WORT ICEJ
Ausgabe Nr. 3
2017
ALIJAH Zum Süden sage ich: Halte nicht zurück! Bring meine Söhne aus der Ferne und meine Töchter vom Ende der Erde. Jesaja 43,6
WEITERE HEILUNGSWUNDER S. 20
HEIMKEHR AUS
ÄTHIOPIEN
Titelbild: Äthiopische Juden werden im Rahmen der „Operation Moses“ 1984 nach Israel gebracht.
Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 90 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.
DEUTSCHLAND
Deutscher Zweig e.V. . Postfach 130963 . 70067 Stuttgart Tel.: +49(0)711-8388 9480 . Fax: +49(0)711-8388 9488 E-Mail: info@icej.de . Internet: www.icej.de Bankverbindung: Evangelische Bank, IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00, BIC: GENODEF1EK1
SCHWEIZ
Schweizer Zweigstelle . Postfach 11 . CH-5057 Reitnau Tel.: +41-(0)62 726 01 95 . Fax: +41-(0)62 726 07 68 E-MaiL: icej.ch@bluewin.ch . Internet: www.icej.ch Bankverbindung: Postkonto 60-719578-3, IBAN CH44 0900 0000 6071 9578 3, UBS AG, IBAN CH77 0028 8288 4419 6501 R
ÖSTERREICH
Österreichischer Zweig . Postfach 334 . 4021 Linz Tel.: +43(0)7227-21183 . Internet: www.icej.at . E-Mail: info@icej.at Bankverbindung: Sparkasse Oberösterreich, Kontonummer: 17400700370, BLZ 20320, IBAN: AT342032017400700370, BIC: ASPKAT2LXXX
ISRAEL International Christian Embassy Jerusalem 20 Rachel Imeinu . P.O.Box 1192 . Jerusalem 91010, Israel Tel.: +972-2-5399700 . Fax: +972-2-5669970 E-MaiL: icej@icej.org . Internet: www.icej.org
IMPRESSUM
redaktionsleitung Lisa Schmid redaktion/autoren Jürgen Bühler, David Elms, Howard Flower, Julia Hochuli, Hannelore Illgen, Juha Ketola, David Parsons, Christoph Scharnweber, Birte Scholz gestaltung Project-2 druck Designpress GmbH fotos AP, Gottfried Bühler, Levi Dörflinger, Daniel Ebener/ICEJ Schweizer Zweig, Getty Images, ICEJ Jerusalem und Zweigstellen, IStock, Reuters, Shutterstock, Daniel Schmid, Wikimedia v.i.s.d.p. Gottfried Bühler
LIEBE FREUNDE, in dieser Ausgabe berichten wir über weitere Heilungswunder innerhalb unserer ICEJ-Familie. Unser ICEJ-Direktor im Vereinigten Königreich, David Elms, überlebte ein Aneurysma der Hauptschlagader, das normalerweise zum Tod geführt hätte. Wenn er jetzt das Krankenhaus in Liverpool betritt, wird er als der „Miracle Man“ (Mann der Wunder) begrüßt. Zusätzlich dazu haben die übernatürliche Wiederherstellung unseres indischen Direktors Dany Meka und mein eigenes Heilungszeugnis unseren Glauben an den Herrn sehr gestärkt. Unser Gott ist ein Gott der Wunder und nichts ist ihm unmöglich! Ich hoffe, dass auch Ihr Glaube gestärkt wird, wenn Sie die Zeugnisse von David und Dany lesen. Erwarten Sie, dass Gott auch für Sie ganz persönlich Wunder tun wird! Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, ist eine große Gruppe äthiopischer Juden gerade in Israel gelandet. Ihre Ankunft verzögerte sich erheblich. Eigentlich hätten seit letztem Jahr schon viel mehr Neueinwanderer aus Äthiopien einreisen sollen. Doch jetzt scheinen die letzten bürokratischen Hürden überwunden zu sein, und die lang ersehnte Welle der äthiopischen Alijah (hebräisch für Einwanderung) befindet sich in vollem Gange. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Flugkosten für das erste Alijah-Jahr schon fast gedeckt sind. Doch israelische Verantwortliche versichern uns, dass die Ankunft der äthiopischen Juden in Israel nur der erste Schritt von vielen weiteren auf dem Weg zur Integration in die israelische Gesellschaft ist. Viele von ihnen stammen aus ländlichen Gebieten. Daher hält das Einleben in Israel für sie große kulturelle und bildungsspezifische Herausforderungen bereit. Sie müssen den Übergang von einem Drittweltland in eine der modernsten Gesellschaften der Welt bewältigen. Als ICEJ sind wir fest entschlossen, Israel in diesem Prozess zu unterstützen. Wir haben uns bereits verpflichtet, einige der Eingliederungsprojekte für äthiopische Juden zu fördern. Denken wir daran, dass Gott verheißen hat, sie zu „pflanzen“ und nicht wieder zu entwurzeln (siehe Jeremia 24,6). Bitte helfen Sie uns dabei, diese einzigartige prophetische Vision umzusetzen - sie ins Land zu bringen, damit sie sich dort verwurzeln können. Ihre Heimkehr soll so der gesamten israelischen Gesellschaft zum Segen werden. Unterdessen laden wir Sie herzlich dazu ein, der Stadt Jerusalem zu ihrem historischen Jubeljahr zu gratulieren – gemeinsam mit Tausenden von Christen aus der ganzen Welt. Sie können dies online auf www.jerusalemjubilee.com tun. Bitte prüfen Sie doch auch im Gebet, ob es in diesem besonderen Jahr für Sie nicht an der Zeit ist, zum ICEJ-Laubhüttenfest nach Jerusalem zu kommen. Wir werden dort das fünfzigjährige Jubiläum der Wiedervereinigung der Stadt feiern. Ich würde mich sehr freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen! Herzliche Segensgrüße aus Jerusalem! Bitte vergessen Sie nicht: Unserem Gott ist nichts unmöglich!
In Christus verbunden ICEJ - Deutscher Zweig e.V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.
Dr. Jürgen Bühler Jetzt auch auf www.facebook.com/ICEJ.Germany
Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben.
Präsident Internationale Christliche Botschaft Jerusalem
04
Blick auf die Klagemauer und den Tempelberg
INHALT AUS DEM WORT Besonders gesegnet
04
ICEJ WELTWEIT
12
Jubiläumsfeier in Luzern
08
Impulstag in Stuttgart
12
ICEJ - HILFSDIENSTE
ICEJ-Impulstag in Stuttgart
16
Einwanderung aus Äthiopien
24
Sehnsucht nach Zion
Schutzbunker für Araber und Juden
14
Einwanderung allgemein
15
Alijah Äthiopien
16
Erikas Traum
18
Segeltherapie
19
AUS DER BOTSCHAFT Dany Mekas Heilungswunder
20
David Elms Heilungswunder
21
Neue Resolutionen gegen Israel
22
ICEJ-Zweig in Albanien eröffnet
23
Sehnsucht nach Zion
24
Kurznachrichten
27
Veranstaltungen und Termine
28
Faszination Israel Programmvorschau
30
Besonders gesegnet
UNSERE HALTUNG ZU ISRAEL HAT AUSWIRKUNGEN 4|5
Aus dem Wort
VON DR. JÜRGEN BÜHLER
„Ich kenne Dich aus Jerusalem” Unser indischer ICEJ-Direktor Dany Meka hat Ende letzten Jahres ein besonderes Heilungswunder erlebt. Nachdem er nach einer Gasexplosion schwere Verbrennungen erlitten hatte, erschien ihm ein Engel im Traum. Gleichzeitig berührte der Herr ihn auf übernatürliche Art und Weise. In der Folge konnte Danny das Krankenhaus nach acht Tagen verlassen, obwohl die Ärzte ihm angekündigt hatten, dass sein Heilungsprozess Monate dauern würde. Seine Geschichte verdeutlicht uns, dass unser Gott sich seit
den Tagen der Apostel nicht verändert hat. Nichts ist ihm unmöglich! Als ihm der Engel im Traum erschien, fragte er Dany: „Was willst Du, dass ich für Dich tun soll?“ Dany antwortete: „Wer bist Du?“ Der Engel sagte daraufhin: „Ich kenne Dich aus Jerusalem!“ Diese bemerkenswerte Antwort erinnert mich an drei Geschichten aus der Bibel – drei Heiden, die im Neuen Testament auserwählt wurden, um einen besonderen Segen
zu empfangen: ein römischer Hauptmann (Lk 7,1-10), eine kanaanäische Frau (Mt 15,21-28) und Kornelius, der Hauptmann aus Cäsarea (Apg 10-11). Alle drei erlebten eine außergewöhnliche Berührung Gottes. Dies geschah in gewisser Weise zur Unzeit, denn Jesus betonte während seines Dienstes hier auf Erden immer wieder, dass er nur zu den Juden gesandt sei (Mt 15,25). Auch als Christus seine Jünger losschickte, trug er ihnen auf, die Heiden zu meiden und sich nur auf die „verlorenen Schafe des Hauses Israel“ zu konzentrieren (Mt 10,6).
wunder. Doch statt Jesus selbst anzusprechen, schickte er die Ältesten der jüdischen Gemeinde zu Jesus, damit sie für ihn ein gutes Wort einlegten. Lukas schildert die Begegnung so: „Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut“(Lk 7,4+5). Archäologen haben die Basalt-Fundamente einer Synagoge des Altertums in Kapernaum gefunden. Dabei könnte es sich tatsächlich um das Gotteshaus handeln, das in diesem Abschnitt erwähnt wird.
„Ja, Herr! Aber selbst die Hunde…“
Besonders beeindruckend ist die Argumentation der Ältesten und Jesu Reaktion darauf. „Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut.“ Den Ältesten war bewusst, dass der Umgang mit einem Nichtjuden für Jesus eine Ausnahme war. Dennoch sollte Jesus den Diener des Hauptmanns heilen, da er ein „würdiger Heide“ sei, so argumentierten sie. Er liebe das jüdische Volk, erklärten sie und habe dies auch sehr praktisch durch den Bau einer Synagoge demonstriert. Im Gegensatz zur Begegnung mit der kanaanäischen Frau erhob Jesus diesmal keine Einwände und folgte den Ältesten sofort, um den Diener des Hauptmanns zu heilen.
Infolgedessen ignorierte Jesus zunächst die kanaanäische Frau, als sie ihn verzweifelt bat, ihre dämonisch besessene Tochter zu heilen. Dann wies er sie ziemlich abrupt ab. „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt“, sagte er, um schließlich hinzuzufügen: „Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.“ So von Jesus angesprochen zu werden, muss für die Frau extrem demütigend gewesen sein. Heilung war ein Geschenk des Höchsten, wie Jesus betonte, das tägliche Brot der Kinder Gottes. Es stand den Juden zu, denen die Sohnschaft gehörte, wie Paulus es formulierte. Dieser heidnischen Frau dasselbe Geschenk zu geben, verglich Jesus damit, diese Gabe den Hunden zum Fraß vorzuwerfen. Jesus machte sich hier eine ziemlich rigoros erscheinende Sichtweise zu eigen, die wir auch in Midrasch Tillim finden. Dort heißt es: „Die Völker dieser Erde sind wie Hunde.“
Glaube und Demut Doch die kanaanäische Frau ließ sich dadurch nicht aufhalten. Ihre Antwort offenbarte sowohl unbeirrbaren Glauben als auch außergewöhnliche Demut – nicht nur Jesus gegenüber, sondern auch, was ihren eigenen Platz in Gottes Zeitplan betraf. „Ja, Herr! Aber selbst die Hunde…“, war ihre Antwort. Der deutsche Theologe Albrecht Bengel kommentierte ihre Aussage folgendermaßen: „Sie bittet nicht darum, an den Tisch gebeten zu werden, doch sie deutet an, dass sie sich nicht weit von ihm entfernt befinde. Im Neuen Bund würden die Heiden bald als Kinder am Tisch sitzen dürfen und vollen Zugang zu den himmlischen Gütern erhalten; doch zu diesem frühen Zeitpunkt staunte Jesus über den demütigen Glauben der Frau.“ Jesus antwortete ihr: „Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen.“ Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt (Mt 15,28).
