149. Immobilienbrief

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SCHWEIZER

Ausgabe 149_ 7. Jahrgang / 15. Oktober 2012

IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL

Inhalt 2 Expo Real: Rückblick 3 Nachrichten: CBRE 5 Standortentwicklung: Ostschweiz holt auf 7 Im Gespräch: Patrick Schnorf, Wüest & Partner 7 Nachrichten: HRS/Arbon 8 Detailhandel Schweiz: Migros expandiert 9 Nachrichten: ExLibris 11 Nachrichten: Denner 12 Trend: Infrastruktur-Spezialfonds 12 Nachrichten: St.Gallen 14 Immobilien-AST: AssetSwaps kommen in Mode 17 Immobiliennebenwerte 18 Immobilienfonds/-Aktien 19 Projektentwicklung: First District/Zürich-Kloten 20 Impressum

Auf den Standort kommt es an Die «zweite Miete» legt weiter zu. In Deutschlands Büros etwa sind die Nebenkosten im Jahresvergleich um rund ein Prozent auf 3,46 Euro/qm/ Monat gestiegen, wie Jones Lang LaSalle ermittelte. Ein neues Allzeithoch. «Sinnvolle Kosteneinsparungen können nur durch energetische Sanierungen der haustechnischen Anlagen erreicht werden. Der nachhaltige Fokus in der Entwicklung des Immobilienbestandes in den nächsten Birgitt Wüst Redaktionsleiterin Jahren muss genau an dieser Zielsetzung orientiert sein», heisst es bei JLL. Ähnliches war auf der Expo Real zu hören, wo «Nachhaltigkeit» – neben der Finanzierungsmüdigkeit der Banken – einmal mehr Schlüsselthema war. Für Drees & SommerVorstand Peter Tzeschlock sind energetische Optimierungsmassnahmen denn auch unabdingbar, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und steigenden Strompreisen entgegenzuwirken: Carbon Footprint sei Common Language geworden, um Nachhaltigkeit in Portfolios nachweisbar zu machen. Auch Energieerzeugung ist für Immobilieninvestoren inzwischen ein Thema. Der neue, für institutionelle Anleger konzipierte Infrastrukturspezialfonds von Union Investment investiert in erneuerbare Energien mit Fokus auf europäische Windkraftanlagen. In den sogenannten Windparks sehen manche Marktbeobachter «erhebliches Potezial», um als langfristig lukrative Immobilienanlage Gewinn zu bringen. Vorausgesetzt, diese werden am richtigen Standort gebaut. Mit den besten Grüssen, Birgitt Wüst

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// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AGum / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Donnerstag, 18. Oktober 2012, 17.30 Uhr im Restaurant Metropol Zürich Mit dem elektronischen Grundbuch TERRAVIS kann der Geschäftsverkehr zwischen Grundbuchämtern, Notaren und Banken elektronisch, standardisiert und medienbruchfrei abgewickelt werden. Gleichzeitig wird es aber auch zum elektronischen Auskunftsportal für Grundbuch-, Vermessungsund Geodaten in der Schweiz. Experten zeigen, welche Folgen sich daraus für die Immobilienwirtschaft ergeben und welche neuen Möglichkeiten das Portal, bzw. eine allgemein bessere Datenverfüg-


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 17_2012 / Seite 2

Immobilienmessen/Expo Real

Keine Euphorie, aber gute Stimmung

Full House: Der Swiss Circle zählte zu den am besten besuchten Ständen der Messe

In der vergangenen Woche ging in München die Expo Real zu Ende. Veranstalter, Aussteller und Besucher ziehen nach drei Messetagen ein positives Fazit.

BW. Zwar kann die Expo Real trotz eines beträchtlichen Zuwachses an Ausstellern und Besuchern gegenüber dem Vorjahr noch nicht wieder an die Hochs früherer Jahr anknüpfen, doch zeigten sich die Veranstalter mit dem Ergebnis der 15. Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen in München zufrieden. Denn auch im Jahr 5 nach dem Lehman-Crash sind die Nachwehen der globalen Finanzmarktkrise spürbar; zudem belasten Euro- und Staats-

schuldenkrise die Geschäfte. Der Stimmung in München war dies allerdings kaum anzumerken. Obwohl die Wirtschaft schwächelt und der Euro wackelt, gab es wie in früheren und weniger beschwerten Jahren zum täglichen Messeausklang wieder Standparties und laute Musik. Prinzipiell profitiert die Immobilienbranche von der aktuellen Flucht in Sachwerte; daher mag niemand so recht von Krise sprechen; doch Grund zu Euphorie besteht auch nicht. So beklagen die Immobilieninvestoren und Projektentwickler seit geraumer Zeit, dass die Banken bei der Kreditvergabe vorsichtiger geworden sind. Doch die Veranstaltungen des Messe-Konferenzprogramms und Gespräche mit Ausstellern und Besuchern machten

deutlich: Die Branche sucht nach neuen Lösungen, um Marktregulierungen zu kompensieren und Finanzierungsengpässe zu umgehen. «Auch in den kommenden Jahren werden alternative Finanzierungsquellen und vor allem innovative Finanzierungslösungen die bestimmenden Themen in der Immobilienbranche bleiben», prognostiziert Dr. Wolfgang Schäfers. Eine Klemme, wie teilweise postuliert, sieht der CEO der IVG Immobilien AG «in der Dramatik aber nicht». Unterdessen scheinen nicht wenige Marktteilnehmer die Banken als Finanzierer abzuschreiben, und so wundert wenig, dass wieder mehr Private Equity Anbieter mit Ständen auf der Expo Real vertreten waren, um sich als alternative Finanzierer anzubieten.

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Seite 3 /17_2012 /// Auch die Assikuranzen scheinen hier ein lukratives Geschäftsfeld zu entdecken. Das Interesse an Immobilieninvestments ist bei den Versicherungskonzernen zuletzt stark gewachsen. Die Allianz etwa will die Immobilienquote von vier auf sechs Prozent beziehungsweise von 20 auf 30 Milliarden Euro erhöhen. Sicheres Zuhause gesucht

Grundsätzlich, so war auf der Messe immer wieder zu hören, sei noch viel Geld im Markt verfügbar, doch auch für die Investoren stelle sich die Frage, wo ihr Kapital ein sicheres Zuhause finden könne. Die meisten Investoren kommen derzeit vor allem aus Grossbritannien, Nord-Europa, Deutschland und Frankreich. Deren Interesse gilt vor allem den MegaMetropolen London und Paris sowie Deutschland, wo derzeit insbesondere das Geschäft mit Wohnimmobilien blüht. «Die Immobilienmärkte scheinen eine der wenigen Renditeoasen zu sein, die der Zinswüste noch Leben abtrotzen können», sagt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Doch ob das so bleibe, sei offen – es gebe viele Fragezeichen. In Metropolen wie Berlin tummeln sich inzwischen so viele Anleger, dass die Preise in die Höhe schiessen und

