SCHWEIZER
Ausgabe 175_ 9. Jahrgang / 24. Februar 2014
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
Inhalt 2 Post Plebiszit: Die Verunsicherung ist gross 3 Personalie: CFB Network AG 4 Personalie: Flughafen Zürich AG/ «The Circle» 7 Hotelmärkte Schweiz: Zwischen Bangen und Hoffen 8 Nachrichten: Immo Marktdaten/ Realmatch 360 10 Bewertung: Red Book 2014 10 Nachrichten: Lausanne/Chur 12 Auslandsmärkte: Mietpreisbremse greift nicht 12 Nachrichten: Allianz Real Estate 13 Nachrichten: Bern/Chur 15 Marktkommentar 15 Nachrichten: Allreal/Zug Estates 16 Immobiliennebenwerte 17 Immobilienfonds/-Aktien 18 Projektentwicklung: Dorint Airport Hotel am Start 19 Nachrichten: Basel/Pullman-Hotel 19 Impressum
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Und nun? Nach dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative schlagen die Wellen hoch. Auch in vielen Staaten der Euro-Zone, insbesondere solchen, in denen fundamentale Kritik an ihrer Politik nicht gewohnte Parteien das Sagen haben – offenbar wird dort das Schweizer Plebiszit als Vorgeschmack auf den Ausgang der kommenden EU-Wahlen interpretiert. So kann man davon ausgehen, dass das Thema Politik und Wirtschaft noch einige Zeit beschäftigen Birgitt Wüst Redaktionsleiterin wird. Auf den ersten Blick scheint die Immobilienbranche betroffen. Weniger Zuwanderung, weniger Nachfrage, fallende Preise, so die vereinfachte Rechnung. Beim genaueren Hinblick zeigt sich, dass die Folgen, zumindest kurzfristig, nicht gravierend sein dürften. Selbst bei einer reduzierten Nettozuwanderung (wobei das Limit für die Kontingentierung noch nicht feststeht) rechnen Ökonomen bei Wohnimmobilien kaum mit einem Anstieg der Leerstandsquote, vor allem nicht in den Metropolen. Schwerwiegendere Folgen werden für den Wirtschaftsstandort befürchtet. Solange unklar ist, wie die Kontingentierung geregelt wird, dürfte ansiedlungs- oder expansionswilligen ausländischen (und heimischen) Unternehmen eine Entscheidung pro Schweiz schwerfallen. Auch in dieser Hinsicht sehen nicht alle Beobachter schwarz –schliesslich fallen, wie Raiffeisen-Ökonom Martin Neff jüngst äusserte, die fundamentalen Stärken der Schweiz, z.B. fiskalische Stabilität, Innovationskraft, Preisstabilität, «nicht über Nacht weg, auch nicht nach dem jüngsten Abstimmungsergebnis». Mit den besten Grüssen, Birgitt Wüst
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Immobilienmärkte Schweiz
Die Verunsicherung ist gross
Post Plebiszit: Auf kurze Sicht werden keine unmittelbaren Auswirkungen für die Schweizer Immobilienmärkte erwartet
Das Ja zur Masseneinwanderungsinitiative stellt die Weichen für die Entwicklung der Schweizer Immobilienmärkte vielleicht neu. Kurzfristig erwarten Marktbeobachter indes keine gravierenden Veränderungen.
BW. Der 9. Februar brachte eine Entscheidung, mit der die meisten Akteure des Schweizer Immobilienmarktes nicht gerechnet hatten: Mit
knapper Mehrheit wurde die Masseneinwanderungsinitiative vom Volk und den Ständen angenommen. Die Initiative verlangt eine Rückkehr zum System der Kontingente, wie es vor dem Inkrafttreten der bilateralen Abkommen mit der EU (2007) zur Personenfreizügigkeit gegolten hat, und ferner, dass bei Personaleinstellungen Schweizer Bürgern der Vorrang gegeben wird. Aktuell herrscht noch viel Unsicherheit über die Umsetzung der Initia-
tive, doch für die künftige Entwicklung haben Marktbeobachter bereits erste Einschätzungen gegeben. So konstatiert Jones Lang LaSalle (JLL) für die Wohnimmobilienbranche nachteilige Folgen für die Immobilienwerte – falls es denn zu einer sehr starken Reduktion der Zuwanderung kommt, etwa aufgrund zu scharfer Kontingente oder einer Kündigung der bilateralen Verträge. Denn dies könnte im Wohnungsmarkt rasch zu einer Überangebotssituation führen.
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Seite 3 /3_2014 /// Doch stellt sich die Frage, ob dies «Worst-Case»-Szenario tatsächlich entritt – und auch, ob die gestiegene Nachfrage ausschliesslich von der Immigration abhängt. «Der Mietdruck wird nachlassen»
JLL zufolge kann der erhöhten Immigration nicht die Alleinschuld für den Mietdruck gegeben werden: «Eine Schätzung über die Entwicklung der Haushaltsstruktur ist mit Unschärfe behaftet. Unsere Berechnungen zeigen, dass sich die Anzahl der Haushalte in der Schweiz seit 2007 um fast 50.000 pro Jahr erhöht hat. Wir schätzen, dass die Netto-Einwanderung dabei für etwa 75 Prozent des gesamten Anstiegs verantwortlich war. Eine starke Reduktion der Einwanderung würde daher die jährliche Zusatznachfrage substantiell beeinträchtigen.» Gleichwohl erhöhe sich die Anzahl der Haushalte in der Schweiz aber auch ohne Immigration aufgrund des natürlichen Bevölkerungswachstums und des anhaltenden Trends zu kleineren Haushaltsgrössen. Gemäss Bundesamt für Statistik wurden seit 2007 im Schnitt etwas mehr als 45.000 Wohnungseinheiten pro Jahr fertiggestellt. Im Vergleich zur Haushaltsentwicklung entspricht dies
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF mäss JLL einer kumulativen Lücke von circa 25.000 Einheiten. Seit 2010 entspreche die Wohnungsproduktion ungefähr dem Haushaltswachstum, auch wenn das Neuangebot wahrscheinlich oft nicht an den richtigen Orten (zu viel in der Peripherie) und/ oder im richtigen Segment (zu viel im höheren Segment) entstehe. Einzuschätzen, wie sich die Einwanderung in den nächsten Jahren entwickelt, ist keine leichte Aufgabe. Die Annahme der Initiative hat die Unsicherheit zusätzlich erhöht. Neben dem eingangs geschilderten Worst Case-Szenario ist auch vieles hinsichtlich der Umsetzung der Initiative unklar. Z.B., wie und von wem genau die Höhe der Kontingente bestimmt wird. Fall sich die Netto-Einwanderung über die nächsten drei Jahre wieder linear auf das Vor-Freizügigkeitsniveau – also 50.000 Personen oder 23.000 Haushalte reduzieren wird, würde die Nettoeinwanderung 2014 gemäss JLL «nur» noch zwischen 41.000 bis 46.000 Einheiten und im Jahr 2015 zwischen 37.000 und 42.000 Einheiten ansteigen, was deutlich unterhalb der erwarteten Wohnungsproduktion in diesen Jahren liege. Für Jones Lang LaSalle ergibt sich daraus der Schluss, dass sich die angehäufte Produktionslücke bald wieder schliessen könnte: >>>
