SCHWEIZER
Ausgabe 110_ 6. Jahrgang / 24. Januar 2011
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
Inhalt 2 Acron investiert in Berlin 2 Nachrichten: Neue JLL-Ländergesellschaft 3 Nachrichten: Banca Leonardo/4IP 5 Nachrichten: Acron/Portikon 6 Interview mit Jan Eckert /Patrik Stillhart 6 Nachrichten: Wincasa/Knight Frank 7 Nachrichten: AFIAA 8 Nachrichten: CBRE-Yield-Bericht 11 Mehr globale Direktinvestitionen 13 RICS: Ressource Wasser 14 Immobiliennebenwerte 15 Immobilienfonds/-Aktien 16 Marktkommentar 16 Nachrichten: LaSalle KAG
Gute Gelegenheiten Knight Frank und Wincasa gaben vor kurzem ihre Kooperation bekannt; zum 1. Februar übernimmt Jones Lang LaSalle das Team von Sal. Oppenheim Real Estate und geht mit einer Schweizer Ländergesellschaft an den Start. Dass mehr und mehr global agierende Immobilienberatungshäuser sich hierzulande Partner suchen oder Gesellschaften gründen, wundert kaum: Birgitt Wüst Schliesslich hat sich die Schweiz in den vergangeRedaktionsleiterin nen Jahren zunehmend internationalisiert – von der Schweiz in die Welt hinaus und umgekehrt. Viele internationale Unternehmen haben in Zürich oder Genf ihren Sitz, der Zuzug hält an. Verhandlungen fallen gerade im Bereich Beratung leichter mit einem «vertrauten» Partner, sei dies ein internationaler Konzern oder ein weltweit mit lokalen Kooperationspartnern arbeitendes Netzwerk. Dies gilt auch für Schweizer Investoren, die sich im Ausland nach Immobilienanlagen umsehen und gerade dort scheinen sich für EK-Player weiterhin «Schnäppchen» zu bieten. Vielleicht nicht gerade auf den leergekauften «Prime-Märkten», doch abseits der teuren «Trophy-Immobilien» sehen Experten in London, New York oder Hongkong attraktive Chancen. Nicht alle Schweizer Investoren werden sich gleich in die Ferne wagen, in den grossen Kanton schon eher. Dort hat gerade die Acron investiert, in das Steigenberger Airport Hotel Berlin, eine Topimmobilie in Toplage. Mehr hierzu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten. Mit den besten Grüssen Birgitt Wüst
Partner Immobilienbrief
SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE Anlagestrategien institutioneller InvestoSCHWEIZER ren – Lemmingverhalten vs. Alternativen?
IMMOBILIENGESPRÄCHE
Donnerstag, 17. Februar 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus Zürich
Anmeldung unter www.immobilienbusiness.ch / badmann@ibverlag.ch Teilnahme SFr. 75.-. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Do, 17. Februar 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich
Anlagestrategien institutioneller Investoren: Core oder Kreativität?
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Die Anlagestrategien vieler institutioneller Investoren in der Schweiz gleichen sich sehr stark. Mit dem Resultat, dass viele Gelder in die gleichen Immobilien investiert werden wollen, was in den letzten Jahren zu massiv sinkenden Renditen im Core-Bereich geführt hat. Verschiedene, vor allem grosse Investoren haben sich Gedanken über Alternativen gemacht. Fonds mit alternativen Anlagethemen werden aufgelegt. Für den Investor stellt sich die Frage, wieweit er mit dem Strom
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Indirekte Immobilienanlagen NACHRICHTEN Jones Lang LaSalle: Neue Ländergesellschaft Die Schweiz wird für internationale Immobilienberatungsunternehmen zunehmend interessanter. Ab Februar ist Jones Lang LaSalle (JLL) hier mit einer eigenen Landesgesellschaft vertreten. Die Mitarbeiter der Jones Lang LaSalle AG, Zürich, sind keine Unbekannten: Es handelt sich um das Team von Sal. Oppenheim Real Estate unter der Leitung von Jan Eckert. Die neue Ländergesellschaft geht somit mit einem bereits etablierten Team an den Start; ihr Fokus liegt dem Vernehmen nach auf dem Management von Immobilientransaktionen und -strukturierungen, der Bewertung von Liegenschaften und Immobiliengesellschaften, der Corporate Finance und M&ABeratung sowie der Beratung bei Entwicklung und Management von Immobilien. «Das Netzwerk von JLL verschafft uns Zugang zu kompetenten Ansprechpartnern auf den globalen Immobilienmärkten und erschliesst uns Know-how zu Spezialthemen, die in der Schweiz noch wenig diskutiert werden», sagt Jan Eckert, designierter CEO der Jones Lang LaSalle AG. Andreas Quint, CEO Jones Lang LaSalle Deutschland, sieht in der Schweiz «einen für JLL aussergewöhnlich interessanten Markt». Mit der Akquisition wolle JLL zum einen am Wachstum der Schweizer Immobilienbranche partizipieren und nicht zuletzt auch Schweizer Kapitalanlegern den globalen Immobilienmarkt erschliessen. Die bereits bestehende Kooperation mit Kuoni Mueller & Partner in Zürich und Schofield & Partners in Genf will die neue JLL Schweiz AG weiter fortführen.
Doppel-Premiere am Berliner Flughafen Pünktlich zum Jahreswechsel hat die Hamburger ECE das Steigenberger Airport Hotel Berlin an die Acron Gruppe veräussert. Der Initiator von geschlossenen, indirekten Immobilienanlagen in der Schweiz bringt das Terminal-Hotel in eine Einzelobjekt-AG ein.