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF die Renditen unter Druck kommen. Weiter im Visier der Investoren sind auch einzelne östeuropäische Länder, beispielsweise Polen. Die Fixierung auf Core-Immobilien scheinen einige Marktteilnehmer unterdessen aufzugeben. « Als Trend ist erkennbar, dass über die bisherige Fixierung auf Core-Anlagen hinaus, zunehmend auch renditeträchtigere Alternativen mit erhöhtem Risiko wieder gesucht werden», berichtet Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S. AG, München. Die Gespräche auf der Messe verliefen Schenk zufolge deutlich konkreter als in den Vorjahren: «Dies bezieht sich auf zum Beispiel verstärkt wieder globale Mandate oder spezifische Länder. Im Falle der Real I.S. hat sich die konkrete Nachfrage zur Realisierung des institutionellen Australien-Fonds zum Beispiel spürbar erhöht.» Carbon Footprint ist inzwischen Common Language

Auch Nachhaltigkeit, insbesondere die Energiewende, zählte in München in diesem Herbst wieder zu den heiss diskutierten Schwerpunktthemen. «Energieeffizienz ist ein starker Trend – die Immobilienbranche wird hier in Zukunft immer mehr tun», sagte Dr. Johannes Milde von >>>

NACHRICHTEN CBRE: Hohes Lob Die CBRE Group, Inc. wurde bei den Euromoney Real Estate Awards 2012 zum weltweiten führenden Immobiliendienstleistungs- und -beratungsunternehmen ernannt. Damit gewinnt CBRE zum fünften Mal innerhalb von acht Jahren diese renommierte Auszeichnung. Euromoney, eine der führenden internationalen Finanzfachzeitschriften, befragt jedes Jahr seine Leser, zu denen Entscheidungsträger aus Unternehmen und der Finanzwelt in mehr als 160 Ländern gehören, nach den führenden Immobilienberatungs- und -projektentwicklungsunternehmen sowie Immobilienfinanzierern sowohl auf globaler, regionaler als auch Landesebene. Neben dem Gewinn der Gesamtauszeichnung hat CBRE die Global Awards in den Kategorien Valuation, Agency und Research gewonnen. CBRE wurde ferner zur Nummer Eins der Beratungsunternehmen in Nordamerika, Westeuropa, Mittel- und Osteuropa sowie in 18 weiteren Ländern gewählt. Insgesamt konnte CBRE 65 Einzelauszeichnungen gewinnen.

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Siemens, Industry Sector, CEO Building Technologies Division. «Mit Blick auf die Energiewende sind energetische Optimierungsmassnahmen kein Luxusthema mehr», bestätigt Peter Tzeschlock, Partner und Vorstand der Drees & Sommer AG. «Sie sind unabdingbar, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den steigenden Strompreisen entgegenzuwirken. Die Ergebnisse sind nachweisbar und erhöhen den Wert von Portfolios erheblich.» Carbon Footprint sei Common Language geworden, um Nachhaltigkeit in Portfolios nachweisbar zu machen, ein grosses Volumen an Bestandsimmobilien ökonomisch und ökologisch zu optimieren. «Neben der notwendigen Verbrauchsreduzierung beherrscht Energieerzeugung die Märkte», so Tzeschlock. «Windkraftanlagen bergen erhebliches Potenzial, um als langfristig lukrative Immobilienanlage Gewinn zu bringen – wenn diese am richtigen Standort gebaut werden.» Da derartige regenerative Energiequellen naturgemäss Schwankungen in der Stromproduktion mit sich

>>>

brächten, seien neue Speichertechnologien erforderlich: «Für Industrie und Forschung bedeutet dies eine enorme Herausforderung für die nächsten Jahre.» Expo Real 2012: Hilton gewinnt John Jacob Astor Preis

Der Gewinner der ersten internationalen John-Jacob-Astor-Competition im Rahmen der Expo Real ist das Hilton Garden Inn Hotel am Golden Horn in Istanbul. Mit sensationellen 23.240 Stimmen konnte sich das für seine Nachhaltigkeit ausgezeichnete Hotel in einem spannenden Endspurt gegen den Korzo Retail Park in Bratislava durchsetzen.

/// 17_2012 / Seite 4 Wie Mike Sales, Managing Director & CIO, Global Property at Henderson Global Investors aus England, bestätigt, wurde die Münchner Gewerbeimmobilienmesse ihrem Ruf als internationale Networking Plattform erneut gerecht: «Das Wichtigste an der Expo Real sind die Kontakte, besonders zu unseren Kunden aber auch zu unseren Dienstleistern und nicht zuletzt ist die Veranstaltung ein grossartiger Ort, um sich intensiv mit unseren europäischen Kollegen auszutauschen.» Dies zeigte sich einmal mehr sehr eindrucksvoll am Swiss Circle. Die Schweiz belegt inzwischen Platz 7 unter den Top Ten der insgesamt 71 Besucherländer; am Schweizer Gemeinschaftsstand präsentierten sich in diesem Jahr mehr als 40 Aussteller – mit grossem Erfolg. Der Swiss Circle, auf dem das NZZ Equity Yearbook 2012 lanciert, zum traditionellen Swiss Apéro geladen, das Projekt Greencity Offices von Losinger Marazzi präsentiert und beim SBB Networkingevent Kontakte geknüpft wurden, zählte zu den am besten besuchten Messeauftritten. •

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Seite 5 /17_2012 ///

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Stadtentwicklung/Standortentwicklung

Die Ostschweiz holt auf

Die St.GallenBodenseeArea zählt zu den wirtschaftsstärksten und attraktivsten Regionen der Schweiz

Drittgrösster Wirtschaftsraum der Schweiz ist die St.GallenBodenseeArea. Die Region boomt, was die Ostschweizer Immobilienmärkte befördert.

BW. Vielerorts in der Ostschweiz drehen sich die Baukräne, neue Projekte werden gerade angeschoben: In Altstätten erweitert die Mettler2Invest AG den Marktplatz um einen Neubau; in Arbon will die HRS auf dem Gelände des Saurer «WerkZwei» einen neuen Stadtteil bauen; ähnliche Pläne verfolgt die HIAG auf einer konzerneigenen Industriebrache in St. Margarethen

mit ihrem Projekt Europuls, welches quasi direkt am Perron ein Quartier für Wohnen und Arbeiten vorsieht. Projektentwickler versprechen sich auf den Ostschweizer Immobilienmärkten gute Chancen, nicht zuletzt aufgrund der stabilen ökonomischen Entwicklung der Region. Seit Jahren erfreut sich der Wirtschaftsraum – bestehend aus den Kantonen Appenzell-Ausserrhoden, AppenzellInnerrhoden, St.Gallen und Thurgau – eines erfreulichen Wachstums. «Die St.GallenBodenseeArea einer der attraktivsten Wirtschaftsräume in ganz Europa», heisst es beim gleichnamigen offiziellen Zusammenschluss der vier Kantone, der für

die internationale Standortpromotion und Ansiedlungsunterstützung für den drittgrössten Wirtschaftsraum der Schweiz verantwortlich zeichnet. Reizvolle Landschaft und günstige Lage

Die im Viereck München-StuttgartZürich-Mailand gelegene St.GallenBodensee Area umfasst ein Einzugsgebiet von zirka zwei Millionen Menschen und gilt als Boomregion. Dazu tragen viele Faktoren bei: Beispielsweise die Lage im Vierländereck mit Staatsgrenzen zu Deutschland, Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein – die Region gilt >>>


