SCHWEIZER
Ausgabe 160_ 8. Jahrgang / 29. April 2013
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
Inhalt 2 Wüest & Partner Immo Monitoring 2013/2: Büromarkt 2 Nachrichten: Winterthur/ ZHAW-Campus 5 LH&E/UBS Sima: Grund- steinlegung im Glattpark 8 Logistikimmobilien – gefragte Assetklasse 10 JLL-Immobilienuhr: Quartal 1/2013 11 Nachrichten: Dublin 13 Marktkommentar 13 Nachrichten: BFW Liegenschaften 14 Immobiliennebenwerte 15 Immobilienfonds/-Aktien 16 Projektentwicklung: Züri-West-Mitti 17 Nachrichten: Mellingen/Neugrüen 18 Impressum
Incentives, Schattenmarkt, Mietermarkt Am Schweizer Büroflächenmarkt sind trotz des Strukturwandels in vielen Branchen und ungeachtet der starken Neubautätigkeit nennenswerte Korrekturen bisher offenbar ausgeblieben. Die Mietpreise der inserierten wie auch der vermieteten Flächen steigen teilweise sogar, heisst es in der jüngsten Ausgabe des Immo-Monitoring von Wüest & Partner. Dennoch: Bei weiter steigendem Angebot bei einer gleichzeitig eher stagnierenden Birgitt Wüst Redaktionsleiterin bis rückläufigen Nachfrage deutet vieles darauf hin, dass die Preise «wackeln». Schon heute finden Unternehmen, die Büroflächen suchen, ein breites Spektrum an Angeboten. Vermieter zeigen sich zunehmend verhandlungsbereit; Incentives wie etwa mietfreie Perioden und/oder Beiträge am mieterseitigen Innenausbau und bei der Ausstattung kommen mehr und mehr in Mode. «Marktübliche» Mietpreise einzuschätzen, wird so zusehends schwieriger. Denn Unternehmen, die schrumpfen und auf zu vielen Flächen sitzen – oder solche, die mit ihrer Belegschaft noch während laufender Mietverträge in neu errichtete Bürokomplexe umziehen –, vermieten die nicht mehr benötigten Flächen weiter. Selbstredend zu niedrigeren Preisen. Neben dem «offiziellen» Büromarkt beginnt sich gerade ein zweiter Markt zu etablieren – in der Branche ist von einem «Schattenmarkt» die Rede. So steht zu vermuten, dass sich der Büroflächenmarkt nicht mehr nur – wie in aktuellen Marktberichten zu lesen ist - «in der Tendenz zu einem Mietermarkt entwickelt»: Er ist es schon. Mit den besten Grüssen Birgitt
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Büroflächenmarkt Schweiz NACHRICHTEN Winterthur ZHAW-Campus nimmt weitere Etappe Auf dem Winterthurer Sulzerareal entsteht beim Katharina-Sulzer-Platz das neue Zentrum des Departments Gesundheit (Dept. G) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Implenia hat mit dem Kanton Zürich einen Vertrag zur Vermietung der « Halle 52» auf dem ehemaligen Industrieareal geschlossen, in der das Dept. G untergebracht werden soll. Der Bau des dereinst grössten Ausbildungszentrums für Ergotherapie, Hebammen, Pflege und Physiotherapie in der Schweiz macht den Weg frei für die Sanierung des Technikum-Areals, dem bisherigen Standort des Dept. G. Wie Implenia mitteilt, wird der sechsstöckige Neubau mit 19.000 qm Geschossfläche auf dem Sulzerareal den Richtlinien der 2000-Watt-Gesellschaft entsprechen und ohne Parkplätze auskommen. Ein Architekturwettbewerb wurde bereits abgeschlossen. Bis Baubeginn (Ende 2014) steht die Halle weiterhin für kulturelle Zwischennutzungen zur Verfügung. Über die finanziellen Details der Vereinbarung gibt es keine Angaben. Das neue Zentrum des Dept. G ist eine weitere Etappe hin zum geplanten neuen Campus der ZHAW auf dem Sulzerareal. Bereits seit Herbst 2012 baut Implenia die ehemalige City Halle zur neuen Hochschulbibliothek um. Für das angrenzende Gelände «Werk 1» läuft gegenwärtig das Gestaltungsplanverfahren. Hier entwickelt Implenia gemeinsam mit der Stadt Winterthur ein durchmischtes und nachhaltiges Stadtquartier. Einer der Schwerpunkte ist dabei die Stärkung des Bildungsstandorts Winterthur.
Die Preise trotzen (noch) der Neubautätigkeit Das Flächenwachstum am Büroflächenmarkt hält weiterhin an. Tendenziell herrscht Mietermarkt, wodurch das Mietpreisniveau weiter unter Druck kommen dürfte.
BW/PD. Durch Neubauten wächst der Büroflächenbestand in der Schweiz seit einigen Jahren stark an. «Im langfristigen Mittel sind jährlich rund 570.000 qm Büroflächen hinzugekommen, rund ein Prozent des Bestands», sagt Patrick Schnorf, Partner bei Wüest & Partner. Allerdings habe sich die Neubautätigkeit in den vergangenen beiden Jahren nochmals spürbar intensiviert. « Das Flächenwachstum wird sich kurz- bis mittelfristig fortsetzten», so Schnorf. Der Büroflächenmarkt werde sich in der Tendenz zu einem Mietermarkt entwickeln: «Dadurch dürfte das Mietpreisniveau zunehmend unter Druck kommen.» Schnorfs Prognose: Bis Ende des laufenden Jahres könnten die Mietpreise insbesondere der neu erstellten Flächen um 2,7 Prozent
zurückgehen. Bisher sind – trotz des Strukturwandels in vielen Branchen und entgegen der starken Neubautätigkeit – nennenswerte Korrekturen anscheinend ausgeblieben. Schnorf zufolge ist dies auf vorwiegend auf drei Gründe zurückzuführen: Erstens habe das Wirtschaftswachstum einen überdurchschnittlich starken Anstieg der Beschäftigung nach sich gezogen. Zweitens verfüge der Geschäftsflächenmarkt über einen ausgeprägt spätzyklischen Charakter. Und drittens verbesserte sich in den letzten zwei Jahren die durchschnittliche Mikrolage der angebotenen Geschäftsflächen. Regionale und sektorale Nachfrageimpulse
Die Zahl der Erwerbstätigen (Vollund Teilzeit) hat sich, wie aus dem jüngst veröffentlichten Immo Monitoring 2013/2 von Wüest & Partner hervorgeht, zwischen 2002 und 2012 gesamthaft um knapp 459.000 auf 4,12 Millionen erhöht. Ein Viertel dieser
Überdurchschnittliche Renditedifferenz Die Renditekompression hat sich auch im vierten Quartal 2012 fortgesetzt. Gemäss UBS Asset Management Global Real Estate Research fielen in Zürich die Spitzennettorenditen für Büro- und Detailhandelsliegenschaften auf 2,9 bzw. 3,0 Prozent (Q4 2012). Im Vorjahresquartal lagen die Werte in beiden Sektoren bei 3,3 Prozent. In Genf liegen die aktuellen Spitzennettorenditen von Geschäftsliegenschaften mit 3,0 Prozent bzw. 3,2 Prozent (Q4 2012) leicht höher. Infolge der tiefen Obligationenrenditen (10-jährige Bundesobligation per 03. April 2013: 0,72 Prozent) liegen die Risikoprämien gemäss UBS gegenwärtig zwischen 200 (Spitzensegment Wohnen Zürich) und 250 Basispunkten (Spitzensegment Detailhandel Genf). Eine solche Renditedifferenz gilt sowohl im internationalen Vergleich wie auch im Verhältnis zum langjährigen Mittel (150 Basispunkte) als überdurchschnittlich.
