Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

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wort ICEJ

Ausgabe Nr. 5

NEU: ICEJ auf Bibel-TV!

2015

GLAUBENS

Sprung ICEJ ARISE SUMMER TOUR Junge Leute mit SpaSS und Einsatz in Israel

Jesus sprach zu ihnen: Kommt und seht! Johannes 1,39


Titelseite: Teilnehmer der ARISE-Summer-Tour 2015

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 70 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.

Liebe freunde, erst vor kurzem besuchte Eric Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Google, Israel. Schmidt erklärte, zwei Orte würden unsere Welt in Hinsicht auf Innovation und Forschung dominieren: das Silicon Valley in Kalifornien und Israel. Dann fügte er hinzu: „Wenn Sie allerdings etwas wirklich machen wollen, müssen Sie nach Israel kommen.“ Israel ist heute ein Zentrum technologischen Fortschritts. Es gibt praktisch kein bedeutendes Hightech-Unternehmen, das kein Forschungslabor in Israel unterhält. Ob Microsoft, Apple, Google oder Intel - sie alle haben bedeutende Zweigstellen im Land der Bibel. Das wiederum bedeutet, dass es fast keine modernen Geräte auf dem neusten Stand der Technik gibt, die nicht auf Technologien angewiesen sind, die in Israel entwickelt wurden. Mit anderen Worten: Wer heute Israel boykottieren will, wie es einige Extremisten fordern, muss in seinem Leben ohne einige der fortschrittlichsten

Deutschland

Deutscher Zweig e.V. . Postfach 311337 . 70473 Stuttgart Tel.: +49(0)711-8388 9480 . Fax: +49(0)711-8388 9488 E-Mail: info@icej.de . Internet: www.icej.de Bankverbindung: Evangelische Bank, IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00, BIC: GENODEF1EK1

Entwicklungen in den Bereichen Wissenschaft, Kommunikation oder Medizin auskommen. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die meisten Aufrufe Israel zu boykottieren auf Computern geschrieben wurden, die mit Mikrochips betrieben werden, die in Tel Aviv oder Haifa entwickelt wurden. Auf sehr praktische Weise ist Israel zum Segen und Licht für die Welt geworden,

Schweiz

Schweizer Zweigstelle . Postfach 11 . CH-5057 Reitnau Tel.: +41-(0)62 726 01 95 . Fax: +41-(0)62 726 07 68 E-MaiL: icej.ch@bluewin.ch . Internet: www.icej.ch Bankverbindung: Postkonto 60-719578-3, IBAN CH44 0900 0000 6071 9578 3, UBS AG, IBAN CH77 0028 8288 4419 6501 R

Österreich

Österreichischer Zweig . Postfach 334 . 4021 Linz Tel.: +43(0)7227-21183 . Internet: www.icej.at . E-Mail: info@icej.at Bankverbindung: Sparkasse Oberösterreich, Kontonummer: 17400700370, BLZ 20320, IBAN: AT342032017400700370, BIC: ASPKAT2LXXX

und das sollte uns nicht überraschen. Doch wir sollten in Zukunft noch größere Segnungen erwarten. Paulus schrieb in seinem Brief an die Römer, dass „die Vollzahl Israels“, seine geistliche Wiederherstellung, zu weit größerem Segen für die Welt führen wird, als alles, was wir bisher gesehen haben. Es wird nicht weniger sein als „Leben aus den Toten“, wie es in Römer 11,15 heißt. Die Zeit der Wieder-

Israel

herstellung, die wir neuerdings in Israel sehen, weist auf den kommenden

International Christian Embassy Jerusalem 20 Rachel Imeinu . P.O.Box 1192 . Jerusalem 91010, Israel Tel.: +972-2-5399700 . Fax: +972-2-5669970 E-MaiL: icej@icej.org . Internet: www.icej.org

großen Tag hin, an dem „der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird“ (Jesaja 32,15). Das wird zu einer großartigen Zeit der geistlichen Transformation führen, die Petrus „die Wiederherstellung aller Dinge“ nennt (Apostelgeschichte 3,21).

