Leistungsbericht 08

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Leistungsbericht 2008


Auf den Weg gemacht.

Die Autonomie des Menschen mit Behinderung soll gestärkt und der notwendige Schutz der individuellen Situation angepasst werden. Der Schutz von urteilsunfähigen Menschen in Wohn- und Pflegeeinrichtungen regelt auch die Voraussetzungen für die Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Wichtige administrative Erleichterungen und weitere Bestimmungen stärken die Solidarität in der Familie und vereinfachen Beistandschaft von Angehörigen.

Einige unserer Mitarbeitenden und Bewohner/innen wollen nicht als behindert bezeichnet werden. Das nehmen wir sehr ernst und Wir haben uns auf den Weg gemacht, unseren Bewohnerinnen

setzen alles daran, ihre besonderen Fähigkeiten zu fördern, ihre

und Bewohnern sowie unseren Mitarbeitenden mit Behinderung

Zukunftswünsche zum Klingen zu bringen und ihre Arbeitskraft

mehr Selbstbestimmung und Mitsprache zu geben.

sowie Leistungsbereitschaft richtig einzusetzen. Wir laden Sie ein, sich mit folgenden Berichten ein Bild von

Erste Erfolge sind zu verzeichnen: Es ist uns gelungen, unter dem

unserer Stiftung zu machen und sich davon zu überzeugen, dass

grossen Dach Züriwerk eine Wohnform zu gestalten, die einigen

wir bei Menschen mit Behinderung auf alles andere als auf die

Menschen mit Behinderung ein Höchstmass an selbständigem

Behinderung setzen.

Wohnen ermöglicht. Und wir haben intensiv Aufbauarbeit geleistet, damit immer mehr Menschen mit gezielter Unterstützung

Sie unterstützen uns dabei – als Spender/in, Auftraggeber/in,

durch Job-Coaching Arbeits- und Ausbildungsplätze in der freien

Freund/in oder Verantwortliche von Bund, Kanton Zürich oder

Wirtschaft finden – immer abgestimmt auf ihre sehr individuellen

seitens einer Vergabestiftung. Ihnen gilt unser ausdrücklicher und

Wünsche und Fähigkeiten.

herzlicher Dank.

Seit Ende der Wintersession ist das Erwachsenenschutzrecht definitiv unter Dach und Fach. Die eidgenössischen Räte haben das Gesetz mit folgenden wichtigsten Neuerungen im Vormundschaftsrecht gutgeheissen:

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Andreas Dürst Präsident

Beata Hochstrasser Direktorin


Inhaltsverzeichnis

Zweck der Organisation Die Organe Integration durch Wohnen Wohnen im Wohnstudio Integration durch Arbeit Klausaktion Migros Zürich Neue Herausforderungen durch Phonak Dezentrale Arbeits- und Ausbildungsplätze Integration durch Kultur Hora’Band Ein ausgezeichneter Schauspieler Vorschau Okkupation Integration durch Ausbildung Aufbau dezentraler Ausbildungsplätze Bericht der Cosmatech AG Innovationspreis INSOS 2008 Ausbildung bei Züriwerk Innovation durch private Unterstützung Herzlichen Dank Statistische Angaben Finanzen in Worten Bilanz Betriebsrechnung Mittelflussrechnung Rechnung über die Veränderung des Kapitals Anhang zur Bilanz Anhang zur Betriebsrechnung Anhang Weitere Angaben Revisionsbericht

04 06 07 07 08 08 09 10 13 13 13 13 15 15 16 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 28 29 30 31 3


Wir fördern Talente. Die Stiftung Züriwerk.

Ein Mensch mit Behinderung ist ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten. Wir setzen auf diese Fähigkeiten, um erwachsene Menschen mit Behinderung sozial und wirtschaftlich zu integrieren. Indem wir die besonderen Talente fördern, sorgen wir dafür, dass sich unsere Klientinnen und Klienten selbständiger und selbstsicherer in der Gesellschaft bewegen können – und sich so alles andere als behindert fühlen. Die Stiftung Züriwerk wurde 1967 gegründet und ist ein von Bund und Kantonen anerkanntes gemeinnütziges Unternehmen. Als grösste Institution für Menschen mit Behinderung im Kanton Zürich konnten wir in den letzten Jahren unsere Angebote in den Lebensbereichen Wohnen, Arbeiten, Ausbildung und Kultur kontinuierlich ausbauen, verbessern und individueller gestalten. Auch in den kommenden Jahren möchten wir im Interesse der Menschen mit Behinderung und im Auftrag der Öffentlichkeit unsere Angebote erweitern. Und dafür sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen.

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Die Organe

Stiftungsratsausschuss Präsident: Andreas Dürst Im Etstel 4 8607 Seegräben

Rosmarie Gysi Dingenhartstrasse 9 8500 Frauenfeld

Vizepräsident: Ueli Schwarzmann Biberlinstrasse. 48 8032 Zürich

Katrin Müller-Fries Itziker Dorfstrasse 72 b 8627 Grüningen

Quästor: Joshua Chuang Im Berghof 4 8700 Küsnacht

Designierter Quästor: Dr. Hans Vettiger Bächlerstrasse 36 8802 Kilchberg

(bis 31.8.09)

(ab 1.9.08)

Marianne Roth Gessnerallee 52 8001 Zürich

Markus Brandenberger Oergelackerstrasse 5 8707 Uetikon am See

(bis 5.5.08, weiterhin Stiftungsratsmitglied)

(ab 5.5.08)

Stiftungsrat

Thomas Bänninger Zollikon

Bruno Franceschini Wolfhausen

Dr. Hans Lichtsteiner Solothurn

Bruno Sager Wangen bei Dübendorf

Hansruedi Bischofberger Zürich

Kurt Gujer Wermatswil

Hans Heinrich Raths Pfäffikon

Gerhard Schreier Zollikon

Nicolai Borbach Grüningen

Patrick Hächler Gossau

Marlies Rey Zürich

Dr. Beat Walti Zollikon

(bis 5.5.08)

Meinrad Benz Wohlen (bis 5.5.08)

Geschäftsleitung

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Direktor (bis 31.1.2008) Dr. Gottfried Hodel

Direktorin (ab 1.9.2008) Beata Hochstrasser

Service Center Liliane Bettoni

Züriwerk Stadt Hans-Peter Kienast

Züriwerk Land Urs Gasser


Integration durch Wohnen.

Wohnen im Wohnstudio – «Mir gfallt’s.» Züriwerk ermöglicht Menschen mit Behinderung ein weitgehend individuelles und selbständiges Wohnen – und bietet ihnen ein Zuhause, das ihren besonderen Bedürfnissen gerecht wird.

Geeignete Wohnformen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und herausfordernden Verhaltensweisen existieren nur sehr eingeschränkt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach passenden Wohnobjekten kontinuierlich an. Wohngruppen bieten ein Umfeld, das Menschen mit Behinderung die Sicherheit gibt, nicht ausgegrenzt zu werden. Eine noch grössere räumliche Trennung, weitgehende Eigenständigkeit und mehr Privatsphäre finden Bewohner/innen in Studiowohnungen. Im vergangenen Jahr wurden zwei 4-Zimmer-Wohnungen in den Wohngruppenpavillons auf dem Areal Platte in Bubikon in vier Studios mit je ein bis zwei Wohnplätzen umgebaut.

Ein Bewohner der neuen Studios in Bubikon ist Urs Mörgeli. Seit Juli wohnt er in seinen eigenen vier Wänden – für ihn eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Bisher hatte er in einer Wohngruppe in Bubikon mit sieben weiteren Bewohner/innen

selbständig oder mit der erforderlichen Unterstützung und führt

gelebt. Mit dem Umzug in ein Studio hat sich für Urs Mörgeli ein

so ein eigenständigeres und unabhängigeres Leben.

grosser Wunsch erfüllt. Mit der baulichen Veränderung der Wohnbereiche in Bubikon Auf die Frage, wie er sich in seinen eigenen vier Wänden fühlt,

wurde eine deutliche Verbesserung der Wohnsituation aller Be-

antwortet er kurz und aufgeschlossen: «Sehr guet, mir gfalllt’s.»

wohner/innen der stiftungseigenen Räumlichkeiten in Bubikon

Dies bestätigt auch Heinz Eichenberger, Gruppenleiter WG

erreicht.

Taverne: «Für Urs ist die Wohnform im Studio ideal. Die neue Wohnsituation entlastet ihn und seine Umgebung.»

Nach der Arbeit hat Urs Mörgeli die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Trotzdem bleibt der Kontakt zu anderen Bewohnern der

«Studiowohnungen entlasten die Bewohner und das gesamte Umfeld.» Heinz Eichenberger, Gruppenleiter WG Taverne

Wohngruppen und der drei weiteren Studios durch die Arbeit in der Züriwerk Produktion und durch gemeinsame Mahlzeiten erhalten. Urs Mörgeli erledigt einige Aufgaben im Haushalt ganz

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Integration durch Arbeit.

90 000 Klaussäcke für die Migros. Alle Jahre wieder füllt Züriwerk die Klaussäcke für die Genossenschaft Migros Zürich ab. Seit 1974 füllen jährlich ca. 65 Mitarbeiter/innen von Züriwerk bis zu 90 000 Säcke, die rechtzeitig zum Samichlaus in die Migrosfilialen ausgeliefert werden. Die Migros hält an dieser traditionellen Eigenproduktion fest, um an die ursprüngliche Botschaft der Festtage zu erinnern: Zuneigung und Menschlichkeit. Mit jedem Kauf eines Klaussäckchens fliessen der Institution 90 Rappen zu.

Die Auftragsvergabe an Züriwerk ist ein klares Bekenntnis zum sozialen Engagement der Migros. Bis anhin wurde dies an allen Verkaufsstandorten kommuniziert. Im Jahr 2008 wurden zudem alle Klaussäcke mit einer Etikette und dem neuen Logo Züriwerk «alles andere als behindert» versehen.

