Ausgabe Nr. 4
2019
WORT AUS JERUSALEM Abschied von Schoschanna im Haifa-Heim
ÄGYPTEN,
MEIN VOLK!
Und die Ägypter werden den HERRN erkennen. Jesaja 19,21
Titelbild: Kairo v0r der Kulisse der weltbekannten Pyramiden von Gizeh
Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem jüdischen Volk und seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 90 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.
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IMPRESSUM
redaktionsleitung Birte Scholz redaktion/autoren Jürgen Bühler, Werner Bischof, Aaron Hecht, Gabriela Hess, Edwin Jung, Timon Kaiser, Kayla Muchnik, Carina Rieger, Karin Lorenz, Ester Heinzmann übersetzungen Ester Heinzmann, Carina Rieger gestaltung Project-2 druck Designpress GmbH fotos iStock, Adobe Stock, ICEJ Jerusalem, Daniel Hess, Jewish Agency v.i.s.d.p. Gottfried Bühler
LIEBE FREUNDE, im Juni war ich in Manaus, Brasilien. Über 100.000 Christen versammelten sich dort, um Jesus anzubeten und ihre Solidarität und Freundschaft mit Israel zu zeigen. Die meisten brasilianischen Christen sind begeistert über das, was Gott mit ihrer neuen Regierung tut. Sie sehen dies als eine neue Zeit für ihr Land. Nach Jahrzehnten sehr liberaler Regierungen und nach Jahren des Gebets haben sie nun wieder eine Regierung, die zu biblischen Werten zurückkehren und zu Israel stehen möchte. Ähnliches geschieht in Ägypten (Bericht S. 3-5). Gebet kann eine Nation verändern! Als wir vor kurzem Ägypten besuchten, waren wir erstaunt über das, was Gott in dieser Schlüsselnation wirkt. Die Antwort auf unsere Gebete übersteigt unsere Vorstellungskraft! Vor einigen Wochen beteten wir hier in Jerusalem mit Pastor Lee, Hauptpastor der Yoido Full Gospel Church in Seoul, Südkorea. Ich war bewegt vom festen Glauben seines Leitungsteams, dass Gott ihre Nation heilen und vereinen wird. Die Schrift sagt eindeutig: „Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“ (2. Chronik 7,14) Die Lösung für nationale Probleme liegt beim Volk Gottes. Dies gilt auch für die Einstellung Ihrer Nation gegenüber Israel. Wenn wir ihn aufrichtig suchen, verspricht Gott unser Land zu heilen. Ich ermutige Sie, nicht über den Zustand Ihres Landes zu klagen, sondern den Herrn im Gebet zu suchen. Ich habe mit eigenen Augen die Veränderung gesehen, die Gebet in Ägypten und Brasilien bewirkt hat. Ich weiß: Er kann dasselbe in Ihrem Land tun. Wir dienen einem Gott, der Gebete erhört, und nichts ist zu schwer für ihn! In dieser Ausgabe werden Sie über wunderbare Dinge lesen, die wir als ICEJ erleben. Wir sind gesegnet: Gott öffnet uns viele Türen und unser Dienst wächst. Wir danken Gott dafür! Bitte beten Sie weiterhin für uns, und bitte erwägen Sie auch unseren Dienst finanziell zu unterstützen. Gerne schickt unser ICEJ-Büro (siehe Impressum) Ihnen weitere Exemplare dieses Magazins zum Verteilen an Ihre Bekannten oder Ihren Pastor zu. Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihre Gebete. Möge der Herr Sie reichlich aus Zion segnen! In Jesus verbunden
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Als „ICEJ Deutschland“ bzw. „ICEJ Germany“ sind wir auch auf verschiedenen Social Media Kanälen zu finden.
Ihr
Dr. Jürgen Bühler Präsident der ICEJ in Jerusalem
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Gottes Pläne für Israel und Ägypten
ÄGYPTEN, MEIN VOLK! VON DR JÜRGEN BÜHLER, ICEJ-PRÄSIDENT
Ägypten wurde zum Mittel der Rettung für Israel, bekam aber auch Gottes Gericht zu spüren, da sie sich so oft am Volk Gottes verfehlten. Doch Gott schien Ägypten immer besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Wie kein anderer Prophet sieht Jesaja in Kapitel 19 die Pläne Gottes für Ägypten voraus – und damit für den gesamten Nahen Osten. Jesajas Vision beginnt damit, dass Gott „über Ägypten kommt“ (Jesaja 19,1). Das unmittelbare Ergebnis ist nicht Erweckung und Segen, sondern gewaltige Erschütterungen und Aufruhr. Es wird politisches Chaos geben, „Ägypter, die sich gegen Ägypter wenden“ und den Aufstieg eines „grausamen Herren“, der über die Nation herrschen wird. In dieser hoffnungslosen Zeit wird Ägypten den Herrn anrufen und dies wird sieben erstaunliche Entwicklungen auslösen (Jesaja 19,16-24):
1. Ägypten wird den HERRN und die Nation Israel fürchten. 2. Fünf Städte werden die Sprache Kanaans sprechen. 3. Es wird einen Altar für den Herrn geben. 4. Gott wird einen Retter senden, um sie zu verteidigen und zu befreien. 5. Der HERR wird sich den Ägyptern bekanntmachen. 6. Der HERR wird Ägypten schlagen, die Bewohner werden ihn anrufen und er wird sie heilen. 7. Es wird eine Straße des Segens geben, die von Ägypten über Israel bis nach Assyrien führt. ICEJ-LEITUNGSTEAM IN ÄGYPTEN Bei unserem jüngsten Besuch in Ägypten haben wir noch nicht die vollständige
Erfüllung der Jesaja-19-Vision gesehen, aber wir haben aus erster Hand von einigen erstaunliche Entwicklungen erfahren, die wie Vorahnungen auf die kommenden, unglaublichen Ereignisse wirken. Nach dem Ausbruch des Arabischen Frühlings 2011 und den darauffolgenden Unruhen, wurden viele Kirchen in Ägypten von radikalen muslimischen Gruppen angegriffen. Die Regierung tat zunächst sehr wenig, um die Kirchen zu schützen. Bald kam (mit westlicher Unterstützung) eine islamistische, von der Muslimbruderschaft geführte Regierung an die Macht, die jede Hoffnung auf Religionsfreiheit auslöschte. HISTORISCHES GEBETSTREFFEN Doch inmitten dieser Verfolgung versammelte sich die ägyptische Kirche am 11. November 2011 zu einem histori-
Zehntausende ägyptische Christen bei einem Gebetstreffen in der Höhlenkirche in Kairo
schen Gebetstreffen, an dem zehntausende Gläubige in Kairos ungewöhnlicher „Höhlenkirche“ teilnahmen. Dies war der Beginn einer Gebetsbewegung, die sich über viele Städte Ägyptens ausbreitete. Nicht nur einer, sondern viele Gebetsaltäre wurden im ganzen Land gebaut. Gott erhörte die Gebete: 2013 erlebte Ägypten die größten politischen Proteste der Weltgeschichte, etwa 30 Millionen Menschen gingen im ganzen Land auf die Straße, um für eine neue, freiere Regierung zu demonstrieren. Die internationalen Medien haben nicht über
Der Basar von Kairo
die wahre Bedeutung dieser historischen Demonstration berichtet – doch sie führte zur offeneren Regierung von Abdel Fattah al-Sisi. Die Situation der Kirche in Ägypten wurde erträglicher und das Land änderte sich entscheidend in seiner Haltung gegenüber Israel.
