wort ICEJ
Ausgabe Nr. 5
Weihnachten in Bethlehem
Bericht auf Seite 16
2013
Siehe, wie fein und lieblich ist‘s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Psalm 133,1
Israelis und Deutsche helfen gemeinsam auf den Philippinen
Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) wurde 1980 als Zeichen des Trostes und als Akt der Solidarität zu Jerusalem als der ungeteilten Hauptstadt Israels gegründet. Heute steht sie an vorderster Front einer weltweit wachsenden Zahl von Christen, die eine tiefe Liebe und Sorge für Israel verbindet und welche die prophetische Bedeutung der Wiederherstellung des modernen Staates Israel erkennen. In der Zentrale in Jerusalem, aber auch durch unsere fast 100 Vertretungen weltweit, wollen wir die Gemeinde Jesu an ihre biblische Verantwortung gegenüber Israel erinnern. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für die Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab. Die Logos des Internationalen Christlichen Zionistenkongresses und der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem sind eingetragene Warenzeichen. Ihre Verwendung ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung durch die Hauptstelle in Jerusalem gestattet.
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Impressum
redaktionsleitung Lisa Schmid redaktion/autoren Gottfried Bühler, Jürgen Bühler, Susanna Kokkonen, David Parsons, Birte Scholz, Estera Wieja
übersetzung Lisa Schmid, Birte Scholz gestaltung Project-2 druck Henkel fotos Gottfried Bühler, Jörg Haller, Elke Henecka, ICEJ, IsraAID, Israel Images, Birte Scholz, The Israel Museum, Jerusalem/Meidad Suchowolski, shutterstock v.i.s.d.p. Gottfried Bühler
ICEJ - Deutscher Zweig e.V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.
Liebe freunde, in Römer 15,8 heißt es: „dass Jesus Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen.“ Dies ist eine sehr wichtige Aussage im Neuen Testament. Jesus bestätigte alle Verheißungen, die Israel durch die Väter gegeben wurden, womit die hebräischen Patriarchen gemeint sind. Das bedeutet, dass Gott durch seinen Sohn alle Bundesverheißungen an Israel, die in den Generationen vor dem Kommen Jesu gegeben wurden, bestätigte. Er annullierte diese Verheißungen nicht. Er ersetzte sie nicht, und, am Wichtigsten, er erfüllte sie nicht. Hätte Paulus gesagt, dass Jesus kam, um alle Verheißungen an die Väter „zu erfüllen“, dann müssten wir alle Verheißungen an Israel „vergeistlichen“ und es blieben nichts mehr übrig, was erfüllt werden könnte. Vielmehr schreibt Paulus jedoch, dass Jesus kam, um sie zu bestätigen! Das bedeutet, dass für Israel noch nicht alles erfüllt ist, doch wir wissen, dass diese Verheißungen durch Jesus bestätigt wurden – und dies allein ist eine Garantie dafür, dass sie in der Zukunft erfüllt werden. Das gibt uns die absolute Gewissheit, dass jede einzelne Verheißung, die für das jüdische Volk noch aussteht, erfüllt werden wird. Als Christliche Botschaft ist es Teil unserer hohen Berufung, Israel alle diese großartigen und herrlichen Verheißungen zu bestätigen, die ihnen von Gott gegeben wurden. Wenn Sie in dieser Ausgabe über die Heimkehr der Bnei Menasche nach Israel „aus dem Osten“ lesen, seien Sie gewiss, dass sie vom Himmel her genehmigt und bestätigt ist. Wenn Sie über den Trost an den Trauernden in Zion lesen, seien Sie gewiss, dass unsere Hilfe für Holocaustüberlebende von Himmel her genehmigt und bestätigt ist. Seien Sie ermutigt, dass Ihre Gebete und Ihre Unterstützung Israels das Siegel der Genehmigung und Bestätigung des Himmels tragen. Schließlich möchte ich Sie auch persönlich ermutigen. Dasselbe gilt für Ihr persönliches Leben. „Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt — in ihm ist das Ja, und in ihm auch das Amen, Gott zum Lob…“ (2. Korinther 1,20). Genauso wie Gott alle Verheißungen an Israel aufrechterhält, wird er in großer Treue alles erfüllen, was er Ihnen in Jesus Christus versprochen hat. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von Herzen gesegnete Festtage, in Christus verbunden,
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Titelbild: Vom Taifun Haiyte betroffene Menschen warten in Ipil auf Hilfe
Dr. Jürgen Bühler Geschäftsführender Direktor der ICEJ
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Geschenk der Demut
Inhalt aus dem wort Jesus und Herodes
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icej-deutschland
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Hilfe für die Philippinen
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Haifa-Heim für Holocaustüberlebende
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Bnei-Menasche
Gemeinde-Israel-Kongress 2013
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icej-hilfsdienste Israelis und Deutsche helfen gemeinsam
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ICEJ unterstützt Studienprogramm
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Hilfe zu Chanukka und Weihnachten
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Alijah China – Heimkehr aus Kaifeng
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Liebevolle Fürsorge in Haifa
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Alijah Indien – Träume werden wahr
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aus der botschaft ICEJ-Projekt-und Begegnungsreise
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Laubhüttenfest 2014
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Warum wir das Laubhüttenfest feiern
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Gegen das Vergessen
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Filmvorführung im GOSPEL FORUM
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Kurznachrichten
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Das Geschenk der Demut
Die Paläste des König Herodes und die Geburt im Stall Von David Parsons, Mediendirektor der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem
An den Feiertagen werden wir die Weihnachtsgeschichte wieder lesen. Die Evangelien nehmen uns unmittelbar mit hinein in den bescheidenen Schauplatz der Geburt Christi. Tatsächlich haben die hebräischen Propheten vorausgesagt, dass das Kommen des verheißenen Messias und Königs Israels, des Sohnes Davids, durch Bescheidenheit gekennzeichnet sein würde.
„Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.“ (Sacharja 9,9) Das Matthäusevangelium berichtet, dass Jesus „in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes“ (Matthäus 2,1) geboren wurde. Es lagen Welten zwischen der malerischen Stadt Bethlehem und den verschwenderischen Palästen Herodes des Großen, des in diesen Tagen herrschenden „König“ Israels. Der scharfe Kontrast beider Orte muss auch Josef und Maria bewusst gewesen sein. Das Paar kam nach einer langen Reise in der Heimat der Vorfahren Josefs an, in Bethlehem, aus dem einst David, der große König, hervorgekommen war. Doch nun war es ein kleines Dörfchen armer Schafshirten. Die Einheimischen bauten ihre Häuser vor die Öffnungen von Höhlen. Es war eine
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Aus dem Wort
Nische in einer solchen Höhle, in der Jesus geboren und in eine Futterkrippe gelegt wurde. Jeden Tag, wenn Maria den Säugling Jesus an die frische Luft und in den Sonnenschein nach draußen brachte, konnte sie in der Ferne das Herodium sehen – den großartigen Palast, den Herodes sich nur sechs Kilometer südöstlich von Bethlehem auf einer das Land überschauenden Hügelkuppe gebaut hatte. Maria war zugesagt worden, wozu der Sohn in ihren Armen bestimmt war: „Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“ (Lukas 1,32-33) Und doch war seine Geburt niedrig und demütig, ebenso wie es sein Tod sein würde. Im Vergleich dazu war der Mann, der Israel derzeit regierte, hochmütig und grausam – im Leben wie im Tod.
Ein gewaltiger Baumeister Vor
kurzem wurde eine eindrucksvolle Ausstellung im Israel-Museum in Jerusalem eröffnet, die Herodes den Großen als historische Figur in ein neues Licht stellt. Herodes spielte tatsächlich eine überragende Rolle in der Geschichte der Region. Er strebte an, die tiefe Kluft zwischen der jüdischen und der römischen Kultur zu überbrücken. Herodes wurde „der Große“ genannt, weil er ein großartiger Baumeister war. Sein Erbe beginnt mit dem Herodium, der eigentümlich abgeflachten Bergspitze in der Judäischen Wüste, 15 Kilometer südlich von Jerusalem. Hier baute Herodes sich den größten palastartigen Gebäudekomplex seiner Zeit im römischen Imperium. Dieser diente als Sommerpalast und schließlich als seine letzte Ruhestätte. Jeder nur denkbare Luxus wurde in die Gestaltung der Anlage eingebracht, einschließlich opulenter Bäder, Schwimmbecken, Gärten und
eines Theaters mit 700 Sitzplätzen. Herodes baute auch die gewaltige Bergfestung in Massada und die spektakuläre Hafenstadt Cäsarea, komplett mit Hippodrom und Amphitheater. Zudem errichtete er mehrere andere Festungen überall im Land und widmete sie römischen Kaisern in seinem andauernden Drang, um deren Gunst zu werben. Als rätselhafte Persönlichkeit bemühte sich Herodes, auch den Juden zu gefallen. So baute er die rechteckige Machpela in Hebron, die sich über der Grabhöhle Abrahams und der Patriarchen erhebt. Doch Herodes Meisterstück war die Renovierung des Zweiten
Tempels, den er nach Süden hin erweiterte, um eine verschwenderische Einkaufspassage und die unterirdischen Säulenräume des Huldatores einzubeziehen. Ein zerrissener Charakter Wissen-
schaftlern zufolge stammte Herodes aus einer bedeutenden Familie der Idumäer, die in die Dynastie der Hasmonäer eingeheiratet hatte. Somit war er zum Teil edomitisch und zum Teil jüdisch. Die Idumäer waren ein früherer Feind Israels, der besiegt wurde und zum Judentum konvertierte. Die Hasmonäer hingegen waren die berühmte makkabäische Familie, die
im Jahr 167 vor Christus den Aufstand gegen die syrisch-griechische Tyrannei anführte. Das Chanukka-Fest erinnert daran. Doch es gab ein Problem. Die Makkabäer setzten sich selbst zu Herrschern und Priestern Israels ein, statt die Macht der königlichen Abstammungslinie Davids und dem Priestertum nach Zadok zurückzugeben. Zu der Zeit, als Jesus in einer einfachen Krippe in Bethlehem geboren wurde, gab es die allgemeine Hoffnung unter vielen Israeliten, dass nicht nur die neuen römischen Unterdrücker gestürzt, sondern dass durch den Aufruhr auch die echten königlichen und priester-
Das rekonstruierte Mausoleum des Herodes im Israel Museum
lichen Geschlechter wieder eingesetzt würden. Herodes der Große saß demnach auf einem Thron, der rechtmäßig dem Königshaus Davids zustand, zu dem Jesus gehörte. Das Neue Testament bezeichnet den Thronräuber als skrupellos und höchst verunsichert bis hin zu dem Punkt, dass er das Massaker an den unschuldigen Babies in Bethlehem anordnete. Die Werke des bekannten jüdischen Historikers Josephus Flavius stimmen damit überein. Flavius berichtet, dass Herodes auch seine schöne zweite Frau Mariamne und drei seiner Söhne in ähnlichen Anfällen von Eifersucht ermorden ließ. So waren Herodes Machtgier und seine berüchtigte Grausamkeit weithin bekannt. Josephus hielt die Worte von Kaiser Augustus fest: „Ich wäre lieber Herodes Schwein als sein Sohn.“ Die letzten Lebensjahre Herodes waren von Krankheit, Neid und Mord geprägt. Auf seinem Sterbebett in sei-
Großes Bild: Das Herodium, 15km südlich von Jerusalem, heute.
