SCHWEIZER
Ausgabe 183_ 9. Jahrgang / 1. Juli 2014
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
Inhalt 2 Wohnimmobilienmarkt: Höhere Hürden beim Eigenheimkauf 2 Nachricht: SBVg beschliesst neue Richtlinien 3 Nachrichten: IWF/Global House Price Index 6 JLL: Transparenz nimmt weltweit zu 9 Trends: Investieren nach dem Prinzip Wertschöpfungskette 10 Personalie: Neue RICS-Präsidentin 12 Trends: Studentenwohnungen bleiben gefragt 12 Nachrichten: CBRE/Outsourcing-Ranking 13 Nachrichten: Hamburg Trust/Mikroapartments 14 Marktkommentar 14 Nachrichten: Züblin/Realstone 15 Immobiliennebenwerte 16 Immobilienfonds/-Aktien 17 Projektentwicklung: Hunziker Areal/Zürich 18 Nachrichten: HIAG Immobilien/Cham Nord 19 Nachrichten: Zürich Nord/Zürich City
Fragwürdige Reformen Nach langem Hin und Her zwischen Finma und Schweizerischer Bankiervereinigung (SBVg) bezüglich Eigenkapital- und Amortisationsvorschriften haben sich die Schweizer Banken jüngst zu einer Verschärfung der Anforderungen bei der Hypothekenvergabe entschieden. Es sei nun wichtig, dass diesen Massnahmen genügend Zeit eingeräumt werde, ihre Wirkung zu entfalten; man gehe davon aus, dass bis auf weiteres von staatlicher Seite keine zusätzlichen Massnahmen getroffen werden, melBirgitt Wüst Redaktionsleiterin dete die SBVg in der vergangenen Woche – und lag mit dieser Einschätzung falsch. Nur Tage später präsentierte der Bundesrat Pläne zur Reform der Ergänzungsleistungen: U.a. soll der Vorbezug von Pensionskassengeldern zur Eigenheimfinanzierung ausgeschlossen werden. Die Immobilienbranche reagiert besorgt: Mittel- bis langfristig könnte das Nachfrage– und Preisniveau einbrechen, auf kurze Sicht eine «Torschlusspanik» und ein neuer «Run» auf Immobilien einsetzen. Mit Blick auf diese nicht von der Hand zu weisenden Argumente erscheint die vom Bundesrat geplante Massnahme fragwürdig. Sie mag wohlgemeint sein: Möglicherweise setzt tatsächlich mancher Käufer mit dem Erwerb einer zu teuren Immobilie seine Altersversorgung aufs Spiel. Doch längst nicht nur für Eigenheimkäufer ist das Preisniveau inzwischen «zu hoch» – das Gleiche gilt für Institutionelle Anleger wie etwa Pensionskassen, die in den gleichen teuren (Wohn-)Immobilienmarkt investieren. Auch so gesehen erscheint es fragwürdig, gerade die Gruppe vom Erwerb einer zwar teuren, doch halbwegs beständigen Kapitalanlagemöglichkeit auszuschliessen, die sich ohne die Vorbezüge niemals die Sicherheit eines Eigenheims leisten könnte.
18 Impressum
Mit den besten Grüssen, Birgitt Wüst
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// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags / 8045 ZürichInvestoren / www.immobilienbusiness.ch // Die aktuelle Tiefzinsphase fordertAG Ökonomen, institutionelle sowie auch Analysten von Immobilienanlagen heraus. Immobilien waren aufgrund der immer tieferen Zinsen die Gewinner im Portfolio, werden sie es auch bei steigenden Zinsen sein? · Auf welche Szenarien sollten wir uns betreffend Zinsen, Inflation, Wechselkurse einstellen? · Welches ist die richtige Immobilienstrategie für institutionelle Anleger in diesem Umfeld? · Wie hat sich die Performance bei indirekte und direkte Immobilienanlagen bei Zinserhöhungen
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Wohnimmobilienmarkt Schweiz NACHRICHTEN Hypothekarvergabe Neue Richtlinien Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) hat sich im Rahmen der Sebstregulierung zu einer Verschärfung der Anforderungen bei der Hypothekenvergabe entschieden und leistet damit nach eigener Beurteilung einen substantiellen Beitrag zur Beruhigung des Immobilien- und Hypothekarmarktes. Die neuen Richtlinien sehen u.a. eine Verkürzung der Frist für die Amortisation der Hypothekarschuld, die in regelmässigen Tranchen (=linear) erfolgen muss, auf zwei Drittel des Belehnungswerts von 20 auf 15 Jahre vor. Ferner soll sich der Belehnungswert bei der Finanzierung von Immobilienkäufen grundsätzlich am tieferen Wert von Marktwert und Kaufpreis orientieren (Bewertung nach Niederstwertprizip). Zudem werden Zweiteinkommen in der Tragbarkeitsrechnung nur angerechnet, wenn eine Solidarschuldnerschaft besteht: Doppelverdiener können künftig für die Hypothek keine Gütertrennung mehr vereinbaren. Die neuen Richtlinien gelten nicht für bestehende Hypotheken und Verlängerungen. In einem nächsten Schritt legt die SBVg die Revision der FINMA zur Anerkennung als Mindeststandard vor. Bei Genehmigung wird die angepasste Selbstregulierung anschliessend in Kraft gesetzt. Es sei nun wichtig, dass diesen Massnahmen genügend Zeit eingeräumt wird, ihre Wirkung zu entfalten, heisst es im SBVg-Communiqué. Man gehe davon aus, dass bis auf weiteres von staatlicher Seite keine zusätzlichen Massnahmen getroffen werden.
Höhere Hürden beim Eigenheimerwerb
Der Traum vom Eigenheim: Für viele ohne Vorbezug von Geldern aus der Pensionskasse nicht finanzierbar
Die Verwendung von Pensionsk assen-Geldern zur Finanzierung des Eigenheimk aufs will der Bundesrat künftig unterbinden. Marktbeobachter warnen vor nicht eink alkulierten Folgen der Massnahme.
