SCHWEIZER
Ausgabe 140_ 7. Jahrgang / 30. April 2012
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
Inhalt 2 Wohnimmobilienmärkte Schweiz: «Totgesagte leben länger» 3 Nachrichten: UBS Konsumindikator zieht an 6 Zweitwohnungsinitiative: Nicht wenige Unklarheiten 8
Im Gespräch: Béatrix Gollong (UBS), Rainer Schwerwey (CS), Felix Thurnheer (Immocompass AG)
10 JLL-Immobilienuhr 10 Nachrichten: Swisscanto REF Ifca 11 Nachrichten: Henderson Global Investors 14 Marktkommentar 14 Nachrichten: Züblin Immobilien Holding 15 Immobiliennebenwerte 16 Immobilienfonds/-Aktien 17 Stadtentwicklung: Europaalle/Zürich
18 Buchbesprechung 18 Impressum
Preisblase bleibt auf dem Radar Die Schweizer Immobilienpreise steigen weiter. Gemäss dem jüngst veröffentlichten «ImmoMonitoring» des Zürcher Beratungsunternehmens Wüest & Partner erhöhten sich die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Jahr 2011 schweizweit nochmals um fast fünf Prozent. Die Researcher sprechen von einem «überraschend starken» Anstieg: Die im Frühling 2011 prognostizierte Abflachung ist (noch) nicht eingetroffen. Die Gründe Birgitt Wüst Redaktionsleiterin für die steigenden Preise sehen die Autoren der Studie in tiefen Hypozinsen, fehlenden Alternativen für Anleger sowie in der Einwanderung. Gleichzeitig gebe es immer mehr Unternehmen, die mit Grundstücken und Immobilien handeln. Gemäss Wüest & Partner ist dies weniger ein Indiz für Spekulation als für eine Professionalisierung der Branche. Dennoch sollten die Marktentwicklungen «weiter im Auge behalten werden», betonen die Autoren. Denn auch wenn reine Spekulation kein Treiber der bisherigen Preisanstiege sei: Die anlageseitigen Rahmenbedingungen – tiefe Zinsen, welche die Opportunitätskosten senken, und fehlende Anlagealternativen – begünstigten offensichtlich besonders riskante Anlageentscheide. Aufgrund der aktuellen Anreizstrukturen könnten «auch unsolide Investitionsaktivitäten oder gesellschaftlich unerwünschte Handlungen im aktuellen Marktumfeld zumindest kurzfristig rentabel sein». Aus Sicht der W&P-Experten dürfte hier der eigentliche Gefahrenherd zu orten sein. Mit den besten Grüssen, Birgitt Wüst
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// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Das nächste Immobiliengespräch
Gewerbe- und Industrieflächen – Vom Kostenfaktor zum Ertragsbringer Donnerstag, 24. Mai 2012 um 17.30 Uhr im Vortragssaal des Kongresshaus Zürich
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Wohnimmobilienmärkte Schweiz
«Totgesagte leben länger»
Genf: Transaktionspreise binnen einer Dekade verdreifacht
Gemäss Immo-monitoring von W&P kann von einem Abflachen der Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen bislang nicht die Rede sein.
BW. Auch im vergangenen Jahr kannten die Preise für Eigentumswohnungen in der Schweiz nur eine Tendenz: aufwärts. Wie das Zürcher Beratungsunternehmen Wüest & Partner (W&P) in seinem jüngst
veröffentlichten «Immo-Monitoring» feststellt, erhöhten sich die Preise im Jahr 2011 schweizweit nochmals um fast fünf Prozent. Angesichts dieses «überraschend starken» Anstiegs stellen die Researcher fest, dass ihre im Frühling 2011 prognostizierte Abflachung also (noch) nicht eingetroffen sei. Welche Bedeutung dem im vierten Quartal 2011 registrierten leichten Rückgang der qualitätsbereinigten Transaktionspreisindizes zu-
kommt – also Trendumkehr oder nur eine kleine Delle –, bleibe abzuwarten, heisst es. Angebot gut absorbiert
Gemäss W&P war das Angebot, das im Sommer 2009 bei rund 55.000 Objekten kulminierte, zwischenzeitlich rückläufig. Im zweiten Halbjahr 2011 wurde die Marke von 50.000 Eigentumswohnungen erneut überschrit-
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«Heisser Immobilienmarkt» In 102 Gemeinden stufte Wüest & Partner die Überhitzungsgefahr im vierten Quartal 2011 als «sehr gross» ein. Die Ortschaften liegen in neun Kantonen, darunter die Region Zürich sowie Tourismusgebiete in Graubünden und im Wallis. Mit 69 Gemeinden liegt über die Hälfte der Ortschaften mit einem «heissen» Markt in den Kantonen Waadt und Genf. Die Rhonestadt und ihr Umland sowie Nyon, Lausanne und Vevey erleben den stärksten Boom. Zwischen 2001 und 2011 haben sich die Transaktionspreise für ein mittleres Einfamilienhaus in Genf mit einer Steigerung von 136 Prozent mehr als verdoppelt und innerhalb eines Jahrzehnts in etwa verdreifacht (Schweizer Durchschnitt: +69 %). Die Preissteigerungen bei Wohneigentum in den genannten Gemeinden können gemäss W&P als Hinweis auf einen überhitzten Markt verstanden werden; man geht davon aus, dass «eine Korrektur kommen wird, die Preise steigen nicht ewig». Ob dies das Platzen einer Immobilienblase bedeute, könne nicht prognostiziert werden – zumal manche Entwicklungen dagegen sprächen, wie etwa die Einwanderung, die den Immobilienmarkt weiter stützt. Auch fehlten den Anlegern lukrative Alternativen zu den Immobilien.
