ICEJ hilft ukrainischen Juden
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Bürgerkrieg verdoppelt Auswanderungszahlen Von David Parsons, ICEJ-Mediendirektor in Jerusalem
Anfang Mai hat die ICEJ eine Gruppe von 19 ukrainischen Juden in Israel begrüßt, die sie bei ihrer Auswanderung aus der krisengeschüttelten Ukraine unterstützt hatte. Die Gruppe, deren Heimkehr nach Israel von der Jewish Agency arrangiert wurde, bestand aus fünf Familien und drei alleinstehenden Frauen. Sie gehören zu der ständig wachsenden Zahl ukrainischer Juden, die dieses Jahr aufgrund des Bürgerkrieges nach Israel einwandern. Zufluchtsort Israel Als Antwort auf eine dringende Hilfsanfrage der Jewish Agency initiierte die ICEJ vor mehreren Wochen eine weltweite Spendenaktion. Dank der Spenden von Christen aus vielen verschiedenen Ländern konnten bereits die Flugkosten für die ersten 100 ukrainischen Juden bereitgestellt werden. Verteilt auf verschiedene Flüge treffen diese Neueinwanderer nun in Israel ein, während die Krise in der Ukraine weiter eskaliert.„Ich war schon mehrfach in Israel, um zu studieren und Freunde und Familienmitglieder zu besuchen. Doch jetzt ist die Zeit gekommen hierzubleiben. Ich bin sehr froh, hier zu sein aufgrund der sich verschärfenden Krise in der Ukraine”, sagte Daria Granovsky, eine
David Parsons interviewt Daria Granovsky bei ihrer Ankunft in Israel
der Neuankömmlinge, die gerade an ihrem Marketingabschluss arbeitet. „In Kiew, wo ich wohnte, hat es bisher noch nicht so viel Gewalt gegeben, doch die Lage wird jeden Tag schlimmer, und wir konnten spüren, dass etwas auf uns zurollte.” Unsichere Zukunft Gruppen von Antisemiten und Neonazis waren bereits vor der aktuellen politischen Krise auf dem Vormarsch. Nun fühlen sich viele Juden nicht mehr sicher und treffen Ausreisevorbereitungen nach Israel. Nach Angaben der Jewish Agency hat sich die Anzahl der ukrainischen Neueinwanderer im Vergleich zum Vorjahr bereits fast verdoppelt. Seit Anfang der 1990er Jahre hat die
ICEJ über 42 000 ukrainischen Juden die Heimkehr nach Israel ermöglicht. Einige von ihnen wurden von mutigen Christen aus Konfliktregionen evakuiert, wie beispielweise 1992 aus der umkämpften Region Transnistrien an der Grenze zu Moldawien. „Die Krise in der Ukraine macht die Zukunft für die dortige jüdische Gemeinschaft noch unsicherer, und wir haben erneut zügig gehandelt, um bedürftige und gefährdete Juden aus dieser unruhigen Region heimzuholen. Es ist ein Vorrecht für unsere Mitarbeiter, diese erste Gruppe in ihrer Heimat Israel begrüßen zu dürfen“, erklärte Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender Direktor der ICEJ in Jerusalem.
Bitte helfen Sie uns, noch mehr Juden aus der Ukraine die Einwanderung nach Israel zu ermöglichen. Die Kosten von etwa 435 Euro pro Person decken Inlandsflüge in der Ukraine, den Flugpreis nach Tel-Aviv und zusätzliches Reisegepäck ab. Bitte geben Sie als Verwendungszweck Ukraine an. Herzlichen Dank!
