173. Immobilienbrief

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SCHWEIZER

Ausgabe 173_ 9. Jahrgang / 20. Januar 2013

IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL

INHALT 2

EY Trendbarometer 2014: Hohes Preisniveau bremst Kauflust

3

Nachrichten: Flughafen Zürich AG/Swiss Life AG

5

Nachrichten: Immofonds/ Stalder Immo-Found AG

6

IAZI AG: Preisentwicklung wieder im Lot

8

Zweitwohnungsinitiative: Drastischer Preisanstieg in Davos

10 Auslandsmärkte: Römische Winkelzüge 11 Nachrichten: DTZ Fair Value Index 14 Marktkommentar 15 Immobiliennebenwerte 16 Immobilienfonds/-Aktien 17 Stadtentwicklung: Grosse Pläne für Ostermundingen 18 Nachrichten: Hotel Anker/Luzern 18 Impressum

Eine relativ sichere Insel Die Schweiz bleibt für Immobilieninvestitionen attraktiv – davon jedenfalls sind die für das EYTrendbarometer 2014 befragten Marktteilnehmer überzeugt. Sogar davon, dass in Toplagen noch weitere Preissteigerungen möglich sind. Die Angst vor dem Platzen einer Immobilienblase hat sich unterdessen gelegt. Die aktuellen Preise auf den Wohnimmobilienmärkten deuten für die IAZI AG darauf hin, dass die jährlichen Wachstumsraten Birgitt Wüst Redaktionsleiterin ebenso rasch abnehmen wie sie sich aufgebaut haben. Der Büroflächenmarkt entwickelt sich unterschiedlich – anhaltende Nachfrage für Topobjekte/gute Lagen, an weniger guten Lagen Verdrängungswettbewerb –, doch lässt das prognostizierte BIPWachstum auf eine höhere Flächennachfrage und weniger Leerstand hoffen. Ist die Schweiz also doch eine «sichere Insel»? Im Vergleich zum europäischen Umfeld vermutlich schon; allerdings stimmt die ungelöste Euro-Krise skeptisch. «Auch wenn sich die Weltwirtschaft mit Hilfe der Politik ein weiteres Jahr erfolgreich ‚durchgewurstelt’ hat und die Prognosen mittelfristig ein überdurchschnittliches BIP-Wachstum implizieren: Die Risiken für die Schweizer Wirtschaft und Immobilienmärkte sind nach wie vor nicht vernachlässigbar», warnen die Autoren des Fahrländer Immobilien Almanach 2014. Vorerst bleibe nichts anderes übrig, als abzuwarten und in die Fähigkeiten der Notenbanken zu vertrauen, dass diese dereinst die übermässige Liquidität abschöpfen und einen geordneten Übergang in eine Nachkrisenära ermöglichen werden. Bis dahin dürfte allerdings noch viel Wasser den Rhein hinunterfliessen. Mit den besten Grüssen, Birgitt Wüst

Partner Immobilienbrief

SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE Günstiger Wohnraum SCHWEIZER

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Donnerstag, 20. Februar 2014, um 17.30 Uhr im Restaurant METROPOL Zürich

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Herausforderung Tiefzinsphase

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Donnerstag, 28. November 2013, um 17:30 Uhr im Restaurant Metropol, Zürich

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags / 8045 ZürichInvestoren / www.immobilienbusiness.ch // Die aktuelle Tiefzinsphase fordertAG Ökonomen, institutionelle sowie auch Analysten von Immobilienanlagen heraus. Immobilien waren aufgrund der immer tieferen Zinsen die Gewinner im Portfolio, werden sie es auch bei steigenden Zinsen sein? · Auf welche Szenarien sollten wir uns betreffend Zinsen, Inflation, Wechselkurse einstellen? · Welches ist die richtige Immobilienstrategie für institutionelle Anleger in diesem Umfeld? · Wie hat sich die Performance bei indirekte und direkte Immobilienanlagen bei Zinserhöhungen in der Vergangenheit entwickelt Experten aus Praxis und Forschung diskutieren diese und weitere Fragen rund um Verdichtungsprojekte und zeigen Perspektiven auf. Moderation: Prof. Dr. John Davidson, Hochschule Luzern


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

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IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE SCHWEIZ

Hohes Preisniveau bremst Kauflust

Für Büro- und Retailflächen in Toplagen wird 2014 eine stabile Preisentwicklung erwartet

AUCH WENN SICH DER AUSBLICK AUF DEN IMMOBILIENINVESTMENTMARKT INSGESAMT ETWAS EINGETRÜBT HAT, BLEIBT DIE SCHWEIZ WEITERHIN ATTRAKTIV FÜR IMMOBILIENINVESTMENTS. TROTZ DES HOHEN PREISNIVEAUS SIND IN TOPLAGEN NOCH WEITERE STEIGERUNGEN MÖGLICH. DIES SIND DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISSE DES JÜNGSTEN EY-TRENDBAROMETERS.

PD/BW. Die Schweiz bleibt 2014 als Immobilienstandort attraktiv, büsst aber im Vergleich zum Vorjahr wie auch zum europäischen Ausland leicht an Attraktivität ein. Diesen Schluss legen die Ergebnisse der vierten Umfrage von EY für das Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Schweiz nahe. Im November 2013 wurden 125 Investoren im Schweizer Immobilienmarkt befragt, unter anderem Banken, Versicherungen, Immobilienfonds, ImmobilienAGs und Baugenossenschaften (20

Investoren haben geantwortet). Die grosse Mehrzahl der Umfrage-Teilnehmer (80 %) betrachtet die Schweiz weiterhin als attraktiven oder sehr attraktiven Standort für Immobilieninvestitionen – im vergangenen Jahr waren es 92 Prozent. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern betrachtet zwar ebenfalls die Mehrheit (70 %) der Befragten die Schweiz als attraktiven oder sehr attraktiven Investitionsstandort. Aber auch hier war das Ergebnis der EY-Umfrage im Vorjahr positiver (86 %).

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

NACHRICHTEN

DIE INFLATION GILT ALS STÄRKERER INVESTITIONSTREIBER ALS DIE EURO-KRISE

Die Angst vor einer hohen Inflation treibt gemäss 60 Prozent der Befragten zwar weiterhin die Immobiliennachfrage an, allerdings wesentlich weniger als im letzten Jahr. «Ausländische Investitionen als Folge der Eurokrise werden in der aktuellen Umfrage nur von einer Minderheit erwartet – im vergangenen Jahr waren es noch acht von zehn Befragten. Ein Anstieg der Investitionen wird eher aufgrund der Inflation als bedingt durch die Euro-Krise erwartet», berichtet Daniel Zaugg, Partner und Sector Leader Real Estate bei EY Schweiz. Ein Transaktionshemmnis sei das hohe Preisniveau: «Alle Befragten sehen abweichende Kaufpreisvorstellungen zwischen Käufern und Verkäufern als grösstes Hindernis für Transaktionen. Ein weiteres Transaktionshemmnis dürfte die Höhe des erforderlichen Eigenkapitals darstellen.»