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Aus dem Wort
Herrn anekelte, gaben unterdessen die inhaftierten Judäer unversehrt frei. Herodes, als Idumäer geboren, der Religion nach ein Jude und kulturell ein Römer, war ein architektonisches Genie, aber auch ein grausamer und egozentrischer Geistesgestörter. Gegensätzliche Welten Wenn wir
Säule in der Geburtskirche in Bethlehem
nem Winterpalast in Jericho sorgte sich Herodes, dass niemand um seinen Tod trauern würde. Deshalb befahl er, 1.000 Judäer zu verhaften und an seinem Todestag hinzurichten. Kurze Zeit später wurde sein übergewichtiger Leichnam zu seiner letzten Ruhestätte im Herodium getragen. Seine engsten Gehilfen, die der letzte Wunsch ihres
zu dem riesigen Gegensatz zwischen Herodes und Jesus zurückkehren, sehen wir, dass einer in königliche Pracht mit Vorrechten geboren wurde, während der andere unter den primitivsten Bedingungen auf diese Welt kam. Anstatt sich wie Herodes groß-
artige Paläste zu bauen, hatte Jesus nie wirklich einen Ort, an dem er sein Haupt niederlegen konnte (Matthäus 8,20). Herodes nannte sich selbst „der Große” und herrschte durch Angst, während Jesus verkündete: „Lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (Matthäus 11,29)
Herodes erbaute ein weltliches Königreich durch Gewalt und Macht und ließ Sklaven für sich arbeiten, um sich selbst Denkmäler zu errichten. Jesus erklärte, dass sein Königreich nicht von dieser Welt sei und lehrte seine hingegebenen Jünger, indem er Worte der Liebe und Wahrheit gebrauchte. Selbst in seinem Tod strebte Herodes danach, anderen Schmerz und Leiden zuzufügen, während Jesus sein Leben
als Lösegeld für viele gab (Matthäus 20,28; 1. Timotheus 2,6). In der Tat hat Jesus um der Welt willen, die er geschaffen hatte, die Rolle eines leidenden Knechts übernommen, um die gefallene Menschheit zu erlösen und zurückzubringen zu Gott. „Er ward der Erscheinung nach als Mensch erkannt und erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“ (Philipper 2,8) Was für eine gute Nachricht ist die demütige Geburt Jesu in Bethlehem zur Zeit des König Herodes!
Der Gemeinde-Israel-Kongress in Berlin
Ein geistlicher Meilenstein in Deutschland Von Gottfried Bühler
Eine außerordentliche und segensreiche Zeit in Berlin liegt hinter uns. Unter der Überschrift „Aus der Kraft der Wurzel die Zukunft gestalten” fand vom 7.-9.11.2013 in der „Gemeinde auf dem Weg”, Berlin der 2. „GemeindeIsrael-Kongress” statt. Veranstalter war das „Christliche Forum für Israel” (CFFI), ein Verbund von etwa 40 Organisationen, Werken und Vereinen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Israel zu stärken, das biblische IsraelVerständnis in Kirchen und Gemeinden zu fördern sowie die Deutsch-Israelischen Beziehungen zu festigen und zu vertiefen.
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ICEJ-Deutschland
Aus ganz Deutschland kamen 1250 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten kirchlichen Hintergründen zusammen, um mit ihrer Teilnahme ihre Solidarität mit Israel und dem jüdischen Volk zu demonstrieren. In einer wunderbaren Atmosphäre göttlicher Einheit wurde Gott angebetet und geehrt. Kraftvolle gemeinsame Gebetszeiten ermutigten die Teilnehmer, ihren Platz im Reich Gottes einzunehmen und den Auftrag der Christen zu festigen.
des Vernetzens. 44 Organisationen ermutigten an ihren Ständen für ein breites und mutiges Engagement im Reich Gottes. Auch am ICEJ-Stand fanden viele informative und ermutigende Gespräche statt.
Berlin wurde zu einer Plattform des Austausches, des Kennenlernens und
Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender Direktor der ICEJ-Hauptstelle in
Die Konferenzredner aus Deutschland und Israel sprachen mit unterschiedlichen Botschaften in geistgewirkter Klarheit und ermutigten die Kongressteilnehmer, sich in Gottes ewige Absichten miteinzuklinken.
Jerusalem, betonte in der Auftaktveranstaltung am Donnerstagabend die ewige Erwählung Israels. Jürgen Bühler ermutigte die Teilnehmer auch, für die arabischen Nachbarn Israels einzustehen und für ihre Hinwendung zu Jesus, dem Messias zu beten. Der israelische Ehrengast Benjamin Berger, messianischer Jude aus Jerusalem (Christ Church Jerusalem), sprach eindrücklich von der Einheit und der göttlichen Bedeutung Israels und der Nationen. Sr. Joela (Marienschwestern Darmstadt) erläuterte in einer sehr bewegenden Ansprache die historischen Fehlentwicklungen und zeigte Wege zur Erneuerung auf. Jobst Bittner von der „TOS“ in Tübingen motivierte
Oben links: Dr. Jürgen Bühler aus Jerusalem Oben rechts: Gottfried Bühler leitet den Segnungsteil Links: Volles Haus in der „Gemeinde auf dem Weg“ in Berlin Unten: Benjamin Berger aus Jerusalem betet für eine Konferenzteilnehmerin
für die wichtige Teilnahme an den weltweiten Märschen des Lebens. Wo die Decke des Schweigens ihre Kraft verliert, kann die Gnade Gottes Wiederherstellung bewirken. Sehr bewegend war der von Wladimir Pikmann geleitete Sabbat-Abend, an dem er mit seinem Team den Sinn und Zweck des Sabbats erläuterte. Harald Eckert, der 1. Vorsitzende des „CFFI“ und Leiter von „Christen an der Seite Israels“ motivierte die deutschen Teilnehmer, angesichts des wieder erstarkenden Antisemitismus ihre einzigartige Rolle und Verantwortung für Israel und die Gemeinde Jesu wahrzunehmen und aktiv „Salz und Licht“ zu sein. Wilfried Gotter, Leiter der „Sächsischen Israelfreunde“, moderierte frisch und gekonnt die Veranstaltungen. Ein reichhaltiges Seminarangebot rundete das Programm ab. Mir persönlich war es eine große Freude, in dem Seminar „Israel und Anbetung“ die Teilnehmer zu ermutigen, in
der Anbetung Gottes den Rahmen zu sprengen; dies gilt nicht nur für Musiker, sondern Gott ruft jeden einzelnen in eine enge freundschaftliche Beziehung. Stephan Lehnert, Büroleiter der ICEJ-Deutschland, erklärte die vielseitigen und spannenden Angebote und Aktionen von ARISE (Initiative für junge Erwachsene der ICEJ) und motivierte die junge Generation, aktiv an der Seite Israels zu stehen. Der Kongress hat wachgerüttelt und die Sicht Gottes für Israel ganz eindrücklich offenbart. Der Ruf Gottes, in Liebe an der Seite „unseres älteren Bruders“ zu stehen, war in übernatürlicher Weise zu hören und wurde zum Fokus aller Botschaften. Gott geht es auch um die Zukunft Deutschlands und der Nationen. Sein Ziel ist es, dass eine unzählbare Schar von Überwindern einmal gemeinsam mit den 12 Stämmen Israels vor dem Thron des Lammes steht, um den Messias anzubeten.
Im Gespräch mit den deutschen Ersthelfern
Deutsch-israelischer Hilfseinsatz auf den Philippinen Von Lisa Schmid
Sie waren vor Ort auf den Philippinen. Heike Krämer (31) und Michael Gösele (27) nahmen im November an einem einwöchigen Hilfseinsatz an der Westküste der Insel Leyte teil, die vom Taifun „Haiyan“ völlig verwüstet worden war. Die Medizinstudentin und der Krankenpfleger aus dem GOSPEL FORUM in Stuttgart waren Teil eines deutsch-israelischen Hilfsteams, das von der ICEJ und dem gemeinnützigen Shai-Fund entsandt wurde. Die unbürokratische und schnelle Zusammenarbeit ergab sich auf dem Israelkongress am 10. November in Berlin, drei Tage nach der Katastrophe. Weitere drei Tage später befand sich das neunköpfige deutschisraelische Team bereits im Zentrum der Verwüstung und leistete dringend benötigte Erste Hilfe. Die ICEJ-Vertretung auf den Philippinen unterstützte die Hilfsmannschaft in allen praktischen Fragen. 200 Menschen am Tag konnten medizinisch versorgt werden, 1750 Personen erhielten Lebensmittelpakete. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses befanden sich drei weitere deutsche Ersthelfer mit den Israelis im Einsatz. Lisa Schmid sprach mit Heike und Michael über ihren Einsatz.
Heike, Michael, wie ist es dazu gekommen, dass Ihr auf die Philippinen geflogen seid? Heike: Als ich über das GOSPEL FORUM angefragt wurde, dachte ich, es wäre cool zu helfen, zumal die Hilfe ja dringend benötigt wurde. Es war mein erster humanitärer Einsatz. Mein Mann fand es gut, dass ich mitmachen, wir haben darüber gebetet. Er hat gesagt: Wenn Gott die Türen öffnet, dann darf man nicht nein sagen, dann soll
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ICEJ-Hilfsdienste
ich es machen. Er hat viel für mich gebetet, genauso wie meine Freunde und Hausgruppen. Das hat mir Sicherheit gegeben, denn als ich nach meiner Zusage davon hörte, dass Hilfskonvois überfallen werden, wurde mir schon kurzzeitig etwas mulmig. Michael: Ich wollte schon seit zirka zehn Jahren einen solchen Einsatz mitmachen, hatte aber in der Vergangenheit noch nicht die ausreichende Qualifikation; ich mache
gerade eine Fachweiterbildung in Anästhesie und Intensivpflege; es war wirklich ein Wunder, dass es geklappt hat. Für meine Frau war die Vorstellung am Anfang nicht so einfach, aber wir haben die Frage jeder für sich Gott hingelegt und gesagt: wenn es mir ermöglicht wird, dann gehe ich, wenn Hindernisse auftreten, dann nicht. Und dann klappte es! Als es dann losging, war Bianca fast ein bisschen neidisch. Sie stand voll hinter mir, und das hat mir viel Kraft gegeben! Was war das Bewegendste an diesem Einsatz für Euch? Heike: Mich hat das Leid der Leute vor Ort sehr bewegt, ihnen wurde komplett ihre Lebensgrundlage genommen, sie haben kein Essen und Trinken, keine Jobs und Häuser mehr. Am Anfang in Manila und auf Cebu hat man das noch nicht so arg gemerkt, erst im Einsatzgebiet haben wir das Ausmaß der Zerstörung realisiert, so viele Kinder sind betroffen, es fehlt an medizinischer Versorgung, am Nötigsten. Ihnen wurde komplett alles genommen. Die Fernsehbilder können das Ausmaß der Katastrophe nicht wirklich abbilden. Das hat mich, als jemand aus dem Westen, sehr nachdenklich gemacht, bei uns sind alle diese Dinge ja so selbstverständlich. Sehr toll und cool war die Zusammenarbeit mit den Israelis und den christlichen Gemeinden vor Ort. Ich habe viel
Links: Michael Gösele (li.) und sein israelischer Kollege Avischai behandeln einen verletzten Jungen Unten: Die deutsch-israelisch-philippinische Hilfsmannschaft vor der mobilen Klinik in Ipil
gelernt. Wir Deutsche planen sehr, sehr viel, die Israelis gehen los und machen etwas. Es ist eine Super-Mischung, wenn man sich in der Mitte trifft, wir haben uns sehr, sehr gut ergänzt – und konnten viel zusammen lachen. Ich habe von meinen israelischen Kollegen sehr viel lernen dürfen. Sie haben uns gleich in ihr Team integriert. Michael: Unsere christlichen Geschwister auf den Philippinen waren sehr beeindruckend, sie strahlen wirklich Jesus aus, voller unglaublicher Liebe und barmherziger Gastfreundschaft, ohne sie wäre nichts von dem, was wir gemacht haben, möglich gewesen. Die Israelis waren sehr begeistert vom christlichen Netzwerk, auch sie haben gemerkt, dass es ohne dieses Netzwerk nicht funktioniert hätte. Wir haben als deutsch-israelisches Team sehr gut harmoniert. In einer abschließenden Teambesprechung sagten die Israelis: Warum wenden wir uns, wenn irgendwo wieder etwas passiert, nicht sofort an die Christen? Aus der gemeinsamen Arbeit sind wirklich Freundschaften entstanden, wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Wir wurde Eure Hilfe aufgenommen? Heike: Die Menschen auf den Philippinen sind sehr dankbar, von Anfang bis Ende. Schon an der Passkontrolle sagten uns die Beamten, als sie hörten, dass wir zu einem Hilfsteam gehörten: „Toll, dass Ihr da seid, vielen Dank für Eure Hilfe“. Obwohl viele Menschen alles verloren haben und im Sperrmüll leben, machen sie es einem leicht, sie können Hilfe annehmen und lassen sich nicht unterkriegen.