NACHRICHTEN CFB Network AG Jörger an Bord Andrea Jörger MRICS (52) ist neuer Managing Partner der CFB Network AG, die spezialisierte Finanz- und Strategieberatung in der Schweiz und im Ausland für Hotels, nationale und internationale Hotelketten, private und institutionelle Investoren, Banken oder Immobilien-Entwickler anbietet. Jörger war seit 2008 in der Immobilienentwicklung und –vermarktung tätig, zuletzt während vier Jahren als Gesamtprojektleiter von «The Circle at Zurich Airport». Ende 2013 entschied sich Jörger Immobilienwissen und 20-jährige operative Hotelerfahrung künftig als Berater zur Verfügung zu stellen. Jörger hat langjährige Erfahrungen als Direktor für unterschiedliche Hotelunternehmungen, u.a. war er zehn Jahre als GM des Palace Luzern (VJC) tätig. Seine Ausbildung absolvierte er an der Hotelfachschule Lausanne, gefolgt von laufenden Weiterbildungen, u.a. beim IBF, CUREM. (bw)
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF «Der Mietdruck wird dadurch nachlassen, wie es sich die Initiativbefürworter erhofften.» Allerdings gehen viele Marktbeobachter davon aus, dass der Mietdruck aufgrund der Angebotsausweitung auch ohne Annahme der Initiative allmählich verschwunden wäre – zumal sich die laufende Angebotslücke bereits in den vergangenen drei Jahren geschlossen hat. «Es besteht nun die Gefahr, dass wir am Wohnimmobilienmarkt durch eine zu restriktive Immigrationspolitik in eine Situation des schädlichen Überangebots schlittern. Wie die 70er Jahre und die 90er Jahre uns schmerzlich gezeigt haben, kann der Immobilienmarkt bei einem deutlichen Rückgang der Nachfrageseite auch rasch in einen Zustand fallen, indem die Mieten mehr als erhofft unter Druck kommen und die Bewertungen der Immobilien dementsprechend sinken», warnt Jones Lang LaSalle. Dies treffe alle Arten von Investoren, von Privatpersonen bis zu den Pensionskassen, welche einen grösseren Anteil ihrer Vermögenswerte in Schweizer Immobilien halten. In einer ersten Phase würden wohl insbesondere Objekte
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NACHRICHTEN The Circle Neue Führung Seit Mitte Februar ist Beat Pahud neuer Gesamtprojektleiter für «The Circle at Zurich Airport». Pahud, dipl. Kulturingenieur und Betriebswirt ETH, war bereits von 1995 bis 2004 bei der Flughafen Zürich AG tätig, u.a. als Projektleiter Gesamtplanung bei der Flughafendirektion, später als Mitglied der Geschäftsleitung und zuletzt als Leiter Commercial & Services Landside. Von 2004 bis 2011 arbeitete Pahud bei Aldi Schweiz, von 2012 bis 2013 bei der Straumann Gruppe. Als Gesamtprojektleiter «The Circle» rapportiert Pahud direkt an den CEO, Thomas E. Kern. Er steht der Projektorganisation vor und begleitet den Aufbau der neuen Miteigentümergemeinschaft mit der Swiss Life AG. (bw)
///3_2014 / Seite 4 an peripheren Lagen mit Vermietungsschwierigkeiten zu kämpfen haben, doch werde eine solche Krise kaum isoliert bleiben. Fazit von JLL: «Wir erachten es daher nicht nur aus gesamtwirtschaftlicher Sicht als notwendig, dass die Umsetzung der Initiative mit Vor- und Weitsicht angegangen wird. Ein zu starker, abrupter Rückgang des Zustroms qualifizierter ausländischer Arbeitskräfte sollte verhindert werden.» Keine unmittelbaren Auswirkungen
Mit raschen Veränderungen der Marktverhältnisse rechnet indes kaum jemand am Markt. Denn kurzfristig wird sich an den «Fundamentals» nicht viel ändern: Trotz der Einschränkung der Personenfreizügigkeit gehen Ökonomen davon aus, dass die Schweiz auf ihrem Wachstumspfad bleibt, vorerst zumindest. Die volkswirtschaftlichen Institute rechnen mit einem starken realen Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 2,2 im Jahr 2014 und 2,6 Prozent für 2015. Die Prognosen könnten aufgrund der neusten Entwicklungen
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Seite 5 /3_2014 /// zwar noch leicht korrigiert werden – Credit Suisse prognostizierte jüngst einen Rückgang der BIP-Prognose um 0,3 Prozent. Doch ein solcher Rückgang dürfte nur im Zusammenhang mit einer Korrektur des Beschäftigungswachstums eintreffen und selbst dann läge das BIP-Wachstum noch immer deutlich über den Wachstumsraten der Eurozone. Allerdings hat sich ein wichtiger Faktor verändert, der für Unternehmen bei der Wahl eines Standorts massgeblich ist: Die Planungssicherheit. «Unseres Erachtens gibt es kaum einen Zweifel, dass Schweizer als auch ausländische Unternehmen die (zusätzliche) Investitionen in der Schweiz planen, ihre Entscheidungen über Investitionen und zusätzli-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF che Personaleinstellungen zumindest verzögern dürften», schreibt Credit Suisse Research. «Ironischerweise wird die Zuwanderung zunächst nicht durch Kontingente reduziert, sondern durch Standortunsicherheiten der Unternehmen.» Die Erwartung: Das Beschäftigungswachstum dürfte sich halbieren und mit der üblichen Verzögerung von einem Jahr auch die Zuwanderung bremsen, wovon vor allem der Mietwohnungsmarkt betroffen sei – denn in der Regel mieten Zuwanderer zunächst eine Wohnung. Mittelfristig ist aus Sicht der CS-Researcher indes auch bei einer Kontingentierung nicht mit einem massiven Rückgang der Zuwanderung zu rechnen: «Die Erfahrungen
mit den früheren Kontingentssystemen lehren, dass sich die Zuwanderung damit nur eingeschränkt steuern lässt. Völkerrechtliche Verträge, die hohe Lebensqualität in der Schweiz und das grosse Lohngefälle dürften die Zuwanderung in die Schweiz nicht so rasch abklingen lassen.» Im Falle anhaltend guter makroökonomischer Bedingungen erscheine eine Zuwanderung im Umfang von rund 40.000 bis 50.000 Personen pro Jahr auch unter einem Kontingentsystem wahrscheinlich. Mit einem Einbruch der Zuwanderung sei daher nach einem einmaligen Rückgang nicht zu rechnen, sodass sich auch die direkten Auswirkungen auf den Immobilienmarkt mittel- bis langfristig in Grenzen halten dürften. •
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Hotelmärkte Schweiz
Zwischen Bangen und Hoffen Die mit dem jüngsten Plebiszit beschlossene Rückkehr zur Kontingentierung kommt in vielen Branchen nicht gut an. Negative Auswirkungen werden vor allem in der Tourismusbranche befürchtet. Der Informationsdienst Hospitality Inside befragte Marktteilnehmer nach ihrer Prognose.