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quellen: BFS, IPD, WÜEST & PARTNER
Der Schweizer Büromarkt ist noch relativ stabil 1
Zunahme geht allein auf das Konto der Kantone Genf und Waadt sowie auf jenes des französischsprachigen Teils des Wallis. «Die laufende Zunahme der Erwerbstätigen zwischen 2002 und 2012 löste einen geschätzten Zusatzbedarf von rund sechs Millionen Quadratmeter Bürofläche aus», rechnet Schnorf vor. Da die Neubautätigkeit von Büroflächen mit dieser Zusatznachfrage aber Schritt halten konnte, habe sich das schweiz-
weite Mietpreisniveau dieser Flächen nur unwesentlich verändert. Gemäss W&P gingen die stärksten Nachfrageimpulse vom Gesundheits- und Sozialwesen, von unternehmensnahen Dienstleistern sowie von der öffentlichen Hand aus. «Dabei variiert deren eigene Wertschöpfung und damit die Zahlungsbereitschaft für Büroflächen aber deutlich», so Schnorf. Wirtschaftliche Veränderungen – egal ob positiv oder negativ – beeinflussen
den Geschäftsflächenmarkt zwar sehr stark, in der Regel jedoch mit einer zeitlichen Verzögerung. Dieser ausgeprägt spätzyklische Charakter erklärt Schnorf zufolge die Mietpreisstabilität im konjunkturellen Verlauf. Dass die Mietpreise der inserierten wie auch der vermieteten Flächen derzeit sogar steigen, habe nicht zuletzt mit den Qualitäten der verfügbaren Flächen zu tun: «Dass sich viele derzeit vakante Flächen an guten bis >>>
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quellen: WÜEST & PARTNER
Der Schweizer Büromarkt ist noch relativ stabil 2
///7_2013 / Seite 4 sehr guten Makro- oder Mikrolagen befinden, wirkt sich vorderhand stabilisierend auf den mittleren Mietpreis aus.» Diese Grundkonstellation – regionale Nachfrageimpulse, spätzyklisches Profil und Qualitätsverbesserungen – führe zusammen mit der Neubautätigkeit dazu, dass Mieten für Geschäftsflächen stabil blieben. Gemäss W&P verzeichneten die Büromieten in der vergangenen Dekade jährliche teuerungsbereinigte Anstiege von knapp einem Prozent. «Allen Unkenrufen zum Trotz wurden die konjunkturellen Dämpfer besser weggesteckt, als nach dem Ausbruch der Subprime- und der Finanzkrise vor ein paar Jahren vielerorts erwartet wurde», so Schnorf. •
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Projektentwicklung
Ein Fünf-Sterne-Hotel für den Glattpark
Fünf-Stern-Hotel im Glattpark: Das Kameha Grand Zürich
Mit dem K ameha Grand Zürich gibt die Lifest yle Hospitalit y & Entertainment Management-Gruppe ihr Debüt in der Schweiz.
BW/PD. Seit November befindet sich das Projekt im Bau; jetzt wurde im Glattpark der symbolische Grundstein gelegt für das Kameha Grand Zürich, ein Projekt der Lifestyle Hospitality & Entertainment Management AG (LH&E). Das neue Fünf-Sterne-Hotel, das sich vornehmlich an Geschäftsreisende richtet, soll im Frühjahr 2015 eröffnet werden. Es wird dann über 245 Zimmer und Suiten, eine Eventhalle für bis zu 960 Personen und ein Kongressareal mit Räumlichkeiten für bis zu 150 Teilnehmer und BusinessSuiten verfügen, ferner über Restaurants, ein Spa mit Dampfbad und zwei Saunen, Fitnesseinrichtungen sowie
eine über 1.000 Quadratmeter grosse, begrünte Dachterrasse. Wie bei all ihren Projekten basiere das Konzept für das neue Zürcher HoK-Star Hotel Zürichsee: Mit dem K-Star Hotel Zürichsee in Horgen wird LH&E das erste Lifestyle Hotel der Marke K-Star eröffnen. Das Hotel wird in den 20.000 qm grossen Gebäudekomplex des Oldtimerzentrums Meilenwerk mit unverbaubarem Seeblick integriert. Geplant sind 102 Zimmer und Suiten, Konferenzräume und eine 850 Quadratmeter grosse Eventfläche bis 400 Personen, ein Fitnessbereich sowie ein Lifestyle Restaurant, Bar und Lounge. Die Gastronomie des K-Star Hotels wird zusätzlich das Catering für die Events im Meilenwerk und seine rund 500.000 Besucher im Jahr übernehmen. Die Eröffnung soll in diesem Jahr sein.
tel auf «vier Säulen», teilt der LH&EGruppe mit: Architektur und Design in Verbindung mit Kunst, herzlichem Service und ökologischer Nachhaltigkeit. Für das Interior Design zeichnet Marcel Wanders verantwortlich, für die Architektur tec Architecture. Beim Design der Zimmer etwa spielt Marcel Wanders auf die Schweiz als Land der besten Schokoladenhersteller und Geldanleger an: Die Trennwand zum Badezimmer erinnert an die Struktur einer Tafel Schokolade, der Griff an einen Tresor und die dreieckige Form des Sofas an die Marke Toblerone. Ein weiteres Stilelement in den öffentlichen Bereichen ist die überdimensionale Glocke als Symbol für Kommunikation. Die Glocke ist in Form und Farbe einer Kuhglocke nachempfunden und soll dadurch beim Betrachter den Frieden und die Schönheit der Schweizer Berg- >>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF welt assoziieren. «Wir bieten Design und Lifestyle in Verbindung mit aussergewöhnlichem Service auf eine entspannte Art und Weise – wir interpretieren die klassische GrandHotellerie neu», sagt Carsten K. Rath, CEO der LH&E Management AG. Als Investor steht die UBS Fund Management (Switzerland) AG, respektive deren Immobilienfonds Sima, hinter dem Hotel im Glattpark; als Generalunternehmer fungiert HRS Real Estate.
