Immobilienbrief Nr. 86 vom 25. Januar 2010

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SCHWEIZER

Ausgabe 086_ 5. Jahrgang / 25. Januar 2010

IMMOBILIENBRIEF Das e-Magazin der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL

INHALT 02 Logistik-Immobilien Turbulente Zeiten 05 Logistik-Immobilien Blick auf Deutschland 07 Londoner Investmentmarkt 07 Immobilieninvestment Europa 10 Nachhaltigkeit: RICS Studie 11 Luzern veräussert Immobilien 11 Wechsel bei Wüest & Partner 11 Stabwechsel Intercity Group 13 Swissbau 2010 14 Implenia trotzt der Krise 14 ACRON erwirbt Immobilie 15 Immo-Fonds, -AGs 16 Immobilien-Nebenwerte 17 Marktkommentar 18 «Hard Turm Park» 18 Privera/graf.riedi 18 Espace RE 19 Impressum

Relativ gut weggekommen Die Schweiz hat die Wirtschaftskrise besser gemeistert als die meisten anderen Industrieländer. Die geringere Konjunktursensibilität der Exportwirtschaft, ein weitgehend intakter binnenwirtschaftlicher Kreditmarkt, stabile Immobilienpreise und das entschlossene Handeln der politisch Verantwortlichen hätten die Schweizer Wirtschaft gestützt, heisst es im jüngstem OECD-Länderbericht. Laut Seco hat die hiesige Wirtschaft im 3. Quartal 2009 die Rezession überwunden; Birgitt Wüst Redaktionsleiterin für 2010 werde sich die verhaltene konjunkturelle Erholung fortsetzen. Bei den Gewerbeimmobilien ist vorerst jedoch keine Trendwende abzusehen; wie gewöhnlich hinken die Immobilienmärkte der Wirtschaftsentwicklung hinterher. Marktbeobachter berichten von steigenden Angeboten und sinkenden Mieten an den meisten Büromärkten, für Retail-Immobilien stünde eine Korrekturphase an. Zwar fällt die Umsatzprognose beim Detailhandel für 2010 mit einem Minus von 0,5 Prozent moderat aus, doch sorgen Überkapazitäten und neue Anbieter für einen verschärften Kampf um Marktanteile. Am Kostenfaktor Einstandspreise lässt sich derzeit kaum schrauben, ebenso wenig an den Löhnen. Wichtigste beeinflussbare Grösse ist damit der Flächenfaktor, was sich bei den RetailImmobilien bemerkbar macht. Vom rückläufigen Warenhandel ist auch der Logistikmarkt betroffen; doch auch hier kommt die Schweiz im internationalen Vergleich gut weg. Dies liegt nicht zuletzt an der geographischen Lage: Mit der Ost-Erweiterung der EU rückt Deutschland ins Zentrum europäischer Distributionsadern und im Rahmen von «Gateway-Konzepten» kann die Schweiz davon profitieren. Näheres hierzu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten. Mit den besten Grüssen, Birgitt Wüst

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Referenten: Rudolf Schumacher, Schumacher swisstax AG, Köniz; Simeon L. Probst, Director, Tax and Legal Services, PricewaterhouseCoopers AG, Basel; Samuel Gerber, samuel-gerber.ch

AG, Raumbewältigung, Zürich. // Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Das neue Mehrwertsteuergesetz per 1.01.2010 als Chance für die Immobilienbranche. Einkommens- und Vermögenssteuern sowie Liegenschaftssteuern beeinflussen in der Schweiz die Rentabilität von Immobilien. Wir erläutern, wie optimiert werden kann.


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Logistik-Immobilien

Turbulente Zeiten Die konjunkturelle Entwicklung hat der Logistikbranche stark zugesetzt. Supply Chain Trends und Standortoptimierungen begannen allerdings vor der Wirtschaftskrise.

OH. Die weltweiten Volkswirtschaften haben im vergangenen Jahr stark gelitten. Der durch Schätzungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) errechnete Rückgang des Schweizer BIP 2009 von 1,6 Prozent erscheint im Vergleich zu den wichtigsten Weltmärkten moderat. So sind dasjenige der USA um 2,4 Prozent, das BIP der Eurozone um 3,6 Prozent und der japanische Markt sogar um 5,2 Prozent zurückgegangen.

Neuverhandlung von Mietverträgen und zusätzlichen Flächenkonsolidierung. Ebenfalls sind Tätigkeiten im Neubaubereich um rund einen Viertel und die Mietzinsniveaus um rund 2,5 Prozent gegenüber dem letzten Jahr im europäischen Umfeld zurückgegangen. Die bereits vor der Krise durch viele Logistikakteure begonnene und langfristig ansgelegte Repositionierung – getrieben durch erhöhte Transportkosten, Verkehrsstau und härtere Umweltauflagen – sowie die oben geschilderten Potentiale für Nutzer in Kombination mit einem sich leicht entspannenden Kapitalumfeld könnten im 2010 durchaus in einem dynamischeren Mietnachfragermarkt resultieren.

Talsohle scheint durchschritten

Schwierige Zeiten für Investoren von Logistikimmobilien

Risiken im Aufschwung sind unter anderem in enormen Verschuldungen von Staaten, Unternehmen und Privaten zu suchen. Die sorgfältig abzuwiegende Rückführung der Liquidität durch die Notenbanken, die zugenommene Arbeitslosigkeit und eine zurückhaltende Kreditvergabe werden die Konsumnachfrage belasten. Dennoch können sich einige Länder auf eine robuste Binnenkonjunktur stützen. So ist das BIP der Schweiz nach vier negativen Quartalen per September 2009 erstmals wieder gewachsen. Der rückläufige Warenhandel sowie Kostenoptimierungsprogramme von Nutzern haben nachfrageseitig zu Leerständen von 10 bis 25 Prozent in den europäischen und amerikanischen Märkten geführt. Bestehende Mieter nutzen die Gelegenheit zur

Professionelle Logistik-Immobilieninvestoren sahen sich im 2009 erheblichen Herausforderungen gegenüber. Hierzu gibt der in den USA kotierte REIT „ProLogis“ einen Einblick: die Aktie der Firma notierte Anfang 2008 bei einem Kurs von rund 70 US-Dollar und stürzte im Oktober 2008 auf fast fünf Dollar ab. Mittlerweile hat sie sich bei ca. 14 Dollar eingependelt. ProLogis musste in der Zwischenzeit im Rahmen eines Notfallplans ein De-leverageing von über drei Milliarden auf etwa acht Milliarden Dollar Schulden vornehmen und die Entwicklungspipeline zeitweise gestoppt werden. Die Logistikimmobilien-Transaktionsvolumen sind weltweit teilweise um 50 Prozent zurückgegangen. In diesem Sog bewegten sich auch die Renditen weiter nach oben. Im europäischen Kontext

