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www.iaks.sport 57. Jahrgang ISSN (Print): 0036-102X ISSN (Internet): ISSN 2198-4271 2/2023 Internationale Fachzeitschrift für Sportstätten und Freizeitanlagen
STADIEN UND SPORTPLÄTZE sb
SAVE THE DATE! Foto Stadion Beijing: © Arup, Chris Dite www.fsb-cologne.de KÖLN, 24.-27.10.2023 INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR FREIRAUM, SPORT- UND BEWEGUNGSEINRICHTUNGEN Koelnmesse GmbH Messeplatz 1, 50679 Köln Telefon +49 221 821-2587* fsb@koelnmesse.de *(0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz)

LIEBE IAKS - MITGLIEDER, LIEBE FREUNDE DER „SB“,

Sportstadien spielen auf kommunaler Ebene oft eine wichtige Rolle, denn sie sind Teil der öffentlichen Infrastruktur und schaffen Orte. Spannend sind die große Vielfalt an Lösungen und die Innovationsfähigkeit, mit der die Planer an den lokalen Kontext angepasste Lösungen entwickeln. Auch wenn sich Stadien in vielen Punkten wie Zugang, Sichtlinien und Ausstattung ähneln, wird in dieser Ausgabe der „sb“ doch deutlich, welche besondere Wirkung Sportstadien unterschiedlicher Größe im Zusammenspiel mit ihrem jeweiligen Standort haben können.

Sowohl das Tribünengebäude am Trainingszentrum in Aveiro, Portugal, als auch die Jinping Lower Primary School in China leisten als kleine Anlagen einen wichtigen Beitrag. Die skulpturähnliche, minimalistische Tribünenkonstruktion in Aveiro strukturiert den Ort und beherbergt grundlegende Einrichtungen für Zuschauer und Sportler. Der vorgefertigte Beton ist robust, seine Farbe harmoniert mit der Umgebung. An der Jinping­Schule kommen Bögen als sich wiederholende Gebäudeform zum Einsatz. In Verbindung mit einer reduzierten Farbpalette dienen sie als Werkzeug, um Höhenunterschiede aufzulösen und das geteilte Schulgelände auf fröhliche, spielerische Weise zu vereinen. Dieser Ansatz funktioniert sowohl innerhalb der Schule als auch in Verbindung mit der Nachbarschaft.

Die Stadien Q2 – im US­amerikanischen Austin – und Quzhou – in der chinesischen Provinz Zhejiang – sind in die Landschaft eingebettet, interagieren mit ihrer Umgebung und zeichnen sich durch eine starke Formensprache aus. Bei beiden ist das Dach das charakteristische Element. Das Q2­Stadion ist in eine strukturierte Landschaft eingebettet. Öffnungen an Schlüsselpunkten stellen eine visuelle und physische Verbindung zur Umgebung her, diverse öffentliche Flächen sind flexibel für Freizeitaktivitäten, Märkte und andere Veranstaltungen nutzbar.

Das Stadion in Quzhou wurde organisch in eine offene Parklandschaft integriert, die das Stadion umschließt und bis an die Arenaschüssel heranreicht. Das Dach folgt dem Rhythmus der Hügel, das Stadion scheint gleich einer Scheibe über der Landschaft zu schweben.

Urbaner ist der Kontext des Allianz Stadions (Sydney, Australien) und der Raiffeisen Arena (Linz, Österreich). Beide wurden am Standort ihrer Vorgänger neu errichtet. Die Raiffeisen Arena ist Teil einer städtebaulichen Erneuerung, die auf eine bessere Verbindung mit der Umgebung abzielt. Sie ist auf der Seite der benachbarten Wohnbebauung niedrig gehalten und steigt zur Sporthalle hin an. In ähnlicher Weise steht das Allianz Stadion in Interaktion mit seiner Umgebung. Es wurde gegenüber den angrenzenden Wohngebieten zurückgesetzt und bewusst reduziert. Die Außenbereiche sind offen und großzügig gestaltet. Der Stadionzugang für die Bewohner des Stadtviertels Paddington wurde über den Moore Park und öffentliche Verkehrsmittel optimiert. Mit diversen Einrichtungen und einem Fitnessstudio ist das Stadion eine attraktive Destination für die lokale Bevölkerung.

Das LNER Community Stadium in York, Vereinigtes Königreich, ist mit Einzelhandel, Freizeitanlagen und gemeindenahen Angeboten als Hub konzipiert und übernimmt die Rolle eines neuen urbanen Zentrums.

Der DFB­ Campus ist eine wichtige Ergänzung der Einrichtungen für den deutschen Fußball. Der Gebäudekomplex ist die neue Heimat des Spitzenfußballs und bietet den Athleten Trainingsanlagen, medizinische Einrichtungen und Unterkunft.

Gastautor Björn Aas berichtet in seinem Beitrag von den neuesten Erkenntnissen und Schlussfolgerungen des Projekts KG2021 zu Kunstrasen in Norwegen.

Alle in dieser Ausgabe vorgestellten Anlagen demonstrieren vielfältige Mittel und Wege, wie eine produktive und positive Interaktion zwischen Stadien und lokaler Bevölkerung gelingen kann. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

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Editorial
Russell Lee Cox Architecture

STADIEN UND SPORTPLÄTZE

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PROJEKTE Stadion im Quzhou Sports Park 20 MAD Architects DFB-Campus in Frankfurt am Main 26 kadawittfeldarchitektur Renovierung des Jinping Campus in Foshan 32 Guanqiu Zhong, Zhiyuan Zhu, Gang Song Allianz Stadion in Sydney 38 COX Architecture Tribünengebäude am Trainingszentrum in Aveiro 42 SUMMARY Architecture Q2 Stadion in Austin, Texas 46 Gensler LNER Community Stadium and Leisure Centre in York 50 Holmes Miller Architecs Raiffeisen Arena in Linz 54 RAUMKUNST NEWS Neues Fußballstadion in Aarhus, Dänemark 4 Interkommunaler Sport- und Freizeitpark in Kemnath 6 Neu im IAKS-Netzwerk 7 Renovierung des Armand-Cesari-Stadions in Furiani, Frankreich 12 28. Internationaler IAKS Kongress in Köln 14 Nächste IAKS Veranstaltungen 16 IAKS Studienreise 2023 nach Tokio 16 IAKS Nordic bei "Träffpunkt Idrott" 18 20 50 32 16 42
3 sb 2/2023 sb 2/2023 PROFESSIONALS & PROFILES ACO SPORT® Laufbahn-Entwässerungssysteme 75 BLOACS erweitert Produktlinie 75 Alveosport Shockpad für Kunstrasensysteme 76 Pflegeleichte Tennisanlage von kutter 76 INTERGREEN Rasenspielfelder 77 Nachhaltiger Fußballkunstrasen von Polytan 77 Carl Stahl ARC Seilnetz mit vielen Möglichkeiten 78 PERROT – Pionier der Bewässerungstechnik 78 SMG All-in-One Lösung 79 Berlin bewegt sich richtig gut mit Playparc 79 Unternehmensindex von A bis Z 80 Impressum 88 GASTBEITRAG Wissenschaftliche Analyse zu Planung, Bau und Betrieb von Kunstrasenfeldern in Norwegen 58 Bjø rn Aas ADVERTORIALS Multifunktionale Sport- und Freizeitanlage für Alle 62 PS+ Nachhaltiger Sportstättenbau 66 SMC2 Mit Upcycling und Recycling neue Maßstäbe setzen 68 STADICHAIR Filterrinnensystem fängt Mikroplastik und Schadstoffe auf 70 HAURATON Trainingsplätze der internationalen Spitzenklasse 72 heiler Kork-Infills mit geringerer CO₂-Bilanz 74 Amorim Sports Titel: Stadion im Quzhou Sports Park Foto: CreatAR Images 46 54 38 12 26

ARENA DES WALDES

NEUES FUSSBALLSTADION IN AARHUS, DÄNEMARK

Das Team bestehend aus Zaha Hadid Architects, dem Architektur- und Ingenieurbüro Sweco und den Landschaftsarchitekten Tredje Natur hat den Wettbewerb für den Bau des neuen Fußballstadions in Aarhus, Dänemark, gewonnen. Das neue Stadion wird in den Wald von Marselisborg eingebettet. Die einrangige Stadionschüssel rückt die Fans so nahe wie möglich an das Spielfeld heran und bietet ein intensives Zuschauererlebnis.

Der Entwurf namens „Arena des Waldes“ orientiert sich am vertikalen Rhythmus der umliegenden, bis zu 47 Meter hohen Bäume. Das neue Stadion wurde als eine Erweiterung des Waldes konzipiert, dessen vertikale Muster sich in den öffentlichen Kolonnaden und den Holzrippen an der Fassade fortsetzen. Diese vertikalen Elemente werden in fließender Bewegung vom Wald über den begrünten Vorplatz bis hin zu den Kolonnaden der Verkehrsflächen im Außen ­ und Innenbereich des Stadions weitergeführt. Im Zusammenspiel mit dem ausgefeilten Holzrippensystem an der Fassade und der Dachstruktur wird das große horizontale Arenavolumen auf einen menschlichen Maßstab heruntergebrochen

und erzeugt ein Gefühl des Ankommens bei den Fans, die sich auf den öffentlichen Plätzen rund um das Stadi on versammeln.

Das Dach der neuen Arena bietet maximalen Witterungsschutz und Besucherkomfort für die angrenzenden Außenbereiche und die inneren Verkehrsflächen. Es definiert einen geschützten 360 ­ Grad ­ Umlauf, der unabhängig von den Ver an staltungen im Stadion öffentlich zugänglich ist. So entstehen einladende neue öffentliche Räume für diverse gemeindenahe Events, Freizeitaktivitäten und Kulturveranstaltungen für die lokale Bevölkerung und die Besucher des Parks.

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Renderings: Negativ

Maximales Potenzial

für eine Vielzahl von Veranstaltungen

Das transparente Stadiondach und die Aussparungen in der mit Holzrippen gestalteten Fassade geben den Blick auf den umliegenden Wald frei. Die durchlässigen Kolonnaden lassen die Grenzen zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen verschwimmen. An der Ost­ und Westseite befinden sich offene Kolonnaden, die nicht nur als intuitive Wegweiser die Haupteingänge markieren, sondern auch als Schnittstelle zwischen öffentlich zugänglichen Events und ticketpflichtigen Veranstaltungen fungieren. Beide Nutzungsarten verschmelzen auf diese Weise miteinander mit dem Ergebnis, dass das Potenzial für die Ausrichtung vieler verschiedener Arten von Veranstaltungen an 365 Tagen im Jahr maximiert wird.

Stahl aus lokaler Produktion, Upcycling und Recycling

Die neue Arena wird am Standort des bestehenden Stadions errichtet. Design, Struktur und Materialien werden im Hinblick auf Umweltverträglichkeit, Funktionalität und wahrgenommenen Mehrwert optimiert. Für jede Funktion kommen die am besten geeigneten Materialien zur Anwendung. Der Materialeinsatz wird auf ein absolutes Minimum reduziert und auf die Bereiche konzentriert, in denen

sich mit Blick auf Stabilität und Robustheit der größtmögliche Mehrwert bietet. Drei Hauptmaterialgruppen geben den Ton an: Beton mit recycelten Zuschlagstoffen für die vertikalen Stützen, lokal beschaffter, upgecycelter und recycelter Stahl für die horizontalen Träger und Holz aus zertifiziert nachhaltiger lokaler Produktion für die Fassadenverkleidung.

Bei der Planung und Konstruktion des Neubaus lag das Hauptaugenmerk darauf, die Materialien und Komponenten des Bestandsgebäudes weitestgehend zu recyceln und wiederzuverwenden. Dieser Ansatz wird nicht nur die Umweltverträglichkeit der neuen Arena erhöhen, sondern auch dazu beitragen, dass sie ihren Platz im lokalen Kontext findet.

Die Bauphase wird sich in vier Phasen gliedern, die Eröffnung des neuen Stadions ist für das Jahr 2026 geplant.

Entwurf: Zaha Hadid Architects www.zaha-hadid.com

Lokale Architekten und Ingenieure: SWECO, Dänemark www.sweco.dk

Landschaftsarchitekten: TREDJE NATUR APS

www.tredjenatur.dk

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1. Skaterbahn

2. Beachvolleyball Anlage

3. Kugelstoßen und Anlauf Ballweitwurf

4. Boulderwand mit Fallschutzbereich

5. Tribune mit Dach

6. Kunststofflaufbahn

7. Pumptrack BMX Bahn

8. Rasenspielfield

9. Skaterbahn

10. Erlebnissspielplatz

Gesamtplan: Ingenieurbüro Baumann

11. Funktionsgebäude

12. Fitness Parcour mit Calisthenic Stationen

13. Tennisfeld

14. Fitness Parcour mit Calisthenic Stationen

15. Kunstrasenfeld

16. Mittelalterliche Wüstung "Altenkemnath"

17. Geräte und Unterstand

18. Boulefeld

19. Tennisfeld

20. Rasenspielfeld

21. Grund- und Mittelschule

22. Mehrzweck-halle

23. Hallenbad

24. Calisthenic Parcour

VIELE INTERESSEN – EIN SPORTPARK

Kemnath ist eine Stadt in der Oberpfalz am Rande des Fichtelgebirges. Bis 2025 entsteht dort ein großflächig angelegter Sport- und Freizeitpark, der mit seinen unterschiedlichen Elementen und Angeboten die geänderten Bedürfnisse im Zusammenhang mit Fitness, Ausdauer und Gesundheit berücksichtigt. Auf rund drei Hektar Fläche beherbergt er alles, was das Sportlerherz begehrt.

Ein Blick in die Zukunft: Eine moderne Tribüne erlaubt den Blick auf ein Naturrasenspielfeld mit Rundlaufbahn. Die Rückwand der Tribünenüberdachung ist gleichzeitig eine Boulder­Wand. Ein Kunstrasenspielfeld bietet optimale Trainingsverhältnisse auch in den Wintermonaten. Vier Tennisplätze samt Tennisheim gehören ebenso zu diesem „sportlichen“ Gelände wie ein Boule ­ und Beachvolleyball ­ Feld, ein Fitness­ Parcours, Bahnen für Pumptrack, BMX und zum Skaten sowie ein Soccercourt als Mehrzweckfeld. Die Gesamtanlage ist eingebettet in Blüh wiesen mit einladenden Sitzgelegenheiten.

Ausgangssituation

2018 sah sich die Stadt Kemnath mit ihren insgesamt 39 Ortsteilen und einer großen Zahl bestehender Fußballplätze mit einer möglichen Verlagerung und einer städtebaulichen Innenverdichtung konfrontiert. Die Sport anlage des örtlichen Fußballvereins in der Stadt Kemnath selbst, aus dem Jahr 1989, bestand aus zwei

Natur rasen ­Spielfeldern. Bei Schlechtwetterperioden kaum nutzbar, deckten diese weder den Bedarf an Spiel ­ noch an Trainingseinheiten. Zudem war ihr Zustand modernisierungsbedürftig.

„Der gesellschaftliche Wandel und das deutlich veränderte Sport- und Freizeitverhalten stellt uns, wie viele Kommunen, vor große Herausforderungen. Um für die Bevölkerung ein ansprechender Lebens- und Bewegungsraum zu bleiben, möchten wir sie auch mit attraktiven Sportstätten binden und einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten. Das alles muss in engen Budgetrahmen stattfinden und unter der Prämisse, sparsam mit Flächen umzugehen,“ skizziert Roland Sächerl, Bauamtsleiter der Stadt Kemnath, die komplexe Lage.

Das Team von Ingenieurbüro Baumann empfahl das Konzept einer zentralen, multifunktionalen Anlage, die sowohl die örtlichen als auch die interkommunal benachbarten Sportvereine nutzen können.

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INTERKOMMUNALER SPORT- UND FREIZEITPARK KEMNATH
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NEU IM IAKS - NETZWERK

STEFAN GRUBHOFER, WIEN (ÖSTERREICH)

Stefan Grubhofer ist seit 2017 Generalsekretär der SPORTUNION, welche mit über 690.000 Mitgliedern in rund 4.500 Vereinen eine der tragenden Säulen des Sports in Österreich ist. Ehrenamtlich ist er Generalsekretär des internationalen Sportverbands FICEP und als Funktionär in einem Verein tätig.

SILKE RÖMER, GIESSEN (DEUTSCHLAND)

Seit 2014 ist Silke Römer Miteigentümerin des Informationsdienstes über Bäderbauvorhaben (IBBV), der vor über 60 Jahren entstand. So wie sich Anforderungen und Erwartungen der Besucher von Sport­ und Freizeitstätten immer wieder verändern, so finden auch Planer und ausführende Unternehmen immer wieder passende und attraktive Lösungen zur entsprechenden Realisierung. Ihre Aufgabe sieht sie darin, mittels aktueller Informationen diesen beiden Seiten eine verbindende Plattform zu bieten.

Auch privat ist sie sportlich unterwegs: seit über 30 Jahren schwimmt sie täglich 1.000 Meter und genießt die damit verbundene ganzkörperliche Bewegung.

Ziele

Investierte Gelder bündeln sich gezielt auf einen multifunktionalen Sport­ und Bewegungsraum, ermöglichen Modernisierung und Ausbau.

Das Konzept dieses zentralen Sport­ und Bewegungsraumes berücksichtigt das geänderte, individuelle Sportverhalten.

Der Aufwand für Erhalt und Pflege fokussiert sich auf eine Anlage.

Eine anderweitige Nutzung der freiwerdenden Flächen aller im Gemeindegebiet versprengten Sportanlagen wird ermöglicht.

Schritt für Schritt zur Vielfalt Baulich machte im Jahr 2017 die Rundlaufbahn und Segmente für Kleinspielfeld den Anfang. Zwischenzeitlich erfolgte eine Generalsanierung des Naturrasenspielfeldes. Da Naturrasen witterungs­ und nutzungsbedingt häufig an seine Belastungsgrenze stößt, ergänzt ein KunstrasenSpielfeld die Anlage.

Anfallender Bodenaushub wurde genutzt, um die Pumptrack­ Bahn zu modellieren. Ein Entsorgen des Bodens entfällt ebenso sowie der Zukauf von Material. Der gesamte Aufbau ist ohne Flächenversiegelung und nach ökologischen Richtlinien geplant. Kostengünstig und nachhaltig entsteht so eine zusätzliche pflegeleichte und attraktive Trendsportfläche.

Die einzelnen Elemente der veralteten Tribüne – ursprünglich ein Bau aus den 1980er Jahren – werden abgebaut, gereinigt und so neu versetzt, dass die nun breiteren Stufen auch Sitzmöglichkeiten bieten. Das geplante Tribünendach soll als schwebende Holz­Stahl­ Konstruktion umgesetzt werden, während die Tragwand des Daches gleichzeitig eine Boulder­Wand ist. All diese Planungen und Überlegungen machen den Tribünenbau so leicht wie kostengünstig und sind Ausdruck einer Gesamtvision: Flächen und Elemente vielfältig zu nutzen und mit einem breit gefächerten Angebot ansprechende Lebens­ und Bewegungsräume zu schaffen.

www.ingenieurbuero-baumann.de

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INTROBA, VANCOUVER BC (KANADA)

Introba ist eines der weltweit größten Bauingenieur­ und Beratungsunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in Niederlassungen in den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Serbien und Australien.

Introba ist bestrebt, einen ganzheitlichen Planungsansatz für Freizeitprojekte zu bieten, einschließlich spezialisierter Sporthallen, Schwimmzentren, multifunktionalen Gemeinschaftszentren, Sportanlagen, Eissportflächen und Outdoor­ Laufbahnen. In Zusammenarbeit mit den Kunden setzt Introba modernste Design­ und Beratungsmethoden ein, um sogenannte Living Systems zu kreieren ­ intelligente, resilient gebaute Räume, die sich an die Bedürfnisse der Sportgemeinschaft anpassen und die Umwelt schützen.

www.introba.com

ITKF, CURITIBA (BRASILIEN)

Die International Traditional Karate Federation (ITKF) ist eine weltweite Organisation mit derzeit 57 registrierten Mitgliedsorganisationen. Sie wurde 1974 von ihrem Meister Hidetaka Nishiyama gegründet. Die Idee, die ITKF zu gründen, bestand darin, die jahrtausendealten Prinzipien des traditionellen Karate gegenüber dem aufkommenden Konzept des Sportkarate zu bewahren. Traditionelles Karate setzt stärker auf Selbstentwicklung, geistiges und spirituelles Gleichgewicht und die Philosophie des „BUDO for LIFE“. Der satzungsgemäße Zweck der ITKF ist es, „das traditionelle Karate der breiten Masse zugänglich zu machen und in die richtige Richtung zu entwickeln, freundschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedsorganisationen zu fördern, den Weltsportgeist zu fördern und zur Vervollkommnung des menschlichen Charakters beizutragen“. www.itkf.global

PAUL WOLFF®, MÖNCHENGLADBACH (DEUTSCHLAND)

PAUL WOLFF® ist Hersteller hochwertiger Betonfertigteile für Parkour­ und Multifunktionssportanlagen. Die eigens für diesen Anwendungsfall entwickelte und optimierte Wertstein­ Oberfläche zeichnet sich durch eine herausragende Griffigkeit aus, die trotz dieser Eigenschaft nicht zu Abschürfungen bei den Sportlern führt. Als Dienstleistung bietet PAUL WOLFF® neben der Herstellung der Fertigteile ebenfalls die schlüsselfertige Montage der Parkour­ und Sportanlagen sowie die Wartung mit eigenen Servicetechnikern an. Komplettiert wird das Sortiment durch Stauraumlösungen für Sport­ und Spielgeräte, die via App oder (RFID ­)Schlüssel genutzt werden können. PAUL WOLFF® ist zudem Marktführer für solide, hygienische Abfallsysteme für draußen.

www.paul-wolff.com

DONAU DATA ENGINEERING GMBH, OLDENBURG (DEUTSCHLAND)

Die Donau Data Engineering GmbH ist ein modernes und innovatives Software­ Unternehmen aus Norddeutschland. Mit dem digitalen Betriebstagebuch TASKO® sind die Oldenburger Marktführer in der Bäderbranche. Das Herzstück und zugleich Erfolgsfaktoren des 2013 gegründeten Unternehmens sind seine Kundennähe und Zuverlässigkeit. Die Kundenbedürfnisse stehen im Mittelpunkt der gesamten Softwareentwicklungen. So erfreut sich das digitale Betriebstagebuch TASKO® heute einer großen Beliebtheit und wird branchenübergreifend genutzt. Zu den Kunden der Donau Data Engineering zählen internationale Schwimm­ und Freizeitbäder, Stadtwerke, Logistiker sowie Freizeitparks.

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www.tasko.info

SYNERGIES SPORTS CONCEPTION SÀRL, CORDAST (SCHWEIZ )

Synergies Sports unterstützt die öffentliche Hand, sowie Planungs­ und Architekturbüros bei der Entwicklung von Bewegungsräumen und Sportanlagen. Das Kerngeschäft von Synergies Sports besteht in der Konzipierung von nachhaltigen Lösungen für eine Infrastruktur, die den künftigen Bedürfnissen der Gesellschaft entsprechen soll. Anhand eines partizipativen Prozesses erarbeiten wir mit unseren Kunden Konzepte mit einer Standortbestimmung sowie einem Maßnahmenplan für die kommenden 15­20 Jahre.

WORLD KOBUDO FEDERATION, CLOUCSTER (KANADA)

Die 1991 gegründete World Kobudo Federation (WKF) ist eine unpolitische, globale Kampfsportorganisation für Kampfsportler und Kampfsportschulen, die die höchsten Standards des Kampfsporttrainings, Integrität, Disziplin und Respekt fördert. Die WKF ist ein Sportverband für alle Schulen, deren Aufgabe das Erlernen und die Förderung von Budo und Chanbara ist. Hauptzweck ist, Kampfsportler unter einem Dach zu vereinen, um die Standards, die Qualität und den Gemeinschaftssinn für den allgemeinen Fortschritt des Budo zu erhöhen. Die WKF organisiert Seminare, Kongresse und Wettkämpfe.

www.synergies-sports.ch

www.worldkobudo.org

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GEMEINDE ADENDORF, (DEUTSCHLAND)

Adendorf ist eine Gemeinde im Herzen Niedersachsens, die durch ihr breites Angebot an sportlichen Aktivitäten überzeugt. Das Freibad Adendorf und das Walter­ MaackEisstadion sind beliebte Anlaufstellen für Schwimmer*innen und Eishockey­ Fans. Darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten um aktiv zu sein, wie zum Beispiel Tennis, Fußball, Handball und Laufen. Adendorf bietet somit eine ideale Kombination aus sportlicher Vielfalt und hoher Lebensqualität.

