Immobilien Brief Schweizer
das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche Ausgabe 24/07 / Dezember 2007
Editorial
INHALT Editorial................................ 1 Das Ende der zwei Legenden der Immobilienwirtschaft......... 2 Nachricht.............................. 5 Die Zinsentwicklung dürfte für Veränderungen im Immobilienmarkt sorgen.................. 6 Nachricht.............................. 6 Nachricht.............................. 7 Immobilien-Finanzmärkte Schweiz................................ 8 Erneuter Preisanstieg in der Baubranche . ................... 9 Arcandor verkauft Immobilien im Wert von 800 Millionen Euro....................................11 Projekte...............................12 Kalender..............................12 Weiterhin schwacher Aufwärtstrend der Angebotsmieten......13 Impressum...........................13 unsere Sponsoren
Für die kommende Zeit wünschen wir Ihnen besinnliche und erholsame Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Für das entgegengebrachte Vertrauen im 2007 danken wir Ihnen herzlich und freuen uns, auch im 2008 wieder für Sie da zu sein. Der nächste Schweizer Immobilienbrief erscheint am 11. Januar 2008. Ihr Remi Buchschacher Schweizer
ImmobilienGespräche
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Das nächste Schweizer Immobiliengespräch findet am 27. Februar um 17.30 Uhr im Zunfthaus zur Waag in Zürich statt.
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Das Ende der zwei Legenden der Immobilienwirtschaft Die Kapitalmarktorientierung der Immobilienwirtschaft ist unumkehrbar. Die Immobilienmärkte werden in Zukunft noch viel stärker von den Kapitalmärkten beeinflusst, was sich auch auf die Volatilität auswirken wird. Diese These vertritt Christian Ulbrich, CEO von Jones Lang LaSalle Deutschland. Die Subprime-Krise sieht er auch als Chance, das Risikobewusstsein wieder zu schärfen. Das Jahr 2007 war das Jahr mit den zwei Zeitrechnungen. Einmal vor Subprime und einmal danach. Die Realität hätte kein besseres Beispiel liefern können. Bis vor wenigen Monaten sonnten sich alle Akteure der Real Estate Investment Banking Community im Glanze ihrer eigenen Genialität. Niemand wusste eigentlich, wer faktisch – also wirtschaftlich - Eigentümer der Immobilien war und wer tatsächlich die Risiken hielt, aber jeder war sich sicher, „ich bin es jedenfalls nicht“. Mit diesem vermeintlich guten Gefühl wurde noch eine extra Verbriefungsrunde gefahren. Subprime steht symbolisch für ein Phänomen, das es auch künftig im Positiven wie im Negativen geben kann und geben wird. Denn die Kapitalmarktorientierung der Immobilienbranche ist unumkehrbar. Allerdings, und dies ist eine jener durchaus positiven Konsequenzen der Subprime-Krise, kehrt das Risikobewusstsein zurück in die Immobilienwirtschaft. Subprime hat dieImmobilienwirtschaft wieder geerdet. Aber lassen Sie uns kurz einen Blick zurück werfen, noch einmal die letzten zwei, drei Jahre Revue passieren und dann einen Blick voraus wagen.
Zunahme der grenzüberschreitenden Investments Die Immobilienwirtschaft hat in den vergangenen drei Jahren in einem ungewohnten Masse von grenzüberschreitenden Investitionen profitiert. Auslöser waren die Börsenturbulenzen nach dem Zusammenbruch der New Economy in den Jahren 2001/2002. Dadurch verloren Aktien als Assetklasse, insbesondere für konservative Investoren wie Pensionskassen und Lebensversicherungen, ihre Attraktivität. Anschliessend erlitten Anleihen das gleiche Schicksal, da die massiven Zinssenkungen zu niedrigen Renditen und enormen Kursrisiken führten. Gerade diese
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Fortsetzung
Zinssenkungen ermöglichten aber plötzlich für am Finanzmarkt orientierte Investoren, hochattraktive Renditen aus eigentlich langweiligen Immobilienanlagen zu erwirtschaften. Hierdurch wurde eine ungestüme Investitionswelle ausgelöst. Seit 2003 sind rund um den Erdball ca. zwei Billionen US-Dollar grenzüberschreitend in Immobilien und Beteiligungen an Immobilien investiert worden. Zahlreiche neue Wachstumsfelder sind entstanden und haben Unternehmensgründungen ausgelöst. Von Datenbanken zur Leistungsmessung über Immobilienbewertungsund -begutachtungseinrichtungen bis hin zum Real Estate Investment Trust. Zugleich haben sich vielfach - bis vor kurzer Zeit noch hermetisch geschlossene - Märkte für Engagements aus dem Ausland geöffnet und sich zum Teil international akzeptierten Bewertungsund Bilanzierungsregeln unterworfen. Die Entwicklung wurde durch den explosionsartigen Anstieg der Verbriefung der Immobilienfinanzierungen befeuert, diesem Phänomen der Kapitalmarktorientierung also, das unmittelbar zur Virtualisierung wesentlicher Teile des Immobiliengeschäftes geführt hat.
Das Ende der zwei Legenden der ...
Zwei Legenden der Immobilienwirtschaft Das Unheil bahnte sich auf leisen Sohlen an. Die Renditen fielen und gleichzeitig stiegen die Zinsen, sodass kein positiver Leverage mehr möglich war. Der Cash-flow vieler Ankäufe war vom Start weg negativ und sollte durch schnelle Abvermietung unvermieteter Flächen oder durch Mietsteigerungen ausgeglichen werden. Die Gewinnausweise vieler Immobilienaktiengesellschaften spiegelten diese Situation wider, da sie im Wesentlichen nur noch auf Neubewertungen der Bestände fussten. Dann kam Subprime. Erst nur in Amerika, einige Wochen später in UK und wieder einige Wochen später auf dem europäischen Kontinent. Das Traurige ist, dass manche noch heute behaupten, es gäbe keine Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Es ist aber Realität und damit ist eine zweite Legende der Immobilienwirtschaft an ihre Grenzen gestossen. Die erste Legende ist die vermeintliche Fähigkeit, sich mit Immobilien gegen Inflationsrisiken zu schützen. Seitdem wir bei vielen Transaktionen keine Yield Compression mehr erwarten dürfen und manche Investoren aufgrund der Lage ihrer Immobilien auch keine überdurchschnittlichen Mietsteigerungen erwarten können, kommt wieder die vermeintliche Inflation ins Spiel, die das Heil des Investors sein Anzeige
Schweizer
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Fortsetzung
könnte – nämlich die angeblich steigenden Mieten über die Indexierung der Mietverträge. Hier fallen mir die vielen Fondsprospekte der 80er und 90er Jahre ein.