PD/BW. Der Schweizer Wohnimmobilienmarkt bleibt im Visier der Regulatoren. Erst vor Kurzem hat die Schweizerische Bankiervereinigung weitere Selbstregulierungsmassnahmen bekannt gegeben, die von vielen Seiten aufgrund ihrer Kostenneutra-
lität und ihres Fingerspitzengefühls im fragilen Marktumfeld begrüsst wurden (s. Kastentext). Nun plant auch die Regierung weitere Schritte, die nicht ohne Auswirkungen auf den Immobilienmarkt bleiben werden. Um Altersarmut zu verhindern und die Kassen für Ergänzungsleistungen zu schonen, hat der Bundesrat unter anderem einen Richtungsentscheid gefällt, nach dem vorzeitige Kapitalbezüge aus der obligatorischen beruflichen Vorsorge (BVG) für den Kauf von Wohneigentum oder die Gründung von Unternehmen nicht mehr verwendet werden dürfen. Für den
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Seite 3 /12_2014 /// Schweizer Wohnimmobilienmarkt dürften diese Pläne neue Weichen stellen – denn ohne die Vorbezüge zu nutzen, können viele Interessenten kein Wohneigentum erwerben. Mark anter Rückgang der Nachfrage
Nach einer Umfrage bei den Mitgliedern des Hauseigentümerverbandes HEV im Jahr 2011 verwenden 58 Prozent der Käufer zur Finanzierung ihres Wohneigentums Vorsorgegelder; gemäss Schätzungen der UBS wurden in der Vergangenheit bei 25 bis 33 Prozent der Finanzierungen Eigenkapital in Form von Pensionskassengeldern eingebracht. Claudio Saputelli, Chefanalyst für Immobilien bei der UBS, geht davon aus, dass der Ausschluss von des Vorbezugs «für den Schweizer Immobilienmarkt einen starken Effekt haben dürfte; vor allem die Nachfrage bei den Schwellenhaushalten werde markant einbrechen». «Obwohl diese Massnahme noch längst nicht entschieden ist und erst am Beginn des politischen Prozesses steht, sollten deren (Vorab-) Wirkungen auf den Immobilienmarkt
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF nicht unterschätzt werden», heisst im jüngsten «Research Alert» von Credit Suisse Economic Research. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit der Verschärfung der Selbstregulierung vom Juli 2012 liessen sich die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt abschätzen: «Aufgrund der hohen Immobilienpreise sind für den Kauf von Wohneigentum substanzielle Eigenmittel notwendig. Bereits der Blick auf die Vermögensverteilung verrät, dass viele Privathaushalte Mühe bekunden, im geforderten Ausmass Eigenmittel beizubringen.» Die jüngste Abkühlung auf dem Markt für selbstgenutztes Wohneigentum führen die CS-Researcher zu grossen Teilen auf die bisherige Einschränkung des Vorbezugs* zurück: «Sie hat den Fokus von Käufern auf günstigere Objekte und/oder günstigere Regionen gelenkt.» Spürbar sinkende Zahlen von Hypothekarkreditanträgen sowie ausgeprägte Verlagerungen der Preisdynamik von hochpreisigen Regionen zu Landesteilen, wo die Immobilienpreise in der Vergangenheit weniger steil angestiegen sind, bestätigen diese Sichtweise. In Hochpreisregionen wie im Genfersee- >>>
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NACHRICHTEN IWF: Global House Price Index Der IWF warnt vor der Gefahr einer erneuten weltweiten Überhitzung der Wohnimmobilienmärkte. Seit Ende der Finanzkrise seien die Eigenheimpreise starkt gestiegen und die Gefahr einer Blasenbildung bedrohe die globale Wirtschaftsentwicklung. In zahlreichen Märkten läge der Preisanstieg im Vergleich zu den Mieten und Einkommen weiterhin deutlich über dem historischen Durchschnitt, so etwa in Australien, Belgien, Kanada, England, Norwegen und Schweden Der IWF fordert daher einen höhen Eigenkapitalanteil bei Immobilienkrediten. Der IWF bündelt mit dem «Global House Price Index» Informationen zu den weltweiten Wohnimmobilienmärkten auf einer neuen Webseite. Daran gemessen sind Häuserpreise im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 3,1 Prozent gestiegen; der höchste Zuwachs wird mit rund neun Prozent in China verzeichnet.
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Seite 5 /12_2014 /// raum oder in die Stadt Zürich ist das Preiswachstum aktuell praktisch zum Erliegen gekommen.
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Gleichzeitig sei die Marktsituation insgesamt sehr fragil. Die angestrebte «sanfte Landung» mit mittelfristig stagnierenden oder nur leicht rückläufigen Preisen sei zwar ein sehr realistisches Szenario; doch schwebten Zinsänderungsrisiken und politisch motivierte Regulierungseingriffe weiterhin wie ein Damoklesschwert über dem Markt, heisst es im CS-ResearchAlert. Die Ankündigung des Bundes-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF rats, den Vorbezug von Pensionskassengeldern stark einschränken zu wollen, kommt für die CS-Researcher somit zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Einerseits seien mittelfristig markante Nachfragerückgänge zu erwarten. Zum anderen bestehe kurzfristig die Gefahr, dass die geplanten Massnahmen vorgezogene Käufe provozierten und den bisherigen Abkühlungsprozess gefährdeten. Denn der Wunsch nach Wohneigentum sei heute trotz der hohen Preise immer noch gross und die tiefen Zinsen weckten weitere Begehrlichkeiten. Fazit von CS Economic Reserch: «Die Aussicht, in einiger Zeit nur noch sehr einge-
schränkt auf die Pensionskassengelder zugreifen zu können, dürfte deshalb zu vorgezogenen Käufen und einem vorübergehenden Run auf Eigentumsobjekte führen. Ein Wiederaufflammen der Preisanstiege könnte die Folge sein. Die Reformankündigung der Ergänzungsleistungen gefährdet die laufenden Abkühlungsbemühungen.» • *Seit Juli 2012 sind Käufer von den Banken im Rahmen von deren Selbstregulierung bereits zu zehn Prozent «hartem» Eigenkapital verpflichtet, das nicht aus Geldern der 2. Säule beigebracht werden darf.
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Immobilienbewertung im Wandel Anforderungen an Immobilienbewertungen (Daniel Lehmann, SVG) Benchmarks in der Immobilienbewertung (Marie Seiler, PwC) Wie genau geht’s eigentlich (Pascal Germanier, Credit Suisse) Anforderungen an Gerichtsgutachten (Thomas Hiltpold, Gerichtspräsident) Anforderungen an Bankgutachten (Monika Bürgi Geng, Zürcher Kantonalbank) Zertifizierung als Immobilienbewerter (Guy Lanfranconi, SEC) Immobilienbewerter und Marketing (Bernhard Ruhstaller, acasa Immobilien-Marketing GmbH) Tagungsmoderation (Hans Rudolf Hecht) Begrüssung l Verabschiedung (Dr. David Hersberger, Präsident SEK/SVIT) Mit Unterstützung von
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Trends
Transparenz nimmt weltweit zu
Hinsichtlich der Transparenz ihrer Immobilienmärkte hat die Schweiz noch Optimierungspotenzial
Gemäss dem jüngsten Index von JLL und LASALLE INVESTMENT MANAGEMENT erzielten mehr als zwei Drittel der untersuchten Märkte Fortschritte in Sachen Transparenz am Immobilienmarkt – unter anderem auch die Schweiz.
