Leistungsbericht 2009
Liebe Leserin, lieber Leser.
Wir fördern Talente. Die Stiftung Züriwerk.
Oder es sind in unseren Strukturen Sozialfirmen entstanden, zum Beispiel Züriwerk bringt's, ein ökologischer Lieferdienst per Velo. Mit dieser neuen Dienstleistung schaffen wir Arbeit für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, die im Team dem Kunden eine tolle Dienstleistung erbringen. Lesen Sie mehr zu unseren weiteren Angeboten auf den folgenden Seiten.
Was aber wären wir ohne Sie, liebe Leserin, lieber Leser? Unseren Dank sprechen wir an dieser Stelle den vielen beteiligten Menschen und Organisationen aus: an Menschen mit Behinderung und
Ein Mensch mit Behinderung ist ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten. Wir setzen auf diese Fähigkeiten, um erwachsene Menschen mit Behinderung sozial und wirtschaftlich zu integrieren. Indem wir die besonderen Talente fördern, sorgen wir dafür, dass sich unsere Klientinnen und Klienten selbstständiger und selbstsicherer in der Gesellschaft bewegen können – und sich so alles andere als behindert fühlen.
ihren Angehörigen für das uns gewährte Vertrauen, an unser PersoDie Veränderung ist die einzige Konstante im Leben, sagt man
nal für die täglich geleistete engagierte und kompetente Arbeit,
häufig. Diese Aussage ist auch für unsere Stiftung zutreffend.
an die Verantwortlichen von Bund, Kanton Zürich, Privatwirtschaft,
Die Stiftung Züriwerk hat eine 43-jährige Tradition. In all dieser
Stiftungen, Kirchgemeinden, gemeinnützigen Vereinen und an
Zeit waren die Bedürfnisse der Menschen mit einer Behinderung
alle Privatpersonen für die finanzielle Unterstützung. Ohne Ihren
und von deren Angehörigen im Zentrum unserer Arbeit. Unsere
Beitrag könnten wir unsere Leistungen nicht stetig verbessern und
Leitfrage war und ist stets: Wie können wir direkt am Puls der
bedürfnisgerechter ausgestalten.
Menschen sein und bestmöglich die Veränderungen aufnehmen, die wir feststellen?
Herzlich danken möchten wir auch dem zurückgetretenen Stiftungspräsidenten, Andreas Dürst, der sich während acht Jahren mit
Zum Beispiel haben wir im Theater HORA Züriwerk die Möglichkeit
seiner temperamentvollen und engagierten Art überzeugend für
geschaffen, dass Menschen mit besonderen künstlerischen Fä-
unsere gute Sache einsetzte. Ihnen allen gebührt unser herzliches
higkeiten eine Anlehre als Schauspielpraktikerin bzw. Schauspiel-
Dankeschön!
praktiker machen können. Dies verpflichtet uns dazu, die gesellschaftliche Betrachtung zur Kunstszene zu beeinflussen, damit die
Ueli Schwarzmann
Beata Hochstrasser
Präsident
Direktorin
künstlerische Tätigkeit von Menschen mit einer Behinderung als normal und kulturell bedeutungsvoll eingeschätzt wird. Diese Verpflichtung sind wir im Frühsommer 2009 eingegangen und haben das internationale Theaterfestival Okkupation! veranstaltet.
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Die Stiftung Züriwerk wurde 1967 gegründet und ist ein von Kantonen und Bund anerkanntes gemeinnütziges Unternehmen. Als grösste Institution für Menschen mit Behinderung im Kanton Zürich konnten wir in den letzten Jahren unsere Angebote in den Lebensbereichen Wohnen, Arbeiten, Ausbildung und Kultur kontinuierlich ausbauen, verbessern und individueller gestalten. Auch in den kommenden Jahren möchten wir im Interesse der Menschen mit Behinderung und im Auftrag der Öffentlichkeit unsere Angebote erweitern. Und dafür sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen.
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Integration durch Arbeit.
Die Organe. Stand April 2010
«Die Kunden kaufen gerne bei mir ein» – Das Sozialprojekt Ediker-Hüsli.
Stiftungsratsausschuss Präsident Ueli Schwarzmann Biberlinstrasse. 48 8032 Zürich
Katrin Müller-Fries, Itziker Dorfstrasse 72b 8627 Grüningen
Vizepräsidentin Rosmarie Gysi Dingenhartstrasse 9 8500 Frauenfeld
Quästor Dr. Hans Vettiger Bächlerstrasse 36 8802 Kilchberg
Seit dem 6. Januar 2009 steht das Ediker-Hüsli, ein Hofladen an
Bruno Franceschini Wolfhausen
der Strasse zwischen Hinwil und Dürnten, unter der Leitung der
Theres Oetiker hat viele kleine Teilziele bereits erreicht. So
Stiftung Züriwerk. Das Ediker-Hüsli ist ein Projekt mit besonderer
erledigt sie beispielsweise Bestellungen per Telefon weitgehend
Zielsetzung.
alleine, weiss über Angebot und Herkunftsort der Produkte Bescheid und kennt die Datenkontrollen und Hygienevorschriften.
Markus Brandenberger Oergelackerstrasse 5 8707 Uetikon am See
Innerhalb von fünf Jahren sollen zwei bis drei Mitarbeiterinnen
Stiftungsrat
Thomas Bänninger Zollikon
Hans Heinrich Raths Pfäffikon
und Mitarbeiter mit Beeinträchtigung in der Lage sein, den
Theres fasst das erste Betriebsjahr wie folgt zusammen: «Es ge-
Laden weitgehend selbstständig zu führen. Mit wachsendem
fällt mir im Ediker-Hüsli sehr gut. Ich habe in diesen elf Monaten
Anteil an Verantwortungsübernahme werden die beiden Projekt-
viel gelernt. Die Kunden kaufen gerne hier bei mir ein. Da der
begleiterinnen Verena Gautschi und Christine Brandenberger
Laden nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen
ihre unterstützenden Einsätze reduzieren.
ist, habe ich mir einen Classic-Car gekauft. Meiner Meinung
Dr. Beat Walti Zollikon
nach machen wir nach dem 25sten jeden Monats mehr Umsatz Theres Oetiker steht seit dem Projektstart dienstags, donners-
Hansruedi Bischofberger Zürich
Kurt Gujer Wermatswil
kniffligen Beträgen gelernt, sondern geht auch kompetent auf die Wünsche der Kunden ein und bedient diese mit viel Charme.
Marianne Roth Zürich
wegen des Zahltags.»
tags und freitags hinter der Theke im Ediker-Hüsli. Mit viel Begeisterung und Freude an ihrer Arbeit hat sie bereits im ers-
Autorin und Interview: Verena Gautschi, Projektbegleitung
ten Betriebsjahr viel Routine und damit Selbstvertrauen und SiNicolai Borbach Grüningen
Patrick Hächler Gossau
Bruno Sager Wangen bei Dübendorf
cherheit gewonnen. Es gelang ihr, eine herzliche Beziehung zur Stammkundschaft aufzubauen. Sie hat nicht nur den Umgang mit der Kasse und das Ausrechnen vom Retourgeld selbst bei
Romeo Degiacomi Zürich
Dr. Hans Lichtsteiner Düdingen
Conradin Stiffler Zürich
«Wir sind sehr glücklich, mit der Stiftung Züriwerk einen zuverlässigen Partner gefunden zu haben.» – PRIMECUT GmbH. Seit 2005 arbeitet die PRIMECUT GmbH eng mit der Einsatzgruppe der Stiftung Züriwerk zusammen. Angefangen haben wir
Geschäftsleitung
mit der Produktion der Zeitungscollagen für unsere Newsfa-
Direktorin Beata Hochstrasser
Geschäftsleiter Züriwerk Stadt Hans-Peter Kienast
Geschäftsleiter Finanzen und Service Center Hans Merz
Geschäftsleiter Züriwerk Land Urs Gasser
shion-Produkte, anschliessend haben wir ständig neue Arbeiten an die Einsatzgruppe ausgelagert. So beauftragten wir Züriwerk 2006 mit den Näharbeiten für die Endproduktion unserer Taschen, 2007 mit dem Versand für unseren Online-Shop und 2008 mit den Näharbeiten für unsere Gürtel. Näharbeiten waren für die Einsatzgruppe zwar neu, aber nachdem zusammen eine Nähmaschine beschafft wurde, eigneten sich die zuständigen Personen die notwendigen Fähigkeiten selbstständig an.
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Aufträge stets zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Wir
Neu auch in Zürich Affoltern – Züriwerk bringt’s.
sind stolz darauf, mit der Stiftung Züriwerk einen zuverlässigen
Am 31. August 2009 eröffnete die Stiftung Züriwerk den neuen
Partner gefunden zu haben, der zu einem wichtigen Standbein
Züriwerk bringt’s-Standort in Affoltern. Die Dispo an der
und dem Willen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die
unserer Firmenentwicklung und unseres Erfolgs geworden ist.
Wehntalerstrasse in Affoltern befindet sich an günstiger Lage, in
Einen anderen Partner zu finden, der diese Allrounderqualitäten
der Nähe von Migros, Coop und Spar, also mitten im Dorf. Der
besitzt und ein so breites Auftragsspektrum bewältigen kann,
helle Raum dient nicht nur als Büro bzw. Koordinationsstelle der
wäre für uns sehr schwierig. Unser Firmenbestehen ist deshalb
Fahrer und als Materiallager, sondern auch als Aufenthaltsraum
direkt von dieser Gruppe respektive von ihren motivierten und
für die Mitarbeitenden. Am grossen Tisch in der Dispo kommen
zuvorkommenden Menschen abhängig. Ich persönlich gehe im-
die Mitarbeiter untereinander schnell ins Gespräch.
mer gerne in die Einsatzgruppe der Stiftung Züriwerk und freue mich weiterhin auf eine produktive Zusammenarbeit.
