das vor  → Leventina angenehm und gut essen und trinken können und von ihren Plätzen aus alles sehen, was sich auf dem 1 Elegant, robust und langlebig – Waschbecken Eishockeyfeld ereignet. aus glasiertem Titanstahl von Schmidlin. - 40 -

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2 Urinal in einer der VIP-Logen als Teil eines schmuck gestalteten Innenraums mit Aussicht. Das Display verschafft dem Eishockeyclub Nebeneinnahmen durch Werbemöglichkeiten. 3 Grundriss Erdgeschoss. 4 Die neue Gottardo-Arena ist ein viereckiger, mit Holz verkleideter Betonbau am Dorfrand.

→  und nach den leidenschaftlichen Eishockeyspielen für saubere Sanitäranlagen sorgt. Denn im neuen Eisstadion sind 33 massgefertigte Waschbecken von Schmidlin installiert. Die bis zu 2,8 Meter langen Waschtische sind nicht nur leicht zu reinigen, sondern ausserdem lichtecht, farb­bestä­ndig und resistent gegen UV-Strahlen. Damit sehen sie auch nach intensivem Gebrauch noch lange aus wie neu, was die Unterhaltsbilanz des Stadions positiv beeinflusst. Nebst den eleganten Waschbecken lieferte Schmidlin für die VIP-Logen fünf Urinale aus der Serie ‹Schmidlin Ecopur›. Ein Vorzug dieser Geräte ist ihr sparsamer Spülwasserverbrauch. Erhältlich sind zwei Varianten: Mit der wasserlosen Ausführung können gegenüber einem konventionellen Urinal jährlich 80 000 Liter Wasser eingespart werden. Möglich ist das, weil ein Hybridventil den Urin nach unten fliessen, aber keinen Geruch nach oben dringen lässt. Auch die Variante mit Spülung ist so konstruiert, dass sie einen Bruchteil der üblichen Wassermenge verbraucht. Die Modelle mit Wartungsspülung bieten ein sparsames und wirkungsvolles Schwallspülsystem mit drei Spülgängen pro Tag à 1,5 Liter. Damit verbrauchen sie bis zu 99 Prozent weniger Wasser als konventionelle Urinale. Im neuen Stadion von Ambrì-Piotta sind Modelle mit Benutzungsspülung verbaut. Man kann zwischen drei intelligenten Spülprogrammen wählen: eine Spülung nach jeder Benutzung mit regulärer oder mit reduzierter Spüldauer oder ein wasserloser Betrieb mit Reinigungsfunktion jeweils 15 Minuten nach der ersten Nutzung. Dieser Modus ist ideal für den Betrieb in Stadien wie der Gottardo-Arena – und wird deshalb ‹Stadion-Modus› genannt. Oben auf den Urinalen gibt es ein Display mit Platz für Werbung. Denn die Rechnung für Ambrì-Piotta ist einfach: Nebst den diversen Einnahmequellen zahlen auch die Werbemöglichkeiten im Stadion auf die Zukunft des Profieishockeys ein. Bleibt zu sagen: «Sempre così, dev’essere l’Ambrì.»  0

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Wilhelm Schmidlin AG Gotthardstrasse 51 6414 Oberarth SZ + 41 41 859 00 60 info@schmidlin.ch www.schmidlin.ch

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Gottardo-Arena, 2021 Bauherrschaft: Valascia Immobiliare, Ambrì Architektur: Mario Botta, Mendrisio Kosten: Fr. 53 Mio. WC-Anlagen: Wilhelm Schmidlin AG, Oberarth (33 massgefertigte Waschbecken, fünf Urinale ‹Schmidlin Ecopur› für die VIP-Logen)

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Haptisch, visuell und digital planen Der Bauspezialist Richner präsentiert im neuen Gewerbehaus Yond in Zürich alles rund um Badplanung. Im ‹Future Showroom› stehen der Kundschaft Konfigurations­ boxen und 3-D-Animationen zur Verfügung.

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Für die Planungsfachleute von Richner ist klar: «Gute Planung ist die halbe Miete.» Wer in der neusten Ausstellung im Yond-Gebäude an der Albisriederstrasse in Zürich einen Termin vereinbart, erhält einen Fragebogen. Darin geben Kundinnen oder Planungsfachleute die Eckdaten des geplanten Bade­zimmers an: Wie gross ist das Budget? Welches sind die Stilvorlieben? Wie gross ist das Bad? Liegen diese Grundinformationen vor, können die Beraterinnen die Kundschaft zielgerichtet durch den Showroom führen. Das vereinfacht und verkürzt den Weg zum neuen Bad. In verschiedenen Konfigurations- und Stilboxen werden fertig eingerichtete Badezimmer in unterschiedlichen Stilen und Ausstattungen gezeigt, alle in realistischen Grös­sen. Für die Wahl der Armaturen, Waschbecken, Duschen oder WCs kann der Kunde anhand einer vollständigen Übersicht 1 Seinen neusten Showroom hat Richner im ‹Gewerbehaus der Zukunft› eingerichtet. 2 Die überhohen Räume bieten den Nutzerinnen fast grenzenlose Möglichkeiten.

