Wort aus Jerusalem Ausgabe 02/2017

Page 1

wort ICEJ

Ausgabe Nr. 2

GroSSer Impulstag 25. Mai

2017

Jubeljahr für

jerusalem

Die Zeit der Gnade für Zion ist da! Psalm 102, 14


Titelbild: Die Altstadt von Jerusalem

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 90 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.

Liebe freunde, 2017 ist das Jahr der Jubiläen. Genau vor einhundert Jahren, 1917, gab Großbritannien die Balfour-Erklärung ab. Damit legte das Land einen wichtigen Grundstein für den modernen Staat Israel. Mit dieser Erklärung drückte die britische Regierung ihre Unterstützung für die „Errichtung einer nationalen Heimstatt für das jüdische Volk in Palästina“ aus. In derselben Woche befreiten britische Truppen unter General Edmund Allenby Jerusalem – sie beendeten damit eine fast 1300 Jahre währende islamische Herrschaft über diese Stadt. Vor siebzig Jahren verließ das Schiff „Exodus“ im Sommer 1947 mit 4500 jüdischen Flüchtlingen an Bord Frankreich. Diese Seereise sollte die Aufmerksamkeit der gesamten Welt fesseln. Es war eine tragische Odyssee mit verzweifelten Passagieren. Sie trug dazu bei, die Vereinten Nationen schließlich zu überzeugen, für die Schaffung eines unabhängigen jüdischen Staates in Teilen des britischen Mandatsgebiets im November desselben Jahres zu stimmen. Der Staat Israel wurde dann im darauffolgenden Jahr ausgerufen.

Deutschland

Schließlich, genau 50 Jahre nachdem General Allenby in Jerusalem einmarschiert war, kam es zur Wiedervereinigung der Stadt unter israelischer Souveränität. Die israelischen Streitkräfte erreichten dies während des Sechstagekrieges im Juni 1967.

Schweiz

Alle diese Jubiläen verkünden uns dieselbe Botschaft: „Der Israel zerstreut hat, der wird's auch wieder sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde“ (Jeremia 31,10). Die Zeit, „Zion gnädig zu sein“, ist tatsächlich gekommen! (Siehe Psalm 102,14) Man muss nicht ProphetieExperte sein, um festzustellen, dass sich diese uralten göttlichen Verheißungen heute vor unseren Augen erfüllen. Dieses Jahr bietet uns daher die einzigartige Gelegenheit, auf das zurückzublicken, was der Herr getan hat, und ihm für seine Treue zu danken. Gleichzeitig sollten wir in die Zukunft blicken und von Gott erwarten, künftig sogar noch größere Wunder in Israel und den Nationen zu vollbringen.

Deutscher Zweig e.V. . Postfach 130963 . 70067 Stuttgart Tel.: +49(0)711-8388 9480 . Fax: +49(0)711-8388 9488 E-Mail: info@icej.de . Internet: www.icej.de Bankverbindung: Evangelische Bank, IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00, BIC: GENODEF1EK1 Schweizer Zweigstelle . Postfach 11 . CH-5057 Reitnau Tel.: +41-(0)62 726 01 95 . Fax: +41-(0)62 726 07 68 E-MaiL: icej.ch@bluewin.ch . Internet: www.icej.ch Bankverbindung: Postkonto 60-719578-3, IBAN CH44 0900 0000 6071 9578 3, UBS AG, IBAN CH77 0028 8288 4419 6501 R

Österreich

Österreichischer Zweig . Postfach 334 . 4021 Linz Tel.: +43(0)7227-21183 . Internet: www.icej.at . E-Mail: info@icej.at Bankverbindung: Sparkasse Oberösterreich, Kontonummer: 17400700370, BLZ 20320, IBAN: AT342032017400700370, BIC: ASPKAT2LXXX

Israel International Christian Embassy Jerusalem 20 Rachel Imeinu . P.O.Box 1192 . Jerusalem 91010, Israel Tel.: +972-2-5399700 . Fax: +972-2-5669970 E-MaiL: icej@icej.org . Internet: www.icej.org

Impressum

redaktionsleitung Lisa Schmid redaktion/autoren Gottfried Bühler, Jürgen Bühler, Gabriela Hess, David Parsons, Birte Scholz, Estera Wieja

gestaltung Project-2 druck Designpress GmbH fotos AP, ICEJ-Jerusalem, ICEJ-Österreich, ICEJ-Schweiz, Antonio Lovrincevic, Birte Scholz, Kirsten Thorwart, Shutterstock

v.i.s.d.p. Gottfried Bühler

Es ist sehr bemerkenswert, dass dieses Jahr, genau 50 Jahre nach der Wiedervereinigung Jerusalems, ein weiteres historisches Ereignis eintreten könnte – die Rückkehr der ersten Botschaften nach Jerusalem. Doch wir hoffen, dass diese Zeit der Jubiläen auch die geistliche Wiederherstellung Israels mit sich bringen wird, die vor langer Zeit von so vielen hebräischen Propheten vorhergesagt worden ist – damit aus Zion die Segnungen Gottes wie Wasserbäche bis an die Enden der Erde fließen können. Dies alles wird nicht ohne Widerstand vor sich gehen. Daher sind unsere Gebete und unsere Unterstützung für Israel heute so notwendig wie nie zuvor. Wir leben tatsächlich in aufregenden Zeiten. Lassen Sie uns alle gemeinsam beten und an seinem Reich weiterarbeiten, bis er wiederkommt! In Christus verbunden Ihr

ICEJ - Deutscher Zweig e.V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.

Dr. Jürgen Bühler Jetzt auch auf www.facebook.com/ICEJ.Germany

Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben.

Präsident Internationale Christliche Botschaft Jerusalem


04

Feuerwerk über der Altstadt

Inhalt aus dem wort

Ein Jubeljahr für Jerusalem 04

icej weltweit

12

Besuch im Haifa-Heim

Events der ICEJ-Österreich 07 Landwirtschaftsreise der ICEJ-Schweiz

08

Projekt- und Begegnungsreise der ICEJ-Deutschland 10

icej - hilfsdienste

Hilfe für Holocaust-Überlebende 12

13

Besuch bei Lifegate

Tor zum Leben im Beit Jalla

13

Alijah Äthiopien

14

Alijah Ukraine und Frankreich

15

Roter Teppich in Tel-Aviv

16

Hilfe für syrische Dörfer

17

aus der botschaft

Worship und Israel 18

Frischer Wind aus dem Schwarzwald 19

EU-Handelspolitik gegenüber Israel 20

Young Adults starten durch 21 Plädoyer für Botschaftsumzug nach Jerusalem 22

Termine und Veranstaltungen 24

22

Plädoyer für Botschaftsumzug

Gebetskonferenz in Nürnberg 26

Kurznachrichten Schweiz und Deutschland 28


Ein Jubeljahr für Jerusalem

Die Zeit der Gnade für Zion ist da! Von David Parsons

Es fällt heute, fünfzig Jahre später, schwer, sich die schmerzhafte Teilung Jerusalems zwischen 1948 und 1967 vorzustellen. Gegenwärtig strotzt die israelische Hauptstadt nur so vor Geschäftigkeit und Lebensfreude. Doch Alteingesessene berichten, dass das Leben während der neunzehnjährigen Teilung extrem schwierig war – dabei standen sich die Israelis auf der einen und die Jordanier auf der anderen Seite gegenüber.


Bedrohung von drei Seiten Die jüdischen Bewohner der Stadt waren 1948 natürlich sehr erleichtert, als die Ankunft der Hilfskonvois auf der alternativen „Burma-Route“ die Blockade Westjerusalems beendete. Doch in den folgenden zwei Jahrzehnten blieb die jüdische Hälfte der Stadt auf drei Seiten bedrohlich umlagert – von arabischen Truppen. Nur ein schmaler Korridor durch die Hügel verband Jerusalem mit dem Rest des Landes. Die Bewohner der Hauptstadt sahen sich immer noch durch Scharfschützenfeuer jordanischer Soldaten bedroht, die sich auf den Altstadtmauern niedergelassen hatten. Arabische Artilleriestellungen dominierten die Hügel um die jüdische Stadthälfte. Viele Häuser und Geschäfte ließen ihre Fenster zugenagelt. In einigen Stadtteilen gab es immer noch nächtliche Sperrstunden.

ern, Minenfelder und Stacheldrahtzäune reihten sich im Niemandsland aneinander und durchschnitten die Stadt in zwei Hälften. Die Hauptstraße zum Jaffa-Tor endete in einer Sackgasse mitten im Kriegsgebiet.

Repressalien gegen Christen Auch die alteingesessenen christlichen Gemeinschaften Jerusalems sahen sich unter jordanischer Herrschaft Repressalien ausgesetzt. Christen durften die Altstadt Jerusalems und Bethlehems nur zu Weihnachten und Ostern betreten. Sie konnten kein Land erwerben. Christliche Schulen mussten Koran-Unterricht erteilen. Über die Hälfte der 25 000 arabischen Christen in Ostjerusalem verließ aufgrund dieser Repressalien zwischen 1949 und 1967 die Stadt.

Abgeschnitten von Altstadt und Westmauer Die

Die Wende im Sechstagekrieg Doch dann kam der

größte Not der jüdischen Bevölkerung bestand darin, dass sie weder die Altstadt noch die Westmauer erreichen konnte. Jordanische Soldaten hatten das jüdische Altstadtviertel während der Kämpfe 1948 mit vorgehaltener Waffe ethnisch gesäubert. Jüdische Gräber wurden entweiht und Synagogen zerstört. Illegale arabische Siedler errichteten Wellblechhütten vor der Westmauer. Unzählige Bunker, Betonmau-

Sechstagekrieg. Israelische Truppen errangen einen überraschend schnellen und vollständigen Sieg über fünf arabische Armeen und befreiten ihre geliebte Stadt Jerusalem. Nach zwei Jahrzehnten der Teilung, der Isolation und der Vernachlässigung konnte das wiedervereinigte Jerusalem erneut wachsen und aufblühen.


Dieses Jahr feiert das israelische Volk den fünfzigsten Jahrestag der Wiedervereinigung der Stadt. Dieser unglaubliche Moment wurde durch das Lied „Jerusalem aus Gold“ verewigt. Es ist zudem einhundert Jahre her, dass der britische General Edmund Allenby die Stadt von einer weiteren muslimischen Vorherrschaft befreite – von der Dominanz der osmanischen Türken. Diese beiden großen Meilensteine in der Geschichte des modernen Jerusalem zeigen, dass es einen Zyklus des Jubeljahres für die Stadt Gottes gibt. Er treibt sie voran und lässt sie ihr höchstes Ziel erreichen – in Gott selbst.

Der Zyklus des Jubeljahres Die Bibel beschreibt das Jubeljahr als einen besonderen Zeitabschnitt, der alle fünfzig Jahre auftritt. In biblischer Zeit musste das Land Israel dann von allen Pachtverhältnissen und Grundstücksbelastungen befreit werden. Allen Einwohnern wurden ihre Schulden und ihr Leibeigenschaft erlassen. Nach den Anweisungen aus 3. Mose 25 musste das Land an seine ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben werden. Jahrhunderte lang konnte Israel kaum alle Anforderungen des Jubeljahres erfüllen. Doch heute dürfen wir erkennen, dass Gott selbst immer noch in den Zyklen des Jubeljahres handelt. Da Jerusalem nun vor einhundert Jahren eine dramatische Befreiung erlebt hat und eine weitere vor 50 Jahren, dürfen wir auch dieses Jahr eine erneute wunderbare Freisetzung dieser Stadt erwarten. Langsam aber sicher drängt Gott die Kräfte zurück, die eine heidnische Kontrolle über Jerusalem fortsetzen würden. So kann diese Stadt endlich ihre Bestimmung unter jüdischer Herrschaft erfüllen. Diese Bestimmung besteht darin, der Thron des Messias und ein „Haus des Gebets für alle Völker“ zu sein (Jesaja 56,7; Lukas 19,46; siehe auch Psalm 2,6; Jesaja 2,3, Jesaja 24,23 und Offenbarung 14,1).

Verweis auf die Endzeit Eine biblische Schlüsselpassage ist in diesem Zusammenhang Psalm 102. Dort heißt es, dass es eine bestimmte Zeit göttlicher Gnade und Gunst für Zion gebe. In Vers 17 erklärt der Psalmist: „Denn der HERR wird Zion aufbauen, er wird erscheinen in seiner Herrlichkeit.“ Zwei Verse später sagt der Psalmist, dass dies „für die künftige Generation“ aufgeschrieben wurde. Im hebräischen Urtext stehen dort die Worte „dor acharon“, zu Deutsch „letzte Generation“. Daher bezieht sich dieser Psalm auf die Wiederherstellung Israels in der Endzeit und insbesondere auf die jüdische Heimkehr nach Jerusalem.