Anders als im Einkaufszentrum Sihlcity, wo die Annahmestelle der Einkäufe an zentraler Stelle eingerichtet ist, geben die Kun-
Autor: Reto Marending, CPO, PRIMECUT GmbH
den in Affoltern ihre Einkäufe direkt in den Geschäften ab, sei es bei der Kasse oder beim Kundendienst.
Die Fahrer in Affoltern berichten von sehr schönen Erfahrungen. Von ihrer Dienstleistungsbereitschaft begeistert, interessieren sich viele Kunden für die Mitarbeitenden selbst, aber auch für die Stiftung Züriwerk.
Als wachsendes Kleinunternehmen mit zwei Gesellschaftern, die
Ebenso tolle Reaktionen erleben wir aus den Reihen der Ge-
neben PRIMECUT noch einer weiteren Erwerbsquelle nach-
werbetreibenden, die dem Lieferdienst von Züriwerk bringt’s
gehen müssen, sind wir für die Einsatzgruppe sicherlich nicht
äusserst positiv gegenüberstehen. Schon in den ersten Tagen
immer ein einfacher Kunde. Die Nachfrage nach unseren Pro-
konnten einige Betriebe für eine regelmässige Zusammenar-
dukten variiert stark, und der Zeitdruck ist oft sehr hoch. Trotz-
beit gewonnen werden. Züriwerk bringt’s ist in Zürich-Affoltern
dem sind wir mit unseren Anliegen immer auf Verständnis und
bereits nach kurzer Zeit bestens integriert.
grossen Einsatzwillen gestossen. Deshalb haben wir auch schon einige hektische Situationen zusammen erlebt und überstanden.
Mit der Eröffnung des neuen Standortes wurden auch die Velo-Anhänger neu und einheitlich designt. Das erfüllt uns mit
Unter der kompetenten Führung der Gruppenleiterinnen und
besonderem Stolz, werden sie doch in der stiftungseigenen
Gruppenleiter hat Züriwerk dank der grossen Begeisterung
Produktionsstätte Mediacampus entwickelt und hergestellt.
Autor: Hape Ottlik, Bereichsleiter Teillohn
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Integration durch Wohnen.
Eine Wohnform bieten, die den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Klientinnen und Klienten entspricht.
Du wohnst seit einem halben Jahr an der Ritterhausstrasse 10. Zuvor hast du mehrere Jahre in einer Wohnung der Satelliten in Wolfhausen gelebt. Kannst du mir erzählen, wie es da war? Am Anfang war es gut. Am Schluss nicht mehr so.
Unter dem Titel Integration wurden, vor allem in den 80er- und 90er-Jahren, die stationären Wohnangebote in den Heimen
Was gefällt dir an der Ritterhausstrasse 10?
durch eine Vielzahl von Aussenwohngruppen ergänzt. Es sind
Es gefällt mir hier. Es ist näher am Bahnhof und näher an meiner
die Menschen mit einer geistigen Behinderung selbst, die durch
Arbeitsstelle in der Platte. Die Wohnung und mein Zimmer
ihre vermehrte Präsenz in der Öffentlichkeit einen Beitrag zur
gefallen mir auch.
Integration leisten wollen. Oberste Priorität der verschiedenen Wohnangebote ist und bleibt aber die optimale Wohnform für
Gibt es auch etwas, was dir an der Ritterhausstrasse 10 nicht
jeden Einzelnen.
gefällt? Da fällt mir nichts ein.
Das Wohnangebot der Stiftung Züriwerk wurde an die verschiedenen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung angepasst.
Gibt es Unterschiede zwischen der Ritterhausstrasse 10 und
So bietet sie neben Wohnhäusern auch Wohnungen ausserhalb
dem Wohnen bei den Satelliten?
des Areals an, wo die Begleitung nur punktuell stattfindet. Aber
Ja. Die Betreuerinnen und Betreuer sind jetzt häufiger anwesend.
auch Klientinnen und Klienten, die ganz alleine leben möchten,
Das ist gut so. Es gibt mir Sicherheit. Die Betreuerinnen und
finden bei Züriwerk einen Wohnplatz.
Betreuer helfen mir beim Kochen, zum Beispiel, wenn ich Rührei kochen lernen will. Das Wohnen an der Ritterhausstrasse passt
Alle Wohnangebote der Stiftung Züriwerk sind auf unserer
jetzt besser zu mir als vorher das Wohnen bei den Satelliten.
Website www.zueriwerk.ch detailliert beschrieben. Falls Sie sich lieber persönlich beraten lassen möchten, nehmen Sie bitte
Wie verbringst du deine Freizeit?
Kontakt mit uns auf. Urs Gasser berät Sie gerne.
Mit den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern der Ritterhausstrasse komme ich gut aus. Meine Freizeit verbringe ich
Autor: Albrecht Hörle, Bereichtsleiter Wohnen 2; Züriwerk Land
aber oft einfach für mich. Ab und zu bin ich aber auch bei einem
Kontakt: Urs Gasser, Geschäftsleiter Züriwerk Land, Tel.: 052 253 32 32
Ausflug dabei.
oder Email u.gasser@zueriwerk.ch
Was wünscht du dir für die Zukunft? Dass ich noch lange an der Ritterhausstrasse 10 wohnen kann.
«Wohnst du gerne an der Ritterhausstrasse?» Ein Interview mit Nathalie Stenzel.
Gibt es etwas, was du zum Abschluss dieses Interviews noch
Seit zehn Jahren existieren an der Ritterhausstrasse in Bubikon
Mhhh ... ich weiss jetzt gerade nichts.
sagen möchtest?
drei Wohnungen, in denen jeweils zwei Personen zusammen-
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leben.
Züriwerk Land
Nathalie Stenzel wohnt seit Kurzem in einer dieser Wohnungen.
Interview: Stefan Sieber, Gruppenleiter Ritterhausstrasse, Bubikon
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Integration durch Ausbildung.
2009 – Jahr des grossen Wachstums im Ausbildungsbereich.
Vincent Borys und Cosmatech AG – eine Erfolgsstory.
Seit Jahren finden junge Leute mit einer Behinderung in der
Im Winter 2007 erhielt die Berufliche Integration von Züriwerk Land
Stiftung Züriwerk Ausbildungsmöglichkeiten. Sie absolvieren
eine Anfrage von Vincent Borys. Der Jugendliche aus der heilpäda-
zweijährige praktische Ausbildungen nach INSOS-Richtlinien
gogischen Schule wollte den Einstieg ins Berufsleben schaffen. Wir
(früher die sog. IV-Anlehre) und steigen nicht selten auf das
waren nicht sicher, ob er für eine Ausbildung genug leistungsfähig
eidgenössische Ausbildungsniveau auf (Grundbildung mit
war oder ob er eher einen Beschäftigungsplatz brauchte.
eidgenössischem Berufsattest, EBA). Traditionell wurde in den geschützten Arbeitsbereichen in sechs Berufsbranchen
«Zuerst platzieren, dann trainieren» heisst der Leitsatz von «Sup-
ausgebildet. Heute lernt schon die Hälfte unserer Lernenden an
ported Employment». Diese Strategie wurde deshalb auch in
einem dezentralen Ausbildungsplatz in einem Partnerbetrieb
Vincents Fall angewandt. Im ersten Schritt «Zuerst platzieren»
ausserhalb des geschützten Rahmens. Auch das Berufsangebot
schnupperte er zur gleichen Zeit bei Cosmatech AG, einem Her-
hat sich markant verbreitert: Immer öfter kann ein Jugendlicher
steller von Lüftungsanlagen in Rüti, und in der Lehrlingswohngrup-
seinen Wunschberuf erlernen.
pe von Züriwerk Land. Die Schnupperzeit verlief so positiv, dass wir einen Ausbildungsvertrag zwischen Vincent und Cosmatech
Im Jahr 2009 verdoppelte sich die Zahl unserer Ausbildungs-
AG (praktische Ausbildung nach INSOS-Richtlinien) abschliessen
plätze. Als neue Berufe kamen Schauspielpraktiker, Strassenbau-
konnten. «... dann trainieren.» Arbeitsweg, Schulweg, soziale
praktiker, Automobilassistent, Baupraktiker, Haustechnikprak-
Kontakte im Betrieb und in der Lehrlingswohngruppe, Arbeitstech-
tiker, Hauswartmitarbeiter und Büroassistenz dazu. Insgesamt
niken, Arbeitssicherheit und vieles mehr: Das sind grosse Heraus-
bilden wir 36 Lernende in 16 Berufen aus.
forderungen für einen jungen Mann mit Lernschwierigkeiten und
Dieses Wachstum lässt sich damit erklären, dass wir uns aus-
Zusammenarbeit aller Beteiligten erzielte Vincent tagtäglich grosse
schliesslich an den Wünschen und Stärken der Jugendlichen ori-
Erfolge. In zwei Jahren hat er sich zu einem vielseitigen und zuver-
entieren. Will jemand Automobilassistent werden, ermöglichen
lässigen Industriepraktiker sowie zu einem beliebten Teammitglied
wir ihm die Ausbildung direkt in einer Garage. Im vergangenen
entwickelt.
autistischen Zügen! Dank seiner grossen Motivation und der guten
Jahr konnten wir praktisch jedem Anfragenden einen Ausbildungsplatz, der seinen Wünschen entsprach, ermöglichen.
