wort ICEJ
Ausgabe Nr. 1
Petition gegen EU-Kennzeichnungspflicht
S. 22
2016
Gedenken &
Handeln Juden und Christen begehen Holocaustgedenktag 2016
Um Zions willen schweige ich nicht, bis seine Rettung hervorbricht wie eine brennende Fackel. Jesaja 62,1
Titelseite: Gedenkflamme bei der ICEJ-Veranstaltung zum internationalen Holocaust-Gedenktag in Stuttgart
Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 70 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.
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Impressum
redaktionsleitung Lisa Schmid redaktion/autoren Jürgen Bühler, Gottfried Bühler, Sara Comparado, Howard Flower, Michael Hines, Matthias Immendörfer, Michael Kerem, Josef, Stephan Lehnert, Sergej Popov, Birte Scholz gestaltung Project-2 druck Designpress GmbH fotos Lydia Bergida, Katja Bühler, Levi Dörflinger, ICEJ Jerusalem, Martin Koppenhöfer, Antonio Lovrincevic, Reuters, Lisa Schmid, Birte Scholz v.i.s.d.p. Gottfried Bühler
Liebe freunde, Anfang des Jahres hat die Welt die Sanktionen gegen eine Nation aufgehoben, die wahrscheinlich zu den größten Förderern und Geldgebern des Terrorismus gehört. Ich meine den Iran. Der iranische Präsident Rouhani gab unverzüglich seine Analyse zum Besten: „Die einzigen, die sich nicht über diese Entwicklung freuen werden, sind Israel und radikale Elemente in Amerika“. Dabei bezog er sich auf den konservativeren Teil der US-Bürger. In derselben Woche verabschiedete die Europäische Union eine weitere Stellungnahme zur Kennzeichnungspflicht. Dort hieß es, dass sich alle Übereinkommen mit Israel nur auf Israel selbst beziehen würden, nicht auf die Bewohner der Landstriche, die in der Bibel als Judäa und Samaria bezeichnet werden. Das allein ist schon eine politisch problematische Aussage, doch noch besorgniserregender sind die zugrundliegenden geistlichen und moralischen Überzeugungen und Mechanismen dieser Entscheidungen. Der Iran, ein Terror-Staat, der im ersten Halbjahr 2015 öffentlich mehr als 700 Menschen hinrichtete, wurde politisch und wirtschaftlich für einen fragwürdigen Kompromiss zu seinem Atomprogramm belohnt. Gleichzeitig wird Israel, die einzige Demokratie im Nahen Osten, bestraft und zu Konzessionen gegenüber einem Regime gedrängt, das sich weigert, sich an die Grundwerte der freien Welt zu halten. Der Prophet Sacharja fordert die reichen und wohlhabenden Nationen der Welt heraus, die „sicher” bzw. sorglos sind (Sacharja 1,15). Obwohl es so aussah, als ob sie helfen wollten, geschah es mit böser Absicht. Heute gibt die reiche und freie Welt viele gute Ratschläge, um die Probleme des Nahen Ostens zu lösen. Doch ich frage mich, was ihre wahren Absichten sind. Sogar bevor die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben wurden, standen die Handels- und Wirtschaftsminister schon Schlange, um sich mit ihren iranischen Amtskollegen zu treffen. Sie wollten künftige Verträge mit einem Regime sichern, das immer noch unzählige Christen aufgrund ihres Glaubens ins Gefängnis wirft. Der Prophet Joel sah dieses Szenario bereits vor über 2500 Jahren voraus. „Sie haben das Los um mein Volk geworfen und haben Knaben für eine Hure hingegeben und Mädchen für Wein verkauft und vertrunken.“ (Joel 4,3). Mit anderen Worten: Um ihren Reichtum zu schützen und ihre Sicherheit sind sie bereit, das Volk Gottes zu opfern. Dieselben Propheten sehen jedoch auch eine Zeit der Abrechnung voraus. Gott wird seine Gerechtigkeit hier auf die Erde bringen. In der Zwischenzeit fordert er uns auf, uns nach den Dingen auszustrecken, die „wahr und achtenswert, gerecht, rein und unanstößig” sind (Phil.4, 8). Als Organisation wollen wir genau das auch im Jahr 2016 tun. Bitte unterstützen Sie uns dabei, während wir das fördern, was Gott hier im Lande tut. Ich bete, dass 2016 zu einem Jahr des Segens und des geistlichen Durchbruchs für Sie wird und hoffe, dass Ihnen das neue „Wort aus Jerusalem“ Freude macht. In Christus verbunden, Ihr
ICEJ - Deutscher Zweig e.V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.
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Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben.
Dr. Jürgen Bühler Geschäftsführender ICEJ-Direktor
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Entzünden der Gedenkfackeln am Holocaustmahnmal
Inhalt icej - deutschland
Holocaustgedenktag 04
06 Schulbesuche mit Josef Aron
07 Seminare der ICEJ ACADEMY
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aus dem wort
Hoffnung inmitten von Erschütterungen 08
Wächter, wie weit ist es in der Nacht?
icej - hilfsdienste
Holocaust-Überlebende als Pioniere 12 Schönheitswettbewerb
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Alijah aus der Ukraine, Frankreich und Russland
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Hilfe für Flüchtlingskinder 18
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Schönheitskönigin in Haifa
Integrationshilfe aus Israel
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Lebensrettende Schutzwesten 21
aus der botschaft
Petition gegen Kennzeichnungspflicht 22
Gründe für den Boykott Israels 24
William Hechler, Vorbild der ICEJ 25
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Petition gegen Kennzeichnungspflicht
Die Straße von Ägypten nach Assyrien
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Kurznachrichten
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Erinnern, Bekennen und Handeln!
Juden und Christen begehen gemeinsam Holocaustgedenktag in Stuttgart von Lisa Schmid
Die ICEJ-Deutschland hat gemeinsam mit rund 300 Juden und Christen am 27. Januar in Stuttgart den internationalen Holocaustgedenktag begangen. Die bewegende Veranstaltung, die mit einer Gedenkfeier im Weißen Saal des Neuen Schlosses begann und mit der Entzündung von sechs Fackeln an einem illuminierten Davidsstern am Holocaustmahnmal endete, stand unter dem Motto „Erinnern, Bekennen und Handeln“. Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland, betonte wie wichtig es sei, das Andenken der Ermordeten zu ehren. Gleichzeitig rief er dazu auf, nicht nur in Betroffenheit über die Geschichte zu verharren, sondern sich in der Gegenwart aktiv für Israel und das jüdische Volk einzusetzen. Zahlreiche Würdenträger aus der jüdischen und christlichen Welt sowie Vertreter der Stadt Stuttgart nahmen an der gut besuchten Veranstaltung teil. Zu den Ehrengästen gehörten der Generalkonsul des Staates Israel für SüdGottfried Bühler, Vorsitzender der ICEJ-Deutschland deutschland, Dr. Dan Shaham Ben Hayun, der Landesrabbiner Württembergs Netanel Wurmser, der Holocaust-Überlebende Josef Aron aus Israel sowie Bürgermeisterin a.D. Gabriele Müller-Trimbusch, der Vorsitzende der Evangelischen Allianz Hartmut Steeb und der Initiator der „Marsch des Lebens-Bewegung“ Pastor Jobst Bittner. Um Zions willen nicht schweigen „Der Antisemitismus von damals ist heute in ein salonfähiges Gewand geschlüpft: Es heißt: Anti-Israelismus oder Anti-Zionismus“, sagte Bühler in seinen Eröffnungsworten. Er kritisierte Boykottbewegungen gegen Israel und die neue EU-Kennzeichnungspflicht für Waren aus dem Westjordanland. Sie riefen bei vielen jüdischen Menschen schmerzliche Erinnerungen an die Nazi-Parole „Kauft nicht bei Juden!“ wach und dienten
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ICEJ-Deutschland
nicht dem Frieden in Nahost. Er kündigte eine ICEJ-Petition gegen die neuen EU-Vorschriften an. „Um Zions willen werden wir nicht schweigen!“, versprach Bühler. Hoffnung und gemeinsame Hilfe für Verfolgte Dr. Dan Shaham betonte, dass sich nach der beispiellosen Katastrophe des Holocaust im Laufe der Zeit eine einzigartige Freundschaft zwischen Deutschland und Israel entwickelt habe. „Nicht zuletzt im humanitären Bereich ist unsere Zusammenarbeit stärker denn je. Das ist ein Zeichen der Hoffnung für viele Länder, Völker und Gemeinden“, sagte der Generalkonsul. „Besonders am heutigen Tag muss es unser aller Pflicht sein, uns an die Vergangenheit zu erinnern und denjenigen zu helfen, die unsere Hilfe am meisten benötigen.“ Er erwähnte insbesondere Jesiden und Christen im Nahen Osten, die weiter unter Verfolgung und Diskriminierung litten. Gottvertrauen und Liebe zu Israel Der Holocaust-Überlebende Josef Aron aus Israel berichtete, dass er als Kind seine gesamte Familie im Holocaust verloren hätte. Der gebürtige Frankfurter, der mit seinen über 80 Jahren einen noch sehr rüstigen Eindruck machte, wirkte gefasst und gleichzeitig gelöst, ohne jede Bitterkeit. „Kommt nach Israel, es ist ein wunder-, wunderschönes Land mit allem Drum und Dran, das schönste Land, das es gibt“ forderte er seine Zuhörer auf, bevor er mit seiner Lebensgeschichte fortfuhr.
Als Zehnjähriger sei er in Israel zunächst obdachlos gewesen und habe sich aus Mülleimern ernährt, bis er schließlich Zuflucht bei Familie Rubinstein fand. „Von da an ging es aufwärts.“ Geholfen habe ihm sein Glaube an Gott, der immer bei ihm sei, auch jetzt. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von den jungen jüdischen Ausnahmetalenten Enni Gorbonosova (Gesang) und Alina Godunov (Klavier), die mit ihren virtuos vorgetragenen hebräischen Liedern und Melodien die Herzen vieler Teilnehmer berührten. Licht durchbricht die Finsternis Pastor Jobst Bittner, Initiator der „Marsch des Lebens"-Bewegung, forderte seine Zuhörer auf, ihre persönliche Verantwortung im Kampf gegen den Antisemitismus immer wieder wahrzunehmen. „Jede Kerze, die wir hier heute entzünden, ist Mahnung und Ermutigung zugleich“, erklärte er. „Lasst sie leuchten! Jedes Licht, auch das kleinste, durchbricht die Finsternis.“
Enni Gorbonosova und Alina Godunov
Israelischer Generalkonsul Dr. Dan Shaham
Nach der anschließenden Kranzniederlegung am nahegelegenen Holocaust-Mahnmal entzündeten Vertreter der jüngeren und älteren Generation sechs Gedenkflammen an einem illuminierten Davidsstern. Erinnern als Wegweiser in die Zukunft Michael Kashi, Vorstandsmitglied der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg, fasste den Sinn und Zweck des Gedenkens folgendermaßen zusammen, bevor er „sein Licht“ leuchten ließ: „Leider werden Sie immer wieder hören, dass man einen Schlussstrich ziehen müsse. Wenn Sie das hören, schweigen Sie nicht! Hören Sie auf Ihr Herz, das Sie schon viel weiter als viele andere geöffnet haben!“, sagte er. „Es geht ja nicht darum, Ihnen etwas (den Holocaust) immer wieder unter die Nase zu reiben. Es geht vielmehr darum: Nur das gemeinsame Erinnern ist ein Wegweiser in eine gemeinsame Zukunft.“ Persönliches Gedenken Für Udi Lehavi vom Keren Hayesod wurde es sehr persönlich: „Am heutigen Tag denke ich zuerst an meine Großeltern Mordechai und Hanna Sittin und ihren Sohn Jischai, die in Treblinka ums Leben kamen“, erklärte er. „Ich denke an meine Mutter Avivah, die überlebt und immer die Versöhnung mit jungen Deutschen gesucht hat.“ Bevor er seine Gedenkflamme entzündete, intonierte er das Lied „Eli, Eli“, der jungen jüdischen Widerstandskämpferin Hanna Szenesh, die von den Nazis ermordet wurde. „Wir gedenken der eineinhalb Millionen Kinder, die im Holocaust geschlagen, misshandelt und getötet wurden“, sagte die zwölfjährige Schülerin Kathlin Bühler. „Wir denken auch an die Kinder, die überlebten und ihr ganzes Leben lang an den Holocaust zurückdenken mussten.“ Gemeinsam sangen die Teilnehmer schließlich HaTikva, die israelische Nationalhymne, die Martin Seiler von den Royal Rangers auf der Trompete begleitete.