ten. Damit positioniere sich die aktuelle Angebotsquote von 5,5 Prozent marginal über dem Fünfjahresmittel, aber deutlich über dem langjährigen Mittel von 4,6 Prozent, so der Kommentar der W&P-Researcher. Die höchsten Angebotsquoten würden mit mehr als sieben Prozent gegenwärtig in den Regionen Südschweiz und Genfersee vermeldet; die tiefsten in den Monitoring-Regionen Ostschweiz und Bern: Sie liegen unter vier Prozent. Der Kaufpreis der mittleren Schweizer Eigentumswohnung hat sich innert
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Jahresfrist nochmals um fünf Prozent auf 630.000 CHF erhöht. Damit wurde der mittlere Preis von 6.000 CHF/ qm Hauptnutzfläche überschritten. Diese Entwicklung ist in Anbetracht der erneuten Angebotsausdehnung bemerkenswert – zumindest auf den ersten Blick. Dass aber die Nachfrage nach Eigentumswohnungen nicht auf wackeligen Füssen steht, dokumentiert für die W&P-Experten der Verlauf der mittleren Insertionsdauer: Denn während sich diese bis ins Jahr 2009 innerhalb einer Bandbreite von 70 bis 80 Tagen bewegte, liegt sie aktuell mit 60 bis 70 Tagen sogar tiefer. Zwischen 2005 und 2011 hat das Angebot in einzelnen Preisklassen um mindestens 50 Prozent zugenommen. Insbesondere bei Eigentumswohnungen ab 800.000 CHF hat sich das Angebot sogar mehr als verdoppelt; während ihr Anteil am Gesamtangebot von knapp 17 Prozent auf 30 Prozent gestiegen ist. Aktuell werden für 18 Prozent aller angebotenen Eigentumswohnungen mehr als eine Million CHF verlangt. Umgekehrt konnte der Anteil der Wohnungen, die unter der 500.000-CHF-Marke liegen, absolut noch leicht zulegen; doch hat ihr relativer Anteil dagegen deutlich abgenommen. Mehrfamilienhäuser bleiben attraktiv
Hinsichtlich der Frage, ob nun 2012 die Wende bei den Eigentumswohnungen bringt, zeigt sich das Zürcher Beratungsunternehmen mit Vorhersagen eher zurückhaltend. Die Prognose der Researcher hat «für die nächsten zwölf Monate ein positives Vorzeichen und liegt mit 1,8 Prozent höher als in den beiden Vorperioden». Als Hauptgefahr für sinkende Preise sehen die Experten weder die gedämpften Konjunkturaussichten noch mögliche Zinsänderungsrisi- >>>
NACHRICHTEN Detailhandel Konsumboom in Sicht? Der UBS-Konsumindikator ist im März auf 1,22 Punkte sehr deutlich angestiegen. Im Februar war er noch rückläufig und lag bei 0,87 Punkten. Trotz des starken Frankens habe auch die Hotellerie im März zugelegt, weil viele Schweizer im Inland Ferien machten, heisst es. Der Konsumindikator deute derzeit auf ein Wachstum von 1,2 Prozent hin, was genau der UBS-Prognose für das ganze Jahr 2012 entsprechen würde. Es könnte aber noch besser kommen: Denn die UBS-Researcher haben zwei Faktoren geortet, die die Statistik verfälschen. Zum einen berücksichtige der Konsumindikator das Bevölkerungswachstum, welches 2012 rund ein Prozent betragen dürfte, nur unvollständig. Zum anderen beeinflussten fallende Preise, welche bei der Berechnung einen negativen Einfluss auf die Daten hätten, das Kaufverhalten der Konsumenten positiv. Daher könnte die tatsächliche Konsumdynamik den UBS-Konsumindikator übertreffen. Was bedeuten würde, dass der Schweiz ein Konsumboom bevorsteht. Auch das Wirtschaftsforschungsinstitut Bakbasel geht davon aus, dass die Konsumausgaben zulegen: Wie die UBS rechne man mit einem Wachstum von 1,2 Prozent. Das sei zwar eine «sehr robuste Entwicklung», aber noch kein «Boom», schreibt Bakbasel.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF ken, sondern nach wie vor die hohe Neubautätigkeit. Ferner stellen sie fest, dass die Stimmung unter den Akteuren zurückhaltender als in den vergangenen Jahren zu sein scheint: «Ginge das Vertrauen in diesen Markt verloren, könnten die Preise rascher als erwartet unter Druck kommen.» Hinsichtlich Mehrfamilienhäusern rechnet Wüest & Partner für 2012 unterdessen mit einer soliden Preisentwicklung: «Die anhaltende Zuwanderung einerseits und die nochmals gestiegenen Preise für Wohneigentum andererseits dürften dafür sorgen, dass sich die Mietpreise der angebotenen Wohnungen leicht erhöhen werden.» Mit einer preis-
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dämpfenden Angebotsausdehnung sei derweil nicht zu rechnen, weil sich die Wohnbautätigkeit vorwiegend auf Eigentumswohnungen fokussiert. «Gespaltener» Mietwohnungsmarkt
Weiter stellen die W&P-Experten fest, dass die Nettocashflowrenditen aus der Sicht der Investoren und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern weiterhin unter Druck bleiben – auch unter der Annahme von konstanten Marktpreisen. «Die Potenziale für allfällige Mietpreisanpassungen liegen bei einer fluktuierenden Mieterschaft oder auch bei wertver-
/// 8_2012 / Seite 4 mehrenden Investitionen, sofern die Standort- und Marktvoraussetzungen dafür gegeben sind», heisst es. Ferner verweisen die Researcher darauf, dass es in der Schweiz einen «gespaltenen Mietwohnungsmarkt» gibt: «Während die Mietpreise in bestehenden Mietverhältnissen einen stabilen Charakter aufweisen, sind Wohnungssuchende vielerorts mit einer anderen Realität konfrontiert.» So erhöhte sich der qualitätsbereinigte Mietpreisindex von Wüest & Partner, der auf effektiven Mietabschlüssen bei Schweizer Mietwohnungen basiert, zwischen dem 1. Quartal 2005 bis Ende 2011 um zehn Prozent. Der Preis derselben Wohnung Quelle: Wüest & PARTNER
Mittlere jährliche Veränderungen der Mietwohnungspreise und Prognosen
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Quelle: Wüest & PARTNER
ist in diesem Zeitraum – losgelöst von mietrechtlichen Vorgaben – merklich angestiegen. Aufschlussreich sei darüber hinaus die preisliche Struktur des öffentlich publizierten Angebots: Während im Jahr 2005 noch 57 Prozent aller Mietwohnungen unter 1.400 CHF Nettomiete pro Monat angeboten wurden, hat sich deren Anteil am Gesamtangebot gemäss W&P auf rund 45 Prozent reduziert. Das Gesamtangebot in diesem Preissegment habe sich dabei nur unwesentlich vergrössert. Parallel sei das Angebot an Mietwohnungen mit einer Nettomiete von mindestens 1.700 CHF in absoluten Zahlen heute auf mehr als das Doppelte angewachsen. In der Region Genfersee zähle inzwischen jede zweite Mietwohnung zu dieser Preiskategorie. In dieser Region habe die Bevölkerungszahl zwischen 2005 und 2010 mit gut 7,5 Prozent am stärksten von allen acht Monitoring-Regionen zugelegt, stellen die Researcher fest: «Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist deshalb – trotz des Trends zum Wohneigentum – weiterhin hoch.» •
Preisentwicklung bei Mietwohnungen
Entwicklung der Angebotsziffern von Mietwohnungen
Preisentwicklung bei Mietwohnungen
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Wohnimmobilien-Investmentmärkte Schweiz
Unklare Definitionen, unklare Rechtslage Seit der Annahme der «Zweitwohnungsinitiave» ist der Anteil von Zweitwohnungen am Gesamtbestand der Wohnungen einer Gemeinde auf 20 Prozent beschränkt. Ab wann das neue Gesetz gelten soll und wie es ausgelegt wird, ist bislang unklar.