«Rückläufige Volkswirtschaften, risikoaversere Kreditvergabe von Banken, Kostenoptimierungen von Unternehmen und tiefere Immobilientransaktionsvolumen haben der Logistikbranche in den letzten 12 Monaten zugesetzt», sagt UBS-Experte Oliver Hofman.

betrug die Renditeerhöhung etwa 200 Basispunkte und liegt für „prime logistics“ bei rund acht Prozent. In den USA liegen sie mit gegen acht Prozent noch unter dem Niveau von 9,5 Prozent der Jahre 2001 und 2002. Als wichtigste Investoren treten momentan nicht-kotierte Investmentvehikel und Privatinvestoren auf. Schweiz profitiert durch einmalige Lage innerhalb Europa

Bedingt durch die Ost-Erweiterung der EU rückt Deutschland ins geografische Zentrum europäischer Distributionszentren und die Schweiz profitiert davon im Rahmen von „Gateway-Konzepten“. Das >>>

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Quelle: LOG - HSG, GS1, UBS, Januar 2010

Aufteilung der Bauaktivitäten bei Logistikobjekten nach Grossregionen

Jährlich erhöht sich der Immobilienbestand um durchschnittlich 14 Logistikobjekte, was darauf hinweist, dass die Schweiz auch zukünftig für Investoren und Nutzer interessant bleiben sollte.

aktuelle Bestandsvolumen überbauter Logistikflächen in der Schweiz wird auf rund 163 Millionen Kubikmeter geschätzt, d.h. umgerechnet rund 11 Prozent der gesamten Industriearealfläche. Jedes Jahr kommen durchschnittlich Objekte im Wert von etwa 450 – 550 Millionen CHF (exklusive Erschliessungsund Grundstückskosten) zum bestehenden Logistikimmobilienbestand dazu. In einigen Regionen übersteigt die Nachfrage nach modernen und adäquaten Logistikimmobilien das verfügbare Angebot. In städtischen Zonen mit limitiertem Landangebot wie zum Beispiel Basel-Stadt wird auf preisgünstigere, urbanere Zonen ausgewichen. 2008 wurden rund 114 Bauaktivitäten in der Schweiz für

>>>

/// 02_2010 / Seite 3 Logistikobjekte registriert, was einer guten Verdoppelung gegenüber 1998 entspricht. Häufigste Bauaktivitäten werden im Espace Mittelland, in der Ost- und Nordwestschweiz sowie Genferseeregion registriert. •

Autor: Oliver Hofmann (MRICS), Leiter der Abteilung Real Estate Advisory bei der UBS Schweiz. Hofman hält einen Master of Science in Real Estate des CUREM und ist Beirat der „Logistikmarktstudie Schweiz“ der GS1 und Universität St. Gallen.

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Logistikimmobilien

Mieten für Logistikimmobilien in Deutschland tendieren uneinheitlich Rückblickend für das Jahr 2009 hat der Flächenvermietungsumsatz in den TopRegionen München, Stuttgart, Düsseldorf, Köln und Frankfurt mit Ausnahme von Hamburg zwischen 20 bis 27 Prozent nachgelassen, so die Analyse von Realogis.

BW. «Trotzdem ist der Mietmarkt der Logistikimmobilien an diesen vorgenannten Standorten im Vergleich zu Büromieten relativ stabil geblieben», sagt Umut Ertan, Geschäftsführer der Realogis Holding GmbH. Dies liege allem voran daran, dass der Projektentwicklungsmarkt in 2009 massiv eingebrochen ist, wodurch in der Folge kein nennenswerter Neubau an den Top-Ballungszentren hinzukam. Diese Knappheit an modernen, multi-user-fähigen Logistikimmobilien führte zu gleichbleibenden Mieten an allen Top-Standorten. Teilweise wurde Ertan zufolge sogar von Mietern für moderne Logistikimmobilien gern ein Aufschlag von fünf bis zu zehn Prozent gegenüber dem Mietniveau von 2008 gezahlt, um sich in einer 1A-Lage anzusiedeln. Mietpreisrückgänge habe es in 2009 nur abseits der Ballungszentren gegeben; so etwa in Nordrheinwestfalen, wo im Umkreis von 50 bis 100 km abseits der Top-Standorte Mietpreisrückgänge um 10 bis 15 Prozent verzeichnet wurden. Im Umkreis mit einer Entfernung ab 100 km sanken die Mieten noch stärker. Ausgehend von der derzeitigen Situation, dass der Projektentwicklungsmarkt in der breiten Masse nur langfristig ab einer Mietlaufzeit von mindestens acht

«Hinsichtlich der Mietpreisfindung ist sehr stark zu differenzieren», sagt Realogis-Chef Ertan. Jahren Neubauten realisieren kann, das Gros der Nachfrage jedoch im Bereich zwei bis fünf Jahre liegt, werden im Jahr 2010 sehr wenige sofort bezugsfertige Neubauflächen auf den Markt kommen. Ertan geht davon aus, dass erst ab Ende 2010 bis Mitte 2011 spekulative Neubaulogistikimmobilien in den 1A-Lagen dem Markt zur Verfügung gestellt werden. Insofern ergebe sich an den Top Standor-

ten eine relative Flächenknappheit im Grössenbereich von 10.000 qm und grösser. Anders sehe es an den Top Standorten im Bereich zwischen 3 bis 5.000 qm aus. Hier seien auch Mietpreisrückgänge bis zu fünf Prozent zu erwarten. Gleichzeitig könnten jedoch an diesen Hotspots nur in Ausnahmefällen aktuell fertig gestellte Neubauten noch mit einer 5-JahresLaufzeit angemietet werden. >>>

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF «Die Mieterbonität ist hierbei nicht entscheidend, vielmehr die Tatsache, ob sich die zu realisierende Fläche in einem bestehenden Logistikpark mit Erweiterungspotential befindet oder nicht», sagt Ertan. Hier müssten Logistikunternehmen mit kurzläufigen Kontrakten zwischen zwei bis fünf Jahren nachhaltig auf ältere Bestandsflächen ausweichen oder versuchen, langfristige Vereinbarungen mit ihren Kunden zu erzielen. Abseits der Top-Ballungszentren werden nach Kenntnis des Experten nachhaltig bis 2011 keine neuen Flächen realisiert. Es sei denn, der sehr bonitätsstarke Mieter könne einen

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langfristigen Vertrag über acht bis zehn Jahre, besser jedoch 15 Jahre anbieten. «Hinsichtlich der Mietpreisfindung ist sehr stark zu differenzieren zwischen Speckgürteln an den Top-Standorten bis zirka 20 bis 30 Kilometer Radius, was sich wie erwähnt nach wie vor auf einem sehr stabilen Mietpreisniveau bewegen wird, und Logistikstandorten abseits dieses Radius, wo in diesem Jahr insbesondere bei Liegenschaften über 10 000 qm Mietpreisrückgänge um die fünf bis zehn Prozent bis zu einem Umkreis von zirka 50 km zu erwarten sind», sagt Erkan. Ausserhalb dieses Radius würden die Mietpreisrückgänge teilweise bei bis zu 15 Pro-

