Hotel Klosterbräu Klosterstraße 30 6100 Seefeld
Bericht zum KlimaCheck – Oktober 2021
Das Klimabündnis ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Klimas, die mehr als 1.700 Gemeinden in 26 Ländern Europas mit indigenen Völkern in Südamerika verbindet. Gegründet wurde das Klimabündnis im Jahr 1990 in Frankfurt am Main, wo sich auch heute noch das Europäische Sekretariat des Klimabündnis befindet. Bündnispartner ist neben dem Bundesland Chocó in Kolumbien vor allen die FOIRN (Federação das Organizações Indígenas do Rio Negro), der Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro. Die FOIRN ist ein privater, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Sao Gabriel da Cachoeira im Bundesstaat Amazonas in Brasilien. Mittlerweile ist die FOIRN zur anerkanntesten und stärksten Vertretung indigener Völker in Amazonien avanciert und wird entsprechend von staatlichen und anderen Einrichtungen als Verhandlungs- und Vertragspartner akzeptiert. Gemeinsam mit den Klimabündnis-Partnern in Europa ist es gelungen, 122.000 km² Regenwald – die eineinhalbfache Fläche Österreichs – als indigenes Siedlungsgebiet zu deklarieren und damit langfristig zu schützen. Parallel dazu ist in Österreich das Klimabündnis zum größten kommunalen KlimaschutzNetzwerk herangewachsen. Aktuell umfasst die Bündnispartnerschaft alle 9 Bundesländer, 969 Gemeinden, 1134 Betriebe und beinahe 541 Bildungseinrichtungen. Diese werden von insgesamt 8 Regionalstellen betreut. Kern der Klimabündnis Arbeit sind Information und Bewusstseinsbildung, Vernetzung, Weiterbildung sowie die Entwicklung und Durchführung von Projekten in den Bereichen Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Klimawandelanpassung. Nach dem Motto „global denken – lokal handeln“ setzt sich das Klimabündnis mit seinen Mitgliedern und PartnerInnen für eine ganzheitliche, alle Bereiche der Nachhaltigkeit integrierende Lebens- und Wirtschaftsweise ein. Gemeinsam nehmen sie ihre Verantwortung gegenüber dem Rest der Welt sowohl heute, also auch in Zukunft, wahr. Sie setzen sich aktiv und solidarisch für einen Lebensstil ein, der allen Lebewesen ein sicheres, qualitätsvolles und gutes Dasein bietet.
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Mindestkriterien Nachhaltigkeit als wesentlicher Bestandteil des Unternehmensleitbildes Ernennung eines/er Klimabündnis-Beauftragten im Betrieb Führung einer Ressourcen-Buchhaltung (mind. Energie, Mobilität, Abfall, Wasser) Verzicht auf Tropenholz und Treibhausgase mit hohem GWP Schulung der MitarbeiterInnen zur Klimabündnis- Partnerschaft und den Klimazielen Kommunikation der Klimabündnis- Partnerschaft nach innen und außen Aktives Bemühen zur Erreichung der Klimaziele (Evaluierung nach 2 und 5 Jahren)
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Das Klimabündnis ....................................................................................................................... 2 Mindestkriterien .......................................................................................................................... 3 Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................... 4 Klimabündnis-Partnerschaft ...................................................................................................... 5 Unternehmen .............................................................................................................................. 5 Klimabündnis-Philosophie ......................................................................................................... 7 Klimaziele und Massnahmen im Rahmen der Bündnis-Partnerschaft .................................. 7 Ablauf des Aufnahmeverfahrens und des Klimachecks .......................................................... 8 1.
Boden ................................................................................................................................... 9
2.
Gebäude ............................................................................................................................. 11
3.
Energie ................................................................................................................................ 13
4.
Wasser ................................................................................................................................ 18
5.
Mobilität ............................................................................................................................. 19
6.
Beschaffung und Produktion ............................................................................................ 24
7.
Verpflegung ........................................................................................................................ 26
8.
Abfall und Kreislaufwirtschaft .......................................................................................... 32
9.
Kommunikation und Bewusstseinsbildung ..................................................................... 36
Evaluierungen............................................................................................................................ 39 Service und Kontakt .................................................................................................................. 39
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Hotel Klosterbräu Klosterstraße 30 6100 Seefeld Tel.: +43/ (0) 5212 2621 E-Mail: info@klosterbraeu.com Website: www.klosterbraeu.com Firma: Seyrling GmbH Eigentümer: Alois Seyrling Geschäftsführer: Alois Seyrling Rechtsform: GmbH Firmenbuchnummer: FN49718s UID-Nr.: ATU59514500 Klimabündnis Beauftragter: Alois Seyrling, Geschäftsführer +43/ (0) 5212 2621 0 as@klosterbraeu.com Technische Leitung: Wolfgang Riess +43/ (0) 5212 2621 320 w.riess@klosterbraeu.com
5-Sterne Hotel mit 90 Zimmern und Suiten, das Übernachtungen mit ¾ Pension und Wellnessbereich bietet. Es wird in 6. Generation von der Familie Seyrling geführt.
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Allgemeine Kennzahlen
Bezugsjahr: 2019
Anzahl der MitarbeiterInnen
110 MA 115 VZÄ
Anzahl der Nächtigungen
30.611
Betriebstage
365
Arbeitstage
300 für Saisonsarbeitskräfte 365 Tage für 40 ganzjährig Angestellte
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Tradition ist für uns die Weitergabe von Wissen, Bräuchen und Verhalten – an die für uns wichtigsten Menschen im Leben – an unsere Familie – an unsere Kinder. Mit dieser Weitergabe entsteht Hoffnung – Hoffnung, dass diese nächste Generation ähnliche Werte in ihr Leben integriert – und sie die Möglichkeit bekommen diese Grundpfeiler wiederum an Ihre Liebsten irgendwann weiterzugeben. Deshalb ist Tradition nicht starr. Sie entwickelt sich. Sie formt. Sie lebt. Zu unseren Werten zählt seit jeher ein respektvoller Umgang mit Menschen, unserer Natur & unserem Umfeld und das spiegelt sich in unserem täglichen Denken und Handeln. In Tradition und für die nächste Generation.
