SCHWEIZER
Ausgabe 195_ 10. Jahrgang / 9. März 2015
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
INHALT 2 MIPIM 2015: Viele neue Investorengruppen 3 Nachricht: Swiss Circle 6 CS-Immobilienmarktstudie: Die Rückkehr des Immobilienzyklus 10 SIV-Bericht: Investoren suchen stabile Erträge 11 Asiatisches Zeitalter auf Europas Immobilienmärkten 15 Marktkommentar 15 Nachrichten: Alfred Müller/ Allreal/Swiss Life 17 Immobiliennebenwerte 19 Immobilienfonds/-Aktien 21 PSP: Stabile Dividende, neue Projekte 23 Nachrichten: SFPI
Auf nach Cannes Es gab schon Zeiten, in denen es für Anleger einfacher war, in der Schweiz mit Immobilieninvestments gute Geschäfte zu machen. In den Bürohochburgen nehmen die Leerstände zu, der Detaihandelsimmobilienmarkt schwächelt. Die Aufwertung des Franken und die damit verbundene Schwächung der Schweizer Wirtschaft könnte die ohnehin schon angespannte Lage verschärfen. Aufgrund mangelnder Anlagealternativen mit ähnlich vorteilhaftem Risiko-/ErtragsBirgitt Wüst Redaktionsleiterin verhältnis dürfte (noch) mehr Kapital in Immobilien fliessen. So erwarten die Ökonomen der CS eine «zunehmende Entkoppelung der Immobilienpreise von ihren fundamentalen Ertragswerten» – und konstatieren darüber hinaus «die Rückkehr des klassischen Immobilienzyklus», bei dem ein Überangebot die lange Phase steigender Preise ablöst. Der Immobilienzyklus hinterlässt nicht nur auf dem Geschäftsflächenmarkt in Form steigender Leerstände deutliche Spuren, wie die CS-Researcher betonen. Mit etwas Verzögerung werde ein ähnlicher Angebotsüberschuss auch auf dem Mietwohnungsmarkt aufgebaut. Somit dürfte sich für manchen Anleger die Frage stellen, ob es sich unter den gegebenen Umständen nicht doch lohnen könnte, nach Immobilieninvestments im Ausland Ausschau zu halten. Eine günstige Möglichkeit dazu bietet sich in dieser Woche in Cannes: Nirgendwo ist es einfacher, sich einen Überblick über die weltweiten Investmentmärkte, Immobilienprojekte sowie -Investmenttrends zu verschaffen und Kontakte mit internationalen «Playern» aufzunehmen, als auf der MIPIM.
23 Impressum Beste Grüsse, Birgitt Wüst
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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IMMOBILIENMESSEN/MIPIM
Auf nach Cannes
Das Palais des Festivals in Cannes: Frühjahrstreffpunkt der internationalen Immobilienbranche
ZUM FRÜHJAHRS-STELLDICHEIN DER INTERNATIONALEN IMMOBILIENINVESTMENTBRANCHE WERDEN IM MÄRZ AN DER COTE D’AZUR ZAHLREICHE NEUE TEILNEHMER AUS DEM BEREICH IMMOBILIENINVESTMENTS ERWARTET.
BW. Frühjahr, Sonne, Südfrankreich, Mipim – seit nunmehr 26 Jahren öffnet Anfang März die weltweit wichtigste gewerbliche Immobilienfach-
messe im Palais des Festivals von Cannes ihre Tore. Die Messe findet heuer vom 10. bis 13. März statt. Zur 25. Ausgabe kamen im vergangenen Jahr 21.000 Besucher an die Cote d’Azur; beim Organisator der Messe, Reed Midem, geht man davon aus, dass es in diesem Jahr mehr sein werden – nicht zuletzt, weil mehrere internationale Beratungs- und Maklerunternehmen für 2015 neue Rekordzahlen an den weltweiten Transaktionsmärkten prognostizierten –
und die MIPIM gilt als das Treffen schlechthin, um wichtige «Entscheider» kennenzulernen und Immobilien-Deals anzubahnen. So stand schon Monate vor der Eröffnung der immobilienwirtschaftlichen Leitmesse fest, dass europäische Länder wie Deutschland, Grossbritannien, Belgien, Niederlande und Frankreich mit mehr Städten, mehr öffentlichen und privaten Partnern und mehr Regionen in Cannes vertreten sein werden. Mehr Besucher
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
als im Vorjahr werden heuer auch aus der Schweiz erwartet – nicht zuletzt an den beiden Ständen, mit denen die Schweizer Immobilienwelt an der Cote d’Azur zu Treffen, Informationsverstaltungen, Projekt-Präsentationen und Apéros einlädt: Zum einen am «Swiss Circle», der bereits zum 20. Mal an der Messe teilnimmt, und – nur durch die Rückwände der Stände getrennt (eine Art «Röstigraben» im Palais des Festivals) – bei der «Lake Geneva Region». Am Swiss Circle präsentieren sich vor allem Immobilienunternehmen aus der deutschsprachigen Schweiz, am Stand der Lake Geneva Region vornehmlich die Marktteilnehmer aus den Kantonen Genf und Waadt, aber auch grenznahe französische Departements der Agglomeration «Grand Genève» (Ain und Haute-Savoie). MEHR NORDAMERIK ANISCHE INVESTOREN
Auffällig ist, dass an der diesjährigen MIPIM Teilnehmer aus Nordamerika verstärkt Flagge zeigen. Der neue US-Pavillon etwa präsentiert auf Initiative des NAR National Association of Realtors zahlreiche lokale und private Immobilienverbände, unter anderem aus Illinois, Miami (FL) und Birmingham (AL). Internationale Schwergewichte der Immobili-
enbranche wie Lennar International, einem der grössten Projektentwickler in den USA, aber auch digitale Startups wie CompStak, VTS und Realty Mogul werden das erste Mal auf der MIPIM sein. Kanada präsentiert sich «Coast to Coast» – erstmals mit einem kanadischen Pavillon, der 16 Gemeinden der Provinzen im Westen (Alberta), im Zentrum (Ontario und Quebec) und im Osten (Prince Edward Island und Nova Scotia) zeigt. Montreal wird mit zehn Hauptakteuren den aktuellen Stand des «Quar-
tier des Spectacles» präsentieren, ein Projekt, das 2005 auf der MIPIM erstmals vorgestellt wurde. Initiiert von EDCO Economic Developers Council of Ontario, werden zwölf Städte und Regionen der Provinz Ontario, vertreten durch ihre Wirtschaftsförderungen, auf der MIPIM 20 Immobilienprojekte präsentieren. Neben den bereits seit Jahren in Cannes vertretenen grossen kanadischen Investoren wie Ivanhoé Cambridge, Oxford und Morguard werden auch «Newcomer» wie >>>
Swiss Circle Eine Institution wird 20 «Marketing zählt heute auch für die Immobilienwirtschaft zu den grossen Herausforderungen», meint Roman Bolliger, CEO des Swiss Circle. Um Erfolg zu haben, genüge es längst nicht mehr, qualitativ hochstehende Gebäude zu erstellen und zu bewirtschaften. Ein zentrales Marketinginstrument ist für Bolliger und seine Mitstreiter Karin Götz und Felix Westermann das Netzwerken, auf dem Heimatmarkt wie auf internationaler Ebene. So organisiert der Swiss Circle seit Mitte der 90er Jahre einen gemeinsamen Schweizer Stand an der MIPIM, seit 1999 auf der Expo Real in München und seit 2014 erstmals auch an der ebenfalls in Cannes beheimateten Detailhandelsimmobilienmesse mapic. Am Swiss Circle präsentieren sich Schweizer Immobilien-Unternehmen, Standorte und Dienstleister dem internationalen Publikum – mit grossem Erfolg, wie sich an den hohen Besucherzahlen, der Zufriedenheit der Aussteller und nicht zuletzt auch an dem im Lauf der Jahre immer grösseren Platzbedarf des Standes zeigt. In diesem Jahr feiert das Unternehmen ein rundes Jubiläum: Seit 1996 vernetzt Swiss Circle Immobilienunternehmer und Standortförderer und unterstützt sie in Marketingfragen; im gleichen Jahr organisierte Felix Westermann den ersten „Schweizer Auftritt“ auf der MIPIM: 20 Jahre Swiss Circle, 20 Jahre Erfolgsgeschichte. (bw) www.swisscircle.ch
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF der kanadische Pensionsfonds Healthcare of Ontario Pension Plan (HOOP), einer der grössten Pensionsfonds Kanadas oder der Alberta Teachers’ Retirement Fund auf der Messe erwartet.