Immobilien Brief Das Ende der zwei Legenden der ...
Die zweite Legende, die nun ihr Ende findet, ist die vermeintliche Stabilität von Immobilien - oder auch in den Worten des Kapitalmarktes - die geringe Volatilität der Preise. Die Eingemeindung der Immobilienmärkte in die Kapitalmärkte und dazu die rasant steigende Transparenz der gewerblichen Immobilienwelt hat sehr schnell zu einer Nivellierung der Assetklassen untereinander geführt. Im Ergebnis haben wir innerhalb von Wochen einen Anstieg der Anfangsrenditen von bis zu 20% in einigen Immobilienprodukten gesehen. Diese Veränderung kann noch als moderat bezeichnet werden, da sie lediglich das veränderte Kapitalmarktumfeld widerspiegelt, aber nicht die gestiegenen sonstigen Risiken reflektiert.
Herausforderungen und Störpotenziale Was bedeutet das nun für 2008? Fangen wir mit den weiteren Herausforderungen und möglichen Störpotenzialen an, um uns anschliessend den positiven Gedanken zuwenden zu können. So könnten ein weiter steigender Ölpreis und der starke Euro das volkswirtschaftliche Gleichgewicht stören und vor allem der Exportwirtschaft ernste Probleme bereiten. Diese Entwicklung könnte eine Konjunkturabschwächung beschleunigen, zumal den Notenbanken angesichts der Krise auf den Finanzmärkten die Hände gebunden sind, die Zinsen dem Geldmengenwachstum entsprechend anzuheben und der Geldentwertung entgegenzusteuern. Beides zusammen könnte das Zwitterwesen einer Stagflation herbeirufen: Mit steigenden Verbraucherpreisen und einer sich zugleich abkühlenden Konjunktur mit stagnierenden oder tendenziell sinkenden Unternehmensgewinnen. Gefahren drohen aber auch aus den Schwellenländern. Ihre Volkswirtschaften befinden sich seit geraumer Zeit auf einem Höhenflug. Aber auch sie werden von den hohen Energiepreisen getroffen, sodass Korrekturphasen nicht ausgeschlossen werden können. Das aber würde die Nachfrage nach Gütern und Leistungen entsprechend bremsen. Wie gross das Potenzial solcher Störungen ist, lässt sich allerdings nur schwer einschätzen. Das klingt alles ziemlich gefährlich und die Chefvolkswirte von Morgan Stanley und Goldman Sachs tendieren sehr deutlich zu dieser dunklen Variante für das Jahr 2008.
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Investitionstätigkeit wird zunehmen
Fortsetzung
Das Ende der zwei Legenden der ...
Nachricht
Postfinance neu mit Münchner Hyp pd. Postfinance arbeitet in Zukunft im Hypothkenmarkt nicht mehr mit der UBS, sondern mit der Münchener Hypothekenbank zusammen. Sie ist im deutschen Immobilienmarkt eine bekannte Kreditgeberin. Der Finanzarm der Schweizer Post lehnt sich aus folgenden Gründen an die Deutschen an: Postfinance will im Hypothekarmarkt wachsen und Hypothekarkunden sind für jede Bank wichtig. Denn in der Regel pflegen sie mit jenem Institut die Hauptbeziehung, das ihnen den Hypothekarkredit gibt. Heute ist Postfinance mit rund 0,5 Prozent Anteil im Hypothekarmarkt mit Privaten ein kleiner Fisch. Ziel ist es, diesen Marktanteil mittelfristig auf 2, längerfristig auf 3 Prozent hochzuschrauben. Ohne Partnergesellschaft kann der Finanzbereich der Post mangels Banklizenz aber keine Kredite vergeben.
Bevor wir jetzt aber in Depressionen versinken, komme ich schnell zur anderen Seite der Medaille. Aufgrund der Finanzierungsrestriktionen hat sich die Investitionstätigkeit vorübergehend zwar verringert, aber dies wird nicht von langer Dauer sein. Auch und obwohl die Auswirkungen der Kreditkrise zum Teil gravierend sind. Wir wissen allen Statistiken zum Trotz, wie viele Transaktionen platzten, wie viele Verkaufsprozesse gar nicht erst an den Start gingen und wie viele auf Eis liegen. Aber das Eis schmilzt. Langsam zwar und immer wieder begleitet von Hiobsbotschaften der Banken, die ihre Negativ-Bilanzen in verdaubaren Portionen servieren wollen. Aber dennoch wird sich der Finanzierungsmarkt wieder beleben. Und da ich von der Kapitalmarktabhängigkeit der Assetklasse „Immobilie“ überzeugt bin, liegt darin auch der Schlüssel zur weiteren Beurteilung der Immobilienmärkte. Die entscheidende Ausgangsfrage zur Beurteilung der Marktentwicklung lautet: „Was kann ich, wie hoch, zu welchem Preis finanzieren?“ Die Antwort lautet für einen absehbaren Zeitraum: Das für eine Finanzierung benötigte Eigenkapital wird durchschnittlich deutlich höher sein als in den vergangenen Jahren und die erwartete Zinsmarge der Banken ebenfalls. Ergo werden die Anfangsrenditen für Gewerbeimmobilien steigen. Was die Zahl der Transaktionen anbelangt, bin ich hingegen nicht skeptisch. Ein Grund dafür ist, dass sich der wesentliche Teil des Renditeanstieges schnell vollzogen hat, dieses aber erst im nächsten Jahr aus den Researchberichten zu erkennen ist. Trotz der weniger erfreulichen Seite sehen wir von Jones Lang LaSalle dennoch optimistisch in das kommende Jahr. Die Unternehmen haben in der vergangenen Konjunkturflaute Ballast abgeworfen und sich fit gemacht. Davon können sie jetzt profitieren. Mit der aufsteigenden Mittelschicht in den sich schnell entwickelnden Volkswirtschaften und des, insbesondere in China, erwachenden Interesses an dem Leben in der europäischen Welt, steht Europa und damit die Immobilienmärkte in Europa vor grossen Möglichkeiten. Christian Ulbrich