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NACHRICHTEN Accor: Hennequin nimmt den Hut Der französische Hotelkonzern Accor hat sich bei einer ausserordentlichen Sitzung des Verwaltungsrats mit sofortiger Wirkung vom Vorstandsvorsitzenden Denis Hennequin getrennt. Bei der auf Wunsch von Hennequin einberufenen Sitzung hätten die Verwaltungsräte eine beschleunigte Umsetzung der Unternehmensstrategie verlangt, teilt Accormit. Im abgelaufenen Jahr war Accor durch den Verkauf der nordamerikanischen Billigkette Motel 6 in die roten Zahlen geraten; der Verkaufspreis soll deutlich unter dem Buchwert gelegen haben. Ferner waren die Umsatzzahlen im ersten Quartal 2013 rückläufig. Aus Sicht des Verwaltungsrats muss der Konzern nun alle Kräfte darauf ausrichten, sein Geschäftsmodell dem Wandel anzupassen. Dass Hennequin demgegenüber Vorbehalte äusserte, führte zu seiner Absetzung. Der Verwaltungsrat stimmte geschlossen für eine Beendigung der Zusammenarbeit. Zum Interimschef wurde der bisher für das operative Geschäft zuständige Yann Caillère ernannt.
Mediale Verwirrung
Mit dem Hotel im Glattpark gibt die LH&E-Gruppe als Betreiber ihr Debüt in der Schweiz. Die von Carsten K. Rath gegründete und auf LifestyleHotels und Luxus-Resorts fokussierte Betriebs- und Managemengesellschaft kann mit ihren Hotels auf viele Erfolge verweisen. So ist etwa das erste Hotel der Gruppe, das Kameha Grand Bonn (253 Zimmer) Mitglied bei The Leading Hotels of the World und wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, wie beispielsweise als «bestes Hotel des Jahres weltweit» (Diners Club Magazin Award), «Hotel des Jahres» (Busche Verlagsgesellschaft), «Bestes Event Hotel des Jahres» (Location Award), «Deutschlands Trendhotel
///7_2013 / Seite 6 Nr.1» (TripAdvisor) und als «Arbeitgeber des Jahres 2011/2012». Mit dem 2009 eröffneten Kameha Grand am Bonner Rheinufer geriet die Hotelgruppe in Deutschland jüngst in die Schlagzeilen. So machten die deutsche «Immobilienzeitung» sowie weitere Medien einen scheinbar spektakulären Vorgang zwischen Eigentümer und Betreiber publik – eine Veränderung auf GesellschafterEbene im vergangenen November. Wie der Branchendienst hospitalityInside.com durch Nachfrage bei den Beteiligten herausfand, handelt es sich dabei allerdings weniger um «spektakuläre News» als es um eine freundliche Übernahme. Drei Jahre nach Eröffnung habe die HW Hospitality & MICE Management GmbH die Kameha Grand Bonn Betriebsgesellschaft mbH zu 100 Prozent übernommen. Die Gesellschafter, Investor Jörg Haas und Rüdiger Wilbert, hielten jetzt jeweils 50 Prozent. Sie waren zuvor schon mit 20 Prozent über die ImmoVisio GmbH beteiligt, die restlichen 80 Prozent an der ImmoVisio GmbH hielt LH&E. Haas zufolge habe die Übernahme der Betriebsgesellschaft überwiegend gesellschaftsrechtliche und steuerliche Vorteile; strategisch sowie operativ habe sich im Kameha Bonn nichts geändert, berichtet hospitalityInside.
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Die Kameha Grand Bonn Betriebsgesellschaft mbH habe im Zuge der Veränderungen einen umfangreichen und sehr langfristigen Service- und Lizenzvertrag mit der LH&E Gruppe abgeschlossen – demnach bleibt das Hotel also fest in der KamehaGruppe integriert und ihrer Philosophie verpflichtet. Gegenüber hospitalityInside.com bestätigte Carsten Rath zwar, dass das Kameha Grand Bonn auch im dritten Betriebsjahr noch Verluste schreibe. Allerdings wehrt sich der LH&E-Chef gegen den in den Medien vermittelten Eindruck, er habe die Betriebsgesellschaft verkaufen müssen. Mit dem erwarteten Umsatz von 19 Millionen Euro in diesem Jahr hoffe er den Sprung in den Break Even zu schaffen – diese Summe habe man letztes Jahr nur knapp verfehlt. Investor Haas zufolge hat LH&E vor Verkauf der Trägergesellschaft die Verrechnungen zum Aufbau der LH&E-Trägergesellschaft aus dem Kameha Grand Bonn heraus sauber bereinigt. Aufgrund dieser Verrechnung habe sich der operative Verlust der Anfangsjahre signifikant verringert. Das Hotel sei heute frei
Eine Kameha-Grand-Suite: Anspielungsreiches Interior Design
von Gesellschafter-Darlehen und von anderem Fremdkapital. Weiter auf Expansionskurs
Unterdessen lanciert die LH&E Group weitere Projekte: In Deutschland sind dies die Kameha Residence in Düsseldorf, die K-Star Residence in Köln sowie das K-Star Hotel Hamburg, in Spanien das Kameha Bay Portals in Mallorca und in Luxemburg das K-Star Hotel Luxemburg. Neben dem Ka-
meha Grand im Glattpark entsteht in Horgen ein weiteres Hotel der Gruppe, das K-Star Hotel Zürichsee. Für Daniel Brüllmann, Vertreter der UBS Fund Management, sprechen viele Faktoren für den Erfolg des Kameha Grand Zürich: «Das solide Nutzungskonzept, die hohe Qualität der Partner und die verkehrstechnisch gute Lage sind ideale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb.» Im Frühjahr 2015 soll das Fünf-Sterne-Hotel im Glattpark die ersten Gäste empfangen. •
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Logistikimmobilien
Auf dem Weg zur institutionellen Assetklasse Die Industrie- und Logistikbranche erreicht im ersten Quartal 2013 einen Rekordanteil bei europäischen Immobilieninvestitionen.