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«WERTVOLLER INDIK ATOR»
Insgesamt rechnen die Veranstalter mit der Teilnahme von 4.500 internationalen Investoren an der Messe, darunter Vermögensverwalter wie Aberdeen Asset Management (UK), AXA Real Estate (Frankreich), Aviva Investors (UK), Banken wie die Union Investment Real Estate (Deutschland) und ING (Niederlande), Versicherungsunternehmen wie
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Generali (Italien), Allianz Real Estate (Deutschland) oder Ping An Trust (China) sowie Staats- und Pensionsfonds wie etwa die Abu Dhabi Investment Authority (Abu Dhabi), GIC Real Estate International (Singapur), die Korean Investment Corporation (Korea), Qatar Investment Authority (Katar) oder das Teacher Retirement System of Texas (USA). «Von Banken und Versicherungsunternehmen über Pensions- und Staatsfonds sind alle Bereiche auf der MIPIM vertreten. Die positive Stimmung der Investoren in Bezug auf das kommende Jahr ist eine sehr gute Nachricht für den Immobiliensektor und alle Akteure, die ihre Projekte auf der Mipim präsentieren», sagt
Filippo Rean, Leiter der Real- EstateSparte von Reed Midem. Die Messe gelte als «ein wertvoller Indikator» für alle Akteure der internationalen Immobilienbranche, so Rean. Die stärkere Präsenz von Europa und Nordamerika auf der diesjährigen Messe wertet er als «ein positives Signal für eine sehr aktive MIPIM 2015 mit zahlreichen Projekten und Innovationen an den Ständen». SPANNENDES KONFERENZPROGRAMM
Grosse Beachtung dürfte, wie in bereits in den Vorjahren, auch das Rahmenprogramm der Messe finden. So etwa eine in Partnerschaft mit der EPRA organi-
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Seite 5 /4_2015 /// sierte Konferenz zum Thema Wachstumschancen des börsenkotierten europäischen Immobiliensektors, bei der Christophe Cuvillier, Vorstandsvorsitzender von Unibail-Rodamco, Luciano Gabriel, CEO der PSP Swiss Property AG und Chris Grigg, Chef von British Land, ihre Ansichten darlegen (Mittwoch, 11. März, 16 Uhr, «Growth of the European listed real estate sector»). Zu den Hauptthemen der 26. Ausgabe der MIPIM zählt ferner die «Digitale Revolution», die zunehmend auch Immobilieninvestoren beschäftigt. Das belegt etwa die jüngste Ankündigung eines 3,3 Millionen Dollar Investments der Blackstone Group in das amerikanische Startup VTS (vormals «View the Space»), welches Immobilienun-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF ternehmen eine digitale Plattform zur Verwaltung ihrer gesamten Portfolios mit allen Daten zum Geschäftsverlauf bietet. Sowohl die Blackstone Group wie VTS Inc. werden in diesem Jahr an der Mipim teilnehmen und VTS-CEO Nick Romito wird neben Christoph Donner, CEO der Allianz Real Estate America, und Noah Shlaes, Vorstand der Counselors of Real Estate an einer Diskussion zum Thema «Aktuelle Immobilieninvestmentchancen in den USA» («USA Real Estate: Next investment opportunities?», 11. März, 10 Uhr) teilnehmen. «Wir sind in einer Phase starken Wachstums und der europäische Markt ist auf unserer Prioritätenliste ganz oben», erklärte VTSCEO Romito im Vorfeld der Mipim.
Spannend dürfte auch die diesjährige «RE Invest» werden. Auf der Konferenz werden zum einen die Ergebnisse der im der Vorfeld der MIPIM von KPMG durchgeführten Umfrage zu den Trends und dem Verhalten globaler Immobilieninvestoren in diesem Jahr vorgestellt. Zum anderen diskutieren an diesem von Reed Midem mit den Partnern KPMG, AXA Real Estate und Aberdeen Asset Management organisierten Anlass (Dienstag, den 10. März) 50 führende institutionelle Investoren «Strategien der Immobilienbranche in einer sich wandelnden Welt» – ein Thema welches von Real Capital Analytics (USA) vorgeschlagen wurde. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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WOHNIMMOBILIENMARKT SCHWEIZ
Die Rückkehr des Immobilienzyklus
Bei Immobilieninvestoren derzeit sehr gefragt: Mehrfamilienhäuser
DAS INTERESSE AN IMMOBILIENINVESTMENTS DÜRFTE IM AKTUELLEN NEGATIVZINSUMFELD WEITER STEIGEN (UNGEACHTET VON STEIGENDEN LEERSTÄNDEN UND SINKENDEN FLÄCHENERTRÄGEN), DIE RENDITEN SPIEGELBILDLICH DAZU SINKEN. ALLERDINGS BESCHLEUNIGT SICH DAMIT AUCH DER TREND ZUM ÜBERANGEBOT – DIES NICHT NUR AUF DEM GESCHÄFTSFLÄCHEN-, SONDERN AUCH AUF DEM MIETWOHNUNGSMARKT.