Inserat Immorunde 180x65mm
16.4.2007 9:33 Uhr von Seite 1 Der Autor ist CEO Jones
Lang LaSalle in Deutschland
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Mattig-Suter und Treuhand- und Partner Schwyz Revisionsgesellschaft Hauptsitz, Bahnhofstr. 28, 6431 Schwyz, 041 819 54 00 info@mattig.ch, www.mattig.ch
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Immobilien Brief Schweizer
Seite 66 Seite Ausgabe 24/07 / Dezember 2007 das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche
Die Zinsentwicklung dürfte für Veränderungen im Immobilienmarkt sorgen Nachricht
Kapitalerhöhung beim 4IP European Real Estate Fund of Funds pd. Der Immobilien-Dachfonds „4IP European Real Estate Fund of Funds“ investiert in europäische nicht-kotierte Immobilien-Fonds und bietet damit insbesondere Schweizer institutionellen Investoren eine Anlagemöglichkeit in den europäischen Immobilienmarkt. In einem First Closing im Februar 2007 wurde von der Schweizerischen National Leben und der Basler-LebensVersicherungs-Gesellschaft insgesamt über CHF 100 Mio. investiert. Im August 2007 haben sich in einem Second Closing eine weitere Versicherung, zwei Pensionskassen und die Kölner Muttergesellschaft Sal. Oppenheim jr. & Cie. mit CHF 40 Mio. am Fonds beteiligt. Für Januar 2008 ist eine dritte Kapitalerhöhung von zusätzlichen CHF 90 Mio. geplant. Weitere interessierte Investoren können den Fonds noch bis April 2008 zeichnen. Sal. Oppenheim Real Estate Investment Advisors (SOPREIA) ist als Investment Advisor für den 4IP European Real Estate Fund of Funds tätig.
Die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Zinsen, die Neubeurteilung der Risikoprämien und die Bautätigkeit dürften mittelfristig in allen Sektoren für Veränderungen sorgen. Die Schweizer Bewertungspraxis verhindert aber starke Ausschläge. p Bei genauerer Betrachtung der Total Returns (Gesamtrenditen) in den einzelnen «MS»-Regionen zeigt sich, dass der Schweizer Immobilienmarkt weniger einheitlich und stabil ist als allgemein erwartet. Die «MS»-Regionen gelten bis heute als wichtige mikroregionale Analysegliederung der Schweiz. Das Bundesamt für Statistik definierte 106 Regionen, die sich durch ihre räumliche Homogenität auszeichnen. In den letzten vier Jahren lag der Renditeunterschied in den für institutionelle Investoren wichtigen «MS»-Regionen bei durchschnittlich 3,6 Prozent pro Jahr. Eine Regionenallokation kann deshalb die Rendite eines Portefeuilles deutlich verbessern. Für die Zukunft rechnen wir gesamtschweizerisch mit steigenden Total Returns bis 2008. Dies führen wir vor allem auf steigende Wertänderungsrenditen zurück, da der Risikoappetit der Investoren in diesem Jahr anhaltend hoch ist. Zudem sind einige Investoren aufgrund der tiefen Nettoanfangsrenditen vermehrt in weniger zentrale Standorte ausgewichen. Falls die (Hypothekar-) Zinsen mittelfristig weiter steigen, dürfte es einerseits zu Mietzinserhöhungen und andererseits zu einem Druck auf die Kapitalisierungssätze kommen.
Büroflächennachfrage und Bautätigkeit steigen An innerstädtischen Lagen stieg die Büroflächennachfrage deutlich an. Die Stadt Zürich weist hingegen immer noch Leerstände im Umfang von 248 000 qm aus. Rund 12 400 zusätzliche Arbeitsplätze wären notwendig, um die aktuell leer stehenden Flächen in der Limmatstadt zu füllen. Dies sind 5,5 Prozent der Beschäftigten im Finanz- und Dienstleistungssektor im gesamten Kanton Zürich. Steigen die Zinsen weiter, wird es für Investoren mit hoher Fremdkapitalquote immer unattraktiver in Immobilien zu investieren. Wir prognostizieren, dass ab 2009 die Gesamtrenditen unter Druck geraten dürften. Investoren, die sich zum heutigen Zeitpunkt in den Büromarkt einkaufen, müssen mit einer deutlich geringeren Rendite rechnen als Investoren, die bereits früher im Markt investiert haben. Die Konsumentenstimmung ist kontinuierlich gestiegen und erreichte im April ihren höchsten Stand seit 2001 und gab seither jedoch auf hohem Niveau leicht nach. Die realen Detailhandelsumsätze stiegen letztes Jahr deutlich um 1,9 Prozent und auch in diesem Jahr unterstützt die gute Konjunktur die Kauflaune der Konsumenten. Über die nächsten drei Jahre rechnen wir mit einem leichten Rückgang der Gesamtrenditen
Schweizer Immobilienmarkt
Seite 77 Seite
Ausgabe 24/07 / Dezember 2007 Brief Immobilien e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche Die Zinsentwicklungdas dürfte für Veränderungen im Schweizer
im Verkaufsflächenmarkt gegenüber der vorangegangenen Periode, da Immobilienmarkt sorgen Fortsetzung