6|7

Aus dem Wort / ICEJ weltweit

Der Berg Zion Der Name „Zion“ erscheint ungefähr 170 Mal in der Bibel und bezieht sich grundsätzlich auf Jerusalem. Doch das hebräische Wort tzion ( ‫ ) ִצּיֹון‬bedeutet eigentlich ein „verbrannter oder ausgetrockneter Ort“ und verweist damit noch spezifischer auf den Berg Zion, auf dem der Tempel und der Opferaltar standen. Seit ihrer ersten Erwähnung in der Bibel (1. Mose 14,18 und 22,2) haben diese Stadt und dieser Berg immer etwas mit Gottes Erlösungsplan zu tun. Schließlich ließ Gott dort seine Herrlichkeit (Schechina) wohnen und gab später sein eigenes Leben als Lösegeld für die Sünden der Menschheit, genau auf diesem Berg. Die Juden bauen Jerusalem auf Auch heute baut der Herr Zion wieder auf, um seine Erlösungspläne zu erfüllen. Doch er tut dies durch das jüdische Volk. Die Bibel bezeichnet die Juden als die „Erbauer“ Jerusalems. Wir können dies aus den Büchern Esra und Nehemia ableiten, ebenso wie aus der sehr eindrücklichen Schriftstelle in Psalm 118,22. Auch Psalm 147,2 betont, dass der Herr Jerusalem dadurch aufbaue, dass er „die Zerstreuten Israels sammelt.“ Dieses Werk verfolgt der Herr mit großer Leidenschaft, mit „großem Eifer“ (Sacharja 1,14; 8,2). Schließlich wissen wir, dass „aus Zion der Retter kommen“ wird, „der die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden wird“(Römer 11,26; siehe auch Psalm 14,7; Psalm 53,6 und Jesaja 59,20+21). Am selben Ort, an dem sie einst ihren Messias abgelehnt haben, werden die Juden ihn nun als ihren König empfangen.

Göttliche Gnade und Gunst im geistlichen Kampf Zweifellos ist dies der Grund dafür, dass ein so intensiver diplomatischer Kampf um das Schicksal Jerusalems tobt. Im Kern handelt es sich jedoch um einen geistlichen Konflikt. Der neue US-Präsident Donald Trump hat den Willen bekundet, die Amerikanische Botschaft von Tel-Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Viele arabische und islamische Führungspersönlichkeiten sind erbost darüber und drohen mit gewalttätigen Reaktionen. Doch im Jubeljahr können wir um göttliche Gnade und Gunst beten und sie auch erwarten – damit die ganze Stadt wieder in die Hände ihrer ursprünglichen Eigentümer zurückkehrt und ihren Platz in Gottes Erlösungsplan einnehmen kann.


ICEJ-Österreich Israelreise: Spende aus Österreich für Altenheim in Haifa Bei der von der ICEJ-Österreich und der Freien Christengemeinde Linz veranstalteten Israelreise (18. - 26. Februar 2017) machten sich 48 österreichische Christen gemäß dem Motto „Auf den Spuren Jesu“ auf den Weg, um die bedeutendsten Orte und Wirkungsstätten aus dem Leben Jesu kennenzulernen: Betlehem, Nazareth, Kapernaum, Galiläa, die Wüste Judäa und Jerusalem. Viele besuchten zum ersten Mal das Land Israel. Ein Höhepunkt dieser Rundreise war der Besuch des von der ICEJ unterstützten Altenheims in Haifa, bei dem in einer bewegenden Feier eine Spende in der Höhe von 10.000 Euro von Pastor Martin Griesfelder und Direktor Karl Klanner übergeben werden konnte. Dieses Geld war zuvor bei

Israelgottesdienst Sonntag, 18. Juni 2017 9.30 Uhr Christen-Gemeinde in Gallneukirchen Sprecher: Mag. Karl Klanner Gründer und Leiter des österreichischen Zweiges der ICEJ Gusenhalle . Veitsdorfer Weg 10 4210 Gallneukirchen Kontakt: info@christen-gallneukirchen.at www.christen-gallneukirchen.at

Laubhüttenfestreise im Oktober Die ICEJ-Österreich veranstaltet vom 4. bis 10. Oktober eine Reise zum Laubhüttenfest (siehe beigelegter Prospekt). Das Laubhüttenfest 2017 ist ein ganz besonderes Ereignis, denn es markiert 50 Jahre der Wiedervereinigung Jerusalems. Kommen Sie mit uns nach Israel und feiern Sie mit tausenden Christen aus über 70 Nationen und Juden in Jerusalem!

ICEJ-Direktor Karl Klanner (Mitte) und Pastor Martin Griesfelder (rechts) übergeben eine Spende an Haifa-Heim-Direktor Schimon Sabag

der ICEJ-Israeltagung und in den Gottesdiensten der FCG Linz mit Ingolf Ellßel am 20. und 21. Jänner 2017 gesammelt worden. Karl Klanner dankte Schimon Shabag, dem Leiter dieses Hauses, und allen Mitarbeitern vor Ort für ihren großartigen Einsatz. Ein weiteres Highlight war der Empfang der Reisegruppe im Hauptbüro der Internationalen Christliche Botschaft in Jerusalem, bei dem die Teilnehmer aus erster Hand einen guten Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der ICEJ bekamen. Fazit: Diese Reise mit einem reichhaltigen Besichtigungsprogramm hat die Teilnehmer sehr bewegt – viele wollen wieder nach Israel kommen.

Das ICEJ-Laubhüttenfest beginnt am 6. Oktober 2017 in der Wüste von Ein Gedi am Toten Meer und dauert bis zum 11. Oktober 2017. Die meisten Veranstaltungen finden in der neuen Jerusalem Pais Arena statt. Weitere Höhepunkte sind ein Abendmahlgottesdienst im Gartengrab, die Teilnahme am Jerusalem-Marsch sowie eine weitere große Gebetsveranstaltung. Aktuelle Informationen und Auskünfte zum gesamten Fest erhalten Sie gerne von unserem österreichischen ICEJ-Büro: Tel. +43 (0) 7227-21183, E-Mail: info@icej.at, https://at.icej.org


Reise in den israelischen Frühling

Fokus Landwirtschaft 2017 Von Gabriela Hess, Mitarbeiterin der ICEJ-Schweiz

Unsere Reise in den israelischen Frühling begann wenige Tage nach der Bauernkonferenz. Als wir die Kulisse der Wüste Negev vor uns hatten, bekam David Ben Gurions Vision, die Wüste zu begrünen und zu besiedeln eine faszinierende und greifbare Dimension.

Schweizer Reisegruppe beim Besuch der ICEJ

Fische am Toten Meer Durch die Arava-Talebene mit ihren vielen Gewächshäusern erreichten wir das Tote Meer. Bei minus 400 Metern war das Baden ein Erlebnis, aber genauso fasziniert waren wir von Fischen, die in Süßwasser- Vorkommen am Ufer des Toten Meers schwammen.

Landwirtschaft im Jordantal Auf der Fahrt durchs Jordantal besuchten wir interessante Landwirtschaftsprojekte. Wie einzigartig war der anschließende Aufenthalt am See Genezareth! Auf den Spuren Jesu besichtigten wir verschiedene Orte und genossen eine abendliche Bootsfahrt auf dem See. Weinprobe auf den Golanhöhen Durch das satt grüne Hulatal, entlang der Grenzen zum Libanon, Syrien und Jordanien, erfuhren wir an verschiedenen Plätzen von den Herausforderungen, denen sich die Bauern und Bewohner dieser Region

8|9

ICEJ weltweit

stellen müssen. Am Fuße des verschneiten Berg Hermons vorbei fuhren wir durch die farbigen Drusendörfer hinauf auf das Hochplateau des Golans. Dort degustierten wir besten israelischen Wein und trafen einen Pionier dieser Region mit Schweizer Wurzeln.

Kühe im Kibbuz Im breiten Jesreeltal besuchten wir ein interessantes Museum, das die Entwicklung dieser grünen Ebene durch die Pioniere der Kibbuzim lebhaft erklärte. Zum Kibbuz gehört der größte Kuhstall Israels, der mit sehr großem Interesse besichtigt wurde. Auf der Fahrt Richtung Jerusalem besuchten wir einen christlichen Kibbuz, der mit viel Treue und Liebe das Land und Volk Israel unterstützt.

Besuch bei der ICEJ in Jerusalem Jerusalem – was für ein Erlebnis in dieser geschichtsträchtigen Stadt unseres großen


Königs zu sein! Beim Besuch der ICEJ wurden wir herzlich empfangen und bekamen einen Einblick über Vision und die Tätigkeiten der Organisation. Schon hieß es Abschied nehmen, aber was bleibt sind unzählige Eindrücke und Erinnerungen, die wir im Gepäck mit nach Hause nehmen und dort erzählen dürfen. LeHitraot Israel!

nicht nur von der Schönheit und der Vielfalt in diesem kleinen Land, sondern auch von der Kreativität, der Schaffenskraft und dem Durchhaltewillen dieses Volkes. Die fruchtbaren Oasen mitten in der Wüste zeugen davon, dass Gott selbst sichtbar seine Hand über dieses Land hält und seine Verheißungen sich nach und nach erfüllen. Diese Reise war für mich nicht einfach eine Reise in die Vergangenheit der Geschichte, sondern eine Begegnung, die mein Herz berührte.“ (Elisabeth Lutz)

Regen in der Wüste „Als wir in der Wüste ankamen wurden wir vom Regen überrascht. Was für ein spezieller Moment! Nie konnten wir uns vorstellen, dass es möglich ist in dieser sonst so trockenen und heißen Umgebung etwas anzupflanzen. Dank der unermüdlichen Ausdauer der Israelis und dem Segen Gottes kommt die Wüste zum Blühen. Mit der Bootsfahrt auf dem See Genezareth gingen unsere Gefühle und Gedanken auf eine Reise der Eindrücke in diesem vielfältigen Land. Jerusalem muss man erleben, fühlen und bestaunen. Sehr interessant war der Besuch bei der ICEJ, wo wir Informationen über die Geschichte der ICEJ und die verschiedenen Projekten hörten. Es bleiben unvergessliche Momente.“ (Daniel und Marianne Zürcher)

Die Bibel live erlebt „Eine meiner ersten „Offenbarungen“ war, wie kleinräumig Israel ist. In meinen Bildern und Vorstellungen beim Bibellesen war mir dies gar nicht bewusst. Am allermeisten hat mich aber berührt, dass es alle Orte, Wüsten, Berge und Seen von denen man in der Bibel liest, auch tatsächlich gibt! Ich habe dies zwar nie bezweifelt, aber dann mittendrin zu sein, war ein eindrückliches Erlebnis! Große Ehrfurcht und Dankbarkeit zu Gott machte sich in mir breit. Die Gegend abseits der Zivilisation, inmitten der Natur auf einsamen Wegen, von denen man weiß, dass Jesus zu und mit Menschen darauf unterwegs war, war sehr bewegend. Dieses Bild trage ich seit meiner Kindheit in meinem Herzen und werde es auch weiterhin tun.“ (Elsbeth Lantz)

Ackerbau am See Genezareth

Bauernkonferenz 2017

Begegnung, die das Herz berührt „Ich bin überwältigt,

Eine Bewegung von Hoffnungsträgern Die Bauernkonferenz in Winterthur vom 27.bis 29. Januar besuchten rund 800 Bäuerinnen und Bauern. Auch diesmal war die ICEJ-Schweiz wieder mit einem InfoStand vertreten. „Bauern haben den Auftrag, in der Autorität Gottes Hoffnung zu stiften und unser Land zu einem ‚sicheren‘ Land zu machen. Zu Orten, wo neues Leben geboren wird, wo Flüchtlinge Zuflucht finden, wo Ernährung gesichert ist“, so Andreas Keller, Leiter der Stiftung Schleife Winterthur, dem die Bauern über die Schweizergrenze hinaus ein Herzensanliegen sind. Auch die israelische Landwirtschaft ist zu einem Hoffnungsträger für die sie umgebende Region geworden. Und so passte die Präsenz der ICEJ auf dieser Konferenz sehr gut zum Thema „Hoffnung“. Darüber hinaus war das Volk Israel ja zu biblischen Zeiten ein Agrarvolk und bewirtschaftet bis heute das Land ihrer Vorväter mit viel Ausdauer und Innovation. Hansjörg Bischof, Leiter der ICEJ Schweiz hatte vor einigen Jahren an der Bauernkonferenz teilgenommen und organisierte daraufhin die erste Israel-Reise mit Fokus Landwirtschaft. Unter den Besuchern der Konferenz waren einige Freunde der ICEJ-Schweiz, die bereits an dieser Reise teilgenommen hatten. Sie sind zu begeisterten Botschaftern Israels geworden.