Von Maria Pütz-Willems. «Diese Abstimmung wird die Schweiz vor schwierige Probleme stellen.» Dieser Satz eines Hoteliers gilt nach dem jüngsten Volkentscheid in der Schweiz nicht nur für die Hotellerie und Gastronomie, sondern für die gesamte Wirtschaft. Die Dienstleistungsbranche aber macht sich besonders viele Gedanken: Über 40 Prozent der Erwerbstätigen in Gastgewerbe und Hotellerie kommen aus dem Ausland, rund ein Drittel davon aus der EU. Trotzdem bleiben einzelne Hoteliers optimistisch; anderen ist in ihrer Rolle als Arbeitgeber eher mulmig zumute: Denn die Folgen werden massiv auf der MitarbeiterSeite und damit primär hinter den Kulissen zu spüren sein. Anspannung und Unsicherheit sind sehr gross, wie die HospitalityInside-Umfrage unter Schweizer Hoteliers und Experten in der Schweiz zeigt. Drei Jahre Schonfrist
«Es war ein knappes Votum», relativiert Wilhelm Luxem, (ein deutscher) Geschäftsführer im Hotel Baur au Lac in Zürich, den Volksentscheid, «und das heisst für mich: Genauso
Nach der Volksabstimmung: Die Rekrutierung von Personal für Schweizer Hoteliers könnte schwieriger werden
viele Schweizer hätten es gerne anders gehabt.» Das weltweit renommierte Luxushotel beschäftigt zu etwa 40 Prozent Ausländer. «Ich bin sicher, dass die Gäste auch künftig gut bedient werden. Die Schweizer sind Pragmatiker, und es wird hier Lösungen geben. Die Schweizer Gastronomie/Hotellerie arbeitet schon seit 100 Jahren mit Ausländern.» Nicht ganz so vertrauensvoll blickt Peter Tschirky, Vorsitzender der Geschäftsleitung im Grand Resort Bad Ragaz, in die Zukunft. 48 Prozent der Mitarbeiter in dem Mega-Resort sind Schweizer, 52 Prozent kommen aus dem Ausland. Im Housekeeping arbeiten sogar über 80 Prozent Ausländer. «Wer putzt künftig noch meine Zimmer?» fragt Tschirky. Die dreijährige Frist zur Ausarbeitung der Regulierung empfindet der
gebürtige Schweizer mit internationaler Hotel-Erfahrung noch als Schonfrist, und er setzt darauf, dass die Branchen-Lobbyisten sich nun massiv einsetzen werden. Der grösste Schweizer Branchenverband Hotelleriesuisse spricht von einem «falschen Richtungswechsel»: «Die Weiterführung des PersonenFreizügigkeitsabkommens ist für die personalintensive Branche deshalb zentral. Je nach Umsetzung der Initiative wird die Rekrutierung von Fachkräften auf allen Stufen massiv erschwert. Kontingentierte Bewilligungen schränken die Flexibilität insbesondere der Saisonbetriebe im Arbeitsmarkt beträchtlich ein und haben zudem kostenintensive administrative Mehraufwände zur Folge.» Gewisse Bereiche wie Präzisions-Industrie und Pharma werden >>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF sich durch die hohe Wertschöpfung arrangieren können, doch Klein- und Mittelbetriebe, insbesondere im Tourismus, mit ihrer intensiven Arbeitsleistung und geringerer Wertschöpfung, werde es treffen, heisst es allgemein in der Branche. Befürchtet wird u.a. auch, dass die Löhne steigen werden: Denn Schweizer übernehmen am liebsten Management-Jobs, sind sich für die «niederen Dienste» oft viel zu schade. Und jene, die dann noch bereit sind, die Basis-Arbeiten zu verrichten, könnten künftig höhere Löhne verlangen – noch höhere Löhne. «Unsere Branche ist schon oft herausgefordert worden», dämpft Pierre Botteron, ein Schweizer aus dem französischen Teil des Landes und Vice President Human Resources im europäischen Headquarter von FRHI Hotels & Resorts (Fairmont, Raffles, Swissôtel) in Zürich, die Gemüter: «In Personalfragen war unsere Branche noch nie leicht zu händeln: Niedrigere Gehälter als in anderen Branchen und Arbeitszeiten sind zwei Elemente, die uns permanent fordern werden.»
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NACHRICHTEN Realmatch 360: Mehr Transparenz am Markt Auf der «Immo14» im Rahmen der «Fonds 14» hob die Immo Marktdaten AG aus Wollerau ein vielversprechendes neues Researchtool für die Schweizer Wohnimmobilienmärkte aus der Taufe: Realmatch 360. Bis anhin mussten die Akteure auf dem Wohnimmobilienmarkt die Nachfrage indirekt erschliessen; sie wurde typischerweise über die Neubautätigkeit und Leerstände abgeleitet. Direkte Informationen zur Immobiliennachfrage lieferte nur das ImmoBarometer von NZZ und Wüest & Partner; doch die Befragung dazu erfolgt nur alle zwei Jahre und lässt auf Grund der Stichprobengrösse kaum regional differenzierte Aussagen zu. Über die Wünsche der potenziellen Abnehmer war bisher nicht viel zu erfahren. Diese Lücke will Realmatch schliessen: Durch die Analyse der Suchaufträge aller wichtigen Internetportale werden Planern, Entwicklern und Investoren aktuelle und regional differenzierte Informationen zur Immobiliennachfrage in der Schweiz zur Verfügung gestellt. Erstmalig lässt sich für jede Gemeinde der Schweiz abfragen, wie viele Haushalte dort gegenwärtig eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen oder zu mieten suchen. Ferner welche Wohnungsgrössen (nach Zimmerzahl und nach Quadratmetern) aktuell gesucht werden und wie gross die Zahlungsbereitschaft der Suchenden für die entsprechenden Wohnungen oder Häuser ist. Durch Reamatch 360 vergrössert sich die Planungssicherheit nicht nur für die Investoren, sondern auch für die Standortgemeinden. (bw)
Der nächste Volksentscheid: der Mindestlohn
Stichwort «Löhne»: Hier kommt das nächste grosse Thema hoch, das der Hotellerie in Verbindung mit der regulierten Zuwanderung Bauchkrämpfe bereiten kann: Am 18. Mai steht die Abstimmung über einen einheitlichen Mindestlohn an. Dieser soll nach den Vorstellungen der Gewerkschaften 4.000 Franken im Monat betragen – ohne Abstufung nach Branchen und Regionen. Auch diese Initiative hat die SVP angestossen, genau wie den aktuellen Volksentscheid «gegen die Masseneinwanderung». Sollte dieser Mindestlohn kommen, wird das bei den meisten Unternehmen vermutlich den Ge-