MOUNTAIN BIKE MOVEMENT, INNSBRUCK (ÖSTERREICH)

Das 2016 in Österreich gegründete Unternehmen hat sich darauf spezialisiert Infrastruktur für Mountainbike ­Sport zu planen und zu errichten, von Kleinstprojekten bis hin zu ganzheitlichen Tourismus­ und Gemeinde­ Konzepten. Der persönliche Umgang mit den Kunden steht bei Mountain Bike Movement an erster Stelle. Ihr Ziel ist es, ist so naturnah wie möglich zu bauen und den schonendsten Umgang mit Umwelt und Natur zu pflegen.

In den letzten Jahren wurden mehr als 170 km Mountainbike­Trails und Wanderwege realisiert, sowie Pumptracks und Übungsgelände für Biker, darunter Projekte in Österreich, Italien, Kirgistan und Spanien.

www.adendorf.de

ACTOVENT AG GROSSAFFOLTERN (SCHWEIZ )

Der Frischluftmanager von actoVent misst die Luftqualität und optimiert ressourcenschonend den kompletten Prozess rund um saubere Luft durch die Bereitstellung einer digitalen Plattform. Prozesse, Verbrauchsprodukte (z.B. Filter oder Keilriemen) und Dienstleistungen (z.B. Anlagenwartung, und ­steuerung) werden ganzheitlich und datengetrieben im Sinne der Kunden kontrolliert, optimiert und automatisiert. Das jüngste Referenzprojekt ist die Mobiliar Arena in Bern. Dort konnten die Betriebskosten um mehr als 20 % gesenkt sowie die Filterbeschaffung optimiert und automatisiert werden. Als „Manager of Clean Air“ unterstützt actoVent die IFSC Weltmeisterschaften im Sportklettern in Bern 2023 und ist mit diesem Engagement in mehreren Kletterhallen in Deutschland und der Schweiz mit Luftqualitätsmessungen und einer ganzheitlichen Lösung für saubere Luft vertreten.

www.mountainbikemovement.com

WUKF, HERSTAL (BELGIEN)

Die World Union of Karate­ Do Federations (WUKF) ist eine demokratische Non­ Profit­ Organisation mit dem Ziel, Karate­Wettkämpfe auf hohem Niveau für Athleten weltweit zu ermöglichen. Sie organisiert Veranstaltungen wie Welt­ und Kontinentalmeisterschaften. Die WUKF hat ihren Sitz seit 2013 in Belgien, nach erteilter Genehmigung durch das belgische Justizministerium und das belgische Königshaus. Die WUKF glaubt an das Grundprinzip, dass Karate für alle ohne Einschränkungen offen sein sollte. Die Mitgliedschaft steht allen Organisationen und Verbänden offen, die sich zu den Werten der WUKF bekennen. Die Organisation wird vom Exekutivkomitee geleitet, das alle vier Jahre demokratisch gewählt wird und für alle WUKF­Aktivitäten verantwortlich ist.

www.wukf-karate.org

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NEWS
www.actovent.com

TRITON-L

DAS MULTITALENT IM SPORT

Er dreht schnell

Beregnet kürzer

Spart Wasser

Wind stört ihn nicht

Schmutzwasser auch nicht

Bedienung und Wartung von oben

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PERROT Regnerbau Calw GmbH Industriestr. 19-29 D-75382 Althengstett info@perrot.de www.perrot.de
The Professionals of Irrigation made in Germany

RENOVIERUNG DES ARMAND-CESARI-STADIONS

FURIANI (HAUTE- CORSE ), FRANKREICH

Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten im Jahr 2025 soll das Stadion für unterschiedliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen und ein intensives Zuschauererlebnis garantieren. Ein magischer Kessel, umgewandelt in eine neue Arena mit moderner Infrastruktur, die alle Anforderungen hinsichtlich Videoaufzeichnung, Sicherheit und Werbepartner erfüllt, bestehend aus drei durchgehenden Ringen, die die Tribünendächer und Fassaden miteinander verbinden, gleich drei – teilweise transparenten – Schutzringen, die die Zuschauerränge vor Witterungseinflüssen schützen.

Der erste Ring ragt in die Arenamitte hinein und verbindet die auskragenden Dachelemente oberhalb der Zuschauertribünen. Er ruht auf Metallflügeln mit starker und doch homogener visueller Wirkung. Er trägt zudem die neue Spielfeldbeleuchtung und macht die Stadionschüssel als Innenraum erlebbar. Den zweiten Ring bildet das Dach, das erweitert wurde, um alle Tribünen zu überspannen.

Der dritte Ring befindet sich außerhalb des Stadions. Er verbindet die Tribünen und erzeugt eine kontinuierliche Fassade mit klarer Gliederung von nah und fern. Die Geometrie dieses Rings folgt der Dachhöhe in einer fließend dynamischen Linienführung. Er dient nicht nur als Windschutz, sondern macht das Stadion auch zu einem architektonischen Objekt, das sich mit seiner starken, einprägsamen Identität von seinem Umfeld abhebt. Mit der Modernisierung und Renovierung soll das architektonische Erscheinungsbild des 16.500 Zuschauer

fassenden Stadions vereinheitlicht werden: Überdachung der Ost­ und Westtribüne, Dacherweiterung an der Nord ­ und Südtribüne, Umstrukturierung und Erhöhung der Kapazität der Osttribüne, neue Stadionbeleuchtung, neue Räumlichkeiten (Museum, Brasserie mit Panoramablick auf das Spielfeld, Zentralküche, VIP­ Lounges), Modernisierung von Tribünen und Presseraum, Renovierung der Umkleiden, Neugestaltung des Stadionumfelds, Neuordnung und Optimierung der Zugänge, Einrichtung einer Fanzone auf dem Parkplatz Ost.

Mit dieser umfassenden Überarbeitung der visuellen Identität beginnt für das Armand ­ Cesari ­Stadion eine neue Ära als Arena mit erweiterter Zuschauerkapazität, vielfältigen Nutzungs optionen und einer ausdrucksstarken architektonischen Handschrift. So wird das Stadion über Furiani hinaus zu einem bedeutsamen, weithin sichtbaren Symbol.

www.aplus-architecture.com

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Renderings © A+ Architecture

DER SPORTCHAMP VON SMG

DIE ULTIMATIVE PFLEGE- UND REINIGUNGSMASCHINE FÜR IHRE SPORTANLAGE –FÜR PERFEKT GEPFLEGTE SPORTBELÄGE UND OPTIMALE SPIELBEDINGUNGEN DAS GANZE JAHR ÜBER.

NEUES 2023 VIDEO

Die All-In-One Lösung für den perfekten Saisonstart. Der SportChamp ist das Flaggschi von SMG für die fortgeschrittene Reinigung und Pflege von Sportböden und Kunstrasen. Diese Allzwecklösung ist ideal für die Frühjahrspflege vor dem Saisonauftakt und zeigt auch bei Flächen mit Korkverfüllung eine makellose Leistung. Auch beim Kampf gegen Mikroplastik und Feinstaub hat der SportChamp des Marktführers Weltruf und die Nase vorn im Wettbewerb. Die Devise von SMG: Polymere Einfüllgranulate gehören in den Kunstrasen und nirgendwo anders hin.

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www.smg-machines.com

SPORT- UND FREIZEITBAUTEN ALS FUNDAMENT EINER RESILIENTEN

GESELLSCHAFT

28. INTERNATIONALER IAKS KONGRESS IN KÖLN

Der IAKS Kongress wird in diesem Jahr „Sport- und Freizeitbauten als Fundament einer resilienten Gesellschaft“ thematisieren. Vom 24. bis 27. Oktober 2023 wird der IAKS Kongress, der bereits zum 28. Mal stattfindet, das bedeutendste internationale Forum für Planung, Bau, Finanzierung und Management von Sport- und Freizeitanlagen für Experten des Sportstättenbaus aus aller Welt sein.

An den vier Kongresstagen lädt die IAKS internationale Referenten aus Wissenschaft, Sport und Architektur ein. Sie diskutieren die Herausforderungen und Chancen, die Bauherrn, kommunale und private Betreiber, technisches und operatives Management, Architekten, Landschaftsarchitekten und Ingenieure bis hin zu Sportverbänden und Vereinen bewegen.

In spannenden Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops geben internationale Experten innovative Antworten auf diese und weitere drängenden Fragen: „Wie gelingt der Wandel zu CO₂­neutralen Sport­ und Freizeitanlagen? Gesellschaftlicher Mehrwert bei Sportstätten: Welche Faktoren spielen bei der Sozialrendite (Social Return on Investment ­ SROI) eine entscheidende Rolle? Was bringen die neuesten Entwicklungen im Bereich Finanzierung und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung? Wo stehen wir bei den

SDGs für nachhaltige Entwicklung als globalem Plan zum Schutz unseres Planeten?“

Zeitgleich zum 28. IAKS Kongress findet die Internationale Fachmesse für Freiraum, Sport­ und Bewegungseinrichtungen (FSB) in den Hallen 9, 10.1 und 10.2 des Kölner Messegeländes statt. Die FSB als global führende Branchenplattform präsentiert alle Themen rund um Freiraum, Spielgeräte, Outdoor­ Fitness, Eissport, Sportausstattung, Sportböden und Stadioninfrastruktur.

Somit ist die letzte Oktoberwoche 2023 ein absoluter Pflichttermin für alle Akteure im Bereich Bau und Betrieb von Sport­ und Freizeitanlagen – und das bereits seit 1969! Merken Sie sich den Termin vor und freuen Sie sich auf viele spannende und informative Themen und die ideale Gelegenheit, um bestehende Ge

schäftsbeziehungen zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen.

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Fotos IAKS, Justus Grotenhöfer, Hieronymus Caspar
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Mai 2023

IAKS Schweiz Mitgliederversammlung

4. Mai ­ Zürich­Seebach ­ Deutsch

Veranstalter: IAKS Schweiz

IAKS Nordic Mitgliederversammlung

24.­25. Mai – Helsinki, Finnland (+ hybrid) ­ Englisch

Veranstalter: IAKS Nordic

IAKS LAC „Café“

27 Mai ­ online ­ Spanisch

Veranstalter: IAKS LAC

Juni 2023

IAKS Österreich „Afterwork“ (IAKS Österreich Mitgliederversammlung und Networking)

22 Juni, 17 Uhr – Ort: tbd ­ Deutsch

Veranstalter: IAKS Österreich

IAKS Studienreise nach Tokio

27­28 Juni ­ Tokio, Japan ­ Englisch und Japanisch

Veranstalter: IAKS

2023 IAKS STUDIENREISE NACH TOKIO

27. BIS 28. JUNI 2023

Die IAKS-Studienreise nach Tokio (Japan) findet vom 27. bis 28. Juni 2023 statt. Sie führt damit erstmals seit 35 Jahren (1988) nach Japan. Auf dem Programm steht der Besuch sechs hochkarätiger Sport- und Freizeiteinrichtungen im Großraum Tokio, darunter innovative und traditionelle Anlagen, die für die Olympischen Spiele Tokio 2020 errichtet wurden und typische Merkmale der japanischen Architektur widerspiegeln.

Wie schon die vergangenen Studienreisen in den Jahren 2018 (Kopenhagen, Dänemark), 2019 (Hamburg, Deutschland) und 2022 (Vancouver, Kanada) verspricht auch die IAKS­Studienreise 2023 großartige Erlebnisse, umfangreiche Hintergrundinformationen, exklusive Einblicke und internationales Networking.

Geplant sind Besichtigungen und Gespräche mit den Managern und Betreibern der folgenden Anlagen:

• Nationalstadion (Olympiastadion Tokio 2020, Architekt: Kengo Kuma)

• Tokyo Metropolitan Sport­ und Schwimmzentrum (kommunale Mehrzweckanlage, Architekt: Fumihiko Maki, Pritzker­ Preisträger)

• ASICS Sportkomplex Tokyo Bay (innovative Trainingsanlage für den Spitzensport)

• Brillia Laufstadion (Laufbahn für den Parasport mit Holzkonstruktion)

• Yoyogi Sporthalle

(Olympische Anlage der Spiele 1964 in Tokio, Architekt: Kenzo Tange, Architekturpreisträger)

• Budo ­Anlage am Meiji­Schrein

(traditionelle japanische Anlage für Judo, Kendo und Bogenschießen im Wald des Meiji­Schreins)

Die Teilnahme beinhaltet die zweitägige Besichtigungstour mit Reisebus und Reiseleiter, Mittagessen an beiden Tagen und ein Networking­ Dinner am ersten Abend. Die Anreise nach Tokio ist von den Teilnehmenden selbst zu organisieren. Der Aufenthalt kann optional verlängert werden.

Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit zum Networking mit internationalen und japanischen Fachleuten!

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INFOS UNTER WWW.IAKS.SPORT/EVENTS
FREUEN SIE SICH AUF DIESE UND VIELE WEITERE VERANSTALTUNGEN DER IAKS.
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VERANSTALTUNGEN
Fotos © IAKS
INNOVATIVE SPORT - UND FREIZEITANLAGEN IN TOKIO 27/28 JUNI 2023
IAKS STUDIENREISE
Tokio 2023
Attraktive Konditionen für IAKS Mitglieder
Photo (C) Tokyo Aerial View

ERFOLGREICHE PREMIERE FÜR

IAKS NORDIC BEI "TRÄFFPUNKT IDROTT"

KONFERENZ UND MESSE IN GÖTEBORG (SCHWEDEN), 7.-9. MÄRZ 2023

Zum ersten Mal war IAKS Nordic mit einem Messestand zur Veranstaltung „Träffpunkt Idrott“ vertreten, Skandinaviens führender Messe und Konferenz für Sport, Bäder und Anlagen, die vom 7. bis 9. März 2023 im schwedischen Göteborg stattfand. Der Messestand erfreute sich großer Beliebtheit und bot Gelegenheit zum persönlichen Kennen lernen und Auffrischen bestehender Kontakte. Die zahlreichen Besucher informierten sich über die für dieses Jahr anstehenden Webinare und Fortbildungsangebote, sowie über den Strategischen Plan 2023-2028 der IAKS Nordic.

Zur Messe trafen sich an drei Tagen Entscheider und Impulsgeber, die Kaufentscheidungen treffen oder zu Ausstattung, Material und Veranstaltungsorte beraten in Hinblick auf alle Arten von Sport, Freizeit, Gesundheit, Fitness, Bäder, Anlagen und Gebäuden.

Die Konferenz bot den Teilnehmern an drei Tagen ein breit gefächertes Vortragsprogramm. IAKS Nordic war mit zahlreichen Referenten vertreten, darunter André Flatner, Daniel Glimvert, Marina Högland, Casper Lindemann, Ola Mattsson, Lisa Mari Watson und Nils­ Olof Zethrin. Zudem konnte IAKS Nordic mit den Referenten Karsten Dufft (Deutscher Olympischer Sportbund), Michael Gross (Evaleo) und Mike Lawless (LA Architects) internationale Expertise nach Schweden holen.

Die Vorstandsmitglieder der IAKS Nordic nutzten am Diens tag die Gelegenheit für ihre Frühjahrs­Vorstandssitzung und luden zudem zahlreiche Interessenten am Donnerstag im Rahmen eines Business­ Lunches zu einem persönlichen Kennenlernen.

IAKS Nordic Präsident André Flatner zog begeistert Bilanz: „Es war wunderbar zu erfahren, dass wir starke internationale Referenten gewinnen konnten und einen überzeugenden Beitrag zum Wissensaustausch im Rahmen der Konferenz beitragen konnten. Außerdem war es ein prägendes Erlebnis für mich, Zeit am Messestand zu verbringen, und zu erfahren, wie wichtig es ist, mit aktiven und zukünftigen Mitgliedern persönlich zu sprechen. Danke an alle, die sich zu „Träffpunkt Idrott“ eingebracht haben.“

18 sb 2/2023 NEWS
Fotos Daniel Glimvert

Standort

Quzhou, China

Bauherr / Betreiber

Quzhou West District Development Committee, Quzhou Baoye

Sports Construction and Operation Co., Ltd

Architektur & Design

MAD Architects, Peking, China http://www.i­mad.com

Offizielle Eröffnung 2022

SANFT SCHWEBENDER LEUCHTRING

STADION IM QUZHOU SPORTS PARK

Das Quzhou Stadion ist das Herzstück eines fast 700.000 m² großen Areals in der Provinz Zhejiang, das nach Fertigstellung den Quzhou Sports Park bilden wird. Trotz seiner beeindruckenden Kapazität von 30.000 Sitzplätzen wurde das Quzhou Stadion als Fortführung der umgebenden Landschaft konzipiert und nicht als mit ihr kontrastierendes Objekt. MAD Architects verfolgte das Ziel, ein Stadion zu errichten, dessen Funktionsbereiche weitestgehend in den Boden eingebettet sind, damit es sich von fast allen Seiten zum öffentlichen Raum öffnet.

Quzhou ist eine historische Stadt 400 km westlich von Shanghai, die im Osten und Westen von dichten Wäldern flankiert wird. Das wellenförmige Stadionprofil nimmt die Form der in der Ferne sichtbaren Gebirgskette auf, während die Landschaftsgestaltung an das Bild unbekannter Planeten erinnert, wie man es aus Science­ Fiction­ Geschichten kennt.

Acht Eingänge

Die Besucher erreichen das Stadion über acht Eingänge mit doppelt gekrümmten Betonschalendächern, die gleich Meereswellen über den Köpfen schäumen und die Flächen unter dem ringförmigen Dach erschließen. Der Dachring stützt sich an nur neun Punkten auf dem Unterbau ab, die Bogenöffnungen dazwischen haben Spannweiten bis 95 Meter: So scheint das Gebäude förmlich über der Landschaft zu „schweben“ und gibt an diversen Stellen gerahmte Ausblicke auf die Stadt frei.

60 radial angeordnete Schottenwände tragen die Zuschauerränge. Sie bestehen aus hellem Sichtbeton mit rauer

Brettschalung, die für Wärme und Textur sorgt, und lassen die Grenzen zwischen Innen­ und Außenraum verschwimmen. Im Inneren der Dachstruktur verbirgt sich ein selbsttragendes Stahlfachwerk, das umhüllt ist von einer lichtdurchlässigen Membran, die sich perfekt an die komplexe Geometrie der großen Spannweiten anpasst.

Die Dachkonstruktion wirkt trotz ihres monumentalen Stahltragwerks leicht. Grund hierfür ist die lichtdurchlässige PTFE­ Membran auf der Unterseite, deren Mikroperforation die Stadionakustik verbessert. Auf der Oberseite ist das PTFE­ Gewebe schwerer und dichter, um die Sitzränge vor Regen zu schützen.

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KUNSTWERK IN DER LANDSCHAFT

Für Ma Yansong, leitender Architekt von MAD Architects, markiert das Quzhou Stadion einen Bruch mit der herkömmlichen Sportarchitektur. Es wurde als Kunstwerk der Land Art konzipiert, das tief mit der Natur verwoben ist und jeden zu einem Besuch einlädt, um den Geist des Sports mit anderen zu teilen. Die wellenförmige Landschaftsgestaltung setzt sich in der Fassade fort: Wo die Landschaft endet und das Gebäude beginnt, liegt in der individuellen Sichtweise des Besuchers. Auch an Nicht­Veranstaltungstagen ist das Stadion von außen begehbar und als aktiver Landschaftsbestandteil erlebbar.

MATERIALIEN AUS LOKALER PRODUKTION

Für die Gestaltung des Stadions als Land Art­ Objekt entschieden sich die Planer für pflegeleichte heimische Pflanzenarten, um den Bewässerungsbedarf zu minimieren. Die Außenbeschilderung des Stadions aus Stein und Metall wurde in den Boden eingelassen, um mit der Landschaft zu verschmelzen.

Alle Betonelemente wurden lokal gefertigt, um den CO₂­ Fußabdruck in Verbindung mit dem Materialtransport im Bauprozess zu minimieren.

Sanft geschwungene Geometrie

Die sanft geschwungene Geometrie setzt sich im Stadion selbst fort. Im kraterförmigen Innenraum, der immer wieder Ausblicke auf die Stadt und die Berglandschaft freigibt, finden bis zu 30.000 Zuschauer Platz. Die wellenförmig angeordneten Sitzränge harmonieren mit der umgebenden Landschaft, ihre Grüntöne bilden gleichzeitig einen Kontrast zur Dachkonstruktion.

Die Planer wollten jedoch nicht nur ein Stadion mit einer intimen Atmosphäre für die Zuschauer errichten, sondern auch eine in vielfältiger Hinsicht nachhaltige Arena. Mit Ausnahme der Zuschauerplätze und der Arenaschüssel selbst wurden die meisten Stadionbereiche in den Boden eingegraben.

Große Öffnungen zur Landschaft sorgen für eine natürliche Belichtung der Tiefgarage und der Eingangsbereiche des Stadions. Dem Entwurf liegt ein umfassendes Konzept für die Absorption, Speicherung und Versickerung von Regenwasser zugrunde. Es trägt dazu bei, Schäden durch Niederschlagswasser zu vermeiden, Temperaturschwankungen im Innenraum auszugleichen und den Energieverbrauch wesentlich zu senken.

23 sb 2/2023

Was war die größte Herausforderung bei der Planung des Quzhou Stadions?

Quzhou ist ein ganz besonderer Ort, die Landschaft existiert bereits seit Millionen von Jahren, und wir ändern sie jetzt. Deshalb ist es wichtig, diese Erinnerung zu bewahren und eine Verbindung zur Stadt herzustellen. Das gelingt durch einen Ort, der ähnlich schön ist wie die umgebende Landschaft, in einem künstlichen und surrealen Umfeld.

Was bedeutet die Verbindung von Sport und Landschaft für Sie?

Sie kann den Geist anregen. Das Stadiongelände ist nicht nur ein dynamischer Park am Rande des Stadtzentrums, der der sportlichen und freizeitlichen Erholung dient, sondern auch eine Gelegenheit für eine spirituelle Verbindung zwischen Mensch und Natur. Es löst sich von der konventionellen Sportarchitektur. Es ist als ein Stück Geländekunst konzipiert, das in die Natur eintaucht und jeden einlädt, zusammenzukommen und den Sportsgeist zu teilen.

Welches Thema wird die Sportarchitektur in naher Zukunft beherrschen?

Ich denke, eine Sportstätte der Zukunft sollte für die Öffentlichkeit attraktiver sein. Es könnte ein multifunktionaler Raum sein, der mit der Natur interagiert, ein Raum, in dem die Menschen für einen Moment in eine andere Zeitdimension eintauchen können, um sich zu entspannen, fast eine Flucht aus dem Alltag.

Ma Yansong, Leitender Architekt, MAD Architects Foto © Greg Mei

Standort

Frankfurt am Main, Deutschland

Bauherr

Deutscher Fußball­ Bund e.V.

Architekten

kadawittfeldarchitektur

Landschaftsarchitekten

Greenbox Landschaftsarchitekten

Generalübernehmer Groß & Partner

Fotos

©HGEsch

©kadawittfeldarchitektur

©Nikolai Benner

Offizielle Eröffnung 2022

WISSENSSPEICHER, KREATIVWERKSTATT, TRAININGSCAMP UND SCHULUNGSZENTRUM

DFB - CAMPUS IN FRANKFURT AM MAIN

Auf dem Gelände der ehemaligen Galopprennbahn betten sich Fußballfelder, Sportanlagen und der Neubau des Campus des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in den beste henden Frankfurter Stadtwald ein. Innerhalb dieses grünen Rahmens bildet das Wechselspiel von gebauten Räumen, Sportplätzen und kleinen Plätzen und Lichtungen einen gemein samen Campus. Das Raumprogramm, bestehend aus Verwaltung, Medienzentrum, Konferenz und Athletenhaus sowie modernsten Sportbereichen gruppiert sich unter einem alles überspannenden Dach um die einzelnen Trainingsfelder und Freianlagen. Der in Nord-Süd-Richtung verlaufende, überdachte Sportboulevard verbindet alle Bereiche und erleichtert die Orientierung.

