SCHWEIZER
Ausgabe 152_ 7. Jahrgang / 26. November 2012
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
Inhalt 2 IAZI AG: «Die Lage ist schwierig»; Bericht zum 5. Immobilienkongress 3 Nachrichten: IREBS-Studie 7 KPMG lanciert «Swiss Real Estate Sentiment Index» 12 MAPIC: Verhaltene Stimmung in Cannes 12 Nachrichten: SCSC 14 JLL: Immobilienmarkt-affine Anwaltskanzleien expandieren 15 Marktkommentar 15 Nachrichten: UBS AST-KIS/Züblin 16 Immobiliennebenwerte 17 Immobilienfonds/-Aktien 18 Projektentwicklung: Uster/Zellwegerpark
Schwierige Zeiten Die Lage auf dem Schweizer Immobilienmarkt ist keineswegs einfach. Angesichts der schwer einschätzbaren künftigen Entwicklung sehen Experten wie Donato Scognamiglio, Professor für Real Estate Finance an der Universität Bern und CEO der Zürcher IAZI AG, Risiken vor allem im Bereich der Renditeimmobilien, die bekanntermassen bereits ein hohes Preisniveau erreicht haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Preise demBirgitt Wüst Redaktionsleiterin nächst erst recht durch die Decke gehen, ist Scognamiglio zufolge «mindestens genau so hoch, wie der umgekehrte Fall» - und dieser Umstand mache es den Märkten schwierig. Dass die Lage so verzwickt ist, hängt vor allem mit den Unwägbarkeiten der Euro-Zone zusammen. Sicher scheint, dass angesichts des makroökonomischen Umfelds die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz mittelfristig wohl eher verhalten verlaufen wird. So bald könne man die schwerste weltweite Wirschaftskrise seit 80 Jahren leider noch nicht abhaken, sagte Aymo Brunetti, früherer Chefökonom des Bundes und heute Wirtschaftsprofessor an der Universität Bern, auf dem jüngsten IAZI-Kongress in Bern. Inwieweit dies die Zuwanderung und somit auch den Bedarf an Wohnraum beeinflussen wird, ist bisher nicht abzusehen. Vor Immobilieninvestments alle Risiken sorgfältig abzuwägen, scheint somit das Gebot der Stunde. Aber immerhin gibt es Brunetti zufolge einen Lichtblick: die relativ gute Ausgangslage der Schweiz.
19 Nachrichten: SPS/UBS SIMA 19 Impressum
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Mit den besten Grüssen, Birgitt Wüst
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Immobilieninvestmentmärkte Schweiz
«Die Lage ist schwierig»
MS Turanor PlanetSolar: Erfolgreich dank ausgeklügelter Technik und Risikomanagement
Der 5. Schweizer ImmobilienKongress, der im November im Hotel Bellevue Palace in Bern stattfand, stand unter dem Motto «Risikomanagement». Angesichts der vielen Unwegsamkeiten des Schweizer Immobilienmarkts eine treffende Themenwahl.
BW. Einen ranghohen Vertreter der Schweizer Armee würde man nicht unbedingt als Redner auf einem Branchenkongress der Immobilienwirtschaft erwarten. Doch der Vortrag,
den Christophe Keckeis, der ehemalige Armeechef der Schweiz vor gutbesuchtem Haus hielt, passte durchaus zum Kongressprogramm: Als «Special Guest» befasste sich Keckeis mit dem Thema Risikomanagement – am Beispiel der MS Tûranor PlanetSolar. Dass der ausschliesslich mit Sonnenenergie angetriebene Katamaran im Mai dieses Jahres seine 2010 gestartete Weltumrundung erfolgreich abschliessen konnte, war keineswegs selbstverständlich. Das Boot sei zwar von Erfolg zu Erfolg gefahren, doch das Dossier Sicherheit sei vernach-
lässigt worden, führte Keckeis aus. Bei der Planung seien allfällige Risiken nicht ausreichend beachtet worden – ein Umstand, der das Projekt im Indischen Ozean beinahe zum Scheitern brachte. Keckeis schilderte, wie es mit einer gut geschulten Mannschaft, der entsprechenden Ausrüstung, hervorragender Vernetzung und nicht zuletzt auch mit etwas Glück gelang, Schiff und Mannschaft heil durch die seit Jahren von Piraterie heimgesuchten Schifffahrtsrouten zu manövrieren. Das A & O dabei: Auf alle Eventualitäten – sprich, auf
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Seite 3 /20_2012 /// Risiken – vorbereitet zu sein. Sich auf Eventualitäten vorzubereiten, scheint auch für Schweizer Immobilieninvestoren kein schlechter Rat. Denn die Lage auf dem lange Zeit als «sicherer Hafen» geltenden Markt ist keineswegs einfach. Hinzu kommt, dass die künftige Entwicklung sehr schwer einzuschätzen ist. So wundert wenig, dass alle Referenten des von der IAZI AG in Zusammenarbeit mit der Universität Bern organisierten Kongresses bei der diesjährigen Edition die erhöhten Risiken des Immobilienmarkts Schweiz thematisierten. Viele Unwägbarkeiten
Die Risiken aus Sicht der Immobilieninvestoren analysierte Donato Scognamiglio, Professor für Real Estate Finance an der Universität Bern und CEO der Zürcher IAZI AG. Scognamiglio zufolge bestehen Gefahren vor allem im Bereich der Renditeimmobilien. So haben die Preise in diesem Segment schweizweit den Stand von Ende der 1980er Jahre erreicht; damals hatte sich vor allem bei den Büro- und Gewerbeimmobilien eine
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Preisblase entwickelt. Entstanden war die Blase durch eine spekulativ ausgerichtete Bautätigkeit, welche teilweise auch auf den Mietwohnungsbereich überschwappte. Allerdings ist für den IAZI-Chef die aktuelle Situation mit der damaligen nicht vergleichbar: «Denn nicht die Verlockung des schnell verdienten Geldes ist die Ursache der aktuell hohen Preise, sondern die durch Zuwanderung stark expansive Bevölkerungsentwicklung sowie der Anlagenotstand von institutionellen und privaten Investoren.» Wäre eine Blase der Grund für die heutige Situation, so müssten schlicht und einfach die Bauwirtschaft und die finanzierenden Banken für ihr überschiessendes Verhalten gerügt werden, so Scognamiglio. Doch sei die Lage heute verzwickter. «Die Wahrscheinlichkeit, dass die Preise demnächst erst recht durch die Decke gehen, ist mindestens genau so hoch, wie der umgekehrte Fall, und das macht es den Märkten so schwierig.» Kippe die Wirtschaft in eine länger andauernde Depression, ausgelöst durch die europäische Staatsschuldenkrise, so würde die >>>