Michael: Bevor wir unseren konkreten Auftrag bekommen hatten, standen wir in einer Apotheke in Cebu und kauften Medikamente ein, Heike, Avischai, mein israelischer Kollege, und ich. Eine Frau kam mit Tränen in den Augen auf uns zu und bedankte sich für unsere Hilfe. Wir waren etwas beschämt, denn wir hatten ja noch gar nichts getan. Wir haben zwei Männer behandelt, die bei der Reparatur unserer Klinik vom Dach gefallen waren und schwerste Schnittwunden an den Armen davontrugen. Wir haben sie vor Ort erstversorgt und dann in das lokale Krankenhaus gefahren. Die Schwester in der Notaufnahme hat sich bei uns bedankt. In der Notaufnahme hing gut sichtbar ein offizielles Schreiben, in dem sich die Krankenhausleitung bei allen ausländischen Helfern bedankte. Die beiden Männer kamen am nächsten Tag wieder zu uns, wir hatten Tetanusspritzen, das lokale Krankenhaus nicht. Durch diese Tetanusimpfungen konnten wir unglaublich vielen Menschen helfen.
Bitte unterstützen Sie uns dabei, den deutsch-israelischen Hilfseinsatz fortzusetzen, die Not ist groß! Ein drittes Team deutscher Ersthelfer soll auf die Philippinen geschickt werden, um gemeinsam mit den Israelis zu helfen. Als Verwendungszweck Philippinen angeben. Herzlichen Dank!
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ICEJ-Hilfsdienste
Wie seid Ihr mit dem Leid und der Zerstörung umgegangen? Heike: Man hat einfach das getan, was wichtig und notwendig war. Die Lage ist jetzt so, wir tun das, was wir tun können, um den Kindern zu helfen. Wir haben viele Verletzungen, Infektionen und Wunden behandelt. Aber machen Eltern brauchten auch einfach nur Sicherheit. Wir haben ihnen beispielsweise sagen können, dass der Husten, an denen ihre Kinder gerade leiden, nichts Schlimmes ist. Die Frage: Wie kann ich helfen, was kann ich tun, stand im Vordergrund.
Oben: Heike Krämer und Michael Gösele verarzten philippinische Kinder Unten: Charmaine Hedding und der Leiter des israelischen Teams bei der Verteilung von Hilfsgütern an Bedürftige
Michael: Das Schwierigste für mich war das Warten auf den Einsatz, bis wir unseren konkreten Auftrag hatten und die Logistik stand. Wir waren angespannt und wollten alle etwas tun. Als wir dann die Leute behandelt haben, war das positiver Stress, wir hatten philippinische Dolmetscher, die selbst medizinisch geschult waren, das war sehr hilfreich und hat super geklappt. Was ist Euer abschließendes Fazit? Heike: Herzlichen Dank an alle Spender und Beter! Gott hat in vielen Details gewirkt und wir haben die Unterstützung im Gebet wirklich gespürt, ich habe mich im Einsatzgebiet immer sicher gefühlt. Es war ein Segen, mit den Israelis und insbesondere den Menschen vor Ort zusammen zu arbeiten, aber sie werden weiterhin unsere Hilfe brauchen. Ohne Unterstützung von außen werden es die Menschen auf den Philippinen nicht schaffen. Michael: Ganz herzlichen Dank an alle Spender und Beter, dass Sie uns diesen Einsatz ermöglicht haben!
Unterwegs nach Ipil Charmaine Hedding berichtet von den Philippinen
Charmaine Hedding ist die Initiatorin des Shai-Fund, einer neuen kreativen Partnerschaft zwischen Deutschland und Israel, Partner der ICEJ beim Hilfseinsatz auf den Philippinen. Die erfahrene Entwicklungshelferin ist mit dem Israelischen Generalkonsul in München verheiratet. Charmaine begleitete das deutsche Ersthelferteam auf die Philippinen und koordinierte gemeinsam mit der ICEJ-Zweigstelle auf den Philippinen und den israelischen Spezialisten von IsraAID den Hilfseinsatz. Am 17. November machte sich das Team mit einem Lastwagen voller Hilfsgüter per Schiff auf den Weg zu seinem Einsatzort, Ipil, an der Westküste der Insel Leyte. Hier Auszüge aus Charmaines Einsatzbericht: Ich entscheide mich für das Unterdeck, um ein wenig Schlaf zu finden trotz der Hitze. Eine junge Frau aus Tacloban liegt auf dem Stockbett neben mir, sie sieht sehr erschöpft aus. Wir beginnen, uns zu unterhalten. Als der Taifun die Insel traf, wurden 15 Mitglieder ihrer Familie getötet. Ihre Häuser sind zerstört, nichts ist geblieben. Der Rest der Familie verlässt den Ort, da es keine Infrastruktur, keine Nahrungsmittel, kein klares Wasser und keine Arbeitsplätze gibt. Ihre Augen sind glasig, sie befindet sich immer noch im Schock und trägt ihr weniges Hab und Gut mit sich. Die meiste Zeit liegt sie auf ihrem Bett und schläft. Geschichten wie diese hören wir überall auf der Fähre. In der Klinik in Ipil richten wir ein Einweisungssystem für Patienten ein, die stationär behandelt werden müssen. Ein Mitarbeiter der lokalen Verwaltung steht mit seinem Auto bereit, um die Patienten ins nächste Krankenhaus zu fahren. Unsere Klinik befindet sich weit entfernt von der nächsten Stadt in ländlichem Gebiet. So können wir vielen Menschen helfen, die es sowieso nicht in die Stadt schaffen würden, weil kein Geld für Transportmittel und Behandlungskosten da ist. Die meisten Kinder haben sich durch den Sturm erkältet und leiden unter Asthma. Dank unseres mitgebrachten Generators können wir ihnen Inhalationen mit Salbutamol geben. Bei vielen Kindern hat sich eine Lungenentzündung entwickelt. Es gab auch viele Wunden durch Trümmer, die noch nicht behandelt wurden und Entzündungen. Ein großes Problem sind die hygienischen Verhältnisse und der Mangel an Trinkwasser. Am Nachmittag arbeiten wir mit der Sozialabteilung des Bezirkes zusammen und verteilen Lebensmittelpakete an Mütter mit unterernährten Kindern und an Senioren. Die Menschen warten bereits zwei Stunden vor der Verteilung der Lebensmittel in langen Schlangen vor der Klinik .
Äthiopische Studenten feiern „Sigd“
ICEJ unterstützt Studienprogramm für junge Äthiopier Von Birte Scholz
Ende Oktober besuchten Mitarbeiter der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem das Ruppin Academic Center nahe Netanja, um mit äthiopischen Studenten das „Sigd“-Fest zu feiern. Die Christliche Botschaft sponsert am Ruppin Center ein besonderes Studienprogramm für äthiopische Juden, das speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Studien und Zukunftspläne Vor Beginn des besonderen äthiopischen Festes sprachen einige der Studenten mit Yudit Setz von der ICEJ-Sozialabteilung über ihre Studien und ihre Zukunftspläne. „Ich will einmal Lehrerin in einem Kindergarten werden“, weiß Masal schon jetzt. Die meisten der jungen Leute, die aus dem ganzen Land zum Studieren nach Netanja gekommen sind, absolvieren gerade den neunmonatigen Vorbereitungskurs und nehmen Unterricht in Englisch, Mathematik und äthiopischer Kultur. Jeoschua wird danach Management und Wirtschaft studieren, vielleicht ein eigenes Restaurant aufmachen. „Ich will an die Spitze und im Finanzsektor arbeiten, vielleicht an der Wall Street“, sagt er mit einem Lachen. Doch das ist nur halb scherzhaft gemeint. „Wir müssen unsere Träume abwägen, denn wir müssen Geld verdienen, um glücklich zu leben“, erklärt Yasmin ernst. Ewa 60 Prozent der äthiopischen Neueinwanderer leben unterhalb der Armutsgrenze und sind darauf angewiesen, dass die Kinder für die Familie Geld verdienen. Hilfe zur Integration Viele der 120.000 heute in Israel lebenden äthiopischen Juden haben Probleme,
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ICEJ-Hilfsdienste
sich zu integrieren. Die Studenten haben es ein bisschen leichter, da sie fast alle als Kleinkinder nach Israel gekommen sind und bereits den mehrjährigen Armeedienst geleistet haben, eine wichtige Integrationshilfe in die israelische Gesellschaft. Die meisten von ihnen sind in großen Familien mit sieben oder neun Kindern aufgewachsen, oft sind die Eltern Analphabeten. Die Programmteilnehmer erhalten besondere Betreuung durch Studienleiter sowie finanzielle Unterstützung zur Bestreitung der Unterrichts-, Unterbringungs-, Lebenshaltungsund Fahrtkosten. Die ICEJ finanziert die Unterbringungskosten für 22 äthiopische Studenten. Ohne diese Hilfe könnten viele nicht an dem Programm teilnehmen. Das Sigd-Fest Schließlich erklärt Ma´ajan noch die Bedeutung des SigdFestes. „Als wir noch in Äthiopien waren, haben wir 50 Tage nach Jom Kippur, dem Versöhnungstag, morgens gefastet“, erzählt sie. „Dann sind wir mit unseren Leitern auf einen hohen Berg gestiegen, um zu beten in der Hoffnung, dass wir bald
Bitte helfen Sie uns, äthiopischen Studenten wie Masal, Jeoschua und Ma´ajan eine Ausbildung zu ermöglichen. Als Verwendungszweck bitte Äthiopische Juden angeben. Vielen Dank für Ihre Gebete und Gaben! nach Israel gehen können. Hinterher gab es ein großes Festmahl mit Musik und Tanz. In Israel wollen wir diese Tradition beibehalten, um Gott zu danken, dass er uns ins verheißene Land gebracht hat.“ Fröhlich teilten die jungen Leute äthiopisches Essen an ihre Kommilitonen aus und freuten sich über die Gesang- und Tanzdarbietung einiger Äthiopierinnen in traditioneller Kleidung.