Josef Aron mit Gottfried Bühler
Landesrabbiner Netanel Wurmser
Udi Lehavi (Keren Hayesod)
Gott gibt Kraft zur Vergebung
Holocaustüberlebender erreicht die Herzen junger Deutscher Von Birte Scholz
Ende Januar hat der Holocaust-Überlebende Josef Aron auf Einladung der ICEJ den langen Weg von Jerusalem nach Stuttgart auf sich genommen, um Freunden der ICEJ sowie Schülern und Lehrern seine bewegende Leidensgeschichte zu erzählen. Gottes heilende Gegenwart war spürbar, als Josef vor seinen zu Tränen gerührten Zuhörern berichtete, wie Gott immer wieder auf wundersame Weise in sein Leben eingriff und ihm Liebe für Deutschland und die Kraft zur Vergebung schenkte. In der Hölle von Bergen-Belsen
Josef, der 1935 in Frankfurt geboren wurde, hat selbst nie eine Schule besucht. Dass Gott ihn im Alter von 80 Jahren innerhalb von zwei Tagen in drei Schulen nach Leonberg und Rutesheim sandte, ließ ihn schmunzeln. Bei allen Besuchen lauschten die rund 220 Schüler aus der 9. und 10. Klasse, darunter einige mit Migrationshintergrund, sowie einige Abiturienten zum Staunen der Lehrer absolut ruhig und hochkonzentriert
Josef mit Schülerin
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ICEJ-Deutschland
seiner Geschichte. Tr a u r i g , a b e r gefasst sprach Josef von den Grausamkeiten, schwerer Arbeit, Schlägen und brutaler Folter, die er im Konzentrationslager Bergen-Belsen durchlitt. Drei Jahre Josef Aron am Johannes-Keppler-Gymnasium in Leonberg lang (1942 – 1945) wurden er und vier weitere Kinder jeden Abend von Sein Glaube an Gott habe ihm bis deutschen Soldaten vergewaltigt. heute immer geholfen. „Ich liebe Drei der Kinder überlebten diese Deutschland, ein Teil von mir ist Tortur nicht. Der zehnjährige Josef Deutscher und ich habe Deutschland wog bei seiner Befreiung durch die vergeben“, sagte er. Engländer im Mai 1945 nur noch etwas mehr als zehn Kilo. Kurz vor Mit der Vergangenheit versöhnt der Staatsgründung Israels kam er Diese vom Glauben geprägte Einins damalige Mandatsgebiet Palästi- stellung beeindruckte die Schüler na, wo er monatelang auf der Straße sehr. „Ich musste weinen, als Josef lebte, bevor ihn die israelische Fami- seine Geschichte erzählte – das liest lie Rubinstein aufnahm. man sonst nur in Geschichtsbüchern. Es ist krass, dass er trotz allem Man muss an Gott glauben Doch dankbar sein kann und eine starke das unermessliche Leid, das Josef Beziehung zu Gott hat“, sagte Romy ertragen musste, war nicht der Kern (9. Klasse). „Ich bin dankbar, dass seiner Botschaft. Dem jüdischen er seine Geschichte mit uns geteilt Holocaust-Überlebenden, der sich hat, sodass wir aus der Erinnerung offen zu Jeschua (Jesus) bekennt, lag lernen können und mit der Vergandie Botschaft der Versöhnung und genheit unseres Landes versöhnt Vergebung besonders am Herzen. sind“, fügte Anna-Lena (9. Klasse) Auf die Frage eines Schülers, ob Reli- hinzu. Ein türkisches Mädchen (10. gion heutzutage für die Menschen Klasse) übergab Josef tief bewegt noch wichtig sei, antwortete Josef: unter Tränen ein Geschenk ihrer „Man muss an Gott glauben, Er gibt Klasse. Bewegt von den Fragen und dir die Kraft. Du wirst sehen: Er wird Begegnungen mit den deutschen dir die Tür aufmachen.“ Er forderte Schülern erklärte der rüstige Senior, die Schüler auf, Gott zu vertrauen. dass er gerne wiederkomme.
ICEJ ACADEMY
Bildung und Lehre im Licht der Bibel Von Stephan Lehnert, Leiter der ICEJ ACADEMY
Mit dem Umzug der ICEJ in neue Räumlichkeiten ist die ICEJ ACADEMY mit neuem Schwung durchgestartet. Die Auftaktveranstaltung wurde erfolgreich durch Martin Baron (Gottes Haus) mit dem Seminarthema: „Die 7 Feste des Herrn“ eröffnet.
Von den 29 Teilnehmern des Seminartages erhielten wir durchweg positive Rückmeldungen, worüber wir uns sehr freuen. Im ICEJ-Shop können Sie das Bücher-Set „Die 7 Feste der Bibel und ihr Geheimnis“ zum Nachlesen erwerben.
Die 7 Feste des Herrn Die Abfolge der sieben biblischen Feste beinhaltet die komplette Heilsgeschichte und gewährt einen tiefen Einblick in die großen Pläne Gottes. Die ersten vier Feste sprechen von dem, was bereits geschehen ist: Das erste Kommen Jesu als der leidende Messias, sein Tod, seine Auferstehung und die Sendung des Heiligen Geistes zu Pfingsten. Doch es geht weiter: Jesus wird auch die noch ausstehenden biblischen Feste erfüllen. Sie weisen auf das hin, was vor uns liegt, auf seine Wiederkunft als königlicher Messias … und das, was dann kommen wird.
Der Bildungs- und Lehrauftrag der ICEJ Der Bildungs- und Lehrauftrag der ICEJ wird künftig im Rahmen der ICEJ ACADEMY in gebührender Weise umgesetzt und erweitert. Regelmäßige Seminare und Workshops finden vorerst in monatlichem Rhythmus statt. Dabei wartet ein vielfältiges, abwechslungsreiches und breit gefächertes Seminarund Workshop-Angebot auf Ausblick die Teilnehmer.
Zusätzlich zu den Seminarinhalten bieten wir Zeiten des Lobpreises, der Anbetung, des Austauschs und der Reflexion sowie gemeinschaftliches Essen.
ICEJ ACADEMY Termine
Folgende Termine stehen bereits fest.
Wir werden über aktuelle Ereignisse, biblische Verheißungen, archäologische Funde und vieles mehr informieren und lehren. Dafür steht uns eine Vielzahl an fachlich kompetenten und hervorragenden Sprechern / Dozenten zur Verfügung. Die Dozenten sind engagierte Christen aus Deutschland, Israel und der Welt. Neben Intensivkursen speziell für Pfarrer, Pastoren
Samstag, 19. März 2016: Hannah Tischer „Im hebräischen Denken Gott begegnen“ Samstag, 09. April 2016 mit Doron Schneider „Israel aktuell - Gottes Heilsplan mit Israel und den Arabern“
Samstag, 04. Juni 2016 mit Martin Severin Samstag, 16. Juli 2016 mit Johannes Gerloff Samstag, 16. April 2016 Dr. Susanna Kokkonen (Yad Vashem) “Antisemitismus – von der Antike bis heute” mit biblischen und kirchengeschichtlichen Bezügen Samstag, 30. April 2016 Dr. Gideon Greif (Yad Vashem) Ausschwitz - Die größte Todesfabrik und ihre "Mitarbeiter"
Samstag, 27. August 2016 mit Hannah Tischer „Jesus als Rabbi – Lernen und Lehren zur Zeit des NT“ Samstag, 24. September 2016 mit Martin Severin
Samstag, 05. November 2016 Horst Krüger: "Biographie und Theologie des Apostel Paulus"
Save the Date
Ein Seminar, das Einblick in die faszinierende Welt des Beziehungsgeflechtes zwischen Altem und Neuem Testament, zwischen Judentum und christlicher Gemeinde, zwischen rabbinischer Lehre und prophetischer Erfüllung schenkt. Die Feste im Einzelnen sind: Pessach (Passahfest), Mazzoth (Fest der ungesäuerten Brote), der zweite Pessachtag (Fest der Erstlingsfrüchte), Schawuot (Wochenfest – Pfingstfest), Rosh Hashana (Tag des Schofarblasens), Jom Kippur (Der Versöhnungstag) und Sukkot (Laubhüttenfest).
und Gemeindeleiter bieten wir auch Seminare (aus messianisch-jüdischer Sicht) für Gehörlose in Gebärdensprache an.
Veranstaltungsort: ICEJ – Talstr. 70 in 70188 Stuttgart
Aktuellste Informationen und Anmeldungen finden Sie immer unter: www.icej-academy.de oder www.icej.de
AUS DEM WORT
Wächter, wie weit ist es in der Nacht? Von Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender ICEJ-Direktor
„Wächter, wie weit ist es in der Nacht? Wächter, wie weit in der Nacht? Der Wächter sagt: Der Morgen ist gekommen, und doch ist auch noch Nacht.“ (Jesaja 21,11-12) „Wächter, wie weit ist es in der Nacht?“, das ist der verzweifelte Hilferuf, der zu Lebzeiten Jesajas, des Propheten erklang. Israel hatte gerade den Aufstieg des AssyrerReiches verfolgt, eines der grausamsten Reiche in der Geschichte. Sein Einfluss verbreitete sich rasend schnell durch die gesamte Welt der Antike und befand sich bereits sprichwörtlich an Israels Grenzen. In dieser Zeit der Not, in der Gewalt und Chaos zunahmen, rief man den Wächtern verzweifelt zu: „Die Dunkelheit in unserer Zeit nimmt immer mehr zu! Was wird mit uns passieren? Wächter, hast Du eine Antwort für uns?” Ruf nach Hilfe und Orientierung Dieser Ruf nach Hilfe und Orientierung ist auch heute zu hören, am Anfang des Jahres 2016. Überall hängen dunkle Wolken am Himmel. In den USA kämpft die christliche Kirche einen verzweifelten Kampf um die Seele ihrer Nation. Europa wird von einer beispiellosen Welle von mehr als einer Million hauptsächlich muslimischer Flüchtlinge überspült. Gleichzeitig erlebte Frankreich Terroranschläge einer neuen Dimension, während Deutschland das neue Jahr unter massiver Terrordrohung durch islamische Fundamentalisten einläutete. Die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte der Europäischen Union wird nicht nur durch die Griechenlandkrise bedroht, sondern auch durch den Druck eskalierenden Terrorismus zeitgleich mit der Flüchtlingswelle. Blicken wir nach Afrika, sehen wir dort eine wachsende Einflussnahme radikal-islamischer Terrorgruppen wie Boko Haram. Der Nahe Osten befindet sich weiterhin in einem Zustand großer Instabilität; nicht nur der Irak und Syrien lösen sich vor unseren Augen auf, auch in anderen Ländern, wie beispielsweise Jordanien, Ägypten und SaudiArabien nimmt die Unsicherheit zu. Die islamische Republik Iran wird vom Westen aus den Wirtschaftssanktionen entlassen, während sie weiterhin Drohungen gegen Israel und die USA ausstößt und zur
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Aus dem Wort
Gewalt aufstachelt. Gleichzeitig verabschiedet die EU ein Kennzeichnungsgesetz gegen Israel, die einzige Demokratie in der ganzen Region. Alle israelischen Produkte aus den sogenannten „besetzten Gebieten“ sollen besonders gekennzeichnet werden und befinden sich somit im Fadenkreuz eines Boykottes. Während die USA sich immer weiter aus ihrer Rolle als „Weltpolizist“ zurückziehen, füllen Russland, China und die Türkei sehr schnell dieses Machtvakuum im Nahen Osten. Kurz gesagt befindet sich unsere Welt in einem beachtlichen Wandlungsprozess, der die Weltgeschichte und die Zukunft dramatisch verändern wird. Das Ergebnis ist Unsicherheit, selbst in der christlichen Gemeinde. „Wächter, wie weit ist es in der Nacht?” Das ist die verzweifelte Frage, die sich viele Menschen heute stellen. Der Morgen bricht bald an! Doch noch viel verblüffender ist die kurze Antwort des Wächters: „Der Morgen ist gekommen, und doch ist auch noch Nacht.“ Diese überraschende Aussage widerspricht den Naturgesetzen und der menschlichen Erfahrung. Niemals brechen die Nacht und der Morgen zur selben Zeit an. Der Wächter scheint verwirrt zu sein, nicht in der Lage, sich zu entscheiden, was jetzt kommt, die Nacht oder der Tag. Wie unlogisch uns diese Antwort auch erscheinen mag, es ist die Antwort, die Gott den Menschen durch die gesamte Geschichte hindurch immer wieder gegeben hat. Oft, wenn die Umstände immer bedrohlicher und schwieriger wurden, verkündete der Morgenstern plötzlich göttliche Hoffnung und Erlösung. Die Seiten der Bibel sind voll von hoffnungslosen Situationen, in denen die Dunkelheit sich auszubreiten schein, unangefochten und immer größer werdend. Doch genau dann wurden die größten Siege und Triumphe errungen. Alles erschien hoffnungslos, als die Midianiter das Land Israel bedrängten, als mächtige Männer wie Goli-
ath oder Haman das Volk Israel bedrohten oder als die Armee der Ägypter den Juden nachjagte, die am Ufer des Roten Meeres keinen Ausweg sahen. Genau in diesen Momenten, als alles hoffnungslos erschien und die Nacht wie eine Flut hereinbrach, riefen Männer Gottes aus: „Der Morgen bricht an!“ Der Morgenstern Einer der Namen Jesu in der Bibel ist „der helle Morgenstern“ (Offenbarung 22,16). Dieser Name sagt uns Folgendes: Ganz egal, wie dunkel es um uns herum aussieht, wenn Jesus in unseren Herzen lebt, gibt es immer Hoffnung auf einen Durchbruch. Den Morgenstern kann man oft als ein hell leuchtendes Licht am dunklen Nachthimmel beobachten, das die unmittelbar bevorstehende Morgendämmerung ankündigt. Seit der Antike wird die Venus als hellstes Nachtgestirn, als „der Morgenstern“ bezeichnet. Doch überraschender Weise gilt die Venus nicht nur als der Morgenstern, sondern zu bestimmten Jahreszeiten auch als der „Abendstern“, der die kommende Nacht vermeldet. Ist es nicht erstaunlich, dass dasselbe Zeichen am Himmel sowohl der Herold für die bevorstehende Nacht als auch der Vorbote des anbrechenden Morgens sein kann?