Als Käufer werden von den Befragten vor allem eigenkapitalstarke Akteure wie Family Offices und Immobilienfonds erwartet; auf der Verkäuferseite sieht man Banken und Private Equity-Fonds. «In dieser Rollenverteilung widerspiegeln sich die verschärften Regulierungen bezüglich der Eigenkapitalvorschriften», so Zaugg. CHANCEN IN DER WOHNIMMOBILIE

Dennoch bieten Schweizer Immobilien weiterhin Chancen. Die Schweiz ist aufgrund niedriger Zinsen und einer stabilen Konjunktur attraktiv – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. So wird beispielsweise für Wohnimmobilien in erstklassiger Lage mit weiter steigenden Preisen gerechnet. Folglich steht vor allem die Wohnimmobilie im Fokus der Investoren. Mit 58 Prozent plant die Mehrheit der Befragten hier 2014 einen starken Anlageschwerpunkt. «Die >>>

Daniel Zaugg Sector Leader Real Estate bei EY Schweiz: «Abweichende Kaufpreisvorstellungen zwischen Käufern und Verkäufern gelten als grösstes Hindernis für Transaktionen.»

FLUGHAFEN ZÜRICH FINANZIERUNG VON THE CIRCLE GESICHERT Die Flughafen Zürich AG und die Swiss Life AG haben Verträge zur gemeinsamen Finanzierung des auf rund eine Milliarde Franken veranschlagten ImmobilienGrossprojektes The Circle unterzeichnet. Die Verträge sehen eine Miteigentümergemeinschaft vor, an der die Flughafen Zürich AG 51 und die Swiss Life AG 49 Prozent halten werden. Die operative Geschäftsführung des Objekts wie auch die Leadfunktion in der Entwicklung, Bauherrenvertretung und Vermarktung des Projektes verbleiben beim Flughafen Zürich. Die Miteigentümergemeinschaft wird bei Auslösung der Realisierung gegründet. Der Realisierungsentscheid ist insbesondere an eine ausreichende Vorvermietungsquote sowie an ein Investitionskostendach nach Abschluss der nächsten Planungsphase gekoppelt und wird Ende 2014 erwartet. Die Eröffnung ist in diesem Fall für 2018 vorgesehen, wobei erste Gebäudeteile bereits 2017 fertig gestellt werden. Der Prozess für die globale Suche nach einem geeigneten Partner für das Grossprojekt wurde im Juni 2013 initiiert und im Dezember mit der Unterzeichnung der Beteiligungsverträge erfolgreich abgeschlossen. Jones Lang LaSalle Schweiz agierte als exklusiver Financial Advisor der Flughafen Zürich AG und koordinierte den gesamten Beteiligungsprozess. Zum JLL-Transaktionsteam zählten Jan Eckert, Patrik Stillhart, Gregor Strocka und Philipp Dillinger aus dem Zürcher JLL-Büro sowie Kollegen der JLL International Capital Group aus den Büros in London, Dubai, New York und Singapur.


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Seite 5 /1_2014 /// >>> Nachfrage wird sich recht gleichmässig auf fast alle Städte verteilen», meint André Mathis, Senior Manager Real Estate bei EY Schweiz. Das grösste Investoreninteresse verzeichneten Wohnimmobilien in Luzern, St. Gallen, Zürich und Bern. Dabei scheuen die Anleger Risiken offensichtlich nur bedingt. Da sichere Core-Objekte noch knapper geworden sind, geht Mathis davon aus, dass die Tendenz zu risikoreicheren Strategien bis hin zu opportunistischen Anlagen stärker wird. Was die Preise für Büro- und Handelsimmobilien in 1a-Lagen angeht, rechnen die Befragten für 2014 mit einer stabilen Entwicklung. Preisrückgänge werden allerdings für dieselben Anlageobjekte in zweitklassiger Lage und Randlagen prognostiziert; eine ähnliche Tendenz wird für Hotelund Logistikliegenschaften erwartet. Für die Umfrage zur Entwicklung

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF der europäischen Immobilienmärkte im Jahr 2014 wurden europaweit 500 Unternehmen und Investoren aus 15 Ländern befragt. Auch hier beurteilten die Umfrageteilnehmer ihren jeweiligen Heimatmarkt überwiegend als attraktiv für Immobilieninvestments. Deutschland und Grossbritannien schneiden mit Blick auf die Attraktivität im europäischen Vergleich am besten ab; Italien und Spanien haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Die für die Schweiz erwartete zunehmende Risikobereitschaft wird auch europaweit erwartet. Die Wohnimmobilie steht vor allem in Zentral- und Osteuropa im Fokus der Investoren. Im Westen und Süden Europas tendieren die Anleger in diesem Jahr eher zu Büroimmobilien. Die Befragten rechnen mit einer zunehmenden Konkurrenz durch den Online-Handel an schwachen Standorten. t

André Mathis: «Vor allem die Wohnimmobilie steht im Fokus der Investoren.»

NACHRICHTEN ADLIKON: IMMOFONDS BAUT WOHNQUARTIER Der Immofonds realisiert in Adlikon bei Regensdorf für rund 40 Millionen CHF eine Wohnüberbauung mit 66 Wohnungen (2,5bis 4,5-Zimmer). Ab dem kommenden Frühling sollen auf einem 8.600 qm grossen Grundstück an der Breitackerstrasse drei Mehrfamilienhäuser entstehen; geplant sind viergeschossige Baukörper. Einzugstermin soll im Herbst 2015 sein. «Die Agglomeration Zürich ist für Immofonds einer der wichtigsten Investitionsräume. Durch das Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum sind erschwingliche Wohnungen in Stadtnähe anhaltend stark gefragt», sagt Geschäftsführer Dominik Weber. Mehr als 40 Prozent des Immobilienbestandes des Unternehmens liegen im Kanton Zürich, davon wiederum der grösste Teil im Grossraum Zürich. LUZERN NEUER BUSINESSPARK Die Luzerner Stalder ImmoFound AG hat das Geschäftshaus der ehemaligen John Lay Electronics im Littauerboden am Stadtrand von Luzern erworben, um aus dem Gebäude einen Businesspark zu machen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart; gemäss lokalen Medienberichten soll es sich um einen zweistelligen Millionenbetrag handeln. Das neue Geschäftszentrum wird zudem neuer Hauptsitz des «Lozärner Biers», welches aktuell noch im Kanton Bern gebraut wird. Auf dem Gelände sind eine Schaubrauerei, ein Biergasthaus und ein riesiger Indoor-Kinderspielplatz geplant. Die Baueingabe für die Brauerei soll im Sommer 2014 erfolgen.


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WOHNIMMOBILIENMÄRKTE SCHWEIZ

Preisentwicklung wieder im Lot DIE PREISE FÜR WOHNIMMMOBILIEN STEIGEN WEITER, BEI SINKENDEN WACHSTUMSRATEN.