BW/PD. Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE beliefen sich die Investitionen in Industrie- und Logistikimmobilien im ersten Quartal 2013 auf einen Rekordanteil von 13 Prozent an den gesamteuropäischen Investitionen in Gewerbeimmobilien. Damit liegen sie deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von acht Prozent. Die im ersten Quartal 2013 getätigten Transaktionen in Höhe von 3,7 Milliarden Euro insgesamt markieren gleichzeitig den Höchststand seit der weltweiten Finanzkrise; die Investitionen liegen um 28 Prozent über dem langjährigen Quartalsdurchschnitt von 2,9 Milliarden Euro. Zweitbegehrteste Assetklasse
Die starke Quartalsaktivität hat die jüngste CBRE-Umfrage zu den Absichten von Immobilieninvestoren
Logistikimmobilien rücken in den Fokus institutioneller Investoren
bestätigt. Hiernach werden Logistikimmobilien nach Büroimmobilien als zweit begehrteste Anlageklasse im Jahr 2013 genannt. Deutschland, Grossbritannien und Frankreich waren mit 2,27 Milliarden Euro die drei aktivsten Märkte und machten im ersten Quartal mehr als 60 Prozent des europäischen Marktes aus. Allerdings war auch in Mittel- und Osteuropa, vor allem in Polen und Russland, eine starke Aktivität zu beobachten. Angesichts der Grösse der Wirtschaft und Bevölkerung gibt es dort eine drama-
tische Unterversorgung an qualitativ hochwertigen Logistikimmobilien. Nach Angaben von CBRE gibt es eine Reihe von Faktoren, die darauf hinweisen, dass der europäische Industrie- und Logistiksektor einen strukturellen Wandel durchmacht und sich neben Büros und Einkaufszentren zu einer etablierten institutionellen Anlageklasse entwickelt. Besonderen Einfluss auf das starke Quartal hatte die Transaktion der Norges Bank Investment Management (NBIM), die einen Anteil von 50 Prozent an dem
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IndustrIebr ache Im a atal vor dem comeback
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 9 /7_2013 /// europäischen Portfolio von Prologis im Wert von 1,2 Milliarden Euro erworben hat (wir berichteten). Weitere Akquisitionen in diesem Bereich sollen anhand von Joint Ventures abgewickelt werden. «Diese Transaktion ist nicht nur wegen ihrer Grösse, sondern auch aufgrund ihrer Struktur und der Art des Käufers - nämlich eines Staatsfonds - von Bedeutung. Bisher haben sich Staatsfonds bei der Investition in europäische Immobilien weitgehend auf Büros und Einkaufs-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF zentren konzentriert», sagt Kai F. Oulds, Head of Logistics Investment bei CBRE in Deutschland. «NBIM ist der erste Staatsfonds, der eine derart beträchtliche Investition auf dem europäischen Logistiksektor getätigt hat.» Oulds sieht in dem Deal ein bemerkenswertes Beispiel für einen anhaltenden Trend: Immer mehr institutionelle Investoren, wie beispielsweise Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften, bauten ihre Investitionen in diesem Bereich aus. Dies demons-
CBRE-Umfrage zu den Absichten von Immobilieninvestoren 2013:
quelle: CBRE
„Welche Asset-Klasse ist 2013 in Europa für Investitionen besonders attraktiv"?
triert für den CBRE-Experten ein «starkes Vertrauen in die fortschreitende strategische Bedeutung von Logistikimmobilien». In der Tat scheinen qualitativ hochwertige Industrie- und Logistikimmobilien gut positioniert, um in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation das Interesse von Investoren auf sich zu ziehen. Bereits seit einigen Jahren gibt es nur in begrenztem Umfang neue Entwicklungstätigkeiten; somit ist mit einer noch knapperen Versorgungslage als heute zu rechnen. «Dadurch ist Potenzial für Mietwachstum an strategisch wichtigen Standorten sowie für einen Renditerückgang gegeben», meint Oulds. Logistikimmobilien seien nach wie vor weitgehend unterbewertet. «Sie werden eine weitere strukturelle Renditeverschiebung erleben, da sie für institutionelle Investoren zu einer bevorzugten Wahl werden», so Oulds. Das Profil des Logistiksektors wird unterdessen durch neue Trends im E-Commerce verändert. In Kombination mit dem defensiven Charakter von CoreLogistikimmobilien wird dies Oulds zufolge den Investitionen im Jahr 2013 und mittelfristig Nahrung geben. •
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Büroflächenmarkt Europa
Abwärtsbewegung kommt zum Stillstand Europäische Büro-Immobilienuhr Q1 2013 Amsterdam, Lyon
Genf Paris CBD
Helsinki Oslo, Stockholm, Stuttgart Köln Berlin, Kopenhagen, Düsseldorf
Zürich
Verlangsamtes Mietpreiswachstum
Beschleunigter Mietpreisrückgang
Beschleunigtes Mietpreiswachstum
Verlangsamter Mietpreisrückgang
Hamburg, Moskau, München
Frankfurt London West End London City
Istanbul, Luxemburg, St. Petersburg
Mailand, Warschau Anmerkung • Die Uhr zeigt, wo sich die Büromärkte nach Einschätzung von Jones Lang LaSalle innerhalb ihrer Mietpreis-Kreisläufe Ende März 2013 befinden. • Der lokale Markt kann sich in der Uhr in verschiedene Richtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen. • Die Uhr ist eine Methode zum Vergleich der Positionen der Märkte in ihrem Kreislauf. • Die Positionen sind nicht zwingend repräsentativ für den Investment- und Projektentwicklungsmarkt. • Die Positionen der Märkte beziehen sich auf die Spitzenmieten. .
Athen, Lissabon Rom
Dublin, Manchester
Barcelona, Budapest, Madrid Bukarest, Brüssel, Edinburgh, Kiew, Prag
Quelle: Jones Lang LaSalle IP, April 2013
Im ersten Quartal 2013 zeigt der europäische Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle (JLL) erstmals in den letzten zwölf Monaten wieder ein leichtes Plus.
PD/BW. Das konjunkturelle Wachstum in Europa wird durch die Haushaltskonsolidierungen und die hohe Arbeitslosigkeit in vielen Ländern weiter beeinträchtigt. Die durch die Zypernkrise und die ergebnislosen Parlamentswahlen in Italien verstärkten Unsicherheiten, die die Fortschritte der dringend benötigten Haushaltsreform gefährden könnten, haben sich in einem schwä-
Interesse liegt weiter auf Core Die Direktinvestitionen auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten lagen im 1. Quartal 2013 mit knapp unter 30 Milliarden Euro um 25 Prozent über dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Dabei machten Transaktionen mit Büroobjekten nur 40 Prozent des Gesamtvolumens aus (1. Quartal 2012: 58 %). Nach Deutschland, Frankreich und Grossbritannien als Top 3 Märkte flossen in den ersten drei Monaten 70% des gesamten BüroinvestmentVolumens. Hier wird die anhaltende Vorliebe der Investoren für CoreProdukte vor allem in Metropolen mit hochliquiden Märkten deutlich.