BW/PD. Es gab schon Zeiten, in denen es für Anleger einfacher war, in der Schweiz mit Immobilieninvestments gute Geschäfte zu machen. In den Bürohochburgen nehmen die Leerstände mit Ausnahme weniger Standorte zu, der Retailimmobilienmarkt schwächelt. Die Aufwertung des Franken und die damit verbundene Schwächung der Schweizer Wirtschaft dürfte die ohnehin schon angespannte Lage noch verschärfen. Zwar haben die im Januar von der SNB flankierend zur Aufhebung der Euro-/Frankenwechselkursunter-
grenze eingeführten Negativzinsen die Attraktivität der Immobilienrenditen beträchtlich erhöht – denn sichere Staatsanleihen liefern kaum noch positive Renditen, und liquide Mittel drohen mit Negativzinsen belastet zu werden. So existieren kaum mehr Alternativanlagen mit ähnlich vorteilhaftem Risiko-/Ertragsverhältnis – und daher legen Anleger ihre teilweise zuvor gehegte Vorsicht gegenüber Immobilieninvestments ab. Der unverhoffte zusätzliche Kapitalzufluss macht Marktbeobachtern indes Sorge.
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Seite 7 /4_2015 /// Wie die Researcher der Credit Suisse in ihrer jüngst publizierten Studie «Immobilienstudie 2015 – Strukturen und Perspektiven» feststellen, dürften die Preise für direkte Immobilienanlagen im aktuellen Negativzinsumfeld zwar weiter steigen, die Renditen allerdings spiegelbildlich sinken, ungeachtet von Überangebotstendenzen und rückläufigen Flächenerträgen. Damit einher gehe eine «zunehmende Entkoppelung der Immobilienpreise von ihren fundamentalen Ertragswerten». Zudem beschleunige sich der Trend zum Überangebot. Der klassische Immobilienzyklus, bei dem letztlich ein Überangebot die lange Phase steigender Preise ablöst (und der in der langen Boomphase des Immobilienmarktes kaum noch wahrnehmbar war), melde sich zurück, sagt Fredy Hasenmaile, Leiter Real Estate and Regional Research der Credit Suisse: «Dies gilt umso mehr, als Zweitrundeneffekte des Frankenschocks die Flächennachfrage negativ beeinflussen werden.» Dabei hinterlasse der Immobilienzyklus nicht nur auf dem Geschäftsflächenmarkt in Form steigender Leerstände bereits unübersehbare Spuren, so Hasenmaile. «Alle Zeichen sprechen dafür, dass sich mit einer Verzögerung ein ähn-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF ABHÄNGIGKEIT DER MIETWOHNUNGSNACHFRAGE VON DER INTERNATIONALEN ZUWANDERUNG
licher Angebotsüberschuss auch auf dem Mietwohnungsmarkt aufbaut.» ZENIT ÜBERSCHRITTEN
Ungeachtet der weitverbreiteten Klage über mangelnden Wohnraum hätten die Leerstände bei den Mietwohnungen 2014 mit 1,6 Prozent den höchsten Stand seit 2001 erreicht, so Hasenmaile. Das Tiefzinsumfeld
dürfte auch künftig Gewähr dafür bieten, dass viel Kapital in den Wohnungsmarkt fliesst, dass das Wohnungsangebot weiter zunehmen sollte und dass folglich eine Entspannung angesagt ist. Diese dürfte künftig verstärkt wahrgenommen werden, «weil die Nachfrage ihren Zenit überschritten hat und die Mieter von der Eintrübung des Arbeitsmarkts betroffen >>> sein dürften».
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Im laufenden Jahr werde eine um lediglich zehn Prozent tiefere Zuwanderung den Absatz der neu erstellten Wohnungen zwar nochmals grösstenteils sicherstellen; doch mittelfristig dürfte das aus Sicht der CSÖkonomen nicht mehr gewährleistet sein. Sie verweisen darauf, dass von einem fortgesetzten Zuwanderungsrückgang nicht die Regionen mit der derzeit grössten Zuwanderungsdynamik am meisten betroffen sein werden, sondern vielmehr ländliche Regionen, die sich zuletzt einer steigenden Wohnungsnachfrage erfreuten. «Wegen Wohnungsknappheit, hoher Preise und einer hohen Steuerbelastung verabschieden sich viele Haushalte aus den Zentren und lassen sich im angrenzenden suburbanen Raum nieder. Der suburbane Raum
>>>
verliert derweil unter dem Strich selbst Einwohner, hauptsächlich an den ländlichen, aber auch den periurbanen Raum, der wiederum einen negativen Migrationssaldo mit den ländlichen Regionen verzeichnet», so Hasenmaile. «Die Abwanderung in zentrumsfernere Regionen dient also als Überdruckventil, das eine noch stärkere Erhitzung der Märkte in den Grosszentren verhindert.» Wenn nun die internationale Zuwanderung in die Grosszentren abnehme, sei davon auszugehen, dass infolge einer gewissen Entspannung der Wohnungsmärkte weniger Personen die Zentren verlassen werden, um sich im sub-, periurbanen oder ländlichen Raum niederzulassen. Die Prognose der CS-Ökonomen: «Mittel- bis langfristig dürfte folglich die Mietwohnungs-
/4_2015 / Seite 8 nachfrage insbesondere ausserhalb der Zentren zurückgehen. Dort ist in der Folge mit steigenden Leerständen zu rechnen. Derweil dürfte der Mietpreisdruck in den Zentren nachlassen, und vereinzelt könnten die Mieten sogar ins Rutschen kommen.» WOHNEIGENTUMSMARKT AUF KURS ZUR SANFTEN LANDUNG
Für den Wohneigentumsmarkt werden deutlich geringere Auswirkungen erwartet. «Ohne Regulierungsmassnahmen und ohne den dämpfenden Effekte wiederholter Warnungen vor einer Preisblase würde sich der Wohneigentumsmarkt aufgrund der ultratiefen Hypothekarzinsen flächendeckend erhitzen», heisst es in der Studie. Anhand der Daten der