BW. Die ECE, bekannt als Entwickler und Betreiber von Shopping Centern rund um die Welt, legte beim Aufbau ihres neuen Geschäftsfelds – Hoteldevelopments – gleich mit dem ersten Projekt eine Punktlandung hin. Anfang Januar 2011 haben die Hamburger das Terminalhotel am künftigen Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg International (BBI) «Willy Brandt» veräussert. Eine Premiere ist die Transaktion auch für den Käufer, die Schweizer Acron Gruppe, die sich nun erstmals in Deutschland engagiert. Bei der ECE zeigt man sich mit dem Deal sehr zufrieden. «Dass es in relativ kurzer Zeit möglich war, das Projekt zu dem von uns gewünschten Preis zu verkaufen, zeigt uns, dass wir bei der Wahl des Standorts, Konzepts und Betreibers richtig lagen», sagt Martin Rodeck, Project Director des Hamburger Developers. Auch künftig werde die ECE Hotels ausschliesslich an herausragenden, hochfrequentierten Standorten und mit ausgesuchten Mietpartnern entwickeln – die Strategie habe sich bewährt. In der Tat ist der Standort für ein Flughafen-Hotel in Berlin kaum zu toppen: Das Vier Sterne Haus der
Kategorie Superior, das derzeit auf einer Grundstücksfläche von 4.300 Quadratmetern gebaut wird, soll im Juni 2012 eröffnet werden, pünktlich zum Betriebsstart des neuen Hauptsstadtflughafens. Der BBI wird dann der einzige Verkehrsflughafen im Grossraum Berlin sein: Mit seiner Inbetriebnahme wird der Flughafen Tegel geschlossen; die Entwickler rechnen daher mit steigenden Passagierzahlen. Nach Angaben der Berliner Flughafen GmbH haben die bisherigen Flughäfen Schönefeld und Tegel 2009 rund 20,9 Millionen Fluggäste verzeichnet; der neue Airport Berlin Brandenburg International ist für eine Kapazität von bis zu 27 Millionen Fluggästen ausgelegt. spannender standort
Zwar sind im Umfeld des Flughafens bisher schon acht Hotels im Plan, im Bau oder bereits realisiert, doch verfügt das ECE-Projekt als einziges Hotel über eine direkte Anbindung an den Terminal des Flughafens und des ebenfalls neu entstehenden Bahnhofs. Kai Bender, CEO Acron AG, sieht denn auch «hohes Entwicklungspotential für den spannenden Standort» und rechnet mit einer hohen Auslastung des Terminalhotels, in dem Besuchern 322 Zimmer, davon 27 Suiten, Restaurant, Bar, Konferenz- und Tagungsräume sowie ein ausgedehnter Wellnessbereich mit Blick auf die Startbahnen zur Verfügung stehen werden. Neben der Lagequalität und Ausstattung dürfte für das Investment gesprochen haben, dass die ECE die Bau-,
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NACHRICHTEN Banca Leonardo Neue Beteiligung Die im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung tätige Gruppo Banca Leonardo übernimmt die Sal. Oppenheim jr. & Cie. Corporate Finance (Schweiz) AG, Zürich. Wie es heisst, wird das übernommene Team auch künftig Beratungsdienstleistungen im Bereich Mergers & Acquisitions, Debt Advisory und Restrukturierungen sowie Eigenkapitalbeschaffungen (ECM) in allen Bereichen - inklusive Immobilien – anbieten. Der jetzige CEO des übernommen Bereichs, Ronald Sauser, bleibt CEO des Schweizer Geschäfts der Gruppe. Banca Leonardo ist gegenwärtig neben Mailand und Rom auch Paris, Frankfurt, Brüssel, Amsterdam und Madrid vertreten.
Top-Hotel an Top-Standort: Das Steigenberger Airport Hotel Berlin
Abnahme- und Fertigstellungsrisiken übernimmt und den Investoren darüber hinaus einen renommierten Betreiber für das Hotel «mitliefern» konnte: Wie die Gesellschaften mitteilen, hat die Steigenberger Hotels AG einen Pachtvertrag über 25 Jahre abgeschlossen inklusive zwei Verlängerungsoptionen von je fünf Jahren. Bender zufolge wurde ein hybrider Pachtvertrag vereinbart mit einer Umsatzmiete in Höhe von 24 Prozent des Gesamtumsatzes zuzüglich einer Beteiligung am Net-Operating-Profit (NOP): «Die Mindestmiete mit Verlustcap beträgt 4,5 Millionen Euro.» Der Kaufpreis für das schlüsselferti-
ge Steigenberger Airport Hotel Berlin beläuft sich den Angaben zufolge auf 59,5 Millionen Euro inklusive Erschliessungspauschale und kapitalisiertem Erbbaurechtzins. «One Asset – one Company»
Die Kooperation mit Steigenberger ist für Acron nicht neu: Auch im VierSterne Hotel Steigenberger in GstaadSaanen im Berner Oberland – Objekt des Beteiligungsangebots Acron Helvetia II – ist die Steigenberger Hotels AG Mieterin. Das Beteiligungsangebot wurde Anfang 2006 nach nur sechs Monaten platziert; seit >>>
4IP Management Buy Out Das seit rund vier Jahren bestehende Real Estate InvestmentGeschäft der Sal. Oppenheim jr. & Cie. Corporate Finance (Schweiz) AG wird durch das Management übernommen. Fokus der 4IP Management AG (4IP) werde weiterhin die Unterstützung von institutionellen Investoren und Family Offices bei deren indirekten Immobilieninvestments bleiben, teilt die Gesellschaft mit. 4IP berät Investoren bei ihrem weltweiten Investment in indirekte Immobilienanlagen; unter der Leitung von Ulrich Kaluscha und Claudia Reich Floyd wird 4IP nun den nächsten Schritt in der Unternehmensentwicklung einläuten.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF dem 30. Juni 2009 sind Aktien der Acron Helvetia II Immobilien AG an der BX Berne eXchange notiert. Auch das neue Investment in Berlin wurde, wie alle bisherigen Beteiligungen der Acron-Guppe, in eine Einzelobjekt-AG eingebracht, die Acron Berlin Brandenburg International Airporthotel (ABBIA) AG mit Sitz in Zürich. «Dadurch geniessen Investoren den Vorteil eines frei übertragbaren Investitionsvehikels, bei gleichzeitigem Ausschluss persönlicher Haftung», sagt Bender. Es sei geplant, die Beteiligung im Laufe des Jahres 2011 mit einer prognostizierten
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Ausschüttungsrendite von jährlich sechs Prozent auf das investierte Ursprungskapital interessierten Aktionären vorzustellen. Das Modell «One Asset-One Company» beschreibt Bender als «echte Alternative zu intransparenten Fondslösungen oder kapital- und managementintensiven Direktanlagen»: Erstmalig stünden so in strukturierter Form einzelne Liegenschaften, die vorher institutionellen Anlegern vorbehalten waren, auch Privatanlegern zur Verfügung. Im Fall der ABBIA AG gewähre die Strukturierung des Investments über eine Schweizer Aktiengesellschaft mit
/// 2_2011 / Seite 4 einem Euro-Aktionärsdarlehen dem Investor zum Einen steuerliche Vorteile, sagt Bender und verweist darauf, dass die Einkünfte aus der Deutschen Immobilie in Deutschland nur in Höhe der deutschen Körperschaftssteuer von 15 Prozent besteuert werden. Die deutsche Gewerbesteuer für die schweizerische AG entfalle nach dem Acron-Konzept sogar ganz. «In der Schweiz wiederum werden diese Einkünfte aus der Immobilie dann nicht noch einmal besteuert - dies ist bilateral im Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland geregelt». •
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Vertrauenskrise in der EU
Bitte schicken Sie mir das Programm.