HD. Gemäss den neusten Zahlen zu den Preisen auf den Schweizer Wohnimmobilienmärkten lässt sich eine klare Entwicklung aufzeigen: Die jährlichen Wachstumsraten zerfallen fast ebenso rasch wie sie sich aufgebaut haben. «Das heisst nichts anderes als dass die Preisentwicklungen bei Einfamilienhäusern, Eigentumswohnungen und bei Mehrfamilienhäusern im Grunde keinen Anlass zu Sorgen mehr bereiten», stellt Donato Scognamiglio, CEO des Zürcher Immobilien-Beratungsunternehmens IAZI AG, fest. Die Märkte neigten zwar zu raschen Ausschlägen

nach oben wie nach unten, pendelten sich aber in überblickbaren Zeiträumen von einigen Jahren auf der langfristigen durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von zurzeit nominal rund drei Prozent ein. «Die eigentliche Aufgabe aus volkswirtschaftlicher Sicht besteht zurzeit darin, das hohe Hypothekarwachstum so abzusichern, dass Zinserhöhungen nicht zu Preiseinbrüchen führen werden. Die tiefen Zinsen veranlassen nach wie vor eine erhebliche Anzahl von Mietern, sich Wohneigentum anzuschaffen». Gemäss den Erhebungen der IAZI AG lag die Preissteigerung bei den Mehrfamilienhäusern im vierten Quartal 2013 bei 1,1 Prozent; die Jahresteuerung fiel indessen von 6,1 auf 5,5 Pro-

zent. Die Performance belief sich auf 2,0 Prozent, nach 1,7 Prozent im Vorquartal; auf Jahresbasis betrachtet fiel sie von 10,3 auf 9,7 Prozent. Bei den Einfamilienhäusern belief sich die Preissteigerung im vierten Quartal auf 0,9 Prozent, nach 0,6 Prozent im dritten Quartal. Auf Jahresbasis betrachtet reduzierte sich die Preisentwicklung hier von 3,4 auf 2,6 Prozent. Die Annualisierung für die kommenden zwölf Monate zeigt dabei eine voraussichtliche Teuerung von 3,6 Prozent an, was wieder leicht über der langjährigen durchschnittlichen Preisentwicklung liegen würde (siehe Grafik). Für Donato Scognamiglio ist diese Entwicklung eine «kleine Überraschung»: «Wir haben

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Seite 7 /1_2014 /// erwartet, dass die Nachfrage nach Einfamilienhäusern weiter zurückgehen und an deren Stelle jene nach Eigentumswohnungen nochmals anziehen wird». Bei den Eigentumswohnungen bremste die Preisentwicklung im vierten Quartal jedoch von 0,9 auf 0,4 Prozent ab; auch die Jahresteuerung schwächte sich ab, und zwar von 6,5 Prozent im Vorquartal auf nunmehr 5,2 Prozent. Auf ein Jahr vorausberechnet, beträgt sie nur mehr 1,6 Prozent, was deutlich unter dem langjährigen Durschnitt liegt.

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF PREISENTWICKLUNG: RÜCKGANG DER WACHSTUMSRATEN

REGIONALE HOTSPOTS

Ebenso rasch wie die Wachstumraten angestiegen sind, nähern sie sich wieder der mittleren Wachstumrate für Eigenheime. WOHNIMMOBILIEN: WEITERHIN STEIGENDE PREISE

QUELLE: IA ZI AG, 04 2013

Die Entwicklung der «SWX IAZI Preisindizes für Immobilien» weist deutlich zwei Regionen aus, die gemessen an der Jahresteuerung als Hotspots bezeichnet werden können. Die eine ist die Romandie mit den Kantonen Freiburg, Neuenburg, Waadt und Wallis, die andere die Innerschweiz mit Luzern, Schwyz und Zug. Der Kanton Genf ist gemäss IAZI bei den Einfamilienhäusern allerdings nicht mehr als Hotspot zu betrachten (Jahresteuerung: 2,0 %), wohl aber bei den Eigentumswohnungen (7,2 %). Bei den Eigentumswohnungen weisen auch die Kantone Graubünden und Zürich weiterhin eine überdurchschnittliche Preissteigerung auf. «Die erwähnten zwei Regionen sind klar in den Fokus der Nachfrage gerückt, weil sie sehr gut erreichbar sind und das Preisniveau noch Spielraum zulässt», sagt Donato Scognamiglio. Der «ImmoScout24 IAZI Immobilienindex» zeigt sowohl bei den Einfamilienhäusern wie bei den Eigentumswohnungen einen Trend zu einem weiterhin seitwärts tendierenden Markt an. Bei den Einfamilienhäusern datiert das letzte Hoch des Jahres 2013 vom 9. März mit 1.093 Punkte. Am Jahresende lag es bei

Die Preise für Wohnimmobilien steigen nach wie vor, doch rückläufige Wachstumraten bewirken langsam abflachende Kurven.

1.087 Punkten (30.12.). Am 4. April erreichten die Eigentumswohnungen ihren Höchststand mit 1.165 Punkten; Ende des Jahres stand der Index bei 1.160 Punkten (30.12.). «Offensichtlich sind sich die verkaufswilligen Haus- und Wohnungsbesitzer der Marktlage bewusst und verlangen jetzt auch marktkonforme Preise»,

sagt Scognamiglio. Die von IAZI in Kooperation mit ImmoScout 24 erhobenen und berechneten Angebotspreise werden in Echtzeit nachgeführt und weisen mit hoher Verlässlichkeit auf künftige Transaktionspreise hin. t DER AUTOR: HEINZ DAESTER, LEITER MEDIENARBEIT DER IA ZI AG


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WOHNIMMOBILIEN/FERIENWOHNUNGEN

In Davos steigen die Preise

Als Ferienimmobilien sehr gefragt: Häuser mit altbündner Architektur wie das Maissen-Chalet in Arosa.

IN DEN PREMIUMLAGEN VON DAVOS UND KLOSTERS HAT ENGEL & VÖLKERS FÜR FERIENIMMOBILIEN MIT TOPAUSSTATTUNG WERTSTEIGERUNGEN UM BIS ZU 20 PROZENT SEIT INKRAFTTRETEN DER ZWEITWOHNUNGSINITIATIVE BEOBACHTET.

PD/BW. Die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative scheint in den beliebten Skigebieten der Schweiz Folgen zu zeigen, so etwa in Davos und Klosters. Wie Jan Christmann, Lizenzpartner von Engel & Völkers Davos, berichtet, verknappt sich

durch die Zweitwohnungsinitiative das Angebot an Ferienimmobilien, denn der Anteil an Zweitwohnsitzen in Davos liege über dem von der Initiative geforderten Maximalwert von 20 Prozent. Vorerst dürften in dem gefragten Skiort keine neuen Ferienimmobilien gebaut werden; lediglich bereits genehmigte Projekte würden noch entwickelt: «Dies erhöht den Nachfragedruck auf die ohnehin schon knappen Ferienimmobilien in den begehrten Lagen wie der Mattastrasse, der Palüdastrasse und der Dischmastrasse.» Ebenfalls gefragte Standorte für Zweitwohnsit-

ze seien Klosters, Arosa, Lenzerheide und Flims Laax Falera. Die grösste Käufergruppe in diesen Regionen komme aus Zürich und Umgebung; aber auch internationale Kunden aus Deutschland, den Niederlanden und England vertrauen Christmann zufolge auf die Stabilität dieser Immobilienmärkte. BIS ZU 20 MILLIONEN FRANKEN FÜR EIN CHALET