Impressum

redaktionsleitung Lisa Schmid redaktion/autoren Sarah Ajileye, Jürgen Bühler, Karl Klanner,

Bis dahin sind wir verpflichtet das zu tun, wozu Gott uns berufen hat, ob

Birte Scholz, Yudit Setz, Christoph Stang, Estera Wieja übersetzung Lisa Schmid, Birte Scholz gestaltung Project-2 druck Designpress GmbH

stehen und für Israel zu beten wie nie zuvor.

fotos AP, ICEJ-Deutschland, ICEJ-Jerusalem, ICEJ-Österreich, JAFI France, Antonio Lovrincevic, Project-2, Schifra Stadelmann, Shai-Fund v.i.s.d.p. Gottfried Bühler

dieser aktuellen Ausgabe des „Wort aus Jerusalem“ freuen. Bitte stellen

in den Nationen oder in Israel. Als ICEJ sind wir verpflichtet, zu Israel zu

Ich hoffe, Sie können sich beim Lesen über die begeisternden Berichte in Sie sich weiterhin an unsere Seite. Seien Sie gesegnet in Christus Jesus,

ICEJ - Deutscher Zweig e.V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.

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Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben.

Dr. Jürgen Bühler Geschäftsführender ICEJ-Direktor


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Gabe für Jerusalem

Inhalt aus dem wort Gabe für Jerusalem

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icej - österreich und deutschland Fa s z i n a t i o n

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ICEJ auf Bibel-TV

Vortragsreise von Doron Schneider Awakening Europe

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ICEJ auf Bibel-TV Peacemakers Today

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icej - hilfsdienste Haifa-Heim: Bar-Mitzwa-Feier Hilfe für Flüchtlingskinder Alijah aus Frankreich

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Alijah aus Frankreich

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aus der botschaft ARISE Summer Tour 2015

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ICEJ ehrt langjährige Mitarbeiter Kurznachrichten

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Veranstaltungen und Reisen 2016

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nahost - fokus Geistliche Aufbrüche in Nahost

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Israel-Boykott zum Scheitern verurteilt

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Geistliche Aufbrüche in Nahost – Vortrag von Dr. Jürgen Bühler

Iran hält an Zerstörung Israels fest

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Eine vergessene Tradition

Legt etwas für Jerusalem beiseite! Von Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender ICEJ-Direktor

Seit 35 Jahren veranstaltet die Internationale Christliche Botschaft Israel-Gottesdienste auf der ganzen Welt. In den Gemeinden ist es allgemein üblich, am Ende dieser Veranstaltungen ein Sonderopfer für Israel einzusammeln. Ich bin immer dankbar, wenn das passiert. Doch beim Lesen des Korintherbriefes fragte ich mich, ob der Apostel Paulus diese Praxis vollumfänglich gutgeheißen hätte. Das würde ein großzügiges Opfer für die Heiligen in Jerusalem sicherstellen. Diese wiederkehrende Praxis „etwas für Jerusalem beseite zu legen“ ist wahrscheinlich einer der am meisten vernachlässigten Bräuche, den wir im Neuen Testament finden. Die wichtigste Frage ist dabei natürlich, ob es sich um ein auf die Gemeinde in Korinth begrenztes Gebot handelte, oder ob es sich auch auf andere Gemeinden und auch auf uns heute bezieht.

Modell d. Klagemauer mit Robinson-Bogen

Der Gemeinde in Korinth gibt Paulus folgende, präzise Anweisung: „Was aber die Sammlung für die Heiligen anbe­ langt, so sollt auch ihr so handeln, wie ich es für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe. An jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen durchgeführt werden müssen, wenn ich komme. Wenn ich aber angekommen bin, will ich die, welche ihr als geeignet erachtet, mit Briefen absenden, damit sie eure Liebesgabe nach Jerusalem überbringen“. (1. Korinther 16,1–3) Wir sehen hier, dass Paulus, der Apostel der Heiden, die Gemeinden instruiert, tatsächlich jede Woche einen Teil des regulären Opfers beseite zu legen, um ihn für Paulus bereitzustellen, wenn er in die jeweilige Gemeinde kommt.

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Aus dem Wort

Anweisung an den ganzen Leib Christi Dieser „Befehl“, den Paulus an die Gemeinde in Korinth richtete, war nicht allein für die Korinther bestimmt, sondern er sagte ausdrücklich, dass er ihn auch „für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe.“ Und es ging nicht nur um die Korinther oder Galater, vielmehr wissen wir aus der Schrift, dass ein regelmäßiges Opfer für Jerusalem Teil der „systematischen Theologie“ war, die Paulus in jeder einzelnen Gemeinde einführte, die er selbst gründete. Die Gemeinden in Mazedonien (im nördlichen Griechenland) müssen dieses Prinzip auch gelehrt worden sein, da Paulus sie mehrfach besonders für ihre beispielhafte Großzügigkeit in ihren Gaben für die Heiligen in Jerusalem lobte (2. Korinther 8,1-7; 9,1-5; Römer 15,25-28). Das bedeutet, dass die Gemeinden in Galatien (d.h. in Klein­ asien), in Mazedonien (Griechenland) und sogar in Rom dieses Prinzip entweder persönlich oder schriftlich gelehrt wurden, nämlich Jerusalem regelmäßig zu unterstützen. Jeder von Paulus gegründeten Gemeinde erging es so. Doch heute scheint es, dass es sich um eine der am meisten ignorierten frühen Traditionen handelt.