Nach meiner eigenen Erfahrung gibt es zwei Arten von Christen. Obwohl sie genau dieselbe Bibel lesen, haben sie sehr unterschiedliche Sichtweisen. Viele Christen, oft in westlichen Ländern, lesen die Prophezeiungen der Bibel über künftige Ereignisse und nehmen eine verheerende Botschaft der Dunkelheit, der Trübsal und des Verfalls wahr, welche die Gemeinde und die gesamte Welt erwarten. Doch wenn man einige Hauskirchen in China besucht, hört man eine völlig andere Botschaft. Ein Bruder aus China sagte mir kürzlich: „Wir sind in China so begeistert, weil das prophetische Wort uns verheißt, dass die gesamte Erde mit der Erkenntnis Gottes bedeckt sein wird, wie das Wasser den Meeresgrund bedeckt!“ Er erwartete ganz offensichtlich eine weltweite Erweckung! Vor nicht allzu langer Zeit haben wir eine große Gemeindebewegung in Nigeria besucht, die junge Christen im Gebet und in akademischen Studien ausbildet, damit sie die künftigen Leiter ihres Landes werden. In einigen lateinamerikanischen Ländern wie Guatemala sind mehr als 50 Prozent der Bevölkerung wiedergeborene Christen. Ihre Gemeinden sind erfüllt von der Hoffnung, was Gott alles tun kann! Mit anderen Worten: Manche Gläubige sind Abendstern-Christen und andere MorgensternChristen. Wenn sie die Bibel lesen, sehen einige nur die
heraufziehende Dunkelheit, während andere voller Hoffnung sind. Die Wahrheit ist, dass der Wächter beides bemerkte. Er war Realist genug, um die Nacht kommen zu sehen, aber die ersten Worte, die über seine Lippen kamen, kündigten die Morgendämmerung an. Der Gott der Hoffnung Wir müssen uns daran erinnern, dass eines der drei Hauptmerkmale der christlichen Gemeinde darin besteht, Hoffnung zu bringen (1. Korinther 13,13). Hoffnung lässt nicht zuschanden werden und ist ein Anker für unsere Seele (Hebräer 6,19). Gott wird als Gott der Hoffnung bezeichnet (Römer 15,13), d.h. Hoffnung ist Bestandteil seines eigenen Charakters. Daher sollten wir niemals unser eigenes Bekenntnis der Hoffnung aufgeben (Hebräer 10,23). Was auch immer die Presse, die politischen Experten und sogar die EndzeitGelehrten uns sagen mögen, wir sollten niemals unsere Hoffnung aufgeben! Die Antwort, die der Wächter vor zirka 2700 Jahren zu Zeiten des Propheten Jesaja gab, ist noch immer gültig: „Der Morgen ist gekommen, und doch ist auch noch Nacht.“ Es stimmt, die Dunkelheit breitet sich auf der ganzen Welt aus. Die Welt wird erschüttert und die Unsicherheit nimmt überall zu. Doch es gibt einen Fels, der nicht erschüttert werden kann, und das ist das Königreich Gottes! Fürbitte und Proklamation Die außergewöhnliche Geschichte von Rees Howells in dem Buch „The Intercessor“ (Der Fürbitter) hat mich sehr ermutigt. Inmitten der dunkelsten Stunde Europas, als Hitlers Armeen überall Land einnahmen, versammelte sich eine Gruppe von 100 Fürbittern in einer Bibelschule in Wales. Sie beteten strategisch nicht nur für den Untergang Hitlers, sondern sie proklamierten auch den Sieg über Nazi-Deutschland, als es noch unbesiegbar schien. Die beiden Hauptinspirationsquellen für Howells waren seine Überzeugung, dass das Evangelium von Jesus Christus „jeder Kreatur“ verkündet werden sollte und dass die Rückkehr der Juden in ihr Heimatland unmittelbar bevorstand. Daraus schloss er, dass es unmöglich sei, dass Hitler gewinnen würde. In einem der dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte konnte Howells den Morgenstern sehen, obwohl die Erfüllung seiner Hoffnung sich mehrere Jahre hinauszögerte. Als die Bedrohungen aus Babylon, Ägypten und Assur das Königreich Israel bedrängten, verkündete der Prophet Jesaja eine Botschaft unglaublicher Hoffnung. Als riesige Weltmächte die Souveränität seines Heimatlandes bedrohten und sich der moralische Verfall in Israel aus-
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Aus dem Wort
breitete, fand Jesaja Hoffnung in dem verheißenen Messias. „... und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben…“ (Jesaja 9,5+6). Alle Gewalt im Himmel und auf Erden ist Jesus Christus gegeben. Der Apostel Paulus begriff, dass „Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte“ (Kolosser 1,16) jeder Art unter seiner Autorität stehen und seinen Absichten dienen müssen. Expansion des Königreiches Doch Jesaja sah noch etwas, was mich sogar noch mehr begeistert. Er offenbarte nicht nur diese mächtigen Eigenschaften unseres Erlösers, sondern bekräftigte mutig, dass dieses Königreich sich in einem Zustand endloser Expansion und endlosen Wachstums befindet. „Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben.“ Daher hat es mich nicht überrascht, von einem Freund aus dem Libanon zu hören, dass inmitten des furchtbaren Wütens des IS im Namen des Islam die Kirchen voll seien mit bärtigen Männern und Frauen in Hidschabs, die Jesus suchten. Er berichtete mir auch, dass Gott auf wunderbare Weise unter muslimischen Flüchtlingen wirke. Ein anderer Missionsleiter berichtete über das beispiellose Anwachsen der Untergrundgemeinden sogar in SaudiArabien und im Iran, wo sich eine historische Erweckung ereigne. Mein Sohn, der in Deutschland eine Bibelschule besucht, erzählte mir vor ein paar Wochen, dass sich in einem Abendgottesdienst neun syrische Flüchtlinge zu Jesus bekehrt hätten! Ein Pastor aus Berlin erzählte uns davon, dass mehrere Gemeinden in seiner Stadt voller Flüchtlinge seien, die Christus annähmen.
Weltweite Erschütterungen Es stimmt, dass Gott manchmal Nationen und auch unser persönliches Leben erschüttert, um seine Absichten umzusetzen. Der Prophet Haggai sah eine große und letzte Erschütterung voraus, die sich „noch einmal“ ereignen und die gesamte Welt und sogar die Himmel ergreifen würde. Doch das Endergebnis dieser schwierigen Zeiten ist es, dass Gott seinen Tempel baut: „Denn so spricht der HERR der Heerscharen. Noch einmal - wenig Zeit ist es noch - und ich werde den Himmel und die Erde und das Meer und das Trockene erschüttern. Dann werde ich alle Nationen erschüttern und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der HERR der Heerscharen… Größer wird die Herrlichkeit dieses künftigen Hauses sein als die des früheren, spricht der HERR der Heerscharen.“ (Haggai 2,6-9)
Der Apostel Paulus sah die Gemeinde ebenfalls, wie sie als wunderschöne Braut ohne Flecken und Runzeln triumphierend ihren Bräutigam begrüßte. Es stimmt, einige werden dem Druck, der Versuchung und den Verführungen dieser Welt nachgeben. Doch die Gnade Gottes kann uns durchtragen und uns zu Überwindern machen! Keine Finsternis kann das Königreich Gottes stoppen! Ganz im Gegenteil, oft benutzt Gott die Dunkelheit als sein Transportmittel, um zu unserer Rettung zu kommen (Psalm 18,4-12). Der Prophet Daniel sah vorher, dass selbst inmitten beispielloser Not und Dunkelheit „wie sie noch nie gewesen ist“ es solche geben wird, die als Verständige „leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste; und die, welche die vielen zur Gerechtigkeit gewiesen haben, leuchten wie die Sterne immer und ewig“. (Daniel 12,1-3) Auch wenn die Zeiten schwieriger werden, lasst uns nicht verzweifeln, sondern unsere Fundamente festigen auf dem Unerschütterlichen. Die einzige nicht erschütterbare Größe ist das Königreich Gottes, daher muss es zu unserer ersten Priorität werden. Lasst uns daher unser ganzes Leben dem König unterordnen und unsere Prioritäten in Ordnung bringen. Sein Königreich und seine Gerechtigkeit sollten unser höchstes Ziel darstellen. Seine Ausbreitung dürfen wir zu unseren Lebzeiten erwarten. Es gibt Hoffnung für die christliche Gemeinde in jedem Land. Da der Morgen kommt, um jede Dunkelheit zu vertreiben, lasst uns heute beschließen, Morgenstern-Christen zu sein.
Die Überlebenden der Schoah
Pioniere des Staatsaufbaus Von Matthias Immendörfer
Die meisten Holocaust-Überlebenden waren Kinder oder Jugendliche, als sie der Asche des Holocaust entstiegen. Viele von ihnen, die ihre Familien und wertvolle Jahre der Schulbildung verloren hatten, kamen nach Israel, wo sie ihre jüdische Heimat mitten im Überlebenskampf vorfanden. Als ICEJ wollen wir vier Bewohner des Haifa-Heimes ehren, die zum Aufbau des Landes Israel beigetragen haben.
Was braucht es, um ein Land aufzubauen?
Benjamin, heute und damals
Nach vorne schauen – und nicht zurück! Nach dem deutschen „Blitzkrieg“ 1939 verschlechterte sich die Lage der polnischen Juden dramatisch. Genia Schwartzbert erlebte es in ihrer eigenen Familie. Ihr Vater starb in einem KZ, kurz darauf ihre Mutter in einem Arbeitslager. Genia überlebte, ließ die Schrecken ihrer Vergangenheit hinter sich und begann, zehn Jahre nach dem Sieg der Alliierten, ein neues Leben im gerade gegründeten Staat Israel. Sie heiratete und bekam Kinder, doch dann schlug das Unglück erneut zu. Ihr Ehemann starb, als ihre Kinder noch klein waren. Allein drei Kinder zu
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ernähren und aufzuziehen war gelinde gesagt nicht einfach. Tragischer Weise war ihre Not damit noch nicht vorüber. Genias ältester Sohn starb mit gerade einmal 40 Jahren, später kam einer ihrer Enkel in einem der Kriege Israels ums Leben. Doch inmitten der Trauer und des Schmerzes ließ Genia Bitterkeit und Verzweiflung keinen Raum. Treu diente sie ihrem Land, indem sie 20 Jahre lang den Boden in einem israelischen Moschaw (Gemeinschaftssiedlung) bebaute. Später arbeitete sie in einer Suppenküche, die 150 bedürftige Kinder mit Essen versorgte. Diese tapfere Frau verkörpert wahrlich das Sprichwort: „Lerne aus der Vergangenheit, aber lebe nicht in ihr“. Sei mutig! Noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schloss sich Benjamin Ginsberg, motiviert durch seine zionistische Überzeugung, einer religiösen jüdischen Gruppierung an, den Chabad Halutzim (Pioniere). Diese jungen Männer bemühten sich um landwirtschaftliche Expertise, um den Boden in ihrer langersehnten jüdischen Heimat bebauen zu können. So arbeiteten sie auf Bauernhöfen in ganz Europa, um sich entsprechend vorzubereiten. Es war sehr gefährlich, dieser Gruppe beizutreten, doch Benjamins Überzeugung, dass es eines Tages einen jüdischen Staat geben würde, gab ihm den Mut dazu. Als der Krieg unver-
meidbar schien, nahm er auch Verbindungen zum Widerstand auf, der Juden mit neuen Ausweispapieren versorgte. Benjamin überlebte den Krieg in Holland. Außer ihm und seiner Schwester wurde seine gesamte Familie im Holocaust ermordet. Jeden Tag riskierte er, dass seine wahre Identität entdeckt werden würde, doch er war entschlossen durchzuhalten, bis er eines Tages ein illegales Einwandererschiff nach Haifa besteigen konnte. Zwei Jahre nach seiner Ankunft war er erneut mit Krieg konfrontiert, dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948. Doch mutig und unbeirrt verwirklichte er schließlich seinen Traum eines jüdischen Heimatlandes. Eine Vision für eine bessere Zukunft Zwei von Chayas Brüdern starben im Krieg. Ihr Vater kehrte als gebrochener, kranker Mann aus den Arbeitslagern zurück. 1948 erreichte Chayas Familie, die ursprünglich aus Jasi in Rumänien stammte, auf zwei verschiedenen Schiffen Israel. In Haifa wurde sie wiedervereinigt. Nachdem Chaya in den Gärten eines Kibbuz gearbeitet und eine Schneiderlehre absolviert hatte, diente sie zwei Jahre lang in der israelischen Armee. Sie verliebte sich und heiratete, doch kurz darauf brach im Jahr 1956 wieder Krieg aus. Ihr Ehemann wurde eingezogen und starb mit nur 46 Jahren. Chaya widmete ihr ganzes Leben der Erziehung und Bildung israelischer Kinder. Sie sollten einmal bessere Chancen im Leben bekommen als sie selbst. Chaya liebte sie mit Ausdauer und Hingabe, um sie zu starken Menschen zu machen. Bis heute steht sie mit einigen „ihrer“ Kinder in Kontakt, die Ärzte, Offiziere oder Polizeibeamte geworden sind. Chaya heiratete erneut. Als ihr zweiter Ehemann kurz nach ihrer Hochzeit einen Schlaganfall erlitt, pflegte sie ihn hingebungsvoll bis zu seinem Tod zehn Jahre später. „Wir waren nicht stark, aber wir mussten ein starkes und sicheres Land für unsere Kinder, Enkel und Urenkel aufbauen”, sagt Chaya voller Glauben.