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 17_2012 / Seite 6

Die Kantone der St. Gallen Bodensee Area Kanton

AR

AI

SG

TG

Total

Einwohner in 1000

53 017

15 688

478 907

248 444

796056

Fläche in qkm

242,9

172,5

2025,4

990,9

3431,7

Einwohner pro qkm

218

91

Anzahl Unternehmen

3678

1424

28 079

14 893

Bei 100 000 CHF

12,62 %

14,99 %

14,52 %

13,89 %

Bei 200 000 CHF

19,62 %

23,11 %

23,42 %

21,85 %

284

Einkommensssteuer

Quelle: St.GallenBodensee Area, w w w.sgba .ch

als Verkehrsdrehscheibe zwischen Zürich, München und Mailand. Die Verkehrsinfrastruktur mit drei Airports, die innerhalb einer Fahrstunde erreichbar sind, unter anderem Zürich Kloten, ist ausgezeichnet. Hinzu kommen ein mildes Steuerklima, tiefe Unternehmenssteuern, ein attraktives Cost-Income-Verhältnis, qualifizierte, mehrsprachige Arbeitskräfte sowie Bildungsangebote auf höchstem Niveau. Die Universität St.Gallen HSG etwa gilt als führende Universität für Wirtschafts-, Rechtsund Sozialwissenschaften im deutschsprachigen Raum. Ferner kann die Region mit ihren landschaftlichen Reizen – Bodensee, Hochrhein, Alpen – sowie vielfältigen Kultur- und

>>>

Freizeitangeboten, kurz: einer hohen Lebensqualität, punkten. In den vergangenen Jahren haben sich hier neben der traditionsreichen Textilindustrie viele Unternehmen angesiedelt und das Wirtschaftsspektrum um eine Vielzahl von Kompetenzclustern im Bereich der Hochtechnologie bereichert: IT, Elektronik, Medizintechnik, Optische Technologien, Cleanteck; viele davon weltweit führende KMU. Dies zog viele Zuwanderer an und gab einen starken Impuls für die Immobilienmärkte, der zudem durch den wirtschaftlichen Aufschwung im nahen Liechtenstein massiv befördert wurde. Wie das Zürcher Beratungsunternehmen Wüest & Partner ermittelte, nahm die Bevölkerung in

der St.GallenBodenseeArea zwischen 2001 und 2011 um 7,3 Prozent zu, was unter der gesamtschweizerischen Entwicklung von 9,6 Prozent liegt. «Auch die Ostschweizer Immobilienpreise entwickelten sich in den letzten zehn Jahren parallel zur Schweiz, aber auf moderaterem Niveau und regional unterschiedlich», erklärt Robert Weinert, Senior Consultant bei Wüest & Partner. Die gemächlichere Gangart des Ostschweizer Immobilienmarktes könne bei einer möglichen konjunkturellen Abkühlung kaum ein Nachteil sein, meint der Experte: «In einem solchen Szenario profitiert der hiesige Wohnungsmarkt von seiner nachhaltigen Entwicklung der vergangenen Jahre.» •

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Interview

«Zahl der Pendler hat sich verdreifacht» Zuwanderer stimulieren die Nachfrage nach Wohnraum auch in den peripher gelegenen Gebieten der Schweiz, beispielsweise im St.Galler Rheintal. Wir befragten Patrick Schnorf, Leiter Research von Wüest & Partner, zu den Hintergründen.

Interview: Birgitt Wüst IB: Herr Schnorf, die Immobilienmärkte der Ostschweiz, insbesondere im St.Galler Rheintal und in der Bodenseeregion, sind seit geraumer Zeit in Bewegung geraten. Was ist der Hintergrund? Patrick Schnorf: Im St.Galler Rheintal wurden während der vergangenen Jahre viele Arbeitsplätze geschaffen, hinzu kommt die rasante Entwicklung der liechtensteinischen Volkswirtschaft. Beide Faktoren lösen Zuwanderung aus, die ihrerseits die Nachfrage nach Wohnraum stimuliert. Welche Rolle spielt Liechtenstein dabei? Die starke Expansion der liechtensteinischen Volkswirtschaft führt zu einem erhöhten Bedarf an Arbeitskräften. Da das Fürstentum nicht für alle Beschäftigten Wohnraum bietet, suchen sich die Arbeitnehmer ihr Domizil anderswo - beispielsweise im grenznahen Schweizer Gebiet. Von welcher Grössenordnung sprechen wir hier? Die Zahl der Pendler erhöhte sich im vergangenen Jahrzehnt um rund 30 Prozent; aus der Schweiz machen sich heute sogar 60 Prozent mehr

NACHRICHTEN ARBON: Metropol bleibt vorerst stehen Patrick Schnorf, dipl. Ing. ETH; MAS ETH MTEC/BWI, Partner und Leiter Research beim Zürcher Immobilienberatungsunternehmen Wüest & Partner sowie Dozent bei der CUREM

Personen täglich auf den Weg nach Liechtenstein. Die Anzahl der in der Schweiz wohnenden Pendler mit ausländischer Nationalität hat sich in der gleichen Zeit von 700 auf rund 2.800 vervierfacht. Konkrete Impulse zeigen sich in der Neubautätigkeit von Wohnungen, die sich seit 2004 deutlich über dem Schweizer Mittel bewegt - bei gleichzeitig tiefen Leerstandsquoten. Gibt es weitere Impulse für die Region? Bei Konstanz und Kreuzlingen ist eine Verschmelzung der Märkte zu beobachten. Konstanz - eine Stadt in «Insellage» - wächst gegen den deutschen Trend. Kreuzlingen erfreut sich einer gesteigerten Attraktivität und damit Zuwanderung. Auf beiden Seiten der Grenze vermischt sich die Bevölkerung zusehends. Die Folgen? Während der hiesige Arbeitsmarkt für viele deutsche Grenzgänger immer attraktiver wird, profitieren die Schweizer von deutschen Preisvorteilen. Das wirkt sich auch auf die klassischen Segmente Wohnen, Büro und Verkauf beidseits der Grenzen aus und führt zu einer Durchmischung der Immobilienmärkte. •

Bei der Neugestaltung der zentral gelegenen Metropol-Parzelle in Arbon will sich die Stadt Einflussmöglichkeiten sichern und verhängt dazu eine Planungszone über das Areal. Ein möglicher Abriss des Hotelkomplexes kann damit in den kommenden beiden Jahren nicht stattfinden. Vorgesehen ist auf dem Metropol-Areal eine überlagerte Gestaltungsplanpflicht, die aber erst mit dem überarbeiteten Zonenplan gilt, das heisst, voraussichtlich ab Mitte 2013. Bis dahin wird mit dem Instrument der Planungszone sichergestellt, das bauliche Änderungen ohne die Grundlage eines Gestaltungsplans nicht möglich sind. Den Angaben zufolge werden die Grundeigentümer verpflichtet, für die Parzelle Metropol/ Ex-Migros einen Architekturwettbewerb durchzuführen, der wiederum die Grundlage für den Gestaltungsplan bildet. Wie regionale Zeitungen berichten, will das Parlament mit seinem Vorstoss den Einfluss der Stadt gegenüber der HRS Real Estate AG als Grundeigentümer wahren, und mitbestimmen, was künftig an dieser Vorzugstelle beim Metropol passiert. Die HRS müsse nun das weitere Vorgehen mit der Stadt abstimmen; die Planungszone stelle sicher, dass vorläufig nichts passieren kann. Die HRS hatte nach dem Erwerb des Metropol von der Migros die Absicht geäussert, eine Neuüberbauung mit Eigentumswohnungen, ohne Hotel, dafür mit einem Gastrobereich zu planen. Gegen eine solche Nutzung liefen viele Arboner Sturm und sammelten 4.000 Unterschriften für den Erhalt eines Hotelbetriebs.