aller Modelle das Passende aussuchen. Dank den QRCodes auf den einzelnen Modellen und Produkten entstehen in den Konfigurationsboxen komplette Materiallisten inklusive Preisen und Ausführungsoptionen. Noch einen Schritt weiter geht der Platten-Konfigurator. Mit dieser Eigenentwicklung von Richner lassen sich Platten und Fliesen nach Anwendungsbereich, Optik, Farbe, Budget und Format suchen und in einer 360-Grad-Visualisierung anschauen. Gefällt die Auswahl, kann die Kundin die Platten im Showroom auch haptisch prüfen. In der neuen Ausstellung lassen sich Armaturen und Waschbecken nach Belieben zusammenstellen. Im Live-Test findet die Kundschaft die ideale Brause, den bevorzugten Duschkopf, und selbst das Sprudeln der Whirl­wanne ist mit Hand und Ohr zu erleben. Das erleichtert Entscheidungen und verhindert Fehlplanungen. Nach dem Besuch aller Ausstellungsbereiche geht es an einen der Screens. Hier sehen die Kundinnen ihre Auswahl in einer 3-D-Visualisierung. ­Entspricht  →

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hohen Räumen entworfen. Die sechs Kuben von Yond →  diese ihren Vorstellungen, erhalten sie einen Print. sind durch insgesamt 18 Fussgängerbrücken miteinanZu Hause können sie über einen per E-Mail versandder verbunden. Rund 90 Millionen Franken hat S ­ wiss ten Link das Ganze noch einmal begutachten und bei ­Prime S Bedarf mit dem Berater anpassen. ­ite hier investiert. Vom Grundriss bis zur Elementfassade Wenn alles stimmt, bekommt der Im Live-Test findet die Kundschaft aus Aluminium folgt die Architektur Installationspartner von Richner die die ideale Brause, den bevorzugten Apparatelisten und die technischen dem Gebot der Einfachheit. In den Dusch­kopf, und selbst das Sprudeln Zeichnungen. 5,5 Meter hohen, voll verglasten der Whirlwanne ist direkt zu erleben. Räumen spielen die Mieter und die Der ‹Future Showroom› von RichNutzerinnen die Hauptrolle, betont ner, der vorerst einzige mit dem neuen Konzept, wird der Architekt. Sie haben fast grenzenlose Möglichkeilaufend weiterentwickelt und verbessert. Er befindet ten, sich einzurichten. Die Raumhöhe und ein Baukassich in einem Neubau, der auch schon als ‹Gewerbetensystem ermöglichen auch Zwischenböden. Das Gewerbehaus Yond wurde im September 2021 für sein haus der Zukunft› bezeichnet wurde. Auf dem früheren zukunftsweisendes Konzept mit einem der Preise für Siemens-Albis-Areal hat Architekt Lukas Küng vom gute Bauten in der Stadt Zürich ausgezeichnet.  0 Büro Slik 26 000 Qua­drat­meter Nutzfläche in über- 46 -

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3 Aus einer vollständigen Übersicht der Armaturen, Waschbecken, Duschen und WCs kann der Kunde das Passende aussuchen. 4 Welcher Duschkopf ist der beste? Der 1:1-Test macht die Wahl einfacher. 5 Dank den QR-Codes entstehen in den Konfigurationsboxen komplette Materiallisten. 6 Zuerst wird die Fliese digital ausgewählt,

dann im Showroom auf ihre Haptik geprüft. Fotos: Daniel Ammann

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Richner | BR Bauhandel AG Showroom im Yond Albisriederstrasse 253 8047 Zürich + 44 438 25 25 zuerich.richner@bmsuisse.ch www.richner.ch

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Impressum Verlag Hochparterre AG, Ausstellungsstrasse 25, CH-8005 Zürich, +41 44 444 28 88, www.hochparterre.ch, verlag@hochparterre.ch Geschäftsleitung: Agnes Schmid, Andres Herzog, Werner Huber Marketing und Verkauf: Agnes Schmid, schmid@hochparterre.ch; Michael Volken, volken@hochparterre.ch Texte: Redaktion Hochparterre Gestaltungskonzept: Juliane Wollensack Covergestaltung und Layout: Barbara Schrag Produktion: Linda Malzacher Korrektorat: Yvonne Bettschen, Dominik Süess Lithografie: Team media, Gurtnellen Druck: Stämpfli AG, Bern © Hochparterre, 2022 (Bilder und Pläne bei den Verfassern) ‹Werkplatz Spezial› ist eine Beilage der Zeitschrift Hochparterre, Ausgabe 1-2 / 22. Sie versammelt Artikel zu Projekten ausgewählter Unternehmen aus der Bau- und Architekturbranche. Die Texte erscheinen zudem in Hochparterres OnlineRubrik ‹Werkplatz›. hochparterre.ch / werkplatz

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hochparterre.ch / werkplatz Im Auftrag von: Argolite AG Electrolux AG Franke Küchentechnik AG Hansgrohe AG Kaldewei Schweiz GmbH Keller Spiegelschränke AG Keramik Laufen AG KWC | Franke Water Systems AG Richner | BR Bauhandel AG Suter Inox AG Wilhelm Schmidlin AG

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