Obwohl es Alternativen gäbe, stimmten für die Genossenschaft Migros Zürich unser Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Flexibilität des Züriwerk-Teams. Seit über dreissig Jahren erledigen wir diese Arbeit mehrheitlich in Eigenregie. In den Räumlichkeiten der Migros Herdern werden von Mitte bis Ende November über

jeden etwas zu tun: abfüllen von Erdnüssen, arbeiten an den

48 Tonnen Material zu Klaussäcken à 500 gr. oder 600 gr. verar-

Waagen, einpacken von Lebkuchen, zudienen oder einfüllen am

beitet. Die Mitarbeiter/innen werden vom Züriwerk-Personal

Förderband, Säcke verschliessen, Karton und Plastik entsorgen,

unterstützt.

Lagerarbeiten, Pausendienst und so weiter. Die vielen Hände

Um die Arbeit zu bewältigen, sind wir zudem auf uneigen-

Produktionsplan eingehalten und eine termingerechte Ausliefe-

nützige und spontane Hilfe von zahlreichen Helferinnen und

rung sichergestellt werden kann.

müssen sicher und zuverlässig ineinandergreifen, damit der

Helfern angewiesen. Meistens handelt es sich dabei um Angehörige oder Bekannte von Mitarbeiter/innen oder ehemaliges

Beim Erdnüssli-Abfüllen arbeitet Patrizia. Von früh bis spät füllt

Personal. Viele nehmen schon seit mehreren Jahren an der Ak-

sie spanische Nüsschen in milchig-weisse Plastikschalen, stellt

tion teil. Und so kommt es jährlich zu freudigen und herzlichen

sie auf die Waage und ist peinlich genau darauf bedacht, dass

Treffen von alten Bekannten, Ehemaligen und Freunden.

es jeweils 140 gr. Nüssli sind, bevor sie diese ans Fliessband wei-

Wer Lust und Zeit hat, kann bei der Klausaktion mithelfen. Für

gende Nüssliduft immer so sehr an Weihnachten erinnert.» Von

viele Mitarbeiter/innen ist es das Highlight des Jahres. Alle sind

der Nüssliabfüllstation lässt sie sich nicht vertreiben, denn hier

top motiviert und mit vollem Elan dabei. Sie werden nach ihren

arbeitet auch ihr Freund, den sie vor kurzem an der Klausaktion

Fähigkeiten, Interessen und Vorlieben eingesetzt. Es gibt für

kennen gelernt hat.

terreicht. «Meine Arbeit ist die schönste, weil mich der aufstei-

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«Meine Arbeit ist die schönste, weil mich der aufsteigende Nüssliduft immer an Weihnachten erinnert.» Patrizia, Mitarbeiterin Produktion Züriwerk

Auch Caroline erklärt ihre Gründe, weshalb sie Jahr für Jahr

Unsere Mitarbeiter/innen erfüllt es mit Stolz, dass sie während

an der Klausaktion teilnimmt: «Ich bin gerne da, weil meine

zweieinhalb Wochen in einer renommierten Schweizer Firma ar-

Freunde von den anderen Züriwerken hier sind. Zudem mag ich

beiten dürfen. Während der Mittagspause im Personalrestaurant

die Arbeit, weil man verschiedene Stationen durchlaufen kann.»

kommt es zu neuen Kontakten und Begegnungen, die von allen

Sie arbeitet mit Herzblut, nimmt 2 Giandor-Täfeli und legt sie

Seiten sehr geschätzt werden. Mit ihrem sozialen Engagement

in die Schale, die vor ihr auf dem Förderband vorbeizieht und

leistet die Migros einen wichtigen Beitrag zur Integration von

achtet genau, dass sie keine auslässt. Schon heute weiss sie mit

Menschen mit einer Beeinträchtigung. Im wahrsten Sinne des

Sicherheit, dass sie im nächsten Jahr wieder mit dabei sein will.

Wortes: eine Win-win-Situation für alle. Autor: Jürg Bögli, Gruppenleiter Produktion Mediacampus

Dies gilt auch für ihre Kollegin Christa, obwohl die zweieinhalbwöchige Klausaktion keineswegs nur Zuckerschlecken, sondern auch ermüdende Knochenarbeit ist. «Am Abend bin ich jeweils nudelfertig, und nach 12 Tagen Nüssli, Schoggi, Lebkuchen, Guetzli und Zeltli abfüllen, kann ich das Zeug fast nicht mehr sehen», erklärt sie.

Die gefüllten Schalen bahnen sich den Weg auf dem Fliessband zum Abfüllposten. Hier hat Markus seinen Lieblingsplatz

Materialbedarf Klaussäcke 2008 Erdnüsse

12,5 t

Baumnüsse

4,5 t

Biskuitspackungen

89‘000

Lebkuchen

89‘000

Mini-Risoletto

89‘000

Mini-Blox Nugget

89‘000

Frucht-Caramels

445‘000

gefunden. «Die Arbeit ist streng, doch die Freude überwiegt,

Giandor-Täfeli

356‘000

wenn ich am Schluss sehe, wie Kunden unsere Klaussäcke in den

Crispies-Klaus

Migrosfilialen kaufen. Es ist auch ein gutes Gefühl, wenn wir am

Schokoladen-Croquettes

534‘000

6. Dezember unseren ‹persönlichen› Klaussack erhalten.» Ein

Mini-Branches

534‘000

Geschenk der PR-Abteilung der Migros.

Tafeln Schokolade

89‘000

34‘000

Roger, ein langjähriger Mitarbeiter im Züriwerk, hat schon an

fertigen Säcke mitgearbeitet. Aufgrund seiner Flexibilität und

Den Herausforderungen von Phonak AG gewachsen.

Zuverlässigkeit wird er überall dort eingesetzt, wo es gerade

Seit über 20 Jahren arbeitet der Schweizer Hörgerätehersteller

brennt und sein Einsatz dringend benötigt wird. Er wechselt vier

Phonak mit Züriwerk Produktion. Im Zuge der technologischen

bis fünf Mal am Tag seinen Arbeitsplatz. «Es wäre schön, einmal

Weiterentwicklung wurden im Jahr 2005 die Aufträge an uns

den ganzen Tag an einem Ort arbeiten zu können und nicht

ausgebaut – was unsere Arbeitsprozesse veränderte und grund-

zigmal am Tag wechseln zu müssen», erklärt er gegen Ende der

sätzlich vielfältiger und anspruchsvoller machte. Die an uns ge-

allen Stationen vom Nüssli-Abfüllen bis zum Palletieren der

zweiten Woche. Solche Wünsche erfüllen wir gerne, im Wissen,

stellten neuen Herausforderungen konnten wir zur Zufriedenheit

dass eine erfolgreiche Durchführung der Klausaktion nur dank

des Kunden meistern. Es war und ist uns ein grosses Anliegen,

so motivierten, zuverlässigen und flexiblen Mitarbeiter/innen

uns laufend weiterzuentwickeln und mit unseren Kunden zu

überhaupt möglich ist.

wachsen. Dies fordert vom Produktions-Team und von jedem einzelnen Mitarbeiter immer viel Flexibilität und Motivation.

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«Mit Züriwerk Produktion haben wir einen verlässlichen und engagierten Partner, der unseren Qualitätsanforderungen absolut gerecht wird.» Karin Haggenmüller, Interne Kommunikation, Phonak AG

Für Phonak montieren und verpacken wir feinste Kleinteile, was

Einsatzes und der Begeisterung unserer Mitarbeiter/innen

viel Fingerspitzengefühl verlangt. Viel Aufmerksamkeit und

erfüllen können.

Sorgfalt braucht es auch beim Konfektionieren der verschiedenen Produkte-Boxen, die bis zu 27 verschiedene Artikel ent-

Die Basis einer jeden guten Zusammenarbeit ist jedoch nicht

halten können. Die diversen Serviceteile füllen wir in Blisterver-

die Technologie, sondern der respektvolle und wertschätzende

packungen und Beutel, die exakt nummeriert und etikettiert auf

Umgang zwischen den Menschen, die zusammen einen Auftrag

den Markt gelangen. Im ganzen Produktionsprozess ergeben

ausführen.

sich für unsere Mitarbeiter/innen Aufgaben, die sie mit ihren individuellen Fähigkeiten und mit teilweise speziell angefertigten

Statement der Firma Phonak AG

Arbeitshilfen ausführen können.

Innovation und Entwicklung sichern Phonak eine Spitzenposition in der Hörgeräteindustrie. Bei der technologisch sehr anspruchsvollen Herstellung der Hörgeräte kommen höchste Qualitätsstandards zur Anwendung.

Um diese Standards im Produkt- und Dienstleistungsbereich zu erfüllen, sind motivierte und engagierte Mitarbeitende sowie starke externe Produktionspartner für uns ein zentraler Erfolgsfaktor. Menschen stehen bei Phonak also im Mittelpunkt. Ganz nach dem Motto «Ooni Lüüt gaat nüüt!» unterstützt Phonak mit Aufträgen an Züriwerk Produktion ein soziales Projekt und hat gleichzeitig einen sehr verlässlichen und qualitativ hochstehenden Produktionspartner für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Firmenporträt Phonak AG Die Phonak AG ist auf die Entwicklung, die Produktion und den weltweiten Vertrieb von technologisch führenden Hörsystemen spezialisiert. Phonak kombiniert profunde Kenntnis in der Hörtechnologie mit einem starken Vertriebsnetz. Zusammen mit ihren Kunden und Geschäftspartnern leistet Phonak einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von hörgeschädigten Menschen. Die Weiterentwicklung der Produkte in Industrie und Gewerbe

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fordert uns nach wie vor. An- und Auslieferungen, Terminpla-

Die Phonak AG gehört heute zu den weltweit führenden Hörge-

nung und Qualitätssicherung müssen stets gewährleistet wer-

räteherstellern.

den. An unsere Verpackungs-, Mechanik- und Montagegruppen

Autoren: Erich Kägi und Andreas Rieder,

werden höchste Ansprüche gestellt, die wir dank des enormen

Bereichsleiter Produktion Bubikon


Alterszentrum Breitenhof, 8630 Rüti Autogrill Schweiz Passagio Restaurants, 8604 Volketswil Bauernbetrieb Marty, 8608 Bubikon Cosmatech AG, 8630 Rüti Dallmayr Automaten Service AG, 8604 Volketswil Davinum, 8627 Grüningen Dr. Stephan à Porta Stiftung, 8008 Zürich Egli Gartenbau AG, 8610 Uster Elektro Mica AG, 8753 Mollis Forstbetrieb & Energieholz-Zentrum, 8618 Oetwil am See Gartenbau Lanz GmbH, 8344 Bäretswil Gärtnerei Bösch Ueli AG, 8608 Bubikon Kinderhaus Wetzikon, 8620 Wetzikon LANAMATIC AG, 8152 Glattbrugg LINE TECH AG, 8152 Glattbrugg MAN TURBO AG, 8005 Zürich Mico Präzisionsmechanik GmbH, 8722 Kaltbrunn Migros Gossau, 8625 Gossau Migros Näfels, 8752 Näfels Migros Uster, 8610 Uster Nestlé Suisse, 8153 Rümlang Pensionsstall Bon Ami, 8308 Illnau

Unverzichtbare Firmen.