Der Sport formt die Architektur

Das Gebäudeensemble schafft einen räumlichen Zusammenhang, der die unterschiedlichen Funktionen schlüssig gliedert, konzentriertes Arbeiten und Training fördert und zugleich in anregender Atmosphäre vielfältige Begegnungen ermöglicht. Es wurden keine Einzelgebäude geplant, die Freibereiche „übriglassen“. Vielmehr wurden die Sportflächen selbst integraler Bestandteil des Gesamtentwurfs, und es entstanden offene und private Freiflächen, die im Prozess weiter ausdifferenziert wurden. Das Gebäude bettet sich darin ein, stellt immer wieder Verbindungen zwischen innen und außen her und integriert einzelne Sportareale in den überbauten Raum. So entstehen räumliche Bezüge mit abwechslungsreichen Sichtbeziehungen, die den Campusgedanken verstärken und das Thema Fußball immer wieder in den Mittelpunkt rücken.

Ein Gebäude wie eine Stadt

Der DFB­ Campus gestaltet sich als eine Art kleine Stadt mit einem gemeinsamen Dach, unter dem die unterschiedlichen

„Stadtviertel“ zusammenfinden. Zum prägenden Element wird der Boulevard, der Mitarbeiter:innen, Athlet:innen und Besucher:innen durch das Gebäude leitet. Als großzügiger, innerer Stadtraum öffnet er den Blick über alle Etagen und durch hohe Glasfassaden ins Freie.

Auf selbstverständliche Weise ergibt sich damit zugleich eine Zonierung in repräsentative und private Bereiche. So wendet sich die Verwaltung dem baumbestandenen Vorplatz zu, während Gastronomie und Konferenz zum Fitnessbereich, den Zimmern für die Athlet:innen und den Sporthallen überleiten.

Statt harter Grenzen entstehen Wechselbeziehungen und kurze Wege, etwa durch die Nähe der Presse­ und Konferenzräume zur Verwaltung oder des Athletenhauses zu den Sportfeldern. Der Fitnessbereich samt TechLab zur Erprobung neuer Trainingsmethoden schließt an den Seminarteil des Campus an, vor dem eine Dachterrasse Blicke auf den Sport und bis zur Frankfurter Skyline eröffnet.

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Der Boulevard – Eine Magistrale als Ort der Kommunikation

Der Boulevard erstreckt sich über die gesamte Anlage und stellt so die Verbindung zwischen den einzelnen Bereichen her. Gänzlich verglast erleichtert er die Orientierung und bildet einen Kommunikationsraum mit hoher Aufenthaltsqualität. Im Norden erschließt der Boulevard den Sportbereich mit den internen Funktionen wie Akademie, Fitness, Athletenhaus, Sport­ und Mehrzweckhalle sowie Marktplatz und zentralem Eingang für die Mitarbeiter:innen in der Schwarzwaldstraße. Im Süden des Boulevards befinden sich der Haupteingang, das Verwaltungsgebäude, der Pressebereich und die großen Besprechungsräume. An beiden Eingangssituationen weitet sich der Boulevard zu angenehmen „Plätzen“.

Intarsien erinnern an Lederflicken eines

Fußballs

Das Dach ist übergeordnet das prägende Bauteil des DFBCampus und überspannt die einzelnen Baukörper. Es bleibt

frei von Einbauten und sichtbaren technischen Bauteilen. Die Deckenuntersicht entwickelt sich als eigenständiger Körper entlang des gesamten Boulevards. Gleichzeitig nimmt sie alle Anforderungen aus Haustechnik, Lichtplanung und Akustik auf.

Die Wand zur Fußballhalle ist mit pentagonal geformten Aluminiumpaneelen verkleidet. Deren Oberfläche reflektiert das Tageslicht, erweitert den Boulevard optisch und spiegelt die Lebendigkeit des Campus wider.

Auch der Boden ist verbindendes Element zwischen Innenund Außenraum. Auf dem ruhigen Bodenbelag im Inneren und den geschotterten Asphaltflächen außen wiederholen sich als Gestaltungselement fünfeckige Intarsien in unterschiedlichen Grautönen, die formal an die Lederflicken eines klassischen Fußballs erinnern.

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WEIT MEHR ALS EIN VERWALTUNGSBAU

Als Wissensspeicher, Kreativwerkstatt, Trainingscamp und Schulungszentrum schafft die DFB­Akademie Möglichkeitsräume, vernetzt Kapazitäten, nutzt Knowhow und fördert junge Talente. Die Akademie beinhaltet die Bereiche „Bildung“, „Nationalmannschaften“ sowie „Entwicklung und Innovation“ und bringt Expert:innen aus Psychologie, Medizin, Technologie, Sport und Kommunikation zusammen. Im Erdgeschoss liegt das Sportfoyer mit seinen eingeschnittenen Innenhöfen. Von hier aus erreicht man die medizinische Ambulanz, Räume für Physiotherapie, Wellness, Fitness sowie die Umkleidebereiche und das TechLab, in dem neue Trainingsmethoden getestet werden.

sb 2/2023

Gäsetezimmer und gemeinsames Wohnzimmer

Über alle drei Geschosse erstrecken sich die Unterkünfte für die Gäste des Hauses, von Spieler:innen der U­Mannschaften bis hin zu Teilnehmer:innen von Fußball­ und Schiedsrichterlehrgängen. Aus den einzelnen Zimmern und auf der Gesamtlänge des Flures gibt es immer wieder Ausblicke auf die Sportfelder. Die Adressierung der Zimmer erfolgt über das „Ausstellen“ der Zimmerwand in den Flurbereich. So erhält jeder Raum eine eigene Stirnseite, die farblich gestaltet ist. Auf jeder Etage gibt es ein gemeinsam nutzbares Wohnzimmer, das spontane Zusammenkünfte und informelle Treffen außerhalb der Trainings­ und Schulungszeiten erlaubt.

Sporthallen

Die große Fußballhalle, die die drei Naturrasenplätze im Außenraum ergänzt, bietet die Möglichkeit eines witterungsunabhängigen Trainingsbetriebs. Das Highlight sind die Logen

in den beiden Obergeschossen sowie der Tribünenbereich inklusive Laufbahn. Die kleinere Mehrzweckhalle wird ebenfalls für sportliche Betätigungen genutzt. Mit ihrer weißen Deckenkonstruktion und hellem Sportboden erzeugt sie einen großen eleganten Raum, der zusätzlich für Galaveranstaltungen geeignet ist.

Waldcampus

Eingebettet in eine gewachsene, urbane Grünstruktur liegen die großen und kleinen Freiflächen der Sportfelder und Außenbereiche der Akademie wie in einer Lichtung im Stadtwald. Zwischen dem Athletenhaus und den Außensportplätzen spannt sich ein hochwertiger Aufenthaltsbereich auf, welcher in einer Sitzstufenanlage für Sportler:innen und Besucher:innen abschließt. Einzelne Grünflächen mit schattenspendenden Gehölzen, Gräserpflanzungen und Sitzmöglichkeiten schaffen eine angenehme und freundliche Aufenthaltsatmosphäre.

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Bernd Neuendorf, DFB-Präsident:

„Der Bau des DFB-Campus’ war ein Jahrhundertprojekt für den Verband. (...) Am Campus werden Ideen für eine gute Zukunft unseres Sports entwickelt, von denen die Basis und die Spitze gleichermaßen ­profitieren werden. Er ist ein Meilenstein in der Geschichte des DFB und mit Blick auf die EURO 2024 im eigenen Land, die hoffentlich erfolgreiche Bewerbung zur Frauen-WM 2027 und die Ent wicklung des Amateurfußballs von enormer Bedeutung.”

Quelle: www.dfb.de

Heike Ullrich, DFB-Generalsekretärin:

„Der DFB-Campus soll sinnbildlich als Dienstleister für die gesamte Fußballfamilie verstanden werden und dieser auch offenstehen. Hier soll ein Ort der Begegnung und des Austausches, der Innovation entstehen. Jede und jeder soll sich im Campus wiederfinden – von der Basis bis zur Spitze.“

Quelle: www.dfb.de

sb 2/2023

Standort

Foshan, China

Betreiber

Government of Longjiang Town Shunde District, Foshan City

Architekten

Guanqiu Zhong

Zhiyuan Zhu

Gang Song

Architekturbüro

Atelier cnS

Guangzhou, Guangdong, China

www.ateliercns.com

Autor Hairui Lin

Fotos

Siming Wu

Offizielle Eröffnung

VON DER BÜCHERBURG ZUR

HIMMELSBRÜCKE

RENOVIERUNG DES JINPING CAMPUS

Die Longjiang Central Primary School entstand auf dem Gelände der früheren Jinping Middle School. Nach der Renovierung bietet der Grundschulkomplex Raum für 20 Klassen der Stufen 1 und 2. Bei der Renovierung wurden die Vorteile des Standorts genutzt, indem verschiedene natürliche Elemente des Liyugang Park und des Jinping Mountain in das Schulkonzept integriert wurden. Dieser „Campus im Park“ oder „Park im Campus“ bildet eine Brücke für den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule für Erst- und Zweitklässler.

Stand vor der Renovierung

Der Jinping Campus befindet sich im Stadtzentrum von Longjiang. Früher befand sich hier die Longjiang Middle School, und die auf dem Schulgelände erhaltene Straße mit Steinbelag erzählt die in der lokalen Erinnerung verhaftete Historie des Ortes. Zwar verfügt die Stadt über eine lange und reiche Geschichte, ächzt jedoch auch unter einem enormen Verkehrsaufkommen im Stadtzentrum, das auch viele Probleme für die Schule mit sich brachte.

Der Ankunftsbereich vor der Schule war durch zwei Wohngebäude blockiert, die den Eingang buchstäblich unsichtbar machten. Dies wirkte sich nicht nur negativ auf das Gesamtbild der Schule aus, sondern bedingte auch Sicherheits­

und Verkehrsprobleme am Anfang und Ende des Schultags.

Aufgrund des Höhenunterschieds von sieben Metern waren die Sportfelder und das Schulgebäude nur über eine Außentreppe verbunden, eine äußerst unpraktische Lösung.

Das Atrium der Schule wurde nicht ausreichend genutzt und diente lange Zeit als Parkplatz. Aufgrund der schlechten Erreichbarkeit der Sportfelder fehlte es in den Unterrichtspausen an geeigneten Aktivitätszonen.

Das Schulgebäude erfüllte nicht die vielfältigen Anforderungen an das Lernumfeld, flexiblere Flächen waren gefordert.

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2022

LEICHTE

KONSTRUK TION MIT

PLUG - IN - MODULEN

Über verschiedene Renovierungsmaßnahmen wurden die grundlegenden Funktionsbereiche des Schulgeländes optimiert, ungenutzte Zonen reaktiviert und die Umweltqualität wesentlich verbessert.

Dank des auf leichte Gestaltungslösungen fokussierten Ansatzes konnte der Campus nicht nur neu belebt, sondern auch die fragmentierte Beziehung zwischen Straße, Campus und Park stabilisiert werden.

Geometrisches Motiv in unterschiedlichen Darstellungen

Im Zuge einer sogenannten Plug­in­Transformation verschob sich der Fokus schrittweise von der Lösung vielschichtiger Probleme hin zur Gestaltung einer Reihe „adaptiver“ Blöcke. Die Planer entschieden sich für das Motivs des Bogens als Ausgangspunkt. Getreu dieser Planungslogik wurden verschiedene „Produkte“ entworfen, die an unterschiedliche Umgebungen und Problemstellungen anpassbar sind. Diese adaptiven Plug­ins wurden nahtlos in den Standort integriert, um die Beziehung der Gebäude untereinander neu zu ordnen und eine durchgängige Raumsequenz einzurichten.

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Neubelebung des Außenraums: Parkweg in der Schule

Die Planer erhielten die Originalfassade des Bestandsgebäudes, die symbolträchtigen Bäume am Standort und die mit Steinen gepflasterte Straße, die für die Geschichte des Schulgeländes steht. Der Außenraum wurde über eine Reihe „adaptiver“ Blöcke und einen Parkweg mit neuem Leben erfüllt.

Vom Sportplatz in den Park

Mit Blick auf die Sportfelder brachen die Planer die Grenzen zwischen dem Schulgelände und der Parklandschaft auf. So konnte die Natur Einzug in die Schule halten. Über

das Konzept „Lernen in der Natur“ wurden mehrere Funktionsmodule leichtfüßig in die Grünflächen integriert. Hier können die Schülerinnen und Schüler in natürlicher Umge bung lernen und Erfahrungen sammeln.

Durch Aufweichen der Grenzen zwischen Schulgelände und Park verschmelzen auch die Sportfelder mit ihrer Umgebung. Die Funktionsmodule im Park dienen als Bücherei, Fechthalle, Aktivitätsraum und weitere Unterrichtsräume. Die Fassaden der die Sportfelder umgebenden Module sind divers gestaltet und rahmen die Natur aus unterschiedlichen Perspektiven ein.

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Der Campus ist das beste Buch. Ziel der Planer war es, vielfältige Räume zu kreieren, die die Erinnerung bewahren und den Schülerinnen und Schülern ein Zugehörigkeitsgefühl zu ihrer Schule vermitteln. Der von Bögen überspannte Eingang soll das Gefühl des Eintretens intensivieren, die „Superbögen“ machen das Schulareal zu einer Landschaft auf der Straße. Der verglaste „Wolkenkorridor“ bietet Schutz für Außenaktivitäten und verstärkt das Gefühl der Geborgenheit im Atrium. Die „Bücherburg“ wurde in das Treppenhaus integriert, so entstand eine Leseecke inmitten flexibel nutzbarer Räume. Die Fechthalle erhielt von den Schülerinnen und Schülern den Namen „Kleine Arena“. Der „Wanderweg“ und die „Himmelsbrücke“ verbessern den Zugang zu den Sportfeldern und erinnern an das Erlebnis beim Bergwandern.

sb 2/2023 EIN
DIE
ZU BEWAHREN
ORT, UM
ERINNERUNG

STADION IM PARK

ALLIANZ STADION IN SYDNEY

Das neu erbaute Allianz Stadion ist ein Spiegelbild der aktuellen Trends in der globalen Sportarchitektur. Das rechteckige Stadion ist eine echte Mehrzweckarena für Fußball, Rugby League und Rugby Union. Als Heimspielstätte der Sydney Roosters, der NSW Waratahs und des Sydney FC sowie als neues Zentrum für Kulturevents und gemeindenahe Veranstaltungen bildet es eine neue Attraktion in der einzigartigen Innenstadt von Sydney.

Als „Stadion im Park“ wertet das Allianz Stadion den Moore Park als Destination für Freizeit und Sport auf, lässt neue Aktivzonen für Besucher und Anwohner entstehen und bildet ein neues Zentrum in New South Wales für die Ausrichtung internationaler, nationaler und lokaler Veranstaltungen.

Das Dach mit seiner dynamischen Form, die auf das ursprüngliche Stadion zurückgeht, schützt sämtliche Sitzplätze vor Witterungseinflüssen und ist gleichzeitig das Markenzeichen des Stadions. Die skulpturartig anmutende Fassade verweist auf Technologie, Ingenieurstechnik und Kunst. Über die Fassadenmaterialien gelingt eine Verbindung zur unmittelbaren Umgebung des Moore Park mit seinen alten Feigenbäumen, zum Kippax Lake, zum Stadtviertel Paddington und dem legendären Sydney Cricket Ground. Die Fassade

schützt den Innenraum und lässt das Stadion mit der weitläufigen Parklandschaft verschmelzen.

Öffentlicher Raum mit ganzjähriger Nutzung

Das Allianz Stadion lenkt die Aufmerksamkeit der Stadt bewusst vom Hafen auf die einzigartige Innenstadt Sydneys – mit ihrem Labyrinth von Straßen, das von weitläufigen Parkanlagen kontrastiert wird. Dieser Planungs­ und Gestaltungsansatz unterstreicht die Fähigkeit Sydneys, große nationale Sport­ und Unterhaltungsveranstaltungen auszurichten und gleichzeitig öffentliche Räume zu schaffen, die von der Bevölkerung ganzjährig genutzt werden können. Herzstück des Entwurfs ist die aktivierte Veranstaltungsplattform, die einen flexiblen öffentlichen Bereich ohne Zäune oder Barrieren bildet.

Standort

Sydney NSW, Australien

Bauherr / Betreiber

Infrastructure NSW and John Holland

Architekten

COX Architecture

2000 ­ Sydney NSW, Australien

www.coxarchitecture.com.au

Offizielle Eröffnung 2022

Baukosten

874 Millionen AUD

(557 Millionen EUR)

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Autor Tahlia Svingos Fotos Christopher Frederick Jones

Weniger ist mehr

Im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie von COX kamen für die Dachkonstruktion 40 Prozent weniger Stahl zum Einsatz. Ergebnis ist ein sorgsam abgestimmtes Stadionprofil mit reduziertem visuellen Eingriff in die umliegende Parklandschaft.

Umweltbewusstsein ist einer der Eckpfeiler des Entwurfs, angestrebt wird die Nachhaltigkeitszertifizierung LEED Gold.

Im Zuge der Landschaftsgestaltung wurden die Anzahl der Bäume vor Ort verdoppelt und neue Lebensräume für die Tierwelt geschaffen. Der Zugang für Fußgänger, Radfahrer und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel wurde verbessert. Das neue Dach gewährleistet Lärmdämmung und Witterungsschutz zugleich.

Zukunftssicheres Design

Das Stadion ist zukunftssicher geplant und gebaut: Veränderungen im Hinblick auf Technologie und Betrieb wurden bereits eingeplant. Hierzu zählen verbesserte Sende­ und Medienanlagen, Teameinrichtungen nach internationalem Standard und eine 360 ­ Grad­Servicestraße.

Die Zahl der Angebote und Einrichtungen für Zuschauer wurde erhöht. Im Fokus stand ein barrierefreier Zugang für alle, darunter 330 Plätze für Rollstuhlfahrer. Mehr als 48 gastronomische Einrichtungen eröffnen eine Vielzahl von Optionen, die dank einer klaren Wegeführung und gut organisierter Verkehrsflächen problemlos erreichbar sind.

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KRÖNENDER ABSCHLUSS

Die von filigranen Bronzelamellen umhüllte Fassade bildet eine umweltfreundliche Gebäudehülle, die den Besuchern ein Gefühl der Verbundenheit mit dem Ort vermittelt. Durch sich abwechselnde Bereiche mit unterschiedlicher Durchlässigkeit und Dichte werden Einblicke in den Innenraum gewährt, Funktionsbereiche abgeschirmt, Ausblicke geschaffen und die Stadionschüssel mit der Parklandschaft verknüpft. Die Fassade harmoniert mühelos mit dem geschwungenen Profil des sattelförmigen Dachs und führt so die kontrastierenden Elemente des großen Gebäudekörpers zu einem kohärenten und ausdrucksstarken Stadion zusammen.

Im Innenraum sind sämtliche Sitzplätze überdacht. Die Anordnung der Tribünen lässt ein Meer von Gesichtern entstehen, allesamt mit hervorragendem Blick auf das Spielfeld. Der indigene Künstler Tony Albert wurde mit der künstlerischen Gestaltung der Sitzschalen beauftragt. Das Werk mit dem Titel „Two Worlds Colliding“ symbolisiert hier mit den Elementen Land und Meer das Aufeinandertreffen zweier sich entgegenstehender Gruppen, gleich den gegeneinander antretenden Heim­ und Auswärtsteams.

Erfolgreiche Teamarbeit

Ohne die sehr enge und interdisziplinäre Kooperation der Projektpartner wäre dieser Entwurf nicht realisierbar gewesen. COX arbeitete eng mit den langjährigen Partnern Arup und Aspect Studios zusammen. Zum Ausführungsteam gehörten auch Aurecon und schlaich bergermann partner. Das Bauunternehmen John Holland zeichnete für die Bauleitung verantwortlich, die Regierung des Bundesstaats New South Wales finanzierte das Projekt.

Das neue Allianz Stadion bietet an Spieltagen und bei sonstigen Veranstaltungen ein umfangreiches und ansprechendes Besuchererlebnis, steht der lokalen Bevölkerung für die regelmäßige Nutzung zur Verfügung und lädt die gesamte Stadt ganzjährig zum Besuch dieses bemerkenswerten öffentlichen Raums ein.

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Standort

Aveiro, Portugal

Bauherr / Betreiber

Câmara Municipal de Aveiro

Aveiro Municipality

Architekten

SUMMARY Architecture

4050 ­399 Aveiro, Portugal

www.summary.pt

Fotos

© Fernando Guerra_FG+SG

Offizielle Eröffnung 2022

DOPPELSEITIGE SICHT AUF ALLE SPIELFELDER

TRIBÜNENGEBÄUDE AM TRAININGSZENTRUM IN AVEIRO

Die beiden Tribünen für die vier Fußballplätze sind in einem Gebäude vereint, darunterliegend wurden die Funktionsbereiche angeordnet. Beton in seiner natürlichen Eigenfarbe dient als Hauptmaterial, leuchtende Farben kamen bewusst akzentuiert zum Einsatz, um die Verkehrswege und Zugänge zu kennzeichnen. Das Team von SUMMARY Architecture arbeitete mit vorgefertigten Betonteilen, um den Bauprozess effizienter zu gestalten.

Die neue Anlage liegt in unmittelbarer Nähe des Estádio Municipal de Aveiro und soll das Fußballtraining sowie die offiziellen Spiele der Juniorenteams unterstützen. Der Entwurf umfasst vier Fußballfelder sowie ein Funktionsgebäude mit Umkleiden, Tribünen, Parkflächen und Nebenanlagen.

Alle Funktionen wurden in einen Gebäudekörper integriert: Die Tribüne mit Zuschauerplätzen auf beiden Seiten ist doppelseitig zu den Spielfeldern hin ausgerichtet, die sonstigen Funktionsbereiche wurden darunterliegend angeordnet.

Dank der Zusammenführung aller Funktionen einschließlich der beiden Tribünen in einem Gebäudekörper konnten die öffentlichen Verkehrsflächen optimiert, der Materialeinsatz reduziert sowie die Baukosten und die Bauzeit gesenkt werden.

Ästhetisch und kosteneffizient

Das allgemeine Erscheinungsbild der Anlage und ihr Kon

struktionssystem stehen in enger Verbindung zueinander. Die Baumaterialien, insbesondere Beton in seiner natürlichen Eigenfarbe, sind ästhetisch ansprechend und kosten

effizient zugleich, da die Oberflächen nicht weiter bearbeitet oder verkleidet werden müssen. Farben kommen bewusst akzentuiert zum Einsatz, um die Verkehrswege und öffentlichen Zugänge zu kennzeichnen.

Die einfache Bauweise und der zurückhaltende Charakter der sichtbaren Materialien tragen dazu bei, das Gebäude subtil in die Umgebung einzufügen, ihm eine gewisse Neu

tralität zu verleihen und es nicht in Konkurrenz zum nahe

gelegenen ausdrucksstarken Stadion zu stellen.

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Intelligente Lösung für technische Funktionsbereiche

Ziel war es, ein Gebäude zu schaffen, das alle technischen Funktionen für den Sport umfasst. Hierzu wurde auf der obers ten Gebäudeebene als soziale Komponente eine doppelseitig nutzbare Tribüne vorgesehen, die die auf gegenüberliegenden Seiten angeordneten Spielfelder überblickt.

Die Gebäudekonfiguration und die Verteilung der Funktionsbereiche lassen diverse Situationen entstehen, in denen sich das öffentliche Leben entfalten kann und ein Gefühl von Gemeinschaft erlebbar wird. Der Gastronomiebereich in Eingangsnähe sowie alle anderen öffentlichen Bereiche sind einheitlich in gelber Farbe gekennzeichnet.

Energieeffizienter Betrieb

Das Gebäude wurde vollständig auf der Grundlage vorgefertigter Betonelemente errichtet. Die qualitative Überwachung der Komponentenfertigung im Werk ermöglichte einen effizienteren Bauprozess. Dies führte zu erheblicher Zeitersparnis, ein entscheidender Faktor beim Bau öffentlicher Gebäude.

Bioklimatische Elemente wie Öffnungen zur Förderung der Querlüftung, aktive Komponenten wie Solarmodule und andere energieeffiziente Lösungen leisten einen Beitrag zu einer wesentlichen Senkung der Betriebskosten, ein für den langfristigen Betrieb einer öffentlichen Anlage wesentliches Merkmal.