NACHRICHTEN IREBS-Studie: Institutionelle setzen auf Stabilität
Quelle: IA ZI AG
SWX IAZI Investment REAL ESTATE PRICE INDEX
Institutionelle Investoren erwarten von Immobilieninvestments vor allem Stabilität und regelmässige Mieteinnahmen, ergab eine Umfrage der IREBS/Universität Regensburg. Für über 95 Prozent der Befragten ist ein stabiles und wenig volatiles Investment wichtig. Die Mietrendite ist für rund 84 Prozent relevant, für 82 Prozent die Wiederverkäuflichkeit der Anlagen. Inflationsschutz und Wertsteigerung sind für den Grossteil der Befragten weniger entscheidend. Für viele Investoren scheint klar, dass die Wertsteigerung von Immobilien in vielen Fällen nicht gelingt. Umso erstaunlicher ist aus Sicht der IREBS-Autoren, dass die Konzentration auf das Bürosegment mit einem Investmentanteil von rund 52 Prozent nach wie vor hoch ist. Im Rahmen der Umfrage wurden 173 institutionelle Investoren befragt: Versicherungen, Versorgungswerke, Banken, Sparkassen, Stiftungen und Family Offices. Verwertbare Antwortbögen gab es von 45 Häusern mit insgesamt rund 87 Milliarden Euro Assets under Management im Immobilienbereich. Die Präferenz, direkt oder indirekt zu investieren, hält sich mit 47 beziehungsweise 53 Prozent ewa die Waage. Nach den Problemen und Unsicherheiten bei Immobilieninvestments befragt, werden die typischen Marktrisiken als wesentlich erachtet. Die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Immobilien sehen Investoren als besonders kritisch (86,7 %), ebenso die Volatilität der Immobilienmärkte ( 82,2 %) und die Wiedervermietbarkeit der Immobilie (75 %). Die Finanzierung der Immobilien sehen derzeit nur rund 27 Prozent als wichtiges Problem.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Zuwanderung rasch gestoppt. Die Folge: Die Immobilienpreise könnten durch ein Überangebot an Mietwohnungen einbrechen – ohne dass je eine Spekulationsblase bestanden hätte.
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Preiseinbruch oder zweites Montecarlo
Drossle man andererseits die Wohnungsproduktion in der Schweiz, um das Risiko eines scharfen Preisrückgangs zu entschärfen und das gegenteilige Wirtschaftsszenario trete ein, so würden Wohnungen in der Schweiz unbezahlbar. «Die Schweiz könnte zu einem zweiten Monaco werden», so Scognamiglio. Politische Eingriffe wie Mieterschutziniti-
ativen oder die durch die Organisation Ecopop angestrebte Beschränkung der Zuwanderung machten die Lage nicht einfacher, monierte Scognamiglio. Gemäss IAZI sind beide genannten
/// 20_2012 / Seite 4 Szenarien möglich, favorisiert wird zurzeit jedoch die Sicht der Dinge, nach der sich die Marktlage bei den Renditeimmobilien aufgrund der Wirtschaftsentwicklung beruhigen wird. Ein erstes Indiz liefert der
Angebotspreise im Oktober leicht rückläufig Gemäss dem «ImmoScout24 IAZI Immobilienindex» wurde im Oktober bei den Angebotspreisen für Einfamilienhäuser sowie bei Eigentumswohnungen ein leichtes Minus von 0,2 Prozent verzeichnet. Allerdings hätten die Einfamilienhäuser in der letzten Oktober-Woche einen leichten Anstieg von 0,2 Prozent verzeichnet, wogegen die Eigentumswohnungen in der gleichen Woche das Monatsminus eingefahren hätten, teilt ImmoScout24 mit. Den Angaben zufolge legten die Angebotspreise für Einfamilienhäuser um knapp 35 Punkte oder 3,3 Prozent zu und beendeten den Oktober auf einem Index-Stand von 1.076,61. Die Performance bei den Angebotspreisen für Eigentumswohnungen lag mit +7,3 Prozent im Jahr mehr als doppelt so hoch; unter dem Strich resultiert ein Plus von 78,5 Index-Punkten auf 1.150,82.
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«SWX IAZI Investment Real Estate Price Index», der im 3. Quartal eine Preisreduktion von 1,3 Prozent ausgewiesen hat, wobei übers Jahr betrachtet noch immer eine Erhöhung der Preise um 5,4 Prozent zu verzeichnen ist (siehe Graphik Seite 3). Durch die Zuwanderung gut ausgebildeter Fachkräfte sind die Mieten in der Schweiz seit 2004 kontinuierlich gestiegen. Diesen Trend vermochte selbst die rückläufige Entwicklung des Hypothekarzinses und die nur schwach ausgeprägte Inflation – aktuell wird gar eine leichte Deflation verzeichnet – nicht zu verhindern, obwohl der im Jahre 2008 eingeführte Referenzzinssatz, welcher im Oktober 2010 zwecks Verhinderung von Ungleichgewichten revidiert worden ist,
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF MIETVERÄNDERUNGEN BESTAND
Quelle: IA ZI AG
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eigentlich zu Mietzinssenkungen hätte führen müssen (siehe Grafik «Mietveränderungen Bestand»).
Eine detaillierte Analyse der Mietzinsentwicklung ab 2009 zeigt dabei ein differenziertes Bild. >>>
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Die steigenden Mieteinnahmen der Eigentümer sind vor allem auf die Kantone Neuenburg (8,0 %), Wallis (6,9 %), Freiburg (6,0 %), Solothurn (5,8 %), Genf (4,7 %) und Waadt (3,9 %) zurückzuführen, während die Mehrzahl der Kantone im gleichen Zeitraum eine stabile Entwicklung ausweisen mit Raten von -1.1 Prozent (Tessin) und -0,5 Prozent (Aargau) bis +3.4 Prozent (Bern) und + 3,5 Prozent (Basel-Stadt). Im bevölkerungsreichen Kanton Zürich stiegen die Mieteinnahmen seit 2009 um 1,5 Prozent. Seit letztem Jahr berechnet die IAZI AG zudem den sogenannten «IAZI Fidelity Index», der die Entwicklung jener Mietverhältnisse aufzeigt, die in den letzten zwölf Jahren keinen Mieterwechseln unterworfen waren. Der Index zeigt seit 2011 leicht sinkende Tendenz.