Und die Erfolgsstory geht weiter. Nach seiner Ausbildung bekam Vincent von der Stiftung Züriwerk einen unbefristeten Arbeitsver-
Ein dezentraler Ausbildungsplatz garantiert die berufliche Inte-
trag für einen dezentralen Arbeitsplatz bei der Firma Cosmatech
gration im Arbeitsmarkt von Anfang an. Nach der Ausbildung
AG. Heute baut Vincent verschiedene Bestandteile von Lüftungsan-
finden die meisten Lernenden im Lehrbetrieb einen Arbeits-
lagen zusammen, bedient Biegemaschinen und Punktschweissge-
platz und werden weiterhin von der Stiftung Züriwerk begleitet.
räte und ist neben verschiedenen Produktions- und Lagerarbeiten
Bisher haben sechs Mitarbeiter ihr langfristiges Ziel erreicht und
für den Posttransport mit seinem Velo und Anhänger zuständig. So
wurden nach der Begleitphase vom Einsatzbetrieb angestellt.
kann er seine Leidenschaft, das Velofahren, sogar in seinem Job ausleben.
Autor: Heikki Siren, Bereichsleiter berufliche Integration, Züriwerk Land Autor: Heikki Siren, Bereichsleiter Berufliche Integration Züriwerk Land
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Integration durch Kultur.
Ein Traum wird wahr – Ausbildung zur Schauspielerin/zum Schauspieler.
ganz alleine: Dann werden vertieft weitere darstellerische
Der Traum, Schauspieler zu werden, wird wahr. Seit dem 17.
Kompetenzen erlernt; Fertigkeiten, die bei einer produktionsge-
August 2009 bietet das Theater HORA Züriwerk eine Ausbil-
richteten Arbeit sonst nicht möglich wären. Dem Theater HORA
integriert. Ein Tag pro Woche gehört die Probebühne ihnen
dung zur Schauspielerin bzw. zum Schauspieler an. Die offizielle
Züriwerk ist wichtig, dass die Lernenden einen erweiterten
Terminologie heisst «Ausbildung zum Schauspielpraktiker PrA,
Einblick in theaternahe, aber auch theaterfremde Arbeitsfelder
Praktische Ausbildung nach INSOS-Richtlinien»: ein im deutsch-
erhalten. Deswegen arbeiten sie einen Tag pro Woche im Haus-
sprachigen Europa einmaliges Angebot.
dienst unseres Probe- und Aufführungsraums, Casino-Saals oder eines anderen Produktionsfelds der Stiftung Züriwerk (momen-
Drei Lernende nahmen im vergangenen Sommer unseren Aus-
tan Bäckerei, möglich sind auch Gärtnerei, Lieferservice Züriwerk
bildungslehrgang in Angriff. Nach zwei Jahren wollen wir ihnen
bringt’s, Lettershop, Mechanik, Montage u.a.).
ein Attest ausstellen, dass sie nicht nur fähig sind, im bestehenden Profi-Ensemble von Theater HORA Züriwerk zu bestehen,
Für uns bedeutet die Ausbildungsarbeit nicht nur, Schauspie-
sondern auch in fremden Produktionen des Theater- oder
ler auszubilden, sondern den Arbeitsmarkt auch aktiv nach
Filmbereichs sprichwörtlich eine Rolle zu spielen.
möglichen Einsatzorten zu durchkämmen und ihn für unsere ausgebildeten Schauspieler zugänglich zu machen.
Unsere drei Lernenden gehören bereits jetzt dem HORAEnsemble an und sind vollständig im regulären Probebetrieb
Und wer weiss: Vielleicht wird eines Tages einmal ein/e HORASchauspieler/in über den roten Teppich von Cannes laufen. Träumen ist ja erlaubt ...
Autor: Giancarlo Marinucci, Geschäftsleiter Theater HORA
Die zahlreich erschienenen Gäste trugen zur guten Stimmung des Festivals bei – Rückblick Okkupation! Über 200 Gäste kamen der Einladung der Stiftung Züriwerk und Theater HORA zum Festivalstart am 10. Juni 2009 im Schiffbau des Schauspielhauses nach. Der Anlass wurde von Lorraine Meier und Matthias Grandjean (HORA-Schauspielerinnen und -Schauspieler) feierlich eröffnet. Anschliessend hielten Beata Hochstrasser (Direktorin Stiftung Züriwerk), Martin Waser (Stadtrat Stadt Zürich) und Hedy Graber (Direktorin Kultur und Soziales Migros Kulturprozent) Ansprachen, bevor die Theatergruppe RambaZamba aus Berlin die Eröffnungszeremonie abschloss.
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Innovation dank privater Unterstützung.
Renommierte Aufführungsorte in Zürich wie Schauspielhaus,
Das Ende des Festivals erstreckte sich dann über ganze zwei
Theaterhaus Gessnerallee, Tanzhaus Zürich, Rote Fabrik, Urania
Tage. Als eigentliches Highlight – zumindest, was den Zuschau-
Mittelbeschaffung der Stiftung Züriwerk.
tung Züriwerk erfahren wollen, melden Sie sich bitte bei uns.
Sternwarte, City Kirche am Stauffacher und Zeughausareal
erauflauf betraf – entpuppte sich der zweitletzte Abend in der
Die Stiftung Züriwerk setzt sich für Menschen mit einer Beein-
Wie laden Sie gerne zu einem Besuch ein.
überliessen ihre Bühnen dem Festival. Neben zahlreichen Künst-
Roten Fabrik. Sowohl «The Beauty and The Beast» im Fabrik-
trächtigung ein in den Bereichen Arbeit, Wohnen, Ausbildung
lerinnen- und Künstlergruppen aus Argentinien, Deutschland,
theater als auch das Konzert der Tiger Lillies in der Aktionshalle
und Kultur. Viele Leistungen werden über die Zahlungen des
Autorin: Silvia Nigg Morger, Fundraiserin
England, Italien, Korea, Norwegen, der Niederlande, Russland
begeisterten die in Scharen herbeigeströmten Menschen.
Kantons Zürich abgegolten, ein grosser Teil durch Eigenleis-
Kontakt: Tel. 044 405 71 02 (direkt) oder E-Mail s.nigg@zueriwerk.ch
und den USA brannte das Theater HORA Züriwerk ein richtiges
tungen in unseren Produktionsbetrieben und Wohnangeboten
Feuerwerk an Produktionen ab. Während des Festivals waren
Der letzte Tag war dann aus meteorologischer Sicht ein Glücks-
gleich drei Arbeiten zu bestaunen: Auf künstlerischem Neuland
fall. Alle Open-Air-Veranstaltungen auf dem Zeughausareal
Damit wir uns weiterentwickeln können, sind wir auf Spenden-
wandelnd, feierte das Hörspiel «Andromeda Tapes» in der
konnten ohne Probleme durchgeführt werden. Die zahlreich
gelder, die wir jährlich von Ihnen und vielen anderen Spendern
Sternwarte Urania seine Premiere. Des Weiteren, als Fortset-
erschienenen Gäste trugen ebenfalls zur blendenden Stimmung
erhalten, angewiesen.
zung der russisch-schweizerischen Freundschaft, das Stück «Das
beim Festivalausklang bei.
Lächeln aus Versehen» im Casino-Saal. Und schliesslich der künstlerisch vielleicht interessanteste Beitrag, «Faust 1 + 2», in der Roten Fabrik (beide Male ausverkauft).
Wenn Sie mehr über unsere einzelnen Projekte oder die Stif-
erwirtschaftet.
Mit den Spendengeldern können wir neue Ideen und Projekte Autor: Giancarlo Marinucci, Geschäftsleiter Theater HORA Züriwerk
lancieren und, wenn sie sich bewähren, kontinuierlich in feste Angebote von Züriwerk überführen. Eines dieser Projekte zum Beispiel ist das Ediker-Hüsli in Dürnten, ein Verkaufslädeli, das von Menschen mit Behinderung weitgehend in Eigenregie geführt wird (siehe Seite 5). Ein anderes: der Lieferdienst Züriwerk bringt's in Zürich, der von den drei Standorten Sihlcity, Frischmarkt Bürkliplatz und Zürich-Affoltern aus mit Elektrobike und Anhänger den Kunden Einkaufswaren nach Hause liefert (siehe Seite 7). Oder die Bäckerei Züriwerk backt's in Wallisellen, wo Menschen aus dem Teillohnbereich zusammen mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Teilfabrikate im Backwarenbereich herstellen und vertreiben. Und nicht zu vergessen: das Angebot Kleintierhaltung unterhalb der Schlosskirche in Grüningen für Menschen mit schwerer Behinderung. All diese Betriebe sind in der Pilotphase und schaffen in der Stiftung Züriwerk für Menschen mit Behinderung neue, attraktive Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor.
Dank den Spendengeldern können wir innovativ tätig sein und so die Förderung der Integration von Menschen mit Behinderung täglich umsetzen. Vielen herzlichen Dank!
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Zeit schenken – Freiwilligenarbeit leisten in der Stiftung Züriwerk.
Herzlichen Dank.
möglichen es uns, unsere Projekte zugunsten von Menschen mit Behinderung umzusetzen. Jeder zweckgebundene Spendenfranken
Zeit schenken – Freiwilligenarbeit leisten in der Stiftung Züriwerk.
fliesst vollumfänglich in eines dieser Projekte.