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Seite 9 /4_2015 /// Kantone Zürich und Aargau zeigen die Immobilienspezialisten der Credit Suisse auf, wie hohe Preise und ungleich verteilte Vermögen in Kombination mit den insbesondere im Sommer 2012 eingeführten verschärften Eigenmittelanforderungen die Nachfrage nach Wohneigentum dämpfen. Diese «Cohabitation» zwischen Überhitzung und Abkühlung auf dem Immobilienmarkt funktioniere im Grossen und Ganzen, erklärt Hasenmaile; er spricht von einer «Pattsituation zwischen bremsenden und beflügelnden Kräften». Doch während das Hochpreissegment weiter leide, setze sich der Eigentumsboom in den günstigeren Segmenten fort. «Die Immobilienentwickler sind jedoch vorsichtig geworden», sagt Hasenmaile. «Der Bau von Wohneigentum war letztmals 2001 so gering wie heute.» •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF ERWARTETE AUSWEITUNG MIETWOHNUNGEN 2015
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE SCHWEIZ/MARKTBERICHT
Investoren suchen stabile Erträge
PD/BW. Die regulierte Ertragssituation bei Wohnimmobilien bringt Stabilität. Die Freiheit im kommerziellen Immobilienmarkt sorgt für höhere Ertragschancen, verursacht aber auch mehr Risiko. «Die Anleger goutieren die Sicherheit mit starken Preiszuschlägen: Die Transaktionspreise für Wohnimmobilien sind 2014 um Prozent angestiegen, jene für Büroliegenschaften nur um drei Prozent», stellen die Verfasser des jüngsten Marktreports des Schweizer Immobilienschätzer-Verbands fest. Die Ertragssituation im Immobilienmarkt unterscheide sich vor allem in den grossen Zentren. «In Mittelzentren und Kleinzentren liegen die Erträge für Wohnflächen und kommerzielle Flächen sehr nahe beieinander. In den Grosszentren hingegen werden für Büroflächen mit Marktmieten von 450 CHF/qm/Jahr im Mittel deutlich höhere Mieterträge erzielt als für Wohnflächen mit 263/qm/ Jahr», so die Autoren. «Dafür ist die Ertragssituation im Wohnungsmarkt deutlich stabiler.» Dies zeigten die Erträge aus den Bestandsmieten. Sie ändern sich kaum, derweil die Marktmieten in allen geographischen Gebieten deutlich höher liegen. Sanieren und neu vermieten lohne sich also – ein klares Resultat des regulierenden Referenz-
STARKER WERTANSTIEG BEI WOHNIMMOBILIEN – BÜROLIEGENSCHAFTEN IN DEN FERIEN
QUELLE: SIV, Q1 2015
DIE TRANSAKTIONSPREISE FÜR WOHNIMMOBILIEN LEGTEN 2014 UM ZEHN PROZENT ZU, BÜROLIEGENSCHAFTEN WAREN DEUTLICH WENIGER GEFRAGT. ZU DIESEM ERGEBNIS KOMMT DER JÜNGSTE BERICHT DES SIV SCHWEIZER IMMOBILIENSCHÄTZER-VERBANDS.
Derzeit im Investorenfokus: Wohnliegenschaften
zinssatzes. Die Differenz zwischen Bestandsmieten und Marktmieten beträgt laut SIV-Bericht 15 Prozent in Kleinzentren und 24 Prozent in Grosszentren – sie hätten sich gegenüber 2013 im Unterschied zu den steigenden Marktmieten kaum bewegt: «Wer günstig wohnen will, zieht nicht um.» Die Mietertragsausfälle bei Wohnimmobilien sind gemäss SIV mit 2,7 Prozent weniger als halb so gross
wie bei Büroliegenschaften. Dafür seien die eigentümerseitigen Kosten bei den Wohnimmobilien mit einer Bandbreite von 14 bis 34 Prozent gegenüber Büroimmobilien mit 8 bis 25 Prozent gemessen an den Bruttoerträgen deutlich höher. Trotzdem werde die Stabilität der Erträge von Investoren derzeit gesucht, konstatieren die SIV-Autoren. «Ihre Renditeerwartung sank im Verlaufe des Jahres 2014 von 4,52 auf 4,15 Prozent netto, was einer rasanten Preissteigerung von zehn Prozent entspricht.» Derweil hätten die Büroimmobilien nur leicht an Marktwert gewonnen; ihre Anfangsrendite ist mit 4,70 Prozent praktisch unverändert. Die Wertkorrektur von Seiten der Bewerter ist gar noch deutlicher. Während die Wertänderungsrendite bei Wohnimmobilien praktisch unverändert bleibt, liegt sie bei Büroimmobilien mit –35,3 Prozent deutlich tiefer als im Vorjahr. Insbesondere die Büromärkte in Zürich, Luzern und St. Gallen weisen starke Werteinbussen auf. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE EUROPA/TRENDS
Asiatisches Zeitalter auf Europas Immobilienmärkten
Ging im Januar 2015 für 419 Millionen Euro an die chinesische Ping An Life Insurance: Der Bürokomplex Tower Place in London
AUF DEN EUROPÄISCHEN IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTEN SPIELEN ASIATISCHE INVESTOREN DERZEIT EHER EINE NEBENROLLE. DIES KÖNNTE SICH BALD ÄNDERN, STELLT CATELLA RESEARCH IN EINER NEUEN MARKTSTUDIE FEST.
BW. «Die Asiaten kommen» - seit Jahren ist in Studien und Medienberichten über einen seitens Investoren aus Fernost zu erwartenden Run auf die europäischen Immobilieninvest-
mentmärkte zu lesen. Den mannigfaltigen Ankündigungen stehe bisher eine eher überschaubare Anzahl an Investitionen in Kontinentaleuropa gegenüber, merkt Thomas Beyerle, Leiter von Catella Research an. Noch sei das Bild unschaft, geprägt von Erwartungshaltungen und Vorurteilen. Gleichwohl entspreche das bisherige Investitionsverhalten bei näherer Betrachtung einer Strategie, welche sich über Länder, Städte, Assetklassen und Investitionsstile von opportunistisch bis core artikuliere – für Beyerle