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Von der Euro-Zone abhängig
Die weitere Entwicklung der Schweizer Wirtschaft – und in der Folge auch die Entwicklung des Immobilienmarkts – ist ebenfalls schwer einzuschätzen. Wie Aymo Brunetti, frü-
herer Chefökonom des Bundes und heute Wirtschaftsprofessor an der Universität Bern, ausführte, hängt die Schweiz weiterhin stark von der Euro-Zone ab. Für den Euro-Raum sieht der Ökonom drei mögliche Szenarien. Zum einen den Austritt Griechenlands aus der Eurozone, was nicht nur für die Griechen sondern auch für die übrigen Euro-Länder gefährlich sei. Zum anderen die Verlagerung der Finanz- und Wirtschaftspolitik nach Brüssel, was angesichts der Heterogenität der Euro-Länder u.a. zu einer Schwächung der starken Euro-Länder führen würde. Das dritte Szenario: ein weiteres Durchwursteln, was derzeit am wahrscheinlichsten ist - wenngleich es Brunetti zufolge mittel- bis längerfristig stärker in Richtung gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik, Stichwort: «Vereinigte Staaten von Europa», gehen könnte. Denn dies diktiere die «ökonomische Logik». Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte der einzelnen Euro-Länder sieht der Professor neben der kulturellen und politischen Heterogenität indes als eines der grössten Probleme. Laut Brunetti sind seit dem Jahr 2000
/// 20_2012 / Seite 6 die Lohnstück-Kosten in Griechenland, Italien und Spanien um rund 30 bis 40 Prozent gestiegen, in Deutschland dagegen nur um rund sieben Prozent – wobei der Wechselkurs bei der gemeinsamen Währung als Ventil fehlt. In der Schweiz werden die Steigerungen seit dem Jahr 2000 in Franken gerechnet auf moderate 15 bis 20 Prozent geschätzt, in Euro umgerechnet sind es jedoch etwa 50 Prozent. Dies stellt den Export vor Herausforderungen – auch wenn die Untergrenze des Franken/EuroWechselkurses inzwischen festgelegt ist. Die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz dürfte angesichts des makroökonomischen Umfelds wohl eher verhalten verlaufen. So bald könne man die schwerste weltweite Wirschaftskrise seit 80 Jahren leider noch nicht abhaken, meint Brunetti. Inwieweit dies die Zuwanderung und Bevölkerungsentwicklung und somit auch den Bedarf an Wohnraum beeinflussen wird, ist bislang nicht abzuschätzen. Es bleibt also spannend. Aber immerhin gibt es Brunetti zufolge einen Lichtblick: die relativ gute Ausgangslage der Schweiz. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Studie
Marktstimmung «neutral bis verhalten optimistisch»
Ulrich Prien, Leiter Real Estate KPMG Schweiz; Beat Seger, Director Real Estate KPMG Schweiz
Für den neuen «Swiss Real Estate Sentiment Index» hat KPMG die wichtigsten Investorengruppen zur künftigen Entwicklung des Schweizer Immobilienmarkts befragt. Ein Ergebnis: Für kommerziell genutzte Immobilien zeichnet sich eine Trendwende ab.
BW. Die Lage an den Schweizer Immobilienmärkten ist seit geraumer Zeit nicht gerade einfach. Zunehmend wird es schwieriger, erfolgreiche – sprich renditeversprechende – Immobilieninvestments zu tätigen. So dürfte Marktakteuren eine neue ANZE IGE
Studie entgegenkommen, die nicht die vergangenen Ereignisse – beispielsweise Verkäufe oder Vermietungen – analysiert, sondern die Erwartungen qualifizierter Marktteilnehmer hinsichtlich der weiteren Entwicklungen des Schweizer Immobilienanlagemarktes spiegelt. Ein solcher Vorlaufindikator liegt seit kurzem mit dem neuen «Swiss Real Estate Sentiment Index»* vor, für den KPMG Schweiz im Sommer dieses Jahres 141 institutionelle und professionelle Anleger sowie 46 Bewerter befragte. Die Ergebnisse der Umfrage lassen sich wie folgt zusammenfassen.
Grundsätzlich herrscht eine neutrale bis verhalten optimistische Stimmungslage auf dem Schweizer Anlageimmobilienmarkt. Die wirtschaftliche Entwicklung wird von den Umfrageteilnehmern stabil bis moderat negativ eingestuft. Allerdings weichen die Einschätzungen der unterschiedlichen Investorengruppen mitunter deutlich voneinander ab: Während Entwickler und Vorsorgeeinrichtungen die künftige Entwicklung im Schweizer Markt für Anlageimmobilien noch moderat positiv sehen, beurteilen professionelle Investoren die Lage wesentlich skeptischer. Dies mag nicht >>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF zuletzt daran liegen, dass Investorengruppen wie etwa Private Equity-Fonds oder Family Offices die Option haben, abzuwarten und aktuell nicht zu investieren. Für Vorsorgeeinrichtungen gestaltet sich die Lage anders: Hier herrscht Anlagedruck. Die Vorbehalte hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Immobilienmärkte beruhen nicht zuletzt auf der wirtschaftlichen Lage, welche die Befragten mit -38,0 Punkten als stabil bis moderat negativ einschätzen. 39 Prozent aller Befragten erwarten denn auch eine Zunahme der Marktrisiken im Verlauf der kommenden zwölf Monate. Dennoch notiert die erwartete Preisentwicklung über alle Nutzungssegmente mit +35,2 Indexpunkten im neutralen bis leicht positiven Bereich. Für Zentrumslagen
>>>
Erwartungen für die Städte Immobilien mit stabilen Erträgen in Zürich und Genf (+60,9 Pt. bzw. +66,4 Pt.) sind weiterhin gefragt: Gemäss dem KPMG Swiss Real Estate Sentiment Index werden dort in zentralen Lagen in den kommenden zwölf Monaten moderate Preissteigerungen erwartet; ähnliches gilt für Lausanne und die Region Luzern/Zug(+47,0 Pt. bzw. +48,1 Pt.). In Zahlen übersetzen lässt sich diese Prognose nach Angaben der KPMG-Researcher nicht. Die Resultate deuten jedoch darauf hin, «dass die Preise in diesen Zentren nicht sinken werden». Die Zunahmen der letzten Jahre dürften sich auch 2013 fortsetzen, so die Erwartung. Basel, Bern, Lugano und St. Gallen werden als weitgehend stabil eingestuft.