die Rendite-Kompression (steigende Immobilienpreise aufgrund hoher Die Zinsentwicklung der Investoren) einen deutlich geringeren Einfluss Die Preise in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Zinsen, die auf dürftefür fürImmobilien Veränder... sind Kaufbereitschaft die Total haben dürfte.dürften Verglichen mit dem Bürosektor Neubeurteilung der Risikoprämien undReturns die Bautätigkeit mittelfristig in allen erwarten wir aberDie immer noch höhere Gesamtrenditen bei Verkaufsflächen. Sektoren für Veränderungen sorgen. Schweizer Bewertungspraxis verhindert aber starke Ausschläge. Uneinheitlicher Mietwohnungsmarkt Bei genauerer Nachricht Betrachtung der Total Returns (Gesamtrenditen) in den einzelnen 1 zeigt sich, dass der BFW Liegenschaften «MS»-Regionen Schweizer Immobilienmarkt akquiriert neue weniger einheitlich und stabil ist als allgemein erwarden letzten vier Jahren lag der Rentet. InLiegenschaften diteunterschied in den für institutionelle pd. Die BFW Liegenschaften AG Investoren wichtigen «MS»-Regionen bei akquiriert Wohnliegenschaften durchschnittlich 3,6 % pro Jahr. Eine Regiin Grenchen, Frauenfeld onenallokation kann deshalb die Rendite und Rorschacherberg zum eines Portefeuilles deutlich verbessern. Für Gesamtpreis von rund CHF 50 die Zukunft rechnen wir gesamtschweizeDas Liegenschaftsareal mit steigenden Total Returns bis 2008. risch Mio. Grenchen/SO besteht aus 28 Dies in führen wir vor allem auf steigende Wohnungen, zusätzlichen Wertänderungsrenditen zurück, Büroda der und Gewerbeflächen, Risikoappetit der InvestorenParkplätzen in diesem Jahr und einer anhaltend hochinteressanten ist. Zudem sind einige Baulandreserve vontiefen über Nettoan1’800 Investoren aufgrund der qm. Bei der Liegenschaft in zentrafangsrenditen vermehrt in weniger Frauenfeld/TG handeltFalls es sich ausgewichen. die (Hypole Standorte um eine Neubauliegenschaft mit mittelfristig weiter steigen, thekar-)Zinsen dürfte einerseits zu(erstellt Mietzinserhöhun19esWohnungen 2007, gen und andererseits zu einem Druck auf Eigentumswohnungs-Standard) die Kapitalisierungssätze kommen. und dazu gehörenden Tiefgarage-
Parkplätzen. Die Überbauung in
Wie geht es weiter mit börsenkotierten Verkaufsflächenmarkt bleibt favoriverlangten Risikoprämien geführt. EntspreImmobilienfondsvehikeln? sierter Sektor chend haben die globalen börsenkotierten
Die durch die Verwerfungen am Subprime-Markt ausgelöste ist kontinuierDie Konsumentenstimmung Märkte deutlich korrigiert, bei globale den Direktlich gestiegen hat und zu erreichte April ihren der märkten stehtInvestoren eine Korrektur aufgrund Kreditkrise einerimErhöhung von den verlangten 2001 undEntsprechend gab seither der höchsten Stand seitgeführt. bekannten Verzögerung zum kotierten Risikoprämien haben die globalen börsenkotierten jedoch auf hohem Niveau leicht nach. Markt vielenorts erst noch an. Die SchweiMärkte deutlich korrigiert, bei den Direktmärkten steht eine Korrektur Die realen Detailhandelsumsätze stiegen zer Immobilienaktien waren von dieser aufgrund bekannten zum kotierten Markt vielenorts Entwicklung ebenfalls betroffen letztes Jahr der deutlich um 1,9 %Verzögerung und auch globalen und haben seit Anfang Mai rund % in diesem Jahr unterstützt die gute Konerst noch an. Die Schweizer Immobilienaktien waren von dieser10globaan Performance eingebüsst. Mit ca. 4 % 13 junktur die Kauflaune der Konsumenten. len Entwicklung ebenfalls betroffen und haben seit Anfang Mai rund war die Korrektur bei den Schweizer ImÜber die nächsten drei Jahre rechnen wir Prozent an Performance eingebüsst. Mit ca. 8 Prozent war die Korrektur mit einem leichten Rückgang der Gesamt- mobilienfonds unter anderem dank deren bei den Schweizer Immobilienfonds unter anderem dank derenlien starkem Fokus auf Wohnimmobi vergegen- starkem renditen im Verkaufsflächenmarkt marginal. Wir weder rechnen bei weder über derauf vorangegangenen Periode,deutlichgleichsweise Fokus Wohnimmobilien kleiner. Wir rechnen den bei den Fonds noch bei den AktienRendite-Kompression (steigende da die Fonds noch bei den Aktiengesellschaften damit, dass sich die internatiogesellschaften damit, dass sich die interImmobilien preise aufgrund hoher Kaufnale Kreditkrise in signifikant sinkenden inneren Werten (Nettoinventarnationale Kreditkrise in signifikant sinkeneinen deutlich bereitschaft der Investoren) wert) auswirken wird, einerseits deninneren Buchwerten eher konservative Werten (Nettoinventarwert) Returnsweilden geringeren Einfluss auf die Total auswirken weil wird, einerseits weil den Buchhaben dürfte. zugrunde Verglichen mit dem BüroAnnahmen liegen und andererseits in der Schweiz kaum Annahmen werten eher konservative sektor erwarten wir aber immer noch Refinanzierungsprobleme für moderat fremdfinanzierte Immobilienzu-begrunde liegen und andererseits weil in der höhere Gesamtrenditen bei Verkaufsflästehen. Schweiz kaum Refinanzierungsprobleme chen. Adrian es weiter mit börsenkotierten Wie gehtBamert
für moderat fremdfinanzierte Immobilien bestehen.
Der Autor ist als Analyst im Bereich Global Real Estate Research Immobilienfondsvehikeln? durch dieAG Verwerfungen am Subprime- Adrian Bamert Die bei der UBS tätig.