„…denn er liebt unser Volk“ Der römische Hauptmann aus Kapernaum war ebenfalls ein Nichtjude, der eine unzeitgemäße Berührung durch Jesus erfuhr. Wie die kanaanäische Frau bat auch er nicht für sich selbst. Vielmehr benötigte einer seiner Diener ein Heilungs-
6|7
Aus dem Wort
„… mit gutem Ruf bei dem ganzen Volk der Juden“ Der dritte berühmte Nichtjude, der im Neuen Testament besonders erwähnt wird, ist Kornelius, der Hauptmann von Cäsarea. Die kanaanäische Frau und der Hauptmann aus Kapernaum erlebten eine Berührung Gottes, bevor die Zeit der Heiden angebrochen war. Kornelius jedoch steht für den Wendepunkt, der die Tür in die nichtjüdische Welt öffnete. Sein Zeugnis wurde nicht nur für Petrus, sondern auch für die ganze Urgemeinde zum Zeichen, „dass Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben (hat), die zum Leben führt!“ (Apg 11,18). Kornelius repräsentiert somit einen Paradigmenwechsel für die erste Gemeinde. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass die Heiden als Kinder an Gottes Tisch sitzen dürften. Ihnen wurden nicht nur die „Brotkrümel“ des Segens zuteil, die vom Tisch des Gottesvolkes Israel fielen, sondern sie erhielten Anteil an der göttlichen Natur und an Gottes mächtigen Verheißungen. Ich habe mich oft gefragt, warum Kornelius zum Prototyp wurde, zur Erstlingsfrucht eines nichtjüdischen Gläubigen. Warum wurde gerade er aus allen Heiden, die zur damaligen Zeit in Israel lebten, auserwählt? Wieder ist es Lukas, der uns diese Frage beantwortet. Der Jünger Jesu berichtet uns, dass der Hauptmann zwei seiner (wahrscheinlich jüdischen) Diener zum Haus des Petrus in Joppe (dem heutigen Jaffa) schickte. Sie sollten ihn bitten, nach Cäsarea zu kommen, um Gottes Wort in Kornelius Haus zu verkündigen. Ihnen war voll und ganz bewusst, dass ein gläubiger Jude wie Petrus sich nicht durch einen Besuch im Haus eines Heiden verunreinigen würde; umso mehr, als es sich dabei um einen Kommandanten der römischen Besatzungsmacht handelte.
sorge gegenüber dem jüdischen Volk. Daher schätzten ihn die Juden sehr, und, was noch wichtiger war, seine Almosen fanden im Himmel Beachtung.
Kandidaten für einen außergewöhnlichen Segen Der unbeirrbare Glaube und die einzigartige Beziehung dieser drei Heiden zum jüdischen Volk sind der gemeinsame Nenner dieser drei Geschichten. Die kanaanäische Frau zeigte eine unglaubliche Demut angesichts der Tatsache, dass Gott das jüdische Volk scheinbar bevorzugte. Beide Hauptmänner setzten ihre Liebe und Unterstützung des jüdischen Volkes durch Taten um – durch Almosen und sogar durch den Bau einer Synagoge. Das Wort Gottes führt uns vor Augen, dass ihr Glaube und ihre Haltung gegenüber den Juden alle drei für einen außerordentlichen Segen Gottes qualifizierte. Sie empfingen eine Berührung von Gott, bevor das Evangelium Jesu Christi „offiziell“ in der nichtjüdischen Welt verkündet wurde. Einer der drei, Kornelius, wurde der allererste nichtjüdische Christ. Er öffnete allen Heiden die Tür, so dass auch sie den Geist Gottes empfangen konnten.
„Deiner Almosen ist gedacht worden“ Diese Geschichten bestätigen, dass Gott tatsächlich genau beobachtet, wie wir uns gegenüber Israel und den Juden verhalten. Unsere Beziehung zu Israel ist ganz sicher keine Vorbedingung für unsere Errettung oder das ewige Leben, doch sie macht uns zu möglichen Kandidaten einer außerordentlichen Segnung.
Anders als die anderen Römer Daher legten die Diener Zeugnis über Kornelius ab, ganz ähnlich wie in der Geschichte des Hauptmanns aus Kapernaum: „Der Hauptmann Kornelius, ein frommer und gottesfürchtiger Mann mit gutem Ruf bei dem ganzen Volk der Juden, hat einen Befehl empfangen von einem heiligen Engel, dass er dich sollte holen lassen…“ (Apg 10,11). „Dieser Römer“, sagten sie damit quasi, „ist anders als alle anderen Römer, die Du kennst, Petrus.“ Kornelius hatte einen guten Ruf bei den Juden. Die Juden liebten ihn. Der Engel, der Kornelius erschien, nannte auch den Grund für diese Liebe: „Kornelius, dein Gebet ist erhört und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott“ (Apg 10,31). Kornelius war ein geistlicher Mann, der betete und den die Juden als „gottesfürchtig“ ansahen. Sein Glaube fand praktischen Ausdruck darin, dass er Almosen gab – aus Liebe und Für-
Die Botschaft des Engels an Kornelius: „Deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott“, erinnert mich an die Aussage des Engels, der unserem indischen ICEJ-Direktor Dany im Traum begegnete, als dieser im Krankenhaus lag: „Ich kenne Dich aus Jerusalem!“ Ich habe mich oft gefragt, was passiert wäre, wenn Dany nicht einen Teil seiner Zeit darauf verwendet hätte, das jüdische Volk zu segnen. Er besucht Israel mehrmals im Jahr und arbeitet in Indien unermüdlich daran, Israel Gutes zu tun. Irgendwie muss das im Himmel Aufmerksamkeit erregt haben. „Ich kenne Dich aus Jerusalem“, antwortete ihm der Engel. Das Wort Gottes macht Folgendes sehr deutlich: Wenn wir Israel segnen, ziehen wir den Segen Gottes an, wir werden gesegnet. (1. Mose 12,3) Israel zu segnen ist ganz sicher nicht eine Abkürzung, um schnell reich zu werden. Doch wir werden dadurch vorgemerkt für Zeiten, in denen wir eine außergewöhnliche Berührung Gottes benötigen. Ich habe das persönlich schon erlebt und viele andere ebenso. Ich weiß, dass auch Sie diese Erfahrung machen werden, wenn sie Mittel und Wege suchen, um Gottes Volk zu segnen. Und selbst wenn Sie es hier auf Erden nie erleben werden, hat man es doch im Himmel registriert. Eines Tages werden auch Sie diese Worte hören: „Ich kenne Dich aus Jerusalem. Deiner Almosen ist gedacht worden.“ Möge der Herr Sie in Ihrem Einsatz für das jüdische Volk mächtig segnen!
Die Schweiz feiert!
50 JAHRE VEREINIGTES JERUSALEM VON JOEL D. BIGLER, HAUPTVERANTWORTLICHER ICEJ ARISE, SCHWEIZER ZWEIG
Am 24. Mai 2017 fanden sich in Luzern rund 300 Personen ein, um den 50. Jahrestag der Wiedervereinigung Jerusalems zu feiern. Zu den Ehrengästen gehörten S.E. Jacob Keidar, Israelischer Botschafter in der Schweiz, David Parsons, ICEJVizepräsident aus Jerusalem, sowie Hans-Ulrich Bigler, Nationalrat der FDP Zürich. Gastgeber des feierlichen Anlasses im Hotel Palace war Hansjörg Bischof, Direktor der ICEJ in der Schweiz. Die israelische Sängerin Einat Betzalel umrahmte die Veranstaltung musikalisch und zauberte mit ihrem Gesang israelische Atmosphäre an die Luzerner Seepromenade.
Die Relevanz Jerusalems Klare Worte zur Relevanz Jerusalems fand Botschafter Jacob Keidar. „Jerusalem, die Stadt, die seit der Zeit König Davids vor rund 3000 Jahren die Hauptstadt Israels ist, ist eine Erfolgsgeschichte“, sagte Keidar. So erscheine Jerusalem oder Zion, wie die Stadt auch genannt wird, 850 Mal in der Bibel. Die Juden erwähnten Jerusalem in jedem Gebet. „Die Stadt, die 750000 Einwohner zählt, von der zwei Drittel Juden sind, ist nicht zu erfassen“, hielt Keidar fest. Jerusalem sei eine spirituelle Stadt, die jährlich Millionen von Pilgern aus der ganzen Welt fasziniere. Dabei habe sie nicht nur Spiritualität zu bieten, sondern auch archäologische Funde aus der Zeit des ersten Tempels, moderne Stadtviertel, ein lebendiges Nachtleben und eine
dynamische, innovative Wirtschaft mit modernster Technologie. Keidar lud die Gäste abschliessend mit den Versen aus Psalm 122,2-3 nach Jerusalem ein: „Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem. Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, in der man zusammenkommen soll.“
Das Gebot der Stunde Nationalrat der FDP Zürich, Hans-Ulrich Bigler, doppelte nach und betonte, dass in Jerusalem und Israel mehr Startups seien, als in Japan, China, Indien, Südkorea, Kanada oder England. „Jerusalem und der israelische Staat haben Freunde in der Schweiz“, betonte er. „Für diese Freunde Jerusalems ist nun die Zeit gekommen sich zu vernetzen und besonders auch national Einfluss zugunsten Jerusalems und des jüdischen Staates auszuüben“. Die
Wächter Jerusalems Hansjörg Bischof wies auf unsere nationale Verantwortung hin und las aus Jesaja 66 Vers 6: „O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den HERRN erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen“. Jeder von uns sei einer dieser Wächter über den Mauern Jerusalems. Mehr zur Relevanz Luzerns und der Arbeit des Schweizer Zweiges lesen Sie in der ReferatZusammenfassung auf Seite 10. V.l.n.r. Hansjörg Bischof , Israelischer Botschafter Jakob Keidar und David Parsons
8|9
ICEJ weltweit
Jakob Keidar, Israelischer Botschafter
Hans-Ulrich Bigler, Nationalrat FDP Zürich
David Parsons, ICEJ-Vizepräsident aus Jerusalem
Zusammenfassung des Referats von Nationalrat Bigler können Sie auf Seite 11 nachlesen.
gedenke man dieses Jahr der Tatsache, dass vor 150 Jahren die antike Davidsstadt entdeckt wurde, so Parsons. „Es ist bemerkenswert, dass in der modernen Geschichte alle 50 Jahre etwas Wegweisendes in Jerusalem geschieht, das sowohl weltliche als auch geistliche Konsequenzen mit sich bringt, die Jerusalem mehr in ihre geistliche Bestimmung rücken.“ Und so, meinte Parsons, habe man nicht nur Grund zur Feier über dem, das geschehen sei, sondern besonders auch über dem, was noch geschehen wird.
Reaktionen aus dem Publikum „Es war ein gesegneter, festlicher Abend in einem würdigen Rahmen! Durch euren grossen Einsatz zur Ehre Gottes und zum Segen für uns alle gab es die emotionalen, musikalischen Darbietungen. Die verschiedenen Reden, die uns die Wichtigkeit des Anlasses vor Augen führten. Und vor allem Wertschätzung und Großzügigkeit kamen den ganzen Abend zum Ausdruck“, meinten Barbara und Andreas im Nachgang des Events. Zu einer „wirklich gelungenen Feier in einer für den Anlass gebührenden Umgebung“ gratulierte Marena von der Jerusalem Prayer Unit.
Grund zum Feiern David Parsons, ICEJ-Vizepräsident aus Jerusalem, zuständig für Medien und Public Relations, betonte, dass man nicht nur 50 Jahre vereinigtes Jerusalem begehe. „Auch das 100 jährige Jubiläum der Balfour-Erklärung und die damit zusammenhängende Befreiung Jerusalems aus osmanischen Händen sind ein Grund zum Feiern“, sagte er. Auch
Sängerin Einat Betzalel
Ackerbau am See Genezareth
Das nationale Publikum war begeistert von dem Anlass im noblen Hotel Palace in Luzern.
ICEJ-Schweiz
JERUSALEM – DIE SEELE ISRAELS ZUSAMMENFASSUNG DES REFERATES VON HANSJÖRG BISCHOF, DIREKTOR DER ICEJ - SCHWEIZ
„Vergesse ich dich Jerusalem dann soll meine rechte Hand verdorren, meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich nicht an dich gedenke. Wenn ich Jerusalem nicht meine höchste Freude sein lasse.“ (Psalm 137,5+6) Diesen Psalm haben die Israeliten Jahrhunderte, ja Jahrtausende lang gebetet, gehofft und geträumt. Es ist ein ernster Psalm aber er spricht auch von Freude - und heute dürfen wir miteinander ein Freudenfest feiern!
Luzern und Jerusalem Wir sind nach Luzern gekommen, da diese Stadt eine besondere Beziehung zu Israel hat. 1935 wurde einer der letzten Zionistenkongresse vor dem Krieg hier veranstaltet. David Ben - Gurion war mit Chaim Weizman und Golda Meir anwesend. Auch Pioniere aus Israel waren zum ersten Mal dabei und haben um den Brunnen vor dem
KKL Hora getanzt. Die Leuchtenstadt, Lucerna, und Jerusalem, die Stadt, die nach dem Wort Gottes zur Leuchte der Welt werden soll, sind miteinander verbunden.