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Obwohl es immer noch Druck und gelegentlich Gewalt durch islamistische Gruppen gibt, wachsen die Kirchen. Besonders Muslimen offenbart sich Gott durch Träume und Visionen. Doch es ist ebenso erstaunlich, dass es in den letzten Jahren auch eine signifikante Änderung in ihrer Theologie gegeben hat. Im Hinblick auf Israel vertraten viele Kirchen stark die Ersatztheologie, doch heute ändert sich das. Es gibt noch keine Städte, in denen die „Sprache Kanaans“ gesprochen wird, aber viele wiedergeborene Christen, manche haben wir getroffen, die wegen Jesajas Vision in Kapitel 19 Hebräisch lernen. Ein Lobpreisleiter erzählte uns, dass er vor kurzem mit anderen ägyptischen Brüdern Gott pries und Fürbitte tat, als „der Geist Gottes mich ergriff“. Fast eine Stunde lang sang er auf Hebräisch – in einer Sprache, die er nie zuvor gesprochen hatte. Wir erfuhren zudem, dass ägyptische Christen in den letzten Jahren angefangen haben, die biblischen Feste zu feiern. Beispielsweise haben sich jedes Jahr mehr als 700 Gläubige an verschiedenen Orten getroffen, um während der Osterzeit das Passah-Sedermahl zu feiern. ÄGYPTEN UND DAS LAUBHÜTTENFEST In den letzten Jahren hat der Herr über die Prophetie in Sacharja
14,16-19 zu uns gesprochen, darüber, dass die Nationen nach Jerusalem kommen, um „das Laubhüttenfest zu halten“. Das ist einer der Hauptgründe, der uns veranlasste nach Ägypten zu reisen. Denn interessanterweise wird Ägypten als einzige Nation namentlich genannt. „Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so wird auch über sie die Plage kommen, mit der der HERR alle Völker plagen wird, die nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten.“ (Sacharja 14,18) Der Herr legte es uns aufs Herz dafür zu beten, dass Gott eine Tür für unsere ägyptischen Brüder und Schwestern öffnen würde, damit sie kommen und das Laubhüttenfest mit uns in Jerusalem feiern können. Das Wort Gottes spricht eine Warnung an die Nationen aus, die nicht kommen, um das Laubhüttenfest zu feiern, und er nennt besonders Ägypten. Doch ich sehe es lieber andersherum: Wenn sie zum Laubhüttenfest kommen, dann wird Gott ihrer Nation Regen geben. Wir denken es bedeutet, dass dann ein besonderer Segen über Ägypten freigesetzt wird. HISTORISCHES JAHR 2019 ist ein historisches Jahr für Ägypten und Israel, denn vor 40 Jahren unterzeichneten Menachem Begin und Anwar Sadat den
israelisch-ägyptischen Friedensvertrag. Wir glauben, dass eine große Delegation ägyptischer Christen beim diesjährigen Laubhüttenfest eine prophetische Proklamation sein könnte, die einen gewaltigen Segen über Ägypten freisetzen würde. Als wir die ägyptischen Leiter trafen und unsere Vision mit ihnen teilen wollten, wussten wir nicht, was uns erwarten würde. Wir waren nicht darauf vorbereitet, was wir dann erlebten. Als sie sich vorstellten, kamen sie direkt zur Sache: „Wir glauben an die Vision in Jesaja 19 und wir wissen, dass Sacharja 14 darüber spricht, dass Ägypten zum Laubhüttenfest kommen muss. Könnt ihr uns bitte helfen, das möglich zu machen?“ Wir rannten offene Türen ein! Wir waren uns alle einig, dass der Herr beim diesjährigen Laubhüttenfest etwas Besonderes vorhat. Es könnte der Anfang von etwas Neuem sein, nicht nur für Ägypten, sondern für die ganze Region. Wir haben es auf dem Herzen, dieses Jahr 40 Festbesucher aus Ägypten zum Laubhüttenfest zu bringen. Viele der Brüder und Schwestern brauchen finanzielle Unterstützung, denn ihre wirtschaftlichen Umstände erlauben es ihnen nicht zu kommen.
Der Eingang zur Höhlenkirche
DER JESAJA-19-FONDS Deshalb haben wir den „Jesaja-19-Fonds” eingerichtet. Mit diesem werden wir Christen aus Ägypten unterstützen, damit wir gemeinsam zum Laubhüttenfest kommen können. Außerdem ermöglicht uns der Fonds, ägyptischen Pastoren und Leitern christlicher Dienste zu zeigen, was Gott hier in Israel tut, besonders unter den messianischen Gläubigen.
GEBET FÜR DIE ARABISCHE WELT Bitte beten Sie mit uns für alle arabischen Länder. Lassen Sie uns beten, dass der Heilige Geist über diesen Nationen ausgegossen wird und dass wir ein besseres Verständnis und eine größere Offenbarung der Absichten Gottes für Ägypten und Assyrien in unserer Zeit bekommen. Ohne Zweifel ist es Gottes Ziel für Ägypten, dass er sagen kann: „Ägypten, mein
Dieses Mosaik an einer koptischen Kirche stellt die Flucht Jesu nach Ägypten dar
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Herr möchte, dass Sie Teil dessen werden, was er in Ägypten tut, beten Sie bitte darüber, ob sie den „Jesaja-19-Fonds“ unterstützen sollen. Damit eine Person aus Ägypten zum Laubhüttenfest kommen kann werden rund 1.350 € benötigt. Bitte unterstützen Sie dieses wichtige Anliegen. Israel wird gesegnet sein, Ägypten wird gesegnet sein und auch Sie werden Segen empfangen! Wir denken, dass diese Initiative im nächsten Jahr noch ausgeweitet werden wird. Bereits jetzt haben wir ähnliche Anfragen von Geschwistern aus Jordanien, dem Irak und Libanon. Für viele von ihnen ist ein Israel-Besuch nicht ungefährlich, aber sie glauben, dass es wichtig für sie ist, dabei zu sein. Wir sehen uns geführt, sie in dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen.
Volk!“ Für die Nationen, die heute das Gebiet des antiken Assyrischen Reichs umfassen (Irak, Syrien, Libanon und Teile Irans, der Türkei, Jordaniens und Saudi-Arabiens), ist es sein erklärtes Ziel über ihnen zu proklamieren: „Assur, meiner Hände Werk!“ Und sie alle werden gemeinsam mit Israel ein Segen mitten auf Erden sein (Jesaja 19,24-25). Damit haben wir sowohl eine Gebetsstrategie, als auch eine unglaubliche Vision der Hoffnung für die Zukunft.
Bitte helfen Sie uns, dieses Jahr mindestens 40 ägyptischen Christen die Teilnahme am Laubhüttenfest zu ermöglichen! Als Verwendungszweck „JESAJA-19-FONDS“ angeben. Herzlichen Dank!
Muslime machen Davidsterne
ICEJ UNTERSTÜTZT FLÜCHTLINGSARBEIT IN DEUTSCHLAND VON CARINA RIEGER
Das ICEJ-Team zu Besuch in der Nudelmanufaktur im Kornhaus
„Die ICEJ-Freunde haben eure Nudeln nicht wegen der Form des Davidsterns gekauft, sondern weil sie wollen, dass euer Leben in Deutschland gelingt.“ Diese Botschaft vermittelte das ICEJ-Team geflüchteten Muslimen, die für den großen ICEJ-Konferenztag in Stuttgart Davidstern-Nudeln in Handarbeit hergestellt hatten. Sie sind Teil des Integrationsprogramms Saatkorn-Projekt e.V. im Kornhaus in Korntal. Die ICEJ hat die jungen Männer persönlich besucht – und vor Ort von deutschen Christen berichtet, die nicht nur Israel lieben, sondern auch Muslime.