Hilfe in der Not
Deutsch-israelisches Team unterstützt syrische Flüchtlinge in Bulgarien Von Charmaine Hedding, Gründerin und Leiterin des Schai Fund
Der Deutsche Zweig der ICEJ hilft gemeinsam mit dem Shai Fund, IsraAid und B’nai B’rith syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen in Bulgarien. Mit knapper Not dem Völkermord in ihrer Heimat entkommen, leben diese Syrer, ein Drittel von ihnen Kinder, in bitterer Not in bulgarischen Flüchtlingslagern. Mitte März machten wir uns als deutsch-israelisches Hilfsteam ein Bild von der Lage vor Ort. Unser fünftägiger Einsatz war durch eine Großspende und viele Einzelspenden aus Deutschland ermöglicht worden. Wir besuchten sieben Flüchtlingslager und syrische Familien, die bereits Flüchtlingsstatus erhalten haben. Diese Familien mussten nach ihrer Anerkennung als Flüchtlinge die Lager wieder verlassen und sind mangels staatlicher Unterstützung völlig mittellos. Wir konnten 50 dieser Familien mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln helfen, der Kontakt wurde durch eine bulgarische Gemeinde vermittelt. Unsere Hilfspakete verteilten wir auch in den Lagern selbst, in denen insgesamt zirka 8000 Flüchtlinge leben. Dramatische Flucht In einer verlassenen Grundschule in Voenna Rampa, einem tristen, grauen Industriegebiet in den nördlichen Außenbezirken Sofias, treffen wir auf mehr als 800 Flüchtlinge. Sie schnappen sich einen Übersetzer und schütten uns ihr Herz aus. Wir hören dramatische Fluchtgeschichten, Schwangere, die tagelang marschiert sind, um aus Syrien herauszukommen. Eine Mutter versucht uns zu überreden, ihr kleines Baby mitzunehmen, in der Hoffnung, dass das Mädchen dann besser Chancen hätte als in ihrer jetzigen Trostlose Perspektive: vor dem Flüchtlingslager in Voenna Rampa
Eine deutsche Therapeutin bringt diese beiden syrischen Mädchen zum Lachen
verzweifelten Lage. Das Gebäude ist verfallen - trotz der Versuche örtlicher Behörden, Renovierungsmaßnahmen durchzuführen. Die Flüchtlinge leben in überfüllten Unterkünften, Bretter, auf denen dünne Armeedecken liegen, dienen als Betten. Alte Laken, die an Wäscheleinen hängen, bilden die „Wände“ – für diese Familien gibt es so gut wie keine Privatsphäre. Die Toiletten sind verdreckt und laufen über, da die Rohre verstopft sind. Schmutzige Wäsche hängt überall, und die Heizungen funktionieren nicht in diesem Land der kalten Winter. Falsche Versprechen Bulgarien hat noch nie einen so riesigen Flüchtlingsstrom erlebt. Warum kommen sie in Massen in ein solch armes Land der Europäischen Union? Ein Land mit hoher Arbeitslosigkeit, das kaum seine eigenen Probleme lösen kann. Die Roma und Sinti-Gemeinschaften beispielsweise leben dort in erschütternder Armut. Die Flüchtlinge versuchen verzweifelt, dem Horror des Bürgerkrieges in Syrien zu entkommen, wie weitere drei Millionen ihrer Landsleute. Die türkischen Schmuggler, die ihnen das wenige, was ihnen noch geblieben war, abknöpften, machten ihnen falsche Verspre-
Völkerverständigung: Eine Mitarbeiterin von IsraAID zeigt Bilder aus ihrer Heimat Israel
chungen: Sobald sie ihre Füße auf den Boden der EU setzten würden, befänden sie sich auf dem Weg ins verheißene Land, nach Deutschland; doch von Deutschland sind sie weit entfernt. Und so finden sie sich in Bulgarien wieder, einem Land mit harten Wintern und hastig errichteten Lagern, die nicht einmal die minimalen Voraussetzungen für eine menschenwürdige Unterbringung erfüllen. Sobald die Syrer offiziellen Flüchtlingsstatus erhalten haben, müssen sie die Lager wieder verlassen. Das Wenige, was sie dort hatten, ist jedoch besser als arbeitslos zu sein, ohne Krankenversicherung und ohne jeglichen Eingliederungsplan in die bulgarische Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Die Flüchtlinge stehen völlig allein da. Kein Geld für Medikamente Wir trafen bei der Lebensmittelverteilung einen Vater mit zwei kranken Kindern. Er hat weder Arbeit noch die Möglichkeit, die medizinische Behandlung zu bezahlen. Seine Frau erklärte uns weinend, dass sie arbeitslos seien und das Lager verlassen mussten. Die Kinder haben Leukämie, und die Behandlung ist zu teuer. Das Ortskrankenhaus überwache immer wieder ihr Blutbild und erkläre ihnen, wie sich der Gesundheitszustand der Kinder verschlechtere, doch sie könnten die Medikamente nicht kaufen, die sie bräuchten, um diese Krankheit zu stoppen, die zum Tod ihrer Kinder führen könnte. Nachhaltige Hilfe Wir halfen dieser Familie zunächst in ihren alltäglichen Bedürfnissen. Wir kauften für sie säckeweise Hygieneartikel, Windeln und Nahrungsmittel (Reis, Linsen, Öl,
Zucker, Kaffee etc.). In einem nächsten Schritt entwickeln wir ein Programm, um ihre Integration in Bulgarien zu unterstützen, gemeinsam mit Vertretern der staatlichen Flüchtlingsbehörde, den Sozialbehörden der Stadt Sofia und dem Roten Kreuz. Das gemeinsame deutsch-israelische Projekt setzt ein einjähriges Programm für geistige Gesundheit und psychosoziale Dienste in Gang. Neben der geplanten Verteilung weiterer Hilfspakete schulen ein deutscher und ein israelischer Therapeut bulgarische Sozialarbeiter im Umgang mit den kriegstraumatisierten Flüchtlingen und zeigen Wegen auf, wie die Flüchtlinge professionell und effektiv in die bulgarische Gesellschaft integriert werden können. Bitte helfen Sie uns dabei, diesen traumatisierten und mittellosen Flüchtlingen Hilfe und Hoffnung zu bringen! Der Völkermord in Syrien fordert uns zum aktiven Handeln heraus, lassen Sie uns die Botschaft „Nie wieder!“ wirklich ernstnehmen.