In allen genannten Skiorten übersteigt die Nachfrage nach Ferienimmobilien offenbar deutlich das Ange-

// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //


Seite 9 /1_2014 /// bot, sodass sich die Preise auf einem hohen Niveau befinden. Gemäss Engel & Völkers bewegen sich die Quadratmeterpreise von Eigentumswohnungen in Davos und Klosters derzeit zwischen 11.000 und 20.000 CHF – für Immobilien in sehr guter Lage. Besonders gefragt seien 2,5- und 3,5-Zimmerwohnungen zwischen 850.000 und 1,5 Millionen CHF, die gut erreichbar sind und in der Nähe zu Pisten liegen. Ebenso begehrt sei-

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF en klassische Chalets in ruhiger und sonniger Lage wie am Maranerhang in Arosa. In Arosa vermittelte Engel & Völkers gemäss eigenen Angaben das Chalet Maissen (s. Bild) mit 350 qm Fläche und drei Wohneinheiten für 5,45 Millionen CHF. In Klosters konnte das Maklerbüro Christmann zufolge 2013 sogar ein Chalet für rund neun Millionen CHF vermitteln. «Für Ausnahmeobjekte in absoluter Bestlage werden auch Preise von

bis zu 20 Millionen CHF erzielt», so der Makler. Die Entwicklung spricht für Christmann dafür, dass die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser auch in den kommenden Jahren weiter steigen werden: «Die Verknappung des Angebots an Ferienimmobilien bedingt eine hohe Wertstabilität der Bestandsimmobilien. Besonders in den Toplagen werden Immobilien eine sichere Kapitalanlage bleiben.» t

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Real Estate Symposium

Real Estate 2014 Nach richtungsweisenden Abstimmungen für die Immobilienwelt: Wie geht es weiter? Dienstag, 11. März 2014 Kultur- und Kongresszentrum TRAFO, Baden Obere Mall, Trafohalle Moderation: Dr. Andreas Meister


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IMMOBILIENINVESTMENMÄRKTE AUSLAND

Römische Winkelzüge

Die Banca d’ Italia plant eine umstrittene Kapitalaufwertung. Im Bild: Die italienische Zentralbank im Palazzo Koch an der via Nazionale in Rom.

UM DIE KREDITVERSORGUNG VON WIRTSCHAFT UND IMMOBILIENMÄRKTEN WIEDER FLOTT ZU BEKOMMEN, WILL DIE ITALIENISCHE NOTENBANK IHR AKTIENK APITAL MASSIV AUFWERTEN. DIES WÜRDE DIE EIGENK APITALPOLSTER ITALIENISCHER FINANZINSTITUTE STÄRKEN UND IHNEN DIE AUSREICHUNG NEUER DARLEHEN ERMÖGLICHEN. DOCH DIE EZB UNTER DEM RÖMER MARIO DRAGHI STELLT SICH QUER.

RH. Keine Extratour für Landsleute, hat sich Mario Draghi auf die Fahnen geschrieben. Als gebürtiger Römer und ehemaliger Chef der italienischen Notenbank musste sich der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) bei seinem Amtsantritt im November 2011 des Eindrucks erwehren, er habe eine Schwäche für eine mutmasslich südeuropäische Art des lockeren Geldes. Ein Verdacht, den Befürworter einer restriktiven Finanzpolitik wieder hegen, seit die

EZB Ende vergangenen Jahres den Leitzins in der Eurozone auf nur noch 0,25 Prozent gesenkt hatte. Entsprechend vehement fällt der Widerstand der Euro-Hüter in Frankfurt aus, seit Italiens Notenbank versucht, mit einer ganz besonderen Massnahme die Finanzinstitute im Stiefelstaat wetterfest zu machen, damit sie die Wirtschaft und die Immobilienmärkte wieder stärker mit Krediten versorgen können. Nach Angaben des Bankenverbands Associazione Ban-

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Seite 11 /1_2014 /// caria Italiana haben die italienischen Institute derzeit notleidende Kredite im Gesamtwert von insgesamt 181,8 Milliarden Franken in den Büchern – ein Anstieg von 23 Prozent gegenüber 2012. Die wachsende Risikovorsorge bindet immer mehr Eigenkapital und lässt den Banken von Monat zu Monat weniger Spielraum, um Darlehen an Unternehmen und Immobilieninvestoren auszureichen. Vergangenes Jahr schrumpfte deshalb das Kreditvolumen im Land kontinuierlich. Im November lag das Minus bereits bei 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Kreditklemme zwingt Unternehmen, Investitionen und Ausgaben zu senken, was wiederum auf die Gewerbeimmobilienmärkte durchschlägt: Firmen schrauben ihren Büroflächenbedarf immer weiter zurück. Dadurch fielen die Büromieten von Oktober 2012 bis Ende September vergangenen Jahren nach Berechnungen von CBRE in Rom um 2,5 Prozent und in Mailand sogar um 7,7 Prozent. Das verknappte Kreditvolumen und die dadurch gestiegenen Zinsen belasten zudem den privaten Konsum – und den Detailhandelsimmobilienmarkt. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres erwarben Investoren italienische Retailobjekte im Wert von 1,34 Milliarden Franken – ein Minus von 22 Prozent gegenüber dem langjährigen Durchschnitt von 1,63 Milliarden Franken. EIN PLAN MIT «GESCHMÄCKLE»

Doch der Rettungsplan der Banca d'Italia ruft Kritik aus Nordeuropa hervor. Vor allem den geldpolitisch strengen Deutschen stösst er wie eine übergrosse Portion Sauerkraut auf. «Die Vorgehensweise hat ein Geschmäckle», rügt etwa Kristian Tödtmann, Volkswirt der DekaBank, dem Fondsbesorger der Sparkassen-

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Finanzgruppe. Die Kritik entzündet sich vor allem am gewählten Zeitpunkt: Der neue Stresstest der Banken durch die europäischen und nationalen Aufsichtsbehörden steht kurz bevor – und etliche Beobachter hegen den Verdacht, dass nicht alle italienischen Banken finanziell stark genug sind, die Prüfung zu bestehen. Das wäre anders, wenn die Banca d'Italia ihr Vorhaben umsetzen könnte. Die Idee: Italiens Notenbank will ihr Aktienkapital von derzeit schlappen 156.000 Euro auf stattliche 7,5 Milliarden Euro aufwerten. Das wären umgerechnet 9,25 Milliarden Franken. Profitieren würden davon jene italienischen Finanzinstitute, die Eigentümer der Notenbank sind. Sie könnten ihre Anteile an der Banca d'Italia deutlich höher bewerten und hätten entsprechend grössere Eigenkapitalpuffer. «Mit der Hebung ihrer stillen Reserven würde die Banca d'Italia die Kapitalpolster ihrer Eigentümer deutlich stärken», erläutert Tödtmann. Die grössten Nutzniesser wären die Intesa Sanpaolo, die 42,4 Prozent der Anteile hält, und die Unicredit, in deren Eigentum sich 22,1 Prozent des Aktienkapitals der Notenbank befinden. Bei der Intesa Sanpaolo würde das Eigenkapital durch die Massnahme um umgerechnet rund drei Milliarden Franken wachsen; die Unicredit hätte rund 1,26 Milliarden Franken mehr in den Büchern. Profitieren würden jedoch insbesondere jene Banken unter den Anteilseignern, die derzeit wegen der Rezession im Land schwer unter notleidenden Krediten ächzen: die Banca Carige und die Monte dei Paschi di Siena. ÜBERFÄLLIGE NEUBEWERTUNG ODER NOTHILFEPROGRAMM?