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/// 17_2012 / Seite 8

Detailhandelsimmobilien Schweiz/Deutschland

Migros will im Ausland wachsen

Eigentümerwechsel: Tegut, im Bild die Zentrale in Fulda, geht an die Migros Zürich

Mit der Übernahme der Supermarktkette Tegut k auft sich die Migros Zürich in den schnell wachsenden deutschen Lebensmittelhandel ein.

BW. Die Migros Zürich, eine von zehn regionalen Migros-Genossenschaften der Schweiz, übernimmt die regionale deutsche Lebensmittelkette Tegut mit Sitz in Fulda. Das Handelsgeschäft von Tegut wird zu hundert Prozent übernommen; über den Kaufpreis wurde Stillschweigen ver-

einbart. Weitere Geschäftssparten, darunter das Industrie- und Landwirtschaftsgeschäft, verbleiben in den Händen des deutschen Familienunternehmens. Eine kartellrechtliche Freigabe für das Geschäft erwarten die Partner bis zum Januar 2013. Unternehmensphilosophie «sehr ähnlich»

«Wir werden die erfolgreiche 65-jährige Geschichte von Tegut nach der Devise Migros bleibt Migros – Tegut bleibt Tegut weiterführen», wird Mi-

gros-Präsident Edi Class in den Medien zitiert. Der Firmenname Tegut soll dem Vernehmen nach in Deutschland erhalten bleiben; allerdings könnte das Sortiment der Tegut-Märkte nach Ansicht von Branchenexperten erweitert sowie an das der Migros angepasst werden. Die Zentrale in Fulda sowie das Handelsgeschäft bleibe unter Leitung von Thomas Gutberlet, dem langjährigen TegutChef. Insgesamt beschäftigt die Tegut-Gruppe mit ihren rund 300 überwiegend in Hessen, Thüringen und Nordbayern angesiedelten

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Seite 9 /17_2012 /// Märkten etwa 6.400 Menschen. Das Familienunternehmen ist mit etwas mehr als einer Milliarde Euro Umsatz die Nummer 19 im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Von der Konkurrenz unterscheidet sich das Unternehmen mit seiner Mischung aus konventionellem Supermarkt und Bioladen, sowie durch die Architektur der Filialen, die sich deutlich von den Verkaufsstellen von Aldi, Lidl & Co. – Motto: quadratisch, praktisch, gut – abhebt. Tegut-Märkte haben ein Gesicht: So hat etwa die Filiale in Fulda, unweit der Firmenzentrale, die Form eines Prismas; die Filiale im nordhessischen Petersberg ähnelt einer nahöstlichen Zeltstadt. Gutberlet, persönlich haftender Gesellschafter von Tegut, erklärte bei der Übernahme, er fühle sich bei der Führung des osthessischen Traditionsunternehmens den Grundsätzen von Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler verpflichtet. Die Unternehmensphilosophie von Tegut und Migros sei sehr ähnlich. Tatsächlich setzt Tegut stark auf Ökologie und Nachhaltigkeit; Thomas Gutberlets Vater Wolfgang Gutberlet gilt als Trendsetter für Bio-Produkte. Offenbar sei das Unternehmen aber zu kapitalschwach, um im Konkurrenzkampf mit Konzernen wie Rewe, Edeka oder Aldi zu bestehen, schreibt Christoph von Schwanenflug in der deutschen «Immobilienzeitung» und verweist darauf, dass Tegut 2010 unter anderem durch die Übernahme von 20 Tengelmann-Märkten in die Verlustzone gedrückt wurde; seit ANZE IGE

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Anfang 2011 sei das Tegut-Filialnetz um rund 20 Märkte geschrumpft. Mit zuletzt 1,16 Milliarden Euro Umsatz bewegt sich Tegut in der Tat auf einem für deutsche Verhältnisse tiefen Niveau; zuletzt machte die Kette sogar mit Ladenschliessungen von sich reden. Expansion in der Schweiz k aum noch möglich

Unterdessen verspricht man sich bei der Migros Zürich, die mit dem Erwerb des deutschen Unternehmens die Wachstumsstrategie im Ausland fortsetzen will, von der Übernahme der Tegut-Filialen gute Chancen – obwohl Migros Zürich mit rund drei Milliarden Euro Umsatz nicht einmal dreimal so gross ist wie Tegut. Schon Ende August gab Migros Zürich die Kooperation mit dem deutschen BioHändler Alnatura bekannt; am 20. August 2012 wurde der ersten Alnatura-Markt in der Schweiz eröffnet. Der Chef von Alnatura, Götz Rehn, ist nach dem Bericht der «Immobilienzeitung» gut bekannt mit der Familie Gutberlet, wodurch die Migros Zürich erfahren haben soll, dass Tegut Schwierigkeiten hat. Auch Rewe soll an Tegut interessiert gewesen sein, doch machte die Migros Zürich das Rennen. «Expansion in der Schweiz ist für die Migros nur noch bedingt möglich», erklärte MigrosManager Class gegenüber den Medien. Zugleich wachse der Lebensmittelhandel in Deutschland stärker als in der Schweiz. Unter eigenem >>>

NACHRICHTEN Migros: Aus für Ex-Libris-Filialen Der Trend zum Online-Shopping, vor allem im Buchhandel, zeigt Folgen. Gemäss «SonntagsZeitung» werden in den kommenden 18 Monaten 20 bis 30 Ex-Libris-Filialen geschlossen. Aktuell betreibt die Migros-Buch- und Medienhandelstochter 113 Läden; über den Internetshop von Ex Libris werden nach Unternehmensangaben mittlerweile knapp ein Drittel des Umsatzes generiert. Den Onlinehandel sei eines der wichtigsten strategischen Themen für die Migros in den nächsten Jahren, sagte Ernst Dieter Berninghaus, in der Migros-Generaldirektion für die Handelsketten verantwortlich. Die Konsumenten müssten nicht nur in den Läden abgeholt, sondern auch online begleitet werden: «Nur wer dieses Zusammenspiel beherrscht, wird in zehn Jahren erfolgreich sein.» Unlängst hat die Migros den Elektronikfachhändler Digitec übernommen, der einzelne Filialen betreibt und stark im Onlinehandel verankert ist.