/// 20_2012 / Seite 8 erwarten die Marktakteure in den kommenden zwölf Monaten moderate Preissteigerungen; die Preiserwartung für periphere Lagen ist dagegen leicht negativ. Trendumkehr bei kommerziell genutzten Liegenschaften
Während das Gros der Befragten für Immobilienanlagen im Wohnsegment in den nächsten zwölf Monaten weiterhin leicht steigende Preise erwartet, geht die Mehrheit bei den kommerziellen Nutzungssegmente von einer Trendwende aus. Im Schnitt prognostizieren Investoren und Bewerter für dieses Segment stabile Preise mit leicht negativer Tendenz; die Teilindizes für Büro- (-58,7 Punkte), Verkaufs- (-45,5 Punkte) und
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hin.» Versicherungen (-164,7 Pt.) und Vorsorgeeinrichtungen (-162,5 Pt.) nehmen diesen Mangel offenbar am stärksten wahr. Doch auch für die
übrigen Nutzungssegmente besteht eine eher knappe Verfügbarkeit von interessanten Anlageobjekten, merkt Seger an. Dies obwohl eini- >>>
PREISERWARTUNGEN FÜR ANLAGEIMMOBILIEN NACH NUTZUNG
Quelle: KPMG, November 2012
Gewerbeflächen (-57,8 Punkte) und ebenso für Spezialimmobilien (-13,5 Punkte) liegen sämtlich im negativen Bereich. «Dies zeigt, dass die Erwartungen der Marktakteure für die Preise nach unten tendieren», sagt Ulrich Prien, Leiter Real Estate bei KPMG Schweiz. Bei den Büroflächen könne diese Entwicklung teilweise mit strukturellen Verlagerungstendenzen durch eine hohe Neubauaktivität begründet werden. Im Wohnbereich habe bisher die demographische Entwicklung für eine langanhaltend hohe Nachfrage gesorgt, sagt Beat Seger, Director Real Estate bei KPMG: «Daher sind geeignete Investitionsmöglichkeiten weiterhin knapp – mit -140,3 Punkten weist der Verfügbarkeitsindex sogar auf eine ausgeprägte Knappheit
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Quelle: KPMG, November 2012
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Seite 11 /20_2012 /// ge Marktakteure das aktuell hohe Preisniveau für Desinvestments nutzen, um mit den Erlösen aus der Portfoliobereinigung beispielsweise die Restrukturierung der Bestandesimmobilien zu finanzieren. Zu den weiteren Ergebnissen der Umfrage zählt, dass der Fokus der Anleger weiterhin auf Immobilieninvestments mit einem tiefen Risikoprofil liegt. Die Zunahme von Marktrisiken in den kommenden zwölf Monaten wiederum erwartet rund ein Drittel der Befragten. Prien zufolge sehen die Investoren das grösste Risiko in der europäischen Schuldenkrise und deren Auswirkungen auf die Exportindustrie und die Tourismusbranche. «Mögliche Auswirkungen der europäische Schuldenkrise und Zah-
>>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF lungsausfallrisiken – beispielsweise bei Büromietern – werden als grösste Risikofaktoren für den Schweizer Immobilienmarkt gesehen.» Dass die Stimmung auf dem Schweizer Immobilienmarkt trotz der vielen Unwägbarkeiten laut SRE Sentiment Index «neutral bis verhalten optimistisch» ist, führen Prien und Seger nicht zuletzt auf das tiefe Niveau der Hypothekarzinsen zurück. «Das Zinsrisiko wird als klein bis moderat eingeschätzt», so Seger. Investitionen in Immobilien blieben somit attraktiv. Überrascht hat die KPMG-Experten vor allem der Konsens bei den befragten Anlegern. «Es gab nur wenige Ausreisser», sagt Prien. «Und selbst diese unterscheiden sich in ihrer Grundhaltung gegenüber dem Im-
mobilienmarkt kaum.» Inwieweit die im Index gebündelten Einschätzungen der Marktteilnehmer zutreffend waren, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. «Im Rückblick wissen wir, wie es war», sagt Prien und kündigt an, dass die Umfragen für den SRE Sentiment Index künftig jährlich geführt werden. «Um zu überprüfen, wie richtig die Prognosen lagen, um weitere Trends aufzeigen zu können und nicht zuletzt: Um näher an den Markt heran zu kommen.» • * Der Swiss Re al Estate Sentiment Inde x zeigt auf einer Skal a von jeweil s -20 0 bis +20 0 Punk ten die Einschät zungen der Mark tak teure zum schweizerischen Immo bilienmark t für die kommenden zwölf Mo nate. Da der Inde x zum ersten Mal erhoben wurde, enthält er noch keine Referenzwerte zu früheren Perioden.
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Detaihandelsimmobilienmärkte International NACHRICHTEN
Verhaltene Stimmung in Cannes
Retailimmobilien 6. Shopping Center Kongress Am 7. Mai 2013 findet der nächste Schweizer Shopping Center Kongress statt. Wie der Veranstalter SCSC mitteilt, verspricht das Programm spannend zu werden. Erstmals wird GfK Switzerland, vertreten durch Thomas Hochreutener, Direktor Handel des Marktforschungsinstituts, die neuen Marktdaten der Schweizer Shopping Center Industrie bekanntgeben und dabei auch die Themen Expansion und Neuentwicklungen unter die Lupe nehmen. Zur «konjunkturellen Lage der Nation» wird Jan-Egbert Sturm, Konjunkturforscher an der ETH Zürich, sprechen, dabei die Eurokrise und die Frankenkursentwicklung analysieren und einen Ausblick auf das Jahr 2014 geben. Als Keynote-Speaker wird Roland Mack, Gründer und Inhaber des Europapark in Rust sowie Präsident der World Leisure Parks, IAAPA, einen Einblick zum Thema Entertainment und Kommerz geben (s. Beitrag im Schweizer Immobilienbrief Nr. 144). Peter Lehmann, CIO der SPS Swiss Prime Site AG, gibt Einblicke in die Strategie der grössten Immobilienfirma der Schweiz. Thematisiert werden nicht zuletzt die verschiedenen Nutzugskonzepte für Immobilien als Detailhandelsstandort. Silvio Tarchini, Inhaber des Fox Town in Medrisio – er gilt als der grösste Outlet-Guru der Schweiz – wird über seine Erfolgsgeschichte reden. Last not least stellt Joachim Will, Inhaber der Wiesbadener Ecostra GmbH, die Vorteile vor, die das «Value Center» gegenüber dem klassischen «Outlet Center» bietet. Näheres unter: www.sc-forum.ch.
Cannes, November 2012: 8.500 Messebesucher kamen zur 18. Edition der MAPIC Vom 14. Bis 16. November fand in Cannes die 18. MAPIC statt. Die Stimmung auf der diesjährigen Messe für Detailhandelsimmobilien beschreiben Teilnehmer als verhalten.