PD/BW. Die positive TransparenzEntwicklung in den weltweiten Immobilienmärkten hat sich in den letzten beiden Jahren fortgesetzt. Wie der aktuelle Transparenz-Index von JLL und LaSalle Investment Management zeigt, haben über 80 Prozent der 102 untersuchten Märkte seit der
letzten Untersuchung im Jahr 2012 weitere Fortschritte bei der Transparenz erzielt. Zu den wichtigsten Motoren der Transparenz-Verbesserung weltweit zählt JLL die Erkenntnis der Regierungen, dass eine geringe Transparenz Auswirkungen auf Investitionen und damit letztlich auf die Lebensqualität der Bürger hat. Ferner die Berichterstattung der Medien über Koruption, Skandale und Unfälle im Zusammenhang mit Baumängeln sowie die Zunahme grenzüberschreitender Investitionen infolge stabilerer Immobilienmärkte sowie die Erwartungen der Generation Y («Millennials»), die die Bedeu-
tung von Open Data und Nachhaltigkeit auf die Agenda setzt. Im Ranking 2014 erweisen sich weiterhin anglosächsische Länder als weltweit transparenteste Immobilienmärkte, wobei Grossbritannien die USA an der Spitzenposition ablöste. Nirgendwo ist das Verhältnis zwischen dem Reifegrad des Marktes und der stufenweisen Veränderung so offensichtlich wie im oberen Segment des Transparenz-Index. Bei «sehr transparenten» Märkten gelten Standards, die andere Länder von der Stufe «wenig transparent» auf die Stufe «semi-transparent» befördern könnten. In der Folge laufen die
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 7 /12_2014 /// Fortschritte am sehr transparenten oberen Ende der Skala grösstenteils auf Innovation und technologische Entwicklungen wie Open-Data-Initiativen hinaus. Schweiz: Verbesserungspotenzial bei Marktdaten
Die Schweiz bleibt unverändert auf dem 10. Platz und gehört zu den «transparenten» Märkten, wobei sich vor allem die Transparenz in den indirekten Immobilienmärkten, aber auch das solide Vertrags- und Grundbuchrecht positiv auswirken. Der Hauptgrund wieso die Schweiz keinen absoluten Spitzenplatz im JLLTransparenzindex einnimmt, ist die mangelnde Datenverfügbarkeit zu vielen wichtigen Segmenten des direkten Immobilienmarktes. Es existiert zum Beispiel kein etabliertes Verzeichnis getätigter Transaktionen kommerzieller Immobilien und viele Deals werden gar nicht erst veröffentlicht. Zudem mangelt es im Vergleich zu anderen Immobilienmärkten an Transparenz im Hypothekargeschäft. Verbesserungspotenzial hat die Schweiz auch weiterhin bei der Trans-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF parenz von Immobilienbewertungen und Transaktionsprozessen. Während einige institutionelle Immobilienanleger wie kotierte Fonds und Aktiengesellschaften in den letzten 10 bis 15 Jahren grosse Fortschritte in diesen Bereichen gemacht haben, hinken andere institutionelle Investorengruppen und private Investoren trotz teilweise beträchtlichen Marktanteils der Entwicklung hinterher. «In anglosächsischen Ländern wird der Corporate Governance vor allem bei Immobilientransaktionen mehr Bedeutung zugemessen als in der Schweiz. In diesen Ländern ist es üblich für Transaktionen spezialisierte Makler und Berater beizuziehen, um so nachweisbar einen optimalen Transaktionsprozess für die Investoren zu gewährleisten. In der Schweiz herrscht noch verbreitet das Do-ityourself-Prinzip», meint Jan Eckert, CEO Jones Lang LaSalle Schweiz. «Offene» Schwellenmärkte sind die grössten Gewinner
«Bei den weltweiten Märkten mit den grössten Transparenz-Fortschritten während eines Zyklus besteht im All-
Quelle: JLL, L aSalle Investment Management 2014
DIE TRansparentesten immobilienmärkte der welt 2014
gemeinen ein Zusammenhang mit der Zunahme ausländischer Direktinvestitionen. Investoreninteresse führt zur Durchsetzung von Reformen, auch weil Regierungen schnell realisieren, dass eine geringe Transparenz weitere ausländische Investitionen in das Land abhalten», sagt Jeremy Kelly, Global Research bei JLL. «Kenia ist ein gutes Beispiel. Das Land hat im vergangenen Jahr eine Zunahme an Projekten unter Beteiligung ausländischer Direktinvestitionen erlebt und hat nicht nur zufällig in diesem Jahr den grössten Sprung nach vorn im Blick auf die Transparenz seines Immobiliensektors gemacht.» Das Land hätte eine Reihe von Verbesserungen der Infrastruktur seines Gewerbeimmobiliensektors auf den Weg gebracht, wie die Digitalisierung der Grundbuchdaten, verbesserte Immobilienmarkt- >>> Öko-Transparenz-Index Die Bedeutung von ökologischer Nachhaltigkeit nimmt bei Immobilien-Entscheidungen zunehmend zu. In Anerkennung dieses Umstandes erhebt JLL einen separaten «Immobilien-Nachhaltigkeits-Transparenz-Index» für 33 Länder, welcher Faktoren wie die Verfügbarkeit und Verbreitung von Standards für Energieeffizienz und CO2-Emmissionen bei Neubauten und Bestandsimmobilien analysiert. Seit der letzten Umfrage im 2012 hat sich insbesondere die Anzahl der Länder in der Kategorie «transparent» erhöht. Mehr als die Hälfte aller Länder gelten nun entweder als «transparent» oder «sehr transparent» bezüglich Nachhaltigkeit im Immobilienbereich. Die Top Scorer sind weiterhin Grossbritannien, Australien und Frankreich. Das UK verfügt schon seit vielen Jahren über Energieeffizienz-Systeme bei Gebäuden (eingeführt in den 1960er Jahren) und weist seit 1990 das weltweit erste Bewertungssystem für Green Buildings aus.
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Quelle: JLL, L aSalle Investment Management 2014
immobilien-nachhaltigkeits-index 2014 (erfasst 33 länder)
länder mit den weltweit grössten transparenz-verbesserungen gegenüber 2012
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// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Quelle: JLL, L aSalle Investment Management 2014
erhebungen und –analysen, sowie die Einführung eines REITSystems für das Land. Diese Massnahmen haben Kenia auf Rang 55 des Transparenz-Indexes katapultiert, von Rang 67 im Jahr 2012. Sei es in Afrika oder anderswo auf der Welt, grenzüberschreitende (Investitions-)Tätigkeiten sind ein wichtiger Treiber für die Verbesserung der Markttransparenz. In Lateinamerika beispielsweise wurden die grössten Fortschritte in Kolumbien und Peru erzielt, die wichtigsten Zielländer internationalen Immobilienkapitals. In anderen Teilen der Welt schreitet der Fortschritt allgemein - wenn auch stetig - nur langsam voran. Im asiatischpazifischen Raum zum Beispiel hat es in diesem Jahr kein Land in die Top 10 der Länder mit verbesserter Transparenz geschafft (2012 immerhin drei) ist grösstenteils darauf zurückzuführen, dass die Verfügbarkeit der Marktdaten sich nur wenig verbessert hat und die politischen Reformen nur langsam vorangekommen sind. Verschlechtert hat sich die Transparenz aber nur bei wenigen Märkten. Prominentestes und aktuellstes Beispiel: die Ukraine. Dies unterstreicht, wie schnell politische Unsicherheit das Transparenz-Niveau untergraben kann. •
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Trends
Investieren nach dem Prinzip Wertschöpfungskette
Zum diesjährigen SEF fanden sich in Interlaken mehr als 1.350 Teilnehmer ein
Das diesjährige Swiss Economic Forum stand unter dem Motto «The Big Shift – erkennen, einschätzen, agieren». Ein spannendes Thema – gerade auch für Immobilieninvestoren.
PhM. Anfang Juni war es wieder soweit. Internationale und nationale Grössen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft fanden sich in Interlaken zum renommierten Swiss
Economic Forum (SEF) ein. Der Gedankenaustausch mit dem Motto «The Big Shift – erkennen, einschätzen, agieren» eröffnete einen perspektivenreichen Einblick in die Veränderungen rund um den Globus. Perfekter Zündstoff für anregende Diskussionen rund um anstehende Veränderung in der Weltwirtschaft! Aber was bedeuten die präsentierten Big Shifts für Investoren? Das althergebrachte Prinzip «für das subjektive Ziel einer guten Rendite zu
investieren» scheint vor dem Hintergrund einer neuen makroökonomischen Weltordnung zurück zu treten. So zeigte Parag Khanna eindrücklich auf, wie die weltweiten Verknüpfungen aufgrund internationaler Wertschöpfungsketten zunehmen. Seinen Ausführungen zufolge erhalten Standorte ihren Wert nicht mehr aufgrund ihrer «absoluten» Lage, sondern vielmehr bestimmt durch ihre Einbindung in die relevanten Ströme dieser Welt. Im Netz der Wertschöp-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF fungsketten seien es nicht mehr Staaten, welche den Haupteinfluss auf das Weltgeschehen haben, meint der Leiter der Global Governance Initiative der Denkfabrik New America Foundation in Washington, D.C. «Im Gegenteil: nichtstaatliche Akteure gewinnen an Einfluss mit dem Bestreben, die Autonomie relevanter Wertschöpfungsketten zu sichern.» Dabei gebe es solche, die völlig privat, andere, die öffentlich kontrolliert und einige, die unter hybrider Steuerung stehen – wobei «alte» und «neue Welt» grenzüberschreitend verknüpft würden.