und Bautätigkeit Markt ausgelöste globale Kreditkrise hat UBS Global Asset Management Büroflächennachfrage Rorschacherberg/SG verfügt über steigen zu einer Erhöhung der von den Investoren Global Real Estate Research – Switzerland 174 Wohnungen (mehrheitlich mit Sektorprognosen: Total Returns direkter Lagen stieg die BüroAn innerstädtischen Seeblick) und weist einen äusserst flächennachfrage deutlich an. Sektorprognosen: Total Returns direkter Immobilienanalagen (in %) (in %). guten Wohnungsmix auf Die (2½Stadt – 4½ Immobilienanalagen LeerZürich weist hingegen immer noch 9 Zimmer, einige Grosswohnungen, Prognose stände im Umfang von 248 000 m 2 aus. Tiefgarage). Die Liegenschaften 8 Rund 12 400 zusätzliche Arbeitsplätze sind mit Verurkundung und wären notwendig, um die aktuell leer Eigentumsübertragung bereits 7 stehen den Flächen in der Limmatstadt in das Eigentum der BFW zu füllen. Dies sind 5,5 % der Beschäftig6 Liegenschaften AG übergegangen. ten im Finanz- und Dienstleistungssektor Somit hatKanton die börsenkotierte 5 im gesamten Zürich. Steigen die Gesellschaft Jahreshälfte Zinsen weiter, wirdinesder für2.Investoren mit Liegenschaftenimmer im unattrak- 4 hoher2007 Fremdkapitalquote über CHF 90 tiver Gesamtpreis in Immobilienvon zu investieren. Wir pro3 Mio. erworben in gnostizieren, dass ab(Schwergewicht 2009 die GesamtWohnliegenschaften). renditen unter Druck geraten dürften. 2 Investoren, die sich zum heutigen Zeit1 punkt in den Büromarkt einkaufen, müssen mit einer deutlich geringeren Rendite 0 rechnen als Investoren, die bereits früher 2002 2003 2004 2005 2006 2007 nächste 3 nächste 3 Jahre (p.a.) Jahre (p.a.) im Markt investiert haben. Verkaufsflächen Büroflächen Wohnen 1
Das Bundesamt für Statistik definierte 106 Regionen, die sich durch ihre räumliche Homogenität auszeichnen. Die «MS»-Regionen gelten bis heute als wichtige mikroregionale Analysegliederung der Schweiz.
Die frühere Wertentwicklung Wertentwicklung ist Indikator für für künftige Ergebnisse. Die istkein keinverlässlicher verlässlicher Indikator künftige Ergebnisse. Es handelt sich sich ausschliesslich Es ausschliesslichum umPrognosen. Prognosen. Quelle: UBS Global Asset Management IPD (Investment Property Datenbank), Quelle: UBS Global Asset Management IPD (Investment Property Datenbank), September 2007 September 2007 Weitere Informationen unter: http://www.ubs.com/1/g/globalam/gre/europe/switzerland/newsletter.html
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Seite 88 Seite Ausgabe 24/07 / Dezember 2007 das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche
Immobilien Brief Schweizer
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz Immobilienfonds CH-Valoren
Anlagefonds Name
21.12.2007 Rückn.Preis
Börsenkurs 21.12.07
2'672'561 844'303 1'968'509 276'935
BONHOTE IMMOBILIER
Ausschüttungsrendite
Ecart
Perf. YTD
Monatl. Umsatz Nov. 07
Kurse seit 1.1.07 höchst / tiefst
Börsenkapitalisierung
102.20
114.50
na
12.04%
8.37%
nk
104.00
116.50
350'370'000
CS 1A IMMO PK *
1033.00
1205.00
4.32%
16.65%
1.78%
nk
1215.00
1330.00
2'935'775'240
CS REF PROPERTY PLUS *
1018.00
1180.00
1.89%
15.91%
6.37%
nk
1130.00
1190.00
698'560'000
161.50
189.00
4.34%
17.03%
0.67%
2.26%
188.20
211.00
1'140'416'739
CS REF INTERSWISS
1'291'370
CS REF SIAT
2'158'801
DYNAMIC REAL ESTATE FUND
1'458'671
FIR
113.50
135.00
3.86%
18.94%
1.74%
1.55%
133.10
153.40
1'555'058'790
1033.00
1065.00
1.37%
3.10%
-8.52%
0.67%
1051.00
1197.00
278'818'065
92.90
107.50
3.40%
15.72%
-2.67%
1.40%
107.90
117.50
628'953'475
977'876
IMMOFONDS
279.60
325.00
4.20%
16.24%
-1.59%
3.50%
320.00
359.00
877'885'775
278'226
LA FONCIERE
468.30
628.00
3.11%
34.10%
-1.89%
1.55%
639.00
702.00
708'007'200
277'010
MI-FONDS IMMO
146.10
162.00
4.12%
10.88%
-0.29%
0.53%
160.70
189.00
259'200'000
278'545
SOLVALOR "61"
161.20
213.50
3.06%
32.44%
-0.24%
1.91%
209.00
248.30
758'686'128
725'141
SWISS RE IMMOPLUS
726.50
833.00
1.44%
14.66%
0.32%
2.01%
820.00
889.00
799'680'000
702'020
SWISSCANTO (CH) REF IFCA
248.00
284.50
3.78%
14.72%
-1.49%
5.01%
280.50
312.00
597'450'000
277'186
SWISSCANTO (CH) REF IMMO VAL
422.00
500.00
3.83%
18.48%
4.77%
nk
490.00
525.00
258'000'000
2'616'884
SWISSINVEST REIF
100.60
110.00
3.79%
9.34%
-5.33%
2.53%
109.00
123.80
424'377'140
1'442'082
UBS SWISS RES. ANFOS
44.90
48.85
4.11%
8.80%
-9.40%
2.95%
48.30
57.40
1'182'602'567
1'442'085
UBS LEMAN RES. FONCIPARS
59.20
65.15
3.62%
10.05%
-6.97%
5.24%
65.20
76.60
668'513'466
1'442'087
UBS SWISS MIXED SIMA
71.40
81.40
3.92%
14.01%
-5.80%
1.72%
81.45
95.50
4'018'537'048
1'442'088
UBS SWISS COM. SWISSREAL
56.40
61.30
4.20%
8.69%
-4.30%
1.52%
60.85
68.15
637'555'309
nk
Nicht kotiert SWX
(1) *
Ohne CS REF Property Plus, Swiss Re Immoplus, Dynamic, Bonhôte
Ø(1)
Ø
SWIIT Index
Ø
Total
3.84%
15.36%
-3.73%
2.23%
18‘778‘446‘941
Dürfen nur von Institutionellen Anlegern mit professioneller Tresorerie erworben werden