Klimaziele
Maßnahmen
Umweltfreundliche Mobilität
Anschaffung eines E-Hotelshuttles mit einer geschätzten Jahresleistung von 25.000 km Ausbau der E-Ladestationen für Gäste Nutzung der E-Autos durch Gäste und Mitarbeiter:innen – geschätzte Nutzung 15.000 km jährlich
Energieeffizienz
Optimierung der Stromeinspeisung – Reduktion des Strombedarfs um ca. 5 %
Schonender Umgang mit Ressourcen
Umstellung der Print-Prospekte auf digitale Broschüren
Abfallmanagement
Erstellung eines Abfallwirtschaftskonzeptes Errichtung von Abfall-Trennstation in den Büros
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Der „KlimaCheck“ ist das Herzstück des Aufnahmeverfahrens für angehende Klimabündnis-Betriebe. Er dient der Erhebung des allgemeinen Ressourcenverbrauches und der möglichst ganzheitlichen Darstellung der Ist-Situation des jeweiligen Unternehmens-Standortes. Die Ergebnisse des KlimaChecks dienen als Ausgangspunkt für die Festlegung von standort-spezifischen Klimazielen und zur Ableitung möglicher Klimaschutz- bzw. Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Eine Evaluierung der Maßnahmenumsetzung ist erstmals nach 2 Jahren, in weiterer Folge alle 3 Jahre vorgesehen.
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17. März 2021 9. Juni 2021 10. Dezember 2021 März 2022
Übermittlung Verfahrensbestimmungen Vor-Ort KlimaCheck Ergebnisbesprechung Abschluss Aufnahmeverfahren
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Begehung vor Ort mit Fotodokumentation und Protokoll Ausgefüllter KlimaCheck und Mobilitätserhebung Rechnungen von Strom, Wasser, Energie und Abfall Gästeankünfte Beschaffungsdaten Energieberatungsbericht Bestandspläne
Als Bezugsjahr für die Datenauswertung dient im Wesentlichen das Jahr 2019. Daten von 2017 und 2018 wurden, wo vorhanden und relevant mit einbezogen.
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Das Thema Boden hat eine hohe Relevanz, da das gesamte Grundstück über 90 ha groß ist und teilweise landwirtschaftlich bewirtschaftet wird.
Auf dem rund 6.700 m2 großen Grundstück befinden sich ein Hotelgebäude, ein begrünter Außenbereich sowie ein Parkplatz. Zusätzlich wird eine Wald- und Wiesenfläche von ca. 90 ha landwirtschaftlich genutzt. Etwa 5.800 m2 der Gesamtfläche sind versiegelt. Der Parkplatz bietet Platz für ca. 300 Pkw und ist zum größten Teil beschottert, nur teilweise asphaltiert. Seit 2020 sind von Frühling bis Herbst Bienen auf dem Pfarrhügel hinter dem Hotel angesiedelt. Im Winter befinden sich diese im Tal. Die Wiesen werden nur einmal im Jahr gemäht, damit die Blüte von Insekten möglichst lange genutzt werden kann. Der geerntete Honig wird als Frühstückshonig im Hotel, für Honigseifen und Kosmetikartikel wie Lippenbalsam & Handcremen verwendet. Auf den Grünflächen befinden sich Obstbäume, Gemüse-, Kräuter- & Beerensträucher sowie eine Blumenwiese. Hopfen für die hauseigene Brauerei wird selbst angebaut. In Führungen über den Pfarrhügel erfahren Gäste näheres zu Ackerbau und BioLandwirtschaft und im Kräutergarten wird Wissen zu heimischen Berg- und Wiesenkräutern vermittelt. Die Bio-Landwirtschaft besteht außerdem aus dem Streichelzoo "Sigi's Sauhaufen mit heimischen Tieren wie Zwerg-Rindern, Mini-Ziegen, Zwerg-Eseln, Ponys, Hausschweinen, Schlappohrhasen, Meerschweinchen, Laufenten, Seidenhühnern und Forellen im Fischteich. Der Streichelzoo bietet Fütterungen und Führungen sowie eine Erklärung der vegetarischen Landwirtschaft. In Zukunft soll auch in kleinem Maßstab Hopfen angebaut und Ackerbau betrieben werden.
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Boden / Gebäude
-
Bezugsjahr: 2021
Grundstücksfläche
ca. 91 ha
Bebaute Fläche
3.500 m²
Bruttogrundfläche
12.900 m2
Konditionierte Fläche
10.000 m²
Versiegelte Fläche
5.800 m²
Naturnahe Fläche
ca. 90 ha
Grünfläche
1.200 m²
Begehbarer Erlebnis-Klimagarten mit heimischen Arten Hohe Pflanzen- und Strukturdiversität auf Grünflächen nachhaltig bewirtschaftete Blühwiesen Baumpflanzungen auf Gelände Parkplatz nur teilweise asphaltiert
Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Bewirtschaftung
Weiterer Ausbau der biologischen Bewirtschaftung Nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes
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Das Hotelgebäude umfasst 90 Gästezimmer und Suiten, Restaurants, eine Brauerei, einen Weinkeller, einen Wellnessbereich und eine Gartenanlage. 1516 wurde das Gebäude als Kloster errichtet. Seit 200 Jahren wird es gastronomisch und touristisch genutzt. Das Hotel bietet einen Wellnessbereich mit fünf Wasserflächen inklusive ganzjährig beheiztem Außenpool und Außen-Whirlpool, acht Saunen und acht Ruhe- und Relaxräumen, Duschlandschaft mit Eisbrunnen, Kneippanlage und Vital Bistro mit Getränke- und Teestationen. Im Spa-Bereich können Massagen und Kosmetikbehandlungen gebucht werden. Ebenso verfügt das Hotel über einen Fitnessraum und es werden verschiedene Sportkurse und Yoga-Retreats angeboten. Das Gebäude besteht aus 8 Geschoßen: KG, EG OG1–OG5 und DG. Jahr der Sanierung
Art der Sanierung
2010
Wellnessumbau, Private Spas, Außenpool, Schank, Außenpoolhaus, gegrünte Dachterrasse, Zubau Wellnessbereich, Außensauna
2011
Ausbau Wellnessbereich Ruheräume
2012
Diverse Kleinumbauten Renovierungen
2013
Generalsanierung 8 Zimmer
2014
Erneuerung Hauptlift, Brandschutzmaßnahmen, Glasdachkuppel Stiegenhaus, Generalsanierung und Umbau Bräukeller Restaurant
2016
neue Weißgeschirrspülstraße, Umbau Saunabereich, Neubau Sauna, teilw. Zimmergeneralumbau, Wellness Ruhebereich, Bistroneubau, Renovierung Hotelhalle, Umbau Raucherlounge, Umbau Rezeptionsbereich
2018
Generalsanierung 30 Zimmer, Austausch von 2 Liften, Serverlandschaft getauscht, Außenschirmbar Umbau und Dämmung
Zubau, und
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2019
Austausch Kipper Küchenlift ausgetauscht
Küchengeräte,
2020
Zubau Außenwhirlpool, teilw. Zimmergeneralsanierung und Ausbau
2021
Ausbau Innenhof zum Indoorrestaurant, Austausch Küchenherdblock Gas auf Induktion, Generalsanierung aller Heizungsund Lüftungszentralen (Energieoptimierungsprojekt Siemens)
Die Dämmung des Gebäudes ist nicht einheitlich. Es bestehen historische Gebäudeteile dir nur schlecht gedämmt sind und Gebäudeteile die mittelmäßig bis gut gedämmt sind. Sanierungen und Neubauten werden nach den besten Standards durchgeführt. Die Fenster stammen aus unterschiedlichen Baujahren und sind großteils 3-fach verglast. Das Gebäude ist zu einem Großteil barrierefrei.
Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Wärmedämmung
Vollständige Dämmung der Gebäudehülle Vollständige Dämmung der Kellerdecke und obersten Decke 3-fach verglaste Fenster in allen Gebäudeteilen Thermografische Überprüfung, um mögliche Wärmebrücken zu orten
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Der Energiebedarf, insbesondere für die Bereitstellung von Raumwärme, ist nicht unerheblich, zumal die höhere Lage des Hauses auch einen erhöhten Wärmebedarf bedingt. Hinzu kommt der Energiebedarf für Warmwasser, Beleuchtung, Aufzüge, Wellnessbereich und Restaurants sowie große Kühlräume. Ein Energieausweis für den gesamten Gebäudekomplex besteht nicht.
Heizung: Der Bedarf an Wärmeenergie wird zu einem Großteil von der Holz-HackgutAnlage der Bio-Ortswärme Seefeld gedeckt. Stromverbrauch: Strom für das Hotelgebäude wird über die TIWAG bezogen. Der Strom für das Landwirtschaftsgebäude ist 100 % Ökostrom von AAE. Warmwasser: Das Warmwasser für die Schwimmbäder wird zu einem Großteil von einer Solaranlage erzeugt. Der genaue Energieverbrauch für Warmwasser ist nicht messbar. Die Temperatur des Außenpools beträgt 31 °C. Verbraucher: Wäscherei, Bügelgeräte, Aufzüge, Induktionsherde. ICT: In den Büroräumlichkeiten und der Rezeption sind stromsparende Client PCs in Gebrauch, 1 großer Drucker im Büro mit Sleepmodus. Der Verbrauch der EDV-Geräte ist niedrig, der Energiesparmodus ist aktiviert. Solarthermie & Photovoltaik: Eine Anlage für Solarthermie ist vorhanden. Lüftung und Klimatisierung: Zentrallüftungen befinden sich in Hotelhalle, Restaurants, Küchen, Bistro, Schwimmbad, Spa-Bereich, Fitness-/Konferenzräumen, WCZentralanlagen, Lagerräumen, Gästezimmern und im Raucherbereich. Alle Lüftungsanlagen wurden 2021 generalsaniert und verfügen zu einem Großteil über Wärmerückgewinnung. Die Lüftungssteuerung wurde in einem Pilotprojekt von Siemens optimiert. Die Filter werden 2-mal jährlich gewartet und getauscht. Kälte: In den Kühlräumen werden die Kältemittel R410a, R134a, R407c, R404a, R12 und R32 verwendet. Die Wartung erfolgt 2-mal jährlich, der Nachfüllbedarf beträgt ca. 5 %. Die Rohrleitungen sind nicht komplett gedämmt. Nutzung der Abwärme Beleuchtung: Der LED-Anteil liegt bei 90 %. Bewegungsmelder werden in öffentlichen Bereichen wie WC-Anlagen und teilweise auch in den Zimmern eingesetzt. Küche: In der Küche wurde bis Juni 2021 mit Gas gekocht. Mittlerweile wurden alle Herde auf Induktion umgestellt. 2021 wurde ein gasbetriebener Pizzaofen angeschafft, für den noch keine Verbräuche vorliegen.
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Das Klosterbräu wurde bis Oktober 2019 über Fernwärme und ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk beheizt. 2019 wurden 798.281 kWh Wärme erzeugt. Mittlerweile wurde das Blockheizkraftwerk abgeschafft und der Bedarf an Wärmeenergie wird von der Holz-Hackgut-Anlage Bio-Ortswärme Seefeld gedeckt. Dadurch ist der Verbrauch von Hackschnitzeln im Jahr 2019 um 276.740 kWh, das sind ca. 71.700 kg, gestiegen. Die Errichtung einer Photovoltaikanlage ist geplant. Im Jahr 2019 lag der Stromverbrauch bei rund 1.404.000 kWh und ist damit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. 2020 war der Verbrauch ähnlich hoch.
Stromverbräuche 2018 bis 2020
Verbrauch Hackschnitzel 2017 bis 2019 2000000
1400000 1750000
Kilowattstunden [kWh]
Kilowattstunden [kWh]
1200000 1000000 800000 600000 400000 200000
1500000 1250000 1000000 750000 500000 250000
0
0 2018
2019
2020
2017
2018
2019
Vergleicht man die Energiekennzahlen aus dem Jahr 2019 mit anderen Betrieben im 5 Sterne Bereich auf www.energymanagement.at, zeigt sich, dass beim Strom- und Wärmeverbrauch dringender Handlungsbedarf besteht.
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Kennzahlen Energie Gesamtenergieverbrauch (kWh) davon Strom (kWh) davon Wärme (kWh) (Räumwärme, Warmwasser)
davon Propangas (kWh) Anteil erneuerbare Energie (%) Hackschnitzelbedarf (kg) Energiekennzahlen: kWh/m2/Jahr (konditioniert) kWh/Nächtigung CO2e-Emissionen kg CO2eq
2019 3.477.963 kWh 1.403.973 kWh 1.930.170 kWh 143.820 kWh 96 % 500.000 kg 348 kWh/m2/a 114 kWh 40.978 kg CO2eq
davon Propangas (Küche) kg CO2eq
33.064 kg CO2eq
davon Hackschnitzel kg CO2eq
7.914 kg CO2eq
2019 wurden noch 11.000 kg Propangas in der Küche verwendet, die ca. 33.000 kg CO2Äquivalente verursachten. Da mittlerweile auf Induktionsherde umgestellt wurde,
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entfallen diese Emissionen ab 2021 und der Anteil der erneuerbaren Energien steigt auf 100 %.