BW/Rv. Hatte es zunächst so ausgesehen, als könnte sich das Detailhandelssegment der allgemeinen Wirtschaftskrise entziehen, zeigte die jüngste MAPIC ein anderes Bild. Zwar kamen insgesamt 8.500 Messeteilnehmer nach Cannes und damit um 6,2 Prozent mehr als 2011. Doch wie Teilnehmer berichten, gab es in diesem Jahr – die internationale Detailhandelsimmobilienmesse fand heuer zum 18. Mal statt – deutlich weniger und bescheidenere Events als in den Vorjahren. Die Stimmung sei verhalten, aber nicht niedergeschlagen gewesen, meint Stephan Jung, Head of Retail Consultancy bei Savills Deutschland und Vorstandsvorsitzender des German Council of Shopping Centers (GCSC). Die Messe-
Teilnehmer seien auf Arbeit fokussiert, weniger auf Party. Grundsätzlich habe sich die Branche damit abgefunden, dass die Lage derzeit etwas schwieriger sei, wobei die Stimmung unter den deutschen und Schweizer Teilnehmern im aktuellen Umfeld der Schuldenkrise besser als die anderer Besucher sei. Doch auch wenn Länder wie Spanien, Portugal oder Italien derzeit nicht im Fokus stünden, sind die Marktteilnehmer nach Jungs Beobachtung davon überzeugt, dass sich die Lage in diesen Ländern wieder bessern wird und es sich dort künftig auch wieder Chancen bieten. An guten Standorten in Metropolen wie Mailand oder Madrid hätte der Detailhandel ohnehin unverändert Interesse. Russland für den Detailhandel wieder interessant
Dass Unibail Rodamco, einer der grössten europäischen Shoppingcenter-Developer und –Betreiber, der MAPIC fernblieb, sorgte für Erstaunen
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Seite 13 /20_2012 /// in der Branche. Wie deutsche Medien berichteten, forderte das französische Unternehmen, das früher zu den grössten Ausstellern der Detailhandelsimmobilienmesse zählte, angeblich beim Veranstalter Reed Midem einen Rabatt bei den Standgebühren – ohne Erfolg. Bei Unibail selbst und Reed Midem ist indes kein Kommentar zu erhalten. Flagge in Cannes zeigte unterdessen die neue Unibail-Rodamco-Tochter mfi AG und ebenso die europäische Konkurrenz wie etwa ECE oder Sonae Sierra. Für CEO Fernando Guedes, CEO des portugiesischen Shoppingcenter-Konzerns, bietet die MAPIC u.a. Gelegenheit, potenzielle Mieter mit neuen und spannenden Konzepten zu treffen und die neue Unternehmenssparte Shopping-Center-Services vorzustellen. «Country of Honour» war in diesem Jahr Russland, was für Marktbeobachter signalisiert, dass sich der nach 2007 eingebrochene Markt allmählich wieder normalisiert. Zumal die krisengeschüttelte Euro-Zone, insbesondere die rückläufigen Konsumausgaben in südeuropäischen Ländern, den Detailhandel nach neuen Märkten Ausschau halten lassen und mancher Filialist nimmt die zuvor unterbrochene Osteuropa-Expansion wieder auf. Für die Mapic-Veranstalter ist Russland in punkto HandelsimmobilienProjekte derzeit europaweit führend. Der harte Einbruch nach der Finanz-
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MAPIC 2012 Zur 18. Edition der MAPIC fanden sich in Cannes 8.500 Messeteilnehmer aus 65 Ländern ein; 2.400 der Besucher waren Detailhändler. Am stärksten stieg die Zahl der US-amerikanischen Unternehmen; insgesamt schickten 113 Firmen Mitarbeiter an die Cote d’Azur, 39 Prozent mehr als 2011. Zu den Retailern, die erstmals vertreten waren, zählten Calvin Klein Jeans, Costa, Tiffany & Co. und Dairy Queen. Ehrenland war in Cannes 2012 Russland. 294 Firmen kamen von dort, 28 Prozent mehr als 2011. Zu den Preisträgern der sieben Mapic Awards zählen Adidas neo (Bestes Mode- und Schuhkonzept), Exki aus Belgien (Gastronomie), Santa Monica Place (Geschäftshaus), McDonald›s Frankreich (Multichannel), Morocco Mall (Freizeitimmobilie), Debenhams (Internationale Expansion) und The Star Vista Singapur (Einkaufszentrum).
marktkrise habe sich nivelliert, heisst es. Auch Jones Lang LaSalle berichtet im aktuellen Report «Destination Europe 2013», dass sich viele Händler
stärker an den Märkten in Osteuropa ausrichten, insbesondere in Moskau, St. Petersburg, Prag, Istanbul, Warschau und Kiew. •
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Patron im Seefeld Urs Ledermann – ein Herz für immobiLien
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Immobiliendienstleister
Internationale Anwaltskanzleien expandieren weiter Mit dem report «Global Law Firm Perspective» informiert Jones Lang LaSalle über die neuesten Trends bei international aktiven und auf das Geschäft mit Immobilien fokussierten Rechtsanwaltskanzleien.
PD/BW. Die Immobilientrends von Anwaltskanzleien illustrieren lebhaft die derzeitige Polarisierung der Weltwirtschaft. Mit der neuesten Ausgabe des jährlich erscheinenden Reports «Global Law Firm Perspective» liefert Jones Lang LaSalle (JLL) eine Untersuchung aus Branchenperspektive. Der Report stellt die aktuellen Bedingungen in weltweit mehr als 30 reifen und den aufstrebenden Immobilienmärkten vor. Dabei werden mit Blick auf die Marktgegebenheiten und -chancen erhebliche Unterschiede deutlich. Zu den wichtigsten globalen Trends dieser speziellen Branche zählt unter anderem die Expansion internationaler Rechtsanwaltskanzleien aus den etablierten Märkten, was mit der Entwicklung der aufstrebenden Wachstumsmärkte in Asien und Afrika korrespondiert. China ist dabei bereits seit längerem im Fokus, die Öffnung des Rechtssektors in Korea hat erste Vorstösse westlicher Kanzleien eingeleitet. In EMEA gehören Casablanca und Istanbul zu den bedeutendsten neuen Standorten. Ferner geht aus dem Bericht hervor, dass multinationale Unternehmen das Outsourcing rechtlicher Aufgabenstellungen voran treiben und auf diese Weise die Expansion
Casablanca: Im Oktober gab Bird & Bird seine Kooperation mit El Amari & Associés bekannt. internationaler Rechtsanwaltskanzleien fördern. Entweder werden immer mehr juristische Tätigkeiten an externe Spezialisten vergeben oder grössere Unternehmen, insbesondere in Grossbritannien und in den USA, bauen ihre eigenen Shared ServicesGesellschaften in Niedriglohnländern auf. Neue ArbeitsplatzStrategien
In Deutschland ansässige Kanzleien zeigten sich diesbezüglich bislang zurückhaltend, stellt JLL fest. Die wachsende Zahl von Mergers & Acquisitions und Allianzen in der Rechtsanwaltsbranche trägt aus Sicht der JLL-Researcher weiter dazu bei, die globalen Strukturen der Kanzleien umzugestalten. M&A-Aktivitäten, sowohl grenzüberschreitende, als auch solche zwischen mittelgrossen britischen Kanzleien, nehmen eindeutig zu. Einige internationale Firmen haben sich zusammengeschlossen
mit lokalen Firmen, beispielsweise in Casablanca die Kanzlei Bird & Bird mit El Amari & Associés. Desweiteren stellen die Experten fest, dass neue Trends im Bereich Workplace Solutions unmittelbar Einfluss auf die Immobilienentscheidungen internationaler Rechtsanwaltskanzleien nehmen. So nutzten die Kanzleien in Nordamerika und in Europa weniger Bürofläche pro Anwalt, wobei sie neue Arbeitsplatz-Strategien zur Steigerung von Produktivität und Effizienz zum Einsatz bringen, häufig ausgelöst durch das Auslaufen bestehender Mietverträge. Obwohl die Standortwahl weniger durch die Marktgegebenheiten auf dem Immobilienmarkt bestimmt werde, als vielmehr durch Gründe des operatives Geschäfts könnten solche Marktparameter wie etwa Mietpreisniveaus sowie Incentives bei Anmietungen, die sich auf den einzelnen Immobilienmärkten signifikant unterscheiden, erheblichen Einfluss auf die Profitabilität der Unternehmen haben. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Marktkommentar
Kotierte Immobilienwerte in Novemberstimmung Der REAL Index verliert gegenüber seinem europäischen Pendant im November weiter an Quote; die kotierten Schweizer Immobilienfonds konnten leicht zulegen.