Apostolische Wurzeln Paulus' Gründe für diese Spendenpraxis sind vielfältig. Zunächst geht sie auf die historische Apostelversammlung in Jerusalem zurück, von der in Apostelgeschichte 15 berichtet wird. Dort lernen wir, dass die Versammlung das Werk Gottes unter den Nichtjuden anerkannte und vollumfänglich unterstützte. Sie bevollmächtigten Paulus zu dem Werk, zu dem Gott ihn unter den Heiden berufen hatte. Doch wir lernen aus dem Galaterbrief des Paulus, dass es ein wichtiger Teil der apostolischen Weisung an die Nichtjuden war, Jerusalem zu unterstützen. „Nur sollten wir an die Armen gedenken, und ich habe mich auch eifrig bemüht, dies zu tun.“ (Galater 2,10) Die Mehrheit der Kommentarschreiber ist sich darin einig, dass sowohl Paulus als auch die Apostel damit die Armen in Jerusalem meinten. Daher arbeitete Paulus eifrig für die Unterstützung Jerusalems auf ausdrückliche Anweisung des Jakobus, des Kephas (Petrus) und des Johannes, die als Säulen der Urgemeinde angesehen wurden (Galater 2,9).

Ein weiterer Grund für den Eifer des Paulus, Jerusalem zu segnen, liegt sogar noch weiter zurück in der Vergangenheit. Die regelmäßige Unterstützung Jerusalems scheint ein Teil der DNA seiner Muttergemeinde in Antiochia gewesen zu sein, von der aus Paulus seine Missionstätigkeit begann. Dort, in Antiocha, reagierte die Gemeinde auf eine Prophe­tie über eine „Hungersnot, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte“ (Apostelgeschichte 11,27-30). Die einzige Region, welche die Gemeinde in Antiochia zu unterstützen beschloss, war Judäa. Die Abgesandten, die die Ältesten schickten, um die Gaben nach Jerusalem zu bringen, waren Barnabas und ein junger Konvertit namens Paulus. Das bedeutet, dass seine Gewohnheit, Jerusalem und Judäa zu unterstützen, auf seine allererste Heimatgemeinde in Antiochia zurückging. Heiden sind Schuldner der Juden Doch es gab einen bestimmenden, tieferen theologischen Grund dafür, dass Paulus es als absolut notwendig erachtete, dass nichtjüdi­ sche Gemeinden die Juden in Jerusalem unterstützten. Paulus schreibt davon in seinem Brief an die Gemeinde in Rom. „Es hat nämlich Mazedonien und Achaja gefallen, eine Sammlung für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem zu veranstalten; es hat ihnen gefallen, und sie sind es ihnen auch schuldig; denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil erhalten haben, so sind sie auch verpflichtet, jenen in den leiblichen zu dienen.“ (Römer 15,26-27) Paulus trifft hier eine mutige Aussage: Die Gemeinden in Mazedonien erkannten, dass sie Schuldner der Juden waren. Sie waren Jerusalem etwas schuldig. Doch Paulus meinte damit nicht irgendein finanzielles Darlehen, dass die Muttergemeinde in Jerusalem den Gemeindegründern in Mazedonien für ihre eigenen Bauvorhaben gegeben haben könnte. Nein, Paulus bezog sich auf geistliche Schulden. Die Mazedonier wussten selbst, dass sie geistliche Schuldner Jerusalems waren. Sie erkannten an, dass sie das Wort Gottes, den Messias, die Bündnisse und vieles mehr von den Juden erhalten hatten (Römer 3,1; 9,4+5) Daher war es mehr als angemessen, diesen geistlichen Segen durch materielle Gaben zu erwidern. Das war wahrscheinich die Hauptantriebskraft des paulini­ schen Eifers, Unterstützung für Jerusalem zu sammeln, wo immer er auch hinkam. Wir sehen, dass es für Paulus viele gute Gründe gab, alle von ihm unter den Heiden gegründeten Gemeinden zu ermutigen, Israel auf diese Weise zu segnen. Praktische Hinweise Paulus wurde sehr praktisch gegenüber diesen nichtjüdischen Gemeinden. Er gab den Ältesten in Korinth konkrete Ratschläge und legte ihnen