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ICEJ
KASSENSCHLAGER BEIM ICEJTAG 100 Päckchen gefüllt mit Davidstern-Nudeln hatte die ICEJ für ihren großen Konferenztag am 1. Mai beim Café Kornhaus bestellt. Nach wenigen Minuten jedoch war die gesamte handgemachte Ware bereits ausverkauft. Überwältigt von dieser Resonanz versprach Stephan Lehnert, Büroleiter der ICEJ-Deutschland, den Nudel-Machern des Saatkorn-Projekts im Kornhaus einen persönlichen Besuch abzustatten, um ihnen den Dank und die Wertschätzung der ICEJ-Freunde zu überbringen. Gesagt, getan. ICEJ ZU BESUCH Ein großes Schild säumt den Eingang des Kornhauses: „Wir bringen Integration auf den Tisch.“ Und beim Saatkorn-Projekt ist der Name
Programm. Auch innen ist das kleine Café liebevoll gestaltet – Bilder wie „make pasta, not war“ säumen die Wände, sowie natürlich Regale mit Nudeln in den verschiedensten Formen, die direkt vor Ort verkostet werden können. Doch es strömt nicht nur ein köstlicher Duft aus der anliegenden regionalen Küche und Nudelmanufaktur. Auch die einladende Kaffeebar mit selbstgebackenem Kuchen verbreitet ein herrliches Aroma. Darüber prangt wiederum ein Schriftzug: „Willkommen in dem Zuhause, von dem du nicht wusstest, dass du es hast.“ DAS PROJEKT Das Saatkorn-Projekt e.V. setzt sich für junge Männer ein, die u.a. aus Syrien, Afghanistan, Gambia, Pakistan und Eritrea nach Deutschland gekommen sind. Parallel zu ihrer Mit-
arbeit im Café Kornhaus belegen sie Deutschkurse und absolvieren in kooperierenden Betrieben eine Ausbildung. 14 Männer sind derzeit im angegliederten Wohnprojekt untergebracht, das von einem Sozialarbeiter betreut wird. Die ersten haben das Integrationsprogramm nach etwa zwei Jahren bereits erfolgreich abgeschlossen und sind von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen worden. Für die in Kriegstraumatisierung promovierte Geschäftsführerin Monika Klotz sind die jungen Männer weitaus mehr als nur Teil eines Programms. „Wenn meine Kinder im Irak oder in Syrien wären, würde ich mir auch wünschen, dass jemand sie als einzelne Personen wahrnimmt und sich wirklich um sie kümmert“, bringt sie liebevoll zum Ausdruck. Es liegt ihr spürbar am Herzen, dass die Geflüchteten echten Halt und ein Zuhause in Deutschland finden, um sich hier ein eigenes Leben aufzubauen. IHR SEID UNS WICHTIG Nach einer herzlichen Begrüßung im Café vor Ort wird das ICEJ-Team mit in die direkt anliegende Nudelmanufaktur genommen, wo einige der jungen Männer gerade Dienst haben. „Wir sind heute hier, um danke zu sagen für eure Arbeit“, richtet sich ICEJ-Leiter Gottfried Bühler im Namen der ICEJ-Freunde an die Nudel-Macher. „Unsere Freunde haben eure Nudeln nicht wegen der Form des Davidsterns gekauft, sondern weil sie wussten, wer sie gemacht hat. Sie wollen, dass euer Leben in Deutschland gelingt.“ Die jungen Männer sind sichtlich ergriffen, solch eine Botschaft von israelliebenden Christen zu hören. „Wir haben für euch, eure Familien und eure Länder gebetet“, fügt Stephan Lehnert an. „Denn uns Israelfreunden liegen neben dem jüdischen Volk auch die Menschen aus Israels Nachbarländern am Herzen.“ WERTVOLLES SAATGUT Zusammen mit Friedburg Tauth leitet Mahir Ghalioun das Kornhaus. 1999 ist der gebürtige Iraker selbst über die Balkanroute nach Deutschland gekommen. Mittlerweile ist er verheiratet, hat fünf Kinder und arbeitet beim Saatkorn-Projekt nicht nur als Nudel-Macher, sondern auch als Integ-
Matrize der Davidstern-Nudeln
rationsbeauftragter. Dank seiner Arabischkenntnisse kann Mahir bei Konflikten zwischen den Kulturen vermitteln. Doch auch in Punkto Glaube hat er eine wichtige Botschaft für die überwiegend muslimischen Geflüchteten, denn er ist Christ. Glaubensfragen gehören im Kornhaus zum Alltag: „Wir reden Stunden, Tage, oft Wochen über den Glauben“, erzählt Mahir. Monika fügt hinzu, dass es nicht ihre Absicht sei, die muslimischen Männer zu missionieren: „Natürlich dürfen sie auch bei uns Muslime bleiben – aber genauso müssen sie unsere Regeln und Überzeugungen stehenlassen und akzeptieren. Religionskriege haben bei uns keinen Platz.“
GEHEIMTIPP KORNHAUS Als das ICEJ-Team von der Nudelmanufaktur zurück ins Café kommt, ist der Mittagstisch dort bereits in vollem Gange. Im regen Treiben findet sich auch eine Gruppe Schülerinnen, die in ihrer Mittagspause extra ins Kornhaus gekommen sind: „Das Essen hier schmeckt einfach viel besser als in der Schule!“ Einziges Manko für sie: Montags ist das Café geschlossen, da Mahir dann frischen Nudel-Nachschub zubereitet. Auch das ICEJ-Team darf sich bei einem leckeren Teller selbstgemachter Nudeln von der Qualität der Küche überzeugen. GREIFEN SIE NACH DEN STERNEN! Ab sofort sind die handgemachten Davidstern-Nudeln im ICEJ-Shop für Sie erhältlich. Mit dem Kauf einer Nudelpackung unterstützen Sie nicht nur die Arbeit der ICEJ, sondern auch das Saatkorn-Projekt. Daneben möchten wir Sie ermutigen: Beten Sie für die Länder im Nahen Osten und die jungen Männer im Kornhaus. Als Christen an der Seite Israels wollen wir auch eine Stimme der Versöhnung zwischen Juden, Christen und Muslimen sein.
eln Davidstern-Nud bestellen: e www.icej-shop.d
Schecküberreichung der ICEJ an das Saatkorn-Projekt (v.l.n.r.: Gottfried Bühler, Monika Klotz, Mahir Ghalioun, Stephan Lehnert)
ICEJ trauert um Schoschanna Kolmer
„DIE SCHÖNSTEN JAHRE MEINES LEBENS HATTE ICH IM HAIFA-HEIM“ VON ESTER HEINZMANN
Leben. Schoschanna litt bis zu ihrem Tod sehr stark unter dem Verlust ihrer Familie, vor allem ihrer Mutter, die nur 43 Jahre alt wurde. NEUES LEBEN IN ISRAEL Trotz aller Widrigkeiten gelang es ihr nach Kriegsende mit ihrer Schwester ins britische Mandatsgebiet Palästina zu emigrieren. Dort erlebte sie 1948 die Staatsgründung Israels. Im selben Jahr heiratete sie ihren Mann Leo, die beiden hatten zwei Kinder. Schoschannas Mann verstarb 1991. Ihr Leben lang sorgte sie für ihren geistig behinderten Sohn.
Das ICEJ-Heim für Holocaustüberlebende hat im Juli eine seiner bekanntesten und beliebtesten Bewohnerinnen verloren: Schoschanna Kolmer verstarb im hohen Alter von 99 Jahren. Sie hinterlässt zwei Kinder und drei Enkelkinder. Ihre Familie drückte den Mitarbeitern des Heims ihren Dank aus: Schoschanna habe im Haifa-Heim die schönsten Jahre ihres Lebens verbracht. Schoschanna Kolmer wurde als Tochter eines wohlhabenden jüdischen Geschäftsmanns in Mukatschewe (in der heutigen Ukraine) geboren. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ging es der Familie sehr gut. Doch dann verschlechterte sich ihre Situation dramatisch: Juden wurden an den Rand der
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Gesellschaft gedrängt, die Nationalsozialisten verhängten Ausgangssperren. Schoschannas Eltern, Schwestern und ihre Großmutter wurden 1944 in das Ghetto von Mukatschewe gebracht. Schoschanna gelang die Flucht, sie wurde jedoch später bei dem Versuch, in Ungarn Zuflucht zu finden, festgenommen und im März 1944, im Alter von 25 Jahren, nach Auschwitz deportiert. IN DER HÖLLE VON AUSCHWITZ In Auschwitz musste Schoschanna schwere Arbeit leisten, war unterernährt und erlebte unvorstellbare Grausamkeiten. Sie überlebte einen Todesmarsch, bevor sie am 2. Mai 1945 schließlich von der Roten Armee befreit wurde. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Zustand erbärmlich, sie hatte Läuse, eine Lungenentzündung und Typhus. Außer einer Schwester und einer Tante kamen alle ihre Angehörigen im Holocaust ums
ZUHAUSE IM HAIFA-HEIM Als Schoschanna 2013 ins ICEJ-Heim für Holocaustüberlebende in Haifa einzog, durfte ihr Sohn sie zunächst begleiten, bis für ihn eine Unterkunft in der Nähe des Heimes gefunden wurde. So konnte er seine Mutter täglich besuchen. Dafür war Schoschanna sehr dankbar. Zuletzt benötigte sie selbst intensivere Pflege. Die Mitarbeiter des Haifa-Heimes nahmen Schoschanna liebevoll auf und umsorgten sie. Schoschanna erlebte eine sehr glückliche Zeit und ein herzliches Miteinander mit den anderen Heimbewohnern. In Gemeinschaft mit den
Gesunde Leckerbissen im Haifa-Heim
anderen Bewohnern genoss sie täglich die leckeren, nahrhaften Mahlzeiten, die der Koch zubereitete. Außerdem konnte sie regelmäßig am vielseitigen Freizeitprogramm teilnehmen, darunter Strandausflüge und die wöchentlichen
Musik- und Tanzabende im Speisesaal, die den Bewohnern besonders viel Freude machen. Inzwischen sind diese Abende zu einem Nachbarschafts-Event geworden, zu dem auch junge Soldaten, Freunde und Nachbarn des Heimes dazukommen. Bei einem Ausflug des Heimes nach Jerusalem traf Schoschanna Premierminister Benjamin Netanjahu. Von dessen Sohn Jair erhielt sie Besuch im Haifa-Heim.