/// 02_2010 / Seite 6 zent liegen. «In Ausnahmefällen, wie bei Logistikcluster weit abseits von Ballungszentren, werden aber auch deutlichere Mietpreisrückgänge bis ca. 20 Prozent zu verzeichnen sein», so Erkan. •

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Immobilieninvestmentmarkt NACHRICHTEN Londoner Investmentmarkt im Aufwind Im Jahresendquartal hat der Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien in London zum dritten Mal in 2009 zugelegt: Nach der neuesten Statistik der Immobilienberater von Cushman & Wakefield (C&W) betrug das Investmentvolumen 3,096 Mia. GBP gegenüber 1,602 Mia. GBP im dritten Quartal und im Gesamtjahr 6,81 Mia. GBP. Zum ersten Mal seit 2006 ist damit das Investmentvolumen von Gewerbeimmobilien in drei aufeinanderfolgenden Quartalen gestiegen. Das Gesamtergebnis lag knapp hinter dem Volumen von 2008 (6,99 Mia. GBP) und betrug 35 Prozent des Rekordjahres 2007 (19,42 Mrd. GBP). Im Gesamtergebnis spiegelt sich sowohl die anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise wider als auch das knappe Angebot an verfügbaren Objekten: Die Angebotsquellen – einschließlich REITs und Fonds – sprudelten 2009 nur sehr verhalten und auch notleidende Objekte und Kredite blieben wider Erwarten aus. Im Londoner Westend betrug das Investmentvolumen 3,095 Mia. GBP und lag damit etwas niedriger als im Vorjahr (3,53 Mia. GBP), in der City und den Docklands hingegen stieg das Umsatzvolumen leicht auf 3,7 Mia. GBP (2008: 3,46 Mia. GBP). Die größten Transaktionen markierten im vierten Quartal die Akquisitionen des HSBC-Turms, Canary Wharf, für 772 Mio. GBP, 88 Wood Street EC2 für 183 Mio. GBP durch den Korean National Pension Fund und 5 Churchill Place, Canary Wharf, von einem privaten Übersee-Investor für 208 Mio. GBP.

Europäische Investoren kommen aus der Deckung

London: «Wirtschaftskrise in den nächsten zwölf Monaten überwunden»

Die europäischen Immobilieninvestmentmärkte gewinnen langsam wieder an Fahrt.

BW. Nach dem abrupten Bremsmanöver im Zuge des Lehmann-Schocks fuhren die professionellen Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zunächst lange auf Sicht. In das Jahr 2010 starten die Investoren der drei größten europäischen Volkswirtschaften jedoch deutlich optimistischer als dies Anfang und Mitte 2009 zu erwarten war – die verbleibenden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten treten speziell bei den international orientierten Immobilieninvestoren immer mehr in den Hintergrund. Zu diesem Ergebnis kommt die Fondsgesellschaft Union Investment in ihrer aktuellen Investitionsklima-

Untersuchung, bei der über 220 Investitionsentscheider von Immobilienunternehmen und institutionellen Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien vom Marktforschungsinstitut Ipsos befragt wurden. Der Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment, der seit 2005 die Erwartungen und Einstellungen der europäischen Immobilieninvestoren systematisch erfasst, legte zum zweiten Mal in Folge zu und notiert nunmehr bei 67,5 Punkten. Der kräftige Zuwachs um 3,8 Punkte seit der letzten Erhebung im Frühjahr 2009 ist insbesondere auf die in allen Befragungsregionen signifikant gestiegenen Erwartungen und subjektiv verbesserten Standortbedingungen zurückzuführen. «Das Investitionsklima hat seinen >>>

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Tiefpunkt vom Herbst 2008 deutlich hinter sich gelassen», stellt Olaf Janssen, Leiter Immobilien Research bei Union Investment, fest. Der Anstieg der Klimaindizes in allen drei Befragungsregionen weise als Frühindikator auf eine Belebung der Investmentmärkte hin. Auch der Duck auf die Anfangsrenditen in Großbritannien und Frankreich dürfte weiter zunehmen. «In den nächsten 12 Monaten dürften wir darüber hinaus in Europa auch bei den grenzüberschreitenden Transaktionen einen Anstieg sehen», ist sich Janssen sicher.

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UK-Investoren erwarten Überwindung der Krise schon in 2010

In den Aufwärtstrend ist - deutlich nachlaufend - auch das in Deutschland ermittelte Klima für Immobilieninvestitionen eingeschwenkt; der nationale Index legte um vier Punkte am kräftigsten zu, bleibt jedoch mit einem Wert von 66,1 weiter hinter den Klimaindizes für Frankreich (68,3) und Großbritannien (68,2) zurück. «Die Nachholbewegung des

Deutschland-Index darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Entwicklung in den drei europäischen Kernmärkten vermutlich sogar kurzfristig wieder auseinanderläuft», so Janssen. Für die erste Jahreshälfte erwartet er für Großbritannien eine besondere Beschleunigung des Erholungstempos, was sich auch im britischen Klimaindex widerspiegeln werde. Die Untersuchung registriert bei den britischen Immobilieninvestoren einen gegenüber dem Frühjahr 2009 deutlich positiveren Ausblick auf die eigene wirtschaftliche Entwicklung; auch der Trendpfeil bei der Investitionsbereitschaft für das laufende Jahr zeigt in UK deutlich steiler nach Oben als in Deutschland und Frankreich. So kündigen bereits 60 Prozent der Investoren in UK steigende Immobilieninvestitionen für das Jahr 2010 an, in Frankreich liegt der Wert bei 52 Prozent, in Deutschland bei noch 38 Prozent. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird für die nächsten zwölf Monate durchweg noch skeptisch beurteilt. Die Investoren in Frankreich und UK trauen ihren Immobilienmärkten

/// 02_2010 / Seite 8 Immobilieninvestitionsklima-Index Über 220 Profis befragt Der ImmobilieninvestitionsklimaIndex von Union Investment wird seit 2005 (seit Frühjahr 2008 halbjährlich) unter den europäischen Immobilieninvestoren erhoben. Der Index berechnet sich aus den vier Teilindikatoren «Marktstruktur», «Rahmenbedingungen», «Standortbedingungen» und «Erwartungen», die mit jeweils 25 Prozent gewichtet werden. Für den Herbst-Index befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Zeitraum November bis Dezember 2009 insgesamt 221 Immobilienunternehmen und institutionelle Immobilienanleger in Deutschland, Frankreich, Großbritannien in ca. 30-minütigen telefonischen Interviews.

aber bereits gegenwärtig mehr zu als dies in Deutschland der Fall sei, sagt Janssen. Der sehr steile Absturz 2008 in London habe attraktive Einstiegschancen geschaffen. Korrespondierend hierzu erwarten knapp 30 Prozent der befrag- >>>

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF ten britischen Investoren, dass die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise für den heimischen Immobilienmarkt bereits im Laufe der nächsten zwölf Monate überwunden sein werden. Für ihre jeweiligen Märkte erwarten dies nur zwölf Prozent der deutschen und 13 Prozent der französischen Immobilieninvestoren. Die deutliche Mehrheit geht von ein bis drei Jahren aus. Die gravierendsten Folgen sehen die europäischen Investoren im Übrigen für den spanischen Immobilienmarkt: 60 Prozent der Befragten erwarten, dass dieser erst in drei bis fünf Jahren aus der Krise kommt beziehungsweise sogar nachhaltig betroffen sein wird.