einen regelmäßigen und gleichzeitig schrittweisen Ansatz nahe. „Legt etwas beseite“ und zwar jede Woche (1. Korinther 16,2). Paulus hatte natürlich kein Interesse daran, die Gemeinde mit einer solchen Aufgabe zu überlasten. Er zog kleine Schritte auf einem langen Weg einem kurzlebigen, übertriebenen Enthusiasmus vor. Er wusste auch, dass kleine Beträge über einen langen Zeitraum mehr bewirken konn­ ten, als ein großes Opfer, wenn er einmal dort war. Aber er erreichte damit noch etwas anderes: Was auch immer der Schwerpunkt des jeweiligen Jahres, Monats oder der Woche war, und wie auch immer die aktuellen Gemeindeaktivitäten aussahen, dieser Ansatz führte dazu, dass die Gemeinde regelmäßig an die Juden dachte und ihnen dankbar war. Dieses Opfer war nicht der Hauptfokus, aber es war immer präsent. Dieses Prinzip „etwas beiseite zu legen“ ist auch auf andere Bereiche anwendbar. Wäre es nicht angemessen, etwas von allem, was wir für Gott tun, „beiseite zu legen“. In unseren wöchentlichen Gebetstreffen, legt einen Teil der Gebets­ zeit für Israel fest. Was mir der große Evangelist Reinhard Bonnke vor einiger Zeit sagte, hat mich berührt: „Jede Woche in unserer Mitarbeiterandacht beten wir für Israel!“ Natürlich ist Israel nicht sein Hauptfokus, doch er nimmt sich jede Woche ein paar Momente Zeit, um für die jüdische Nation zu beten. In Ihren Predigtreihen als Pastor, legen sie sich etwas Zeit „beiseite“, in der sie über Israel predigen oder es in Ihren Predigten erwähnen. Genau das hat der bekannte Prediger Charles Spurgeon getan. In Dutzenden seiner Predigten fügte er einen kurzen Kommentar über die künftige Wiederherstellung der Juden ein. Und erwägen Sie natürlich auch, bei Ihren Spenden etwas für Jerusalem beseite zu legen. Machen sie es zu einem Teil ihrer jährlichen Finanzplanung. Jedes Jahr legt Robert Morris von der Gateway Church in Dallas, Texas ein Prozent seines Budgets beseite, um Israel zu segnen. Die frühe Christenheit tat dasselbe! Quelle des Segens Ich möchte mit dem Zeugnis eines guten Freundes schließen. Apostel Alberto Magno de Sales stand vor zirka zwölf Jahren einer kleinen Gemeinde in Santa Cruz, Bolivien vor. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich ihn das erste Mal auf dem Laubhüttenfest in Jerusalem traf. Er wollte mich sprechen, um bei mir eine Spende für unseren Dienst in Israel abzugeben. Da ich wusste, dass Bolivien das ärmste Land in Lateinamerika ist, zögerte ich, diese großzügige Spende von mehreren tausend Dollar von ihm anzunehmen. Doch ich werde niemals vergessen, wie

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Aus dem Wort

er fast wütend darüber wurde und darauf bestand, dass ich die Spende annähme. „Ich werde dir nicht erlauben, meine Gemeinde dieses Segens zu berauben“, sagte er mir. Im nächsten und in allen weiteren Jahren kam er wieder zum Laubhüttenfest. Jedes Jahr wurde die Spende größer, während seine Gemeinde weiter wuchs. Vor ein paar Jahren fragte ich ihn: „Alberto, wie machst Du das in Deiner armen Gemeinschaft?“ Seine Antwort erstaunte mich sehr: „Ganz einfach“, sagte er. „Jede Woche, wie Paulus es sagt, bestimmen wir unsere Freitagskollekte für Israel, während wir die Sonntagskollekte für die Gemeinde behalten.“ Seine Gemeinde war die erste, die ich sah, die Paulus' Anweisung praktisch umsetzte. Noch erstaunlicher allerdings war die Geschichte seiner Gemeinde. Seit er mit dieser Sammlung begonnen hatte, wuchs sie in dramatischem


Tempel-Modell im Israel-Museum in Jerusalem

Ausmaß. „Heute kommen einige der führenden Rechtsanwälte, Professoren und Richter unseres Landes aus unserer Gemeinde“, erzählte er mir kürzlich. „Gott segnet uns sehr sichtbar und unsere Jugend“. Vor nur wenigen Wochen besuchte mich der Pastor einer der größten Gemeinden in Taiwan. Sie unterstützen viele unserer Projekte. Als ich hörte, wie Gott seine Gemeinde segnet, fragte ich ihn nach dem Geheimnis dieses Wachstums. Seine Antwort kam ohne Zögern. „Weil wir Israel segnen!“, sagte er mit Überzeugung. Auf einer Leiterschaftskonferenz mit Pastor Robert Morris vor einem Jahr in Jerusalem wurde er gefragt, was der Schlüssel zum Wachstum und Einfluss der Gateway Church sei. Er antwortete, dass der Herr es ihm gezeigt hätte. „Ich segne dich, weil du beschlossen hast, mein Volk zu segnen“, sagte Gott zu ihm.