BW. Das Schweizer Stimmvolk hat am 11. März 2012 die Volksinitiative von Herrn Weber angenommen, die in Art. 75a der Bundesverfassung den Anteil von Zweitwohnungen am Gesamtbestand der Wohneinheiten und der für Wohnzwecke genutzten Bruttogeschossfläche einer Gemeinde auf höchstens zwanzig Prozent beschränkt. Das Raumplanungsgesetz muss nun entsprechend angepasst werden. Eine von Bundesrätin Doris Leuthard eingesetzte Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative beschäftigt sich seit Anfang April mit der Umsetzung, um erste nötige Anpassungen auf Gesetzesstufe vorzubereiten. Ziel sei, die dringendsten Fragen bis nach den Sommerferien möglichst auf Verordnungsstufe zu klären, teilt das Bundesamt für Raumentwicklung mit. Es sind nicht wenige Unklarheiten zu beseitigen. Viele offene Fragen
Zu den wichtigsten Fragen zählt, wie eine Zweitwohnung definiert wird und wie die Übergangsbestimmungen, wie sie die Initiative vorsieht, auszulegen sind. «Baugesuche, welche vor dem 11. März 2012 rechtskräftig wurden sowie Baugesuche, die zwar
Marcel Schaad, Rechtsanwalt bei Eversheds AG (s. Mail von Herrn Schaad)
vor dem 11. März 2012 eingereicht wurden, aber erst nachher behandelt werden, sind nach altem Recht zu beurteilen», stellt Marcel Schaad, Rechtsanwalt bei Eversheds AG in Zürich, fest. Unklar sei dagegen die Situation bei Baugesuchen, welche zwischen dem 11. März 2012 und dem 1. Januar 2013 eingereicht werden. Der Initiativtext zum Übergangsrecht sehe vor, dass Baubewilligungen für Zweitwohnungen, die «zwischen dem 1. Januar des auf die Annahme
von Artikel 75a folgenden Jahres und dem Inkrafttreten der Ausführungsbestimmungen erteilt werden, nichtig sind». Entgegen den Äusserungen von Bundesrätin Doris Leuthard, seien gemäss Staatsrechtsprofessor Alain Griffel e contrario Baugesuche, die zwischen dem 11. März 2012 und dem 1. Januar 2013 eingereicht werden, noch nach altem Recht zu beurteilen, betont Schaad: «Die derzeitige Rechtslage ist leider noch völlig unklar; die eingesetzte Arbeitsgruppe soll hier Klarheit schaffen. Faktisch dürften Baugesuche ab sofort in kritischen Gemeinden mit Zurückhaltung beurteilt werden.» Schaad zufolge ist unter dem Begriff Zweitwohnung grundsätzlich eine zweite Wohnung oder ein zweites Haus (z.B. Ferienwohnung/-haus), welches nicht an Dritte vermietet ist, zu verstehen. Wie dieser Begriff jedoch im Sinne der Initiative zu verstehen ist, ist derzeit noch unklar. «Es kommt dabei ganz auf die Ausführungsbestimmungen und die Gespräche mit den Berggebieten an», sagt Schaad. Pragmatische Umsetzung gefragt
Klärungsbedarf bestehe in vielerlei Hinsicht, z.B.: Was bedeutet dies für Wohnungen, die durch Erbfall erworben werden? Was ist mit Einheimischen, die heute in Zweitwohnungen leben? Was ist mit derzeitigen Umnutzungen altrechtlicher Wohnbauten zu Zweitwohnungen? Die grossen Gewinner der Initiative dürften die bestehenden Eigentümer von derzeitigen Zweitwohnungen sein. «Es stellt sich aber die Frage, ob es derzeit noch möglich ist, war-
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 7 /8_2012 /// me Betten kurzum in kalte umzuwandeln, sprich Mietobjekte in Ferienwohnungen zum Eigengebrauch umzuwandeln», gibt Schaad zu bedenken. Bei diesbezüglichen Kündigungen sei Vorsicht geboten, da Kündigungen wegen vorgezogenem Eigenbedarf als missbräuchlich angefochten werden könnten. Schaads Fazit: «Bauherren, Eigentümervertreter und Interessenvertreter der Baubranchen müssen sich nun zusammen mit der Politik für eine pragmatische Umsetzung und sinnvolle Übergangsmassnahmen einsetzen.» •
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Mehr als 500 Gemeinden betroffen Gemäss einer Schätzung von Credit Suisse (Quelle: Credit Suisse Economic Research vom 12. März 2012) haben bereits mehr als 500 Gemeinden einen Zweitwohnungsanteil von über zwanzig Prozent. Obwohl der Kanton Graubünden schon vor zwei Jahren einen neuen Richtplan samt Massnahmenpaket in Kraft gesetzt hat, gibt es gemäss Schätzung der Neuen Zürcher Zeitung vom 21. März 2012 allein dort über 55.000 Zweitwohnungen, die jährlich eine Milliarde Franken zum Bruttoinlandprodukt beitragen sollen. Die Folgen der Initiative dürften in den betroffenen Gemeinden zu einem spürbaren Beschäftigungsrückgang in dem Bau- und baunahen Gewerbe führen. Die Credit Suisse rechnet mit einem Beschäftigungsrückgang von zirka fünf Prozent im Hochbau, beim Bauinstallations- und Ausbaugewerbe sogar mit zirka acht Prozent.
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/// 8_2012 / Seite 8
MIREM/RICS
«Internationale Immobilienmärkte 2012» Viele Schweizer Immobilienanleger blicken über die Grenzen, halten sich mit Investments aber noch zurück. Der Grund: Das Informationsdefizit. Eine Veranstaltung von MIREM und RICS will Abhilfe schaffen – wir befragten das Organisationsteam – Beatrice Gollong (UBS), Rainer Scherwey (Credit Suisse) und Felix Thurnheer (ImmoCompass AG) zu Hintergründen und Zielen.