///3_2014 / Seite 8 winn reduzieren – und damit weitere Investments zumindest verzögern. Top-Manager Tschirky sieht da eine grosse Kluft nahen: «Ich muss oft einen Mittelweg zwischen dem Wohl des Unternehmens und der ServiceQualität finden.» Das könnte nach dem 18. Mai ein Balance-Akt werden, vor allem für die mittelständischen Hotelbetriebe, die finanziell und organisatorisch längst nicht so gut aufgestellt sind wie grosse und international ausgerichtete Betriebe. André Gribi, Geschäftsführer der österreichischen Beratungsgesellschaft Kohl & Partner (CH) AG in Zürich, glaubt indes nicht an negative Auswirkungen: «Die Gehälter sind in der Branche in den letzten Jahren auf ein Niveau angestiegen, das auch für Schweizer interessant ist und sich immer mehr mit anderen Branchen messen kann.» Andrea Jörger, Geschäftsführer bei CFB network in Zürich, rät (wie alle Befragten) grundsätzlich dazu, abzuwarten, wie sich die politische Umsetzung gestalten wird. Doch sagt auch er: «Je nach Ergebnis der Verhandlungen würde die Rekrutierung von gut ausgebildeten Fachkräften auf allen Stufen massiv erschwert.» Nach dem Thema Lohn könnte momentan nur noch ein Faktor die Abwärtsspirale der Schweizer Hotellerie weiter in den Boden treiben: eine einknickende Wirtschaft. «Der starke Schweizer Franke schmerzt uns mehr als alles andere!», meint Tschirky. Für den Mittelstand könnten sich in Summe diese Faktoren zum K.O.Schlag addieren: Eine einknickende Wirtschaft, einen akzeptierten Mindestlohn von 4.000 Franken und eine limitierte Zuwanderung werden sehr viele Betriebe nicht überleben, vor allem nicht in den einsamen Bergen. • *Nachdruck mit freundlicher Erl aubnis von Hospitalit yInside; w w w.hospitalit yinside.com
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Immobilienbewertung NACHRICHTEN Lausanne: Grünes Licht für Hochhausprojekt In Chavannes-près-Renens entsteht eines der höchsten Häuser der Schweiz. Die Stimmberechtigten hiessen einen Quartierplan gut, der den Bau eines 117 Meter hohen Hochhauses vorsieht. Das Quartier Les Cèdres soll Raum für 700 Wohnungen und ungefähr tausend Arbeitsplätze bieten. Das Stimmvolk der westlich von Lausanne gelegenen Gemeinde nahm das Projekt mit 1.206 Ja- gegen 769 Nein-Stimmen an. Ein Referendum gegen das Quartier scheiterte. Wegen des Widerstands hatten die Initianten die Höhe des Turms von ursprünglich 140 auf 117 Meter reduziert. (ah) Chur: Priora hegt Hochhauspläne Priora Projekt hat sämtliche Grundstücke an der Ring-/Ecke Kasernenstrasse in Chur von der PER AG erworben, u.a. die Liegenschaft R54, und weitere Grundstücke des Kantons Graubünden im Baurecht. Die Gesellschaft will ein «repräsentatives Hochhaus mit Kommerz-, Dienstleistungs-, Gastronomie-, und Büroflächen sowie aussergewöhnlichen Wohnungen» errichten und dort auch alle Geschäftsstellen der Priora in Chur konzentrieren. Das Baugrundstück steht allerdings in einer von der Stadt Chur im Dezember 2012 verhängten Planungszone. Man sei sehr daran interessiert, dass die Stadt die Grundlagen für die Planung speditiv bereitstelle und die Planungszone bald aufgehoben werde, damit die eigentliche Projektierung in Angriff genommen werden könne, heisst es bei Priora. (ah)
Standards für die Immobilienbewertung Die RICS hat jüngst die deutsche Ausgabe des «Red Book 2014» veröffentlicht. Die neueste Ausgabe des Standardwerks enthält wichtige Veränderungen und Aktualisierungen.
BW. Im vergangenen November erschien die englischsprachige Ausgabe der «RICS Valuation – Professional Standards 2014», branchenweit unter der Bezeichnung «Red Book» bekannt. Seit wenigen Tagen liegt jetzt auch die deutsche Ausgabe vor. Die deutsche Ausgabe, betitelt als «RICS Bewertung – Berufsgrundsätze 2014», ist gemäss Mitteilung des Berufsverbands das Ergebnis einer umfassenden Prüfung und Überarbeitung der Inhalte, Rahmenbedingungen und Formate der vorhergegangenen Ausgaben bis 2012. Darüber hinaus sind neue Informationen zur Bewertung von Unternehmen und immateriellen Vermögenswerten enthalten. Das Ziel: Hilfreicher Rahmen für Bewerter ...
Das Red Book gilt als ein wichtiges Referenzwerk, das die verpflichtenden Berufsstandards und Vorgehen beinhaltet, die von RICS-Mitgliedern umgesetzt werden müssen. Zudem gibt es Hilfestellungen zu bestimmten Aspekten der Immobilienbewertung. Ziel des Red Book ist es, einen hilfreichen Rahmen für Bewerter, Kunden und Dritte zu bieten, und zu garantieren, dass die von den RICS-Mitgliedern erstellten Gutachten objektiv
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und vergleichbar sind, da sie gemäss international anerkannter Bewertungsstandards erarbeitet werden. Die Befolgung der Standards ist für Immobilienfachkräfte und Firmen bindend, die bei der RICS Mitglied bzw. registriert sind. Die RICS-Standards in der vorliegenden Fassung von 2014 stehen in vollem Einklang mit den Internationalen Bewertungsstandards (International Valuation Standards, IVS), die der gedruckten und der digitalen Fassung als Anlage beigefügt sind. ...und einheitliche Bewertungsvorgaben
Die RICS übernimmt nicht nur diese strengen Bewertungsgrundsätze, sondern befürwortet die Übernah-
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 11 /3_2014 /// me und Anwendung dieser universellen Standards weltweit. Obwohl sich das Red Book der RICS weiterhin ausführlich mit der Bewertung von Immobilien (Grundstücke, Gebäude und Grundstücks- sowie Gebäudeanteile) befasst, umfasst der Geltungsbereich dieser Wertermittlungsstandards alle Arten von Vermögenswerten, einschliesslich zu-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF gehöriger Verbindlichkeiten, sofern relevant. Die Aktualisierungen sollen sicherstellen, dass die Bewertungen nach einem einheitlichen Regelungsrahmen und den Vorgaben der Best Practice ausgeführt und erbracht werden. Daneben wurden auch Layout und Format angepasst, was zur besseren Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit beiträgt.