Ich glaube, dass Paulus ein weiteres Prinzip verstand, dass ihn so entschieden vertreten ließ, dass die Gemeinden Israel unterstützen sollten. Er wusste: Wenn diese Gemeinden Israel segneten, würde Gott sie seinerseits segnen. Für Paulus war die Unterstützung Israels ein integraler Bestandteil einer gesunden Gemeinde. Zu verstehen, wo unsere Wurzeln liegen und woher wir kommen, war und ist eine wichtige Überlebens- und Wachstumsstrategie. Lassen Sie uns daher beschließen, „etwas für Jerusalem beseite zu legen“, in jedem Bereich, den Gott uns zeigt. Schließen Sie Israel in Ihr Bibelstudium, Ihre Finanzplanung, Ihr Gebetsleben und auch in Ihre Reiseplanungen mit ein. Der Herr wird Sie ganz sicher dafür segnen!


Vortragsrundreisen 2015 Doron Schneider spricht über Konflikt und Versöhnung

V.l.n.r.: Karl & Anna Wachter, Doron Schneider, Mag. Karl Klanner, Pfr. Mag. Siegfried & Hanna Oberlerchner am 13. Juli in St. Georgen/Attergau

Von Mag. Karl Klanner, Direktor der ICEJ-Österreich

Auch 2015 fanden im Februar und im Juli wiederum sehr gut besuchte Vortragsrundreisen mit Doron Schneider in ganz Österreich statt. In seinen Vorträgen zum Thema „Israel, Endzeit und der Islam“ sprach Doron Schneider über aktuelle politische Entwicklungen im Nahen Osten und skizzierte anhand vieler biblischer Beispiele den tiefen, bis heute bestehenden Konflikt zwischen Juden und Christen einerseits und den Muslimen andererseits als eine Geschichte der Erwählung und der Ablehnung. Nicht Ismael als erstgeborener Sohn Abrahams, sondern Isaak war aus biblischer Sicht der Erwählte Gottes – eine Erwählung und Ablehnung, die sich über viele folgende Generationen fortsetzen sollte. Der später entstandene Islam leugnet die für Juden fundamentale Erwählung als Volk Gottes und die für Christen entscheidende Erlösung durch Jesus sowie die damit verbundenen Verheißungen. Der Referent zeigte schließlich einen möglichen prophetischen Weg in der Begegnung zwischen Esau und Jakob auf, bei der eine Versöhnung zwischen den Brüdern erfolgte (vgl. 1. Mose 33). Viele Besucher waren von dieser Botschaft sehr betroffen. Die ICEJ-Österreich unterstützt regelmäßig zahlreiche humanitäre Hilfsprojekte in Israel. In diesem Sommer kann mit finanziellen Mitteln aus Österreich zusätzlich die Renovierung eines Apartments für Holocaustüberlebende in Haifa – auch mit Spenden der Vortragsrundreise im Juli – durchgeführt werden (neue Duschkabine, Klimaanlage, Maler- und Reparaturarbeiten sowie Fensterrahmen). Ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer unserer Arbeit!

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ICEJ-Österreich und Deutschland