Interview: Birgitt Wüst Ein Organisationsteam, welches sich aus Mitarbeitern von verschiedenen am Schweizer Markt aktiven Unternehmen zusammensetzt, ist eher selten anzutreffen: Was waren Ihre Beweggründe, gemeinsam tätig zu werden? Béatrice Gollong: Es sind einige Gemeinsamkeiten vorhanden - alle Mitglieder des Organisationsteams absolvierten das MBA Studium Internationales Immobilienmanagement in London, Zürich und Biberach und alle drei sind Member der Royal Institution of Chartered Surveyors (MRICS). Ein Teil des Organisationsteams ist international tätig. Alle haben ein grosses Interesse an den internationalen Immobilienmärkten und verfolgen das Marktgeschehen kontinuierlich – Gründe genug, sich als Organisationsteam zusammenzufinden, um sich zu inspirieren und zu motivieren, solch einen Internationalen Immobilienevent zu veranstalten. Nun ist der Schweizer Immobilienmarkt an Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Konferenzen nicht gerade arm. Was ver-
anlasste MIREM und RICS dazu, Anfang Juni mit einem gemeinsamen Event die Angebotspalette noch zu erweitern? Felix Thurnheer: In der Tat ist das Informationsangebot gross. Dank des immer breiteren Ausbildungsangebots und der inzwischen sehr detaillierten Datenlage professionalisiert sich der Immobilienmarkt in der Schweiz zunehmend. Sicher war das Wissen noch nie so gross und die Managementkapazität besser. Wie es den lokalen Märkten geht, wissen alle bereits – hier sehen wir keinen Handlungsbedarf. Das meiste Geschäft ist nach wie vor lokal – doch stösst der Schweizer Markt an seine Grenzen. Allmählich beginnt sich der Markt zwar zu internationalisieren; allerdings gibt es im Hinblick auf ausländische Immobilienmärkte ein Informationsdefizit gepaart mit einer gewissen Skepsis. Erste Vehikel für direkte und indirekte Immobilieninvestments jenseits der Schweizer Grenzen sind dennoch bereits entstanden...
Gollong: Das ist richtig; und gleichzeitig ist zu beobachten, dass es zunehmend mehr Kontakte mit ausländischen Investoren gibt. Dennoch finden die Aktivitäten in aller Regel isoliert statt; kommuniziert wird wenig. Aus unserer Sicht besteht das Bedürfnis nach einer NetzwerkPlattform, auf welcher Internationale Immobilienaktivitäten kommuniziert und reflektiert werden. Thurnheer: Aus diesem Grund haben wir als Auftaktveranstaltung am 1. Juni in Zürich die Veranstaltung «Internationale Immobilienmärkte 2020» organisiert. Wieso gerade 2020 und kein engeres Zeitfenster? Rainer Scherwey: Immobilieninvestments sind in der Regel langfristige Anlagen – dies ganz explizit, wenn wir von Core-Investitionen sprechen; daher empfiehlt sich ein längerfristiger Prognosezeitraum. Dies gilt grundsätzlich und insbesondere heute, wo die Welt im Umbruch ist. Uns geht es um die Beantwortung der Fragen:
MIREM Der MIREM e.V. ist die Alumni Vereinigung des MBA Studiengangs Internationales Immobilienmanagement der Bauakademie Biberach/South Bank University London. Nach zehn Studiengängen engagieren sich die Studenten, ehemalige Absolventen, Dozenten und Beiräte des Studiengangs für die Förderung der fachlichen Fortbildung nach dem Studium und für den Wissenstransfer innerhalb der Immobilienwirtschaft. Der Austausch der Mitglieder erfolgt bei Regionaltreffen und über Netzwerkplattformen. RICS Die The Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) wurde 1868 in Grossbritannien gegründet und erhielt 1881 die königliche Charta. Mit über 100.000 qualifizierten Mitgliedern in 146 Ländern rund um den Globus ist die RICS heute der weltweit führende Berufsverband für Immobilienfachleute. Die 2003 gegründete RICS Switzerland zählt heute 450 Mitglieder; zu den Aufgaben zäht neben Aus- und Fortbildung sowie Förderung des Berufsstandes die Wahrung von fachlichen und ethischen Standards.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Béatrice Gollong, Director, Transaction Manager Global Real Estate, UBS Fund Management (Switzerland) AG; Rainer Scherwey, Fund Manager, CS Real Estate Fund International; Felix Thurnheer, Geschäftsführer ImmoCompass AG
Welcher Markt und welches Segment ist sicher? Wo liegen die Core-märkte der Zukunft und von welchen lässt der risikoaverse Investor besser die Finger? Immer stärkere, stabilere Emerging-Markets stehen den schwächeren und alternden OECD-Märkten gegenüber. Was mit Europa, den USA oder den BRIC-Staaten passiert, dürfte auch lokal tätige Immmobilienprofessionals immer mehr interessieren. Was genau ist am 1. Juni geplant? Gollong: Im Keynote-Referat wird Prof. Dr. Wellershoff die grossen Wirtschaftstrends der Zukunft beANZE IGE
leuchten. Anschliessend befassen sich Topreferenten – alles Akteure aus der Praxis – in ihren Vorträgen mit den Core-Immobilien-Märkten der Zukunft und ihren künftigen Potentialen; Ziel ist neben dem vertieften Einblick ins internationale Immobiliengeschäft auch das Networking sowie der Erfahrungsaustausch. Wieso haben sich gerade MIREM und RICS als Veranstalter dieses Events «gefunden? Thurnheer: Sowohl MIREM als auch RICS haben einen internationalen Hintergrund. Es ist also naheliegend,
dass die beiden Institutionen einen vermehrten Diskurs zur grenzüberschreitenden Investitionstätigkeit im Bereich der Immobilien anregen wollen. Wir glauben, dass auch die Schweizer Investoren künftig den Fächer öffnen müssen. Und Ihr eigenes Interesse dabei? Scherwey: Wir freuen uns, wenn wir zur Professionalisierung des Marktes beitragen können – und würden es natürlich auch begrüssen, wenn wir Interesse wecken und das eine oder andere Mitglied für unsere Verbände hinzugewinnen könnten. •
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Immobilieninvestmentmärkte Europa NACHRICHTEN Swisscanto Kapitalerhöhung für REF Ifca Swisscanto plant für Juni 2012 die Ausgabe von neuen Fondsanteilen im Umfang von maximal 100 Millionen CHF für den Swisscanto (CH) Real Estate Fund Ifca. Zweck der Kapitalerhöhung ist die Gewinnung zusätzlicher Mittel zur Finanzierung der anstehenden Investitionen sowie zur Rückzahlung von Fremdkapital. Der Swisscanto (CH) Real Estate Fund Ifca investiert vorwiegend in Wohnliegenschaften in der Schweiz. Den Angaben zufolge erhalten die bisherigen Anteilsscheininhaber ein Bezugsrecht im Verhältnis 9:1, das heisst, neun bisherige Anteile berechtigen zum Bezug von einem neuen Anteil gegen Bezahlung des Bezugspreises. Die Bezugsrechte werden an der SIX Swiss Exchange offiziell gehandelt. Die definitiven Konditionen der geplanten Kapitalerhöhung werden in der zweiten Mai-Hälfte bekanntgegeben. Die Fondsleitung behält sich vor, die Kapitalerhöhung in Abhängigkeit von der Marktentwicklung zu verschieben.