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Umstieg auf regenerative Energiequellen (Hackschnitzel) Solarthermie für Warmwasserbereitung Optimierte Lüftungsanlage mit teilw. Wärmerückgewinnung Nutzung der Abwärme der Kühlräume Induktionsherde in der Küche Bewegungsmelder in öffentlichen Bereichen
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Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Verringerung der Wärmeverluste
Dämmkonzept für Gebäude unter Berücksichtigung ökologischer Standards (z. B. Zellulosedämmung) Innenpool – Temperaturabsenkung oder Abdeckung in NichtNutzungszeiten
Steigerung der Energieeffizienz
Zentralschalter für Strom bzw. Licht in Räumen einbauen Beschaffung von Bildschirmen und Telefonen mit energystar-Label oder TCO Label Sukzessive Erneuerung der elektrischen Geräte auf energieeffizienten Standard
Nutzung regenerativer Energiequellen
Photovoltaik-Anlage installieren Weiterer Ausbau und Optimierung der Solarthermie für die Warmwasserbereitung
Messen und Warten
Einbau von Strom- und Wärmemengenzählern Umstieg auf 100 % zertifizierten Ökostrom
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Der Wasserverbrauch spielt im Klosterbräu eine wesentliche Rolle. Wasser wird zu 100 % von der Gemeinde Seefeld bezogen, Abwässer werden in der Kläranlage Seefeld geklärt. Wasser wird wesentlich für die Schwimmbäder und den Wellnessbereich, für die Verpflegung im Restaurant, Reinigung, Wäscherei sowie die Nassräume (Duschen, Bad, WCs) und Grünfläche benötigt. Jedes Zimmer ist mit einem eigenen Bad ausgestattet. Es besteht ein Spa- und Wellnessbereich. Die Zimmer sind mit Duschen und/oder Badewannen ausgestattet. Der Wasserverbrauch war in den vergangenen drei Jahren abnehmend. Im Vergleich zu 2017 wurden 2019 um über 6.000 m3 weniger Wasser verbraucht.
Kennzahlen Wasser
2017
2018
2019
Wasserverbrauch (m³)
23.295 m3
18.023 m3
16.984 m3
3.611 m3
6.157 m3
4.386 m3
davon Schwimmbäder
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Austausch Bettwäsche und Handtücher nur auf Anfrage Installation von Wasserspararmaturen im Falle von Sanierungen Wassersparende Geschirrspülgeräte teilweise automatische Abschaltungen (z. B. im Sanitärbereich, Wellness, Küche) teilweise Reinigung ohne Putzmittel mit Dampf
Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Reduktion des Wasserverbrauchs
Regenwassersammlung (ev. Zisterne) zur Bewässerung von Grünflächen
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Das Thema Mobilität spielt in der Energiebilanz des Klosterbräu indirekt eine bedeutsame Rolle: Die mit Abstand meisten CO2-Emissionen verursacht im Tourismus die An- und Abreise der Gäste, sowie deren Mobilität vor Ort. Aus diesem Grund sind Anreize und Angebote für eine umweltfreundliche Anreise der Gäste besonders wichtig und stellen einen wichtigen Hebel für den Klimaschutz dar! Weitere Emissionen entstehen vor allem durch Fahrten durch externe Dienstleister, v. a. durch die Anlieferung von Lebensmitteln, betriebliche Fahrten und Wege von MitarbeiterInnen von und zur Arbeitsstätte.
Es bestehen folgende Abstellplätze für Fahrzeuge: Art des Abstellplatzes
Anzahl der Plätze
Pkw-Gästeparkplätze im Freien
300
Pkw-Gästeparkplätze in Tiefgarage
20
Pkw-Firmenparkplätze im Freien
5
Lkw-Parkplätze im Freien
10
Pkw-Mitarbeiterparkplätze im Freien
20
Fahrradabstellplätze ungeschützt
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Motorrad/Moped-Abstellplätze im Freien
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E-Fahrzeuge können kostenlos auf dem Hotelparkplatz oder in der Garage geladen werden. Hier besteht eine Partnerschaft mit Porsche. Der Bahnhof Seefeld befindet sich 3 Gehminuten vom Hotel entfernt. Dienstwege: Es bestehen folgende Betriebsfahrzeuge: 2 Dienstfahrräder, 2 Dienstfahrräder elektrisch, 6 Diesel-Pkw, 1 Benzin-Pkw, 1 E-Pkw und 1 Diesel-Lkw
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Verbräuche: Art des Fahrzeugs
Strecke pro Jahr
Verbrauch Treibstoff pro Jahr [L/100km]
Diesel-Pkw für Gäste-Shuttle
18.000 km
9L
1.620 L
Diesel-Pkw für Gäste-Shuttle
16.000 km
9,2 L
1.472 L
Diesel-Pkw für Gäste-Shuttle
12.000 km
8,5 L
1.020 L
Diesel-Pkw für Technik-Shuttle
20.000 km
8,2 L
1.640 L
E-Smart
600 km
ca. 18,4 kWh
110 kWh
MitarbeiterInnenmobilität: 56 MitarbeiterInnen wohnen in Fußläufigkeit zum Hotel, das sind 65 %. 22 MitarbeiterInnen (25 %) legen regelmäßig Strecken zum Arbeitsort mit dem eigenen Pkw zurück. 9 Personen (10 %) kommen mit einer Kombination aus Auto, Fahrgemeinschaft oder Zug in die Arbeit. Gästemobilität: Da sich der Bahnhof in unmittelbarer Nähe zum Hotel befindet, wäre eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für alle Gäste zumutbar. Gäste, die mit dem Zug oder Bus anreisen, erhalten die Möglichkeit für die gesamte Dauer des Aufenthalts ein E-Auto oder ein E-Bike kostenlos zu nutzen. Es wird ein Shuttle-Service von oder zum Bahnhof Innsbruck angeboten. Gepäck kann via Post ins Hotel gesendet werden. Die Anreise mit ÖPNV ist auf der Homepage mit Links zu den Fahrplänen der ÖBB beschrieben. Besonders beworben wird die Anreise mit der Karwendelbahn und die ICEDirektverbindungen von Hamburg, Hannover, Dortmund, Köln und Frankfurt. Es ist auch möglich, mit Fernbussen wie FlixBus anzureisen. Der E-Bike- und E-Auto Verleih wird ebenso kommuniziert.
Zur Berechnung des Energieverbrauchs sowie der CO2e-Emissionen wurden folgende Daten verwendet: Arbeitswege und Dienstwege: Es wurden die zur Verfügung gestellten Daten zur Mitarbeitermobilität (oben genannt) und Dienstwege verwendet.
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Kennzahlen Mobilität
Bezugsjahr: 2021
MA-Arbeitswege km/a Energieverbrauch Arbeitswege kWh/a CO2eq-Emissionen kg CO2eq/a
154.274 km 100.405 kWh 24.762 kg CO2eq
Betriebliche Fahrten km/a Energieverbrauch Betriebliche Fahrten kWh/a CO2e Emissionen kg CO2eq/a
72.100 km 61.105 kWh 15.098 kg CO2eq
Energieverbrauch/Übernachtung kWh/a CO2e-Emissionen/Übernachtung kg CO2eq/a
5 kWh/a 1,3 kg CO2eq/a
Die Arbeitswege der MitarbeiterInnen verursachen im Vergleich zu den betrieblichen Fahrten mehr als doppelt so viele CO2-Emissionen.