Geteilte Seele wird ganz „Jerusalem ist die Seele Israels, ohne Jerusalem ist Israel wie ein Körper ohne Seele“, sagte einst der jüdische Pionier Elchanan Lewinski. Neunzehn Jahre lang war Jerusalem eine geteilte Stadt, das heisst mit einer halben Seele. Am 7.Juni 1967 nahm die Fallschirmspringer - Brigade die Altstadt ein und der Armeerabbiner blies das Schofarhorn –„der Tempelberg ist in unseren Händen“, die Seele ist zusammen gekommen! BenGurion, der erste Premierminister Israels, sagte: „Jerusalem soll nicht nur die Hauptstadt Israels und des Weltjudentums sein, es soll gemäss den Propheten die geistliche Hauptstadt der ganzen Welt sein“.
die gemäss dem Propheten Sacharja vom Taumelbecher gekostet haben und in ihrem Rausch gegen diese Stadt eingestellt sind. Humanistische Regierungen wollen den Laststein Jerusalem wegheben. Unser Mandat für Jerusalem ist primär nicht politisch, sondern biblisch. Gott hat verheissen, dass er diese Stadt wiederherstellen, zusammenführen und aufbauen wird. Als Christen sind wir mit Jerusalem verbunden, es ist die Wiege unseres Glaubens und der Ort der Erfüllung.
Ort der Erfüllung Der Kampf vom Juni 1967 ist noch nicht beigelegt und beendet. Es gibt religiöse Strömungen, Hansjörg Bischof, Direktor der ICEJ-Schweiz
10 | 11
ICEJ weltweit
ICEJ-Schweiz
GEBOT DER STUNDE ZUSAMMENFASSUNG DES REFERATES VON HANS-ULRICH BIGLER, NATIONALRAT FDP ZÜRICH
Würdigung Israels Der Sonnenuntergang am Dienstag, 23. Mai 2017, markiert den Beginn des Jom Jerushalayim – 50 Jahre seit das jüdische Volk, im Rahmen des Sechs-TageKrieges, die Kontrolle über Jerusalem zurückgewonnen und die Stadt vereint hat. Israel ist heute eine funktionierende, parlamentarische Demokratie nach westlichem Vorbild. Über die wirtschaftlichen Leistungen Israels wird international diskutiert und man ist erstaunt, dass Israel pro Kopf mehr High-Tech Start-Ups und eine stärker entwickelte Venture-Capital-Industrie hat, als jedes andere Land in der Welt.
Politische Beziehung der Schweiz zu Israel Das Schweizer Parlament hat eine aktive Parlamentariergruppe Schweiz-Israel, die eng mit der Gesellschaft Schweiz-Israel zusammenarbeitet. Es ist bezeichnend, dass diese Beziehungen Partei übergreifend sind. Das Hauptanliegen ist besonders nationalen Einfluss zugunsten Jerusalems und des jüdischen Staates auszuüben. Aktuelle Parlamentarische Geschäfte In der Schweiz hat die Bedrohung durch internationalen Terror zugenommen. Dies im Besonderen für israelische und jüdische Einrichtungen. Die Frage, wer die Kosten für diese bedrohten Minderheiten übernimmt, bleibt weiterhin offen. Über eine Million Schweizer Franken wendet die jüdische Gemeinschaft in der Schweiz aktuell jährlich für ihre eigene Sicherheit auf. Hier muss die Schweiz ihrem verfassungsmässigen Auftrag nachkommen und die Sicherheit für alle ihre Staatsbürger garantieren. Eine weitere Motion ist im Parlament hängig, ob in der Schweiz öffentliche Gelder an Nichtregierungsorganisationen (NGO) fließen dürfen, die in rassistische, antisemitische und hetzerische Aktionen oder BDS-Kampagnen (Boykott, Kapitalabzug und Sanktionen) verwickelt sind. Es ist zu befürchten, dass die Unterstützung solcher Organisationen im Endeffekt dem Ruf und der Glaubwürdigkeit der Schweiz als neutraler und unabhängiger Staat abträglich ist. Dadurch schadet man den internationalen Beziehungen der Schweiz. Der Bundesrat hat bis dato Transparenz verweigert, mit dem Verweis, Verhandlungsergebnisse würden gefährdet. In einem Postulat wird der Bundesrat weiter beauftragt, ein Verbot der Gruppierung „Hamas“ oder deren Klassifizie-
Hans-Ulrich Bigler, Nationalrat FDP Zürich
rung als terroristische Organisation zu prüfen. Die Hamas ist von der EU, den USA, Israel und anderen – u.a. arabischmuslimischen - Staaten als terroristische Vereinigung eingestuft. Nicht so in der Schweiz. Es ist zu prüfen, inwiefern mit einem Verbot der „Hamas“ und ähnlichen Organisationen der Terror eingeschränkt werden kann.
Vernetzung – das Gebot der Stunde Es ist ein Gebot der Stunde, dass wir uns vernetzen. Politisch besteht dies mit der European Alliance for Israel, einer Freundschaftsorganisation der Gesellschaft Schweiz-Israel mit mehr als 30.000 meist nicht jüdischen Mitgliedern und Parlamentariern aus ganz Europa. Sie haben drei Ziele, die Erhöhung des Supports für Israel in Europa, Stärkung der Freundschaft und besseres Verständnis für Israel. Nächstes Jahr feiert Israel sein 70jähriges Staatsjubiläum. Israel ist ein Staat voller Energie, hingegeben mit Selbstvertrauen, einer pluralistischen Gesellschaft und einer parlamentarischen Demokratie, mit Wahlen, mit unabhängigen Gerichten und einer vielfältigen Medienwelt. Israel ist in der Vergangenheit und bis heute immer wieder bedroht und angegriffen worden und trotzdem sucht die Bevölkerung, die Politik, das Land einen Weg mit seinen Nachbarn Frieden zu finden. In diesem Prozess stehen wir an der Seite Israels.
Jerusalem – zurück in die Zukunft
1000 CHRISTEN BEIM ICEJIMPULSTAG IN STUTTGART VON LISA SCHMID
1000 Christen aus ganz Deutschland haben sich am Himmelfahrtstag zum Impulstag der ICEJ in Stuttgart versammelt. „Jerusalem – zurück in die Zukunft“ lautete das Motto des Events, das einen Tag nach den offiziellen Feiern zum 50. Jahrestag der Wiedervereinigung Jerusalems unter israelischer Souveränität stattfand. „Jerusalem hat noch heute eine wichtige Bedeutung für unseren christlichen Glauben und den Plan Gottes für die ganze Welt“, erklärte Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland. „Wer die Gegenwart und Zukunft Jerusalems verstehen will, muss zurück in die Vergangenheit blicken.“ Segensreiche Traditionen der Urgemeinde Gottfried Bühler forderte seine Zuhörer dazu auf, Jerusalem und Israel zu unterstützen und sich dabei ein Beispiel an der urchristlichen Gemeinde in Antiochia zu nehmen. Als eine weltweite Hungersnot prophezeit wurde, war es ihr wichtigstes Anliegen, eine Kollekte für Jeru-
12 | 13
ICEJ weltweit
Gottfried Bühler (Mitte) mit den Ehrengästen aus Israel
salem zu erheben. „Stellt euch vor, was für ein Segen dies für unsere Gemeinden und unser Land bedeuten könnte, wenn diese alten Traditionen der Urgemeinden im heutigen Leib Christi wiederbelebt würden.“
Abenteuerliche Heimkehr nach Israel Die äthiopische Jüdin Liat Damoza aus Israel berichtete, wie sie als Dreijährige mit ihrer Familie die lange und gefährliche Reise von Äthiopien nach Israel unternahm. „Meine Volksgemeinschaft und Familie lebte seit über 2500 Jahren in Äthiopien“, erklärte sie. „Doch wir hatten nur einen Traum: Eines Tages wieder nach Jerusalem zurückzukehren.“ Drei Vertreter der israelischen Organisation Keren Hayesod begleiteten Liat, Udi Lehavi von Keren Hayesod Deutschland sowie Dani Viterbo und Ben-Zion Malka.
Versöhnung auf der Jesaja19Straße Steve Carpenter, Gründer und
Leiter von „Highway19 Ministries“ aus Jerusalem, stellte seinen Versöhnungsund Hilfsdienst entlang der Jesaja19Straße in der arabischen Welt vor. „Es ist das Herzensanliegen Gottes, dass Versöhnung stattfindet zwischen den Söhnen Isaaks (den Juden) und Ischmaels (den Muslimen)“, sagte Carpenter, der ursprünglich aus den USA stammt und seit zehn Jahren in Israel lebt. Highway19 Ministries ist in Ägypten, Israel, Syrien, dem Libanon, der Türkei und dem Irak tätig. Carpenter berichtete, wie Jesus sich vielen Muslimen in dieser Region offenbare. „Lasst uns beten, dass Gott seinen Geist im Nahen Osten ausgießt“, sagte er, bevor er die Konferenzteilnehmer in die Fürbitte für die Völker der Region anleitete.
Israels Anspruch auf Jerusalem Der Theologe Horst Krüger aus Aachen, langjähriger Brasilien-Missionar und Mitarbeiter am „Jerusalem
Institute for Synoptic Research“ sprach über „Jerusalem, unsere Liebe“ und umrahmte seinen Vortrag mit zwei bewegenden, selbst vorgetragenen Liedern. Er kritisierte die aktuellen Versuche der UNESCO, Jerusalem ihren jüdischen Charakter abzusprechen und die heiligen Stätten des Juden- und des Christentums zu islamisieren. „Jerusalem ist real und beruht auf steinharten Fakten. Die Steine Jerusalems erzählen eine viertausendjährige Geschichte“, erklärte er. „Die Behauptung, dass andere Religionsgemeinschaften auf die Stadt Anspruch hätten, beruht auf einer Fiktion! Dadurch verarmt unsere Theologie. Israels Anspruch auf Jerusalem ist eine unumstößliche historische Tatsache, die von der Archäologie untermauert wird.“
sondere dafür zu beten, dass die Bundesregierung eine segnende Haltung gegenüber Israel einnähme. „Unsere Entscheidungsträger brauchen gute Ratgeber“, betonte er. Mit Blick auf die Bundestagswahlen im September sei es wichtig, für die Zusammensetzung des neuen Kabinetts zu beten. „Lasst uns Gott bitten, dass mehr Israel-Freunde im künftigen Bundestag sitzen werden“, fügte er hinzu.
Das Königreich Gottes Peter Tsu-
ber, politischer Berater der ICEJ, gab wertvolle Impulse zum Gebet für die deutsch-israelischen Beziehungen, die sich gerade auf einem Tiefstand befänden. Nach einer gründlichen Analyse der Ursachen forderte er die Teilnehmer am Impulstag dazu auf, insbe-
kahira, Bibellehrer und Mitbegründer der messianisch-jüdischen KarmelGemeinde in Nordisrael, betonte schließlich, dass sich die christliche Gemeinde weltweit wieder Israel zuwenden müsste, um ihren Auftrag erfüllen zu können. „Wir müssen zurück zum Evangelium des Königreiches Gottes, statt das Evangelium des Gemeindewachstums zu verkünden. Israel ist das Modell für das Königreich Gottes für alle anderen Nationen. Die meisten Pastoren betrachten das Thema Israel nur als Ablenkung, wenn es ihnen kein Gemeindewachstum bringt. Das Königreich Gottes fing jedoch nicht mit dem Auftreten Jesu
5
4
Gebet für deutsch-israelische Beziehungen Christoph Scharnwe-
an, sondern bereits mit der Berufung Israels als Gottes Volk am Sinai. Dort berief er sie zu einem Königreich von Priestern. Daher tun wir gut daran, das Thema Israel nicht auszuklammern.“ Die Veranstaltung fand im GOSPEL FORUM statt. Die Tanzgruppe Profil bereicherte das Programm durch ihre mitreißenden Israeltänze. Steve Carpenter und Gottfried Bühler leiteten gemeinsam mit der ICEJ-Band die Lobpreis- und Anbetungszeiten.