Pro Infirmis, 8026 Zürich

Die Stiftung Züriwerk ist auf Unternehmen angewiesen, die

Pro Mobil, 8005 Zürich

Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung

Prontoplast Spritzguss GmbH, 8623 Wetzikon

schaffen und anbieten. Angestellt von Züriwerk, arbeiten unsere

RCD AG, 8633 Wolfhausen

Mitarbeiter/innen in externen Unternehmen und werden durch

Speiseblumen Frey, 8605 Gutenswil

unsere «Job-Coaches» an ihrem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz

Spielgruppe Momol, 8032 Zürich

unterstützt. Die Stiftung Züriwerk möchte sich an dieser Stelle

Städtisches Altersheim Wolfswinkel, 8046 Zürich

bei allen Firmen für die gute und konstruktive Zusammenarbeit

Swissmill, 8037 Zürich

bedanken.

SWS Plastics AG, 8633 Wolfhausen Thomas à Porta, 8008 Zürich Universitätsspital, 8091 Zürich

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Integration durch Kultur.

Eine Band wie keine andere: HORA’BAND.

10 Tage OKKUPATION! – eine Vorschau.

Am 11. Januar 2008 hat die HORA’BAND im Theater Stadelho-

Nach dem Erfolg im Jahr 2007 findet das internationale Thea-

fen ihr Debutalbum «So Schön Wie Nie» vor laufender Kamera

terfestival OKKUPATION! vom 10. bis 20. Juni 2009 zum zweiten

getauft. SF1 drehte für die Sendung «Leben Live» einen mehr-

Mal in Zürich statt. Veranstaltet von Theater HORA Züriwerk,

minütigen Beitrag, der später auch auf 3SAT zu sehen war. Von

präsentiert das Festival behinderte und nicht behinderte Künst-

der Kritik euphorisch aufgenommen, folgten Artikel über Band

ler, vermeintliche Aussenseiterkunst und international anerkann-

und Platte im Tages Anzeiger, in der Berner Zeitung, in Der

te Vertreter der sogenannten normalen Bühnenkunst.

Bund, Die Weltwoche sowie Sendungen mit Interview auf Radio 24 und Radio Basilisk.

Wesentlich bestimmt wird das Festivalprogramm von Gruppen, in denen Künstler mit geistiger Behinderung eine tragende

Der Musikjournalist Albert Kuhn wählte in der Weltwoche das

Rolle spielen, in denen behinderte und nicht behinderte Ak-

Album der HORA’BAND bereits zur besten Schweizer Platte des

teure mit professionellem Anspruch seit Jahren gemeinsam an

Jahres – zusammen mit dem neuen Album von ZüriWest!

künstlerischen Prozessen arbeiten.

Natürlich wird die HORA’BAND auch 2009 ihre mitreissenden

Das Festival OKKUPATION! 2007 stand vor allem unter dem

Konzerte spielen. In der Zwischenzeit hat die Band bereits viele

Motto, mit der Kunst sogenannter Aussenseiter den aner-

neue Lieder einstudiert, eines mit dem Titel «Raumschiff HORA»

kannten (Kultur-)Raum temporär zu besetzen. Wiederum stehen

– ein Song zum Abheben. Konzertdaten sind abrufbar auf der

uns 2009 interessante Orte zur Verfügung, die sich von unserem

HORA Website und unter www.myspace.com/thehoraband

vielfältigen Programm «besetzen» lassen:

Ein ausgezeichneter Schauspieler.

Theaterhaus Gessnerallee, Schiffbau (Schauspielhaus), Rote

Das Thalia Theater in Hamburg hat unserem langjährigen

Fabrik, Tanzhaus Zürich, Casino-Saal Aussersihl, Sternwarte

Schauspieler aus dem Ensemble, Marcel Trinkler, die Auszeich-

Zürich, Kunstraum Walcheturm, City Kirche am Stauffacher,

nung «GoldenHans» verliehen. Das ist der Oscar für Schauspie-

Festivalzentrum: Zeughaushof.

ler/innen mit Behinderung. Mit diesem Preis wird Marcel Trinkler als bester deutschsprachiger Schauspieler für seine ausseror-

Was zusätzlicher Erwähnung bedarf, ist die Tatsache, dass das

dentliche Leistung im Stück «Die Lust am Scheitern» geehrt.

diesjährige Festival unter einem Thema steht, nämlich «Wie und in welcher Gesellschaft wollen wir leben?» Dementsprechend

Am 13. April wurde Marcel Trinkler in Hamburg zur Verleihung

werden auch Stücke gezeigt, welche sich diesem Thema

eingeladen; er konnte daran nicht teilnehmen, weil er als

widmen.

Schauspieler an den Aufführungen zu «Tiopua» engagiert war.

Autor: Giancarlo Marinucci, Geschäftsleiter Theater HORA

Deswegen liessen wir dem Thalia Theater eine Videogrussbotschaft übermitteln. Darin bekräftigte Marcel Trinkler, dass er die Auszeichnung «GoldenHans» ohne die Mithilfe seiner Kolleg/innen aus dem HORA-Ensemble nicht erreicht hätte. Was für ein Schauspieler! Danke Marcel!

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Integration durch Ausbildung.

Dezentrale Ausbildungsplätze – ein zentrales Anliegen

wenig angewendet. Wir sind laufend daran, unsere Arbeit zu professionalisieren, Prozessabläufe zu klären sowie Konzepte

Wir haben es heute mit einer «neuen Generation» von Men-

und Unterlagen zu erarbeiten. Und natürlich auch, diesen erfolg-

schen mit Behinderung zu tun. Zu Recht stellen sie Forderungen

reichen Ansatz in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

nach Selbstbestimmung, Gleichstellung, Anerkennung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Auch Menschen mit Behinderung definieren sich zu einem massgebenden Teil über ihren beruflichen Alltag. Mit einem Erwerbseinkommen kann ein Teil des Lebensunterhalts selber verdient und das Selbstwertgefühl erhöht werden. Arbeit ist für Menschen mit und ohne Behinderung einer der Schlüsselfaktoren, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Umso wichtiger ist eine gute Ausbildung; sie erhöht erheblich die Chance auf Integration in die Arbeitswelt.

Unser Ausbildungsangebot ist auf Menschen mit Behinderung ausgerichtet, die keine eidgenössisch anerkannte Ausbildung absolvieren können, aber sehr oft mit einem sehr klaren Berufswunsch und vielen noch nicht entdeckten Fähigkeiten zu uns kommen. Da wir davon überzeugt sind, dass insbesondere auch für junge Menschen Motivation und Wille eine grosse und entscheidende Rolle spielen, Grosses zu lernen und sich erfolgreich an einem Arbeitsplatz zu behaupten, suchen wir individuelle dezentrale Ausbildungsplätze, an denen eine praktische Ausbildung nach INSOS-Richtlinien gemacht werden kann. Urs wollte Forstwartassistent werden, Nagip unbedingt bei Coop oder

Die Erfahrung zeigt uns, dass die berufliche Integration durch

Migros arbeiten. Oft schon konnten wir in Zusammenarbeit mit

einen externen Ausbildungsplatz viel häufiger gelingt als erwar-

den Angehörigen durch ihre Netzwerke einen entsprechenden

tet. Noch gibt es Firmen, die sich eine Zusammenarbeit und das

Ausbildungsplatz finden.

Lernen mit einem Menschen mit Behinderung nicht oder noch nicht zutrauen. Wir Job-Coaches können Unterstützung bieten

Unsere Auszubildenden begleiten wir individuell als sogenannte

und Hindernisse abbauen helfen. Im nächsten Artikel lesen Sie

Job-Coaches. Supported Employment nennt sich die Methode,

über die Vorteile, die ein Lernender mit Beeinträchtigung dem

mit der wir Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz beglei-

Einsatzbetrieb bringen kann.

ten wie auch den Unternehmen beratend und unterstützend zur

Silvia De Carli, Bereichsleiterin Berufliche Integration Züriwerk Stadt

Seite stehen. Der methodische Ansatz Supported Employment, entwickelt Ende der 70er Jahre in den USA, wird bei uns noch

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Cosmatech bietet viel und gewinnt viel.

Ein ausgezeichnetes Projekt.

Ein Bericht von Frau Monika Fröhlich, Personalleiterin bei der

der Mitgliedsinstitutionen mit CHF 3500. Die Jury bewertet den

Cosmatech AG in Rüti:

Nutzen für Menschen mit Behinderung, die unternehmerischen

INSOS Zürich prämiert alle zwei Jahre die besten Leistungen

Leistungen und die finanziellen Aspekte. Ziel der Prämierung Die Firma Cosmatech AG strebt in verschiedensten Arbeits-

ist es, Anreize zur Entwicklung von innovativen Lösungen zu

feldern sinnorientiertes und partnerschaftliches Lernen an. Wenn

schaffen und neue Ansätze unter Mitgliedsinstitutionen bekannt

ein Mitarbeitender lernt, dass er über sich selbst hinauswachsen

zu machen.

kann, indem er sich für eine Sache oder einen anderen Mitarbeitenden einsetzt, steigt seine Motivationskurve markant an. Sobald

Die Zeiten der Webstuben als einzigem Arbeitsort für Menschen

sich die Motivation auf diesem Weg erhöht, erkennt der Mitar-

mit Behinderung sind vorbei. Die Arbeitsangebote werden er-

beitende den Sinn seiner Arbeit und beginnt, Verantwortung zu

freulicherweise immer zahlreicher und vielfältiger. Dies bestätigt

übernehmen, was zu mehr Freude und Engagement führt.

auch die letzte Verleihung des Innovationspreises INSOS Zürich – sämtliche Auszeichnungen stehen im Zeichen der Integration.