Grund genug, sich in den vergangenen Monaten eingehender mit der Fragestellung zu beschäftigen, ob an den europäischen Immobilienmärkten das asiatische Zeitalter begonnen hat. Seit Anfang März liegt nun die sehr lesenswerte neue Studie «Asiatische Investoren in Europa» von Catella Research vor, die erstmals die Rolle von Immobilieninvestoren aus Fernost in den europäischen Ländern eingehend untersucht. Wie die Researcher herausfanden, haben sich asiatische Invest- >>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF ments auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten seit 2007 fast verdoppelt, Tendenz: weiter steigend. Die heterogene Gruppe der asiatischen Investoren eint bisher die Vorliebe für London: In Immobilien in der britischen Kapitale floss im vergangenen Jahr mit 5,4 Milliarden Euro die Hälfte des asiatischen Kapitals in Europa; acht der zehn grössten Transaktionen fanden dort statt. In den kommenden Jahren erwartet Catella weiterhin stabile bis steigende Immobilieninvestitionen seitens ausländischer und vor allem asiatischer Anleger in Europa, wobei London zunächst deren zentraler Anlaufpunkt bleibe. Erst in einem zweiten Schritt über den Ärmelkanal und anziehenden Aktivitäten auf der Ile de France seien weitere Investitionen in Kontinentaleuropa zu erwarten, wo-
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bei vor allem Deutschland, Spanien, die Niederlande und Polen verstärkt in den Fokus geraten könnten. Bereits in den letzten vier Quartalen war das zunehmende Interesse asiatischer Investoren in Kontinentaleuropa messbar – neben Frankreich (2,5% des Anteils an asiatischen Investoren am gewerblichen Investmentmarkt in 2014) auch in Belgien (14%), in Deutschland (6%) und in Spanien (3%). Allein nach Frankfurt flossen vergangenes Jahr 800 Millionen Euro an Kapital aus Asien; der Kauf des Silberturms durch Samsung war die zweitgrösste Transaktion europaweit. Zwar werde in den kommenden Quartalen der gesamte europäische Investorenmarkt weiter wachsen, die Rolle asiatischer Investoren werde dabei aber strukturprägend sein, prognostizieren die Catella-Researcher und verweisen
auf die gesellschaftlich-politischen Liberalisierungsaktivitäten in vielen asiatischen Quellenländern, welche Immobilieninvestitionen im Ausland und somit auch in Europa vereinfache. Als Akteure bestimmen weiterhin Staatfonds und Versicherer aus Singapur, Malaysia oder Südkorea das Bild; den grössten Investitionsimpuls in Europa in den nächsten vier Jahren erwarten die Analysten von Catella bei chinesischen Pensionskassen - die Fokussierung durch institutionelles Kapital werde bis auf weiteres die Märkte prägen. Der Weg nach Europa werde in den Heimatländern dabei massgeblich durch die Faktoren «Diversifikation», «Stabilität» und «Inflationsargument» begründet; geschätzt werde vor allem die «Rechtssicherheit», «politische Stabilität», «Markttransparenz» und «Marktstandards». Aus diesem Argu-
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
QUELLE: CATELL A RESE ARCH, 2014
TOP 10 DER ASIATISCHEN INVESTOREN
mentationsbündel darf auch abgeleitet werden, dass die Investitionsstrategie in sogenannte Core oder Trophy Objekte auf absehbare Zeit weiter gehen wird. Der Strategieschwenk nach Value-add-Investitionen gerät gemäss
Studie aktuell eher zögerlich, wenngleich das Interesse für dieses Marktsegment in den letzten Wochen leicht zugenommen habe. «Asiatische Investoren lieben, neben den klassischen Investitionskriterien, vor allem Storytel-
ling», sagt Beyerle. «Also Geschichten rund um das Gebäude, welche einen Unikatcharakter vermitteln.» Beyerle geht davon aus, dass sich die Asiaten regional diversifizieren und eine stärkere Risikobereitschaft zeigen werden. Hinsichtlich des Volumens asiatischer Immobilieninvestments in Europa erwarten die Catella-Researcher stattliche Zuwächse in den kommenden Jahren. Sie rechnen für dieses Jahr mit 11,5 bis 14 Milliarden Euro – also einer Verdopplung gegenüber 2014 – und bis 2019 mit einer erneuten Verdopplung auf bis zu 25 Milliarden Euro. Beyerles Fazit: «Bei einem durchschnittlichen Anteil von rund zehn Prozent am europäischen Investmentvolumen bis 2019 darf aus europäischer Sichtweise von einem asiatischen Immobilienzeitalter gesprochen werden.» •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
MARKTKOMMENTAR
Das Tempo lässt nach DIE INDIZES DER KOTIERTEN SCHWEIZER IMMOBILIENFONDS UND –AKTIENGESELLSCHAFTEN VERZEICHNEN ANFANG MÄRZ NEUE ALLZEITHOCHS; SEITHER VERLÄUFT DIE RASANTE ENTWICKLUNG ETWAS GEMÄCHLICHER.
TM. Die kotierten Immobilienaktien erreichten am 2. März 2015 mit 2.079,43 Punkten ein neues Allzeithoch – doch fand der Aufwärtstrend des REAL Index vorerst ein Ende. In den folgenden Handelstagen erhöhte sich der Abgabedruck. Im laufenden Monat notiert der Index mit 1,27 Prozent im Minus; gleichwohl resultiert aufs Jahr gesehen weiterhin ein Plus von 12,93 Prozent. Nach Mobimo haben nun auch weitere Immobiliengesellschaften, Allreal, PSP Swiss Property, Intershop und Swiss Finance & Property Investment das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014 präsentiert. Bei Allreal lagen die Zahlen leicht unter dem Vorjahreswert, jedoch im Rahmen der Erwartungen. Gleichzeitig informierte Allreal, dass der bisherige Finanzchef Roger Herzog per Anfang Mai Bruno Bettoni als Nachfolger der Gruppenleitung ablöst. Auch bei PSP Swiss Property kam es bei den Jahreszahlen zu keinen grossen Überraschungen. Die Gesellschaft weist ein gegenüber dem Vorjahr leicht tieferes Ergebnis aus. Grund dafür ist der Rückgang von Verkäufen bei Eigentumswohnungen. Die Dividende bleibt mit 3,25 CHF/Aktie unverändert. Grosser Verkaufsdruck wurde aufgrund der Abstufung durch Goldman Sachs von Neutral auf Sell ausgelöst. Zur Begründung der Reduktion wird u.a.