1
2
3
6
[1] Peter Tsukahira mit Übersetzerin Lisa Schmid [2] Horst Krüger [3] Liat Damoza [4] Steve Carpenter [5] Tanzgruppe Profil [6] Christoph Scharnweber
Rabbi Bowman auf Sprechertour in Deutschland
JERUSALEM IM HERZEN VON BIRTE SCHOLZ
Mitte Mai hat der jüdisch-orthodoxe Rabbiner Schmuel Bowman aus Israel auf Einladung der ICEJ in fünf deutschen Gemeinden und am Theologischen Seminar Beröa gesprochen. „Rabbi Bowman hat die Herzen vieler Menschen berührt und ihnen die jüdischen Wurzeln unseres christlichen Glaubens anschaulich vor Augen gemalt“, erklärte Gottfried Bühler, der den Rabbiner begleitete. Das Interesse war groß, 80 angehende Pastoren und unzählige Gemeindebesucher kamen zu den Veranstaltungen. Schutzbunker für den Frieden Seit zehn Jahren stellt die ICEJ gemeinsam mit Bowman, Leiter der Hilfsorganisation „Operation Lifeshield“, transportable Schutzbunker in von Raketen bedrohten jüdischen und arabischen Ortschaften in Israel auf. Obwohl seine Frau bei einem Anschlag in Jerusalem von einem palästinensischen Terroristen verletzt wurde, setzt Bowman sich weiterhin unermüdlich für den Frieden ein. „Die größte Bedrohung geht derzeit von den Raketenangriffen palästinensischer Terrorgruppen aus“, sagte der Rabbiner in Stuttgart. „Aber wenn wir von Juden produzierte und von Christen finanzierte Luftschutzbunker in arabisch-muslimischen Orten in Israel aufstellen, können wir mit Fug und Recht sagen: Der Messias ist auf dem Weg!“ Sehnsucht nach Jerusalem Die Sehnsucht des jüdischen Volkes nach Jerusalem war ein weiterer Schwerpunkt seiner Vorträge. Er schilderte die herzzerreißende Trauer der Juden Äthiopiens, die erstmals in den 1850er Jahren von der Zerstörung des Tempels in Jerusalem erfuhren. Bis dahin hatten sie völlig isoliert gelebt. Während ihrer Exilzeit, die insgesamt 2700 Jahre andauerte, war das Heiligtum bereits zweimal in Schutt und Asche gelegt worden. Israel ist zurück! Über die moderne Staatsgründung Israels 1948 und die Wiedervereinigung Jerusalems 1967 schlug er dann den Bogen in unsere Zeit. „Wir, das jüdische Volk, sind zurückgekehrt!“, erklärte er begeistert. Mit Blick auf die vielen Todesopfer der Kriege fügte er hinzu: „Aber wir haben einen hohen Preis dafür bezahlt.“ Doch die Heimkehr nach
14 | 15
ICEJ-Hilfsdienste / Alijah
Schmuel Bowman und Gottfried Bühler
Jerusalem sei diesen Preis wert gewesen. Er berichtete, wie junge Israelis am 69. Unabhängigkeitstag Anfang Mai voll Freude auf den Straßen Jerusalems tanzten und betonte, dass sich dadurch uralte biblische Prophetien erfüllten. Zudem befänden sich heute auch äthiopische Juden unter den Neueinwanderern Israels. „Sie sind die Nachkommen der Juden, die vor gut 150 Jahren in Äthiopien über die Zerstörung des Tempels weinten“, sagte der Rabbiner. „Wie in biblischen Tagen sind wir wieder da, um das Land Israel zu schützen und es zu verteidigen“, bekräftigte er.
Bitte helfen Sie uns, ebenfalls einen Beitrag zum Schutz der Menschen in Israel zu leisten. Bitte spenden Sie unter dem Verwendungszweck „Operation Lifeshield“, damit weitere Schutzbunker in arabischen und jüdischen Ortschaften aufgestellt werden können. Herzlichen Dank!
Alijah aktuell
JUDEN AUS ALLER WELT KEHREN NACH ISRAEL ZURÜCK VON HOWARD FLOWER, ALIJAH-DIREKTOR DER ICEJ IN ST. PETERSBURG
Kriege und der wachsende, gewalttätige Antisemitismus haben in den letzten Jahren zu einer vermehrten jüdischen Einwanderung nach Israel geführt. Die ICEJ hilft Juden aus aller Welt, Alijah zu machen (nach Israel einzuwandern). Unter anderem haben wir bereits 1.000 indische BneiMenasche-Juden und zwei Dutzend Kaifeng-Juden aus China bei ihrer Heimkehr unterstützt. Ukraine: Als im Frühjahr 2014 der Bürgerkrieg in der Ukraine ausbrach, reagierte die ICEJ schnell und stellte Geld für Flüge und andere Transportkosten zur Verfügung, um den im Kreuzfeuer gefangenen ukrainischen Juden zu helfen. Da sich die Alijah aus der Ukraine in letzter Zeit verlangsamt hat, dehnte die ICEJ ihre Unterstützung auf die Finanzierung von Integrationsprogrammen aus. Hier lernen die Neueinwanderer Hebräisch und werden auf die Arbeitswelt und das Leben in Israel vorbereitet. Seit Beginn der Krise hat die ICEJ 1.318 Juden aus dem Kriegsgebiet der Ukraine geholfen. Frankreich: Seit der islamistische Terror Frankreich im Jahr 2001 erfasst hat, wanderten mehr als 50.000 französische Juden nach Israel ein. 2008 begann die ICEJ, sie nach ihrer Ankunft bei ihrer Integration zu unterstützen. 2010 fingen wir an, auch Flüge zu finanzieren. Seit 2015 gibt es ein neues Programm für jüdische Familien in Frankreich, die in verarmten, gefährlichen Vierteln unter muslimischen Immigranten aus Nordafrika leben. Diese Juden werden oft Opfer von Gewaltverbrechen. Die Sicherheitslage in Frankreich verbessert sich nicht. Häufig gibt es Unruhen und Terroranschläge. Viele warten darauf, nach Israel heimkehren zu können. Seit 2010 hat die ICEJ mehr als 4.000 französischen Juden bei der Alijah geholfen. Weißrussland: Die schwache Wirtschaftslage in Weißrussland veranlasst viele Juden, nach Israel auszuwandern. Letztes Jahr stieg die Anzahl von Neueinwanderern aus diesem Land um 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Seit 2006 hat die ICEJ etwa 4.000 weißrussischen Juden bei ihrer Heimkehr nach Israel geholfen. Die ICEJ-Büros in Helsinki (Finnland) und St. Petersburg (Russland) koordi-
nieren diesen Dienst. Jüngste Spannungen zwischen Russland, Weißrussland und der NATO könnten dazu führen, dass noch mehr weißrussische Juden nach Israel umziehen wollen. Die aktuellen Zahlen verzeichnen ein Plus von 88 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres. Ehemalige Sowjetunion: Die ICEJ begann bereits 1986 Juden aus der Sowjetunion zu unterstützen, die über Wien nach Israel auswanderten. Seit 1989 hilft die ICEJ russischen Juden über Finnland Alijah zu machen. Nach einer Zeit des Stillstands haben sich die Zahlen auswanderungswilliger Juden aus der ehemaligen Sowjetunion seit der Weltwirtschaftskrise 2008 verdoppelt. Auch heute ist die russische Wirtschaft schwach. Letztes Jahr unterstützte die ICEJ etwa 1.000 russische Juden bei ihrer Rückkehr nach Israel. In den ersten Monaten dieses Jahres sind die Zahlen um 34 Prozent gestiegen. In geringerem Umfang hilft die ICEJ auch Juden aus anderen ehemaligen Sowjetrepubliken wie Lettland, Litauen, Estland und Usbekistan.
Bitte fördern auch Sie diesen notwendigen Dienst der ICEJ! Als Verwendungszweck bitte „Alijah“ angeben. Herzlichen Dank!
Heimkehr aus Äthiopien
SEHNSUCHT NACH JERUSALEM VON BIRTE SCHOLZ
Die äthiopische Jüdin Liat Damoza aus Israel, Mitarbeiterin der Jewish Agency, war Ende Mai Ehrengast beim ICEJ-Impulstag in Stuttgart. Dort erzählte sie die bewegende Geschichte der Heimkehr ihrer Familie aus Äthiopien nach Israel. Liat war drei Jahre alt, als die lange und gefährliche Reise begann. Der Traum „Seit über 2500 Jahren lebte meine Familie in Äthiopien. Ich wurde in Gondar geboren, einem kleinen, jüdischen Dorf“, erzählte Liat. „Wir hatten einen Traum: Eines Tages nach Jerusalem heimzukehren. Jedes Kind hatte von dem Land, in dem Milch und Honig fließen, gehört und von Jerusalem, wo die Straßen aus Gold sind und wo Gott wohnt. Die Stadt ist so heilig, dass die Menschen beim Gehen nicht einmal den Boden berühren!“, schmunzelte sie.
Zeitenwende „Dieser Traum wurde wahr. Mein Vater sagte zu meiner Mutter: ,Machen wir uns bereit. Wir kennen zwar den Weg nicht, aber mach dir keine Sorgen, wir finden jemanden, der uns führt.‘ Meine Mutter diskutierte nicht, sondern fing an zu packen. Heimlich, da es illegal war, das Land ohne Erlaubnis der Behörden zu verlassen. Eines Abends hielt mein Vater wie gewohnt die Kaffeezeremonie ab und segnete das Brot. Dann sagte er: ,Statt schlafen zu gehen, werden wir jetzt aufbrechen.´“ Wunder auf dem Weg Zwölf Nächte lang mussten sie zu Fuß durch die Wüste bis in ein Flüchtlingslager im Sudan laufen. „Niemand durfte erfahren, dass wir Juden auf dem Weg nach Jerusalem waren. Wir marschierten über 1.000 Kilometer und viele starben auf dem Weg. Meine Mutter lief barfuß und trug meinen kleinen Bruder auf dem Rücken. Als wir im Sudan ankamen, gab mein Vater uns erfolgreich als Muslime aus – eines von vielen Wundern auf dem Weg.“
Liat Damoza mit Birte Scholz von der ICEJ-Deutschland
Lärm erhob sich. Es war furchterregend, so etwas hatten wir noch nie gesehen – ein Flugzeug. Wir konnten uns nicht bewegen, blieben wie erstarrt sitzen. Schließlich überredete uns einer der Ältesten: ,Erinnert ihr euch an die Geschichten in der Synagoge? Gott will uns auf den Flügeln eines Adlers nach Jerusalem bringen. Schaut, das sieht doch aus wie ein Vogel!‘“
Angekommen In Israel kam Liats Familie in einem Integrationszentrum unter. „Eine jüdische Familie begrüßte uns“, erinnerte sich Liat. „Doch sie waren anders als wir – weiß. Ich war fünf und fragte meine Mutter: ‚Glaubst du, dass das echte Juden sind?‘ Sie antwortete: ‚Ich glaube nicht, aber lassen wir sie in dem Glauben.‘ Meine restliche Familie kam mit den Operationen Mose (1985) und Salomo (1991) nach Israel. Es war schwer, aber wir verloren nie die Hoffnung. Wir wussten, dass Menschen auf der ganzen Welt uns halfen, nach Israel zu kommen“, sagte Liat dankbar.
Adlerflügel „Uns als Juden zu erkennen zu geben, wäre lebensgefährlich gewesen“, erinnerte sich Liat an die Zeit unter Muslimen in verschiedenen Flüchtlingslagern. „Schließlich sollten wir nach Israel ausgeflogen werden. Plötzlich erstrahlte ein grelles Licht und ohrenbetäubender
16 | 17
ICEJ-Hilfsdienste / Alijah
Bitte helfen Sie uns, weiteren äthiopisch-jüdischen Familien die Heimkehr nach Israel zu ermöglichen. Als Verwendungszweck bitte „Alijah Äthiopien“ angeben, herzlichen Dank! Sie können auch eine Alijah-Projektpatenschaft übernehmen, nähere Infos unter: www.patenschaft.icej.de
Heimkehr aus Äthiopien
DIE ÄTHIOPISCHE ALIJAH GEHT WEITER! VON BIRTE SCHOLZ
Nach acht Monaten Verzögerung landeten Anfang Juni endlich 70 äthiopische Juden in Israel. Ihre Flüge hatte die ICEJ mithilfe von Spenden christlicher Israelfreunde aus aller Welt, u.a. aus Deutschland, Österreich und der Schweiz finanzieren können. Verwandte, Freunde und Mitarbeitern der ICEJ sowie der Jewish Agency, mit der die ICEJ eine jahrzehntelange, vertrauensvolle Partnerschaft verbindet, begrüßten die Neuankömmlinge herzlich am Flughafen in Tel Aviv. Viele Familien mussten jahrelang auf die Wiedervereinigung mit ihren Lieben in Israel warten. Entsprechend emotional waren die Begrüßungsszenen am Flughafen! Freudiges Wiedersehen Dutzende Familienmitglieder warteten mit Blumen, Luftballons und Israelfahnen auf die Ankunft ihrer Kinder, Neffen, Tanten, Onkel und Großeltern. Manche mussten zehn bis 25 Jahre warten, bis sie ihre Lieben wieder in die Arme schließen konnten. „Wir haben so lange gewartet und nun ist die Familie endlich wieder vereint“, sagte Malaso Bardokai gerührt gegenüber Ynetnews. Er nahm seine Tochter in Empfang, die er zuletzt vor zehn Jahren gesehen hatte. „In den kommenden Wochen erwarten wir weitere sehr tränenreiche und freudige Wiedervereinigungen von äthiopisch-jüdischen Familien am Ben-GurionFlughafen in Tel Aviv“, erklärte ICEJ-Präsident Dr. Jürgen Bühler. „Es ist eine große Ehre für uns, dabei mitzuhelfen, sie nach Israel, in ihr jüdisches Heimatland, zurückzubringen.“ Rund 9.000 äthiopische Juden warten noch in der nordäthiopischen Stadt Gondar und in Addis Abeba darauf, nach mehr
als 2.500 Jahren im Exil in das Land ihrer Vorväter heimkehren zu können. Im November 2015 beschloss die israelische Regierung, sie in Etappen bis 2020 nach Israel zu holen. Am 9. Oktober 2016 kamen endlich die ersten 63 äthiopischen Juden in Israel an, deren Flüge ebenfalls von der ICEJ und christlichen Freunden weltweit finanziert worden waren.