Leidenschaftlich und engagiert bleiben Als Nachum im Alter von 18 Jahren Haifa erreichte, hatte er bereits seine gesamte Familie verloren. Er arbeitete sehr hart und aufopferungsvoll, um Geld zu sparen und dann seinen Traum zu verwirklichen – sprichwörtlich das Land Israel aufzubauen. Fünf Jahre später nahm er an einem Vorbereitungskurs teil, um seine eigene Baufirma zu gründen. Er wurde sehr erfolgreich und baute viele Schulen, Tankstellen und Spielplätze in ganz Israel. Seine Liebe zu seinem Land und sein großzügiges Herz zeigten sich besonders 1965, als ein Krankenhaus in Haifa dringend einen Helikopter-Landeplatz benötigte, jedoch nicht über genügend Finanzen verfügte. Nahum rief dort an und sagte: „Ich habe das benötigte Material, ich baue Ihnen den Landeplatz umsonst.“ Er leitete seine eigene Firma, bis er 72 Jahre alt war. Mit seinen heute 80 Jahren bedauert er es, schon so früh ausgestiegen zu sein. Es ist der Verdienst von Menschen wie Genia, Benjamin, Chaya und Nachum und unzähliger anderer Pioniere, deren Geschichten wir nicht kennen, dass die Kinder Israels heute in einem hochentwickelten, sicheren und demokratischen Staat leben können. Wir sollten die Vergangenheit niemals vergessen und gleichzeitig unserer Dankbarkeit Ausdruck verleihen.
Sie können uns helfen, diesen Helden Israels einen Lebensabend in Würde und Gemeinschaft zu ermöglichen. Bitte übernehmen Sie eine Patenschaft für bedürftige Holocaust-Überlebende. Jede Spende bewirkt etwas. Weitere Informationen zum Patenschaftsprogramm beim Deutschen Zweig der ICEJ, siehe Impressum.
Nahum, als er noch berufstätig war
So wunderschön bist Du
Schönheitswettbewerb für Holocaust-Überlebende in Haifa Von Sara Comparado
Tosender Applaus und Konfetti-Regen umgeben Rita Berkowitz, die Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs für Holocaust-Überlebende in Haifa – und sie strahlt vor lauter Glück! Mit weit geöffneten Armen lässt sie den Moment auf sich wirken. Niemand würde erahnen, dass Berkowitz, eine quicklebendige 83jährige, früher unter dem Bett ihrer christlichen Nachbarn vor SS-Soldaten Zuflucht suchen musste. Der Schönheitswettbewerb, den das Haifa-Heim der ICEJ für Holocaust-Überlebende veranstaltet, wurde genau für diese ganz besonderen Momente ins Leben gerufen. Der Event, der bereits zum dritten Mal stattfindet, zieht im Haifa Garden Congress Hotel im November viele Menschen an, zu denen neben anderen Holocaust-Überlebenden und ihren Angehörigen auch die lokalen Medien gehören. Das Leben feiern Der Wettbewerb wurde von Isabella Greensberg ins Leben gerufen, einer Psychiaterin, die sich der Arbeit mit Holocaust-Überlebenden in Haifa verschrieben hat. Er ist für alle Beteiligten genauso polarisierend wie emotional. Von ihren Kritikern als fragwürdig bezeichnet, feiert die Veranstaltung doch im Wesentlichen den Überlebenswillen des menschlichen Geistes. Nicole Yoder, die Direktorin der ICEJ-Sozialabteilung, zuckt angesichts der gegensätzlichen Meinungen nur mit den Schultern. „Dieser Abend ist für die Überlebenden. Die 13 Damen (die am diesjährigen Wettbewerb teilnahmen), wurden noch
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nie verwöhnt; manche von ihnen haben sogar noch nie ein Abendkleid getragen. Wir feiern hier ihr Leben und geben ihnen einen Teil ihrer verlorenen Jugend zurück. Es ist ein hochklassiger Abend, der ihnen viel Freude macht.” Freudenöl statt Trauergewand Der Geschäftsführende ICEJ-Direktor Dr. Jürgen Bühler, der beim Schönheitswettbewerb für den Einsatz der ICEJ für soziale Gerechtigkeit geehrt wird, wiederholt wie wichtig das Ziel dieser Veranstaltung sei: „Es gibt weltweit Millionen von Christen, die für das heutige Israel etwas Gutes bewirken wollen. Als ich heute Abend die Holocaust-Überlebenden tanzen sah, erinnerte mich das an eine Bibelstelle aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 61: ‚Er hat mich gesandt, damit ich alle Trauernden tröste; die Trauernden Zions erfreue, ihnen Schmuck bringe anstelle von Schmutz, Freudenöl statt Trauergewand, Jubel statt der Verzweiflung.‘ Und genau das haben wir heute Abend gesehen.” Mit einer glitzernden Krone und einer Schärpe quer über der Brust wendet sich Rita Berkowitz an das Publikum: „Ich wünsche uns allen Frieden und Ruhe in unserem Land. Vergesst niemals, auch heute nicht, den Holocaust und das, was die ältere Generation durchmachen musste.” Gegen Ende der Veranstaltung, als man Berkowitz um eine weitere Äußerung bittet, rückt sie ihr Blumenbouquet zurecht und fügt mit einem Lächeln hinzu: „So etwas sollten wir jedes Jahr machen.” Gewinnerin Rita Berkowitz
ICEJ ALIJAH Aus Frankreich zurück nach Israel
Nicole Yoder (ICEJ) begrüßt französische Juden am Flughafen in Tel-Aviv.
Hilfe für ukrainische Juden
Einwandererfamilie aus Minsk bei ihrer Ankunft in Tel-Aviv
Von der ICEJ-Nachrichtenredaktion
Von Sergeij Popov
Nach den entsetzlichen Terroranschlägen in Frankreich betrachtet die dort lebende jüdische Gemeinschaft Israel als ihren Zufluchtsort. Die ICEJ unterstützt bedürftige Familien aus Frankreich dabei, ins Land ihrer Vorväter heimzukehren, wobei die Hilfe von Christen nicht unbeachtet bleibt.
Mit dem einsetzenden Winter zu Beginn des Jahres 2016, dem anhaltenden Bürgerkrieg sowie der angespannten Wirtschaftslage gestaltet sich die Situation in der Ukraine weiterhin schwierig. Die ICEJ hilft jüdischen Familien, diesen Bedingungen zu entfliehen und sich auf die Reise in das Land ihrer Vorväter zu machen – nach Israel. Im Dezember halfen ICEJ-Mitarbeiter vor Ort in der Ukraine Vladimir Z. und seiner Familie, diesen wichtigen Schritt zu unternehmen.
Hilfe für sephardische Juden Die Vorbereitungen zur Auswanderung und die Gepäckkosten machen die Alijah (hebräisch für Einwanderung nach Israel) zu einem kostspieligen und schwierigen Unternehmen. Die Hilfe der ICEJ ist für Familien mit geringem Einkommen vorgesehen, die etwa 30% der jüdischen Neueinwanderer aus Frankreich ausmachen. Ungefähr die Hälfte von ihnen kommt aus Risikogebieten mit einem hohen muslimischen Bevölkerungsanteil. Die Mehrheit der französischen Juden sind Sepharden, was bedeutet, dass sie Nachfahren spanischer Juden sind, die sich hauptsächlich in arabischen Ländern ansiedelten. Viele von ihnen kamen in den 1950er und 1960er Jahren nach Frankreich, weil sie durch gewalttätige Revolutionen zur Flucht gezwungen wurden. Jetzt werden sie durch muslimischen und europäischen Antisemitismus aus Frankreich herausgedrängt. Die ICEJ hat schon mehr als 5.000 französischen Juden über ihr Alijah-Programm geholfen. 2010 begann die ICEJ damit, Flugkosten zu finanzieren und hat seither die Kosten für 200 gefährdete französische Olim (hebr. Neueinwanderer) übernommen. Im Dezember 2015 begrüßte die ICEJ eine große Gruppe französischer Neueinwanderer am Ben Gurion-Flughafen in Tel-Aviv.
Unterstützen Sie uns bitte dabei, französische Juden in Sicherheit zu bringen! Als Verwendungszweck bitte „Alijah Frankreich“ angeben, herzlichen Dank!
Ein schwieriger Schritt „Es ist schwierig zu sagen, warum wir uns erst jetzt entschieden haben, zu gehen, und nicht schon früher“, sagt Vladimir. „Wir wussten schon immer um die Möglichkeit, nach Israel auszuwandern … wie Hunderte anderer jüdischer Menschen waren wir an einem Ort verwurzelt, und es ist immens schwierig, alles zu verändern.” Vladimirs Bruder zog vor 12 Jahren nach Israel. Weil er nun gegen den Krebs kämpft, ist es ihm nicht möglich, seine Verwandten in der Ukraine zu besuchen. Deshalb entschieden sie, dass sie an der Reihe seien, zu ihm zu kommen. Bürokratische Hürden „Wir hätten eigentlich im Mai 2015 nach Israel gehen müssen, aber genau wie viele andere jüdische Familien mussten wir bürokratische Hürden überwinden”, sagt Vladimir. „Wir mussten drei verschiedene Gerichte anrufen, und nun können wir endlich umziehen, Ende Dezember.” Die gesamte Familie ist mittlerweile sicher in Israel angekommen, aber viele andere Familien erwartet ein ähnlicher Prozess. Ihre Hilfe ist daher äußerst wichtig in dieser Zeit der Not!
Bitte unterstützen Sie unser Projekt „Alijah Ukraine“ (Verwendungszweck!), um diese jüdischen Familien nach Hause zu bringen! Herzlichen Dank!