Das Geldhaus aus Siena ist die älteste existierende Bank der Welt. Die Frage ist nur, wie lange das >>>

NACHRICHTEN DTZ FVI «ENGES ZEITFENSTER» Anleger in Gewerbeimmobilien profitieren derzeit von relativ guten Preisen auf der Mehrzahl der europäischen Märkte, stellt DTZ im «Annual Outlook» für 2014 fest. Im dritten Quartal 2013 lag der DTZ Fair Value Index (FVI) mit 74 Punkten fast auf seinem historischen Höchststand. Als aktuell besonders attraktiv bewertet DTZ die Märkte im UK sowie in Mittel- und Osteuropa, dabei insbesondere den Büromarkt in Dublin, den Einzelhandelsmarkt in Frankfurt und den Büromarkt in Mailand. Angesichts sinkender Renditeerwartungen aufgrund steigender Preise sowie höherer Renditevorgaben infolge steigender Anleiherenditen und Zinsen rechnet DTZ 2014 und 2015 allerdings mit einem Einbruch des FVI-Wertes. «Das starke Interesse an Gewerbeimmobilien erklärt sich durch deren relativ hohe Attraktivität. Zudem wirkt sich die Normalisierung der Kreditmärkte unterstützend aus. Investoren sind indes gut beraten, die aktuelle Preislage auszunutzen, solange die Zinsen noch niedrig sind», meint Magali Marton, CEMEA Head of Research bei DTZ. Angesichts des engen Zeitfensters rechnet DTZ Research für 2014 mit einem Anstieg des jährlichen Investitionsvolumens in Europa auf 150 Milliarden Euro, welches zum Grossteil auf liquiden Märkten wie London und Paris generiert werde. Der gestiegene Investitionsdruck werde mit dem absehbaren Rückgang des FVI-Werts zusammenfallen. Letzten Endes werde sich daher die nachlassende Attraktivität in einem Rückgang von Anlegerinteresse und Transaktionsvolumen niederschlagen. Die aktuell starke Marktdynamik dürfte gemäss DTZ dennoch bis mindestens 2015 anhalten.


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 1472 gegründete Traditionshaus noch existieren wird. Die Regierung in Rom stützt gegenwärtig das in Schieflage geratene Institut mit fünf Milliarden Franken. Die EU-Kommission fordert deshalb eine Kapitalerhöhung um 3,7 Milliarden Franken. Doch die wurde jetzt um sechs Monate verschoben, weil der Hauptaktionär, die Stiftung Monte dei Paschi, selbst klamm ist. Da verwundert es nicht, dass Italiens Geldhäuser die Banca d'Italia drängen, ihre Reserven zu öffnen, damit sie ihre Beteiligungen an der Notenbank in ihren Büchern aufwerten können. Dass eine Anpassung des Kapitalwerts der Banca d'Italia angesagt ist, steht auch ausser Frage. Denn zuletzt wurde das Kapital der Notenbank in Rom im Jahre 1936 unter dem Mussolini-Regime fixiert – auf die damals beachtliche Summe von 300 Millionen Lire, was nach 78 Jahren Inflation heute nur noch einem Betrag von 156.000 Euro – oder 192.500 Franken – entspricht. «Die Banca d'Italia ist die einzige Notenbank Europas, die noch eine anachronistische Bewertung aus den 30er Jahren hat», sagt der Präsident des italienischen Bankenverbands, Antonio Pazuelli. «Die Neubewertung hätte schon viel früher geschehen müssen.» Selbst die Notenbank von Zypern weise einen deutlich höheren Betrag auf. Allein durch den Münzgewinn, die «Seigniorage», und den Anstieg des Goldpreises akkumulierte die Notenbank nach eigenen Angaben bis Ende 2012 Eigenmittel von 22,6 Milliarden Euro und Reserven von insgesamt 86 Milliarden Euro. Die Banca d'Italia ist nicht die einzige Notenbank, die neben öffentlichen auch private Anteilseigner hat. Dies ist auch bei der Schweizer Nationalbank sowie den Zentralbanken der USA, Japans, Griechenlands und Belgiens der Fall. Allerdings haben diese No-

>>>

Tut sich schwer mit der Kapitalaufwertung der italienischen Notenbank: EZB-Chef Mario Draghi

tenbanken in der Vergangenheit Kapitalaufwertungen nie vorgenommen, wenn ihre privaten Aktionäre knapp bei Kasse waren. Deshalb erwecken die Pläne in Rom nun den Eindruck, der Banca d'Italia gehe es weniger darum, einen überfälligen Schritt nachzuholen, als vielmehr ihren Anteilseignern vor dem neuen Stresstest gezielt unter die Arme zu greifen. K AUFANREIZE FÜR AUSLÄNDISCHE BANKEN

Die EZB kann zwar die umstrittene Kapitalaufwertung nicht verhindern. Doch Draghi hat nun den Eignern der italienischen Notenbank untersagt, das Resultat der Kapitalaufwertung in ihren Büchern bereits in den diesjährigen Stresstest einfliessen zu lassen. So will der Römer als oberster Euro-Währungshüter dem Eindruck entgegenwirken, seine Zentralbank billige italienische Winkelzüge in der Liquiditätsversorgung. Dabei greift Draghi selbst zu einem Winkelzug: Die privaten Eigner der Banca d'Italia führen ihre Anteile an der Notenbank bislang in ihren Büchern nicht als handelbare Vermögenswerte, sondern als langfristige Beteiligungen. Eigentlich müssten die Banken die Positionen nur umbuchen, um sie