Die Heimbewohner packen Pakete für bedürftige Familien
Schoschanna Kolmer zu Besuch bei Benjamin Netanjahu
Schoschanna Kolmer wird zur Miss Holocaust-Überlebende 2013 gekürt
Beim Entzünden der Gedenkflamme zum Holocaustgedenktag
DAS LEBEN FEIERN Im Heim wird großer Wert auf das Feiern der biblischen Festtage gelegt. Als fromme Jüdin freute es Schoschanna, die jüdischen Feste mit den anderen Heimbewohnern zu feiern und in festlicher und fröhlicher Stimmung gemeinsam köstliche Mahlzeiten einzunehmen. Trotz ihrer traumatischen Vergangenheit war Schoschanna ein lebensfroher Mensch. Dies durften auch Besucher des Heims aus aller Welt, denen sie unermüdlich von ihren schrecklichen Erfahrungen im Holocaust erzählte, erleben. Viele christliche Freunde schlossen die liebenswerte Holocaustüberlebende fest in ihr Herz. Schoschanna war eine tiefgläubige Frau und überzeugt davon, dass Gott seine Hand schützend über sein Volk gehalten hat und weiterhin halten wird. „Ich habe sie gefragt, was ihr geholfen hat, den Holocaust zu überleben. Immer sagte sie: mein Glaube“, erinnerte sich Yudit Setz, ICEJ-Koordinatorin für das Haifa-Heim. Israel und ihre Familie lagen Schoschanna besonders am Herzen. Sie sagte: „Für die Zukunft wünsche ich mir Frieden für Israel und Gesundheit für meine Kinder und Enkel.“ ICEJ-FILMTIPP Schoschannas Geschichte wurde 2017 in der Sendung „Wie lebt man wenn man Auschwitz überlebt hat?“ von FASZINATION ISRAEL erzählt. Auf unserem Youtube-Kanal ist dieser Beitrag das meistgesehene Video. Sie finden diese Sendung in unserer Mediathek: https://faszinationisrael.de/mediathek
Schoschanna war voller Lebensfreude
HERZLICHEN DANK! Die ICEJ bedankt sich herzlich bei allen Spendern, die Schoschannas Pflege im Heim über unser Patenschafts-Programm finanziell ermöglicht haben. In nächster Zeit werden neue Bewohner in das besondere Altenheim einziehen. Bitte beten sie mit uns für die Überlebenden, die bereits im Heim wohnen, und auch dafür, dass sich die Neuankömmlinge schnell und gut in ihr neues Zuhause einleben werden!
Bitte helfen Sie uns weiterhin dafür zu sorgen, dass die hochbetagten Bewohner unseres Haifa-Heimes liebevoll versorgt werden können. Als Verwendungszweck „HAIFA-HEIM“ angeben. Herzlichen Dank!
Die junge Schoschanna Kolmer vor dem Krieg
Wechsel bei den Christlichen Freunden Yad Vashems
VORSTELLUNG VON SARI GRANITZA VON KARIN LORENZ UND DEM ICEJ-TEAM
Die Christlichen Freunde Yad Vashems (CFYV) wurden im Oktober 2006 gemeinsam mit der ICEJ gegründet, um die besondere Liebe der Christen zu Israel und dem jüdischen Volk und unsere Verantwortung angesichts der schrecklichen Verbrechen des Holocausts zum Ausdruck zu bringen. Nachdem die finnische Historikerin Dr. Susanna Kokkonen die Abteilung gut zehn Jahre sehr engagiert geleitet hat, steht nun ein Führungswechsel an. Die neue Direktorin, Sari Granitza, ist in Yad Vashem ein bekanntes Gesicht und mit dem tragischen Erbe des Holocausts persönlich vertraut. effektiv entgegentreten können. Zum Programm gehören Vorlesungen von Holocaust-Experten, Begegnungen mit Holocaustüberlebenden und Besuche biblischer Stätten in Israel. Während der Konferenzwoche sind die Teilnehmer in Yad Vashem bei der offiziellen Zeremonie zum israelischen Holocaustgedenktag „Jom HaSchoah“ dabei.
Sari Granitza (2.v.l.), die neue Direktorin der Christlichen Freunde Yad Vashems
EINSATZ FÜR YAD VASHEM Sari Granitza wurde in Jerusalem geboren und wuchs im ultra-orthodoxen Bnei Brak bei Tel Aviv auf. Viele ihrer Angehörigen sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits sind dem Völkermord der Nationalsozialisten an den europäischen Juden zum Opfer gefallen. Granitza war nach ihrem Studium (Psychologie und Betriebswirtschaftslehre) rund zehn Jahre in Israels innovativer Hightech-Industrie und für das israelische Außenministerium tätig. 2003 nahm sie als stellvertretende Direktorin für den Geschäftsbereich „Internationale Beziehungen“ ihre Arbeit in Yad Vashem auf. Der orthodoxen Jüdin Granitza ist es ein Anliegen, Brücken zwischen Juden und Christen zu bauen und den Holocaustüberlebenden eine Stimme zu geben. „Die Anzahl der Überlebenden nimmt immer weiter ab. Es ist umso wichtiger, dass wir ihre Erinnerung erhalten,
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weitergeben und selber über das Geschehene lernen und lehren“, erklärt Granitza. „Nur so können wir für eine bessere Welt der gegenseitigen Akzeptanz und des Respektes für unser Gegenüber sorgen.“ KAMPF GEGEN ANTISEMITISMUS Granitza ist als CFYV-Direktorin auch für das Seminar für Pfarrer, Pastoren und christliche Leiter, das jedes Jahr zum israelischen Holocaustgedenktag stattfindet, verantwortlich. Die ICEJ unterstützt diese einzigartige Konferenz, in deren Mittelpunkt der Holocaust steht – und die Lehren, die aus dem Völkermord der Nationalsozialisten beim Umgang mit dem heute wiedererstarkenden Antisemitismus gezogen werden müssen. Pastoren und christliche Leiter werden geschult, wie sie die Erinnerung an den Holocaust wachhalten und dem gegenwärtigen Antisemitismus
VERANTWORTUNG ZU HANDELN „Yad Vashem ist mehr als ein Museum. Es ist die wichtigste Mahnung unserer Zeit. Antisemitismus und Hass können zu brutalen Gräueln führen. Gerade für Christen in Deutschland ist es eine große Verantwortung und biblisch richtig, Yad Vashem als Lehrstätte am Leben zu erhalten – damit Geschichte sich nicht wiederholt“, betont Gottfried Bühler, Leiter der ICEJ-Deutschland. Die Christlichen Freunde Yad Vashems stellen Gemeinden weltweit Informationen über den Holocaust zur Verfügung, bieten Besuchsprogramme und Workshops an und organisieren Patenschaften.