Awakening Europe in Nürnberg Viel positive Resonanz am ICEJ-Stand

Maren Steege (Mitte) mit Besuchern am ICEJ-Stand

Von Christoph Stang, Medienkoordinator der ICEJ-Deutschland

„Awakening Europe“, ein für viele durchaus provokativer Name, war der erste Event aus einer geplanten Veranstaltungsreihe, der vom 9. bis 12. Juli 2015 im Grundig Stadion in Nürnberg stattfand. Veranstalter war der Verein Godfest Ministries, der von Mitarbeitern der Bethel Church in Redding/Kalifornien gegründet wurde und die geistliche Erweckung Europas auf dem Herzen hat. 25 000 Christen aus aller Welt versammelten sich zu dieser Konferenz, bei der es darum ging, unseren Kontinent mit der Liebe Gottes zu erreichen. Wir waren als ICEJ-Deutscher Zweig mit einem gut positionierten Ausstellungsstand vertreten, der von meiner ICEJKollegin Maren Steege, meiner Frau Bärbel und mir selbst besetzt wurde. Kaum hatten wir aufgebaut, kamen schon die ersten jungen Leute, die sich für praktische Hilfseinsätze in Israel interessierten – und es sollten nicht die letzten bleiben! Viele junge Menschen kamen während dieser Tage zu uns, und etliche wollten etwas für Israel tun, auch ganz praktisch. Die nächste schöne Überraschung war, dass Maria Prean den zweiten Konferenztag mit der Aufforderung eröffnete, „Lasst uns Israel ehren!“ Dann ließ sie ein junges ugandisches Mädchen, eine ihrer Adoptivtöchter, die Israelische Nationalhymne auf Hebräisch und Deutsch singen. Spätestens jetzt war klar, wir sind hier richtig! Es gab viele gute und zum Teil auch lange Gespräche und Begegnungen mit Jung und Alt, Menschen von überall aus Europa aber auch aus Übersee wie den USA, Mexiko und Asien.


TV-Magazin der ICEJ Deutschland

ICEJ Mit „FASZINATION ISRAEL“ auf Bibel-TV Von Christoph Stang, Projektkoordinator Medienarbeit der ICEJ-Deutschland

Schalten Sie ein! Fa s z i n a t i o n

FASZINATION ISRAEL – das ist das neue TV-Magazin der ICEJDeutschland, das ab dem 2. November 2015 regelmäßig montags um 18.30 Uhr auf Bibel-TV ausgestrahlt wird. Mit einem Mix aus spannenden Reportagen, fundierter Bibellehre, interessanten

Das TV-Magazin der ICEJ-Deutschland Ab dem 2. November 2015 immer montags um 18.30 auf Bibel-TV

Programmvielfalt Gottfried Bühler, 1. Vorsitzender des Deutschen Zweiges der ICEJ, nimmt die Zuschauer als Moderator mit auf spannende Reisen zu packenden Themen – FASZINATION ISRAEL pur. In bewegenden Gesprächen mit Menschen vor Ort, begeisternden Dokumentationen und tiefgreifenden Berichten zur Lage im Land legen wir den Fokus auf den äußerst segensreichen Einfluss, den Israel heute weltweit hat. Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender Direktor der ICEJ in Jerusalem, stellt in FASZINATION ISRAEL durch seine klare Bibellehre auf einzigartige Weise den biblischen Bezug zu Israel und dessen Bedeutung in unserer Zeit her. Israel hat noch immer einen zentralen Platz in den Zukunftsplänen Gottes für unsere Welt. Diese wichtige Botschaft sollen Christen im gesamten deutschsprachigen Raum hören.

Gesprächspartnern und prophetischen Botschaften aus Jerusalem präsentiert FASZINATION ISRAEL Land und Leute in vielen bunten Facetten und setzt einen Gegenpunkt zu den oft negativen und Israel-kritischen Berichten in den deutschen Medien. Israel entdecken „Israel ist ganz anders, als es in den Medien immer dargestellt wird.“ Diese Aussage vernehmen wir immer wieder von Leuten, die zum ersten Mal nach Israel reisen. Ein solcher Besuch weckt nicht nur die Liebe zu Land und Leuten, sondern eröffnet auch einen neuen Blick auf das Wirken Gottes mit Seinem Volk, den Juden, sowie auf das Wort Gottes und lässt es auf besondere Art lebendig werden. FASZINATION ISRAEL profitiert von der jahrelangen Erfahrung der vor Ort lebenden Mitarbeiter und des Netzwerkes von Kontakten und Projekten, die die ICEJ in den letzten 35 Jahren des Dienstes im Heiligen Land aufbauen konnte. Als ICEJ wollen wir jeden Bereich der israelischen Gesellschaft mit einem Zeugnis der christlichen Nächstenliebe erreichen. Gehen Sie mit FASZINATION ISRAEL auf eine persönliche Begegnungsreise in

Nicht verpassen:

FASZINATION ISRAEL

immer montags um 18.30 Uhr, ab dem 2. November 2015 auf Bibel-TV.