ICEJ-Projektreise nach Israel

Vielfältige Begegnungen: Israel einmal anders Von Birte Scholz

Im März haben erneut 25 deutsche Teilnehmer an der Projekt- und Begegnungsreise der ICEJ, geleitet von Stephan Lehnert und Birte Scholz (beide ICEJ-Deutschland), teilgenommen. Einhellig war der Wunsch, Menschen zu begegnen und Israelis näher kennenzulernen. In Jerusalem begrüßte ICEJPräsident Dr. Jürgen Bühler die Gruppe in der Hauptstelle der ICEJ: „Ihr vermittelt die Botschaft, dass das jüdische Volk nicht alleine steht. Das geht tief in die Herzen hinein!“ Praktisch helfen Der Einsatz in Rischon LeZion am Folgetag fand besonders großen Anklang. „Dass wir mit der Essensverteilung praktische Hilfe leisten konnten, hat mich sehr angesprochen, es ist gut, mit Hand anlegen zu können“, freute sich Andreas Wendler. „Die Lebensmittelverteilung war genial. Es war so schön, mit israelischen Soldaten von der Luftwaffe zusammenzuarbeiten, wir waren ein gutes Team. Wenn wir die Leute nett gegrüßt haben, ist ihnen das Herz aufgegangen. Aber dass es so viele Arme gibt, hätte ich nicht gedacht“, war Brigitte Kabuth gleichzeitig begeistert und betroffen.

10 | 11

ICEJ weltweit

Integration fördern In Kirjat Gat und Beerschewa hatten wir Gelegenheit, äthiopische und russische Neueinwanderer zu treffen, die derzeit Hebräisch lernen. Sie berichteten uns von ihren Plänen und Träumen für ihre Zukunft in Israel. „Ich bin beeindruckt, wie gut die Neuankömmlinge betreut werden, wie Israel sich einsetzt und die ICEJ auch je nach Bedarf Einfluss nimmt und hilft“, sagte Birgit Witt. „Ich habe den Eindruck, dass die Gelder gezielt und effektiv im Land eingesetzt und gewinnbringend verwendet werden.“ „Mich beeindruckt die Arbeit der Christlichen Botschaft total, was sie alles unterstützen und anschieben und wie Gott segnet“, sagte auch Ruth Fuchs. Mut und Durchhaltewillen In Bethlehem begegneten wir einem palästinensischen Pastor, der durch seine Liebe und Unterstützung für Jesus und Israel schon oft in Gefahr geriet. „Ein Highlight war für mich der Besuch bei Pastor Khoury in Bethlehem, der von der Verfolgung erzählte, die er erduldet“, erklärte Eberhard Dachwitz. Seine Frau Waltraud zeigte sich vom Mut der Menschen in Südisrael beeindruckt, die unter andauernder Bedrohung durch Terror-Raketen aus dem Gazastreifen leben und sich nicht vertreiben lassen. „Das Leben hier ist nicht leicht, vor allem mit Kindern, aber es ist unsere Heimat und die Leute halten zusammen“, erklärte die Sekretärin des Bürgermeisters der Region Eschkol. Vergangenheit und Zukunft Die Führung des renommierten Auschwitz-Experten Dr. Gideon Greif durch die israelische Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem empfanden

die Teilnehmer als intensiv und bereichernd. „Seine klare, gute Erklärungssprache hat mir besonders gut gefallen“, erklärte Jutta Wirth. „Ich war schon in Yad Vashem, aber manches hatte ich so noch nicht gehört.“ Der folgende Tag in Haifa war ein besonders intensiver Höhepunkt der Tour. „Im Haifa-Heim hatten wir bewegende Begegnungen mit Holocaustüberlebenden“, sagte Erich Kaspar. Seine Frau Ruth stimmte zu: „Wir werden noch lange davon zehren.“ Wir kommen wieder! „Ich wollte schon immer mal die Projekte sehen, wie es vor Ort wirklich ist“, erklärte Siegfried Oßwald. „Meine Erwartungen sind übertroffen worden.“ Auch Paul Kopping zog zufrieden Bilanz: „Es war eine besondere Reise, wie ich es mir gewünscht habe mit einem füllenden Programm und vielen Begegnungen. Ich komme gerne in diesem Rahmen wieder.“ Seine Frau Cornelia warf schon einen Blick in die Zukunft. „Jerusalem ist meine Traumstadt als Hauptstadt des Lobpreises, das ist etwas Besonderes hier. Ich habe unheimlich Sehnsucht, mal zum Laubhüttenfest zu kommen!“, strahlte sie.

Die ICEJ-Projektund Begegnungsreise wird voraussichtlich im Februar/März 2018 erneut angeboten.


Werke e n i e d d n i s e HERR, wi el! i v d n u ß o r g so und Wunder seteilnehmerin

Rei Eindrücke von

Ruth Fuchs

g gesehen: en Schöpfun ar b er d n u w ns in SEINER argeriten, es Liebe zu u hen, gelbe M ilc ve en lp A a Ich habe Gott nemonen, lil ie Seele – felder, rote A Balsam für d d n u e n in S grüne Weizen ie Fest für d smarin – ein duftender Ro ottes Fülle! und das in G hen eit der Mensc ßen Bedürftigk o gr er d in den IN Leiden in den helfen ... ich habe SE IN Erbarmen SE d dern. n u rt ü ion gesp die Not zu lin , Z d Le n n si o t h ei is er R b in oßen Herzen mit einem gr Händen, die äthiopischen önheit in den ch S d n u lt lfa INE Vie d tatkräftiges ... ich habe SE liebevolles un IN SE d n u und durch sehen den Projekten Menschen ge in n el d an H rmögen und tschaft. Einfühlungsve hristlichen Bo C en al n io at der Intern gebung die Menschen it, SEINE Ver ke ar kb an D ßer e Grauen in auch mit gro unvorstellbar Scham, aber r as d lle h vo rc e u d ab ir h ... ich gespürt, als w nseres Volkes u ld u ch S ie d für d ... g gegangen sin , die Erfüllun YAD VASHEM SEINEM Volk zu e eb Li ie d t. nd rusalem erleb INE Macht u unen über SE en Leben in Je ta ch S is ll d vo jü d n en u d … em pulsieren eißungen in d wollte, SEINER Verh segnen: Gott e eb Li E IN h SE wird ER durc abische Volk ar as d ch au … bt. n, dass Ismael le en heilen kan efsten Wund ti ie d ch au OTT daran, dass G aifa denke. ... ich glaube lebenden in H er b ü st u ca lo die Ho und Kinder wenn ich an die Menschen ch au – t tz ü IN Volk besch ß, dass ER SE ei w h ic d n u ... Umgebung. in Sderot und ke und nd deine Wer si ie w , HERR oß und viel! Wunder so gr !

BESCHEM HASCHEM


ICEJ-Heim für Holocaustüberlebende

Freude und Trauer im HaifaHeim Von Birte Scholz

Für die Teilnehmer der Projektreise war es ein besonderes Erlebnis, die Bewohner des ICEJ-Heims für Holocaustüberlebende in Haifa zu besuchen. Haifa-Heim Direktor Schimon Sabag begrüßte die Reiseteilnehmer herzlich und bedankte sich für ihr Kommen. „Gemeinsam können wir als Juden und Christen viel Gutes tun“, erklärte Sabag. „Vielen Dank, dass ihr gekommen seid und uns eure Liebe zeigt.“ Persönliche Begegnungen Dazu hatten die deutschen Besucher Gelegenheit, als sie in kleine Gruppen aufgeteilt fünf Holocaustüberlebende besuchten. „Ihr sprecht von einem warmherzigen Heim und es war wirklich so“, freute sich Birgit Witt. „Wir trafen die alte Dame Sofie. Sie war sehr offen und wir hatten das Gefühl, dass sie froh war, uns ihre Geschichte zu erzählen, und sich nicht genötigt fühlte.“ „Es ist gera-

12 | 13

ICEJ-Hilfsdienste

de wichtig, dass Holocaustüberlebende mehr Unterstützung kriegen, dass man ihnen ein würdiges Dasein ermöglicht“, ist Manfred Müller überzeugt.

und es liebte, Geschichten zu erzählen. Doch seine Gesundheit verschlechterte sich zunehmend. „Wir haben einen

Steffi Wendler besuchte mit ihrer Gruppe Judith Rosenzweig. „Sie hat so eine gütige, versöhnte Art, das hat mich fasziniert“, erklärte Steffi, die sich besonders liebevoll auf den Besuch in Haifa vorbereitet und kleine verzierte Papierherzen mit Schokolade für jeden der etwa 70 Bewohner gebastelt hatte. Diese kleinen Herzensgeschenke wurden freudig angenommen. Patenschaften „Die Holocaustüberlebenden haben mit diesem Heim wieder Würde bekommen“, ist Ruth Fuchs beeindruckt. „Es ist ein ungeheures Werk: Ein Mensch hat eine Vision und daraus wird eine so tolle Arbeit!“ Besonders freute sie sich, Jelena zu treffen, für die sie eine Patenschaft übernommen hat. Auch die Paten von Jakob Altmann, Steffi und Andreas Wendler, und von Chaja Kaspi, für die der Hauskreis von Petra Weinkauf eine Patenschaft übernommen hat, freuten sich sehr über die persönlichen Begegnungen. Trauer um Benjamin Doch auch eine traurige Nachricht begleitete den besonderen Besuch im Haifa-Heim. Wenige Tage zuvor war Benjamin Ginsberg, der älteste Bewohner, im Alter von 97 Jahren gestorben. Benjamin, ursprünglich aus Litauen, überlebte den Holocaust mit gefälschten Papieren in den Niederlanden. Vor sechs Jahren zog er ins Haifa-Heim, wo er sich sehr wohlfühlte

sehr lieben Freund verloren“, erklärte ICEJ-Mitarbeiterin Yudit Setz. „Er wird allen hier im Haifa-Heim sehr fehlen.

Bitte helfen Sie uns, bedürftigen Holocaustüberlebenden einen Lebensabend in Würde und liebevoller Umgebung zu ermöglichen. Die Zeit drängt! Als Verwendungszweck bitte „Haifa-Heim“ angeben. Herzlichen Dank! Infos zu einer monatlichen Patenschaft können in den ICEJ-Büros angefordert werden (siehe Impressum).


Einsatz für Menschen mit Behinderungen

Zukunft für arabische Kinder und Jugendliche Von Birte Scholz

Mitte März hat eine deutsche Reisegruppe der ICEJ die christliche Behinderteneinrichtung Lifegate in Beit Jala bei Bethlehem besucht. Seit Jahren unterstützt die ICEJ Deutschland diese wichtige und einzigartige Arbeit im Westjordanland. Etwa 65 Mitarbeiter kümmern sich hier hingebungsvoll und mit viel Liebe um rund 250 palästinensische Kinder und Jugendliche mit körperlicher und / oder geistiger Behinderung. Tor zum Leben Burghard Schunkert, der deutsche Gründer und Leiter der christlichen Einrichtung, empfing die Besucher herzlich. „Wir wollen hier in Beit Jala jungen Menschen mit Behin-

derungen ein Tor zum Leben öffnen“, erklärte er das Herzensanliegen seines Dienstes. „Grundlage unserer Arbeit ist unsere Liebe, die auf dem christlichen Glauben beruht und in unsere Arbeit einfließt.“ Viele palästinensische Familien empfinden es als eine Schande, behinderte Kinder zu haben, und sind oft nicht willens oder in der Lage, sie bestmöglich zu fördern. Viele dieser Kinder sind vernachlässigt.

In der Behinderteneinrichtung in Beit Jala erhalten sie Hilfe. Manche Eltern nehmen dafür lange Wegstrecken auf sich. Die Kinder werden im Kindergarten und in der seit kurzem eingerichteten Grundschule individuell und ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert. Auch die Eltern und das familiäre Umfeld der jungen Menschen werden bei der Therapie mit einbezogen. Jugendliche mit Behinderungen können in der Ausbildungswerkstatt einen Beruf erlernen und so zum Einkommen ihrer Familien beitragen. Von Vätern und Söhnen Da Kindererziehung in den Augen der meisten Palästinenser Aufgabe der Frauen ist, beschäftigen sich die Väter nicht viel mit ihren Kindern, erklärte die deutsche Krankenschwester Maria, die seit einigen Jahren bei Lifegate arbeitet. „Für uns Mitarbeiter ist es ein umso schöneres Erfolgserlebnis, wenn ein Vater nach einem Fußballspiel oder einer Schwimmtherapiestunde mit seinem behinderten Sohn feststellt, was er für einen tollen Jungen hat“, berichtete sie begeistert. „Die gute Arbeit für die Behinderten hat mir sehr zugesagt. Die Kinder sind hier gut aufgehoben“, sagte Reiseteilnehmer Andreas Wendler. Seine Ehefrau zeigte sich ebenfalls beeindruckt. „Die

Judith Rosenzweig mit den Besuchern aus Deutschland

behinderten arabischen Kinder werden hier gut versorgt und es geht ihnen gut. Ihren Eltern wird große Hilfe entgegengebracht“, freute sich Steffi Wendler. „Beeindruckend finde ich, dass auch Väter ermutigt werden, sich um ihre Kinder zu kümmern. Die Mitarbeiter versuchen, ein anderes Denken hereinzubringen, als das, was die Traditionen vorschreiben.“

Bitte helfen Sie uns, palästinensischen Kindern und Jugendlichen mit Behinderung im Westjordanland eine Zukunftsperspektive zu geben. Als Verwendungszweck bitte „Lifegate“ angeben. Herzlichen Dank!