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Standort

Austin, TX, USA

Bauherr

Two Oak Ventures

Austin, TX 78758 USA

Architekt und Chefdesigner

Gensler, Austin, TX 78704 USA

www.gensler.com

Autor

Matthew Cornish

Fotos

Ryan Gobuty

Offizielle Eröffnung

Oktober 2021

HIGHTECH - STADION IN LANDSCHAFTSGÄRTNERISCH GESTALTETER

UMGEBUNG

Q2 STADION IN AUSTIN, TEXAS

Das Q2 Stadion, das an Spieltagen 20.500 Fans fasst, bietet den Besuchern ein Erlebnis von Weltklasse. Zu den Stärken des Standorts zählen die natürliche Landschaft, das kulturelle Erbe der Stadt Austin und Wachstum durch technologieaffine Branchen. Das Stadion ist eine ganzjährig attraktive Destination, die Fans und Besucher zu Interaktion motiviert in einem für Wohnen, Arbeiten und Freizeit ausgelegten Umfeld.

Ultimatives Fan-Erlebnis

Vor und nach den Spielen können sich die Fans auf den zahlreichen landschaftlich gestalteten Außenflächen rund um das Stadion treffen, darunter ein Amphitheater und eine Bühne für Live­ Musik. Einer der vielen Clubs im Q2 Stadion öffnet sich nach außen und bietet Außenterrassen mit Blick auf das Amphitheater.

Zu den weiteren Annehmlichkeiten gehören eine Bierhalle, die vor, während und nach den Spielen geöffnet ist und lokale Speisen und Getränke anbietet, sowie große Videoleinwände

für gemeinsames Public Viewing und Unterhaltung vor und nach den Spielen. Im Verde Store, dem ganzjährig geöffneten Fanshop des FC Austin, sind individualisierbare Trikots und Teamkleidung erhältlich, mit denen die Fans ihren Teamgeist unter Beweis stellen können.

Jeder Platz in der steilen, intimen Sitzschüssel bietet eine gute Sicht auf das Spielgeschehen, und zwar auf allen Seiten, einschließlich des Fanblocks an der Südseite. Dieser Bereich fasst knapp 4.000 glühende Fans, die auf dieser Stehplatztribüne dem Stadion mit Liedern und Sprechgesängen ein­

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heizen. Dank der offenen Verkehrsflächen und zusätzlichen Stehbereiche können sich die Fans im Stadion bewegen, Kontakte knüpfen oder lokale Speisen genießen und gleichzeitig das Spielgeschehen im Auge behalten.

An Spieltagen kommen VIP­ Gäste in den Genuss vielfältiger Premium­ Erlebnisse, die ihresgleichen suchen. Die klimatisierten Clubs und Suiten bieten einen erstklassigen Blick auf das Spielfeld und überzeugen mit einem lokal inspirierten Speisen­ und Getränkeangebot. Sie sind lokaltypisch gestaltet und ganzjährig sowohl an Spieltagen als auch für private

Veranstaltungen nutzbar. Der exklusive Q2 Field Club verfügt über nur wenige Meter vom Spielfeldrand entfernte VIPSitzplätze und bietet freie Sicht auf die Spieler beim Einlauf ins Stadion.

Im gesamten Q2 Stadion wurden Lösungen gewählt, um ein optimales Umfeld für Fans, Mitarbeiter und Spieler zu schaffen. Viele Einrichtungen sind beispielsweise mit berührungslosen Bedienelementen ausgestattet. Zudem können Speisen und Getränke im gesamten Stadion bargeldlos bezahlt werden.

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Technologie gibt den Ton an Hochmoderne Technologien zählen zu den Hauptmerkmalen des Stadions. Die große Videotafel, die LED ­ Bänder und das Soundsystem erzeugen ein wahrhaft immersives Erlebnis. Darüber hinaus punktet das Stadion mit herausragender Konnektivität über ein neutral gehostetes, verteiltes Mobilfunkantennensystem (Distributed Antenna System, DAS) und Wi ­ Fi 6 ­ Netzwerke der neuesten Generation.

Das DAS ­System ermöglicht eine Multi ­ Carrier ­ Abdeckung und ist für 5G ­ Upgrades geeignet, sobald diese verfügbar sind. Zusätzlich steht eine hochmoderne Hotspot­Technologie zur Verfügung.

Treffpunkt und Ort der Begegnung

Das 10 Hektar große Gelände des Q2 Stadions wurde als Zentrum für die Anwohner der umliegenden Stadtviertel konzipiert. Inspiriert durch die für Austin typische Outdoor ­ Kultur ist das Stadion von großen Freiflächen umgeben, die an spielfreien Tagen für die Öffentlichkeit zugänglich sind und von der Gemeinschaft für diverse Aktivitäten genutzt werden. Das Stadion fungiert damit an 365 Tagen im Jahr als Treffpunkt für die Bevölkerung und Ort für soziales Miteinander und Erholung. Dank der kürzlich über Project Connect bereitgestellten Finanzierung wird am Stadion eine U ­ Bahn ­Station entstehen. Sie wird als Katalysator für die Verkehrsanbindung des Geländes und seiner Umgebung dienen.

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NACHHALTIGKEIT IM FOKUS

Austin FC und das Planungsteam arbeiteten eng mit der Stadt Austin zusammen, um nachhaltige Elemente in das Planungskonzept zu integrieren. Hierzu zählen die Senkung des Wasserverbrauchs in Innenräumen, die Verbesserung der Wasserqualität und des Regenwassermanagements sowie eine optimale Energiebilanz.

Flexible nutzbare Freiflächen und offen gestaltete Räume fördern ganzjährig die Verbindung zur Natur und optimieren den Fankomfort. Der große Dachüberstand, der alle Zuschauerränge überdacht, schützt die Fans vor Regen und beschattet die Tribünen nahezu ganztägig – ein Muss im heißen Texas. Die Ausrichtung des Stadions lässt eine erfrischende Brise in die Zuschauerschüssel gelangen, um im Innenraum einen hohen Spieler­ und Fankomfort zu gewährleisten. Dies wird unterstützt durch offene Ecken, offene Verkehrs flächen und atmungsaktive Sitze aus Mesh­ Gewebe (so viele wie in keinem anderen Topliga­Stadion weltweit).

Das Q2 Stadion wurde mit dem LEED ­ Gütesiegel in Gold ausgezeichnet.

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Standort

York, England

Vereinigtes Königreich

Bauherr

City of York Council, West Offices

Station Rise, York YO1 6GA

Betreiber

Greenwich Leisure Ltd (GLL)

Middlegate House, The Royal Arsenal

London SE18 6SX

Architekten

Holmes Miller Architecs

Glasgow, Scotland and St Albans, England, United Kingdom

www.holmesmiller.com

Autor

Alan Cadger

Fotos

Senior Architectural System

Ascot Signs, Holmes Miller, GLL

Offizielle Eröffnung

2021

Baukosten

65 Millionen GBP

(74 Millionen EUR)

ERFOLGSREZEPT: OPTIMALE NUTZUNG UND AUSLASTUNG DER INNENRÄUME

LNER COMMUNITY STADIUM AND LEISURE CENTRE IN YORK

Das LNER Community Stadium and Leisure Centre ist eine einzigartige Anlage mit gemischter Nutzung, die mit öffentlichen und privaten Finanzmitteln gebaut und nach 18 Jahren endlich von der Stadt York als Sport-, Freizeit- und Gemeindezentrum eröffnet werden konnte. Holmes Miller begleitete diese Reise von Beginn an. Der Komplex umfasst ein neues Stadion mit 8.500 Sitzplätzen für den York City FC und den York City Knights RLFC, umfangreiche Freizeitanlagen und ein Gemeindezentrum.

Das Gelände befindet sich drei Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von York am Standort des ehemaligen Stadions, der Leichtathletikanlage von Huntington und des Freizeitkomplexes Waterworld. Die Instandhaltung dieser Bestandsanlagen hatte sich als sehr kostspielig erwiesen. In frühen Planungsstudien mit dem Betreiber bestätigte sich, dass es keine praktischen Möglichkeiten für eine Umnutzung gab. Der Standort bot jedoch die Chance einer besseren Verbindung

mit Entwicklungsprojekten und Erschließungen in der Umgebung, darunter die Anbindung an das künftige Wohngebiet im Westen und die Verbindung zwischen dem Stadiongelände und dem Einkaufszentrum Vangarde Retail Park im Osten. Schon früh wurde beschlossen, die das Gelände durchkreuzende Kathryn Avenue zu verlegen. Das Stadionareal ist daher weitgehend autofrei, fußgänger­ und fahrradfreundlich, der motorisierte Verkehr beschränkt sich auf die Randzonen.

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Vielfältiges Freizeitangebot

Das Freizeitzentrum verfügt über ein 25­ Meter­Schwimmbecken mit separatem Lehrbecken und Spaßbecken, eine Vierfachsporthalle mit Zuschauerrängen, ein Fitnesszentrum, Studios, eine Extremsport­ und Abenteuerzone und 3G ­Spielfelder. Das kommerzielle Freizeitangebot umfasst ein Kino mit 13 Sälen (IMAX), Bowlingbahnen, Indoor­ Golf und Restaurants.

Sicherung der langfristigen finanziellen Nachhaltigkeit

Ein wesentliches Gestaltungsmerkmal des Stadions ist die überdachte Fanzone am südöstlichen Eingang. Sie motiviert die Fans, früh zum Stadion zu kommen und die Atmosphäre vor dem Spiel zu genießen. Für Hospitality­ und Unternehmensgäste gibt es eine Vielzahl von Räumlichkeiten für mehr als 600 Zuschauer. Entscheidend für den Erfolg des Stadions ist die Sicherung der langfristigen finanziellen Nachhaltigkeit. Vor diesem Hintergrund werden die Hospitality­ Bereiche außerhalb von Spieltagen vom York NHS Foundation Trust als Konferenzzentrum genutzt. So wird eine optimale Nutzung und Auslastung der Innenräume gewährleistet.

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Einheitlicher Gebäudetyp

Ein wichtiges architektonisches Ziel war die Entwicklung eines einheitlichen Gebäudetyps. Bei der Wahl der Außenmaterialien wurde sorgsam darauf geachtet, dass sich die unterschiedlichen Gebäudenutzungen gut in den Gesamtplan einfügen und gleichzeitig die Bedeutung der Anlage als wichtige städtische und kommunale Einrichtung betont wird. Zum Einsatz kam eine begrenzte Palette hochwertiger Materialien, um die großen Fassadenflächen zu gliedern, interessant und lebendig zu gestalten. Die Fassaden wurden in Abhängigkeit von Gebäudenutzung, Funktion und Standort unterschiedlich ausgeführt.

Die urbanen Räume (Kino, Gemeindezentrum, Gemeinschaftseinrichtungen und Frontseite des Freizeitzentrums) zeichnen sich durch hochwertige Verkleidungen und Verglasungen aus, die in direktem Dialog mit dem angrenzenden Einkaufskomplex stehen. Das Stadion verfügt über klar gekennzeichnete Eingänge und bietet Ausblicke auf

die Verkehrsflächen und die angrenzenden Grünflächen. Die Nord­ und Ostfassaden des Freizeitzentrums sind zurückhaltender gestaltet, da auf diesen Seiten der Großteil der Technik­ und Servicebereiche erschlossen wird.

Angebote für alle Altersgruppen und Fähigkeitsstufen

Das Gemeindezentrum im Herzen des Komplexes umfasst Einrichtungen der Gesundheitsversorgung von York NHS Foundation Trust und York Against Cancer, eine städtische Bibliothek und Einrichtungen für den Breitensport des York City FC und York City Knights RLFC. Es soll Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten ansprechen und bedienen. Gleichzeitig soll das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden gefördert werden durch ein Gebäude, das die soziale Inklusion fördert.

Durch die Gesundheitseinrichtungen und die Bibliothek wird sich hoffentlich die Vielfalt der Nutzer des Zentrums erhöhen.

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GESUNDHEITLICHE UNGLEICHHEITEN BEKÄMPFEN

Die Stadtverwaltung hatte sich zum Ziel gesetzt, die Anlage vollständig inklusiv zu gestalten. Dies soll über das Konzept des „gesunden Stadions“ gelingen, das die Kraft des Sports nutzt, um gesundheitliche Ungleichheiten zu bekämpfen, indem das Stadion als Instrument zur Förderung der Gesundheit von Besuchern, Fans, Spielern, Mitarbeitern und Mitgliedern der lokalen Gemeinschaft dient. Es wird zu einem Ort, an dem die Menschen eine positive, gesundheitsfördernde Erfahrung machen können, indem sie Sport treiben oder dabei zusehen.

Das Gemeindezentrum befindet sich an der Schnitt stelle zwischen dem Freizeitzentrum und den Stadion­/Breitensportbereichen und verbindet diese als heller, luftiger Gebäudekörper mit doppelter Raumhöhe, der über den begrünten Platz im Osten zugänglich und bei der Ankunft sofort erkennbar ist. Die visuelle Durchlässigkeit des Gemeindezentrums ermöglicht eine sofortige Orientierung beim Betreten des Gebäudes. Bewegung und Aktivität innerhalb des Komplexes sind ein zentrales Thema, und das belebte Gemeindezentrum bietet den Gebäudenutzern genau diese Erfahrung.

Katalysator für die Erneuerung der Stadt York

Die Zusammenlegung von Einrichtungen und Diensten in einem Stadionkomplex bietet viele Vorteile, von denen sowohl die Dienstleister als auch die Besucher und Kunden profitieren. Die Kombination verschiedener Nutzungsarten leistet einen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs und der CO₂­ Emissionen, sowohl in der Bauphase als auch über

den gesamten Lebenszyklus, und ermöglicht eine gemeinsame Ressourcennutzung. Gleichzeitig ergeben sich Vorteile für das soziale, psychische und physische Wohlbefinden, da Menschen und Aktivitäten unterschiedlicher Art zusammengebracht werden. Die Anlage setzt in Sachen Einrichtungsvielfalt Maßstäbe. Holmes Miller ist überzeugt, dass das LNER Community Stadium and Leisure Centre eine Vision eröffnet, wie ein gemischt genutztes kommunales Sport­ und Freizeitzentrum zum Katalysator für die Stadterneuerung werden kann.

Aus sportlicher Sicht hoffen die Planer, dass sich das Stadion zu einer „Festung“ für Fußball und Rugby entwickeln und beide Mannschaften zu neuen Erfolgen führen wird. Im weiter gefassten Kontext ist zu hoffen, dass sich die Erwartungen der Stadt in Bezug auf die Nutzung durch die Gemeinschaft erfüllen. Aus architektonischer Sicht soll die gebaute Umwelt künftige Generationen zu sportlicher Betätigung und aktiver Freizeitgestaltung motivieren.

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Standort

Linz, Österreich

Bauherr / Betreiber

LASK

Architekten

RAUMKUNST ZT GmbH

A­1070 Wien, Österreich

Textautor

Alexander Peer

Fotos

Werner Kerschbaumer

Heimo Pertlwieser

Matthias Garzon

Offizielle Eröffnung

Februar 2022

Baukosten

85 Millionen EUR

HOCHZEITEN GEHÖREN ZUM

BUSINESS PLAN

RAIFFEISEN ARENA IN LINZ

Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde die Raiffeisen Arena am 24. Februar 2023 mit dem Spiel des LASK gegen Austria Lustenau eröffnet. Die neue Heimspielstätte des österreichischen Bundesligisten muss sich – wie so oft im Stadionbau – den Fragen in Bezug auf Standort, Ressourceneinsatz und Amortisation stellen. Fundierte Antworten liefert DI Harald Fux, der seit über 20 Jahren gemeinsam mit DI Christine Diethör das in Wien ansässige Büro Raumkunst ZT GmbH führt, welches für den Entwurf der Raiffeisen Arena verantwortlich zeichnet.

Ursprünglich befand sich auf der Linzer Gugl eine Ziegelgrube. Aufgrund der großen innerstädtischen Fläche und der günstigen Bebauungsvoraussetzungen entstand 1958 das historische Stadion mit Laufbahn – wie seinerzeit üblich, als Leichtathletik mit Ballsport wie Fußball kombiniert wurde. Aufgrund der Funktionalisierungstendenzen im Fußball – schließlich geht es längst nicht mehr über einen Platz zum Kicken, sondern um eine hochtechnologische Gesamtkomposition – und der von der UEFA geforderten Auflagen, aber auch der Ansprüche der

Fans, sind Laufbahnen im Fußballstadion heute schlicht ein Anachronismus.

Auf gute Nachbarschaft

Beziehung entsteht durch Nähe, und Fußball ist ein hochemotionales Gemeinschaftserlebnis. Nähe entsteht aber auch zur Umgebung, die behutsam gestaltet werden will. Eine Herausforderung, die mit zunehmender Größe eines Gebäudes wächst. Das damalige Gugl­Stadion hatte sich gut in die Situation mit den anliegenden Villen hineingeschmiegt.

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ARCHITEKTONISCHE AVANTGARDE IN LINZ

„In der Industriestadt Linz war es naheliegend, auch in der Materialität des Stadionbaus dieses Vokabular aufzugreifen und die technischen Möglichkeiten auszureizen“, erläutert Harald Fux. Das zeigt sich insbesondere am Dach, das durch eine kompakte Aluminium­ Hülle besticht. Hier greifen Tassen ineinander, die eine geringe Materialstärke aufweisen und gleichzeitig dank der U ­ Form verlässliche Stabilität bieten. So entsteht Geschlossenheit, die Leichtigkeit bewahrt. „Es ist eine komplexe Geometrie. Schließlich muss etwa das Wasser von oben nach unten laufen und entsprechend abgegriffen werden. Gleichzeitig soll die Dachuntersicht als Trichter wirken, um den Resonanzkörper intern zu verteilen und zu halten.“

Im Neubau war die Organisation eines großzügigen Vorfelds und eine respektable Behandlung der Umgebung noch wichtiger für die Planung. „Damals war die Fassade die Grundgrenze zu den Anrainern. Das war bestimmt nicht angenehm für manche, die da rundum gewohnt haben. Wir hatten die Prämisse, dass wir uns als guter Nachbar entwickeln wollen“, veranschaulicht Harald Fux. „Das Stadion ist ein Knotenpunkt für vielschichtige gesellschaftliche Ereignisse, deshalb muss es mit der Umgebung harmonieren.“

Jetzt funkelt ein an einen Diamanten erinnernder Baukörper auf der Linzer Gugl. „Ein Stadion ist ein USP für eine Stadt, und mit diesem Bewusstsein muss der Planer an diese Aufgabe herangehen“, formuliert Fux die Quintessenz des Stadionbaus.

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Balance von Innen und Außen

Im Wesentlichen kommt es darauf an, das Stadionerlebnis im Gebäude zu halten und das Umfeld zu schonen: Das betrifft Geräuschkulissen, Licht und große Menschenansammlungen. Auch die Akustik stellt eine ambivalente Herausforderung dar. „Die Integration einer Noise­ Reduction Box ist ein neuer Trend“, erklärt Fux. „Es soll Bereiche geben, in welchen der Lärm reduziert wird, um dem Bedürfnis bestimmter Besuchergruppen entgegenzukommen. Durch Absorption lässt sich Noise­ Reduction erzielen. Es ist empirisch feststellbar, wo sich Schall verstärkt und wo er absorbiert werden kann. In den Simulationen sah man, dass die kompakte Bauweise, die den Schall im Kessel und in der Dachstruktur hält, einen großen Vorteil auch für die Umgebung eines Stadions bietet.“

Einnahmen für Verein, Stadt und Land

In der Raiffeisen Arena wird man sogar heiraten können, dafür sorgt die Kapelle. Dass das Stadion auch abseits des Ballspiels genutzt wird, verlangt schon die Investition der öffentlichen Hand. Schließlich steuert das Land rund 30 Millionen Euro zur Errichtung bei.

Die Raumkonzepte ermöglichen adaptive Nutzungen. Heutzutage ist ein Fußballspiel auch ein Familienausflug und nicht

nur Treffpunkt für eingeschworene Fußballanhänger. Die Sektoren im Stadion haben unterschiedliche Annehmlichkeiten, die Differenzierung in der Fanszene lässt sich so architektonisch umsetzen.

Es gibt 42 Logen, einen zweigeteilten Gastrobereich und einen Businessclub, der sich komplett zur Arena öffnet. Gäste können im täglich nutzbaren Restaurant eine ungewöhnliche Kulisse betrachten. Auch das leere Stadion ist ein Blickfang. Ferner gibt es einen Kidsclub, der einerseits die Beschäftigung der Kinder während eines Spiels ermöglichen kann, aber gleichzeitig als Kindergarten und Bewegungsort für Spieler und Fans von morgen konzipiert ist. So entsteht schon in jungen Jahren eine Bindung zum Klub. Auch die Option, der ganzen Familie parallel individuelle Aktivitäten zu verschaffen, macht das moderne Stadion zu einer Mehrzweckarena.

Nachverdichtung auch mit Großbauten

Nachverdichtung ist ökonomisch und ökologisch ein Gebot gesamtgesellschaftlicher Verantwortlichkeit. Im Zentrum von Linz nutzt man die vorhandenen Straßennetze, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, die Leitungssysteme, von der Kanalisation bis hin zu modernen Datenleitungen. Bei

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internationalen Spielen wird die Sportstätte schließlich zum Medienzentrum. „Ich werde nicht müde zu betonen, wie wichtig die intelligente Nachverdichtung ist“, plädiert Fux für den Return­ on­ Invest aus Sicht der Stadt. „Wir müssen bestehende Situationen so anpassen, dass sie nachhaltig wirksam sind. Mit einem bestehenden Standort löst man keine Folgekosten in der kommunalen Versorgung aus.“

Erleichtert wird dies durch in das Stadiondach integrierte LEDTechnik. Sie weist eine variable Lux­Anzahl auf, die zudem kaum Blendungsgefahr auslöst. Der Stadionbetreiber hat die Möglichkeit, für Fernsehübertragungen hohe Beleuchtungsqualität zu bieten, oder auf kluge Beleuchtung und möglichst ökologisch sinnvoll genutzte Lichtquellen zu achten. Die Stromerzeugung erfolgt autark über Photovoltaik­Anlagen auf den Dachflächen. Durch die Zusammenarbeit mit einem Partner werden wiederverwertbare Trink flaschen und Becher ausgegeben und somit wird das Stadion „bottlefree“.

Das himmlische Kind ist manchmal trotzig

Eine wesentliche Komponente ist der Wind. „Alle Stadien werden im Windkanal getestet. Das ist heute Usus“, führt Fux aus. „Man prüft die Form und achtet darauf, dass sowohl Unter­ als auch Überdimensionierung ausgeschlossen sind.

Belüftung und Bewindung sind für die Rasenqualität entscheidend. Besucher und Spieler sind froh, wenn der Wind nicht den Spielfluss stört.“

Intelligente Bauweise bedeutet auch Low­Tech und die natürlichen Bedingungen bestmöglich in den Stadionbau zu integrieren. „Gerade durch die gegenwärtig angespannte Energiethematik kann ein Verein kaum aufwändige Beleuchtungs­ und Bewindungsmaschinen betreiben“, diagnostiziert Fux. „Der Betreiber muss abwiegen: verbraucht er mehr Strom oder tauscht er den Rasen aus?“

Lebenszyklus im Blick

„Ich bin durchaus auf der Immobilien­Seite“, zeigt sich der Experte seiner Verantwortung für einen langen Lebenszyklus bewusst. „Es wäre ein Fehler gewesen, zu klein zu planen oder auf geringwertige Materialien zu setzen, um einen kurzfristigen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen. Die U ­förmigen Tassen unserer Dachkonstruktion können zweimal geöffnet und neu verbunden werden. Da sind 70 Jahre Nutzungsdauer realistisch.“

Schließlich soll die Raiffeisen Arena für Jahrzehnte Schauplatz sportlicher wie wirtschaftlicher Erfolge des LASK sein – da braucht es ein verlässliches Dach über dem Kopf.

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KG2021 – PROJEKT ZU KUNSTRASENBELÄGEN DER ZUKUNFT

WISSENSCHAFTLICHE ANALYSE ZU PLANUNG, BAU UND BETRIEB VON KUNSTRASENFELDERN IN NORWEGEN

Gegenstand der KG2021-Studie war die Analyse von Kunstrasenplätzen mit organischem Infill oder ohne Infill über zwei bis fünf Betriebsjahre am Beispiel von sechs norwegischen Pilotplätzen. Während der Projektlaufzeit analysierten die Wissenschaftler die Lebenszykluskosten, beschäftigten sich mit der Instandhaltung der Plätze und der Nutzerwahrnehmung. Sie untersuchten die Wertschöpfungskette des Projekts von der Lieferung über den Betrieb bis hin zum Abtransport und Recycling der alten Beläge. Björn Aas, ehemaliger leitender Ingenieur bei SIAT (Zentrum für Sportanlagen und Technologie) an der NTNU (Norwegische Universität für Wissenschaft und Technologie) und Mitglied des IAKS-Expertenkreises für Outdoor-Sportbeläge, berichtet über die Ergebnisse und Schlussfolgerungen des Projekts.