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Britische Investoren bestätigen Vorreiterrolle und suchen Risiko

Anders als in Deutschland erwarten die britischen und französischen Immobilienprofis in ihren jeweiligen Märkten für 2010 ein sehr viel besseres Klima für Büroinvestments und

in dessen Folge ein signifikant steigendes Investoreninteresse aus dem In- und Ausland. Der britische Immobilienmarkt wird jedoch nicht nur von den lokalen Marktplayern mit Vorschusslorbeeren überhäuft. In der Untersuchung wird London generell als Markt mit den derzeit besten Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments weltweit beurteilt. 44 Prozent der befragten Investoren sehen für 2010 in London «gute bis ausgezeichnete» Investitionsbedingungen. Im Investitionsranking schneiden darüber hinaus Deutschland, Frankreich, USA und Skandinavien mit guten Werten ab. Nach Einschätzung der befragten Investoren, werden Pensionskassen, Versicherungen und die Offenen Immobilienfonds 2010 auch dort zu den massgeblichen Akteuren zählen. Besonders kritisch werden neben den spanischen auch die Immobilienmärkte in Mittel- und Osteuropa sowie in Japan beurteilt. Die europäischen Cross-BorderTransaktionen in diese Regionen

/// 02_2010 / Seite 9 dürften demnach auch 2010 auf sehr niedrigem Niveau verharren. Während sich Großbritannien darauf einstellt, dass der Weg aus der Rezession entgegen ursprünglicher Prognosen doch länger und härter wird, richten die britischen Immobilienprofis ihre Investitionsentscheidung weiterhin streng nach Renditegesichtspunkten aus. 64 Prozent der Briten nennen «Rendite» als wichtigstes Anlagemotiv, «Liquidität» und «Sicherheit» demgegenüber nur neun beziehungsweise 19 Prozent. Während auch in Frankreich im Vergleich zum Frühjahr eine stärke Renditeorientierung (39 Prozent) auszumachen ist, bleiben sich die deutschen Immobilieninvestoren treu: «Sicherheit » (44 Prozent) wird in Deutschland auch 2010 die wichtigste Massgabe für Immobilieninvestitionen sein - einen Strategiewechsel von Core zu Value Add, wie er sich in UK in Ansätzen abzeichnet, würden auch perspektivisch nur sehr wenige deutsche Investoren vollziehen, erwartet Janssen. •

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Nachhaltigkeit

Positive Auswirkungen auf die Profitabilität wichtigster Treiber Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) hat den Global Propert y Sustainabilit y Survey veröffentlicht.

PD. Das Hauptergebnis der Umfrage bei den RICS-Mitgliedern: Positive Auswirkungen auf die Profitabilität des Unternehmens sind zentraler Treiber bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Die Mehrheit der befragten RICS-Mitglieder stellte fest, dass ihre Mandanten dem Thema Nachhaltigkeit eine Bedeutung beimessen. Nur sieben Prozent gaben an, dass dieses Thema keine Rolle spielt. Die nationalen Ergebnisse sind jedoch sehr unterschiedlich. Die größte Bedeutung wird dem Thema in Deutschland, Brasilien und China beigemessen, die geringste in den USA. Auch in Spanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Russland gebe es weiterhin eine geringere Akzeptanz als anderswo. 38 Prozent der Befragten gaben an, dass die Auswirkungen auf die Profitabilität nach wie vor der wichtigste Grund für die Umsetzung von Maß-

nahmen zur Nachhaltigkeit sind. Darüber hinaus übersteigen die von potenziellen Investoren geforderten Nachhaltigkeitsaspekte in vielen Bereichen bereits die gesetzlichen Bestimmungen. «Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ist es ermutigend

zu sehen, dass dem Thema Nachhaltigkeit weiterhin eine hohe Bedeutung eingeräumt wird», erklärt Ursula Hartenberger, Global Head of Sustainability Policy bei der RICS. Dennoch blieben die nationalen Unterschiede in der Bewertung des Themas eine Herausforderung. •

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Immobilien-Management NACHRICHTEN Wechsel bei Wüest & Partner «Seit dem 1. Januar 2010 verstärkt Nabil Aziz als Partner und Aktionär unser Unternehmen», teilt Wüest & Partner mit. Nabil Aziz leite seit Mai 2006 die Niederlassung Wüest & Partner SA in Genf. Zusammen mit seinem sechsköpfigen Team decke er das gesamte Dienstleistungsspektrum von Wüest & Partner in der Westschweiz ab. Per Ende Mai 2010 werde Dieter Marmet das Unternehmen verlassen. Nach fast 16 Jahren bei Wüest & Partner habe Marmet sich entschieden, beruflich zu neuen Ufern aufzubrechen. Stabwechsel bei der Intercity Group Zum Jahreswechsel hat der Verwaltungsrat der Intercity Group Holding AG Michael Blaser neu in die Gruppenleitung des Zürcher Familienunternehmens gewählt. Zurückgetreten sind Toni Bächler und Dieter Herweijer. Bächler ist seit 1964 für die Gruppe tätig und derzeit VRPräsident der Intercity Group. Herweijer ist seit 1969 im Unternehmen, von 1973 bis 2005 bekleidete er das Amt des CFO der Gruppe. Michael Blaser war vor dem Wechsel in die Immobilienwirtschaft als Architekt tätig und stiess im Jahr 2000 zur Intercity-Group Die Gruppenleitung des Unternehmens setzt sich neu wie folgt zusammen: Herbert Wüst (CEO, Gesamtleitung Vermarktung), Markus Wüst (Bewirtschaftung), Cornelia Hürlimann (CFO), Genoveva Lahmadi (Bewirtschaftung/Recht) und Michael Blaser (Vermarktung Wohnen).

Luzern veräussert Immobilien Der Regierungsrat des K antons Luzern will die Liegenschaften des K antons nachhaltig bewirtschaften und deren materielle und immaterielle Werte sichern.