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NACHRICHTEN RICS Erste Präsidentin Mit Louise Brooke-Smith FRICS wurde erstmals in der 146-jährigen Geschichte der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) eine Frau zur Präsidentin ernannt. Brooke-Smith ersetzt den abtretenden Präsidenten Michael Newey FRICS und wird sich während ihrer einjährigen Präsidentschaft auf drei Schwerpunkte konzentrieren: Diversität, Afrika sowie Ökonomie der Landnutzung. Louise Brooke-Smith arbeitet seit rund 30 Jahren in der Immobilienbranche, ist Visiting Fellow der Sheffield Hallam Universität und hält einen Ehrendoktortitel der Woverhampton Universität für ihre Verdienste in der Immobilienbewertung. Brooke-Smith war Vizepräsidentin des National Planning Forum, Präsidentin von Women in Property in the West Midlands und ist gegenwärtig RICS Commissioner für Disaster Management.
Sinkende Bedeutung der Grossmächte
Für Investoren bedeute dies, dass sie künftig die wertbestimmenden Stakeholder im Umfeld ihres Investitionsobjektes verstärkt analysieren und deren Interessen in Entscheidungen einbeziehen müssen. Ebenso würden Rechtssituationen unsicherer, da nicht mehr klar ist, welcher Staat die Autorität innerhalb der Wertschöpfungskette hält. Dies führe im Extrem zu einem Machtübergang
/12_2014 / Seite 10 vom Staat weg und hin zu Konzernen, die mit mehr Kapital ausgestattet oft viel flexibler agieren können. Für Staaten sei die Geographie fixiert, für Unternehmen und Private bietet sie Arbitragepotential. Mit Khannas Feststellung geht auch eine sinkende Bedeutung der Grossmacht USA einher, die Prof. Dr. Gu, Direktor des Center for Global Studies in Bonn, auch für China feststellt, welches derzeit eine klar antiamerikanische Strategie, die Gu gar als «Säuberung» bezeichnet, verfolgt. In deren Zuge würden derzeit z.B. amerikanische Computer und Softwareprogramme aus der Regierung und öffentlichen Einrichtungen entfernt. Gu zufolge werden in China heute ein völlig autarkes Internet und GPS System entwickelt. Die dargestellten Entwicklungen würden ausländische Investoren, die sich in China engagieren möchten, verstärkt vom Markt «abgrenzen». Hieraus könnte die Notwendigkeit für engere Kooperationen mit sogenannten Insidern im Land selbst erwachsen, um künftig Investitionspotentiale entdecken, entsprechend einschätzen und auch nutzen zu können. Wie sich die derzeitig antiamerikanische Strategie der Chinesen da-
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Seite 11 /12_2014 /// mit verträgt, dass China der grösste Gläubiger der USA ist, konnte Prof. Gu nicht beantworten. Die Welt wird kleiner
Was den europäischen Kontinent angeht, müssen sich Investoren nach wie vor mit Krisensituationen auseinander setzen. Gemäss Clemens Fuest, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, ist die Krise in Europa längst nicht überstanden. Wie lange sie noch dauert, sei u.a. von der Konsequenz politischer Entscheidungen abhängig. Es gelte als Investor also, politische Entwicklungen akribisch zu verfolgen. Lukrative Investitionsmöglichkeiten für Industrie und Private könnten,
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF den Ausführung von Ulrich Spiesshofer, CEO ABB, folgend, in Afrika liegen. Für den Kontinent spreche vor allem die sich neu bildende Mittelschicht sowie der grossen Nachholbedarf in den Bereichen Rohstoffe, Wohnprojekte als auch Konsumgüter. Konzerne wie ABB und Siemens haben dies bereits erkannt. Bei all dem Hype ist jedoch zu beachten, dass eine nachhaltige Strategie immer auch die «lokale» Verankerung bedingt. Investoren müssen sich mit den Marktgegebenheiten, Kundenbedürfnissen und kulturellen Eigenheiten verstärkt auseinandersetzen – oder sie werden scheitern. Investieren – so der allgemeine Tenor am SEF – bedeutet künftig also ein Engagement in globalen Wertschöpfungsketten – auf wirtschaftlicher und politischer Ebene. Nationale ökonomische Interessen
verlieren an Gewicht – eine Herausforderung, der sich Wirtschaft und Politik gleichsam und auch in ihrem Zusammenspiel zu stellen haben. Die Welt wird kleiner, aus national wird global. Investieren bedeutet heute, die Rahmenbedingungen von morgen abzuschätzen und auf eine nachhaltige Weise mit zu gestalten. Bei der unter dem Big Shift beschriebenen Dynamik kein einfaches Unterfangen. • Der Autor: Philipp Mandl Managing Director Swiss Commercial Invest
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Trend NACHRICHTEN CBRE Top-Ergebnisse
Studentenwohnungen weltweit gefragt
Martina Williams, CBRE: «Wir sind sehr stolz auf unsere seit vielen Jahren anhaltend positive Würdigung im IAOP-Ranking, dem führenden Standard, an dem alle Outsourcing-Dienstleister gemessen werden.» Das internationale Immobilienberatungs- und Maklerunternehmen CBRE konnte sich im branchenübergreifendenden Ranking der «Top 100 Global Outsourcing Companies» der International Association of Outsourcing Professionals (IAOP) hinter ISS und Accenture erstmals unter den Top 3 platzieren. Unter den Immobilienberatungsunternehmen erreicht CBRE erneut die beste Platzierung. Die IAOP Global Outsourcing 100 Rankings werden über alle Outsourcing-Branchen hinweg von einer unabhängigen Jury bestimmt. Basis für die Bewertung sind Unternehmensmerkmale wie Grösse und Wachstum, Kundenreferenzen, Kompetenzen und Management-Funktionen. CBRE konnte die Jury insbesondere mit seinen Stärken in der globalen Präsenz, dem Mitarbeiter-Management und der Unternehmensführung überzeugen. Den Aufstieg auf den dritten Platz in der Gesamtrangliste unterstreicht für Martina Williams, Head of Client Solutions Germany & Continental Europe «den Erfolg unserer Teams, die Immobilienportfolien unserer Kunden auf der ganzen Welt zu optimieren».
Nischensegment Studentisches Wohnen: Der Bedarf ist bisher nicht gedeckt
Die Zahl der Studierenden steigt rund um den Globus sprunghaft an. In der Folge entsteht eine stabile Nachfrage für den Sektor studentisches Wohnen.