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Starker Anstieg der Alijah aus Russland Von Howard Flower, ICEJ-Alijah-Direktor in St. Petersburg
Die Alijah (hebräisch für Einwanderung nach Israel) aus Russland verzeichnet durch die dort vorherrschende große Rezession einen starken Anstieg. Dieser Rückgang der Konjunktur wurde durch fallende Ölpreise und Sanktionen infolge des Ukraine-Konfliktes ausgelöst. Es ist fast unglaublich, aber die Einwanderung aus Russland verläuft nun schneller als die Alijah aus der Ukraine! Im vergangenen Jahr stieg die Alijah aus Russland um fast 44 % an, während die Einwanderung aus der Ukraine aufgrund der andauernden Gefechte und der schlechten Wirtschaftslage „nur“ um 34 % wuchs. Beide Zahlen führen uns die unschönen Fakten vor Augen: Um die Situation der Juden ist es in beiden Ländern nicht gut bestellt. Insgesamt sind die Einwanderungszahlen aus den ehemaligen Staaten der Sowjetunion um ungefähr 36 % angestiegen. Seit dem Zerfall der Sowjetunion haben ICEJ-Unterstützer den Juden aus der ehemaligen Sowjetunion treu geholfen, nach Israel heimzukehren, und heutzutage wird diese Hilfe auch weiterhin benötigt! In vielen Bibelstellen fordert der HERR uns Menschen aus den Nationen auf, seinem Volk zu helfen, in ihre Heimat zurückzukehren. In Jesaja 49,22 lesen wir: „Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben und zu den Völkern hin mein Feldzeichen aufrichten. Und sie werden deine Söhne auf den Armen bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden.” Genau wie zur Zeit des Exodus aus Ägypten ist die Heimkehr der Kinder Israels ein Zeichen für die Welt und
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Aufbruch aus St. Petersburg
ein Beweis der Treue des einen wahren Gottes, der das verwirklicht, was er versprochen hat. Russische Realität Heutzutage wandern russische Juden in höherer Zahl hauptsächlich aufgrund wirtschaftlicher Not nach Israel ein. Der russische Rubel ist eine „Petro-Währung“, was bedeutet, dass im gleichen Maße
wie das Öl seinen Marktwert verliert, es auch der Rubel tut. Seitdem die Talfahrt vor über einem Jahr begann, hat der russische Rubel mehr als die Hälfte seines Wertes verloren, was jedermanns Ersparnisse um 50 % oder mehr schrumpfen ließ. Das bedeutet auch, dass jeder Quadratmeter russischen Grundvermögens
Neueinwanderer aus Russland bei ihrer Ankunft in Israel
mehr als die Hälfte seines Wertes verloren hat. Ins Ausland zu fahren, ist doppelt so teuer geworden, und Ferien im Ausland zu machen, liegt für die meisten Russen nun außer Reichweite. Einer der am härtesten betroffenen Bereiche ist die kommerzielle Luftfahrt, bei der die Kosten in Dollar und Euro berechnet werden, weil die Flugzeuge geleast sind, jedoch das Einkommen der Bevölkerung weiterhin in Rubeln ausgezahlt wird. Löhne und Gehälter sind in diesem Zeitraum nicht gestiegen, aber die Kosten für Flugtickets und Unterkünfte haben sich verdoppelt. Diese finanzielle Situation führte auch dazu, dass einige Fluglinien unrentable Flugrouten einschränken oder einstellen mussten. Die israelische Fluglinie EL AL beispielsweise strich ihre Flüge nach St. Petersburg, und die Transaero, nach Aeroflot die zweitgrößte russische Fluggesellschaft, ging bankrott und stellte den Flugbetrieb ganz ein. All diese Faktoren haben nicht nur Auswirkungen auf das Judentum in
dieser Region, sondern auch auf den Prozess der Heimkehr nach Israel. Es ist sehr schwierig geworden, Flüge für russische Juden in ihr Heimatland zu arrangieren und die entsprechenden Verträge abzuschließen. Ein weiterer Knackpunkt sind die immer strenger werdenden Gepäckbestimmungen, die eine Auswanderung als ganze Familie erheblich erschweren. Die ICEJ hilft Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) hat schnell reagiert und die Übergepäck-Gebühren für viele jüdische Familien übernommen, die gerade jetzt Hilfe benötigten. Zusätzlich dazu hat die ICEJ ihr Programm „Alijah durch Finnland“ intensiviert, das in den 1990er Jahren ins Leben gerufen wurde, um die Beschwerlichkeiten der Reise von Russland nach Israel etwas zu erleichtern. Seit mehr als 25 Jahren laden finnische Christen russische Juden dazu ein, auf ihrem Weg nach Israel in Finnland Zwischenstopp zu machen. Heute werden alle Ausgaben dieser Reise
von einer finnischen Organisation bezahlt, die von der ICEJ geleitet wird. Finanziert werden alle Reisekosten einschließlich des Fluges, bis zu drei Koffer, Bus-Transport zum Flughafen und drei Übernachtungen zuhause bei den finnischen Christen. Die ICEJ hat eine Vertretung in St. Petersburg, die in den frühen 1990er Jahren für die Alijah eingerichtet wurde. Dies ermöglicht es uns, nicht nur den jüdischen Familien in der nordwestlichen Region von Russland, sondern auch in Estland, Lettland, Litauen und Weißrussland zu helfen. Jedes Jahr unterstützt die ICEJ mehr als 1.000 Neueinwanderer aus diesen Regionen mit steigender Tendenz.
Wir leben in stürmischen Zeiten, bitte helfen Sie uns dabei, diese Juden aus der ehemaligen Sowjetunion nach Israel heimkehren zu lassen! Als Verwendungszweck bitte Alijah angeben!
„Mein Platz“
Juden und Christen helfen Flüchtlingskindern in München bei der Integration Von Lisa Schmid
In der Turnhalle der Münchner Mittelschule wimmelt es von aufgeregten Teenagern, gleich geht es los! Lampenfieber, Begeisterung und viel Energie sind spürbar. Kichernd, klatschend und lachend läuft alles durcheinander. Zehn Wochen lang haben Achtklässler dieser Münchener Schule gemeinsam mit gleichaltrigen Flüchtlingskindern aus aller Welt am Kunst-, Tanz- und Filmprojekt „Mein Platz“ teilgenommen.
Dynamische Abschlussperformance, Foto: Lydia Bergida
Gleich werden wir die Abschlusspräsentation der insgesamt 45 Teilnehmer bestaunen. „Wir“, das sind Juden und Christen, Israelis und Deutsche, die gemeinsam diesen Integrationsworkshop auf die Beine gestellt oder finanziell unterstützt haben. Die ICEJ-Deutschland hat u.a. die Reisekosten der israelischen Sportpädagogin Dafna Slutzkai finanziert, die für das Projekt extra aus Israel anreiste und es federführend begleitete. Die Performance Zu schnellen Beats erhalten die Bilder Beine: die jungen Künstler tragen ihre großformatigen Kunstwerke über die Bühne; wunderschöne Landschaften, Kriegsszenen, ein Weihnachtsbaum, bedrohlich wirkende Tierköpfe, Kontinente mit Parolen bemalt – das Feuerwerk der Farben vor unseren Augen formiert sich immer wieder
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neu. Dazwischen bewegen sich Menschen, laufen aneinander vorbei oder begegnen sich. Zu pantomimischen Kampfund Mobbingszenen stehen die Gemälde still. Die jungen Akteure führen uns Gewalt und Konfliktsituationen vor Augen, doch schließlich helfen die Kontrahenten einander wieder auf, Versöhnung wird erlebbar. Auch Vertrauensübungen, bei denen man sich rückwärts in die Arme eines Partners fallen lässt, werden kunstvoll und im Takt der Musik vorgeführt. Hip-Hop bzw. Breakdance-Einlagen zweier Teilnehmer lassen uns begeistert mitklatschen, eine gemeinsame Gruppenchoreographie ebenfalls. Als sich die jungen Tänzer in der Mitte der Bühne zu einem Ring hinknien und einander die Hände auf die Schultern legen, formieren sich ihre Bilder im Kreis um sie herum. Wir ahnen, dass sie hier einen Schutzraum gefunden haben, ihren Platz. Selbstge-
Maureen Hoppe, Charmaine Hedding, Lisa Schmid, Dafna Slutzkai und Iris Golde (v.l.n.r.) mit Teilnehmern des Integrations-Workshops, Foto: Lydia Bergida
drehte Filmsequenzen nehmen uns schließlich mit in die einzelnen Workshop-Stunden, zeigen uns Ausschnitte aus dem Malprojekt „Zoom“, vom Flashmob auf dem Schulhof, sowie Eindrücke vom Toleranztraining und dem DilemmaWorkshop. Tosender Applaus belohnt die jungen Akteure, denen die Aufführung offensichtlich viel Spaß gemacht hat. Jüdisch-christliches Menschenbild „Wir bringen diesen Kindern das jüdisch-christliche Menschenbild nahe, unsere gemeinsamen Werte in der westlichen Welt, Nächstenliebe und Respekt, darum geht es“, erklärt mir nach der Performance Charmaine Hedding vom Shai Fund, der die jüdischen und christlichen Förderer zusammengebracht hat. Sportpädagogin Dafna, die viel Erfahrung beim Thema Integration mitbringt, ist ebenfalls anwesend (Interview auf Seite 20). Sie hat das Team sowohl in Deutschland als auch von Israel aus gecoacht. Ihre Anwesenheit ließ einigen Jugendlichen zunächst sprichwörtlich die Kinnlade herunterfallen. „Als Dafna das erste Mal da war und sagte, dass sie Israelin und extra aus Israel angereist sei, da haben die Kids wirklich gestaunt“, berichtet Maureen Hoppe von der Gemeinde ICF-München. „Die erste Frage, die sie ihr stellten, war: Wo ist Deine Waffe? Verwundert haben sie dann festgestellt: Du bist ja `ne ganz Nette. Es sind wirklich Schubladen gesprengt worden!“ Der Applaus, den die Kinder Dafna bei der Vorstellung aller Mitwirkenden zollen, spricht Bände. „Ich bin wirklich begeistert davon, dass die Kids bei diesem Projekt hier einmal die Woche die Möglichkeit bekommen, sich auszudrücken, ihre ganze Geschichte“, sagt Dafna mir mit leuchtenden Augen. „Diese Fluchtgeschichten sind so interessant und intensiv. Zu Hause haben sie dazu selten die Möglichkeit.“ Abbau von Vorurteilen „Ich fand es einfach krass, dass israelische und deutsche Pädagogen zusammen mit muslimischen und deutschen Kindern dieses Projekt machen“, verrät mir die Jurastudentin Katharina Hassel, die als christliche Volontärin hauptsächlich beim Kunstworkshop dabei war. „Und die Reaktion der Kinder zu sehen: Es sind Juden, die hier kommen, und die sind nett! Vorher sind sie wahrscheinlich noch nie mit jüdischen Menschen in Berührung
gekommen, das so mitzuerleben fand ich toll.“ Die Klassen hätten sich untereinander kennengelernt und ganz gut durchgemischt, Freundschaften zwischen Deutschen und Flüchtlingen seien entstanden. Lydia Bergida von der „Brodt Foundation“, einer jüdischen Stiftung aus München, leitete den Dilemma-Workshop. Die Spezialistin für interkulturelle Mediation ist beeindruckt vom Umgang der Jugendlichen miteinander. „Manche von ihnen haben wirklich traumatische Erfahrungen gemacht. Ich fand sie sehr einfühlsam“, erzählt sie mir. „Es gab auch ein Highlight für mich: Ein Schüler, der erst vor kurzem gekommen ist und bis dahin noch nicht gesprochen hat, fing eines Tages auf einmal an, drei deutsche Wörter zu sagen, eines war Entschuldigung, das andere war Bitte. Das dritte weiß ich nicht mehr, aber da waren wir dann total sprachlos und haben uns sehr gefreut. Das war wirklich ein ganz starker Moment.“ Anderen helfen, etwas zu erreichen Die Münchner Kunsttherapeutin und Pädagogin Iris Golde, die auf deutscher Seite für die Koordination des Projekts zuständig ist und ebenfalls ursprünglich aus Israel stammt, fasst den Workshop so zusammen: „Wir suchen alle unseren Platz. Umziehen oder auf der Flucht sein, das passiert uns allen, das betrifft uns alle, nicht nur die Migranten.“ Ihr Highlight sei es gewesen, den Schülern helfen zu können, wenn es gerade mal nicht klappte. „Dabei mitzuhelfen, dass die Schüler etwas erreichen, was sie sonst vielleicht nicht erreichen könnten, das ist für mich ein Highlight“, sagt sie. Die teilnehmenden Schüler kamen aus Senegal, Nepal, Irak, Syrien, Afghanistan, Polen, Rumänien, Thailand, Äthiopien, Eritrea, Albanien, Kroatien, Serbien und Deutschland. Auch die reguläre Münchner Klasse hatte einen hohen Migrantenanteil.
Bitte helfen Sie uns mit Ihren Spenden, weitere jüdisch-christliche Integrationsworkshops möglich zu machen! So können wir Schüler für Schüler etwas zum Positiven verändern! Als Verwendungszweck bitte „Mein Platz“ angeben, herzlichen Dank!
Fluchtgeschichten
Interview mit Dafna Slutzkai aus Israel Die Sportpädagogin Dafna Slutzkai aus Israel hat das Kunst-, Tanz- und Filmprojekt „Mein Platz“ als Supervisorin begleitet. Lisa Schmid sprach mit ihr nach der Abschlussperformance in München. Dafna, ist es das erste Mal, dass Sie ein solches Flüchtlingsprojekt begleiten? Ja, genau so ein Projekt gibt es noch nicht in Israel. Aber ich führe dort ähnliche Projekte durch, denn in Israel müssen wir ständig zwischen Kulturen vermitteln. Menschen kommen aus allen möglichen Ländern zu uns, und es gibt auch Neuankömmlinge, die traumatisiert sind. Wir kennen diese Fluchtgeschichte, es gibt sie seit unserer Staatsgründung bis heute. Was hat Sie persönlich dazu motiviert mitzumachen? In unserer Familie gibt es ebenfalls Fluchtgeschichten. Mein Vater stammt aus Berlin. Als Kind floh er mit seiner Familie vor den Nazis nach Shanghai, erst 1939, sozusagen im letzten Moment. Sie waren daher auch als Flüchtlinge unterwegs. Und er freut sich sehr, dass ich solche Workshops hier in Deutschland mache. Das Thema Integration ist Ihnen daher auch persönlich nicht fremd? Nein, überhaupt nicht. Ich habe eine sehr große Familie, wir sind sechs Geschwister. Und jeder von uns hat jemanden geheiratet, der oder dessen Vorfahren ursprünglich aus einem anderen Land stammen. Ich liebe diese Geschich-
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ten. Meine Familie ist sozusagen eine „Kombipackung“ vieler verschiedener Orte und Länder. Daher sind wir auch in unserer eigenen Familie ständig mit der Integration beschäftigt. Es ist wirklich lustig, meine Kinder sind sehr blond, aber die Eltern ihrer Cousins und Cousinen haben teilweise iranische oder marokkanische Wurzeln. Doch wir sind alle eine Familie! Wie ist es für Sie, hier in Deutschland zu sein? Nach Deutschland zu kommen ist für mich ganz natürlich und sehr positiv. Ich habe das Gefühl, als Botschafterin meines Vaters unterwegs zu sein. Ich bin ja mit dem Thema Flucht aufgewachsen. Es hat aber gedauert, bis wir dessen Bedeutung überhaupt begriffen haben, denn es war mit sehr vielen Emotionen behaftet. Mein Vater hat uns seine Geschichte erst sehr spät erzählt. Er war schon 40 Jahre alt und bereits Familienvater, bis dahin wussten wir gar nicht, dass er in Deutschland geboren war. Das spricht schon für sich. Er hat erst später wieder Verbindung zu Deutschland aufgenommen. Doch er verspürt keine Feindschaft, sondern ist sehr offen, hat Berlin besucht und auch sein altes Elternhaus wiedergefunden. Wie reagiert Ihr Freundes- und Bekanntenkreis in Israel auf dieses Projekt? Es gibt viele unterschiedliche Reaktionen, positive wie negative, immer sehr intensiv und direkt. Das war für mich höchst interessant, insbesondere, da wir Israelis eine so besondere Geschichte mit dem Holocaust haben. Manche haben ein Problem mit Deutschland, andere mit dem Thema Flüchtlinge generell. Aber gleichzeitig finden es viele Israelis sehr gut, wichtig und richtig, was ich hier mache.
