Immobilien Brief Schweizer
das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche Ausgabe 11 / August 2006 Editorial
Der Anlagehunger wird immer grösser
Remi Buchschacher Herausgeber
INHALT Editorial................................... 1 Schweizer Immobilienmärkte im Fokus ausländischer Fondsanbieter . ....................... 2 2006 bringt Rekordergebnisse auf dem globalen Hotelinvestmentmarkt............. 5 Schweizer Angebotsmieten seit 2002 deutlich gestiegen.... 6 Kalender.................................. 7 Europäisches ImmobilienInvestmentvolumen stieg um 30 Prozent an ................... 8 Last Minute........................... 10 Wankdorf-Center läuft gut und wird trotzdem verkauft . 11 Impressum............................. 11
Das Beispiel des Wankdorf-Centers in Bern hat es in aller Deutlichkeit aufgezeigt: Die Schweiz rückt immer stärker in den Fokus ausländischer Immobilieninvestoren. Die Dr. Karl Bartel GmbH & Co aus Köln hat zugegriffen und das Einkaufscenter gekauft. Ein Mega-Deal kann man da nur sagen. Und ein Beispiel dafür, wie internationale Player denken und handeln. Denn ein Shoppingcenter, das gut läuft und erst noch zu haben ist, hat man nicht oft im Einkaufskorb. Das Kapital in den Immobilienmärkten kennt schon lange keine Grenzen mehr. ImmobilienInvestitionen erreichten mit europaweit 95 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2006 einen neuen Rekord. Die Investoren suchen gute Objekte, und die sind nicht immer leicht zu finden. Zwar wird in Grossbritannien und in Deutschland am meisten Geld in die Immobilienmärkte investiert, aber auch in der Schweiz wird der Anlagehunger vor allem der institutionellen Investoren immer grösser. Wenn dann noch Top-Objekte von ausländischen Investoren übernommen werden, wiegt das doppelt schwer. Ausländische Emissionshäuser und Investorengruppen suchen in der Schweiz Liegenschaften nach ganz klaren Parametern: Geschäftshäuser mit 6 bis 6,5 Prozent Rendite, zehnjährige Mietverträge, Anlagevolumen von mindestens 20 Millionen Franken in den Regionen Zürich, Genf, Basel oder Zug. Das sind die internationalen Standards, die sich für die Verbriefung als Beteiligungsgesellschaften (geschlossene Immobilienfonds) eignen. Dass da der Markt eng wird, ist klar. Profitieren von diesem Trend könnten zum Beispiel die Hotels. Der globale Hotelinvestmentmarkt steuert auf ein Rekordjahr zu. Das Hotelinvestmentvolumen lag im ersten Halbjahr 2006 bei 41 Milliarden USD, 33 Prozent höher als noch vor einem Jahr. In diesen Märkten herrschen aber spezielle Regeln. Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt einzusteigen, sollte dies mit Bedacht tun. Am 7. September werden wir die Thematik ausländischer Beteiligungsangebote in der Schweiz am dritten Schweizer Immobiliengespräch eingehend erörtern. Allerdings ist das Gespräch bereits ausgebucht. Für dieses grosse Interesse danken wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ganz herzlich. Ein Zückerchen bleibt: Das nächste Schweizer Immobiliengespräch folgt schon bald. Remi Buchschacher