BW/PD. Unterkünfte für Studenten erwies sich während der globalen Finanzkrise als einer der erfolgreichsten Sektoren des Immobilienmarkt und entwickelt sich aktuell zu einer bedeutenden Assetklasse auf internationalem Niveau. Speziell errichtete Studentenunterkünfte generieren dank intensiver und stabiler Nachfrage und selbst bei nur kurzen Mietvertragsverhältnissen verlässli-
che Mieterträge. Die steigende Nachfrage seitens international mobiler Studenten verbunden mit geringem Konkurrenzangebot in vielen international führenden Universitätsstädten, schafft neue Chancen für Investments in hochwertige studentische Wohnimmobilien. Einschreibungszahlen steigen
Gemäss einer aktuellen Researchanalyse von des weltweit tätigen Immobiliendienstleistungsunternehmen Savills stieg die Investitionstätigkeit im Sektor seit dem Ende der Finanzkrise rasant an – von 2,5 Milliarden Euro
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Seite 13 /12_2014 /// weltweit im Jahr 2007 auf ein neues Höchstniveau von 5,29 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Institutionelle Investoren zeichneten bislang für 57 Prozent der Transaktionen (nach Volumen) im Segment CrossBorder-Investments verantwortlich; doch Savills geht davon aus, dass Privatvermögen dort in den Fokus rückt, wo studentisches Wohnen noch ein relativ neues Segment darstellt. Den Angaben zufolge liegen die Einschreibungszahlen im Hochschulbereich derzeit bei weltweit 164 Millionen; für die nächsten zehn Jahre wird ein Anstieg der Neueinschreibungen um weitere 32 Millionen erwartet. International mobile Studenten stellen eine zunehmend wichtige Kapitalquelle für Universitäten dar; jüngsten Prognosen der UNESCO zufolge werden diese von nur drei Millionen in Jahr 2011 innerhalb von zehn Jahren auf 3,9 Millionen steigen. Der zunehmend mobile weltweite Studentenmarkt mit Bedarf an hochwertigen, speziell errichteten studentischen Unterkünften fungiert Savills zufolge als Wachstumsmotor und wird die Nachfrage in Märkten, die traditionell vornehmlich einheimisch geprägt waren, untermauern. Dies treffe insbesondere auf Einrichtungen mit steigender internationaler Reputation zu, vor allem auf solche, die englischsprachigen Unterricht anbieten. Wachsender Markt für Spitzenprodukte
«Ausländische Studenten haben in allen Aspekten des Lebens höhere Ansprüche denn je an die Universitäten, für die sie sich entschieden haben, und dies eröffnet Investoren attraktive Chancen für Investments in zweckerrichteten Wohnraum», meint Yolande Barnes, Director Savills World Research. «Die steigende
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Zahl internationaler Studenten wird den Markt für Spitzenprodukte sicherstellen, aber wir gehen davon aus, dass es sich dabei nicht nur um Studenten handeln wird, die ihr Studium im Ausland absolvieren. Vermehrt fliesst auch Kapital über Grenzen hinweg auf der Suche nach neuen Investitionsgelegenheiten.» China ist der grösste Herkunftsmarkt für international mobile Hochschulabsolventen: 650.000 chinesische Staatsbürger absolvieren ihr Studium im Ausland, und deren Zahl hat sich zwischen 2007 und 2011 annähernd verdoppelt. Savills zufolge werden die Zahlen weiter steigen, während der Fokus auf USA, UK, Deutschland, Japan und Australien anhalten beziehungsweise sich das Interesse an Europa insgesamt verstärken dürfte. Nach China weist Indien die höchste Anzahl im Ausland Studierender (196.000) auf, wobei indische Studenten insbesondere in den USA und im UK anzutreffen sind. An dritter Stelle folgen Studenten aus Südkorea (128.000), die Japan und die USA präferieren. Brasilien gilt als weiteres bedeutendes «Exportland» von Studenten. Überschaubare Risiken
Allerdings birg der Sektor auch einige Risiken, gibt Barnes zu bedenken. Zu den Unwägbarkeiten zählt der Savills-Experte die weltweit steigenden Studiengebühren, technologische Entwicklungen, die den Fernunterricht erleichtern und Visabeschränkungen in Bezug auf Studienaufenthalte im Ausland. Allerdings herrsche in vielen Universitätsstädten ein hinreichender Mangel an Unterkünften, der eine massgebliche Investitionstätigkeit rechtfertige: «Die steigende Zahl internationaler Studenten wird den Markt für Premiumprodukte sicherstellen.» •
NACHRICHTEN Hamburg Trust Lukrative Mikroapartments Hamburg Trust hat für etwa 28,4 Millionen Euro die bezugsfertige Neubau-Wohnanlage «Little East» in Frankfurt/Main erworben. Die Immobilie mit einer Mietfläche von insgesamt etwa 5.700 Quadratmetern umfasst 272 Ein-Zimmer-Wohnungen, sogenannte Mikroapartments, sowie 76 Tiefgaragen-Stellplätze. Sie befindet sich unweit des neuen Gebäudes der Europäischen Zentralbank im Stadtteil Ostend. Verkäufer sind die Projektentwickler Mercurius Real Estate AG und Domus Vivendi Group. 204 Einheiten, etwa 75 Prozent der Wohnfläche, sind bereits für zehn Jahre an die Deutsche Bahn vermietet. Hamburg Trust plant, das Objekt in einen geschlossenen Immobilien-Publikumsfonds (AIF) nach neuem Kapitalanlagegesetzbuch einzubringen, für den der Fonds- und Asset-Manager etwa 16,3 Millionen Euro bei Privatanlegern einsammeln will. Die ca. 30 bis 40 qm grossen Mikroapartments in zentraler Citylage sind für Hamburg-Trust-Chef Dirk Hasselbring besonders für Berufseinsteiger, Pendler, Studenten oder Singles geeignet, die zum überschaubaren Mietpreis «mittendrin» wohnen wollen. Investments in Mikroapartments sind Teil der längerfristigen strategischen Fokussierung von Hamburg Trust auf Spezialformen des Wohnens wie etwa Studenten-Apartments und seniorengerechte, barrierefreie Wohnungen in zentraler Lage. «Am richtigen Standort und mit dem richtigen Konzept können sie wirtschaftlich interessanter und drittverwendungsfähiger sein als klassische Wohnanlagen», so Hasselbring.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Marktkommentar NACHRICHTEN Züblin Neue Führungsriege Der Verwaltungsrat der Züblin Immobilien Holding wird an der a.o. Generalversammlung vom 22. Juli 2014 vier neue Mitglieder für den Verwaltungsrat vorschlagen: Iosif Bakaleynik und Iakov Tesis als Vertreter der Lamesa Holding SA von Victor Vekselberg, ferner als unabhängige Vertreter Wolfgang Zürcher sowie ein zweiter Verwaltungsrat. Thomas Wapp, bisher Finanzchef des Immobilienkonzerns, amtet ab dem 1. Juli als CEO ad interim. Lamesa hatte jüngst den Anteil an Züblin von 16 auf 33 Prozent erhöht und damit faktisch die Kontrolle übernommen. Aufgrund der Veränderungen traten Verwaltungsratspräsident Pierre Rossier, Unternehmenschef Bruno Schefer sowie Verwaltungsrat Andrew Walker von ihren Ämtern zurück. Neuer VRPräsident ist Vladislav Osipov. Realstone Ertrag gesteigert Der Realstone Swiss Property Fund hat im sechsten Geschäftsjahr seinen Ertrag auf 31,3 Mio. CHF gesteigert (+11,7%). Das verwaltete Vermögen des Fonds beläuft sich zum 31.3.2014 auf 671,3 Mio. CHF (Vj.: 564,1 Mio. CHF). Im Geschäftsjahr wurden sieben Objekte im Wert von 74,7 Mio. CHF erworben und drei Objekte für mehr als 11 Mio. CHF erneuert. Die Investitionen wurden durch die 2013 durchgeführte Kapitalemissionen (87,3 Mio. CHF) finanziert. Der Fonds bestätigt seine auf das goldene Dreieck (Bern, Basel, Zürich) ausgerichtete Anlagestrategie und die Absicht, den Immobilienpark zu verjüngen.