Monatlicher Umsatz 323‘444‘606
November 2007
Immobilienaktien CH-Valoren
883'756 1'820'611 255'740
Aktien Name
ALLREAL HOLDING
21.12.2007 NAV inkl. aufgel. Ziinsen
Börsenkurs 21.12.07
Ausschüttungsrendite
Ecart
Perf. YTD
Monatl. Umsatz Nov. 07
Kurse seit 1.1.07
Börsenkapitalisierung
höchst / tiefst
(Free Float)
105.00
127.50
4.04%
21.43%
-1.03%
7.96%
121.40
156.50
671'785'423
31.40
27.00
2.63%
-14.01%
-16.06%
1.67%
24.65
34.00
126'663'750
BFW LIEGENSCHAFTEN N ESPACE REAL ESTATE
136.60
137.00
2.41%
0.29%
10.43%
nk
126.00
151.00
140'364'172
1'731'394
INTERSHOP
224.00
315.00
3.91%
40.63%
6.43%
9.99%
296.00
343.00
343'980'000
1'110'887
MOBIMO *
175.10
179.50
5.16%
2.51%
-2.78%
1.37%
175.00
209.00
701'680'309
1'829'415
PSP SWISS PROPERTY *
56.05
57.50
3.90%
2.59%
-14.71%
10.60%
54.55
75.95
2'454'141'447
803'838
SWISS PRIME SITE *
53.90
59.30
5.36%
10.02%
-15.04%
4.78%
58.20
76.00
1'369'132'525
261'948
WARTECK INVEST
1311.00
1570.00
4.04%
19.76%
2.97%
0.65%
1550.00
1679.00
177'190'200
10.80
10.10
5.01%
-6.48%
-9.40%
5.72%
9.57
12.95
403'626'158
2'183'118 *
ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING * Ausschüttung in Form einer Nennwertrückzahlung
Ø
Ø
Index
Ø
Total
4.05%
8.53%
-10.41%
7.03%
6‘388‘563‘984
Sämtliche Zahlen wurden uns zur Verfügung gestellt von:
Swiss Finance & Property Corporation Utoquai 55 CH-8008 Zürich
Monatlicher Umsatz November 2007
449‘208‘192
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Seite 9 Ausgabe 24/07 / Dezember 2007 das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche
Erneuter Preisanstieg in der Baubranche Die Baupreise sind im Halbjahr zwischen April und Oktober 2007 erneut angestiegen (+1,9%). Dies besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Baupreisindex. Die Teuerung fiel praktisch gleich hoch aus wie vor sechs Monaten, wobei die Steigerung im Hochbau (+1,9%) erneut beinahe identisch war wie im Tiefbau (+1,8%). Diese Entwicklungen sind hauptsächlich auf die nach wie vor gute Konjunkturlage in der Baubranche zurückzuführen. pd. Zwischen Oktober 2006 und Oktober 2007 ist das Preisniveau im gesamten Baugewerbe um 3,7 Prozent gestiegen (Hochbau +3,7% und Tiefbau +3,5%). Mittelfristig gesehen steigt der Baupreisindex nun seit April 2003 ununterbrochen an. Im Hochbau (d.h. Neubau von Bürogebäuden und Mehrfamilienhäusern sowie Renovation von Mehrfamilienhäusern) sind die Preise zwischen April und Oktober 2007 deutlich angestiegen (+1,9%). In fast allen Positionen sind Preissteigerungen festzustellen, insbesondere bei den Transportanlagen mit einem durchschnittlichen Plus von 12,2 Prozent, beim „Ausbau 1“ mit 3,2 Prozent und bei den Gruppen „Rohbau 2“ und Oberbau mit 2,8 Prozent. Bei den Baunebenkosten sind einzig die Prämien der Baurisikoversicherungen (-3,1%) gesunken. Die Preise im Tiefbau (d.h. Neubau von Strassen und von Unterführungen), die zwischen den Monaten April und Oktober 2007 ebenfalls einen deutlichen Anstieg verzeichneten (+1,8%), präsentieren eine ebenso gleichmässige Entwicklung: Ausser einer minimalen Preissenkung Anzeige
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Fortsetzung
Erneuter Preisanstieg in der Baubranche
Seite10 10 Seite Ausgabe 24/07 / Dezember 2007 das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche im Neubau von Unterführungen bei den Tragkonstruktionen (-0,1%) wiesen alle anderen Kategorien einen Preisanstieg auf. Die deutlichsten Preishaussen im Neubau von Strassen wurden für die Honorare (+3,0%) und für den Oberbau (+2,4%) verbucht. Auch im Neubau von Unterführungen verzeichneten die Honorare (+4,6%) und der Oberbau (+3,2%) die stärksten Preissteigerungen.
Preisentwicklung in den Grossregionen Schweizer
ImmobilienGespräche Tagung vom 5. März 2008 im Zunfthaus zur Waag in Zürich.
Public Private Partnership (PPP) im Immobilienbereich - wo liegen die Potenziale? Spurensuche in der Schweiz und im Ausland. Wo machen PPPs Sinn? Sind PPPs in der Schweiz überhaupt machbar? Wo können Private die öffentliche Hand entlasten? Wie gross ist das Sparpotenzial? Experten diskutieren und zeigen gangbare Wege auf.
Im Hochbau verzeichneten sämtliche Grossregionen einen Anstieg der Baupreise gegenüber dem vorangehenden Halbjahr (Minimum von +0,8% im Tessin, Maximum von +3,1% in der Nordwestschweiz). Auch im Jahresvergleich notierten sämtliche Grossregionen eine Preiserhöhung (Minimum von +2,4% im Espace Mittelland, Maximum von +4,5% in der Nordwestschweiz). Im Tiefbau verzeichneten bis auf eine Ausnahme alle Grossregionen Preissteigerungen (Minimum von +0,1% in Zürich, Maximum von +4,3% in der Ostschweiz). Die Ausnahme bildete die Nordwestschweiz, die gegenüber dem vorangehenden Halbjahr eine Preissenkung (-0,1%) aufwies. Im Jahresvergleich notierten sämtliche Grossregionen eine Preiserhöhung (Minimum von +2,2% im Espace Mittelland, Maximum von +6,8% in der Ostschweiz).