Unter diesem Motto koordiniert Albrecht Hörle Wünsche und
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für jede Unterstützung im vergangenen Jahr. Ihr Engagement und ihre Solidarität er-
Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner mit den Namentliche Nennung ab CHF 1000 Unser Dank geht insbesondere an folgende Stiftungen, Vereine und Kirchgemeinden: Alexis Viktor Thalberg Stiftung, Zürich Alfred und Bertha Zangger-Weber-Stiftung, Uster Bildungsclub Pro Infirmis, Zürich Buchmann-Kollbrunner Stiftung, Winterthur Chramschopf Zollikerberg, Zollikon Crédit Suisse Foundation, Zürich Dr. Hans Duttweiler-Hug-Stiftung, Zürich Ernst Göhner Stiftung, Zug Ernst & Theodor Bodmer Stiftung, Zürich Etcom AG, Wetzikon Evang. Ref. Kirchgemeinde Berg und Dorf, Zollikon Evang. Ref. Kirchgemeinde Albisrieden, Zürich Evang. Ref. Kirchgemeinde Bubikon Evang. Ref. Kirchgemeinde Brüttisellen Evang. Ref. Kirchgemeinde Küsnacht Evang. Ref. Kirchgemeinde Rüti Evang. Ref. Kirchgemeinde Rümlang Evang. Ref. Kirchgemeinde Seebach Evang. Ref. Landeskirche des Kantons Zürich Fondation H. Looser, Zürich Frauenverein Bubikon-Wolfhausen Frauenverein St. Josef, Zürich Frauenverein Zollikon Gentlemen Grand Prix, Dübendorf Giuseppe Kaiser-Stiftung, Neftenbach Hamasil Stiftung, Zürich Huber-Graf & Billeter-Graf Stiftung, Zürich Hürlimann-Wyss Stiftung, Zug Jodler-Chörli, Stäfa Kath. Kirchenstiftung St. Anton, Zürich Kath. Pfarramt St. Josef, Zürich KPMG Foundation, Zürich Kultur- und Sozialstiftung Möbel Pfister, Aarau Martha Bock Stiftung, Winterthur Olga Mayenfisch Stiftung, Zürich Nussbaumer-Simonin-Stiftung, Zug Paul Schiller Stiftung, Zürich Pro Infirmis, Zürich Prontoplast Spritzguss GmbH, Wetzikon René u. Susanne Braginsky-Stiftung, Zürich Röm. Kath. Kirchgemeinde St. Josef, Zürich Röm. Kath. Körperschaft, Zürich Rotary-Club Bachtel RPH-Promotor Stiftung, Vaduz Stanley Thomas Johnson Stiftung, Bern
Möglichkeiten der freiwilligen Helferinnen und Helfer. Dabei Staub/Kaiser Stiftung, Winterthur Stiftung Denk an mich, Basel Stiftung Hilfe für Kinder, Zürich UBS, Stiftung für Soziales, Zürich Verband der Evang. Ref. Kirchgemeinden der Stadt Zürich Verband der Evang. Ref. Kirchgemeinden des Kanton Zürich Verein Theater HORA, Zürich Vontobel-Stiftung, Zürich Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr, Zug Und an folgende Firmen und Privatpersonen: Altersheim Bullinger-Hardau, Zürich Art of Travel AG, Thalwil B. Nanz, Wald Bachofen AG, Uster Dr. Albert Banzer, Zollikerberg Dr. Peter A. und Rebekka Pfister, Zumikon Elektro Christoffel AG, Uitikon-Waldegg Erwin Ruckstuhl, Wetzikon EW Wald AG, Wald ZH F. Schmid-Weber, Brüttisellen Genossenschaft Migros Kulturprozent, Zürich Gertrud E. Bollier, Pfaffhausen Gret Gut, Langendorf Heinz und Margot Kunz, Urdorf Hülfsgesellschaft Zürich Immobiliengesellschaft Fadmatt, Zürich Jakob Karrer, Zürich KPMG, Zürich Kuhnen AG, Wolfhausen M. Büchel, Balgach Marco Mordasini, Wetzikon Migros Genossenschafts-Bund, Zürich Ottilie Baur, Zürich Prof. J. Hoigné, Zürich Prof. Dr. Josef Kupper, Zürich R. und C. Röthlisberger-Frauchiger, Bubikon R. Häuselmann, Zürich S. Noser-Arnold, Werrikon Schweizer Reisekasse, Bern Schweiz. Rückversicherungsgesellschaft, Zürich Sennereigenossenschaft, Brüttisellen Stutz Isolationen AG, Winkel Susann Furrer, Grüningen TCS Gruppe Zürcher Oberland, Egg UBS AG, Zürich UBV Lanz AG, Zollikon Urs Steiner, Uerikon
V. Schibli-Koch, Oetwil am See W. Stutzer, Zürich Zürcher Kantonalbank, Zürich
ergeben sich für beide Seiten sehr erfreuliche Begegnungen.
Ein grosses Dankeschön auch an folgende Behörden und öffentliche Stellen: Schweiz. Eidgenossenschaft – Eidg. Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung Stadt Zürich, Sozialdepartement Stadt Zürich, Kulturförderung Kanton Zürich, Finanzdirektion Kanton Zürich, Fachstelle Kultur Kanton Bern, Eidg. Finanzverwaltung
Tätigkeit zum Wohle von Menschen mit Behinderung suchen
Sowie an folgende Gemeinden: Affoltern a.A. Altendorf Bassersdorf Bubikon Dürnten Embrach Fällanden Gossau Hinwil Küsnacht ZH Meilen Niederhasli Opfikon Regensdorf Rüschlikon Rüti Schlieren Stäfa Thalwil Untersiggenthal Volketswil Wädenswil Wald Zollikon
macht es aber auch möglich, andere Fähigkeiten und Angebote
Auch danken wir den zuständigen Stellen für die gute und kompetente Zusammenarbeit im Bereich der Betriebs- und Investitionsbeiträge: Bundesamt für Sozialversicherungen Kanton Zürich, Sozialamt Sozialdepartement der Stadt Zürich Bezirksräte Hinwil und Zürich
Rückmeldungen von Freiwilligen zeigen, dass sie eine sinnvolle
und diese bei ihren Einsätzen auch finden.
Ganz oben auf der Wunschliste stehen Fahrbegleitungen und Besuche, die unseren Bewohnern und Bewohnerinnen neue Kontakte und Beziehungen ermöglichen. Die Koordination
von Freiwilligen einzusetzen. Albrecht Hörle nimmt entsprechende Angebote sehr gerne entgegen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist eine klare Einsatzvereinbarung, die jederzeit beendet werden kann. Unsere Freiwilligen werden von unserem Fachpersonal unterstützt und sorgfältig eingeführt. Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Unter dem Titel «Zeit schenken» finden Sie auf unserer Website www.zueriwerk.ch eine detaillierte Beschreibung der Freiwilligenarbeit. Falls Sie sich lieber persönlich beraten lassen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Albrecht Hörle berät Sie gerne.
Kontakt: Albrecht Hörle, Tel. 052 253 32 02 oder E-Mail a.hoerle@zueriwerk.ch
Wir sammeln auch dieses Jahr für Projekte zugunsten der Integration von Menschen mit Behinderung. Beachten Sie dazu bitte das separate Projektblatt oder informieren Sie sich unter www.zueriwerk.ch Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. PC-Konto 80-63242-2
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Selbst- und Mitbestimmung diskutieren und umsetzen.
Statistische Angaben. Stichtag 31. Dezember 2009
«Manchmal sind die Sitzungen schon streng, sie dauern auch
regelmässig überprüft, damit Erkenntnisse aus den Arbeitsgrup-
lange, und ich verstehe nicht immer alles. Dann frage ich aber
pen bei Bedarf auch kurzfristig umgesetzt werden können.
nach, und die anderen merken dann, dass sie wieder sehr kompliziert geredet haben.» Andrea Z. wohnt in Züriwerk Land
Züriwerk möchte mit diesem Projekt dazu beitragen, dass die
und arbeitet seit zwei Jahren in der elfköpfigen Projektgruppe
vielfältigen Fähigkeiten von «Menschen mit anderen Bega-
«Selbstbestimmung – Mitbestimmung – Fremdbestimmung» mit.
bungen», ihr Leben möglichst selbstbestimmt und eigenständig
Das Projekt hat zum Ziel, Formen von Selbstbestimmung und
zu gestalten, vermehrt erkannt werden und sie bei der Umset-
Mitbestimmung in allen Bereichen von Züriwerk breit zu disku-
zung keine zusätzlichen Behinderungen erfahren.