Auswirkungen auf die Schweizer Immobilienwirtschaft und die Standortstrategie 12. Symposium der «Group of Fifteen» Mittwoch, 2. Februar 2011, 14.15 – 18.30 Uhr im TECHNOPARK® Zürich Mit Prof. Dr. Aymo Brunetti, Leiter Direktion für Wirtschaftspolitik des SECO Dr. Uwe Jean Heuser, Leiter des Wirtschafts-Ressorts «Die Zeit» Dr. h.c. Beat Kappeler, Autor «NZZ am Sonntag» und «Le Temps» Adolf Muschg, Schriftsteller Dr. Gerhard Schwarz, Direktor der Avenir Suisse Joe Valente, Head of Investment Strategy der Allianz Real Estate GmbH
_____________________________________________ Name _____________________________________________ Vorname _____________________________________________ Titel _____________________________________________ Firma _____________________________________________ Adresse _____________________________________________ PLZ / Ort _____________________________________________ E-Mail
www.group-of-fifteen.ch
an: «Group of Fifteen» c/o Senarclens, Leu + Partner AG Klosbachstrasse 107, 8032 Zürich Tel 043 305 05 90, Fax 043 305 05 99 sabine.braun@senarclens.com
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Acron: Portikon geht an die Börse Die Acron AG hat die Zulassung aller Aktien der Acron Helvetia VII Immobilien AG für die zweite Hälfte 2011 zum Aktienhandel an der BX Berne eXchange beantragt. Das Market Making der Aktien übernehme die Zürcher Kantonalbank. Seit 2009 sind bereits die Immobilienbeteiligungsgesellschaften Acron Helvetia I, II und III – alles Einzelobjektanlagen – an der BX Berne eXchange kotiert. In die Acron Helvetia VII wurde die vollvermietete Büroimmobilie «Portikon» im Glattpark eingebracht. Die zurzeit grösste, nach dem Schweizer Minergie-P®-Standard errichtete Immobilie deckt fast den gesamten Energiebedarf ihrer haustechnischen Anlagen über eine der grössten PhotovoltaikAnlagen Zürichs. Die flächenmässig grössten Mieter sind die Pharmaunternehmen Baxter Healthcare S.A und Nycomed International Management mit Mietverträgen bis 2019 zuzüglich einer Option von zwei mal fünf Jahren. Das Gesamtinvestitionsvolumen lag bei 142 Millionen CHF; die jährlichen Mieteinkünfte werden auf 7.713.159 CHF beziffert. Die Ausschüttungsrendite (31. August 2010) betrug 6,29 Prozent und lag damit leicht über der Prognose der Emissionsbroschüre. Sie erfolgte als reine Nennwertreduktion und war für Privatinvestoren damit steuerfrei.
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NACHRICHTEN Wincasa: Partnerschaft mit Knight Frank Die Knight Frank LLP, London, und die Schweizer Wincasa AG werden Partner in den Bereichen Investment, Vermietung, Bewertung und Management von Business-/Gewerbeobjekten (Commercial) im Schweizer Markt. Knight Frank, 1896 gegründet, beschäftigt an 209 Standorten in 47 Ländern über 6.000 Mitarbeiter in den Bereichen Transaktions-, Management- und Beratungsservices. In Europa ist Knight Frank in 16 Ländern mit 37 Standorten und mehr als 700 Mitarbeitern vertreten. Das Unternehmen ist im Besitz der 59 Proprietary Partners und zählt damit weltweit zu den grössten unabhängigen, privaten Immobilien-Dienstleistern. Wincasa konnte Knight Frank als Partner für die Zusammenarbeit in der Vermarktung, Vermittlung und dem Handel von Anlageobjekten im Schweizer Markt gewinnen. Das Netzwerk und die lokalen Marktkenntnisse von Wincasa deckten die Bedürfnisse der internationalen Kunden von Knight Frank in der Schweiz ab, heisst es. Umgekehrt profitierten die Schweizer Kunden von Wincasa vom weltweiten Netzwerk und den globalen Marktkenntnissen von Knight Frank. «Die Schweiz ist globaler oder Europasitz von namhaften Unternehmen wie IBM, UBS, Credit Suisse, Google, Microsoft oder eBay. Wincasa hat eine starke Präsenz in den Finanz-Drehscheiben von Zürich und Genf und hervorragende Beziehungen zu vielen Banken», sagt Chris Bell, Geschäftsführer von Knight Frank Europa. Wincasa-CEO Beat Schwab rechnet mit einer Win-Win-Situation: «Knight Frank und Wincasa ergänzen sich perfekt.»
Patrik Stillhart, Managing Director der Jones Lang LaSalle AG, Zürich: «Wir hören bisher nur positives Feedback.»