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Immobilieninvestmentmärkte Ausland NACHRICHTEN
Stumpfes Schwert
Allianz RE Erschwerte Einkäufe Die Allianz will ihre Immobilienquote erhöhen, doch gestaltet es sich nicht einfach, dieses Ziel umzusetzen: Die Konkurrenz von Staatsfonds und anderen Versicherern, die höhere Preise als für Gewerbeimmobilien zu zahlen bereit sind, ist gross. So erklärte Olivier Piani, CEO von Allianz Real Estate, jüngst gegenüber Bloomberg News, er rechne erst 2018 damit, das Immobilienportfolio auf ein Volumen von 30 Milliarden Euro zu bringen – ursprünglich sollte diese Marke 2014 erreicht sein. Jedes Jahr Investments für mehr als zwei Milliarden Euro zu finden sei schwer, so Piani. Auch beim Geschäft mit Hypothekenkrediten geht die Allianz davon aus, statt bis 2015 erst 2017 auf ein Volumen von zehn Milliarden Euro zu kommen (aktuell: 6,6 Mrd. Euro). Piani zufolge hält die Allianz bisher vor allem in Deutschland und Frankreich Gewerbeimmobilien; im Juni tätigte der Konzern sein erstes Investment in Italien; bis Jahresende sollen 500 Millionen Euro in dem Land investiert sein. Ferner soll der Anteil der Immobilienanlagen ausserhalb des Euroraums verdoppelt werden. Aktuell liegen rund 90 Prozent der Immobilien-Investments der Allianz in der Eurozone, der Rest in anderen europäischen Ländern wie Polen und Schweden sowie in den USA und Asien. Einer weitere Neuerung: Piani zufolge erwägt die Allianz erstmals, auch in Immobilienaktien in der Eurozone zu investieren. Er will sich vom Aufsichtsrat dieses Jahr den Kauf von Aktien eines börsennotierten Unternehmens in der Eurozone genehmigen lassen. (bw)
«Deutsche Wohnungsgesellschaften werden auch weiterhin ihre Gewinne oberhalb der Inflationsrate steigern können.»
Die grosse Koalition in Deutschland hat lautstark die Mietpreisbremse verkündet. Doch Details des Gesetzes zeigen: Vieles bleibt beim Alten. Erträge von Investoren sind nicht gefährdet.
greift. In 23.000 der 60.000 GSWWohnungen können inzwischen Mieter nur noch einziehen, wenn sie einen Staffelmietvertrag unterzeichnen, bei dem Jahr für Jahr eine automatische Anhebung der Miete vereinbart ist.
RH. Das Zauberwort fiel in einer Analystenkonferenz: «Staffelmiete», antwortete Jörg Schwagenscheidt, Vorstandschef der GSW, auf die Frage, wie die Berliner Wohnungsgesellschaft trotz der von der Grossen Koalition angekündigten Mietpreisbremse weiterhin Umsatz und Gewinn steigern wolle. Schwagenscheidt hat zwar Ende Januar, nach der Übernahme der GSW durch die Deutsche Wohnen den Vorstandsposten aufgegeben. Sein Konzept aber
«Im Prinzip wird sich k aum etwas ändern»
Der Berliner Mietverein zürnt. «Diese Verträge nutzen nicht den Mietern, sondern nur den Vermietern, weil die Mietsteigerungen dadurch über Jahre garantiert sind – unabhängig davon, wie sich die Mieten allgemein entwickeln», empört sich dessen Geschäftsführer Reiner Wild. Denn was die GSW derzeit unternimmt, passt so gar nicht in das Zukunftsszenario,
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 13 /3_2014 /// dass sich die Mieterverbände nach der Bundestagswahl im Herbst vergangenen Jahres gemalt haben. Mit dem vollmundigen Versprechen den Anstieg der Wohnungsmieten in Deutschland zu stoppen, hatte die SPD im Wahlkampf um Stimmen gebuhlt. In den Koalitionsverhandlungen gab es scheinbar keinen Widerstand von CDU und CSU, obwohl die beiden Unionsparteien traditionell dem Vermieterlager nahe stehen. Die Mietpreisbremse war einer der ersten Punkte, über den die grossen Volksparteien bei den Koalitionsverhandlungen Übereinkunft erzielen konnten. Für Investoren war es zunächst eine Horrorvorstellung: Bereits während
Eile mit Weile Der deutsche Bundesjustizminister Heiko Maas hat zwar angekündigt, den Gesetzentwurf zur Mietpreisbremse bis März zu erarbeiten. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Regelung schon bald greifen wird. Nach der Verabschiedung des Gesetzes in diesem Jahr muss jedes der 16 Bundesländer in Abstimmung mit den jeweiligen Kommunalverwaltungen entscheiden, in welchen Stadtquartieren die Mietanhebungen künftig gedeckelt werden können. «Es wird geraume Zeit dauern, bis die bürokratischen Details abgeschlossen sind», sagt Georg Kanders, Immobilienaktienanalyst beim Bankhaus Lampe. Vor Ende 2015 sei nicht mit der Verabschiedung entsprechender Verfügungen auf Ebene der Kommunen zu rechnen. (rh)
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF des Wahlkampfs brachen die Börsennotierungen der grossen Wohnungsunternehmen um rund 20 Prozent ein. Die Mieterverbände hingegen frohlockten: «Wir begrüssen die Ankündigung des neuen Bundesjustizministers, einen Referentenentwurf zur Mietpreisbremse in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit auf den Weg zu bringen», bejubelte Mieterbundpräsident Franz-Georg Rips das vollmundige Versprechen des SPDPolitikers Heiko Maas direkt nach dessen Amtsantritt als neuer Chef im Ministerium an der Berliner Mohrenstrasse. Inzwischen liegen die Eckdaten des künftigen Gesetzes vor – und die zeigen, dass sowohl der Jubel der Mieterverbände, wie die Panik der Aktionäre unangebracht waren. Denn die Details der kommenden Regelung führen im Ergebnis zu einem von beiden Seiten nicht erwarteten Resultat. «Im Prinzip wird sich kaum etwas ändern», sagt Günter Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum. In den begehrten Grossstadtquartieren, in denen die Nachfrage das Wohnungsangebot übersteigt, würden Eigentümer auch weiterhin die Mieten anheben können. Gute Nachrichten für Investoren
Mit dieser Einschätzung steht der Ökonom nicht allein. «Die Mietpreisbremse wird auf absehbare Zeit keinerlei negativen Effekt auf die Gewinne der Unternehmen >>>
NACHRICHTEN Bern: Pläne für Bümpliz Die Halter AG hegt Neubaupläne in Bern. Beim S-Bahnhof Bümpliz Nord, an der Mühledorfstrasse 2, will die Gesellschaft ein Haus mit 124 Wohnungen errichten. Vorgesehen sind 7.000 Quadratmeter im Obergeschoss für Mietwohnungen sowie 1.200 Quadratmeter im Erdgeschoss für Dienstleistung, Retail und Gastronomie. Bis in Herbst 2016 soll das Projekt fertiggestellt sein. Wegen der Bahnhofsnähe hat Halter als Mieter insbesondere Studierende, Singles sowie Pendler im Visier. Das Investitionsvolumen liegt bei 38 Millionen CHF. Derzeit ist das Baugesuch anhängig. (ah) Chur Auf Standortsuche Die Magazine zum Globus AG am Bahnhofplatz in Chur hat im Herbst 2013 die Kündigung des Mietvertrages erhalten. Da der Vermieter das Objekt sanieren oder durch Neubau ersetzen will, wird die Filiale zum 1. Januar 2016 geschlossen. Gemäss JeanFrançois Zimmermann, CEO von Globus, will das Unternehmen auch künftig am Standort Chur vertreten sein. Kurzfristig seien indes keine Entscheide zu erwarten: «Ob Globus zukünftig mit einem kleineren, anderen Konzept in Chur präsent bleibt, werden wir in der kommenden Zeit prüfen.» (bw)