Unten: Yasmin, Shoshana und Ma’ajan
Festtagsfreude
ICEJ beschenkt jüdische und arabische Familien in Israel Von Estera Wieja
Während der Chanukka-und Weihnachtsfeiertage wird die ICEJ erneut bedürftige jüdische und arabische Familien im Heiligen Land mit Festtagspaketen unterstützen und so Zeugnis von dem Wunder geben, dass vor 2000 Jahren in Bethlehem geschah. Fröhliche Weihnachten! In der Advents- und Weihnachtszeit finanziert die ICEJ mehrere Festtagsprojekte für die arabisch-christliche Bevölkerung in Israel und den Palästinensergebieten. In Zusammenarbeit mit Pastoren und Gemeinden ermöglichen wir Weihnachtsfeiern und die Verteilung von Geschenken, Kleidung und Lebensmitteln im Heiligen Land. Diese Aktionen bringen Wärme und Weihnachtsfreude zu vielen christlichen und sogar muslimischen Familien in Bethlehem, Nazareth, der Jerusalemer Altstadt, Jericho und an vielen anderen Orten im Geburtsland Jesu. Blick über Bethlehem
Das Licht von Chanukka Zum Chanukka-Fest finanziert die ICEJ für bedürftige jüdische Menschen, insbesondere Kinder aus armen Familien und Holocaustüberlebende, fröhliche Feierstunden und Geschenke, sodass sie dieses wichtige Fest wirklich genießen können. Chanukka ist auch bekannt als das Lichterfest oder das Fest der Tempelweihe (Joh 10,22). Es werden der Sieg der Makkabäer über die syrisch-griechischen Eroberer und das Wunder der Ölvermehrung gefeiert. Als die jüdischen Makkabäer den Tempel reinigten und erneut dem Gott Israels weihten, war im Tempelleuchter nur noch Öl für einen Tag vorhanden. Dennoch brannte der Leuchter acht Tage lang, bis neues geweihtes Öl hergestellt war. Neben der Finanzierung der Chanukka-Feiern spendet die ICEJ auch Spielsachen für Kinder sowie warme Decken und Heiz-lüfter für ältere Menschen und Neueinwanderer. Diese Geschenkaktion wird in Zusammenarbeit mit israelischen Sozialarbeitern und örtliche Hilfsorganisationen koordiniert. Die Geschenkkörbe zu Chanukka sind alle mit einer Karte der ICEJ versehen, welche den Hilfsempfängern im Namen unserer christlichen Unterstützer und Freunde auf der ganzen Welt frohe Festtage wünscht.
Ein treuer Partner der ICEJ bei diesen Weihnachtsfeierlichkeiten ist die Erste Baptistengemeinde in Bethlehem, die von den Pastoren Dr. Naim Khoury und seinem Sohn Rev. Steven Khoury betreut wird. Es ist die größte evangelikale Gemeinde im Westjordanland. Jedes Jahr im Dezember veranstaltet die Gemeinde das größte Weihnachtsbankett in Bethlehem, an dem über 1000 Bürger teilnehmen. In den letzten Jahren ist die ICEJ zum Hauptunterstützer dieses Festtagsbanketts geworden, das nicht nur arabische Christen, sondern auch viele Muslime anzieht. Zusätzlich zu einer reichlichen Mahlzeit leiten mehrere Chöre lokaler Gemeinden die Gäste im Singen von Weihnachtsliedern und anderen Lobpreisliedern an. Dr. Khoury predigt jedes Jahr deutlich und eindrücklich über das Kommen Christi auf diese Erde, und Dutzende Bethlehemer Bürger reagieren positiv auf seinen leidenschaftlichen Aufruf zur Lebensübergabe an Jesus Christus.
Bitte unterstützen Sie uns dabei, hunderten jüdischer und arabischer Familien zu Chanukka und Weihnachten Licht und Wärme zu bringen! Bitte geben Sie als Verwendungszweck Chanukka bzw. Weihnachten an.
Heimkehr aus Kaifeng
Weihnachten in Bethlehem
Juden aus China kehren nach Israel zurück
Späte Festtagsdeko und das gröSSte Geschenk
Historiker gehen davon aus, dass die Bnei- Menasche-Juden in Nordostindien sehr wahrscheinlich ein Ableger der chinesisch-jüdischen Gemeinschaft sind, die vor zirka 2000 Jahren begann, sich in Kaifeng, der damaligen Hauptstadt des Chinesischen Reiches, niederzulassen. Es gibt Pergamente und eingravierte Stehlen, die ihre Präsenz in dieser Zeit dokumentieren.
Von David Parsons
Die Pastoren Dr. Naim Khoury und sein Sohn Steven Khoury, Leiter der Ersten Baptistengemeinde in Bethlehem, berichten uns, wie Weihnachten in der Geburtsstadt Jesu wirklich gefeiert wird. Dr. Khoury stammt aus einer griechisch-orthodoxen Familie in der Altstadt Jerusalems. Nach seiner Berufung in den vollzeitlichen Dienst als Baptistenpastor zog er vor über 30 Jahren nach Bethlehem, um seine evangelikale Gemeinde zu gründen. Sie hat mittlerweile über 400 Mitglieder. Verglichen mit dem Westen wird in Bethlehem die Weihnachtsdekoration erst relativ spät ausgepackt. „Anfang Dezember fängt die Stadtverwaltung Bethlehems an, die Straßen mit Lichtern und Schildern zu schmücken“, verrät Steven Khoury. „Das ist der Startschuss für alle Läden, mit dem Dekorieren zu beginnen. Um den 20. Dezember herum beginnen die großen Weihnachtsfeiern, der Höhepunkt ist der 24. Dezember, wenn alle Ortsgemeinden sich auf dem Krippenplatz präsentieren, um der Welt zu zeigen, dass wir hier sind.“
Ein chinesischer Jude betet an der Westmauer in Jerusalem
Bitte helfen auch Sie uns, die Juden aus China nach Haus zu bringen. Als Verwendungszweck bitte Alija Kaifeng angeben. Herzlichen Dank! In ihrer Blütezeit im Mittelalter hatte die jüdische Gemeinschaft in Kaifeng 5000 Mitglieder, Rabbiner, Synagogen und verschiedene gemeindliche Einrichtungen. Doch die Zahl der Gemeindemitglieder nahm über die Jahrhunderte immer mehr ab, so dass sie in der modernen Zeit auf weniger als 1000 Personen schrumpfte. Heute gibt es noch zirka 500 chinesische Juden in dieser Gegend. Viele von ihnen wollen Alijah (Hebräisch für Einwanderung) machen, um sich der Hauptströmung des jüdischen Volkes im Land Israel anzuschließen. Die erste jüdische Familie aus Kaifeng, die in den letzten Jahrzehnten nach Israel einwanderte, wurde vor zirka zehn Jahren von der Christlichen Botschaft bei ihrer Heimkehr unterstützt. Weitere Juden aus Kaifeng lernen mittlerweile Hebräisch und studieren die jüdische Religion, um sich auf ihren Umzug nach Israel vorzubereiten. Begleitet werden sie dabei von Schavei Israel, unserem Partner bei der Einwanderung der Bnei Menasche. Die ICEJ hilft auch hier, die Flugkosten für diese jüdischen Familien aus Kaifeng zu decken. Der ICEJ-Zweig in Taiwan spendete beispielsweise vor kurzem 25 000 Dollar für dieses einzigartige Einwanderungsprojekt.
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ICEJ-Hilfsdienste | Aus der Botschaft
Die traditionelle Weihnachtsparade am Heiligen Abend, die an der Geburtskirche vorbeiführt, hat sich zu einem Massenevent entwickelt. „Die jungen Männer aus allen Gemeinden marschieren in schicken Pfadfinderuniformen und spielen auf Dudelsäcken und Trommeln“, erklärt Steven. „Doch in den letzten Jahren hat unsere Gemeinde beschlossen, sich auf Jesus Christus zu konzentrieren. Statt uns im Kommerz zu verstricken, tragen wir Banner mit Bibelversen und christlichen Slogans, welche die Leute wissen lassen, dass unsere einzige Hoffnung Jesus ist.“ Dr. Khoury sieht es als Vorrecht, den Menschen dieser historischen Stadt zu dienen. „Es ist eine Ehre, dem Herrn in Bethlehem zu dienen und die Menschen dieser besonderen Stadt wissen zu lassen, wer der wahre Retter der Welt ist“, sagt er. Es gibt auch eine Mitternachtsmesse in der Geburtskirche und Weihnachtsgottesdienste mit Musik auf den Hirtenfeldern in Beit Sahour. Höhepunkt des Weihnachtsfestes für die Khourys ist seit Jahren jedoch ihr alljährliches Weihnachtsbankett. „Wir versuchen, Weihnachten lebendig werden zu lassen, unser Ziel ist es, die Herzen der Menschen zu berühren“, versichert Dr. Khoury. „Das beste Geschenk, das jemand empfangen kann, ist Jesus Christus selbst.“
Vater und Sohn: die Pastoren Steven und Dr. Naim Khoury
Projekt- und Begegnungsreise 2014
Kommt und seht! Von Lisa Schmid
Wie geht es wohl den Menschen im Heiligen Land, die ich unterstütze? Kommen meine Spenden tatsächlich an? Machen meine Gebete und meine Gaben wirklich einen Unterschied? Diese Fragen stellen sich viele Freunde und Unterstützer der ICEJ. Das merken wir Mitarbeiter immer wieder an Anfragen, die uns im Büro in Stuttgart oder Jerusalem erreichen. Viele Botschaftsfreunde wünschen sich einen Besuchstermin in „ihrem“ Spendenprojekt, insbesondere das Heim für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa steht auf der Liste ganz oben.
Israel ganz real Während wir in der Vergangenheit aus Zeit- und Personalgründen leider nicht alle Anfragen positiv beantworten konnten, freuen wir uns jetzt sehr, Ihnen eine neue und außergewöhnliche Besuchsmöglichkeit anbieten zu können: Die Projekt- und Begegnungsreise vom 18. bis 26. Februar 2014 mit Stephan Lehnert, dem Büroleiter der ICEJ in Stuttgart. „Fernab von ausgetretenen touristischen Pfaden werden wir in das reale Leben Israels eintauchen – und Menschen in ihren Herausforderungen begegnen“, so beschreibt Stephan, der über langjährige Israelerfahrung verfügt, das unkonventionelle Reisekonzept. „Wir werden verschiedene Sozialprojekte der ICEJ besuchen und mehr über die Arbeit der Internationalen Christlichen Botschaft vor Ort erfahren.“ Aktiv und geistlich engagiert Dabei bleiben die Reiseteilnehmer jedoch nicht nur in der Zuschauerrolle, sondern legen auch selbst mit Hand an. „Ein praktischer Arbeitseinsatz in einem Sozialprojekt gehört ebenso zum Programm wie Begegnung und Austausch mit israelischen Sozialarbeitern und eine Baumpflanzung in der Negevwüste“, verrät Stephan. „Und natürlich werden wir auch das Heim
für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa besuchen.“ Unterstützt wird Stephan vor Ort von Mitarbeitern der ICEJ-Jerusalem aus der ICEJ-Sozialabteilung und der Medienabteilung. Auch prophetische und geistliche Impulse dürfen natürlich nicht fehlen. „Wir werden jüdische Neueinwanderer, die Bnei-Mensche aus Indien, treffen und von ihnen aus erster Hand erfahren, wie sich ihr Einleben in Israel
gestaltet – so erleben wir unmittelbar mit, wie sich uralte biblische Prophetien erfüllen. Auch über die Lage unserer christlichen Glaubensgeschwister im Westjordanland werden wir mehr hören, ein Besuch in Bethlehem und Beit Jallah wird uns spannende Einblicke in ihren Alltag geben.“ Weitere Höhepunkte des vielseitigen Programms sind ein Empfang in der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem durch Dr. Susanna Kokkonen, die Direktorin der „Christlichen Freunde Yad Vashems“, eine gemeinsame Gebetszeit im Vaterhaus auf dem Ölberg, der Besuch eines messianischen Kindergartens und eine Weinprobe im Elah-Tal.
Kommen Sie mit und sehen Sie, was Ihre Spenden bewirken! Das detaillierte Programm und weitere Informationen zur ICEJ-Projekt-und Begegnungsreise 2014 finden Sie im beiliegenden Reiseflyer!
Stephan Lehnert, Büroleiter der ICEJ-Deutschland mit langjähriger Israel-Erfahrung
ICEJ-Reisen zum Laubhüttenfest Kommen Sie mit uns nach Israel und erleben Sie das Laubhüttenfest in Jerusalem! Zusätzlich zur ICEJ-Konferenz erwartet Sie ein attraktives und außergewöhnliches Ausflugsprogramm!