cher werdenden Geschäftsklima niedergeschlagen. Das belastet die europäischen Büroflächenmärkte unterschiedlich stark und mit unterschiedlichen Auswirkungen. Mietpreisindex im 1. Quartal positiv
Diese von Markt zu Markt variierenden Entwicklungen führen dazu, dass aggregiert die Abwärtsentwicklung des europäischen Mietpreisindexes von Jones Lang LaSalle im 1. Quartal zum Stillstand gekommen ist. Erstmals in den letzten zwölf Monaten konnte im europäischen Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle (JLL)
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 11 /7_2013 /// ein leichtes Plus von 0,3 Prozent für die 24 Indexstädte notiert werden. Das Wachstum zwischen Januar und März 2013 wurde angetrieben durch das Index-Schwergewicht London mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent, einem Rekordanstieg in Höhe von 10,5 Prozent in Lyon sowie dem ersten Quartalsanstieg seit 2008 in Dublin (+6,7%) und dem ersten Anstieg seit zehn Quartalen in Frankfurt (+3,0 %). Diese erfreulichen Bewegungen reichten aus, um Rückgänge bei den Spitzenmieten in Warschau (-2,0 %), Mailand (-4,0 %) und Paris (-1,3 %) aufzufangen. In den übrigen 17 Index-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF märkten blieben die Spitzenmieten im 1. Quartal unverändert. Gegenüber dem Plus im Dreimonatszeitraum schlägt - gemessen am Jahresniveau - weiter ein negativer Indexwert von -0,9 Prozent zu Buche. Allerdings schwächte sich der sukzessiv negative Trend aus 2012 (von - 0,1 % über - 0,5 % bis -1,5 %) zumindest ab. Im Verlauf des Jahres notierten acht der 24 Index-Märkte einen Anstieg der Spitzenmieten, angeführt von Lyon (+16,7%), acht Märkte mit Mailand an der Spitze (-9,4%) einen Rückgang. In ebenfalls acht Märkten blieben die >>> Spitzenmieten unverändert.
Spitzenrendite weiter leicht rückläufig Die gewichtete europäische Rendite für Büroflächen sank im 1. Quartal gemäss JLL geringfügig um zwei Basispunkte auf 5,21 Prozent. Das starke InvestorenInteresse an Core-Produkten in den liquidesten und konjunkturell relativ stabilen Märkten wie London, Paris, den skandinavischen Städten sowie den deutschen Immobilienhochburgen hat die Spitzenrenditen bereits seit 2010 deutlich sinken lassen. In diesen Märkten erreichen sie inzwischen teilweise wieder ein Niveau nur leicht über dem Höhepunkt von Mitte 2007. Von den genannten Märkten zeigte nur Frankfurt im 1. Quartal noch einmal einen Rückgang um fünf Basispunkte auf 4,75 Prozent. Eine Rendite-Kompression wurde auch in Dublin (-50 bps) sowie in Moskau und Prag (beide -25 bps) registriert, mögliche Anzeichen für ein verstärktes Interesse und gestiegene Risikobereitschaft auf Seiten der Anleger.
NACHRICHTEN Büromärkte: Dublin meldet sich zurück Gemäss CBRE Ireland hat sich Geschwindigkeit der Mietrückgänge am Büromarkt in Dublin verlangsamt. Das Interesse am Büromarkt der irischen Hauptstadt steigt: 2012 gingen über 70 Prozent der Investitionen gehen auf das Konto von Auslandsinvestoren. Zu den im ersten Quartal 2013 erfolgten Transaktionen zählt der Verkauf des Bishop's Square Bürogebäudes für 65 Mio. Euro an einen US-Investor. Der deutsche GLL Fonds hat sich für 40 Mio. Euro zwei Gebäude in der Grafton Street, gesichert. Der Markt ist aufgrund des niedrigen Preisniveaus attraktiv, zudem wegen der Anreize, die die Regierung setzt: Die beim Immobilienkauf anfallende Stamp Duty wurde von sechs auf zwei Prozent herabgesetzt, die Kapitalertragsteuer für sieben Jahre ausgesetzt.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Die Heterogenität bei der Performance der Vermietungsmärkte in EMEA spiegelt sich in der Immobilienuhr von Jones Lang LaSalle wider, die in allen vier Quadranten Märkte auflistet - mit einer Trendwende gegenüber dem Vorquartal für Frankfurt und Dublin, die sich vom Verlangsamten Mietpreisrückgang zum Beschleunigten Mietpreiswachstum
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vorgeschoben haben, sowie Paris und Warschau mit einer Verlagerung vom Verlangsamten Mietpreiswachstum zum Beschleunigten Mietpreisrückgang. Obwohl in einigen südeuropäischen Märkten weiterhin das Risiko von Mietpreisrückgängen besteht, sind diese Märkte beinahe an der Talsohle ihres Zyklus angelangt. Relativ gesunde Märkte wie in Deutschland
und Skandinavien haben zwar im Jahresvergleich an Vermietungsdynamik verloren, haben jedoch in Anbetracht der eindeutigen Verknappung an qualitativ hochwertigen Immobilien in Core-Lagen weiterhin ein Mietpreiswachstums-Potential. Aggregiert wird für 2013 in Europa ein leicht positives Mietpreiswachstum erwartet. •
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Marktkommentar
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Allen Unkenrufen zum Trotz legen die Kurse Schweizer Immilien-AGs weiter zu. Auch der Swiit Index zeigt Erholungstendenzen.
Thomas Marti, Swiss Finance & Property
TM. Der Index für kotierte Immobilienaktien (Real Index) erreicht am 25. April 2013 mit 1.748,48 Punkten den Höchststand für das laufende Jahr. Im April kann der Real Index um 2,57 Prozent zulegen. Für das Jahr ist das ein Wertzuwachs um 2,19 Prozent. Der grösste Teil dieser Wertsteigerung kann den vier grössten Titeln im Index Swiss Prime Site, PSP Swiss Property, Allreal und Mobimo gutgeschrieben werden, die nach den Ausschüttungen weiterhin im Fokus der Investoren blieben. Die erwähnten Titel konnten sich im laufenden Monat zwischen zwei und drei Prozent steigern.
