HG-Zeitung 29/2023

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HGZ No 29

NÄCHSTE ­AUSGABE 8. NOVEMBER

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 Luzern, den 2. November 2023

CXXXVIII. Jahrgang

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Schwerpunkt

Was die Politik von der Gastronomie lernen kann.

Diese Suppe löffelt man gerne aus

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Pe r s ö n l i c h

hotellerie-gastronomie.ch

Hotel & Gastro Union

Patrick Beereuter ist Abteilungsleiter Konditorei in der Confiserie Honold in Zürich. Letzte Woche gewann er den Creative Tartelettes Contest. Nun will er sich auch für den Berufsverband engagieren.

Nur die guten Betriebe sollen überleben

Tagung für Berufsbildner: Handeln, bevor es zu spät ist.

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Seiten 8 und 12

Neue Lösungen sind gefragt

Das Bild dieser Naturlandschaft ist in Schweden aufgenommen worden. Doch eine ähnliche Szenerie, wenn auch in kleinerem Ausmass, ist auch in der Schweiz zu finden.

A D O B E-S TO CK

SCHWEIZ VERSUS SCHWEDEN Wer die Schweiz und Schweden kennt, käme nicht auf die Idee, diese beiden Länder zu verwechseln. Da ist einerseits Schweden mit seinen fast 530 000 Quadratkilometern und andererseits die 13-mal kleinere Schweiz. Punkten kann die Schweiz mit den Bergen. Der höchste von ihnen ist die Dufourspitze mit 4634 Metern. Schwedens höchster Berg ist der Kebnekaise mit 2106 Metern. Ähnlichkeit hingegen haben die beiden Länder in zwei Dingen. Einerseits bei der Bevölkerungszahl: Schwe’

den zählt etwas über zehn Millionen Einwohner, die Schweiz rund neun Millionen. Und dann sind da die gleichen Anfangsbuchstaben im Ländernamen, was sich auch in der Übersetzung nicht ausmerzen lässt. So heisst die Schweiz im Englischen Switzerland und Schweden Sweden oder im Spanischen Suiza für unser Land und Suecia für das nordische Land. Da erstaunt es nicht, dass vor allem ennet des grossen Teichs die beiden Länder gerne verwechselt werden. Gemäss ei-

AZA 6002 LUZERN

ner Mitteilung von Sweden Tourism wird jedes Jahr bis zu 120 000-mal die Frage gegoogelt: «Sind die Schweiz und Schweden zwei verschiedene Länder?» Eine solche Länderverwechslung ist manchmal störend und hat die schwedische Tourismusorganisation Visit Sweden dazu bewogen, auf Youtube ein humorvolles Video zu veröffentlichen. Wichtigste Botschaft an die Schweiz: «Ihr habt LSD erfunden und werbt mit euren Banken und Uhren. Wir bieten Natur und Stille.» Und was hält

Post CH AG

Schweiz Tourismus von Schwedens Botschaft? Gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hält die Marketingorganisation fest, dass unser Land weder mit Destinationen mit ähnlichem Namen noch mit anderen alpinen Reisezielen verwechselt werde. Man würde aus Prinzip Werbung anderer Tourismusorganisationen nicht kommentieren. Will heissen: Visit Sweden kann lange auf eine Antwort aus der Schweiz warten, um die im Video gebeten wird. R U T H M A R EN D I N G

Adligenswilerstr. 22, 6006 Luzern

Dass Nullwachstum Rückschritt bedeutet, lernt man bereits in der Schule. Doch in der jetzigen Zeit ist diese Aussage nicht mehr angebracht. Mit noch mehr Wachstum zerstören wir unsere Existenz. Um das einzusehen, muss man nicht der grünen Partei angehören. Ob der Klimaveränderung gilt es, Gewohnheiten zu überdenken. Dazu gehört auch der Start in die Wintersaison. Wie klug ist es, auf einem Schneestreifen durch grüne Landschaften zu kurven? Wie klug ist es, Gletscherspalten mit Schnee zu füllen, damit termingerecht die immer an denselben Daten stattfindenden Skirennen durchgeführt werden können? Klimaveränderung bedeutet für uns Menschen, geliebte Rituale neu zu überdenken. In den Sommermonaten haben wir das schon ganz gut gemacht. Waren in meiner Jugend gastronomische Aussenbereiche auf ein paar wenige Gartenrestaurants beschränkt, stuhlt heute fast jeder Betrieb wenigstens ein, zwei Tische aufs Trottoir hinaus. Vor allem in den Städten werden verlängerte Öffnungszeiten in den Sommermonaten diskutiert. Vor ein paar Jahrzehnten war das unvorstellbar. Was wir im Sommer geschafft haben, müssen wir nun auch in der Wintersaison tun. Eine Verschiebung des Saisonstarts nach hinten wäre ein erster Anfang. R U T H M A R EN D I N G

Erscheint jeweils mittwochs

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Luzern, den 2. November 2023

PR E S S E S PI EG E L

Der Bund

Letzte verrauchte Beiz in Bern schliesst Im August 1999 übernahm Ruedi Hubacher mit seinem Bruder und seinem Freund das Restaurant Calypso am Berner Eigerplatz. Das Geschäft lief gut. Das Team servierte täglich 70 Mittagessen und am Wochenende wurde gefeiert, dass es krachte. Mit dem Dekor im Stil der Sechzigerjahre, Schlagermusik und dem Raucherstübli wurde das «Calypso» zur zweiten Heimat vieler Stammgäste. Nun geht Ruedi Hubacher in Pension und schliesst seine Beiz am 17. Dezember. Am 2. Dezember soll gefeiert werden, bis die Polizei kommt. «Das wäre dann das erste Mal in 25 Jahren», sagt Ruedi Hubacher.

G A S TKO LU M N E

Lernen von der Gastronomie Meret Schneider, Journalistin und Kolumnistin

A N Z E I G E

Das Weingut Domaine du Mont d’Or in Sion hat den ersten Preis in der Kategorie Kunst und Kultur gewonnen.

Lausanne war Gastgeberin für das Jahrestreffen des internationalen Netzwerks Great Wine Capitals. Das internationale Netzwerk der Great Wine Capitals GWC umfasst zwölf Städte, zu denen weltweit anerkannte Weinbaugebiete gehören. Zum ersten Mal fand das Jahrestreffen in Lausanne/VD statt. Das Ziel des Netzwerks ist die Förderung des Handels, des Tourismus und des Bildungsaustauschs zwischen den zwölf Mitgliedsstädten. Dazu gehören Adelaide (AU), Bilbao (ES), Bordeaux (FR), Cape Town (ZA), Hawke’s Bay (NZ), Lausanne (CH), Mainz (DE), Mendoza (AR), Porto (PT), San Francisco (US), Valparaìso (CL) und Verona (IT). Das GWC-Netzwerk hat zum Ziel, den Weintourismus zu fördern. Seit 2018 vertritt Lausanne in diesem Netzwerk alle Weinbaugebiete der Schweiz. «Die Förderung des Weintourismus bietet dem Weinsektor eine einzigartige Gelegenheit, die Vielfalt der Schweizer Weine, ihre Landschaften und ihre Geschichte einer breiten

Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Beitritt Lausannes war ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Schweizer Weintourismus», sagt Nicolas Joss, Direktor von Swiss Wine Promotion. Im Anschluss an die Konferenz fand die Gala mit der Preisverleihung der «Best Of Wine Tourism» statt. Dieses von GWC ini­ tiierte Projekt zeichnet individuelle oder kollektive Massnahmen zur Förderung des Weintourismus aus. Jede Hauptstadt veranstaltet ihren eigenen internen Wettbewerb, dessen Sieger in den verschiedenen Kategorien den Titel «Regional Best Of Wine Tourism» erhalten. Alle «Regional Best Of Wine Tourism» nehmen automatisch an den internationalen «Global Best Of Wine Tourism» teil. Die Schweizer Gewinner der «Regional Best Of Wine Tourism» sind: Castel de Daval, Sierre/VS, Domaine du Mont d’Or, Sion/VS, Maison Gilliard, Sion/VS, BAM – Voie des Sens, Morges/VD, Cave Couronne 1669, Morat/FR, Wine Tours Switzerland, Maienfeld/GR, Cantina Settemaggio, Valle Leventina/TI. Ausserdem hat der «Train du Vigneron – BAM la Voie des Sens» in Morges/VD einen «Global Best Of Wine Tourism» gewonnen. (D O E)

Basel-Stadt hat weitere Hürde für längere Sommernächte genommen

Im vergangenen März überwies der Grosse Rat von Basel-Stadt mit 72 zu 7 Stimmen eine Motion von Laurin Hoppler vom Jungen Grünen Bündnis. Diese forderte längere Öffnungszeiten für Aussenwirtschaften im Sommer. Der Regierungsrat äusserte in seiner Stellungnahme Sympathie für das Anliegen, hielt es jedoch für bundesrechtswidrig. Aufgrund dieser Ausgangslage hat das Parlament die Motion nun in einen Anzug umgewandelt. Dieser ist zwar weniger

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Die Öffnungszeiten der Basler Aussenwirtschaften sollen im Sommer verlängert werden.

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Z VG

Der Wein ist ein wichtiger Aspekt im Tourismus

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Gestern war Weltvegantag und die Wogen der kollektiven Emotionen gingen hoch. Wurde man auf der einen Seite mit Aktionen bei Detailhändlern bombardiert, die einem vegane Hühnerschenkel unterjubeln wollten, so griffen auf der anderen Seite die nicht minder engagierten Fleischlobbyisten zum rhetorischen Zweihänder, indem sie sich in Leserbriefen und Kommentarspalten über Bevormundung und Vegan-Zwang ausliessen. Als Person, die sich grossteils vegan ernährt, zuweilen aber auch einen Bergkäse auf der Alp nicht verschmäht, beobachte ich den absurden Sturm im Wasserglas jedes Jahr mit einer gewissen Belustigung – nicht ohne mich zu fragen, ob wir denn tatsächlich nie dazulernen. Der Weltvegantag hat nicht zum Ziel, sämtliche Menschen zum lupenreinen Veganismus zu bekehren. Es geht darum, die Vielfalt der Pflanzenküche aufzu^ĞŝƚĞ zeigen – mit Freude, Genuss und ohne dž ϳϱ ŵŵ ;нϯŵŵ ĞƐĐŚŶŝƚƚͿ Verbote. Die Tatsache, dass wir uns künftig stärker pflanzenbasiert ernähren müssen, ist rein aus Ressourcen- und gesundheitlichen Gründen unumstösslich. Grund genug, die Freude an Gemüse und alten Getreide- und Hülsenfrüchten zu entdecken, ohne gleich ein Bratwurstverbot auszusprechen. In diesem Sinne möchte ich ein Lob an die Gastronomie aussprechen: Anders als in der Politik, wo man sich sogleich in Grabenkämpfen verliert, gehen Gastronomen mit gutem Beispiel voran, indem sie neben anderen Angeboten ein explizit pflanzliches Menü bieten und ihren ansonsten omnivoren Gästen schmackhaft machen. Ohne Zwang, dafür mit viel Genuss und dem Wissen: Die Welt wird nicht verbessert durch die 10 Prozent der Menschen, die ihr Verhalten zu 90 Prozent ändern, sondern durch die 90 Prozent, die ihr Verhalten zu 10 Prozent ändern.

verbindlich, doch das politische Zeichen ist klar. Der Wirteverband Basel-Stadt, Kulturstadt Jetzt und der Verein Kultur & Gastronomie zeigen sich erfreut. Bei einer differenzierten Umsetzung gäbe es keinen Konflikt mit dem Bundesrecht. Sie verlangen nun eine rasche Umsetzung. So auch Initiant Laurin Hoppler: «Ich erwarte, dass die Regierung nun mediterrane Nächte für die Gastronomie einführt. Wir möchten bereits im nächsten Sommer diesen Mehrwert für Basel.» In der Innenstadt und am Tellplatz sind die Öffnungszeiten von Aussenwirtschaften schon heute grosszügig, doch in den Quartieren müssen die Terrassen werktags um 22 oder 23 Uhr schliessen. Dies stösst bei den Gästen auf Unverständnis. (R M A )

Luzerner Zeitung

Hotel Des Alpes auf der Rigi ist gerettet Das ehemalige Hotel Des Alpes auf der Rigi ist unter den Hammer gekommen. 670 000 Franken wurden für das marode Haus mit Umschwung geboten. Ersteigert hat das Gasthaus Christoph Schoop. Er ist in der Region keine unbekannte Grösse – hat er doch bereits das Hotel Bellevue in Brunnen gekauft und saniert. «Ich will das Hotel Des Alpes nicht abreissen», sagte er nach der Versteigerung. «Ich beabsichtige, es zu renovieren und den Stil zu erhalten.» Er rechne mit weiteren zwei bis drei Millionen Franken Investition. Entstehen sollen ein Kleinhotel und Wohnungen mit entsprechendem Umschwung.

SRF

Hilfe für die grösste Moorlandschaft Das Schicksal des Hochmoors von Rothenthurm/SZ bewegte einst die ganze Schweiz. Mittlerweile ist es geschützt – und dennoch in Not. Denn ein Moor bleibt nur am Leben, wenn es einen Überschuss an Wasser gibt. Doch in Rothenthurm ist die Moorlandschaft dabei, langsam aber sicher auszutrocknen. Pro Natura plant daher ein Regenerationsprojekt, um alte Entwässerungsgräben zu sperren. Diese waren bis in die 1940er-Jahre gelegt worden, um im grossen Stil Torf abzubauen.


Luzern, den 2. November 2023

Engelberg wirbt mit Höhenmetern auf Skiern Höhenmeter-Millionär «Snowflake» wirbt in der aktuellen Winterkampagne für seine liebste Destination Engelberg-Titlis/OW.

UNSPL ASH

Raclette: Wallis an der Spitze Mehr Informationen unter: engelberg.ch

Am vergangenen Wochenende fand in Morgins/VS die erste Raclette-Weltmeisterschaft statt. Degustiert wurden insgesamt 87 Käsesorten aus sieben verschiedenen Ländern, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Teilgenommen an der Weltmeisterschaft haben die Schweiz, Frankreich, Italien, Belgien, Rumänien, Kanada und Grossbritannien. Hinter dem kanadischen Kandidaten verbirgt sich ein Exil-Walliser, der in Übersee Raclette-Käse herstellt. Der Rumäne wiederum kam während seiner Zeit als Arzt im Wallis so sehr auf den Geschmack von Schmelzkäse, dass er beschloss, ihn zu Hause zu produzieren. In der Kategorie Rohmilchkäse ging der erste Platz an die Käserei «Le Pont» in Champéry/VS und in der Kategorie «Alpine Rohmilch» an die Alp Tanay in Vouvry/VS. In der Kategorie «Andere Käse» gewann die Käserei «Seiler Sélection by Wyssmüller Maître Fromager» aus Giswil/OW. (SDA )

Beste Saison in der Geschichte Die Brienz-Rothorn-Bahn hat in dieser Saison 268 714 Frequenzen erreicht. Damit darf die Saison als die beste der über 130-jährigen Geschichte gelten, wie die BrienzRothorn-Bahn am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichne die touristische Bahn einen Anstieg von 31 Prozent bei den Frequenzen. Die Auslastung der Züge habe durchschnittlich 75 Personen pro Zug erreicht, war dem Communiqué zu entnehmen. Die Saison 2023 ging am vergangenen Sonntag zu Ende. Zu den effektiven Umsatzzahlen könne aktuell noch keine Aussage gemacht werden. Die Dampfzüge der Bahngesellschaft verbinden im Berner Oberland die Ortschaft Brienz mit Rothorn-Kulm. (SDA )

Wintersaison auf den Skipisten und Freeride-Abfahrten von Engelberg. Und weil die Destination mit 2000 Höhenmetern vom Gletscher bis ins Tal über eine der längsten Abfahrten der Welt verfügt, wurde Snowflake so zum «Höhen­­meter-Millionär». «Mit unserer Kampagne laden Der 77-jährige Heinrich Giesker, wir die Gäste ein, die längste Winalias Snowflake, ist diesen Winter terskisaison in den Schweizer Alim Rahmen der aktuellen Winter- pen gemeinsam mit Snowflake kampagne offiziell für die Destina- zu verbringen», sagt Andres Lietion Engelberg-Titlis unterwegs. tha, Direktor von Engelberg-Titlisv ideos Tourismus. Fünf verschiedene ViMit verschiedenen Kurz­ macht der bekannteste Ski­rentner deo-Episoden werden von den ersEngelbergs Gästen aus aller ten Skitagen im Oktober bis zum Welt Lust auf 2000 Höhenmeter Saisonabschluss im Mai auf verPistenabfahrt und eine extra- schiedenen Online-Kanälen ausgestrahlt. Jede Episode steht für lange Skisaison. einen anderen Glücksmoment in Fast die Hälfte des Jahres der Skisaison. Auch Skistar Marco auf den Skiern Odermatt, Ambassador der TitlisBergbahnen, ist Teil der KampaMehr als 150 Tage verbringt der gne. Der geplante Winter-Saison77-Jährige durchschnittlich pro start ist am 4. November. (D O E)

Dynamische Preise L ATE S T N E WS

Höhere Temperatur Nach dem wärmsten September verzeichnet die Schweiz 2023 den zweitwärmsten Oktober seit Messbeginn 1864. Die Durchschnittstemperatur lag mit 9,8 Grad ganze 3,1 Grad über der Norm 1991 bis 2020.

Höherer Löhn

Die Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge in der Schweiz haben für das Jahr 2023 eine nominale Erhöhung der Effektivlöhne um durchschnittlich 2,5 Prozent beschlossen. Dies teilt das Bundesamt für Statistik mit.

Höherer Umsatz

Gesucht: das beste Lernenden-Kochteam Im April 2024 kämpfen beim vierten GastroElite-Wettbewerb zehn Mannschaften um den Titel. Junge Kochteams können sich ab sofort bewerben.