Längerfristig betrachtet zeigt der Preisverlauf in den einzelnen GrossMelden Sie sich gleich an unter regionen im Hochbau geringere Unterschiede als im Tiefbau. Demnach www.immorunde.ch scheinen in der Schweiz auf Grossregionsebene die angebots- und nachfragebestimmenden Faktoren im Hochbau einheitlicher zu sein als im Tiefbau. Trotzdem weisen die Tiefbaupreisindizes in allen Grossregionen generell ähnliche Preisschwankungsphasen auf. Darüber hinaus Medienmitteilung BFS werden die Differenzen zwischen den Regionen im Tiefbau mittelfristig tendenziell wieder kleiner. G1 Entwicklung des Baupreisindexes in der Schweiz Entwicklung des= Baupreisindexes in der Index O ktober 1998 100
1998
130 128 126
Schweiz - Index Oktober 127,6
124 121,1 119,0
118 116 114 112 110 108 106 104 102 100
127,6
Hochbau Tiefbau
98 96 94 O kt. April Okt. April O kt. April Okt. April Okt. April O kt. April Okt. April O kt. April O kt. April Okt. April 1998 1999 1999 2000 2000 2001 2001 2002 2002 2003 2003 2004 2004 2005 2005 2006 2006 2007 2007 2008
121,1 119,0
Hoc
Tiefb
122 120
B augewerbe: Total
B au
© Bundesamt für Statistik
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Seite11 11 Seite Ausgabe 24/07 / Dezember 2007 das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche
Arcandor verkauft Immobilien im Wert von 800 Millionen Euro Der Umbau des unter dem neuen Namen Arcandor auftretenden KarstadtQuelle-Konzern in Deutschland geht weiter. Nach dem Verkauf des Reiseunternehmens Neckermann sollen nun auch alle Immobilien abgestossen werden. rb. Bei dem Geschäft geht es um Immobilien im Wert von 800 Millionen Euro, die Arcandor noch unter dem Namen KarstadtQuelle in die Gesellschaft «Highstreet» eingebracht hatte, an der die Investmentbank Goldman Sachs die Mehrheit hält. Für seine 49 Prozent suchte Arcandor-CEO Thomas Middelhoff seit geraumer Zeit einen Käufer. Dabei hat er zwei Strategien verfolgt: Den reinen Verkauf der Highstreet-Anteile oder die Partnerschaft mit einem Käufer, der zugleich ein Aktienpaket an Arcandor übernimmt. Nun hat Middelhoff einen Letter of Intent unterzeichnet: Arcandor wird seinen Gesellschaftsanteil in Höhe von 49 Prozent an der Immobiliengesellschaft Highstreet an ein Bieterkonsortium, geführt von RREEF, der Tochtergesellschaft der Deutschen Bank für alternative Investments, der Mailänder Pirelli Real Estate und der Borletti Group verkaufen. Gemeinsam mit Whitehall/Goldman Sachs verfüge Arcandor nunmehr über erstklassige Partner bei der Konsolidierung des Marktes. „Wir sind mit der Grundlage für den Abschluss der Immobilien-Transaktion sehr zufrieden,“ erklärte Thomas Middelhoff diese Woche in Essen. „Allein die Qualität unseres Portfolios und die Bonität des Mieters Karstadt hat diesen Verkauf unter den derzeit schwierigen Marktbedingungen möglich gemacht.
Verzögerung aufgrund der Subprime-Krise Ursprünglich hatte Arcandor das Geschäft im September abschliessen wollen. Die Verzögerung erklärte Middelhoff mit den Auswirkungen der Subprime-Krise, die Transaktionen in dieser Grössenordnung haben schwieriger werden lassen. „Ansonsten ist alles eingetreten, was wir versprochen hatten.“ Das Geld aus dem Immobilienverkauf will der Konzern zur Schuldentilgung einsetzen. Ende 30. September hatte der Konzern Verbindlichkeiten von 600 Millionen Euro in den Büchern. Bereits im vergangenen Jahr hatte Arcandor aus Immobilienverkäufen 3,7 Milliarden Euro erzielt und damit einen Grossteil des Schuldenberges abgetragen.
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Seite12 12 Seite Ausgabe 24/07 / Dezember 2007 das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche
Projekte Standort
Kalender Januar bis Februar 2008 Termine zum Vormerken 9. Januar 2008: Curem Horizonte Kongresshaus Zürich www.curem.ch 17. Januar bis 19. Januar 2008: SVIT-Forum Kongresszentrum Rondo Pontresina www.svit-immobilienforum.ch 24. Januar bis 21. Februar 2008: Arosa, die Moderne in den Bergen ETH Zürich, Haupthalle Zentrum austellungen.gta.arch.ethz.ch. 27. Februar 2008: Schweizer Immobiliengespräch Thema Hotelinvestments Zunfthaus zur Waag, Zürich www.immorunde.ch 30. Januar 2008 9. internationales Symposium der Group of Fifteen Technopark Zürich www.group-of-fifteen.ch.
Stand der Planung
Projektentwickler/ Investoren
Am 24. Februar stimmen die Luzerner Stimmbürger über die nötige Umzonung ab. Im Herbst 2008 folgt die Volksabstimmung über das definitive Projekt.
Investorin ist die Credit Suisse. Genrerlunternehmerin ist die Eberli Partner AG in Sarnen.
Baugesuch ist eingereicht. Gebaut wird innerhalb eines Jahres.
Bauherrin ist die Erbengemeinschaft Ammann aus Meggen.
Gestaltungsplan eingereicht. Baustart im Herbst 2008.
Schmid Immobilien AG, Buchrain.
Richtplan wird im Frühling 2008 zur Vorprüfung fertig.
Siegerstudie von Lengacher Emmenegger Architekten, Luzern.
Baubeginn 2008.
UBS (CH) Property Fund – Swiss Mixed «Sima».
Baueingabe erfolgt.
Investor ist die Rech Finance SA aus Winterthur, welche Eigentümerin des Grundstücks ist.
Luzern Auf der Allmend soll ein neues Fussballstadion und eine Breitensportanlage entstehen. In unmittelbarer Nähe sind auch noch zwei Wohnhochhäuser mit einer Höhe von je 88 Meter geplant. Die Investitionssumme liegt bei über 200 Mio. CHF.