das Land der Bibel, besuchen Sie mit uns ICEJ-Projekte und hören Sie die Geschichten von Holocaustüberlebenden, Neueinwanderern, Jugendlichen am Rand der Gesellschaft oder arabischen Kindern. Ausstrahlung der Sendereihe Die Ausstrahlung über Bibel-TV basiert auf einer freundschaftlichen Beziehung zum Sender in Hamburg. Doch da wir im multimedialen Zeitalter leben, in dem das Internet dem Fernsehen schon beinahe den Rang abläuft, werden wir die Sendungen auch auf Plattformen wie YouTube oder Vimeo bereitstellen. Wer FASZINATION ISRAEL auf Bibel-TV verpasst, kann dort jederzeit nach Belieben die Videos im Stream anschauen. Weitere Informationen hierzu finden Sie demnächst auf unserer Webseite unter: www.icej.de

Christoph Stang verstärkt das ICEJTeam in Deutschland seit Juni 2015 als Projektkoordinator in der Medienarbeit und ist insbesondere für die Produktion des neuen TV-Magazins FASZINATION ISRAEL zuständig.


Schülerbegegnung „Peacemakers today“

Israelis, Tschechen und Deutsche werden zu Botschaftern der Versöhnung Von Lisa Schmid

Sie haben miteinander geweint und gelacht, musiziert und studiert – und sich zusammen dem dunkelsten Kapitel der Geschichte ihrer drei Völker gestellt: 30 junge Leute aus Israel, Tschechien und Deutschland. Anfang Juli nahmen die 14bis 18-jährigen Schülerinnen und Schüler eine Woche lang in Prag und Theresienstadt am Projekt „Peacemakers today“ (Friedensstifter heute) teil, das von der ICEJ, der EU und dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert wird. Das umfangreiche Programm in Tschechien beinhaltete u.a. die Besichtigung des KZs Theresienstadt und des GhettoMuseums, gemeinsamen Austausch, Stadtbesichtigungen und vieles mehr. Trotz des ernsten Themas kam auch der Spaß nicht zu kurz: Beim Segwayfahren durch Prag, beim Bowling und Sabbatfeiern konnten die jungen Leute viel positive Energie umsetzen. Mojmir Kallus, Leiter der ICEJZweigstelle in Tschechien, hatte das Programm zusammengestellt. Die ICEJ-Mitarbeiterin und Lehramtsstudentin Sarah Steege begleitete zusammen mit dem BWL-Studenten Silas Brandt die deutsche Gruppe. Identifikation mit der Geschichte „Eine meiner größten Erwartungen an das Projekt war es, mehr über die Gefühle und Eindrücke der anderen Nationen über das Thema Holocaust zu erfahren und im Namen meiner Nation um Vergebung zu bitten“, beschreibt die deutsche Abiturientin Marie-Sofie Wild ihre Erwartungen vor der Reise. Für

Stefanie Jung, Hodaya Schneider, Ithiel Mamo, Leonie Vollmer, Deborah Kyeremeh

Deborah Kyeremeh (11. Jahrgang), die afrikanische Wurzeln hat, war die Ausgangslage etwas anders: „Eigentlich haben meine Großeltern mit der deutschen Geschichte nichts zu tun“, sagt sie. „Aber da es doch auch Teil meiner Geschichte, der Geschichte Deutschlands ist, habe ich mich damit identifiziert.“ Der Gang durch das Ghetto-Museum bewegte sie besonders. „Es tat mir so weh, denn alles, was man dort sieht, jede Zeichnung, jedes Gedicht und jedes Foto war von Leid und Trauer gezeichnet“, sagt sie. „Und für mich war das Schlimmste daran, dass so ein Potential verloren gegangen ist. Diese Menschen, die für eine kranke Ideologie sterben mussten, hätten heute unsere Welt verändern können, sie hätten unsere Ärzte, Professoren und Nobel- und Friedenspreisträger sein können.“ Ein besonderes Highlight war für beide Schülerinnen das Treffen mit der Zeitzeugin Doris Grozdanovicova, die selbst als Jugendliche im KZ Theresienstadt war. „Sie hat nicht an Liebe gespart und uns an allem teilhaben lassen“, kommentiert Marie-Sofie die Begegnung mit der junggebliebenen Seniorin, die sofort einen Draht zu den Jugendlichen fand.