Mehr Informationen unter: wein-fein-festival.ch/wein-basel

Exklusive Weinseminare Im Rahmen des Weinfestivals Basel finden vom 3. bis 5. November zahlreiche Seminare statt. Neben Österreich, dem Piemont (IT) mit Roero und Barbera d’Asti sowie Ribera del Duero (ES) stehen auch Schweizer Weine im Fokus. So werden eine Selektion der Gewinnerweine des Grand Prix du Vin Suisse präsentiert und Schweizer Bioweine vorgestellt. Die Teilnahme an den Seminaren inklusive Tagesticket für das Weinfestival ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich. (G A B)

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Die Frühlingsmesse Offa in St. Gallen bietet auch im kommenden «Gastro-Elite» ist ideal, um erste Jahr wieder die ideale Plattform Wettbewerbsluft zu schnuppern. Z VG für den Lernenden-Wettbewerb Gastro-Elite. Für das Finale vom 17. bis 21. April werden zehn Koch- Kochtalent, sondern auch gute mannschaften aus Lernenden ge- Teamarbeit entscheidend. Bewerben können sich Fünfersucht, die um den Titel kämpfen. Reto Walther, Geschäftsführer Teams aus allen Lehrjahren, auch des Schweizer Kochverbands, rät gemischte Teams aus verschiedeallen Lernenden, sich zu bewerben: nen Lehrjahren sind möglich. Im «Gastro-Elite ist der einzige natio- Finale gilt es, ein Drei-Gang-Menü nale Teamwettbewerb für Ler- für 70 Personen zuzubereiten, welnende. Die Wettbewerbsaufgabe ist ches den Messebesuchern im Ressehr stufengerecht und eine super taurant Elite als Lunch serviert Gelegenheit, erste Wettkampfluft wird. Alle Infos zu den Teilnahmezu schnuppern und sich auf ein bedingungen sowie zur AnmelPrüfungskochen vorzubereiten.» dung finden sich auf der Website Um zu gewinnen, sei nicht nur gastro-elite.ch. A N G EL A H Ü P P I

Pizza-Index zeigt: In Chur isst man günstiger Wo bekommt man am meisten für sein Geld? Die Journalisten von «Der Bund» wollten das wissen und haben einen «Pizza-Index» erstellt.

in Chur und Thun 14.23 Franken, in Zürich hingegen 17.30 Franken. Hauptgrund für den Preisunterschied sind höhere Löhne und teure Mieten für die Produktionsund Verkaufsräume in Zürich. Im Schnitt kostet eine Pizza Margherita mit einem Durchmesser von 28 bis 33 Zentimeter übrigens 15.65 Franken. Die günsDie Kaufkraft eines Frankens ist tigste Pizza gibt es für 13 Franken, nicht überall gleich. So kostet eine die teuerste kostet 22 Franken. nach Hause gelieferte Pizza Mar- Für den «Pizza-Index» wurden gherita in der Stadt Zürich 22 Pro- die Speisekarten von 1542 Reszent mehr als in Chur/GR oder taurants auf der Bestellplattform Thun/BE. Im Schnitt bezahlt man Just-eat.ch ausgewertet. (R I F)

Der Zusammenschluss touristischer Leistungsträger in Leukerbad blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die My Leukerbad AG erzielte mit 28,2 Millionen Franken einen Umsatzrekord.

Z A H L D E R WOC H E

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Prozent der Schweizerinnen und Schweizer wollen nicht auf Bargeld verzichten, wie eine aktuelle Umfrage der Universität St. Gallen im Auftrag des Edelmetallhändlers Philoro zeigt. Bei den über 60-Jährigen wollen gar 90 Prozent am Bargeld festhalten. Auch das Einkommen spielt eine Rolle: Personen mit Einkommen unter 4000 Franken im Monat wollen zu 83 Prozent weiterhin bar zahlen können. Bei denjenigen mit einem Einkommen von über 12 000 Franken im Monat sind es 59 Prozent.

In Skigebieten und in der Hotellerie haben sich unterschiedliche Preise je nach Nachfrage längst durchgesetzt. Nun hat das Restaurant Moment in Bern als wohl erster Gastbetrieb der Schweiz ebenfalls dynamische Preise eingeführt. «Auch wir merken, dass alles teurer geworden ist», sagte «Moment»-Mitinhaber Sven Stauffer zur Berner Tageszeitung «Der Bund». «Wir wollten aber nicht generell die Preise erhöhen, um unseren Angestellten einen guten Lohn bezahlen zu können.» An Wochenenden, wenn viele Gäste das Restaurant besuchen, kostet das Menü 15 Franken mehr. Wenn sich herumspricht, dass man im «Moment» unter der Woche günstiger essen könne, hofft Sven Stauffer auf eine bessere Auslastung an den bisher schwächeren Tagen. Eine bessere Auslastung der Küche strebt auch die Familie Wiesner Gastronomie an. So kosten Take-away- und Heimlieferbestellungen zu Randzeiten teils weniger. (G A B)

Kampf gegen Food Waste Zum dritten Mal in Folge fiel die Kartoffelernte schlecht aus. Dies hat steigende Preise und zunehmende Importe zur Folge. Durchschnittlich fiel auch die Rüebliernte aus. Der schlechte Ertrag dürfte auf politischer Ebene mit Sorge beobachtet werden. Denn generell produziert die Schweiz heute weniger pflanzliche Produkte als noch vor zehn Jahren und dies, obwohl die Bevölkerungszahl laufend zugenommen hat. Deshalb sollen nun vermehrt auch krumme Gemüse und Kartoffeln in die Regale der Grossverteiler kommen. Ein positives Signal im Kampf gegen Food Waste. Denn laut «Bauernzeitung» gehen auf Stufe Landwirtschaft jährlich 556 000 Tonnen Gemüse und Früchte verloren. (G A B)

In neue Hände gerettet Die Firma FF Frischfleisch aus Sursee/LU übernimmt die verschuldete Berner Fleischverarbeiterin Lüthi & Portmann. Dies berichtet die Zeitung «Der Bund». Die Übernahme sichere einen Grossteil der Arbeitsplätze der Gruppe, der auch die Berner Meinen, der Logistiker Freshfood und Carna Swiss angehören. Knapp 200 von aktuell 300 Mitarbeitenden könne ein neuer Arbeitsvertrag angeboten werden. Die Produktion mit den traditionellen Qualitätsfleischwaren und Spezialitäten werde weitergeführt. Die Lüthi-Gruppe hatte in den letzten Jahren nach eigenen Angaben mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Intensiver Preisdruck im Absatzmarkt und stark steigende Kosten in vielen Bereichen, vorab bei der Energie, hätten das Unternehmen in eine finanziell prekäre Lage gebracht. ( A H Ü)


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S TATI S TI K D E R WOC H E

DAS MACHTE CORONA MIT DEM REISEBUDGET Ein Drittel der Schweizer hat seit der Pandemie ein höheres Reisebudget, wie eine repräsentative Umfrage zeigt. Ein Viertel der Befragten hat weniger zur Verfügung. Im Trafo Baden liessen sich die Siegerinnen und Sieger feiern.

BAR NEWS

9,5 %

Die Besten aus der Barszene sind gekürt

Die Königsdisziplin «Barkeeper of the Year 2023» entschied in einem packenden Finale Lorenz Struchen von der Twentys Cocktailbar in Biel/BE für sich. Der 34-Jährige eroberte mit seinen persönlichen Cocktailkreationen «Art of a Geisha» und «Rêves de vacances» die Gaumen und Herzen der Jury, wie es in einer Mitteilung von «Bar News» heisst. Als bestes Nachwuchstalent wurde der 21-jährige Timo Schulz

aus der Capitol-Bar in Luzern ausgezeichnet. Das beste Bar-Team kommt dieses Jahr aus der Einstein Bar in St. Gallen. Bei den Bars gab es sowohl Preise für die beste Neueröffnung als auch für die beste LongsellerBar. Bei den Newcomern überzeugte die Paradies-Bar in Baden/AG die Jury. Bei den Altbekannten holte die Widder-Bar in Zürich den Award, die schon seit 25 Jahren über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die beste Barkarte 2023 findet sich in der Jojo- Bar in Aarau. Sie enthält detaillierte Informationen und kreative Details. Der Award für die beste Hotelbar geht dieses Jahr an «The Dolder Grand» in Zürich. ( AGU)

17,25 %

Eher gesunken

35,75 %

Keine Veränderung

Quelle: Hotelplan Group, Marktstudie zum Reiseverhalten der Schweizerinnen und Schweizer

A D V E R T O R I A L

Trinkgenuss ohne Alkohol aus Schweizer Früchten «Sansbulle» von Tröpfel wurde am Wettbewerb der Schweizer Regionalprodukte mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Als führende Firma für Werbeartikel steht Trikora für vielfältige Produkte ­f ür die Küche, den Haushalt und vieles mehr.

Dank moderner Drucktechniken kann Trikora die Werbeartikel

Deutlich gesunken

26,75 %

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Für eine effektive Werbewirkung

8,0 %

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A DV E RTO R I A L

Bei Trikora gibt es auch Werbeartikel für die Gastronomie und Hotellerie.

mit dem Logo, Slogan oder einer individuellen Botschaft der Kunden versehen. Das sorgt für eine starke Präsenz und eine nachhaltige Werbewirkung. Die Artikel zeichnen sich nicht nur durch ihre hohe Qualität aus, sondern auch durch ihre Funktionalität und Ästhetik. Trikora arbeitet mit renommierten Herstellern zusammen, um den höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Um die Suche nach dem passenden Werbeartikel zu erleichtern, ist die Website von Trikora suchmaschinenoptimiert gestaltet. So finden Kunden schnell die

Z VG

Produkte, die ihren Anforderungen entsprechen. Zusätzlich steht Trikora ihren Kundinnen und Kunden beratend zur Seite, um die passende Auswahl und eine professionelle Gestaltung der Werbemittel zu garantieren. (M M)

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Scannen und mehr erfahren: Weihnachtskatalog

Mit den Werbeartikeln von Trikora können Unternehmen nicht nur ihre Kunden begeistern, sondern sie ermöglichen es ihnen, ihre Marke effektiv zu bewerben. Die Werbeartikel für Küche und Haushalt bieten zahlreiche Möglichkeiten, die gewünschte Botschaft effizient zu verbreiten. Ob bedruckte Küchenutensilien, individuell gestaltete Haushaltsgeräte oder personalisierte Accessoires – bei Trikora finden Kunden das passende Produkt für die entsprechende Werbekampagne. Die Artikel von Trikora eignen sich für Hotels, Heime, Spitäler, Personalrestaurants, Cafés, Bäckereien, Caterer, Metzgereien und viele weitere Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie. Sie sind das ideale Geschenk für Gäste und funktionieren als Werbegeschenk oder als Giveaway auf Messen und Veranstaltungen.

Weiss ich nicht

Mehr Informationen unter: swissbarawards.ch

Die Swiss Bar Awards 2023 sind vergeben. Die Branche feiert die besten Barkeeper, Bars und Barkarten.

Deutlich gestiegen

2,75 %

Auf der Suche nach stilvollen alkoholfreien Apérogetränken aus heimischen Früchten gründeten zwei Thurgauer Gastronominnen im Jahr 2005 die Firma Tröpfel. Erste Flaschen hatten Patricia Dähler und Esther Schaefer im Nu verkauft. Mittlerweile setzen die «Sansbulle» unterstützt feines Essen, beiden Geschäftsfrauen jährlich ohne es zu dominieren. Z VG über 70 000 Flaschen in über 350 Verkaufsstellen ab, und der alkoholfreie Schaumwein Tröpfel erfreut sich grosser Beliebtheit. passt perfekt zu einem Kräutersalat, ist ideal zu Fisch und hellem Nun gibt es zwei stille Varianten Fleisch, leichten Vorspeisen sowie zu einem sämigen Safranrisotto. Auf die vier prickelnden Vari«Sansbulle rouge» stellen Paanten von Tröpfel folgt nun die tricia Dähler und Esther Schaefer Linie «Sansbulle» ohne Kohlen- aus Regenttrauben sowie Haskapsäure und ebenfalls ohne Alkohol. und Aroniabeeren her. Natürlich «Sansbulle blanc» ist ein leichter nur aus Schweizer Früchten. Anfruchtiger Aperitif oder Essens- geboten wird «Sansbulle» in stilbegleiter aus frischen Schweizer vollen 50-cl-Flaschen. (M M/G A B) Früchten, Beeren und Kräutern. Er überzeugt mit einem blumig frischen Bouquet, das an LavenTröpfel del erinnert, und leicht würzigen Aromen. Zu ausgereiften Trauben kommt am Gaumen die herbe Trinkgenuss ohne Alkohol aus Säure der Quitte und ein Hauch Schweizer Früchten seit 2005. von würzig frischem Salbei. Er troepfel.ch


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Edles für das Festtagsmenü

Sortiment mit vielen Qualitätsartikeln zusammengestellt, die zu Herzstücken würdiger Festtagsmenüs werden. Die Highlights sind: Swiss Black-Angus-Fleisch, Kräuterschweinefleisch, Terrinen und Pasteten sowie Käse. Die Auswahl von Pistor an Topprodukten

Mehr Informationen unter: link.pistor.ch/festtage1

Viele Menschen machen Das Lieblingsfestmahl in Grossbritannien und den USA ist laut keine Kompromisse an Umfragen der Truthahn. Ernst & Young fand ebenfalls heraus, dass den Festtagen und über ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer für das Festwollen hochwertige tagsessen regionale Lebensmittel Produkte konsumieren. kaufen wollten. 20 Prozent planten, Bio-Produkte zu kaufen. Um den Bedürfnissen nach hochwerGemäss einer Umfrage von Sta- tigen, nachhaltigen und saisonatista aus dem Jahr 2022 essen len Produkten Rechnung zu tradie Deutschen zum Fest am liebs- gen, haben die Expertinnen und ten Würstchen mit Kartoffelsalat. Experten von Pistor ein edles

Traditionelles Filet im Teig mit dem Swiss Black-Angus-Fleisch von Pistor.

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Das Swiss Black-Angus-Fleisch stammt ausschliesslich von IPSuisse-Bauernhöfen. Die AngusRinder werden hornlos geboren und von ihren Müttern gesäugt. Mit ihrer ausgeprägten Marmorierung und Zartheit avancieren die SBA-Produkte zum kulinarischen Highlight. «Swiss BlackAngus heisst Fleischqualität und Tierwohl auf höchstem Niveau», befindet Evelyne Bachmann, Fachberaterin Fleisch bei Pistor. Die «Kräutersäuli» werden mit einer natürlichen, gesunden Kräutermischung gefüttert. Ihr Fleisch ist aromatischer und zarter als konventionelles Schweinefleisch. «Heute bevorzugen immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten weniger, dafür qualitativ hochwertiges Fleisch», weiss Daniel Kaufmann, Product Manager Fleisch bei Pistor. «KräuterSchweinefleisch gibt dem Festtagsessen das gewisse Etwas.» Terrinen und Pasteten blicken auf eine lange Tradition zurück. Die Spezialitäten aus dem Pistor-Sortiment werden ohne Stopfleber aus Kalb-, Schweineoder Pouletfleisch hergestellt – verfeinert mit vielfältigen Zutaten. «Die Vielfalt an Aromen und Texturen in Pasteten und Terrinen ist faszinierend», meint Ramon Arbia, Product Manager

So schön die Festtagstafel, so hochwertig das Festtagsmenü.

Fleisch bei Pistor. «Sie bieten eine wahre Geschmacksreise für die Sinne.» Das Pistor-Käse-Sortiment reicht von weich-schmelzend bis extrahart, von Blauschimmel bis Rotschmiere – regional oder international und im gewünschten Format. Barbara Vogel, Product Managerin Frische bei Pistor, hat weitere Tipps parat: «Meine Favoriten zur Festtagszeit sind zum Beispiel Brie de Meaux oder ein

reifer Epoisses. Und Blauschimmel geht sowieso immer.» (M M)

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DIESE SUPPEN LÖFFE

Die Suppenzeit ist wieder in vollem Gan Hingabe und sorgfältig gewählte Zutaten. Töpfe blicken und verraten ihre Tipps u

LEICHT UND WOHLTUEND KLARE HÜHNERSUPPE Das Suppenhuhn hat lange ein Konsistenz sind ganz anders.» Schattendasein gefristet. Heute Zum Huhn kommen Rüebli, Petergibt es wieder Gastronomen, die silienwurzel, Knollensellerie und auf den Klassiker setzen. So auch Fenchel. Ganz wichtig sind laut Hugo Lenzlinger, der gemeinsam Hugo Lenzlinger die Gewürze: mit seiner Partnerin Tanja Aebli Ysop, Galgant, Bertram und Quendas Hotel Friedheim in Weggis/ del. «Zudem gebe ich Ingwer und Zitronengras dazu.» LU führt. Die Küche Die Suppe sollte dann des Hauses ist mit B E S TA N DT EI LE für mindestens sechs 13 Gault-Millau-PunkSuppenhuhn Stunden köcheln. ten ausgezeichnet und die klare Hühnersup«Mit den heilsaIngwer men Gewürzen und pe nach Hildegard von Galgant dem verdauungsförBingen steht fix auf dernden und wärmender Karte. «Die HühYsop den Fenchel wirkt die ner für unsere Suppen Zitronengras Hühnersuppe stimkenne ich fast beim mungsaufhellend und Vornamen», erzählt Fenchel nährend», sagt Hugo Küchenchef Lenzlinger. Er bezieht sie Lenzlinger. Das Rezept zweimal im Jahr von einem klei- ­stammt von der Grossmutter seinen Betrieb im Kanton Aargau. Es ner Frau Tanja Aebli. Diese belebt seien echte Suppenhühner, die das Wissen der Äbtissin, Kräuzwei Jahre lang in Freilauf- terkundlerin und Ernährungshaltung gelebt haben. «Solche expertin Hildegard von Bingen Hühner gibt es fast nicht mehr, wieder und lässt es auch im Hotel aber deren Fleisch und dessen Friedheim einfliessen.