Auch beim Swiit Index hält die noch junge Aufwärtsbewegung im neuen Quartal an. Die kotierten Immobilienfonds legten im April an Wert zulegen und verbuchten ein Plus von 1,24 Prozent. Somit liegt der Swiit Index mit Minus 0,2 Prozent nur noch knapp unterhalb des Jahresendkurses. Dabei fallen zwei Titel positiv auf, die noch im ersten Quartal deutlich unter Druck standen – der Schroder Immoplus und der Credit Suisse Property Plus. Beide Titel können im April um mehr als 4,5 Prozent zulegen. Die UBS hat in dieser Woche die Kapitalerhohung für den Fonds Swissreal durchgeführt. Während der Bezugsperiode wurde wie üblich ein erhöhtes Volumen festgestellt. Schon während der Bezugsperiode hielt sich die Nachfrage auf hohem Niveau und die Titel konnten nach dem Anrechtsabgang wieder an Wert zulegen. Die Liberierung der neuen Anteile folgt am 03. Mai 2013. Gefolgt wird diese Kapitalaufnahme bereits am 29. April 2013 mit den beiden bereits angekündigten Emissionen von Immo Helvetic und Solvalor. Die Bezugsfrist für neue Anteile endet beim Immo Helvetic am 07. Mai und bei Solvalor am 13. Mai 2013. Weiter hat die Credit Suisse informiert, dass sie für den Credit Suisse Living Plus im zweiten Quartal 2013 eine Emission plant; nähere Details zu dieser Transaktion sind noch nicht bekannt. •
Frisches Geld für mehrere Immo-Fonds
Aus charttechnischer Sicht zeigt sich der Index ebenfalls in einem guten Licht. Die seit März andauernde Erholungsphase setzte sich weiter fort. Während den vergangenen Handelstagen konnte sich der Kurs deutlich von den ehemaligen Widerstandslinien um 1.700 Punkte lösen und nochmals deutlich zulegen. Auch die technischen Indikatoren bestätigen die aktuelle Kursrichtung. Obwohl sich diese Werte noch in der neutralen Zone bewegen, nähern sie sich langsam einer Überhitzung zu. Bis auf weiteres steht jedoch der weiteren Fortsetzung nichts im Weg.
Nach personellen und organisatorischen Veränderungen sowie einer Portfoliobereinigung sieht sich die BFW Liegenschaften AG wieder auf Wachstumskurs. Die Eigenkapitalquote der seit 2007 an der Swiss Exchange kotierten Immobiliengesellschaft liegt bei 46 Prozent; das Portfolio umfasste per Ende 2012 insgesamt 45 Liegenschaften im Wert von 336 Millionen CHF, deren Erträge zu rund 80 Prozent auf die Wohnnutzung entfielen. Zukäufe und Neubauprojekte Wie Verwaltungsratspräsident André Robert Spathelf und CEO Beat Frischknecht an der jüngsten Generalversammlung der BFW erklärten, hat die BFW Liegenschaften AG für 27,5 Millionen CHF in Weinfelden und in Zürich weitere Renditeliegenschaften erworben. Hinzu kommen Neubauprojekte mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen CHF, u.a. das Entwicklungsprojekt Bellevue in Kreuzlingen. Für 25 Millionen CHF sollen dort bis im Herbst 2014 drei Wohnhäuser mit 50 Mietwohnungen gebaut werden. Im gleichen Zeitraum werden für 10,5 Millionen CHF drei Mehrfamilienhäuser in Romanshorn geplant. Ein weiteres Entwicklungsprojekt verfolgt die BFW in Grenchen. Weiter wurde auf der GV der BFW beschlossen, dass anstatt einer Dividende eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung aus Reserven ausgezahlt wird. Damit werden gut sechs Millionen Franken an die Aktionäre ausbezahlt, und zwar in Form einer Barausschüttung sowie in Form einer Zuteilung von Aktien aus dem Eigenbestand.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
///7_2013 / Seite 14
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE
24. April 2013
NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER
500
3490024 N AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in WinterthuR
41,710.00
45,000.00
43405
3.00
0.00
0
50 140241 N Agruna AG
4,100.00 4,250.00 4150
Athris Holding AG I
1,075.00
1,170.00
1125
5.00
1,200.00
10
4986484 N Athris Holding AG N
222.00
222.00
223
50.00
245.00
50
1
0.2
50
96
4986482 I
155753 N Bürgerh aus AG, Bern
5.00 4,250.00 5
1,125.00
1,300.00
1125
8.00
1,595.00
5
6.00 10202256 N C a saInvest Rheintal AG, Diepoldsau
255.00
279.00
262
160.00
280.00
100
142.00
10
4.25
255740 N Espace Real Estate Holding AG, Biel
147.00
145
50.00
147.00
397
25
2.50
363758 I FTB Holding SA, Briss ago
640
20.00
700.00
60
500
150.00
191008 N Im mges Via m al a, Thusis
6205
1.00
7,200.00
5
400
80.00
257750 I Im mobiliare Phar m apark SA, Barbengo
15.00
1,550.00
9
200
50.00 11502954 N Konkordia AG N
50
10
1,210.00
1,210.00
1280
2,950.00
3,300.00
3300
3.00
5,000.00
6
154260 N Löwengarten AG
155
10.00
0.00
0
625.00
600
20.00
900.00
10
500
3264862 N Pfenninger & Cie AG, Wädenswil
2500
2.00
4,800.00
2
2989760 I Real Estate Holding
0
0.00
0.00
0
1
254593 N MSA Im mobilien, Adliswil
625.00
600
36.00
225664 I S AE Im mobilien AG, Unter ägeri
3050
20.00
0.00
0
870
80.00
228360 N Schüt zen Rheinfelden Im mobilien AG, Rheinfelden
2560
5.00
2,965.00
5
800
160.00
231303 I Sia - Haus AG, Zürich
5,000.00
2
5
1789702 I Sihl Manegg Im mobilien AG
4,900.00
5,100.00
4750
2.00
1.90
5.25
3
200.00
8,000.00
1000
172525 N TL Im mobilien AG
8,000.00
7650
20.00