Alijah aus Äthiopien

Lassen Sie Träume wahr werden! Von Estera Wieja

Warten auf die Ausreise nach Israel

Juden nach Hause zu bringen, ist die bestmögliche Investition in die Zukunft des Staates Israel. Die jüdischen Neueinwanderer kommen nicht einfach planlos in das Land ihrer Vorväter. Sie haben große Träume, wenn sie in Israel landen und wollen ihre neue Heimat aufbauen – ihr verheißenes Land. Sie sind bereit, dafür alles zu tun, sowohl um als Individuen vorwärts zu kommen als auch um ihrem Staat bei seiner Weiterentwicklung zu helfen.

Hilfe bei der Heimkehr Doch nicht jeder Einwanderer kann sich diesen Umzug nach Israel leisten. Vielen ist auch nicht bewusst, was sie erwartet, wenn sie in ihre neue Heimat einreisen. Das gilt insbesondere für äthiopische Olim (hebräisch für Einwanderer), die sich vielen einzigartigen Herausforderungen gegenübersehen. Aus diesem Grund hat sich die ICEJ verpflichtet, sie bei ihrer Rückkehr nach Israel zu unterstützen. Gemeinsam mit unseren christlichen Freunden und Unterstützern aus der ganzen Welt machen wir ihre Heimkehr möglich. Moodi Sandberg ist der Leiter von Keren Hayesod (Vereinigte Israel Aktion), die einige der größten Einwanderungsprojekte nach Israel koordiniert. Er ist ein starker Befürworter der äthiopisch-jüdischen Alijah (Einwanderung nach Israel). „Wir wollen allen Juden, deren Väter und Mütter seit Jahrhunderten vom Land Israel geträumt haben, die Möglichkeit geben, diesen Traum umzusetzen“, sagte Moodi kürzlich. „Und wenn sie dann in Israel angekommen sind, wünschen wir uns, dass sie sich hier gut einleben.“ Erfüllung biblischer Prophetien Als Christen können wir die Prophezeiungen aus dem Buch Jesaja sprichwörtlich erfüllen, indem wir die Juden zurück in das Land ihrer Vorväter „tragen“ (Jesaja 49,22). Gott wird uns dafür segnen, so wie es die Bibel verheißt. Laut Moodi Sandberg passiert dies schon heute. „Was auch immer wir hier in Israel entwickeln, soll der ganzen Welt zugutekommen. Die Errungenschaften

14 | 15

ICEJ-Hilfsdienste

der Einwanderer sind nicht nur für Israel bestimmt, sondern werden zu einem Geschenk an alle Völker. Wir sind in dieses Land gekommen, um etwas Neues zu schaffen und um ein Segen zu sein.“ Tadesos Erfolgsgeschichte Tadeso ist ein israelischer Jude, der in einem kleinen Dorf in Gondar, Äthiopien aufwuchs. Er kam vor acht Jahren nach Israel und arbeitet heute bei Intel. Voller Stolz und Freude berichtete er uns, dass er in Israel Kurse in Elektrotechnik belegen konnte, bevor er seine Arbeitsstelle bei Intel bekam. Doch viele weitere äthiopische Juden befinden sich immer noch in Äthiopien, wo sie sehnlichst auf ein besseres Leben in Israel warten.

Bitte helfen Sie uns, die Flugkosten weiterer äthiopischer Juden zu finanzieren! Die Kosten für ein Flugticket belaufen sich auf zirka 800 Euro pro Person. Verwendungszweck: Alijah Äthiopien


Heimkehr aus Frankreich und der Ukraine

Zuflucht vor Gewalt und Bürgerkrieg Von Lisa Schmid

Seit 1989 hat die ICEJ mehr als 117.000 Juden geholfen, nach Israel einzuwandern. Während sich die ersten Hilfsprojekte auf Neueinwanderer aus den GUS-Staaten konzentrierten, dehnten sich die Unterstützungsprojekte bald auch auf andere Länder aus, einschließlich Äthiopien, China und Indien. Mittlerweile machen immer mehr Juden aus westlichen Ländern Alijah (hebräisch für „Aufstieg“ bzw. Einwanderung nach Israel). Neben Äthiopien konzentriert die ICEJ ihre Bemühungen gerade auf Frankreich und die Ukraine. In beiden Ländern befindet sich die jüdische Bevölkerung in Gefahr.

Gefährliche Nachbarschaft Zirka 30 Prozent der insgesamt 500 000 jüdischen Franzosen leben in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Viele von ihnen wanderten in den 1960er Jahren aus Nordafrika nach Frankreich ein. Sie ließen dort alles zurück und mussten in ihrer neuen Heimat noch einmal ganz von vorne anfangen. Die Mehrheit lebt in Wohnvierteln, die sie mit muslimischen Immigranten, ebenfalls aus Nordafrika, teilen. Dort sind sie antisemitischen Angriffen ausgesetzt. Bandenkriege und Gewaltverbrechen führen dazu, dass sie sich nicht mehr sicher fühlen. „In Israel können wir uns wenigsten selbst verteidigen und wir wissen, dass die Regierung uns helfen wird“, sagen französische Juden, die den Schritt nach Israel bereits unternommen haben. Immer mehr Juden aus Frankreich wollen daher nach Israel auswandern, doch die Kosten übersteigen oft ihr knappes Budget.

Bitte helfen Sie uns durch Ihre Spende, französischen Juden die Heimkehr nach Israel zu ermöglichen! Die Kosten für einen Flug, Gepäck sowie die ersten Eingliederungsmaßnahmen in Israel belaufen sich auf zirka 1000 Euro pro Person. Verwendungszweck: Alijah Frankreich

Armut und Bürgerkrieg Auch die Juden in der vom Bürgerkrieg gezeichneten Ukraine befinden sich in einer sehr schwierigen Lage. Bisherige Versuche, eine Verhandlungslösung zwischen der ukrainischen und der russischen Regierung herbeizuführen sind gescheitert, die wirtschaftliche Lage ist sehr instabil. Vielen jüdischen Bürgern fehlt es am Nötigsten. Wer vor den Kämpfen in der Ostukraine geflohen ist, wartet in Flüchtlingslagern auf die Ausreise nach Israel. Während die israelische Einwanderungsbehörde sehr bemüht ist, die Formalitäten zu beschleunigen, sitzen immer noch viele Juden in der Ostukraine fest. Sie zu erreichen und in sicherere Gebiete zu bringen, ist ein weiteres Ziel dieses Hilfsprojekts.

In der Ukraine konzentriert sich die Hilfe der ICEJ auf die Vorbereitungen zur Auswanderung und die Eingliederungskosten in Israel. Sie belaufen sich pro Person auf zirka 700 Euro. Bitte helfen Sie uns, ukrainische Juden in Sicherheit zu bringen! Verwendungszweck: Alijah Ukraine


Hilfe für Opfer des Menschenhandels

Zufluchtsort „Roter Teppich“ in Tel-Aviv Von Lisa Schmid

Vor fünf Jahren öffnete das Hilfszentrum „Roter Teppich“ seine Pforten in Tel-Aviv. Diese einzigartige Einrichtung bietet drogenabhängigen und ausgebeuteten Frauen, die von Zuhältern als Prostituierte versklavt werden, einen Zufluchtsort. Das Mitarbeiterteam besteht aus Israelis, die sich bemühen, den Frauen ein Stück ihrer Würde zurückzugeben. „Als wir Nadja zum ersten Mal bemerkten, saß sie apathisch auf dem Boden und war mit Schmutz bedeckt“, berichtet die Direktorin Anat Brenner. „Es war offensichtlich, dass sie schon lange auf der Straße lebte. Sie und die anderen Mädchen hatten Heroin genommen, so dass eine Unterhaltung kaum möglich war. Nadja rieb sich ihre Zehen, die rot, geschwollen und entzündet waren. Wir fühlten uns total hilflos – das einzige, was wir tun konnten, war, ihr die Hände aufzulegen und für sie zu beten.“

ten werden. Zudem steht ein Umzug an, da die Räumlichkeiten zu klein werden und die neuen Eigentümer des Gebäudes das Stockwerk über dem Roten Teppich an einen Bordellbesitzer vermietet haben. Bitte helfen Sie durch ihre Spenden, den Umzug und die Weiterführung in einem geeigneteren Gebäude zu ermöglichen!

Kleiderausgabe im Hilfszentrum

Frauenhandel in Israel Israel ist ein Zielland des FrauenObdach- und schutzlos auf den Straßen von Tel-Aviv.

Gebet und eine warme Mahlzeit Diese erschütternde Begegnung war die Initialzündung für die Eröffnung des Roten Teppich. Hier können die jungen Frauen Gebet empfangen und sich aussprechen. Sie erhalten eine warme Mahlzeit, können duschen, sich die Haare schneiden und die Hände und Füße pflegen lassen. Zehn Frauen haben mittlerweile erfolgreich ein Drogenentzugsprogramm durchlaufen, 25 Babys konnten mit Hilfe der Mitarbeiter des Roten Teppich vor der Abtreibung bewahrt werden. Der Andrang ist, ebenso wie die Not, groß. Anat träumt davon, eines Tages ein Rehabilitationszentrum einrichten zu können, das den Frauen Heilung und den Wiedereinstieg in ein normales Leben ermöglicht. Doch zunächst müssen die laufenden Kosten der jetzigen Einrichtung, die sich allein durch Spenden finanziert bestrit-

16 | 17

ICEJ-Hilfsdienste

handels, der einen Hauptbereich des internationalen Verbrechens im jüdischen Staat ausmacht. Nach Schätzungen der Polizei gibt es pro Monat eine Million Besuche bei Prostituierten. Die jungen Frauen werden, nachdem man ihnen falsche Versprechungen gemacht hat, von Menschenhändlern ins Land gebracht und dann an Zuhälter verkauft. Viele von ihnen wurden bereits in ihrer Kindheit sexuell oder auf andere Art und Weise missbraucht. Sie kommen hauptsächlich aus der früheren Sowjetunion, aus Europa und aus Fernost. Zwölf bis 18 Monate bleiben sie im Land und müssen täglich 14 bis 18 Stunden „arbeiten“. Wenn sie dazu nicht mehr in der Lage sind, werden sie ohne Geld, Sprachkenntnisse und Ausweispapiere auf der Straße ausgesetzt. Die Polizei veranlasst dann, dass sie in ihr Heimatland zurückgeschickt werden.

Bitte helfen Sie durch ihre Spende, dass die Not dieser jungen Frauen gelindert wird und sie Hilfe und Heilung empfangen können! Als Verwendungszweck bitte „Roter Teppich“ angeben. Herzlichen Dank!



Im Lobpreis den Rahmen sprengen

Lobpreis und Israel Von Gottfried Bühler Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland und Lobpreisleiter

Lobpreis und Anbetung sind keine postmodernen Erscheinungen der charismatischen Bewegung. Sie sind Teil des genialen Planes Gottes, der mit Israel seinen Anfang nahm. An und durch Israel zeigt Gott uns ein gültiges „Muster“, wie er verehrt werden möchte und was für Anbeter heute wichtig ist. Anbetung bewirkt Glauben Abraham,

der Stammvater Israels, des jüdischen Volkes, war ein Anbeter. Das ist umso erstaunlicher, da seine Familie ursprünglich in Ur in Chaldäa (dem heutigen Irak) einen schwunghaften Handel mit Götzenbildern betrieb. Dies wissen wir aus jüdischen außerbiblischen Quellen. Er war also ein totaler Heide! Als Gott jedoch zu ihm sprach und ihn aufforderte, alles hinter sich zu lassen und in ein ihm unbekanntes Land zu ziehen (siehe 1. Mose 12,1-3), glaubte Abraham dem Herrn und gehorchte. In Epheser 4,20 heißt es über Abraham: „… und zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde gestärkt im Glauben, weil er Gott die Ehre gab.“ Anbetung, die Verehrung Gottes, bewirkt Glauben! Vertrauen und Gehorsam Abraham vertraute Gott und seinem Wort vollständig, auch wenn er nicht einmal wusste, wohin die Reise ging! Er handelte gegen seine Umstände und gegen seinen Verstand und gehorchte Gottes Stimme. Er zog aus Ur am Persischen Golf über Haran nach Sichem (wo später der Anbetungsaltar errichtet wurde) und Beth-El (ebenfalls eine Stätte biblischer Anbetung) in das heutige Land Israel. Als moderne Anbeter können wir viel von Abraham lernen – sein bedingungsloses Vertrauen und sein Gehorsam Gott gegenüber fordern uns auch heute heraus. Der Stammvater

18 | 19

Aus der Botschaft

Israels legte zirka 1500 Reisekilometer zurück, bis er sein Ziel erreichte. Gottes Wege mit uns sind oft nicht die kürzesten, doch es ist wichtig dranzubleiben und nicht aufzugeben. Auch das können wir von Abraham lernen! Jerusalem: Ort der Anbetung Schließ-

lich führte Gott Abraham an den zentralen Ort der Anbetung, zum Berg Morija. Dort sollte er Isaak, seinen eigenen Sohn opfern. Gott prüfte Abraham. Es

war der Ort, an dem später die Stadt Jerusalem entstehen sollte. Abraham wanderte drei Tage von Beerschewa zum Berg Morija, um anzubeten. Das hebräische Wort „schachah“ bedeutet: sich niederwerfen, sich in Respekt niederbeugen, demütig huldigen, verehren. Es gibt wohl kaum ein extremeres Beispiel für Anbetung als die Bereitschaft, sein Liebstes Gott zu geben. Sind wir dazu bereit? Gehört unser ganzes Leben dem Herrn? Dieser dreitägige Weg, der zirka 70km lang ist, zeigt uns auch, dass es manchmal Zeit braucht, um zu Gott durchzudringen. Genau an diesen Ort brachte König David zirka 1000 Jahre später die Bun-

deslade, das Symbol der Gegenwart Gottes. Und Salomo baute dem Herrn dort den Tempel auf dem Berg Morija. Die Stadt Jerusalem ist auch heute die wahrscheinlich umkämpfteste Stadt der Welt, genauso wie Anbetung sehr umkämpft ist. Doch die Bibel verheißt, dass Gott Jerusalem zum Lobpreis auf Erden machen wird (Jes 62,1-8)! Ist es doch die Stadt, in die unser Herr Jesus zurückkehren und von der aus er über die ganze Welt herrschen wird. Geben

wir also nicht auf und erinnern wir Gott Tag und Nacht, werktags und sonntags an seine Verheißungen – und beten wir ihn an! Denn er ist es wert!