BW. Zur nachhaltigen Bewirtschaftung der öffentlichen Liegenschaften hat der Kanton Luzern eine neue Immobilienstrategie entwickelt, die der zuständige Finanzdirektor Marcel Schwerzmann anlässlich einer Medienkonferenz vorstellte. Schwerzmann zufolge umfasst das Immobilienportfolio des Kantons neben den eigenen Immobilien auch Mietliegenschaften sowie Immobilien, die nicht direkt der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen. Insgesamt handelt es sich dabei um 635 Gebäu-

de mit einem Neuwert von rund 2,3 Milliarden CHF; zudem ist der Kanton Eigentümer von rund 600 Wald-, Landwirtschafts- und Seegrundstücken. Wie Schwerzmann berichtete, hat die Analyse des Immobilienportfolios ergeben, dass derzeit nicht alle Objekte optimal genutzt werden. Der Kanton wolle sich deshalb von kostenintensiven, ineffizienten und langfristig nicht mehr benötigten Immobilien trennen. Der Erlös aus solchen Immobilienverkäufen soll vor allem für Neuinvestitionen und zur Optimierung der kantonalen Bauten verwendet werden. Externe Mietkosten sollen gesenkt werden

Auch unwirtschaftliche Zumietungen sollen aufgegeben wer- >>>

Kanton Luzern setzt auf nachhaltige Immobilienbewirtschaftung

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den. Derzeit sind viele Verwaltungseinheiten auf teurem Boden in der Stadtregion Luzern breit verstreut; diese Verzettelung an zahlreichen Standorten sei kostenintensiv und unpraktisch. Mittel- bis langfristig will Schwerzmann solche Standorte zugunsten von zentralen Verwaltungs- und Schuleinheiten in den Gemeinden der Stadtregion aufgeben. Man erhofft sich davon Kosteneinsparungen von mindestens zehn Prozent. Wohnungen und Wohnbauten, die

über 27 Millionen CHF. Schwerzmann zufolge sollen die vielen Aufgaben im Immobilienbereich gestaffelt angegangen werden. Projekte mit hoher Priorität sollen nach dem Willen des Regierungsrates bis 2015 realisiert sein. Dazu gehört primär die räumliche Zusammenführung der Luzerner Gerichte in einem einzigen Gerichtsgebäude. Dadurch werde eine Vielzahl von Synergien nutzbar und es lasse sich darüber hinaus Platz sparen, meint Schwerzmann. •

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jetzt von der Verwaltung genutzt werden, sollen sukzessive wieder ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt werden. Dadurch helfe der Kanton mit, in der Stadt Luzern zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, so Schwerzmann. Durch die räumliche Zusammenführung verschiedener Dienststellen werden die externen Mietkosten gesenkt, die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind. Während der Kanton 2003 noch 15 Millionen CHF an externen Mieten, sind es heute

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Die Swissbau zieht immer mehr Fachbesucher an.

Swissbau 2010

Fulminanter Start der Bau- und Immobilienwirtschaft ins neue Jahr Mit mehr als 1.200 Ausstellern hat die Swissbau in Basel ihre Rolle als Leitmesse der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Schweiz eindrücklich bestätigt.

PD. Zur diesjährigen Swissbau, die vom 12. bis 16. Januar in Basel stattfand, fanden sich 1.211 Aussteller aus 21 Ländern ein. Der Entscheid, die Swissbau nur in den geraden Jahren durchzuführen - und damit nicht mehr parallel mit den grossen Baumessen in Deutschland - hat sich bewährt. Dieses Jahr präsentierten sich neu 136 Aussteller aus Deutschland an der Swissbau, was einem Plus von 50 Prozent entspricht. Während der fünf Messetage (12. Bis

16. Januar 2010) wurden 108.269 Besucher aus den Bereichen Planung, Baugewerbe, Immobilienwirtschaft, Investment, Bildung und Forschung sowie private Immobilienbesitzer gezählt. Innerhalb der primären Besuchersegmente konnte der Anteil Fachbesucher gegenüber den Privaten auf 78 Prozent gesteigert werden. Insbesondere der Anteil der Planer (Architekten, Innenarchitekten, Ingenieure und Fachplaner) stieg dabei um fünf Prozent. Starkes Besucherinteresse im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Die ersten Resultate der repräsentativen Besucherumfrage und die Einschätzungen der Austeller zeigen,

dass nicht nur der Anteil der Fachbesucher sondern auch die Qualität der Besucher insgesamt, sprich der Anteil jener mit hoher Entscheidungskompetenz, sich enorm positiv entwickelt hat. Obschon die Anzahl der Besucher unter der Rekordbeteiligung des konjunkturell ausserordentlich starken Jahres 2007 liegt, erhält die Swissbau 2010 durchs Band Bestnoten von den Ausstellern. Der Anteil ausländischer Besucher blieb mit rund neun Prozent unverändert. Die Besucher der Swissbau interessierten sich dieses Jahr nicht nur für die Themen Rohbau und Gebäudehülle, Technik und Baustelle, Innenausbau oder Konzept und Planung. Verstärkt wurden übergreifende Lösungen und Neuheiten im >>>

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 02_2010 / Seite 14

NACHRICHTEN Implenia trotzt der Krise Von der Wirtschaftskrise hat der Baukonzern Implenia bisher wenig zu spüren bekommen. Zum Ende des vergangenen Jahres waren die Auftragsbücher randvoll. Zum 31.12.2009 weist der Konzern einen Auftragsbestand in der Rekordhöhe von 3,4 Milliarden CHF aus, 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Allein im vierten Quartal 2009 wurde gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum ein Anstieg von 42 Prozent auf 0,97 Milliarden CHF verzeichnet. Aufgrund dieser Ausgangslage hält das ImpleniaManagement die Auslastung im neuen Jahr für gesichert.

Acron erwirbt Logistik-Immobilie in der Schweiz Acron meldet den Kauft von zwei in den Jahren 1993 und 1998 erstellten Gewerbeliegenschaften am Standort Münchenstein, Basel-Land. Die Objekte mit über 16.700 qm Logistikmietflächen befinden sich auf dem zentrumsnahen Dreipsitzareal, einem Gewerbeareal mit ca. 380 Firmen und direktem AutobahnAnschluss. Mieter ist Fiege (Logistik) Schweiz, der Vertrag läuft 15 Jahre. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 26,5 Millionen CHF. Die Investition werde in eine Schweizer Kapitalgesellschaft eingebracht und voraussichtlich im zweiten Quartal interessierten Aktionären vorgestellt. Laut Acron soll die Ausschüttung bei 7 Prozent p.a. liegen und bis 2016 als steuerfreie Nennwertreduktion erfolgen.