NACHRICHTEN ALFRED MÜLLER NEUES GL-MITGLIED
Thomas Marti, Swiss Finance & Property
auf den herausfordernden Schweizer Büroimmobilienmarkt und den starken Anstieg auslaufender Mietverträge im Jahr 2016 verwiesen. SWIIT-INDEX WEITER IM AUFWÄRTSTREND
Derweil setzen die kotierten Immobilienfonds in leicht reduziertem Tempo ihren Höhenflug fort. Nach dem Allzeithoch zum Monatsbeginn folgten zwei Handelstage mit einem kleinen Kursrückgang; für März weist der SWIIT Index nun ein Minus von 0,27 Prozent aus und notiert im laufenden Jahr mit 8,28 Prozent im Plus. Nachdem die UBS bereits über zwei Kapitalerhöhungen im Gesamtumfang von 294 Mio. CHF informierte, kündigt nun die Credit Suisse für das zweite Quartal 2015 eine Emission für den CS Real Estate Fund Interswiss an; weitere Details sind noch nicht bekannt. Auch die Fondsleitung des Immo Helvetic hat eine neue Kapitalerhöhung im Umfang von 67 Mio. CHF angekündigt. Die Bezugsfrist läuft vom 23. April bis zum 5. Mai 2015. Zudem wird die Privatbank Notenstein einen nicht kotierten Immobilienfonds (Sicav) lancieren. •
François Bernath ist seit Anfang März Mitglied der Geschäftsleitung der Alfred Müller AG. Er folgt als Leiter Akquisition, Verkauf und Marketing auf David Hossli, der den Bereich neben seinem Amt als Vorsitzender der GL interimistisch geleitet hatte. Nach seinem Architekturstudium (ETH Lausanne) war Bernath für Losinger Construction, PwC und seit 2010 für die Steiner AG tätig, zuletzt als Key Account Manager Investment Products. ALLREAL FRISCHES GELD Die Allreal Holding hat zwei festverzinsliche Anleihen über insgesamt 220 Mio. CHF begeben. Die Emission dient der Finanzierung von Projekten, dem Erwerb von Geschäfts- und Wohnliegenschaften oder Immobilienportfolios sowie der Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten. Bis zur vollständigen Investition der Mittel soll die überschüssige Liquidität zur Rückzahlung von kurzfristig verzinslichem Fremdkapital verwendet werden. SWISS LIFE AUF EINKAUFSTOUR Die Swiss Life will jährlich Immobilien für eine Milliarde CHF zukaufen. «Seit zehn Jahren wird vor einer Krise gewarnt. Bisher gibt es aber nicht einmal Anzeichen dafür. Im Gegenteil, die Schweiz bleibt ein attraktiver Immobilienmarkt», wird Konzernchef Patrick Frost in den Medien zitiert. Dank den tiefen Zinsen sei der Markt stabil.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE
4. MÄRZ 2015
NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER
500
50
1
0.2
50
3490024 N AG FÜR ERSTELLUNG BILLIGER WOHNHÄUSER IN WINTERTHUR 140241 N AGRUNA AG
43000
1.00 72,990.00
2
1.00
3,800.00
2
1475
10.00
1,575.00
7
295
50.00
310.00
10 59
3,250.00
3,600.00
3100
ATHRIS HOLDING AG I
1,425.00
1,500.00
4986484 N ATHRIS HOLDING AG N
280.00
300.00
4986482 I
1,255.00
1,255.00
1255
8.00
1,950.00
137 10202256 N C A SAINVEST RHEINTAL AG, DIEPOLDSAU
155753 N BÜRGERHAUS AG, BERN
278.00
290.00
286
50.00
300.00
10
10
255740 N ESPACE RE AL ESTATE HOLDING AG, BIEL
134.50
148.90
148
100.00
148.50
200
25
363758 I
14
F TB HOLDING SA, BRISSAGO
615
18.00
700.00
500
191008 N IM MGES VIA M AL A, THUSIS
7050
2.00
8,300.00
5
400
257750 I
20.00
2,100.00
10
IM MOBILIARE PHAR M APARK SA, BARBENGO
1,900.00
1,900.00
1800
3,110.00
3,400.00
3100
2.00
3,550.00
15
154260 N LÖWENGARTEN AG
165
10.00
0.00
0 20
200 11502954 N KONKORDIA AG N
50
10
254593 N MSA IM MOBILIEN, ADLISWIL
655
20.00
1,050.00
500
3264862 N PFENNINGER & CIE AG, WÄDENSWIL
1500
2.00
4,100.00
1
2989760 I
RE AL ESTATE HOLDING
0
0.00
0.00
0
SAE IM MOBILIEN AG, UNTER ÄGERI
3
1
600
225664 I
3000
3.00
4,250.00
870
228360 N SCHÜT ZEN RHEINFELDEN IM MOBILIEN AG, RHEINFELDEN
2,600.00
2,600.00
2300
5.00
3,000.00
4
800
231303 I
4,300.00
4,350.00
4260
3.00
4,550.00
5
6.25
3,192.00
0.00
0
7600
3.00
0.00
0
5
1789702 I
SIA - HAUS AG, ZÜRICH
SIHL M ANEGG IM MOBILIEN AG
1000
172525 N TL IM MOBILIEN AG
100
253801 N TERSA AG
11500
1.00
0.00
0
1000
256969 N TUWAG IM MOBILIEN AG, WÄDENSWIL
15000
2.00
0.00
0
2.5 14805211 N ZUG ESTATES N SERIE A 100
635836 N ZÜRCHER FREIL AGER AG, ZÜRICH
8,000.00 16,000.00
8,000.00 16,000.00
125.00
135.00
135
123.00
137.50
75
5,975.00
6,000.00
5550
2.00
6,170.00
1
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SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE
59. Immobiliengespräch
Überwachung und Sicherheit von Immobilien Donnerstag, 23. April 2015, um 17:30 Uhr im Restaurant Metropol, Zürich
Anmeldung und Informationen unter www.immobiliengespraeche.ch
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Das Thema Sicherheit hat in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Im Immobilienumfeld sind dabei einerseits Zutrittskontrollen und Überwachung der physischen Einrichtungen relevant, andererseits wird aber auch der Sicherheit der Nutzer z.B. im Brand- oder Erdbebenfall immer mehr Bedeutung beigemessen. Ganz neue Bedrohungen kommen heute auch aus dem Internet, mit der Möglichkeit, die Kontrolle über Steuerungssysteme zu übernehmen. Moderation: Prof. Dr. Markus Schmidiger, Studienleiter Immobilienmanagement, Hochschule Luzern
w w w.immobiliengespraeche.ch
Seite 19 /4_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
6. MÄRZ 2015 RÜCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. TOTAL KURSE SEIT 1.1.14 KURS SCHÜT T.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2015 %JAN
2,672,561 BONHOTE IM MOBILIER
844,303 CS 1A IM MO PK
10,077,844 CS REF GREEN
BÖRSEN K APITALISIERUNG
110.35
143.60
2.16% 30.13%
7.97%
1.42%
115.60
136.00
777,554,510
1129.00