Bitte unterstützen Sie die wichtige Arbeit der Christlichen Freunde Yad Vashems, damit weitere Pastoren und Leiter geschult werden, gegen Antisemitismus aufzustehen. Als Verwendungszweck bitte „YAD VASHEM“ angeben. Herzlichen Dank!
Französische Alijah
ICEJ ERWARTET WEITERE ALIJAH-WELLE AUS FRANKREICH VON AARON HECHT
Direktor Howard Flower. „Wir glauben, dass eine weitere große Alijah-Welle aus Frankreich und Westeuropa bevorstehen könnte, da der Antisemitismus besorgniserregend wächst und die politische und wirtschaftliche Situation generell sehr instabil ist.“
Französische Juden bei der Einwanderung nach Israel 2015
In den letzten Monaten gab es immer wieder Schlagzeilen, die vor einer Massenauswanderung der Juden aus dem Vereinigten Königreich aufgrund des dort ansteigenden Antisemitismus gewarnt haben. Auch in Deutschland beobachtet die jüdische Gemeinschaft die jüngsten Entwicklungen im Land mit Sorge und muss erleben, wie Antisemitismus in unserer Gesellschaft auf immer breitere Akzeptanz stößt. Doch Frankreich ist das Land in Westeuropa, in dem Juden der größten unmittelbaren Bedrohung ausgesetzt sind. Unsere Nachbarn verzeichnen daher auch die höchsten Auswanderungszahlen von Juden, die nach Israel oder in andere Länder emigrieren. EXODUS AUS FRANKREICH In Frankreich lebt weltweit immer noch die viertgrößte jüdische Gemeinschaft. Während der letzten zehn Jahre sind viele der dort lebenden Juden nach Israel
ausgewandert. Israel verzeichnete 2015 einen Höchststand von 7.000 französischen Neueinwanderern. Seither sind die Zahlen leicht gesunken, aber die Jewish Agency rechnet auch in diesem Jahr noch mit 2.700 französischen Juden, die Alijah (Einwanderung nach Israel) machen werden. „Die Jewish Agency hat uns berichtet, dass Olim (Neueinwanderer) aus Frankreich fast täglich mit Linienflügen ankommen, eine Familie nach der anderen“, berichtete ICEJ-Alijah-
Vorfreude am Flughafen
JUDEN AUS NORDAFRIKA BEDROHT Viele französische Juden kamen vor einigen Jahrzehnten aus den ehemaligen französischen Kolonien in Nordafrika wie Algerien, Tunesien und Marokko nach Frankreich. Oft leben sie in ärmeren Brennpunkt-Stadtteilen Seite an Seite mit muslimischen Einwanderern aus Nordafrika. Sie sind derzeit am gefährdetsten und können es sich aufgrund der hohen Kosten gleichzeitig am wenigsten leisten, auszuwandern. „Die Arbeitslosigkeit ist hoch, viele Menschen leben von Sozialhilfe und es gibt viele Jugendgangs. Die in Wohngegenden mit niedrigem sozialen Status lebenden Juden können nur Alijah machen, wenn sie unterstützt werden“, erklärte Sharon Handler-Pik von der Jewish Agency. HELFEN SIE MIT Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) wurde darum gebeten, die Flugtickets von französischen Juden zu sponsern, die sich eine Heimkehr nach Israel selbst nicht leisten können. Pro Person werden dazu knapp 400 € benötigt.
Bitte helfen Sie uns, Flüge für bedürftige französische Juden zu finanzieren, die nach Israel in ihre jüdische Heimat zurückkehren möchten. Als Verwendungszweck „ALIJAH FRANKREICH“ angeben. Herzlichen Dank!
Haustier-Therapie für Heimkinder
ICEJ UNTERSTÜTZT KINDERHEIM MIT STREICHELZOO VON KAYLA MUCHNIK
Wenn man das Gelände des Kinderheims Beit Singer in Kfar Yehezkel betritt, würde man auf den ersten Blick nicht denken, dass die Kinder und Jugendlichen dort zutiefst verletzt sind und Liebe und Heilung brauchen. Während einige Jungen draußen Fußball spielen, steht im nahegelegenen Freizeitraum Musik und Tanz auf dem Programm. Das Heim scheint von Leben und Freude erfüllt zu sein. EIN ZUHAUSE FÜR VERWUNDETE SEELEN Ihr ursprüngliches „Zuhause“ war für die Jungen und Mädchen ganz und gar kein sicherer Ort der Fürsorge und Akzeptanz. Bei genauerem Hinschauen und Nachfragen stellt sich heraus, dass diese Kinder jahrelang von ihren Eltern vernachlässigt und misshandelt worden sind und unter Gewalt gelitten haben. Per Gerichtsurteil wurden sie von ihren Familien getrennt, um sie vor weiterem Missbrauch zu schützen. Bei ihrer Ankunft im Beit-Singer-Kinderheim werden sie von den Heimeltern, professionellen Betreuern und Lehrern in ihrem neuen Zuhause willkommen geheißen. Sie alle helfen mit Herz und Hand, dass
Mit Spenden der ICEJ wird der Streichelzoo saniert und mit sauberen und soliden Gehegen ausgestattet, um die pelzigen Freunde gut und sicher unterzubringen.
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ICEJ
die Kinder durch das Therapieprogramm im Heim von nun an behütet aufwachsen und sich gesund entwickeln können. Spaß soll dabei nicht zu kurz kommen und wird mit verschiedenen Aktivitäten gefördert. Angeboten werden beispielsweise Reiten, Karate, Theater, Sport, Musik, technische Projekte oder auch die Mithilfe im Beit-Singer-Streichelzoo. TROST DURCH TIERE Dass es auf dem Gelände einen eigenen Streichelzoo gibt, ist für viele Kinder ein ganz besonderer Segen. Indem sie sich um die Tiere kümmern, verinnerlichen sie Werte wie Liebe, Vertrauen und Fürsorge – und lernen auch mit Verlust umzugehen.
Israelische Kinder kümmern sich um die Tiere im Beit-Singer-Kinderheim.
Gespräche über diese Themen helfen ihnen, Antworten und Trost zu finden, und so ihre eigenen traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Leider sind die Gehege mittlerweile in die Jahre gekommen und in keinem guten Zustand mehr. Daher unterstützt die ICEJ die Sanierung des Streichelzoos im Kinderheim, um ein rundum sicheres und gut gepflegtes Areal zu schaffen, auf dem sich die Kinder um die Therapietiere kümmern können.
Mit Ihrer finanziellen Unter stützung spenden Sie seelisch tief verletzten Kindern in Israel Trost und helfen, ihrem Leben eine neue Perspektive zu geben. Als Verwendungszweck bitte „HILFE FÜR KINDER“ angeben. Herzlichen Dank!
FASZINATION ISRAEL ZEIGT WAS SONST NICHT GEZEIGT WIRD! Bibel TV: Montag 9.00 Uhr, Dienstag 22.00 Uhr L-TV: Samstag 9.00 Uhr, Sonntag 10.00 Uhr Spreekanal Berlin: Sonntag 22.00 Uhr Mediathek: www.faszinationisrael.de
13. August auf Bibel TV EIN LIED FÜR ISRAEL - TEIL 1 Vesna Bühler lebt mit ihrer Familie seit über 25 Jahren in Israel. Ihr Ehemann Jürgen Bühler ist Präsident der ICEJ in Jerusalem. Schon seit ihrer Jugend ist Vesna musikalisch als Sängerin aktiv. FASZINATION ISRAEL hat Vesna in Jerusalem und in ihrem Heimatort Heidenheim begleitet. Wie sie nach Israel kam, wie sie das Leben dort über die Jahre erlebt hat und wie sie mit ihrer Musik Juden und Araber gleicher maßen erreichen will, erzählt Vesna Bühler in diesem Zweiteiler.