Schweizer Immo-Werte weiter auf Kurs Das erste Halbjahr verlief für die kotierten Schweizer indirekten Immobilienanlagen recht zufriedenstellend: REAL Index wie SWIIT Index liegen deutlich im Plus.
NH. Die leichte Aufwärtsbewegung, die sich beim REAL Index nach den Kurskorrekturen im Mai bildete, hält bis Ende der ersten Jahreshälfte an. Doch inzwischen ist eine Verlangsamung dieses Aufschwungs nicht zu übersehen. Aus technischer Sicht wird der Index derzeit noch durch eine steigende Trendlinie gestützt und diese bewahrt ihn vor grösseren Kursrückgängen. Sollte diese Stützungslinie allerdings einbrechen, könnte dies möglicherweise eine Trendumkehr bedeuten und eine Abwärtsphase einläuten. Im Juni verbuchen die kotieren Immobilienaktien ein Plus von 2,14 Prozent und somit resultiert für das erste Halbjahr 2014 insgesamt ein respektabler Zuwachs um 10,99 Prozent. SWIIT Index auf Allzeithoch
Grosse Gewinner im Index sind im Juni die Titel der Züblin Immobilien Holding AG, die ein Plus von 16,96 Prozent verzeichneten. Der Hintergrund: Die Nachricht über den Aktienzukauf der Investmentgesellschaft Lamesa. Insbesondere die Ankündigung des neuen Mehrheitsaktionärs, die strategischen Optionen von Züblin und dabei vor allem den zuvor angestrebten Verkauf des Schweizer Immobilienportfolios neu zu überprüfen, verlieh der Aktie neue Phan-
Nicolas Hatt, Swiss Finance & Property
tasie. Auch dem SWIIT Index gelingt es, die erste Hälfte des Jahres mit einem Plus abzuschliessen: Im Juni legen die kotierten Immobilienfonds um 0,52 Prozent an Wert zu und liegen damit auf das Jahr gesehen mit 4,82 Prozent im Plus. Darüber hinaus verzeichnet der Indes mit 296,53 Punkten im Juni ein neues Allzeithoch. Mitverantwortlich für den positiven Kursverlauf sind unter anderem indexnahe Investoren, die sich häufig durch Zukäufe während der Schlusslesung zu erkennen geben. Weiter fällt auf, dass die kotierten Immobilienfonds zunehmend auch in den Fokus internationaler Anleger rücken: Vermehrt konnten grössere Transaktionen am Gesamtmarkt oder in einzelnen Titeln beobachtet werden. Bei dieser Entwicklung ist allerdings auch Vorsicht geboten. Sollten die genannten Investoren Geldausgänge verbuchen, kann dies zu grösseren Kursrückgängen führen. Bekanntermassen reagieren die eher dünnen Auftragsbücher der kotierten Immobilienfonds insbesondere in den umsatzschwächeren Sommermonaten sehr empfindlich auf grössere Transaktionen. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE
27. Juni 2014
NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER
500
50
1
0.2
50
3490024 N AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in WinterthuR 48,000.00
52,000.00
45500
1.00
77,500.00
5
3,700.00
4,250.00
3650
2.00
3,750.00
10
Athris Holding AG I
1,240.00
1,600.00
1550
5.00
1,620.00
7
4986484 N Athris Holding AG N
264.50
320.00
310
25.00
325.00
50
1,250.00
1,250.00
1225
10.00
1,950.00
59
259.00
278.00
265
100.00
275.00
100
140241 N Agruna AG 4986482 I
155753 N Bürgerh aus AG, Bern
137 10202256 N C a saInvest Rheintal AG, Diepoldsau
10
255740 N Espace Real Estate Holding AG, Biel
132.00
136.80
133.5
266.00
135.00
500
25
2.50
363758 I FTB Holding SA, Briss ago
630.00
650.00
630
20.00
0.00
0
500
150.00
191008 N Im mges Via m al a, Thusis
6,205.00
7,500.00
6850
1.00
9,500.00
1
400
80.00
257750 I Im mobiliare Phar m apark SA, Barbengo
1,900.00
2,050.00
1910
5.00
2,250.00
10
200
50.00 11502954 N Konkordia AG N
3,450.00
3,550.00
3550
15.00
3,800.00
30
154260 N Löwengarten AG
165
10.00
0.00
0
50
10
254593 N MSA Im mobilien, Adliswil
650
20.00
1,050.00
20
500
3264862 N Pfenninger & Cie AG, Wädenswil
2254
2.00
4,150.00
1
2989760 I Real Estate Holding
0
0.00
0.00
0
1
600
36.00
225664 I S AE Im mobilien AG, Unter ägeri
3,300.00
3,700.00
3475
6.00
4,899.00
1
870
80.00
228360 N Schüt zen Rheinfelden Im mobilien AG, Rheinfelden
2,600.00
2,800.00
2700
4.00
2,980.00
3
800
160.00
231303 I Sia - Haus AG, Zürich
4,350.00
4,700.00
4350
5.00
4,850.00
10
5.50
9.00
6
1,435.00
7,650.00
7,650.00
7650
9.00
5
1789702 I Sihl Manegg Im mobilien AG
1000
172525 N TL Im mobilien AG
100
253801 N Tersa AG
11,500.00
11,500.00
11500
256969 N Tuwag Im mobilien AG, Wädenswil
16,600.00
17,000.00
14500
111.00
125.00
5,350.00
5,700.00
60.00
1000
2.5 14805211 N Zug Estates N Serie A 100
635836 N Zürcher Freil ager AG, Zürich
8.25 1733 0.00
0
3.00
0.00
0
1.00
0.00
0
115
166.00
125.00
34
5400
10.00
5,800.00
3
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
30. Juni 2014 RüCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. TOTAL KURSE SEIT 1.1.13 KURS SCHüT t.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2014 %M AI
2,672,561 BONHOTE IMMOBILIER
108.65
122.50
2.51% 12.75%
2.08%
1133.00
1365.00
3.89% 20.48%
1.33%
102.25
114.50
97.65
92.70
276,935 CS REF INTERSWISS
179.20
203.50
4.23% 13.56%
3,106,932 CS REF LIVINGPLUS
98.10
126.50
2.55% 28.95%
115.50
135.00
3.14% 16.88%
4.27%
844,303 CS 1A IMMO PK
10,077,844 CS REF GREEN 11,876,805 CS REF HOSPITALIT Y
4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS
2.64% 11.98% 2.50%
-5.07%
0.63% nicht kotiert
BÖRSEN K APITALISIERUNG
115.60
127.50
663,303,813
1315.00
1370.00
3,602,719,575
5.76%
0.89%
109.60
120.00
687,000,000
- 0.26%
1.44%
93.50
110.00
834,300,000
7.33%
1.15%
182.30
213.90
1,534,885,930
4.68%
1.23%
109.00
128.50
2,435,125,000
0.89%
123.70
146.00
1,150,848,000 2,107,162,189
1,291,370 CS REF SIAT
129.20
166.30
3.31% 28.72%
3.94%
0.77%
154.30
174.50
12,423,800 EDMOND DE ROTHSCHILD SWISS
102.60
104.80
2.98%
2.14%
8.06%