100
60.00
253801 N Tersa AG
10000
1000
256969 N Tuwag Im mobilien AG, Wädenswil
17000
129.00
635836 N Zürcher Freil ager AG, Zürich
2.5 14805211 N Zug Estates N Serie A 100
112.00
6.00 7371 0.00
0
1.00
19,500.00
2
1.00
21,000.00
1
113.5
100.00
129.00
140
5100
2.00
5,500.00
18
ANZE IGE
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Seite 15 /7_2013 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
26. APRIL 2013 RüCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. TOTAL KURSE SEIT 1.1.12 KURS SCHüT t.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2013 2012
BÖRSEN K APITALISIERUNG
2,672,561 BONHOTE IMMOBILIER
108.00
125.80
2.31% 16.48%
0.00%
1.72%
117.10
126.40
681,172,405
1119.00
1340.00
3.94% 19.75%
-1.11%
nich t kot ier t
1285.00
1385.00
3,536,735,700
96.20
106.00
1.61% 10.19%
-1.19%
1.70%
94.50
115.90
954,000,000
276,935 CS REF INTERSWISS
177.80
203.00
4.20%
14.17%
- 4.20%
2.07%
199.10
228.00
1,531,114,711
3,106,932 CS REF LIVINGPLUS
97.00
124.00
2.51% 27.84%
4.18%
2.44%
116.00
133.00
2,170,000,000
4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS
112.95
138.25
2.98% 22.40%
-1.15%
3.79%
128.90
148.10
1,178,553,600
1,291,370 CS REF SIAT
126.30
171.50
3.19% 35.79%
0.65%
2.18%
163.00
184.50
2,173,050,604
12,423,800 EDMOND DE ROTSCHILD SWISS
101.75
108.00
0.00%
6.14%
-3.57%
3.86%
107.00
121.50
324,000,000
1,458,671 FIR
108.00
151.00
2.58% 39.81%
1.00%
1.50%
132.50
151.00
971,599,534
977,876 IMMOFONDS
295.60
401.00
3.44% 35.66%
- 0.68%
2.39%
377.50
430.00
1,173,440,686
278,226 L A FONCIERE
605.80
845.00
2.43% 39.48%
1.20%
1.24%
803.00
874.50
952,653,000
277,010 IMMO HELVE TIC
151.25
194.50
3.34% 28.60%
- 0.94%
1.20%
192.10
205.90
583,500,000
844,303 CS 1A IMMO PK
11,876,805 CS REF HOSPITALIT Y
3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND
110.60
134.50
2.28%
21.61%
3.38%
1.11%
115.00
135.50
410,500,591
3,362,421 PROCIMMO SWISS COMM FUND
117.75
138.00
3.36% 17.20%
-2.27%
1.40%
132.10
144.40
461,954,034
3,941,501 RE ALSTONE SWISS PROP FUND
109.30
132.00
2.89% 20.77%
2.57%
1.60%
120.90
137.90
404,618,940
278,545 SOLVALOR "61"
170.00
230.50
2.59% 35.59%
-9.25%
2.17%
230.20
269.75
818,550,678
725,141 SCHRODER IMMOPLUS
920.50
1085.00
1.58% 17.87%
0.65%
2.16%
1015.00
1162.00
1,041,600,000
3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A
87.60
119.50
2.85% 36.42%
-2.45%
2.48%
113.60
128.10
1,260,072,052
110.90
141.00
3.21%
27.14%
2.17%
1.27%
126.50
144.50
637,813,359
1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS
48.85
62.60
3.24% 28.15%
0.64%
1.62%
60.30
68.00
1,924,411,890
2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
12.11
14.50
2.45%
19.74%
1.40%
2.53%
13.60
15.20
360,937,799
1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS
63.00
77.50
3.17% 23.02%
- 0.68%
1.71%
74.70
83.50
795,238,583
1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A
76.25
95.25
3.42% 24.92%
-1.25%
1.72%
92.85
101.40
5,821,871,548
1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
57.75
65.00
4.08% 12.55%
-2.99%
2.06%
61.15
73.45
1,014,056,160
2,616,884 SWISSINVEST REIF
Ø(1) Ø S W I T T Ø
Total
( 1) Ohne / S a n s S c hroder I m mop l u s, E d mond de Ro ts c hil d S wiss 3.00% 24.22% - 0.55% 1.99% 31,181,4 45,873
IMMOBILIENAKTIEN CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV
26. APRIL 2013 BÖRSEN - KURS
AUS- EC ART SCHÜT-
TUNGS-
RENDITE
PERF. MTL . Y TD UMSATZ 2013 %M ÄRZ
KURSE SEIT 1.1.12 TIEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
883,756 ALLRE AL HOLDING 115.80 136.80 4.03% 18.13% 0.85% 4.29% 130.80 146.50 1,373,915,077 1,820,611 BFW LIEGENSCHAFTEN N 33.20 26.00 4.58% -21.69% 2.22% 0.91% 21.45 28.90 121,972,500 20,185,305 DUAL RE AL ESTATE INV 20.10 21.75 4.07% 8.21% 2.35% 0.00% 21.25 21.65 51,112,500 255,740 ESPACE RE AL ESTATE 148.70 146.00 3.00% -1.82% 2.10% 0.03% 136.00 146.00 250,640,536 4,582,551 FUNDA MENTA RE AL N 13.10 12.40 3.32% -5.34% 3.33% 0.30% 11.30 13.25 112,632,808 1,731,394 INTERSHOP 249.00 320.00 6.27% 28.51% 4.70% 7.31% 317.25 338.00 376,320,000 1,110,887 MOBIMO 187.50 209.50 4.30% 11.73% - 0.18% 4.53% 194.40 227.40 1,298,935,406 1,829,415 PSP SWISS PROPERT Y 78.25 85.90 3.73% 9.78% 2.95% 5.25% 73.63 88.90 3,309,643,543 803,838 SWISS PRIME SITE 63.00 75.60 4.77% 20.00% 3.73% 4.18% 65.59 78.50 4,536,877,792 261,948 WARTECK INVEST 1429.00 1740.00 4.06% 21.76% - 4.29% 2.11% 1725.00 1915.00 191,208,600 2,183,118 ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING 3.55 2.11 0.00% - 40.56% -21.56% 2.41% 2.07 3.55 71,830,639 Ø Ø RE AL Ø Total 3.83% 4.43% 2.38% 4.41% 11,695,089,401 www.mvinvest.ch Tel. Nr. 043/499 24 99
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
///7_2013 / Seite 16
Stadtentwicklung/Projektentwicklung
Schnellschusslösung nicht gefragt
Züri-West-Mitti: Diskussionsbeitrag für eine städtebaulich sinnvolle Lösung
Der Zürcher Stadtrat will auf dem Duttweiler-Areal in Zürich-West ein provisorisches Asylzentrum – im Containerbau - errichten. Die Halter AG lanciert eine städtebauliche Alternative.