Weniger Transaktionsvolumen auf europäischen Investmentmärkten Nach hektischer Betriebsamkeit zum Jahresende agieren die Anleger auf den europäischen Investmentmärkten im ersten Quartal 2012 deutlich zurückhaltender.
PD/BW. Auf den europäischen Immobilieninvestmentmärkten ist wieder Ruhe eingekehrt. Mit zirka 22 Milliarden Euro liegen die Direktinvestitionen auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten insgesamt 38 Prozent unter dem Vorquartal und 24 Prozent unter dem Ergebnis im Vergleichszeitraum des Vorjahres, meldet Jones Lang LaSalle (JLL). Derzeit sei «von einer eher verhaltenen Jahresentwicklung 2012 auszugehen». Wie die Experten berichten, beendet Grossbritannien die ersten drei Monate mit einem überdurchschnittlich rückläufigen Ergebnis auf 6,9 Milliarden Euro (-33 %), dies mangels auch grosser Transaktionen wie sie etwa im Frühjahr 2011 zu notieren
waren. In ausgewählten Lagen, vor allem im Londoner West End, würden die Abschlüsse aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von Spitzenprodukten eingeschränkt bleiben, so die Prognose. Daran ändere auch nichts, dass genügend Kapital, mehrheitlich von ausländischen Investoren, zur Verfügung stehe. Verglichen mit Grossbritannien geringe bzw. keine Einbussen beobachteten die JLL-Researcher auf den beiden anderen Top 3 Investmentmärkten: In Deutschland schlugen minus neun Prozent (auf ca. 5,2 Mrd. Euro) zu Buche, Frankreich blieb unverändert bei zwei Milliarden Euro. Die weiterhin gute Performance der skandinavischen Märkte resultierte in einem Jahresplus von 52 Prozent (auf 3,6 Mrd. Euro) – die grösste Transaktion fand dabei in Norwegen mit über 630 Millionen Euro statt. Die Transaktionen ausschliesslich im Bürosektor machten in den ersten drei Monaten 2012 annähernd 13
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spitzenkapitalwerte für Büroimmobilien inkl. veränderung
NACHRICHTEN Henderson Global Nordeuropa im Visier
Milliarden Euro aus und legten damit im Jahresvergleich um 27 Prozent zu. Die gewichtete europäische Rendite für Büroimmobilien ist gemäss JLL mit 5,27 Prozent unverändert geblieben. Veränderungen wurden in nur
zwei Märkten verzeichnet: steigende Renditen weist der Budapester Markt auf (+ 50bps). Hier lassen vor allem getrübte Aussichten auf dem Nutzermarkt das Vertrauen der Investoren schwinden. Zu einer Rendite- >>>
Henderson Global Investors hat Johan Åström zum Head of Property Sweden ernannt; er wird von Stockholm aus die Immobiliengeschäfte für den britischen Vermögensverwalter leiten. Henderson will künftig in den nordischen Ländern noch präsenter sein. Der schwedische Immobilienmarkt sei weiterhin ein sehr interessantes Investmentziel innerhalb Europas, meint Henderson-Chefresearcher Stefan Wundrak: «Sehr positive demographische Aussichten, ein starkes wirtschaftliches Wachstum und ein solides Finanz- und Wirtschaftssystem werden den schwedischen Immobilienmarkt langfristig attraktiv halten.» Gemessen an der Bevölkerungszahl sei der schwedische Markt zwar relativ klein, zähle aber zu den transparentesten und liquidesten Immobilienmärkten in Europa. Åström kommt von Nordic Real Estate Partners, wo er das Asset Management eines Detailhandelsfonds in Schweden leitete, und war zuvor bei Jones Lang LaSalle, Heron International und Cushman & Wakefield tätig.
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Seite 13 /8_2012 /// kompression von zehn Basispunkten kam es in Hamburg (auf 4,75 %). Der Markt für Core-Produkte sei indes dort leer gefegt bei einer gleichzeitig starken Nachfrage nach genau solchen Anlagemöglichkeiten. Insgesamt dürften die Spitzenrenditen zumindest in den Core-Märken stabil bleiben, so die JJL-Prognose. Exakt auf dem Niveau des insgesamt nur leichten Rückgangs des aggregierten Mietpreisindexes bewegen sich die Spitzenkapitalwerte von Büroimmobilien im ersten Quartal (- 0,3 %). Es ist der erste Rückgang seit Herbst 2009. Im Jahresvergleich schlägt demgegenüber immer noch ein Plus von 3,8 Prozent zu Buche.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Sinkende Kapitalwerte beobachtete JLL über das Quartal in fünf Märkten: In Budapest in Folge der Rendite-Dekompression, sowie in Brüssel, Paris und den spanischen Märkten, was auf die dort sinkenden Mieten zurückgeführt wird. Zugelegt haben die Kapitalwerte in Luxemburg und Stockholm – hier angesichts einer starken Performance der Mieten, während Hamburgs Zuwachs vom Mietpreiswachstum und der Renditekompression profitierte. Im Verlauf des Jahres erwartet JLL, dass das Kapitalwertwachstum auf Märkte beschränkt bleibt, die ein Mietpreiswachstum in einem Umfeld rückläufiger Nachfrage erzeugen können.