Symposien und Projektpräsentationen lockten viele Investoren und Immobiliendienstleister nach Basel. Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nachgefragt. Zahlreiche Aussteller wurden diesem Anspruch gerecht, gefolgt von den drei eindrücklichen Sonderschauen Woodstock, Global Building und EnergieSchweiz, welche die neuesten Technologien und Prozesse erleb- und spürbar machten oder eine Übersicht zu aktuellen Aus- und Weiterbildungsangeboten zeigten.

>>>

Premiere Swissbau Real Estate

Innerhalb des Sektors Konzept und Planung bot die Messe mit dem Fachbereich Swissbau Real Estate erstmals auch der Immobilienwirtschaft eine integrierte Plattform. Damit ist die Swissbau wird die einzige Messe, die den gesamten Wertschöpfungsprozess einer Immobilie umfassend unter einem Dach abbilden kann. Zahlreiche Symposien sowie Projekt- und Firmenpräsentationen im Rahmen der Swiss Bau Real Estate lockten Architekten, Investoren und Immobiliendienstleister nach Basel. Namhafte Unternehmen räumen der Plattform grosse Chancen ein. «Ich bin der Meinung, dass das

Konzept richtig ist. Die Immobilienwelt wächst immer weiter zusammen. Eine Messe entlang des Immobilienlebenszyklus (PlanenBauen-Betreiben), dem sich auch die Hochtief verschrieben hat, ist der richtige Weg», sagt Thomas Terhorst von Hochtief Schweiz. Bereits heute stammen rund 42 Prozent der über 100.000 Swissbau Besucher aus den Bereichen Investment, Immobilienwirtschaft und Planung. Als nationale Plattform für die Bauund Immobilienwirtschaft kann die Swissbau mit ihrem neuen Fachbereich Real Estate damit auf einem bestehenden Angebot und einem relevanten Fachpublikum aufbauen. Die Organisation für internationales Immobilienmarketing Swiss Circle hat mit Swissbau Real Estate eine Kooperationspartnerschaft vereinbart. «Eine nationale Messe für Immobilien und Standorte entspricht einem Bedürfnis und ist eine sinnvolle Ergänzung zu internationalen Plattformen», betont Roman Bolliger, Leiter des Swiss Circle. Die Messe sieht der Experte als das effizienteste Marketingtool zur Steigerung der Kontaktqualität, denn: «You can’t email a handshake!». •

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 02_2010 / Seite 15

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS

C H -VA LO RE N

A N L AG E FO N DS N A M E

2 672 561 BONHOTE IM MOBIL IER 844 303 CS 1A IM MO PK

21.01.2010 RÜCK N A M E PRE IS

BÖ RS E N - KU RS

AUS - SC H Ü T t.- RE N D I T E

EC A R T

PE RF. Y T D

MT L . U MS AT Z N OV. 0 9

104.10

110.00

2.07%ü

5.67%

- 0.90%

4.52%

102.00

111.00

336 600 000

1140.00

1240.00

3 272 800 200

2.28%

110.50

132.80

1 159 372 800

1065.00

1240.00

4.30%

16.43%

1.22%

4 515 984 CS REF PROPERT Y PLUS

108.00

136.00

2.86%ü

25.93%

5.43%

nicht kotiert

K U RS E S E I T 1.1.0 9 T I E F S T / H ÖC HS T

BÖ RS E N K A PI TA L IS I E RU N G

276 935 CS REF IN TERSW ISS

168.70

224.00

3.77%

32.78%

2.38%

3.56%

169.00

221.50

1 351 605 024

3 106 932 CS REF LIVINGPLUS

96.00

125.50

1.82%ü

30.73%

4.58%

3.08%

104.00

124.00

2 196 250 000

1 291 370 CS REF SIAT

2 158 801 DY N A MIC RE A L ESTAT E FUND

1 458 671 FIR

116.10

160.50

3.38%

38.24%

1.58%

4.60%

136.30

162.00

2 033 671 265

1010.00

1023.00

1.66%ü

1.29%

- 0.68%

3.13%

850.00

1030.00

267 822 423

97.20

123.00

2.99%

26.54%

-2.77%

3.31%

105.00

126.50

719 639 790

977 876 IM MOFONDS

283.75

373.00

3.67%

31.45%

0.81%

2.69%

327.50

374.50

1 007 542 751

278 226 L A FONCIERE

509.28

715.00

2.79%

40.39%

- 0.35%

2.94%

581.00

733.00

806 091 000

277 010 IM MO HELVE T IC

149.30

195.00

3.42%

30.61%

1.56%

2.81%

168.00

194.40

390 000 000

100.00

107.50

231 951 492

3.38%

103.50

113.00

202 634 955

3 499 521 PATRIMONIUM SRE FUND

104.09

108.00

1.92%ü

3.76%

0.47%

3 362 421 PROCIM MO SW ISS COM M FUND

109.10

113.50

1.95%ü

4.03%

0.89%

nicht kotiert

278 545 SOLVA LOR «61»

162.30

252.00

2.31%ü

55.27%

0.00%

3.31%

216.00

252.00

894 901 392

725 141 SCHRODER IM MOPLUS

801.00

990.00

1.32%

23.60%

6.00%

2.84%

740.00

945.00

950 400 000

3 743 094 SW ISSC A N TO (CH) REF IFC A

2 616 884 SW ISSIN VEST REIF

83.70

120.00

2.90%

43.37%

4.99%

3.50%

97.00

117.00

1 138 809 840

102.80

123.50

3.55%

20.14%

-1.91%

3.04%

104.10

125.00

506 238 480

1 442 082 UBS SW ISS RES. A NFOS

47.35

59.00

3.41%

24.60%

1.90%

7.06%

49.80

59.30

1 632 368 517

1 442 085 UBS LEM A N RES. FONCIPARS

61.00

74.25

3.32%

21.72%

2.91%

2.00%

63.00

72.65

761 889 868

1 442 087 UBS SW ISS MI X ED SIM A

73.50

90.00

3.66%

22.45%

1.12%

2.14%

77.05

89.50

4 443 099 930

1 442 088 UBS SW ISS COM . SW ISSRE A L

58.10

68.00

3.79%

17.04%

1.64%

4.48%

50.80

66.90

884 048 960

Ø(1)