BW. Die Meldung sorgte für Aufregung. Im Februar informierten das Bundesamt für Migration (BFM) und der Stadtrat von Zürich gemeinsam darüber, dass die Stadt Zürich dem BFM das Duttweiler-Areal in ZürichWest für ein temporäres Bundesverfahrenszentrum zur Verfügung stel-
len will. Das Zentrum soll dereinst Platz für 400 bis 500 Asylsuchende und rund 100 Arbeitsplätze beherbergen. Das BFM möchte die Anlagen für die Dauer von 15 Jahren mieten, sodass nach der Testphase ein ordentliches Verfahrenszentrum in den Räumlichkeiten betrieben werden kann. Geplant ist eine provisorische Containersiedlung. Das Duttweiler-Areal liegt an einem strategisch bedeutsamen Ort: In Zürich-West, an der Kreuzung der neu gestalteten Einfallsachse Pfingstweidstrasse und der talquerenden Duttweilerstrasse sowie der kürzlich
fertig gestellten Gleisbogen-Passerelle. «Einmal unabhängig von der Diskussion, ob ein Asylzentrum inmitten eines urbanen, aufstrebenden Quartiers von Zürich sinnvoll ist, stellt sich hier die Frage, ob eine temporäre Anlage in Form eines Containerbaus ökonomisch opportun, städtebaulich vertretbar und einer prosperierenden Stadt- und Quartierentwicklung förderlich ist», sagt Balz Halter, Inhaber und Präsident des Verwaltungsrats der Halter AG. Sollte aus dem Provisorium ein «Providurium» werden, wäre eine städtebaulich sinnvolle Entwicklung sogar auf
ANZE IGE
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 17 /7_2013 /// Jahrzehnte blockiert, mein Halter. Eine öffentliche Debatte darüber, was an diesem Ort städtebaulich sinnvoll und im Interesse einer nachhaltigen Stadtentwicklung angebracht wäre, fand bisher nicht statt. Um diese in Gang zu bringen, hat die Halter AG nun einen Diskussionsbeitrag lanciert – die Projektstudie Züri-West-Mitti, die in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Olivier de Perrot Architecture in Zürich entstand. Es handelt sich dabei um einen Entwurf, der augenfällig aufzeigt, was das Duttweiler-Areal in stadträumlicher und städtebaulicher Hinsicht zu leisten vermag und welches Potenzial für zusätzlichen günstigen Wohn- und Arbeitsraum vorhanden ist. Die Studie plausibilisiert ferner, dass die Räumlichkeiten für ein temporäres Asylzentrum unter Wahrung der Baustruktur später in Wohn- und Gewerberaum umgenutzt werden können. Eine Gegenüberstellung der Investitionsrechnungen zeigt, dass das vorgeschlagene Szenario auch bei vergünstigten Mieten
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF wesentliche ökonomische Vorteile gegenüber dem vom Stadtrat präsentierten Vorgehen hat. Die Projektanten plädieren mit ihrem Vorschlag für mehr Urbanität, für verdichtetes Bauen, für optimale Ausnutzung von wertvollen Arealflächen und gegen eine Schnellschuss-Lösung, die eine städtebauliche Fehlentwicklung nach sich ziehen würde. «Die Projektvision soll Anstoss geben für einen sorgfältigen Planungsprozess mit einem städtebaulich-architektonischen Wettbewerbsverfahren», so Halter. Dieses soll sicherstellen, dass auf dem Duttweiler-Areal die in und von der Stadt Zürich geforderte und mehrheitlich umgesetzte hohe Qualität bezüglich Städtebau und Architektur gewährleistet wird. •
Die Projektstudie Züri-West-Mitti ist im Internet auf einer eigens dafür erstellten Webseite zu finden: www.duttweiler-areal.ch Einen ausführlichen Beitrag zum Thema le-
NACHRICHTEN Mellingen Neue Wohnsiedlung für Mellingen In Mellingen nimmt eine neue Wohnsiedlung mehr und mehr Gestalt an. Für das erste Gebäude wurde jüngst die Aufrichte gefeiert. Bauherr ist die Credit Suisse Anlagestiftung Real Estate Switzerland, eine Anlagegruppe der Credit Suisse Anlagestiftung. Realisiert wird die Überbauung durch Implenia als Totalunternehmerin. Die Siedlung Neugrüen, die auf gut drei Hektaren Land entsteht, wird nach Minergie-P-ECO- und Minergie-A-ECO-Standard errichtet. Nach Fertigstellung wird sie rund 400 Menschen in 198 Mietwohneinheiten ein neues Zuhause bieten. Gemäss Andreas Roth, Produktmanager der Implenia, beläuft sich die Auftragssumme für den Totalunternehmer auf rund 90 Millionen CHF.
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ANZE IGE
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 7/2013 / 8. Jahrgang / 160 . Ausgabe.
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Energi e + S ervice =
Aus MIBAG wird Bouygues Energies & Services MIBAG Property + Facility Management AG heisst ab 1. April 2013 Bouygues Energies & Services. Mit neuem Namen und neuem Gesicht richten wir uns auch mit einer neuen Struktur konsequent auf Ihre Bedürfnisse als Kunde aus. Freuen Sie sich auf ein Beratungs- und Dienstleistungsspektrum, wie es in dieser Kompetenzbreite in der Schweiz neu und einzigartig ist. Verlassen Sie sich auf ein konstant hohes Qualitätsniveau dank einer Eigenfertigungstiefe gegen 100%. Und bauen Sie auf einen Partner, der Versprechen einhält und sich erst dann zufrieden gibt, wenn auch Sie vollumfänglich zufrieden sind.
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SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE 50. Immobiliengespräche
Überangebot auf dem Büromarkt – Wie weiter mit älteren Objekten? Donnerstag, 13. Juni 2013 um 17:30 Uhr im Restaurant Metropol Zürich Der Büromarkt Zürich ist aktuell durch grosse Neubauten am Stadtrand und damit zusammenhängenden Standortkonsolidierungen grösserer Firmen in diesen Gebäuden geprägt. In Basel zeichnet sich mit dem Zusammenzug der Roche-Aktivitäten im eigenen Gebäude ähnliches ab. Gebäude in der Innenstadt leiden zunehmend an grossen Leerständen. Die neuen, attraktiven Objekte in der Peripherie können meist in nützlicher Frist vermietet werden. Anders sieht die Situation für ältere, nicht mehr vollständig konforme Gebäude aus. Diese kommen stark unter Druck und können nur noch mit relativ grossen Abstrichen an den Mann gebracht werden. Wie sollen Eigentümer und Vermarkter künftig damit umgehen? Folgende Fragen stellen sich: · · · · ·
Wie entwickeln sich die Büromärkte? Welche Flächen sind heute und in Zukunft gefragt? Verliert die Bahnhofstrasse ihren Nimbus oder siedeln sich andere Firmen dort an? Wie können ältere Büroobjekte neu positioniert und vermarktet werden? Stellt die Umnutzung von Büro- und Gewerberäumen zu Wohnungen eine gangbare Alternative dar?
Experten aus Praxis und Forschung diskutieren diese und weitere Fragen rund um Büro- und Gewerbeimmobilien und zeigen Perspektiven auf. Moderation: Prof. Dr. Markus Schmidiger, Studienleiter Immobilienmanagement, Hochschule Luzern
Die Veranstaltung dauert +/–90 Minuten mit anschliessendem Apéro und Networkgelegenheiten. Die Teilnahme kostet 80 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an selina.niederberger@immobilienbusiness.ch
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Die Schweizer Immobiliengespräche finden mehrmals im Jahr zu aktuellen und spezifisch ausgewählten Themen aus der Immobilienwirtschaft statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zur aktuell behandelten Thematik.
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