Alles in allem habe sich die Polarisierung der Investmentmärkte im ersten Quartal fortgesetzt. Während auf die Top 3 (Grossbritannien, Deutschland und Frankreich) 63 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen, gelange nur relativ wenig Kapital in die Länder Südeuropas. Darüber hinaus stünden in allen Märkten fast ausschliesslich erstklassige Objekte im Fokus der Investoren; der Kreditmarkt leide unter dem anhaltenden Liquiditätsmangel im Bankensektor und den verstärkten Bemühungen, den Verschuldungsgrad zu verringern. Fraglich bleibe, ob und inwiefern neue potentielle Kreditquellen ins Spiel kommen. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/// 8_2012 / Seite 14
Marktkommentar NACHRICHTEN Züblin: Deutlich weniger Mieterträge Die Züblin Immobilien Holding AG hat im Geschäftsjahr 2011/2012 mit 73 Millionen CHF 20 Prozent weniger Mieten eingenommen. Grund dafür sind unter anderem Verkäufe von nichtstrategischen Liegenschaften. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden sieben Liegenschaften in Deutschland und den Niederlanden verkauft. Als weitere Gründe für die tieferen Einnahmen nennt das Unternehmen Renovationen an mehreren Gebäuden sowie die Abschwächung des Euro. Insbesondere die Renovation der Liegenschaft «Jatte 1» in Paris habe sich auf den Mietertrag ausgewirkt. Die Fertigstellung und Übergabe des Bürokomplexes ist für März 2014 geplant. Unter dem Strich erwirtschaftete Züblin einen konsolidierten Gewinn von 4,7 Millionen CHF (2010: 7,3 Mio. CHF). Der Gesamtwert des Immobilienportfolios - mit 60 Liegenschaften - betrug per Ende März 1,2 Milliaden CHF (-0,2%). Aufgrund der Renovationsarbeiten und der Bereinigung des Portfolios erwartet Züblin in den nächsten zwei Jahren einen 15 bis 20 Prozent tieferen Mietertrag. Danach sollten die neuen Mieter in die Liegenschaften einziehen und der Marktwert der Immobilien dank der Investitionen ansteigen. Dies werde sich positiv auf den Gewinn niederschlagen, schreibt Züblin weiter.
Züblin-Objekt Jatte 1 in Paris
Real Index verzeichnet neues Allzeithoch Der Höhenflug der kotierten Immobilien-AGs hält weiter an; bei den Immobilienfonds scheint der Aufwärtstrend vorerst gebremst.
TM. Der Real Index kann die Höchststände der vergangenen Tage erneut übertreffen. In den ersten Handelsstunden vom 26. April 2012 notiert der Index der kotierten Immobilienaktien auf dem Allzeithoch von 1668.37 Punkten. Im April legt der Real Index damit um 4,23 Prozent zu; für das laufende Jahr resultiert bereits ein Plus von 9,38 Prozent. Starker Wertzuwachs bei Züblin
Aufgrund einer stark erhöhten Nachfrage stechen im April besonders die Titel der Züblin Immobilien Holding hervor: Mit einem Plus von 17,46 Prozent gegenüber dem Vormonat weisen die Titel von Züblin den grössten Wertzuwachs im Index aus. Am 17. April 2012 wurde die Swiss Finance & Property Investment AG erfolgreich an der SIX Swiss Exchange aufgenommen. Die Titel eröffneten bei einem Kurs von 83,00 CHF und notieren nach der Kapitalerhöhung am 26. April 2012 bei 84,00 CHF. Mit der Kotierung werden die Titel in die Indizes SPI und SXI Real Estate aufgenommen. Weiter kann die Swiss Finance & Property Investment AG auch den erfolgreichen Abschluss der Kapitalerhöhung bekannt geben: Die Bezugsrechte für die 671.736 neuen kotierten Aktien wurden zu 100
Thomas Marti, Swiss Finance & Property
Prozent ausgeübt. Unterdessen zeigt der Swiit Index nach dem letzten Allzeithoch vom 16. April 2012 erste Anzeichen einer Abkühlung. Nach dem Höchststand formierte sich eine kurze Seitwärtsbewegung, die sich innert weniger Tagen auflöste und einen Kursrückgang von rund 1,4 Prozent verursachte. Aus der technischen Sicht wird die Wertminderung mit dem Austritt am 25. April 2012 durch die untere Kante des Trendkanals bestätigt. Obwohl der Index der kotierten Immobilienfonds den Aufwärtstrend nicht aufrecht halten konnte, bleibt im April noch ein Plus von 0,76 Prozent. Für das Jahr gewinnt der Index 4,31 Prozent. Auch im Sektor der direkten Immobilienfonds kam es in der vergangenen Woche zu einer erfolgreichen Platzierung. Die Banque Privée Edmond de Rothschild lanciert den Real Estate SICAV – Helvetia und stösst mit dem Angebot bei den Investoren auf grosse Nachfrage. Der erste Handelstag wird der 8. Mai 2012 sein. Am ersten Tag der Bezugsfrist erfreuten sich auch die Titel des UBS Sima grosser Aufmerksamkeit und verzeichneten ein Mehrfaches des durchschnittlichen Volumens. Die Bezugsfrist endet am 8. Mai 2012. •
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG WERT DIVIDENDE NUM MER
25. April 2012 TIEFST HÖCHST GELD BRIEF 2011 2011
500 3490024 N
AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthu 35,000.00
43,510.00
1
37,010.00
45,250.00
2
Agruna AG
4,000.00
4,190.00
21
3,900.00
4,300.00
4
Athris Holding AG I
1,075.00
1,101.00
10
1,050.00
1,075.00
15
Athris Holding AG N
20
215.00
248.00
43
50
140241 N
1 4986482 I
0.2 4986484 N
50
1,109.00
1,110.00
1
1,110.00
1,340.00
5
96 10202256 N
C a saInvest Rheintal AG, Diepoldsau
220.00
260.00
55
240.00
265.00
50
10
Espace Real Estate Holding AG, Biel
137.00
141.90
50
139.00
141.80
364
25
363758 I FTB Holding SA, Briss ago
20
570.00
690.00
37
500
191008 N Im mges Via m al a, Thusis
1
6,210.00
7,625.00
5
400
257750 I Im mobiliare Phar m apark SA, Barbengo