1470.00
3.57% 30.20%
8.09%
NICH T KOT IER T
1305.00
1460.00
4,156,983,600 763,800,000
105.50
127.30
2.74% 20.66%
7.43%
1.25%
109.60
128.80
99.00
102.10
2.51%
3.13%
4.18%
1.24%
89.20
102.70
918,900,000
276,935 CS REF INTERSWISS
177.10
223.60
3.79% 26.26%
8.49%
1.87%
182.30
228.50
1,686,488,913
3,106,932 CS REF LIVINGPLUS
100.70
146.40
2.23% 45.38%
6.94%
2.44%
116.20
150.30
2,818,200,000
4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS
119.00
157.40
2.74% 32.27% 10.69%
1.23%
130.10
157.90
1,341,803,520 2,516,430,611
11,876,805 CS REF HOSPITALIT Y
1,291,370 CS REF SIAT
128.85
198.60
2.74% 54.13%
9.72%
2.60%
155.60
200.00
12,423,800 EDMOND DE ROTHSCHILD SWISS
102.75
119.80
2.57% 16.59%
6.11%
1.88%
98.50
120.50
711,612,000
1,458,671 FIR
118.45
179.30
2.19% 51.37%
8.34%
0.74%
141.20
183.40
1,153,694,016
977,876 IM MOFONDS
294.50
455.00
3.00% 54.50%
8.98%
1.61%
357.25
459.75
1,464,606,325
278,226 L A FONCIERE
632.00
1022.00
2.02% 61.71%
7.58%
0.95%
790.00
1029.00
1,267,423,080
277,010 IM MO HELVE TIC
157.90
235.50
2.83%
49.15% 13.49%
1.39%
185.00
241.00
777,150,000
3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND
116.90
148.00
2.34% 26.60%
5.71%
1.30%
122.70
151.90
451,703,252 712,232,808
3,362,421 PROCIM MO SWISS COM M FUND
123.00
147.50
4.13% 19.92%
0.34%
1.35%
119.70
152.20
3,941,501 RE AL STONE SWISS PROP FUND
115.30
150.80
2.58% 30.79%
9.12%
1.08%
119.60
153.40
577,807,994
278,545 SOLVALOR "61"
172.60
252.00
2.00% 46.00%
6.11%
1.34%
206.40
252.00
993,850,704
725,141 SCHRODER IM MOPLUS
941.00
1236.00
2.69% 31.35%
7.11%
1.82%
987.00
1245.00
1,186,560,000
3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A
92.55
129.80
2.67% 40.25%
5.61%
1.92%
110.30
130.80
1,368,680,773
116.50
169.60
2.71% 45.58%
8.03%
1.52%
132.30
172.90
821,984,378
50.00
75.10
2.68% 50.20%
9.48%
1.97%
58.35
75.50
2,501,069,419 572,522,032
2,616,884 SWISSINVEST REIF 1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS 2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
12.50
17.25
2.34% 38.00%
2.07%
1.37%
13.75
17.45
1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS
66.35
96.00
2.61% 44.68%
6.67%
1.11%
76.30
96.50
985,069,728
1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A
80.35
115.00
2.90% 43.12%
11.11%
1.61%
92.10
116.00
7,497,633,380
1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
60.65
76.40
3.58% 25.97%
7.91%
2.37%
63.55
78.00
1,430,287,227
Ø Ø S W I T T Ø
TOTA L
2.73% 37.39% 8.53% 1.52% 39,454,0 48,269
IMMOBILIENAKTIEN CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV
6. MÄRZ 2015 BÖRSEN - AUS- EC ART KURS SCHÜT T.-
PERF. Y TD
MTL . UMSATZ
RENDITE 2015 %FEB
KURSE SEIT 1.1.14 TIEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
883,756 ALLRE AL HOLDING 123.45 144.80 3.94% 17.29% 5.62% 4.18% 117.50 150.20 1,500,538,313 1,820,611 BFW LIEGENSCHAF TEN N 36.77 33.30 3.72% -9.44% 5.71% 2.29% 25.65 33.50 155,297,048 20,185,305 DUAL RE AL ESTATE INV 24.70 25.50 4.03% 3.24% 5.15% 0.07% 22.70 25.30 59,925,000 255,740 ESPACE RE AL ESTATE 150.40 148.00 2.94% -1.60% 9.63% 0.08% 130.20 148.90 252,866,140 4,582,551 FUNDA MENTA RE AL N 13.00 12.90 3.17% - 0.77% - 0.39% 3.02% 12.26 13.15 146,468,058 1,731,394 INTERSHOP 275.00 386.00 5.44% 40.36% 8.43% 2.02% 329.50 393.00 509,520,000 1,110,887 MOBIMO 197.50 220.00 4.50% 11.39% 10.44% 4.47% 182.00 228.40 1,367,296,260 1,829,415 P SP SWISS PROPERT Y 84.30 96.30 3.48% 14.23% 12.24% 6.70% 71.40 99.75 3,887,028,555 803,838 SWISS PRIME SITE 68.50 86.00 4.35% 25.55% 17.81% 6.93% 65.25 87.75 5,203,264,966 261,948 WARTECK INVEST 1430.00 1950.00 3.59% 36.36% 7.79% 0.63% 1705.00 1970.00 208,494,000 2,183,118 ZÜBLIN IM MOBILIEN HOLDING 1.60 1.05 0.00% -34.38% -17.32% 2.05% 1.04 3.09 47,660,140 1,480,521 ZUG ESTATES 1277.00 1393.00 1.20% 9.08% 11.98% 4.78% 1133.00 1394.00 329,238,336 Ø Ø RE A L Ø TOTA L 3.36% 9.28% 11.27% 5.72% 13,667,596,814 W W W.MVINVEST.CH TEL. NR. 043/499 24 99
MK-Vordenker VOTING Welche Menschen helfen den Fachleuten in Marketing und Kommunikation, Herausforderungen erfolgreich zu meistern? Mit der Aktion «MK-Vordenker» suchen wir Leute, die sich durch ihr vorausschauendes Wirken für diese vielfältigen Disziplinen ausgezeichnet haben.
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Geben Sie uns Ihre Favoriten bekannt und füllen Sie das Online-Formular unter www.mk-fokus.ch/vordenker gleich jetzt aus. Noch schneller geht es über den QR-Code. Vorschläge bis 28. Februar 2015 einreichen. Ende März folgt das Online-Voting. Die populärsten Vordenker werden in der «MARKETING & KOMMUNIKATION» Ausgabe 5/2015 ausführlich porträtiert und gewürdigt.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
IMMOBILIEN-AKTIENGESELLSCHAFTEN
Stabile Dividende und neue Projekte DIE PSP SWISS PROPERT Y KONNTE IM GESCHÄFTSJAHR 2014 DEN LIEGENSCHAFTSERTRAG GEGENÜBER DEM VORJAHR KNAPP HALTEN; DAS ERGEBNIS IST LEICHT RÜCKLÄUFIG.
MR. Im Geschäftsjahr 2014 ist das operative Ergebnis der PSP Swiss Property AG (Reingewinn ohne Bewertungseffekte) gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf 169,3 Millionen CHF geschrumpft. Als Hauptgrund nennt Luciano Gabriel, CEO des Immobilienunternehmens aus Zug, ausgebliebene Verkäufe von Eigentumswohnungen. Von den 58 Eigentumswohnungen im Anfang 2014 fertiggestellten neuen Wohnturm «Black» auf dem LöwenbräuAreal in Zürich waren per Ende 2014 insgesamt 47 Wohnungen verkauft, elf sind derzeit noch zu haben. Im Geschäftsjahr 2013 waren dort 44 Einheiten verkauft worden, 2014 nur noch drei.