tieren und umzusetzen. Mit einer grossen Eröffnungsveranstaltung im März 2009, an der 200 Personen teilnahmen, wurde die
Kontakt: Manfred Lundt, Projektleiter Selbstbestimmung –
Diskussion in der ganzen Stiftung Züriwerk eröffnet. Seitdem ar-
Mitbestimmung – Fremdbestimmung
Menschen mit Behinderung
Personal
Arbeit, Total 436
Personalbestand, Total 378 / Anzahl Stellen 100%, Total 256
Theater HORA, 18 Einsatzgruppen, 17 Atelier/ Tagesstätten, 72
Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft mit Job-Coaching, 16
Atelier/ Tagesstätten, 42
Interne Dienstleistungen, 28
Hauswirtschaft und Technischer Dienst, 37
Grüner Bereich, 9 Produktion, 267
Wohnbereich, 180
Arbeitsbereich, 128
beiten ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Bewohnerinnen und Bewohner und Personal von Züriwerk Stadt und Land in drei Arbeitsgruppen, um ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Veränderungswünsche zum Thema miteinander auszutauschen. Die Stiftung Züriwerk hat erkannt, dass ein aktiver Einbezug von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Bewohnerinnen und
Davon in Aus- und Weiterbildung, Total 30 Ausbildung, Total 36 Diverse, 9
Ausbildungsplätze extern, 15*
Fachfrau/Fachmann Betreuung, 8
Bewohnern bei der Gestaltung ihres Lebens- und Arbeitsumfelds ein wesentlicher Faktor für die Erfüllung ihrer persönlichen Lebensziele ist. Kritische Fragen haben durchaus Platz, und sie
Arbeitsagogik, 7
werden sehr ernsthaft auf ihre Machbarkeit überprüft. Zum Bei-
Ausbildungsplätze intern, 21**
spiel «Warum werden bei den jährlichen Personalbeurteilungen
Sozialpädagogik FH und HF, 6
die Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht um ihre Meinung gefragt?» Oder «Wieso sind
Teillohnangebote
die Wohn- und Arbeitsverträge so kompliziert geschrieben, dass sie nicht alle Menschen mit einer Beeinträchtigung verstehen?» Manche dieser Fragen sind nicht leicht zu beantworten, und es braucht viel Zeit, in einem gemeinsamen Prozess befriedigende Antworten zu finden oder zu sagen: «Das wollen wir jetzt anders machen.» Der gemeinsame Prozess ist jedoch ein wichtiger
Sozialhilfebezüger/in, Total 47, IV-Bezüger/in, Total 4 / Anzahl Stellen 100%, Total 29
Wohnen, Total 165 Wohnplätze in dazugemieteten Wohnungen ausserhalb der Institution, 58
Züriwerk backt's, 11
Züriwerk macht's, 5
Schritt auf dem Weg, strukturelle Einschränkungen zu minimieren. Davon ist auch Hans-Peter R., ein weiterer Mitarbeiter in der Projektgruppe, überzeugt. Er schätzt es sehr, dass er in
Wohnplätze innerhalb der Institution, 107
der Projektgruppe Aufgaben, die zum gemeinsamen Erreichen
Züriwerk bringt's, 35
von Zielen beitragen, übernehmen kann. Das Projekt hat eine geplante Laufzeit bis März 2011 und wird im Prozessverlauf
18
* Industriepraktiker/in, Detailhandelsassistent/in, Pferdewart/in, Büroassistent/in, Küchenangestellte/r, Gärtnereiarbeiter/in, Gärtner/in ** Industriepraktiker/in, Agrarpraktiker/in, Gärtnereipraktiker/in, Mechanikpraktiker/in, Küchenangestellte/r, Gärtnereiarbeiter/in, Florist/in
19
Finanzen in Worten.
Die Jahresrechnung 2009 der Stiftung Züriwerk schliesst mit einem Plus von CHF 158 000 ab. Die finanzielle Situation der Stiftung ist gut und sichert ausreichend und ihrer Grösse entsprechend allfällige Risiken im Geschäftsgang. Integrative Angebote für Menschen mit einer Behinderung Die Stiftung Züriwerk verfügt als anerkannte Institution über fünf Leistungsvereinbarungen mit dem Kanton für integrative Arbeits-, Wohn-, Ausbildungs- und Kulturplätze für Menschen mit einer Behinderung. Rund fünfzig Prozent unserer Erträge im Jahr 2009 stammen aus den Leistungsabgeltungen des Kantons. Die Auslastung in unseren verschiedenen Wohnangeboten war auch 2009 sehr gut, und die Einnahmen aus den Pensionsgeldern lagen aufgrund der teuerungsbedingten Anpassung der Wohntaxen leicht höher als im Vorjahr. Anfang Jahr rechneten wir wegen der schlechten Wirtschaftslage mit einem Rückgang der Arbeitsaufträge in den Werkstätten und als Folge davon mit einer erheblichen Ertragseinbusse. Bei den Werkstätten in der Stadt ging der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 Prozent zurück, der Ertrag der Werkstatt in Bubikon konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden. Dies erreichten wir dank unserer guten Leistungserbringung und sorgfältigen Kundenpflege, aufgrund unseres diversifizierten Leistungsangebotes in den fünf Werkstätten und unserer treuen Kundschaft. Arbeitsintensiv, aber den Erwartungen entsprechend verliefen unsere beiden Innovationsprojekte Ediker-Hüsli sowie Müli Grüningen. Das Projekt Ediker-Hüsli wurde finanziell mit einem Spendenbetrag unterstützt, die Müli Grüningen konnte aus dem laufenden Betrieb finanziert werden. Das zum zweiten Mal durchgeführte Internationale Theaterfestival Okkupation! verlangte den Organisatorinnen und Organisatoren viel ab und konnte dank geschickter Mittelbeschaffung mit ausgeglichenem Ergebnis finanziert werden. Bereich berufliche Massnahmen wächst Ein Wachstum erfolgte im Bereich der beruflichen Ausbildung. Eine berufliche Massnahme wie zum Beispiel eine Anlehre oder die Unterbringung in der Lehrlingswohngruppe in Bubikon wird von der IV-Stelle verfügt und durch das Bundesamt für Sozialversicherung finanziert. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Ertrag um rund CHF 160 000 gesteigert werden.
20
Mehr Arbeitsplätze und Teillohnmöglichkeiten Neben Sihlcity und Bürkliplatz wurde mit Unterstützung des städtischen Tiefbaudepartementes in Zürich-Affoltern ein weiterer Standort des Lieferservice Züriwerk bringt's eröffnet. Eine gezielte Spendenbeschaffung unterstützt nun die Finanzierung dieses neuen Leistungsangebotes. Der Betrieb der Auftragsbäckerei Züriwerk backt's am neuen Standort hat sich etabliert. Nur zögerlich erholte sich die Auftragslage, weshalb die Ertragserwartung Mitte Jahr nach unten korrigiert werden musste. Aufwand Personal vermindert Mitte 2009 erfolgte durch die Geschäftsleitung die Vorgabe, Ferienguthaben aus den Vorjahren abzubauen, laufende Ferienguthaben zu beziehen und Mehrstunden zu kompensieren. Die Vorgabe wurde rasch wirksam umgesetzt. Rund CHF 370'000 an im Vorjahr getätigten Rückstellungen für nicht bezogene Ferien und Mehrstunden konnten deshalb aufgelöst werden. Begehrte Spendengelder zur Finanzierung unserer Innovationen Einen Grossteil der 2009 beschafften Mittel verwendeten wir umgehend und dem Spenderwillen entsprechend. Die Jahresrechnung 2009 erlaubte es auch, einen Teil der frei zur Verfügung stehenden Spenden in zweckgebundene Fonds zu übertragen und somit Reserven für anstehende Infrastruktur- und Innovationsprojekte zu bilden. Denn innovativ zu sein ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Organisationen im Non-Profit-Bereich. 2010 werden zum Beispiel der anstehende Umbau der Werkstatt in Bubikon, aber auch das Teillohnangebot als innovativer und junger Geschäftszweig mit diesen Geldern unterstützt. Mit dem Umbau der Werkstatt schaffen wir funktionale und dem Gesundheitsschutz entsprechende Arbeitsplätze für Menschen mit einer Behinderung. Mit dem Teillohnangebot schaffen wir neue Arbeitsplätze und generieren Wissen und Kontakte in zwei Wachstumsbereichen: im Ökologie- und Dienstleistungssektor.
Bilanz.
In 1 000 CHF
CHF
Anmerkungen
%
CHF
2009
2008
31.12.
31.12.
%
CHF
Anmerkungen
Flüssige Mittel und Wertschriften
1
13 921
31,8
10 518
22,5
Forderungen
2
3 411
7,8
2 281
4,9
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen
Vorräte und angefangene Arbeiten Aktive Rechnungsabgrenzung
3
Umlaufvermögen
Finanzanlagen Mobile Sachanlagen Immobile Sachanlagen Anlagevermögen
7
Kurzfrist. Verbind. aus Lieferungen/Leistungen
351
0,8
354
0,8
2 857
6,5
7 921
16,9
Rückstellungen kurzfristig
20 540
46,9
21 074
45,1
Fremdkapital kurzfristig
179
0,4
179
0,4
Finanzverbindlichkeiten der öffentlichen Hand
1 445
3,3
1 399
3,0
Hypotheken
2009
2008
31.12.
31.12.
%
553
1,3
1 152
2,5
1 083
2,5
1 001
2,1
80
0,2
137
0,3
768
1,8
1 241
2,7
2 484
5,7
3 531
7,6
13 536
30,9
15 219
32,6
5 500
12,6
5 600
12,0
16
0,0
496
1,1
21 629
49,4
24 096
51,5
23 253
53,1
25 674
54,9
Fremdkapital langfristig
19 052
43,5
21 315
45,6
Fremdkapital
21 536
49,2
24 846
53,1
Fonds mit Zweckbindung
802
1,8
486
1,0
Fondskapital
802
1,8
486
1,0
1 800
4,1
1 800
3,9
19 654
44,9
19 616
42,0
Organisationskapital
21 454
49,0
21 416
45,8
Passiven
43 793
100,0
46 748
100,0
Stiftungskapital
Beata Hochstrasser, Direktorin
Erarbeitetes freies Kapital
Aktiven
5
CHF
Rückstellungen langfristig
Hans Vettiger, Quästor
In diesem Leistungsbericht ist die Bilanz und die Erfolgsrechnung abgebildet. Unsere ausführliche Jahresrechnung 2009 finden Sie auf unserer Website www.zueriwerk.ch.
4
%
43 793
100,0
46 748
100,0
6
21
Betriebsrechnung.
In 1 000 CHF
Mittelflussrechnung.
CHF
%
CHF
2009
2008
Anmerkungen
1.1.–31.12.
1.1.–31.12.