Die nächste Gelegenheit, Gott in Jerusalem gemeinsam mit Christen aus aller Welt anzubeten, bietet sich diesen Herbst zum Laubhüttenfest! Die alljährliche ICEJ-Konferenz findet dieses Jahr vom 6. bis 11. Oktober statt, das Motto lautet „City of God“ (Stadt Gottes). Seien Sie mit dabei! Weitere Infos unter: www.icej.de


Bildungs- und Begegnungsreise für Schüler

Mit Kultur gegen Antisemitismus Von Lisa Schmid

Ende April haben 36 Schüler aus Baden-Württemberg an der viertägigen ICEJ-Bildungs- und Begegnungsreise nach Prag und Theresienstadt teilgenommen. Unter dem Motto „Mit Kultur gegen Antisemitismus“ setzten sie sich mit der

Persönliche Identifikation Judith erzählte, wie sie beide

Eltern im Holocaust verlor und Auschwitz und einen Todesmarsch überlebte, bevor sie endlich befreit wurde. Details über die stufenweise Entwürdigung der jüdischen Bevölkerung wurden auf die persönliche Ebene gebracht und erlaubten eine Identifikation mit ihrer großen Not. „Dass die jüdischen Familien ihre Haustiere abgeben mussten, war ein Detail unter vielen andern, das für mich ganz furchtbar war“, berichtete Kirsten. Gleichzeitig waren alle von der Herzlichkeit und Lebensfreude, die Judith und Evelina ausstrahlten, tief beeindruckt. Die Begegnung mit den Zeitzeuginnen fand in einer Gedenkzeremonie ihren würdigen Abschluss, die von einem jüdischen Kantor aus Prag geleitet wurde. Viele Schüler berichteten, dass sie insbesondere die gesungenen Gebete des Kantors sehr berührt hätten. „Sie halfen uns dabei, die vielen schweren Eindrücke zu verarbeiten“, sagten sie.

Judenverfolgung im Dritten Reich auseinander. Vier Lehrkräfte und die ICEJ-Mitarbeiterinnen Sarah Steege und Kirsten Thorwart begleiteten die deutsche Gruppe. Mojmir Kallus, Direktor der ICEJ in Tschechien, hatte das abwechslungsreiche Programm organisiert, an dem auch eine Gruppe tschechischer Jugendlicher teilnahm. Gefördert wurde die Reise vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Marsch des guten Willens In Prag nahmen die deutsche Begegnungen in Theresienstadt Nach einer ausführlichen

Führung durch das KZ Theresienstadt hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, zwei Zeitzeuginnen zu treffen. Judith Rosenzweig aus dem Haifa-Heim der ICEJ in Israel und Evelina Morova aus Tschechien berichteten, wie sie als Mädchen den Horror im „Vorzeigeghetto“ der Nazis überlebten. Diese Begegnungen beschrieben die deutschen Teilnehmer als besonders eindrucksvoll. „Die persönlichen Lebensgeschichten von den Betroffenen zu hören, statt nur durch Daten, Fakten und Zahlen informiert zu werden, machte einen großen Unterschied“, sagte Kirsten Thorwart, die zum ersten Mal auf einer Bildungs- und Begegnungsreise dabei war.

und die tschechische Gruppe mit vielen anderen Christen und Juden am „Marsch des guten Willens“ teil, der mit einer Kundgebung gegen Antisemitismus im WallensteinGarten endete. Einige der deutschen Schüler beteiligten sich zudem an einer eindrücklichen Tanzvorführung, die sowohl die dunkle Macht des Antisemitismus als auch die Kraft der Solidarität und Versöhnung symbolisierte. In einem Workshop setzten sich die Jugendlichen aus Tschechien und Deutschland schließlich mit den „verschwundenen Nachbarn“ auseinander, jüdischen Mitbürgern, die während der Nazizeit deportiert wurden. „Sarah Steege hat mit ihren eigenen Erfahrungen aus Israel und ihrer Sensibilität wunderbar dazu beigetragen, das schwierige Thema gut zu vermitteln“, sagte Kirsten über ihre Co-Leiterin von der ICEJ. Zudem hätten die Lehrer ihre Schüler sehr gut auf das Thema vorbereitet. „Die Schüler waren sehr aktiv und engagiert und haben gut mitgemacht, sie waren eine Klasse-Truppe!“ „Mit neun ins KZ, mit 87 nach Deutschland“ – ein einzigartiger Film am Montag, 19. Juni auf Bibel-TV


Frischer Wind aus dem Schwarzwald

Laden Sie Christoph Scharnweber in Ihre Gemeinde ein! Von Lisa Schmid

Politisch engagiert, interkulturell interessiert und nah dran an den Menschen – das ist Christoph Scharnweber, der seit Kurzem das Team der ICEJ-Deutschland verstärkt. Der sympathische Schwarzwälder ist, gemeinsam mit Gottfried Bühler, für die politische Arbeit der ICEJ zuständig. „Ich bin ein theologisch und politisch aktiver Mensch“, sagt der Mittvierziger „Daher engagiere ich mich in diesem Bereich mit Leidenschaft für eine faire Berichterstattung und Bewertung Israels in Medien und Politik sowie gegen Antisemitismus in Deutschland.“

Christoph und Astrid Scharnweber mit Susanna Kokkonen (Mitte) in Yad Vashem.

20 | 21

Aus der Botschaft

Politische Erfahrung bringt er dabei als Vorstandsmitglied im Evangelischen Arbeitskreis (EAK) der CDU Baden-Württemberg und als Vorsitzender des EAK Heilbronn reichlich mit. Auch im interkulturellen Bereich kann Christoph Scharnweber aus dem Vollen schöpfen: Interkulturelle und theologische Studien sowie langjährige Erfahrungen als Missionar und Entwicklungshelfer in Rumänien haben seinen Horizont erweitert – ebenso wie sein Studium der Osteuropawissenschaften an der FU Berlin. „Meine Verbundenheit mit Israel entstand vor mehr als 20 Jahren während meiner Auslandstätigkeit in Rumänien“, erzählt er. „Dort habe ich zum ersten Mal eine Synagoge besucht, jüdisches Leben kennengelernt und mich mit dem osteuropäischen Holocaust und seinen bis heute spürbaren

geistlichen Konsequenzen beschäftigt.“ Seitdem ist Christoph Scharnweber gemeinsam mit seiner Frau Astrid mehrfach nach Israel gereist, hat dort mit vielen Projektleitern gesprochen und auch die vielfältigen Hilfsprojekte und Partner der ICEJ kennengelernt. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Pastor im GOSPEL FORUM in Stuttgart ist er seit August 2015 hauptamtlich für die APCM (Arbeitsgemeinschaft Pfingstlich Charismatischer Missionen) tätig, wo er im Vorstand und im Referat für Freiwilligendienste arbeitet. Gerne besucht er Ihre Gemeinde oder Gruppe, um über die Arbeit der ICEJ zu informieren oder Israel-Gottesdienste oder Themenabende durchzuführen. Anfragen hierzu richten Sie bitte an: info@icej.de


Kritik an der EU

Wer Freihandel fordert, sollte diesen auch mit Israel betreiben Von Christoph Scharnweber, politischer Mitarbeiter der ICEJ-Deutschland

Die Einführung des Freihandelsabkommens TTIP zwischen der EU und den USA ist gescheitert. Gleichzeitig hat die neue US-Regierung mögliche Handelsbeschränkungen angekündigt. Diese Entwicklungen haben in den Medien und unter vielen Politikern scharfe Kritik ausgelöst. Die EU präsentiert sich derzeit als lautstarker Verteidiger des Freihandels zwischen Wirtschaftsregionen dieser Welt.

Freihandel mit Juden? Fehlanzeige! Gegenüber den Israelis machen sich die Europäer mit ihrer „Freihandels-Begeisterung“ allerdings ziemlich unglaubwürdig. Zwar gibt es bereits seit vielen Jahren Handels- und Zollpräferenzabkommen zwischen der EU und Israel und beide Seiten sind in der EUROMED-Partnerschaft miteinander verbunden. Doch all diese Verträge beziehen sich nur auf Produkte aus den Gebieten Israels in den Grenzen vor 1967. Möchte eine deutsche Firma Waren von jüdischen Produzenten aus dem Westjordanland, Ost-Jerusalem oder von den Golan-Höhen einführen, dann ist es mit jeder Art von „Freihandel“ ganz schnell vorbei, denn das Zollpräferenzabkommen ist dort nicht mehr gültig. Produkte aus diesen Gebieten sind für den Verbraucher aufgrund der Handelszölle erheblich teurer, ihr Import ist mit größerem bürokratischem Aufwand verbunden und damit sind diese Waren unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit klar benachteiligt. Diskriminierende Verbraucherinformation Doch damit nicht genug: Um sicherzustellen, dass nicht nur das impor-

tierende Unternehmen diese diskriminierenden Vorschriften anwendet, sondern auch der Verbraucher als Kunde genau weiß, dass sein gekauftes Produkt nicht aus dem Gebiet Israels vor 1967 stammt, ging die EU 2015 sogar noch einen Schritt weiter: Sie beschloss die sog. „Kennzeichnungspflicht israelischer Waren aus den besetzten Gebieten“. Gegen diese Maßnahme hat die ICEJ deutlich protestiert, ein Symposium im EU-Parlament in Brüssel organisiert, über 25.000 Unterschriften gesammelt und diese im Februar diesen Jahres beim Bundeswirtschaftsministerium in Berlin abgegeben. Dabei wurde von unserer Seite auch deutlich angesprochen, dass man angesichts der oben genannten Bestimmungen wohl nicht von echtem Freihandel sprechen kann. Regulierungswut auf 26 Seiten Die EU hat nämlich in der ihr eigenen Regulierungsfreudigkeit für Importeure israelischer Waren eine 26-seitige Postleitzahlenliste herausgegeben, in der jede noch so kleine Siedlung Israels aufgeführt wird. Anhand dieser Liste kann der Importeur genau über-


prüfen, wo ein israelischer Hersteller seinen Produktionsstandort hat und ob auf seine Ware das Zollpräferenzabkommen anwendbar ist oder nicht. Angesichts von zirka 200 territorialen Disputen und Streitigkeiten, die derzeit weltweit zwischen verschiedenen Staaten über umstrittene Landesteile und deren Zugehörigkeit geführt werden, ist es doch mehr als verwunderlich, dass Israel das einzige Land ist, für das von der EU eine derart detaillierte Postleitzahlenliste erstellt wurde.

Israel-Reisen, Event-Dinn

Die Young Ad Von Lisa Schmid

Bevorzugung der Palästinenser Die Art und Weise, wie die EU ihren Handel mit Israel organisiert, wirkt noch lächerlicher, wenn man betrachtet, dass bei Waren aus sämtlichen Ortschaften der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) das EU-Zollpräferenzabkommen angewendet wird. Mit anderen Worten: Stammen z.B. Orangen aus einer jüdischen Siedlung, die vor 1967 nicht unter israelischer Kontrolle stand, gilt keine EU-Zollpräferenz. Würde Israel aber diese Siedlung räumen und an die PA übergeben, würde die EU-Zollpräferenz plötzlich für die gleiche Orangenplantage gelten. Dies ist eine klare Diskriminierung Israels und eine Genugtuung für alle Anhänger der BDS-Bewegung, die den Handel zwischen der EU und Israel gerne weiter erschweren würden und permanent Handelsboykotte für Israel fordern. Wir müssen es leider realistisch sehen: Wäre Israel nicht ein Land mit weltweit führenden Unternehmen in vielen Technologiebereichen, dann wären vermutlich auch Boykott-Forderungen der BDS-Bewegung gegenüber Israel in Brüssel schon verstärkt umgesetzt worden.