ICEJ-Deutschland
mit Gottfried Bühler und Hannelore Illgen
ICEJ-Schweiz
mit Hansjörg und Astrid Bischof
Thema: Zeiten der Wiederherstellung 8.- 17. Oktober in Jerusalem 17.- 22. Oktober Verlängerung
am Mittelmeerstrand (Kibbutzgästehaus Nachsholim) mit Ausflug zum See Genezareth und Golan
Weitere Infos: ICEJ-Deutschland und ICEJ-Schweiz, siehe Impressum Änderungen vorbehalten.
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Aus der Botschaft
Das goldene
Jerusalem Der neue ICEJ-Kalender 2014 Faszinierende Aufnahmen der „goldenen Stadt“ aus unerwarteten Perspektiven – dieser Kalender lässt das Herz von Jerusalem-Liebhabern höher schlagen. Exklusive, hochwertige Produktion mit Goldprägung auf Kalendertitel. Mit viel Platz für eigene Planungen, komplett mit Bibelversen sowie jüdischen und christlichen Feiertagen. Format 315 x 225 mm, aufgeklappt 315 x 450 mm
9,95 Euro zzgl. 2,50 Euro Versandkostenpauschale
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Liebevolle Fürsorge
Das Haifa-Heim für Holocaust-überlebende Von Estera Wieja und Birte Scholz
Während unserer ICEJ-Laubhüttenfestfeier im September durften wir mehrere Bewohner unseres Heims für Holocaust-Überlebende in Haifa als Ehrengäste beim israelischen Gästeabend begrüßen. Sie wurden vom jüdisch-christlichen Publikum sehr herzlich willkommen geheißen. Heim-Direktor Schimon Sabag kam auf die Bühne, um die Festbesucher zu begrüßen und über die einzigartige Partnerschaft mit der ICEJ zu sprechen, die es ermöglicht hat, diesen Zufluchtsort für verarmte und einsame Holocaustüberlebende einzurichten. Happy Birthday, Schoschana! Bald stieß auch Schoschana Kolmer dazu, eine Bewohnerin des Heims in Haifa, die Auschwitz überlebt und vor kurzem den zweiten Schönheitswettbewerb zur „Miss Holocaustüberlebenden“ gewonnen hat. An diesem Abend beging Schoschana ihren 94. Geburtstag und stand mit ihrem Charme und ihrem bezaubernden Lächeln im Mittelpunkt des Interesses. Das Publikum stimmte begeistert in ein herzliches „Happy Birthday“ mit ein. Mosche aus Rumänien Die betreute
Wohneinrichtung für Holocaustüberlebende in Haifa ist eines der wichtigsten Projekte, das die Christliche Botschaft je unternommen hat. Dieser besondere Ort der Liebe und Fürsorge wächst in rasantem Tempo, da immer mehr Holocaustüberlebende unsere Hilfe suchen. Unter den Neuankömmlingen ist Mosche, der aus einer prominenten jüdischen Familie in Rumänien stammt. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurde Mosches Vater in ein Zwangsarbeiterlager deportiert. Mosche und der Rest der Familie flohen von einem Ort zum nächsten, bis der Krieg endete. 1948 wanderten sie nach Israel ein.
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ICEJ-Hilfsdienste
Mosche ist in hohem Alter, benötigt ein Dach über dem Kopf und pflegende Fürsorge; beides fand er im Haifa-Heim. Wir sind sehr froh, dass wir Überlebenden in Not wie Mosch durch unsere betreute Wohneinrichtung helfen können. Kürzlich haben wir den Speisesaal erweitert und eine neue Küche eingebaut (wir berichteten), die aufgrund der wachsenden Anzahl der Bewohner dringend benötigt wurde. N e u e E r w e i t e r u n g s p l ä n e Neue
Erweiterungspläne werden geschmiedet. Wir kaufen und renovieren zusätzliche Apartments in derselben Gegend, um weitere Holocaustüberlebende aufnehmen zu können. Wir wollen ihnen ermöglichen, ihre verbleibenden Jahre in Würde und Gemeinschaft zu verbringen. In einem Gebäude sollen zwei Stockwerke in Wohnungen umgewandelt werden. Dank einer großzügigen Spende aus Kanada konnten wir bereits ein Stockwerk erwerben. Weitere Apartments in angrenzenden Gebäuden werden ebenfalls frei. Daher benötigen wir dringend Ihre Hilfe, um die verbleibenden Kosten dieser neusten Erweiterungs- und Renovierungsphase zu decken.
Yudit Setz (ICEJ) mit Schoschana
Sie können für Holocaustüberlebende wie Mosche und Schoschana zum Segen werden. Bitte spenden Sie und geben Sie als Verwendungszweck Haifa-Heim an. Herzlichen Dank!
Die bezaubernde Schoschana Kolmer
Mut und Überlebenswillen im Angesicht des Todes Von Birte Scholz
Die Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs zur „Miss Holocaustüberlebenden“, Schoschana Kolmer, ist eine neue Bewohnerin der betreuten Wohneinrichtung der ICEJ für Holocaustüberlebende in Haifa. Mit ihren 94 Jahren hat sie einen bezaubernden Charme und eine fesselnde Geschichte voller Mut und Überlebenswillen. Mit 23 nach Auschwitz Schoschana wurde 1919 in der Tschechoslowakei geboren. Als 1939 der Krieg ausbrach, wurde sie in ein Konzentrationslager und später ins Todeslager Auschwitz gebracht. Sie hat immer noch das Tattoo der Nummer 80277 auf ihrem Arm, zusammen mit einem Dreieck, das sie als Jüdin kennzeichnete. „Ich war 23 Jahre alt, als ich nach Auschwitz kam“, erzählt Schoschana. „Ich musste in einer Munitionsfirma arbeiten. Eichmann und Mengele waren da, als ich ankam…Sie nahmen mir alles weg. Ich musste ein Nachthemd tragen.“ „Mengele unternahm die Selektion, als wir ankamen. Er schickte Leute nach rechts oder links, in den Tod oder in die Zwangsarbeit, und wählte auch einige der Mädchen für die Soldaten aus. Ich war krank, hatte Typhus und Lungenentzündung, doch ich arbeitete trotzdem, weil ich Angst hatte, zum Arzt zu gehen. Ich wusste, er würde mich ins Krematorium schicken.“ „Ich habe im Lager sehr gelitten”, fügt Schoschana hinzu. „Weil ich einem deutschen Offizier ein Lied vorsang, das ich selbst geschrieben hatte, bekam ich mehr zu essen; deshalb habe ich überlebt.”
Dr. Jürgen Bühler und die Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs Schoschana Kolmer
Todesmarsch überlebt Gegen Ende des Krieges wurden die Gefangenen auf einen Todesmarsch in ein anderes Konzentrationslager geschickt. Deutsche Soldaten bewachten die 100 000 Menschen, die Auschwitz Anfang 1945 verließen, sehr scharf. Es war klirrend kalt, 19 Grad unter null. Vier Tage lang musste Schoschana ohne Essen marschieren, sie ernährte sich von Schnee. Die Straße war mit Leichen gepflastert. „Ich hatte keinen Mantel, nur eine Decke um meine Schultern”, erinnert sich Schoschana. „Der Todesmarsch war furchtbar. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele tote Menschen gesehen.“ Schoschana und eine ihrer Schwestern überlebten den Holocaust. Gemeinsam wanderten sie 1946 nach Israel ein. Schoschana hat zwei Kinder und drei Enkelkinder. Glaube und Dankbarkeit Während des Zweiten Libanonkrieges im Jahr 2006 trafen Raketen ihr Haus und zerstörten es vollständig. Sie stand im Treppenhaus und las die Psalmen, unverletzt überstand sich auch diese Tortur. „Alles kam vom Himmel. Dort stand geschrieben, dass ich leben sollte”, sagt sie. Sie lacht viel und ist fröhlich trotz der Traumata ihres Lebens. „Mit meinen 94 Jahren befinde ich mich jetzt an einem wunderbaren Ort”, versichert sie. „Ich möchte der Christlichen Botschaft für alle Spenden danken, die Holocaustüberlebenden ermöglichen, gut und würdevoll zu leben.“ Trotz ihres hohen Alters kümmerte sich Schoschana immer noch um ihren 65jährigen Sohn, der stumm und geistig behindert ist. Als ihr bewusst wurde, dass sie nicht mehr für sie beide sorgen konnte, suchte sie ein Altersheim, das sie beide aufnehmen würde, doch sie erhielt nur Absagen. Erst im Haifa-Heim wurden beide herzlich aufgenommen. „Ich bin so froh, es geschah dank Ihrer Hilfe”, sagt sie. „Ich werde das niemals vergessen!“
Begegnung mit Mirna
ICEJ bringt indische Juden nach Hause Von David Parsons
Die ICEJ freut sich sehr, Ende Dezember eine weitere Gruppe indischer Juden, der Söhne Manasses (hebräisch Bnei Menasche) in Israel willkommen heißen zu dürfen. Bereits im Januar 2013 hatte die Christliche Botschaft die Flugtickets für 274 jüdische Neueinwanderer aus Nordostindien finanzieren könnten, dank der großzügigen Spenden ihrer Freunde und Unterstützer. Die israelische Regierung gab nun im Oktober 2013 grünes Licht für die nächsten 200 Neueinwanderer aus Indien. Aus bürokratischen und organisatorischen Gründen verschob sich der für Oktober geplante Flug auf die Weihnachtszeit. Zukunftspläne in Israel Mirna Singsit gehört zur ersten Gruppe der Bnei Menasche, die bereits im Januar die lange Reise von Manipur nach Israel unternahm. Die aufgeweckte hübsche 18jährige wanderte gemeinsam mit ihren Eltern und drei Brüdern ein. Einen Großelternteil, vier Onkel und zwei Tanten ließ sie zurück, um ihren Lebenstraum zu erfüllen, nach Israel zu kommen. Mirna studierte vor ihrer Einwanderung nach Israel Politikwissenschaften an der Universität von Churachandpur in Manipur. Sie hofft, ihre Studien in Israel fortsetzen zu können und Lehrerin zu werden.
Bitte unterstützen Sie diese prophetische Heimkehr weiterhin durch Ihre Gebete und Ihre Spenden. Ein Flugticket kostet zirka 950 Euro pro Person. Es beinhaltet einen Inlandsflug in Indien und einen Langstreckenflug nach Israel. Als Verwendungszweck bitte Bnei Menasche angeben. Herzlichen Dank! Erfüllter Lebenstraum „Ich bin so glücklich, ich kann es kaum in Worte fassen”, sagte Mirna, als sie im Januar in Israel landete. „Seit ich ein kleines Mädchen bin, träume ich davon, nach Israel einzuwandern. Doch es war nicht nur mein Traum, sondern auch der meines Volkes seit tausen-
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ICEJ-Hilfsdienste | Aus der Botschaft
den von Jahren; nun ist er endlich wahr geworden.“ Ihre Familie blieb mehrere Monaten in einem Absorptionszentrum in Givat Haviva, bevor sie in eine eigene Wohnung in Migdal HaEmek in Galiläa umzog. Doch ihr größter Traum ist es, in Jerusalem zu leben, das sie als „heiligsten Ort auf Erden“ ansieht. Sie gehört einem Jugendklub an, den die Bnei Menasche in Israel einrichteten, um ihre einzigartige Kultur zu bewahren. Sehnsucht nach Freunden und Verwandten Mirna bleibt durch die sozialen Medien mit ihren Freunden und Verwandten in Indien in Verbindung. Die junge Frau versorgt sie mit Bildern von sich selbst und ihren Freunden. So bekommen sie einen Eindruck vom Strand in Naharia, einem Wassefall auf den Golanhöhen oder der Künstlerkolonie in Safed. Mirna vermisst sie sehr und hofft, bald mit ihnen im Land Israel wiedervereint zu werden.