Helfen Sie mit! Die ICEJ hat sich verpflichtet, die Flüge für 1.400 äthiopische Juden, die nun innerhalb eines Jahres nach Israel kommen sollen, zu sponsern. Ein Flugticket nach Israel kostet zirka 800 Euro pro Person. Zudem unterstützen wir in Israel Integrationsprojekte, in denen die äthiopischen Neueinwanderer die neue Sprache und Kultur vermittelt bekommen. „Aufgrund der gewaltigen Unterschiede zwischen Äthiopien und Israel u.a. in den Bereichen Kultur, Bildung und Technologie, stehen die äthiopischen Juden vor größeren Herausforderungen als andere Neueinwanderer. Sie sind häufig gefährdet, gesellschaftlich abzurutschen“, erklärte Nicole Yoder, Direktorin der ICEJ-Sozialabteilung in Jerusalem. „Sie brauchen unsere Unterstützung ganz besonders!“
Bitte helfen Sie uns, als Christen aus Deutschland besonders vielen äthiopischen Juden nach 2.700 Jahren im Exil die Heimkehr ins Land ihrer Vorväter zu ermöglichen! Übernehmen Sie als Hauskreis oder Gemeinde die Finanzierung eines oder mehrerer Flugtickets oder eines Teilbetrags. Als Verwendungszweck bitte „Alijah Äthiopien“ angeben. Herzlichen Dank!
„Von Theresienstadt nach Yad Vashem“ Ein einzigartiger Film auf DVD (25 min). Jetzt im ICEJ-Shop erhältlich.
Erikas Traum
HEILUNG UND VERSÖHNUNG IN DEUTSCHLAND VON LISA SCHMID
„Ich veranstalte Gruppenreisen für Holocaustüberlebende nach Deutschland“, sagt Erika Teller. „Weil ich möchte, dass diese Menschen ohne Zorn auf Deutschland sterben können. Dafür tue ich alles.“ Das ist das Credo der engagierten Seniorin aus Israel, die selbst als Kind im KZ Theresienstadt war. „Ich weiß, dass viele Menschen in Israel immer noch mit diesem Zorn leben, bis heute.“ Erika hat bereits acht Gruppen mit bis zu 30 Personen nach Deutschland gebracht. Ihr Herzensanliegen ist es, dass die Überlebenden eine Chance bekommen, ein Stück mit ihrer dramatischen Geschichte und mit Deutschland versöhnt zu werden. Den roten Teppich ausrollen „Gleichzeitig ist es auch immer eine großartige Gelegenheit für deutsche Christen, diesen Menschen den roten Teppich auszurollen, und ihnen Gutes zu tun“, sagt Christoph Stang, ICEJ-Mitarbeiter aus Lüdenscheid. Er gehörte bei der letzten Gruppenreise mit vielen anderen Freiwilligen zu den Gastgebern der Israelis.
18 | 19
ICEJ-Hilfsdienste
„Die Gruppen durchlaufen während ihres Aufenthalts ein buntes Programm. Von Shopping über kulturelle Events, Feste feiern mit gutem Essen und Tanz ist alles dabei. Sie sollen vor allem eine gute Zeit haben“, berichtet er. „Es finden deshalb bewusst keine Besuche z.B. in Holocaustmuseen und dergleichen statt. Denn sie sprechen auf der Reise sowieso schon öfter über ihre Vergangenheit.“ Schulbesuche, Empfänge in Rathäusern, Events in Kirchen und Gemeinden und sogar ein Empfang im Bundestag stehen auf dem abwechslungsreichen Programm. „Es ist also ein Mix von Urlaub und der Möglichkeit, die eigene Geschichte zu erzählen.“ Befreiung und Heilung Und viele der Teilnehmer erleben tatsächlich ein Stück Befreiung und Heilung. „Ehrlich gesagt hatte ich Angst vor Deutschland“, erklärt Inna Kurgan, eine Teilnehmerin der letzten Reise. „Aber jetzt habe ich hier so viele Freunde, wir werden so nett und herzlich empfangen, das ist alles sehr gut.“ Dieses Jahr im November kommen 12 israelische Senioren mit. Sie werden gemeinsam fünf Tage in Berlin verbringen und dann acht Tage lang in Lüdenscheid und Umgebung untergebracht sein. Es ist der letzte Gruppenbesuch in Deutschland. Immer weniger Holocaustüberlebende sind körperlich noch in der Lage, die Reise auf sich zu nehmen. „Wenn die Gruppen zurück nach Israel kommen, sind sie absolut verändert“, berichtet Erika. „Ohne Zorn. Die Menschen sind sehr glücklich, und alle haben mir gesagt: Danke für diese schöne Zeit!“
Helfen Sie mit! „Ich habe einen
Traum“, fährt Erika fort, „dass Israel und Deutschland beste Freunde werden, damit diese Sache niemals zurückkommt.“ Bitte helfen Sie uns, ein letztes Mal 12 Überlebenden des Holocaust diese Reise nach Deutschland zu ermöglichen! Damit Erikas Traum wahr werden kann. Anfragen zum Projekt: eteller.gruppe@icej.de
Erika hat die ICEJ gebeten, die Trägerschaft der diesjährigen Reise zu übernehmen. Die Kosten belaufen sich auf ca. 1300 Euro pro Person. Bitte als Verwendungszweck „Gruppenreise Erika Teller“ angeben.
Auf gutem Kurs
SEGELPROGRAMM FÖRDERT TRAUMA-BEWÄLTIGUNG VON LISA SCHMID
Die israelische Bevölkerung ist seit Jahrzehnten immer wieder mit verschiedenen Bedrohungsszenarien konfrontiert. Terrorangriffe und Militäreinsätze führen nicht selten zu traumatischen Erfahrungen, insbesondere bei Angehörigen der Armee und der Polizei. Posttraumatische Belastungsstörung
Viele von ihnen leiden nach einem Anschlag oder Kampfeinsatz an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), die ihnen eine Teilnahme am normalen Leben so gut wie unmöglich macht. Rückblenden, Konzentrationsstörungen, Panikattacken, immer wiederkehrende Albträume, überhöhte Wachsamkeit, Zittern, Schlafstörungen und Wutausbrüche gehören zu den Symptomen von PTBS. Oft führt die Störung dazu, dass sich die Betroffenen völlig aus dem Alltag zurückziehen und nicht mehr arbeiten können. Auch ihre Familienangehörigen sind betroffen und brauchen Unterstützung. Positive Erfahrungen auf See Hier setzt das Hilfsprogramm
„The Boat is Sailing“ (Das Schiff segelt) von Joav Ben David an. Ben David geriet nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973 in Kriegsgefangenschaft, litt danach jahrelang unter PTBS und suchte nach Mitteln und Wegen, sein Trauma zu bewältigen. Er entdeckte, dass gemeinsames Segeln die Rehabilitation fördert. „Im Rahmen des Segelprogramms lernen die Teilnehmer, dass ihre Beeinträchtigung sie nicht daran hindert, neue positive Erfahrungen in einem unbekannten Umfeld, d.h. auf offener See zu machen“, sagt Ben David. „Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, mit herausfordernden Situationen umzugehen, als Team zusammenzuarbeiten und anderen ihre traumatischen Erfahrungen mitzuteilen.“ Lebenssinn und Motivation Eine Studie des israelischen
Verteidigungsministeriums zeigt, dass dieses Programm Betroffenen mehr hilft als jede andere traditionelle „Behandlung.“ „Die Teilnehmer sehen wieder einen Sinn darin, morgens aufzustehen, zu arbeiten und soziale Kontakte zu knüpfen. Sie werden dazu motiviert, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren“, berichtet Ben David. 60 Betroffene treffen sich in sechs Kleingruppen einmal wöchentlich zum Segeln. Dabei lernen sie viel über den Segelsport und PTBS und werden ermutigt, einen Segelschein zu erwer-
ben sowie selbst zu Betreuern weiterer Gruppen zu werden. Auch ihre Familienangehörigen werden eingebunden. Jotams Geschichte Jotam ist einer der Teilnehmer. Im ersten Jahr seines Militärdienstes sprengte sich ein Terrorist an der Bushaltestelle in die Luft, an der er auf den Rücktransport zum Armeestützpunkt wartete. Viele Menschen wurden getötet. Der junge Mann weiß nur noch, dass ihn jemand aufhielt, als er blutüberströmt zu Fuß nach Hause gehen wollte. Schock und Trauma saßen so tief, dass er sich von allen sozialen Kontakten zurückzog und mit seinem Alltag nicht mehr zurechtkam. Das Segelprogramm hilft ihm nun, Schritte in der Bewältigung seines Traumas zu tun. Seine Gruppe gibt ihm die Kraft, nicht aufzugeben und weiter vorwärts zu gehen, trotz aller Herausforderungen, denen er sich noch gegenüber sieht.
Das Programm wird nur teilweise vom israelischen Staat gefördert. Bitte helfen Sie uns durch Ihre Spende, weiteren 15 Betroffenen die Teilnahme zu ermöglichen. Als Verwendungszweck bitte „Segelprogramm“ angeben. Herzlichen Dank!
„Ich kenne Dich aus Jerusalem“
PASTOR DANYS HEILUNGSWUNDER VON REV. JUHA KETOLA, INTERNATIONALER DIREKTOR DER ICEJ IN JERUSALEM
Im Januar dieses Jahres reiste ich gemeinsam mit unserem indischen ICEJ-Direktor „Dany“ Meka Padma Rao durch vier indische Bundesstaaten, um über Israel zu predigen. Wir waren schon oft zusammen unterwegs gewesen, doch diesmal war alles anders. Jesus hatte Pastor Dany gerade vom Tode errettet und ihn auf wundersame Art und Weise geheilt. Hier ist seine Geschichte: Explosion in der Küche Eines frühen Morgens im November 2016 ging Dany leise in die Küche, um zu beten und an seinem Computer zu arbeiten. Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich, um seine Familie nicht aufzuwecken. In der Küche bemerkte er Gasgeruch, doch seine Suche nach einer undichten Stelle blieb erfolglos. Schließlich schaltete er seinen Computer ein – und sofort explodierte die Gasflasche. Der gesamte Raum ging in Flammen auf und das Gebäude
begann einzustürzen. „Jesus, hilf mir hier herauszukommen!“, war sein einziges Gebet. Die Arme schützend vor seinem Gesicht stolperte er durch die Flammen nach draußen. Mit schweren Verbrennungen brachte man ihn ins Krankenhaus. Inmitten der furchtbaren Schmerzen und seiner inneren Aufruhr tröstete ihn ein Gedanke: Seiner Familie war nichts passiert, weil er die Küchentür hinter sich geschlossen hatte. Drei Tage lang lag Dany mit verbundenen Armen und Beinen und verbranntem Gesicht im Bett. Die Schmerzen schienen unerträglich.
20 | 21
Aus der Botschaft
dauern, bis er das Krankenhaus verlassen könnte. Doch Dany war am neunten Tag in der Lage, nach Hause zu gehen. Und am zehnten Tag predigte er wieder in seiner Gemeinde! Es war kaum zu fassen! Nur Gott konnte so etwas tun, und Dany gab Jesus alle Ehre dafür.
Besuch im Krankenhaus Doch am vierten Tag passierte etwas Unerwartetes. In einer Vision sah Dany einen Mann auf sich zukommen. „Warum weinst Du? Warum hast Du solche Schmerzen?“, fragte der ihn. Dany antwortete erstaunt: „Ich kann meine Arme nicht bewegen, noch nicht einmal meine Finger. Ist das nicht offensichtlich? Mein Leben ist vorbei.” Dann fragte er den Fremden: „Wer bist Du?“ Dieser antwortete: „Ich kenne Dich aus Jerusalem. Und jetzt fang an, Deine Finger zu bewegen.“ Im Glauben gehorchte Dany, und seine Finger fingen an, sich zu rühren! „Jetzt beweg Deine Arme“, wurde ihm gesagt, und seine Arme nahmen ihre Funktion wieder auf! Wieder im Dienst Man hatte Dany gesagt, es würde zwei bis drei Monate
Pastor Dany mit Juha Ketola drei Monate nach dem Unglück
Danys Haus ist durch die Explosion komplett zerstört worden, viele Häuser seiner Nachbarn wurden in Mitleidenschaft gezogen. Mit seinen privaten Mitteln hat Dany seinen Nachbarn geholfen, ihre Häuser wieder aufzubauen. Bitte helfen Sie uns, Dany beim Bau seines eigenen Hauses zu unterstützen! Als Verwendungszweck bitte „Pastor Dany“ angeben. Herzlichen Dank!