Forderungen der ICEJ an die EU

Junge Erwachsene für Israel begeistern und mit ihnen die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens entdecken – das sind die Ziele der ICEJ-Mitarbeiterin Maren Steege und ihres Verlobten Antonio Lovrincevic. Mit viel Kreativität, Spaß und Leidenschaft organisieren sie immer wieder Events und IsraelReisen, um diese Ziele umzusetzen. Dabei werden persönlicher Austausch und Gemeinschaft ganz groß geschrieben. Maren Steege und Antonio Lovrincevic

Als ICEJ fordern wir daher: Freihandel mit Israel und die vollständige Anwendung des EU-Zollpräferenzabkommens mit Gültigkeit für alle israelischen Siedlungen, damit die jüdischen Siedlungen gegenüber den Gebieten unter der Kontrolle der PA nicht länger benachteiligt werden. Abschaffung jeglicher besonderen Kennzeichnungspflicht für Waren aus den von der EU sog. „besetzten Gebieten Israels“. Die Förderung und den Ausbau der Handelsbeziehungen zwischen Israel und der EU aufgrund der Tatsache, dass wir in Europa auf die besondere Innovationskraft und Technologieüberlegenheit vieler israelischen Unternehmen angewiesen sind.

Wir werden die weitere Entwicklung des EU-Handels mit Israel aufmerksam verfolgen und uns verstärkt auf politischer Ebene für diese Forderungen und gegen die Diskriminierung israelischer Waren einsetzen.

22 | 23

Aus der Botschaft

Dieser Mix kommt bei den 16- bis (gefühlt) 35-jährigen offensichtlich sehr gut an. Zu einem Sabbat-Abend und einem Pessach-Dinner dieses Frühjahr in Stuttgart versammelten sich junge Leute verschiedenster Gemeinden, sowohl Christen als auch messianische Juden. Sie kamen nicht nur aus dem Stuttgarter Großraum, sondern reisten sogar aus weit entfernten Städten an. Auch die Young Adults Laubhüttenfestreise hat die Teilnehmer begeistert und berührt – im Folgenden Impressionen und Zitate dieser unvergesslichen Events.


er und Jewish Roots

ults der ICEJ starten durch Passahfest mit Aha-Momenten Ann-Sophie Dürr zum Sederabend

Ein wundervoller Abend! Daniel Schmid zum Sabbat Abend

Ganz besondere Begegnungen Debora Wanner zur Laubhüttenfestreise

Jeder, der sich angemeldet hatte, trug etwas zum Buffet bei. Die Gäste hatten sich richtig ins Zeug gelegt und leckere Sachen gebacken und zubereitet: Koscheres Chilli Con Carne, Diverse Salate, Humus, Muffins, Schneckennudeln, gefüllte Teigtaschen und viele andere Leckereien.

Schwerpunkt unserer Reise waren Begegnungen mit ganz besonderen Menschen. Einmal wurden wir von einem befreundeten Rabbi und Familie in dessen Sukka (Laubhütte) eingeladen. Er erzählte uns, was das Laubhüttenfest für ihn persönlich bedeutet. Mit einem anderen Rabbi trafen wir uns im Zentrum von Jerusalem. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel praktische Gotteserfahrung beide gemacht hatten und wie sie Zeugnis über Gottes übernatürliche Versorgung und Hilfe geben konnten. Eine weitere sehr kostbare Begegnung war das Treffen in Ein Kerem mit den Marienschwestern. Die Leiterin der Schwestern (Schwester Joela) erzählte uns, wie Jesus und seine jüdische Familie ihr Bibelverständnis verändert hätten und wie sie als Marienschwestern den Jesus von Nazareth, den König der Juden, überall hintragen möchten. Durch einen sehr tiefgehenden Besuch in Yad Vashem und eine Tour mit Moshe Gabay in die Davidstadt und Westbank wurde die Reise für uns bedeutungsstark und Geschichte neu erlebbar.

Die Gespräche während des Essens drehten sich natürlich um unsere unterschiedlichen Erfahrungen in Israel oder unsere anstehenden Israelreisepläne. In der geistlichen Ausrichtung orientierten wir uns an der wöchentlichen Thoralesung, es ging um Jitro und die Zehn Gebote. Wir tauschten uns intensiv über die Schriftstellen aus, erst in kleinen Gruppen und dann nochmal im großen Kreis. Das Schöne war, dass es eben nicht nur ein Element des Abends war, das halt dazugehört, sondern dass ein ernsthaftes Interesse am Wort Gottes bestand! Für mich persönlich war es echt ein wundervoller Abend, es war schön neue Schwestern und Brüder kennen zu lernen. Ich selber hatte an diesem Tag Geburtstag - im Nachhinein hätte ich mir keine bessere Feier vorstellen können!

Beim Rückflug nach Deutschland waren wir uns einig: Diese Reise war kostbar und gleicht einer Schatzkiste voller Begegnungen und Erfahrungen.

Er war mein erstes Passahfest, und es hat mir sehr imponiert, wie viele junge Erwachsene aus allen Richtungen Deutschlands anreisten – manche kamen sogar aus Osnabrück, Starnberg, Nürnberg und Ansbach in die schwäbische Landeshauptstadt! Das habe ich selten erlebt, also war ich umso gespannter, was mich erwarten würde. Es beeindruckte mich, dass viele Elemente des Festes und der Sederplatte auf das Leben Jesu hindeuten. So darf der Lammknochen nicht gebrochen sein als Zeichen für

die Fehlerlosigkeit dieses Lammes. Auch Jesu Knochen am Kreuz wurden nicht gebrochen. Für mich persönlich unterstreicht das erneut, dass Jesus ein Mensch ohne Fehler war. Wow! Solche Erkenntnisse hatte ich bisher selten in meinem Leben. Ich staune wie viele Symbole im Alten Testament auf Jesus hindeuten. Es zeigt, dass das Alte Testament mit dem Neuen Testament verwoben ist und beide zusammengehören. Ich freue mich auf mehr Erkenntnisse bei weiteren jüdischen Feiern in genialer Gemeinschaft mit Christen aus allen Richtungen!


Plädoyer für einen Umzug der Botschaften nach Jerusalem

Zurück nach Zion! Von David Parsons

Es ist an der Zeit, dass die Nationen ein historisches Unrecht wieder gut machen, indem sie Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkennen und ihre Botschaften dorthin verlegen. Das Versprechen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, die amerikanische Botschaft nach Jerusalem umzuziehen, mag in gewissen Kreisen Ärger erregen und Drohungen heraufbeschwören. Dennoch ist das Jahr 2017 der richtige Zeitpunkt, diesen längst überfälligen Umzug durchzuführen. Dieses Jahr begehen wir schließlich das fünfzigjährige Jubiläum der Wiedervereinigung Jerusalems unter israelischer Oberhoheit, die im Juni 1967 während des Sechstagekrieges verwirklicht wurde.

D

er wiedergeborene Staat Israel erklärte 1950 Jerusalem zu seiner Hauptstadt und platzierte dort seine wichtigsten Regierungseinrichtungen wie das Parlament, den Präsidenten, den Premierminister und den Obersten Gerichtshof – obwohl das jüdische Westjerusalem weiterhin bedrohlich von feindlichen arabischen Truppen umlagert war. Diese Entscheidung spiegelte die tiefe geistliche, historische und kulturelle Bedeutung wieder, die das jüdische Volk Jerusalem beimisst. In den folgenden sieben Jahrzehnten hat die internationale Gemeinschaft Jerusalem grundsätzlich de facto als Hauptstadt Israels anerkannt. Fast alle Staats- und Regierungschefs und andere ausländische Vertreter, die Israel besuchen, kommen nach Jerusalem, um mit ihren israelischen Ansprechpartnern dort Gespräche zu führen. Das schließt sogar arabische Führungspersönlichkeiten wie Anwar Sadat ein, den seine historische Friedensmission

24 | 25

Aus der Botschaft

nach Jerusalem führte, nicht nach TelAviv. Die Palästinenserführer Jassir Arafat und Mahmoud Abbas verhandelten ebenfalls schon mit israelischen Politikern in Jerusalem.

D

ennoch hat die internationale Gemeinschaft sich bisher geweigert, Jerusalem de jure, d.h. von Rechts wegen als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Ihre Botschaften befinden sich alle in Tel-Aviv. Im Falle der USA ist dies eine beachtliche Abweichung von der Norm, da Israel der einzige demokratische Verbündete Amerikas ist, in dem sich die offizielle Botschaft nicht in der vom Gastland bestimmten Hauptstadt befindet. Die USA haben den Westteil Jerusalems noch nie als Teil des jüdischen Staates anerkannt. Diese ungerechte Politik hat ihren Ursprung im UN-Teilungsplan von 1947, der die Aufteilung des Mandatsgebiets Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat forderte, wobei Jerusalem als sog. Corpus Sepa-

ratum unter internationale Verwaltung gestellt werden sollte. Diese Entscheidung der UN, die Stadt zu „internationalisieren“ zeigte eine gewisse kolonialistische Haltung gegenüber dem neuen jüdischen Staat. Auch viele christliche und muslimische Führungspersönlichkeiten konnten sich eine israelische Kontrolle über ihre heiligen Stätten in Jerusalem nur schwer vorstellen. Trotzdem wird oft übersehen, dass der UN-Teilungsplan ganz konkret ein stadtweites Referendum innerhalb von zehn Jahren vorsah, das den Anwohnern erlauben sollte, über das Schicksal der Stadt zu entscheiden. Daher war die Internationalisierung Jerusalems nur als eine vorübergehende Maßnahme gedacht, und die jüdische Bevölkerungsmehrheit der Stadt hätte bald sichergestellt, dass Jerusalem zu Israel gehören würde. Gleichwohl machte sich Präsident Harry Truman das Konzept der Internationalisierung zu eigen und stellte damit die Weichen für eine Politik, die seitdem in die völlige Unsinnigkeit abgedriftet ist. Unterdessen setzen sich viele in der Europäischen Union immer noch für die Internationalisierung Jerusalems ein, obwohl diese Idee überholt ist und von allen Hauptanspruchstellern auf die Stadt zurückgewiesen wird.

S

eit der Wiedervereinigung der Stadt 1967 gibt es fortlaufende Bemühungen, Israel und dem jüdischen Volk ihren angestammten Platz in Jerusalem unter ständig neuen Vorwänden zu verweigern. In den letzten Jahrzehnten sind die USA auf die Linie der internationalen Gemeinschaft eingeschwenkt und betonen, dass man in der Jerusalem-Frage neutral sein müsste, um das Ergebnis von Verhand-


lungen zwischen Israel und den Palästinensern nicht vorwegzunehmen. Doch diese Argumentation ist unredlich, da viele Länder, einschließlich der USA, ihre hochrangigsten Vertreter bei den Palästinensern, manche sogar auf Botschafter-Niveau, in Jerusalem stationiert haben, während ihre für Israel zuständigen Amtskollegen in Tel-Aviv sitzen.

Z

udem hat der UN-Sicherheitsrat kürzlich eine Resolution angenommen, die diesem unparteiischen Ansatz zutiefst widerspricht. Resolution 2334, die im Dezember vom Sicherheitsrat verabschiedet wurde, erklärt Ostjerusalem zu „besetztem palästinensischen Gebiet“ und legt fest, dass dortige israelische Aktivitäten eine „eklatante Verletzung internationalen Rechts“ darstellen. Somit haben die Vereinten Nationen selbst vorsätzlich das Ergebnis von Verhandlungen über

schieben. Dieses Recht wurde in letzter Minute dem „Jerusalem Embassy Act“ (Jerusalemer Botschaftsgesetz) von 1995 hinzugefügt. Es erlaubt, den Botschaftsumzug alle sechs Monate wieder hinauszuschieben mit der Begründung, dass es den „nationalen Sicherheitsinteressen“ der USA diene. Diese Verfahrensweise beruht nicht auf bestimmten Grundsätzen, Fairness oder historischen Rechten, sondern schlicht und einfach auf der Furcht vor einer möglichen arabisch/islamischen Reaktion – sie gibt den Palästinensern tatsächlich ein Veto über die Entscheidungen der USA.

E

s ist an der Zeit, dieses Unrecht endlich wieder gut zu machen. Die USA müssen Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen und ihre Botschaft dorthin verlegen. Dieser Beweis der Entschlossenheit durch die Regierung Trump würde nicht nur

men auf jeden Fall ein Teil Israels bleiben wird. Und sicherlich ist niemand ernsthaft daran interessiert, in die trostlose Ära zwischen 1948 und 1967 zurückzukehren, als die Stadt unfreiwillig geteilt war. Und Israel kann immer noch einen Weg finden, ein offenes und geeintes Jerusalem mit den Palästinensern zu teilen.