Übersicht über Energiebedarf und Emissionen 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Energie [kWh] Betriebliche Mobilität
Emissionen [kg CO2eq]
Mitarbeiter Mobilität
Strom
Wärme
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Vergleicht man die Energieverbräuche und CO2-Emissionen der wesentlichen Bereiche Heizung, Strom, Arbeitswege der MitarbeiterInnen und Fahrten mit den betriebseigenen Pkw zeigt sich, dass die Mobilität der MitarbeiterInnen für knapp 50 % der CO2Emissionen verantwortlich ist, die betriebliche Mobilität für 30 %. Der Energiebedarf ist bei Strom und Heizenergie am größten, hier fallen aber aufgrund der hohen Anteile an Erneuerbaren Energieträgern weniger CO2-Emissionen an.
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Beschreibung und Bewerbung der Anreise mit ÖPNV Vergünstigungen bei umweltfreundlicher Anreise (gratis E-Auto und gratis E-Bike für den gesamten Aufenthalt) Bewerbung des E-Bike- und E-Auto-Verleihs
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Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Förderung umweltfreundlicher Gäste-Mobilität
weitere Vergünstigungen bei umweltfreundlicher Anreise bzw. sonstige Anreize Erarbeitung eines Klimapaketes für Gäste mit umweltfreundlicher Anreise und klimafreundlichem Menü und Vor-Ort Aktivitäten Berechnung des CO2-Footprints für Urlaubsgäste zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung (CO2-Footprint geht wesentlich auf Konto der eigenen Mobilität) – z. B. auf Homepage oder auf Abrechnung weitere Anreize für Verzicht auf Gästemobilität mit Pkw im Gebirge – Möglichkeiten der Mobilität vor Ort unterstützen (z. B. Kooperation mit Anreizen f. E-Bike Verleih, Radelverleih, Mitfahrbank) Bildung von Kooperationen zur Schaffung verbesserter ÖPNV Anbindungen (oder z. B. Sammeltaxis mit Fahrradtransport im Sommer); Verteuerung von Parkplätzen und Vergünstigungen für ÖPNV Möglichkeit zur Kompensation der An- und Abreisebedingten CO2-Emissionen anbieten Entwicklung von Urlaubsangeboten, die speziell die Mobilität (Beweglichkeit, Kondition) sowie die Geschicklichkeit mit dem Fahrrad fördern
Förderung umweltfreundlicher Mobilität der MitarbeiterInnen
E-Fahrzeuge mit zertifiziertem Ökostrom für Arbeitswege und Dienstwege Übernahme oder Beitrag zum ÖPNV Ticket (Bsp. Jobticket) Bereitstellung von Jobrädern (Fahrräder zur Nutzung für Arbeitswege und privat)
Wege Dritter
Kooperation mit benachbarten Betrieben, um Lieferungen oder Einkäufe zu bündeln
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Zum Beschaffungsbedarf zählen -
Wäsche (Bettwäsche, Tischtücher, Handtücher, Arbeitskleidung etc.) Möbel Matratzen Verpflegungszubehör (Servietten, Besteck, Geschirr etc.) Internet und Kommunikationstechnologie (Bsp. Computer) Ersatzteile für Geräte und Anlagen (Reparaturen) Reinigungsmittel Bürobedarf und Papier Hygienepapier Seifen und Pflegemittel Deko
Drucksorten: Produkt
Menge 2020
Verwendungszweck
Preisliste DE
6.000 Stk.
Mailing, Inhouse, Infos
SPA Folder
2.000 Stk.
Gästeinfo Inhouse
Think.Younique Folder
5000 Stk.
Mailing und Gästeinfo Inhouse
Bio-/Fairtrade oder anderes Siegel bzw. Einkaufskriterien "Recycling Material, ölfreie Farben, zertifiziert mit ECO Label, EUUmweltzeichen und PEFC Druckprozess mit minimalen CO2 Emissionen " "Recycling Material, ölfreie Farben, zertifiziert mit ECO Label, EUUmweltzeichen und PEFC
Reinigungsmittel: Sämtliche Reinigungsmittel werden von der Marke Diversey aus der Ökolinie SURE bezogen, die zu 100 % biologisch abbaubar sind. Dosierhilfen für die MitarbeiterInnen sind vorhanden.
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Balkonblumen, Gartenbepflanzungen, Schnittblumen und Dekorblumen werden von der Bio-Gärtnerei Seidemann in Völs bezogen.
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Recyclingmaterialien bei Servietten, Klopapier, Briefpapier, Kopierpapier und Bonpapier Nachfüllbehälter für Bio-Duschgel, Haarshampoo und Bodylotions der Innsbrucker Firma Walde Biologisch abbaubare Reinigungsmittel mit Dosierhilfen Vorlauf aus der Schnapsproduktion wird für Desinfektion verwendet
Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Kriterien setzen
Richtlinie für nachhaltige Beschaffung zur Sicherstellung von Mindestkriterien bei allen wesentlichen Produktgruppen Ausweitung Nachhaltigkeitskriterien auf Einkauf von Textilien: Tischdecken, Handtücher, Bettwäsche, Kleidung (Bsp. Ökotex, ökofaire Baumwolle, Biobaumwolle etc.) Bei Beschaffung von elektronischen Geräten auf energystar Siegel oder TCO Siegel schauen
Konsequenter Einkauf
Nur Geräte mit hohem Energiestandard (A oder B) kaufen Bei Möbel und Holzverbau auf regionale Hölzer achten
Kommunikation
Nachfragen bei Händlern über Nachhaltigkeitsstandards von Produkten
Eigenen Verbrauch kennen
Beschaffungsbuchhaltung
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Da das Klosterbräu eine ¾-Pension für Gäste anbietet und über 30.000 Übernachtungen pro Jahr zählt, ist die Relevanz des Themas Verpflegung sehr hoch.