8
8 806
Ertrag aus Ausbildung und Eingliederung
9
Ertrag aus Produktion und Dienstleistung
10
Erträge aus Leistungsabgeltungen Sonstige Beträge
%
In 1 000 CHF Anmerkungen Jahresergebnis 1)
Ertrag aus Wohnen
23,8
8 220
1 258
3,4
1 100
3,2
5 186
14,0
4 673
13,7
11
19 882
53,6
18 837
55,2
12
882
2,4
475
1,4
Veränderung Forderungen
171
0,5
169
0,5
Veränderung Vorräte
36 185
97,6
33 473
98,1
Spenden
402
1,1
241
0,7
Veränderung andere kurzfristige Verbindlichkeiten
Zweckgebundene Spenden
477
1,3
395
1,2
Veränderung passive Rechnungsabgrenzung
879
2,4
636
1,9
Total Mittelfluss aus Betriebstätigkeit
37 064
100,0
34 108
100,0
Übrige Erträge Ertrag aus erbrachten Leistungen
24,1
Veränderung Rückstellung Veränderung Abschreibungen Total Ergebnis (vor Rückstellungen und Abschreibungen)
Veränderung aktive Rechnungsabgrenzung Zunahme kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen
Ertrag aus Zuwendungen
16
Betriebsertrag
Veränderung mobile Sachanlagen Veränderung immobile Sachanlagen
Personalaufwand
13
Aufwand für Klientinnen und Klienten
14
Aufwand Material, Waren & Dienstleistungen Sachaufwand
15
Abschreibungen Direkter Leistungsaufwand
in % des Betriebsertrages
in % des Betriebsertrages
25 820
25 102
69,7
504
1,4
543
1,6
Veränderung Finanzanlagen
1 864
5,0
1 402
4,1
Veränderung Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand
3 765
10,2
3 409
10,0
804
2,2
609
1,8
32 756
88,4
31 065
91,1
13
2 591
7,0
2 414
7,1
15/16
1 085
2,9
1 291
3,8
Spendenbeschaffung
13/16
Abschreibungen Administrativer Aufwand
CHF 2008
158
-487
-953
1 660
856
767
61
1 941
-1 130
-815
3
-30
5 064
3 301
-600
396
82
119
-57
-59
3 425
4 852
-311
-235
1 876
-4 706
1 565
-4 941
73,6
Sachaufwand
Personalaufwand
Total Mittelfluss aus Investitionstätigkeit
CHF 2009
Veränderung Hypotheken
-1
-1
-1 683
5 028
-100
0
196
378
-1 587
5 404
Total Veränderung aus Mittelfluss
3 403
5 315 10 518
Veränderung Fonds mit Zweckbindung Total Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit
84
0,2
69
0,2
Flüssige Mittel / Wertschriften per 31.12. (Endbestand)
13 921
53
0,1
158
0,5
Flüssige Mittel / Wertschriften per 1.1. (Anfangsbestand)
10 518
5 203
3 812
10,3
3 932
11,5
Zunahme Flüssige Mittel und Wertschriften
3 403
5 315
1) Geschäftsjahr 2008 (vor Aktivierung Teillohn-Verluste)
Betriebsergebnis
496
Finanzertrag
145
1,3
-888
-14
Finanzerfolg
140
297
Ergebnis vor Fondsergebnis
636
-591
Zuweisungen zweckgebundene Fonds
477
395
0
1
Zuweisungen
477
395
Ergebnis vor Zuweisung Organisationskapital
158
-987
Zuweisung freie Spenden an Fonds Mobilität Personal
Aktivierung Verlust Teillohnangebote 1) Zuweisung an erarbeitetes freies Kapital
Die Zunahme der flüssigen Mittel und Wertschriften im Geschäftsjahr 2009 ist darauf zurückzuführen, dass die Mittelzuflüsse aus der Betriebs- und Investitionstätigkeit den Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit übersteigen.
311
-5
Finanzaufwand
-2,6
0
500
-158
487
0
0
1) Teillohnangebote (siehe auch Grundsätze der Rechnungslegung)
22
23
Rechnung über die Veränderung des Kapitals.
In 1 000 CHF
Erläuterungen zur Bilanz.
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Anfangsbestand
Fondstransfer
Zuweisungen
Verwendung
Endbestand
Abweichung
01.01.
(intern)
(extern)
(extern)
31.12.
Organisationskapital
Erarbeitetes freies Kapital Ergebnis 2008 Total
1 800
1 800
31.12.
%
Veränderung
Veränderung
20 561
-945
0
987
-987
19 616
22 361
41
-987
0 0
111
94
17
18,0
511
348
163
46,8
Bankguthaben
13 299
5 576
7 723
138,5
0
4 500
-4 500
-100,0
13 921
10518
3 403
32,4
3 366
2 221
1 145
51,6
-68
-46
22
47,8
Festgeldanlagen
21 416
Total Flüssige Mittel und Wertschriften
Geschäftsjahr 2009
./. Wertberichtigung
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 800 19 616
-779
Beitragstechnische Reserve Werkstatt
0
817
Ergebnis 2008
0
-158
158
21 416
-120
158
Total
31.12.
CHF
Kasse
Anmerkung 2: Forderungen
Erarbeitetes freies Kapital
CHF 2008
Postguthaben
Die Abnahme des Organisationskapitals im Betrag von TCHF 945 setzt sich wie folgt zusammen: Entnahmen aus einem im Jahre 2006 eingegangenen Legat für Studiowohnraum (TCHF 124), aus den Verlusten 2006/2007 Teillohnangebote (TCHF 335) und dem negativen Ergebnis 2008 (TCHF 487).
Stiftungskapital
CHF 2009
Anmerkung 1: Flüssige Mittel und Wertschriften
Geschäftsjahr 2008 Stiftungskapital
In 1 000 CHF
1 800
Übrige Forderungen
18 837
Total Forderungen
113
106
7
6,4
3 411
2 281
1 130
49,5
1 848
5 799
-3 951
-68,1
0
834
-834
-100,0
817 Anmerkung 3: Aktive Rechnungsabgrenzung
0 0
Forderungen gegenüber Bund und Kanton
21 454
Teillohnangebote
Die Zunahme des Organisationskapitals im Betrag von TCHF 38 setzt sich wie folgt zusammen: Entnahme für Äufnung Fonds «Fonds für behindertengereche Mobilität, Innovationsfonds und Personalfonds Stiftung» (TCHF 120); positives Ergebnis 2009 (TCHF 158). Des Weiteren sind neu Beitragstechnische Reserven Werkstatt auszuweisen. Zu diesem Zweck wurden vom erarbeiteten freien Kapital TCHF 817 an die Beitragstechnische Reserven Werkstatt umgebucht.
Übrige Aktive Rechnungsabgrenzungen Total Aktive Rechnungsabgrenzung
1 009
1 288
-279
-21,7
2 857
7 921
-5 064
-63,9
Die Teillohnangebote werden ab Geschäftsjahr 2009 nicht mehr als Projektrechnung geführt (siehe auch Grundsätze der Rechnungslegung).
Fonds mit Zweckbindung Geschäftsjahr 2008
Anmerkung 4: Rückstellungen kurzfristig
Personalfonds für besondere Anlässe Bubikon
15
Unterstützungsfonds für Menschen mit einer Behinderung
49
Fonds für behindertengerechte Infrastruktur
27
-15 -25
0
-15
Ferien und Überzeit
522
893
-371
-41,6
19
-2
66
17
Teillohnangebote
247
349
-102
-29,2
75
-21
55
28
Total Rückstellungen kurzfristig
768
1 241
-473
-38,1
7
-3
4
4 13 536
15 219
-1 683
-11,1
Fonds für behindertengerechte Mobilität
0
Fonds für Mobilität des Personals
0
47
-47
0
0
Anmerkung 5: Finanzverbindlichkeiten der öffentlichen Hand
Fonds für Innenhof Mediacampus
0
14
4
-10
7
7
Total Finanzverbindlichkeiten der öffentlichen Hand
Fonds Studiowohnraum
0
135
87
223
223
Innovationsfonds
0
50
Kulturfonds
0
104
Personalfonds Züriwerk Land
0
15
3
91
124
395
Total
-40
10
10
104
104
-1
17
17
-124
486
394
Darlehen bzw. Bau- oder Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand sind bedingt rückzahlbar und verfügen über unterschiedliche Laufzeiten. Nach Ablauf der Laufzeit kann beim Subventionsgeber die Löschung beantragt werden. Die Subventionsgeber erlauben bei den neueren Beiträgen eine jährliche, über die Laufzeit festgelegte Abschreibung. Im Geschäftsjahr 2009 wurden von der Finanzverwaltung des Kantons Zürich Finanzverbindlichkeiten in Form von Darlehen im Gesamtbetrag von CHF 1,28 Mio. erlassen.
Anmerkung 6: Rückstellungen langfristig Leasingverbindlichkeiten Teillohnangebote
Geschäftsjahr 2009 Unterstützungsfonds für Menschen mit einer Behinderung
66
11
-6
71
5
Fonds für behindertengerechte Infrastruktur
55
103
-2
156
101
11
-4
31
28
53
-53
0
0
Fonds für behindertengerechte Mobilität
4
Fonds für Mobilität des Personals
0
Fonds für Innenhof Mediacampus
7
Fonds für regionale Zwecke
0
Fonds Studiowohnraum Innovationsfonds Kulturfonds Personalfonds Stiftung Personalfonds Züriwerk Land Total
24
20
50
104 0 486
120
19
-15
223
0
188
-50
198
188
76
-150
29
-74
50
50
50
17
0
19
34
223 10
7
2
-2
17
0
124
-281
802
316
Total Rückstellungen langfristig
16
10
6
56,7
0
486
-486
-100,0
16
496
-480
-96,8
Die Teillohnangebote werden ab Geschäftsjahr 2009 nicht mehr als Projektrechnung geführt (siehe auch Grundsätze der Rechnungslegung).