N

atürlich muss Jerusalem auch weiterhin allen, die an Gott glauben, offenstehen. Doch das jüdische Volk ist der rechtmäßige Verwalter der Stadt. Christen und Muslime können den Juden in dieser Hinsicht vertrauen, weil die hebräischen Schriften verlangen, dass sie die Stadt als „Haus des Gebets für alle Völker“ bewahren (Jesaja 56,7). Israel garantiert die Religionsfreiheit in seiner Unabhängigkeitserklärung und hat sich darauf verpflichtet, den status quo (den bestehenden Zustand) der Heiligen Stätten der Stadt zu wahren. Im Vergleich zu allen anderen Herrschern, die Jerusalem durch die Jahrhunderte regierten, verfügt Israel über die beste Erfolgsbilanz, wenn es darum geht, Religionsfreiheit und freien Zugang zu den Heiligen Stätten zu gewährleisten.

A

den künftigen Status Jerusalems vorweggenommen. Es ist dringend geboten, diesen kolossalen diplomatischen Missgriff wieder zu berichtigen. Somit haben die USA und andere Nationen nur noch einen Vorwand, den Umzug ihrer Botschaften nach Jerusalem auch weiterhin zu verweigern – die Angst vor einer möglichen gewaltsamen Reaktion arabischer und islamischer Kräfte. Diese Haltung der Schwäche zeigt sich in der Art und Weise, wie alle bisherigen US-Regierungen von ihrem Recht Gebrauch gemacht haben, den Umzug aufzu-

einen diplomatischen Makel entfernen, sondern auch den Palästinensern signalisieren, dass die Zeit für Kompromisse gekommen ist. Zudem würden die USA der ganzen Welt damit zeigen, dass Amerika zu seinen Verbündeten steht und dass Frieden und Fortschritt in der Region nicht länger durch Angst in Geiselhaft gehalten werden. Ganz bestimmt wird es dem Ergebnis von Friedensverhandlungen nicht schaden, wenn die US-Botschaft nach Westjerusalem verlegt wird. Alle Beteiligten wissen doch, dass dieser Sektor der Stadt in einem Endstatus-Abkom-

uch wenn einige muslimische Extremisten ihrem Zorn Ausdruck verleihen und Gewalt androhen werden, sollten wir aktuelle Warnungen vor Chaos und Zerstörung nicht für bare Münze nehmen. Jerusalem bleibt zwar ein sensibles Thema, doch die Regierung von Donald Trump hat dieses Jahr die einzigartige Möglichkeit, eine Gruppe freiheitsliebender, demokratischer Länder wieder zurück nach Jerusalem zu führen. Eine solche gemeinsame Rückkehr in die Stadt würde viel dazu beitragen, Spannungen in der Region zu entschärfen.

David Parsons ist VizePräsident und Sprecher der ICEJ. Er hat den ursprünglichen „Jerusalem Embassy Act“ von 1995 für Senator Jon Kyl verfasst.


Gebetskonferenz in Nürnberg

Jerusalem – ein Haus des Gebets für alle Völker Von Lisa Schmid

Über 300 Christen der unterschiedlichsten Konfessionen und Gemeindehintergründe haben sich vom 29. April bis zum 01. Mai 2017 in Nürnberg zur Israel-Gebetskonferenz „Jerusalem – ein Haus des Gebets für alle Völker“ versammelt. Zu den Veranstaltern gehörten Christen an der Seite Israels, Christliches Forum für Israel, Gemeinsam für Nürnberg, Sächsische Israelfreunde und die ICEJDeutschland. Unter den Teilnehmern waren Katholiken, Lutheraner und Freikirchler aus dem charismatischen und evangelikalen Lager. Das Thema Israel einte sie alle. Große Freude und Einheit waren in der Baptistengemeinde am Südring spürbar, die ihre Räume zur Verfügung gestellt hatte. Entscheidung und Erneuerung Harald Eckert, Erster Vorsit-

zender von Christen an der Seite Israels betonte: „Deutschland und die Nationen sind in einem Entscheidungsprozess, sich für oder gegen Israel zu positionieren.“ Er rief die Christen in Deutschland dazu auf, flächendeckend dafür zu beten, dass Deutschland sich klar und eindeutig zu Israel stellen möge. Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland, sprach über das Thema „Zurück in die Zukunft“. „Wenn man die Zukunft segensreich gestalten will, muss man einen reformatorischen Blick in die Vergangenheit werfen“, sagte er. „Wenn man über Reformation redet, ist es dringend erforderlich, dass unser Verhältnis zu Jerusalem und zum jüdischen Volk, zu Israel in positiver Weise erneuert wird.“ Einheit der Bibel und Antisemitismus Pfarrer Tobias Rink vom Schniewind-Haus betonte die enge Zusammengehörigkeit von Altem und Neuem Testament. Er verdeutlichte sehr eindrücklich, dass der Bogen, der in Jesaja 40 bis 66 aufgespannt werde, das gesamte Neue Testament umschließe. Auf Luther und die Reformation ging Tobias Krämer, Erster Vorsitzender des Christlichen Forums für Israel besonders ein: „Der Jude Jesus und seine jüdische Umwelt sind für die Christologie bedeutend wichtiger als gemeinhin angenommen wird. Dies betrifft insbes. die Christologie Luthers. Luthers durchgehender Antisemitismus ist ein Indikator dafür, dass auch seine Theologie stellenweise Schieflage hat.“ Schwester Joela von den Marienschwestern machte darauf aufmerksam, dass die Christenheit im Dritten Reich mit ganz wenigen Ausnahmen zum Völkermord an den Juden geschwiegen hätte: „Wenn 1938 in der Reichskristall-

26 | 27

Aus der Botschaft

nacht alle Kirchenglocken geläutet hätten, wäre der Holocaust nicht möglich geworden“, sagte sie. Wiedervereinigung Jerusalems Starke Lobpreiszeiten mit der ICEJ-Band und vielfältige Gebetseinheiten prägten die Veranstaltung. Ein zentrales Thema war auch die Wiedervereinigung Jerusalems vor 50 Jahren. An diesem Ereignis zeige sich u.a., dass die Zeit, in der Jerusalem sprichwörtlich von den Heiden zertreten wurde, vorbei sei, sagten die Veranstalter. Die Stadt bewege sich immer mehr auf ihre endzeitliche Berufung unter jüdischer Herrschaft zu, nämlich ein „Haus des Gebets für alle Völker“ zu sein.


Termine und Veranstaltungen ICEJ-Vorträge mit Gottfried Bühler

ICEJ-Vorträge mit Christoph Scharnweber

se, biblische Verheißungen, archäologische Funde, theologische Fragen u.v.m. Die Seminare finden immer samstags von 10.00 bis 17.00 Uhr statt. Hier ein Ausblick auf die kommenden Seminare.

Die sieben Feste des Herrn mit Martin Baron

Sonntag, 21.05.2017 10 Uhr Jerusalem – zurück in die Zukunft

Sonntag, 28.05.2017, 10 Uhr Jerusalem – biblische Stadt im Wandel der Zeiten

Morgens Gottesdienst, dann gemeinsames Gemeinde-Mittagessen und ab 14 Uhr bis ca. 15.30 Uhr zusätzliches Seminar.

FCG Andernach (Jesus Haus Andernach) Hammerweg 47, 56626 Andernach Kontakt: Rebekka Meyer, Tel. 02632 1530 www.jesus-haus-andernach.de

www.czw.de Christus Zentrum Weinstadt Heinkelstraße 47 71384 Weinstadt Kontakt: 07151 995140

Samstag, 17.06.2017 20 Uhr Israel-Abend Sonntag, 18.06.2017, 9.30 + 11.30 Uhr IsraelGottesdienst FCG Lörrach Arndtstrasse 5 79539 Lörrach Kontakt: 0762144747 info@fcg-loerrach.de

ICEJ Academy

Die ICEJ ACADEMY unter der Leitung von Stephan Lehnert bietet spannende Tagesseminare zum Thema Israel an. Hochkarätige Referenten aus der jüdischen und christlichen Welt berichten über aktuelle und historische Ereignis-

Samstag, 24. Juni 2017 von 10 bis 17 Uhr in Essen Ein Seminar, das Einblick in die faszinierende Welt des Beziehungsgeflechtes zwischen Altem und Neuem Testament, zwischen Judentum und christlicher Gemeinde, zwischen rabbinischer Lehre und prophetischer Erfüllung schenkt. Die Abfolge der 7 biblischen Feste beinhaltet die komplette Heilsgeschichte und gewährt einen tiefen Einblick in die großen Pläne Gottes. Veranstaltungsort: VCS – Freie Christliche Gemeinde im Julius-Dammann-Haus, Essen

Abenteuer hebräische Sprache – Einsteigerkurs mit Hannah Tischer Samstag, 08. Juli 2017 von 10 bis 17 Uhr in Stuttgart Wenn die Hebräisch-Lehrerin Hanna Tischer auf spielerische Weise andere in die Geheimnisse dieser schönen und gar nicht so schweren Sprache mitnehmen darf, dann ist sie in ihrem Element. Wir werden an diesem Samstag lesen lernen, mit lustigen Spielchen einen kleinen Grundwortschatz erwerben und dann auf Schatzsuche in der Bibel gehen. Kostenlose Online-Tools im Computer werden uns dabei helfen. Wer will, kann seinen eigenen Laptop mitbringen und lernen, sie auch zu Hause zu benutzen, um selber hebräischen Begriffen auf die Spur zu kommen. Anmeldung und weitere Infos: de.icej.org/icej-academy info@icej.de oder 0711 83 88 94 80


kurznachrichten

Vortragstournee mit Dr. Susanna Kokkonen

Israelische Studenten in Luzern

Erstmals konnte die ICEJ Schweiz zum Thema „Gefahr des wachsenden Antisemitismus“ eine Vortragstournee mit Dr. Susanna Kokkonen in der Ostschweiz und den Städten Zürich, Bern, Genf und Basel durchführen. Das Interesse der Besucher war gross. Die Leiterin des Dienstes der Christlichen Freunde Yad Vashems erklärte sehr kompetent das Thema Antisemitismus und beantwortete gestellte Fragen. Sie verstand es, dieses heikle Thema im gegenwärtigen Zusammenhang praktisch darzustellen und auch die geistlichen Hintergründe und Gefahren auszuleuchten. Erinnern für eine bessere Zukunft war der Aufruf und besonders für junge Menschen eine herausfordernde Denkweise. Oft wird der Holocaust als vergangene „abgedroschene“ Sache verstanden. Eine neue Variante zeigt sich aber heute in der unverhältnismässigen Kritik, Hetze und Attacken gegen den Staat Israel. Neben einer Fahrt durch die schönen verschneiten Alpen und einem kleinen Stadtrundgang durch Zürich war es möglich in Genf, der Drehscheibe der Int. Vereinigungen, die UNO mit den geschichtsträchtigen Konferenz-und Verhandlungsräumen sowie dem Saal des Menschenrechtsrats zu besichtigen. Die komprimierte Schweizertour war intensiv und eine Bereicherung für alle Beteiligten.

Mit einem fröhlichen „Schalom“ begrüsste Hansjörg Bischof die 21 israelischen WirtschaftsingenieurStudentinnen und Studenten von der Ariel University, die unter Leitung ihrer Studiengangleiterin Prof. Dr. Iris Reychav für eine Intensivwoche vom 6. bis 10. Februar an die Hochschule Luzern – Technik & Architektur gekommen waren. Nach der Vorstellung der Arbeit der ICEJ übergab Hansjörg Bischof das Wort an Julia Hochuli, die den Studenten die Arise-Aktivitäten vorstellte. In der Intensivwoche ging es um die besonderen Herausforderungen von Unternehmen im internationalen Wettbewerb, wobei auch Unternehmen wie maxon motor und Schindler besucht wurden. Hansjörg Bischof hatte die Kooperation zwischen den beiden Hochschulen anlässlich einer Studienreise nach Israel im Frühjahr 2015 initiiert. Im Laufe der Woche lernten die Studenten nicht nur viel über Internationales Management, sondern auch einige Worte auf Hebräisch und Mundart. Anfang September werden zwanzig Studenten von der Hochschule Luzern zum Gegenbesuch nach Ariel reisen. Neben Workshops in verschiedenen High-Tech-Unternehmen stehen auch eintägige Aufenthalte in Tel Aviv und in Jerusalem auf dem Programm, natürlich auch ein Besuch des ICEJHauptsitzes.