NH. Die kotierten Schweizer Immobilienaktien (REAL Index) haben im laufenden Monat 2,70 Prozent verloren. Für das Gesamtjahr 2012 resultiert somit noch ein Wertzuwachs von 9,07 Prozent. Der grösste Verlierer in laufenden Monat war neben der nicht im Index enthaltenen Peach Property AG (-10,71 % MTD) und Orascom Development Holding AG (-6,90 % MTD) die SPS Swiss Prime Site AG (-4.18 % MTD). Swiss Prime Site N hat vor allem in der Periode vom fünften bis 13. November 2012 über sechs Prozent an Wert eingebüsst. Am 21. November teilte die Gesellschaft mit, dass eine Kapitalerhöhung geplant ist. Mit der Ausgabe von rund 5,4 Millionen neuen Aktien will man rund 349 Millionen CHF frisches Kapital aufnehmen; die Aktionäre erhielten am 23. November für jede Aktie ein Bezugsrecht. Zehn solcher Rechte berechtigen wiederum zur Zeichnung einer neuen Aktie, wie aus dem Communiqué der Swiss Prime Site hervorgeht. Das frische Kapital will die Gesellschaft in den kommenden beiden Jahren für Investitionen in Neu- und Umbauprojekte nutzen; vorübergehend soll das Geld auch zur Reduktion der Schulden eingesetzt werden. Während des Anrechtshandels könnte der Kurs nochmals unter Druck geraten, dies aufgrund von Spreadtrades. Diese können zu
NACHRICHTEN Züblin Konzernumbau im Plan Nicolas Hatt, Swiss Finance & Property
erhöhten Shortpositionen auf den Titel führen, die mit dem Kauf von Anrechten glatt gestellt werden. Dass der Druck auf die kotierten Schweizer Immobilienaktien nicht nur inländische Wurzeln hat, zeigt unter anderem auch die in den letzten Monaten gewachsene Korrelation zum europäischen EPRA-Index (-1,61 % MTD). Schlusslicht im November: CS REF Hospitalit y
Die kotierten Schweizer Immobilienfonds (SWIIT Index) konnten nach einem sehr schwachen letzten Handelstag im Oktober aufgrund der Kotierung des CS REF Hospitality und den damit verbundenen Umschichtungen im November bislang 1,37 Prozent an Wert zulegen. Somit resultiert für das laufende Jahr eine Rendite von 3,44 Prozent. Der aktuelle Stand des SWIIT Index von 280,15 (23.11.2012) entspricht nahezu dem Indexstand vom zweitletzten Oktoberhandelstag von 280,38 (30.10.2012). Der CS Hospitality hat seit Kotierung 6,56 Prozent verloren und ist somit in diesem Monat der mit Abstand schlechteste im Index enthaltene Fonds. •
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2012/2013 schreibt Züblin Immobilien einen Verlust von 22 Mio. CHF (31.9.). Hintergrund: Ein Rückgang bei den Mieteinnahmen um mehr als ein Viertel wegen Umbauarbeiten bei Objekten in Paris und Bern sowie Neubewertungen im Ausland, bei denen die Werte des niederländischen und des deutschen Portfolios um zehn rsp. vier Prozent nach unten korrigiert wurden. Im Zuge des Portfolioumbaus auf ausschliesslich energieeffiziente Gebäude wurden sechs Objekte im Wert von 151 Mio. CHF verkauft. Das operative Ergebnis war mit einem Gewinn von 1 Mio. CHF leicht positiv; die Leerstandquote sank um 1,8 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent. Aktuell besitzt Züblin 54 Liegenschaften mit einem Marktwert von fast 1,1 Mia. CHF. UBS AST-KIS Frisches Geld Mit einem Emissionserlös von 150 Mio. CHF fiel die Kapitalerhöhung der Anlagegruppe UBS AST Kommerzielle Immobilien Schweiz im November erfolgreich aus: Das geplante Emissionsvolumen konnte von 60 Mio. auf 75 Mio. CHF erhöht werden (Zuteilungsquote: 50 %). Damit wurde auch das zweite Reopening im Jahr 2012 deutlich überzeichnet. Das frische Kapital dient der Rückführung von Fremdfinanzierungen und dem Zukauf von Immobilien. Die UBS AST-KIS strebt eine durchschnittliche Anlagerendite von 5 bis 5,5 Prozent an und verfügt aktuell über ein Liegenschaftsportfolio von rund 256 Mio. CHF.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE
21. NOVEMber 2012
NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER
500 3490024 N
AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthu 35,000.00
43,510.00
43010
1.00
67,390.00
2
Agruna AG
4,000.00
4,400.00
4200
5.00
4,300.00
5
1 4986482 I
Athris Holding AG I
1,025.00
1,110.00
1057
10.00
1,145.00
10
0.2 4986484 N
Athris Holding AG N
200.00
222.00
210.5
80.00
238.00
50
1,109.00
1,115.00
1125
10.00
1,600.00
5
220.00
270.00
250
50.00
258.00
100
50
50
96
140241 N
155753 N Bürgerh aus AG, Bern
6.00 10202256 N
C a saInvest Rheintal AG, Diepoldsau Espace Real Estate Holding AG, Biel
10
4.25
255740 N
25
2.50
363758 I FTB Holding SA, Briss ago
136.00
144.00
142
50.00
143.00
512
690.00
690.00
680
20.00
700.00
500
150.00
60
191008 N Im mges Via m al a, Thusis
6,200.00
6,210.00
5800
5.00
7,200.00
400
80.00
5
257750 I Im mobiliare Phar m apark SA, Barbengo
1,160.00
1,160.00
1210
10.00
1,550.00
9
200
50.00 11502954 N Konkordia AG N
2,350.00
2,800.00
2960
6.00
3,500.00
6
165.00
165.00
155
10.00
0.00
0
50
154260 N Löwengarten AG
10
254593 N MSA Im mobilien, Adliswil
525.00
525.00
600
10.00
0.00
0
4,000.00
4,000.00
3000
1.00
5,500.00
1
1 2989760 I Real Estate Holding
0
0.00
0.00
0
2980
5.00
0.00
0
500 3264862 N Pfenninger & Cie AG, Wädenswil