Emmen Beim Sprengiplatz in Emmen soll ein 7-MillionenGebäude die Häuser der Gerswilstrasse 98, 100 und 102 ersetzen. Letzteres ist durch einen Brand im September total zerstört worden. Im Projekt mit dem Namen Sprengitor sollen je 14 Zwei- und Dreizimmerwohnungen, drei Attikawohnungen und ein Ladenlokal gebaut werden. Buchrain Das rund 40-jährige Nielsen-Gebäude soll abgerissen werden. Auf dem Gelände will die neue Eigentümerin Schmid Immobilien AG für rund 30 Mio. CHF eine Wohnüberbauung mit 60 Wohnungen errichten. Im Gestaltungsplan ist auch ein Bürogebäude enthalten. Geplant sind sechs MFH mit Eigentumswohnungen. Horw Auf dem ehemaligen Ziegeleiareal in Horw soll ein neue Wohnstadt entstehen. Das Siegerprojekt nach einem Studienwettbewerb heisst „Südbahnhof“. Die Gemeinde schätzt das Investitionsvolumen auf rund 300 Mio. CHF. Entstehen sollen acht bis zehngeschossige Häuser, die städtebauliche Akzente setzen. Winterthur Das aus den 70er-Jahren stammende Wohnhaus Weberstrasse 91 in Winterthur mit 47 Wohnungen muss wegen des bautechnischen Zustands umfassend saniert werden. Zusammen mit den Architekten Burkhalter Sumi und Bednar Albisetti wurde ein Projekt entwickelt. Das bestehende Gebäudevolumen wird total saniert. Aus den ursprünglich 47 Kleinwohnungen entstehen 24 grosszügige, neuwertige Wohnungen und im Anbau neun Neubauwohnungen mit 2,5 bis 4,5 Zimmern. Die Investitionen betragen 12 Mio. CHF. Emmen Für rund 26 Mio. CHF soll am Centralplatz in Emmen ein Hotel entstehen. Der Bau soll mit viel Glas und Stahl sehr filigran wirken. Das Architekturbüro Herzig AG aus St. Gallen hat die Pläne dazu ausgearbeitet. 120 Hotelzimmer und auch Büros sind geplant Zudem sollen auch Ladenflächen entstehen sowie ein Restaurant.
Seite13 13 Seite Ausgabe 24/07 / Dezember 2007 das e-Magazin der Schweizer-ImmobilienGespräche
Weiterhin schwacher Aufwärtstrend der Angebotsmieten homegate.ch-Angebotsmietindex "Schweiz" Die homegate.ch-Angebotsmieten
sind im November 2007 um 0,1 Prozent leicht gestiegen. Somit setzt sich der Trend Gemäss dem homegate.ch-Angebotsmietindex sind die Angebotsmieten in der steigenden auch Schweiz im November 2007 um 0,1 zu Prozent auf 108,7Angebotsmieten Indexpunkte gestiegen. Der im November fort. Anstieg innert Jahresfrist beträgt damit plus 1,9 Prozent. Auch im November blieb hiermit der Trend zu steigenden Angebotsmieten ungebrochen. pd. Gemäss dem homegate.ch-Angebotsmietindex
sind die Angebotsmieten in der Schweiz im November 2007 um 0,1 Prozent auf 108,7 Indexpunkte gestiegen. Der Anstieg innert Jahresfrist beträgt damit plus homegate.ch-Angebotsmietindex (im Monat): 1,9 Prozent. Zu diesem Schweiz homegate.ch-Angebotsmietindex (im Monat), Schweiz Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebots109.00 mietindex, der vom Im108.00 mobilienportal homegate. 107.00 ch in Zusammenarbeit mit 106.00 der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Er 105.00 misst die monatliche, 104.00 qualitätsbereinigte Verän103.00 derung der Mietpreise für 102.00 neu und wieder zu ver101.00 mietende Wohnungen. 100.00
Im Wirtschaftsraum Zürich fiel der Anstieg der Angebotsmieten mit plus 0,3 Prozent überdurchschnittlich stark aus, der Index liegt hier neu bei 107,9 Punkten. UnverIMPRESSUM ändert blieb die Situation in der Agglomeration Basel (Indexstand 104,2 Der homegate.ch-Angebotsmietindex "Schweiz" misst die Veränderung der Mietpreise Punkte), während sich die Angebotsmieten in der Agglomeration Bern vonHerausgeber: neu und wieder zu vermietenden Wohnungen für die gesamte Schweiz. Basis um minus 0,3 Prozent reduzierten (Indexstand 119,9 Punkte). Im VerSchweizer Immobilienbildet der Januar 2002 mit Indexstand 100. gespräche AG, gleich zum November des Vorjahres liegt der Anstieg in Zürich mit plus Schwyz 2,9 Prozent über dem gesamtschweizerischen Mittel, in Basel und Bern liegt der Mietpreisanstieg innert Jahresfrist mit plus 0,6 Prozent bzw. Onlinedienst: plus 0,3 Prozent deutlich darunter. www.immorunde.ch 02 02 02 02 02 02 03 03 03 03 03 03 04 04 04 04 04 04 05 05 05 05 05 05 06 06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07
99.00
Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov
egate AG trasse 68 4 Adliswil 711 86 88 711 86 09 megate.ch
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Redaktion: Schweizer Immobilienbrief Remi Buchschacher Eisenbahnstrasse 74 4900 Langenthal redaktion@immorunde.ch Erscheinungsweise: zweiwöchentlich Anzeigenverkauf: anzeigen@immorunde.ch
Neue Wohnungen wurden im Berichtsmonat durchschnittlich 0,2 Prozent billiger angeboten als im Vormonat (Indexstand: 109 Punkte), während die Mietpreise alter Wohnungen um plus 0,2 Prozent zunahmen (Indexstand: 108,9 Punkte). Im 12-Monatsvergleich ist die Teuerung der Mieten neuer Wohnungen mit plus 2,9 Prozent stärker ausgefallen als bei alten Wohnungen mit einem Anstieg von plus 1,6 Prozent. Der Preisauftrieb fällt im Berichtsmonat bei kleinen und grossen Wohnungen mit einem Plus von je 0,1 Prozent gleich stark aus. Neu erreichen die Indizes Werte von 109 bzw. 109,4 Punkten. Gegenüber November des Vorjahres stiegen die Mieten kleiner Wohnungen um plus 2,2 Prozent, diejenigen grosser Wohnungen um plus 1,9 Prozent.