Immobilienberatungsunternehmen
«Selber die Initiative zu ergreifen, hat sich für alle gelohnt» Zum 1. Februar ist Jones Lang LaSalle (JLL) mit einer eigenen Ländergesellschaft in der Schweiz vertreten. Die Mitarbeiter der neuen Jones Lang LaSalle AG sind keine Unbek annten: Es handelt sich um das elfköpfige Team von Sal. Oppenheim Real Estate. Wir sprachen mit Jan Eckert, CEO von Jones Lang LaSalle Schweiz und Patrik Stillhart, Managing Director des Unternehmens, über den Wechsel und neue Herausforderungen.
Interview: Birgitt Wüst
Herr Eckert, Sie und Ihr Team gehen im Februar mit der neu gegründeten Landesgesellschaft von Jones Lang LaSalle in der Schweiz an den Start. Wie sehen Ihre ersten Ziele für die neue Gesellschaft aus? Jan Eckert: Zunächst steht die Integration unseres Teams in den Jones Lang LaSalle-Konzern an, was sicherlich etwas Zeit in Anspruch nehmen wird. Darüber hinaus haben wir weiter hin viel zu tun: Die Auftragspipeline ist voll. Das erstaunt – eigentlich würde man anderes vermuten. Schliesslich hat es sehr lange gedauert, bis klar war, wo die Zukunft Ihres Teams liegen wird.
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NACHRICHTEN AFIAA: Drei Objekte in Kanada verkauft
Jan Eckert, designierter CEO der neuen Jones Lang LaSalle AG, Zürich: «2010 war eines unserer besten Jahre.»
Hat die Ungewissheit Ihrem Geschäft nicht geschadet? Eckert: Nein, überhaupt nicht, 2010 war sogar eines unseren besten Jahre. Sehen Sie, wir haben aus der Erfahrung mit Arthur Anderson Lehren gezogen: Wenn es unklar ist, wie es mit einer Gesellschaft weiter geht, muss man doppelt Gas geben: Sowohl bei der Suche nach einem neuen Partner als auch beim operativen Geschäft. Wir haben kein einziges Mandat verloren, konnten zahlreiche Transaktionen abschliessen und blieben somit für Interessenten sehr attraktiv. Wie haben Ihre Kunden reagiert? Patrick Stillhart: Wir hören nur positives Feedback und bisher haben wir keinen einzigen Kunden verloren. Wieso hat es so lang gedauert, Ihr Team unter ein «neues Dach» zu bringen? Eckert: Beim Verkauf von Sal.Oppenheim hatte die Deutsche Bank zu-
nächst wichtigere Probleme zu lösen, als eine gut vernetzte und etablierte Einheit in Zürich zu verkaufen, die völlig selbstständig arbeitet und darüber hinaus Gewinne erwirtschaftet. Das Real Estate-Team hat Sal. Oppenheim quasi «en bloc» verlassen. Ist es Ihnen nie in den Sinn gekommen «einzeln weiter zu pilgern»? Stillhart: Eigentlich nicht. Zum einen hatten wir, wie Jan Eckert bereits sagte, sehr viel zu tun in den vergangenen Monaten. Das hat natürlich geholfen: Es schafft Zuversicht in die eigene Stärke. Dass wir als Team gewechselt haben, ist natürlich auch ein Zeichen für das Vertrauen untereinander, für die Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit und nicht zuletzt für die gute Stimmung, die bei uns herrscht. Eckert: Alternativen hätte es sicher für jeden von uns gegen. Es verging im vergangenen Jahr kaum eine Woche, in der nicht ein Head- >>>
AFIAA, die Anlagestiftung von 20 Schweizer Pensionskassen mit Fokus auf internationale Gewerbeliegenschaften, meldet den Verkauf von drei nicht strategischen Objekten in Kanada. «Mit der erfolgreichen Transaktion wird Kapital für Neuinvestitionen frei, die überdurchschnittliche Wertsteigerungspotentiale ausweisen und höchste Nachhaltigkeitskriterien erfüllen», sagt AFIAA-CEO Hans Brauwers. Aus der Veräusserung der Objekte erwirtschafte AFIAA einen deutlichen Gewinn von drei Mio. CHF; die effektive Kapitalverzinsung liege bei acht Prozent pro Jahr. Der Verkaufspreis habe deutlich über den Buchwerten der Objekte gelegen. Bei den Gebäuden 2550 Argentia Road, Mississauga (Baujahr 1987), 111 Country Hills Road, Calgary (Baujahr 2003) und 250 Dundas Street, Toronto (Baujahr 1983) handelte es sich mehrheitlich um ältere Objekte, bei denen mittelfristig notwendige Erneuerungsinvestitionen die Renditen belastet hätten. «Zudem sind es kleinere Objekte, die verhältnismässig grossen Managementaufwand verursachen», so Brauwers. AFIAA werde das Portfolio weiter optimieren. Der Investitionsfokus richte sich auf neue oder neuere Bauten an Toplagen in den grossen Metropolen von Nordamerika, Asien/Pazifik und Europa; dabei konzentriere sich AFIAA mit Blick auf ein optimales Aufwands-/Ertragsverhältnis bei der Administration und Verwaltung der Objekte auf Investments im Volumen von über 20 Mio. CHF. Die Anlagestrategie ziele mittelfristig auf eine Cashflowrendite von über 6,5 Prozent (heute 5,8%) ab.
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hunter bei uns anrief. Doch selber die Initiative zu ergreifen, hat sich sicher für alle gelohnt. Die neue Lösung ist für das ganze Team gut, insbesondere auch für die jüngeren Mitarbeiter – die Möglichkeiten werden grösser.