Jugendliche mit Lernschwierigkeiten konfrontieren die Mitar-

Auch Züriwerk gehört mit einem Projekt zu den stolzen Preisträ-

beitenden der Cosmatech AG, indem sie ihnen zeigen, wo das

gern:

eigene Handlungsfeld hinterfragt werden kann. Sie helfen mit, integrative Lösungen ins Blickfeld zu rücken und geben Gele-

Züriwerk Land, Platte Bubikon, erhielt den 2. Preis für die För-

genheit für partnerschaftliches Lernen. Im gemeinsamen Mitei-

derung der beruflichen Integration ausserhalb des geschützten

nander erleben beide Seiten hautnah, was Hilfe zur Integration

Rahmens für Menschen mit einer geistigen Behinderung.

bedeutet und wie sie das Leben bereichern kann.

Das unter der Projektleitung von Heikki Sirén geführte Projekt besteht aus 13 dezentralen Arbeitsplätzen und 10 Ausbil-

Eine Bereicherung für unseren Betrieb.

dungsplätzen in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes. Es

Wenn Menschen mit Behinderung ernst genommen und ihnen

werden Werte und Methoden von Supported Employment an-

die nötige Aufmerksamkeit gegeben wird, lernen sie ohne Wenn

gewendet, wobei ein zusätzlicher Job-Coach zu 50 % beschäftigt

und Aber. Sie «kopieren» ihre Vorgesetzten oder Begleiter, was

wird, womit eine erwiesenermassen bessere Integration in den

ihnen im Arbeitsalltag viel Sicherheit gibt. Wenn Arbeitsabläufe

allgemeinen Arbeitsmarkt erreicht wird.

sauber und korrekt gezeigt werden, sind Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Lage, viele Arbeiten selbständig und

Das Projekt bietet Menschen mit Behinderung mehr Freiheit

richtig auszuführen – indem sie präzise und konsequent imitieren.

bei der Wahl des Berufs. Es fördert das Selbstbewusstsein und führt zu Rentenreduktionen. Mit dem Projekt wachsen auch das

Ihr Einsatz ist für unseren ganzen Betrieb vorbildlich und wichtig. Sie fordern ihre Vorgesetzten zu konsequentem Handeln auf

tenden Mitarbeiter/innen in den Partnerbetrieben, wovon der

und erinnern uns daran, was wirklich zählt und von Nutzen

gesamte Bereich der beruflichen Integration profitiert.

ist. Mit ihrem Einsatz beantworten sie die Qualitätsfrage ohne Worte. Ihre Mitarbeit garantiert Qualität, letztlich auf allen Ebenen.

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Know-how, die Erfahrung und die Sensibilität bei den beglei-


Personal und Ausbildung – unverzichtbare Erfolgsfaktoren.

Es ist uns ein Anliegen, gut ausgebildetes Personal mit breitem

Züriwerk das Praxismodul zu ihrem Höheren Fachschul- oder

Fachwissen und grossen persönlichen und sozialen Kompe-

Fachhochschul-Studium in Sozialpädagogik absolvieren, haben

tenzen anzustellen, um den Primärauftrag der Stiftung auf

eine 60-80 %-Festanstellung im Wohnbereich. Sie haben vor

hohem Niveau zu erfüllen. Dabei setzen wir nicht nur auf bereits

dem Studium bereits ein bis sechs Jahre bei Züriwerk gearbei-

gut ausgebildete Mitarbeiter/innen, sondern bilden selber Per-

tet und in einem anderen Berufsfeld eine Grundbildung sowie

sonal sorgfältig und fundiert aus.

einige Jahre Berufserfahrung erworben.

Mit dem Praktikum fängt alles an. Bei Züriwerk können Menschen nach der obligatorischen Schulzeit, der Matur oder der beruflichen Grundbildung (auch ausserhalb des sozialen Bereichs) ein erstes Praktikum absolvieren. Während der Praktikumszeit soll mittels Selbst- und Fremdwahrnehmung herausgefunden werden, ob die Arbeit mit Menschen mit Behinderung gefällt. Gleichzeitig wird eruiert, ob die notwendigen persönlichen, sozialen, administrativen und organisatorischen Fähigkeiten für das anspruchsvolle und komplexe Berufsfeld vorhanden sind.

Unsere Praktikantinnen und Praktikanten werden an ihrem Arbeitsplatz fachlich begleitet und nehmen regelmässig an einem Forum teil, an dem sie sich mit spezifischem Fachwissen auseinandersetzen und ihre Erfahrungen und Meinungen reflektieren und diskutieren.

Ausbildungsgang Fachfrau/Fachmann Betreuung Bei der Stiftung Züriwerk durchlaufen gegenwärtig sechs Personen die Ausbildung auf Sekundarstufe II. Im Sommer 2009 wird dieses Kontingent weiter ausgebaut. Während bei der Regelausbildung jeweils ein Jahr im Arbeits- und zwei Jahre

Diese Studienform bietet den Student/innen die Gelegenheit,

im Wohnbereich zu absolvieren sind, wird die verkürzte Lehre

Theorie und Praxis kontinuierlich miteinander zu verknüpfen.

ausschliesslich im Wohnbereich angeboten. Die Ausbildung wird mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis Fachfrau/

Beide Ausbildungsmodelle stellen eine innovative Weiter-

Fachmann Betreuung abgeschlossen.

entwicklung im kontinuierlichen Prozess der internen Qualitätssicherung bei der beruflichen Grundbildung, der höheren

Ausbildungsgang Diplomierte Sozialpädagog/in HF / Bache-

Berufsbildung sowie der Bildung auf Hochschulstufe dar.

lor of Arts in Sozialer Arbeit, Fachrichtung Sozialpädagogik

Autoren: Reto Fischer, Koordinationsstelle FaBe, Züriwerk Land,

Die fünf Männer und vier Frauen, welche zurzeit in der Stiftung

Doris Kunz, Ausbildungsverantwortliche Tertiärbereich

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Innovation dank privater Finanzierung.

Die Stiftung Züriwerk zeichnet sich durch innovative Projekte

In den Jahren 07/08 suchten wir finanzielle Unterstützung für

aus. Sowohl in den Arbeitsangeboten wie auch bei neuen

den Aus- und Umbau des Projektes Studiowohnraum in Bubikon.

Wohnformen. Es ist uns ein Anliegen, laufend neue Lösungen

Dank grosszügiger privater Unterstützung konnte das Projekt

für zeitgemässe Tagesstrukturen und Lebensformen für Men-

realisiert werden – wofür wir uns herzlich bedanken:

schen mit Behinderung oder Leistungseinschränkung zu finden. Legat Bänteli: CHF 120 000 Jüngste Beispiele wie der Lieferservice «Züriwerk bringt’s», das

Stiftung Ernst Göhner, Zug: CHF 50 000

Edikerhüsli oder die Studiowohnungen belegen dies. Neue

UBS, Mitarbeiter helfen, Zürich: CHF 10 000

Ideen werden jeweils in Projektform geplant und mit mehr-

Legat Reimann: CHF 10 000

jährigen Businessplänen auf ihre Realisierbarkeit hin geprüft.

Stiftung August Weidmann, Thalwil: CHF 9000

Leider kennen weder Bund noch Kanton für solche Projekte

Legat Thomas Emil Graf, Bubikon: CHF 9000

Finanzierungshilfen. Die Stadt Zürich hat zwar mit einmaligen

Stiftung Hans und Lilly Knecht-Wethli, Rüti: CHF 3000

Investitions- und Defizitbeiträgen beim Lieferservice «Züriwerk

Frauenverein Bubikon-Wolfhausen: CHF 2000

bringt’s» ca. 50 % der Kosten übernommen. Wer aber bezahlt

Etcom AG, Wetzikon: CHF 2000

den Rest?

Legat Margrith Winteler, Hinwil: CHF 2000 Diverse Einzelspenden

Die Stiftung Züriwerk hat keine finanziellen Ressourcen, da sie über das Subventionswesen keine finanziellen Reserven bilden

Die Teillohnprojekte «Züriwerk bringt’s» und «Züriwerk backt’s»

darf. Nur dank grossen Zuwendungen von Finanzstiftungen und

wurden im Jahr 08 ebenfalls grosszügig unterstützt. Ein herz-

grosszügigen Spenden ist es uns möglich, die teils kosteninten-

liches Dankeschön geht an folgende Spender und Gönner.

siven Projekte in der Startphase zu finanzieren. Üblicherweise müssen neue Projekte nach drei bis vier Jahren in die Strukturen

Stiftung Zürich-Jobs, Zürich: CHF 75 000

von Züriwerk integriert werden, um über ordentliche Subventi-

Stiftung Vontobel, Zürich: CHF 50 000

onsgeber eine langfristige Perspektive zu erhalten.

ZKB Bankpräsidium BPS, Zürich: CHF 10 000

Mit Stolz halten wir fest, dass sämtliche privaten Unterstützungs-

ZFV Unternehmungen, Zürich: CHF: 2500

gelder nachhaltig investiert sind, um Menschen mit Leistungs-

Barbara Nanz, Wald: CHF 1500

Viamat Management, Kloten CHF 7000

einschränkungen und besonderen Bedürfnissen neue Lebensformen zu ermöglichen.

Geplante Projekte für die Jahre 2009/2010. In der Beilage «Aktuelle Spendenprojekte der Stiftung Züriwerk» sind alle aktuellen Projekte aufgeführt und im Detail beschrieben. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweils aufgeführten Personen. Vielen Dank. Autor: Hans-Peter Kienast, Geschäftsleiter Züriwerk Stadt

18


Herzlichen Dank.

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für jede Unterstützung im vergangenen Jahr. Ihr Engagement und ihre Solidarität ermöglichen es uns, unsere Projekte zugunsten von Menschen mit Behinderung umzusetzen. Jeder Spendenfranken fliesst vollumfänglich in eines dieser Projekte.