20. August auf Bibel TV DAS FEST DER NATIONEN Eines der jüdischen Hauptfeste ist Sukkot, das jährliche Laubhüttenfest. Auch tausende von Christen feiern seit über 35 Jahren jedes Jahr das Laubhüttenfest in Jerusalem. Es ist das einzige der Hauptfeste Israels, dem eine Bedeutung über unser Zeitalter hinaus zugemessen wird. So spricht der Prophet Sacharja davon, dass im messianischen Zeitalter die Nationen nach Jerusalem kommen werden um Sukkot zu feiern. Die ICEJ veranstaltet schon seit 1980 das Laubhüttenfest, zu welchem über 5000 Teilnehmer aus aller Welt nach Israel pilgern.
27. August auf Bibel TV EIN LIED FÜR ISRAEL - TEIL 2 Vesna Bühler lebt mit ihrer Familie seit über 25 Jahren in Israel. Ihr Ehemann Jürgen Bühler ist Präsident der ICEJ in Jerusalem. Schon seit ihrer Jugend ist Vesna musikalisch als Sängerin aktiv. FASZINATION ISRAEL hat Vesna in Jerusalem und in ihrem Heimatort Heidenheim begleitet. Wie sie nach Israel kam, wie sie das Leben dort über die Jahre erlebt hat und wie sie mit ihrer Musik Juden und Araber gleicher maßen erreichen will, erzählt Vesna Bühler in diesem Zweiteiler.
3. September auf Bibel TV HEIMKEHR AUS ÄTHIOPIEN Das Schicksal der letzten äthiopischen Juden die nach Israel zurück kehren, ist eines der faszinierendsten Kapitel jüdischer Geschichte der Neuzeit. Aus Äthiopien sind in den vergangenen 40 Jahren über 100.000 Juden nach Israel eingewandert. Erst im November 2015 wurde von der israelischen Regierung beschlossen, die noch letzten dort lebenden ca. 9000 Juden heimzuholen. Die meisten von ihnen haben bereits Familie in Israel und leben oft in schmerzlicher Trennung von ihren Angehörigen. Bis 2020 soll die Rückführung abgeschlossen sein.
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Der Anfang aller Dinge
Reisen zum ICEJ-Laubhüttenfest 2019 in Jerusalem ................. 11.-20. Oktober 2019 ................. Reise der ICEJ-Deutschland Mit dem beliebten Jerusalem-Marsch Preis: 1.699 € (zzgl. 395 € Laubhüttenfest-Gebühr) Infos: www.icej.de | info@icej.de
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................. 11.-25. Oktober 2019 ................. Kurzreise: 11.-18. Oktober Reise der ICEJ-Schweiz ICEJ-Laubhüttenfest und Verlängerung am Mittelmeer Preis: 14 Nächte ab CHF 2990.00 Preis: 7 Nächte ab CHF 1990.00 Infos: www.icej.ch | info@icej.ch
Bitte unterstützen Sie FASZINATION ISRAEL, damit wir weiterhin faszinierende Geschichten aus Israel berichten können! Verwendungszweck: „FASZINATION ISRAEL“ Vielen Dank!
IMPRESSIONEN EINER ISRAELREISE MIT DER ICEJ-ÖSTERREICH ISRAEL – LEBENDE GESCHICHTE! VON EDWIN JUNG
Die Reisegruppe der ICEJ-Österreich vor dem wunderschönen Panorama Jerusalems
Israel ist mehr als ein Reiseerlebnis. Nicht allein das Land, die Geografie, die enormen wissenschaftlichen Errungenschaften und eine Wüste, die erblüht. Israel fasziniert und Geschichte, die sich über Jahrtausende erstreckt, wird lebendig, ebenso wie die moderne hebräische Sprache, die bereits im Altertum gesprochen wurde. Im Timna-Park steht eine Replik der Stiftshütte, die einst das Heiligtum in der Wüste war, als Mose das Volk Israel in das Land Kanaan führte. Vor dem inneren Auge sieht man förmlich das ganze Volk lagern. Es ist so, als wäre alles erst gestern geschehen.
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AUF JESU SPUREN Die Reiseteilnehmer aus Österreich und einige aus Deutschland sammelten im Mai viele neue Eindrücke in Israel. Startpunkt war Nazareth, jene Stadt, in der Jesus, Israels Messias, aufwuchs, die Synagoge besuchte und seine erste Predigt hielt. Es war eine herausfordernde Botschaft, die ihm Ärger einbrachte - seine Zuhörer wollten ihn sogar steinigen. Mitten in Nazareth gibt es eine echte Oase, die zum Eintauchen in die Geschichte zur Zeit Jesu einlädt. Inmitten einer wunderschönen Flora arbeiten im „Nazareth Village“ junge Menschen in altertümlicher Bekleidung, ebenso tummeln sich dort Schafe und Esel. Die ersten Tage am Nord- und Westufer des beeindruckenden Sees Genezareth in Galiläa waren Highlights einer lebendigen Geschichte. Es ist die Gegend, in der
Jesus und seine Jünger lebten, wo Jesus seine berühmte Bergpredigt hielt, tausende Menschen durch ein Wunder satt wurden. Das „galiläische Meer“ wurde zum Testlauf des Petrus und nach einem Seebeben von Jesus gestillt. Man atmet die biblische Geschichte regelrecht mit jedem Schritt ein. LAUF DER GESCHICHTE Weiter nördlich liegt die Gegend, in der die beiden großen Propheten Elia und Elisa ihren Wirkungskreis hatten. Der Berg Karmel erhebt sich über der gigantischweitläufigen Jesreel-Ebene, dem größten Flachland Israels. Hier spielten sich im Altertum schreckliche Kriege ab und dieses Tal wird im endzeitlichen Geschehen noch eine große Rolle spielen. Wohin man auch blickt, dieses Land offenbart Gottes Geschichte mit Israel und den Nationen. Mir kommt es vor, als würde
ich in einem überdimensionalen Freiluftkino sitzen und vor mir laufen sechstausend Jahre Geschichte ab. Die Tour führt auch zwei Tage ans Salzmeer, bekannt als „Totes Meer“. Unser Tour-Guide betont mehrfach, dass dieses Meer biologisch gesehen nicht tot ist, sondern Leben in sich hat. Darin finden sich Mikroorganismen und Bakterien und es gibt sogar Pflanzen mit großer Salztoleranz, die darin überleben. Wir befinden uns 428 Meter unter dem Meeresspiegel, genießen die Sonne bei 38°C und liegen auf dem Wasser, das etwa 33% Salzgehalt hat. Ein Paradies für Nichtschwimmer! HÖHEPUNKT JERUSALEM Jerusalem ist unser letzter großer Höhepunkt. Keine andere Stadt war und ist so umkämpft. Die Araber beanspruchen sie ebenso wie das jüdische Volk, die Weltreligionen wollen sich ihren Anteil sichern und viele Sprachen dieser Welt sind hier zu hören. Welch eine Stadt! Vom Ölberg aus sehen wir Jerusalem vor uns liegen, umgeben von einer alten Stadtmauer. Alle staunen und sind von diesem Anblick bewegt. Die goldene Kuppel des Felsendoms ragt in die Höhe. Hier sollte eigentlich der große jüdische Tempel stehen, dieser wurde jedoch 70 n. Chr. total zerstört.
Sultan Süleyman mauerte im 16. Jh. das Osttor, auch „Goldenes Tor“ genannt, zu, damit der Messias der Juden nicht in die Stadt ziehen könne. Nach einem Besuch im Garten Gethsemane gehen wir zur „Klagemauer“, auch Westmauer genannt - jener Mauer, die einst den jüdischen Tempel umfasste. Hier lassen wir die Geschichte des Tempels Revue passieren. Viele gehen andächtig an die Mauer und stecken kleine Zettel mit Gebetsanliegen in die winzigen Nischen der Wand.
tag des Ramadans. Die Stadt ist überfüllt. Wir sind im Theodor-Herzl-Museum, das mit seinen audiovisuellen Darstellungen der Entstehung des modernen Staates Israel fasziniert. Anschließend besuchen wir Israels Holocaust-Gedenkstätte „Yad Vashem“. Es ist erschütternd, wozu Menschen fähig sind, gerade auch aus dem „kultivierten“ Europa. Je näher wir dem Ausgang der Gedenkstätte kommen, umso mehr leuchtet eine Hoffnung, ein Glaube auf, die das jüdische Volk schließlich in sein Land zurückbrachten.