SCHWEIZER IMMOBILIEN-KONGRESS 2012

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

NACHRICHTEN Denner: Auf Expansionskurs

Tegut-Filialen haben «ein Gesicht»

Namen betreibt die Migros schon seit einigen Jahren Märkte, unter anderem in Lörrach, Freiburg und weiteren Orten Baden-Württembergs. In der Schweizer Detailhandelsbranche sieht man ebenfalls Chancen für Migros Zürich in Deutschland, insbesondere für die Migros-Produkte – Stichwort «Swissness» – und auch mit Blick auf den Einkauf. Möglicherweise bekomme Migros durch den Zukauf in Deutschland Gelegenheit auch neue Zugangskanäle zu den Markenherstellern zu öffnen, heisst es. Dies könnte eventuell im Kampf

>>>

gegen den Einkaufstourismus helfen, der inzwischen nach neuesten Schätzungen auf bis zu acht Milliarden Franken angestiegen sein soll. Migros und Tegut gaben sich anlässlich der Übernahme zuversichtlich: «Die finanzstarke Migros sieht in der neuen Partnerschaft ein langfristiges Engagement und wird einen zweistelligen Millionenbetrag in die Aufwertung und Ausweitung des Tegut-Filialnetzes investieren.» Geht das Konzept auf, soll Tegut in ein bis zwei Jahren expandieren, vor allem nach Bayern und Baden-Württemberg. •

Beim Discounter Denner, der 2007 von der Migros übernommen wurde, ist der Umsatz in den ersten neun Monaten bereinigt um die Grösse der Verkaufsfläche und die Veränderungen der Verkaufspreise um 2,5 Prozent gestiegen. Dem Vernehmen nach werden im laufenden Jahr 26 neue Filialen in der Schweiz eröffnen; auch in den kommenden Jahren sollen jährlich zirka 30 neue Standorte hinzukommen. Auf Expansionskurs ist auch «Denner Express», das Konzept für kleine Läden mit langen Öffnungszeiten. Wie es heisst, laufen die neun bestehenden Denner-Express-Läden «sehr gut».

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/// 17_2012 / Seite 12

Immobilienfonds/Alternative Energien NACHRICHTEN St. Gallen Geothermieprojekt kommt voran Anfang 2013 beginnt in St.Gallen die erste Tiefenbohrung für ein Geothermiekraftwerk. In Basel wurde 2006 ein Versuch der Erdwärmenutzung abgebrochen, nachdem es in Folge von Bohrungen in 5.000 Meter Tiefe zu Erdstössen kam. Man hatte unter hohem Druck grosse Mengen Wasser in die Tiefe gepresst. Das St.Galler Projekt ist anscheinend nicht mit diesem Risiko behaftet: Hier wird in gut 4.000 Meter Tiefe eine Gesteinsschicht angebohrt, die von Natur aus heisses Wasser führt. Dieses Wasser will man an die Oberfläche pumpen und es nach dem Entzug der Wärme für das Kraftwerk abgekühlt durch ein zweites Bohrloch wieder in den Untergrund leiten. Der Schweizerische Erdbebendienst beobachtet die Bohrungen und hat beim Bohrloch im Westen der Stadt sowie an fünf weiteren Punkten in zehn Kilometern Entfernung Erdbebenmessstellen eingerichtet. Bei vergleichbaren Vorhaben im Ausland, etwa bei Paris oder München, hat es keine «induzierten» Erdbeben gegeben. Die Stimmberechtigten der Stadt St. Gallen hatten dem Erdwärmeprojekt Ende 2010 zugestimmt. Die Kosten werden auf 160 Millionen CHF beziffert: Mit 76 Millionen CHF schlagen die Tiefenbohrungen und der Bau des Kraftwerks zu Buche; der Bund hat eine Risikogarantie von 24 Millionen CHF zugesichert. Für 83 Millionen CHF wird das Fernwärmenetz ausgebaut. Mittelfristig sollen bis zur Hälfte der Gebäude in der Stadt St. Gallen mit Geothermie geheizt werden.

Grüner Milliarden-Fonds für Institutionelle Investoren

Onshore-Windkraft-Anlagen: Bei stetigem Wind winken relativ stabiler Ertragsstrom und Cashflows

Infrastrukturfonds kommen in Mode. Unter anderem auch Vehikel, die in erneuerbare Energien investieren – beispielsweise in europäische Windkraft-Anlagen.

BW/PD. Die deutsche Union Investment hat im September 2012 einen Infrastruktur-Spezialfonds aufgelegt, der breit diversifiziert in erneuerbare Energien mit Schwerpunkt auf europäische Windkraft-Anlagen investiert. In dieser ersten Finanzierungsrunde konnten rund 50 Millionen Euro an institutionellen Geldern eingesammelt werden, womit zeitnah die ersten Wind-Projekte aus der

Pipeline in den Fonds gekauft werden können und der Fonds planmässig starten kann. Der Spezialfonds ist investmentrechtlich ein Specialized Investment Fund (SIF) einer luxemburgischen Investment AG (SICAV). «Diese besondere Konstruktion eignet sich speziell für institutionelle Anleger, die fungible Investitionsmöglichkeiten in Wertpapierform bzw. als Fremdkapital ausgestaltet suchen», erklärt Dr. Christoph Schumacher, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Institutional Property GmbH, die das neue Investmentkonzept als Dienstleister begleitet. Im Bereich der Infrastrukturfonds sieht Union Investment ein

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Seite 13 /17_2012 /// strategisches Wachstumsfeld. «Mit unserem auf Zukunftstechnologien ausgerichteten Produkt wollen wir das Infrastruktursegment für unsere Anleger nun sukzessive erschliessen», sagt Schumacher. Das Zielportfolio des Fonds ist auf Anlagen in Kerneuropa ausgerichtet, vor allem in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Selektiv können auch Anlagen in Skandinavien und Polen beigemischt werden. Schumacher zufolge wird der Schwerpunkt mit rund 70 Prozent des Fondsvolumens auf Windkraftanlagen liegen. Eine Beimischung von bis zu 30 Prozent Photovoltaikanlagen sei ebenfalls vorgesehen, da dies technologisch und aus Sicht der Risikodiversifikation eine ideale

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Ergänzung im Portfoliokontext darstelle. Am Ende der zirka dreijährigen Investmentphase soll der Fonds in über 20 Wind- und in eine der Zielallokation entsprechende Anzahl von Solarparks investiert sein. Den Angaben zufolge werden grosse zusammenhängende Windparks auf dem Festland fokussiert, sogenannte Onshore-Projekte, die eine erprobte Technologie aufweisen und insofern mit deutlich geringeren Risiken als Offshore-Projekte behaftet sind. Das Gesamtinvestitionsvolumen soll rund eine Milliarde Euro betragen. Etwa 300 Millionen Euro sollen aus dem von Union Investment verwalteten Eigenkapital stammen. Den Rest steuern die beteiligten Projektgesellschaften, welche die Wind- und So-

larparks betreiben, mit Fremdkapital bei. Die Mindestanlagesumme liegt bei 2,5 Millionen Euro; als Renditeziel ist eine langfristig zu erwartende durchschnittliche Verzinsung des Eigenkapitals von sechs bis acht Prozent geplant.Union Investment hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit den Herausforderungen im Management von Energieinvestitionen befasst. «Wir haben uns bei der Produktkonzeption bewusst für den Schwerpunkt Windenergie entschieden, da hier die Skaleneffekte stimmen», so Schumacher. «Für Geothermie ist der wirtschaftliche Nutzen im Verhältnis zu den hohen Kosten und Risiken bei Probebohrungen noch fraglich, bei Biogasanlagen fehlt heute schlicht die Marktgrösse.» •

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 17_2012 / Seite 14

Immobilieninvestmentmärkte Schweiz

Asset Swaps – steigender Trend mit grossem Potenzial

Anlagestiftungen: Asset Swaps haben 2011 deutlich zugenommen

Immobilieninvestitionen sind zurzeit aufgrund der aktuell stark überkauften Marktsituation schwierig. Dies sei der primäre Grund für die Suche schweizerischer Pensionskassen nach Alternativen, die sie immer mehr in der Verbriefung von Immobilienanlagen finden, meint Ricardo Ferreira, Controller/ Portfoliomanager bei der Fundamenta Group AG.