Das KG2021­ Projekt zu Kunstrasen wurde in Norwegen im Zeitraum 2017­2022 durchgeführt. Es wurde von den Provinzen Viken, Trøndelag und Vestland, dem Ministerium für Kultur und dem norwegischen Fußballverband finanziert. Daneben waren die norwegische Agentur für öffentliche und finanzielle Verwaltung (DFØ) und der norwegische Verband der lokalen und regionalen Behörden (KS) Mitglieder des Lenkungsausschusses. Das Zentrum für Sportanlagen und Technologie (SIAT) an der NTNU in Trondheim wurde mit der Projektdurchführung beauftragt.

Das Projekt umfasste die Untersuchung von sechs Pilotfeldern in Norwegen, die alle ohne synthetisches Füllmaterial konzipiert und gebaut wurden. Die Spielfelder befinden sich in Mittel­ und Südnorwegen und sind Eigentum von Sportvereinen und Kommunen. Alle Spielfelder sind für Fußball auf mittlerem Niveau ausgelegt, und ein Großteil der Nutzer sind Schüler nahegelegener Schulen. Dieses Segment des Kunstrasenmarkts macht 85 bis 90 % der gesamten Großspielfelder in Norwegen aus und ist auch die bevorzugte Lösung für Kleinfeldplätze (9 ­7­5, Cageball).

Die Hauptziele des Projekts waren folgende:

Übersicht

Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen ist, dass die Diskussion um Kunstrasen das gesamte System abdecken muss und nicht nur die Frage, welches Füllmaterial zu bevorzugen ist. Während der Projektlaufzeit wurden mehrere neue InfillMaterialien als Alternative zu herkömmlichen Gummiprodukten wie SBR, EPDM und TPE auf den Markt gebracht. Außerdem wurden jüngst einige hybride Füllmaterialien eingeführt, darunter Mischungen aus Gummi und Hanf, Gummi und Kork sowie kunststoffbeschichteter Sand.

Eine Analyse des europäischen Kunstrasenmarkts und der betreffenden Industrie hat gezeigt, dass es eine große Vielfalt an Produkten und Systemen gibt und dass alle großen

Entwurf eines Kunstrasensystems

Auf der Grundlage der Bewertung der Pilotfelder und einer Vielzahl von Kunstrasensystemen auf nationaler und internationaler Ebene wurden Empfehlungen bezüglich des Aufbaus von Systemen ohne synthetisches

• Senkung der Freisetzung von Mikroplastik aus Kunstrasenfeldern um >80 %

• Reduzierung der Menge synthetischer Materialien um >85 %

• Reduzierung der Verschmutzung durch Schwermetalle um >90 %

• Erreichen einer Recyclingquote von >60 %

• Verlängerung der Lebensdauer von Kunstrasenplätzen

Das Projekt umfasste die folgenden Schlüsselaktivitäten:

• Analyse der Pilotfelder in Bezug auf Materialien, Mengen und Instandhaltung

• Identifizierung von Nutzergruppen und Durchführung einer Nutzerumfrage

• Austausch von Informationen und Erfahrungen auf nationaler und internationaler Ebene

• Jährlicher Feldtest und Bewertung der Felder gemäß den in der EN 15330 beschriebenen Verfahren

• Entwicklung eines Lebenszyklus­ Kostenmodells für Kunstrasensysteme auf der Grundlage von Ausschreibungen auf dem norwegischen Markt

• Begleitung durch Studierendengruppen (B. Sc., M. Sc. und Doktoranden) in Norwegen und Schweden

• Teilnahme an internationalen Konferenzen, Seminaren und dem IAKS­ Expertenkreis

europäischen Hersteller auf dem norwegischen Markt vertreten sind. Es ist auch bekannt, dass Kunstrasensysteme für eine Vielzahl von Sportarten wie Tennis, Handball, Fußball, American Football, Rugby, aber auch für Mehrzweckanlagen, Schulhöfe und Freizeitflächen konzipiert sind.

Offensichtlich haben die nationalen Fußballverbände in Skandinavien in den letzten 10 ­15 Jahren eine Vorliebe für Systeme ohne Elastikschicht und mit großen Mengen an Füllmaterial entwickelt, um die Auswirkungen der fehlenden Stoßabsorption zu kompensieren. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu jener an den wichtigsten Märkten in Europa (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien/Niederlande/Luxemburg u. a.), wo eine Elastikschicht unter dem Kunstrasenbelag obligatorisch ist.

Infill­ Material erarbeitet. Wichtig ist, dass bei einem Verzicht auf das Leistungs­ Infill die Eigenschaften dieses Füllmaterials von anderen Teilen des Systems übernommen werden müssen. Die Elastik schicht ist für die Leistung eines Kunstrasenfelds von wesentlicher Bedeutung. Für das skandinavische Klima wird eine

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Autor: Bjørn Aas, COWI, Norwegen

Elastikschicht im Ortseinbau empfohlen. Der einfache Grund dafür ist, dass vorgefertigte Elastikschichten einfrieren können, während eine Elastikschicht im Ortseinbau hydrophobe Eigenschaften aufweist. Die Elastikschicht wird in­situ durch Mischen von Granulat und Bitumenkleber hergestellt und mit Asphalt eingebaut. Die Dicke der Elastikschicht beträgt 25­30 mm. Das Granulat kann aus industriell recyceltem SBR oder EPDM bestehen. Die erwartete Lebensdauer einer Elastikschicht beträgt 30 ­ 40 Jahre. Sie kann durch Zermahlen und anschließende Wiederverwendung in einer neuen Elastikschicht recycelt werden. Eine Elastikschicht kann auch für den Winterbetrieb eine gute Lösung sein, entweder in Verbindung mit einer Rasenheizung oder mit Salz, um das Einfrieren des Rasensystems zu vermeiden.

Beim Einbau einer Elastikschicht sinkt die Aufbauhöhe (von 50 ­ 60 mm auf 30 ­35 mm), da weniger Füllmaterial erforderlich ist. Die kurzen Fasern können auf unterschiedliche Weise konstruiert werden. Die Erfahrung mit den Pilotfeldern hat gezeigt, dass eine Faserkonstruktion mit hohem Fasergewicht vorzuziehen ist. Während der Pilotphase wurden zwei verschiedene Konzepte bewertet:

Faserstruktur mit einer Kombination aus einer geraden Faser und einer darunterliegenden gekräuselten Faser. Das typische Fasergewicht kann im Bereich von 2.500 g/m² liegen. Das System kann mit Sand beschwert und stabilisiert werden.

Feldaufbau

Dichte Faserstruktur mit zwei verschiedenen Fasertypen © Anna

Es kann mit Sand als einzigem Infill­ Material oder in Kombination mit einem organischen Füllmaterial wie geschredderten Olivenkernen oder Kork ausgeführt werden. Wenn organisches Infill­ Granulat aus Olivenkernen verwendet wird, sind nur 1­3 kg/m² erforderlich.

Bei einer dichten Faserstruktur mit einer Aufbauhöhe von etwa 30 ­32 mm und einem Fasergewicht von rund 2.5003.000 g/m² und mehr ist ein System ohne Infill­ Material möglich. Der Kunstrasenbelag wird mechanisch am Untergrund befestigt, es ist kein Sand zur Systemstabilisierung erforderlich. Es wird kein Leistungs­ Infill verwendet. Der Bedarf nach einer vorgefertigten 8 mm­ Elastikschicht bis hin zu einer 25­30 mm­ Elastikschicht ist nutzungsabhängig.

Eine Sonderaufgabe im Projekt war die Erarbeitung eines Gestaltungsleitfadens für ein komplettes Feld, vom Entwässerungssystem bis zum Rasenbelag. Die Arbeiten wurden in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Bauunternehmen in Norwegen durchgeführt, und die Ergebnisse liegen als Konstruktionszeichnungen sowie als Materiallisten vor. Die Konstruktions­ und Planungsaufgabe beschränkte sich auf Systeme ohne synthetische Füllung und die Verwendung einer Elastikschicht im Ortseinbau. In einer Teilaufgabe wurde ein Regenwasserrückhaltsystem entwickelt. Die Wirkung dieses Systems auf das abfließende Regenwasser wurde anhand eines Pilotfelds gemessen und beziffert.

Auf den beiden leistungsstärksten Feldern der Pilotstudie wurde dieses Konzept umgesetzt, und die Bedeutung einer adäquaten Tragschicht wurde bei starken Regenfällen an mehreren Standorten nachgewiesen.

Neues Instandhaltungsprotokoll

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Systeme mit hoher Faserdichte und wenig oder keinem Füllmaterial spezifische Verfahren und Ausrüstung für die Instandhaltung erfordern können. Die Einführung eines neuen Instandhaltungsprotokolls ermöglichte die Sanierung eines Feldes, bei dem sich eine Reihe von Leistungsindikatoren verschlechtert hatten.

Querschnitt Kunstrasenfeld © Lars Skjevdal, Endre Blikra 2021

Jährliche Feldtests der Pilotfelder wurden durchgeführt, um mögliche Abweichungen der Standardleistungsindikatoren gemäß EN 15330 im Zeitverlauf zu ermitteln. Durch die Kombination von Testergebnissen und Instandhaltungsplan ist es möglich, die Auswirkungen der Instandhaltung in Bezug auf Intervalle, Ausrüstung und Verfahren zu ermitteln.

Testergebnisse Pilotfeld Teie

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20 25 30 35 40 45 50 44133 44473 44845 3.11.22 HB240 3.11.22 Roto-Tine 3.11.22 Spike roll Traction(Nm) Traction (Nm) Labtest 50 45 40 35 30 25 20 Traktion (Nm) 29.10.2020 4.10.2021 11.10.2022 Traktion (Nm) 3.11.2022 HB240 3.11.2022 Roto ­Tine 3.11.2022 Spike roll Labortest
Heistad, 2018

Das Diagramm zeigt die Testergebnisse für die Traktion auf einem Pilotfeld (Außengroßfeld). Seit der Eröffnung sind die Traktionswerte langsam aber stetig gesunken, nach drei Betriebsjahren haben sie den unteren Grenzwert der Norm unterschritten. Die regelmäßige Instandhaltung wurde mit einem Rechen­/Bürstengerät HB240 von Parkmaskiner AS in Norwegen durchgeführt. Um die Grasnarbe wiederherzustellen, wurden zwei weitere, gröbere Geräte eingesetzt und ein Paralleltest mit verschiedenen Geräten durchgeführt. Zum Einsatz kamen die Geräte Roto­Tine von SMG und eine Stachelrolle von Parkmaskiner AS. Nach Abschluss des Tests wurde ein neuer Feldtest der Traktion mit dem üblichen Test­

Nutzerumfrage

Eines der größten Hindernisse für die Einführung der neuen Rasensysteme in Skandinavien waren Bedenken von Nutzern und Sportverbänden. Es galt, den Grund der Vorbehalte in Skandinavien zu erforschen, während große Länder wie Deutschland und andere die neuen Systeme standardmäßig einbauen. Im Rahmen des KG2021­Projekts wurden die Nutzer der einzelnen Pilotfelder befragt. Die Umfrage beschränkte sich auf die Pilotfelder, mit besonderem Augenmerk auf den Vergleich von Feldern mit identischer Faser und Füllmaterial, jedoch unterschiedlicher Elastikschicht (Ortseinbau vs. vorgefertigt).

verfahren und der üblichen Ausrüstung durchgeführt. Die Schlussfolgerung des Tests ist, dass für diese Felder unbedingt Geräte eingesetzt werden müssen, die die Grasnarbe intensiver bewegen, die Sandschicht anheben und auflockern. Die Schlussfolgerung aus dieser Teilaufgabe ist, dass weitere Arbeiten zu folgenden Themen erforderlich sind:

• Ermittlung der für das aktuelle Rasensystem geeigneten Ausrüstung und Entwicklung von Protokollen für die regelmäßige Instandhaltung

• Nutzungsanalyse (Gruppen, Wochenstunden, Winterbetrieb – ja oder nein)

• Schulung des Instandhaltungspersonals

Die Nutzerumfrage beschreibt die Akzeptanz bei den Sportlern, bei denen es sich um männliche und weibliche Mitglieder von Fußballmannschaften im Alter von 14 Jahren und älter handelt.

Im Ergebnis erfahren die verschiedenen Kunstrasensysteme ohne synthetisches Infill­Material eine hohe Akzeptanz. Bei den mit Sand­/Olivenkerngranulat verfüllten Feldern scheint eine klare Präferenz für Systeme mit Elastikschicht im Ortseinbau zu bestehen. Interessant ist auch die breite Akzeptanz der Kork­Kokosfaser­Lösung und des Systems ohne Füllmaterial.

Lebenszykluskosten-Analyse

Eine wichtige Projektaufgabe war die Entwicklung eines Modells, das die Lebenszykluskosten eines Kunstrasenfelds beschreibt und alle Kostenfaktoren berücksichtigt. Der für die Analyse verwendete Datensatz umfasste Ausschreibungsunterlagen von 39 Projekten in Norwegen im Zeitraum 2018­2021. Insgesamt waren sieben Hersteller vertreten, die Ausschreibungen beschränkten sich auf Spielfelder für den organisierten Fußball. Als Konstruktionsleitfaden diente die Norm EN 15330, der Datensatz umfasste verschiedene Shockpads, Fasersysteme und Füllmaterialien für ein normales Großfeld (7.208 m²).

Folgende Investitionskosten wurden berücksichtigt:

• Entfernung des vorhandenen Belags und Übergabe an ein zugelassenes Unternehmen zur Materialverarbeitung/trennung. Bei hybriden Füllmaterialien, die nicht recycelt werden können, wurde eine Pauschale von 1.500 NOK pro Tonne angesetzt, basierend auf einer Erhebung der Preise verschiedener norwegischer Abfallunternehmen für die Verbrennung oder Deponierung.

• Vollständige Lieferung und Installation des neuen Spielfelds gemäß den Spezifikationen. Im Allgemeinen beträgt die Lebensdauer aller enthaltenen Materialien zehn Jahre. Bei

Systemen mit Elastikschicht ändern sich die Kosten, da die erwartete Lebensdauer der Elastikschicht 30 Jahre beträgt.

• Umweltschutzmaßnahmen wurden mit einem Pauschalbetrag von 1.000.000 NOK angesetzt, wenn das Füllmaterial Polymere enthielt.

Die jährlichen Kosten wurden unter Zugrundelegung einer Materiallebensdauer von zehn Jahren und eines Zinssatzes von 4 % berechnet. Systeme mit Leistungs­Infill (synthetisch, organisch, hybrid) müssen jährlich gemäß den Instandhaltungsvorschriften des Herstellers aufgefüllt werden. Die Kosten für die verschiedenen Füllmaterialien wurden bei den Herstellern erhoben. Die Instandhaltungskosten wurden gemäß den Instandhaltungsverfahren und ­intervallen des Herstellers berechnet und beinhalten:

• regelmäßige Pflege (Harken, Bürsten)

• jährliche Tiefenreinigung

• Stundenhonorar von 900 NOK (Personal­ und Ausrüstungskosten)

• jährliches Auffüllen des Leistungs­Infills gemäß den Betriebsund Instandhaltungsrichtlinien des Herstellers

• Herstellerhandbuch zu Betrieb und Instandhaltung.

60 sb 2/2023 Enttäuscht Neutral Zufrieden SAND/OLIVENKERNE Elastikschicht vorgefertigt 30,2 26,4 43,4 Elastikschicht im Ortseinbau 8,9 26,7 60 KORK/KOKOSNUSSFA SERN 17,2 13,8 69 OHNE INFILL 9,1 9,1 81,8 ZUSAMMENFASSUNG 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Elastikschicht
SAND/OLIVENKERNE KORK/KOKOSNUSSFASERN OHNE INFILL Nutzerbefragung Enttäuscht Neutral Zufrieden
vorgefertigt Elastikschicht im Ortseinbau

Zusammenfassend ergibt sich das folgende Diagramm mit dem Füllmaterial als Variable:

Die Analyse liefert einige interessante Ergebnisse:

• Der Besitz eines Kunstrasensystems mit synthetischem Infill­Material ist teuer.

• Die neuen hybriden Füllmaterialien treiben die Kosten noch weiter in die Höhe.

• Systeme mit Sand oder einer Kombination aus Sand und organischem Füllmaterial sind die wirtschaftlichsten Lösungen.

• Systeme ohne Infill liegen kostenmäßig im oberen Bereich, ein Preisrückgang ist angesichts steigender Produktionsmengen jedoch zu erwarten.

Der Markt für die Sammlung, Trennung und Wiederverwertung von Materialien aus Kunstrasenplätzen befindet sich noch in der Entwicklung. Die Kosten für die Sammlung und Trennung von Materialien sind mehr oder weniger identisch, unabhängig von der Menge und Qualität der Produkte. Da sich der Markt weiterentwickelt und die Hersteller von Kunstrasenfasern recycelte Materialien in ihre Produkte integrieren, ist davon auszugehen, dass die Kosten für die Trennung mit dem steigenden Wert der nachgelagerten Fraktionen sinken werden.

Der Markt entwickelt sich schnell. Im Jahr 2018 war es in Norwegen weder möglich noch zulässig, Sand von Spielfeldern für die Verwendung auf neuen Kunstrasenfeldern zu

Fazit

Im Rahmen des Projekts KG2021 wurden sechs norwegische Pilotfelder mit organischem Füllmaterial oder ohne Infill­System über einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren begleitet. Während der Projektlaufzeit wurden die Lebenszykluskosten analysiert, die Instandhaltung und die Nutzerwahrnehmung untersucht. Außerdem wurde die Wertschöpfungskette des Projekts von der Lieferung über den Betrieb bis hin zum Abtransport und Recycling der alten Kunstrasenbeläge untersucht.

Die allgemeine Schlussfolgerung lautet, dass es möglich ist, im skandinavischen/norwegischen Klima gut funktionierende Kunstrasenfelder zu planen, zu bauen und zu betreiben,

recyceln. Heute ist dies gängige Praxis, und sowohl die Qualität als auch die Kosten werden am Markt akzeptiert. Die Frage ist vielmehr, ob die Wiederverwendung von Gummigranulat eine gute Lösung ist. Wenn man bedenkt, dass das Granulat von einem sanierten Feld zehn Jahre alt sein kann und der Reifen, aus dem das Granulat stammt, vielleicht vor 15 Jahren hergestellt wurde, wissen wir wenig über die Zusammensetzung des Materials und die chemischen Substanzen, die im Granulat enthalten sind. Zudem können die Auswirkungen von Klima, Sonne und UV­Strahlung auf das Granulat dazu führen, dass es sich verhärtet, in der Folge bricht und während des Einsatzes auf den Spielfeldern zersetzt.

Eine weitere besorgniserregende Entwicklung ist die zunehmende Verwendung hybrider Infill­Materialien. Dabei handelt es sich um Produkte, bei denen ein Polymer mit organischen oder mineralischen Stoffen gemischt wird. Diese Mischung darf nicht aufgespalten werden. Aufgrund von Verschleiß gelten diese Produkt als nicht wiederverwendbar. Für Füllmaterialien aus polymeren und organischen Stoffen ist daher die Verbrennung die einzige Lösung. Infills aus polymeren und mineralischen Stoffen (LDPE­beschichteter Sand) können laut Umwelt­Produktdeklaration der Hersteller nicht recycelt werden, hier bleibt nur die Deponierung am Ende der Lebensdauer.

ohne ein synthetisches Füllmaterial zu verwenden. Die erfolgreichen Spielfelder zeigen das ganze Jahr über eine konstante Leistung bei einer Nutzung für Fußball auf mittlerem Niveau.

Die Wirksamkeit der Elastikschicht hängt von der Gesamtkonstruktion des Systems ab. Die Elastikschicht im Ortseinbau ist ein wichtiger Bestandteil eines modernen Kunstrasensystems, da ein Teil der Leistungseigenschaften vom Infill auf die Tragschicht verlagert werden kann, wo die Materialien fixiert und weniger verschleißanfällig sind. Aus finanzieller Sicht sind die untersuchten Systeme mit organischen Füllmaterialien im Vergleich zu Lösungen mit synthetischen oder hybriden Infill­ Materialien bei den Lebenszykluskosten klar im Vorteil.

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Kunststoff-Infill Organischer Infill Sand Ohne Infill Hybridrasen-Infill Organisches Infill Sand Ohne Infill Hybridrasen ­ Infill Kunststoff ­ Infill

MULTIFUNKTIONALE SPORT - UND FREIZEITANLAGE FÜR ALLE

NEUGESTALTUNG EINES SPORTPLATZES IN VLOTHO

Das 75-jährige Bestehen des regionalen Fußball-Clubs im ostwestfälischen Vlotho bot den Anlass für eine umfassende Neugestaltung des örtlichen Sportplatzes. Für die Planung des Projekts, das als Teil des Investitionsprojekts „Soziale Integration im Quartier“ vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird, war das Landschaftsarchitekturbüro PS+ Planung von Sportstätten aus Osnabrück verantwortlich. Neben der Erneuerung des Rasenspielfeldes und der Laufbahn wurden eine Weitsprunggrube, eine Kugelstoßanlage, ein Skatepark, ein Streetball-Court und eine Chillecke errichtet.

Das rund 18.000 Einwohner große Vlotho im Norden des Ravensberger Hügellandes ist eine an der Weser gelegene Kleinstadt mit engagierten Bürger*innen. Ob es um Umweltschutz, Kultur­Programme oder die Stadtentwicklung geht – in Vlotho machen sich Einwohner*innen stark für ihre Stadt – so auch für die heimischen Vereine und die Unterstützung vieler Sportbegeisterter.

Unter dem Motto „Eine Sport­ und Freizeitanlage für Alle“ wurden vor Planungsbeginn Workshops veranstaltet, um Ideen und Wünsche für die Sanierung des in die Jahre gekommenen Sportplatzes zu sammeln. Gemeinsam mit zwei Sport­

vereinen, der angrenzenden Grundschule und dem Kindergarten beteiligten sich interessierte Kinder und Jugendliche an dem Planungsprozess. Aus den geäußerten Bedürfnissen und gesammelten Ideen entstand eine attraktive Spiel­ und Sportfläche für ein breites Freizeitangebot.

Wetterbeständig und belastbar

Das vorhandene 100 x 64 m große Spielfeld als Herzstück des Sportplatzes wurde mit einem Kunststoffrasenbelag modernisiert, um eine ganzjährige Bespielbarkeit zu gewährleisten. Dazu wurden 7.100 m² Naturrasenbelag abgetragen und ein Drainagesystem eingebaut, das das Niederschlagswasser der

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Autor und Fotos PS+ Planung von Sportstätten, DE ­ 49078 Osnabrück, www.ps­planung.de

Sportfläche in den anliegenden Bach leitet. Eine Versickerung war aufgrund des undurchlässigen Baugrundes nicht möglich.

Die neue Kunststoffrasenfläche wurde mit Sand und Korkgranulat verfüllt und mit einer weißen Linierung für Fußball sowie einer blauen für Jugendfußball markiert. Die Kurzstreckenlaufbahn wurde aus Kunststoff erstellt und bietet Rutschfestigkeit sowie Langlebigkeit bei hoher Beanspruchung. Die 100 m lange Laufstrecke weist vier Bahnen auf und erfüllt die offiziellen Wettkampfregeln des Deutschen Leichtathletik­Verbandes (DLV). Eine Weitsprunggrube und eine 220 m² große Tennenfläche, die unter anderem als Kugelstoßanlage verwendet wird, wurden westlich des Großspielfeldes realisiert.

Zuschauer*innen können die Spiele und Wettkämpfe des Fußballvereins und der Leichtathletikdisziplinen von der fünfstufigen Sitztribüne aus verfolgen. Sie ist für mehrere hundert Personen ausgelegt und wurde durch Eigenmittel des Fußballvereins mitfinanziert. Die Sitzflächen wurden um Aufstellflächen für Festivitäten ergänzt. Für die Unterbringung von Sportgeräten und Geräten für die Pflege der Anlage wurde ein Lager­ und Gerätehaus ebenfalls von PS+ geplant und realisiert.