10
1,160.00
1,600.00
31
10
2,350.00
3,200.00
1
4.25
155753 N Bürgerh aus AG, Bern 255740 N
200 11502954 N Konkordia AG N
2,350.00
50 154260 N Löwengarten AG
10
254593 N MSA Im mobilien, Adliswil
525.00
525.00
10
575.00
0.00
0
4,000.00
4,000.00
1
3,000.00
6,500.00
2
1 2989760 I Real Estate Holding
500 3264862 N Pfenninger & Cie AG, Wädenswil
2,800.00
165.00 165.00 6 165.00 0.00 0
0
0.00
2,875.00
5
2,910.00
3,500.00
1
870
228360 N Schüt zen Rheinfelden Im mobilien AG, Rheinfelden
2
2,825.00
3,250.00
5
800
231303 I Sia - Haus AG, Zürich
5,200.00
2
4,930.00
5,200.00
2 0
600
36.00 160.00
225664 I SAE Im mobilien AG, Unter ägeri
5 1789702 I Sihl Manegg Im mobilien AG
2,875.00 5,000.00
1.10 72500
1.50
1.60
0
0.00
0.00
6,000.00
8,100.00
2
6,900.00
11,000.00
1
10,000.00
10,000.00
1
9,000.00
13,500.00
2
1000
256969 N Tuwag Im mobilien AG, Wädenswil
1
15,000.00
17,600.00
2
100
635836 N Zürcher Freil ager AG, Zürich
1
5,050.00
5,300.00
10
1000
172525 N TL Im mobilien AG
100
253801 N Tersa AG
250.00
5,075.00
5,075.00
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IMMOBILIEN BUSINESS
Das Schweizer Immobilien-Magazin
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/// 8_2012 / Seite 16
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
26. APRIL 2012 RüCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. MTL . KURSE SEIT 1.1.11 KURS SCHüT t.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2012 %MÄRZ 2012
2,672,561 BONHOTE IMMOBILIER
844,303 CS 1A IMMO PK
105.95
122.00
2.21%
15.15%
2.95%
1.27%
BÖRSEN K APITALISIERUNG
112.00
124.50
1114.00
1370.00
3.93% 22.98%
5.38% nicht kotiert 1 215.00
4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS
108.90
145.00
2.84% 33.15%
8.04%
276,935 CS REF INTERSWISS
174.80
221.00
3.86% 26.43%
3,106,932 CS REF LIVINGPLUS
96.60
127.10
2.45% 31.57%
660,596,450
1365.00
3,615,916,350
1.43%
134.00
146.00
1,236,096,000
0.05%
1.40%
209.50
230.30
1,500,190,874
9.87%
1.60%
116.00
126.80
2,224,250,000
1,291,370 CS REF SIAT
123.30
173.00
3.16% 40.31%
4.78%
1.30%
152.00
174.50
2,192,056,877
1,458,671 FIR
104.00
142.50
2.67% 37.02%
4.47%
1.29%
126.00
146.00
916,906,845
977,876 IMMOFONDS
293.00
402.00
3.43% 37.20%
4.15%
1.78%
367.00
404.75
1,176,366,972
278,226 L A FONCIERE
587.90
845.00
2.41% 43.73%
3.68%
1.16%
741.00
847.50
952,653,000
277,010 IMMO HELVE TIC
150.40
199.00
3.27% 32.31%
3.27%
1.94%
186.90
205.00
557,200,000
107.60
122.50
2.69% 13.85%
5.51%
1.29%
113.00
125.60
373,876,003
3,362,421 PROCIMMO SWISS COMM FUND
114.70
140.00
3.31% 22.06%
4.48%
0.91%
119.00
140.50
468,649,020
3,941,501 RE ALSTONE SWISS PROP FUND
105.60
132.00
2.89% 25.00%
8.85%
3.26%
114.30
130.00
323,695,152
3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND
278,545 SOLVALOR «61»
167.00
243.00
2.12% 45.51%
- 6.54%
1.79%
252.00
280.50
862,940,628
725,141 SCHRODER IMMOPLUS
882.00
1107.00
1.36% 25.51%
0.91%
1.18%
1032.00
1155.00
1,062,720,000
3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A
85.80
119.00
3.17% 38.69%
7.21%
1.50%
111.00
121.90
1,129,319,758
107.50
136.00
3.33% 26.51%
6.42%
2.00%
120.00
139.00
615,195,864
1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS
48.10
63.25
3.21% 31.50%
3.52%
1.04%
59.00
65.80
1,944,393,803
2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
11.87
15.00
2.36% 26.37%
0.00%
0.96%
14.35
17.40
373,383,930
2,616,884 SWISSINVEST REIF
1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS
61.95
78.50
3.12% 26.72%
5.06%
1.95%
73.00
80.90
805,499,726
1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A
75.00
95.25
3.41% 27.00%
3.98%
1.36%
91.20
100.30
5,374,035,194
1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
57.45
70.50
3.69% 22.72%
5.26%
1.86%
64.25
73.40
1,099,860,912
Ø(1) Ø SWITT Ø
Total
3.02% 29.60% 4.17% 1.45% 29,465,803,357
IMMOBILIENAKTIEN
26. APRIL 2012
CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV
BÖRSEN - KURS
AUS- EC ART SCHÜT-
TUNGS-
RENDITE
883,756 ALLRE AL HOLDING
1,820,611 BFW LIEGENSCHAFTEN N
255,740 ESPACE RE AL ESTATE
PERF. Y TD 2012
MTL . UMSATZ % M ÄRZ
KURSE SEIT 1.1.11 TIEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
113.60
142.50
3.87% 25.44%
8.42%
3.16%
125.00
148.70
1,167,160,500
34.10
28.35
4.23% -16.86%
-1.05%
1.34%
24.50
28.50
132,996,938
146.40
141.00
3.11%
-3.69%
1.44%
0.15%
135.00
145.00
242,056,956
1,731,394 INTERSHOP
242.30
325.50
6.17% 34.34%
7.97%
4.06%
297.00
327.00
382,788,000
1,110,887 MOBIMO
184.60
221.40
4.07% 19.93% 10.77%
3.63%
189.30
226.10
1,366,059,697
73.00
80.65
3.73% 10.48%
6.42%
6.51%
67.00
83.50
2,848,418,965
1,829,415 PSP SWISS PROPERT Y
803,838 SWISS PRIME SITE
261,948 WARTECK INVEST
2,183,118 ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING
60.64
75.00
4.80% 23.68%
11.41%
6.43%
62.70
74.70
4,077,653,550
1421.00
1865.00
3.78% 31.25%
0.81%
1.09%
1706.00
1900.00
207,714,375
6.47
2.97
0.00% -54.10% 23.75%
5.68%
2.64
4.30
111,750,486
Ø Ø REAL Ø
Total
3.75% 7.83% 9.24% 5.32% 10,536,599,467 www.mvinvest.ch Tel. Nr. 043/499 24 99
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Projektentwicklung/Stadtentwicklung
Neue Skyline am Zürcher Hauptbahnhof Die Europa allee, ein Grossprojekt der SBB, nimmt mehr und mehr Gestalt an. Jüngst präsentierten SBB und die Stadt Zürich die Siegerprojekte der Architekturwettbewerbe für die Baufelder B und F.