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uppe verdient mehr Aufmerksamkeit. Sie macht kalte Tage wärmer, lässt sich an jedes Bedürfnis und an die im Vorrat vorhandenen Zutaten anpassen. Dass Suppe in der Gastronomie gefragt ist, zeigen lange Schlangen vor japanischen Suppenläden und Suppenbars, in denen aus grossen Töpfen Gulaschoder Linsensuppe dampfen. «Suppe kochen ist ein Spiel, dessen Regeln immer wieder neu erfunden werden dürfen», schreibt Tine Giaccobbo in ihrem Suppenkochbuch, das sie 2014 gemeinsam mit Katharina Sinniger herausgegeben hat. Die beiden Wirtinnen der legendären Zürcher

«Alpenrose» servierten während 16 Jahren im Limmatlädeli im Kreis 5 täglich fünf saisonale Suppen. Rezepte dürfe man dabei nicht zu ernst nehmen, so Giaccobbo. «Steht im Rezept ein Wurzelgemüse, das Sie nicht haben, nehmen Sie ein anderes. Sehen sie keinen Sinn darin, Tomaten zu schälen, dann tun Sie es nicht.» Von der Feuerstelle ins Adelshaus Suppe ist wahrscheinlich fast so alt wie das Kochen selbst. Wann genau die erste Suppe über einem Feuer köchelte, sind sich Archäologen uneins. Klar ist, dass schon in der Steinzeit schwer verdauliche Lebensmittel in Kochsäcken aus Tierhaut gedämpft oder zu Brei verarbeitet wurden. Suppen gemäss heutigem Verständnis wurden mit der Erfindung von Kochgefässen aus gebranntem Ton und Lehm zwischen 9000 und 7000 v. Chr. möglich. Im Mittelalter dienten dickflüssige Suppen mit Gerste, Hafer oder Roggen oft als warmes Frühstück. Mit der Renaissance wurden sie, insbesondere an den Adelshäusern, zunehmend verfeinert. Dort nehmen viele Suppen, wie wir sie heute kennen, ihren Ursprung. Eine Suppe, die damals über die Adligen in Europa verbreitet

CREMIG UND NAHRHAFT JAPANISCHE RAMEN Die japanische Nudelsuppe ist in tolles Resultat.» Damit aus Brühe den Schweizer Städten längst eta- Ramen-Suppe wird, braucht sie bliert. Die Suppe ist schnell beim die Würzung, genannt Tare. Gast und schnell geschlürft, von Shoju (Sojasosse) und Miso sind Fast Food kann aber keine Rede dabei mögliche Grundpfeiler und sein. «Gute Ramen heisst gute werden mit weiteren Gewürzen, Brühe, und die braucht Zeit», er- Ingwer oder Sake ergänzt. Neben zählt Sandra Bennoder Suppe sind im «Yume Ramen» auch vsky, GeschäftsführeB E S TA N DT EI LE die Nudeln hausgerin der beiden Filialen Kansui macht, mit einer javon «Yume Ramen» in panischen NudelmaZürich. Für ihre klasShiitake schine. Dabei macht sische Grundbrühe Knochen Kansui, eine Miwerden Schweineknoschung aus Kaliumchen mit viel Gemüse, Soja Knoblauch, Pilzen, Sound Natriumcarbonat, Mirin ja und Mirin für mindie besondere Textur und Elastizität der destens acht Stunden – Bambus oder vier Stunden im Weizennudeln aus. Schnellkochtopf – geAm Ende ist es gart. Zudem bieten sie Ramen auf der Gast, der die Ramen mit der Basis einer Hühnersuppe und eine Wahl der Toppings fertigstellt. vegane Variante. «Die Cremigkeit Traditionell sind es Schweineeiner Knochenbrühe kann man bauch, Sojasprossen, ein wachszwar nicht zu 100 Prozent er- weiches Ei und Frühlingszwiereichen, mit Pilzen, Äpfeln oder beln. Der Fantasie sind keine Tomaten erhält man aber ein Grenzen gesetzt.

I LLU S T R ATI O N P I ER I N A B U CH ER

wurde, stammt a Olla Podrida ge Suppe an den Wi Pourri nach Fra Spanische Suppe schweiz», wie ein des Schweizerisc seums zu entnehm

Das vergessene So

Die Spanische 16. und 17. Jahrhu tes Sonntagsesse dem Kirchgang in Bronzeschüssel a in den Kachelofe während der Mes wichtigsten Zuta vorgekochte Kast


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S chwe rpu n k t

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ELT MAN GERNE AUS

nge. In einer guten Suppe stecken Zeit, Vier Betriebe und Köche lassen sich in die und Tricks für gelungene Seelenwärmer.

aus Spanien. «Die elangte als Olioiener Hof, als Pot ankreich und als e in die Nordostnem Blog-Eintrag chen Nationalmumen ist.

onntagsessen

Suppe war im undert ein belieben. Sie wurde vor n einer verzierten auf den Herd oder en gestellt, wo sie sse köchelte. Die aten sind Kohl, tanien, gekochter

EINFACH UND VEGETARISCH RÜBEN-QUITTEN-SUPPE Im «Spoon» in Basel spielt Suppe für Laktoseintolerante geeignet. die Hauptrolle. Jeden Tag servie- Das «Spoon» gibt es seit 2018. Seitren die Betreiberinnen Carolin her haben die Betreiberinnen unKolb und Nicole Schmutz ihren zählige Rezepte entwickelt. Eine Gästen drei verschiedene Kreatio- Auswahl haben sie vor drei Jahren nen, das Angebot wechselt täglich. als kleines Buch veröffentlicht. Was auf den Teller kommt, ent- Darin findet sich unter anderem scheiden sie am Tag eine Quitten-RübenSuppe. Quitten mit zuvor. «Unser Gemüse B E S TA N DT EI LE der doppelten Menge wird jeden Tag frisch weisser Rüben und weangeliefert, so können Quitte wir kurzfristig planen Kartoffeln weichWeisse Rübe nig kochen und pürieren. und auch auf WetterKartoffel Muskat und Meerretumschwünge reagietich-Rahm sorgen für ren.» Im Herbst haben Muskat Kolb und Schmutz besondere Würze. GuMeerrettich tes, frisches Gemüse in ihrem Restaurant Hochbetrieb. An kalist laut Carolin Kolb Rahm ten, regnerischen Tazentral. «Saisonales gen gibt es Bündner Gemüse ist nachhaltiGerstensuppe, Gulaschsuppe oder ger und geschmackvoller. Deshalb Linsensuppe mit Salbei und Wald- ist eine Rüeblisuppe im Sommer pilzen. «Wir schauen, dass wir je- geschmacksintensiver als mit geden Tag für alle Geschmäcke und lagerten Rüebli im Winter.» Auch Bedürfnisse etwas bieten», sagt die richtigen Kräuter und GeCarolin Kolb. Mindestens eine würze machen eine Suppe zum Suppe sei stets vegan und so auch Geschmackserlebnis.

Schinken, Magerspeck oder Rippli und Kalbfleisch – und mehr, wenn es der Vorrat hergab. Ausser kunstvoll gearbeiteten Bronze-Schüsseln in Museen erinnert heute nicht mehr viel an die Spanische Suppe. Die Schweiz hat suppentechnisch aber viel mehr zu bieten. Viele der Gerichte zeugen davon, dass sie nicht immer ein reiches Land war. Aus einfachsten Zutaten entstanden Suppen, die heute noch beliebt sind: Die klassische Bündner Gerstensuppe mit Trockenfleisch, Rollgerste, Rüebli, Lauch und Sellerie. Oder die Urner Chässuppe mit

altbackenem Ruchbrot, Zwiebeln und Bergkäse. Nicht zu vergessen die Basler Mehlsuppe, die mit geröstetem Mehl, Zwiebeln, Bouillon und Käse auskommt. Heute können sich Suppenköchinnen und -köche von Rezepten rund um die Welt inspirieren lassen. Vom japanischen Ramen, vom marokkanischen Harira oder vom thailändischen Tom Kha Gai. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. A LI CE GU LD I M A N N

BERÜHMT UND BERÜCHTIGT BOUILLABAISSE Wenn Starkoch Antonio Colai- nehmen, um Geschmackstiefe in anni seine Signature Dishes auf- den Fond zu bringen.» Ein weitezählt, steht die Bouillabaisse ganz rer Kniff, der Colaiannis Bouillaoben auf der Liste. «Zehn Jahre baisse ausmacht, ist Hühnerbouilhabe ich daran getüftelt, bis ich zu lon. «Sie gleicht den Geschmack hundert Prozent mit dem Rezept des Fisches aus und bringt Harzufrieden war», erzählt er. Seine monie.» Ebenfalls unverzichtbar sind Sherry, Noilly Bouillabaisse, die er Prat, Safran, Fenchel, unter anderem in den B E S TA N DT EI LE Zürcher Restaurants Chili und Tomate. Fischfilets Mesa und Gustav Die Suppe serviert servierte, entspricht Colaianni dann eher Noilly Prat auf der flüssigen Seite. nicht dem französiSafran schen Original. «In Als Einlage wählt er Marseille würde ich Crevetten unter anderem Rotdafür wohl geköpft», barsch, Wolfsbarsch, Rouille lacht Colaianni. Bis Aquadelle, Crevetten die Suppe fertig ist, und Jakobsmuscheln. Brot dauert es zwei Tage. «Es muss nicht imAm ersten Tag macht mer genau gleich sein, er zwei Suppen-Ansätze: einen Hauptsache ist, dass die Produkte mit Gemüse und eine klassische gut sind.» Abgerundet wird die Felsenfischsuppe. «So kann ich Bouillabaisse mit einem Focacciajustieren, damit das Endprodukt Chip und einer klassischen Rouimmer etwa gleich schmeckt.» ille. «Besonders an meiner Suppe Das wichtigste sei dabei das ist, dass jeder Löffel voll andere Rösten. «Hier muss man sich Zeit Geschmäcke hervorbringt.»


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VIEL LIEBE ZUM DETAIL Medien

p a r tn e r

Beim Hug Creative Tartelettes Contest gilt es, Originalität zu beweisen. Das Niveau war gemäss Jury-Präsident Alain Müller dieses Jahr besonders hoch. Am Ende haben sich Patrick Beereuter und Céline Grossmann durchgesetzt und den Sieg geholt.

Fast zu schade, um gegessen zu ten. Zehn Kandidatinnen und lobte Alain Müller. Am Ende sei werden: So präsentieren sich jedes Kandidaten konnten ihr Können zudem nicht zuletzt ihre perfekte Jahr die Kunstwerke der Finalis- im Finale in der Richemont-Fach- Arbeitsweise entscheidend für den tinnen und Finalisten des Creative schule in Luzern unter Beweis stel- Sieg gewesen. In der Kategorie Ausgebildete Tartelettes Contests. Ausgerichtet len. Unter Einbezug von vier vorgewird der Wettbewerb von der Back- gebenen Hug-Tartelettes mussten ging der Sieg an Patrick Beereuter warenherstellerin Hug aus Mal- sie je einen Vorspeisen- und ei- von der Confiserie Honold in ters/LU. Die zahlreich erschiene- nen Dessertteller kreieren. «Beim Küsnacht/ZH. Der Jury gefiel sein nen Gäste zeigten sich am Finaltag Betreten der Wettbewerbsküche Konzept besonders gut, ein klaseinmal mehr beeindruckt von der hätte man eine Stecknadel fallen sisch französisches Gericht wie Leistung, welche die zehn Kandi- hören können», so Alain Müller. die Bouillabaisse in einem Tartedatinnen und Kandidaten abliefer- «Die Konzentration und Organisa- lette umzusetzen. Der Jury-Preis ten. Alain Müller, der kurzfristig tion waren beeindruckend.» für besondere Leistungen ging an für den beruflich verhinderten die Lernende Anja Bissig vom InJury-Präsidenten Rolf Mürner einselspital Bern für ihre gelungene «Ein solches gesprungen war, kam aus dem Randen-Kreation. Schwärmen nicht mehr heraus: Niveau habe ich Ab nach London zu «Mosimann’s» «Ein Niveau wie in diesem Jahr in den 19 Jahren habe ich in den vergangenen 19 Jahren des Contests noch nie erDie Gewinner dürfen sich unter andes Contests noch lebt. Es war inspirierend, eine neue derem auf eine Stage im legendären nicht gesehen.» Generation von talentierten BeMosimann’s Club in London freuen. rufsleuten so organisiert und proZudem reihen sie sich ein in eine ilA L A I N M Ü LLER , J U RY- P R Ä SI D EN T fessionell bei der Arbeit zu sehen.» lustre Siegergesellschaft – der Tartelettes-Contest ist bekannt dafür, Perfekt organisiert zum Sieg In der Kategorie Lernende ging ein Karrieresprungbrett zu sein. der Sieg am Ende an Céline Gross- So bereitet sich beispielsweise 38 Rezepteinsendungen hatte die mann von der Stiftung für Betagte Vorjahressiegerin Rebecca Pigoni Jury (Alain Müller, Käthi Fässler, in Münsingen/BE. «Deine Teller derzeit mit der Schweizer KochSilvia Schlegel, René Keller und sprechen für sich – du hast dein nationalmannschaft auf die KochShaun Leonard) dieses Jahr erhal- Konzept von A bis Z durchgezogen», Olympiade vor. A N G EL A H Ü P P I

Rangliste Ausgebildete

Rangliste Lernende

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Patrick Beereuter Confiserie Honold Küsnacht/ZH

Céline Grossmann Stiftung für Betagte Münsingen/BE

2

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Oliver Hofer Inselspital Bern

Merlin Lichtensteiger Confiserie Sprüngli Dietikon/ZH

3

3

Lara Büch Blumenrain Therwil/BL

Anja Bissig Inselspital Bern

Adam Muszka Kompetenzzentrum Schönbühl Schaffhausen

Yorick Frauchiger Landhotel Hirschen Erlinsbach/SO

Noah Sangare Restolike GmbH Hindelbank/BE

Stefanie Zweiacker Restaurant Iheimisch Sursee/LU

KATEGORIE AUSGEBILDETE

KATEGORIE LERNENDE

PATRICK BEEREUTER (Sieger)

CÉLINE GROSSMANN (Siegerin)

Confiserie Honold, Küsnacht/ZH

Stiftung für Betagte, Münsingen/BE

Vorspeise Bouillabaisse-Tartelette und Jakobsmuschel-Tartelette

Dessert Kaffeecolada-Tartelette und weisses Kaffee-Tartelette

Vorspeise Fischmosaik-Tartelette mit KohlrabiPüree, Miso beurre blanc, geflammtes Lauch-Tartelette mit Zwiebelchutney

Dessert Vanilleglace-Tartelette mit goldener Hippe, Frangipane-Tartelette mit Johannisbeere, Birnenmousse


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Weitere Bilder zum Anlass finden Sie im Onlineartikel: hotellerie-gastronomie.ch

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4 9 1 Der zweitplatzierte Oliver Hofer

(Kategorie Ausgebildete) bei der Zubereitung seiner Tartelettes. 2 Vorjahressiegerin Rebecca Pigoni (Kategorie Ausgebildete) lässt es sich nicht nehmen, sich die diesjährigen Kreationen anzuschauen. 3 Jury-Mitglied René Keller nimmt die Tartelettes genau unter die Lupe. 4 Finalist Noah Sangare in der Wettbewerbsküche in der RichemontFachschule in Luzern. 5 Im Finale entstehen jedes Jahr wahre Kunstwerke für Augen und Gaumen. 6 In der Küche ist es aufgrund der hohen Konzentration mucksmäuschenstill. 7 Anna Hug, Co-Geschäftsleiterin der Hug AG, beim Apéro. 8 Anja Bissig wird für ihre Randenkreation mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet. 9 Jury-Mitglieder Silvia Schlegel und Käthi Fässler haben ihre wahre Freude an den diesjährigen TartelettesKreationen. B I LD ER FOTO P LU S /LU K A S B I D I N G ER


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Prod u k te

Aligro feiert 100-Jahr-Jubiläum Alles begann 1923, als die beiden Brüder Paul und Ernest Demaurex in Morges/VD das Unternehmen Demaurex Frères gründeten. Das Flair für den Lebensmittelhandel hatte ihnen ihre Mutter

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Texte mit einem Tool erstellen Ab sofort ist mit dem Tool Kilian der erste digitale MarketingAssistent auf Basis künstlicher Intelligenz KI speziell für die Hotellerie und Gastronomie auf dem Markt. Die cloudbasierte

Plattform wurde für die besonderen Anforderungen der Gastgeber-Branche entwickelt und trainiert. Damit ist das Tool eine innovative und branchenspezifische Alternative zu Chat GPT. Im operativen Alltag unterstützt Kilian einfach und schnell die Marketing-Aktivitäten der unterschiedlichen Abteilungen. Ohne Fachwissen werden mithilfe der KITechnologie Angebote, SocialMedia-Beiträge, Newsletter- und Texte für Mailings erstellt. «Kilian» unterstützt das Bewertungsmanagement, die Website-Optimierung, das Recruiting und die Gästekommunikation. Das Tool schreibt, übersetzt, analysiert und optimiert Texte im Hotellerie- und Gastronomie-Kontext. kilian.ai

Die Beiträge auf den Produktseiten werden von Jörg Ruppelt zusammengestellt und redigiert. joerg.ruppelt@ hotelleriegastronomie.ch

Aktion bei Jet Cut: eine Gratis-Erstausstattung mit Dispenser und Folie.

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Mit jeder Rolle gibt’s ein Schneidsystem Der Dispenser von Jet Cut überzeugt durch Robustheit und «liefert» 500 Meter Frischhaltefolie. Gute Frischhaltefolien und ein entsprechendes Schneidsystem sind unerlässlich in jeder Küche. Jetzt gibt es von Anbieter Jet Cut einen Inoxdispenser aus geschliffenem Chromstahl, der mit 500 Metern hochwertiger Folie bestückt ist. Ausgerüstet mit dem patentierten Swiss-Cutting-System gelingt jeder Schnitt schnell, einfach

und zuverlässig. Der Dispenser zeichnet sich durch grosse Robustheit aus, er ist zudem hygienesicher und spülmaschinenfest. Mit jeder Jet-Cut-Nachfüllrolle wird ausserdem ein neues Schneidsystem mitgeliefert. Während der derzeitigen Herbstaktion von Jet Cut können Gastroprofis eine Gratis-Erstausstattung direkt beim Hersteller ordern. Eine E-Mail an info@alustar.ch genügt. Die Nachfüllrollen sind im Belieferungs- und Grosshandel erhältlich. Mit dem Gold-Service erhalten Gastrokunden zusätzlich eine lebenslange Produktgarantie.