„Mann der Wunder”
HEILUNGSZEUGNIS VON PASTOR DAVID ELMS VON PASTOR DAVID ELMS, DIREKTOR DER ICEJ IM VEREINIGTEN KÖNIGREICH
Am 13. Oktober 2016 bereitete ich mich mit großer Vorfreude auf das ICEJ-Laubhüttenfest in Jerusalem vor. Am nächsten Tag sollte ich nach Israel fliegen. Seit vielen Jahren schon nehme ich an dieser wunderbaren Veranstaltung teil. Doch in einem einzigen Moment sollte sich Pastor David Elms
Zusammenbruch im Wohnzimmer Ich befand mich zu Hause im Wohnzimmer, als ich plötzlich in der Nierengegend entsetzliche Schmerzen verspürte. Ich brach zusammen, gerade, als meine liebe Frau das Wohnzimmer betrat. Sie ließ mich sofort nach Liverpool ins Krankenhaus bringen, während ich immer wieder das Bewusstsein verlor. In der Klinik forderte der Spezialist meine Frau auf, die Familie zusammenzurufen, um sich von mir zu verabschieden. Da ich ein Aneurysma der Hauptschlagader im Bauchbereich erlitten hatte, waren meine Überlebenschancen sehr gering. Die Macht des Gebets Ich fiel ins Koma und bekam eine Lungenentzündung. Erst viele Wochen später erlangte ich wieder das Bewusstsein – um dann zu erfahren, was die unglaubliche Macht des Gebets im Namen Jesu in der Zwischenzeit bewirkt hatte! Meine Familie, meine Freunde und meine Gemeinde beteten für mich, genauso wie viele Christen im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt. Auch die ICEJ in Jerusalem war informiert worden und trat im Gebet für mich ein. Wäre das Aneurysma 24 Stunden später aufgetreten, hätte ich im Flieger nach Israel gesessen, ohne jegliche Überlebenschance. Doch es gibt einen göttlichen Plan für das Leben von jedem einzelnen von uns! Prophetie in Ein Gedi Beim Eröffnungsabend des ICEJLaubhüttenfestes in Ein Gedi prophezeite der Hauptspre-
alles verändern. cher, dass jemand im Dienst der ICEJ sehr krank sei und Gebetsunterstützung benötigte. So beteten tausende von Christen an diesem Abend für mich. Der Sprecher erklärte zudem, dass meine Nieren in wenigen Stunden geheilt würden. Genau zum vorhergesagten Zeitpunkt kam der operierende Chirurg zu meiner Frau und erklärte, dass meine Nieren keine dauerhaften Schäden erlitten hätten und dass nun Hoffnung bestünde, dass ich wieder ganz gesund würde.
Obwohl ich das Laubhüttenfest in Jerusalem verpasst hatte, verpasste ich nicht das größte Wunder meines Lebens. Gott der Wunder Obwohl ich das Laubhüttenfest in Jerusalem verpasst hatte, verpasste ich nicht das größte Wunder meines Lebens. „Wir nennen Sie den Miracle Man (Mann der Wunder)”, sagte mir kürzlich mein Arzt. „85 Prozent der Patienten, die ein solches Aneurysma erleiden, sterben daran. Von den verbleibenden 15 Prozent tragen viele dauerhafte Schäden davon.” Doch meine Gesundheit und Mobilität haben sich seither jeden Tag verbessert. Gott sei alle Ehre dafür! Ich bin kein „Miracle Man”, doch ich diene und folge einem Gott, der Wunder tut! Er beantwortet die Gebete seiner Kinder. Viele Herausforderungen liegen vor uns, doch ebenso viele Wunder erwarten uns und Israel!
Weiterhin einseitig, aber mit leichten Veränderungen
NEUE RESOLUTIONEN GEGEN ISRAEL VON CHRISTOPH SCHARNWEBER, POLITISCHER MITARBEITER DER ICEJ-DEUTSCHLAND
Pünktlich zum israelischen Unabhängigkeitstag verabschiedete die UNESCO Anfang Mai unter dem Titel „Besetztes Palästina“ erneut eine Resolution gegen Israel. Darin wurde erklärt, dass alle von Israel als „Besatzungsmacht“ getroffenen Maßnahmen zur Veränderung des „Status der heiligen Stadt Jerusalem null und
Das Europaparlament in Straßburg
nichtig“ seien. Weiter wurden die israelischen Ausgrabungen im Osten der Stadt kritisiert. Erstaunlich war aber, dass entgegen der palästinensischen Erwartungen von allen EU-Ländern nur
Jerusalem und ihrer Mauern für die drei monotheistischen Religionen“ betont. Israel reagierte verständlicherweise dennoch verärgert und kürzte erneut seine jährlichen Zahlungen an die UNESCO.
Schweden für die Resolution und Deutschland dagegen stimmte. UNESCO-Proteste mit Folgen Auch scheinen die Proteste tausender Christen nach der vorigen UNESCO-Resolution vom Herbst 2016 Auswirkungen gehabt zu haben. Die ICEJ hatte damals dazu aufgerufen, Bibeln an die UNESCO zu schicken und alle Verse, welche die Begriffe „Jerusalem“, „Tempelberg“ und „Zion“ enthalten, zu markieren. Damit wollten wir an die klar dokumentierte jüdische Bedeutung Jerusalems erinnern, nachdem in der damaligen Resolution der Tempelberg nur unter seinem arabischen Begriff „Haram al-Scharif“ aufgeführt worden war. Wir bedanken uns bei allen Personen, die bei dieser Aktion mitgewirkt haben! Im aktuellen Resolutionstext wurde nun die „Bedeutung der Altstadt von
22 | 23
Aus der Botschaft
EU-Parlament etwas ausgeglichener Das Europaparlament verabschiedete am 18. Mai unter dem Titel „Für die Zweistaatenlösung im Nahen Osten“ einen von sechs Fraktionen gemeinsam formulierten Resolutionstext. Israel wurde darin für seine Siedlungspolitik kritisiert und die Wichtigkeit der Rückkehr zu den „Grenzen von 1967“ betont. Gleichzeitig wendet sich der Text aber auch deutlicher an die Palästinenser als es bei vergangenen Formulierungen der Fall war: So werden „alle Akte der Gewalt, Terroranschläge auf Israelis und die Aufstachelung zur Gewalt, die Fortschritten hin zu einer friedlichen Zweistaatenlösung diametral entgegenstehen“ verurteilt. Außerdem werden die längst überfälligen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen angemahnt und der palästinensische „Abschuss von Raketen auf israelisches Gebiet“ sowie „Waffenschmuggel“ und „Tunnelbau“ scharf kritisiert. Isra-
elische Beobachter werteten die Resolution als „ausgeglichener“ im Vergleich zu früheren Texten. Widersprüchlich und nicht umsetzbar Für den objektiven Beobachter wird aber gleichzeitig auch die Widersprüchlichkeit und Unumsetzbarkeit der EU-Forderungen sichtbar: Während alle NATO-Länder erst kürzlich der „Anti-IS-Koalition“ beigetreten sind und sich damit offiziell gegen den IS im Krieg befinden, wird Israel aufgefordert, die „Grenzen von 1967“ wiederherzustellen. Für die Golan-Höhen würde dies ganz praktisch bedeuten, dass dieses Gebiet an den IS abgetreten werden soll, da dieser das syrische Gebiet hinter dem Golan seit längerer Zeit besetzt hält. Ein israelischer Rückzug von den Golan-Höhen würde auch für Jordanien und den Libanon zur Bedrohung werden. Es darf also getrost gefragt werden, ob die Resolution des Europaparlaments, die offiziell mit dem Ziel verabschiedet wurde, Frieden zu bringen, bei einer konsequenten Umsetzung nicht noch mehr Terror und Unruhe in die ohnehin schon unstabile Nahost-Region bringen würde?
Albanien und die Juden
ICEJ ERÖFFNET ZWEIGSTELLE IN ALBANIEN VON HANNELORE ILLGEN, VORSTANDSMITGLIED DER ICEJ-DEUTSCHLAND
„Erinnerst du dich daran, mir mal einen Davidstern geschenkt zu haben?“ fragte mich eine albanische Freundin. Während unserer Einsätze in Albanien, bei denen wir unter Frauen evangelisierten, hörte ich sie immer wieder mal für Israel beten. Das hatte mich erstaunt und zu dem kleinen Geschenk inspiriert. Hannelore Illgen überreicht Pastor Gentjan Dervishaj einen Scheck der ICEJ-Deutschland.
Christliche und pro-jüdische Tradition Als ich mich auf meinen Besuch dieses Frühjahr in Albanien vorbereitete, um bei der Eröffnung des albanischen ICEJ-Zweiges dabei zu sein, lernte ich einiges Neue über das albanisch-jüdische Verhältnis. Bisher wusste ich nur, dass dieses kleine Balkan-Land eine lange christliche Tradition hat. Der Apostel Paulus verkündigte hier – damals Illyrien – zum ersten Mal das Evangelium (Römer 15,19). Während der Zeit des Kommunismus war jegliche Religionsausübung streng verboten, doch 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gibt es hier viele wachsende Gemeinden. Neu war mir, was sich in Albanien während der Besatzungszeit der Nationalsozialisten (1943/44) abgespielt hatte: Die Regierung weigerte sich, alle im Land befindlichen Juden aufzulisten. Seit 1933 waren diese, insbesondere aus Deutschland und Österreich, nach Albanien gekommen, weil es ihnen Visa oder Aufenthaltsrechte erteilte. Albaner versteckten hunderte von der Deportation bedrohte Juden und riskierten so ihr eigenes Leben. Nach der Befreiung Albaniens reisten die Juden aus – überwiegend nach Israel. 69 Albaner erhielten dafür in der Gedenkstätte Yad Vashem die Bezeichnung „Gerechte unter den Völkern“.
Offene Türen Am 1. März fand die festliche Eröffnung des albanischen ICEJ-Zweiges in der Hauptstadt Tirana statt. Pastor Gentjan Dervishaj, der neue Leiter und sein Team, konnten etwa 80 geistliche Leiter unterschiedlicher Konfessionen willkommen heißen, darunter auch aus dem Kosovo. Prominentester Gast und Redner war der israelische Botschafter in Albanien, S.E. Boaz Rodkin. Dr. Mojmir Kallus, Leiter des tschechischen ICEJ-Zweiges und Balkan-Koordinator, stellte die Arbeit der Christlichen Botschaft vor. Als Vorstandsmitglied überreichte ich Pastor Dervishaj einen Scheck des deutschen ICEJ-Zweiges, um ihn unserer partnerschaftlichen Unterstützung zu versichern. Prominente Gäste in Pogradec Der Botschaftseröffnung vorausgegangen waren Israel-Seminare mit Mojmir Kallus, an denen auch Pastoren teilnahmen. Anschließend lehrten Mojmir und ich an einer Bibelschule in Pogradec über Israel. Wir waren erstaunt, wer sich in diesen Ort auf 700 m Höhe hatte einladen lassen, um in Bezug auf Israel positive Statements abzugeben: Der örtliche Bürgermeister, der stellvertretende israelische Botschafter und der albanische Kabinettsdirektor – als Vertreter der Regierung. Letztere hatten sich extra für diese Veranstaltung auf die kurvenreiche, drei Stunden dauernde Autofahrt gemacht.
Sehnsucht nach Zion
DIE EWIGE ANZIEHUNGSKRAFT JERUSALEMS VON DAVID PARSONS
Wie lieblich sind deine Wohnungen, HERR Zebaoth! Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des HERRN. (Psalm 84,2+3) Für Jerusalem ist es das Jahr der Jubiläen. Die Stadt begeht 2017 den fünfzigsten Jahrestag ihrer Wiedervereinigung nach dem Sechstagekrieg und das einhundertjährige Jubiläum ihrer Befreiung durch den britischen General Sir Edmund Allenby. Doch es gibt noch einen weiteren wichtigen Meilenstein zu feiern: 1867, vor genau 150 Jahren, entdeckte Sir Charles Warren die Überreste der antiken Davidsstadt. Warren reiste im Auftrag von Königin Victoria auf einer Erkundungsreise des „Palestine Exploration Fund“ (Entdeckungsfond für Palästina) ins Heilige Land. Er sollte erforschen, ob sich das Land für eine jüdische Besiedlung eignete. Doch wirklich berühmt wurde seine Expedition dafür, dass sie sich bemühte, den Standort der beiden jüdischen Tempel ausfindig zu machen.