25
Erläuterungen zur Betriebsrechnung.
In 1 000 CHF
CHF
CHF
2009
2008
CHF
%
31.12.
31.12.
Veränderung
Veränderung
8 287
7 722
565
7,3
Freizeitgestaltung Klientinnen und Klienten
97
94
4
4,2
519
498
21
4,3
Ferien, Gruppenferien
126
149
-23
-15,2
8 806
8 220
586
7,1
Fremdtransporte Klientinnen und Klienten
155
163
-8
-5,0
20
15
4
29,4
Anmerkung 8: Ertrag aus Wohnen Pensionsgelder Bewohner Hilflosenentschädigungen Bewohner Total Ertrag aus Wohnen
In 1 000 CHF
CHF
CHF
2009
2008
31.12.
31.12.
CHF
%
Veränderung
Veränderung
Anmerkung 14: Aufwand für Klientinnen und Klienten
Die Erträge für Pensionsgelder und Hilflosenentschädigungen haben sich im Vorjahresvergleich um CHF 0,59 Mio. (7,1%) erhöht. Dies ist auf Tarifanpassungen zurückzuführen.
Ausbildungs- & Kursmaterialien Ateliergruppen & Bastelmaterial
15
17
-2
-9,2
Anmerkung 9: Ertrag aus Ausbildung und Eingliederung
Schulauslagen Lehrlinge
29
37
-8
-21,7
Total Ertrag aus Ausbildung und Eingliederung
1 258
1 100
157
14,3
Übrige Auslagen Klientinnen und Klienten Aufwand für Klientinnen und Klienten
Der Ertrag aus Ausbildung und Eingliederung hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund CHF 0,16 Mio. (14,3%) erhöht. Dieser Mehrertrag ist mit Tarifanpassungen und einer Ausweitung der angebotenen Ausbildungsplätze zu begründen.
61
68
-7
-10,7
504
543
-39
-7,2
2 146
2 056
90
4,4
721
685
37
5,4
Anmerkung 15: Sachaufwand Anmerkung 10: Ertrag aus Produktion und Dienstleistung
Mietaufwand
Ertrag aus Arbeit
3 279
Ertrag Eigenprodukte Sonstiger Ertrag aus Produktion und Dienstleistungen Total Ertrag aus Produktion und Dienstleistung
3 343
-64
-1,9
1 603
980
623
63,5
Übiger Sachaufwand
1 982
1 959
23
1,2
305
350
-45
-12,9
Total Sachaufwand
4 850
4 700
150
3,2
5 186
4 673
514
11,0 Spendeneinnahmen
879
636
244
38,3
./. Personalaufwand
-48
-41
-7
-17,1
Anmerkung 16: Ergebnis Spendenbeschaffung
Der Mehrertrag von CHF 0,62 Mio. (63,5 %) gegenüber dem Vohrjahr bei den Eigenprodukten ist insbesondere auf das alle zwei Jahre stattfindende, internationale Theaterfestival Okkupation! des Theaters HORA zurückzuführen.
Anmerkung 11: Ertrag aus Leistungsabgeltungen
./. Sachaufwand
Leistungsabgeltung Kanton Zürich
17 680
0
17 680
100
Leistungsabgeltung ausserkantonal
2 202
0
2 202
100
0
18 837
-18 837
-100
19 882
18 837
1 045
5,5
Leistungsabgeltung 2008 Total Ertrag aus Leistungsabgeltungen
Unterhalt & Reparaturen
Ergebnis Spendenbeschaffung
-36
-27
-9
-31,7
795
567
228
40,2
Der Mehrertrag von CHF 1,05 Mio. (5,5%) gegenüber dem Vorjahr ist mit dem Teuerungszuschlag von 2,65%, auf die Ausweitung der angebotenen Arbeitsplätze in Bubikon und Stadt Zürich und der neuen Tagesstätte Müli in Grüningen zu begründen.
Anmerkung 12: Sonstige Beiträge Betriebsbeiträge Bund und Kanton aus Vorjahren Beitrag Stadt Zürich Teillohnangebote Freiwillige Betriebskostenbeiträge Gemeinden Total Beiträge von Kanton, Bund und Gemeinden
44
26
18
68,9
806
413
394
95,5
32
36
-4
-11,6
882
475
408
85,8
24 029
23 446
583
2,5
2 591
2 414
177
7,3
Anmerkung 13: Personalaufwand Personalaufwand (Direkter Leistungsaufwand) Personalaufwand (Administrativer Aufwand) Personalaufwand (Spendenbeschaffung) Total Personalaufwand (vor Klientinnen und Klienten) Personalaufwand Klientinnen und Klienten Total Personalaufwand Personalstellen
48
41
7
17,1
26 668
25 901
767
3,0
1 790
1 656
135
8,1
28 549
27 557
902
3,3
256
265
-9
-3,4
Der Personalaufwand hat sich im Vorjahresvergleich um netto CHF 0,9 Mio. (3,3%) erhöht. In der Veränderung ist neben dem gewährten Teuerungsausausgleich von 1,7% und der Reallohnerhöhung von 1,5% auch die Auflösung der Rückstellungen für Ferien- und Überzeit in der Höhe von CHF 0,37 Mio. enthalten.
26
27
Anlagespiegel 2009.
In 1 000 CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Immobilien im Besitz der Grundstücke Stiftung 1)
Immobilien nicht im Besitz der Stiftung 1)
Einrichtungen 2)
26 848
3 671
1 427
108
13
Anhang.
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Immaterielle Total Fahrzeuge Anlagen Sachanlagen
Finanzanlagen
Total Anlagevermögen
32 370
Anmerkung 7: Anschaffungswert per 01.01.2009
58
Zugänge Abgänge Darlehen Anschaffungswert per 31.12.2009 Darlehen/Bau-/ Investitionsbeiträge per 01.01.2009 (amortisationswirksam) **
58
-845
-400
26 112
3 284
166
21
32 191
179
259
7
61
448
1
-14
-11
-26 -1 245
1 672
162
82
0
-9 196
-574
-616
-54
0
0
-82
-20
-718
14
2
755
Abgänge 716
0
-3 345
23
-1 650
0
0
0
Zugänge
-9 824
Die tatsächlichen wirtschaftlichen Gegebenheiten gehen der rechtlichen Form vor. Weitere Grundsätze der Jahresrechnung sind Vollständigkeit, Klarheit, Vorsicht, Stetigkeit in Darstellung, in Offenlegung und in Bewertung, Bruttoprinzip.
-4 995 1 245
400
Total Darlehen/Bau-/ Investitionsbeiträge per 31.12.2009
0
-11 596
-1 800
-122
-18
0
Kumulierte Amortisationen per 01.01.2009
0
-6 387
-95
-193
-19
-3
-6 696
aus Abschreibungen 2009 (erfolgswirksam)
-483
-121
-209
-22
-9
-844
aus Rückbildung Darlehen und Bau-/Investitionsbeiträge 2009
-716
-23
-14
-2
0
-7 585
-239
-416
-43
-12
-8 295
58
18 526
3 045
1 256
119
70
23 074
Netto Buchwert per 31.12.2009
Die Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung für die Jahresrechnung sind Fortführung der Tätigkeiten und Wesentlichkeit. Aufwand und Ertrag werden grundsätzlich nach dem Entstehungszeitpunkt periodengerecht abgegrenzt.
0 845
Abgänge
Buchwert per 31.12.2009
31 548
0
Abschreibungen 2009
Kumulierte Amortisationen per 31.12.2009
179
Die Buchhaltung wird in Schweizer Franken geführt. Bilanzstichtag ist der 31. Dezember. Die Jahresrechnung wird vom Stiftungsrat an der Sitzung im Frühjahr verabschiedet. Die in den Tabellen aufgeführten Geldwerte sind auf tausend Schweizer Franken gerundet.
Zugänge
Darlehen/Bau-/ Investitionsbeiträge per 01.01.2009 (amortisationsunwirksam) **
31 369
Grundsätze der Rechnungslegung Die Jahresrechnung 2009 wurde in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsvorschriften nach Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungslegung), insbesondere von FER 21 (Rechnungslegung für gemeinnützige, soziale Nonprofit-Organisationen) erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage (true and fair view).
58
** in Form von Darlehen der öffentlichen Hand 1) inkl. Installationen und bauliche Nebenmassnahmen 2) Maschinen, Mobiliar und IT
6 931
1 244
1 134
101
Nahestehende Organisationen / Personen / Institutionen Die Stiftung Züriwerk übt bei keiner anderen Organisation einen beherrschenden Einfluss aus.
-13 536
-755
70
9 538
179
179
23 253
9 717
Finanzierung der Stiftung Die Stiftung Züriwerk erfüllt ihre Aufgabe im Kanton Zürich und wird dafür im Rahmen einer Leistungsvereinbarung vom Kantonalen Sozialamt Zürich entschädigt. Für die Finanzierung des Gesamtaufwandes der Stiftung tragen, neben dem Betriebsbeitrag des Kantons Zürich, die Pensionspreise der betreuten Menschen, die Beiträge ausserkantonaler Verbindungsstellen sowie die Erträge aus Werkstätten und Nebenbetrieben bei. Für alle ausserkantonal betreuten Menschen bestehen interkantonale Vereinbarungen (IVSE). Spendengelder werden für Investitionen bzw. neue Projekte oder gemäss Zweckbestimmung verwendet. Teillohnangebote (TL) Die Stiftung Züriwerk realisiert in Absprache mit der Stadt Zürich Arbeitsangebote für Menschen, die Sozialhilfe beziehen und die wieder Anschluss an den Arbeitsmarkt finden sollen. Im Geschäftsjahr 2008 wurden die kumulierten Verluste der Teillohnangebote separat ausgewiesen. Ab 2009 wird auf eine separate Projektrechnung verzichtet, und die Ergebnisse werden in der Bilanz nicht mehr gesondert ausgewiesen.