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NACHRICHTEN CBRE: Übergangsperiode für Investoren Die Renditen für gewerbliche Spitzenimmobilien in der Region EMEA sind im vierten Quartal 2010 weiter gesunken, die Geschwindigkeit der Anpassung hat sich aber verlangsamt und liegt deutlich unter der, die in den Vorjahren verzeichnet wurde. Dies ist das zentrale Ergebnis des aktuell veröffentlichten EMEA Rent and Yield-Berichts von CB Richard Ellis (CBRE). In Q4 2010 wurde eine Reduzierung von maximal sieben Basispunkten bei Büro-, Einzelhandels- und Industrieimmobilien verzeichnet. Die Spitzenmieten blieben im Schlussquartal auf den wichtigsten europäischen Immobilienmärkten nahezu unverändert. Dabei verzeichneten Büroimmobilien den stärksten Rückgang bei den Renditen und im Jahresvergleich das stärkste Mietpreiswachstum der drei Nutzungsarten. Die Spitzenmieten blieben im vierten Quartal auf den wichtigsten europäischen Immobilienmärkten nahezu unverändert, bei Einzelhandelsund Büroimmobilien wurden durchschnittlich Anstiege von mehr als einem halben Prozent verzeichnet. Im Jahresvergleich stieg der CBRE Office Rent-Index um 2,7 Prozent, wenngleich bei weniger als 30 Prozent der untersuchten Standorte ein Mietpreiswachstum registriert wurde.
Was heisst dies konkret? Was ist neu für Sie und Ihr Team unter der Flagge von Jones Lang LaSalle? Eckert: Neu ist, dass wir als Ländergesellschaft von Jones Lang LaSalle weltweit hervorragend vernetzt sind, Zugang zum JLL-Datenpool haben und auch von dem Knowhow der Kollegen profitieren werden. Wie wertvoll diese Vernetzung ist, wird gewöhnlich völlig unterschätzt. Wir sind jetzt eingebettet in ein Real Estate Umfeld: Täglich generieren die Mitarbeiter von JLL weltweit neues Wissen, die permanente Weiterentwicklung ist enorm. Stillhart: Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Wir sind zwar auch im Bereich Hoteltransaktion tätig und haben hierzulande Hotelimmobilien bewertet – im Ausland wäre das allerdings schwierig geworden. Als JLL-Ländergesellschaft können wir Hoteltransaktionen nun weltweit begleiten. Um Bewertungen in diesem Bereich gut zu machen, braucht es ein tiefes Verständnis für den Markt. Jones Lang LaSalle ist Bereich Hoteltransaktionen global Marktführer und verfügt über einen riesigen Datenpool; ähnlich sieht es bei Industrieimmobilien und im Bereich Detailhandelsimmobilien aus.
Patrik Stillhart: «Globale Konzerne möchten nicht mit lokalen ‚Unbekannten’ verhandeln.»
Ihr Team war zuvor als Tochtergesellschaft einer Bank im Immobilienbereich beratend tätig, jetzt für ein internationales Immobilienberatungs- und Maklerunternehmen. Ergeben sich damit weitere Änderungen für Ihre Arbeit? Stillhart: Wir werden wie bisher in unserem Kerngeschäftsfeld arbeiten, das heisst komplexe Immobilientransaktionen und –strukturierungen durchführen, Liegenschaften und Immobiliengesellschaften bewerten sowie M&A-Mandate begleiten. Künftig wird neben der reinen Analyse des Istzustands von Liegenschaften und Immobiliengesellschaften auch mehr der Aspekt «Wertoptimierung» in den Fokus unserer Arbeit rücken – hier werden wir unsere Dienstleistungen noch ausweiten. Eckert: Ausserdem können wir Schweizer Konzerne nun weltweit bei Immobilientransaktionen begleiten und uns sicher sein, dass wir beste Lösungen anbieten. In diesem Zusammenhang sind Unternehmen wie
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Jones Lang LaSalle gegenüber reinen Franchise Netzwerken, die weltweit mit lokalen Partnern arbeiten, im Vorteil. In solchen Netzwerken ist die Beratungsqualität nicht kontrollierbar. Mir ist sehr wichtig, als «trusted advisor» meinen Kunden erstklassige Beratung garantieren zu können, schliesslich bürge ich auch mit meinem Namen für meine Gesellschaft. Die Schweiz ist überschaubar – entsprechend wichtig ist die Reputation.
Jan Eckert: «Zürich und Genf kommen auf die JLL-Immobilienuhr.»
Warum gründet Jones Lang LaSalle gerade jetzt eine Ländergesellschaft in der Schweiz? Eckert: Im Grunde war dies überfällig. In der Immobilienwirtschaft findet in der Schweiz jetzt ein Prozess ab, den Wirtschaftsprüfer schon vor mehr als einer Dekade abgeschlossen haben. Auch in diesem Bereich gab es zuvor viele kleine nationale Player, die sicher gute Arbeit gemacht haben, allerdings bei Grossmandaten schnell ans Limit kamen. Doch inzwischen wurden daraus durch Übernahmen und Fusionen internationale Häuser wie PricewaterhouseCoopers und Ernst & Young. Beide Unternehmen gelten übrigens inzwischen nicht mehr als «fremd» sondern als typisch schweizerisch. Zudem hat sich auch die Schweiz weiter internationalisiert – von der Schweiz in die Welt hinaus und umgekehrt. JLL ist einer
von zwei wirklich globalen Immobilienberatern und wir waren eine sehr gute Gelegenheit für JLL in einen kleinen aber komplizierten Markt einzusteigen. Stilhart: Fakt ist, dass ein Konzern aus den USA oder aus Japan, der in Zürich oder in Genf sein Europahauptquartier hat, seinen Unternehmensoder Immobilienberater kennen und nicht mit lokalen «Unbekannten» verhandeln möchte, die eventuell die globale Unternehmens-oder Immobilienstrategie des Kunden nicht beurteilen können oder nicht verstehen. Auch im Bewertungsbereich müssen sich global agierende Unternehmen darauf verlassen können, dass Bewertungsmasstäbe und –qualität für ihr weltweit gestreutes Immobilienportfolio einheitlich sind. Ein globaler Berater kann dies gewährleisten.