Namentliche Nennung ab CHF 1000 Unser Dank geht insbesondere an folgende Stiftungen, Vereine und Kirchgemeinden: Alexia Viktor Thalberg Stiftung Alfred und Bertha Zangger-Weber-Stiftung Buchmann Kollbrunner Stiftung Chramschopf Zollikerberg Dr. Hans Duttweiler-Hug-Stiftung Ernst Göhner Stiftung Ernst Theodor Bodmer Stiftung Evang. Ref. Kirchgemeinde Berg und Dorf Zollikon Evang. Ref. Kirchgemeinde Küsnacht Evang. Ref. Kirchgemeinde Meilen Evang. Ref. Kirchgemeinde Rüti Evang. Ref. Landeskirche des Kanton Zürich Fondation H. Looser Hamasil Stiftung Hans Duttweiler-Hug-Stiftung Kath. Kirchenstiftung St. Anton Zürich Kath. Pfarramt St. Josef Zürich Ladies Golfclub, Bubikon LAWUA, Züri-Oberländer Theaterverein Musikforum Zollikon Paul Schiller Stiftung Röm Kath. Kirchgemeinde St. Peter und Paul Röm. Kath. Kirchgemeinde Zürich St. Josef Röm. Kath. Körperschaft RPH-Promotor Stiftung Schweizer Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Stiftung Denk an mich Verband der Evang. Ref. Kirchgemeinden der Stadt Zürich Verband der Evang. Ref. Kirchgemeinden des Kanton Zürich Verein Theater HORA

Und an folgende Firmen und Privatpersonen: Bank Hugo Kahn + Co. AG, Zürich Bruno Bestler, Winterthur Claudia Röthlisberger, Bubikon DKSH Schweiz AG, Zürich Dr. Albert Banzer, Zollikerberg Dr. B. Rahn, Zürich Dr. Peter A. und Rebekka Pfister, Zumikon Etcom AG Erben, Margaretha Winteler, Hinwil Gebo Sozialversicherungen AG, Pfaffhausen Genossenschaft Migros Zürich Kulturprozent Gret Gut, Langendorf Heinz und Margot Kunz, Urdorf Hülfsgesellschaft Zürich Immobiliengesellschaft Fadmatt, Zürich Jakob Karrer, Zürich Nachlass Thomas Emil Graf, Bubikon Ottilie Baur, Zürich Partner Reinsurance Company LTD Pembroke, Zürich Prof. Dr. Josef Kupper, Zürich R. und C. Röthlisberger-Frauchiger, Bubikon Rosa Reimann, Ottikon Schweizer Reisekasse, Bern Schweiz. Rückversicherungsgesellschaft, Zürich Stutz AG, Winkel Systron EMV GmbH, Hinwil TCS Gruppe Zürcher Oberland, Dürnten Therese Winkenbach, Möriken UBS AG, Zürich UBV Lanz AG, Zollikon Urs Steiner, Wolfhausen VIAMAT Management AG, Kloten

Sowie an folgende Gemeinden: Affoltern a.A. Altendorf Bassersdorf Bubikon Dürnten Fällanden Geroldswil Gossau Hinwil Küsnacht ZH Meilen Niederhasli Opfikon Regensdorf Rüschlikon Rüti Schlieren Stäfa Thalwil Untersiggenthal Wädenswil Zollikon Auch danken wir den zuständigen Stellen für die gute und kompetente Zusammenarbeit im Bereich der Betriebs- und Investitionsbeiträge: Bundesamt für Sozialversicherungen Kanton Zürich, Sozialamt Sozialdepartement der Stadt Zürich Bezirksräte Hinwil und Zürich

Ein grosses Dankeschön auch an folgende Behörden und öffentliche Stellen: Schweiz. Eidgenossenschaft – Eidg. Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung Stadt Zürich, Sozialdepartement Stadt Zürich, Kulturförderung Kanton Zürich, Finanzdirektion Kanton Zürich, Fachstelle Kultur Kanton Bern, Eidg. Finanzverwaltung

Wir sammeln auch dieses Jahr für Projekte zugunsten der Integration von Menschen mit Behinderung. Beachten Sie dazu bitte das separate Projektblatt oder informieren Sie sich unter www.zueriwerk.ch

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. PC Konto 80-63242-2

19


Statistische Angaben. Stichtag 31. Dezember 2008

Menschen mit Behinderung

Personal

Arbeit, Total 439

Personalbestand, Total 384 / Anzahl Stellen 100%, Total 265

Grüner Bereich, 5 Einsatzgruppen, 17 Atelier/ Tagesstätten, 76

Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft mit Job-Coaching, 16

Atelier/ Tagesstätten, 45

Hauswirtschaft und Technischer Dienst, 41

Theater Hora, 9 Produktion, 275

Wohnbereich, 185

Ausbildung, Total 19

Davon in Aus- und Weiterbildung, Total 28

Ausbildungsplätze extern, 10*

Diverse, 8

Ausbildungsplätze intern, 9**

Sozialagogik, 5

Wohnen, Total 166 Wohnplätze in dazu gemieteten Wohnungen ausserhalb der Institution, 58

Wohnplätze innerhalb der Institution, 115

*Industriepraktiker/in, Detailhandelsassistent/in, Pferdewart/in, Büroassistent/in, Küchenangestellte/r, Gärtnereiarbeiter/in, Gärtner/in **Industriepraktiker/in, Agrarpraktiker/in, Gärtnereipraktiker/in, Mechanikpraktiker/in, Gärtnereiarbeiter/in, Küchenangestellte/r, Florist/in

20

Interne Dienstleistungen, 23

Arbeitsbereich, 131

Fachfrau/Fachmann Betreuung, 6

Fachhochschule und Höhere Fachschule Sozialpädagogik, 9


Finanzen in Worten.

Die Stiftung Züriwerk ist solide finanziert. Und aufgrund der

Die Ertragsziele wurden mit einer marginalen negativen Ab-

kantonalen Subventionen, der selber erwirtschafteten Erträge

weichung von rund 1% vom Budget erreicht. Für dieses sehr

und der Spendeneingänge konnten die jährlichen Ausgaben

gute Ergebnis sind in erster Linie die optimale Auslastung aller

sowie die notwendigen Investitionen in Umbauten und in neue

Wohnplätze und entsprechende Mehreinnahmen aus Pensions-

Innovationsprojekte finanziert werden.

geldern und staatlicher Abgeltung des behindertenbedingten Begleitaufwandes verantwortlich. Diese Mehrerträge «fingen»

Im 2008 weist das Betriebsergebnis einen um 987 000 Franken

die Mindererträge des Theaters HORA auf. Das Theater HORA

höheren Aufwand als Ertrag auf. Für dieses Defizit ist im Be-

konnte namhafte Erträge nicht wie geplant erwirtschaften.

sonderen der höher als budgetierte Personalaufwand verant-

Durch die längere Abwesenheit des künstlerischen Leiters

wortlich, der auf Grund einer sehr sinnvollen und zwingenden

wurden weniger Theaterproduktionen eingespielt, und in der

Umstellung in der Rechnungsführung in dieser Höhe einmalig

Folge fielen weniger Einnahmen aus Eintritten an, und das auf

(und auch nur buchmässig) angefallen ist:

die einzelnen Theaterproduktionen bezogene Kultursponsoring, auf welches jeder künstlerische Betrieb angewiesen ist, brachte

Gemäss den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss

weniger Erträge.

GAAP FER ist der Aufwand für nicht bezogene Ferien und Überstunden periodengerecht als Aufwand zu beziffern. Da dies

Züriwerk ist liquid und verfügt über ein Organisationskapital,

im 2008 erstmalig gemacht wurde, fielen beim Personalaufwand

welches genug gross ist, um Anfang Jahr den Betrieb vorzufi-

860 000 Franken nicht budgetierte Kosten an. Es kam nicht zur

nanzieren, bis die Zahlungen des Subventionsgebers für den

Auszahlung dieses Geldes, sondern für diesen Betrag wurde

laufenden Betrieb eintreffen. Angewiesen ist die Stiftung auf

eine Reserve gebildet. Eine Auszahlung kommt erst zustande,

Spendengelder. Diese Spendengelder ermöglichen uns, in

falls eine Fachperson Züriwerk verlässt und allfällige noch nicht

innovative Projekte zu investieren, welche Menschen mit einer

bezogene Ferien oder in der Zwischenzeit nicht kompensierte

Behinderung zugute kommen, und all unsere Angebote mit

Überzeit ausbezahlt werden müssen. Ab 2009 werden nie mehr

einer behindertengerechten Infrastruktur zu erweitern. An dieser

im selben Umfang Kosten anfallen, da nur noch der Unterschied

Stelle danken wir allen, die im 2008 unser Engagement und

zum Vorjahr relevant wird. Ziel ist, dass weniger nicht bezogene

unser Anliegen unterstützt haben.

Ferien- und Überstunden anfallen; somit wird ein Teil der Reservebildung rückgängig gemacht. Trifft das Gegenteil zu, werden

Andreas Dürst, Präsident

etwas mehr Reserven gebildet.