Ø

SW I T T

Ø

Tota l

2.98%

24.57%

1.68%

3.36%

25 187 738 686

IMMOBILIENAKTIEN

C H -VA LO RE N

A K T I E N N A M E

21.01.2010 N AV

883 756 A LLRE A L HOLDING 1 820 611 BF W LIEGENSCH A F T EN N 255 740 ESPACE RE A L ESTAT E

110.25

BÖ RS E N - KU RS

EC A R T

PE RF. Y T D

MT L . U MS AT Z JA N . 0 9

AUS - SC H Ü T- T U N GS - RE N D I T E

123.50

4.19%

12.02%

0.41%

4.95%

KU RS E S E I T 1.1.0 8 T I E F S T / H ÖC HS T

105.10

BÖ RS E N K A PI TA L IS I E RU N G

131.70

630 331 650

31.01

23.00

3.99% -25.83%

4.07%

1.05%

15.00

26.50

107 898 750

141.33

119.00

3.22% -15.80%

- 0.83%

nk

105.00

128.00

156 355 052

1 731 394 IN TERSHOP

243.59

305.00

6.89%

25.21%

2.35%

3.52%

260.00

301.00

333 060 000

1 110 887 MOBIMO

180.18

183.00

5.06%

1.57%

3.92%

2.85%

121.80

169.80

869 312 015

1 829 415 P SP SW ISS PROPERT Y

61.83

61.50

4.17%

- 0.53%

5.13%

7.09%

41.25

61.60

2 105 660 396

803 838 SW ISS PRIME SI T E

59.25

60.00

5.85%

1.27%

3.45%

5.86%

39.15

59.90

2 811 674 678

1330.00

1670.00

3.81%

25.56%

-1.71%

1.08%

1280.00

1770.00

185 996 250

6.55

4.30

2.38% - 34.35%

6.17%

3.01%

3.20

5.08

200 247 427

261 948 WARTECK IN VEST 2 183 118 ZÜBLIN IM MOBIL IEN HOL DING

Ø

Ø

RE AL

Ø

Tota l

4.39%

-1.21%

3.18%

5.28%

7 400 536 219

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 02_2010 / Seite 16

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE N OM . W E R T

B RU T T O - DI V I DE N DE

250

0.00

140241 N

Agruna AG

155753 N

Bürgerhaus AG, Bern

50

100

VA LO RE N - N U M M E R

10202256 N

B ESCH RE I BU N G

20.01.2010 T I E F S T 20 0 9

H ÖC HS T 20 0 9

G E L D

B RI E F

10

3 900.00

4 250.00

10

1

1 000.00

1 200.00

22

C asa Invest AG, Rheintal

140.00

170.00

20

160.00

170.00

50

119.00

122.00

50

118.00

120.00

120

30

651.00

825.00

8 467

10

3.75

255740 N

Espace Real Estate AG, Biel

25

2.50

363758 I

F T B Holding S A , Brissago

10

4582551 N

Fundamenta Real Estate AG

12.10

12.25

20

12.25

12.50

500

600.00

3490024 N

Gesellschaft für Erstellung billiger Wohnh äuser in W interthur

4

30 000.00

500

150.00

191008 N

Immges Viamala , Thusis

1

7 250.00

7 950.00

1

400

40.00

257750 I

Immobiliare Pharmapark S A , Barbengo

14

1 221.00

1 640.00

16

1000

80.00

197641 N

Konkordia AG Nom 1000

6 000.00

6 000.00

5

5 200.00

250

20.00

197640 N

Konkordia AG Nom 250

1 500.00

1 500.00

20

1 300.00

1 950.00

10

254593 N

100

0.00

2766143 N

MS A Immobilien, A dliswil

62

198.00

Pagameno Invest AG N

50

100.00

180.00

100

2766145 P S Pagameno Invest AG P S

500

25.00

3264862 N

Pfenninger & Cie AG, Wä denswil

1

3 375.00

Real Estate Holding

500

1.00

S A E Immobilien AG, Unter ägeri

5

2 150.00

5 100.00

1

2989760 I

600

36.00

225664 I

800

208.00

231303 I

0.00

1789702 I

5

Sia - H aus AG, Zürich

5

4 700.00

Sihl M anegg Immobilien AG

10000

0.40

2 198

100

0.00

253801 N

T ersa AG

2

8 300.00

1000

120.00

172525 N

T L Immobilien AG

1

5 905.00

9 500.00

1000

260.00

256969 N

T uwag Immobilien AG,Wä denswil

1

15 510.00

ANZE IGE

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IMMOBILIEN BUSINESS

Das Schweizer Immobilien-Magazin

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3

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 02_2010 / Seite 17

Claudia Reich Floyd: «Trotz holprigem Weg verzeichneten REITs-Investoren im letzten Jahrzehnt über 10 Prozent jährliche Rendite.» Marktkommentar

2010 – ein gutes Jahr für den REIT-Sektor In Europa werden Real Estate Investment Trusts nur zögerlich eingeführt. Dabei hat sich das Reit-Modell bewährt.

CRF. Die Rekapitalisierungsaktivitäten von 2009 trieben die Immobilienaktienmärkte zur ersten positiven Jahresrendite in zwei Jahren. Nach der Welle von erfolgreichen Kapitalerhöhungen in Höhe von über 60 Milliarden US-Dollar weltweit von bestehenden REITs in 2009, kündigen sich nun eine Reihe von neuen Börsengängen an. Mindestens 15 IPOs waren in den USA zum Ende des Jahres geplant und ebenso viele in Asien. In den ersten Monaten von 2010 werden weitere erwartet. Dieser Trend zeichnet sich bisher vorwie-

gend in Nordamerika und Asien ab. Obwohl die Hoffnung auf Wachstum des REIT-Marktes auch für Europa besteht. Insbesondere in Deutschland kann die REIT-Struktur für viele Immobilienfunds einen guten Exit darstellen. Das REIT-Modell hat sich in der kritischen Korrekturphase bewährt und zeichnet sich als Immobilienanlageform sehr viel besser aus als manches andere Vehikel. Trotz holprigem Weg können REIT-Investitionen im letzten Jahrzehnt auf über zehn Prozent jährliche Rendite zurückblicken. Diese Rendite ist ebenfalls konsistent mit Renditen über die letzten 15, 20 und 25 Jahre im amerikanischen REITMarkt, der auf eine längere Historie zurückblicken kann. Es kann also

trotz hoher Volatilität in einzelnen Jahren festgestellt werden, dass REITs auf konstanter Basis Renditen für Investoren erwirtschaftet haben, die man von geleveragten Immobilieninvestments erwarten kann. Weitere wichtige Aspekte, die für die Anlageform sprechen, sind Transparenz, niedrige Transaktionskosten und gleich ausgerichtete Interessen von Management und Anteilseignern. Insbesondere in den letzten Jahren hat sich die Bedeutung dieser Attribute gezeigt. Mit weiterhin zunehmendem Investoreninteresse, verspricht 2010 ein gutes Jahr für den REIT-Sektor zu werden. • Claudia Reich Floyd, Head Real Estate Securities, 4IP Management

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 02_2010 / Seite 18

Zürich-West NACHRICHTEN Privera/graf.riedi steigt bei alaCasa.ch ein

Sheraton plant Hotel im «Hard Turm Park»