Stichwort Bewertung: Um vernünftig bewerten zu können, ist vor allem eine ausreichend grosse und verlässliche Datenbasis erforderlich. Hinsichtlich der Datenlage für den Immobilienmarkt gilt die Schweiz als eher intransparent... Eckert: Das ist richtig. Doch Veränderungen sind sicher nicht von heute auf morgen möglich und Jones Lang LaSalle kann daran auch nichts im Alleingang ändern. Doch werden Zürich und Genf im Research von Jones Lang LaSalle von nun an verstärkt berücksichtigt und kommen beispielsweise auf die JLL-ImmobilienUhr. Das ist für die Schweizer Märkte sicher ein Vorteil. Im Bewertungsbereich sehen wir mithin sehr interessante Wachstumschancen. JLL als einer der weltweit grössten Bewerter bietet eine wichtige Alternative zu einigen heimischen Bewertern. Auch muss so nicht auf den Wirtschaftsprüfer ausgewichen werden, dessen Aufgabe ja die Prüfung der Bilanz und nicht die Bewertung ist. Sal. Oppenheim Schweiz geht Medienberichten zufolge an die ebenfalls im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung tätige italienische Gruppo Banca Leonardo, die – gemäss Pressemeldung – ebenfalls im Bereich Real Estate tätig bleiben wird. Gibt es da nicht Überschneidungen zu >>>
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Ihrer Tätigkeit oder Probleme beim «alten» Kundenstamm? Eckert: Beim Verkauf der Gesellschaften von Sal.Oppenheim wollte die Deutsche Bank nicht, dass es irgendwelche Einschränkungen in der Geschäftstätigkeit der einzelnen Unternehmen gibt; auf Konkurrenzschutzklauseln wurde verzichtet. Nachteile daraus erkennen wir indes nicht.
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Also keine Konkurrenz? Eckert: Der Markt weiss, wo die Immobilienleute von Sal.Oppenheim hin gegangen sind. Wir denken nicht, dass es hier zu Überschneidungen kommen wird. Auch für M&A-Unternehmen gilt mehr denn je, dass sie über eine Industriespezialisierung
verfügen müssen. Ohne entsprechenden Research und Vernetzung innerhalb der Branche wird man Kunden nicht optimal beraten können. In den vergangenen Wochen und Monaten haben weitere internationale Beratungsunternehmen die Schweiz sondiert, beziehungsweise sie haben Ihre Aktivitäten hierzulande stark ausgebaut. Wie sehen Sie die Wettbewerbssituation? Stillhart: Sicher werden wir die lokale Konkurrenz im Auge behalten. Allerdings sind wir sehr zuversichtlich, dass wir unser Geschäftsmodell ausbauen und ein signifikantes Wachstum erzielen können. Die Grösse des Schweizer Marktes wird gewöhnlich unterschätzt. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 02/2011 / 6. Jahrgang / 110. Ausgabe. Immobilien Business Verlags AG Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch Birgitt Wüst, Redaktionsleiterin Erich Schlup, Verlagsleiter Sandra Schwarzenberger, Gestaltungskonzept Susana Perrottet, Layout Dominique Hiltbrunner, Verleger Administration & Verwaltung: abo@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung. ISSN 1664-5162
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FOTOS: PD
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Brasilien verzeichnete im 4. Quartal 2010 ein Transaktionsvolumen von 3,4 Mrd. Dollar und damit ein Rekordergebnis. Immobilieninvestmentmärkte
Globale Direktinvestitionen nehmen zu 2010 wurden 316 Milliarden Dollar in Gewerbeimmobilien investiert – 50 Prozent mehr als 2009. Für 2011 wird ein weiterer Anstieg erwartet.
PD. Nach den neuesten Zahlen von Jones Lang LaSalle (JLL) beliefen sich die globalen Transaktionsvolumina füf Gewerbeimmobilien des Gesamtjahres 2010 auf 316 Milliarden US-Dollar, gleichbedeutend einem Plus von 50 Prozent gegenüber 2009 (209 Mrd. USD), dem niedrigsten Jahreswert seit 2003. Der Anstieg ist nicht zuletzt dem starken 4. Quartal zu verdanken. Erstmals seit Ausbruch der globalen Finanzkrise 2007 hat das dabei investierte Volumen wieder die 100 Milliarden-Dollar Marke Übersprungen. Während in der ersten Jahreshälfte vor allem die weltweiten Schlüsselmärkte eine po-
sitive Entwicklung zeigten, wurden in den Monaten Oktober bis Dezember starke Aktivitäten über alle Regionen hinweg registriert. «Besonders stechen dabei aufstrebende Länder wie China oder Brasilien heraus, deren Quartalsvolumina im 4. Quartal auf Rekordhöhe lagen. Auch in den USA, den skandinavischen Ländern und Deutschland gab es den drei letzten Monaten 2010 einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum», sagt Arthur de Haast, Leiter der International Capital Group von Jones Lang LaSalle. «Anfang 2010 gingen wir davon aus, dass das globale Transaktionsvolumen sich am Jahresende um 300 Milliarden Dollar einpendeln würde. Das starke 4. Quartal hat unsere Erwartungen übertroffen. Das Ausbleiben von Schockereignissen an den Finanzmärkten sowie weiterer Staatsverschuldungskrisen vorausge-