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF haben», prognostiziert Georg Kanders, Immobilienaktienanalyst beim Bankhaus Lampe. Derselben Ansicht ist JP-Morgan-Analyst Tim Leckie: «Deutsche Wohnungsgesellschaften werden auch weiterhin ihre Gewinne oberhalb der Inflationsrate steigern können.» Kanders, Leckie und Deutsche-Bank-Analyst Markus Scheuffler haben deshalb die Aktien mehrerer Wohnungsunternehmen mit Kaufen oder Übergewichten eingestuft, darunter Deutsche Annington, Deutsche Wohnen, Gagfah und LEG. Das sind nicht nur gute Nachrichten
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für die Aktionäre dieser Gesellschaften. Die neuen Einschätzungen dürften jene Schweizer Privatanleger, die in den vergangenen Jahren jenseits der Grenze Eigentumswohnungen in Baden-Württemberg und Bayern als Investmentobjekte erworben haben, ebenso beruhigen wie die Versicherten von Altersvorsorgeeinrichtungen wie den Pensionskassen der Detailhandelsketten Coop und Migros, die an deutschen Wohnungsbeständen beteiligt sind. Dass die Mietpreisbremse grösstenteils wirkungslos verpuffen wird,
liegt zum einen daran, dass Staffelmietverträge gesetzlich nicht verboten werden können. Dies wäre ein unerlaubter Eingriff in die Vertragsfreiheit. «Nach dem Vorbild der GSW werden deshalb bald weitere Unternehmen zu Staffelmietverträgen greifen», ist Michael Voigtländer, Immobilienökonom am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln überzeugt. Zum anderen haben die Unionsparteien mit etlichen in den Koalitionsverhandlungen durchgesetzten Details das Gesetz zu einem stumpfen Schwert gemacht. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Marktkommentar
Aufwärtstrend hält an
NACHRICHTEN Allreal: Doppelmandat
Das Vertrauen in die kotierten indirekten Schweizer Immobilienanlagen ist ungebrochen und offensichtlich nicht so einfach zu erschüttern, auch nicht durch das Ergebnis der jüngsten Volksabstimmung: Real wie Swiit Index machten im Februar deutlich an Boden gut.
Thomas Marti, Swiss Finance & Property
TM. Allen Unkenrufen zum Trotz: Bei den kotierten Schweizer Immobilienaktiengesellschaften hält der Höhenflug auch im Februar weiter an: Der Real Index legt um 3,12 Prozent zu und liegt somit auf das laufende Jahr gesehen bereits mit 5,53 Prozent im Plus. Der Aufwärtstrend ist ungebrochen: Auch das Ja zur Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» hat noch keine grossen Auswirkungen auf die kotierten Immobilienaktien gezeigt – obwohl die ZKB die Aktien von Allreal und Mobimo nach dem Abstimmungssonntag von Markt- auf Untergewichten gestuft hat. Unterdessen konnte Mobimo den Markt am 13. Februar mit erfreulichen Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 überraschen. Die Mieterträge lagen mit 95,2 Millionen CHF zwar leicht unterhalb der Erwartungen, doch dafür konnte die Gesellschaft den Reingewinn um 29 Prozent steigern und somit die Schätzungen deutlich übertreffen. An der Generalversammlung wird der Verwaltungsrat eine Dividendenerhöhung auf 9,50 CHF/Aktie beantragen. In Kürze folgen Allreal und PSP, die in der 9. Kalenderwoche ihre Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren.
Swiit Index weiter im Plus
Beim Index der kotierten Schweizer Immobilienfonds wurde zum Monatsbeginn zwar eine erste leichte Kurskorrektur nach der Aufwärtsphase beobachtet, doch nun hat sich der Kursanstieg von dem leicht tieferen Niveau aus weiter fortgesetzt. Aufgrund der Gegenbewegung notiert der Index der kotierten Immobilienfonds jetzt nur 0,54 Prozent höher als im Vormonat; doch für das Jahr kann eine Wertsteigerung von 2,4 Prozent ausgewiesen werden. Wie bereits angekündigt, hat die Fondsleitung des La Foncière nun die Details zur geplanten Kapitalerhöhung veröffentlicht. Vom 10. bis 20. März 2014 können die Anteilsinhaber neue Aktien im Verhältnis von 10 zu 1 zum Preis von 694,00 CHF beziehen. Die Anrechte werden an der SIX Swiss Exchange kotiert und sind von 10. bis 19. März handelbar. Das Emissionsvolumen beträgt rund 75,0 Millionen CHF. Wie die Gesellschaft mitteilt, soll der Erlös zur Finanzierung laufender Bauprojekte, zur Reduktion von Hypothekarbelastungen und allfälligen Immobilienkäufen dienen. •
Bruno Bettoni, CEO der Allreal Holding AG, soll an der Generalversammlung (28. 3.) für die Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werden. Bettoni soll Dr. Jakob Bär ersetzen, der 2014 die Alterslimite von 70 Jahren erreicht, und bis 2015 Vorsitzender der Gruppenleitung und operativer Leiter der Allreal Gruppe bleiben. Ein Nachfolger für Bettoni als CEO steht noch nicht fest. Ferner stellt die Allreal eine Kapitalerhöhung um 100 Millionen CHF in Aussicht. Der Verwaltungsrat will an der GV die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals beantragen. Das frische Geld soll die Handlungsfähigkeit zur Umsetzung neuer Projekte erhalten, heisst es. Zug Estates: Neuer CEO Tobias Achermann tritt zum 1. Juli die Nachfolge von Stephan Wintsch als CEO der Zug Estates Holding AG an. Achermann ist seit 2008 Geschäftsführer der Clair AG, Cham, und Verwaltungsrat von zwei weiteren Immobiliengesellschaften. Davor war er während vier Jahren als Leiter Immobilien bei der Arthur Waser Gruppe in Luzern tätig. Von 2001 bis 2004 leitete er die Immobilientreuhand der BDO Visura, Aarau, und von 1993 bis 2001 die Abteilung Bewertung und Verkauf des Schweizerischen Hauseigentümerverbands Aargau. Achermann, Immobilienverwalter und Immobilientreuhänder, hat Weiterbildungen zum Master of Advanced Studies Immobilienmanagement am IFZ der Hochschule Luzern und zum Executive Master of Business Administration an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur absolviert. (bw)
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE
17. FEBRUAR 2014
NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER
500
50
1
0.2
50
3490024 N AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthu 48,000.00
49,000.00
45500
3,950.00
4,250.00
3850
Athris Holding AG I
1,240.00
1,300.00
4986484 N Athris Holding AG N
264.50
264.50
155753 N Bürgerh aus AG, Bern
140241 N Agruna AG 4986482 I
137 10202256 N C a saInvest Rheintal AG, Diepoldsau
265.00
278.00
1.00 52,000.00
2
5.00
4,300.00
10
1275
15.00
1,325.00
10
256
50.00
265.00
50
1225
10.00
1,950.00
59
267
1.00
275.00
200
10
255740 N Espace Real Estate Holding AG, Biel
133.50
136.00
133
50.00
136.00
485
25
2.50
363758 I FTB Holding SA, Briss ago
650.00
650.00
630
30.00
650.00
54
500
150.00
191008 N Im mges Via m al a, Thusis
6205
3.00
6,800.00
6
400
80.00
257750 I Im mobiliare Phar m apark SA, Barbengo
3.00
2,050.00
30
200
50.00 11502954 N Konkordia AG N
50
1,900.00
1,900.00
1750
3,450.00
3,450.00
3540
2.00
0.00
0
154260 N Löwengarten AG
165
10.00
0.00
0 20
10
254593 N MSA Im mobilien, Adliswil
650
20.00
1,050.00
500
3264862 N Pfenninger & Cie AG, Wädenswil
1920
2.00
4,200.00
1
2989760 I Real Estate Holding
0
0.00
0.00
0
1
600
36.00
225664 I S AE Im mobilien AG, Unter ägeri
3700
3.00
4,200.00
5
870
80.00
228360 N Schüt zen Rheinfelden Im mobilien AG, Rheinfelden
2,800.00
2,800.00
2520
3.00
2,990.00
4
800
160.00
231303 I Sia - Haus AG, Zürich
4,500.00
4,500.00
4500
10.00
4,750.00
1
5
1789702 I Sihl Manegg Im mobilien AG
5
2,000.00
0.00
0
1000
172525 N TL Im mobilien AG
7650
10.00
0.00
0
100
253801 N Tersa AG
11500
2.00 16,500.00
2
256969 N Tuwag Im mobilien AG, Wädenswil
16,800.00
14000
1.00
17,000.00
1
2.5 14805211 N Zug Estates N Serie A
112.5
100.00
130.00
100
100
5200
2.00
5,500.00
5
60.00
1000
635836 N Zürcher Freil ager AG, Zürich
16,600.00 5,350.00
5,350.00
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
20. februar 2014 RüCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. TOTAL KURSE SEIT 1.1.13 KURS SCHüT t.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2014 %DEZ
2,672,561 BONHOTE IMMOBILIER
BÖRSEN K APITALISIERUNG
107.40
121.00
2.51% 12.66%
0.83%
1.10%
116.10
127.50
655,181,725
1106.00
1360.00
3.85% 22.97%
0.37%
nich t kot ier t
1315.00
1365.00
3,589,522,800
103.00
114.50
2.04%
11.17%
3.06%
3.83%
110.00
120.00
687,000,000
97.00
99.50
1.74%
2.58%
4.46%
1.52%
94.00
110.00
895,500,000
276,935 CS REF INTERSWISS
175.70
198.00
4.27% 12.69%
4.43%
1.57%
186.00
213.90
1,493,402,526
3,106,932 CS REF LIVINGPLUS
99.00
125.00
2.54% 26.26%
0.89%
1.86%
109.00
128.50
2,406,250,000
4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS
116.00
138.50
3.04% 19.40%
3.75%
1.01%
123.70
146.00
1,180,684,800
1,291,370 CS REF SIAT
125.00
166.50
3.26% 33.20%
4.06%
1.11%
154.30
174.50
2,109,696,359
12,423,800 EDMOND DE ROTSCHILD SWISS
103.70
101.00
3.12%
-2.60%
1.15%
1.72%
98.55
113.50
404,000,000
1,458,671 FIR
111.08
150.00
2.59% 35.04%
4.38%
0.85%
139.10
155.70
965,165,100
977,876 IMMOFONDS
292.25
387.00
3.53% 32.42%
7.05%
0.89%
354.75
404.75
1,245,720,105
278,226 L A FONCIERE
600.70
830.00
2.48% 38.17%
1.22%
0.91%
793.00
865.00
935,742,000
277,010 IMMO HELVE TIC
155.60
195.50
3.42% 25.64%
3.71%
1.16%
181.10
205.00
645,150,000
113.80
128.00
2.48% 12.48%
0.31%
0.58%
123.10
137.00
390,662,272 615,658,868
844,303 CS 1A IMMO PK
10,077,844 CS REF GREEN 11,876,805 CS REF HOSPITALIT Y
3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND 3,362,421 PROCIMMO SWISS COMM FUND
121.90
127.50
3.97%
4.59%
5.37%
2.24%
118.40
142.70
3,941,501 RE ALSTONE SWISS PROP FUND
114.00
124.00
3.15%
8.77%
2.90%
1.48%
119.00
134.40
475,120,632
278,545 SOLVALOR "61"
169.50
212.00
2.71% 25.07%
-1.40%
1.36%
210.40
254.00
836,096,624
725,141 SCHRODER IMMOPLUS
923.00
1080.00
2.98%
17.01%
6.93%
0.95%
973.00
1090.00
1,036,800,000
90.15
114.50
3.04%
27.01%
3.43%
1.33%
107.50
128.10
1,207,349,372
114.70
141.90
3.24% 23.71%
5.27%
0.96%
130.00
144.50
687,733,391
49.30
61.50
3.28% 24.75%
2.76%
3.10%
57.50
65.00
2,048,146,062
3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A 2,616,884 SWISSINVEST REIF 1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS 2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
12.27
14.35
2.46% 16.95%
2.87%
0.92%
13.15
14.65
476,271,951
1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS
64.85
80.25
3.13% 23.75%
0.94%
1.96%
71.75
83.60
823,456,726
1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A
78.70
97.00
3.45% 23.25%
1.36%
1.08%
88.50
100.40
5,928,835,067
1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
59.75
67.25
4.08% 12.55%
3.46%
1.27%
60.80
69.20
1,258,989,738
Ø Ø S W I T T Ø
Total
3.10% 19.93% 2.95% 1.4 4% 32,998,136,117
IMMOBILIENAKTIEN CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV
20. februar 2014 BÖRSEN - KURS
AUS- EC ART SCHÜT-
PERF. Y TD
MTL . UMSATZ
TUNGS- 2014 %DEZ
KURSE SEIT 1.1.13 TIEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
RENDITE
883,756 ALLRE AL HOLDING 119.90 124.50 4.59% 3.84% 0.81% 2.55% 121.50 139.50 1,290,092,512 1,820,611 BFW LIEGENSCHAFTEN N 34.00 26.50 4.66% -22.06% 0.19% 0.42% 24.85 26.90 116,859,038 20,185,305 DUAL RE AL ESTATE INV 22.15 22.90 3.98% 3.39% 1.10% 0.13% 21.25 21.70 53,815,000 255,740 ESPACE RE AL ESTATE 147.60 135.50 3.21% - 8.20% 0.37% 0.01% 136.00 148.00 232,615,018 4,582,551 FUNDA MENTA RE AL N 13.00 12.80 3.19% -1.54% 0.00% 1.48% 11.30 13.25 116,266,125 1,731,394 INTERSHOP 263.95 337.00 6.25% 27.68% 0.60% 2.78% 310.00 339.00 467,082,000 1,110,887 MOBIMO 194.25 188.00 4.99% -3.22% 1.02% 3.25% 185.10 213.60 1,168,321,864 1,829,415 PSP SWISS PROPERT Y 80.60 78.75 4.21% -2.30% 4.30% 4.16% 75.85 91.25 3,178,644,846 803,838 SWISS PRIME SITE 65.35 70.90 5.30% 8.49% 2.68% 3.33% 66.65 78.85 4,289,668,443 261,948 WARTECK INVEST 1412.00 1760.00 3.97% 24.65% 2.86% 0.59% 1637.00 1845.00 188,179,200 2,183,118 ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING 3.55 1.95 0.00% - 45.07% 3.72% 1.57% 1.77 3.04 88,511,688 Ø Ø RE AL Ø Total 4.03% -1.30% 2.62% 3.25% 11,190,055,73 4 w w w.mvinvest.ch Tel. Nr. 043/499 24 99
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
///3_2014 / Seite 18
Projektentwicklung/Standortentwicklung
Dorint eröffnet Airport-Hotel in Zürich
Das neue Dorint Airport-Hotel nahe dem Flughafen Zürich hat die Form des Schweizer Kreuzes
Nur 22 Monate nach der Grundsteinlegung wurde Mitte Februar das neue Dorint Airport-Hotel in Glattbrugg am Flughafen Zürich eingeweiht.