24 | 25
Aus der Botschaft
Warren (Mitte) mit seinem Expeditionsteam in Jerusalem, zirka 1867
Warrens Ausgrabungen Nachdem die Türken ihm die Genehmigung zu Ausgrabungen am Tempelberg selber verweigert hatten, fing Warren an, in mehreren Metern Abstand zu den verbliebenen Mauern zu graben. Er versuchte, sich dann seitwärts durch das Erdreich zu arbeiten, um den Berg von unten zu erreichen. Während dieser Tunnelgrabungen stieß er unbeabsichtigt auf eine kreisförmige Öffnung im Felsgestein – sie führte hunderte von Metern südwärts, bis sie schließlich die Gihon-Quelle erreichte. Es stellte sich heraus, dass dieser lange Tunnel, der
heute als Warren-Schacht bekannt ist, größtenteils natürlich entstanden war. Doch Warrens Grabungen im Umkreis der Gihon-Quelle offenbarten bald altertümliche Befestigungen und einen vertikalen, von Menschenhand gegrabenen Schacht, der von oben zur Quelle hinunter führte. Dies ließ ihn zu dem Schluss kommen, dass sich die alte Davidsstadt südlich des Tempelberges befand. Die echte Stadt Davids war im Laufe der Zeit unter so vielen Schichten von Schutt und Gesteinen verloren gegangen, dass sich „Zion“ schließlich nach Westen verlagerte, zum heutigen
Weltkarte Heinrich Büntnings mit Jerusalem im Zentrum aus dem Jahr 1584
„Berg Zion“. Doch Warrens Theorie erwies sich als richtig, und seine entschlossenen Bemühungen führten zur Entstehung eines neuen Forschungsgebietes, der biblischen Archäologie. Heimkehr & neue Entdeckungen Mit dieser Freilegung der biblischen Vergangenheit Jerusalems vor 150 Jahren betrat die Stadt erneut die Weltbühne. Warrens Entdeckung schien die jüdische Sehnsucht, nach Zion zurückzukehren, weiter anzufachen. In den darauffolgenden Jahren erreichten die ersten Wellen der modernen Alijah (jüdischen Einwanderung) aus Russland das Heilige Land. Auch wenn sie sich in der Küstenebene in Städten wie Rischon LeZion und Petach Tikwah niederließen, kehrten diese frühen Pioniere tief in ihrem Herzen doch nach Jerusalem zurück. Auch heute gibt die altertümliche Davidsstadt weiterhin ihre Geheimnisse preis und zieht das jüdische Volk
zurück nach Zion. Nach dem unglaublichen Jubeljahr vor 50 Jahren, als der Ostteil Jerusalems wieder in jüdische Hände gelangt war, beschleunigten sich die dortigen Ausgrabungsarbeiten. Seither konnten Archäologen sowohl Davids Palast als auch seine mutmaßliche Schatzkammer sowie die Außenmauern und Türme lokalisieren, die seine Festungsstadt schützten. Mehrere Bullen oder Tonsiegel mit den althebräischen Namen von König Hiskia und einigen Beratern der Könige von Juda sind im Palast gefunden worden. Alle diese Personen werden in der Bibel erwähnt. Weitere Beweisstücke sind an anderen Orten in Israel aufgetaucht, beispielsweise die Steele von Tel Dan, ein beschrifteter Stein. Auf ihm sind die Worte „Haus Davids“ eingraviert. Diese Inschrift bestätigt, dass David und Salomo über ein großes Königreich regierten. Die Funde belegen, dass die Juden keine Fremdlinge sind, die anderen das Land gestohlen haben, sondern Einheimische, die in
das Land ihrer Vorväter zurückgekehrt sind. Anbetung und Herrlichkeit Als Salomo den Tempel vollendete, den sein Vater, König David, geplant hatte, wuchs Jerusalem über ihren Status als administrative Hauptstadt hinaus. Sie wurde für Juden und andere, die den Schöpfergott verehrten, zu einem majestätischen Zentrum der Anbetung und der Pilgerreisen. Von Jerusalem aus entwickelten die Juden eine der größten Kulturen der Antike – mit bleibender und weltumspannender Bedeutung. Inspiriert von David, ihrem berühmten Krieger und Poeten, begannen die Juden, Lieder zu schreiben, um ihrer andächtigen Bewunderung Jerusalems und insbesondere des Tempels Ausdruck zu verleihen. Diese Hymnen verherrlichten nicht nur den Herrn, ihren Gott, sondern auch Jerusalem als den Ort seiner Wohnung. Es gab sogar besondere Psalmen, die gesungen werden mussten, wenn man
zur Stadt hinaufstieg und die Vorhöfe des Tempels betrat. Die Großartigkeit Jerusalems wurde so überwältigend, dass sogar Könige aus fernen Ländern vor ihr niederknieten. Die Babylonier wussten sehr wohl, wie sie den Schmerz der Verbannten noch vergrößern konnten, nachdem sie die Juden gefangen weggeführt hatten. „Singet uns ein Lied von Zion“, verlangten sie. Zentrum der Welt Nach der Rückkehr der Juden und dem Bau des zweiten Tempels wurde Jerusalem noch prächtiger und anziehender, nur um später von den Römern in Schutt und Asche gelegt zu werden. Jahrhundertelang verkümmerte die einst so prächtige Stadt, der Tempel lag in Trümmern. Doch der Sog Jerusalems hörte nie auf. Die Juden beteten weiter in ihre Richtung und sehnten sich nach dem, was sie verloren hatten. Noch lange galt Jerusalem als Zentrum der Welt, sogar bis weit in die christliche Zeit hinein,
26 | 27
Aus der Botschaft
wie die berühmte Karte von Heinrich Bünting aus dem 16. Jahrhundert zeigt. Erbe des jüdischen Volkes Heute entfachen die unglaublichen Funde in der antiken Davidsstadt erneut die Sehnsucht nach Zion. Sie lassen im jüdischen Volk ein Gefühl des Stolzes erwachen und vertiefen ihr Zugehörigkeitsgefühl zu ihrem Land und ihrer Stadt. Die Juden erkennen, dass das Erbe ihrer Vorfahren tatsächlich in diesem Land verankert ist; dass sie keine Eindringlinge sind, sondern, dass sie nach Zion heimgekehrt sind. So belegt eine aktuelle Meinungsumfrage unter israelischen Juden, dass 79 Prozent ein ungeteiltes Jerusalem unter jüdischer Souveränität befürworten. 83 Prozent lehnen zudem eine Übergabe des Tempelberges an die Palästinenser ab. Was wird in diesem Jubeljahr für Jerusalem geschehen, um eine noch größere Sehnsucht nach den Vorhöfen des Herrn auszulösen? Beherbergt
die Davidsstadt noch weitere geheime Schätze, die dieses Jahr offenbart werden? Bibel behält Recht Auch für Christen sind die fortlaufenden Entdeckungen und Funde in der Davidsstadt von großer Bedeutung. Sie zeigen uns, dass unsere Bibel nicht lügt und stärken unsere Hoffnung auf die baldige Wiederkunft dieses bemerkenswerten Sohnes Davids. Er wird von Jerusalem aus regieren. Und was die Verherrlichung Jerusalems betrifft – selbst das Neue Testament bezeichnet die Stadt als Braut, die aus dem Himmel herabkommt. Kommen auch Sie in diesem besonderen Jubiläumsjahr nach Jerusalem und feiern Sie mit uns das Laubhüttenfest! In der Stadt Gottes gibt es so vieles zu erleben und zu entdecken!
KURZNACHRICHTEN mehr über die jüdische Geschichte. Ich lerne die Kultur besser kennen, weiss nun, wie die Juden die deutsche Aufklärung massgeblich beeinflusst haben und erfahre viel über Krieg und Flucht. Mit jedem neuen Tag bekomme ich das Gefühl, die Wurzeln des Christentums besser zu verstehen. Ich kann besser erfassen, in was für einer Umgebung Jesus aufgewachsen ist, wenn ich die Bibel lese. Den jahrzehntelangen Nahostkonflikt und die Bibel besser zu begreifen, das ist das Ziel meines Studiums.
WARUM JUDAISTIK? Julia Hochuli, Mitarbeiterin ICEJ Arise Schweiz, erklärt ihre Studienwahl Gerade habe ich mein zweites Semester an der Universität Luzern abgeschlossen. Und nach knapp einem Jahr Studium muss ich noch immer erklären, was genau für Vorlesungen ich besuche. Unter den Begriffen Kulturwissenschaften und Judaistik verstehen die meisten Menschen nichts. Warum ich das Judentum studiere, stösst oft auf noch weniger Verständnis. Doch eigentlich ist es ganz einfach. Die Begeisterung für Israel setzte bei mir eher spät ein. In einer christlichen Familie aufgewachsen, war ich mit den Geschichten aus Israel zwar vertraut, das Israelfieber packte mich aber erst 2012. Damals setzte ich, mit 16 Jahren, das erste Mal einen Fuss in das Heilige Land. Noch zwei weitere Male bin ich seither zurückgekehrt, und meine Faszination teile ich bis heute gerne mit Familie und Freunden. So sollte es nicht erstaunen, dass ich mehr über das auserwählte Volk und seine Geschichte erfahren möchte. Auf diesen eher „aussergewöhnlichen“ Studiengang stiess ich per Zufall im guten alten Internet. Und so lerne ich nun jeden Tag ein Stück
ISRAELTAG IN STUTTGART Auch die ICEJ-Deutschland war am 17. Mai beim alljährlichen Israeltag in Stuttgart wieder mit einem Stand vertreten. Gemeinsam mit vielen jüdischen und christlichen Gruppen feierten wir den 69. Geburtstag des Staates Israel auf dem Schlossplatz. Zu den Ehrengästen der Veranstaltung gehörten neben Württembergs Landesrabbiner Netanel Wurmser und Vertretern des israelischen Generalkonsulats sowie der Stadt Stuttgart auch die israelische Araberin Sarah Zoabi. Sie macht sich für eine Integration der Araber in die israelische Gesellschaft stark. Kirsten Thorwart, Rose Hinderer und Peter Hamm von der ICEJ stellten interessierten Besuchern am Info-Stand unsere vielfältige Arbeit vor.
OUTBREAK IN BAD GANDERSHEIM Am 13. Mai vertraten Maren Steege, Sarah Steege, Antonio Lovrincevic und Christoph Stang die ICEJ-Deutschland beim Outbreak-Tag 2017 im Glaubenszentrum Bad Gandersheim. Das Motto des diesjährigen Events, zu dem 2300 Teenager aus ganz Deutschland zusammen gekommen waren, lautete „No longer Slaves“. Maren sprach in ihrem inspirierenden Workshop über das Thema „Gottes Masterplan zur Rettung der Welt“. „Die Jugendlichen waren wirklich hungrig nach biblischer Erkenntnis über Israel“, berichtet sie. Viele ließen sich gerne am ICEJ-Stand über die vielfältigen Initiativen und Angebote der Christlichen Botschaft informieren.
BESUCH BEI JOSEF ARON Im Juni hat Gottfried Bühler den Holocaustüberlebenden Josef Aron in Jerusalem besucht. „Ihr seid wie meine Familie“, sagte Josef, der sich sehr über den Besuch aus Deutschland freute. Bitte helfen Sie uns auch weiterhin, Menschen wie Josef zu unterstützen.
Termine und Veranstaltungen - Wichtige Aspekte des jüdischen Evangeliums - Leben in echter Einheit zwischen Gläubigen Juden und Christen - Praktische Beispiele für Umsetzung des jüdischen Evangeliums im Alltag
ICEJ ACADEMY
ICEJ-VORTRÄGE MIT CHRISTOPH SCHARNWEBER
Das Seminar wird komplett in deutscher Gebärdensprache vorgetragen. Gebärdensprachekompetenz ist Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
Die ICEJ ACADEMY unter der Leitung von Stephan Lehnert bietet spannende Tagesseminare zum Thema Israel an. Hochkarätige Referenten aus der jüdischen und christlichen Welt berichten über aktuelle und historische Ereignisse, biblische Verheißungen, archäologische Funde, theologische Fragen u.v.m. Die Seminare finden immer samstags von 10.00 bis 17.00 Uhr statt. Hier ein Ausblick auf die kommenden Seminare.
