r dringende spendenaufruf
Für das Leben
Be’ad Chaim rettet ungeborene Kinder in Israel Von Lisa Schmid
Pniel im Alter von zwei Monaten. Ihre Mutter Eden entschied sich gegen eine Abtreibung, weil sie von Be‘ad Chaim ganz praktisch unterstützt wurde.
„Unser Ziel ist es, Abtreibungen in Israel zu stoppen“, sagt Sandy Schoschani, Leiterin der Organisation „Be’ad Chaim“ (Für das Leben) in Jerusalem. „Aber das ist natürlich nicht so einfach. Man muss mit einem Baby anfangen. Das heißt, wir kommen unserem Ziel näher mit jedem Leben, das gerettet wird.“ Über 1500 israelische Kinder verdanken Sandy und ihren unermüdlichen Mitarbeiterinnen mittlerweile ihr Leben. Die Organisation unterhält Beratungsstellen in ganz Israel. Der Erstkontakt mit
den werdenden Müttern kommt oft über die Telefon-Hotline zustande. Tatkräftige Entscheidungshilfe „Die meisten ungewollt Schwangeren stehen furchtbar unter Druck“, erklärt Sandy, die gemeinsam mit ihrem Mann Oded sieben Kinder hat. „Oft drohen ihre Partner, sie zu verlassen, sollten sie das Kind auf die Welt bringen. Oder die Herkunftsfamilie kündigt an, die junge Frau hinauszuwerfen, wenn sie nicht abtreibt. Oder sie hat kein Geld oder befürchtet, ihren Arbeitsplatz zu
verlieren.“ Die Telefonberaterinnen von Be’ad Chaim versuchen zunächst, die Anruferinnen zu beruhigen – und ihnen dann Möglichkeiten aufzuzeigen, das Kind zu behalten. Dabei bleibt es allerdings nicht bei guten Worten. „Frauen, die sich für das Baby entscheiden, bekommen ein Jahr lang von uns alles, was sie für die Versorgung des Kindes brauchen“, sagt Sandy. „Ein Baby-Bett, einen Kinderwagen, Windeln, Kleidung und Babynahrung – und wir stehen ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.“