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Playing Area als Integrationsfläche

Östlich des Kunststoffrasenplatzes befindet sich eine Freizeitfläche, die einen Skatepark, einen Streetball ­ Court und verschiedene Sitzmöglichkeiten umfasst. Der asphaltierte Skatepark bietet mehrere mobile Skate ­ Elemente wie Curbs, eine Flatrail und eine Quarter­Transition mit Plattform. Er geht in den Streetball ­ Court über, der durch einen gelben Drei­ Punkte ­ Halbkreis gekennzeichnet ist. Eine Sitzbank mit Box zum Grinden grenzt den Skate ­ und Streetball­ Bereich zum Aufenthalts­ und Kommunikationsbereich ab, der mit einem Pavillon, einer Hollywood­Schaukel und einer Sitzgruppe ausgestattet ist.

Außerhalb des befestigten Bereichs wurden zwei Liegebänke in Richtung der Spiel ­ und Sportfläche aufgestellt. Ein asphaltierter Parkplatz für Besucher*innen der Sportanlage wurde angrenzend an die Playing Area realisiert. Er umfasst Stellplätze für Kurz­ und Langzeitparker und dient darüber hinaus dem Hol ­ und Bringdienst von Eltern, deren Kinder die angrenzende Schule oder Kindertagesstätte besuchen.

Die Bereiche der Sport­ und Freizeitanlage wurden mit Wegen miteinander verbunden, die neben einer Zufahrt für die Feuerwehr auch ein taktiles Bodenleitsystem für einen barrierefreien Zugang einschließen.

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ÜBER PS+ PLANUNG VON SPORTSTÄTTEN

Mit über 60 Jahren Erfahrung gehört PS+ Planung von Sportstätten zu den großen und erfolgreichen Planungsbüros im Bereich der Sport­, Spiel­ und Freizeitanlagen. Das Team besteht aus versierten Landschaftsarchitekten, Architekten, Ingenieuren und Bauzeichnern. Die Arbeit ist geprägt von einer interdisziplinären Herangehensweise, die Schnittstellenproblematiken vermeidet und eine ganzheitliche Planung aus einer Hand gewährleistet. Die Planungsleistungen reichen von der Durchführung umfangreicher Konzeptplanungen bis hin zur Planung und Realisierung von Neu­ und Umbauten in allen Entwurfsund Leistungsphasen. Zum Portfolio von PS+ gehören Planungen für Kunststoffrasen­ und Rasenplätze, Laufbahnen und Kleinspielfelder, Stadien und Tribünen, Sport­, Spiel­ und Bewegungsparks, Funktionsgebäude und Vereinsheime.

www.ps-planung.de

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Vor dem Baggerlöffel ist es bekanntlich dunkel Beim Bau der über zwei Kilometer langen Drainageleitungen wurden über 500 m³ Boden ausgehoben. Dabei stieß die Grabenfräse auf bis zu mehrere Meter große Beton ­ Brocken, Relikte aus den in der Nachkriegszeit erfolgten Sanierungsarbeiten der 500 m entfernt liegenden Autobahn A2. Sie wurden damals zur Ebnung des Sport platzes eingesetzt und stellten einen überraschenden Fund dar, da ihr Vorhandensein bei der Baugrunduntersuchung unbemerkt blieb. Für die Verlegung der Leitungen mussten sie schließlich zerkleinert und abgefahren und der Boden mittels Bodenstabilisierung aufgebessert werden.

Kontrollierte Entwässerung

Das Niederschlagswasser von den Sport­, Spiel ­ und Aufenthaltsflächen darf nur gedrosselt in den angrenzenden Bach eingeleitet werden. Dafür wurde ein Entwässerungssystem als ein Zwei­Wege ­Schacht­System mit zwei Rückstauebenen installiert. Es drosselt den Volumenstrom von 40 Liter Abflussmenge pro Minute auf 5 l/min und senkt das Risiko für Überschwemmungen des Baches bei Starkregenereignissen.

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NACHHALTIGER SPORTSTÄTTENBAU

SMC2 FORDERT HANDELN FÜR KLIMASCHUTZ

Am 20. März 2023 veröffentlichte der Weltklimarat seinen sechsten Bericht. Der Befund ist besorgniserregend. Die Treibhausgasemissionen steigen weiterhin an und führen zu einer Verschärfung der Klimarisiken. Es besteht dringender Handlungsbedarf! Auch die Unternehmen im Sportstättenbau haben verstanden, dass sich Vereine und Kommunen dieses Notstandes immer bewusster sind. So manche Firma neigt allerdings zum so genannten Greenwashing und benutzt bei der Kommunikation über die Nachhaltigkeit ihrer Produkte Argumente, die bisweilen täuschen können.

Treibhausgasbilanz von Sportstätten:

Die Baubranche muss handeln!

Die Umweltprüfung von Produkten ist durch internationale Normen geregelt. Für die Lebenszyklusanalyse beziehungsweise die Ökobilanz eines Produkts gelten zwei Grundregelwerke: die DIN EN ISO 14040 über Grundsätze und Rahmenbedingungen von Ökobilanzen sowie die DIN EN ISO 14044 über Anforderungen und Leitlinien bei der Durchführung von Ökobilanzen.

Darüber hinaus gibt die EN 15804 vor, dass der Vergleich der Ökobilanz zweier Bauprodukte auf der Grundlage der jeweiligen EPDs (Environmental Product Declaration, zu Deutsch Umweltproduktdeklaration) zu erfolgen hat. Die EPD eines Produkts berücksichtigt die Umweltbelastung über den gesamten Lebenszyklus, vom Produktionsstadium (Phasen A1 bis A3), dem Transport und Bau/Einbau im Errichtungsstadium (Phasen A4 bis A5) über das Nutzungsstadium (Phasen B1 bis B7) bis hin zum Entsorgungsstadium mit Rückbau und Abfallbehandlung (Phasen C1 bis C4).

Die Baubranche hat einen erheblichen Anteil am Klimawandel: Sie verursacht 38 % der weltweiten Treibhausgasemissionen. Die von ihr ausgehende CO₂­ Belastung unserer Umwelt hat vielerlei Ursachen. Daher ist es von entscheidender

Bedeutung, Gewohnheiten zu ändern und Gebäude – und damit auch Sportbauten – so zu planen und zu errichten, dass Klimawandel und CO₂­ Emissionen begrenzt werden.

Was können wir tun?

SMC2 hat sich als führendes europäisches Unternehmen für die Konzeption und den Bau von Sport­ und Freizeitanlagen seit seiner Gründung im Jahr 2003 dem nachhaltigen Bauen verschrieben. Mit Tragwerken aus Holz und textilen Gebäudehüllen weisen unsere Sportanlagen immer eine saubere Ökobilanz auf. Um die Nachhaltigkeit unseres Konzepts mit herkömmlichen Stahlhallen zu vergleichen, haben wir die CO₂­ Bilanz zweier vergleichbarer Projekte gegenübergestellt. Bei den Projekten handelt es sich jeweils um den Bau einer Freilufthalle über ein Spielfeld mit den Netto­ Maßen 15 m x 30 m:

• die von SMC2 gebaute Freilufthalle in Siegen mit Holztragwerk und Membrandach

• eine vergleichbare Freilufthalle mit Stahltragwerk und Stahltrapezblechdach

Berechnungsgrundlage waren die Daten aus den EPDs der jeweils verwendeten Baustoffe. Betrachtet wird hier das Treibhauspotenzial GWP (Global Warming Potential) der Baustoffe,

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Autor und Fotos SMC2 Sport und Freizeit Bau, www.smc2-bau.de
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das sich vor allem in der Herstellungsphase (Phasen A1­A3) unterscheidet, da davon auszugehen ist, dass die Errichtungsphase bei beiden Projekten ähnlich stark ins Gewicht fällt.

Was das Treibhauspotenzial betrifft, so ist der Sachverhalt eindeutig: Mit Treibhausgasemissionen in Höhe von 45 Tonnen CO₂­Äquivalent besitzt die Stahlhalle eine signifikante Umweltbelastung in der Herstellungsphase der Baustoffe. Demgegenüber ist die Lösung von SMC2 in dieser Phase nicht nur wesentlich emissionsärmer, sondern speichert obendrein noch 15 Tonnen CO₂­Äquivalent auf die Lebensdauer des Gebäudes berechnet.

Die beiden hier verglichenen Lösungen erfüllen die gleichen Nutzungsanforderungen: Sie bieten Sporttreibenden Schutz vor der Witterung sowie starker Sonneneinstrahlung und ermöglichen ganzjährig sportliche Aktivitäten. Ist es da nicht besser, die umweltfreundlichere Lösung zu bevorzugen?

Nachhaltige Bauweise von SMC2

Die Daten der EPDs sind uns bei SMC2 schon lange bekannt. Aus diesem Grund favorisieren wir bei den meisten unserer Sportanlagen, insbesondere bei Freilufthallen, seit jeher eine Kombination aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und Textilmembran.

Durch die Photosynthese von CO₂ speichert Holz in der Wachstumsphase Kohlenstoff. Diese Kohlenstoffbindung, die mindestens für die Lebensdauer des Bauwerks gilt, macht Holz zum einzigen Baustoff mit negativer CO₂­ Bilanz und damit zu einem wertvollen Verbündeten im Kampf gegen die globale Erwärmung.

Laut des Berichts des Weltklimarats müssen die weltweiten Netto­ CO₂­Emissionen ab 2050 unbedingt auf Null gesenkt werden, wenn wir die Erderwärmung bis 2100 auf deutlich unter 2° Celsius begrenzen wollen. Dabei sollten wir alles daransetzen, die Erderwärmung bis dahin auf 1,5 ° Celsius zu begrenzen.

Die Textilmembran hat nicht nur eine sehr geringe CO₂­Bilanz im Vergleich zu anderen Baustoffen, die für die Dacheindeckung von Sporthallen gewöhnlich zum Einsatz kommen, sondern befreit tagsüber aufgrund ihrer Lichtdurchlässigkeit auch von der Notwendigkeit künstlicher Beleuchtung. Damit mindert sie den Stromverbrauch über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes.

Durch die Wahl dieser Konstruktionsweise entscheiden sich Kommunen und Vereine daher für ein umweltfreundliches Gebäude, welches Sportlerinnen und Sportler gleichzeitig auch maximalen Komfort bietet, denn die Textilmembran verhindert eine Überhitzung des Gebäudes und bietet eine gute Akustik sowie optimale Lichtverhältnisse.

Darüber hinaus bietet SMC2 die Möglichkeit, das Gebäude mit Photovoltaikmodulen auszustatten. Das macht die Halle zum Plusenergiegebäude, welches mehr Strom produziert, als es verbraucht!

Wir müssen heute handeln, um die Bewohnbarkeit unseres Planeten für die Menschheit auch zukünftig zu erhalten und die biologische Vielfalt zu schützen. Die Akteure im Sport tragen eine besondere Verantwortung, unseren Kindern keinen verwüsteten Planeten zu

Handeln

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hinterlassen.
wir jetzt!
Verzinkter Stahl 1.320 kg CO2-Äq. / to 19,98 to 26.373,6 kg CO2-Äq. 1,38 to 1.826 kg CO2-Äq. Stahltrapezblech 26,67 kg CO2-Äq. / m² 700 m² 18.669 kg CO2-Äq. Brettschichtholz -646 kg CO2-Äq. / m³ 31,3 m³ -20.219,8 kg CO2-Äq. Textilmembran 4,716 kg CO2-Äq. / m² 696 m² 3.282 kg CO2-Äq. Gesamt 45.042,6 kg CO2-Äq. -15.111,0 kg CO2-Äq.
GWP A1-A3 / Einheit Menge GWP Menge GWP
Freilufthalle
Holztragwerk Freilufthalle mit Strahltragwerk und Strahldach Freilufthalle mit Holztragwerk und Membrandach
TeamSportPark Siegen:
mit grau lasiertem

MIT UPCYCLING UND RECYCLING NEUE MASSSTÄBE SETZEN

Neuer Einsatz für ausrangierte Stadionstühle! STADICHAIR und STADISEAT arbeiten beim Upcycling und Recycling Hand in Hand. Stadionsitzschalen, die noch intakt sind, werden als Stadionstuhl veredelt zum Kultobjekt für Fans. Beschädigte Stadionsitzschalen werden gemahlen und fließen in die Produktion neuer Stadion sitzschalen ein, die anschließend wieder im Stadion verbaut werden. Der Verkauf der Stadionstühle kann damit zu Refinanzierung eines Umbaus beitragen. Der Komplettservice von STADICHAIR und STADISEAT mit nachhaltiger Wirkung!

Den ersten Prototypen eines STADICHAIR baute der Gründer Jonas Braamt bereits im Jahr 2018. Auf einem Flohmarkt der Arminia konnte er eine alte Stadionsitzschale von der Alm ergattern. Mit familiärer Hilfe fertigte er einen Stuhl daraus. Bis zur Umsetzung der neuen Geschäftsidee vergingen zwei Jahre, in denen an der Konstruktion gefeilt wurde. Seitdem produziert das Unternehmen die Stadionstühle nachhaltig und regional in Ostwestfalen. Mittlerweile hat das Unternehmen für fast jede verbaute Stadionsitzschale eine Unterkonstruktion entwickelt und vertreibt diese als Stuhl oder Barhocker.

Upcycling statt Entsorgung

Nachhaltigkeit ist bei STADICHAIR ein wichtiges Thema. Bisher mussten Stadionsitzschalen als Sondermüll entsorgt werden. Das Unternehmen schenkt ihnen als Upcycling­ Fanprodukt ein zweites Leben als vollwertiger Stuhl für die eigenen vier Wände. Auch bei der Wahl der Lieferanten achtet das Unternehmen auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Ziel ist ein hochwertiges Produkt mit deutscher Qualität. Die Lieferanten kommen daher allesamt aus Ostwestfalen. Dadurch entstehen kurze Lieferwege. Die Stuhlbeine beispielsweise fertigt ein Tischler in der Region aus FSC­zertifizierten Holzresten.

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Autor und Fotos Stadichair GmbH + Co. KG, DE ­ 33609 Bielefeld, www.stadichair.de
STADICHAIR UND STADISEAT KREIEREN NACHHALTIGEN KREISLAUF
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Sport lebt von Emotionen

Die Emotionalität spielt bei STADICHAIR eine besondere Rolle. Jeder Fan und vor allem jeder Dauerkarteninhaber weiß, welche Emotionen an einem Sitzplatz hängen. Man hat dort vieles erlebt: den legendären Derbysieg, die Meisterschaft oder den Aufstieg, aber auch bittere Niederlagen oder sogar den Abstieg. STADICHAIR bietet eine Lösung, um diese Emotionen in die eigenen vier Wände zu holen.

100% nachhaltig

Was geschieht mit Stadionsitzschalen, die beschädigt sind und nicht mehr genutzt werden können? Hier bietet das zweite Unternehmen STADISEAT die Lösung. Die alten Stadionsitzschalen werden aussortiert und zu Granulat gemahlen. Dieses gewonnene Regranulat fließt in die Produktion neuer Stadionsitzschalen ein. Dabei wird auf ein selbstentwickeltes kreislauffähiges Polyamidrezyklat zurückgegriffen, welches die gestellten Anforderungen an eine Stadionsitzschale erfüllt und in einigen Punkten sogar übertrifft. Ohne Einbußen bei Widerstandsfähigkeit oder Brandschutz kann die Stadionsitzschale in allen RAL Classic Farben zu 100 % aus Rezyklat angeboten werden. Mit einem regionalen Partner aus dem Bereich der Kunststofftechnik gelingt nicht nur die Produktion mit schnellen Reaktionszeiten und kurzen Lieferwegen, sondern auch mit Qualität in höchster Güte.

Klimaziele erreichen

Die Nachhaltigkeitsziele der Deutschen Fußball Liga bei der Lizensierung sowie die Klimaziele 2030 erfordern ein Umdenken von konventionellen Produkten hin zu nachhaltigen und

kreislauffähigen Alternativen. Durch die Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen und der Produktion in Deutschland wird der CO₂­Abdruck minimiert. Die Stadionsitzschalen können in vier Rubriken bei der Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) für nachhaltige Gebäude punkten. Zusätzlich strebt das Unternehmen mit diversen Zertifizierungen (Blauer Engel, EU ECOLabel, EPEA nach Cradle­to­ Cradle) eine Vorreiterposition an.

Kreislauf im Kreislauf

Die beiden Unternehmen STADICHAIR und STADISEAT arbeiten Hand in Hand und bilden dadurch ihren eigenen Kreislauf, welcher von der Herstellung nachhaltiger Stadionsitzschalen bis zum Upcycling der alten Stadionsitzschalen reicht.

In der Praxis sieht das wie folgt aus: Die Stadionsitzschalen werden ausgebaut und anschließend sortiert. Noch intakte Stadionsitzschalen werden gereinigt und aufbereitet und anschließend als Stadionstuhl veredelt. Beschädigte Stadionsitzschalen werden gemahlen und fließen in die Produktion neuer, kreislauffähiger Stadionsitzschalen ein. Diese werden dann an Stelle der alten Stadionsitzschalen im Stadion verbaut. Der Verkauf der Stadionstühle kann damit zu Refinanzierung eines Umbaus beitragen. Mit diesem Komplettservice durch STADISEAT und STADICHAIR können Synergien vollends ausgeschöpft werden.

Der Komplettservice wird durch das Angebot des Partners goracon® ARENA SOLUTIONS abgerundet, als Ansprechpartner für VIP­Logen, Hospitality­Bereiche, Reporter­ und Rollstuhlplätze sowie Presse­ und Videoanalyseräume.

FILTERRINNENSYSTEM FÄNGT

MIKROPLASTIK UND SCHADSTOFFE AUF

KÜSTENORT AN DER ADRIA: FUSSBALLVEREIN HANDELT UMWELTBEWUSST

Abrieb und andere Mikropartikel von Kunstrasenplätzen können, wenn sie nicht zuverlässig gesammelt werden, in großen Mengen in Gewässer und damit auch in Nahrungskreisläufe gelangen. Das stellt insbesondere für Küstenorte eine Herausforderung dar, denn die Nähe zum Meer macht eine breite Verteilung noch wahrscheinlicher. Umso wichtiger ist es, Mikropartikel und Schadstoffe bereits am Ort des Geschehens zuverlässig aufzufangen und zurückzuhalten.

In dem kroatischen Küstenort Kostrena zeigt der dortige Fußballverein NK Pomorac ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt. Denn der Verein und seine Investoren rüsteten den dortigen Sport­ und Übungsplatz mit dem preisgekrönten Filterrinnensystem Sportfix Clean von Hauraton aus. Dieser Rinnenfilter hat die Aufgabe, anfallendes Wasser schnell und zuverlässig vom Sportplatz abzuleiten und zugleich insbesondere den Austrag an Mikroplastikpartikeln vom Kunstrasen zurückzuhalten. Mit Sportfix Clean kann sich der Betreiber auf einen sicheren, umweltfreundlichen Betrieb des Entwässerungs­ und Reinigungssystems bei geringem Wartungsaufwand über Jahrzehnte verlassen. Die Filterlösung wurde von Hauraton 2019 nach jahrelanger Forschungs­ und Entwicklungsarbeit

auf den Markt gebracht und ist noch im gleichen Jahr mit dem baden­württembergischen Umwelttechnikpreis ausgezeichnet worden.

Mikroplastik im Fokus

– Herausforderung für Gegenwart und Zukunft Sport, Bewegung und entsprechende Plätze für ihre Ausübung sind für moderne Gesellschaften und die Gesundheit ihrer Menschen elementar. Um diese Flächen optimal zu gestalten, Verletzungsrisiken zu verringern und – insbesondere beim Fußball – Schnelligkeit und Virtuosität des Spiels wahren zu können, werden häufig Beläge mit Kunstfasern und Füllstoffen eingesetzt. Doch ob der Rasen komplett künstlich oder ein Hybrid aus Kunststoff und

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Autor und Fotos HAURATON GmbH & Co. KG, DE ­ 76437 Rastatt, www.hauraton.com
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Naturmaterialien ist – er hat leider nicht nur gute Seiten. Kleinstpartikel, die sich von ihm lösen, beeinträchtigen die Flora und Fauna umliegender Gewässer und Böden erheblich und gelangen – ohne entsprechende Gegenmaßnahmen – auch in den Nahrungskreislauf von Menschen und Tieren.

Unter Mikroplastikpartikeln versteht man Teilchen von einer Größe unter fünf Millimetern. Geben Abriebe dieser Art auf Kunststoffrasenplätzen muss etwas unternommen werden. Sportfix Clean stellt ein wirksames Instrument dar, nicht nur für den Neubau, sondern auch für die Nachrüstung bestehender Anlagen.

Wie funktioniert der Rinnenfilter?

Der Rinnenfilter des Systems ist in der Lage, Mikroplastikaustrag, abbrechende Kunststoffgrashalme und Infillmaterial aus Kunstrasenplätzen aufzufangen. Im kroatischen Kostrena wurden 450 Meter Sportfix Clean Rinnen außerhalb des Spielfeldrandes eingebaut. Das System besteht aus einem Rinnenkörper mit Abdeckung, einem textilummantelten Drainagerohr und dem patentierten Filtermaterial Carbotec 60. Das mineralische und frostbeständige Substrat funktioniert nach dem Prinzip der Oberflächenfiltration und hält die durch Niederschläge ausgeschwemmten Plastikpartikel zurück. Auch der große Anteil der Partikel, die während des Spielbetriebs durch die Bewegung der Spieler auf dem Platz an den Spielfeldrand transportiert werden, fällt in die Rinnen und verbleibt an der Oberfläche des Filtergranulats. Durch die in den Rinnen entstehende Filterfläche können große Feststoffmengen aufgenommen und

zurückgehalten werden. Das System funktioniert auch bei Starkregenereignissen und ist trockenfallend.

Nachhaltigkeit im kroatischen Kostrena

In Kostrena schauten die Planer weit über den Tellerrand und suchten nach umweltgerechten Optionen. Schließlich holten sie in ihrem Projekt mit Hauraton einen kompetenten Partner ins Boot, der die passende Lösung in jahrelanger Forschung und Praxis selbst entwickelt hatte. Hauraton war von der Konzeptionsphase bis zur Installation eng an der Planung beteiligt.

Die Nachhaltigkeit des Produkts spiegelt sich auch in den verwendeten Materialien: Sportfix Clean Rinnen bestehen aus hochwertigem recyceltem und recycelbarem Polypropylen und Abdeckungen, die Ausrutschen und Spielerverletzungen verhindern. Der Filter ist ein Substrat aus rein mineralischem Material, das viele Jahre ohne Austausch sicher funktioniert. Schadstoffe und Mikroplastikpartikel sammeln sich an der Filteroberfläche, können während einer Wartung einfach abgeschält werden.

Beim Einbau in Kostrena wurde nach der Fertigstellung des Rinnenstrangs das vorkonfektionierte Drainagerohr an den Abflüssen, beginnend an den Einlaufkästen, eingelegt. Anschließend konnte das Filtergranulat eingefüllt werden. Das Filtermaterial wurde mit einer Schablone abgezogen und damit auf ein einheitliches Niveau gebracht. Abdeckungen wurden eingelegt und per Knebelsystem verschraubt. Damit war das System Sportfix Clean auch schon einsatzbereit.

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TRAININGSPLÄTZE DER

INTERNATIONALEN SPITZENKLASSE

DFB - CAMPUS IN FRANKFURT AM MAIN

Im Juni 2022 wurde der DFB-Campus in Frankfurt am Main als neue Heimat des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) feierlich eröffnet. Den Bau der 40.000 m² Sportflächen führte die heiler GmbH & Co. KG als Generalunternehmer aus.

Auf dem 15 Hektar großen Gelände der ehemaligen Galopprennbahn in Frankfurt­ Niederrad sind erstmals in der Geschichte des DFB die Verwaltung und der Sport vereint. Während sich in dem 49.000 m² großen Funktionsgebäude Büros und die Akademie befinden, reihen sich auf den Außenflächen mehrere Fußballplätze auf internationalem TopNiveau aneinander.

Die Trainingsflächen werden sowohl von den A­ Nationalmannschaften der Männer und Frauen als auch von allen Nachwuchsauswahlteams, im Rahmen von Lehrgängen sowie für Seminare der DFB­Akademie genutzt. Die Ehre des allerersten Trainings auf dem heiligen Rasen wurde der FrauenNationalmannschaft in Vorbereitung auf die erfolgreiche Europameisterschaft in England zuteil.