RF. Investitionen in Schweizer Renditeliegenschaften haben seit Beginn der internationalen Finanzkrise deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Unsicherheit an den Aktienmärkten und das historisch tiefe Zinsniveau haben das Rendite-Risiko-Profil schweizerischer Immobilien wieder attraktiv erscheinen lassen. Gemäss der letzten Auswertung in der vom Bundesamt für Statistik publizierten Pensionskassenstatistik lag der Anteil der Immobilien an der Bilanzsumme der Vorsorgeeinrichtungen bei

16 Prozent oder rund 95 Milliarden CHF. Dabei wurden sowohl in- wie auch ausländische Direktanlagen berücksichtigt. Verbriefung von Schweizer Immobilien

Aus historischen Gründen halten viele Schweizer Pensionskassen ihre Immobilienanlagen direkt. Die Investitionen beschränken sich dabei mehrheitlich auf das lokale oder regionale Umfeld. Um die geographische Diversifikation zu verbessern und Klumpenrisiken zu vermeiden, investieren institutionelle Anleger nun aber vermehrt in indirekte Immobilienanlagen. Im Fokus der Immobilientransaktionen stehen drei Anlagevehikel: Immobilien-Aktiengesellschaften, -Fonds und -Anlagestiftungen. Besonders auffallend ist die Zunahme des Anteils der indirekten Immobilienanlagen bei Schweizer Pensionskassen in den letzten Jahren. Dabei bieten Immobilienverbriefungen (sogenannte Asset Swaps

oder Sacheinlagen) eine interessante Alternative. Die direkt gehaltenen Immobilien werden nicht veräussert, sondern gegen Anteilsscheine eines Anlagegefässes getauscht. Technisch gesehen wird eine solche Transaktion in der Regel als Vermögensübertragung gemäss Fusionsgesetz (FusG) abgewickelt und erfolgt in den meisten Fällen ohne Geldströme. Die Neuemission der Anteilsscheine erfolgt unter Ausschluss des Bezugsrechts der bisherigen Aktionäre. Oft werden bei solchen Transaktionen ganze Immobilienpakete unter Berücksichtigung ökonomischer, rechtlicher, steuerlicher und transaktionsspezifischer Aspekte getauscht. Laut einem Fachbericht in der Monatszeitschrift der Schweizer Treuhänder, 2011, von Andreas Bleisch, Wüest & Partner, werden vor allem bei kleineren Pensionskassen mit einem Immobilienbesitz von unter 200 Millionen CHF Asset-Swaps-Transaktionen durchgeführt. Investitionen in indirekte Immobilienvehikel ermöglichen eine Diver-

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Seite 15 /17_2012 /// sifikation nach Regionen und Nutzungsarten und verbessern dadurch das Renditerisiko der Anlage. Möchte eine Pensionskasse das Schwankungsrisiko der Rendite minimieren, ist ein diversifiziertes Portfolio von essentieller Bedeutung. Bei Asset Swaps beteiligen sich Pensionskassen an Portfolios mit anderen Eigenschaften als diejenigen des eigenen Portfolios, um so das Rendite-Risiko-Profil zu verbessern. Ein weiteres Merkmal von indirekten Immobilienanlagen ist die Liquidität. Während eine Transaktion einer Immobilie mehrere Monate in Anspruch nehmen kann und die Transaktionenkosten hoch sind, ist der Erwerb oder die Veräusserung einer indirekten Immobilienanlage sehr liquide und kostensensitiver. Die operativen Aspekte spielen beim Entscheid eines Asset Swaps eine wesentliche Rolle. Die Bewirtschaftung von direkt gehaltenen Immobilien gehört nicht zum Kerngeschäft einer Pensionskasse und wird vielfach schlecht wahrgenommen. Mit der Übertragung der Immobilienanlagen in eine spezialisierte Gesellschaft werden Kosten optimiert und dies führt so zu einer verbesserten Performance. Das ANZE IGE

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Management der Pensionskasse wird dadurch entlastet und kann sich auf die Kernaufgaben konzentrieren. Positive Entwicklung des Asset-Swap-Marktes

Die Konferenz der Geschäftsführer von Anlagestiftungen (KGAST) hat gemäss ihrer Auswertung (April 2012) im Jahr 2011 gesamthaft 23 Anlagestiftungen mit einem Nettovermögen von rund 22,5 Milliarden CHF zum Thema Asset-Swap-Transaktionen befragt. Im Jahr 2011 wurden elf Sacheinlagen mit insgesamt 82 Liegenschaften im Umfang von rund 470 Millionen CHF durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies eine Zunahme von knapp 270 Millionen respektive 74 Prozent. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen der letzten fünf Jahre lag bei rund 400 Millionen CHF, was sieben Liegenschaften pro AssetSwap-Transaktion und einer durchschnittlichen Liegenschaftsgrösse von sechs Millionen CHF entspricht. Mit einem Anteil von 85 Prozent ist Wohnen die bedeutendste Nutzungsart der transferierten Liegenschaften.

Weniger begehrt sind Asset Swaps bei Büro- und Retail-Liegenschaften (11, respektive 4%). Der KGAST Immobilienindex wies in seinem per Ende Dezember 2011 publizierten Factsheet eine durchschnittliche Performance aller Anlagegruppen von 6,9 Prozent auf. Die Durchschnittsperformance der vergangenen fünf Jahre lag bei 5,4 Prozent. Dieser Satz richtet sich dabei auf den Nettoinventarwert unter Berücksichtigung der Ausschüttungen der jeweiligen Anlagegruppen. Das bevorzugte Anlagevehikel für Asset-Swap-Transaktionen ist die Immobilien-Anlagestiftung. Der relevante Vorteil liegt bei der Steuerbefreiung dieser Stiftungen gegenüber Fonds oder Aktiengesellschaften. Eine Anlagestiftung ist von der Gewinnsteuer befreit und kann unter bestimmten Voraussetzungen Mieterträge steuerfrei vereinnahmen. Die Steuerbefreiung gilt jedoch nicht für die Grundstückgewinnsteuer. Diese verschwindet mit dem Asset Swap nicht, sondern geht als latente Steuer auf die Anlagestiftung über. Die Handänderungssteuer hingegen entfällt bei einer Umstrukturierung. >>>


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 17_2012 / Seite 16

Die Pensionskassen sehen zwei weitere Vorteile der Anlagestiftungen gegenüber anderen indirekten Anlagegefässen. So wird der Kaufpreis der Anteile ohne Agio vorgenommen, was bedeutet, dass der Wert der Beteiligung nahe beim inneren Wert (NAV bzw. Net Asset Value) liegt. Des Weiteren dürfen Beteiligungsrechte nicht an der Börse gehandelt werden. Marktwertschwankungen der Anlagestiftung widerspiegeln den NAV der Immobilien und sind daher nahe der direkten Immobilienanlage. Im Falle einer Veräusserung besteht ein Rückgaberecht zum Net Asset Value. Die Auswertung des KGAST zeigt die Bedeutung der Immobilienver-

Portfolios werden die Umlagerung von direkten Immobilienanlagen in indirekte Anlagegefässe mittels Asset-Swap-Transaktionen weiter in Betracht ziehen. Der Trend ist bei grösseren Pensionskassen weniger sichtbar, könnte sich aber aufgrund der klaren Vorteile in den kommenden Jahren manifestieren. •