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Das im zürcherischen Kemptthal beheimatete Foodtech Start-up Planted erweitert mit der «pflanzlichen Ente» das kulinarische Angebot für Flexitarier in der Schweiz. Die neue «Planted Duck » wird aus Erbsen, Hafer und Sonnenblumen hergestellt und durch Fermentation mit Vitamin B12 angereichert. Die «Planted Duck» eignet sich für erfahrene Köchinnen und Köche und auch für solche, die nach kulinarischer Vielfalt ohne grossen Aufwand suchen. Die «Planted Duck» wird bei mittlerer Hitze mit etwas Pflanzenöl in einer Pfanne drei bis vier Minuten angebraten, bis sie schön karamellisiert ist. Von schnellen Wok-Gerichten bis zu trendigen Bao Buns und Bowls – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und laden dazu ein, immer wieder neue Geschmackskombinationen zu entdecken. eatplanted.com

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Eine Ente aus Erbsen und Hafer

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mitgegeben, die 1901 einen Dorfladen in Gilly/VD eröffnete. Demaurex Frères wuchs rasch. Den Schritt in den Grosshandel wagte Pierre Demaurex, der Sohn des Mitgründers Ernest. Er eröffnete 1966 in Genf den ersten AligroMarkt. Warum Aligro? Der Name leitet sich von «Alimentation en gros», Lebensmittelgrosshandel, ab. Inspiriert wurde man damals vom erfolgreichen amerikanischen Cash-&-Carry-Modell. Heute ist Aligro immer noch ein unabhängiges Familienunternehmen, das über 14 Verkaufsstellen in der Schweiz verfügt. Aligro bietet ein breites Sortiment an Foodund Non-Food-Produkten mit über 30 000 Artikeln. Jede Woche gibt es über 2000 Aktionen. aligro.ch

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Pe rsön lich

STELLA SOTNIKOW « DER GEWINN WAR EIN SCHÖNER NEBENEFFEKT»

PE R SO N A LI A

Stella Sotnikow hat sich in Genf den Titel «Switzerland’s Best Receptionist» erkämpft. Nun bereitet sich die 23-Jährige auf den internationalen Wettbewerb vor.

Stella Sotnikow reiste als Kind viel mit ihren Eltern. Dadurch wurde ihre Leidenschaft für die internationale Hotellerie schon sehr früh geweckt.

onsteam sehr unterstützt. Täglich stellten sie mich auf die Probe, übergaben mir knifflige Aufgaben und übten mit mir Rollenspiele.

Wie haben Sie sich auf den Wettbewerb vorbereitet? Ich habe mich mit dem Wett- Vom 27. Februar bis 3. März bewerbshotel vertraut gemacht. 2024 nehmen Sie in Nizza am Gleichzeitig wurde ich bei den Wettbewerb «AICR World’s Vorbereitungen von meinen Vor- Best Receptionist» teil. Wie gesetzten und unserem Récepti- sieht Ihr Trainingsplan aus?

So fördert das «Dolder Grand» seine Talente Bereits zum sechsten Mal seit 1995 holte sich eine Mitarbeiterin des Zürcher Hotels The Dolder Grand den Titel «Switzerland’s Best Receptionist».

«The Dolder Grand». Randy Hitti freut sich: «Es macht mich unglaublich stolz, dass wir derzeit gleich zwei Titelträgerinnen im Team haben.» Die tolle Leistung von Stella Sotnikow wird vom Hotel auf diversen Social-MediaKanälen gewürdigt. Dies unter anderem, um zukünftige Talente zur Teilnahme an Berufswettbewerben zu motivie«Wir haben Stella Sotnikow ei- ren. Doch damit nicht genug. nen grossen Empfang bereitet, «Wir planen zudem, Stella an als sie mit dem Titel ‹Switzer- die Career Days in den Hotelland’s Best Receptionist› vom fachschulen mitzunehmen, daWettkampf aus Genf zurück- mit sie den Studentinnen und kam», sagt Randy Hitti, Direc- Studenten die Vision unserer tor of Rooms Division im «The Dienstleistung im ‹The Dolder Grand› näherbringen kann», Dolder Grand». Damit die junge Réceptio- sagt Randy Hitti. Gleichzeitig nistin möglichst gut auf den achtet er darauf, dass Stella Berufswettbewerb vorbereitet Sotnikow sich intensiv auf den war, wurde täglich mit ihr trai- nächsten Wettbewerb vorbeniert: schriftliches Feedback- reiten kann, bei dem es um management und situative den Titel «World’s Best RecepRollenspiele inklusive Analyse tionist» geht. «Wir werden mit der Körpersprache. Hilfreiche Stella trainieren und sie im Unterstützung erhielt Stella Februar nach Nizza begleiten, Sotnikow dabei von Paulina um sie vor Ort zu unterstütFrenzel, «Switzerland’s Best zen, so dass sie sich ganz auf Receptionist 2021» und Assis- den Wettbewerb konzentrietant Front Desk Manager im ren kann.»

Z VG

Es gibt keinen eigentlichen Trainingsplan. Wir machen so weiter wie bisher, einfach noch etwas intensiver. Wir trainieren im Alltag, wann immer es die Zeit zulässt. 2011 holte Vanessa Kellerhals den Weltmeistertitel ins «The Dolder Grand». Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, es ihr gleichzutun? Ich finde es sehr schwierig, mich selber einzuschätzen, zumal ich die anderen Teilnehmenden noch nicht persönlich kenne. Ich freue mich aber sehr auf die Chance, an diesem World Cup teilnehmen zu können. Auf jeden Fall werde ich schauen, was sich betreffend Sieg machen lässt. R I CC A R DA FR EI

Mehr Informationen unter: worldsbestreceptionist.com thedoldergrand.com

H GZ : Herzliche Gratulation zum Sieg des AICR*-Wettbewerbs «Switzerland’s Best Reception­ist». Was wird Ihnen von den Wettbewerbstagen vor allem in Erinnerung bleiben? S T EL L A S OT N I KOW: Der Sieg ist natürlich ein unvergessliches Erlebnis, aber für mich nicht die Hauptsache, sondern ein sehr schöner Nebeneffekt. Wichtiger ist mir das Gesamterlebnis, an diesem Wettbewerb teilgenommen zu haben. Und das Fachwissen und die Berufserfahrung, die ich durch das Vorbereitungstraining sammeln konnte. In guter Erinnerung behalte ich auch die schönen Kontakte mit Berufskolleginnen und -kollegen, die ich kennenlernte.

Philipp Estermann

Stephan Laug

Hoteldirektor

Geschäftsführer

Per 1. Februar übernimmt Philipp Estermann die Direktion des Valsana Hotels in Arosa/GR von Claudio Laager, den es ins Engadin zieht. Nach Abschluss zum diplomierten Hôtelier-Restaurateur an der Hotelfachschule Thun sammelte Estermann berufliche Erfahrung in führenden Häusern im In- und Ausland. Seit Ende 2020 ist er für die operative Leitung der Schweizer Jugendherbergen mit 50 Betrieben verantwortlich. Diese Position wird er bis zum Direktionsantritt weiter ausüben.

Eine Findungskommission des Verwaltungsrats der Rigi Plus AG regelte die Nachfolge von Sonja Hausherr. Hausherr hatte das Unternehmen per Ende September verlassen. Per 8. Januar übernimmt Stephan Laug die Position als Geschäftsführer der 2012 gegründeten Entwicklungs- und Netzwerkorganisation für die Region Rigi. Laug kann auf umfangreiche Erfahrung sowohl im Tourismussektor als auch in der kantonalen Verwaltung und in der Verbandsarbeit zurückblicken.

Markus Barth

Jean-Yves Parisot

Leiter Produktion

Präsident

Der bisherige Leiter Produktion und Mitglied der Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn RhB Markus Barth wird sich nach über elf Jahren beruflich neu orientieren. Die RhB und Barth haben sich einvernehmlich entschieden, dass er seine bisherige Funktion per sofort zur Verfügung stellt und er von seinen Aufgaben freigestellt wird. Eine neue Leitung Produktion werde so bald wie möglich gesucht. Interimistisch wird der Geschäftsbereich Produktion von Direktor Renato Fasciati geführt.

An der 68. Generalversammlung der Internationalen Organisation der Aromenindustrie IOFI wurde Jean-Yves Parisot zum neuen Präsidenten gewählt. Er wird dem Branchenverband für eine Amtszeit von zwei Jahren bis zum Herbst 2025 vorstehen. Jean-Yves Parisot amtet bei Symrise als Vorstand für Taste, Nutrition & Health. Dem IOFI-Vorstand gehören sechs Unternehmensvertreter und sechs Verbandsvertreter an. 1969 gegründet, vertritt IOFI die weltweite Aromenindustrie.

*Die Amicale Internationale des Chefs de Réception AICR wurde 1964 gegründet. LE S E R B R I E F

Zur Person Stella Sotnikow ist erst seit Oktober 2022 in der Schweiz. Sie arbeitet im «The Dolder Grand» in Zürich als Front Desk Administration Coordinator. Bereits im November übernimmt sie die Position als Front Desk Teamleader. Stella Sotnikow freut sich darauf, ihre Berufs- und Wettbewerbserfahrungen mit Nachwuchstalenten zu teilen und diese auf ihrem Berufsweg zu begleiten. So wie sie selbst von ihren Vorgesetzten begleitet wurde und wird. In ihrer Freizeit büffelt die 23-Jährige im Fernstudium Hotelmanagement, trifft sich mit Freunden und erkundet die Schweiz. Stella Sotnikow ist zweisprachig – Deutsch und Russisch – aufgewachsen. Zudem spricht sie Englisch, Französisch und Spanisch.

Schreiben Sie uns! Wir freuen uns über ­Inputs, Lob, Ideen und natürlich auch Kritik. briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach, 6002 Luzern


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Pe rsön lich

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World Skills: ein Jahr danach

PATRICK BEEREUTER «DER BERUFSVERBAND STÄRKT UNS ALLE»

Vor fast genau einem Jahr stand Shania Colombo auf der Bühne der World Skills. Geblieben sind schöne Erinnerungen und Erfahrungen fürs Leben.

Mehr Informationen unter: worldskills.org

Patrick Beereuter (29) ist Abteilungsleiter Konditorei in der Confiserie Honold in Zürich. Nächstes Jahr will er auf Verbandsebene mitmischen. H GZ : Patrick Beereuter, Sie kandidieren 2024 für ein Amt im Berufsverband Bäckerei & Confiserie – woher rührt Ihre Motivation? PAT R I C K B EER EU T ER : Meine Arbeit bedeutet mir viel. So möchte ich mich für meinen Berufsstand auf Verbandsebene einsetzen und den Verband mit meinen Erfahrungen und meinem Engagement stärken.

«Es macht mich stolz, mich auf Verbandsebene zu engagieren.»

Der Konditor-Confiseur ist fest davon überzeugt, den Berufsnachwuchs mit gezielten Massnahmen für die Branche gewinnen und halten zu können.

Das Netzwerken ermöglicht Informationsaustausch. Mitglieder können von den Erfahrungen und Kenntnissen anderer profitieren und am Ball bleiben, was branchenspezifische Entwicklungen angeht. Gemeinsam sind wir stärker. Zudem schätze ich auch die Förderung der Weiterbildung.

Sehen Sie Handlungsbedarf in Was mögen Sie besonders an der Verbandsarbeit? Ihrer Arbeit? Diese Frage könnte ich aktuell nur Meine Kreativität auszuleben, ungenügend beantworten, da ich neue Produkte auszuprobieren noch zu wenig Einblick in das Ver- und die Produktentwicklung zu bandsgeschäft habe. Mein Ziel ist fördern. Zudem gibt es nichts aber, mich mit neuen Ideen einzu- Schöneres, als den Kunden ein Läbringen. Ideen, welche die Attrak- cheln ins Gesicht zu zaubern. tivität unserer Berufe stärken – auch für den Berufsnachwuchs. Welche zwei KarrierehighMehr kann ich hoffentlich nächs- lights würden Sie benennen? tes Jahr verraten. Ich konnte bei der RTL-Fernsehsendung «Master of Sweets» den Weshalb empfehlen Sie zweiten Platz belegen und beim Ihren Berufskolleginnen und Wettbewerb «Das neue Canapé -kollegen, dem Verband Suisse», veranstaltet vom Culinabeizutreten? rium Alpinum, gar gewinnen.

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Wie kann der Berufsnachwuchs gesichert werden? Diese Herausforderung ist meine Motivation, mich im Berufsverband zu engagieren. Es muss uns gelingen, den Nachwuchs für die Faszination der Lebensmittelproduktion zu gewinnen. Ich bin sicher, dass sich die Jungen für Lehren in unseren Berufen begeistern lassen, sofern die Arbeitsbedingungen attraktiv sind und sie die Perspektiven einer beruflichen Laufbahn erhalten. A N D R E A D ECK ER

Mehr Informationen unter: honold.ch

Was schätzen Sie am Berufsverband Bäckerei & Confiserie? Seine Arbeit ist äusserst wichtig für unsere Branche. Er unterstützt seine Mitglieder auf verschiedensten Ebenen. Zudem bietet er die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und Netzwerken. Das gesammelte Know-how ist für die Zukunft unserer Branche immens wichtig.

Luzern, den 2. November 2023

­diplomierten Hotelière-Gastronomin absolviert. Bis vor kurzem befand sie sich noch im Küchenpraktikum. «Ich fand es sehr spannend, einmal die andere Seite zu sehen», so Colombo. «Früher habe ich nie verstanden, warum bestimmte Gerichte wie Chateaubriand so lange dauern. Im Praktikum habe ich viel mehr Verständnis für die KüNach ihrem dritten Platz bei den che gewinnen können.» Berufsweltmeisterschaften 2022 Auch Wettbewerbsluft hat Shagönnte sich Restaurantfachfrau nia Colombo erneut geschnupShania Colombo nur eine kurze pert. Im Frühling nahm sie gemeinPause. Bald schon war sie wieder sam mit einem Team der SHL an in die Arbeit vertieft. «Das war «Sölden sucht das Gastro-Supergut so, ich war absorbiert, und der talent» teil und holte sich mit ihWettkampf ist etwas in den Hin- ren Kolleginnen und Kollegen tergrund gerückt.» Obwohl sie den Sieg. «Eigentlich hatte ich geenttäuscht war, dass es nicht für sagt, dass ich nach den World den Sieg gereicht hat, blickt sie Skills keine Wettbewerbe mehr heute insgesamt gerne auf ihre mache. Der Team-Aspekt hat World-Skills-Zeit zurück. «Ich mich dann aber doch gereizt, und schaue oft mein Erinnerungsal- es war eine tolle Erfahrung.» Nun bum an und denke an mein Prak- sei aber endgültig Schluss mit tikum in Hongkong oder meine dem Thema Wettkampf, meint sie. Zeit an der Bar bei Thomas Huhn «Die nächsten Jahre will ich mich im Hotel les Trois Rois in Basel.» voll und ganz auf die Schule konzentrieren.» A LI CE GU LD I M A N N Ein letzter Wettbewerb

Auch aus der langen und intensiven Trainingszeit hat Shania Colombo wichtige Erkenntnisse für sich gewonnen. «Ich habe gelernt, mir fixe Pausen einzuplanen, damit ich bei der Arbeit und beim Lernen genügend Energie habe.» Darauf achtet sie nun auch während ihrer Zeit an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern, an der sie seit einem halben Jahr den Lehrgang zur

World Skills Die nächste Ausgabe der World Skills findet vom 10. bis 15. September 2024 in Lyon (FR) statt. Im Bereich Restauration wird Marc Gay, SwissSkills-Sieger 2022, für die Schweiz antreten. Gecoacht wird er dabei von ÜK-Instruktorin Noemi Zoss-Kessler.

Zur Person Patrick Beereuter hat 2014 an der Berufsschule Winterthur die Ausbildung zum Konditor-Confiseur abgeschlossen. Dann folgten unter anderem Weiterbildungen zum Lehrlingsausbildner oder in der Mitarbeiterführung.

Shania Colombo bei den World Skills Special Edition an der Zagg 2022.

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A spe k te

FÜR LÄNGERE HALTBARKEIT I LLU STRATI O N P I ER I N A B U CH ER

Sie ist leicht, durchsichtig und bringt den Nutzer beim Abrollen manchmal zum Verzweifeln, weil sie in der dünneren Variante gerne zusammenklebt: die Klarsichtfolie, auch Frischhaltefolie genannt.

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m Jahr 1908 gab es einige Legende nach beobachtete BrandErfindungen. In Deutsch- enberger, wie am Nachbartisch land wurde beispielsweise ein Gast Rotwein auf die Tischdie Marke Maizena ins Mar- decke verschüttete und diese kenregister eingetragen. Melitta daraufhin ausgewechselt werden Bentz gründete mit ihrem Mann musste. Das brachte Branden­ Hugo das Unternehmen Melitta, berger auf die Idee, ein transpadas die gleichnamigen Filtertüten rentes Material zu erfinden, das lancierte. In der Schweiz kamen den Stoff schützt. der Maggi-Brühwürfel und die Daraufhin experimentierte er mit verschiedenen Materialien, Toblerone auf den Markt. Einen Meilenstein verzeich- um eine wasserabstossende Texnete auch die Verpackungsindus- tilie zu entwickeln. Dabei verwentrie. Der Schweizer Chemiker und dete er flüssige Viskose, ein ZelluTextilingenieur Jacques E. Brand- lose-Produkt, das als Rayon beenberger (1872–1954) lancierte kannt ist. Der Versuch misslang. nach zwölf arbeitsreichen For- Aber Brandenberger stellte fest, schungsjahren Cellophane. Der dass sich die Beschichtung ablöste

und dabei eine transparente Folie entstand. So kam es, dass der clevere Mann die erste Maschine zur Herstellung von transparenten Folien aus regenerierter Zellulose entwickelte. Mit Klarsichtfolie reich geworden Brandenberger studierte in Bern Chemie und promovierte in sehr kurzer Zeit mit der Auszeichnung Summa cum laude. Er ging danach nach Frankreich und arbeitete dort als Farbstoffexperte für Textilfabriken. In den ersten Jahren nach der Patentierung von Cellophane mussten unzählige

Rückschläge überwunden werden, bis sich der Erfolg einstellte. 1913 gründete Brandenberger die S. A. La Cellophane mit Sitz in Paris und der ersten grösseren Fabrikanlage in Bezons, nahe Paris. Während des Ersten Weltkriegs beschränkte sich die Cellophane-Produktion auf die Herstellung von Augenschutzfolien für Gasmasken. Nach Kriegsende begann die Cellophane-Produktion rasch anzusteigen. Vor allem die Ausfuhr in die USA entwickelte sich explosionsartig. Heute produzieren 40 Firmen jährlich 50 000 Tonnen Cellophane. Der Name Cellophane ist übrigens

eine Wortschöpfung aus den französischen Wörtern Cellulose und diaphane für transparent. Der weltweite Erfolg bildete den Grundstein des Vermögens, das Brandenberger seiner Tochter Irma Marthe hinterliess. Diese errichtete 1965 die Stiftung Dr. J. E. Brandenberger, welche nach ihrem Tod 1986 im Handelsregister des Kantons Zürich eingetragen wurde. Die Stiftung prämiert seit 1990 jedes Jahr Schweizer Persönlichkeiten, welche sich um die humanitäre Kultur, den sozialen Fortschritt oder die Hebung des Lebensstandards verdient gemacht haben. R U T H M A R EN D I N G

Mehr Informationen unter: stiftungbrandenberger.ch

Die durchsichtige und leicht dehnbare Frischhaltefolie eignet sich zum Abdecken jeglicher Speisen.