600
36.00
225664 I SAE Im mobilien AG, Unter ägeri
870
80.00
228360 N Schüt zen Rheinfelden Im mobilien AG, Rheinfelden
2,250.00
2,825.00
2450
7.00
2,550.00
7
800
160.00
231303 I Sia - Haus AG, Zürich
5,000.00
5,200.00
4950
2.00
5,200.00
2
1.50
2.75
1.9
5,000.00
0.00
0
6,000.00
8,100.00
7000
2.00
0.00
0 2
5 1789702 I Sihl Manegg Im mobilien AG
2,875.00
3,500.00
1000
172525 N TL Im mobilien AG
100
253801 N Tersa AG
10,000.00
12,800.00
10250
1.00
18,000.00
256969 N Tuwag Im mobilien AG, Wädenswil
16,000.00
16,600.00
15000
1.00
21,000.00
1
120.00
125.00
118
94.00
120.00
75
5,075.00
5,300.00
5200
20.00
5,350.00
3
60.00
1000
2.5 14805211 N Zug Estates N Serie A 100
635836 N Zürcher Freil ager AG, Zürich
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IMMOBILIEN BUSINESS
Das Schweizer Immobilien-Magazin
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 17 /20_2012 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
23. NOVEMber 2012 RüCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. MTL . KURSE SEIT 1.1.12 KURS SCHüT t.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2012 %OKT
2,672,561 BONHOTE IMMOBILIER
844,303 CS 1A IMMO PK
11,876,805 CS REF HOSPITALIT Y
4.11%
BÖRSEN K APITALISIERUNG
107.00
121.00
2.38% 13.08%
4.51%
117.10
125.00
655,181,725
1144.00
1380.00
3.99% 20.63%
6.15% nicht kotiert 1 285.00
1385.00
3,642,309,900
95.65
108.75
94.50
115.90
978,750,000
0.79% 13.70% 13.58% 10.02%
276,935 CS REF INTERSWISS
179.70
219.00
3.98% 21.87%
0.18%
2.09%
214.50
228.00
1,486,614,486
3,106,932 CS REF LIVINGPLUS
98.50
124.00
2.55% 25.89%
7.26%
2.76%
116.00
133.00
2,170,000,000
4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS
111.30
140.50
2.98% 26.24%
4.78%
2.14%
137.80
148.10
1,197,734,400
1,291,370 CS REF SIAT
126.40
171.00
3.26% 35.28%
3.57%
2.88%
163.00
184.50
2,166,715,179 336,900,000
12,423,800 EDMOND DE ROTSCHILD SWISS
101.75
112.30
0.00% 10.37%
-1.21%
2.95%
111.10
121.50
1,458,671 FIR
106.40
144.50
2.67% 35.81%
8.76%
2.29%
132.50
150.20
929,775,713
977,876 IMMOFONDS
290.00
396.50
3.43% 36.72%
6.22%
2.63%
377.50
430.00
1,160,272,399
278,226 L A FONCIERE
600.00
840.00
2.46% 40.00%
3.07%
2.57%
803.00
874.50
947,016,000
277,010 IMMO HELVE TIC
154.20
198.00
3.35% 28.40%
4.14%
2.11%
192.10
205.90
594,000,000
3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND
109.30
123.25
2.47% 12.76%
8.75%
1.15%
115.00
128.00
376,165,039
3,362,421 PROCIMMO SWISS COMM FUND
115.90
136.00
3.36% 17.34%
6.72%
2.35%
132.10
144.40
455,259,048
3,941,501 RE ALSTONE SWISS PROP FUND
111.50
129.00
3.01% 15.70%
6.48%
2.47%
120.90
137.90
395,423,055
278,545 SOLVALOR "61"
167.60
233.50
2.53% 39.32%
-7.92%
3.21%
230.60
269.75
829,204,266
725,141 SCHRODER IMMOPLUS
908.00
1085.00
1.40% 19.49%
-1.09%
2.91%
1067.00
1162.00
1,041,600,000
87.90
120.00
3.10% 36.52% 10.10%
3.42%
113.60
123.20
1,265,344,320
109.00
132.70
3.36% 21.74%
7.32%
2.60%
126.50
143.50
600,268,317
1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS
47.50
63.00
3.28% 32.63%
6.38%
2.35%
61.30
68.00
1,936,708,452
2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
11.97
14.00
2.51% 16.96%
-2.00% 10.32%
13.60
15.20
348,491,668
3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A 2,616,884 SWISSINVEST REIF
1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS
63.40
76.25
3.28% 20.27%
2.14%
2.49%
74.70
82.60
782,412,154
1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A
76.85
96.50
3.44% 25.57%
5.28%
2.22%
94.10
101.40
5,898,274,062
1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
59.00
68.50
3.89% 16.10%
2.38%
1.77%
67.40
73.45
1,068,659,184
Ø(1) Ø S W I T T Ø (1) Ohne/Sans Schroder Im moplus, Edmond de Rot schil d Swiss 3.00% 24.27% 3.85% 2.88%
IMMOBILIENAKTIEN BÖRSEN - KURS
AUS- EC ART SCHÜT-
TUNGS-
RENDITE
883,756 ALLRE AL HOLDING
1,820,611 BFW LIEGENSCHAFTEN N
255,740 ESPACE RE AL ESTATE
31,263,079,367
23. NOVEMber 2012
CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV
Total
116.80
137.25
33.60
26.60
4.11%
PERF. MTL . Y TD UMSATZ 2012 %OKT
KURSE SEIT 1.1.11 TIEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
17.51%
6.70%
3.14%
130.80
146.50
1,378,434,535
4.43% -20.83%
-3.14%
1.89%
21.45
28.90
124,787,250
144.60
142.50
3.03%
-1.45%
5.58%
0.65%
136.00
143.00
244,632,030
1,731,394 INTERSHOP
254.00
321.50
6.48% 26.57%
6.72%
4.14%
317.25
337.00
378,084,000
1,110,887 MOBIMO
189.90
213.00
4.34%
6.73%
2.81%
194.40
227.40
1,314,230,874
74.75
83.60
3.67% 11.84% 10.18%
4.58%
73.63
84.80
2,952,607,879
1,829,415 PSP SWISS PROPERT Y
803,838 SWISS PRIME SITE
261,948 WARTECK INVEST
2,183,118 ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING
12.16%
62.20
73.70
5.03% 18.49%
9.57%
3.58%
65.59
97.95
4,006,974,222
1393.00
1815.00
3.82% 30.29%
-1.89%
0.50%
1808.00
1915.00
199,450,350
4.78
2.82
0.00% - 41.00% 17.50%
0.87%
2.07
3.55
106,106,522
Ø Ø RE AL Ø
Total
3.88% 5.95% 8.53% 3.55% 10,705,307,662 www.mvinvest.ch Tel. Nr. 043/499 24 99
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Projektentwicklung/Stadtentwicklung NACHRICHTEN SPS: Investment in Solothurn