2.83%
98.50
113.50
419,200,000
1,458,671 FIR
112.68
153.00
2.56% 35.78%
6.47%
0.64%
139.10
155.70
984,468,402
977,876 IMMOFONDS
297.90
390.00
3.55% 30.92%
7.88%
0.64%
354.75
404.75
1,255,376,850
278,226 L A FONCIERE
624.70
845.50
2.46% 35.34%
4.57%
0.62%
790.00
865.00
1,048,538,370
277,010 IMMO HELVE TIC
153.00
191.50
3.42% 25.16%
6.15%
0.90%
181.10
205.00
631,950,000
3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND
114.35
123.60
2.75%
8.09%
0.38%
0.76%
123.10
137.00
377,233,256
3,362,421 PROCIMMO SWISS COMM FUND
124.00
127.00
4.05%
2.42%
4.96%
2.04%
118.40
142.70
613,244,519
3,941,501 RE ALSTONE SWISS PROP FUND
113.70
121.75
3.25%
7.08%
2.61%
1.44%
119.00
134.40
466,499,492
278,545 SOLVALOR "61"
171.90
213.50
2.72% 24.20%
- 0.70%
1.36%
206.40
254.00
842,012,402
725,141 SCHRODER IMMOPLUS
936.00
1073.00
3.03% 14.64%
6.24%
1.18%
973.00
1090.00
1,030,080,000
3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A
90.10
115.00
2.97% 27.64%
6.87%
1.37%
107.50
128.10
1,212,621,640
116.60
141.50
3.29% 21.36%
4.97%
1.45%
130.00
144.50
685,794,749
50.20
64.60
3.16% 28.69%
7.94%
2.05%
57.50
65.00
2,151,385,945 491,207,308
2,616,884 SWISSINVEST REIF 1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS 2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
12.42
14.80
2.41%
19.16%
6.09%
1.13%
13.15
14.65
1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS
64.50
82.40
2.99% 27.75%
6.73%
0.86%
71.75
83.60
845,518,183
1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A
77.90
97.00
3.38% 24.52%
5.57%
1.02%
88.50
100.40
6,324,090,764
1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
58.70
68.40
3.91% 16.52%
9.31%
1.48%
60.80
70.00
1,280,518,931
Ø Ø S W I T T Ø
Total
3.12% 19.49% 5.30% 1.16% 33,675,085,317
IMMOBILIENAKTIEN CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV
30. Juni 2014 BÖRSEN - AUS- EC ART KURS SCHÜt T.-
RENDITE
PERF. MTL . Y TD UMSATZ 2014 %M AI
KURSE SEIT 1.1.13 TIEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
883,756 ALLRE AL HOLDING 120.60 125.70 4.42% 4.23% 6.23% 2.12% 120.20 139.50 1,302,527,138 1,820,611 BFW LIEGENSCHAFTEN N 35.85 28.15 4.30% -21.48% 10.96% 1.85% 24.85 28.20 131,279,636 20,185,305 DUAL RE AL ESTATE INV 23.87 24.10 3.53% 0.96% 6.40% 0.16% 21.25 23.75 56,635,000 255,740 ESPACE RE AL ESTATE 147.20 134.00 3.19% - 8.97% 2.41% 0.31% 132.00 148.00 228,946,370 4,582,551 FUNDA MENTA RE AL N 13.10 12.85 3.22% -1.91% 0.39% 0.29% 11.30 13.25 145,900,352 1,731,394 INTERSHOP 258.40 350.00 5.79% 35.45% 10.45% 3.07% 310.00 351.25 485,100,000 1,110,887 MOBIMO 195.00 188.60 5.10% -3.28% 6.45% 3.27% 183.50 213.60 1,172,050,551 1,829,415 PSP SWISS PROPERT Y 81.80 83.50 3.93% 2.08% 14.90% 4.41% 74.25 91.25 3,370,372,631 803,838 SWISS PRIME SITE 65.80 73.30 4.96% 11.40% 11.37% 4.29% 66.65 78.85 4,434,875,837 261,948 WARTECK INVEST 1379.00 1770.00 3.86% 28.35% 7.42% 1.77% 1637.00 1845.00 189,248,400 2,183,118 ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING 3.01 1.98 0.00% -34.22% 5.32% 4.81% 1.50 3.04 89,873,407 1,480,521 ZUG ESTATES 1265.00 1185.00 1.40% - 6.32% 3.40% 0.94% 1133.00 1200.00 280,077,120 Ø Ø RE AL Ø Total 3.64% 0.52% 10.93% 3.65% 11,886,886,4 42 w w w.mvinvest.ch Tel. Nr. 043/499 24 99
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19
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21
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4
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e u e n r e D t n i o P g n i t r e e e z i M e w h c S e e h i c d n a r für b l i a t apic e m r R de 4 gabe r 201 be Aus m . e 0 v 2 o eich r r N e k . d 1 n an Fr a is 2 1 9. b C a n n e s , in ic map esse M e l iona obilien t a n inter elsimm e d n d land ü h re n ze l h a n r f e e z i t i d i für E n Sw ussion o l l i Pa v m s d i s k u tück P o d i g Fr ü h s rkin o w t Ne
ter n un e n o i t .c h o r m a sisscsicricrl e f n I i sw sw n S i e ifnof@ o@ a n ge in l r e V
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/12_2014 / Seite 18
Projektentwicklung/Standtentwicklung NACHRICHTEN Zug HIAG kauft zu Die HIAG Immobilien AG übernimmt die Cham Nord Immobilien AG und wird damit zur alleinigen Grundeigentümerin über das Gebiet Cham Nord, eine der grössten Baulandreserven der Zentralschweiz. Auf dem Areal sollen 200 Wohnungen sowie 25.000 qm Büro- und Gewerbefläche entstehen. Das Gesamtareal Cham Nord umfasst 46.282 qm, wovon sich 20.051 qm bereits vor der Transaktion im Besitz von HIAG Immobilien befanden. Mit der Übernahme der Cham Nord Immobilien AG, einer Tochter der Seewarte, kamen nun noch einmal mehr als 26.000 qm hinzu. Das Areal liegt zwischen dem Ortskern von Cham (ZG) und der Autobahn A4 am Teilabschnitt der Knonauerstrasse, welcher die zukünftige Umfahrung Cham-Hünenberg aufnehmen wird. Das Gebiet befindet sich in der Wohn- und Arbeitszone WA5 und ist mit einem rechtskräftigen Gestaltungsplan belegt. Im Jahr 2013 hatten die Grundeigentümer HIAG Immobilien und Seewarte zusammen mit Behördenvertretern einen städtebaulichen Studienauftrag zur langfristigen Entwicklung des Quartiers durchgeführt. Das Siegerprojekt von Züst Gübeli Gambetti Architekten aus Zürich sieht die Erstellung von bis zu 200 Wohnungen sowie gut 25.000 qm Büro- und Gewerbeflächen vor. Zusammen mit dem bestehenden Gebäude Lorzenpark soll mittelfristig ein gemischtes Quartier für Wohnen und Arbeiten entstehen. Bereits ausgearbeitet ist das Projekt der Tagesschule Horbach, die am Standort eventuell ein Wocheninternat und eine Tagesschule (50 Schüler) bauen will.