Helfen Sie uns, die Wächter Jerusalems zu beschützen!
Gespendete Schutzweste rettet Polizist das Leben Von der ICEJ-Nachrichtenredaktion
Juha Ketola und Nicole Yoda (beide ICEJ) übergeben eine Schutzweste
Im Dezember wurde ein Volontär der israelischen Polizei von einem messerschwingenden Terroristen auf den Straßen Jerusalems angegriffen. Der Anschlag richtete sich gegen das Leben des Polizisten, doch da der Ordnungshüter eine Schutzweste trug, die Tage zuvor von der ICEJ bereitgestellt worden war, konnte der Terrorist ihm nur oberflächliche Schnittwunden an den Händen zufügen. Schutz für Helfer und Zivilisten „Die Weste hat mich gerettet“, erklärte der Polizei-Volontär den Rettungssanitätern am Ort des Geschehens. Die Weste, die diesen israelischen Helden
schützte, war nur eines von über hundert Exemplaren, die dank der Spenden von ICEJ-Freunden gekauft und der israelischen Polizei übergeben werden konnten. Im Dezember hatte die Jerusalemer Stadtverwaltung die ICEJ um Unterstützung gebeten, um ihre Sicherheitsleute besser ausstatten zu können. Die Polizei-Volontäre beschützen Kinder auf Spielplätzen, Pendler in öffentlichen Verkehrsmitteln und Touristen an den vielen Attraktionen der Stadt. Obwohl die MainstreamMedien kaum noch darüber berichten, ereignen sich weiterhin fast täglich Angriffe auf Unschuldige, v.a. Israelis und Sicherheitskräfte im Land, sowohl
in Jerusalem als auch in anderen Teilen Israels und im Westjordanland. Hilfe für Terroropfer Wenn Israel in Not ist, gehört die ICEJ zu den Ersten, die helfen! Wir sorgen dafür, dass alle Terroropfer Hilfe erhalten, sowohl auf direktem als auch auf indirektem Wege. So finanzieren wir Kurse, die Eltern helfen, ihre Kinder bei traumatischen Ereignissen zu unterstützen. Die ICEJ arbeitet mit einem Trauma-Zentrum zusammen, das ein umfassendes therapeutisches und pädagogisches Hilfskonzept für alle Trauma-Opfer und deren Familien im Land anbietet.
Helfen Sie uns, die Wächter Jerusalems zu beschützen und zeigen Sie damit den Israelis, dass Christen um ihre Sicherheit besorgt sind. Als Verwendungszweck bitte „ICEJ-Hilfsfond“ angeben, herzlichen Dank!
Unser Einsatz für Israel ist gefragt!
Nutzen wir unsere demokratischen Möglichkeiten! Von Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland
„Reformation“ wird in der kommenden Zeit ein äußerst wichtiges Thema sein. Nicht nur wegen der 500 -Jahrfeier 2017. Ein Rückblick zeigt uns, dass das 15. und 16. Jahrhundert eine Zeit – ähnlich wie heute – voller Veränderungen war. Nicht nur die Kirche, sondern auch Politik, Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und das geografische Verständnis befanden sich in grundsätzlichen Wandlungsprozessen. Das damalige Weltbild änderte sich fundamental. In diese Zeit hinein kam ein Martin Luther. Eigentlich wollte er keinen Umsturz oder etwas Neues bringen, er wollte schlicht und einfach zurück zu den Wurzeln, zurück zu einem Christentum, wie es die Gemeinde der Apostelgeschichte erlebte, zurück zum „Priestertum aller Gläubigen“. die daraus resultierenden Möglichkeiten aber auch die Pflichten wahrzunehmen. Viele Christen erwarten die Problemlösungen von der Regierung. Oft ist zu hören: „Wenn wir nur eine andere Regierung hätten, sähe die Lage besser aus“. Indes ist die Kirche Jesu dazu berufen, für die Regierung zu beten und diese Berufung muss ernst genommen werden. Gott sieht die nationalen Veränderungen weniger von der Regierung, sondern vielmehr vom Volk Gottes ausgehen. Gottfried Bühler (re.) mit Rabbi Shmuel Bowman.
Demokratie: Rechte und Pflichten
Ähnlich wie zu Martin Luthers Zeiten ist die heutige Zeit gekennzeichnet von grundsätzlichen Wandlungsprozessen. Eine Reformation in der Gemeinde der westlichen Welt ist dringend erforderlich, da die Gemeinde vielerorts nicht nur ihren Einfluss auf die Gesellschaft verloren hat, sondern die Welt mittlerweile die Gemeinde beeinflusst. Das in unserem Land vorherrschende Demokratieprinzip beinhaltet für uns als Bürger sowohl bestimmte Rechte als auch Verantwortung. Demokratie (lat. für Herrschaft des Volkes) heißt,
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Aus der Botschaft
„Wenn dann dieses Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich besinnt, wenn es zu mir betet und von seinen falschen Wegen wieder zu mir umkehrt, dann werde ich im Himmel sein Gebet hören. Ich will ihm alle Schuld vergeben und auch die Schäden des Landes wieder heilen.“ (2 Chronik 7,14) Israel-Reformation und Antisemitismus Auf der einen Seite erleben wir
heute in vielen Teilen der weltweiten Kirche Jesu eine Reformation ihres Verhältnisses und Verhaltens gegenüber dem jüdischen Volk und dem Staat Israel. Immer mehr Christen ste-
hen an der Seite Israels. Aber es gibt immer noch ein großes ungenutztes „Reform-Potential“. Auf der anderen Seite sieht sich das jüdische Volk mehr und mehr einer Flut von Kritik und einem wieder erstarkenden Antisemitismus gegenüber. Der Antisemitismus ist heute in ein salonfähiges Gewand geschlüpft, es heißt Anti-Israelismus. Boykottaufrufe, Kapitalentzug, Sanktionen sind heute die Mittel, die gegen Israel eingesetzt werden. Die Kennzeichnungspflicht der Waren aus den umstrittenen Gebieten ist nichts weiter als ein Irrsinn der Politik. Jeder von uns ist gefragt! Die demokratischen Möglichkeiten müssen – so lange es noch möglich ist – ernst genommen und genutzt werden! In Deutschland ist das Petitionsrecht ein Grundrecht. Ich möchte Sie alle bitten, machen Sie bei dieser Petition mit und geben Sie sie weiter in Ihrer Familie, in Ihrer Gemeinde, in Ihrer Hauskirche oder in Ihrem sonstigen Wirkungskreis. Lassen Sie uns alle gemeinsam ein Zeichen der Solidarität mit Israel, der einzigen Demokratie im Nahen Osten setzen!
Stoppen Sie den Boykott Israels! ICEJ-Petition gegen Kennzeichnungspflicht israelischer Waren Online unterschreiben unter http://de.icej.org/icej-petition-gegen-eu-kennzeichnungspflicht oder beiliegendes Formular nutzen! Einsendeschluss ist der 31. Mai 2016.
Sehr geehrter Herr Bundeswirtschaftsminister, am 11. November 2015 hat die EU-Kommission Vorschriften zur besonderen Kennzeichnung von israelischem Obst, Gemüse und Kosmetika aus Ostjerusalem, den Golanhöhen und dem Westjordanland erlassen. Als Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ), die Millionen von Christen verschiedenster Konfessionen vertritt, wenden wir uns gegen eine Kennzeichnungspflicht israelischer Waren, deren Umsetzung mittlerweile jedem EU-Mitgliedsstaat selbst überlassen ist. Wir, die Unterzeichnenden, lehnen eine Kennzeichnungspflicht als friedensgefährdend, diskriminierend und einseitig ab und fordern Sie auf, diese Kennzeichnungspflicht in Deutschland nicht einzuführen. Unsere Ablehnung hat folgende Gründe: 1. Verstoß gegen die Bestimmungen der WTO: Die Kennzeichnungspflicht für israelische Waren aus dem Westjordanland, Ostjerusalem und von den Golanhöhen verstößt gegen die Bestimmungen der Welthandelsorganisation (WTO), insbesondere gegen das Diskriminierungsverbot. Demnach sind Handelsbeschränkungen auf alle WTO-Mitglieder gleichermaßen anzuwenden, andernfalls sind sie nichtig. 2. Verstoß gegen die Oslo-Abkommen: Kennzeichnungsvorschriften würden dazu beitragen, die künftigen Grenzen eines Palästinenserstaates einseitig im Voraus festzulegen, was den Oslo-Friedensverträgen von 1993 widerspräche. Sie sehen eine Verhandlungslösung in der Grenzfrage vor. 3. Doppelmoral: In keinem anderen der weltweit zirka 200 Territorialkonflikte verlangen die EU bzw. die EU-Mitgliedsstaaten Herkunftsbezeichnungen oder boykottieren Besatzerstaaten, weder Marokko in der West-Sahara noch die Türkei in Nordzypern. Beide Gebiete sind nach internationalem Recht unrechtmäßig besetzt. Diese Doppelmoral ist umso erstaunlicher, als Ankara sich weiterhin weigert, die Republik Zypern anzuerkennen, einen Mitgliedstaat der Europäischen Union! 4. Schadet palästinensischen Arbeitnehmern: Während man davon ausgeht, dass die Kennzeichnungspflicht weniger als ein Prozent des Handelsvolumens von 30 Milliarden Euro zwischen den EU-Mitgliedstaaten und Israel betrifft, schadet sie jedoch tausenden palästinensischen Familien ganz erheblich, die in israelischen Firmen im Westjordanland ihren Lebensunterhalt verdienen. Ihre Löhne und Sozialleistungen sind dort um ein Vielfaches höher als bei palästinensischen Arbeitgebern. 5. Schwächung friedlicher Koexistenz Israels blühende Wirtschaft hat in den letzten zwei Jahrzehnten ein Klima der Innovation, des Unternehmergeistes und der Koexistenz geschaffen, das im Nahen Osten ohne Beispiel ist. Araber in Israel haben ungehinderten Zugang zu demokratischen Rechten und wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten. Jenseits der grünen Linie sind die einzigen Punkte friedlicher Koexistenz nun gerade die Unternehmen, die von der Kennzeichnungspflicht betroffen sind. Sie zum Umzug zu zwingen, behindert die Friedensbemühungen, statt sie zu fördern. 6. Förderung von Boykottbewegungen: Die EU-Mitgliedstaaten haben die EU-Förderrichtlinien von 2013 genau so interpretiert, wie es den Zielen der BDS-Bewegung entspricht. Es ist damit zu rechnen, dass sie eine neue Kennzeichnungspflicht als weitere Befürwortung künftiger Sanktionen gegen israelische Firmen im Westjordanland ansehen. Eine Kennzeichnungspflicht kommt zudem der Nazi-Parole „Kauft nicht bei Juden!“ gefährlich nahe. Gerade Deutschland sollte sich, angesichts seiner vielbeschworenen historischen Verantwortung gegenüber Israel, solchen Tendenzen energisch entgegenstellen! Aus diesen Gründen protestieren wir entschieden gegen die Kennzeichnungspflicht und appellieren an Sie, Herr Bundeswirtschaftsminister, alles zu tun, damit diese Regelung in Deutschland nicht eingeführt wird.