Neue Projekte für die «Wohnstadt am Wasser»
Die Swiss Prime Site (SPS) hat für 90 Mio. CHF von einer ausländischen Investorengruppe den Riverside Business Park in Zuchwil bei Solothurn erworben. Gemäss SPS bietet das mehr als 170.000 qm grosse ehemalige «SulzerAreal», auf dem sich rund ein Dutzend Gewerbe-, Dienstleistungs- und Lagergebäude befinden, als Landreserve mittelfristig Chancen für weitere Nutzungen wie Dienstleistungen und Wohnen. Die Standortqualitäten seien sowohl für gewerbliche Nutzungen als auch für hochwertiges Wohnen ideal. Aktuell werde das Gelände von Firmen wie Alpiq, Areva, Bystronic, Eltrona, Itema und Synthes sowie durch die Schweizerische Armee genutzt. SPS will die jetzigen Mietverhältnisse weiterführen und die bestehenden Bauten und deren Bewirtschaftung optimieren. UBS «Sima»: Hotelprojekt erworben Im Glattpark ist seit kurzem das neue Kameha Grand Zürich im Bau. Mit der Eigentumsübertragung per 1. November 2012 ging das Fünfsternehotel-Neubauprojekt in Flughafennähe in den Besitz des UBS «Sima» über. Mit seiner Architektur und seinem Interieur werde das Hotel neue Massstäbe in der modernen Grand Hotellerie setzen, ist die UBS sicher. Das neue Fünfsternehotel mit 245 Zimmer und Suiten, rund 60 Parkplätzen, Fitnessund Spaeinrichtungen sowie einer Eventfläche für bis zu 960 Personen und einem Kongressareal mit Räumlichkeiten für 10 bis 150 Teilnehmer soll 2014 eröffnet werden.
Wohnen im Zellwegerpark: ein Entwurf von Herzog & de Meuron
Uster mausert sich. Das liegt nicht zuletzt an Konversionsprojekten. Ehemalige Industrieareale entpuppen sich zu attraktiven Quartiere für Wohnen und Arbeiten, wie beispielsweise der Zellweger Park.
BW. Uster, mit 32.000 Einwohnern drittgrösste Stadt im Kanton Zürich, erfreut sich einer hohen wirtschaftlichen Wachstumsdynamik: Mit 1.350 Unternehmen und 13.000 Arbeitsplätzen ist die Stadt ein attraktives Zentrum im Zürcher Oberland. Der Hintergrund: Mit drei Autobahn-
anschlüssen und der S-Bahn ist die Stadt verkehrstechnisch gut angeschlossen: Zürich oder der internationale Flughafen Zürich-Kloten sind schnell zu erreichen. Hinzu kommt die attraktive Lage der vom Aabach, dem Greifensee sowie von den Weiher- und Kanallandschaften ehemaliger Industrieanlagen geprägten «Wohnstadt am Wasser». Projektentwickler haben das Potenzial der Stadt erkannt, und so sind in den vergangenen Jahren viele Neubauprojekte entstanden, teils mit sehr anspruchsvoller Architektur. Wie etwa auf dem Zellweger-Areal, dem ehemaligen Industriegelände der
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Zellweger Uster AG. Das von wasserbaulichen Anlagen aus der frühen Industriezeit, einem reichhaltigen Baumbestand und verschiedenen Industrie- und Verwaltungsgebäuden geprägte Gelände entwickelt die Gesellschaft Zellweger Park seit 2005 in ein Quartier für Wohnen und Arbeiten. Bereits heute sind dort rund 50 Unternehmen mit mehr als 650 Beschäftigten angesiedelt, doch für bauliche Weiterentwicklungen bestehen noch Reserven. Stararchitekten stehen Pate
Die zentrale Parkanlage mit dem Zellwegerweiher wurde bereits komplett umgestaltet; an den zwei Weihern und der Platanenallee entsteht eine Symbiose aus Natur, Architektur und Kunst. Auf einem ehemaligen Parkplatz, zwischen Zellweger-Weiher im Norden und Aabach im Süden, entsteht nach Plänen von Gigon/Guyer eine Wohnüberbauung: Zwei Gebäudekörper mit insgesamt 138 Wohnungen, einem speziellen Innenhof mit Kiefernwald und Kunstobjekten. An
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF der Weiherallee lässt die Beat Odinga AG einen langgezogenen Neubau mit 51 Eigentumswohnungen errichten, nach einem Entwurf von Morger + Dettli. Beide Projekte sollen 2013 fertiggestellt werden. Seit diesem Sommer stehen die Architekten für ein weiteres Wohnbauprojekt fest: Herzog & de Meuron realisieren am Ufer des Herterweihers einen unkonventionellen Wohnwürfel mit 32 Mietwohnungen. Bauherrin ist Cristina Bechtler, die Ehefrau von Thomas W. Bechtler, der gemeinsam mit seinem Bruder Inhaber der Zellweger Park AG und somit des Grossteils des Areals ist. Baubeginn ist im nächsten Jahr. Mit der voraussichtlichen Fertigstellung des Baus von Herzog & de Meuron im Jahr 2015 findet die Entwicklung des südlichen Teils des Zellweger-Areals ihren Abschluss. Die komplette Metamorphose des Zellweger-Areals ist indes noch nicht beendet: Die heutigen Hochregallager nördlich des Zellweger-Weihers sollen einem weiteren Wohnbauprojekt weichen; die Planung beginnt allerdings erst 2015. •
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 20/2012 / 7. Jahrgang / 152. Ausgabe. Verlag: galledia ag IMMOBILIEN Business Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch Birgitt Wüst, Redaktionsleitung Erich Schlup, Verlagsleitung Massimo Esposito, Mediaberatung Susana Perrottet, Layout Administration & Verwaltung: info@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung. ISSN 1664-5162
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