Sportflächen auf internationalem Top-Niveau

Innerhalb von nur zwölf Monaten realisierte heiler auf dem DFB­ Campus fünf Rasenplätze mit insgesamt 31.777 m² Spielfläche. „Dank der Einsatzbereitschaft aller Mitarbeitenden, Partner und der guten Zusammenarbeit mit dem

DFB als Bauherren und dessen Planern konnte der Bau aller Sport­ und Nebenflächen in einer so kurzen Bauzeit abgeschlossen werden“, erklärt Dominic Heiler, Geschäftsführer heiler GmbH & Co. KG.

Trainingsplatz 1 wurde mit dem etablierten Hybridrasensystem Sporthybrid R von heiler ausgestattet, bei dem vor der Einsaat per High­Tech­ Maschinen Kunststofffasern implantiert wurden. Das Ergebnis ist ein besonders scher fester, ebener und wasserdurchlässiger Untergrund. Da viele internationale Top ­Stadien mittlerweile mit diesem oder vergleichbaren Systemen ausgestattet sind, können sich die deutschen Auswahlmannschaften auf alle Platzverhältnisse perfekt vorbereiten.

Trainingsplatz 2 misst 52,50 x 68 m und damit exakt ein halbes Fußballfeld. Hier können Spiel­ und Trainingsformen auf engem Raum oder Torwarttraining absolviert werden. Platz 3 und 4 sind jeweils Naturrasen­ Großspielfelder. Die Trainingsplätze 1 bis 3 verfügen über eine Rasenheizung und können bei Bedarf frostfrei gehalten werden.

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Autor und Fotos heiler GmbH & Co. KG, DE ­ 33649 Bielefeld, www.heiler­sport.de
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Neben den Fußballtrainingsflächen stehen eine Beach­Sandfläche von 960 m², die sowohl für Beachvolleyball als auch für Beachsoccer genutzt werden kann, sowie eine 800 m lange Finnenbahn für Laufeinheiten zur Verfügung.

Größtes Spielfeld in einer Fußballhalle Deutschlands

Ein besonderes Highlight des DFB­ Campus ist die Fußballhalle. In dieser befindet sich ein Kunstrasenplatz, dessen Linienmaß stolze 105 x 68 m beträgt und so den offiziellen FIFA­ Regularien entspricht. Damit ist es das größte Spielfeld in einer Fußballhalle in Deutschland. Der Kunststoffrasenbelag ist mit einer Kombination aus glatten und texturierten Fasern ausgestattet. Auf der Galerie der Halle steht zusätzlich eine Sprintstrecke aus Kunstrasen zur Leistungsdiagnostik zur Verfügung.

Allein für die Herstellung der Außensportflächen mussten rund 7.000 m Drainageleitungen, 2.000 m Muldenrinnen,

4.500 m² Pflasterflächen, 560 m³ Beachsand, 505 m Ballfangzaun, 106 Versenkregner und 16 Flutlichtmasten eingebaut werden. Zudem wurden etliche Kubikmeter Boden bewegt und Baustoffe verarbeitet, zahlreiche Schächte gesetzt sowie hunderte Meter Blitzschutzleitungen und Kabel verlegt.

Rasenpflege für dauerhaft gute Plätze

Seit Abschluss der Baumaßnahme führt heiler die Pflege aller Sportflächen als Dienstleister für den Deutschen FußballBund aus. Mehrere erfahrene Greenkeeper kümmern sich um sämtliche Rasenplätze, die Kunstrasenhalle, die BeachSandfläche und die Finnenbahn. Für die Arbeiten werden ausschließlich modernste Maschinen und Geräte verwendet. Dadurch befinden sich die Rasenflächen sowohl optisch als auch sportfunktionell durchgängig in hervorragendem Zu

stand – wie es sich für die Heimat des deutschen Fußballs gehört.

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AMORIM KORK - INFILLS

MIT GERINGERER CO2- BILANZ

STUDIE UNTERSTREICHT AMORIM SPORTS‘ BEITRAG ZUM KLIMA

Die Nature-Infills von Amorim Sports haben eine negative Kohlenstoffbilanz von -72,5 kg CO₂/kg. Amorim Sports bietet Lösungen für Kunstrasensysteme für Sportanwendungen an. Diese aus Kork hergestellten Komponenten für Kunstrasenplätze tragen zu einem positiven Einfluss auf das Klima bei.

Das Sortiment Nature von Amorim Sports besteht zu 100 % aus natürlichen, leistungsfähigen Kork­ Infills. Alle diese Produkte sind zertifiziert und speziell für die Anwendung konzipiert. Sie tragen dazu bei, den Komfort der Spieler zu verbessern, eine niedrigere Oberflächentemperatur zu fördern und bieten gleichzeitig einen Vorteil in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Diese Zahlen und Analysen unterstreichen das Engagement des Unternehmens, eine Geschäftstätigkeit zu entwickeln, die Produkte fördert und anbietet, die nachweislich in der Lage sind, mehr CO ₂ zu binden als die mit ihrer Herstellung verbundenen CO ₂Emissionen.

Die Studie stützt sich auf ein von PwC – PricewaterhouseCoopers entwickeltes Tool, mit dem der Kohlenstoff ­ Fußabdruck für aus Kork und Korkabfällen hergestellte Granulate geschätzt werden kann, und zwar von der Bewirtschaftung des Korkeichenwaldes über den Transport dieser Rohstoffe, die Verarbeitung und die Verpackung des Produkts bis hin zum Werkstor, gemäß dem „Cradle ­to ­ Gate“­Ansatz (ohne Transport, Anwendung oder Bestimmung am Ende des Lebenszyklus).

Naturprodukt Kork

Die Verwendung von Kork­ Infills in Sportanlagen ­ insbesondere in Fußball ­, Rugby­ und anderen Sportplätzengibt einem Kunstrasensystem einen Teil der Natur zurück

und bringt es näher an die Eigenschaften von Naturrasen. Da es sich um ein natürliches Material handelt, bietet Kork mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Infill­ Lösungen, darunter ein natürlicheres Aussehen und Gefühl, das Fehlen von Giftstoffen und einen neutralen Geruch.

Kork­ Infills werden von Sportlern wegen ihrer Leistungsfähigkeit, der hohen Feuchtigkeitsaufnahmekapazität und der fehlenden Agglomeration der Körner geschätzt, die den Spielfeldern technische Qualität verleihen und hervorragende Spielbedingungen schaffen. Die einzigartigen Eigenschaften dieses zu 100 % natürlichen, erneuerbaren und recycelbaren Rohstoffs garantieren daher ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Umweltverträglichkeit.

Eigenschaften und Vorteile von Kork-Infill

Für Benutzer:

• Neutraler Geruch

• Senkt die Oberflächentemperatur um bis zu 30 %

• Frei von chemischen Verunreinigungen, basierend auf internen Tests

• Hervorragende Fähigkeit, die Oberflächentemperatur mit geringem Aufwand zu halten

• Beugt Verletzungen vor und sorgt für Komfort

Für die Umwelt:

• 100 % natürlich, recycelbar und nachhaltig

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Autor und Fotos Amorim Sports Lda., amorim-sports.com
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LAUFBAHN- ENTWÄSSERUNGSSYSTEME

Getreu ihrem Claim „we care for water“ verfügt die ACO Gruppe über eine ausgewiesene Expertise auf dem Gebiet der Entwässerung. ACO SPORT® Rinnensysteme sorgen zuverlässig dafür, dass Sportler die Spiel­ und Sportflächen während eines Regens und danach möglichst schnell wieder sicher nutzen können. Zugleich tragen die Laufbahn­ Entwässerungssysteme zu einer langen Lebensdauer der Anlage bei.

Produkte von ACO SPORT® genügen den Anforderungen an Sportanlagen, die durch die Wettkampfregeln gesetzt sind, zum Beispiel dem Regelwerk von World Athletics. Die Rinnenstränge werden dem vorgeschriebenen Oberflächengefälle entsprechend an der Laufbahninnenkante angeordnet. So grenzen sie die Laufbahn vom Spielfeld und den Sektorenflächen ab. Die verschiebesicheren ACO SPORT® Kunststoffabdeckungen bilden die geforderte innere weiße, 5 cm hohe Laufbahnbegrenzung. ACO SPORT® Rinnensysteme mit gedeckten Kastenrinnen oder Schlitzrinnen gewährleisten die vollständige Aufnahme und Ableitung des Oberflächenwassers von Sportanlagen im Freien – und damit deren weitgehend witterungsunabhängige Nutzung.

ACO SPORT® war an der Ausstattung von Olympischen Spielen von München bis Rio de Janeiro beteiligt. So wurde das Olympiastadion in München mit dem ACO SPORT® Schlitzrinnen­ Entwässerungssystem ausgestattet. Und auch auf regionaler Ebene sorgt ACO SPORT® für Sicherheit und Nachhaltigkeit: Der Hamburg­ Harburger Traditionsverein HNT beispielsweise kann sich über seine gerade fertiggestellte Leichtathletikanlage freuen. Für deren Umgestaltung und Modernisierung kam das Entwässerungssystem NW 125 mit seiner Kombination aus gedeckten Rinnen und Hohlprofilrinnen zum Einsatz.

ACO Inotec GmbH

www.aco-sport.de

BLOACS ERWEITERT PRODUKTLINIE

BLOACS, das Unternehmen hinter den innovativen SLACKBLOACS ­ Sitzgelegenheiten mit dauerhaft installierten Slacklines für den öffentlichen Raum, hat seine Produktlinie auf Kundennachfrage um reine Sitzgelegenheiten erweitert.

Feedback aufnehmen, erfinderische Gedanken fließen lassen und den Mut haben, neue Ideen in die Tat umzusetzen. Das beschreibt den Charakter von Bernd Lohmüller, Erfinder und Gründer von BLOACS Slacklining, sehr gut. „Das Feedback aus vielen Gesprächen mit unseren Kunden und Partnern hat gezeigt, dass es neben unseren BLOACS Slackline­Anlagen auch großes Interesse an unseren BLOACS Startblöcken als reine Sitzgelegenheit gibt“, so Lohmüller.

Diese BLOACS Sitzblöcke haben wie die BLOACS Startblöcke die großen Vorteile, dass sie Vandalismus trotzen, kinderleicht aufzustellen sind und kaum Wartung notwendig ist. Immerhin bestehen die BLOACS Sitz­ und Startblöcke aus 1,5 t hochwertigem Sichtbeton. Diesen zu ramponieren ist schwierig. Analog zu den BLOACS Startblöcken für die Slackline­Anlage bietet ein BLOACS Sitzblock auch die Möglichkeit der freien Gestaltung der Seitenflächen – ideal für Sponsorenwerbung, Veranstaltungstipps oder inspirierende Bildmotive.

Die Rückmeldungen der Kunden, ein offenes Ohr des Erfinders und die Flexibilität eines hervorragenden Produktionsteams, haben es geschafft, dass BLOACS neben den einzigartigen Slackline­Anlagen nun auch die BLOACS Sitzblöcke für Parkanlagen, Pausenhöfe, Spielplätze etc. anbieten kann. Auch als Ergänzung der Slackline­Anlagen um weitere Sitzgelegenheiten sind diese sehr empfehlenswert. Für individuelle Anfragen und Kundenwünsche steht BLOACS gerne zur Verfügung.

BLOACS® www.bloacs.de

75 sb 2/2023 PROFESSIONALS & PROFILES
Foto: BLOACS Foto: ACO

SHOCKPAD FÜR KUNSTRASENSYSTEME

Sekisui Alveo, europäischer Hersteller hochwertiger Polyolefin­Schaumstoffe, bekannt für Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit, leistet einen Beitrag zur CO₂­ Reduktion von Sportböden. ISCC PLUS zertifizierte biozirkuläre Polymere werden massebilanziert zur Herstellung des bekannten Alveosport Shockpads für Kunstrasen und Spielplätze eingesetzt. Dies ermöglicht den Ersatz von fossilen Rohstoffen, was den CO₂­ Fußabdruck von Sportböden wesentlich verringert.

In der biologischen Kreislaufwirtschaft werden Abfallprodukte oder Verarbeitungsrückstände biologischen Ursprungs wieder verwendet. Durch die biogene Absorption in der Wachstumsphase weisen diese nachhaltigen, erneuerbaren Rohstoffe eine negative CO₂­ Bilanz auf. Die ISCC PLUS Zertifizierung belegt transparent die Einhaltung der strengen Nachhaltigkeitsanforderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, was von unabhängiger Stelle geprüft wird.

Alveosport erfüllt als elastische Unterlage für Sportplätze strenge Qualitäts­ und Leistungsstandards unter anderem nach EN 15330 ­ 4 oder FIFA. ISCC PLUS zertifizierte Alveosport Produkte sind im Hinblick auf Eigenschaften und Haltbarkeit mit den Standard Alveosport Shockpads identisch und erfüllen die oben genannten Qualitätsstandards, ohne dass eine Requalifizierung nötig ist.

Darüber hinaus ist Alveosport frei von PAK (PolyzyklischeAromatische­ Kohlenwasserstoffe), und es werden keine giftigen oder anderweitig gefährdende Substanzen in die Umwelt abgegeben.

Nach einer Standzeit von bis zu 25 Jahren kann das Alveosport Shockpad recycelt werden, wenn der Kunstrasen schon das zweite Mal ersetzt wird.

PFLEGELEICHTE TENNISANLAGE

Weil die bisherige, zentrumsnahe Tennisanlage Bubenreuth als Wohnfläche benötigt wurde, ließ der örtliche Sportverein neue Tennisplätze mit Clubheim im Norden der fränkischen Gemeinde bauen. Ausführendes Unternehmen war der Allgäuer Sportanlagenbauer Hermann Kutter. Rund 200 Mitglieder, eine kooperierende Tennisschule und acht Leistungsmannschaften erlebten in sechs Monaten eine termingerechte Neuanlage ohne Unterbrechung von Trainings­ und Spielzeiten.

Auf umfangreiche Erdarbeiten, bei denen der bewachsene Mutterboden bis 1,50 Meter tief abgetragen wurde, folgte der Einbau eines Ent­ und Bewässerungssystems sowie der Tragschichtaufbau mit frostsicherem Schotter. Nach Einbau von Bordsteinen, Rinnen, LED ­ Flutlichtanlage und Zäunen kam im Feinplanum ein Lasergrader zum Einsatz. Für die insgesamt sechs Ganzjahresplätze in zwei Blöcken wählte der Sportverein das vom Internationalen Tennisverband (ITF) zertifizierte Ganzjahres­Tennis­Sandplatzsystem Conipur® Pro Clay. Wie vielen anderen Vereinen fehlt dem Sportverein Bubenreuth ein fester Platzpflegebeauftragter, weshalb der Tennisclub auf pflegeleichte, unterhaltsarme Tennisplätze angewiesen ist.

Der 30 Millimeter starke Pro Clay Belag aus Ziegelsplitt ist Poly urethan­ gebunden und mit winterfester Linierung versehen. Die Abdeckung aus Ziegelmehl speichert dank Moisture Storage Technologie Feuchtigkeit und hält diese bei entspre

chender Luftfeuchte konstant. Gleichzeitig ist das System extrem wasserdurchlässig und nach Regenfällen rasch wieder bespielbar. Der vergleichsweise harte Belag ermöglicht ein ähnlich schnelles Spiel wie auf Sandplätzen, ist jedoch weni

ger aufwendig in der Pflege.

Hermann Kutter GmbH & Co. KG

www.kutter-galabau.de

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Foto: Hermann Kutter Foto: Sekisui Alveo AG
PROFESSIONALS & PROFILES

IN WENIGEN TAGEN ZU EINEM NEUEN GRÜN

Zum ersten Mal nach der Sanierung des Rasenspielfeldes vor elf Jahren wurde die Rasennarbe des größten reinen Fußballstadions in Potsdam durch den INTERGREEN – Partnerbetrieb Schmitt Sportstättenbau getauscht.

Eine besondere Herausforderung war die kurze Zeit, die für den Austausch des Rasens zur Verfügung stand. Innerhalb von nur einer Woche arbeitete das motivierte Rasenteam gemeinsam mit den Kollegen der Schwab Rollrasen GmbH von früh morgens bis spät abends daran, bis zum Wochenende eine spielfertige und belastbare Spielunterlage herzustellen. Gleich früh am Montagmorgen wurde mit dem Abfräsen des Altrasens gestartet. Hierbei kamen zwei Spezialfräsen zum Einsatz, mit denen der mangelhafte Rasen samt der über die Jahre gewachsenen Filzschicht zentimetergenau abgefräst wurde.

Um die wesentlichen Anforderungen an eine funktionierende Rasentragschicht wie Wasserdurchlässigkeit, Porenvolumen und hohe Scherfestigkeit wiederherzustellen, wurde die vorhandene „fette “ Rasentragschicht nach dem zentimetergenauen Abfräsen des Rasens flächig mit circa 3 cm Sand 0/2 mm abgemagert.

Damit der geplante Fertigrasen am neuen Standort auch optimal mit Nährstoffen versorgt wird, wurde zeitgleich mit dem Sand eine Grunddüngung aufgebracht und bis in einer Tiefe von circa 12 cm in die Rasentragschicht eingearbeitet.

Am nächsten Tag war es dann soweit, im Dreiviertelstundentakt rollten dazu 20 LKWs der Schwab Rollrasen GmbH, beladen mit knapp 8.000 m² erntefrischen Rollrasen im „Jumbo ­ Rollen­ Format“ an. FERTIG! Nach vier Tagen! Die Freude bei den Spielfeldnutzern war groß.

INTERGREEN AG

www.intergreen.de

NACHHALTIGER FUSSBALLKUNSTRASEN

Polytan geht den nächsten Schritt in punkto Nachhaltigkeit: Nach der Einführung biobasierter Rohstoffe nutzt der Hersteller jetzt konsequent auch Recycling­ Materialien für sein Kunstrasen­ Portfolio. Dem LigaTurf Cross R folgen jetzt LigaTurf Trion R, LigaTurf RS+ R, LigaGrass Synergy R und LigaGrass Pro R. Zum Einsatz kommt sogenannter PCR­ Kunststoff, der bereits anderweitig genutzt wurde, etwa als Verpackungsmaterial. Unter dem Motto „We make Plastic Better.“ wertet Polytan Gebrauchs­ Plastik auf und transformiert es zu einem Fußballkunstrasen. Anstatt beispielsweise Lebensmittel nur wenige Stunden frisch zu halten, beträgt die durchschnittliche Lebensdauer eines Kunstrasens circa 15 Jahre.

Die Umstellung des Portfolios ist Teil des Polytan Green Technology Programms. Das Ziel ist es, fossilen Kunstrasen schrittweise durch nachhaltige Kunstrasensysteme zu ersetzten. Mit LigaTurf Cross GTR hat Polytan bereits sein Flaggschiff in Richtung Nachhaltigkeit auf den Markt gebracht, bei dem Recycling­ Material sogar mit biobasierten Kunststoffen kombiniert ist.

Es gibt zahlreiche Gründe für den Einsatz von Recyclingmaterial in Kunstrasensystemen. Mit dessen vermehrtem Einsatz einher geht der Rückgang von Kunststoffabfällen, außerdem die Verringerung der Produktion neuer Harze und Polymere, die Minimierung des Energieausstoßes und damit letztlich eine Senkung des Treibhausgases CO₂. Das langfristige Ziel erläutert Friedemann Söll, Geschäftsführer der Polytan GmbH: „Wir wollen uns lösen von einer linearen Wirtschaft, in der Produkte hergestellt, verwendet und entsorgt werden. Und stattdessen zu einer Kreislaufwirtschaft übergehen, in der Kunststoffprodukte so konzipiert sind, dass ihr Wert über den gesamten Lebenszyklus hinweg erhalten bleibt!“

Polytan GmbH

www.polytan.de

77 sb 2/2023
Foto: Polytan Foto: Alexander Mieles

DAS SEILNETZ MIT VIELEN MÖGLICHKEITEN

Carl Stahl ARC ist Spezialist für Sicherungsnetze in Architektur und Bauwesen. Seit November 2022 liegt erstmalig die neu definierte Europäische Technische Bewertung (ETA) für ein Edelstahl­Seilnetz vor.

Auf Basis des mit EOTA und DIBT komplett neu erarbeiteten Europäischen Bewertungsdokuments wurde nach umfangreichen Klärungen und Versuchsreihen die ETA­22/0257 für das X­TEND Seilnetz als Absturzsicherungs­ und Schutznetz erteilt. Damit wird europaweit die Grundlage gelegt für praxisbezogene Anwendungsmöglichkeiten, sowie die statische Berechenbarkeit und regelmäßig stattfindende Fremdüberwachungen der Produktionsprozesse und Produktqualität. X­TEND überzeugt als geprüftes Qualitätsprodukt für die oftmals sensiblen Einsatzbereiche als permanent eingebautes Schutznetz, unter anderem an und in Sportanlagen, Schulen und Kitas – wie auch in Wohn­ und Bürogebäuden, und ebenso als Fassadenbegrünungs­ oder horizontales Absturzsicherungsnetz.

Das X­TEND Seilnetz ist Sicherungs­ und Designelement zugleich. Es besteht aus V4A­ Edelstahl, ist langlebig, robust und flexibel, und wird zwei­ und dreidimensional eingesetzt.

X­TEND ist in verschiedenen Maschenweiten und Seildurchmessern verfügbar. Das im Verhältnis zur Tragfähigkeit sehr geringe Eigengewicht macht filigrane Anlagen mit großen Spannweiten möglich. Zuschauer und Sportler genießen eine optimale Sicht. Bälle werden geräuschlos vom Netz gehalten, ohne dass es sich dauerhaft verformt oder beschädigt wird.

X­TEND wird in eigenen Werken in Europa hergestellt, sowie in den USA ­ passend zu den dort für bestimmte Projekte geltenden „Buy American“ Richtlinien.

PIONIER DER BEWÄSSERUNGSTECHNIK

Perrot ist seit 1925 ein Pionier der Bewässerungstechnik, der sich dem verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und der Herstellung hochwertiger, ressourcenschonender Produkte verschrieben hat. Heute umfasst unser Kerngeschäft die Bewässerung von Sportplätzen, Golfplätzen und öffentlichen Anlagen. Darüber hinaus bietet Perrot Beregnungssysteme für die Landwirtschaft und den Umweltschutz. Unser Schnellkupplungssystem rundet die Anwendung in der Land­ und Bauwirtschaft ab.

Wir bei Perrot sind uns bewusst, dass die klimatischen Bedingungen professionelle Bewässerungssysteme immer unverzichtbarer machen. Die Wahl des richtigen Bewässerungssystems spielt auch eine entscheidende Rolle, um kosteneffizient zu arbeiten.

Mit der PERROT­Schwinghebelserie TRITON­S/M/L und der neuen Bewässerungssteuerung REGULUS übernehmen wir diese Verantwortung und tragen dazu bei, die Wasserverschwendung zu minimieren und gleichzeitig das Wachstum und die Gesundheit des Rasens zu maximieren. Die Möglichkeit, Grau­ oder Regenwasser zu verwenden, macht unsere Versenkregner der Serie Triton außerdem äußerst vorteilhaft und umweltfreundlich.

Darüber hinaus unterstützt Perrot Fußballvereine und Planer bei der Gestaltung der richtigen und ressourcenschonenden Bewässerungssysteme, die jeder Größe und jedem Bedarf für alle Vereinsbereiche gerecht werden. Mit einer Kombination aus drei verschiedenen Beregnungstechniken bietet Perrot für jeden Untergrund und jedes Gelände die passende Lösung, ob für Natur­, Kunst­ oder Hybridrasen.

PERROT Regnerbau Calw GmbH

www.perrot.de

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Foto: Carl Stahl
PROFESSIONALS & PROFILES
Foto: Perrot

ALL- IN- ONE LÖSUNG

Der SportChamp ist das Flaggschiff von SMG für die fortgeschrittene Reinigung und Pflege von Sportböden und Kunstrasen. Diese Allzwecklösung ist ideal für die Frühjahrspflege vor dem Saisonauftakt und zeigt auch bei Kunstrasen mit alternativen Füllmaterialien, wie zum Beispiel Kork, eine makellose Leistung.