Mirna Singsit
Ein Traum geht in Erfüllung
Interview mit Michael Freund über die Rückkehr der Bnei Menasche Michael Freund, Leiter der gemeinnützigen israelischen Organisation Shavei Israel, setzt sich seit Jahren für die Rückkehr der Bnei Menasche nach Israel ein. Er ist unser Partner in dem spannenden und historischen Prozess, die „verlorenen Stämme Israels“ wieder nach Hause zu bringen. Die ICEJ-Nachrichtenredaktion in Jerusalem sprach mit ihm über die Heimkehr der indischen Juden. Michael, Du hast in den letzten Jahren sehr hart daran gearbeitet, dass die Einwanderung der Bnei Menasche aus Indien wieder aufgenommen wird. Wie fühlst Du Dich jetzt, da der Einwanderungsprozess erneut in Gang gesetzt wurde? Michael Freund: Das ist einer der Momente, in denen man wirklich die Hand Gottes in der menschlichen Geschichte spürt. Die Bnei Menasche sind die Nachkommen des biblischen Stammes Manasse. Ihre Vorfahren wurden vor mehr als zweitausendsiebenhundert Jahren aus diesem Land vertrieben. Doch auf ihren langen Wanderungen vergaßen sie niemals, wo sie herkamen, und sie gaben niemals ihren Traum auf, eines Tages nach Zion zurückzukehren. Und jetzt geschieht es vor unseren Augen. Diese Träume werden wahr. Ich sehe das als eine Entwicklung von großer historischer Tragweite. Es ist ein Wunder – und gleichzeitig auch die Frucht von viel harter Arbeit, Kampf gegen die Bürokratie und der Überwindung von Hindernissen in Indien und Israel… Michael Freund: Das stimmt; viel Einsatz und Energie waren nötig. Mehr als fünf Jahre lang nach dem letzten Flug 2007 war der Einwande-
rungsprozess der Bnei Menasche eingefroren. Doch wir haben intensive Lobbyarbeit geleistet und sehr viel gebetet. Gott sei Dank traf die israelische Regierung im Oktober 2012 die offizielle Entscheidung, die Einwanderung der Bnei Menasche wieder aufzunehmen. Es war ein langer Weg. Doch wenn ich sehe, wie diese Menschen nach Israel kommen und ihren Traum leben können, lässt dies alle Schwierigkeiten verblassen. Ein weiteres wichtiges Element ist, dass Juden und Christen bei dieser großartigen Heimkehr nach Zion zusammenarbeiten, genau wie die Propheten es vorhergesehen haben. Insbesondere der Prophet Jesaja hat vorausgesehen, dass die Heiden die Juden auf ihren Armen und Schultern nach Hause tragen würden… Michael Freund: Genau! Jesaja 49,22 sagt, dass die Nationen der Welt unsere Söhne und Töchter auf ihren Schultern heimtragen würden. Die Tatsache, dass die ICEJ auf den Plan getreten ist und die Flüge dieser Neueinwanderer finanziert hat, ist eine sprichwörtliche Erfüllung dieses Verses und anderer Prophezeiungen. Insbesondere angesichts der zweitausendjährigen jüdisch-christlichen Beziehungen, die leider durch so viel Feindschaft und Verfolgung
Michael Freund mit Bnei Menasche in Indien auf dem Weg zum Flughafen
gekennzeichnet waren, ist diese neue Zusammenarbeit eine unglaubliche Kehrtwende in der Geschichte. Sie ist ein Zeichen dafür, dass es Christen gibt, die Israel und das jüdische Volk aufrichtig lieben, die bereit sind, an unserer Seite zu stehen, für uns zu beten und ihr Geld zu investieren, um mitzuhelfen, Juden nach Hause zu bringen. Das ist etwas, was ich, als Jude, und viele meiner israelischen Mitbürger sehr zu schätzen gelernt haben. Es gab viele Momente in diesem Prozess, in denen wir nur noch beten konnten. Und ich weiß, dass unzählige Christen sich uns darin angeschlossen haben. Gott hat diese Gebete erhört.
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Aus der Botschaft
Die nahenden Schritte des Messias
Warum wir das Laubhüttenfest feiern Von Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender ICEJ-Direktor
Ende der 1970er Jahre legte Gott einem kanadischen Musikerehepaar in Jerusalem, Merv und Merla Watson, die Idee aufs Herz, Christen aus der ganzen Welt zu einer Feier des Laubhüttenfestes (hebräisch Sukkot) einzuladen. Die Inspiration dazukam aus dem Propheten Sacharja, Kapitel 14 Vers 16, wo es heißt, dass eines Tages die nichtjüdischen Nationen nach Jerusalem heraufziehen werden, um mit dem jüdischen Volk das Laubhüttenfest zu feiern. 1979 nahmen ein paar hundert Christen diese Einladung an. Doch im nächsten Jahr kamen bereits über 1000 Gläubige aus über 40 Nationen zu dieser einzigartigen christlichen Konferenz nach Jerusalem. Während der Feier des Laubhüttenfestes 1980 wurde die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem geboren. Im darauffolgenden Jahr fand die Konferenz bereits im Jerusalemer Kongresszentrum statt, zirka 3000 Teilnehmer kamen aus der ganzen Welt zusammen. Seitdem wiederholt sich alljährlich dieses Wunder, dass sich tausende von Christen aus den verschiedensten Ländern zur Feier dieses biblischen Festes in Jerusalem versammeln. „Immer war es Gott, der sie hierhergebracht hat. Es war wahrhaftig das
Links: Fröhliche Festteilnehmer aus Argentinien
Wehen des Heiligen Geistes“, erinnert sich Merv an diese Anfangsjahre. Und der Heilige Geist bringt sie immer noch, bis heute. Gerade haben wir wieder miterlebt, wie Christen aus über 90 Nationen das diesjährige Laubhüttenfest im September mit uns gefeiert haben. Das Laubhüttenfest ist viel mehr als einfach „eine weitere christliche Konferenz“. Ich werde niemals meine erste Israelreise im Jahr 1991 vergessen. Unser Reiseführer sagte uns: „Ihr müsst das Fest besuchen!“ Er nahm uns zur Abendveranstaltung mit, diese Erfahrung werde ich nie vergessen. Tausende Christen aus der ganzen Welt beteten Gott gemeinsam an, mit vielen Juden in der Stadt Jerusalem. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich im Himmel. Tränen strömten meinen Wangen herunter, als ich etwas erlebte, von dem ich spürte, dass es Gott sehr wichtig war. Ein Prophet, der seiner Zeit voraus war Wenn wir zirka 2500 Jahre in die Geschichte Israels zurückgehen, sehen wir, wie das jüdische Volk aus der babylonischen Gefangenschaft in sein angestammtes Heimatland zurückkehrt. Während dieser Zeit der Wiederherstellung, als Jerusalem und der Tempel wieder aufgebaut wurden, sah der Prophet Sacharja, wie das Laubhüttenfest eine ganz neue Dimension erhielt. „Und alle, die übrig geblieben sind
von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten.“ (Sacharja 14,16) Der hebräische Prophet sah voraus, dass nichtjüdische Nationen nach Jerusalem strömen würden, um ein jüdisches Fest zu feiern, das Laubhüttenfest. Das ist umso bemerkenswerter, da zur Zeit Sacharjas das Laubhüttenfest nicht einmal von den Israeliten selbst gefeiert wurde! Erst 80 Jahre später, unter der Leitung des Propheten Nehemia, würde Israel selbst wieder beginnen, dieses Fest zu halten. Nehemia fand im Buch des Gesetzes geschrieben, „dass der HERR durch Mose geboten hatte, dass die Israeliten am Fest im siebenten Monat in Laubhütten wohnen sollten“. (Nehemia 8,14) Die Bibel berichtet dann von einer verblüffenden Tatsache: „Denn dies hatten die Israeliten seit der Zeit Josuas, des Sohnes Nuns, bis auf diesen Tag nicht mehr getan.“ (Nehemia 8,17) Wie erstaunlich! All die Jahrhunderte vor dem Propheten Nehemia hatte Israel Sukkot nicht wirklich dadurch gefeiert, dass sie in Laubhütten saßen. Das macht die Vision Sacharjas noch bedeutungsvoller. In einer Zeit, in der die Befolgung des Sukkot-Festes vernachlässigt worden war, sah der Prophet nicht nur die
Vision dieses Erntefestes, das wieder von Israel umfassend gefeiert wurde, sondern er sah dieses Fest auch noch erweitert durch nichtjüdische Beteiligung. Sacharja war demnach seiner Zeit weit voraus. Der wilde und der edle Ölzweig Unter Nehemia und Esra begann Israel wieder, das Laubhüttenfest so zu feiern, wie es geboten war. Dann gab Nehemia einen ungewöhnlichen Befehl: „Geht hinaus auf das Gebirge und holt Zweige vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen, um Laubhütten zu machen…“ (Nehemia 8,15, ELB) Ursprünglich hatte der Herr Israel zum Laubhüttenfest geboten, Zweige von Bachweiden und Palmen und anderen Laubbäumen zu sammeln (3. Mose 23, 39-44), Olivenbäume wurden nicht erwähnt. Doch in Nehemia 8 erwähnt der hebräische Text zwei Arten von Olivenbäumen: etz zeit und etz shemen. Die Elberfelder Übersetzung verwendet hier in Übereinstimmung mit der jüdischen Enzyklopädie den Ausdruck „Olivenbaum und wilder Ölbaum“. Laut dem Apostel Paulus stellt der „wilde Ölbaum“ in Römer 11 den nichtjüdischen Teil der Gemeinde dar, der eingepfropft ist in den Bund Israels. Zwar waren Nichtjuden zu Nehemias Zeiten noch nicht am Laubhüttenfest beteiligt, doch sie waren symbolisch vertreten durch die „Zweige vom wilden Ölbaum“, die auf eine Zukunft verweisen, in der Juden und Nichtjuden dieses Fest als der „eine neue Mensch“ gemeinsam feiern werden (Epheser 2,11). Ein prophetisches Zeichen für Israel Unser Mediendirektor David Parsons machte uns kürzlich darauf aufmerksam, dass das jüdische Volk zum Ende des großen Versöhnungstages Jom Kippur, nur einige wenige Tage vor dem Laubhüttenfest, in seinen feierlichen Synagogengottesdiensten das Buch Jona liest. Es ist die Geschichte