///1_2014 / Seite 12 dem kurzfristig verfügbaren Eigenkapital zuordnen zu können. Doch dies, so urteilen die EZB-Juristen in ihrer jüngst veröffentlichten Rechtsauffassung, sei nicht sofort zulässig. Erst 2015 könnten entsprechende Umbuchungen bei einem Stresstest berücksichtigt werden. Die Banca d'Italia und die Regierung in Rom kontern nun mit einem weiteren Winkelzug: mit einer Reform der Aktionärsstruktur der Notenbank. Danach sollen einzelne private Institutionen von 2017 an nur noch jeweils maximal drei Prozent der Anteile an der Banca d'Italia halten dürfen. Die breitere Streuung des Kapitals werde die geldpolitische und aufsichtsrechtliche Unabhängigkeit der Notenbank unterstreichen und damit die Vertrauenswürdigkeit ihrer privaten Anteilseigner an den internationalen Kapitalmärkten stärken, lautet die offizielle Begründung. Neben diesem psychologischen Effekt hat die Reform aber auch noch direkte materielle Konsequenzen: Sobald das Parlament die Änderung der Statuten der Banca d'Italia voraussichtlich noch diesen Februar absegnet, können die Eigner mit dem Verkauf ihrer aufgewerteten Anteile beginnen – und den Erlös sofort als handelbaren Vermögenswert in ihre Bilanzen einstellen. Damit die Anteile schnell veräussert werden können, sieht der Entwurf vor, dass nicht nur nationale Institute Anteile erwerben dürfen, sondern auch Tochtergesellschaften ausländischer Banken und Versicherungen, wenn diese ihren Sitz in Italien haben. Dies ist bei sämtlichen namhaften europäischen Assekuranzen und Geldhäusern der Fall. Für einen gehörigen Kaufanreiz sorgt eine weitere Änderung in der Satzung der Nationalbank: Künftig soll sie eine Dividende von bis zu sechs Prozent ihres Aktienkapitals pro Jahr ausschütten dürfen. t

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

///1_2014 / Seite 14

MARKTKOMMENTAR

Verhaltener Start ins neue Jahr GEPLANTE REGULATORISCHE MASSNAHMEN UND ANSTEHENDE POLITISCHE ENTSCHEIDUNGEN BELASTEN DIE KURSENTWICKLUNG DER KOTIERTEN SCHWEIZER IMMOBILIENAKTIEN. BEI DEN IMMOBILIENFONDS ZEICHNEN SICH WEITERE K APITALERHÖHUNGEN AB.

NH. Der Real Index notiert seit dem Jahresbeginn mit 0,19 Prozent im Plus und somit nahezu unverändert. Erfahrungsgemäss wird die Nachfrage nach kotierten Schweizer Immobilienaktien und damit auch ihr Kursverlauf deutlich durch ausländische Investoren geprägt und so tun sich die Titel derzeit schwer, in einen Aufwärtstrend einzuschwenken. Denn seitens der Geldpolitik stellt eine Erhöhung des Antizyklischen Kapitalpuffers – möglicherweise ist der Antrag beim Bundesrat bereits eingereicht – sicherlich keine positive Schlagzeile dar. Von der politischen Ebene kommt auch keine Unterstützung, da aus Sicht eines internationalen Investors die «Masseneinwanderungsvorlage», über die Anfang Februar abgestimmt wird,

keine positiven Einflüsse auf die Nachfrage am Immobilienmarkt haben kann und im Fall ihrer Annahme höchstens negative Effekte zu erwarten sind. Aktuell ist es also schwer, den kotierten Immobiliensektor gegenüber dem Aussland in ein positives Szenario zu stellen. Die Herausforderung für 2014 wird somit sein: das Rendite/Risikoverhältnis der kotierten Immobilienanlagen korrekt darzustellen. «NEUGELD» GEFRAGT

Der SWIIT Index, die kotierten Schweizer Immobilienfonds, haben für das laufende Jahr bereits 1,41 Prozent verloren. Es kann davon ausgegangen werden, dass auch in diesem Jahr wieder einiges an «Neugeld» am Markt nachgefragt wird und die ersten Kapitalerhöhungen bereits in den nächsten Tagen angekündigt werden. Im aktuellen Umfeld werden es grössere kotierte Fonds einfacher haben, an neues Kapital zu kommen; die neueren Fonds mit tiefen Agios und einer geringeren Marktkapitalisierung werden sich am Kapitalmarkt wohl eher schwer tun. Weiter werden Fonds

Nicolas Hatt, Swiss Finance & Property

im Fokus stehen, die aktuell mit Abschlag zum Inventarwert gehandelt werden. Aus der Vergangenheit weiss man, dass hier besser früher als später gehandelt werden muss, um nicht dem gesamten Sektor zu schaden. t

ANZE IGE

Comeback der Luxushotels

Mehr über Macher, Märkte und Investitionen im neuen IMMOBILIEN Business. Die aktuelle Ausgabe jetzt am Kiosk oder im Abo.

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FÜNF-STERNE-HÄUSER HABEN KONJUNK TUR

// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //


Seite 15 /1_2014 ///

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE NOM . WERT

BRUT TO DIVIDENDE

VALOREN NUM MER

BESCHREIBUNG

500

3490024 N

AG FÜR ERSTELLUNG BILLIGER WOHNHÄUSER IN WINTERTHUR

50

140241 N

TIEFST

HÖCHST

48’000.00

49’000.00

AGRUNA AG

1

4986482 I

ATHRIS HOLDING AG I

0.2

4986484 N

ATHRIS HOLDING AG N

50

155753 N

BÜRGERH AUS AG, BERN

137

10202256 N

10

14. JANUAR 2014

1’240.00

1’250.00

GELD

BRIEF

45600

3.00

55’000.00

3

3950

5.00

4’300.00

10

1225

6.00

1’294.00

10

241

50.00

264.50

50

1225

10.00

1’950.00

59

C A SAINVEST RHEINTAL AG, DIEPOLDS AU

278.00

278.00

265

5.00

277.00

100

135.00

135.00

255740 N

ESPACE RE A L ESTATE HOLDING AG, BIEL

135.5

30.00

144.00

200

25

2.50

363758 I

F TB HOLDING SA, BRISSAGO

650

10.00

690.00

40

500

150.00

191008 N

IM MGES VIA M AL A, THUSIS

6205

3.00

6’800.00

6

400

80.00

257750 I

IM MOBILIARE PHAR M APARK SA, BARBENGO

1750

3.00

1’945.00

30

200

50.00

11502954 N

50

KONKORDIA AG N

3415

2.00

0.00

0

154260 N

LÖWENGARTEN AG

165

10.00

0.00

0

MSA IM MOBILIEN, ADLISWIL

10

254593 N

500

3264862 N

PFENNINGER & CIE AG, WÄDENSWIL

1

2989760 I

RE AL ESTATE HOLDING

650

20.00

1’050.00

20

1500

2.00

4’200.00

1

0

0.00

0.00

0

600

36.00

225664 I

SAE IM MOBILIEN AG, UNTER ÄGERI

3700

3.00

4’900.00

2

870

80.00

228360 N

SCHÜT ZEN RHEINFELDEN IM MOBILIEN AG, RHEINFELDEN

2800

4.00

2’990.00

4

800

160.00

231303 I

SIA - HAUS AG, ZÜRICH

4500

10.00

4’900.00

2

5.2

1’000.00

0.00

0

7650

10.00

0.00

0

2.00

16’500.00

2

5

1789702 I

1000

172525 N

TL IM MOBILIEN AG

253801 N

TERSA AG

10500

1000

256969 N

TUWAG IM MOBILIEN AG, WÄDENSWIL

2.5

14805211 N

100

635836 N

100

60.00

SIHL M ANEGG IM MOBILIEN AG

15000

1.00

19’500.00

1

ZUG ESTATES N SERIE A

112.5

100.00

130.00

100

ZÜRCHER FREIL AGER AG, ZÜRICH

5350

5.00

5’600.00

10

www.tbspartner.ch

ANZE IGE

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

///1_2014 / Seite 16

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN

2’672’561

ANL AGEFONDS NA ME

17. JANUAR 2014 RÜCKNA ME PREIS

AUSSCHÜT T.RENDITE

EC ART

PERF. Y TD 2014

TOTAL UMSATZ %DEZ

-2.92%

1.15%

107.40

116.50

2.61%

8.47%

CS 1A IM MO PK

1106.00

1360.00

3.84%

22.97%

10’077’844

CS REF GREEN

103.00

111.00

2.11%

7.77%

- 0.09%

3.95%

11’876’805

CS REF HOSPITALIT Y

97.00

95.00

1.82%

-2.06%

- 0.26%

1.59%

276’935

CS REF INTERSWISS

175.70

183.00

4.61%

4.15%

-3.48%

1.70%

844’303

BONHOTE IM MOBILIER

BÖRSEN KURS

KURSE SEIT 1.1.13 TIEFST / HÖCHST

BÖRSEN K APITALISIERUNG

116.10

127.50

630’815’463

0.37% NICHT KOTIERT 1315.00

1365.00

3’589’522’800

110.00

120.00

666’000’000

94.00

110.00

855’000’000

186.00

213.90

1’380’265’971 2’271’500’000

3’106’932

CS REF LIVINGPLUS

99.00

118.00

2.69%

19.19%

- 4.76%

1.97%

109.00

128.50

4’515’984

CS REF PROPERT Y PLUS

116.00

132.50

3.18%

14.22%

- 0.75%

1.06%

123.70

146.00

1’129’536’000

1’291’370

CS REF SIAT

125.00

156.50

3.46%

25.20%

-2.19%

1.19%

154.30

174.50

1’982’987’869

EDMOND DE ROTSCHILD SWISS

103.70

98.75

2.15%

- 4.77%

-1.10%

1.76%

98.55

113.50

395’000’000

FIR

111.08

142.50

2.72%

28.29%

- 0.84%

0.90%

139.10

155.70

916’906’845

IM MOFONDS

292.25

369.50

3.69%

26.43%

2.21%

0.94%

354.75

404.75

1’189’389’093

278’226

L A FONCIERE

600.70

818.00

2.51%

36.17%

- 0.24%

0.92%

793.00

865.00

922’213’200

277’010

IM MO HELVE TIC

155.60

188.00

3.55%

20.82%

- 0.27%

1.20%

181.10

205.00

620’400’000

12’423’800 1’458’671 977’876

3’499’521

PATRIMONIUM SRE FUND

113.80

127.00

2.49%

11.60%

- 0.47%

0.58%

123.10

137.00

387’610’223

3’362’421

PROCIM MO SWISS COM M FUND

121.90

120.25

4.20%

-1.35%

- 0.62%

2.38%

118.40

142.70

580’650’814

3’941’501

460’943’645

RE AL STONE SWISS PROP FUND

114.00

120.30

3.24%

5.53%

- 0.17%

1.52%

119.00

134.40

278’545

SOLVALOR "61"

169.50

209.00

2.74%

23.30%

-2.79%

1.38%

210.40

254.00

824’265’068

725’141

SCHRODER IM MOPLUS

923.00

991.00

3.24%

7.37%

-1.88%

1.04%

973.00

1090.00

951’360’000 1’165’171’228

3’743’094

SWISSC ANTO (CH) REF IFC A

2’616’884

SWISSINVEST REIF

1’442’082

UBS SWISS RES. ANFOS

90.15

110.50

3.15%

22.57%

- 0.18%

1.38%

107.50

128.10

114.70

135.80

3.38%

18.40%

0.74%

1.00%

130.00

144.50

658’169’095

49.30

60.00

3.35%

21.70%

0.25%

3.18%

57.50

65.00

1’998’191’280 462’996’078

2’646’536

UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL

12.27

13.95

2.53%

13.69%

0.00%

0.95%

13.15

14.65

1’442’085

UBS LEM AN RES. FONCIPARS

64.85

77.00

3.26%

18.74%

-3.14%

2.04%

71.75

83.60

790’108’011

1’442’087

UBS SWISS MIXED SIM A

78.70

93.80

3.56%

19.19%

-1.99%

1.11%

88.50

100.40

5’733’244’632

1’442’088

UBS SWISS COM. SWISSRE AL

59.75

64.00

4.28%

7.11%

-1.54%

1.34%

60.80

69.20

1’198’146’368

Ø

Ø

SWIT T

Ø

TOTA L

3.18%

15.29%

-1.60%

1.50%

31’ 760’393’682

IMMOBILIENAKTIEN CH -VALOREN

883’756 1’820’611 20’185’305 255’740 4’582’551 1’731’394 1’110’887 1’829’415 803’838 261’948 2’183’118

AKTIEN NA ME

ALLRE AL HOLDING BFW LIEGENSCHAF TEN N DUAL RE AL ESTATE INV ESPACE RE AL ESTATE FUNDA MENTA RE AL N INTERSHOP MOBIMO P SP SWISS PROPERT Y SWISS PRIME SITE WARTECK INVEST ZÜBLIN IM MOBILIEN HOLDING

17. JANUAR 2014 NAV

BÖRSEN KURS

119.90 34.00 22.15 147.60 13.00 263.95 194.25 80.60 65.35 1412.00 3.55

123.25 26.70 22.75 135.00 12.75 336.00 186.25 74.60 70.10 1755.00 1.95

AUSSCHÜTTUNGSRENDITE

EC ART

PERF. Y TD 2014

MTL . UMSATZ %DEZ

4.62% 2.79% 4.61% -21.47% 4.00% 2.71% 3.22% - 8.54% 3.20% -1.92% 6.25% 27.30% 5.02% - 4.12% 4.44% -7.44% 5.34% 7.27% 3.97% 24.29% 0.00% - 45.07% Ø Ø 4.06% -2.20%

- 0.20% 0.95% 0.44% 0.00% - 0.39% 0.30% 0.08% -1.19% 1.52% 2.57% 3.72% RE AL 0.21%

2.57% 0.42% 0.14% 0.01% 1.49% 2.79% 3.28% 4.39% 3.37% 0.59% 1.57% Ø 3.32%

KURSE SEIT 1.1.13 TIEFST / HÖCHST

121.50 24.85 21.25 136.00 11.30 310.00 185.10 75.85 66.65 1637.00 1.77

139.50 26.90 21.70 148.00 13.25 339.00 213.60 91.25 78.85 1845.00 3.04

BÖRSEN K APITALISIERUNG

1’277’139’776 117’740’993 53’462’500 231’756’660 115’811’960 465’696’000 1’157’446’528 3’011’135’308 4’241’265’978 187’644’600 88’511’688 TOTA L 10’947’611’991

W W W.MVINVEST.CH TEL. NR. 043/499 24 99

// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //


Seite 17 /1_2014 ///

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

STADTENTWICKLUNG

Grosse Pläne für Ostermundingen NACHDEM DER GEMEINDERAT DIE ÜBERBAUUNGSORDNUNG FÜR DAS BÄREN-AREAL IN OSTERMUNDINGEN VERABSCHIEDET HAT, RÜCKT DIE REALISIERUNG EINES HOCHHAUSPROJEKTES DORT NÄHER.