Mit einem brandneuen Video stellt das Unternehmen nun die dritte Generation ihres internationalen Verkaufserfolges vor, der bei Funktion und Handling keinen Wunsch offenlässt. Das Versprechen lautet: Jede Aufgabe rund um die Reinigung und Pflege wird effektiv erledigt, und sei sie noch so anspruchsvoll. SMG ­Spezialisten bieten nicht nur die technische Lösung, sondern auch eine taktische Strategie für das Vorgehen. Die werterhaltenden Maßnahmen gliedern sich in regelmäßige Unterhaltspflege und intensivere Substanzpflege. Anleitungen dafür sind bei SMG abzurufen oder auf der Website zu finden. Auch beim Kampf gegen Mikroplastik und Feinstaub hat der SportChamp des Marktführers Weltruf und die Nase vorn im Wettbewerb. Schon vor 20 Jahren hatte SMG diese brisanten Themen auf dem Schirm und seine multifunktionalen Maschinen konsequent und effektiv darauf abgestimmt. Mit gezielten Anwendungstechniken wird der Austrag der Füllstoffe von Sportplätzen in die Umwelt verhindert. Selbstverständlich entspricht der im SportChamp eingesetzte SMG ­Staubfilter der DIN EN60335­2­ 69/Staubklasse „M“ und EN779 „F8“ bzw. „F9“.

Die Devise von SMG: Polymere Einfüllgranulate gehören in den Kunstrasen und nirgendwo anders hin.

BERLIN BEWEGT SICH RICHTIG GUT!

Das im Jahr 2021 gestartete Programm zur Förderung von Bewegung „Berlin bewegt sich!“ richtet sich an alle Berlinerinnen und Berliner. Es ist kostenlos, wird persönlich betreut, die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich, und es ist leicht zugänglich im Sinne von niedrigschwelligen Bewegungsangeboten und Inklusion. „Berlin bewegt sich!“ soll allen Menschen, auch denen, die keinen oder nur wenig Bezug zu Bewegung haben, einen leichten Zugang zu bewegungsförderlichen Maßnahmen ermöglichen.

In 2022 ist das landesweite Programm in die nächste Runde gegangen. Weitere Trainingsstationen in den Bezirken Hasenheide (Neukölln), Warnitzer Bogen (Lichtenberg) und Waldeckpark (Kreuzberg) wurden eröffnet. Die mit der Konzeption und Planung der neuen Sportareale beauftragten KUULA Landschaftsarchitekten aus Berlin haben sich für die Planung und Realisierung die Firma PLAYPARC als kompetenten Partner an ihre Seite geholt.

Im Volkspark Hasenheide wurde ein ca. 1,6 km langer „Rundkurs“ im Park definiert, an den sich unterschiedliche Bewegungsangebote andocken. So gibt es Übungsmöglichkeiten für Kraft, Ausdauer, Motorik, Koordination und natürlich für das Lauftraining. Der Warnitzer Bogen wurde als Quartierspark und öffentliche Grünfläche mit differenzierten Aufenthaltsqualitäten konzipiert. Hier ergänzen einfache Elemente wie Bank, Reckstange, Hangelleiter, Ringe etc. das Angebot für Kraft­ und Ausdauerübungen, beispielsweise beim Trendsport Calisthenics. Im Waldeckpark wurden Balanciertaue, ein Seilzirkus und einfache Robinienstämme an ausgewählte Standorte verteilt, die an den umlaufenden Weg angelegt sind. Ein inklusiver Steg mit abwechselnden Oberflächen und Neigungen bietet Übungsmöglichkeiten insbesondere für Menschen mit Behinderung an.

SMG Sportplatzmaschinenbau GmbH www.smg-gmbh.de

PLAYPARC GmbH

www.playparc.de

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Foto: SMG Foto: Playparc

UNTERNEHMENSINDEX VON A BIS Z

IAKS Mitgliedsunternehmen gehen einen Schritt voraus mit „Professionals & Profiles“. Das bringt Spitzenpositionen – bei Print und online. Berichten Sie über Ihre Innovationen und Referenzen: im sb Magazin, im IAKS Newsletter und auf unserer Webseite. Dass Ihr Unternehmenslogo als Architekt oder Ausrüster in jeder Ausgabe erscheint, ist selbstverständlich – und ein Hingucker für Ihre Geschäftspartner!

ACO Inotec GmbH 24782 Büdelsdorf, Deutschland christin.pohl@aco.com www.aco ­sport.de

» Entwässerungssysteme

» Sportplatzausstattung

» Sportplatzbau

AGROB BUCHTAL

Deutsche Steinzeug Keramik GmbH 92521 Schwarzenfeld, Deutschland agrob ­buchtal@deutsche ­steinzeug.de www.agrob ­buchtal.de

» Schwimmbadbau

» Schwimmbeckenbau, Keramik

Sekisui Alveo AG 6043 Adligenswil, Schweiz info@alveosport.com www.alveosport.com

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Sportböden für Freianlagen

» Sporthallenböden

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

ANRIN GmbH

59609 Anröchte, Deutschland info@anrin.com www.anrin.com

» Entwässerungssysteme

» Sportplatzausstattung

» Sportplatzbau

Anti Wave International Pty Ltd 4067 Brisbane, QLD, Australien anti@anti.to www.anti.to

» Schwimmbadausstattung

» Schwimmbadbau

Arbeitskreis Trennvorhänge e.V. 42327 Wuppertal, Deutschland info@arbeitskreis­trennvorhaenge.de www.arbeitskreis­trennvorhaenge.de

» Hallentrennvorrichtungen

» Sporthallenausstattung

ASB GlassFloor

Systembau Horst Babinsky GmbH 83371 Stein, Deutschland info@asbglassfloor.com www.asbglassfloor.com

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Multisportanlagen

» Sporthallenböden

ASPG Deutschland GmbH 40221 Düsseldorf, Deutschland info@D ­aspg.de www.D ­aspg.de

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Sportböden für Freianlagen

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Sporthallenböden

» Sportplatzbau

AST Eissport und Solaranlagenbau GmbH 87629 Füssen, Deutschland hannes.schretter@ast.at www.ast.at

» Eisbearbeitungsmaschinen

» Eishockeybanden

» Eissportanlagenbau

» Eissportausstattung

» Schwimmbadausstattung

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PROFESSIONALS & PROFILES

Avant Sports Industrial Co.,Ltd 518108 Shenzhen, China sales@avant.com.cn www.avantseating.com

» Multisportanlagen

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

» Tribünen, Bestuhlung

Bänfer GmbH Sportmanufaktur 34537 Bad Wildungen, Deutschland info@baenfer.de www.baenfer.de

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Sporthallenausstattung

» Temporäre und modulare Bauten

Gotthilf Benz Turngerätefabrik GmbH+Co KG 71364 Winnenden, Deutschland info@benz­sport.de www.benz­sport.de

» Fitnessausstattung

» Freiraumausstattung

» Schwimmbadausstattung

» Sporthallenausstattung

» Sportplatzausstattung

BERNDORF

Metall- und Bäderbau GmbH 2560 Berndorf, Österreich office@berndorf­baederbau.com www.berndorf­baederbau.com

» Schwimmbadausstattung

» Schwimmbadbau

» Schwimmbeckenbau, Edelstahl

BLOACS 50935 Köln, Deutschland info@bloacs.de www.bloacs.de

» Freiraumausstattung

» Multisportanlagen

» Sportplatzausstattung

» Spielplatzausstattung

campus GmbH

Bauten für Bildung und Sport 72764 Reutlingen, Deutschland info@campus­architektur.de www.campus­architektur.de

» Architektur und Design

Carl Stahl ARC GmbH 73079 Süßen, Deutschland xtend@carlstahl­arc.com www.carlstahl­architektur.com

» Fassaden und Gebäudehüllen

» Sicherheitssysteme, Zaunanlagen

» Spielfeldbanden, Netze

» Spielplatzausstattung

» Sportplatzausstattung

DSGN CONCEPTS UG 48145 Münster, Deutschland info@dsgn­ concepts.de www.dsgn­ concepts.de

» Landschaftsplanung

eccos pro gmbh 42553 Velbert, Deutschland info@eccos­pro.com www.eccos­pro.com

» Eissportausstatung

» Fitnessausstattung

» Schwimmbadausstattung

» Ticketing, Zutrittssysteme

» Umkleideanlagen, Garderoben

Brinkmann + Deppen Architekten / Landschaftsarchitekten 48336 Sassenberg, Deutschland info@brinkmann­ deppen.de www.brinkmann­ deppen.de

» Architektur und Design

» Landschaftsarchitektur

Conica AG 8207 Schaffhausen, Schweiz info@conica.com www.conica.com

» Sportböden für Freianlagen

» Sporthallenböden

» Sportplatzbau

ENGO GmbH Srl 39040 Vahrn (BZ), Italien info@engo.it www.engo.it

» Eisbearbeitungsmaschinen

» Eishockeybanden

» Eissportanlagenbau

» Eissportausstattung

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

81 sb 2/2023

EOLED EU 1130 Wien, Österreich Telefon +43(0)1877 32970 info@eoled.eu www.eoled.eu

» Beleuchtungssysteme

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Eurotramp-Trampoline Kurt Hack GmbH 73235 Weilheim / Teck, Deutschland eurotramp@eurotramp.com www.eurotramp.com

» Schwimmbadausstattung

» Spielplatzausstattung

» Sporthallenausstattung

» Sportplatzausstattung

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geo3 GmbH 47551 Bedburg­ Hau, Deutschland kontakt@geo3.de www.geo3.de

» Architektur und Design

» Landschaftsarchitektur

» Machbarkeitsstudien

GANTNER Electronic GmbH Deutschland 44894 Bochum, Deutschland info ­ de@gantner.com www.gantner.com

» Fitnessausstattung

» Schwimmbadausstattung

» Sporthallenausstattung

» Ticketing, Zutrittssysteme

» Umkleideanlagen, Garderoben

Gerflor Mipolam GmbH 53824 Troisdorf, Deutschland gerflormipolam@gerflor.com www.gerflor.de

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Sporthallenböden

GEZOLAN AG

6252 Dagmersellen, Schweiz customer­service@gezolan.com www.gezolan.com

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Multisportanlagen

» Sportböden für Freianlagen

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

GfKK – Gesellschaft für Kältetechnik- Klimatechnik mbH 50859 Köln, Deutschland info@gfkk.de www.gfkk.de

» Eissportanlagenbau

» Eissportausstattung

» Sanitär, Heizung, Klimatechnik, Energierückgewinnung

Gütegemeinschaft Sportgeräte 53113 Bonn, Deutschland info@sichere ­sporthalle.de www.sichere ­sporthalle.de

» Sporthallenausstattung

» Sportplatzausstattung

» Prüfungen, Qualitätssicherung

Hamberger Flooring GmbH & Co. KG 83071 Stephanskirchen, Deutschland info@haro ­sports.com www.haro ­sports.com

» Sporthallenböden

» Prallwandelemente

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

Hauraton GmbH & Co. KG 76437 Rastatt, Deutschland info@hauraton.com www.hauraton.com

» Entwässerungssysteme

» Sportplatzbau

» Sporthallenböden

heiler GmbH & Co. KG 33649 Bielefeld, Deutschland info@heiler­sport.de www.heiler­sport.de

» Reinigung und Pflege

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Hybridrasen)

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

» Sportrasen (Naturrasen)

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PROFESSIONALS & PROFILES

Herculan BV

4231 DJ Meerkerk, Niederlande info@herculan.com www.herculan.com

» Multisportanlagen

» Sporthallenböden

» Sportböden für Freianlagen

HET Elastomertechnik 65203 Wiesbaden, Deutschland info@het­ group.com www.het­ group.com

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Fitnessausstattung

» Spielplatzausstattung

» Sportböden für Freianlagen

Intercom Dr. Leitner 39040 Freienfeld, Italy intercom@leitner.it www.realice.info

» Eisbearbeitungsmaschinen

» Eishockeybanden

» Eissportanlagenbau

INTERGREEN AG 60433 Frankfurt, Deutschland info@intergreen.de www.intergreen.de

» Reinigung und Pflege

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Hybridrasen)

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

» Sportrasen (Naturrasen)

ISP GmbH

48167 Münster, Deutschland info@isp ­ germany.com www.isp ­ germany.com

» Prüfungen, Qualitätssicherung

ISS GmbH

63263 Neu­ Isenburg, Deutschland info@iss4u.de www.iss4u.de

» Eisbearbeitungsmaschinen

» Eishockeybanden

» Eissportanlagenbau

» Eissportausstattung

» Schwimmbadausstattung

IST – Institut für Sportbodentechnik

04416 Markkleeberg, Deutschland mario ­kunze@gmx.net www.sportboden­leipzig.de

» Prüfungen, Qualitätssicherung

Jakob Rope Systems 3555 Trubschachen, Schweiz info@jakob.com www.jakob.com

» Fassaden und Gebäudehüllen

» Sicherheitssysteme, Zaunanlagen

» Spielfeldbanden und Netze

» Spiel- und Sportplatzausstattung

JUNCKERS INDUSTRIER A/S 4600 Køge, Dänemark sus@junckers.com www.junckers.com

» Multisportanlagen

» Sporthallenbau

» Sporthallenböden

» Stadion- und Arenabau

» Temporäre und modulare Bauten

KDF - Kataskeves Dapedon Ltd. 57010 Thessaloniki, Griechenland exports@kdf.gr www.kdf.gr

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Multisportanlagen

» Sportböden für Freianlagen

» Sporthallenböden

Keller Tersch GmbH 39218 Schönebeck, Deutschland info@kellertersch.de www.kellertersch.de

» Reinigung und Pflege

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Hybridrasen)

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

» Sportrasen (Naturrasen)

Kernig Consulting GmbH 48155 Münster, Deutschland info@andreaskernig.de www.kernig­ consulting.de

» Consulting

» Fitness Center

» Bäder- und Wellnessanlagen

» Architektur und Design

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KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG 29410 Salzwedel, Deutschland sportec@kraiburg­relastec.com www.kraiburg­relastec.com/sportec

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Spielplatzausstattung

» Sportböden für Freianlagen

» Sporthallenböden

Hermann Kutter LandschaftsbauSportplatzbau GmbH & Co. KG 87700 Memmingen, Deutschland info@kutter­ galabau.de www.kutter­ galabau.de

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Reinigung und Pflege

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

» Sportrasen (Naturrasen)

Herbert Labarre GmbH & Co. KG 22337 Hamburg, Deutschland info@labarre ­ galabau.de www.labarre ­ galabau.de

» Reinigung und Pflege

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Hybridrasen)

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

» Sportrasen (Naturrasen)

Labor Lehmacher | Schneider GmbH & Co. KG 49076 Osnabrück, Deutschland info@labor­lehmacher.de www.l­l­s.de

» Prüfungen, Qualitätssicherung

Labosport International 72100 Le Mans, Frankreich contact@labosport.com www.labosport.com

» Prüfungen, Qualitätssicherung

Landskate GmbH 50823 Köln, Deutschland info@lndskt.de www.lndskt.de

» Landschaftsarchitektur

LAUSIN Y VICENTE S.L.

50420 Cadrete, Spanien export@lausinyvicente.com www.lausinyvicente.com

» Hallentrennvorrichtungen

» Spielplatzausstattung

» Sporthallenausstattung

» Sportplatzausstattung

» Stadion- und Arenaausstattung

LIKE-ICE Science GmbH 84069 Schierling, Deutschland info@like ­ice.com www.like ­ice.com

» Eishockeybanden

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Sportböden für Freianlagen

Lindner Group 94424 Arnstorf, Deutschland info@lindner­ group.com www.lindner­ group.com

» Beleuchtungssysteme

» Decken, Fenster, Wandelemente

84 sb 2/2023
PROFESSIONALS & PROFILES
Ihre Referenz auf einer halben Seite, im Newsletter und Ihr Logo im Unternehmensindex –für nur 870 EUR pro Jahr.

M3 Architectes

2737 Luxemburg, Luxemburg mail@m3archi.lu www.m3archi.lu

» Architektur und Design

maier landschaftsarchitektur / Betonlandschaften

51107 Köln, Deutschland info@maierlandschaftsarchitektur.de www.maierlandschaftsarchitektur.de

» Landschaftsarchitektur

McArena GmbH

71522 Backnang, Deutschland info@mcarena.de www.mcarena.de

» Multisportanlagen

» Schlüsselfertigbau

» Sporthallenbau

Melos GmbH

49324 Melle, Deutschland info@melos­ gmbh.com www.melos­ gmbh.com

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Multisportanlagen

» Sportböden für Freianlagen

» Sportplatzbau

Pellikaan Bauunternehmen

Deutschland GmbH 40880 Ratingen, Deutschland info@pellikaan.de www.pellikaan.de

» Schlüsselfertigbau

» Schwimmbadausstattung

» Schwimmbadbau

» Sporthallenbau

Polytan GmbH 86666 Burgheim, Deutschland info@polytan.com www.polytan.de

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Reinigung und Pflege

» Sportböden für Freianlagen

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

MYRTHA POOLS

A&T Europe SPA 46043 Castiglione d/Stiviere (MN), Italien info@myrthapools.com www.myrthapools.com

» Schwimmbadbau

» Schwimmbeckenbau, andere Systeme

» Schwimmbeckenbau, Edelstahl

Nüssli (Deutschland) GmbH 91154 Roth, Deutschland roth@nussli.com www.nussli.com

» Schlüsselfertigbau

» Sporthallenbau

» Stadion- und Arenabau

» Temporäre und modulare Bauten

» Tribünen, Bestuhlung

PERROT-Regnerbau Calw GmbH 75382 Althengstett, Deutschland perrot@perrot.de www.perrot.de

» Bewässerungssysteme

Porplastic Sportbau von Cramm GmbH 72108 Rottenburg a.N., Deutschland info@porplastic.de www.porplastic.de

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Sportböden für Freianlagen

» Sporthallenböden

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

Play-Parc

Allwetter-Freizeitanlagenbau GmbH 33014 Bad Driburg, Deutschland info@playparc.de www.playparc.de

» Fitnessausstattung

» Freiraumausstattung

» Multisportanlagen

» Sporthallenausstattung

» Sportplatzausstattung

Schmitz Foam Products BV 6040 KG Roermond, Niederlande sales@schmitzfoam.com www.schmitzfoam.com

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Sportböden für Freianlagen

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

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PS+ Planung von Sportstätten 49078 Osnabrück, Deutschland info@ps­planung.de www.ps­planung.de

» Architektur und Design

» Landschaftsarchitektur

Sika Nederland B.V. (Pulastic sports flooring) 7400 AK Deventer, Niederlande export@nl.sika.com www.pulastic.com

» Decken, Fenster, Wandelemente

» Multisportanlagen

» Sportböden für Freianlagen

» Sporthallenböden

REGUPOL BSW GmbH 57319 Bad Berleburg, Deutschland info@regupol.de www.regupol.com

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Spielplatzausstattung

» Sportböden für Freianlagen

» Sporthallenböden

RICHTER Sportstättenkonzepte GmbH 07629 Hermsdorf, Deutschland info@sportstaettenkonzepte.de www.sportstaettenkonzepte.de

» Architektur und Design

» Landschaftsarchitektur

Robbins Sports Surfaces OH 45226 Cincinnati, USA info@robbinsfloor.com www.robbinsfloor.com

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Multisportanlagen

» Sporthallenböden

Signgrass® NIK-Tufting BV 5571 TJ Bergeijk, Niederlande info@signgrass.com www.signgrass.com

» Multisportanlagen

» Sportböden für Freianlagen

» Sportplatzbau

» Sportplatzausstattung

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

Siteco Beleuchtungstechnik GmbH 83301 Traunreut, Deutschland info@siteco.de www.siteco.de

» Beleuchtungssysteme

SMC2 Vertriebsbüro Deutschland 60314 Frankfurt am Main, Deutschland kontakt@smc2­bau.de www.smc2­bau.de

» Fassaden und Gebäudehüllen

» Feste und mobile Dachsysteme

» Multisportanlagen

» Schlüsselfertigbau

» Sporthallenbau

SMG Sportplatzmaschinenbau GmbH 89269 Vöhringen, Deutschland info@smg­machines.com www.smg­machines.com

» Reinigung und Pflege

» Sportplatzausstattung

» Sportplatzbau

SonoBeacon GmbH 23966 Wismar, Deutschland info@sonobeacon.com www.sonobeacon.com

» Digitale Lösungen

» Stadion- und Arenaausstattung

» Ticketing, Zutrittssysteme

Holz-Speckmann GmbH & Co. KG 33790 Halle/ Westfalen, Deutschland info@speed­lock.com www.speed­lock.com

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Sporthallenböden

Spieth Gymnastics GmbH 73776 Altbach, Deutschland info@spieth­ gymnastics.com www.spieth­ gymnastics.com

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Sporthallenausstattung

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Sportplatzausstattung

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PROFESSIONALS & PROFILES

STARGUM Zakład Przemysłu Gumowego 73­110, Stargard Szczecinski, Polen office@stargum.pl www.stargum.pl

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Multisportanlagen

» Sporthallenböden

» Sportböden für Freianlagen

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

STOCKMEIER URETHANES GmbH & Co.KG 32657 Lemgo, Deutschland urethanes.ger@stockmeier.com www.stockmeier­ urethanes.de

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Sportböden für Freianlagen

» Sporthallenböden

Tatamsport 50014 Zaragoza, Spanien tatamsport@toldosserrano.com www.tatamsport.com

» Hallentrennvorrichtungen

» Sporthallenausstattung

Trenomat GmbH & Co. KG 42327 Wuppertal, Deutschland info@trenomat.de www.trenomat.de

» Hallentrennvorrichtungen

» Mobile Sportböden, Abdecksysteme

» Spielfeldbanden, Netze

» Sporthallenausstattung

Universal Sport Sportgeräteherstellungs- und Vertriebs GmbH 71101 Schönaich, Deutschland info@universal­sport.com www.universal­sport.com

» Multisportanlagen

» Spielfeldbanden, Netze

» Sporthallenausstattung

» Sportplatzausstattung

» Stadion- und Arenaausstattung

Troldtekt GmbH 22763 Hamburg, Deutschland info@troldtekt.com www.troldtekt.com

» Decken, Fenster, Wandelemente

TURNBAR by Eiden & Wagner 54634 Bitburg, Deutschland info@turnbar.net www.turnbar.net

» Fitnessausstattung

» Freiraumausstattung

» Multisportanlagen

» Sporthallenausstattung

» Sportplatzausstattung

Vindico Sport GmbH 73463 Westhausen, Deutschland info@vindico ­sport.de www.vindico ­sport.com

» Freiraumausstattung

» Multisportanlagen

» Stadion- und Arenaausstattung

» Sportplatzbau

» Sportplatzausstattung

Hans-Joachim Weitzel GmbH & Co. KG 25436 Tornesch, Deutschland schult@hjweitzel.de www.hjweitzel.de

» Elastikschichten, Fallschutzbeläge

» Multisportanlagen

» Sportböden für Freianlagen

» Sportplatzbau

» Sportrasen (Kunststoffrasen)

WM GmbH 39053 Blumau, Italien info@wm­technics.com www.wm­ on­ice.com

» Eisbearbeitungsmaschinen

ZELLER bäderbau GmbH 89520 Heidenheim, Deutschland info@zeller­baederbau.com www.zeller­baederbau.com

» Schwimmbadausstattung

» Schwimmbadbau

» Schwimmbeckenbau, Edelstahl

Züko Deutschland GmbH 78176 Blumberg, Deutschland deutschland@zueko.com www.zueko.com

» Eishockeybanden

» Eisbearbeitungsmaschinen

» Eissportanlagenbau

» Eissportausstattung

» Umkleideanlagen, Garderoben

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sb 2/2023

Redaktion und Verlag

IAKS

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Eupener Straße 70

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Internationale Fachzeitschrift für Sportstätten und Freizeitanlagen

Über die zum Ausdruck angenommenen Arbeiten kann der Verlag uneingeschränkt verfügen.

Nachdruck oder Vervielfältigungen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Abopreis 2023

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85 EUR Andere Länder

12 EUR Einzelheft

ISSN (Print): 0036 ­102X

ISSN (Internet): ISSN 2198 ­ 4271

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Köln

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Otto ­ Hahn­Str. 57, DE – 40591 Düsseldorf

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24-27 Oct 2023, Cologne, Germany BUILDING RESILIENT COMMUNITIES THROUGH SPORTS AND LEISURE FACILITIES Nutzen Sie das Wissen unseres weltweiten Netzwerkes! Wann werden Sie aktiv? www.iaks.sport © IAKS – Hieronymus Caspar

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Wir recyceln Plastik, um den Fußball von morgen nachhaltiger zu machen. Bei Polytan entstehen mithilfe von Upcycling-Material Kunstrasen, die erstklassigen Sport ganz ohne Kompromisse ermöglichen. Wir brennen dafür, mit jedem Sportbelag den perfekten Untergrund für ein sportliches Miteinander zu schaffen. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an unserem Ziel, Spielerschutz und Umweltschutz noch besser zu verbinden.

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