Das Maklernetzwerk alaCasa.ch erweitert sein Aktionariat. Das Immobilienunternehmen Privera AG/graf.riedi ag hat einen Anteil von 25 Prozent am Kapital des Netzwerks erworben und wird gleichzeitig Partner von alaCasa. ch. Privera/graf.riedi verstärkt als einer der grössten nationalen Immobilien-Dienstleister mit insgesamt 14 Niederlassungen die Präsenz des Netzwerks markant. Verkäuferin des Aktienpaketes ist die Intercity Group Holding AG, die nebst Dr. Roman H. Bolliger weiterhin Aktionärin bleibt. Espace RE übernimmt Theodor Schild AG Die Bieler Espace Real Estate AG (Espace) wächst unvermindert. Zur weiteren Steigerung der Rentabilität hat sie rückwirkend auf Anfang dieses Jahres die Immobiliengesellschaft Theodor Schild AG in Grenchen übernommen. Die Fusion wird in zwei Schritten steuerneutral durchgeführt: Zunächst legen die Aktionäre von Schild sämtliche Aktien ihrer Gesellschaft als Sacheinlage in Espace ein. Schild wird damit eine Tochtergesellschaft von Espace. Der zweite Schritt, die MutterTochter-Fusion, erfolgt innerhalb der nächsten zwei Jahre.

Hard Turm Hochhaus: Halb Wohnhaus, halb Hotel.

Auf den ehemaligen GCTrainingsplätzen zwischen Stadion Hardturm und ToniAreal entsteht in den nächsten Jahren ein Hochhaus – halb Hotel, halb Wohnhaus.

BW. Neben den schon im Bau befindlichen beiden Hochhäusern in Zürich-West – dem Prime-Tower (126 m) bei der Station Hardbrücke

und dem Mobimo-Tower (80 m) auf dem einstigen Coop-Areal – wird in Kürze ein dritter Turm in die Höhe wachsen. Das auf 80 Meter Höhe angelegte und 23stöckige Hochhaus der Überbauung «Hard Turm Park», ein 100-Millionen-CHF-Projekt. Investoren sind die Hardturm AG und die Halter AG; gebaut wird nach den Plänen von Gmür & Geschwentener Architekten aus Zürich. >>>

ANZE IGE

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Die zehn unteren Etagen des im Rahmen des «Hard Turm Park» geplanten Hochhauses wird die Arabella Hotelbetriebe Schweiz AG für ein Vier-Sterne-Hotel der Marke Sheraton mieten. Es umfasst 196 Zimmer und Suiten, einen Ballsaal, Tagungsräume, Restaurants, Lounge sowie Wellness- und Fitnessanlagen. Zielgruppe sind Geschäftsleute und Ferienreisende. Der neue Betrieb solle zum Vorzeigeobjekt und Aushängeschild der Gruppe in der Schweiz werden und eine sinnvolle Ergänzung zu den drei bestehenden Hotels in der Schweiz werden, erklärte Albert Niggli, Verwaltungsratspräsident der Arabella Schweiz AG. Die Betriebe Seehof und Waldhuus in Davos sind im Eigentum der Gruppe, das Sheraton Neues Schloss in Zürich mit 60 Zimmern ist wie das neue Projekt auf dem Hardturm-Areal ein Pachtbetrieb. In den oberen Etagen des Hochhauses plant die Bauherrschaft des «Hard Turm Park» 120 Eigentumswohnungen. Die Wohneinheiten sind zwischen 50 und 250 Quadratmeter gross und liegen im gehobenen Preissegment. Die Bauherren beginnen erst mit der Vermarktung, erste Interessenten hätten sich bereits gemeldet,

>>>

001_Bewertung_Immobilienbrief.pdf

/// 02_2010 / Seite 19 Buchtipp 3-Typen-Partnerschaftskonzept Das Konzept beschreibt, wie Hersteller, Logistikdienstleister und Händler zusammenarbeiten, die optimale Partnerschaft entwickeln. Ziel ist das richtige AufwandErtrags-Verhältnis einer Partnerschaft für eine Win-Win-Situation zu ermitteln. «3-Typen-Partnerschaftskonzept – Partnerschaften in der Supply Chain entwickeln und implementieren», von Douglas M. Lambert, A. Michael Knemeyer and John T. Gardner. ISBN 978-3-00029088-6, 72 S., 20,- Euro www.3-Typen-Partnerschaftskonzept.de

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das E-Magazin der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 02/2010 / 5. Jahrgang / 86. Ausgabe. Immobilien Business Verlags AG Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch

heisst es. 2013 soll das Haus bezugsfertig sein. Das Hardturm-Areal wird in vier Phasen überbaut; in Kürze beginnt der Bau des ersten Hofgebäudes, in dem es neben Konferenzräumen, einem Restaurant und Geschäften ein weiteres Hotel (126 Zimmer) vorgesehen ist, das die Kette «25hours» betreiben wird. Der Bau des Hochhauses ist in der zweiten Bauphase geplant. • 6.1.2010

Birgitt Wüst, Redaktionsleiterin Erich Schlup, Marketing / Product Manager Sandra Schwarzenberger, Gestaltungskonzept Susana Perrottet / Layout Dominique Hiltbrunner, Verleger Administration & Verwaltung: abo@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung.

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SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE 18. Februar 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Wie macht Steuerwissen Immobilien rentabler? Referenten: Rudolf Schumacher, Schumacher swisstax AG, Köniz; Simeon L. Probst, Director, Tax and Legal Services, PricewaterhouseCoopers AG, Basel; Samuel Gerber, samuel-gerber.ch AG, Raumbewältigung, Zürich. Das neue Mehrwertsteuergesetz per 1.01.2010 als Chance für die Immobilienbranche. Einkommens- und Vermögenssteuern sowie Liegenschaftssteuern beeinflussen in der Schweiz die Rentabilität von Immobilien. Wir erläutern, wie optimiert werden kann. 18. März 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Mediation und Schiedsgerichtsbarkeit – Andere Arten der Konfliktlösung? Referenten: Prof. Dr. Winfried Schwatlo, Focus Real Estate AG, München; Jürg Gasche Bühler, Rechtsanwalt und Mediator, Zürich; Alex Keller, Baudepartement, St. Gallen. Konflikte in den Bereichen Planen, Bauen und Immobilien sind alltäglich. Ordentliche Gerichte sind überlastet. Wir zeigen auf, wie man sich durch den Einsatz von Mediationstechniken und geeignete Schiedsgerichtsmodelle Zeit, Geld und Ärger ersparen kann. Moderation: Beatrice Hofmann, MRICS, moderiert die beiden Anlässe. Beatrice Hofmann ist Systemischer Business Coach, Business Mediator RICS sowie Master of Science in Real Estate (CUREM). Sie ist seit mehr als 20 Jahren in der Immobilienbranche tätig. Die Teilnahme kostet 70 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch. Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Die Veranstaltungen richten sich primär an Immobilienprofis die in diesem Wirtschaftssegment tätig sind sowie an alle, am Thema Immobilien interessierte Personen. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.

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