Die ¾ Vital Gourmet Pension wird in 8 verschiedenen Gaststätten angeboten, dazu zählen unter anderem eine Stube, ein Gewölbesaal, der Bräukeller & Grill und der Weinkeller. Der Regionalität und Qualität der Produkte wird eine hohe Bedeutung beigemessen, teilweise wird Bio-Qualität angeboten. Der Fokus liegt auf saisonalen und regionalen Produkten, auf Fleisch aus Übersee wird verzichtet. Laut eigener Philosophie werden den Gästen nur Lebensmittel angeboten, welche auch den eigenen Kindern täglich serviert werden. Es werden kulinarische Abende organisiert, wie zum Beispiel das Tiroler und Südtiroler Buffet, Festtagsmenüs und Winzerabende. Ein Salat- und Käsebuffet und eine Brotstation sind täglich verfügbar. Frühstücksbuffet im Rahmen der Halbpension: Wurst wird frisch geschnitten, um die Qualität zu steigern und Abfall zu verringern; Eier kommen zum Teil von eigenen Hühnern. Beschilderung der Kilometerangaben der Herkunft der Hauptprodukte. Vormittags: Tee- und Kaffeestation, Trockenfrüchte, Obstkorb Mittags wird den Hausgästen ein kleines Buffet angeboten, 2 Schöpfgerichte davon 1 x vegetarisch, 3 bis 4 Salate, 1 Suppe, Brotauswahl, Obstkorb Nachmittags: Blechkuchen Abends: Salatbuffet, 2 Vorspeisen und 1 Suppe zur Wahl, Pastastation mit hausgemachten Nudeln, 1 Schöpfgericht, 3 Hauptgänge zur Auswahl (je 1 Fleisch, Fisch & Vegetarisch), 2 Desserts zur Auswahl Restaurant Bräukeller Grill & Veggie: Á la Carte Restaurant für Hotelgäste und außer Haus Gäste mit Schwerpunkt auf gegrilltem österreichischem Fleisch und einem großen Anteil an vegetarischen Gerichten, die besonders beworben werden. Außerdem werden selbst gebraute Biersorten und Spezialbiere angeboten. Historischer Weinkeller: Hier wird auf Anfrage ein exklusives 6 Gänge Menü für Hotelgäste und externe Gäste serviert. Das Menü wechselt saisonal. Es werden vorwiegend Weine aus Österreich angeboten, aber auch Weine aus Frankreich, Ungarn und Italien und Übersee wie Südafrika und Australien. Es können auch biologische und vegane Weine bestellt werden. Hausbar: Ab 11:00 Uhr bis 24:00 Uhr geöffnet. Es gibt eine Speisekarte die von 12:00 bis 21:30 Uhr mit einer Auswahl von regionalen & vegetarischen Produkten.
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Im Mitarbeiterbereich steht ein Getränkeautomat mit alkoholfreien Getränken in PETFlaschen zur Verfügung. Brot wird von den Bäckereien Ruetz und Hueber bezogen. Hueber entwickelt ein Biobrot mit Tiroler Getreide. Sobald dieses Verfügbar ist, wird es ins Sortiment aufgenommen. Anteil vegetarisch / vegan: - Vegetarisch ca. 50 % - Vegan ca. 4 %
Lebensmittel:
Produkt Mehl Reis
Menge 2019 1.447 kg 664 kg
Marke/Lieferant
Bio-/Fairtrade oder anderes Siegel bzw. Einkaufskriterien
Wedl Wedl, R & S
Kartoffeln
5.664 kg
Obst Winkler, Ischia, R & S, Bauer Kuprian
25 % Bio/65 % Regional/5 % Fair
Zucker
2.158 kg
Wedl
5 % Fair
Honig
366 kg
Wedl, Ömer
95 % Regional
Schokolade
144 kg
Wedl, R & S
5 % Fair
Winkler, Ischia, Kuprian, Wedl Winkler, Ischia, Kuprian, Wedl
50 % Saisonal/40 % Regional/10 % Bio 50 % Saisonal/55 % Regional/5 % Bio
Gemüse
26.839 kg
Obst
23.237 kg
Trockenfrüchte
621 kg
Rindfleisch
10.739 kg
Kalbfleisch
2.435 kg
Schweinefleisch
5.524 kg
Schaf & Ziegenfleisch Geflügel Wild Wurst & Selchwaren
797 kg 3.813 kg 230 kg 3.444 kg
Wedl A la Carte, R & S, Neurauter, Wedl A la Carte, R & S, Neurauter, Wedl A la Carte, R & S, Neurauter, Wedl A la Carte, R & S, Neurauter, Wedl A la Carte, R & S, Neurauter, Wedl A la Carte, R & S, Neurauter, Wedl A la Carte, R & S, Neurauter, Wedl
Fleisch & Fisch: 5 % Bio/65 % Regional
27
Fisch & Meeresfrüchte
4.529 kg
R & S, Neurauter, Wedl, Leutascher Fischerei Milch & Milcherzeugnisse: 90 % Regional/10 % Bio
Frische Milch
8.334 kg
Wedl, Bauer Norz
Milcherzeugnisse
3.903 kg
Wedl, R & S, Bauer Norz
Sahne & Kondensmilch
4.183 kg
Wedl
Käse
5.933 kg
Wedl, R & S, Neurauter
Butter
2.502 kg
Wedl
Pflanzliche Fette
7.366 kg
Wedl
Eier
2.829 kg
Wedl, Leutascher Bioeier
40 % Bio & Regional
Marke/Lieferant
Bio-/Fairtrade oder anderes Siegel bzw. Einkaufskriterien
Jacobs, Wedl, Nespresso
k. A.
Ronnefeldt
k. A.
Butter & Fette: 75 % Regional
Getränke: Produkt Kaffee
Menge 2019 987 kg
Tee
71,74 kg
Mineralwasser
24011 L
Softdrinks
12898 L
Fruchtsäfte
8933 L
Bier
65496 L
Wein
9024 L
Sekt & Champagner
2995 L
Spirituosen
2046 L
Getränke Seyrling, Brau Union, Morandell, Wedl Getränke Seyrling, Brau Union, Wedl Getränke Seyrling, Obst Ligges Getränke Seyrling, Brau Union, Eigenproduktion Getränke Seyrling, Brau Union, Wedl, Gottardi, Morandell, Wein Wolf, Kate&Kon Wedl, Morandell, Top Spirit, Prosecco Milanese Getränke Seyrling, Wedl, Kössler
k. A. k. A. k. A. k. A.
28
Nahrungsmittelgruppen in Prozent 2%
1%
5% 10% 40% 18%
25%
Gemüse, Obst, Trockenfrüchte
Fleisch, Wurst, Speck, Fisch
Milch & Milcherzeugnisse
Fette, Öle, Eier
Reis, Kartoffeln
Zucker, Honig, Schokolade
Getreideerzeugnisse (Mehl)
Der Fleischbedarf pro Übernachtung kann nicht berechnet werden, da auch externe Gäste in den Restaurants verpflegt werden. Portionsverpackungen:
Produkt
Menge 2019
Marke/Lieferant
Bio-/Fairtrade oder anderes Siegel bzw. Einkaufskriterien
Cuisine Noblesse Kaffeesahne 10%Fett 240x7,5g
110 kg
Wedl
k. A.