setzt erwarten wir für 2011 eine Fortsetzung des Aufschwungs und einen weiteren Anstieg der globalen Volumina um 20 – 25 Prozent.» Brasilien besonders gefragt
Den stärksten Anstieg verzeichneten 2010 die beiden Regionen Amerika und EMEA, die 2008 und 2009 die grössten Rückgänge hinnehmen mussten. Das Gesamtjahresvolumen 2010 in der Region Amerika (Nord, Mittel- und Südamerika) hat sich von 45 Milliarden Dollar in 2009 auf 97 Milliarden Dollar in 2010 mehr als verdoppelt, damit den höchsten prozentualen Anstieg aller drei Regionen notiert. Die Investitions-Aktivität erreichte im 4. Quartal 2010 mit 38 Milliarden Dollar das höchste Quartalsniveau seit dem 1. Quartal 2008, entsprechend einem Anstieg von 150 Prozent gegenüber >>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF dem 4. Quartal 2009. «Die Erholung der Region Amerika stützt sich hauptsächlich auf das InvestorenInteresse an den Core-Märkten der Gateway-Cities wie New York, Washington DC, San Francisco und Rio de Janeiro, freilich mit wachsendem Druck auf die Renditen. Als Folge weiten die Investoren ihr Interesse nun auf Primär-Märkte jenseits der Küstenregionen aus», erklärt Steve Collins, Leiter der International Capital Group Amerika. Ein gutes Beispiel liefere die Entwicklung in Brasilien: «Vor dem Hintergrund der verbesserten Produktverfügbarkeit und auch der Qualität der Objekte lag das Transaktionsvolumen im 4. Quartal 2010 mit 3,4 Milliarden Dollar dreimal höher als im vierten Quartal 2009 und damit in Rekordhöhe.» Für 2011 wird in der Region Amerika mit einem Anstieg des Transaktionsvolumens um 40 Prozent gegenüber 2010 auf 135 Milliarden Dollar gerechnet. Die Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) verzeichnete 2010 mit 102 Milliarden Euro (136 Mrd. USD)
QUELLE: JONES L ANG L ASALLE
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das höchste Gesamtvolumen aller drei Regionen, und in USD einen Anstieg von fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein das 4. Quartal steuerte 49 Milliarden Dollar bei, das mit Abstand höchste Niveau seit dem 1. Quartal 2008 (60 Mrd. USD). Auf die drei grössten Märkte Europas – UK, Deutschland und Frankreich – entfiel mehr als die Hälfte der Direktinvestitionen. In Grossbritannien lag das Transaktionsvolumen bei 49 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere ausländische Investoren haben London aufgrund der Transparenz und Liquidität des Marktes als sicheren Hafen mit Schutz gegen konjunkturelle und finanzielle Unsicherheiten weiterhin im Fokus. «Den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahr haben wir in den skandinavischen und den mittel- und osteuropäischen Länder sowie in Deutschland registriert», so Richard Bloxam, Leiter der EMEA Capital Markets Group. Das eingeschränkte Angebot an Core-Assets in den wichtigsten europäischen Märkten treibe
GLOBAle direktinvestitionen in gewerbeimmobilien 2003-2011
Überblick nach Regionen, in Mrd. USD
/// 2_2011 / Seite 12 die Investitionsnachfrage in andere Städte und geographische Lagen. «Zudem beobachten wir eine gesteigerte Nachfrage der Investoren, möglichst zu einem frühen Zeitpunkt der Projektentwicklung in Core-Investitionen einzusteigen.» Für das Gesamtjahr 2011 rechnet Jones Lang LaSalle mit einem Anstieg der Volumina auf über 110 Milliarden Euro (150 Mrd. USD), entsprechend einer Zunahme von weiteren 10 bis 15 Prozent gegenüber 2010. China holt auf
Im asiatisch-pazifischen Raum belief sich das Transaktionsvolumen im Gesamtjahr 2010 auf 83 Milliarden Dollar, ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2009. Im 4. Quartal 2010 stiegen die Volumina stiegen auf 23 Mrd. USD, + 24 Prozent gegenüber Q4 2009. Einige wichtige Märkte konnten im Vorjahrsvergleich einen beträchtlichen Volumenzuwachs notieren, beispielsweise Singapur (+ 219%), Australien (+ 77%), China (+ 41%) und Hongkong (+ 28%). Stuart Crow, Leiter der Jones Lang LaSalle Asia Pacific Capital Markets: «Die gesteigerte Investitionstätigkeit spiegelt die besser werdenden Marktgrundlagen in der Region und ein beschleunigtes Mietwachstum in vielen Märkten wider. Japan notierte im Gesamtjahr 2010 nach wie vor das grösste Gesamt-Investitionsvolumen der Region.» Doch aufgrund einer starken Performance gerade in den letzten drei Monaten habe das Transaktionsvolumen in China auf Grundlage des robusten konjunkturellen Wachstums 2010 zwei Drittel des in Japan verzeichneten Volumens erreicht. Crow geht davon aus, dass das Transaktionsvolumen im asiatischpazifischen Raum 2011 bei 95 Milliarden Dollar liegen dürfte, 15 Prozent höher als 2010. •
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilienbewertung
Bewertungsstandards für die Ressource Wasser RICS UK fordert einen einheitlichen Bewertungsansatz zur Beurteilung von Wasserressourcen im Zusammenhang mit Liegenschaften.