PD/BW. Auf dem Areal des historischen Gasthofs Bären in Ostermundingen soll in den kommenden Jahren das höchste Gebäude der Region Bern-Mittelland entstehen. Entwickelt wird das ambitionierte Projekt von der Halter AG; für die Architektur zeichnet das Büro Burkhard Meyer BSA aus Baden verantwortlich; Grundstückseigentümer ist die Bären Ostermundingen AG. Auf dem verkehrstechnisch bestens erschlossenen Dorfplatz direkt neben der S-BahnStation sollen ein 100 Meter hoher Turm und Nebengebäude mit Mietund Eigentumswohnungen, Gewerberäumen und Läden sowie ein Hotel und Restaurants zu stehen kommen; als Fertigstellungstermin wird 2018 anvisiert. Das Investitionsvolumen für das Bauvorhaben, das den Kern einer urbanen Entwicklung rund um den Bahnhof darstellen soll: rund 150 Millionen Franken. Die Planung für das Gebäudeensemble, welche auch einen öffent- >>>

ANZE IGE

Soll der Nukleus einer urbanen Entwicklung rund um den Bahnhof in Ostermundingen werden: Das Hochhausprojekt auf dem Bären-Areal


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

///1_2014 / Seite 18

NACHRICHTEN LUZERN: HOTEL ANKER WIRD DESIGN-HOTEL

>>> lichen Platz vorsieht, schreitet voran. Nach der Prüfung der 32 Eingaben des Mitwirkungsverfahrens hatte der Gemeinderat von Ostermundigen Mitte Dezember die Überbauungsordnung verabschiedet und zur Vorprüfung beim Amt für Gemeinden und Raumordnung eingereicht. Zuvor waren etliche Anregungen der Teilnehmer des Mitwirkungsverfahrens in die Überbauungsordnung übernommen worden: Unter anderem wurde die Geschossfläche um rund zehn Prozent auf 27.000 Quadratmeter reduziert: Davon entfallen 17.800 Quadratmeter auf verschiedene Wohnformen; für das Hotel, Restaurants und Konferenzräume sind 5.800 Quadratmeter vorgesehen, für Büro- und Verkaufsflächen 2.300 respektive 1.400 Quadratmeter; ferner soll es zirka 240 Parkplätze geben. Auf einen Architekturwettbewerb verzichtet der Gemeinderat; dafür soll ein Gestaltungsbeirat eingesetzt

Das ehemalige Hotel Anker am Pilatus-Platz in Luzern wird ab dem kommenden Sommer einer Verjüngungskur unterzogen und soll im März 2016 als «BudgetDesign-Hotel» wiedereröffnet werden. Die Dauer der Zwischennutzung durch den Kultur- und Gastrobetrieb La Fourmi endet im Mai 2014; anschliessend beginnt der Umbau des früheren Volkshauses, welches die Remimag AG vor zwei Jahren von der Volkshausgenossenschaft für 4,2 Millionen CHF erwarb. Im Zuge des Umbaus zum Drei-SternePlus-Hotel wird der Dachstock ausgebaut; die Zimmerzahl steigt von 28 auf 39. «Wir wollen damit urbane, junge und jung denkende Individualreisende ansprechen», erklärte Remimag-Inhaber Peter Eltschinger gegenüber der lokalen Presse. Die Kosten für das Projekt: acht bis zehn Millionen CHF.

werden. Die Kritik von Fachleuten, die einen Wettbewerb bei einem solchen Projekt für geboten halten, wies der Gemeinderat zurück: Ein Beirat, der das Projekt während der Entwicklung begleiten könne, habe mehr Einfluss, so die Begründung. Über den aktuellen Stand der Planung informierten die Behörden und die Halter AG ebenfalls im Dezember. Für Gemeindepräsident Thomas Iten ist die geplante Überbauung ein «Leuchtturmprojekt», welches Impulse für das Bahnhofsgebiet geben würde. Gemäss Bernhard Marti, Mitbesitzer des Areals, steht bei dem Bauvorhaben nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund, sondern die Qualität der Gebäude und des Areals. Im Sommer 2014 soll die Überbauungsordnung öffentlich aufgelegt werden. Mit einer Entscheidung des Gemeindeparlaments wird im Herbst 2014 gerechnet. t

ANZE IGE

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 1/2014 / 9. Jahrgang / 173. Ausgabe. Verlag: galledia ag IMMOBILIEN Business Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch

Interesse an tagesaktuellen Nachrichten aus der Immobilienwirtschaft?

Birgitt Wüst, Redaktionsleitung Karen Heidl, Verlagsleitung Massimo Esposito, Mediaberatung Susana Perrottet, Layout

Unter www.immobilienbusiness.ch finden Sie die neusten Meldungen und spannende Kurzberichte über relevante Ereignisse der nationalen und internationalen Immobilienmärkte!

Administration & Verwaltung: info@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche

ISSN 1664-5162

FOTOS: PD

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IMMOBILIEN BUSINESS

Das Schweizer Immobilien-Magazin

// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //


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53. Immobiliengespräch

Günstiger Wohnraum Donnerstag, 20. Februar 2014, um 17:30 Uhr im Restaurant Metropol, Zürich Die Diskussion um «preisgünstigen Wohnraum» ist zurzeit allgegenwärtig. Höherer Flächenverbrauch, die Zunahme von Ein- und Zweipersonenhaushalten, Urbanisierung und Zuwanderung werden für höhere Flächennachfrage verantwortlich gemacht. Das Angebot konnte damit nicht mithalten, die Preise sind gestiegen. Vielerorts stellen sich Gemeinwesen und Investoren die Frage, wie die Bevölkerung mit erschwinglichem Wohnraum versorgt werden kann. Insbesondere stellen sich folgende Fragen: · · · · · · ·

Wie entwickelt sich die Nachfrage? Wo fehlt welches Angebot? Wie viel zu teuer sind die Wohnungen wirklich? Was sind die wichtigsten Ansprüche der Mieter? Welche Handlungsmöglichkeiten hat die öffentliche Hand? Welche Erfahrungen wurden damit gemacht? Wie erleben private Investoren den Markt? Welche Anreize haben sie zur Entwicklung von günstigen Wohnungen?

Experten aus Forschung und Praxis beleuchten die Fragen aus unterschiedlicher Perspektive und stellen Lösungsmöglichkeiten vor. Moderation: Prof. Dr. Markus Schmidiger, Studienleiter Immobilienmanagement, Hochschule Luzern Referenten: Werden demnächst auf unserer Homepage bekannt gegeben.

Die Veranstaltung dauert ±90 Minuten mit anschliessendem Apéro und Networkgelegenheiten. Die Teilnahme kostet 80 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an selina.niederberger@immobilienbusiness.ch

Partner 2013:

Die Schweizer Immobiliengespräche finden mehrmals im Jahr zu aktuellen und spezifisch ausgewählten Themen aus der Immobilienwirtschaft statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zur aktuell behandelten Thematik.

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