Hellma Honig-Sticks 100x8g 800 GRM
26 kg
Wedl
k. A.
Cuisine Noblesse Honig Portionen 120x20g
34 kg
Wedl
k. A.
Cuisine Noblesse Nußnougatcreme Portion 120x20g
17 kg
Wedl
k. A.
4 kg
Wedl
k. A.
Becel Original Fettreduzierte Margarine 200 x10g
29
Ferrero Nutella Portionen single 120 x 15g
2 kg
Wedl
k. A.
Darbo Vegetella Gemüse Aufstrich Karton 60x 20g
1 kg
Wedl
k. A.
150 kg
Wedl
k. A.
2 kg
Wedl
k. A.
Portionszucker weißer & brauner Zucker Assugrin Premium Gold 500er (vom
-
Wasser wird selbst gesprudelt Verzicht auf Fleisch aus Übersee Bevorzugung von regionalen und saisonalen Produkten Eier teilweise aus Eigenproduktion Frühstücksbuffet: Schokocreme kann am selbst gemacht werden, veganes Eck und Herkunftskennzeichnung mit Angabe der Entfernung Explizite Bewerbung von vegetarischen Speisen Es wird ein veganer Koch gesucht, um noch bessere vegane und vegetarische Speisen anbieten zu können Weine sind zum Großteil aus Österreich und den Nachbarländern Veggie-Tage mit rein vegetarischem Speisenangebot wurden schon ausprobiert, kamen aber nicht gut bei den Gästen an
30
Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Klimafreundliche Küche
Tee, Kaffee, Kakao und Orangensaft vollständig auf Biound Fairtrade Produkte umstellen Weitere Steigerung des Anteiles an regionalen und saisonalen Produkten Fleischanteil in der Verpflegung weiter reduzieren Bezug der Lebensmittel über eine geringere Anzahl an Lieferanten – dadurch Bestellungszentralisierung Weitere Steigerung des Anteiles an Bio-Produkten Weiterer Verzicht auf Portionsverpackungen wo möglich MitarbeiterInnenschulung im Bereich vegetarische Küche und Nahrungsmittelabfallvermeidung
Schaffung einer guten Datengrundlage im Bereich Verpflegung über die verbrauchten Gesamtmengen und den Anteil regionaler, biologischer und zertifizierter Beschaffungsbuchhaltung Lebensmittel, Verpackungseinheiten, Lieferanten sowie Herkunft der Produkte, um einen Erfolg in der Umstellung sichtbar machen zu können
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Im Hotel- und Gastgewerbe hat das Thema Abfall durch hohe Verbrauchs- und Durchsatzzahlen eine hohe Relevanz. Weil im Tourismusbereich hohe Mengen an Abfällen anfallen, liegt Im Bereich der richtigen Trennung sowie der Vermeidung von Lebensmittel- und Verpackungsabfällen ein großes Potenzial für den Klimaschutz. Wichtige Hebel sind der Verzicht auf Einweggebinde bereits bei der Beschaffung und die Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen und Gäste für die richtige Trennung. Im Klosterbräu fallen Abfälle vor allem in der Küche, den Zimmer-WCs, Badezimmern sowie in den Zimmern an. Ein Abfallwirtschaftskonzept ist nicht vorhanden, ab 20 MitarbeiterInnen ist dies aber gesetzlich verpflichtend!
Es bestehen folgende Mülltrennstationen: Bräukeller Back Office (Biomüll, Glas, Restmüll); Office/ Spüle bei Hauptküche (Biomüll, Glas, Restmüll, Kartonagen, Plastik, Metall); Müllraum (Biomüll, Glas, Restmüll, Kartonagen, Plastik, Nespresso Tubs, Metall und Altöl).
Das Abfallaufkommen kann nur geschätzt werden, da die Entsorgungsfirma nur Pauschalen verrechnet und der Abfall nicht abgewogen wird. Für die Schätzung wurde das durchschnittliche Gewicht einer befüllten Tonne mit den Öffnungszeiten hochgerechnet und an die Nächtigungen angepasst.
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Abfallaufkommen 2019 in Kilogramm 60.000
57.330
50.000
45.630
Kilogramm
40.000
30.000 19.773
20.000
10.000 4.095 0
6.084 6.084 2.650
63
41
2.500 1.800
150
Das Rest- und Biomüllaufkommen pro Nächtigung kann nicht berechnet werden, da auch externe Gäste in den Restaurants bewirtet werden. Allgemein betrachtet sind vor allem die Aufkommen von Rest- und Biomüll sehr hoch. Da der Restmüll die teuerste Abfallfraktion in der Entsorgung ist, besteht hier auch großes finanzielles Einsparungspotenzial! Die Abfalltrennung sollte dringend verbessert werden, vor allem bei Kunststoffen und Leichtverpackungen! Laut Auskunft der Gemeinde Seefeld wird Restmüll in den schwarzen Mülltonnen gesammelt, Kunststoff und Papier in den grünen Tonnen und Glas in den roten Tonnen.
33
-
Wiederbefüllbare Spender für Seifen und Shampoo Frisch geschnittene Wurst beim Frühstücksbuffet keine Nähsets in den Zimmern Wasser wird selbst gesprudelt Kompostierung von Lebensmittelabfällen für Humusaufbau in eigener Landwirtschaft Digitalisierung von Lieferscheinen und Rechnungen Im MitarbeiterInnenhaus sind Trennsysteme vorhanden
Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Strategie zur Erstellung eines Abfallwirtschaftskonzeptes mit regelmäßiger Abfallvermeidung Aufzeichnung der Abfallarten (Leitfaden: und Abfallwirtschaftskonzept für Gastgewerbe - WKO.at Wertstoffsammlung Abfallberatung des regionalen Abfallverbandes in Anspruch nehmen Martin Baumann - Umwelt Verein Tirol (umwelttirol.at) Getrennte Sammlung von Kunststoffen, Leichtverpackungen und Papier in der grünen Tonne! Bestmögliche Abfallvermeidung
Suche nach innovativen Alternativen zur Verpackung und Lieferung von Lebensmitteln und Abfällen (Bsp. Mehrwegtransportgebinde, Stoffhussen) zur Verringerung des Verpackungsabfalles (insb. Plastikverpackung) Verzicht auf Kaffee-Kapseln, stattdessen auf kompostierbare Pads in den Zimmern umsteigen Getränke in Pfandflaschen für MitarbeiterInnen Kreative Weiterverwendung von Lebensmittelresten Bestmöglicher Verzicht auf Einwegverpackungen bei Lebensmitteln und Getränken; Verzicht auf Portionsverpackungen am Buffet Wiederverwertbare Lunchboxen und Flaschen für Jausen von Gästen in Küchen bereitstellen – oder zum Verkauf anbieten Nutzung von natürlichen Materialien zur Dekoration
Optimierung der Bereitstellung gut beschrifteter, ästhetischer und funktioneller Wertstoffsammlung Trennstationen für alle relevanten Fraktionen im Gästebereich (außerhalb und innerhalb des Hauses) sowie in der Küche und Frühstücksbereich
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Trenninseln für Gäste pro Etage aufstellen, mit Farb- und Emblemsystem piktogramme_abfalltrennung_zum_download.pdf (umwelttirol.at) Mehrsprachige Trenninformationen an den Trenninseln Infoblätter richtige Abfalltrennung, mehrsprachig Abfalltrenn-Training für MitarbeiterInnen Farblich zugeordnetes und beschriftetes Trennsystem in Küche, für Reinigungspersonal und in Müllraum aufbauen Papierservietten auf Stoffservietten umstellen Auswaschbare Abfallkübel ohne Sackerl bereitstellen Nur einen Abfallkübel im Zimmer bereitstellen
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Tue Gutes und rede darüber. Kommunikation über Nachhaltigkeit und Sensibilisierung für das Thema Klimaschutz sind im Tourismus sehr relevant.