BW. Nach Auffassung der RICS ist die Berücksichtigung der Ressource Wasser im Rahmen der Wertermittlung von Immobilien notwendig. Einzelpersonen, Investoren, Banken und öffentliche Institutionen sollen in die Lage versetzt werden, ihre Wasserressourcen zu begutachten und zu bewerten. Ausdruck dieser Überlegungen ist das aktuell veröffentlichte Informationspapier der RICS in Grossbritannien, das sich auf England, Schottland und Wales bezieht. Das RICS-Papier ist das erste seiner Art, das sich mit der wertvollsten natürlichen Ressource der Welt, dem Wasser, beschäftigt und unterstreicht die Tatsache, dass der Ressource Wasser im Zusammenhang mit der Bewertung von Liegenschaften ein finanzieller Wert zugemessen werden kann. Das Bevölkerungswachstum und die steigende Produktion von Lebensmitteln führen dazu, dass die weltweiten
Wasserreserven zunehmend wertvoller werden. Durch die Schaffung von Bewertungsstandards für die natürliche Ressource Wasser können Anreize geschaffen werden, dem Management von Wasser eine grössere Bedeutung beizumessen. In Deutschland etwa steht der Wasserverbrauch von Wohn- und Gewerbeimmobilien an zweiter Stelle der Konsumskala nach der Landwirtschaft. Aktuell wird bei der Akquisition von Grund und Boden die Bewertung von Wasservorkommen kaum vorgenommen. Dies liegt zum Teil daran, dass in manchen Ländern Wasservorkom-
men dem Grundeigentum ausgegliedert sind. Dennoch kann die Verfügbarkeit oder das Vorhandensein von Wasser einen bedeutenden Einfluss auf den Wert eines Grundstücks haben. Die RICS in Grossbritannien fordert deshalb die Schaffung eines einheitlichen, standardisierten Bewertungsansatzes, um die Beurteilung von Wasserressourcen im Zusammenhang mit Liegenschaften zu erleichtern. Gleichzeitig könnte damit ein Mentalitätswechsel eingeleitet werden, der zu Veränderungen im generellen Wasserverbrauch und -management führt. •
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/// 2_2011 / Seite 14
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IMMOBILIEN BUSINESS
Das Schweizer Immobilien-Magazin
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 15 / 2_2011 ///
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3 743 094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A
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515 666 403
1 442 082 UBS SWISS RES. ANFOS
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2 646 536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
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4 751 648 536
1 442 088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/// 2_2011 / Seite 16
Marktkommentar NACHRICHTEN LaSalle Grünes Licht für KAG Die deutsche Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin hat die Gründung einer von der LaSalle GmbH, München, beantragten Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien-Spezialfonds (KAG) genehmigt. Die bestehende LaSalle Vermögensverwaltungs GmbH firmiert fortan als LaSalle Investment Management Kapitalanlagegesellschaft mbH, kurz: LaSalle KAG mit Sitz in München.Gesellschafter ist zu 100 Prozent die LaSalle GmbH. Die LaSalle KAG wird Immobilien-Spezialfonds nach dem deutschen Investmentgesetz auflegen. Hauptzielgruppe sind institutionelle Anleger in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz. Darüber hinaus will man Speziallösungen, z.B. für ausländische Investoren, anbieten. Claus Thomas, Geschäftsführer der LaSalle GmbH und einer von drei Mitgliedern des Aufsichtsrats der LaSalle KAG, sieht in der LaSalle KAG immobilien- wie auch Anlegerseitig «ein Commitment zum deutschen Markt»: «Zum anderen können wir neben Fonds mit Hilfe dieser KAG ein Outsourcingvehikel für Individualfonds anbieten – ein Geschäftsbereich, in dem LaSalle in anderen Ländern wie Grossbritannien oder den USA bereits seit Jahren zu den Marktführern gehört.» Claus Thomas, Geschäftsführer der LaSalle GmbH
«Vorsicht scheint nicht fehl am Platz» Schweizer kotierte Immobilienaktien k amen zuletzt etwas unter Druck. Immobilien-Fonds blieben im Aufwind, doch ist eine Trendwende nicht auszuschliessen.
NH. Die kotierten Schweizer Immobilienaktien (REAL Index) verloren seit Jahresbeginn -0,65 Prozent. PSP Swiss Property büsste im Januar, unter erhöhten Volumina im Vergleich zum Dezember, -1,33 Prozent an Wert ein und notierte zum Handelsschluss bei 74,00 CHF. Swiss Prime Site verringerte den Kurs im gleichen Zeitraum um -0,72 Prozent, dies jedoch unter noch tieferen Umsätzen als im Dezember gehandelt wurden. Die kleiner kapitalisierten Gesellschaften wie BFW Liegenschaften oder Warteck Invest wurden gar noch mehr unter Druck gesetzt vom Markt. Die kotierten Schweizer Immobilienfonds (SWIIT Index) konnten im Gegensatz zu den Immobilienaktien seit Jahresbeginn +3,24 Prozent zulegen und erreichten fast täglich neue Allzeithöchststände. In der letzten Woche entwickelte sich jedoch ein kurzfristiger Seitwärtstrend bei den Fonds. Auf eine solche Seitwärtsbewegung folgt oft eine Gegenbewegung zur vorhergehenden Richtung. Diese Gegenbewegung kann nur wenige Tage andauern und bietet in dem Fall eine Einstiegsmöglichkeit. Es kann sich aber auch eine Trendwende daraus ergeben und einen längerfristigen Abwärtstrend bedeuten. Sollte der Index mehr als 2,7 Prozent verlieren, sprich unter 255 Punkte fallen, ist aus technischer Sicht nicht mehr
Nikolas Hatt
von einer nur kurzfristigen Konsolidierung auszugehen. Die Lancierung des ersten SICAV der Banque Privée Edmond de Rothschild und die damit verbundene Kapitalabsorbtion sowie mögliche Kapitalerhöhungen bereits kotierter Fonds würden diesen technischen Ansatz praktisch unterstützen. Obwohl momentan die Nachfrage für Immobilienfonds sehr hoch ist, wie die Marktentwicklung zeigt, scheint Vorsicht sicherlich nicht fehl am Platz. Sollte die Nachfrage nun in spürbarem Masse durch Kapitalerhöhungen und Lancierungen neuer Vehikel befriedigt werden, so besteht die Möglichkeit, dass das Angebot zu überwiegen beginnt. Dies kombiniert mit potentiell steigenden Zinsmärkten und regelmässig aufkeimender Unsicherheit könnte die Liquidität des Immobilienfondsmarktes vor eine sehr harte Aufgabe stellen. • Nicolas Hatt, Swiss Finance & Property
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE Do, 17. Februar 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich
Anlagestrategien institutioneller Investoren: Core oder Kreativität? Die Anlagestrategien vieler institutioneller Investoren in der Schweiz gleichen sich sehr stark. Mit dem Resultat, dass viele Gelder in die gleichen Immobilien investiert werden wollen, was in den letzten Jahren zu massiv sinkenden Renditen im Core-Bereich geführt hat. Verschiedene, vor allem grosse Investoren haben sich Gedanken über Alternativen gemacht. Fonds mit alternativen Anlagethemen werden aufgelegt. Für den Investor stellt sich die Frage, wieweit er mit dem Strom schwimmen soll, und wieweit es sinnvoll ist, bewusst andere Wege zu gehen. Experten geben Antworten zu Fragen wie: · Welche Überlegungen bei der Strategiefestlegung eine Rolle spielen · Welche Alternativen zu Core-Investments möglich sind: B-/C-Lagen, Logistik, Industrie · Welche Chancen und Risiken zu beachten sind. · Welche Voraussetzungen der Investor erfüllen muss, um «exotischere» Themen anzugehen · Wie Gefässe zu komplexeren Themen geführt werden können
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