>>>

briefung seit den Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten auf. Trotz der guten Entwicklung und den positiven Voraussetzungen ist das heutige Volumen von Asset-SwapTransaktionen noch relativ bescheiden. Gemessen am Anteil der direkt gehaltenen Immobilien von Schweizer Pensionskassen ist das Potenzial enorm. Dies wird zum heutigen Zeitpunkt aufgrund der geringen Verfügbarkeit von geeigneten Anlagevehikeln nicht ausgeschöpft. Um genau dieses Asset-Swap-Potenzial zu nutzen, planen diverse Marktteilnehmer die Gründung neuer Anlagestiftungen. Kleinere und mittlere Pensionskassen mit schlecht diversifizierten

Der Autor: Ricardo Ferreira , Con troller /Portfoliomanagement, Fundamenta Group AG. Der Artikel entstand im R ahmen des MAS Immobilienmanagement an der Hochschule Luzern; Quelle KGAST

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Seite 17 /17_2012 ///

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE

11. Oktober 2012

NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER

500 3490024 N

AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in WinterthuR 35’000.00

43’510.00

41410

50 140241 N Agruna AG

4’000.00 4’400.00 4300

3.00

67’500.00

2

4.00 4’400.00 5

1 4986482 I

Athris Holding AG I

1’025.00

1’110.00

1057

10.00

1’175.00

10

0.2 4986484 N

Athris Holding AG N

200.00

222.00

208

50.00

238.00

50

1’109.00

1’115.00

1120

1.00

1’600.00

5

220.00

270.00

270

30.00

279.00

50

50

96

155753 N Bürgerh aus AG, Bern

6.00 10202256 N

C a saInvest Rheintal AG, Diepoldsau Espace Real Estate Holding AG, Biel

10

4.25

255740 N

25

2.50

363758 I FTB Holding SA, Briss ago

136.00

144.00

143

1’145.00

143.50

460

690.00

690.00

671

20.00

690.00

500

150.00

22

191008 N Im mges Via m al a, Thusis

6210

1.00

7’295.00

400

80.00

5

257750 I Im mobiliare Phar m apark SA, Barbengo

10.00

1’550.00

9

200

50.00 11502954 N Konkordia AG N

50

154260 N Löwengarten AG

10

254593 N MSA Im mobilien, Adliswil

1’160.00

1160

2’350.00

2’800.00

2960

5.00

3’500.00

6

165.00

165.00

155

10.00

0.00

0

525.00

525.00

600

10.00

0.00

0

4’000.00

4’000.00

3000

1.00

5’500.00

1

1 2989760 I Real Estate Holding

0

0.00

0.00

0

500 3264862 N Pfenninger & Cie AG, Wädenswil

1’160.00

600

36.00

225664 I SAE Im mobilien AG, Unter ägeri

2’875.00

3’500.00

3250

5.00

0.00

0

870

80.00

228360 N Schüt zen Rheinfelden Im mobilien AG, Rheinfelden

2’450.00

2’825.00

2260

5.00

2’795.00

1

800

160.00

231303 I Sia - Haus AG, Zürich

5’000.00

5’200.00

4930

2.00

5’200.00

2

1.50

2.75

2.1

5’000.00

0.00

0

6’000.00

8’100.00

6900

2.00

0.00

0 2

5 1789702 I Sihl Manegg Im mobilien AG

1000

172525 N TL Im mobilien AG

100

253801 N Tersa AG

10’000.00

12’800.00

10250

1.00

18’000.00

256969 N Tuwag Im mobilien AG, Wädenswil

16’000.00

16’600.00

15000

1.00

21’000.00

1

2.5 14805211 N Zug Estates N Serie A

119

94.00

125.00

100

5200

20.00

5’300.00

10

60.00

1000 100

ANZE IGE

635836 N Zürcher Freil ager AG, Zürich

5’075.00

5’200.00


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

/// 17_2012 / Seite 18

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME

12. oktober 2012 RüCKNA ME PREIS

BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. MTL . KURSE SEIT 1.1.12 KURS SCHüT t.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2012 %AUG

2’672’561 BONHOTE IMMOBILIER

844’303 CS 1A IMMO PK

106.80

120.75

2.37% 13.06%

4.30%

2.35%

117.10

125.00

1140.00

1350.00

4.06% 18.42%

3.85% nicht kotiert 1 285.00

4’515’984 CS REF PROPERT Y PLUS

111.00

141.75

2.94% 27.70%

5.69%

276’935 CS REF INTERSWISS

179.00

217.50

3.99% 21.51%

3’106’932 CS REF LIVINGPLUS

98.20

124.25

2.53% 26.53%

1’291’370 CS REF SIAT

126.00

168.25

1’458’671 FIR

105.90

145.50

BÖRSEN K APITALISIERUNG

653’828’044

1385.00

3’563’129’250

1.87%

140.00

148.10

1’208’390’400

- 0.50%

5.19%

215.20

228.00

1’476’432’195

7.47%

2.66%

116.00

133.00

2’174’375’000

3.30% 33.53%

1.91%

2.14%

163.00

184.50

2’131’870’344

2.64% 37.39%

6.67%

1.16%

132.50

150.20

936’210’147

977’876 IMMOFONDS

288.90

391.00

3.46% 35.34%

4.79%

1.80%

379.00

430.00

1’144’177’826

278’226 L A FONCIERE

598.00

827.50

2.49% 38.38%

1.53%

2.01%

803.00

869.00

932’923’500

277’010 IMMO HELVE TIC

153.60

203.50

3.24% 32.49%

6.90%

1.56%

194.00

205.50

610’500’000

3’499’521 PATRIMONIUM SRE FUND

109.00

123.00

2.47% 12.84%

8.54%

1.97%

115.00

127.00

375’402’027

3’362’421 PROCIMMO SWISS COMM FUND

115.50

134.80

3.38% 16.71%

5.82%

2.57%

132.10

144.40

451’242’056

3’941’501 RE ALSTONE SWISS PROP FUND

107.50

130.50

2.96% 21.40%

7.67%

1.49%

120.90

137.90

400’020’998

2.57% 35.84%

-9.62%

2.42%

230.60

269.75

834’531’060

1.39%

21.13%

- 0.18%

2.54%

1067.00

1155.00

1’051’200’000

278’545 SOLVALOR "61"