Beata Hochstrasser, Direktorin

21


Bilanz

In Tausend CHF

CHF

Anmerkungen

%

CHF

2008

2007

31.12

31.12

%

Anmerkungen

Flüssige Mittel und Wertschriften

1

10 518

22,5

5 203

13,3

Forderungen

2

2 230

4,8

1 466

Vorräte und angefangene Arbeiten Aktive Rechnungsabgrenzung

3

Umlaufvermögen

Finanzanlagen Mobile Sachanlagen Immobile Sachanlagen Anlagevermögen

7

CHF 2008

2007

31.12

31.12

%

1 152

2,5

757

1,9

3,7

Andere kurzfristige Verbindlichkeiten

1 001

2,1

882

2,2

Passive Rechnungsabgrenzungen

137

0,3

196

0,5

1 241

2,7

77

0,2

3 531

7,6

1 912

4,8

15 219

32,5

10 191

25,7

5 600

12,0

5 600

14,1

496

1,1

0

0,0

354

0,8

323

0,8

7 871

16,8

11 223

28,3

Rückstellungen kurzfristig

20 973

44,9

18 215

45,9

Fremdkapital kurzfristig

220

0,5

178

0,4

Finanzverbindlichkeiten der öffentlichen Hand

1 459

3,1

1 357

3,4

Hypotheken

4

5

24 096

51,5

19 964

50,3

Rückstellungen langfristig

25 775

55,1

21 499

54,1

Fremdkapital langfristig

21 315

45,6

15 791

44,6

Fremdkapital

24 846

53,2

17 703

44,6

Fonds mit Zweckbindung

486

1,0

91

0,2

Fondskapital

486

1,0

91

0,2

1 800

3,9

1 800

4,5

19 616

41,9

20 120

50,7

Organisationskapital

21 416

45,8

21 920

55,2

Total Passiven

46 748

100,0

39 714

100,0

Erarbeitetes freies Kapital

22

CHF

Kurzfrist. Verbind. aus Lieferung/Leistungen

Stiftungskapital

Total Aktiven

%

46 748

100,0

39 714

100,0

6


Betriebsrechnung

In Tausend CHF

CHF Anmerkungen

%

CHF

2008

2007

1.1.-31.12.08

1.1.-31.12.07

%

Ertrag aus Wohnen

8

8 220

24,1

7 845

Ertrag aus Ausbildung, Eingliederung

9

1 100

3,2

969

3,0

Ertrag aus Produktion und Dienstleistung

10

4 673

13,7

5 028

15,3

Beiträge von Kanton, Bund und Gemeinden

11

19 312

56,6

18 250

55,7

169

0,5

163

0,5

33 474

98,1

32 255

98,4

Übriger Ertrag Ertrag aus erbrachten Leistungen

23,9

Spenden

241

0,7

443

1,4

Zweckgebundene Spenden

395

1,2

66

0,2

Ertrag aus Zuwendungen

636

1,9

509

1,6

34 110

100,0

32 764

100,0

Betriebsertrag

in % des Betriebsertrages

in % des Betriebsertrages

Personalaufwand

12

25 102

73,6

23 135

Aufwand für Klient/innen

13

543

1,6

483

1,5

1 403

4,1

2 004

6,1

3 409

10,0

3 062

9,3

609

1,8

403

1,2

31 066

91,1

29 087

88,8

Aufwand Material, Waren & Dienstleistungen Sachaufwand

14

Abschreibungen Direkter Leistungsaufwand

70,7

Personalaufwand

2 414

7,0

2 207

6,7

Sachaufwand

1 291

3,8

985

3,0

Spendenbeschaffung Abschreibungen Administrativer Aufwand Betriebsergebnis

15

69

0,2

0

0,0

158

0,5

419

1,3

3 932

11,5

3 611

11,0

-888

-2,6

66

0,2

Finanzertrag

311

Finanzaufwand

-14

-51

297

162

-591

228

395

67

Finanzerfolg Ergebnis vor Fondsergebnis Zuweisungen zweckgebundene Fonds Zuweisung freie Spenden an Fonds Mobilität Personal Zuweisungen Ergebnis vor Zuweisung Organisationskapital

213

1

0

396

67

-987

161

Zuweisung Verlust Teillohnprojekte

500

0

Zuweisung an erarbeitetes freies Kapital

487

-161

0

0

23


Mittelflussrechnung

In Tausend CHF

Unternehmensergebnis von Aktivierung TLP-Verlusten 1) Bildung Rückstellungen

CHF

CHF

2008

2007 2)

1.1.-31.12.08

1.1.-31.12.08

-487

0

1 660

0

767

0

1 940

0

-764

0

-30

0

2 864

0

Zunahme kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lief. und Leist.

396

0

Zunahme andere kurzfristige Verbindlichkeiten

119

0

Abnahme passive Rechnungsabgrenzung

-59

0

4 466

0

Abschreibungen Total Ergebnis (vor Rückstellungen und Abschreibungen) Zunahme Forderungen Zunahme Vorräte Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung

Total Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Zunahme mobile Sachanlagen Zunahme immobile Sachanlagen Total Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Zunahme Finanzanlagen

-246 -4 268

0

-4 514

0

-42

0

Zunahme Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand

5 028

0

Zunahme Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand

377

0

Total Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

5 363

0

Total Veränderung aus Mittelfluss

5 315

0

Flüssige Mittel / Wertschriften per 31.12.2008

10 518

0

Flüssige Mittel / Wertschriften per 31.12.2007

5 203

0

Zunahme Flüssige Mittel und Wertschriften

5 315

0

1) Teillohnprojekte (siehe auch 5.1 "Grundsätze der Rechnungslegung") 2) Aufgrund der im Geschäftsjahr 2008 erfolgten Umstellung der Rechnungslegungsvorschriften auf Swiss GAAP FER 21 und der damit zusammenhängenden Neustrukturierung der Bilanz/Betriebsrechnung kann der Vorjahresvergleich nicht publiziert werden.

24


Rechnung über die Veränderung des Kapitals

In Tausend CHF

CHF

CHF

CHF

CHF

CHF

CHF

Anfangsbestand

Zuweisungen

Interne Fonds

Verwendung

Endbestand

Abweichung

01.01

(extern)

Transfers

(extern)

31.12

Geschäftjahr 2007 Stiftungskapital Erarbeitetes freies Kapital

1 800

1 800

19 722

20 562

Ergebnis 2007 Organisationskapital

21 522

161

840

161

-161

840

0 0

22 362

840

Die Netto-Zunahme des erarbeiteten freien Kapitals, im Betrag von TCHF 840 setzt sich wie folgt zusammen: Zuweisungen aus Rückschlag Teillohnprojekte (TCHF 422), aus einem Übertrag infolge Auflösung des Reservefonds (TCHF 242) und dem positiven Ergebnis 2007 (TCHF 161). Dem gegenüber steht eine Entnahme für das Jubiläumsfest für Mitarbeiter.

Geschäftsjahr 2008 Stiftungskapital Erarbeitetes freies Kapital

1 800

Ergebnis 2008 Organisationskapital

1 800

20 562 22 362

-946

19 616

-987

-946

0

-987

41

0

21 416

-946 -946

Die Abnahme des erarbeiteten freien Kapitals, im Betrag von TCHF 946 setzt sich wie folgt zusammen: Entnahmen aus einem im Jahre 2006 eingegangenen Legat für Studiowohnraum (TCHF 124), aus den Verlusten 2006/2007 Teillohnprojekte (TCHF 335) und dem negativen Ergebnis 2008 (TCHF 487).

Geschäftsjahr 2007 Personalfonds für besondere Anlässe Bubikon

13

Reservefonds besondere Anlässe für Klient/innen

29

Unterstützungsfonds für Menschen mit einer Behinderung Reservefonds für MA-Löhne

22

2 -28 3

242

Fonds für behindertengerechte Infrastruktur

27

Fonds für behindertengerechte Mobilität

34

Fonds mit Zweckbindung

306

28

-5

-242

66

-242

15

2

1

-28

48

26

0

-242

27

27

-34

0

0

-39

91

-215

Geschäftsjahr 2008 Personalfonds für besondere Anlässe Bubikon

15

Unterstützungsfonds für Menschen mit einer Behinderung

48

19

-15

Fonds für behindertengerechte Infrastruktur

27

75

-2

0

-15

-21

65

17

7

-3

56

29

Fonds für Mobilität des Personals

46

-47

4

4

Fonds für Innenhof Mediacampus

4

14

-10

-1

-1

Fonds Studiowohnraum

87

135

8

8

Innovationsfonds

50

-40

222

222

Fonds für behindertengerechte Mobilität

Kulturfonds

104

Personalfonds Züriwerk Land Fonds mit Zweckbindung

-25

91

10

10

3

15

-1

104

104

395

124

-124

486

395

25


Anhang zur Bilanz

In Tausend CHF

CHF

CHF

2008

2007

31.12

31.12

CHF

%

Veränderung

Veränderung

Anmerkung 1: Flüssige Mittel und Wertschriften Kasse Post

94

93

1

1,1

348

268

80

29,9

Bank

5 576

3 842

1 734

45,1

Festgeld

4 500

1 000

3 500

350,0

10 518

5 203

5 315

102,2

2 221

1 468

753

51,3

-46

-41

5

12,2

Total Flüssige Mittel und Wertschriften Anmerkung 2: Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ./. Wertberichtigung Übrige Forderungen Total Forderungen

55

39

16

41,0

2 230

1 466

764

52,1

5 799

10 867

-5 068

-46,6

834

22

812

100,0

Anmerkung 3: Aktive Rechnungsabgrenzung Forderungen gegenüber Bund und Kanton Teillohnprojekt (TLP) Übrige Aktive Rechnungsbgrenzungen Total Aktive Rechnungsabgrenzung

1 238

334

904

270,7

7 871

11 223

-3 352

-29,9

Anmerkung 4: Rückstellungen kurzfristig Ferien und Überzeit

893

0

893

100,0

Teillohnprojekt (TLP)

348

0

348

100,0

Allgemein Total Rückstellungen kurzfristig

0

77

-77

-100,0

1 241

77

1 164

n.a.

Anmerkung 5: Finanzverbindlichkeiten der öffentlichen Hand Darlehen

5 616

7 995

-2 379

-29,8

Baubeiträge

9 549

2 196

7 353

334,8

Investitionsbeiträge Total Langfristige Finanzverbindlichkeiten

54

0

54

100,0

15 219

10 191

5 028

49,3

Darlehen bzw. Bau- oder Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand sind bedingt rückzahlbar und verfügen über unterschiedliche Laufzeiten. Nach Ablauf der Laufzeit kann beim Subventionsgeber die Löschung beantragt werden. Die Subventionsgeber erlauben bei den neueren Beiträgen eine jährliche, über die Laufzeit festgelegte Abschreibung.