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Luzern, den 2. November 2023

W E I NTI PP

Valsangiacomo 2017 «Eiserne Faust in samtenem Handschuh.» ­G A B R I EL TI N GU ELY, W EI N E X P ERT E

Jubiläumswein Soll ein Wein zum Jubiläum lanciert werden, aus Trauben des Jubiläumsjahrs gekeltert sein oder zur Feier bereits höchsten Trinkgenuss bieten? Eine Kombination ­ aus Allem ist möglich. Im Jahr 1831 gegründet, feierte Valsangiacomo Vini kürzlich das 190-Jahr-Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde ein neuer Wein aus Trauben des Jahrgangs 2017 kreiert. 2021 zur Feier auf den Markt gebracht, steht er heute am Beginn der Trinkreife.

Am Oberlauf des Rio Duero gedeihen Reben bis zu einer Höhe von 1000 Meter über Meer. Karge Böden und ein niederschlagsarmes Klima mit heissen Sommern B I LD ER G A B R I EL TI N GU ELY bilden die Basis für grossartige Weine.

Lehm und Kalk: Im Boden liegt das grosse Geheimnis

Produzent Valsangiacomo Vini in Mendrisio zählt zu den führenden Tessiner Weinbaubetrieben. Die Merlot L’Ariete, Roncobello oder Rubro sind längst Klassiker. Für den Gransegreto reifen Trauben von der südlichsten Ecke, im nördlichsten Punkt des Kantons Tessins. Adresse: Valsangiacomo F.lli SA Viale alle Cantine 6 6850 Mendrisio/TI Telefon 091 683 70 77 Preis Fr. 95.00, Magnum Fr. 190.00

Terroir ist eines der Alleinstellungsmerkmale der spanischen Weinbauregion Ribera del Duero. Die Traubenernte begann dieses Jahr am 29. August. Regenfälle in den ersten Tagen im September verlangsamten den Start. «Nach einem heissen, trockenen Sommer haben die Niederschläge eine positive Auswirkung auf die Qualität», sagt Pablo Baquera Peironcely, Direktor Marketing des Consejo Regulador der DO Ribera del Duero. «Das Wasser sorgt für eine ausgewogene Ernte in Bezug auf den Säure- und Alkoholgehalt, auf die Anthocyane sowie die Polyphenole.» Obwohl die Ernte noch

Pablo González Beteré, CEO des pektive 1100 Flaschen ist jeweils Weinguts Valtravieso in Piñel de rasch vergriffen. Arriba. «Weine vom Kalkstein haben jedoch eine einzigartige Per- Klein und Gross begeistern sönlichkeit.» Valtravieso liegt auf einem Hochplateau auf 950 Meter Im 41. Jahr nach der Gründung der Vielfältige Einzellagen über Meer. Der Boden besteht aus DO Ribera del Duero scheint der purem Kalkstein. Dennoch unter- Pioniergeist ungebrochen. KleinGerade schreiben die Winzerin- scheidet Beteré zwischen Parzel- und Grossbetriebe treiben die nen und Winzer an einem neuen len mit feinkörnigem Grund und Qualität ihrer Weine mit neuen Kapitel. Sie haben die Böden vie- solchen mit grösseren Steinen – Ideen voran. So sieht es Michael ler der 63 630 Parzellen analy- was die kleineren Faktoren wären. Zaccagnini von Bodegas y Viñesiert. Als Folge vinifizieren sie zudos Sei Solo in Roa nicht ein, dass nehmend einzelne Parzellen und nur voll ausgereifte Trauben gute füllen diese als Einzellagenweine Weine ergeben. Er erntet immer ab. Dabei spielen zwei grosse und etwas früher. So besticht sein «Preludio» mit rotbeeriger Frizahlreiche kleinere Faktoren eine Rolle. Bei den grossen stellt sich sche und eleganter Leichtigkeit. die Frage nach Lehm oder Kalk. Auch Grosskellereien wie ProDie rotbraunen, sandigen Lehmtos mit Kellergewölben unter dem böden ergeben fruchtbetonte, fülCastell de Peñafiel haben viel inlige Weine. Solche vom Kalkstein vestiert. In einem Neubau reifen sind frischer, eleganter und haben Weine in 40 000 Fässern und Barmehr Struktur. «Die einen sind riques. Die Palette umfasst jedoch nur ein gutes Dutzend Crus. nicht besser als die anderen», sagt Allesamt sind sie hervorragende Essensbegleiter zu mediterranen Gerichten. G A B R I EL TI N GU ELY JA I M E SUÁ R E Z , W EI N M ACH ER AU F nicht abgeschlossen ist, wird eine Menge im Schnitt der letzten zehn Jahre erwartet. Die Geschichte von Ribera del Duero geht also erfolgreich weiter.

«Auf Atauta haben wir noch Reben aus der Zeit vor der Reblaus.» D O M I N I O D E ATAU TA

Mehr Informationen unter: valswine.ch

Rebsorte Merlot ist seit 1906 die wichtigste Rebsorte im Tessin. 80 Prozent der gut 1000 Hektaren Rebfläche in der Sonnenstube der Schweiz sind damit bestockt.

Mehr Informationen unter: riberadelduero.es/ch

Wein Die Trauben wurden mit reifen 104 Grad Öchsle gelesen. Nach der Gärung und nach insgesamt 21 Tagen Maischenstandzeit in 500-Liter-Holzstanden reifte der Wein 24 Monate in Barriques aus französischer Eiche. Der dicht gewobene Wein hat einen Trockenextrakt von hohen 28,1 Gramm pro Liter. Seine 14,5 Volumenprozente Alkohol sind optimal eingebunden. In bester Balance geben die 5,75 Gramm Säure pro Liter, die samtenen Tannine sowie die schwarzbeerige Frucht dem Wein eine kräftige Struktur. Am Beginn der Trinkreife passt der mehrfach mit Gold ausgezeichnete Valsangiacomo Merlot Reserva 2017 zu Rind-, Lamm- und Wildfleisch vom Grill oder sanft geschmort.

Rotbrauner, sandiger Lehm und weisser Kalkstein in unterschiedlicher Körnung sind die vorherrschenden Böden entlang des Rio Duero.

Ein weiteres Plus sind alte Reben. Diesbezüglich pflegt Jaime Suárez von Dominio Atauta ein besonderes Erbe. Auf 59 Hektaren sandigem Boden gedeihen nämlich über 130-jährige Reben. Sie wurden vor dem Einfall der Reblaus gepflanzt und sind demzufolge wurzelecht. Für Suárez stehen Einzellagenweine im Fokus. Seine exklusivsten Crus wie der Llanos del Almendro oder der Valdegatiles reifen zwar in Barriques, jedoch nie in neuen Fässern. Beide Weine sind an Intensität, Finesse und Eleganz nicht zu überbieten. Die geringe Produktion von 1700 res-

Weiss und Rosé Auf 90 Prozent der 26 123 Hektaren Rebfläche wachsen Tempranillo-Reben. Dazu kommen Cabernet, Merlot und Malbec sowie die weisse Sorte Albillo Mayor. Weissweine und Rosé gewinnen zunehmend an Bedeutung. Rosé-Liebhaberinnen dürfen sich dabei nicht von gewöhnungsbedürftigen Etiketten wie dem Flamingo im Barockkostüm von Conde de San Cristóbal verunsichern lassen. Der Wein ist klasse.


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Brückenangebot für Geflüchtete

Bei der Firma Seinet wurden die jungen Berufsleute im korrekten Filetieren von unterschiedlichen Fischarten instruiert. Dies ausschliesslich in englischer Sprache.

Z VG

Kochlernende filetieren Fische auf Englisch praktisch umgesetzt. Dazu besuchten die zukünftigen Köche und Köchinnen die Firma Seinet in Luzern. Hier lernten sie, unterschiedliche Fischarten fachgerecht zu filetieren. Anschliessend sind die Fischfilets im Gastgewerblichen Ausbildungszentrum Gart auf verschiedene Arten zubereitet worden. Die Rezepturen «Für die Teilnahme und Anweisungen dazu gab es natürlich nur in englischer Sprache. am bilingualen Thomas Tellenbach ist BeUnterricht wird triebsleiter des Gart Luzern. Er sieht für Lernende, die an den ein guter Schul«English in Action»-Tagen teilnahabschluss auf der «Mit einer Lehre im Gastgewerbe men, drei Vorteile: «Sie konnten kannst du später auf der ganzen ihr Fachwissen über Wassertiere Sekundarstufe I Welt arbeiten.» Diesen Satz hört vertiefen, ihre praktischen Skills vorausgesetzt.» man immer, wenn es darum geht, stärken und gleichzeitig an ihrer junge Menschen für das Gastgeenglischen KommunikationskomT H O M A S T ELLEN B ACH , B E T R I EB S LEI T ER G A RT, LUZER N werbe zu begeistern. Um sich auf petenz arbeiten. Alles Lernziele, dem internationalen Parkett siwelche am Qualifikationsvercherer und geschmeidig bewegen An den ersten zwei Tagen trainier- fahren in eineinhalb Jahren gezu können, braucht es jedoch auch ten die Lernenden ihr Englisch prüft werden.» R I CC A R DA FR EI gute Englischkenntnisse. am Thema Fisch und Meeresfrüchte. Unterstützt wurden sie Vier Tage «English in Action» dabei von Stefan Murer, BerufsBilinguale kundelehrer, und Trevor Kelly, Grundbildung Luzerner Kochlernende im zwei- Sprachlehrer und Repräsentant ten Jahr der bilingualen Grund- der Londoner Institution «Engbildung konnten kürzlich beson- lish in Action». An den Berufsschulen im ders intensiv an ihrer Fach- und Am dritten und vierten Tag wurKanton Luzern können Sprachkompetenz arbeiten. Nor- de das neue theoretische Wissen Lernende ihre Grundbildung in über 30 Berufen zweisprachig, Deutsch und Englisch, absolvieren. Der bilinguale Unterricht ist für motivierte und neugierige Lernende, die bereit sind, mehr zu leisten, um die Unterrichtsinhalte zu erarbeiten. Von den gastgewerblichen Grund­ bildungen ist bis jetzt der Beruf Koch/Köchin EFZ im Angebot. Da die meisten Lernenden in den Berufs­ schulen keinen Fremdsprachenunterricht mehr erhalten, verlieren sie ihr bis dahin erlerntes Wissen wegen Nichtgebrauchs wieder. Um das zu verhindern, wurde der bilinguale Unterricht eingeführt. Da Englisch kein Schulfach ist, gibt es keine Noten. Für den bilingualen Unterricht muss man sich übrigens Die Lernenden bereiteten die verschiedenen Fische auf unterschiedliche Weise noch vor Lehrbeginn anmelden. Z VG zu. Die Instruktionen dazu erfolgten ebenfalls in englischer Sprache.

Mehr Informationen unter: gr.ch fhgr.ch

malerweise wird in den allgemeinbildenden Fächern 30 Prozent des Unterrichts in Englisch abgehalten. Kürzlich jedoch wurden unter dem Motto «English in Action» gleich vier ganze Tage ausschliesslich in englischer Sprache unterrichtet.

Mehr Informationen unter: beruf.lu.ch

Fach- und Allgemeinwissen erlangen und dabei ganz nebenbei Englisch lernen und die Scheu vor dem Sprechen verlieren: Der bilinguale Unterricht an der Berufsschule in Luzern macht das möglich.

An der FH Graubünden beginnen diesen Herbst Geflüchtete aus der Türkei und FACH H O CH SCH U LE G R AU B Ü N D EN der Ukraine ein Tourismus-Bachelorstudium.

Ein neues Brückenangebot der Fachhochschule Graubünden erleichtert geflüchteten Menschen den Zugang zu einem Studium. Dies unter anderem auch im Fachbereich Tourismus.

wird durch diverse Stiftungen gespeist. Lanciert wurde der Fonds vom Verband der Schweizer Studierendenschaften, der sich mit «Perspektive Studium» unter anderem für mehr Chancengerechtigkeit beim Hochschulzugang einsetzt. Pro Jahr sollen fünf bis zehn geflüchtete Personen das Brückenangebot nutzen können. Ein Jahr schnuppern, bevor das Studium richtig losgeht

Diesen Herbst haben die ersten Die Schweiz braucht gut ausge- sechs Teilnehmer und Teilnehmebildete Fachleute auf jedem Bil- rinnen ihr Studium in Chur bedungsniveau. Der Kanton Grau- gonnen. Dies in den Bachelorstubünden möchte nun das Potenzial, diengängen «Computational and das geflüchtete Menschen dies- Data Science» und «Tourismus». bezüglich darstellen und mitbrin- Während sich vier der neuen gen, besser nutzen. Deshalb ist Studierenden für «Computational im Rahmen des kantonalen Integ- and Data Science» interessieren, rationsprogramms für die Jahre wagten sich nur zwei Personen 2024 bis 2027 zusammen mit der ans Tourismus-Studium. Fachhochschule Graubünden ein Allerdings hat eine von ihnen neues Brückenangebot geschaffen sich bereits kurz nach Studienworden. Dies mit dem Ziel, ge- beginn entschlossen, die Ausbilflüchteten Menschen den Zugang dung aus persönlichen Gründen zu einem regulären Hochschul- abzubrechen. Das ist nicht weistudium in der Schweiz zu erleich- ter schlimm, denn das einjährige tern und ihre Arbeitsmarktfähig- Brückenangebot ist ja quasi als Schnupperjahr gedacht. Die Teilkeit zu verbessern. nehmenden sollen sich ein Bild von den hohen Anforderungen machen, Das Brückenjahr die richtige Studienrichtung für sich finden und sich an der Fachwird über einen hochschule Graubünden eingewöhFonds des nen können, bevor sie nach dem Brückenjahr ins eigentliche, mehrjähVerbands der rige Vollzeitstudium einsteigen.

Schweizer Studierendenschaften mit finanziert.

Zugang zum Brückenangebot erhalten geflüchtete Personen mit Wohnsitz im Kanton Graubünden, die den Aufenthaltsstatus N, F, B oder S haben und sich für ein Hochschulstudium qualifizieren. Zur Auswahl stehen ihnen die Studiengänge, «Computational and Data Science», «Bauingenieurwesen», «Information Science», «Mobile Robotics», «Photonics» und «Tourismus». Finanziert wird das Brückenangebot unter anderem über den Fonds Hochschulprojekte. Dieser

Module werden angerechnet Da viele der Tourismus-Module in Deutsch oder Englisch durchgeführt werden, können die Studierenden ihre Unterrichtssprache wählen. Der Student im Rahmen des Brückenangebots hat sich entschieden, die Ausbildung in Englisch zu absolvieren. Neben den fachspezifischen Modulen aus dem gewählten Studium besuchen alle, die das Brückenangebot nutzen, auch einen Deutschkurs. Die Module, die sie im Laufe des Brückenjahres erfolgreich abgeschlossen haben, werden ihnen ans eigentliche Bachelorstudium angerechnet. (R I F)


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Die Serie «Das Konzept» Zündende Ideen kreativ umgesetzt ist der Inhalt der Konzepte, die in loser Folge erscheinen.

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Zu viel Lärm hemmt den Appetit

Zum Zauberwald gehört auch ein Marktdörfchen, in dem Kulinarisches und Handwerk angeboten werden. B I LD ER CEM I L ER KO Ç

Das coolste MehrGenerationen-Festival

Unabhängig vom Schnee 2013 fand der Zauberwald in Len­ zerheide zum ersten Mal statt. «Wir wollten ein Angebot schaffen, das vom Schnee unabhängig ist», erklärt Giancarlo Pallioppi, Präsi­ dent des Vereins Zauberwald Len­ zerheide. «Mir schwebte aber et­ was Emotionales vor», sagt der

Fakten und Zahlen Gründungsjahr 2013 Organisationskomitee Giancarlo Pallioppi, Claudia Züllig-Landolt, Primo Berera, Elias Meyer, Marina Morgenthaler, Andrea Pallioppi

Der Zauberwald lockt zahlreiche Besuchende an. Das schafft für die touristischen Leistungserbringer vor Ort und in der Umgebung zusätzliche Wertschöpfung.

Unterhaltungsprogramm Wechselndes Musik­p rogramm, Kinderunterhaltung, Classic-Corner und verschiedene Marktstände.

Wer kennt es nicht, man sitzt in einem Restaurant und der Lärm­ pegel ist so hoch, dass man sein Gegenüber nicht mehr versteht. Dafür versteht man, worüber der Gast, der einige Tische weiter sitzt, lautstark referiert. «Der Schall verhält sich wie ein Gummiball. Wenn er auf einer Ober­fläche auf­ schlägt, wirft es ihn in irgendeine Richtung zurück», erklärt Patrick Wyss, Geschäfts­f ührer der Dewai­ sol AG in Bern. Da sich die Gäste bei schlechter Akustik immer lau­ ter unterhielten, verdopple sich der Lärm stündlich.

«Ablenkung hat einen negativen Einfluss auf das Geschmacks­ empfinden.» K U RT EGG EN SCH W I LER , A K U S TI K ER

Mehr Informationen unter: dewaisol.ch empa.ch

Viele Gäste in Wintersportorten schätzen es, wenn sie neben dem Wintersport noch andere Aktivi­ täten geniessen können. In Len­ zerheide gibt es seit zehn Jahren in der Adventszeit den Zauber­ wald. Im so genannten Eichhörn­ chenwald stehen zwischen Mitte und Ende Dezember Marktstände, es finden Konzerte und ein Kin­ derprogramm statt und es sind Lichtinstallationen zu bestaunen.

Vereinspräsident. Als Erstes holte Marktdorf auf einer Bühne Kon­ er Claudia Züllig, Gastgeberin im zerte gaben. Da Lenzerheide auch Hotel Schweizerhof in Lenzer­ eine Familienregion sei, habe man heide, ins Boot. Sie hatte im Jahr wenige Jahre nach dem Start ein zuvor einen Weihnachtsmarkt im Kinderprogramm ins Leben geru­ Dorf ins Leben gerufen. «Sie ist fen. Und seit einiger Zeit gibt es im enorm engagiert und daher war Wald einen Classic-Corner, wo sie die richtige Partnerin für die­ klassische Musik gespielt wird. ses Projekt», ergänzt er. Es sollte ein Angebot werden, das es noch 10 000 Besuchende im ersten Jahr nirgends in der Schweiz gibt und das Emo­tionen weckt. Der Zauberwald war von Anfang an ein Erfolg: «Im ersten Jahr rechneten wir mit maximal 5000 «Wir wollten ein Besuchenden – es kamen 10 000», erinnert sich Gian­carlo Pallioppi. Angebot schaffen, Mittlerweile besuchen jedes Jahr das vom Schnee rund 45 000 Menschen den Zau­ berwald. Das höre sich nach sehr unabhängig ist.» viel an. Aber der Anlass dauere GI A N C A R LO PA LLI O P P I , P R Ä SI D EN T 18 Tage und durch den Ticketver­ V ER EI N Z AU B ERWA LD LENZER H EI D E kauf könnten sie die Anzahl Besu­ chende pro Abend steuern. Deshalb zügelten die Initianten Finanziert wird der Zauber­ den Weihnachtsmarkt in den Wald. wald zu 25 Prozent von Sponso­ Damit der neue Standort nicht im ren und Partnern. Die restlichen Dunkeln erreicht werden musste, Einnahmen stammen aus Ticket­ schufen sie mit der Hilfe von verkauf und Gastronomie. «Mitt­ Primo Berera, der in Lenzerheide lerweile kreieren nationale und eine Kunstgalerie führte, ein spe­ internationale Lichtkünstler die zielles Lichtkonzept. Um noch Installationen im Wald. Und auch weitere Emotionen zu schaffen, lu­ das Musikprogramm kann sich den sie Musikbands ein, die im sehen lassen», resümiert der Ver­ einspräsident. «Wir können zu Recht behaupten, dass wir in der Weihnachtszeit eines der coolsten Mehr-Generationen-Festivals in der Schweiz haben.» DA N I EL A O EGER LI

In einigen Restaurants, die gut besetzt sind, ist der Lärm zuweilen unerträglich, in anderen nicht. Die Gründe dafür sind komplex.

Mehr Informationen unter: zauberwald.ch

Der Zauberwald in Lenzerheide/GR ergänzt das Winterangebot und zieht zusätzliche Gäste an.

In einem gut besuchten Restaurant ist der Lärm oft unerträglich.

A D O B E-S TO CK

flächen den Schall multiplizieren. «In der Regel besteht die ganze Kücheneinrichtung aus Metall, und die Böden sind ebenfalls hart, da springt der Schall von einer Oberfläche zur nächsten», gibt Pa­ trick Wyss zu bedenken. Schallschutz an der Decke Die Raumdecke ist ideal, um Schallschutzelemente anzubrin­ gen, sind sich die beiden Fach­ männer einig. «Das ist die grösste Fläche, an der am meisten Schall abprallt. Zudem steht so nichts im Weg, was die Servicemitar­ beitenden bei der Arbeit behin­ dert.» Es gebe relativ kostengüns­ tige Schallschutzelemente, die einfach zu montieren seien. Tep­ piche seien hingegen keine guten Schallschlucker. Zudem verzich­ ten viele Gastronomen aus hygi­ enischen Gründen darauf. «Holz alleine an den Wänden oder an der Decke ist ebenfalls nicht op­ timal als Schallschlucker», sagt Kurt Eggenschwiler. Holztäfer vermeide zwar das Wummern bei tiefen Tönen, also Bässen, man müsse aber zusätzliche Materi­ alien wählen, welche bei mittle­ ren und hohen Tönen Lärm schlu­ cken. Diese seien oft aus diversen Schichten gefertigt. Lärm schlägt auf den Magen

Die Lärmquellen sind nicht nur Viele Menschen haben die Fähig­ die Gäste, sondern auch Kaffee­ keit, ein gewisses Mass an Lärm maschinen, Geschirrspüler oder auszublenden. Mit dem Alter lässt andere Geräte. Und der Lärm sei diese Fähigkeit jedoch nach. «Es nicht nur für die Gäste ein Prob­ ist eine Tatsache, dass jede Ablen­ lem, auch die Mitarbeitenden lei­ kung einen negativen Einfluss auf den unter der ständigen Beschal­ das Geschmacksempfinden hat», lung. «Ab einem gewissen Störge­ bringt es Kurt Eggenschwiler auf räuschpegel steigt die Fehlerquote den Punkt. Wenn ein Gastraum zu und führt zu Ermüdung», sagt der laut sei, wirke sich dies auf den Ap­ Akustiker Kurt Eggenschwiler. petit aus, die Gäste konsumieren Die Richtwerte im Arbeitsgesetz deutlich weniger und verlassen greifen im Gastraum leider nicht. das Lokal früher. DA N I EL A O EG ER LI Mit der Norm SIA 181/1 «Raum­ akustik», die bald in Kraft trete, können zu hohe Lärmpegel regle­ Lärmschlucker mentiert werden. Nicht nur im Gastraum kann der Lärm ein Problem werden, Gegen zu viel Lärm helfen auch in der Küche ist es zuweilen unter anderem: Polstersessel, unerträglich laut. Da zeigt sich ex­ Vorhänge, Pflanzen, emplarisch, dass «falsche» Ober­ Tisch­d ecken oder Stellwände.


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Handeln, bevor es zu spät ist

«Jungen Menschen muss ehrliche Wertschätzung entgegengebracht werden.» So das Statement von Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, bei der zweiten Tagung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner aus den Bereichen Küche, Service und Hotelkommunikation. 125 Berufsbildende aus der Zentralschweizer Gastrobranche fanden sich in Luzern ein, um über die Anliegen, Sorgen und Wünsche ihrer Lernenden zu sprechen. Reto Walther stellte die Ergebnisse der Lernenden-Befragung 2023 der Hotel & Gastro Union vor. Die Ergebnisse sind bezeichnend: Nur 46 Prozent der Befragten werten das Image der Branche als gut bis sehr gut. Ein Drittel leistet zudem aufgrund von Personalmangel jede Woche Überstunden. Ebenfalls interessant: Jugendliche, die in kleinen Betrieben lernen, bleiben gemäss Umfrage am ehesten im Beruf. Für Reto Walther ist klar: «Lernende, die top ausgebildet und motiviert

ins Berufsleben starten, bleiben der Branche eher treu.» Der Druck steigt Die beiden Psychologinnen Patricia Bachmann und Sarah Jäger von der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Kanton Luzern thematisierten in ihrem Vortrag die gestiegene Zahl psychologisch begleiteter Jugendlicher in der Gastronomiebranche. «Aufgrund des Fachkräftemangels entsteht zunehmender Druck auf die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», so Bachmann.

«Top ausgebildete und motivierte Lernende bleiben der Branche eher treu.» R E TO WA LT H ER , G E SCH Ä F T S F Ü H R ER SCH W EIZER KO CH V ER B A N D

Die vorgestellten Zahlen sind alarmierend: Ein Drittel der 14bis 19-Jährigen in der Schweiz und in Liechtenstein sind von psychischen Problemen betroffen. Im Jahr 2021 waren psychische Probleme zudem der häufigste Grund für einen Spitaleintritt. Das schlägt sich auch aufs Sozial-

Mehr Informationen unter: gart.ch

Die zweite Tagung für Berufsbildner aus der Zentralschweiz zeigte auf, was Lernende aktuell beschäftigt.

Die Zahl Jugendlicher mit psychischen Problemen steigt. Bei Warnzeichen sollte sofort gehandelt werden.

system nieder: Seit 1997 haben sich die IV-Renten von Personen unter 30 Jahren verdreifacht. Und besonders erschreckend: Bei den 15- bis 24-Jährigen zählt Suizid zu den häufigsten Todesursachen. Zu den Risikofaktoren für psychische Erkrankungen zählen gemäss Bachmann und Jäger unter anderem psychische Gewalt, Mobbing- und Diskriminierungserfahrungen sowie soziale Benachteiligung. Um resilienter gegenüber Krisen zu sein, brauche es sichere und wertschätzende Bindungen, das Vertrauen in sich

A N Z E I G E

selbst, Probleme eigenständig lösen zu können, sowie eine gute Sozialkompetenz. Arbeitgeber und Berufsbildner sollten diese Fähigkeiten gezielt stärken – insbesondere in einer Branche, die nicht selten von Hektik, unregelmässigen Arbeitszeiten und teils wenig Mitbestimmung geprägt ist. Berufsbildende können Ansprechpersonen, Ratgeber, Vorbilder und Motivatorinnen sein. Dabei gilt es insbesondere, auf Frühwarnzeichen wie plötzliche Leistungsabfälle, Gereiztheit, Fehlen bei der Arbeit oder ein

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verändertes Erscheinungsbild zu achten. Bei solchen Warnzeichen ist das Gespräch zu suchen. Dabei liegt der Fokus gemäss den beiden Psychologinnen darauf, herauszufinden, was es in der jetzigen Situation braucht – ohne auf leere Floskeln zurückzugreifen oder eine sofortige Lösung anzustreben. In schwierigen Fällen können begleitende Angebote wie die Fachstelle Berufsintegration FBI und die Fachstelle Psychologische Beratung Berufsbildung und Gymnasien FPB die Berufsbildner unterstützen. ( A H Ü)


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25 Jahre Gastronomika in San Sebastián

«Ich habe nie Drogen genommen, aber meine Arbeit im ‹El Bulli› in den 1990er-Jahren und der Aufenthalt in Mexiko um die Jahrhundertwende waren mein Ecstasy». Mit diesen Worten unterstrich René Redzepi vom «Noma» in Kopenhagen (DK) an der 25. San Sebastián Gastronomika die Wichtigkeit seines Aufenthalts in Spanien. Redzepi schloss seine Präsentation mit der rätselhaften Botschaft: «Wir schliessen nicht, wir bauen ein neues Noma.»

Mehr Informationen unter: sansebastiangastronomika.com

Mit einem Staraufgebot an Köchinnen und Köchen feierte der älteste Kochkongress der Welt in San Sebastián (ES) die gastronomische Avantgarde.

Mit dem provozierenden Gericht «Hunger» will Rasmus Munk auf aktuelle gesellschaftliche Probleme aufmerksam machen.

Z VG

Probieren geht über Studieren Die radikalste Präsentation an der diesjährigen San Sebastián Gastronomika zeigte Rasmus Munk vom Restaurant Alchemist in Kopenhagen. «Es gibt mehr als 800 Millionen Menschen, die jede Nacht hungrig schlafen gehen, und das wollen wir ändern. Deshalb haben wir den Brustkorb

eines hungernden Kindes nach- ‹Alchemist› viel bezahlen würden gebildet. Darauf haben wir Ka- und dass die Bitte, einen Betrag ninchenfleisch aus nachhalti- gegen den Hunger in der Welt zu ger Zucht mit verschiedenen Blü- spenden, nicht zu viel sei. ten gesetzt.» Es sei ein Gericht, Ein Alleinstellungsmerkmal das «beunruhigend ist, das den der San Sebastián Gastronomika Gast wütend macht», so Munk. ist, dass Teilnehmende das auf Er rechtfertigte diese Provoka- der Bühne Präsentierte degustietion damit, dass Gäste in seinem ren können. Dafür bereitete eine

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separate Crew die vorgestellten ausgestrichen und getrocknet. In Gerichte in einer Küche hinter­ frittierter Form eignen sich die süss schmeckenden Chips als der Bühne zu. Texturgeber und Dekor für Spanische Avantgarde Dessertkomponenten. Ebenfalls mit Enzymen arbeiWie die Jahre zuvor wurde das tet Diego Guerrero vom «Dstage» Programm der Gastronomika von in Madrid. Der baskische Küchender spanischen Kochelite domi- chef erklärte, wie er und sein niert. Elena Arzak präsentierte Team mit Amylase, Pekinase und eine neue Art der Gästekommuni- Protease verschiedene Lebensmitkation (Querida at Commensal), tel umwandeln. Guerrero forderte die sie im nächsten Jahr in ihrem das Publikum auf, mithilfe von Restaurant einführt. «Wir wollen, Enzymen bei Fermentationszeidass sich unsere Gäste wie zu ten und Reifungsprozessen zu Hause fühlen und dieses Gefühl spielen, um so die Bestandteile beginnt mit der Reservierung», und Eigenschaften von Lebensso Arzak. Nach dem Platzieren der mitteln zu verändern. Reservation wird mit dem Gast eine Beziehung aufgebaut, damit Japanische Ästhetik er sich als Teil der Arzak-Familie fühlt. Entsprechend wird die Viel Platz bekam in diesem Jahr Kommunikation nach der Reser- die japanische Kochkultur. Bevation bis zum Eintreffen des sonders positiv fiel die PräsenGasts über Monate weitergeführt. tation von Yoshihiro Narisawa vom gleichnamigen Restaurant in Tokio (JP) auf. Der japanische «Wir alle praktiSpitzenkoch demonstrierte seine Gerichte auf höchst ästhetische zieren auf die eine Art und Weise – von der Inspiraoder andere Weise tion bis zur Realisation. Eines hiess «Memory of Summer» und das Kochen mit basierte auf dem asiatischen SüssEnzymen.» wasserfisch Ayu. Dieser Fisch, der im Sommer Saison hat, ernährt D I EGO GU ER R ERO, R E S TAU R A N T sich von Algen und entsprechend DS TAG E, M A D R I D kamen diese auch als Zutat im Rezept vor. Apropos Rezept: Auch Elena Arzak präsentierte auch in diesem Jahr bekamen alle Teildrei Gerichte. Mit ihrem Dessert nehmenden des Kochkongresses demonstrierte sie, wie aus altem ein Buch mit den Rezepten zu den Brot Chips entstehen. Dafür zer- gezeigten Gerichten. Darin zu finkleinerte sie Brot und mischte es den ist auch Yoshihiro Narisawas mit Wasser und einem Anteil von Rezept zu «Memory of Summer». 30 Prozent Amylase. Dann wird Dieses erstreckt sich über fünf das Gemisch während zwölf Stun- Seiten und ist somit das kompleden bei 55 Grad Celsius fer- xeste und umfangreichste Rezept mentiert. Die Masse wird dünn im Buch. PAT R I CK ZB I N D EN

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i n k l u s ive b.ch g a s t r o jo i g e n ze S tellena g ra tis

DIE BR A NCHE IM M U LTIPACK HGZ No 2

NÄCHSTE AUSGABE 10. FEBRUAR

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVI. Jahrgang

Luzern, den 27. Januar 2021

Schwerpunkt

Auch Gastgewerblerinnen kämpften dafür.

Geisterküche ohne Restaurant

Seite 2

Seite 6

50 Jahre Frauenstimmrecht:

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Pe r s ö n l i c h

www.hotellerie-gastronomie.ch

Pe r s ö n l i c h

Christoph Muggli Der Berufsschullehrer und Präsident des Berufsverbands Restauration bekommt sehr genau mit, wie es in der Branche aussieht. Er fordert deshalb Taten statt Worte.

Ziegel-Patenschaft hilft Museumsgasthof

Vorschau: So wird der Reisesommer 2021.

Seite 10

Seite 11

Seite 9

Zämme hebe, zämme stah! Der Bundesrat hat die Schliessung der Restaurants bis Ende

Die beiden vom Coronavirus betroffenen Fünfsternehäuser in St. Moritz dürfen ab dem 28. Januar wieder wie gewohnt Gäste bei sich begrüssen.

K E YS TO N E-SDA

DIE SCHUTZMASSNAHMEN GREIFEN

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ie Nachricht letzte Woche tönte schockierend: Die mutierte, aggressivere Variante von Covid- 19 habe sich in St. Moritz verbreitet, zwei Hotels stehen unter Quarantäne. Im ganzen Dorf galt Maskenpflicht, Skischulen, öffentliche Schulen und Kitas wurden geschlossen. Es wurde zu kostenlosen Flächentests aufgerufen. Sofort wurden Gäste und Mitarbeiter der betroffenen Fünfsternehäuser Badrutt’s Palace Hotel und Kempinski Grand Hotel des Bains getestet. «Mitar-

beiter, die in Privatunterkünften woh- zepte der Hotels versagt? «Nein», nen, wurden im Hotel oder Personal- sagt Fabrizio D’Aloisio, ’’Aloisio, Head of Corpo Corpo-haus untergebracht, eventuell betrof betrof- rate Communications der Gemeinde fene Personen in Isolationszimmern St. Moritz. «Die Corona-Managements separiert», so Kristin Lingner, PR-Ma- der betroffenen Hotels gehören zu den nagerin von «Badrutt’s Palace». Über- Besten der Branche.» Dass die zwölf nachtungskosten, die für Gäste wäh- Fälle unter den Mitarbeitenden so rend des Wartens auf das Testresultat rasch entdeckt wurden, liegt an der entstanden, wurden vom Hotel über- rigorosen Teststrategie der Hotels. Das nommen. Nur wer negativ war, durfte «Palace» hat seit Mitte Dezember das betroffene Hotel verlassen. 1500 Tests durchgeführt. Erst Anfang Doch wie konnte es überhaupt so Januar wurden im «Kempinski» an weit kommen? Haben die Schutzkon- zwei Tagen 180 Mitarbeiter getestet.

AZA 6002 LUZERN

Alle waren negativ. Die betroffenen Mitarbeiter mussten sich also in kurzer Zeit angesteckt haben. Dass die Schutzkonzepte funktionieren, zeigt nicht nur, dass die Mitarbeiter keine Gäste in den betroffenen Engadiner Hotels angesteckt haben. Auch alle Gäste im Fünf-Sterne-Chalet Royalp Hôtel & Spa Villars-sur-Ollon im gleichnamigen Waadtländer Skigebiet blieben vom Coronavirus verschont, obwohl sich dort 13 Hotelangestellte damit angesteck hatten. S A R A H SI D LER

Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern

Februar verlängert. Trotzdem gibt es für die Branche kleine Hoffnungsschimmer und Lichtblicke (siehe Seiten 4+5). Dies nicht zufällig, sondern weil im Gastgewerbe zielstrebig, kreativ und vereint an der Verbesserung der Situation gearbeitet wird. Ganz in der alten, gutschweizerischen Manier von «Zämme hebe, zämme stah!». So haben die gemeinsamen Bestrebungen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände unter anderem dazu geführt, dass der Bund die Härtefallregelung für das Gastgewerbe vereinfacht hat. Und dass rückwirkend auch Arbeitnehmende auf Abruf, wie etwa Service- und Reinigungsaushilfen, Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung haben. Weitere positive Beispiele sind die verschiedenen Initiativen, die Lernenden das praktische Arbeiten ermöglichen, obschon ihre Lehrbetriebe geschlossen sind (siehe Seite 17). Zugegeben, die Gastronomiebranche hat noch einen langen, beschwerlichen und hindernisreichen Weg vor sich, bis sie sich nur annähernd auf dem gleichen Niveau befindet wie vor der Corona-Pandemie. Auch wird es Betriebe geben, die auf der Strecke bleiben. Damit aber möglichst viele es schaffen, die Krise zu überstehen, ist es wichtig, sich zu verbünden und sich gegenseitig zu unterstützen.

Mit einem Jahres-Abo für 98 Franken erhalten Sie 34 Zeitungsausgaben und 4 Themenmagazine. Gratis dazu gibt’s eine Stellenanzeige im Wert von 260 Franken. Der Hotellerie Gastronomie Verlag ist der grösste Fachverlag der Branche. Querdenkende Restaurateure und Hoteliers, innovative Köche und Konzepte sowie überraschende Trends – in unseren Medien lesen Sie, was die Branche bewegt.

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Erscheint jeweils mittwochs

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Luzern, den 2. November 2023

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S e r v ice

HGZ No 29

Sind Zuschläge für Singles zulässig?

R EC HT S B E R ATU N G

Was passiert, wenn mein Chef die AHV-Beiträge nicht einbezahlt hat?

Kann ich meine AHV-Rente auch früher als mit 64 oder 65 Jahren beziehen? Ja, ein Vorbezug der AHV-Rente ist möglich. Jedoch nur ein oder zwei ganze Jahre vor dem ordentlichen Rentenalter. Bis zum ordentlichen Rentenalter bleibt man aber beitragspflichtig. Ein Vorbezug der AHV-Rente will gut überlegt sein, da sie zu einer lebenslänglichen Kürzung der Rente führt. Ich habe erfahren, dass mein Arbeitgeber finanzielle Probleme hat. Nun befürchte ich, dass er die AHV-Beiträge zurückbehält. Was passiert, wenn der Chef das Geld tatsächlich nicht mehr an die AHV-Ausgleichskasse einzahlt?

Sollte der Arbeitgeber die AHVBeiträge nicht bezahlen, ergibt sich für Sie, als Arbeitnehmer, kein Nachteil. Die von einem Arbeitnehmer erzielten Erwerbseinkommen, von welchen der Arbeitgeber die gesetzlichen Beiträge abgezogen hat, werden in das individuelle Konto eingetragen. Dies selbst dann, wenn der Arbeitgeber die entsprechenden Beiträge nicht an die Ausgleichskasse entrichtet haben sollte. Allerdings müssen Sie einwandfrei nachweisen, dass Ihnen die AHV-Beträge vom Lohn abgezogen worden sind. Als Beweis reicht es, wenn Sie der AHV-Ausgleichskasse Ihre Lohnabrechnungen vorlegen. Es ist daher wichtig, die Lohnabrechnungen zu sammeln und aufzubewahren. Dies möglichst über die ganze Dauer der Berufslaufbahn. Als Folge eines Autounfalls bin ich arbeitsunfähig, das schon mehr als zwei Monate. Mein Arbeitgeber will mich nun bei der Invalidenversicherung anmelden. Ist das wirklich nötig und was bringt es? Nach längerer Abwesenheit im Betrieb – dies ist ab einem Monat der Fall – sollte der Arbeitgeber die Invalidenversicherung informieren und eine Früherfassung tätigen. Diese Früherfassung hat

den Zweck, das Abgleiten von arbeitsunfähigen Angestellten in eine Invalidität zu verhindern. Die Invalidenversicherung entscheidet dann von Fall zu Fall, ob allenfalls Frühinterventionsmassnahmen nötig sind. Solche Massnahmen können zum Beispiel Arbeitsplatzanpassungen, eine Berufsberatung oder ein zusätzlicher Ausbildungskurs sein. (R I F)

Rechtsauskunft

Juan Gonzalves ist Mitarbeiter des Rechtsdienstes der Hotel & Gastro Union. Wenn Sie Fragen oder Probleme rund um die Arbeitsbedingungen haben und Mitglied der Hotel & Gastro Union sind, erhalten Sie gratis Rechtsauskunft. Tel. 041 418 22 22

Mehr Informationen unter: lex4you.ch

Ich komme dieses Jahr ins Pensionsalter. Weil ich mich noch fit fühle und mir die Arbeit Spass macht, möchte ich weiterarbeiten. Kann ich meine AHV-Rente aufschieben? Ja, das können Sie und zwar maximal fünf Jahre lang. Es ist dazu keine Mitteilung bei der Ausgleichskasse notwendig. Ein Aufschub ihrer AHV-Rente führt übrigens zu einer lebenslangen Rentenerhöhung.

Alleinreisende zahlen in Hotels fürs Übernachten oft mehr, als wenn sie in Begleitung unterwegs wären. Das ist zwar rechtmässig, aber nicht wirklich gastfreundlich. Haarschnitte und Kleidung für Frauen sind teurer als für Männer. Bei Autoversicherungsprämien hingegen müssen junge Männer tiefer in die Tasche greifen als ältere Frauen und Männer. Und Alleinreisende jeden Geschlechts zahlen für eine Übernachtung im Hotel in der Regel mehr, als wenn sie in Begleitung reisen würden. Das ist auf den ersten Blick zwar nicht fair, aber alltäglich und teilweise auch durchaus erklärbar und verständlich. Preise müssen transparent sein In der Schweiz herrscht die Vertragsfreiheit. Deshalb dürfen Hotels ihre Preise grundsätzlich frei gestalten und Einzelzimmerzuschläge erheben. Bei verbrauchsabhängigen Preisbestandteilen wie beispielsweise den Mahlzeiten haben Alleinreisende allerdings einen Anspruch auf eine Reduktion. Zudem darf ein Hotel keine irreführenden Preisangaben

Manche Anbieter werben damit, keinen Singlezuschlag zu erheben. U N S P L A S H

­ achen, und es muss Transpam renz über die im Preis enthaltenen Leistungen schaffen. Aus dem Angebot, das schriftlich oder auch mündlich erfolgen kann, muss ersichtlich sein, was darin enthalten ist. So muss der Gast erkennen können, ob sich der Preis auf eine Einzel- oder eine Doppelbelegung des Zimmers bezieht. Und ob Frühstück, Halb- oder Vollpension und welche weiteren Dienstleistungen inbegriffen sind. Dank dieser Transparenz kann der Gast Preise und allfällige Einzelzimmerzuschläge vergleichen und reagieren, wenn ihm der Preis für die Einzelbelegung zu hoch erscheint. Zum Beispiel, indem er sich ein anderes Hotel sucht. (R I F)

A N Z E I G E

Wein massvoll geniessen

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R iche mont

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Luzern, den 2. November 2023

Richemont Kompetenzzentrum Luzern Bäckerei Konditorei Confiserie richemont.swiss

Hülsenfrüchte liefern Protein und sind gut für den Boden

Rezept-Tipp:

Edamame-MiniTartelettes Zutaten für 30 Stück

Zubereitung

Kuchenteig, vegan (450 g) 250 g Weizenmehl 400 110 g Bäckereifett, vegan 85 g Wasser 5 g Speisesalz

Kuchenteig vegan Weizenmehl und Bäckereifett miteinander verreiben. Das Speisesalz im Wasser auflösen und dem Rest beigeben. Alles kurz mischen und während mindestens zwei Stunden im Kühlraum bei 5 °C abstehen lassen.

Edamame-Topping (92 g) 75 g TK-Edamame, blanchiert, geschält 5 g Olivenöl 10 g Sambal Oelek 2 g Speisesalz Zum Ausrollen 80 g Weizendunst

Nur wenige Pflanzen bieten das ganze Jahr über so abwechslungsreich Nahrung wie die verschiedenen Linsen, Bohnen und Erbsen. Stangen- und Buschbohnen, Erbsen, Kefen, Edamame, Favebohnen oder Kichererbsen sind nur einige unter all den Leguminosen, wie Hülsenfrüchte auch genannt werden. Sie sind mitunter der wichtigste pflanzliche Eiweisslieferant im menschlichen Ernährungsplan. Darum werden sie im grossen Stil auch als Tierfutter angebaut. Seit kurzem gelten ihre Proteine als vegane Alternative zu Tierischem.

Den geriebenen Teig auf 1,7 Millimeter ausrollen und gut lockern sowie stupfen. Anschliessend den Teig während 30 Minuten im ­Kühlraum bei 5 °C abstehen lassen. Mit einem gezackten Ausstecher (8 cm Ø) Rondellen ausstechen und in Flexipanmatten (6 cm Ø und 1 cm Höhe) auslegen. Edamame-Füllung TK-Edamame auf kleiner Stufe während zehn Minuten im Wasser weichkochen. Hafer-Rahm, Seidentofu, Olivenöl, Zwiebelpulver und Pfeffer beigeben und alles fein pürieren. Maisstärke mit Sojasauce anrühren (falls nötig, etwas Wasser dazugeben) und zur Edamame-Füllung geben.

Mehr Informationen unter: Richemont Fachblatt Ausgabe 5/2023

Edamame-Füllung (900 g) 315 g TK-Edamame, blanchiert, geschält 135 g Hafer-Rahmalternative, UHT 40 g Olivenöl, extra vergine 315 g Seidentofu 10 g Zwiebel-Granulat 5 g Pfeffer, schwarz, gemahlen 40 g Maisstärke 40 g Sojasauce

Buschbohnen (siehe unten) und Kerne gibt es in unzähligen Formen und Farben.

Helferlein mit grosser Wirkung Für Bio-Gärtner Daniel Berger in Möriken/AG können Leguminosen noch weit mehr. «Für alle, die ohne Kunstdünger viel Gemüse anbauen wollen, spielen sie eine

wichtige Rolle. Denn Leguminosen wandeln im Boden und in der Luft vorhandenen Stickstoff so um, dass ihn auch andere Pflanzen verwerten können», sagt er. «Zudem hinterlassen sie einen fein durchwurzelten und körnigen Boden, der perfekt für die Weiterverarbeitung ohne schwere Geräte geeignet ist.» Diese wichtigen Eigenschaften helfen, den Boden gesund und fruchtbar zu halten. Eine Fruchtfolge ohne Leguminosen wäre für Daniel Berger auf lange Sicht undenkbar. Die meisten Leguminosen erzielen auf kleiner Fläche grosse Erträge und sind somit gerade im privaten Garten, aber auch für die Direktvermarktung in der Landwirtschaft eine äusserst dankbare Kultur. «Das mit der Ernte ist so eine Sache», sagt der Bio-Gärtner. «Dreimal wöchentlich heisst es für uns ‹ab auf die Knie› und pflücken, pflücken, pflücken.» Mit oder ohne Hülse In der Schweizer Küche kennen wir die frischen Busch- und ­Stangenbohnen sowie die Kefen,

Füllen und backen In jedes Tartelette 30 Gramm Edamame-Füllung geben. Im Umluftofen bei 180 °C während rund 20 Minuten hellbraun backen. Edamame-Topping Edamame während zehn Minuten im Wasser kochen, abgiessen und noch warm mit Olivenöl, Sambal Oelek und Salz marinieren.

Allergene: Sojabohnen, Weizenmehl, Hafermehl, Sojalecithin

Fertigstellen Jedes Mini-Tartelette mit drei Gramm marinierten Edamame dekorieren. Die japanische Bezeichnung «Edamame» bedeu­tet so viel wie «Bohnen am Zweig» und gilt sowohl für die noch unreif geernteten Sojabohnen als auch für die in der Schote gekochten Bohnen.

Auch alle Bohnenarten und sogar Klee zählen zu den Leguminosen.

B I LD ER Z VG

welche mit Hülse gegessen werden. Mit und ohne Hülse kommen Edamame, besser bekannt als Sojabohne, auf den Tisch. Mit Schale serviert, werden sie wie Austern ausgesaugt. Nicht jede Hülsenfrucht hat auch eine essbare Hülse. Ein Beispiel sind die Erbsen. Auch die bereits getrocknet geernteten Bohnen erfreuen sich grosser Beliebtheit und werden ohne Hülse konsumiert. Dazu gehören zum Beispiel die Kidneyoder die Azukibohnen. Diese beiden Sorten, zusammen mit vielen anderen so genannten Trockenbohnen, gedeihen auch hierzulande wunderbar. Eine alte Rarität ist die Favebohne, früher auch «Ackerbohne» oder gar «Saubohne» genannt. Noch heute wird sie als Viehfutter in der Landwirtschaft angebaut. Seit kurzem hat die Fave den Weg zurück auf den Herd gefunden und sogar die Haute Cuisine erobert. Einige Sorten gelten in der gehobenen Küche als Delikatesse. Die neuen Proteinbomben für das ganze Jahr Auch Tofu und Falafel bestehen aus Hülsenfrüchten. Dank dem immer wärmeren Klima wachsen mittlerweile auch die dafür benötigten Kichererbsen und Sojabohnen in der Schweiz. Noch steckt der Anbau beider Kulturen in den Kinderschuhen, doch als proteinhaltige Alternative zu Fleisch stehen sehr hohe Erwartungen an beide im Raum. «Erbsen und Kefen eröffnen das Gartenjahr», sagt Daniel Berger. «Ihnen folgen im Sommer die Buschbohnen. Diese sind frisch, tiefgekühlt oder getrocknet das ganze Jahr über erhältlich.» Trockenbohnen sorgen dann im Winter für Abwechslung. Wer kennt sie nicht, die Gerichte wie «Pasta e fagioli» mit dicken weissen Bohnen oder das Kidney-BohnenChili mit oder ohne Fleisch. (G A B)


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H ote l & G as tro U nion

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HGU-Standpunkte:

Nur die Guten sollen überleben

Notwendigkeit ab, Löhne zu senken oder tief zu halten. Die Branche muss aus der Abwärtsspirale herausfinden», sagt Roger Lang, Leiter Sozialpolitik bei der Hotel & Gastro Union. Aber wie? Die Union vertritt den Standpunkt, dass eine intakte Sozialpartnerschaft die Voraussetzung für die Konkurrenzfähigkeit der Branche ist. Damit qualifizierte Mitarbeiter bleiben und die Branche an Ansehen gewinnt, braucht es attraktive Arbeitsplätze.

HGUStandpunkte Eine Serie zu sozialpolitischen Fragen und Aspekten der Aus- und Weiterbildung.

Wenn unrentable Betriebe verschwinden, haben die rentablen bessere Chancen auf Topmitarbeiter und mehr Gäste.

Zu viele Betriebe buhlen um die Gunst der Gäste. Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch

dem «St. Galler Tagblatt» bemängelte er bereits vor zehn Jahren: «Es gibt kein Beizensterben, sondern ein Beizersterben.» Wenn ein Wirt aufgebe, sei es aus Altersgründen oder weil das Lokal nicht rentiere, komme ein anderer drauf. Seiner Einschätzung nach hänge dies mit der Liberalisierung des Gastgewerbes zusammen, konkret mit dem Fall der WirteprüUm die 30 000 Betriebe – so be- fung in vielen Kantonen. ziffern verschiedenste Branchenquellen die ungefähre Anzahl gast- Luzern: mehr Konkurse gewerblicher Betriebe – und das als Neugründungen seit drei Jahrzehnten. Wer es ganz genau wissen will: Die Aufsichts- Dass tatsächlich immer mehr kommission des gastgewerblichen Gastgeber in Schwierigkeiten steLandes-Gesamtarbeitsvertrags cken, zeigt sich auch im Kanton L-GAV zählte im vergangenen Luzern. Im vergangenen Jahr ha­ Jahr 31 939 Gastrobetriebe. Markt- be es erstmals mehr Konkurse als kenner betonen immer wieder, Neugründungen gegeben, meldete dass viele Betriebe mehr schlecht die «Luzerner Zeitung» Ende Jaals recht über die Runden kom- nuar dieses Jahres. Vor allem auf men, Inhaber sich keinen Lohn dem Lande würden die Gäste ausauszahlen und nichts für die Pen- bleiben und so manche Beiz in Schieflage bringen. Darob beunrusion zurücklegen können. higt zeigte sich Ruedi Stöckli, PräKritik am Fall der Wirteprüfung sident von Gastro Luzern, indes nicht: «Das Verhältnis zwischen Seit Jahren ist der Begriff Struk- Konkursen und Neugründungen turbereinigung in aller Munde. wird sich wieder einpendeln», gab Warum diese ausbleibt, wusste der er sich gegenüber der «Luzerner ehemalige Gastrosuisse-Präsident Zeitung» überzeugt. Vom GegenKlaus Künzli. Im Interview mit teil geht die Hotel & Gastro Union

Beizen- oder Beizersterben? Gibt ein Wirt auf, kommt ein anderer.

A D O B E-S TO CK

aus. Ihr Standpunkt: Noch immer auch der Mitarbeitenden der ist das gastronomische Angebot Branche», heisst es im Manifest grösser als die Nachfrage von der Hotel & Gastro Union. Die ArGästen. «Die Defizite in Struktur beitnehmerorganisation legt seit und Qualität des Angebotes der Jahren den Finger auf die wunden Schweizer Hotellerie und Gastro- Punkte der Branche und fordert nomie stehen in ursächlichem Zu- unter anderem mehr Investitiosammenhang mit dem insgesamt nen in die Bildung. Denn ungenüungenügenden Qualifikationsni- gend qualifizierten Unternehveau der Unternehmer und Arbeit- mern laufen Kader und Berufsgeber, der Kader und nicht selten leute davon. «Sie leiten davon die

Die Arbeitgeberorganisationen sind aufgefordert, ihre Führungsverantwortung wahrzunehmen und von der Verhinderungs- und Verzögerungstaktik zu offensiven Strategien für die Konkurrenzfähigkeit der Branche überzugehen, so die Forderung der Hotel & Gastro Union. Konkret geht es um den Abschluss eines neuen, zeitgemässen L-GAV. Ein weiterer Aspekt: Die Gäste müssen endlich bereit sein, einen fairen Preis für gute Dienstleistungen und handwerkliche Leistungen zu bezahlen. Umgekehrt gilt aber auch: Wird ein Betrieb den Ansprüchen der Gäste nicht gerecht, hat er auf dem Markt nichts zu suchen. J Ö RG R U P P ELT

A N Z E I G E

Neu

noch m eh d ie A u f r Re ic h w e it e d u rc h s c h a lt u n g Ih a uf der g a s t r o jo r e r J o bs b -A p p. K o st e n lo s 3 1.12 .2 0 b is 23

«Das Rezept für zufriedene Gäste lautet: gute Mitarbeiter ! Unsere Mitarbeiter finden wir auf gastrojob.ch.» Susanne Leu, Administration, Hotel Lenzerhorn Spa und Wellness mit Haus Spescha

Ein Service der Hotel & Gastro Union


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Pagina Ita lia na

HGZ No 29

Il Ticino si aggiudica il premio «Travelbook» Il Ticino è considerato la migliore destinazione al mondo per le vacanze dedicate al benessere. Lo ha deciso la giuria di esperti di Travelbook.