EIN STÜCK ÖSTERREICH GENIESSEN Danach tauchen wir in die Altstadt Jerusalems ein, genießen die Mittagszeit im Österreichischen Hospiz an einer Ecke der Via Dolorosa mitten in der Altstadt, wo es heute Wiener Melange und Apfelstrudel gibt. Dieses älteste nationale Pilgerhaus in ganz Israel wurde 1863 eröffnet. Ein besonderer Höhepunkt ist der Besuch des Gartengrabs, einer Oase vor dem arabischen Teil der Altstadt. Dort feiern wir in einer schattigen Nische Gottesdienst mit Abendmahl. Hier fühlen wir uns dem Ostergeschehen sehr nahe.
GOTT HÄLT WORT Bei einer besonderen Begegnung berichtete ICEJ-Sprecher David Parsons über den Dienst der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ), machte deutlich, wie die ICEJ christliche Gemeinden mit Israel verbindet, und berichtete über aktuelle Projekte wie die Alijah, die Rückkehr der Juden nach Israel. Ein Volk, das man in den letzten zwei Jahrtausenden auslöschen wollte, wird nun aus allen Nationen gesammelt und in sein ursprüngliches, von Gott gegebenes Land zurückgeführt. Wo man auch hinsieht, man sieht Wunder! Der Gott Israels ist dabei, seine Geschichte mit Israel und den Völkern dieser Welt zu schreiben. Es lässt sich nicht beirren und aufhalten. An Israel sehen wir, dass der lebendige Gott sein Wort hält.
Am Freitag beginnt das Wochenende in Israel und besonders in den orthodoxen Wohnorten geht es vor Schabbat-Beginn turbulent zu. Zudem ist es der erste Frei-
Besuch bei der berühmten Menora auf dem Vorplatz der Knesset, dem israelischen Parlament
Die sieben Feste der Bibel und ihr Geheimnis
ICEJ-SEMINAR MIT MARTIN UND SIGRID BARON VON WERNER BISCHOF, VORSTANDSMITGLIED ICEJ SCHWEIZ
Rund 70 Teilnehmer trafen sich vom 5. bis 7. Juli im Hotel Ländli am schönen Ägerisee für das erste ICEJ-Seminar zum Thema «Die 7 Feste der Bibel und ihr Geheimnis». In den Seminarzeiten lauschten die Teilnehmer den Ausführungen des erfahrenen Bibellehrers und Buchautors Martin Baron über die von Gott angeordneten Feste. Neben den spannenden Lehrstunden genossen die Besucher das feine Essen, die gute Gemeinschaft und Freizeit.
B E G E G N U N G M I T G O T T Am Sederabend des jüdischen Pessachfestes (Passah) singt der Jüngste der Festgemeinschaft die Frage: „Ma nischtana ha-Laila ha-seh mikol ha-Leilot?“ (Was unterscheidet diese Nacht von allen anderen Nächten?) Im Buch Exodus gebietet Mose dem Volk: „…wenn dich künftig dein Sohn fragt: Was bedeutet das?, dann sollst du so und so zu ihm sagen…“ (nach 2. Mose 13,14). Nach dem Auszug aus Ägypten hat Gott dem Volk Israel sieben Festzeiten geboten (3. Mose 23), die auf Hebräisch Moadim genannt werden. Das Wort Moed (Einzahl) bedeutet eigentlich nicht Fest, sondern Begegnung, Gemeinschaft, Zeit, Termin, Ziel. So lauten die hebräischen
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Worte für Stiftshütte Ohel-Moed. In deutschen Bibelübersetzungen werden sie oft mit Zelt der Begegnung übersetzt, da Gott an diesem Ort erschien, damit das Volk ihm dort begegnen konnte. GOTTES HEILS- UND ERLÖSUNGSPLAN Auch die sieben Festzeiten sind von Gott angeordnet, um ihm zu begegnen, mit ihm Gemeinschaft zu haben, von ihm zu lernen, das Ziel unseres Lebens von ihm zu erfahren – kurz: der gesamte Heils- und Erlösungsplan ist darin in prophetischer Weise abgebildet. Jesus, dessen Name auf Deutsch Heil bedeutet, ist gekommen und wird wiederkommen, um jede dieser Heilszeiten präzise zu erfüllen. Es verwundert daher nicht, dass Jesus genau zu der Zeit und der Stunde sein Leben für uns am Kreuz dahingab, in der in Jerusalem die Lämmer des Pessachopfers geschlachtet wurden. So erklärte Johannes der Täufer, als er Jesus zu sich kommen sah: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Joh. 1,29). Damit erkannte er Jesus klar als das wahre Pessachopfer und als Erfüllung dessen, was die Bibel als „Schatten des Zukünftigen“ beschreibt. Wie der Jüngste am Sederabend fragen soll, so wurden diese Festzeiten dazu gegeben, dass auch wir uns betreffend dieser Anordnungen fragen: «Was bedeutet dies…, was bedeutet das…?» Genau zu diesem Zweck hat die ICEJ-
Martin Baron hat das siebenbändige Buch-Set und die DVD-Reihe „Die 7 Feste der Bibel und ihr Geheimnis“ verfasst und herausgegeben. Das 7er-Buch-Set mit der Schautafel „Der biblische Jahreskreislauf “ und das 4-teilige DVD-Set können beim ICEJ Schweizer Zweig (Email: info@icej.ch) oder im Shop der ICEJ-Deutschland bestellt werden.
Schweiz das Autorenehepaar Martin und Sigrid Baron in die Schweiz eingeladen, um die Teilnehmer in biblisch fundierter Weise in die tiefen Geheimnisse der sieben Festzeiten einzuführen. ÜBERLIEFERUNG ZUR NÄCHSTEN GENERATION Gott hat diese Festzeiten tief im Herzen des jüdischen Volkes, in seiner Geschichte, in Brauchtum, Kultur und Leben verankert. So ist zum Beispiel das Pessachfest, welches vor ca. 3500 Jahren in Erinnerung an den Auszug aus Ägypten eingesetzt wurde, das älteste bekannte Fest, das von einem Volk ununterbrochen gefeiert wird. Gott hat damit bezweckt, dass die Ereignisse des Auszugs aus Ägypten nicht nur als trockene Geschichte erhalten bleiben, sondern praktisch gefeiert und in einzelnen Teilen sogar jährlich symbolhaft nachgestellt werden. VERSTÄNDNIS DER FESTE GIBT EIN VERSTÄNDNIS DER BIBEL Um über diese Festzeiten kompetent Auskunft geben zu können, muss der Referent neben biblischen Kenntnissen auch über umfassende Kenntnisse der hebräischen und jüdischen Kultur, über Geschichte und Brauchtum sowie deren Interaktionen mit anderen Kulturen und Religionen verfügen. Es ist erstaunlich, wie Martin Baron es meisterhaft schaffte, in einem Kurzseminar (ungefähr acht Stunden) die wesentlichen Punkte und die Bedeutung dieser Feste herauszustellen und deren Zusammenhänge zu erklären. Das Verständnis dieser Feste ist grundlegend für das Verständnis der Bibel, von Gottes Wirken und seinen Plänen mit seinem Volk Israel und auch mit uns Gläubigen aus den Nichtjuden.