Anmerkung 6: Rückstellungen langfristig Leasingverbindlichkeiten

26

10

0

10

100,0

Rückstellungen Verluste Teillohnprojekte (TLP)

486

0

486

100,0

Total Rückstellungen langfristig

496

0

496

100,0


In Tausend CHF

CHF

Grundstücke

CHF

CHF

CHF

CHF

CHF

CHF

Immobilien Immobilien inkl. Installa- inkl. Installationen und tionen und Einrichtungen bauliche Ne- bauliche Ne(Maschinen benanlagen benanlagen und Mobiliar) im Besitz der nicht im Besitz inkl. IT-Geräte Stiftung der Stiftung in Transit

CHF

CHF

Fahrzeuge

Immaterielle Anlagen

Total Sachanlagen

Finanzanlagen

Total Alagevermögen

Anmerkung 7: Anlagespiegel 2008 Anlagewert netto Stand 01.01.2008

60

16 455

3 450

1 194

103

21 262

178

21 440

Anschaffungswert Stand 01.01.2008

60

12 090

3 450

1 194

103

16 897

178

17 075

440

82

732

42

-3

-171

-9

Zugänge Abgänge

189 -1

Nachträgliche Subv., Korrekturen Stand 31.12.2008

59

Subventionen in Form von Darlehen Stand 01.01.2008 Baubeiträge **

-77

-353

20

12 202

3 094

1 483

12 266

230

519

353

Investitionsbeiträge **

-184 -410

176

21

Abschreibungen 2008

Spenden und Einrichtungsbeiträge für Investitionen Stand 01.01.2008

60

-502

-9

-6

-517

574

54

9 823

-6

-116

-4

-6

-7

-25

-6

-122

-11

-1 024

0

0

-873

Stand 31.12.2008

-885

Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2008

0

0

Abschreibungen lauf. Jahr

-488

-85

Stand 31.12.2008

-488

-85

-172

20 024

3 577

1 243

59

9 823

-873

-12

Spenden laufendes Jahr

17 255

-3 088

9 195

Einrichtungsbeiträge BSV

220

872

-3 088

Stand 31.12.2008

17 035

12 496 60

Abschreibungen vor 01.01.08

Anlagewert netto Stand 31.12.2008

21

-126

0

0

-3

-767

-19

-3

-767

146

18

25 067

-1 024

-767 220

25 287

** in Form von Darlehen der öffentlichen Hand

27


Anhang zur Betriebsrechnung

In Tausend CHF

Anmerkung 8: Ertrag aus Wohnen Pensionsgelder Bewohner Hilflosenentschädigungen Bewohner Ertrag aus Wohnen, Klient/innen

CHF 2008 31.12

CHF 2007 31.12

CHF

%

Veränderung

Veränderung

7 722 498 8 220

7 344 501 7 845

378 -3 375

5,1 -0,7 4,8

Die Erträge haben sich um CHF 0,38 Mio. erhöht. 3 neu bewilligte Wohnplätze in Bubikon und 2 in Grüningen sowie eine fast optimale Auslastung haben zu diesem Anstieg geführt.

Anmerkung 9: Ertrag aus Ausbildung, Eingliederung Aus Tarifanpassungen und einer Ausweitung der angebotenen Ausbildungsplätze resultiert ein CHF 0,13 Mio. höherer Ertrag.

Anmerkung 10: Ertrag aus Produktion und Dienstleistung Der Ertrag aus Produktion und Dienstleistung beinhaltet insbesondere folgende Positionen:

Ertrag aus Arbeit Ertrag Eigenprodukte

3 343 980

3 466 1 239

-124 -259

-3,6 -20,9

999 60 3 1 062

5,6 17,1 7,8 5,8

Der Rückgang von CHF 0,12 Mio. im Ertrag aus Arbeit ist auf den Wegfall eines grossen Kunden in der Werkstätte Bubikon zurückzuführen. Markant weniger Produktionen des HORA Theaters sind hauptverantwortlich für die Mindereinnahmen von CHF 0,26 Mio. im Ertrag Eigenprodukte.

Anmerkung 11: Beiträge von Kanton, Bund und Gemeinden Erwartete Betriebsbeiträge Kanton und Bund Beitrag Stadt Zürich Teillohnprojekt Beitrag Gemeinden Beiträge von Kanton, Bund und Gemeinden

18 863 413 36 19 312

17 864 352 34 18 250

Mit dem neuen Finanzausgleich NFA ist die Finanzierung der Betriebsbeiträge vom Bund auf den Kanton Zürich übergegangen. Der Kanton Zürich hat die Betriebsbeiträge für das Jahr 2008 um 3,05 % erhöht. Diese Anpassung an die Teuerung, zusätzliche Betreuungszuschläge für unser Werk in Bubikon sowie eine Ausweitung der angebotenen Wohn- und Arbeitsplätze resultieren in CHF 1 Mio. höheren Betriebsbeiträgen.

Anmerkung 12: Personalaufwand Personalaufwand (Direkter Leistungsaufwand) Personalaufwand (Administrativer Aufwand) Personalaufwand (Spendenbeschaffung) Total Personalaufwand (ohne Klient/innen) Personalaufwand Klient/innen Total Personalaufwand Personalstellen (Durchschnitt ohne Klient/innen) Kosten pro Personalstelle (Durchschnitt ohne Klient/innen)

23 446 2 414 41 25 901 1 656 27 557 265 98

21 607 2 207 0 23 814 1 528 25 342 260 92

1 840 206 41 2 087 128 2 215 5 6

8,5 9,3 0,0 8,8 8,4 8,7 1,9 6,7

Der Personalaufwand hat sich um 2,2 Mio. erhöht. Nebst dem Anstieg der Personalstellen von 260 auf 265 Vollzeitstellen begründet sich die Zunahme hauptsächlich durch den gewährten Teuerungsausgleich von 0,9%, Reallohnerhöhungen von 1,9 % und der erstmaligen Bildung von Ferien- und Überzeitrückstellungen von Total CHF 0,86 Mio.

Anmerkung 13: Aufwand für Klient/innen Freizeitgestaltung Klient/innen Ferien, Gruppenferien Fremdtransporte Klient/innen Ausbildungs- & Kursmaterialien Ateliergruppen & Bastelmaterial Schulauslagen Lehrlinge Übrige Auslagen Klient/innen Aufwand für Klient/innen Anmerkung 14: Sachaufwand Mieten Unterhalt & Reparaturen Übiger Sachaufwand Total Sachaufwand Anmerkung 15: Ergebnis Spendenbeschaffung Spendeneinnahmen Personalaufwand Sachaufwand Netto Einnahmen

94 149 163 15 17 37 68 543

102 127 158 12 15 27 42 483

-8 21 6 3 2 10 26 60

-8,2 16,8 3,7 27,5 10,3 37,5 62,5 12,4

2 056 685 668 3 409

2 071 603 388 3 062

-15 82 280 347

-0,7 13,6 72,2 11,3

636 -41 -28 567

509 0 0 509

127 -41 -28 58

24,9 100,0 100,0 11,4

Die Stiftung Züriwerk hat bisher nicht aktiv Spenden gesammelt, ausser für spezielle Projekte. Einzig dem Jahresbericht lag ein Einzahlungsschein bei. Der Spendenbeschaffungsaufwand wurde erst ab Jahr 2008 separat erfasst.

28


Anhang

Grundsätze der Rechnungslegung Die Jahresrechnung 2008 wurde in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsvorschriften nach Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungslegung), insbesondere von FER 21 (Rechnungslegung für gemeinnützige, soziale Nonprofit-Organisationen) erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage (true & fair view). Grundlage der Jahresrechnung bildet der geprüfte Einzelabschluss der Stiftung Züriwerk. Die Stiftung Züriwerk hat keinen beherrschenden Einfluss auf andere Organisationen. Die Rechnungslegung erfordert von der Geschäftsleitung und dem Stiftungsrat Einschätzungen und Annahmen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualschulden, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die effektiven Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die Jahresrechnung wird vom Stiftungsrat an der Sitzung im Frühjahr verabschiedet. Bilanzstichtag der Stiftung ist der 31. Dezember. Die Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung für die Jahresrechnung sind Fortführung der Tätigkeiten (Going Concern) und Wesentlichkeit (Materiality). Aufwand und Ertrag werden grundsätzlich nach dem Entstehungszeitpunkt periodengerecht abgegrenzt. Die tatsächlichen wirtschaftlichen Gegebenheiten gehen der rechtlichen Form vor. Weitere Grundsätze der Jahresrechnung sind Vollständigkeit, Klarheit, Vorsicht, Stetigkeit in Darstellung, in Offenlegung und in Bewertung, Bruttoprinzip. Im Jahr 2008 wurden die vier Werke, welche in der Stiftung Züriwerk zusammengefasst waren, auch buchhalterisch zu einer Einheit verschmolzen. Deshalb wird nun nur noch eine Rechnung geführt. Die in den Tabellen aufgeführten Geldwerte sind auf Tausend Schweizer Franken gerundet. Teillohnprojekte Die Stiftung Züriwerk führt im Auftrag der Stadt Zürich Projekte, in welchen Menschen, die Sozialhilfe beziehen, wieder Anschluss an den Arbeitsmarkt finden sollen. Die Betriebsrechnung der Teillohnprojekte weist ein Defizit auf, welches separat ausgewiesen wird. Dies ermöglicht, dass eine Projektrechnung über den mehrjährigen Projektverlauf geführt werden kann.

Risikobeurteilung/Internes Kontrollsystem (IKS) Die Stiftung Züriwerk misst einem adäquaten Risikomanagement hohe Bedeutung bei. Das Risikomanagement soll durch eine systematische Identifikation und Bewertung der Risiken sicherstellen, dass unerwünschte Risiken rechtzeitig erkannt und durch die Anordnung von geeigneten Massnahmen minimiert werden können.

tungsbeiträge, welche vor dem 1.1.2008 überwiesen wurden, sind an den Anlagewerten in Abzug gebracht und werden nicht separat ermittelt. • Spenden für Investitionen vor dem 1.1.2008 wurden in der Anlagenbuchhaltung nicht übernommen. • Die Nutzungsdauer der in die Anlagenbuchhaltung aufgenommenen Sachanlagen wurde nach betriebswirtschaftlichobjektiven Kriterien neu festgelegt.

scheinlichen Mittelabflüsse bewertet. Fonds mit Zweckbindung Für die Fonds mit Zweckbindung besteht ein Fondsreglement, das über die Äufnung und die Verwendung Auskunft gibt. Die Stiftung Züriwerk unterhält folgende Fonds: Unterstützungsfonds für Menschen mit Behinderung Dieser Fonds dient dazu, Menschen mit einer Behinderung, die in der Stiftung Züriwerk wohnen und/oder arbeiten, etwas Einmaliges, Besonderes bieten zu können.