Zürich, Löwenbräu-Areal: Im «Black» sind noch Wohnungen zu haben
für das Geschäftsjahr 2014 eine Ausschüttung aus den Kapitalanlagereserven in Höhe von unverändert 3,25 CHF/Aktie beantragen. Im laufenden Jahr rechnet der PSPChef mit weiter stabilen Mieterträgen im Bürosegment und einer unveränderten Leerstandsquote im Gesamtportfolio (ca. 10 %). «Nicht sanierte
STABILE MIETEINNAHMEN ERWARTET
Portfoliowert auf 6,6 Milliarden CHF gesteigert
Anlässlich der Präsentation der Geschäftszahlen 2014 sagte Gabriel, er rechne 2015 mit einem schwächeren Ebitda (ohne Liegenschaftserfolge) von rund 225 Millionen CHF. 2014 lag dieser Wert noch bei knapp über 238 Millionen CHF. Laut Christine Reitsamer, Analystin bei der Baader Bank AG, sind die etwas schwächeren Prognose-Zahlen der PSP Swiss Property AG für 2015 erwartet worden und kamen nicht überraschend. Positiv für die Aktionäre: Der PSPVerwaltungsrat will auf der kommenden Generalversammlung am 1. April
Das Immobilienportfolio der PSP Swiss Property umfasste per Ende 2014 insgesamt 161 Büro- und Geschäftshäuser. Dazu kamen fünf Entwicklungsareale und fünf Einzelprojekte. Der Bilanzwert des gesamten Portfolios betrug 6,608 Milliarden CHF (2013: 6,466 Milliarden CHF). Der Grossteil des Immobilienbestands befindet sich mit einem Anteil von 59 Prozent und einem Wert von 3,9 Milliarden CHF im Raum Zürich. Im September 2014 erwarb PSP Swiss Property die Anlageliegenschaft an der Peter-Merian-Strasse 88/90 in Basel für 71,9 Millionen CHF.
Büroimmobilien der 1970er- und 1980er Jahre sind heute praktisch nicht mehr vermietbar», so Gabriel. Die Lösung der PSP heisst Abriss und Neubau oder Totalsanierung; 2015 und 2016 will man jeweils rund 60 Millionen CHF für Renovationen/ Umbauten der Anlageimmobilien investieren. Für die Folgejahre stellt Gabriel attraktive Neuentwicklungen in Aussicht: So will die PSP schon bald in Gesprächen mit der Stadt Zürich die Möglichkeiten für einen Abbruch der Gebäude Hardturmstrasse 181/183/185 und Förrlibuckstrasse 178/180 ausloten, um dort einen Mix aus modernen Büros sowie Wohnungen und Handelsflächen zu realisieren. Dass dieser Standort im Trend liegt, zeigt u.a. auch die jüngste Studie von der Credit Suisse zum Schweizer Immobilienmarkt 2015. Sie nennt Zürich-West als eine der gefragtesten Lagen mit wenig Leerstand. «Vor allem in Nähe zur Hardbrücke waren zuletzt kaum Flächen zur Vermietung inseriert», heisst es >>> in der CS-Studie.
Die 100 Köpfe der Schweizer Immobilienwirtschaft 2015.
Nominieren Sie Ihren Favoriten In «Who is who» vom Juli/August zeigen wir die 100 Köpfe der Schweizer Immobilienwirtschaft, die 2014/15 der Schweizer Immobilien- und Baubranche Glanz und Leben verliehen haben. w w w.immobilienbusiness.ch/100K
Auch beim zentralen Zürcher Projekt Bahnhofplatz/Bahnhofquai geht es voran: Die im April 2014 begonnene Totalsanierung der Objekte Bahnhofplatz 1 sowie Bahnhofquai 9, 11 und 15 (Etappe 1) wird voraussichtlich 33 Millionen CHF kosten und soll nach jetzigem Stand im Sommer 2016 abgeschlossen sein. Die zweite Etappe mit den Gebäuden Waisenhausstrasse 2 und 4 sowie Bahnhofquai 7 wurde kürzlich begonnen und soll – mit einer Investitionssumme in gleicher Höhe – bis Ende 2017 fertig sein. Etappe drei mit der Liegenschaft Bahnhofplatz 2 wird zwischen 2021 und 2023 angepeilt. Für diese Renovation sollen nach den aktuellen Zahlen rund 12 Millionen CHF investiert werden. Das 77 Meter hohe und 22 Stockwerke bietende neue Landmarkprojekt «Grosspeter Tower» in Basel wird von der PSP derweil mit Investitionen in Höhe von 115 Millionen CHF realisiert. Das im November 2014 gestartete Vorhaben soll eine gemischte Nutzung mit 18.000 qm Hotel- und Büroflächen erhalten. Als Mieter wird die Accor-Gruppe mit Zimmern ihrer Marke «ibis style» gehandelt.
>>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Die Fertigstellung des Neubaus, der im Minenergie-Standard gebaut und das LEED-Zertifikat in Gold erhalten soll, wird Ende 2016 angestrebt. Die Bürovermarktung hat CBRE übernommen. Laut CS-Studie ist der im Bau befindliche «Grosspeter Tower» aktuell mit seinen knapp 12.000 qm Bürofläche einer der ganz wenigen grösseren Flächenangebote in Basels Stadtzentrum. •
NACHRICHTEN SFPI: MEHR GEWINN
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 4/2015 / 10. Jahrgang / 195. Ausgabe. Verlag: galledia ag IMMOBILIEN Business Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch Birgitt Wüst, Redaktionsleitung Mathias Rinka, Redaktion Karen Heidl, Bereichsleiterin Verlag Robert Vego, Verlagsleiter Massimo Esposito, Mediaberatung Susana Perrottet, Layout Administration & Verwaltung: info@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung. ISSN 1664-5162
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Swiss Finance & Property Investment hat im Geschäftsjahr 2014 den Reingewinn (exkl. Neubewertungseffekte) auf 10,1 Mio. (+21 %) und den Betriebsertrag vor Neubewertungen auf 19,2 Mio. CHF (+16 %) gesteigert. Bei im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändertem Neubewertungserfolg von 3,1 Mio. CHF führte dies zu einem Anstieg des Betriebsergebnisses auf 16,5 Mio. CHF (+20 %). Die EBIT-Marge stieg auf 73,84 Prozent. 2014 ist der Portfoliowert durch den Kauf eines Objekts in Zürich und Neubewertungseffekte auf 410,4 Mio. CHF (Stand 31. Dezember 2014) angestiegen. In Bern und Thun wurden 2014 drei Liegenschaften verkauft und fast zehn Mio. CHF in Renditeund Entwicklungsliegenschaften investiert. Zugleich teilt SFPI mit, dass Thomas Prajer Anfang April als CEO Hans-Peter Bauer ablöst. Unternehmensgründer Bauer fungiert weiter als VRPräsident.
ANZE IGE
Real Estate Asset Management
Institutionelles Immobilien-Investment und Investitionsstrategien Konferenz zu direkten und indirekten Immobilieninvestitionen im In- und Ausland. Es werden die Ergebnisse der Studie der Hochschule Luzern zum «Real Estate Asset Management bei institutionellen Investoren» aufgezeigt und zukünftige Investitionsstrategien, -herausforderungen und -trends bei direkten und indirekten Immobilienanlagen kritisch diskutiert. Donnerstag, 19. März 2015, 8.45 – 17.00 Uhr www.hslu.ch/ifz-konferenzen, T +41 41 757 67 67, ifz@hslu.ch