RETRAITE DES VORSTANDS DER ICEJ-SCHWEIZ VON GABRIELA HESS
Am Wochenende vom 22./23. Juni 2019 trafen sich die Vorstandsmitglieder der ICEJ Schweiz mit ihren Ehepartnern für eine Retraite. Im schönen und geschichtsträchtigen Bibelheim Männedorf am Zürichsee zog sich die Gruppe zurück, um über die Zukunft des Vereins zu visionieren. Zu Beginn erzählte der Leiter Hansjörg Bischof einige Geschichten und Wunder, die der Schweizer Zweig seit der Gründung vor 35 Jahren erleben durfte. Gottes Hand war treu und sichtbar
über der Vision der ICEJ in Jerusalem aber auch den Aktivitäten des Schweizer Vereins. Die Teilnehmenden beteten und machten sich anschliessend Gedanken, wie die Zukunft des Vereins aussehen kann und welche konkreten Schritte gemacht werden müssen. Interessante Aspekte und viele Ideen wurden notiert und besprochen. Auf einer abendlichen Schifffahrt nach Zürich durfte die Gruppe bei einem feinen Glas Wein die wunderschöne Region bestaunen und freundschaftliche Gespräche führen. Am Sonntagmorgen feierten sie zusammen das Abendmahl und liessen sich von Werner Bischof nochmals mit hinein nehmen in die Gedanken der Bibel über dieses Gemeinschaftsmahl.
Der Vorstand der ICEJ-Schweiz (v.l.n.r.): Susanna und Dominique Walter, Gabriela und Daniel Hess, Rita und Werner Bischof, Doris und Philippe Dessarzin, Astrid und Hansjörg Bischof mit Hund Ben
TERMINE ICEJ SCHWEIZ Sprechertour zum Thema Antisemitismus mit Dr. Susanna Kokkonen, ehemalige Direktorin der Christlichen Freunde Yad Vashems 15. September ICF Zürich (ICF Israel Group) 16. September Hotel Artos Interlaken 17. September ETG Bachenbülach 18. September Centre Evangélique Tavannes Weitere Informationen zu diesen Veranstaltungen unter: www.icej.ch
26. Dezember bis 2. Januar ICEJ-Weihnukka-Reise Anmeldung: www.kultour.ch
11. bis 25. Oktober ICEJ Reise zum Laubhüttenfest und Verlängerung am Mittelmeer (Kurzreise vom 11. bis 18. Oktober) Anmeldung: www.kultour.ch
Alle Informationen zu den einzelnen Anlässen und weitere spannende Angebote finden Sie auf www.icej.ch oder per Email: info@icej.ch
16. bis 28. Februar 2020 ICEJ-Frühjahrsreise Fokus Landwirtschaft Anmeldung: www.kultour.ch
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(NÄCHSTE AUSGABE)
TION E GENERA G N JU S L WIR A issen zu mehr W g n a g u Z n haben heute nen als alle Mensche o ti a ar g o rm und Info ngen und s u in e M , s d n bar vor uns. Tre sich schein rn e d n ä n ottes Wahrheite Bezug auf G in e d ra e G . wir: täglich Volk sehen in e s d n u rt en verdreht Wo rd e w n e it e ahrh eiten einfache W In diesen Z . rt e ri o n ig nge oder hen – als ju te fs u a ir t und w müssen hrheit kenn a W ie d ie d , st! Generation bringen läs b a r ih n o v sich nicht
JETZ
T DU ! Jesus sucht und m Mens c i ihm g ch, die be hen wie d ic reit si emein nd m h unser sam s i t e e Falls Erde zu h in Reich a du m olen! uf eh spürs t, das r wissen w s il dann meld Gott zu di lst oder e dich r spri Wir fr cht, e b geme uen uns d ei uns. ar in verän sam unse auf, mit d i dern! r Lan d zu r
GOTT
ES HE
RZEN – die W STHE MEN i Erfüllu ederherstel lung I ng sei sra ne bei die sem K r ewigen Pl els und die än am häufig zu kur pf um die e – komme n Wahrh z. Sch wir M ne ein ei die wi ungen und ll übernehm t ri H e haben rgendwo au albwahrhei n ,u fg te Them nd schiebe eschnappt n, en vom n dies e gött Gott e Tisch. lichen in O wir be großes Anl bwohl es id ie passiv iesem Them gen ist, das s , sond ern ak a nicht tiv sin d.
TOUR! ARISE ON ind, bei nterwegs s u , ir w n n e W esdiensten tt o G d n u ts Jugendeven Gott durch ie w , ir w n e . Es ist dann erleb n verändert e rz e H rt o sein W ls junge wenn wir a , ll o rv e w und o so p rz für Jesus e H in e n o Generati ln und el entwicke ra Is lk o sen. V sein iv beeinflus it s o p ld fe unser Um
ARISE-JUGENDREFERENT TIMON KAISER > mail: timon.kaiser@icej.de > instagram: @arise.germany > internet: arise.icej.de
TERMINE ICEJ Events mit Jürgen Bühler Sonntag, 4. August 2019, 9.50 Uhr Christliches Zentrum Dillingen Einsteinstraße 14, 89407 Dillingen Mittwoch, 7. August 2019, 19.30 Uhr Jesaja-62-Gebet der ICEJ in Stuttgart Talstraße 70, 70188 Stttgart ICEJ-Abend mit Jürgen Bühler Samstag, 17.08.2019, um 17–20 Uhr Mit Dr. Jürgen und Vesna Bühler aus Jerusalem Filharmonie Kultur- und Kongresszentrum Filderstadt, Tübinger Straße 40, 70794 Filderstadt Weitere Infos: www.icej.de Anmeldung erforderlich! Eintritt frei – Spende erwünscht Sonntag, 18. August 2019, 10.30 Uhr Gemeinschaft Entschiedener Christen e.V. Lenaustraße. 2, 74074 Heilbronn Sonntag, 25. August 2019, 10 Uhr Albkirche, Volksmission Asch Im Geflinse 16, 89143 Blaubeuren-Asch Dienstag, 27. August 2019, 19.30 Uhr Volksmission Mannheim Am Ullrichsberg 16, 68309 Mannheim Mittwoch, 28. August 2019, 20 Uhr Brüdergemeinde Wilhelmsdorf Saalplatz 1, 88271 Wilhelmsdorf (im Betsaal)
Gottesdienste mit Gottfried Bühler Sonntag, 25. August 2019, 10 Uhr Ev. Kirche Münchingen Kirchgasse 1, 70825 Korntal-Münchingen Sonntag, 15. September 2019, 10 Uhr Your Church, Lichtenstern Gymnasium, Ludwigsburger Straße 34, 74343 Sachsenheim
Israelkongress am Schönblick/Schwäbisch Gmünd 19.–22.9.2019, Donnerstag ab 15 Uhr, Sonntag bis 13 Uhr Kongress zum Thema: Israel – Licht der Welt?! Veranstalter Schönblick, Willy-Schenk-Straße 9, 73527 Schwäbisch Gmünd, Infos telefonisch unter 07171-97070, Anmeldung schriftlich per Post oder per E-Mail: info@schoenblick.de Weitere Infos: www.schoenblick.de/israelkongress
Gottesdienste mit Christoph Scharnweber Sonntag, 18. August 2019, 16 Uhr Nehemia Gemeinde Potsdam, Gottesdienst im Friedenssaal der evangelischen Friedenskirchengemeinde, Schopenhauerstraße 23, 14467 Potsdam Sonntag, 25. August 2019, 9.30 Uhr Josua Gemeinde, Christliches Missionswerk „Josua“, Begegnungszentrum Zagelsdorf 8, 15936 Dahme/Mark Sonntag, 1. September 2019, um 10 Uhr Freie Kirche Sankt Wendel Carl-Cetto-Straße 12, 66606 Sankt Wendel Sonntag, 8. September 2019, 10.30 Uhr Evangelische Kreuzkirche Albrecht-Dürer-Straße 35, 12623 Berlin Sonntag, 22. September 2019, 9.45 Uhr Ev. Kirche Hohenhaslach Kirchstraße 5, 74343 Sachsenheim Samstag, 28. September 2019, 19 Uhr Evangelisches Gemeindehaus Bruckmühl Adalbert-Stifter-Straße 2, 83052 Bruckmühl Sonntag, 29. September 2019, 10 Uhr Evangelische Gemeinschaft Puchheim Boschstraße 7, 82178 Puchheim b. München
Jugendgottesdienst Arise mit Timon Kaiser Sonntag, 22. September 2019, 19 Uhr Pfarrer-Braun-Straße 2, 91596 Burk (im Evangelischen Gemeindehaus)
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