Die für die Stiftung wesentlichsten Risiken wurden definiert und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit sowie auf mögliche Auswirkungen hin bewertet. Die Geschäftsleitung überprüft die Risikopositionen mindestens halbjährlich und informiert den Stiftungsratsausschuss bei bedeutenden Veränderungen umgehend. Der Stiftungsratsausschuss nimmt die Risikoüberprüfung in der Regel einmal pro Jahr vor.

Für Investitionen ab 1.1.2008 gilt: Sachanlagen, die zur Nutzung für die Herstellung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen bestimmt sind, werden zu Anschaffungswerten bilanziert. Dabei beträgt die Aktivierungsgrenze pro Objekt CHF 1000. Die Abschreibungen erfolgen linear über die folgende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Anlagegutes:

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen. Die Berechnung der Wertberichtigung (Delkredere) wird nach folgendem Stufenverfahren vorgenommen:

max. Anzahl Jahre Grundstücke unlimitiert Bauten und Installationen 25 Mobiliar, Einrichtungen 15 Werkzeuge, mechanische Geräte 15 Maschinen 10 Fahrzeuge 8 Drucker, Kopierer 5 IT-Geräte und Software 3

1. Forderungen gegenüber der öffent- lichen Hand werden zum Nominalwert bewertet. 2. Einzelwertberichtigung aufgrund spezifi - scher Bonitäts- und Altersrisiken. 3. Pauschalberichtigung von 5 % auf dem Restbetrag.

Anlagen im Bau werden erst nach Vollendung in die Anlagenbuchhaltung aufgenommen und ab diesem Datum auch abgeschrieben.

Personalfonds Die Personalfonds der Stiftung (Züriwerk Land, Züriwerk Stadt, Stiftung) sollen besondere Personalanlässe ermöglichen.

Zinsaufwendungen während der Realisierungsphase werden nicht aktiviert.

Die Bewertung der eingekauften Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Vorräte zu Herstellungskosten umfassen die direkten Material- und Fertigungskosten. Da die Absetzbarkeit gewisser Eigenprodukte Schwankungen unterliegt, wurde teilweise eine Wertberichtigung von 20 % vorgenommen.

Bau- und Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand werden getrennt von den durch uns finanzierten Anlagen erfasst und gemäss der Vorgabe durch die Subventionsgeber abgeschrieben.

Kulturfonds Dieser Fonds dient zur Finanzierung von kulturellen Veranstaltungen und der künstlerischen Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung innerhalb und ausserhalb der Stiftung Züriwerk.

Anlagevermögen Die Anlagenbuchhaltung wurde per 1.1.2008 eingeführt. Da bis und mit dem Jahr 2007 jeweils auf den Restwerten abgeschrieben wurde, musste für die Bewertung folgendermassen vorgegangen werden: • Die Buchwerte per 31.12.2007 wurden als Anschaffungswerte per 1.1.2008 übernommen. • Da die Immobilien für die Zwecke der Stiftung genutzt werden, wurden sie nicht zu Verkehrswerten aufgewertet. • Die tatsächlichen Restwerte per 1.1.2008 der mobilen Anlagenwerte (Einrichtungen, Maschinen, Fahrzeuge, immaterielle Anlagen) wurden nicht ermittelt (Buchwerte). • Es wurden keine kumulierten Abschreibungen per 1.1.2008 übernommen. • Die beschränkt rückzahlbaren Darlehen der öffentlichen Hand aus den Vorjahren wurden zu einem kumulierten Wert per 1.1.2008 übernommen. Die Einrich-

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigung bewertet. Immaterielle Anlagen werden zu Anschaffungskosten unter Abzug notwendiger Abschreibungen bewertet. Bei allen Aktiven wird auf den Bilanzstichtag geprüft, ob Anzeichen dafür bestehen, dass der Buchwert des Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt (Wertbeeinträchtigung). Falls eine Wertbeeinträchtigung vorliegt, wird der Buchwert auf den erzielbaren Wert reduziert, wobei die Wertberichtigung dem Periodenergebnis belastet wird. Verbindlichkeiten werden in der Bilanz in der Regel zum Nominalwert erfasst. Die Darlehen stammen alle von der öffentlichen Hand. Es handelt sich um Baubeiträge mit einer bedingten Rückzahlbarkeit. Rückstellungen stellen rechtliche oder faktische Verpflichtungen dar. Sie werden auf den Bilanzstichtag auf Basis der wahr-

Fonds für behindertengerechte Infrastruktur Dieser Fonds dient zur Finanzierung von (Teil-)Projekten, die den Lebensraum von Menschen mit Behinderung in der Stiftung Züriwerk verbessern. Dazu gehören bauliche Massnahmen, Einrichtungen und, falls nötig, deren Unterhalt. Fonds für behindertengerechte Mobilität Dieser Fonds dient der Finanzierung von (Teil-)Projekten, die der Mobilität von Menschen mit Behinderung in der Stiftung Züriwerk dienen.

Innovationsfonds Dieser Fonds dient der (Vor-)Finanzierung von neuen Projekten innerhalb der Stiftung Züriwerk. Fonds für besondere Stiftungsanlässe Mit diesem Fonds werden Anlässe innerhalb Züriwerk und/oder für die Öffentlichkeit organisiert. Die Beiträge der öffentlichen Hand werden aufgrund der massgeblichen Bestimmungen geschätzt und periodengerecht erfasst. Zum administrativen Aufwand gehören die Direktion/Geschäftsleitung, das Service Center mit den Fachbereichen IT, Information, Organisation, Kommunikation, Finanzen und Controlling, Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Sicherheit und Fundraising. Fondsveränderungen werden in der Betriebsrechnung brutto gezeigt. Sie werden deshalb sowohl unter der entsprechenden Ertrags- bzw. Aufwandsart wie auch als Fondszugänge bzw. -abgänge gezeigt.

29


Weitere Angaben

In Tausend CHF

CHF

CHF

2008

2007

CHF

%

31.12

31.12

Veränderung

Veränderung

2 243

2 199

43

2,0

Vorsorgeeinrichtung Total Arbeitgeberbeiträge (inkl. Verwaltungskosten)

Die Stiftung Züriwerk führt eine eigene, teilautonome Pensionskasse mit Beitragsprimat. Der Deckungsgrad 2008 betrug 98,49 % (Vorjahr: 109,14 %).

Entschädigungen an Mitglieder der leitenden Organe 0

0

0

Geschäftsleitung

Stiftungsrat

757

741

17

2,2

Total Entschädigungen

757

741

17

2,2

1 650

1 500

Die Geschäftsleitung umfasst 4 Stellen (dito Vorjahr).

Unentgeltliche Leistungen Stiftungsrat Freiwillige Helfer/innen Total Stunden

Es gibt keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, welche die Jahresrechnung beeinflussen.

30

10,0

300

300

0

0,0

1 800

150

8,3

Gebäudeversicherungswert

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

%

150

1 950

Die zusätzlichen Stunden im Jahr 2008 sind hauptsächlich auf Zusatzstunden des Stiftungspräsidenten und des Vizepräsidenten zurückzuführen.

Gebäudeversicherungswert

Stunden

38 460

36 283


Revisionsbericht

Als Revisionsstelle habe ich die beiliegende Jahresrechnung

den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen,

(Bilanz, Betriebsrechnung, Mittelflussrechnung, Rechnung über die

nicht aber, um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen

Veränderung des Kapitals, Anhang) der Stiftung Züriwerk für das

Kontrollsystem abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beur-

am 31.12.2008 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. In Überein-

teilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungs-

stimmung mit Swiss GAAP FER unterliegen die Angaben im Leis-

methoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen

tungsbericht nicht der ordentlichen Prüfpflicht der Revisionsstelle.

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnach-

Verantwortung des Stiftungsrates

weise eine ausreichende und angemessene Grundlage für mein

Der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung sind für die Aufstellung

Prüfungsurteil bilden.

der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung

Prüfungsurteil

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhal-

Nach meiner Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am

tung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung

31.12.2008 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen

einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der

Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Ferner ent-

Stiftungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer

sprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweize-

Rechnungslegungsmethoden sowie für die Vornahme angemesse-

rischen Gesetz und den Statuten.

ner Schätzungen verantwortlich.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften: Ich bestätige, dass ich die gesetzlichen Anforderungen an die Zu-

Verantwortung der Revisionsstelle

lassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhän-

Meine Verantwortung ist es, aufgrund meiner Prüfung ein Prü-

gigkeit (Art. 728 OR) erfülle und dass keine mit meiner Unabhän-

fungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Ich habe meine

gigkeit nicht zu vereinbarenden Sachverhalte vorliegen.

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen

In Übereinstimmung mit Art. 728a/Abs.1/Ziffer 3/OR und dem

Standards habe ich die Prüfung so zu planen und durchzuführen,

Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätige ich, dass ein gemäss

dass ich hinreichende Sicherheit darüber gewinne, ob die Jahres-

den Vorgaben des Stiftungsrates ausgestaltetes internes Kontroll-

rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

system für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlun-

Ich empfehle, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

gen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jah-

Ferner bestätige ich, dass die durch mich zu prüfenden Bestim-

resrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben.

mungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind.

Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Die schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risi-

Lottenbach Treuhand und Beratung

ken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es

Rolf Lottenbach, Dipl. Wirtschaftsprüfer

für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die

Weggis, 14. März 2009

31


Stiftung Züriwerk Baslerstrasse 30 Postfach 1029 8040 Zürich Tel. 044 405 71 00 Fax 044 405 71 10 stiftung@zueriwerk.ch

Alle Adressen unserer Wohn- und Produktionsstandorte finden Sie auf unserer Homepage unter www.zueriwerk.ch

Wir danken für jede Unterstützung. Spenden bitte auf PC Konto 80-63242-2.

Züriwerk hat ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach BSV/IV 2000. Wir legen grossen Wert auf Qualität in allen Prozessen.

Züriwerk trägt das ZEWO-Label. Die Spendengelder werden nach diesen Grundsätzen verwendet.


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