Kommunikationsmittel externe Kommunikation: -
-
-
Ausführlicher Folder Think.Younique (print & web) Homepage eigener Hauptmenüpunkt „Philosophie / Think.Younique“ mit relevanten Informationen zu Regionalität, Umweltfreundlichkeit, Nachhaltigkeit, achtsamen Umgang mit Lebensmitteln, chemiefreie Reinigung, Müllvermeidung, Öko-Linien bei Incentives und Merchandise Produkten, KlimabündnisPartnerschaft, Energieersparnissen uvm. Social Media Postings und Videos: Facebook, Instagram, Youtube Newsletter: laufende Informationen an alle Gäste zu neuen Maßnahmen und Anschaffungen in den Kernmärkten (3-sprachig) Preislisten (print & web) Mailings Newsletter Einschaltungen Paid Media & Earned Media print & web: Diverse Inserate und Einschaltungen Print sowie Online im DACH Raum zur Philosophie und dem Nachhaltigkeitskonzept Hotel TV (ist geplant) Führungen im Hotelgarten und der Landwirtschaft
Kommunikationsmittel interne Kommunikation: -
Regelmäßige Newsletter mit Videos der Gastgeberfamilie an alle MitarbeiterInnen zu den Erneuerungen und Anschaffungen Onboarding Mappe für MitarbeiterInnen: Zusendung des Leitbildes sowie der Hotelinformationen (Hausordnung, Mülltrennung, Philosophie) Social media & What‘sApp Besichtigung / Begehung der künftigen Landwirtschaft
Die MitarbeiterInnen sollten durch Schulungen in umweltrelevanten Themenbereichen mit einbezogen werden. Drucksorten werden in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband nach dem Nachhaltigkeitskonzept des „Green Deal“ produziert: - Preislisten, Folder und Prospekte: minimale Stückanzahl in der Printauflage - Zertifikate: Österreichisches Umweltzeichen, EU Ecolabel, PEFC, Blauer Engel
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-
Druckfarben basierend auf Pflanzenöl, ökologisch nachhaltig, mineralölfrei Regionaler Druckpartner mit Zertifizierung Climate Partner (Schutz der Wälder, gegen Raubbau und unkontrolliertes Abholzen) Umweltschonende Druckprozesse: CO2-Emissionen auf Minimum reduziert Druckerzeugnisse 100 % recyclingfähig (umweltfreundliches Papier)
Give aways:
Produkt
Kugelschreiber
2.000 Stk.
intern sowie für Gäste
Taschen
2.000 Stk.
Shop, Prospekte für Gäste
Öko Tex Natur
Gym für Gäste
100 % biologisch abbaubar
Mitarbeiter Geschenke
recycelte PET Flaschen
Multifunktionstuch
-
Verwendungszweck
Bio-/Fairtrade oder anderes Siegel bzw. Einkaufskriterien Papyrus Kugelschreiber (Kraftpapier)
Trinkfaschen
-
Menge 2020
500 Stk. 1.500 Stk.
Hoteleigene Philosophie Think.Younique, die über mehrere Kanäle an Gäste kommuniziert wird Drucksorten ökologisch zertifiziert Führungen im Hotelgarten und der Landwirtschaft
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Klimaziele
Mögliche Maßnahmen
Nachhaltige Wichtigste Klimamaßnahmen über Hotel TV vorstellen Kommunikationsmittel Bilderrahmen in jedem Zimmer aufhängen, in dem die wichtigsten Klimamaßnahmen vorgestellt werden Als Verkaufs- oder Leihartikel Mehrwegbehältnisse für Kunden Sensibilisierung der Gäste durch Informationen oder Punkte-Rabattsystem bei Umweltfreundlicher Anreise Förderung nachhaltigen Tourismus
eines Ausbau der Vorbildwirkung im nachhaltigen Tourismus durch Weiterentwicklung besonders nachhaltiger Angebote Organisation von Schulungsmaßnahmen für Schulung im Bereich Klimaschutz, Nachhaltigkeit (Bsp. Abfalltrennung, ökologische Reinigung, Mobilitätstraining etc.) Abzielen auf den sensibilisierten Gast, der Nachhaltigkeit sucht Klimaspiel für Kinder und Gäste – um klimafreundliches Verhalten im Hotel mit Punkten (und Geschenk?) zu belohnen Befähigung und Stärkung als Motto: - Menschen zukunftsfit machen - Zurück zur Natur - Selbständig mobil - Gesunde Ernährung Equipmentverleih für Gäste Unterstützung sozialer Initiativen bzw. sozialökonomischer Betriebe
KlimabündnisPartnerschaft
Aktive Information über die KB-Partnerschaft des Unternehmens gegenüber KundInnen, Gästen, PartnerInnen etc. Nutzung der Angebote des Klimabündnis und aktive Teilnahme an entsprechenden Initativen: Bsp. Fahrradwettbewerb, autofreier Tag, ÖkoFair etc. Regelmäßige Schulung bzw. Sensibilisierung der MitarbeiterInnen zur Unterstützung der Klimaziele im Rahmen der Klimabündis-Partnerschaft
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Jahre 2024, 2027, 2030 Jahr 2030 (automatisches Ende bei fehlender Umsetzung Klimaziele); Ansonsten Neuaufnahme
Klimabündnis Tirol Müllerstrasse 7 A-6020 Innsbruck Tel.: 0512/ 583558-26 Mail: tirol@klimabuendnis.at
DI Patricia Erler
patricia.erler@klimabuendnis.at Nora Els, PhD
nora.els@klimabuendnis.at
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