Boykott gegen Gott
Was motiviert den Westen, Israel zu boykottieren? Von Michael Hines, ICEJ-USA
Was Boykotte betrifft, hat Europa eine Menge wiedergutzumachen. Am ersten April 1933 rief Hitler einen Boykott jüdischer Geschäfte und jüdischer Fachkräfte aus. Es war der erste Schritt einer Serie von Maßnahmen, die den Juden schließlich alle Bürgerrechte entzog. Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands waren die jüdischen Kaufleute ideale Sündenböcke für Hitlers fesselnden, militanten Nationalismus. Dämonisierung der Juden Im Rückblick auf die Geschichte wissen wir, dass dieser staatliche Boykott jüdischer Waren schlicht und einfach nur der Vorbote des Holocaust war. Doch für die Menschen, die in den Wahnsinn der 1930er Jahre einschließlich der Machtergreifung der Nazis verwickelt waren, lag eine gewisse Logik darin, den jüdischen Wohlstand zu dämonisieren. In den Augen des Durchschnittsdeutschen machte es einfach keinen Sinn, dass die Juden in der Lage waren, mit den Turbulenzen einer weltweiten Depression besser zurechtzukommen als ihre arischen Mitbürger. Dieser wundersame Erfolg der Juden müsste doch eine „grundsätzlich böse Wurzel“ haben, argumentierten sie. Dämonisierung Israels Mehr als 80 Jahre später sehen wir verblüffende Ähnlichkeiten mit der damaligen Lage. Das jüdische Volk wird nicht länger dämonisiert, der jüdische Staat aber ganz sicher. Während einer weltweiten Wirtschaftsrezession blüht und
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Aus der Botschaft
Bibel erfüllt. Die Bibel spricht davon, dass derjenige, der Israel zerstreut hat, es auch wieder in seinem Land sammelt (Jeremia 31,8), die Kinder Israel auf den Schultern der Nichtjuden heimtragen lässt (Jesaja 49,22), die Trümmerstätten wieder aufbaut und sie wieder zum Grünen und Blühen bringt (Hesekiel 36,35).
prosperiert Israel weiterhin und lässt den Rest der Welt bei Erfindungen und Wachstum im Hightech-Bereich weit hinter sich. Und so sicher die Nacht auf den Tag folgt, sehen wir, wie sich ein gemeinschaftlicher Boykott israelischer Waren entwickelt. Gottes Erfolgsgeschichte Israels Erfolge beim Aufbau des Staates, gegen alle Widerstände, noch dazu aus der Asche des Holocaust, weisen ganz sicher darauf hin, dass Gott seine prophetischen Verheißungen aus der
Schwieriges Eingeständnis Doch diese Realität anzuerkennen würde von der Welt verlangen, sich die Souveränität des Gottes Israels und seine Treue zu seinem Wort einzugestehen. Es scheint leichter zu sein, das jüdische Volk zu dämonisieren und israelische Waren zu boykottieren als diese unleugbaren Tatsachen anzuerkennen. Viele fragen sich, warum der Westen so erpicht darauf ist, diejenigen zu unterstützen, die die Zerstörung Israels vorantreiben, statt sich mit seinem treusten Verbündeten im Nahen Osten zusammenzutun. Die Antwort ist einfach: Israels Existenzrecht anzuerkennen würde bedeuten, denjenigen anzuerkennen, der Israels Überleben garantiert. Und diesen Garanten hat der Mensch schon von Anfang an boykottiert.
Reverend William Hechler
Der Vater des Christlichen Zionismus Von Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender ICEJ-Direktor
Er arbeitete in der Frühphase des Zionismus eng mit Theodor Herzl zusammen. Seine Aktivitäten trugen entscheidend dazu bei, das Fundament für einen jüdischen Staat auf historischem Boden zu legen. Er nutzte seine Beziehungen zu den europäischen Königshäusern, um Herzl zu Treffen mit den Machthabern dieser Welt zu verhelfen. Es gibt kaum jemanden, der sich so leidenschaftlich und intensiv für den Zionismus und das jüdische Volk einsetzte; doch sein Name ist nahezu unbekannt. Es geht um Reverend William Hechler, einen gläubigen Christen, der Herzls Freund und der „Außenminister“ der zionistischen Bewegung wurde. Sein Tod jährt sich in diesem Januar zum fünfundachtzigsten Mal, doch an Hechler erinnert man sich nicht in dem Land, das er zu gründen half. Keine Straße trägt seinen Namen, kein Gebäude, keine Institution. Als einer der Schlüsselfiguren der frühen zionistischen Bewegung, als einer der Väter des christlichen Zionismus ist der Mann, der der ICEJ als Inspiration diente, fast vergessen. Jetzt ist es an der Zeit, dass der Staat Israel den Mann anerkennt, der so viel für seine Errichtung getan hat und in dessen Schuld er steht. Förderer Theodor Herzls William Hechler war nicht der erste Christ, der die religiöse Bedeutung der jüdischen Rückkehr in die alte Heimat erkannte, doch er war der erste, der aktiv mit der neugegründeten zionistischen Bewegung zusammenarbeitete. Als Spross einer frommen anglikanischen Familie wurde Hechler 1845 geboren und setzte sich bereits Jahre vor Herzl für den Zionismus ein. Der evangelikale Christ Hechler betrachtete die Rückkehr der Juden in ihre angestammte Heimat als biblischen Imperativ. Daher suchte er nach jüdischen Führungspersönlichkeiten, welche die Rückkehr nach Zion unterstützen würden. Als er Herzls Buch über den „jüdischen Staat“ las, machte er sich sofort auf den
Er nahm an den ersten Zionistenkongressen teil und Herzl bedankte sich ausdrücklich bei Hechler für dessen Arbeit. Hechler und seine biblische Inspiration hatten laut Herzl einen großen Einfluss auf seine eigenen Bemühungen. Sie gaben ihm das Gefühl, als moderner Mose sein Volk zurück ins verheißene Land zu führen.
William Hechler mit seinen Kindern
Weg, um diesen Visionär zu treffen und ihn dazu zu ermutigen, seinem Traum zu folgen. Damals war Hechler der Kaplan der Britischen Botschaft in Wien und nutzte seine Beziehungen zur deutschen Kaiserfamilie, um Herzl Türen in ganz Europa zu öffnen. Treffen mit dem Kaiser Es begann mit einem Treffen mit Friedrich I, dem Großherzog von Baden, dem er seinen Plan für eine erneute Ansiedlung der Juden in Erez Israel vorstellte. Hechler begleitete Herzl auch auf einer Reise nach Palästina und ermöglichte ihm, den deutschen Kaiser Wilhelm II. zu treffen. Hechler wurde auch als Sondergesandter des britischen Premierministers in Herzls Angelegenheiten tätig.
Ungehörter Prophet Hechler blieb ein glühender Zionist, auch nach Herzls Tod, und war bis zu seinem eigenen Ableben in Kontakt mit jüdischen und christlichen Führungspersönlichkeiten. In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg rief er die Juden dazu auf, Europa zu verlassen und warnte vor einer drohenden Katastrophe. Leider hörte niemand auf ihn. Die Geschichte der engen Verbindung zwischen Herzl und Hechler wird in dem Buch „The Prince and the Prophet“ (Der Prinz und der Prophet) von Claude Duvernoy erzählt. Das Vermächtnis Hechlers lebt weiter. Christlich-zionistische Organisationen, angeführt von der ICEJ, genauso wie Millionen Christen auf der ganzen Welt folgen weiterhin den Spuren William Hechlers, eines großen Freundes des jüdischen Volkes.
Die Jesaja-19-Straße
Licht und Hoffnung auf schwierigen Wegen Von Michael Kerem, Yosef
Als 2011 der Arabische Frühling ausbrach, erwartete wohl niemand die Veränderungen, die wir derzeit bezeugen müssen. Es ist grundsätzlich nicht so schwierig, eine Revolution anzuzetteln; Menschen zu finden, die mit der gegenwärtigen Situation unzufrieden sind, insbesondere in dieser Region, ist kein Problem. Als dann der gegenwärtige Aufstand in Syrien begann, war man sich ziemlich sicher, dass dieser Konflikt nicht so bald enden würde. Trotzdem hat wohl niemand damit gerechnet, dass aus einer Nation von 17 Millionen Einwohnern über die Hälfte vertrieben und 200.000 Menschen getötet werden würden. terweise sogar einer der Gründe für die heutige Situation ist, nicht mehr erlebt. Wenn man die heutigen Umbrüche des Nahen Ostens verstehen will, ist es notwendig zu wissen, was im Ersten Weltkrieg passiert ist.
Flüchtlingskrise in der Türkei Mit dem Aufstieg des IS im Irak und in Syrien wurden alteingesessene christliche Gemeinschaften aus Mosul im Norden Iraks (vormals Ninive) und aus dem nordöstlichen Syrien gezwungen, in die südöstliche Türkei und das irakische Kurdistan zu fliehen. Während einer entscheidenden Schlacht zwischen syrischen Kurden und Kräften des IS 2014 kamen in diese Flüchtlingsregionen auch noch die Vertriebenen aus Kobane hinzu. Dies hat seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges in Syrien die ohnehin große Zahl an Flüchtlingen in der Türkei auf fast zwei Millionen ansteigen lassen. Kurzgesagt hat der Nahe Osten eine Flüchtlingskrise solchen Ausmaßes seit dem Ersten Weltkrieg, der interessan-
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Aus der Botschaft
Chance für das Evangelium Dennoch haben Nachfolger Jesu Christi, die dem Herrn dienen, mehr als je zuvor inmitten dieser Flüchtlingskrise eine noch nie dagewesene Chance, denen, die dringend Hoffnung brauchen, die Botschaft der Gnade Auf der Flucht vor dem IS und Wahrheit des Messias zu bringen. Menschlich gesehen ist die Situation hoffnungslos und die Tragödie überwältigend. Aber genau in diesen Zeiten totaler Finsternis scheint das Licht am hellsten (Johannes 1,5). Abschnitte aus dem Buch Jesaja, besonders aus dem 19. Kapitel, lassen dieser Tage viele Bibelleser neuen Mut fassen. Gott spricht von einer Straße gemeinsamer Anbetung und Versöhnung zwischen zwei Völkern, die zuvor verfeindet waren, und die mit Israel als Dritten im Bunde „zu einem Segen inmitten der Welt werden“ (Jesaja 19, 24). Gruppen junger Menschen aus Israel und den Nationen haben in den Jahren 2014 und 2015 diese „historische Straße“ bereist, auf der schon Abraham unterwegs war. Sie machten sich auf den Weg, um Flüchtlingen Hilfe zu bringen, den Mit-
Jesidische Flüchtlinge im Irak
arbeitern christlicher Organisationen in der Region Mut zu machen und die Gemeinden vor Ort mit einer Botschaft der Hoffnung zu unterstützen - ganz besonders solche, die im „Schatten des Todes“ leben.
Teams reisten in das irakische Kurdistan, um jesidischen Flüchtlingen, die aus dem Sindschar-Gebirge vertrieben wurden und nun in Lagern in der Region Dohuk leben, Hilfe zu leisten.
Jüngerschaftskurse und Gemeindegründungen Teams mit Hilfsgütern sind mehrfach in die südöstliche Türkei in die Gegend von Kobane gereist und haben dort auch Jüngerschaftskurse für kurdische Frauen durchgeführt, die durch den Krieg vertrieben wurden. Dies geschah in Zusammenarbeit mit kurdischen Gläubigen vor Ort, die sich auch um andere Flüchtlinge kümmern. Durch zumeist junge Leute mit muslimischem Hintergrund konnten in der Stadt Suruc sogar zwei neue Gemeinden gegründet werden. Andere
Die ICEJ pflegt gute Beziehungen zu einer Gruppe aus Israel, die „Derech Avraham“ (Abrahams Reise) heißt und in diesen Ländern dient. Diese Verbindung hat es uns als Christlicher Botschaft ermöglicht, mit Regierungskräften und Christen aus diesen Regionen zusammenzutreffen, um für sie zu beten und sie zu unterstützen. Bitte betet mit uns für die Länder rund um Israel und den ganzen Nahen Osten!
Hier ein paar aktuelle Gebetsanliegen für interessierte Gebetskreise:
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Jesus hat gelehrt, dass in den letzten Tagen der Weizen und das Unkraut miteinander heranwachsen; was uns signalisiert, dass es eine Zeit enormer Bosheit aber auch der verheißenen Ernte geben wird. Daraus schließen wir, dass es wichtig ist, in Übereinstimmung mit der Bibel zu beten, dass „der Herr der Ernte Arbeiter in seine Ernte sende“ (Matth. 9,38). Es ist zwar ein einfaches Gebet, aber zurzeit ein ganz besonders wichtiges. Betet ebenso um Schutz und Standhaftigkeit, sowohl für die Gemeindeleiter als auch für die internationalen christlichen Helfer, wie auch für die gesamten christlichen Gemeinschaften im Südosten der Türkei und im Norden des Irak. Die Nöte sind überwältigend, und diesen Flüchtlingen in Liebe zu begegnen bedeutet Vollzeiteinsatz. Wir hören täglich Zeugnisse, dass Muslime zum Glauben an Jesus kommen. Das allein reicht jedoch nicht aus, sie brauchen auch Begleitung im Glauben. Im Winter brauchen sowohl die Flüchtlinge im Südosten der Türkei als auch im Norden Kurdistans das Gebet am Nötigsten. Viele von ihnen leben in verlassenen Gebäuden, Hilfsunterkünften oder sogar in Zelten, die als Unterkünfte im Winter ungeeignet sind, der in diesen Regionen sehr hart sein kann. Betet dafür, dass die Hilfe rechtzeitig solche Lager erreicht. Durch das Vordringen des Islamischen Staates, manchmal bis auf 20 oder 30 Kilometer vor die Lager, ist eine Stimmung der Hoffnungslosigkeit allgegenwärtig. Die Beteiligung der Türkei und Russlands an dem Konflikt hat die Situation noch komplizierter gemacht. Das alles hat dazu geführt, dass eine gewaltige Zahl aus den Flüchtlingslagern nach Europa aufgebrochen ist. Betet dafür, dass Gott ihnen entweder unterwegs oder in ihren westlichen Ziel-Ländern begegnet.