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eines zögerlichen hebräischen Propheten, welcher der Hauptstadt des Assyrischen Reiches, Ninive, Gottes Gericht verkünden musste. Das Assyrische Reich war bekannt als ein brutaler, repressiver Eroberer. Nachdem Jona nun seine Warnung an Ninive überbracht hatte, berichtet die Bibel, dass er aus der Stadt hinausging. „Er machte sich dort eine Hütte; und er saß darunter im Schatten, bis er sähe, was mit der Stadt geschehen würde“ (Jona 4,5) Das hebräische Wort für „Hütte“ ist sukkah oder Laubhütte. So saß Jona nun in einer labilen Laubhütte, wie ganz Israel es jetzt während des Sukkot-Festes tut, und beobachtete, was diesen Heiden passieren würde, die Gottes Gericht verdienten. Doch statt Gottes Zorn sah er eine sündige Stadt Buße tun und Gnade finden bei Gott. Ich musste an diese Geschichte denken beim diesjährigen JerusalemMarsch, als tausende Christen durch die Straßen Jerusalems marschierten, ein Ereignis, das in ganz Israel live übertragen wurde. Die Israelis saßen in ihren Laubhütten, und wie Jona sahen sie eine Parade sündiger Nichtjuden, die Gnade gefunden hatten beim Gott Israels. Es war tatsächlich eine Demonstration der Liebe Gottes zu den Nationen. Je s u s s e l b s t h a t g e s a g t , J o n a s Geschichte würde ein Zeichen für Israel sein (Lukas 11,29-32). Natürlich bezog er sich damit auf seinen Tod und seine Auferstehung drei Tage später. Doch er bezog sich auch auf die Menschen von Ninive und die Königin von Saba, alles Nichtjuden, die eines Tages Israel Zeugnis ablegen würden. Jedes Jahr wieder, wenn Israelis tausende erlöster Nichtjuden durch Jerusalem marschieren sehen, ist dies ein Zeugnis dafür, dass der Gott Israels auch der Gott über die Nationen ist, der bußfertigen Heiden Gnade erwiesen hat, die eigentlich sein Gericht verdient hätten. Die vier Winde In 3. Mose 23,40 gebietet Gott Israel: „Und ihr sollt euch am ersten Tag prächtige Baum-
früchte nehmen, Palmwedel und Zweige von dicht belaubten Bäumen und von Bachpappeln und sollt euch vor dem HERRN, eurem Gott, sieben Tage freuen.“ Sobald Sukkot näherrückt, kauft jeder praktizierende Jude diese „vier Baumfrüchte“ auf dem Markt. In jeder Synagoge werden sie während dieses Festes geschwungen, in alle vier Himmelsrichtungen. Die vier Baumfrüchte repräsentieren nach der jüdischen Tradition die verschiedenen Menschentypen auf der Welt – die Guten, die Schlechten und alle dazwischen. Die vier Himmelsrichtungen umfassen die ganze Welt – den Norden, Süden, Osten und Westen. Der Prophet Hesekiel verkündet eine sehr machtvolle Prophetie über Israels Wiederherstellung in Kaptitel 37. Nachdem er zuerst die physische Wiederherstellung, die Rückkehr ins Land Israel gesehen hat, wird er angewiesen, eine sehr ungewöhnliche prophetische Handlung zu vollziehen, die zu Israels geistlicher Wiederherstellung führt. Gott weist ihn an: „Sterblicher Mensch, ruf den Lebensgeist, und befiehl ihm, was ich dir sage. Er soll aus den vier Himmelsrichtungen kommen und diese toten Menschen anhauchen, damit sie wieder zum Leben erwachen!“ (Hesekiel 37,9) Das ist eine sehr ungewöhnliche Prophezeiung, da es scheint, dass der Geist Gottes ge- oder verteilt sei, an die vier Enden der Erde. Doch als ich darüber nachdachte, spürte ich, wie Gott zu mir sprach: „Jürgen, Du hast den Geist Gottes an den vier Enden der Erde gesehen.“ Und tatsächlich, ich habe den Geist Gottes machtvoll wirken sehen im Westen, bei großen Erweckungsgottesdiensten am Amazonas und in Versammlungen von Mega-Gemeinden in Texas. Ich habe den Geist Gottes im Süden erlebt, als Tausende von Gläubigen sich in Port Hartcourt am Niger-Delta versammelten, um Gott anzubeten. Ich habe ihn im Norden wirken sehen, in lebendigen Gemeinden in Finnland, bis hinauf
nach Lappland. Und ich habe ihn im Osten erlebt, in den Untergrundgemeinden Chinas. Da habe ich begriffen, dass der Geist Gottes tatsächlich tausende und abertausende Menschen jedes Jahr hinauf nach Jerusalem zieht. Gott zieht sie, um diese Stadt mit der Gegenwart seines Geistes zu erfüllen. In gewisser Weise sind alle diese Festteilnehmer aus der ganzen Welt die himmlische Antwort auf die Juden, die in ihren Laubhütten sitzen und die vier Baumfrüchte in alle vier Himmelsrichtungen schwenken. Heute kommen die Nichtjuden, und ich glaube, das ist erst der Anfang einer viel größeren Anzahl, die in Zukunft kommen wird. Gottes Geist zieht Nichtjuden zum Laubhüttenfest nach Jerusalem, um diese Stadt mit Seiner Gegenwart zu füllen.
Unten: Festteilnehmerinnen aus Thailand
Fazit Die Präsenz von Gläubigen aus der ganzen Welt zum Laubhüttenfest in Jerusalem ist ein großes prophetisches Zeichen der Zeit, in der wir leben. Es ist ein mächtiger Vorschatten noch viel herrlicherer Tage in der Zukunft. Als Merv und Merla Watson 1979 das erste Laubhüttenfest in Jerusalem planten, waren sie sich nicht sicher, wie genau Nichtjuden dieses biblische Fest feiern sollten. Daher baten sie einen hochrangigen israelischen Rabbiner um Rat. Nachdem sie seine wohlmeinenden Ratschläge erhalten hatten, wollten sie gerade aufbrechen, als der Rabbiner sie zurückhielt. „Her und Frau Watson“, sagte er. „Dass Sie, als Nichtjuden, hierhergekommen sind, um mich zu fragen, wie sie Sukkot feiern können, ist sehr ungewöhnlich. Unsere Propheten sagen voraus, dass im messianischen Zeitalter alle Nationen nach Jerusalem kommen werden, um dieses Fest mit uns zu feiern. Als Sie mich heute gefragt haben, wie Sie Sukkot feiern
könnten, hörte ich die Schritte des Messias, dass er kommt.“ Genau darum geht es beim Laubhüttenfest. Die ICEJ hat das Vorrecht, diese unglaubliche und einzigartige Veranstaltung seit mehr als 30 Jahren zu organisieren. Und es ist tatsächlich nicht nur eine weitere christliche Konferenz, sondern eine prophetische Proklamation für Israel und die Gemeinde, dass der Messias bald kommen wird. Tatsächlich dreht sich alles um Jesus. Es geht nicht um uns, nicht einmal um Israel, sondern um den wiederkehrenden König. Bitte kommen auch Sie nächstes Jahr zum Laubhüttenfest nach Jerusalem. Wenn Sie Pastor oder geistlicher Leiter sind, erwägen Sie doch, eine Gruppe aus ihrer Gemeinde mitzubringen. Kontaktieren Sie unsere Anmeldeabteilung „Feast Registration“, um mehr über besondere Gruppenpreise zu erfahren. Schreiben Sie einfach an: feastreg@icej.org
Warum wir nicht vergessen dürfen
Aktives Erinnern – Verpflichtung für heute Von Dr. Susanna Kokkonen
Das Städtchen brennt! Es brennt, Brüder! Es brennt! Unser armes kleines Städtchen brennt, böse Winde fachen wütend das Feuer an, reißen, brechen und zerstürmen, immer wilder sind die Flammen, alles, alles brennt! Und ihr steht tatenlos daneben und schüttelt mit dem Kopf. Und ihr steht tatenlos daneben und seht zu, wie unser Städtchen brennt. Diese Worte des jiddischen Poeten Mordechai Gebirtig wurden 1938 geschrieben, als er Zeuge eines Pogroms wurde. Seine Worte waren prophetisch, denn er schrieb sie vor dem Holocaust. Deutschland griff Polen im September 1939 an. Juden wurde in Ghettos gebracht und dann in die Lager. Als die Zeit kam, standen viele nichtjüdische Nachbarn da und sahen einfach zu. Der Poet wurde im Ghetto von Krakau ermordet. Heute, so viele Jahre später, sprechen seine Worte ganz direkt zu mir, als wären sie nur für mich geschrieben. Während der kritischen Jahre des Massenmordes an den europäischen Juden gab es nur ganz wenige gerechte Nichtjuden, die beschlossen, Juden zu verstecken oder auf andere Art und Weise den Nazis zu widerstehen. Die christliche Welt reagierte nicht angemessen auf das, was in ihrer Mitte passierte. Daher ist es unsere Aufgabe, weiter zu fragen, was die moralischen und ethischen Konsequenzen des Holocaust für uns als Christen heute sind. Die Lektion aus dem Holocaust zu lernen bedeutet, sich aktiv zu erin-
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Aus der Botschaft
nern. Aus dem Erinnern kommt das Gebot, eine klare Botschaft weiterzugeben. „Wer wird von dem Zeugen Zeugnis geben?“, wie der Überlebende Paul Celan fragte. Wir müssen die Zeugen sein, die das Vermächtnis der Überlebenden weitertragen. Die Lektionen aus dem Holocaust sind allgemeingültig, trotz ihrer einzigartigen jüdischen Dimension. Zusätzlich zu dem absoluten Gebot, sich zu erinnern und zu gedenken, das wir alle teilen, beinhalten die Lektionen aus dem Holocaust auch aktives Handeln. Die wichtige Erinnerung muss übertragen werden in sinnvolles Handeln, so dass künftige Generationen gegen Hass aufzustehen in der Lage sind. Zu schweigen bedeutet, dem Bösen die Hand zu reichen. Wenn wir zum Holocaust schweigen, gewinnen Holocaustleugner Legitimität aufgrund der allgemeinen Gleichgültigkeit. Das Schweigen war das, wofür sich die meisten Leute während des Holocaust entschieden haben, und wir können es uns nicht leisten, das zu wiederholen. Aus diesem Grunde werden wir weiter erinnern, lernen und lehren. Die Bibel sagt: „Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn.“ Wir sind vor ihm gleich, und das bedeutet, dass wir die gleiche Verantwortung tragen. Es ist die uralte
menschliche Verantwortung, Farbe zu bekennen, aufzustehen und uns zu den Werten, die uns wichtig sind, zu bekennen. Als die Mehrheit der nichtjüdischen Welt nur aus Zuschauern bestand, beschlossen wenige, Retter zu sein. Daher sind ihre Taten wahrhaft hervorragend und außergewöhnlich. Durch die Geschichten der Retter werden wir an unsere eigenen Werte erinnert. Wissen die jungen Leute in unseren Gemeinden, dass wir selbst in Krisenzeiten die Fähigkeit haben, moralisch zu handeln? Wissen sie, dass ein religiöser Lebensstil keine gerechten Taten unter einer Gewaltherrschaft garantiert? Diese Fragen sind allgemeingültig und wichtig. Yad Vashem ist der Ort, an dem wir sie stellen müssen. Sich zu verpflichten, ist immer eine freiwillige Entscheidung, doch jeder, der beschließt, an unseren Aktivitäten teilzunehmen, wird Teil des Wunders der jüdischchristlichen Beziehungen. Wir haben einen gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus, Holocaustleugnung und das Schweigen zu kämpfen. Steht nicht tatenlos daneben und schüttelt den Kopf. Steht nicht tatenlos daneben, wenn unser Städtchen brennt!
Ein Viehwaggon vor dem Konzentrationslager Auschwitz in Polen. In solchen Waggons wurden Juden in das KZ gebracht.