28
Risikobeurteilung / Internes Kontrollsystem (IKS) Die Stiftung Züriwerk misst einem adäquaten Risikomanagement hohe Bedeutung bei. Das Risikomanagement soll durch eine systematische Identifikation und Bewertung der Risiken sicherstellen, dass unerwünschte Risiken rechtzeitig erkannt und durch die Anordnung von geeigneten Massnahmen minimiert werden können. Die für die Stiftung wesentlichsten Risiken wurden definiert und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit sowie auf mögliche Auswirkungen hin bewertet. Die Geschäftsleitung überprüft die Risikopositionen mindestens halbjährlich und informiert den Stiftungsratsausschuss bei bedeutenden Veränderungen umgehend. Der Stiftungsratsausschuss nimmt die Risikoüberprüfung in der Regel einmal pro Jahr vor. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen. Die Berechnung der Wertberichtigung (Delkredere) wird nach folgendem Stufenverfahren vorgenommen: 1. Einzelwertberichtigung aufgrund spezifischer Bonitäts- und Altersrisiken. 2. Pauschalberichtigung von 5% auf dem Restbetrag. Die Bewertung der eingekauften Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Vorräte zu Herstellungskosten umfassen die direkten Material- und Fertigungskosten. Da die Absetzbarkeit gewisser Eigenprodukte Schwankungen unterliegt, wurde teilweise eine Wertberichtigung von 20% vorgenommen. Anlagevermögen Die Anlagenbuchhaltung wurde per 1.1.2008 eingeführt. Die Aktivierungsgrenze pro Objekt beträgt CHF 1 000 (ab 2010 CHF 3 000). Die Abschreibungen werden nach den Richtlinien des Kantons Zürich vorgenommen. Die Abschreibungen erfolgen linear über die folgende wirtschaftliche Nutzungsdauer der Anlagegüter: max. Anzahl Jahre Grundstücke unlimitiert Bauten und Installationen 25 Mobiliar, Einrichtungen 15 Werkzeuge, mechanische Geräte 15 Maschinen 10 Fahrzeuge 8 Drucker, Kopierer 5 IT-Geräte und Software 3
Anlagen im Bau werden erst nach Vollendung in die Anlagenbuchhaltung aufgenommen und ab diesem Datum auch abgeschrieben.
Personalfonds Die Personalfonds der Stiftung (Züriwerk Land, Züriwerk Stadt, Stiftung) sollen besondere Personalanlässe ermöglichen.
Zinsaufwendungen während der Realisierungsphase werden nicht aktiviert.
Kulturfonds Dieser Fonds dient zur Finanzierung von kulturellen Veranstaltungen und der künstlerischen Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung innerhalb und ausserhalb der Stiftung Züriwerk.
Bau- und Investitionsbeiträge der Öffentlichen Hand werden getrennt von den durch uns finanzierten Anlagen erfasst und gemäss der Vorgabe durch die Subventionsgeber abgeschrieben. Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigung bewertet. Immaterielle Anlagen werden zu Anschaffungskosten unter Abzug notwendiger Abschreibungen bewertet. Bei allen Aktiven wird auf den Bilanzstichtag geprüft, ob Anzeichen dafür bestehen, dass der Buchwert des Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt (Wertbeeinträchtigung). Falls eine Wertbeeinträchtigung vorliegt, wird der Buchwert auf den erzielbaren Wert reduziert, wobei die Wertberichtigung dem Periodenergebnis belastet wird. Verbindlichkeiten werden in der Bilanz in der Regel zum Nominalwert erfasst. Die Darlehen stammen alle von der Öffentlichen Hand. Es handelt sich um Baubeiträge mit einer bedingten Rückzahlbarkeit. Rückstellungen stellen rechtliche oder faktische Verpflichtungen dar. Sie werden auf den Bilanzstichtag auf Basis der wahrscheinlichen Mittelabflüsse bewertet.
Innovationsfonds Dieser Fonds dient der (Vor-) Finanzierung von neuen Projekten innerhalb der Stiftung Züriwerk. Fonds für besondere Stiftungsanlässe Mit diesem Fonds werden Anlässe innerhalb des Züriwerks und/oder für die Öffentlichkeit organisiert. Fonds für regionale Zwecke Dieser Fonds dient zur Finanzierung von regionalen Bedürfnissen an den vier Standorten der Stiftung Züriwerk (Bubikon, Grüningen, Zollikon, Zürich) Die Beiträge der Öffentlichen Hand werden aufgrund der massgeblichen Bestimmungen geschätzt und periodengerecht erfasst. Administrativer Aufwand fällt an in den Bereichen: Geschäftsleitung, Fundraising, Service Center mit den Fachbereichen IT, Finanzen und Controlling, Personalmanagement und Qualitätsmanagement. Fondsveränderungen werden in der Betriebsrechnung brutto ausgewiesen. Sie werden deshalb sowohl unter der entsprechenden Ertrags- bzw. Aufwandsart wie auch als Fondszugänge bzw. -abgänge aufgeführt.
Fonds mit Zweckbindung Für die Fonds mit Zweckbindung besteht ein Fondsreglement, das über die Äufnung und die Verwendung Auskunft gibt. Die Stiftung Züriwerk unterhält folgende Fonds: Unterstützungsfonds für Menschen mit einer Behinderung Dieser Fonds dient dazu, Menschen mit einer Behinderung, die in der Stiftung Züriwerk wohnen und/oder arbeiten, etwas Einmaliges, Besonderes bieten zu können. Fonds für behindertengerechte Infrastruktur Dieser Fonds dient zur Finanzierung von (Teil-) Projekten, die den Lebensraum von Menschen mit einer Behinderung in der Stiftung Züriwerk verbessern. Dazu gehören bauliche Massnahmen, Einrichtungen und, falls nötig, deren Unterhalt. Fonds für behindertengerechte Mobilität Dieser Fonds dient der Finanzierung von (Teil-) Projekten, die der Mobilität von Menschen mit einer Behinderung in der Stiftung Züriwerk dienen.
29
Weitere Angaben.
In 1 000 CHF
Revisionsbericht.
CHF
CHF
2009
2008
CHF
%
Veränderung
Veränderung
253
11,3
Vorsorgeeinrichtung Total Arbeitgeberbeiträge (inkl. Verwaltungskosten)
2 496
2 243
Die Stiftung Züriwerk führt eine eigene, teilautonome Pensionskasse mit Beitragsprimat.
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an den Stiftungsrat von ZUERIWERK – Stiftung für Menschen mit geistiger Behinderung im Kanton Zürich, Zürich
Entschädigungen an Mitglieder der leitenden Organe 0
0
0
0,0
Geschäftsleitung
Stiftungsrat
783
757
26
3,4
Total Entschädigungen
783
757
26
3,4
Stunden
Stunden
Stunden
%
1 500
1 650
-150
-9,1
Die Geschäftsleitung umfasst 4 Stellen (dito Vorjahr).
Unentgeltliche Leistungen
Stiftungsrat Freiwillige HelferInnen Total Stunden
300
300
0
0,0
1 800
1 950
-150
-7,7
Gebäudeversicherungswert Gebäudeversicherungswert Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gibt keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, welche die Jahresrechnung beeinflussen.
38 388
38 460
Als Revisionsstelle habe ich die beiliegende Jahresrechnung (Bilanz, Betriebsrechnung, Mittelflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals, Anhang) der Stiftung Züriwerk für das am 31.12.2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER unterliegen die Angaben im Leistungsbericht nicht der ordentlichen Prüfpflicht der Revisionsstelle.
Prüfungsurteil Nach meiner Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31.12.2009 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Ferner entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Verantwortung des Stiftungsrates Der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung sind für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Stiftungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie für die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Ich bestätige, dass ich die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfülle und dass keine mit meiner Unabhängigkeit nicht zu vereinbarenden Sachverhalte vorliegen.
Verantwortung der Revisionsstelle Meine Verantwortung ist es, aufgrund meiner Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Ich habe meine Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards habe ich die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ich hinreichende Sicherheit darüber gewinne, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für mein Prüfungsurteil bilden.
30
In Übereinstimmung mit Art. 728a/Abs.1/Ziffer 3/OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätige ich, dass ein gemäss den Vorgaben des Stiftungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ich empfehle, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Ferner bestätige ich, dass die durch mich zu prüfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind.
Lottenbach Treuhand und Beratung
Rolf Lottenbach dipl. Wirtschaftsprüfer zugelassener Revisionsexperte
Weggis, 10. März 2010
31
Stiftung Züriwerk Baslerstrasse 30 Postfach 8040 Zürich Tel. 044 405 71 00 Fax 044 405 71 10 stiftung@zueriwerk.ch
Alle Adressen unserer Wohn- und Produktionsstandorte finden Sie auf unserer Website unter www.zueriwerk.ch
Wir danken für jede Unterstützung. Spenden bitte auf PC-Konto 80-63242-2.
Züriwerk hat ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach BSV/IV 2000. Wir legen grossen Wert auf Qualität in allen Prozessen.
Züriwerk trägt das ZEWO-Label. Die Spendengelder werden nach diesen Grundsätzen verwendet.