28 | 29

Aus der Botschaft

Keine Meetings: Jüngerschaft! Vom 8. bis 12. März war Arise Schweiz zusammen mit Jani Salokangas, dem ICEJ-Verantwortlichen für die Arbeit unter jungen Erwachsenen, quer durch die Schweiz unterwegs. In Buchs, Aarau, Reitnau, Genf und Gränichen hörten über 500 junge Menschen die Message: Keine Meetings: Jüngerschaft! An den fünf Tagen entschieden sich viele Jugendliche für Jesus, neue Kontakte wurden geknüpft und wir hörten wunderbare Zeugnisse. Im Fokus standen und stehen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Personen, nicht als Zahlen! Diese Generation sucht nach der Wahrheit und es ist unsere Aufgabe, sie in die Gegenwart des lebendigen Gottes zu führen. Ein Privileg, auf welches wir in Zukunft in regionalen Treffen verstärkt Wert legen möchten. Wenn dich Arise interessiert und du regelmässig über Anlässe und Updates informiert werden möchtest schreib uns eine Whatsapp-Nachricht auf die Nummer: 076 361 42 09.


kurznachrichten

Thema Israel auf prominentem Platz

Waltraud Keil 1950 – 2017 Die Nachricht von Waltrauds Heimgang hat uns als ICEJ-Deutschland sehr schmerzlich getroffen. Wir trauern mit Günter und allen Angehörigen. Gleichzeitig tröstet es uns zu wissen, dass Waltraud jetzt bei Jesus ist, den sie so sehr geliebt und zeit ihres Lebens so engagiert verkündigt hat. Waltraud war, gerade als Gründerin und Leiterin der Brücke Berlin-Jerusalem, ein großer Segen für das Reich Gottes, für Deutschland und für Israel. Ihr leidenschaftlicher Einsatz für Gottes Land und sein Volk war vorbildlich und ein starkes Zeugnis für viele Menschen – sowohl in Deutschland als auch in Israel. Ihre Verbundenheit zur ICEJ haben wir sehr geschätzt und uns immer sehr gefreut, Waltraud und Günter mit ihrer Gruppe gemeinsam auf dem Laubhüttenfest in Jerusalem zu sehen. Wir verlieren mit ihr eine engagierte und wertvolle Mitkämpferin für die Sache Israels. Als Team der ICEJ-Deutschland gilt unser tiefes Mitgefühl Günter und allen Angehörigen. Möge der Gott Israels Euch trösten und aufrichten.

Price: $1350 USD (excludes flight) Register today: www.arisegeneration.org

Frauenkonferenzen beschäftigen sich mit Frauenthemen – aber nicht nur: Die Frauenkonferenz des Glaubenszentrums Bad Gandersheim Ende März, seit vielen Jahren mit über tausend Frauen die am besten besuchte Frauenkonferenz Deutschlands, hatte das Thema Israel an prominenter Stelle. Angeleitet durch ICEJ-Mitarbeiterin Maren Steege beteten die Teilnehmerinnen in der Plenums-Gebetsveranstaltung intensiv für Israel. Und unter den 21 Seminaren, die zur Auswahl standen, gab es zwei zum Thema „Israel – Zeichen der Zeit erkennen“. Das Interesse der Frauen an dem ebenfalls von Maren Steege angebotenen Thema war so groß, dass es keinen leeren Platz in dem großen Seminarraum gab. „Gott liebt Israel in besonderer Weise. Deshalb sollte auch unsere Liebe diesem Volk gelten!“, legte Maren den Frauen ans Herz.


[ Programmvorschau ] Montags, 18.30 Uhr auf Bibel-TV und in Österreich auf KIT-TV [ www.kit-tv.at ]

22. mai

12. juni

Ein Schmerz, der nie vergeht

Weltmeister der Integration

Laurel Sternberg arbeitet bei der israelischen Lebensrechtsorganisation Bead Chaim. Da sie daran glaubt, dass jedes ungeborene Kind wertvoll ist, ermutigt sie junge Mütter, ihre Kinder auszutragen. Dabei muss sich Laurel ihrer eigenen Vergangenheit stellen – sie hat selbst zweimal abgetrieben. Den Schmerz darüber kann sie bis heute nicht verbergen, doch gleichzeitig strahlt sie Hoffnung und Zuversicht aus. „Jesus hat mir vergeben“, sagt sie. Gottfried Bühler stellt im Gespräch mit Laurel die Arbeit von Bead Chaim vor.

Seit 135 Jahren kehren Juden aus aller Welt nach Israel zurück. Unter teilweise abenteuerlichen Bedingungen erreichen sie das Land ihrer Vorväter. Knapp die Hälfte der jüdischen Weltbevölkerung lebt heute bereits in Israel. Doch mit der Heimkehr in das verheißene Land ist es noch nicht getan. Die große Menge von Einwanderern will auch integriert werden. Faszination Israel dokumentiert, wie die Israelis die Neuankömmlinge mit viel Kreativität, Initiative und interkultureller Kompetenz auf ihr neues Umfeld vorbereiten.

29. mai

19. juni

Das Fest der Nationen

Mit neun ins KZ, mit 87 nach Deutschland

Seit über 35 Jahren feiern Tausende von Christen aus aller Welt jedes Jahr das Laubhüttenfest in Jerusalem. Es ist das einzige der Hauptfeste Israels, das über unser Zeitalter hinaus Bedeutung hat. So spricht der Prophet Sacharja davon, dass im messianischen Zeitalter die Nationen zu diesem Fest nach Jerusalem kommen werden. In dieser Sendung erläutert der jüdisch-orthodoxe Rabbiner Schmuel Bowman die Bedeutung des Festes für die Christenheit.

Judith Rosenzweig ist neun Jahre alt, als die Wehrmacht die Tschechoslowakei überfällt. 1942 wird sie mit ihrer gesamten Familie ins KZ- Theresienstadt gebracht. 1944 deportieren die Nazis die Rosenzweigs nach Auschwitz. Ihr Vater wird dort ermordet. Im April 1945 wird Judit schließlich in Bergen-Belsen befreit, doch ihre Mutter stirbt eine Woche später. Judith lebt heute verwitwet im Heim der ICEJ für bedürftige HolocaustÜberlebende in Haifa. Sie hat Deutschland schon mehrfach besucht, um ihre Geschichte zu erzählen.

05. juni Am seidenen Faden Jürgen Bühler leitet die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem. Bei einer Routineuntersuchung erhält er eine niederschmetternde Diagnose: Nierenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Der Schock sitzt tief. Menschen aus aller Welt beginnen für seine Heilung zu beten, diese bleibt jedoch aus. Er entscheidet sich für eine Operation, nach der er 24 Stunden zwischen Leben und Tod schwebt. Doch dann geschieht das Wunder: Eine ungewöhnlich schnelle Genesung setzt ein. Jürgen Bühler erzählt seine dramatische Heilungsgeschichte.

Sendung verpasst?

26. juni Wie fair handelt die EU mit Israel? Israelische Produkte, die im Westjordanland, auf den Golanhöhen und in Ostjerusalem hergestellt werden, müssen nach neuem EU-Recht besonders gekennzeichnet werden. Die Bezeichnung „Made in Israel“ ist nicht mehr zulässig, da diese Waren in den „besetzten Gebieten“ hergestellt werden. Was bedeutet dieser Quasi-Boykott für die betroffenen palästinensischen Arbeitnehmer? Welche Erinnerungen ruft diese Maßnahme bei den israelischen Produzenten wach?

www.faszinationisrael.de

F a s zin a t ion I s r a e l D i e e t w a s a nd e r e I s r a e l - S e nd u ng


ICEJ- shop.de

Unterstützen Sie mit Ihrem Kauf den Dienst der ICEJ

Postfach 13 09 63 . 70067 Stuttgart Tel.: (0711) 838894-80 Fax: (0711) 838894-88 www.icej-shop.de

Premium-Salböle von „New Jerusalem“

1

Die Premium-Salböle von „New Jerusalem“ werden allesamt in Handarbeit in Israel produziert. Dazu findet ausschließlich Olivenöl der Qualitätsstufe "Extra Virgin"/"Natives Olivenöl Extra" Verwendung, das von Olivenbäumen aus der Umgebung von Jerusalem gewonnen wurde. Die Aromatisierung und Mischung folgt uralten biblischen und orientalischen Rezepturen. 13 verschiedene Sorten, je 10ml-Flacon

2

Als 13-jähriger Teenager entgeht Jehuda Berkovits der Selektion Mengeles an der Rampe von Auschwitz. An der Seite seines Vaters überlebt er das Vernichtungslager Birkenau und den Todesmarsch nach Buchenwald. Im ständigen Angesicht des Todes entgeht er immer wieder seiner Ermordung und kann sogar auf wundersame Weise seinem Vater das Leben retten. Mit Jehudas Geschichte erscheint eine der letzten Autobiographien eines Zeitzeugen, der die Gewaltherrschaft und den antisemitischen Rassenwahn des Nationalsozialismus überlebte.

EUR 9,90

zzgl. Versandkosten

3

Manias Geschichte Eine Kindheit im Schatten des Holocausts

Hochwertiges Kunstbuch, das die Lebensgeschichte der HolocaustÜberlebenden Mania Herman aus dem Haifa-Heim nacherzählt. Mit vielen Bildern der Autorin im naiv-realistischen Stil. Ein bewegendes Zeitzeugnis über den Holocaust in Transnistrien. Mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie das Haifa-Heim.

5

Die Tora hebräisch-deutsch

Bestellschein

Parfüm Essence of Jerusalem für Frauen

90 heimische Kräuter, Blüten- und Duftpflanzen bilden die Grundlage für das berauschende Eau de Parfume „Essence of Jerusalem“. 10ml-Flacon

EUR 39,80 zzgl. Versandkosten

Per Post senden oder per Fax an: (0711) 83 88 94 88

Hiermit bestelle/n wir/ich verbindlich: Einzelpreis Gesamtpreis EUR EUR

Premium-Salböle von „New Jerusalem“

9,90

Vorname

2 Ich will dich tragen von Jehuda Berkovits

14,95

Name

3 Manias Geschichte

24,95

Holy Anointing Oil Messiahs Fragrance

EUR 21,95 zzgl. Versandkosten

Beschreibung

1 Bi t t e di e j e w e i l ig e A r ti k e l - An za h l ei n t r a g e n !

zzgl. Versandkosten

zzgl. Versandkosten

Die Fünf Bücher Mose und die Prophetenlesungen (hebräischdeutsch) in der revidierten Übersetzung von Rabbiner Ludwig Philippson; gebundene Ausgabe – 9. Juni 2015. Empfohlen von der Allgemeinen Rabbinerkonferenz des Zentralrats der Juden in Deutschland! Zum 125. Todestag des Übersetzers legt das Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam eine behutsam revidierte Neu-Edition dieser einzigen zweisprachigen Tora vor.

Stück

EUR 14,95

EUR 24,95

80 Seiten

4

Ich will Dich tragen von Jehuda Berkovits

Balm of Gilead Bridal Garden Prince of Peace

10 ml-Flacon Weitere Sorten auf icej-shop.de

von Mania Herman

4 Die Tora hebräisch-deutsch 5 Essence of Jerusalem

39,80 – Parfüm, 10ml

21,95

6 Jeschua, wir warten auf Dich (Liederbuch mit Lern-CD) von Werner Finis

16,99

7 Israel, mein Freund Stimmen der Versöhnung aus der islamischen Welt

17,95

Rosenzweig live in Stuttgart 8 Judith MP3-Download (3,99 Euro) oder CD (4,99 Euro zzgl. Versandkosten) 9 Aufstand in Auschwitz von Gideon Greif und Itamar Levin

3,99/4,99

Straße / Nr.

PLZ / Ort

Telefon / E-Mail-Adresse (falls vorhanden)

Ort, Datum

24,99

Unterschrift

Gesamtsumme EUR

zzgl. Versandkosten nach Aufwand

Ich möchte kostenlos die ICEJ-E-Mail-Nachrichten abonnieren!


Großer Impulstag der ICEJ

Gottfried Bühler

2017 ist ein geschichtsträchtiges Jahr für Jerusalem, für ganz Israel, aber auch für Deutschland! Ich lade Sie herzlich zu dem besonderen Impulstag der ICEJ nach Stuttgart ein und würde mich sehr freuen, Sie dort zu sehen!

Jerusalem – Zurück in die Zukunft 25 . Mai 2 017 in Stut tga rt 14 Uhr bis 2 1 Uhr Mit interessanten Gäste aus Israel und den Nationen: Peter Tsukahira (Israel) . Liat Damoza (Israel) . Horst Krüger . Gottfried Bühler Steve Carpenter (Israel) . Tanzgruppe Profil

Herzlich willkommen!

Veranstaltungsort: GOSPEL FORUM, Junghansstraße 9, Stuttgart-Feuerbach

2017 ist ein besonderes Jahr für Jerusalem.

Feiern Sie mit uns und lassen Sie sich inspirieren!

3 ICEJ-Reisen zum Laubhüttenfest 2017

04. bis 12. Oktober

04. bis 13. Oktober

05. bis 12. Oktober

Basic-Reise

PremiumReise

Young Adults Feast-Tour

Reise für den kleinen Geldbeutel mit Möglichkeit zur Verlängerung.

Mit Möglichkeit zur Verlängerung.

Weitere Infos unter www.icej.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.