BW/PD. Nach der symbolischen Schlüsselübergabe Mitte Februar wird am 1. März das Dorint AirportHotel am Zürcher Flughafen seine Tore für Gäste öffnen. «Mit dem Dorint Airport-Hotel Zürich ergänzt die Neue Dorint GmbH ihr Portfolio mit einer Destination am grössten Flughafen der Schweiz», sagt Dorint-Geschäftsführer Olaf Mertens. Investor des neuen Hotels ist die Turintra AG, eine Gesellschaft des UBS Property Fund - Swiss Mixed «Sima», für die Realisierung des Pro-
jekts zeichnete Losinger Marazzi als Generalunternehmer verantwortlich. Es ist in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlich. So wurde das vom Zürcher Architekturbüro Burkhalter Sumi entworfene Airport-Hotel von der Architekturzeitschrift «AIT» noch während der Bauphase für sein innovatives Konzept ausgezeichnet. Hotel in Form des Schweizer Kreuzes
Dorint hat das Hotel von der Turintra AG für zunächst 25 Jahre gemietet. Bei den Gästen – der Fokus liegt auf Geschäftsreisenden und Unternehmen – will man mit der verkehrsgünstigen Lage punkten: Es gibt einen nahegelegenen Autobahnanschluss sowie direkte Anschlüsse
an den öffentlichen Nahverkehr; die Anbindungen an den Flughafen und die Innenstadt von Zürich sind gleichermassen gut. Punkten will das Dorint AirportHotel Zürich aber auch mit seiner aussergewöhnlichen Architektur und Ausstattung. Schon von aussen ist das Gebäude ein Hingucker – insbesondere von oben, etwa beim Anflug auf den Flughafen, betrachtet: Das Gebäude wurde in Form des Schweizer Kreuzes errichtet. Das Hotel verfügt über 235 klimatisierte Zimmer, davon 45 in der Superior-Kategorie und 13 Junior-Suiten, sieben der Zimmer sind behindertengerecht. Von den Superior-Zimmern im fünften Stock aus kann man auf die Start- und Landebahn des Flughafens blicken. Eine weitere Beson-
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Seite 19 /3_2014 /// derheit sind vier Syndicate Rooms: Diese «Meeting-Suiten» bestehen aus einem Hotelzimmer, das durch eine Verbindungstür mit einem Besprechungsraum verbunden ist. Ferner gibt es einen grossen Tagungsraum sowie zwei zwei Konferenz- und vier Meetingräume – alle tageslichtdurchflutet, verdunkelbar, klimatisiert und barrierefrei. Bis zu 180 Personen finden hier Platz. Die Lobby als Highlight
Das Angebot ergänzen ein Restaurant (162 Plätze) inklusive eines exklusiven Privat-Dinner-Raumes für bis zu zwölf Gäste, eine grossen Sommerterrasse mit Blick in den Gartenbereich, eine sehr stylische Hotelbar mit grosser Theke und gemütlichen Sitzgruppen sowie ein hoteleigenes Fitnesscenter. Das «Highligt» des Hauses bietet die Lobby: Sie befindet sich in der Mitte des Kreuzes und lässt dem Besucher freien Blick in den Himmel, denn in diesem Teil des Gebäudes fehlen die Zwischende-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF cken. Hinsichtlich der Wettbewerbsituation – regionale Medien hatten darauf verwiesen, dass am Zürcher Flughafen rund 1.300 weitere Hotelzimmer in Bau oder Planung sind und auch nach der für diesen August geplanten Schliessung des «Renaissance» dereinst über 5000 Zimmer vorhanden sein werden – macht man sich bei Dorint keine Sorgen. «Wettbewerb belebt das Geschäft», sagt Kaspar Müller-Bringmann, Pressesprecher bei der Dorint AG. In Köln und Berlin, wo Dorint ebenfalls Hotels betreibt, habe man auch von einer Sättigung des Markts gesprochen – doch die Entwicklung habe gezeigt, dass durch den Wettbewerb vor allem eines generiert wurde: zusätzliches Geschäft. Ähnlich sieht Hoteldirektor Linder die Lage: «Im Kanton hat es noch Entwicklungspotenzial.» Habe sich der Markt zunächst vor allem in der Stadt Zürich entwickelt, sei nun der Flughafen das grösste Wachstumsgebiet. «Wir haben die Chance, den Markt in der Region zu vergrössern,» ist Linder überzeugt. •
NACHRICHTEN Basel: Pullman-Hotel eröffnet Anfang März wird aus dem bisherigen Mercure Hotel an der Clarastrasse in Basel zum Pullmann Basel Europe. Dazu wurde die nahe Mese und Altstadt gelegene Immobilie umgebaut und renoviert. Das Pullman Basel Europe verfügt über 141 Zimmer (2 Junior Suiten) auf sechs Etagen, ein Bistro sowie eine „Fit Lounge“ sowie ein Tagungscenter mit sechs Räumen. Auch das bekannte Lokal "Les Quatre Saisons" im Hotel wurde wiedereröffnet. Sorgen um Gäste brauchen sich die Betreiber kaum zu machen: Die Übernachtungszahlen in Basel legen weiter zu. 2013 wurde zum achten Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt: In den 64 erfassten Betrieben wurden rund 1,1 Millionen Übernachtungen gezählt (+2,2 %). Für dieses Jahr wird mit noch mehr Besuchern gerechnet, die in Hotels in Basel übernachten. (bw)
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