Hunziker Areal bald bezugsfertig
Das Hunzikerareal: Ein Pilotprojekt genossenschaftlichen Wohnungsbaus
Richtfest in ZürichLeutschenbach: Ende Juni wurde der Abschluss der Rohbauten der insgesamt 13 Gebäude des neuen Quartiers auf dem Hunziker Areal gefeiert.
BW/PD. Auf dem Hunziker Areal in Zürich Leutschenbach entsteht ein neuer lebendiger, sozial durchmischter Quartierteil mit 13 Häusern und rund 400 Wohneinheiten, einem breiten Mix an Gewerbe- und Gemeinschaftsräumen sowie vielfältigen Grün- und Freiflächen. Rund 1.100 Menschen aller Generationen werden hier ab Herbst 2014 zusammenleben und -arbeiten.
Ende Juni wurde der Abschluss der Rohbauten der insgesamt 13 Gebäude gefeiert, die die Baugenossenschaft Mehr als Wohnen und die Steiner AG als Generalunternehmer dort errichten. Der Bezug der einzelnen Gebäude erfolgt in Etappen. Peter Schmid, Präsident der Baugenossenschaft Mehr als Wohnen erklärte sich «sehr zufrieden mit der Umsetzung unseres Projektes». Bereits am 20. Oktober 2014 werde das erste Gebäude übergeben sein. Im Rhythmus von zwei Wohnhäusern pro Monat, verteilt über ein halbes Jahr, werde das neue Quartier allmählich mit Leben gefüllt werden. «Die nächsten sechs Monate werden eine Herausforderung sein, und wir freuen uns,
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Seite 19 /12_2014 /// gemeinsam mit Mehr als Wohnen dieses innovative Projekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen», erklärte Urs Kühni, Gesamtprojektleiter der Steiner AG für das Hunziker Areal. Die offizielle Einweihung des neuen Quartiers wird am 4. Juli 2015, am internationalen Genossenschaftstag, mit einem grossen Fest begangen werden.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF plattform ein grosses wegweisendes Wohnprojekt realisieren, das die Genossenschaftsidee unter allen ihren Aspekten für die Zukunft weiterentwickelt. Das Hunziker Areal ist nun das erste Projekt, das von Mehr als Wohnen nach diesen Prinzipien umgesetzt wird. •
NACHRICHTEN Zürich Neues Hochhaus Ende Juni wurde der Grundstein für den von Dubach Holzinger konzipierten Osterwalder Tower gelegt. In den 50 Meter hohen Wohn- und Büroturm an der Neunbrunnenstrasse 38 in Zürich-Nord investiert die Osterwalder Immobilien Zürich AG rund 48 Mio. CHF. 80 Prozent der insgesamt 2.800 qm Bürofläche werden ab Herbst 2015 durch die Firmen der Osterwalder Holding genutzt; die restlichen Büroflächen werden fremdvermietet. Ab Frühjahr 2016 werden die 51 Mietwohnungen (70 -125 qm) bezogen. Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich zudem zwei Lokale mit einer Galerie und je 130 qm Mietfläche. Insgesamt sollen im Osterwalder Tower künftig rund 300 Menschen wohnen und arbeiten.
Ein Pilotprojekt
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 12/2014 / 9. Jahrgang / 183. Ausgabe. Verlag: galledia ag IMMOBILIEN Business Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch Birgitt Wüst, Redaktionsleitung Karen Heidl, Verlagsleitung Massimo Esposito, Mediaberatung Susana Perrottet, Layout Administration & Verwaltung: info@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung. ISSN 1664-5162
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Zürich Umbau an der Bahnhofstrasse FOTOS: PD
Im Jahr 2007 haben die Stadt Zürich und die Wohnbaugenossenschaften 100 Jahre partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus gefeiert. Das Jubiläumsjahr stand unter dem Motto «100 Jahre Mehr als Wohnen». Unter anderem wurde ein internationaler Ideenwettbewerb zur Entwicklung eines traditionellen Stadtquartiers und zur wegweisenden Neubebauung eines damals noch fiktiven Industrieareals durchgeführt. Das Jubiläumsjahr und die Erkenntnisse aus dem Wettbewerb führten Ende 2007 zur Gründung der Baugenossenschaft Mehr als Wohnen durch rund 30 Wohnbaugenossenschaften. Sie sollte als Innovations- und Lern-
Die AXA Winterthur wird das frühere Bankhaus der Credit Suisse an der Bahnhofstrasse 53 umbauen und die ehemalige Schalterhalle im Erdgeschoss in Ladenflächen verwandeln. Ein Teil der Shops könnte sich nach Angaben eines AXA-Sprechers dabei auch auf der Seite der St. Annagasse befinden, wo zusätzliche Ausgänge geschaffen werden. Wer in die Bahnhofstrasse 53 einzieht, ist noch unklar. Von den zwei derzeitigen Mietern hat bisher nur Visilab entschieden, wieder ins Bankgebäude zurückzukehren. Mit Massimo Dutti stehe man noch in Verhandlungen, ebenso mit weiteren Mietern, heisst es bei der AXA. Mit dem auf drei Jahre veranschlagten Umbau will der Versicherer diesen Herbst beginnen.
SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE IMMOBILIEN Business und Umwelt Perspektiven laden Sie ein zum 56. Immobiliengespräch
Upcycling statt Recycling «Cradle-to-Cradle»-Konzepte für die Immobilienwirtschaft Donnerstag, 25. 3. Juli 2014, um2014, 17:30um Uhr im Restaurant Metropol, Zürich September 17.30 Uhr im Restaurant METROPOL Zürich Bau und Betrieb von Gebäuden wurden bisher vor allem unter dem Aspekt des CO 2 -Ausstosses betrachtet, denn rund 40 Prozent der Emission gehen auf das Konto von Gebäuden. Doch das Energieproblem ist gelöst, wenn genügend Speichermöglichkeiten geschaffen werden können – und das ist heute absehbar. Weniger Beachtung fand bisher, dass das Bauwesen in Europa etwa die Hälfte aller Rohstoffe verbraucht und für 60 Prozent des gesamten Abfallaufkommens verantwortlich ist. Angesichts der zur Neige gehenden Ressourcen wird sich die Bau- und Immobilienwirtschaft mittelfristig umstellen müssen: Das Thema «Upcycling» gewinnt für Immobilieninvestoren, Bauunternehmungen, Architekten und Projektentwickler zusehends an Bedeutung. Experten aus Praxis und Forschung diskutieren Chancen und Herausforderungen bei der Übertragung des «Cradle-to-Cradle»-Konzepts auf die immobilienwirtschaftliche Praxis und zeigen Perspektiven auf.
Gold-Sponsoren:
Moderation: Prof. Dr. Markus Schmidiger, Studienleiter Immobilienmanagement, Hochschule Luzern Online-Partner:
Referenten: werden demnächst auf www.immobilienbusiness.ch bekannt gegeben
Die Veranstaltung dauert ±90 Minuten mit anschliessendem Apéro und Networkgelegenheiten. Die Teilnahme kostet 110 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: per Mail an selina.niederberger@immobilienbusiness.ch
Location Partner:
Die Schweizer Immobiliengespräche finden mehrmals im Jahr zu aktuellen und spezifisch ausgewählten Themen aus der Immobilienwirtschaft statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zur aktuell behandelten Thematik.
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