BW. Am Zürcher Hauptbahnhof wird emsig gearbeitet: Bis 2010 – bis dahin soll der neue Stadtteil Europaallee fertig sein – sollen 1.800 Studienplätze, über 6.000 Arbeitsplätze, 400 Wohnungen, ein Design-Hotel sowie eine Vielzahl von Restaurants, Bars und Läden entstehen. Der Bau ist weit fortgeschritten: Als erstes werden im kommenden September die Pädagogische Hochschule Zürich und die Ladenpassage auf dem Baufeld A eingeweiht. Auch für die Baufelder B und F sind inzwischen die Weichen gestellt. Im Rahmen dieser Bauabschnitte entstehen die
ANZE IGE
Europaallee: Baufeld F
Gebäudekomplexe, die künftig das Stadtbild beim Hauptbahnhof prägen werden; die Architektenwettbewerbe wurden unlängst entschieden. Jüngst präsentierten die SBB und die Stadt Zürich die Siegerprojekte: Die Vor-
schläge von Stücheli Architekten und Bolthauser Architekten, beides Zürcher Büros, konnten sich gegen die Wettbewerber durchsetzen. Nach ihren Plänen sollen die Neubaukomplexe auf den beiden Baufeldern >>>
>>> bis 2017 errichtet werden; sie bilden dann die Skyline des neuen Quartiers entlang dem Gleisfeld. Auf dem Baufeld B kommt das Projekt der Stücheli Architekten zu stehen: ein langestrecktes, spitz zulaufendes Gebäude, welches die Jury wegen der «einfach und elegant wirkenden, skulpturalen Form» überzeugte. In dem Gebäude werden auf 16.500 Quadratmetern Dienstleistungs- und Büroflächen untergebracht sowie Ladengeschäfte und Restaurants im Erdgeschoss. Als gute städtebauliche Lösung lobte Kees Christiaanse, Professor für Architektur und Städtebau an der ETH Zürich sowie Verfasser des Masterplans «Stadtraum HB»,
das Projekt für Baufeld F von Bolthauser Architekten. Es sieht einen 50 Meter hohen, freistehenden Hauptturm mit 69 Eigentumswohnungen vor, der neben dem bestehenden SBB-Zentralstellwerk errichtet wird. Über einem Sockel sind zwei weitere 34 bzw. 43 Meter hohe Nebentürme mit insgesamt 82 Mietwohnungen vorgesehen. Im Erdgeschoss sind – wie bei den meisten Europaallee-Bauten – Laden- und Dienstleistungsflächen geplant. Den Angaben zufolge beläuft sich das Investitionsvolumen für beide Bauten, die die Anforderungen des Labels Minergie P Eco erfüllen werden, auf rund 200 Millionen CHF. •
/// 8_2012 / Seite 18 SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 8/2012 / 7. Jahrgang / 140. Ausgabe. Verlag: galledia ag IMMOBILIEN Business Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch Birgitt Wüst, Redaktionsleitung Erich Schlup, Verlagsleitung Massimo Esposito, Mediaberatung Susana Perrottet, Layout Administration & Verwaltung: info@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung. ISSN 1664-5162
Neuerscheinung:
Immobilienwirtschaft – Erfolgreiche Pressearbeit & PR in der Praxis Das Fachbuch «Immobilienwirtschaft: Erfolgreiche Pressearbeit und PR in der Praxis» ist Ratgeber und praktischer Leitfaden für Presse- und PRArbeit in Immobilienunternehmen. Angesprochen sind Projektentwickler, Bauträger, Wohnungsverwaltungen und Makler sowie freie Immobilienunternehmen. Der Autorin Thordis Eckhardt ist es gelungen, die Beziehungen zwischen den Anforderungen journalistischer Berichterstattung und erfolgreicher Kommunikationsarbeit aufzuzeigen.
Praktische Beispiele, Arbeitsanleitungen, Tipps und Insiderwissen bieten Hintergründe zur operativen PRArbeit, zum Aufbau eigener Kommunikationsabteilungen in Immobilienunternehmen und zum Umgang mit Medien- und Agenturvertretern. Ziel ist, die Aufmerksamkeit von Medien, potenziellen Mietern, Käufern oder Investoren auf das eigene Immobilienunternehmen zu lenken, dessen Bekanntheit zu steigern und das Image des Unternehmens sowie den Vermietungs- oder Verkaufserfolg sichtbar zu
machen. Ein besonderes Augenmerk wird auf den effizienten Einsatz moderner Social-Media-Instrumente für die Unternehmenskommunikation gelegt. Das Buch kann sowohl als Leitfaden zum Verständnis und zum Aufbau einer effizienten und erfolgreichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Immobilienunternehmen dienen, als auch der Reflektion und Optimierung bereits bestehender Abteilungen. • Auflage 2012 | 32,00 Euro (D), ISBN: 978-3-925573-477
ANZE IGE
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FOTOS: PD
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE
Das nächste Immobiliengespräch
Gewerbe- und Industrieflächen – Vom Kostenfaktor zum Ertragsbringer Donnerstag, 24. Mai 2012 um 17.30 Uhr im Vortragssaal des Kongresshaus Zürich Der nicht zuletzt durch die Wechselkursveränderungen verstärkte Strukturwandel führt dazu, dass bestehende Gewerbe- und Industrieflächen weniger oder anders genutzt werden. Grosse, zentral gelegene Areale wie etwa das Sulzer, Escher-Wyss-Areal in Zürich-West, das ABB-Areal in Zürich Nord oder das SulzerAreal in Winterthur wurden bereits erfolgreich neuen Nutzungen zugeführt. Referenten aus Theorie und Praxis zeigen auf welche Lösungsansätze Erfolg versprechen und geben Antworten zu folgenden Fragen: · Was können Unternehmen mit peripher gelegenen, nicht mehr vollständig genutzten Flächen tun? . Worauf ist bei der Entwicklung zu achten? · Welche Herausforderungen stellen sich, wenn Flächen drittverwendungsfähig gemacht werden sollen? · Wie können Unternehmen generell ihre Flächennutzung optimieren und Belegungskosten reduzieren? · Worauf kommt es an, damit nicht mehr benutzte Flächen erfolgreich an Dritte vermietet werden können?
Partner:
Moderation: Dr. Markus Schmidiger, Studienleiter, Hochschule Luzern
Die Teilnahme kostet 80 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an vonmuralt@ibverlag.ch Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.
Online-Partner:
Academic Partner: