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«Lebenslanges Lernen » gab es als Schlagwort schon vor 50 Jahren, als die HSG ihre Weiterbildungsangebote – früher als andere Universitäten – schuf. Pascal Scheiwiller, CEO bei von Rundstedt und Mitglied des HSG Alumni-Vorstands, verbindet das Stichwort heute nicht mehr in erster Linie mit formalen Lehrgängen: Im Interview hält er fest, dass es «inhaltlich viel effizienter und spannender ist, in der Praxis die Lernkadenz und -dynamik zu erhöhen». Interview Selina Frei
Bild Hannes Thalmann
Pascal Scheiwiller, wann hast du dich zuletzt weitergebildet? Heute Morgen! – Diese Einstiegsfrage bringt das Thema gleich auf den Punkt. Ich bilde mich täglich weiter, bewusst und unbewusst. Dazu braucht es keine Lehrgänge an Fachhochschulen oder Kurse bei Weiterbildungsinstitutionen. Weiterbildung ist vielmehr eine Frage von Einstellung, Neugierde, Offenheit und nicht zuletzt eine Tätigkeit, bei der man sich laufend im kalten Wasser befindet und neue Probleme lösen muss. Das heisst, es braucht gleichzeitig eine externe Notwendigkeit und Lernagilität.
«Lernagilität» wird häufig in Zusammenhang mit «Future Skills» erwähnt. Was versteht man darunter? Future Skills sind Schlüsselkompetenzen, die ich brauche, um in der digitalisierten Welt von morgen auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein. Es sind die Grundpfeiler der Beschäftigungsfähigkeit in und nach der Digitalen Transformation und deshalb überlebenswichtig. In dieser neuen Zeit hat Fachwissen eine untergeordnete Rolle, weil durch die exponentiell wachsende Veränderungsdynamik die Halbwertszeit von Wissen immer kürzer wird. Was heute gilt, ist in ein paar Monaten überholt und anders. Ausserdem ist jegliches Wissen virtuell sofort verfügbar. Entweder finde ich es selbst in digitaler Form, oder ich habe virtuell auf Leute Zugriff, die mir das Wissen zur Verfügung stellen können. Somit ist viel wichtiger zu