Sara Atzmon im GOSPEL FORUM
Bewegende Filmvorführung fordert zum Handeln auf Von Lisa Schmid
Mit der Filmmusik aus Schindlers Liste eröffnete das klassische Streichensemble musica salutare (heilende Musik) die Abendveranstaltung im GOSPEL FORUM. Es war ein sehr würdiger Rahmen für die Vorführung des Filmes „Holocaust light – gibt es nicht“ Mitte November in Stuttgart. Die Protagonistin des Films, die israelische Künstlerin und Holocaustüberlebende Sara Atzmon (80), war gemeinsam mit ihrem Ehemann Uri aus Israel angereist und genoss das feierliche Ambiente sehr. Die Musiker der christlichen Musik- und Kunstakademie stimmten zusammen mit dem Pianisten Michael Schlierf die zirka 1000 Zuschauer auf Saras ungewöhnliche Überlebensgeschichte ein. Mehrere Bilder der israelischen Malerin umrahmten zudem die Filmleinwand, so dass die künstlerische Verarbeitung von Sara Atzmons dramatischer Vergangenheit besonders anschaulich wurde. Um Zions willen Gottfried Bühler, Leiter der ICEJ-Deutschland, moderierte den Abend und forderte die Zuschauer angesichts der deutschen Geschichte zum aktiven Handeln auf: „Um Zions willen werde ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen werde ich nicht ruhen…Dieser Film zeigt uns ganz deutlich, dass wir aus unser historischen Verantwortung heraus heute unsere Stimme für Israel und das jüdische Volk erheben müssen, gerade als Christen, die an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs glauben.“ Eine Möglichkeit, sofort tätig zu werden, bot die Kollekte, die für das Heim der ICEJ für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa eingesammelt wurde. Es kamen 3000 Euro zusammen, während die Tanzgruppe „Profil“ mit deutschen und israelischen Fahnen ihre Interpretation des modernen Lobpreisliedes „Majesty“ zum Besten gab. Reise in die Vergangenheit Die Fi l m v o r f ü h r u n g s e l b s t h i n t e rließ einen tiefen Eindruck bei den Zuschauern. Die deutsche Regisseurin Ilona Rothin dokumentiert
in „Holocaust light – gibt es nicht!“, wie Sara Atzmon mit fast 80 Jahren gemeinsam mit ihrer zwölfjährigen Enkelin Shahaf an die Orte ihres Leidens in Deutschland zurückkehrt. Als Sara das Grauen von Auschwitz und Bergen-Belsen überlebte, war sie selbst genauso alt wie ihre Enkelin heute. Auf ihrer Reise in die Vergangenheit begegnen Sara und Shahaf junge Deutsche, die vom Holocaust keine Ahnung mehr haben und Menschen mittleren Alters, die „endlich einen Schlussstrich ziehen wollen“. Der Kontrast von aktiver Vergangenheitsbewältigung in Israel und teilweise sehr bemühter Vergangenheitsverdrängung in Deutschland wird dem Zuschauer deutlich vor Augen geführt. Herausforderung der Gegenwart „Holocaust light – gibt es nicht!“ fordert die heutigen Deutschen dazu auf, sich auch mit ihrer eigenen Familiengeschichte während der Nazizeit auseinanderzusetzen. „Ich will nicht, dass die jungen Deutschen ihre Großeltern beschuldigen“, sagt Sara Atzmon im Film. „Aber ich möchte, dass sie Verantwortung für die
Sara und Uri Atzmon mit Gottfried Bühler (li.) im GOSPEL FORUM
Vergangenheit übernehmen. Sonst kommt die Geschichte zurück wie ein Bumerang.“ Sie selbst besuchte auch während dieser Deutschlandvisite wieder mehrere Schulen, wo sie Kunstworkshops abhielt und Schüler auf kreative Art und Weise an das Thema Holocaust heranführte. Der Film „Holocaust light – gibt es nicht!“ ,den der Feigenbaum e.V. produziert und den die ICEJ finanziell und durch eigene Interviewbeiträge unterstützt hat, ist im ICEJ-Shop erhältlich, siehe Seite 32 in diesem Heft.
kurznachrichten Gemeindedienste mit ICEJ-Referenten Steven Khoury, arabischer Baptistenpastor aus Bethlehem, und Umar Mulinde, ehemaliger Moslem und Pastor einer großen Gemeinde in Uganda, stehen Ende März/Anfang April 2014 für Vortragsdienste in deutschen Gemeinden zu Verfügung. Laden Sie diese versierten Referenten ein und hören Sie, was Gott in der arabisch/muslimischen Welt tut! Für weitere Informationen und Terminabsprachen wenden Sie sich bitte an das deutsche ICEJ-Büro in Stuttgart, siehe Impressum.
Aufbruch in Einheit 2014 Auch 2014 findet wieder die ICEJKonferenz „Aufbruch in Einheit“ statt. Lassen Sie sich einladen zu einem Tag der Ermutigung, des Gebets, der Anbetung und der Information! Termin: 29.03.2014 im GOSPEL FORUM in Stuttgart und am 30. März in Hannover. Als Referenten sind diesmal mit dabei: Pastor Steven Khoury aus Bethlehem, Pastor Umar Mulinde aus Kampala/Uganda und Pastor Oded Shoshani aus Jerusalem (angefragt). Merken Sie sich diese Termine jetzt schon vor und seien Sie mit dabei!
Jesaja-62-Initiative
Die ICEJ-Gebetsinitiative „Jesaja 62“ wird auch im Jahr 2014 fortgesetzt. Um Zions willen werden wir nicht schweigen! Beten Sie mit, gründen Sie selbst Gebetskreise oder nehmen Sie an einem Gebetskreis in Ihrer Nähe teil! Gott ruft sein Volk ins Gebet! An jedem ersten Mittwoch im Monat versammeln sich Christen auf der ganzen Welt, um für Israel, die Nationen und ihr eigenes Land einzutreten. Am 01. Januar 2014, dem ersten Mittwoch im Januar, werden wir das Neue Jahr gemeinsam im Gebet beginnen, beten Sie mit für Israel, Deutschland und die Nationen! Das Gebetstreffen der ICEJ-Deutschland findet am 01. Januar 2014 um 20.00 Uhr im GOSPEL FORUM, Junghansstr.9, in Stuttgart statt. Informationen zu weiteren Gebetskreisen finden Sie unter www.icej.de.
Steven Khoury
Umar Mulinde
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Aus der Botschaft
Portokosten sparen! Helfen Sie uns, Portokosten zu sparen! Alle Einladungen zu ICEJ-Veranstaltungen können auch elektronisch zugeschickt werden. Falls Sie über eine E-Mail-Adresse verfügen, teilen Sie uns diese bitte mit, dann bekommen Sie die Einladungen zu den ICEJ-Events (Vorträge, Konferenzen, Gebetsveranstaltungen) einfach per E-Mail zugesandt. Bitte schreiben Sie an info@icej.de. Herzlichen Dank!
„Der Messias“ auf Hebräisch Die deutsche Erstaufführung von Händels Messias in hebräischer Sprache findet am 21. April 2014 (Ostermontag) um 17.00 Uhr im neuen Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt statt. Deutsche und israelische Solisten, der Chor und das Orchester „Laudamus Te Stuttgart“ sowie Gastsänger und Musiker aus Israel unter der Leitung von Monica Meira Vasques werden das Oratorium von Georg Friedrich Händel nun auch erstmals in Deutschland aufführen. Im Mai 2010 wurde das Werk bereits in Jerusalem auf DVD aufgenommen. Schirmherr der Aufführung ist Dr. Dan Shaham, israelischer Generalkonsul in München, der die Konzertbesucher in Stuttgart begrüßen wird. Die ICEJ ist Mitorganisator dieses historischen Events.
Erfolgreicher 3. Israelkongress Tausende Israelfreunde trafen sich am 10. November 2013 zum 3. Deutschen Israel Kongress in Berlin. Der Kongress leistete einen wichtigen Beitrag, die guten Beziehungen zwischen Israel und Deutschland zu vertiefen. Experten aus beiden Ländern diskutierten über Synergien ihrer Nationen. Austausch und Diskussionen fanden in fünf sogenannten „Labs“ statt. Zu den Themen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Religion wurden Ideen ausgetauscht und zukunftsorientierte Themen mit dem Fokus auf gemeinsame Interessen diskutiert. Der Kongress bot ein immenses Potential, das zu neuen positiven Projekten der Partnerschaft und Freundschaft zwischen Israel und Deutschland motiviert.
Gottfried Bühler bei der Podiumsdiskussion auf dem Israelkongress
Wall of Remembrance Die “Wall of Remembrance” setzt Holocaustüberlebenden ein virtuelles Denkmal. Auf dieser Internetplattform der ICEJ werden immer mehr Zeitzeugnisse von Holocaustüberlebenden in Kurzform veröffentlicht, demnächst auch auf Deutsch. So halten wir die Erinnerung an den Holocaust wach, ehren die Überlebenden und setzten ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Holocaustleugnung. Besuchen Sie dieses inspirierende „Geschichtsbuch“ im Internet, www.wall-of-remembrance. org.
EU-Petition der ICEJ
Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses haben zirka 25 500 Christen die ICEJ-Petition gegen die neuen Förderrichtlinien der EU-Kommission unterschrieben. Herzlichen Dank an alle Multiplikatoren und Unterzeichnenden! Wir haben die Petition samt Unterschriften im Dezember im Bundeskanzleramt eingereicht und hoffen und beten, dass sie Bundeskanzlerin Merkel zum Vorgehen gegen die neuen EURichtlinien bewegen werden. Näheres dazu berichten wir im nächsten Wort aus Jerusalem.
75 Jahre Pogromnacht Aus Anlass des 75. Jahrestages der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 hatte die Initiative 27. Januar am 9.11.2013 zu einer Gedenkveranstaltung in den Ernst-Reuter-Saal im Rathaus Reinickendorf in Berlin eingeladen. Fast 700 Besucher kamen, darunter als Ehrengäste und Zeitzeugen drei Überlebende des Holocaust. Ein Grußwort sprach u.a. die Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus, Lala Süsskind. Kooperationspartner an diesem Abend war das Interviewprojekt „Zeugen der Zeitzeugen“, das im Mittelpunkt des Programms dieser Gedenkveranstaltung stand. Quelle: Initiative 27. Januar.
March of the Living 2014 Auch im nächsten Jahr wird die ICEJ wieder mit Schülern aus sieben Schulen Baden-Württembergs am March of the Living, dem Gedenkmarsch von Auschwitz nach Birkenau, teilnehmen.
MARCH OF THE LIVING im April 2013
Das Programm vom 26.04. bis 29.04. 2014 beinhaltet neben einem Besuch der tschechischen Hauptstadt Prag und dem Gedenkmarsch mit tausenden Jugendlichen aus der ganzen Welt in Auschwitz/Polen auch Workshops mit tschechischen und slowakischen Schülern. Teilnehmen können Schülergruppen ab Klassenstufe 9. Das Programm wird für die Schüler von der EU gefördert. Kommen auch Sie mit und setzen Sie ein Zeichen des Gedenkens. Schliessen Sie sich unserer Gruppe an und versäumen Sie diesen wichtigen Tag (Israelischer Holocaustgedenktag, 28.4.14) nicht. Die Kosten betragen 370 Euro pro Person und beinhalten Busfahrt, Übernachtung und teilweise Verpflegung. Weitere Informationen beim Deutschen Zweig der ICEJ, siehe Impressum.
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Tulpen sind rot von Leesha Rose Die holländische Jüdin Leesha Rose verliert ihre Familie im Holocaust und entkommt selbst nur knapp der Deportation. Die mutige junge Frau schließt sich dem holländischen Widerstand an. Codewort: „Tulpen sind rot“. Unter neuer Identität hilft sie unzähligen Juden, organisiert Verstecke, Nahrung und Kleidung. Gebunden, 317 Seiten, ISBN: 978-3-7751-5422-2; Verlag SCM Hänssler
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Inner Cubes Handbuch zum Tempel von Dr. Randall Price
Sara Atzmon überlebt als 12-jährige Ghetto, Arbeitslager und KZ. Fast 70 Jahre später besucht sie mit ihrer Enkelin die Orte ihres Leidens und begegnet den Deutschen von heute. Ein bewegender Dokumentarfilm von Ilona Rothin, produziert vom Feigenbaum e.V., unterstützt durch die ICEJ.
Entdecken Sie den Tempel in Jerusalem – auf eine Weise, wie das Thema bisher noch nicht aufgearbeitet wurde. Das Buch zeichnet die Geschichte des Tempels bis heute nach, mit mehr als 150 Diagrammen, Fotos, Illustrationen, Karten und Zeitleisten. Überblendfolien zeigen, wie die Stiftshütte, Salomos Tempel und der Tempel des Herodes einst aussahen, fundierte, leicht verständliche Texte erklären die Stellung des Tempels in der Bibel. Gebunden, 160 Seiten ISBN 978-3-942540-49-0
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Holocaust light gibt es nicht! Dokumentarfilm über das Leben von Sara Atzmon
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Beschreibung
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