Charmaine Hedding, 2.v.r. und das deutschisraelische Team im Gespräch mit den Bulgaren
Wenn wir als Israelis und Deutsche zusammenarbeiten und Menschen in Not, gerade in Syrien, helfen, bringen wir ihnen eine wahre Botschaft der Versöhnung und eine Perspektive für ihre eigene Zukunft. Die Tatsache, dass Israelis und Deutsche gemeinsam Hilfe leisten, berührt viele Bürgerkriegsflüchtlinge auf einer sehr tiefen Ebene. Als Verwendungszweck bitte Bulgarien angeben. Herzlichen Dank!
ICEJ-Veranstaltungen mit Doron Schneider
ICEJ-Veranstaltungen mit Gottfried Bühler
Hockenheim Mittwoch, 14. Mai 2014 um 19.30 Uhr Evang. Gemeinschaft Hockenheim Luisenstr. 13 68766 Hockenheim Kontakt: Tel. 06205 12989
Bramsche Sonntag, 25. Mai 2014 um 10.00 Uhr Israelkonferenz Gemeinde und Missionswerk Neues Leben e.V. Moltkestr.6 . 49565 Bramsche Kontakt: Tel.: 05461 1758
Duisburg Neudorf Freitag, 16. Mai 2014 um 19.00 Uhr Christus Centrum Ruhrgebiet (CCR) Sternbuschweg 360 a+b . 47057 Duisburg Neudorf (in der Nähe des Wedau-Stadions) Kontakt: 0172 91 43 275
Rostock 5. und 6. Juli 2014 Infos: www.gospelzentrum-rostock.de
Braunschweig Sonntag, 18. Mai 2014 um 10.00 Uhr ChristusZentrum Braunschweig Am Alten Bahnhof 15 . 38122 Braunschweig Kontakt: Tel. 0531 361702 Lampertheim Dienstag, 20. Mai 2014 um 19.30 Uhr Ev.-Freikirchliche Gemeinde Lampertheim (Baptisten) Römerstr. 120 . 68623 Lampertheim Kontakt: Tel. 06206 55131 Wuppertal Mittwoch, 21. Mai 2014 um 19.30 Uhr Christus-Gemeinde Wuppertal (CGW) Windhukstraße 102 . 42277 Wuppertal Kontakt: Tel. 02353 6661111
Carlsberg 19. und 20. Juli 2014 Infos: www.treffpunkt-leben.info
ICEJ-Veranstaltung mit Dr. Jürgen Bühler
Bad Gandersheim 04. bis 08. August 2014 Sommerbibelschule Thema: „Die Dynamik der neuen Schöpfung“ GlaubensZentrum Bad Gandersheim Dr.-Heinrich-Jasper-Str. 20 37581 Bad Gandersheim
Weitere Veranstaltungen:
ICEJ – Deutscher Zweig e.V. . Postfach 31 13 37 70473 Stuttgart Tel.: 0711 8388 9480 . Spenden: EKK . IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00 . BIC: GENODEF 1EK1 . www.icej.de . info@icej.de www.facebook.com/ ICEJ.Germany ICEJ – Deutscher Zweig e. V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.
Stuttgart Mittwoch, 14. Mai 2014, von 16.00 bis 19.00 Uhr Israeltag 2014 Wir feiern 66 Jahre Israel auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Besuchen Sie den ICEJ-Infostand! Ravensburg Samstag, 24. Mai 2014, 10.00 bis 15.00 Uhr Israeltag 2014 Marienplatz in Ravensburg