173.00

235.00

725’141 SCHRODER IMMOPLUS

904.00

1095.00

3’743’094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A

87.60

118.00

3.14% 34.70%

8.35%

2.34%

113.60

122.60

1’244’255’248

113.10

137.00

3.35%

7.20%

2.23%

126.50

143.50

619’719’363

1’442’082 UBS SWISS RES. ANFOS

49.15

63.80

3.23% 29.81%

4.42%

2.01%

61.30

68.00

1’961’301’575

2’646’536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL

11.95

14.50

2.41% 21.34%

-1.00%

1.05%

14.30

15.20

360’937’799

1’442’085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS

63.20

76.50

3.25% 21.04%

2.47%

2.45%

75.20

82.60

784’977’440

1’442’087 UBS SWISS MIXED SIM A

76.60

96.75

3.42% 26.31%

5.54%

1.89%

94.55

101.10

5’913’554’564

1’442’088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL

58.50

69.25

3.83% 18.38%

3.46%

2.37%

68.40

73.45

1’080’359’832

2’616’884 SWISSINVEST REIF

21.13%

Ø(1) Ø S W I T T Ø

Tota l

3.10% 25.68% 3.93% 2.25% 29’909’338’668

IMMOBILIENAKTIEN

12. oktober 2012

CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV

BÖRSEN - KURS

AUS- EC ART SCHÜT-

TUNGS-

RENDITE

883’756 ALLRE AL HOLDING

1’820’611 BFW LIEGENSCHAFTEN N

255’740 ESPACE RE AL ESTATE

PERF. MTL . Y TD UMSATZ 2012 %AUG

KURSE SEIT 1.1.11 TIEFST / HÖCHST

BÖRSEN K APITALISIERUNG

115.90

137.75

4.08% 18.85%

7.07%

4.01%

130.80

146.50

1’383’456’154

33.40

26.40

4.44% -20.96%

-3.84%

6.37%

21.45

28.90

123’849’000

144.00

143.00

3.01%

- 0.69%

5.94%

0.13%

136.00

143.00

245’490’388

1’731’394 INTERSHOP

250.60

325.00

6.36% 29.69%

7.81%

5.37%

317.25

337.00

382’200’000

1’110’887 MOBIMO

188.40

214.75

4.28% 13.99%

7.57%

4.19%

194.40

227.40

1’325’028’546

74.25

85.30

3.58% 14.88% 12.34%

6.06%

73.63

84.80

3’012’648’949

4.87% 21.90% 12.40%

5.68%

65.59

97.95

4’115’711’650

3.71% 34.69%

0.54%

0.77%

1808.00

1915.00

204’395’400

0.00% -38.49% 22.50%

2.43%

2.07

3.55

110’621’693

1’829’415 PSP SWISS PROPERT Y

803’838 SWISS PRIME SITE

261’948 WARTECK INVEST

2’183’118 ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING

62.10

75.70

1381.00

1860.00

4.78

2.94

Ø Ø RE AL Ø

Tota l

3.81% 8.21% 10.78% 5.14% 10’903’401’ 779 w w w.mvinvest.ch Tel. Nr. 043/499 24 99

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Projektentwicklung/Stadtentwicklung

Eine neue Destination für den Flughafen Zürich

Der «First District» in Kloten: Geplant als Ort des Wissens, der Arbeit, Kommunikation und Begegnung

Der Flughafen Zürich entwickelt sich immer mehr zum gefragten Standort für internationale Headquarters, Hotels und Dienstleister. Das neueste Projekt: «First District».

BW. Mit 24,3 Millionen Passagieren, 279.000 Flugbewegungen und vielseitigen Verkehrsverbindungen ist der internationale Airport in Kloten nicht nur der am besten erschlossene Standort der Schweiz; er verfügt auch über ein erhebliches Entwicklungspotenzial, wenn man Vergleiche mit Airport-Businesszentren wie Airport City Düsseldorf, das IVG-Objekt «Squaire» in Frankfurt oder den Incheon International Airport in Seoul heranzieht. Der Trend, erstklassi-

ge Verkehrsknotenpunkte von ihrer angestammten Transitfunktion zu eigentlichen Destinationen zu entwickeln, ist weltweit unverkennbar. In Zürich manifestiert er sich beispielsweise im Milliarden-Projekt «The Circle at Zurich Airport», welches die Flughafen Zürich AG in direkter Nähe zu den Terminals realisieren will. Alles in allem sollen rund 210.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen: für Hotels, Konferenzzentrum, Büros und Services. Baustart für die erste Etappe ist voraussichtlich im Frühjahr 2013. Neue Destination: «First District»

Auch die Priora Gruppe verfolgt grosse Pläne am Standort Zürich-

Flughafen: Die Immobiliengesellschaft besitzt dort mehrere hunderttausend Quadratmeter Landreserven, ein heute noch zersiedelt anmutendes, geographisch über die Gemeindegrenzen von Kloten und Opfikon verteiltes Areal mit einigen Bestandesliegenschaften. Das Gelände, das Balsberg-, Platten- und Ausbildungsareal umfasst, ist bereits heute mit einer S-Bahn-Station sowie mit Haltestellen der Glattalbahn und vier Buslinien erschlossen. Das vormals der Luftfahrt dienende Gewerbegebiet soll in den kommenden zehn bis 15 Jahren in Arbeits- und Dienstleistungsgebiet transformiert werden, den «First District». Der Name sei Programm, heisst es bei Priora. «First District» beschreibe «den Ort und die Lage mit internationalem >>>


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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 17/2012 / 7. Jahrgang / 149. Ausgabe. Verlag: galledia ag IMMOBILIEN Business Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch

Bis in 15 Jahren soll das neue Dienstleistungsquartier am Flughafen fertiggestellt sein tes erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Akteuren aus Wirtschaft, Raumentwicklung, Politik und Umwelt; wie zu hören ist, sind entsprechende Gespräche bereits im im Gange. •

Birgitt Wüst, Redaktionsleitung Erich Schlup, Verlagsleitung Massimo Esposito, Mediaberatung Susana Perrottet, Layout Administration & Verwaltung: info@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung. ISSN 1664-5162

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The Metropolitans: Wohnen im Hochhaus mit Rundumsicht

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Touch in unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen-Zürich, den künftigen Dreh- und Angelpunkt zwischen Stadt und Flughafen». Der «First District» soll sich als internationaler Geschäftsstandort, als Ort des Wissens, der Arbeit, Kommunikation und Begegnung positionieren. Unter dem neuen Brand will Priora nachhaltige Immobilienprojekte auf ihren Landreserven lancieren, die durch ihre herausragende Architektur und Visibilität zu Landmarken werden. Die Masterplanung hat im November 2011 begonnen; in wenigen Monaten sollen die ersten baueingabereifen Bauprojekte daraus resultieren. Die nachhaltige Entwicklung des Gebie-

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SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE Das nächste Immobiliengespräch

Terravis – elektronisches Grundbuch Donnerstag, 18. Oktober 2012, um 17.30 Uhr im Restaurant Metropol Zürich Mit dem elektronischen Grundbuch TERRAVIS kann der Geschäftsverkehr zwischen Grundbuchämtern, Notaren und Banken elektronisch, standardisiert und medienbruchfrei abgewickelt werden. Gleichzeitig wird es aber auch zum elektronischen Auskunftsportal für Grundbuch-, Vermessungsund Geodaten in der Schweiz. Experten zeigen, welche Folgen sich daraus für die Immobilienwirtschaft ergeben und welche neuen Möglichkeiten das Portal, bzw. eine allgemein bessere Datenverfügbarkeit eröffnen können und beantworten folgende Fragen: · Was ist Terravis? · Was kann es heute und in Zuknft? · Bedeutet Terravis primär schlanke Abläufe oder mehr? · Welche Möglichkeiten ergeben sich durch die digitale Verfügbarkeit von Daten? · Welche Produkte / Informationspackages sind in Zukunft zu erwarten? · Wird dies Geschäftsmodelle verändern?

Moderation: Dr. Markus Schmidiger, Studienleiter, Hochschule Luzern Referenten: · Werner Möckli CEO SIX Terravis AG · Heinz M. Schwyter, Geschäftsführer, homegate AG

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Die Teilnahme kostet 80 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an christine.vonmuralt@immobilienbusiness.ch Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.

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