Termine und Veranstaltungen Shmuel Bowman und Gottfried Bühler Israelabende mit Rabbi Shmuel Bowman aus Efrat (Israel) und Gottfried Bühler (ICEJ) Sonntag, 13.3.2016, 19.30 Uhr GOSPEL FORUM Junghansstraße 7-9, 70469 Stuttgart Kontakt: ICEJ Deutscher Zweig e.V., info@icej.de, Tel.: 0711-83889480, www.icej.de
Montag, 14.3.2016, 19.00 Uhr Ev. Gemeindezentrum Lösenbach Schubertstraße 3, 58509 Lüdenscheid Kontakt: Achim Grafe, mail@achimgrafe.de
Dienstag, 15.3.2016, 19.30 Uhr Christengemeinde Elim Hannover e.V. Hermann-Gebauer-Weg 3, 30177 Hannover Kontakt: Hannelore Illgen, hannelore.illgen@icej.de, www.elimhannover.de
Mittwoch, 16.03.2016, 19.00 Uhr Ebenezer Hilfsfonds Deutschland e.V. Kontorhaus, Meßberg 1, 20095 Hamburg Kontakt: info@ebenezer-deutschland.de, www.ebenezer-deutschland.de
Doron Schneider
Donnerstag, 10.3.2016 19.30 Uhr Evangelische Martinskirche Zainingen Kirchstraße 1 72587 Römerstein-Zainingen Kontakt: Helga Bächle, Tel. 07382-5723
Freitag, 11.3.2016, 19.30 UhrChristengemeinde ELIM Pestalozzistr.27, 38226 Salzgitter Samstag, 12.3.2016, 18.00 Uhr Lobpreisstraße e.V. Evang. freie Gemeinde Treffpunkt Mennonitenkirche John-Gingerich-Str.1 (Stolper Weg) 32339 Espelkamp Sonntag, 13.3.2016, 10.00 Uhr Ev. Freikirche Ecclesia Bielefeld
Turnerstr. 51, 33602 Bielefeld Kontakt: Pastor Christian Kruse, ChristianKruse@ecclesia-bielefeld.de
Susanna Kokkonen 10. bis 18. April 2016 in Süddeutschland Vorträge, Seminare und Gottesdienste mit Dr. Susanna Kokkonen (Yad Vashem, Jerusalem) Samstag, 16. April 2015 Talstraße 70, 70188 Stuttgart Tagesseminar in der ICEJ ACADEMY „Antisemitismus – von der Antike bis heute“ mit biblischen und kirchengeschichtlichen Bezügen
Umar Mulinde Termine mit Umar Mulinde Samstag, 30.4.2016 Michelstadt Sonntag, 1.5.2016, 10.00 Uhr Lebendiges Wort 97076 Würzburg, Ohmstraße 8a Sonntag, 1.5.2016, 14.00 Uhr Jesus-Gemeinde Ferdinand-Hotz-Straße 6 97877 Wertheim Dienstag, 3.5.2016 Volksmission Mannheim Mittwoch, 4.5.2016, 20.00 Uhr Jesaja62-Gebet der ICEJ Junghansstr. 9, 70469 Stuttgart Freitag , 6.5.2016 Christen im Beruf Ravensburg Weingarten Sonntag, 8.6.2016 Freie Christengemeinde Kirchstraße 67 88138 Weißensberg / Lindau Weitere Infos demnächst unter www.icej.de
ICEJ-Österreich
ICEJ-Vorträge mit Doron Schneider (Israel)
Weitere Infos demnächst unter www.icej.de
Samstag, 18.6.2016 Info-Stand beim Jesus-Marsch
Mittwoch, 09.3.2016, 19.30 Uhr Seniorenzentrum Emmaus (in der Kapelle) Schwandorfer Str. 20 72221 Haiterbach-Beihingen
Dr. Susanna Kokkonen stellt ihre Arbeit am 21. März 2016 um 18.30 Uhr in der ICEJ-Sendung „Faszination Israel“ auf Bibel-TV vor. Mediathek unter www.faszinationisrael.de
Die ICEJ-Österreich unterstützt als Mitglied des Trägerkreises den "Marsch für Jesus" am 18. Juni 2016 in Wien und ist mit einem Info-Stand vertreten. Wir laden dazu herzlich ein! Weitere Informationen finden sich auf der Webseite marschfuerjesus.com
Kontakt: Pastor Wolfgang Wangler, Mobil: 015731 365945
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Aus der Botschaft
MARCH OF THE LIVING 04.05.-07.05.2016 Gedenkmarsch in Auschwitz-Birkenau und Jüdisches Viertel/Freizeit in Prag. Mit Stephan Lehnert und Maren Steege
Familienreise
Natürlich für Israel Kongress
Bedenken Sie die ICEJ in Ihrem Testament
Sonntag, 11.09.2016 in Köln Interessante, nationale & internationale Gäste, Vorträge zu Umwelt, Wirtschaft, Kultur & Religion, kulinarische Kunst, Produkte aus Israel, deutsch-israelische Austausch-Projekte, Konzert So grün wie KKL, so bunt wie Israel
31.07.- 10.08.2016 Für Familien mit Kindern (0-99 Jahre). Mit Stephan Lehnert und Friedemann Meussling
Weitere Informationen unter israel-kongress-kkl.de
Israel Demo Vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf
Jesaja-62 Initiative
Montag, 21. März 2016, Termin bitte vormerken! Der UN-Menschenrechtsrat will erneut Israel verurteilen.Die ICEJ plant eine Busreise zur Pro-Israel-Demo. Weitere Informationen demnächst unter www.icej.de
4. Deutscher Israelkongress 2016
Beten Sie mit! Jeden ersten Mittwoch im Monat fasten und beten Einzelpersonen und Gemeinden auf der ganzen Welt für Israel, den Nahen Osten und ihre eigenen Nationen. Die Jesaja62-Gebetsinitiative der ICEJ steht unter dem Motto: „Um Zions willen kann ich nicht schweigen.“ Bestellen Sie die aktuellen Gebetsanliegen aus Jerusalem unter jesaja62@icej.de, gründen Sie selbst einen Gebetskreis oder schließen Sie sich mit Ihrem Gebetskreis dieser Initiative an! Das Jesaja-62-Gebet der ICEJ-Deutschland findet jeden ersten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr im GOSPEL FORUM, Junghansstr. 9, in 70469 Stuttgart-Feuerbach statt.
Sonntag, 19.6.2016 in Frankfurt
Weitere Gebetstreffen in Deutschland und Österreich finden Sie auf icej.org/jesaja-62-initiative
Veranstalter: ILI – I LIKE ISRAEL e.V. in Kooperation mit der Israel Allies Foundation
Weitere Informationen unter israelkongress.de
Jesaja-62 Initiative
Unserem Leben hier auf der Erde sind zeitliche Grenzen gesetzt. Die Bibel spricht von siebzig bis achtzig Jahren. Doch auch über unseren Tod hinaus können wir bleibende Zeichen des Segens und des Trostes für Israel setzen. Eine Möglichkeit besteht darin, die ICEJ testamentarisch zu bedenken. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise in Form eines Vermächtnisses (ein bestimmter Betrag, eine Immobilie oder ein anderer Wertgegenstand wird der ICEJ vermacht). Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Vermögen auch in Zukunft Gutes bewirkt – und so vielen Menschen in Israel, beispielsweise Holocaust-Überlebenden, Neueinwanderern, Kindern in Not oder Behinderten weiterhin geholfen werden kann. Gleichzeitig verhindern Sie, dass bei Nichtvorhandensein von Erben Ihr Vermögen dem Staat zufällt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir stellen Ihnen gerne ausführlichere Informationen zur Verfügung. Bitte schreiben Sie an: Gottfried Bühler ICEJ-Deutscher Zweig e.V. Postfach 130963 70067 Stuttgart
Programmvorschau
FASZINATION ISRAEL
immer montags um 18.30 Uhr auf Bibel-TV resse
29. Februar - Jesus, der Jude Will man Jesus verstehen, muss man ihn im Kontext des Judentums seiner Zeit betrachten. Jesus als jüdischer Messias – dieses Konzept ist vielen Christen nach wie vor fremd, was seinen Grund in der Kirchengeschichte hat. Versuche, Jesus seiner jüdischen Identität zu berauben, gab es immer wieder. Dr. Jürgen Bühler stellt diesen „Zerrbildern des Messias“ die jüdische Identität Jesu‘ gegenüber, so, wie sie die Bibel beschreibt. Zu Anfang der Sendung begleitet Faszination Israel das junge Ehepaar Gaßmann zur Feier des ICEJ-Laubhüttenfestes nach Jerusalem. Jemima und Maximilian sind das erste Mal in Israel und erleben, wie ihre bisherigen Vorstellungen über Land und Leute immer wieder neu über den Haufen geworfen werden. Sie erleben Gottes Gegenwart, begegnen Juden und Arabern ganz persönlich und stellen fest, dass Israel gerade der jungen Generation unheimlich viel zu bieten hat. Faszination Israel zeigt überraschende und authentische Momente einer Entdeckungsreise, die die Beiden so schnell nicht vergessen werden.
etad Schutzbunker 07. März Inte-rnAktion
Der israelische Rabbiner Shmuel Bowman leitet die gemeinnützige Organisation „Operation Liefshield“. Sie stellt mobile Luftschutzbunker in Ortschaften in Israel auf, die vom Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen bedroht werden. Finanziert wird dieser lebensrettende Dienst durch Spenden. Dabei versorgt der Rabbiner nicht nur die jüdische Bevölkerung mit Schutzbunkern, sondern auch die arabische, da beide Bevölkerungsgruppen gleichermaßen betroffen sind. Im zweiten Teil der Sendung begleitet Gottfried Bühler Rabbi Bowman in das arabische Dorf Uhm Batin unweit der Grenze zum Gazastreifen, wo bereits mehrere Raketen eingeschlagen sind und Menschen getötet wurden. Der Scheich des Dorfes wagt sich vor die Kamera und drückt seine Dankbarkeit für den Schutzbunker aus. Faszination Israel zeigt dieses außergewöhnliche Treffen zwischen einem Juden, einem Christen und einem Moslem, denen der Schutz von Menschenleben viel bedeutet.
14. März - Das Laubhüttenfest
21. März - Christliche Freunde Yad Vashems
Seit 1980 feiert die ICEJ in Jerusalem das biblische Laubhüttenfest mit mehreren Tausend Christen aus aller Welt. Es gehört zu den drei wichtigsten Pilgerfesten im Judentum, ist jedoch auch für die Christenheit von großer Bedeutung. Die Bibel spricht davon, dass nach der Wiederkunft Jesu auch die nichtjüdischen Nationen jedes Jahr zu diesem Fest nach Jerusalem kommen werden, um Gott in Zion anzubeten. Quasi als „Generalprobe“ und als Ausdruck ihres Glaubens an Gottes prophetisches Wort sind schon jetzt jedes Jahr Christen aus über 80 Ländern bei der ICEJ-Laubhüttenfestfeier mit dabei. Faszination Israel gibt Einblicke in dieses farbenfrohe, dynamische und internationale Glaubensfestival in Jerusalem und zeigt, was die christliche Großveranstaltung den Israelis bedeutet. Mehr Informationen zum Laubhüttenfest und den Reisen, welche die ICEJ - Deutschland in diesem Zusammenhang anbietet, finden Sie unter www. icej.de.
Über 70 Jahre nach Kriegsende sind Holocaust und Antisemitismus für Christen kaum noch ein Thema. Gleichzeitig ist sehr vielen Juden nach wie vor schmerzlich bewusst, dass es gerade die christlichen Kirchen waren, die über Jahrhunderte hinweg dem Judenhass den Weg bereiteten – bis zu seinem tragischen Höhepunkt während des II. Weltkrieges. Wie kann es bei einem so unterschiedlichen Geschichtsbewusstsein gelingen, Brücken zwischen Juden und Christen zu bauen? Die finnische Historikerin Dr. Susanna Kokkonen, die in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem arbeitet, beleuchtet im Gespräch mit Lisa Schmid diese wichtige Frage. Als praktizierende Christin und Leiterin der Christlichen Freunde Yad Vashems gibt Dr. Kokkonen Einblicke in das christlich-jüdische Verhältnis und zeigt Wege der Annäherung und Verständigung auf.
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Audio-Aufnahme der hebräischen Uraufführung des Oratoriums „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel zu Ostern 2014 in Deutschland. Deutsche und israelische Solisten, der Chor und das Orchester „Laudamus Te Stuttgart“ sowie Gastsänger und Musiker aus Israel haben das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel unter der Leitung von Monica Meira Vasques erstmals in Deutschland in hebräischer Sprache aufgeführt.
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