Morcote e Saint-Ursanne sono stati premiati dall’Organizzazione Mondiale UNSPL ASH del Turismo come «migliori borghi turistici».

Morcote e Saint-Ursanne tra i migliori borghi al mondo L’Organizzazione Mondiale del Turismo ha riconosciuto altri due villaggi svizzeri come destinazioni turistiche particolarmente attraenti. Morcote/TI e Saint-Ursanne/JU rientrano tra i 53 villaggi turistici che quest’anno hanno ottenuto il prestigioso titolo di «miglior borgo turistico» dall’Organizzazione Mondiale del Turismo OMT. La cerimonia ufficiale si è svolta durante l’assemblea generale dell’OMT tenutasi il 19 ottobre a Samarcanda, in Uzbekistan. L’OMT ha valutato 270 candidature provenienti da tutto il mondo, indica un comunicato stampa della Segreteria di Stato dell’economia Seco. Le candidature erano aperte a tutti i borghi caratterizzati da attività ­

I fattori decisivi per l’assegnazione del premio «Miglior destinazione al mondo per una vacanza wellness» da parte della rivista di viaggi online «Travelbook» sono stati la qualità, la varietà e la sostenibilità delle offerte di benessere in Ticino. Il riconoscimento è stato conferito in occasione della cerimonia Travelbook Award 2023 all’Axel Springer Haus di Berlino, la più importante cerimonia di premiazione del settore turistico in Germania. Il premio è stato ritirato da Dieter Cavalleri, capo del Dipartimento politica e media dell’ambasciata svizzera in Germania.

HOTELLERIE GA STRONOMIE ZEITUNG

CXXXVIII. JAHRGANG

particolarmente pittoresco del Ticino, mentre Dirk Reiser ha elogiato la varietà dell’offerta. Per quanto riguarda i costi, il membro della giuria Christoph Heuermann ha sottolineato che il Ticino è effettivamente relativamente costoso. «Rispetto ad altri Paesi, però, dove sarebbe necessario prenotare voli costosi, raggiun­ gere il Ticino è relativamente economico». I giurati hanno anche sottolineato che le condizioni climatiche in Ticino sono generalmente buone. Il punteggio più alto è stato assegnato allo «standard igienico» (4,5 punti su un massimo di 5), s­eguito da «varietà dell’offerta» (4,33 punti) e «sostenibilità» (4,16 punti) (D O E /S EB)

Travelbook Award 2023 La cerimonia dei Travelbook Award, tenutasi presso l’Axel Springer Haus di B ­ erlino, è la più ­importante cerimonia di ­p remiazione del settore ­t uristico in G ­ ermania. Nel 2024 si s­ volgerà la sua terza edizione.

tradizionali come l’agricoltura e Il Ticino vince in qualità, varietà la selvicoltura, che ricorrono al e sostenibilità delle offerte ­turismo come ulteriore strumento per promuovere e preservare il loro Il membro della giuria Alexander patrimonio culturale e che si Ewig ha sottolineato il paesaggio ­impegnano a favore del turismo sostenibile. Insieme ad Andermatt/UR, Gruyères/FR, Murten/Morat/FR, Saas-Fee/VS e Val Poschiavo/GR, già premiati negli anni scorsi, la Svizzera conta ora sette «Best Tourism Villages». Morcote e Saint-­ Ursanne hanno convinto la giuria dell’OMT per la loro sensibilità allo sviluppo sostenibile, la bellezza dei loro centri storici e le diverse iniziative adottate per preservare, promuovere e valorizzare il patrimonio culturale, riporta il Seco. Oltre a questo prestigioso ­segno di riconoscimento, i borghi vincitori beneficieranno di campagne pubblicitarie mondiali da parte dell’OMT, accrescendo così Torsten Schäfer e Dieter Cavalleri dell’Ambasciata di Svizzera. la loro visibilità. ( AGU/SEB)

Luzern, den 2. November 2023

I m press u m HERAUSGEBERIN Hotel & Gastro Union Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern) Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch VERLAG Hotellerie Gastronomie Verlag Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 24 44, Fax 041 418 24 71 info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch VERLAGSLEITUNG UND CHEFREDAKTION HGZ Jörg Ruppelt (rup) Andrea Decker (ade/stv.) REDAKTIONSLEITUNG HGZ Gabriel Tinguely (gab) Angela Hüppi (ahü/stv.) RÉDACTEUR EN CHEF HEBDO Patrick Claudet (pcl) VERKAUF Josef Wolf (Verkaufsleiter) Vivienne Aregger (Sales Consultant) Beat Unternährer (Sales Consultant) Iris Fischer (Buchhaltung) Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen, ­Adressverwaltung) Esther Kurmann (Produktion Anzeigen) REDAKTION Patrick Claudet (pcl) Andrea Decker (ade) Riccarda Frei (rif) Alice Guldimann (agu) Angela Hüppi (ahü) Ruth Marending (rma) Daniela Oegerli (doe) Jörg Ruppelt (rup) Gabriel Tinguely (gab) ONLINE-REDAKTION Andrea Decker (ade/Leitung) Alice Guldimann (agu) Cecilia Reber (Content Manager) REDAKTIONELLE MITARBEIT Selena Brusorio (seb/Pagina italiana) Pierre Thomas (pts) Véronique Zbinden (vzb)

WO LF LU X

GESTALTUNG Pierina Bucher (Leitung) Sonja Demarmels (Grafikerin) Maike Luttenberger (Polygrafin) KORREKTORAT Antje Giovannini DRUCK DZB Druckzentrum Bern AG, Zentweg 7, 3006 Bern

W ET TB E W E R B

Mitmachen und gewinnen: 4 × Eintritt und 1 Einkaufsgutschein Berufliches Fachwissen erlangen und gleichzeitig ­Englisch lernen. Wo ist das möglich?

A) London

Der Preis im Wert von 150 Franken wurde gesponsert von aeschbach-chocolatier.ch

B) Berufsschule Luzern

Im Herzen der Schweiz kreiert Aeschbach Chocolatier mit erlesenen und natürlichen Zutaten exklusive Schokoladenspezialitäten von höchster Qualität. Alle Kreationen werden in Handarbeit und nach hauseigenen Originalrezepten hergestellt. Tauchen Sie ein in die Welt der Schokolade und erleben Sie diese mit all Ihren Sinnen. Erfahren Sie bei einem interaktiven Rundgang alles über die Geschichte der Schokolade und die Herstellung der verfüh-

C) Chicago

rerischen Hausspezialitäten von Aeschbach Chocolatier. Kreieren Sie anschliessend Ihre Lieblingsschokolade und nehmen Sie sie mit nach Hause. Einsendeschluss ist der 13. November 2023. ­ enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion S ­H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch Die Gewinnerin aus Ausgabe Nr.27/23 ist Nelly Stobel, Biel.

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden. HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagen­ stärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gast­ gewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 28 073 und ihren ­ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fach­­ personen aus dem Gast­gewerbe und seinen artverwandten Branchen. Die Druck­auflage variiert je nach Woche und aufgrund ­eines ziel­g ruppenorientierten Zielversandes zwischen 25 700 (Basisauflage) und 42 500 (Gross­auflage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 30 300 Exemplare. THEMENMAGAZIN Mit den zweisprachigen Themenmagazinen (ehemals Booklets), die fünf Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie ­Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fach­ thema. Die Themenmagazine werden der Hotellerie ­Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie ­zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt 31 500 Exemplare (Deutsch: 26 000/ Französisch: 5500).


Luzern, den 2. November 2023

Hier informiert die HGU über die Aktivitäten der fünf Berufsverbände. Tägliche News finden Sie auf unseren OnlineKanälen.

Auf die Lernenden wartet an der Igeho ein kurzweiliger und themenbezogener Parcours.

Z VG

Wigl Digital Learning und die Hotel & Gastro Union laden im Rahmen der Igeho Lernende aus der ganzen Schweiz zu einem aufregenden U21-Parcours ein. Dieser einzigartige Bildungsevent bietet Nachwuchskräften die Möglichkeit, ihren beruflichen Horizont zu erweitern. Der U21-Parcours konzentriert sich auf Themen, die für das Qualifikationsverfahren QV in den Berufen Koch, Restaurantfachmann/-fachfrau, Hotel-Kommunikation, Bäcker-Konditor, Hotelfachmann/-fachfrau und Kaufmann/Kauffrau HGT relevant sind. Dazu gehören: Fleisch, Ernährung, Önologie, Kommunikation sowie Materialien. Im Modul Fleisch geht es um versteckte Schätze, die sich in

unterschiedlichen Teilen des Tie- Auf allen Posten gibt es ausres verbergen. Lernende werden in nahmslos QV-relevante Multipleder Lage sein, das Tier zu schätzen Choice-Fragen. Beste Ergebnisse werden von der Hotel & Gastro und kreativ damit umzugehen. Im Bereich Ernährung wer- Union mit tollen Preisen belohnt. den die Lernenden erfahren, wie sie sich selbst gesund und aus- Kochwettbewerb gewogen ernähren, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern und Zwei Teams, sechzig Minuten, ein sich in ihrem Berufsumfeld woh- Duell. In der Kocharena können am Vormittag dreimal zwei Zweiler zu fühlen. Experten aus der Weinwelt re- erteams gegeneinander antreten. den über Önologie und zeigen, wie Der Warenkorb besteht aus Proman Wein professionell verkostet dukten, die im Unterricht themaund welche Rolle er in der Gastro- tisiert werden. (G A B) nomie spielt. Lernende erfahren weiter, wie sie effektiv mit Gästen und KolAnmeldung legen kommunizieren können, um eine positive Atmosphäre zu schaffen. Fachlehrerinnen und Fachlehrer können ihre KlasAuch die Wahl der richtigen Materialien kann einen erheblisen für den Igeho-Parcours chen Einfluss auf die Qualität eianmelden. Der Rundgang für nes Produkts haben. Die Lernendie Lernenden beginnt den erhalten Einblicke in die Ausam Stand der Hotel & Gastro wahl und die Verwendung von Union. Gratistickets gibt Materialien in ihren jeweiligen es bei jordan.kestle@hotelgastrounion.ch Berufen.

Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch/bvr

U21-Parcours an der Igeho exklusiv für Berufsschulen Neben wertvollem Wissen können die Lernenden auch tolle Preise gewinnen.

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H ote l & G as tro U nion

HGZ No 29

Es hat noch Tickets für die HGU-Night Am 20. November findet in Basel die HGU-Night statt. Die kostenlosen Eintrittskarten sind begehrt. Wer noch mitfeiern will, muss sich daher rasch anmelden. Tagsüber an der Igeho Branchenneuheiten entdecken, abends mit Berufskollegen ausgelassen feiern. Das ist am 20. November in Basel möglich. Die Hotel & Gastro Union lädt zur HGU-Night ein. Diese Einladung gilt exklusiv für Mitglieder der Union und ihrer fünf Berufsverbände. Mit der Durchführung der HGU-Night möchte sich die Union bei ihren Mitgliedern bedanken: für ihr Engagement für den Beruf und in den Verbänden sowie für ihre Treue zum Gastgewerbe. Einlass zur Partylokalität, dem Congress Center Basel, erhält aber nur, wer eines der begehrten Tickets vorweisen kann. Bereits sind über die Hälfte der 350 zur Verfügung stehenden kostenlosen Tickets bestellt worden. «Die hohe Nachfrage freut uns sehr», sagt Marco Kaufmann,

Leiter Marketing bei der Hotel & Gastro Union. Auf die Frage, worauf er sich am meisten freut, antwortet er: «Ein Höhepunkt ist für mich auf jeden Fall die Verleihung des ersten Next-Gen-Awards. Gespannt bin ich aber auch auf den Auftritt von Patti Basler und Philippe Kuhn mit ihrem brandneuen Bühnenprogramm.» (R I F)

Infos und Programm Die HGU-Night findet am Montag, 20. November, von 18 bis 23.30 Uhr, im Congress Center Basel, statt. Das Künstlerduo Patti Basler und Philippe Kuhn unterhält das Publikum und mode­r iert auch die Verleihung des Next-Gen-Awards. Ab 23.30 Uhr geht die HGU-Night in der nahege­ legenen Bar Rouge mit einer After-Show-Party weiter. Anmeldung hotelgastrounion.ch/de/ der-hgu-night-next-genaward-2023

Die HGU-Night findet im Congress Center statt.

M CH M E S S E SCH W EIZ (B A S EL) AG

A N Z E I G E

LEHRGÄNGE UND ANGEBOTE MIT KURSSTART 2024 (AUSWAHL) Jetzt anmelden und einplanen! Alle Angebote und Konditionen immer online auf: weiterbildung-inklusive.ch Du bildest Dich weiter. Wir bezahlen.

Finanziert durch den L-GAV des Gastgewerbes

Lehrgänge auf die Berufsprüfungen mit eidg. Fachausweis Beginn Januar 2024: • Chef de Réception • Diätköchin/Diätkoch • Chefköchin/Chefkoch Beginn Februar 2024: • Passerelle Diätköchin/Diätkoch • Chefköchin/Chefkoch • Bereichsleiter/in Restauration

Beginn Mai 2024: • Bereichsleiter/in HotellerieHauswirtschaft Beginn Juni 2024: • Chefköchin/Chefkoch Beginn August 2024: • Diätköchin/Diätkoch

Beginn März 2024: • Chef de Réception

Beginn November 2024: • Passerelle Diätköchin/Diätkoch

Lehrgänge auf die Höheren Fachprüfungen mit eidg. Diplom

Angebote für Berufsbildungsverantwortliche

Beginn Mai 2024: • Küchenchefin/Küchenchef • Leiter/in Restauration • Leiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft • Leiter/in Gemeinschaftsgastronomie

Beginn Januar 2024: • Berufsbildnerkurs (mehrmals jährlich) • Tageskurse für Ausbildner (fachspezifische Vertiefung/Refresher)


EUROPA FÜR ALLE SINNE

Selezione eccellente aus einzigartigen Landschaften europafuerallesinne.eu

Gütesiegel der Europäischen Union (EU) dienen Verbrauchern als Orientierungshilfe hinsichtlich der Herkunft, Qualität und Sicherheit von Produkten. Hersteller können sich mit der Zertifizierung ihrer Erzeugnisse vor Nachahmung und Fälschung schützen. Das gilt auch für Südtirol DOC Wein, Etna DOC Wein und Pecorino Romano g.U. Käse. Mit EU-Gütesiegeln ausgezeichnet, stehen diese Produkte mit geschützter Herkunftsbezeichnung für Qualität aus einzigartigen Landschaften Italiens und beispielhaft für Qualität aus Europa.

Südtirol DOC Wein Mit einer Rebfläche von 5.700 Hektar ist Südtirol eines der kleinsten Anbaugebiete in Italien, dank seiner besonderen geografischen Lage gleichzeitig aber auch eines der facettenreichsten. In Höhenlagen zwischen 200 und 1000 Meter über Meer finden hier über 20 Traubensorten ihr bevorzugtes Terroir. Mit einem Anteil von 64 Prozent an der Anbaufläche geben dabei heute die Weissweine den Ton an, mit Pinot Grigio (12%), Gewürztraminer (11%) und Chardonnay (11%) als wichtigste weisse Rebsorten.

Etna DOC Wein

Pecorino Romano g.U.

Der Ätna - ein UNESCO-Weltkulturerbe - liegt an der Ostküste Siziliens, nördlich von Catania, und beherbergt einige der ältesten Weinberge Italiens, einige von ihnen wurden vor mehr als 100 Jahren angelegt. Die geschützte Ursprungsbezeichnung für Etna DOC Wein wurde 1968 eingeführt - die erste DOC in Sizilien und eine der ersten in Italien. An den Hängen des Ätna sind die Anbaugebiete in 133 zusätzliche Abgrenzungen (Contrade) unterteilt, die die besonderen geologischen Eigenschaften widerspiegeln.

Die perfekte Ergänzung zu den Qualitätsweinen aus Südtirol DOC & Etna DOC: Pecorino Romano g.U., natürlich laktosefrei und zu mehr als 95 Prozent auf Sardinien und zum restlichen Teil in der Region Latium und in der Provinz Grosseto in der Toskana produziert. Er ist der wichtigste Schafskäse mit g.U.Gütesiegel, sowohl in Bezug auf die Menge als auch auf den erzeugten Wert. Im System der g.U. repräsentiert er 52 Prozent der aus Schafsmilch hergestellten Produkte in der EU und 85 Prozent in Italien.

Die Kampagne “Europa für alle Sinne” Die Informationskampagne „Europa für alle Sinne“ beinhaltet On- und Offline-Kommunikation für die Bereiche B2B und B2C in der Schweiz & dem Vereinigten Königreich. Neben regelmäßiger Kommunikation durch Pressemitteilungen, die Social Media Kanäle, die Kampagnen-Webseite, Newsletter & Werbemaßnahmen in Fach-& Konsumentenmedien, sind Präsenzen auf Fachmessen und Pressereisen in die Regionen der drei Qualitätsprodukte geplant. Abgerundet werden diese Massnahmen durch Masterclasses & Seminare für Professionals aus dem Off- & On-trade Sektor sowie Vertreter der Fachmedien. Auch Verkostungsangebote für Konsumenten sind geplant. Bei allen Aktivitäten stehen die Information und das Produkterlebnis im Vordergrund. Alle Informationen zur Kampagne, zu den europäischen Gütesiegeln sowie zu den Produkten sind unter www.europafuerallesinne.eu abrufbar. Die Kampagne wird von der Europäischen Union, dem Konsortium Südtirol Wein, dem Konsortium Etna DOC Wein und dem Konsortium für den Schutz des Pecorino Romano DOP gemeinsam finanziert.

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für die Forschung (REA) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.

DIE EUROPÄISCHE UNION UNTERSTÜTZT KAMPAGNEN, DIE HOCHWERTIGE LANDWIRTSCHAFTLICHE PRODUKTE FÖRDERN.


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