JÜDISCHES EVANGELIUM – HERAUSFORDERUNG FÜR ALLE GLÄUBIGE mit Dominik Henseler FÜR GEHÖRLOSE Samstag, 23. September 2017 Von 10. Bis 17.00 Uhr in Stuttgart Es herrscht zurzeit ein weltweit wachsender Nationalismus und Antisemitismus. Jüdisches Evangelium und Einheit zwischen Juden und Christen sind daher als Gegenpol zunehmend lebenswichtig geworden. Wenn Sie folgende Punkte brennend interessieren, dann sind Sie bei diesem Seminar richtig:
28 | 29
Aus der Botschaft
Anmeldung und weitere Infos: de.icej.org/icej-academy info@icej.de oder 0711 8388 94 80
DIE SIEBEN FESTE DES HERRN mit Martin Baron Samstag, 26. August 2017, im Haus Hotteln in Sarstedt Samstag, 16. September 2017, im JMS in Altensteig Samstag, 25. November 2017, in der Evang.-Freikirche in Eckernförde Ein Seminar, das Einblick in die faszinierende Welt des Beziehungsgeflechtes zwischen Altem und Neuem Testament, zwischen Judentum und christlicher Gemeinde, zwischen rabbinischer Lehre und prophetischer Erfüllung schenkt. Die Abfolge der 7 biblischen Feste beinhaltet die komplette Heilsgeschichte und gewährt einen tiefen Einblick in die großen Pläne Gottes. Anmeldung und weitere Infos: de.icej.org/icej-academy info@icej.de oder 0711 83 88 94 80
BAD HERSFELD SO 16.07.2017, 10.00 Uhr JERUSALEM – BIBLISCHE STADT IM WANDEL DER ZEITEN FCG Bad Hersfeld Kleine Industriestrasse 11 36251 Bad Hersfeld www.fcg-hef.de
PFORZHEIM SO 23.07.2017, 10.00 Uhr GOTTES TREUE ZU ISRAEL Volksmission Pforzheim Obere Rodstr. 5 75173 Pforzheim http://www.vmpforzheim.de
Termine und Veranstaltungen ICEJ-VORTRÄGE MIT GOTTFRIED BÜHLER
Herzlich Willkommen! Freitag, 18. August 2017, um 19.00 Uhr im ICEJ-Zentrum, Stuttgart
GROSSER ICEJ-ABEND IN STUTTGART GÖRWIHL SO 23.07.2017, 9.30 und 11.30 JERUSALEM – ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Netzwerk-43-Gemeinde in Görwihl Segeten 43, 79733 Görwihl www.netzwerk43.de
RAVENSBURG SA 29.07.2017, 20.00 Uhr Vortragsveranstaltung im Rahmen des Jubiläums:
50 JAHRE WIEDERVEREINIGUNG JERUSALEMS Schwörsaal, Marienplatz 28, 88212 Ravensburg – Eintritt frei
RAVENSBURG SO 30.07.2017, 10.00 Uhr DAS GROSSE COMEBACK Freie Christengemeinde Ravensburg Meersburgerstr. 150, 88213 Ravensburg
mit Dr. Jürgen Bühler aus Jerusalem Dr. Jürgen Bühler spricht über: 50 Jahre Wiedervereinigung Jerusalems und ihre Bedeutung für die weltweite Christenheit Liedbeiträge: Vesna Bühler Lobpreisband Anmeldung erforderlich! Entweder unter www.icej.de oder telefonisch 0711/8388 9480 Voraussichtlicher Veranstaltungsort: ICEJ-Zentrum • Talstraße 70 • 70188 Stuttgart Nähere ähere Informationen zum Veranstaltungsort ca. 2 W Wochen ochen vor der V Veranstaltung eranstaltung unter www.icej.de
n Bestelle lyer ere F Sie weit icej.de fo@ unter in fen Sie oder ru n uns a
[ Programmvorschau ] Montags, 18.30 Uhr auf Bibel-TV und in Österreich auf KIT-TV [ www.kit-tv.at ]
3. JULI
24. JULI
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT
DR. MARTIN LUTHER, GNADE UND IRRTUM
Die Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 geschah nicht in einem historischen Vakuum. Ihr ging ein dramatischer politischer Kampf voraus, der fünf Jahrzehnte dauern sollte und mit dem ersten Zionistenkongress 1897 in Basel begann. Die zionistische Bewegung war geboren, die sich unentwegt für die Gründung einer „jüdischen Heimstätte in Palästina“ einsetzte. FASZINATION ISRAEL zeichnet diese für das jüdische Volk so dramatischen Jahre anschaulich nach - und setzt sie in einen größeren biblischen Zusammenhang.
2017 feiern wir 500 Jahre Reformation –Martin Luther steht im Mittelpunkt. Ihm haben wir es zu verdanken, dass die Bibel ins Deutsche übersetzt wurde und Millionen von Menschen wieder einen Zugang zum christlichen Glauben fanden. Doch die „Lichtgestalt“ Luthers hatte auch Schattenseiten. Da die Juden sich der Glaubenslehre des Reformators nicht anschließen wollten, verleumdete und verfluchte er sie – und ebnete damit den Weg für einen religiös begründeten Antisemitismus, auf den sich später die Nazis beriefen. Dr. Jürgen Bühler und Johannes Gerloff zeigen beide Seiten Luthers auf.
10. JULI DAS FEST DER NATIONEN Seit über 35 Jahren feiern tausende von Christen aus aller Welt mit der ICEJ jedes Jahr das Laubhüttenfest in Jerusalem. Es ist das einzige der Hauptfeste Israels, das über unser Zeitalter hinaus Bedeutung hat. So spricht der Prophet Sacharja davon, dass im messianischen Zeitalter die Nationen zu diesem Fest nach Jerusalem kommen werden. In dieser Sendung erläutert der jüdisch-orthodoxe Rabbiner Schmuel Bowman die Bedeutung des Festes für die Christenheit.
17. JULI VOM KZ INS GELOBTE LAND Ein Leben wie ein Abenteuerroman. Weil der französische Jude Noah Klieger sich im KZ-Auschwitz als Boxer ausgibt, überlebt er. Nach einem Todesmarsch landet er in Ravensbrück, wo ihn die Rote Armee befreit. Von Belgien aus organisiert er die Auswanderung von 4500 jüdischen Überlebenden ins damalige „Palästina“ - auf der „Exodus“, dem Flüchtlingsschiff, das die Briten aufbringen und nach Deutschland zurückschicken. Doch auch jetzt gibt Klieger nicht auf. 1948 gelingt ihm endlich die Auswanderung nach Israel, wo er erneut kämpfen muss – im Unabhängigkeitskrieg.
Sendung verpasst?
www.faszinationisrael.de
31. JULI FRIEDENSLIEBE VON JUDEN UND PALÄSTINENSERN Tass Saada wird im Gazastreifen geboren und wächst in SaudiArabien auf. Arafats Fatah-Bewegung bildet ihn zum Scharfschützen aus. Enttäuscht von seinen Vorbildern geht er in die USA und begegnet dort Jesus Christus. Heute lebt er als Christ unter Muslimen in Jericho und stiftet durch verschiedene Hilfswerke Hoffnung und Versöhnung. Auch Dr. Glick, ein Arzt aus Efrat in den sog. besetzten Gebieten, setzt sich für den Frieden ein. Er behandelt Palästinenser meist kostenlos, weil er davon überzeugt ist, dass gemeinsam Frieden möglich werden kann.
07. AUGUST HEIMKEHR AUS ÄTHIOPIEN Seit der Staatsgründung im Mai 1948 sind über 3,1 Millionen Juden aus über 120 Nationen in ihr von Gott verheißenes Land zurückgekehrt. FASZINATION ISRAEL zeichnet diese Heimkehr anschaulich nach und setzt sie in einen größeren biblischen Zusammenhang. Das Schicksal der letzten äthiopischen Juden ist eines der faszinierendsten Kapitel der jüdischen Geschichte der Neuzeit. Bis 2020 soll die Rückführung abgeschlossen sein. Doch damit allein ist es noch nicht getan. Die Menschen müssen auch in die moderne israelische Gesellschaft integriert werden.
F A S Z I N AT I O N I S R A E L DIE ETWAS ANDERE ISRAEL-SENDUNG Vier Sendungen jetzt auf DVD im ICEJ-Shop erhältlich! Bestellung: www.icej-shop.de oder telefonisch unter 0711-8388 9480
ICEJ- shop.de
Unterstützen Sie mit Ihrem Kauf den Dienst der ICEJ
Postfach 13 09 63 . 70067 Stuttgart Tel.: (0711) 838894-80 Fax: (0711) 838894-88 www.icej-shop.de
PREMIUM-SALBÖLE von „New Jerusalem“
1
Die Premium-Salböle von „New Jerusalem“ werden allesamt in Handarbeit in Israel produziert. Dazu findet ausschließlich Olivenöl der Qualitätsstufe "Extra Virgin"/"Natives Olivenöl Extra" Verwendung, das von Olivenbäumen aus der Umgebung von Jerusalem gewonnen wurde. Die Aromatisierung und Mischung folgt uralten biblischen und orientalischen Rezepturen. 13 verschiedene Sorten, je 10ml-Flacon
2
Schon in der Anrede „Unser Vater“ erkennt der fromme Jude, nach Jesaja 63,16-17 den Gedanken der Umkehr (teschuwah = metanoia) zu Gott. Obwohl Jesus dieses Gebet in Hebräisch vor 2000 Jahren lehrte, benötigen die Nachfolger Jesu heute den aufrüttelnden Ruf in die Verantwortung mehr denn je.
EUR 9,90
zzgl. Versandkosten
MANIAS GESCHICHTE Eine Kindheit im Schatten des Holocausts
3
Hochwertiges Kunstbuch, das die Lebensgeschichte der Holocaustüberlebenden Mania Herman aus dem Haifa-Heim nacherzählt. Mit vielen Bildern der Autorin im naiv-realistischen Stil. Ein bewegendes Zeitzeugnis über den Holocaust in Transnistrien. Mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie das Haifa-Heim.
EUR 4,50
zzgl. Versandkosten
EUR 24,95
80 Seiten
5
zzgl. Versandkosten
4
GOTTES TSUNAMI von Peter Tsukahira
Gottes Tsunami ist ein Buch, in dem es um biblische Prophetie geht. Es zeigt, wie die Bestimmung Israels und das Schicksal der anderen Nationen auf diesem Erdball aufeinander zulaufen. Die Schockwellen, die dadurch ausgelöst werden, bewirken eine geistliche Riesenwelle von Veränderungen, die auf der ganzen Welt spürbar sind.
FASZINATION ISRAEL – 4 DVDs „Von Propheten und Irrtümern“ (1) "Betreibt die EU Etikettenschwindel" (2) "An diesem Tag ist alles anders" (3) "Von Theresienstadt nach Yad Vashem" (4) Jeweils ca. 25 min, Sprache: Deutsch, Stereo
DER JÜDISCHE HINTERGRUND ZUM VATERUNSER von Brad Young
EUR 13,95 zzgl. Versandkosten
je EUR 7,95 zzgl. Versandkosten
Bestellschein Stück
Einzelpreis Gesamtpreis EUR EUR
Beschreibung
Premium-Salböle von „New Jerusalem“
9,90
Vorname
2 Der jüdische Hintergrund zum Vaterunser von Brad Young
4,50
Name
3 Manias Geschichte
24,95
1 Bi t t e di e j e w e i l ig e A r ti k e l - An za h l ei n t r a g e n !
Per Post senden oder per Fax an: (0711) 83 88 94 88
Hiermit bestelle/n wir/ich verbindlich:
Holy Anointing Oil Messiahs Fragrance
Balm of Gilead Bridal Garden Prince of Peace
10 ml-Flacon Weitere Sorten auf icej-shop.de
von Mania Herman
4 DVD Faszination Israel
1
2
3
7,95
4
5 Gottes Tsunami von Peter Tsukahira
13,95
6 Jeschua, wir warten auf Dich (Liederbuch mit Lern-CD) von Werner Finis
16,99
7 Israel, mein Freund Stimmen der Versöhnung aus der islamischen Welt
17,95
Rosenzweig live in Stuttgart 8 Judith MP3-Download (3,99 Euro) oder CD (4,99 Euro zzgl. Versandkosten) 9 Aufstand in Auschwitz von Gideon Greif und Itamar Levin
3,99/4,99 24,99 Gesamtsumme EUR
zzgl. Versandkosten nach Aufwand
Straße / Nr.
PLZ / Ort
Telefon / E-Mail-Adresse (falls vorhanden)
Ort, Datum
Unterschrift Ich möchte kostenlos die ICEJ-E-Mail-Nachrichten abonnieren!
2017: EIN HISTORISCHES JAHR IN DER 3000-JÄHRIGEN GESCHICHTE JERUSALEMS! SEIT 50 JAHREN IST DIE HAUPTSTADT DES STAATES ISRAEL WIEDERVEREINIGT!
FEIERN SIE MIT UNS & LASSEN SIE SICH INSPIRIEREN! Die Zweigstellen der ICEJ in Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten einzigartige Reisen zum Laubhüttenfest nach Israel an: ICEJ-DEUTSCHLAND – weitere Infos unter www.icej.de
04. bis 12. Oktober BASIC-REISE Reise für den kleinen Geldbeutel mit Möglichkeit zur Verlängerung.
04. bis 13. Oktober PREMIUM-REISE Mit Möglichkeit zur Verlängerung.
05. bis 12. Oktober YOUNG
ADULTS FEAST-TOUR
ICEJ-ÖSTERREICH – weitere Infos unter www.icej.at
04. bis 13. Oktober ISRAELREISE
ZUM LAUBHÜTTENFEST
ICEJ-SCHWEIZ – weitere Infos unter www.icej.ch
01. bis 15. Oktober LAUBHÜTTENFESTREISE Kurzvariante vom 4. bis 11. Oktober mit Möglichkeit zur Verlängerung