Anna Bradnovà, Sarah Steege

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ICEJ-Deutschland

Hilflosigkeit und Unsicherheit Doch trotz gemeinsamer Glaubensgrundlage und aller jugendlichen Lockerheit war es für die internationale Gruppe anfangs nicht so einfach,


sich auf einer tieferen Ebene zu begegnen. Das lag vor allem an den unterschiedlichen Rollen ihrer Vorfahren während des Holocaust. „Die Deutschen haben Scham gefühlt für ihre Vorfahren und aufgrund der nationalen Schuld“, beschreibt Sarah Steege die Gefühlslage ihrer Gruppe nach der Besich­tigung Theresienstadts. „Die Tschechen haben sich geschämt, dass sie nicht eingestanden sind für Gerechtigkeit; da sie unter deutscher Besatzung standen, haben sich viele Tschechen damals selbst als Opfer gefühlt. Die Isra­elis haben sich stark mit Leid und Not identifiziert und sich verletzt gefühlt. Sie haben diese Angst, dass es auch wieder passieren kann, unterdrückt und sind deshalb am lockersten rübergekommen. Das hat die Deutschen wiederum irritiert. Und so war die Begegnung mit allen Nationen, die Gefühle und die Hilflosigkeit anzusprechen, eine große Überwindung.“

gebeten; in diesem Moment war wirklich diese Einheit da“, berichtet Deborah begeistert. Es seien viele Tränen geflossen, nicht nur bei den Mädels, freut sich Sarah.

Doris Grozpanovicdiá, Marie-Sofie Wild

Silas Brand, David Koziel, David Meussling

Der Durchbruch Zunächst trafen sich die jungen Leute nach Nationalitäten getrennt mit ihren Betreuern und benannten, was sie bewegte. Beim anschließenden Austausch in der großen Gruppe fanden die Herzen schließlich zueinander. „Im einleitenden Gespräch habe ich die Gefühle jeder Nation beschrieben und dann berichtet, wie ich selbst ganz persönlich Versöhnung mit einer Israelin in Auschwitz erlebt habe“, berichtet Sarah. „Dann haben die Deutschen sagen können, wie sehr es ihnen leidtut, was damals geschehen ist. Die Israelis antworteten darauf: Wenn unsere Vorfahren, die den Holocaust überlebt haben, vergeben konnten, wie können wir dann Vergebung zurückhalten.“ In einer anschließenden gemeinsamen Lobpreis- und Anbetungszeit geschah dann, was Deborah und Marie-Sofie als „breakthrough“, als Durchbruch, bezeichnen.

genauso, wie wir“, fügt Deborah hinzu. „Und dass sie nicht für das verantwortlich sind, was in den Medien gezeigt wird. Wir können sagen: Hey, die sind genauso cool wie wir, die machen genauso Witze und machen genauso Spaß wie wir.“

„Wir machten zusammen Lobpreis und standen alle gemeinsam Hand in Hand mit den Israelis und den Tschechen in einem Kreis. In der darauffolgenden Zeit durften wir erleben wie Gott spürbar mit seiner Liebe, Vergebung und Wiederherstellung da war und unsere Herzen veränderte. Das war der Tag des Durchbruchs!“ erzählt Marie-Sofie. „Leute sind auf die Knie gegangen, haben angefangen zu weinen, sind zu den Israelis gegangen und haben sie um Vergebung

Informieren und Protestieren Im Antisemitismus-Workshop im Jüdischen Museum ging es dann ganz praktisch um die Gegenwart, wie wir heute mit Judenhass umgehen. „Wir müssen uns, wenn es um Nachrichtendinge geht, selber informieren, aus verlässlichen Quellen und zusätzlich recherchieren zu dem, was wir in den Nachrichten hören“, resümiert Marie-Sofie. „Oder auch bei Judenwitzen gleich sagen: Hey, sorry, ich lach da nicht mit, weil das nicht witzig ist. Und unsere Haltung dann auch begründen.“ „Wir kennen ja jetzt die Israelis und wir wissen, wie sie sind und können unserer Klasse erzählen, dass die ganz normal sind,

Das Sandwich-Erlebnis Zum krönenden Abschluss hatten die deutschen und tschechischen Jugendlichen dann noch ihr „Sandwich-Erlebnis“. „Wir hatten noch ganz viele Sandwiches von unseren Lunchpaketen übrig – und einen Schwaben in unserer Gruppe, der nichts wegwerfen konnte“, be­richtet Sarah augenzwinkernd. Also machten sich Deutsche und Tschechen gemeinsam auf den Weg, um ihre Sandwiches an Obdachlose in Prag zu verschenken. „Zwei der Obdachlosen nahmen nicht nur die Sandwiches an, sondern hörten auch das Evangelium und bekehrten sich! Und wir konnten sie gleich an tschechische Gemeinden vermitteln, das war ein absolutes Highlight für uns und hat uns sehr bewegt.“ Vom 20. bis 28. August fand der zweite Teil des Projekts „Peacemakers today“ in Israel statt, über den wir im nächsten Wort aus Jerusalem berichten werden.


Holocaustüberlebende feiern Bar Mitzwa nach

Freudenfest in Jerusalem nach 70 Jahren Von Yudit Setz, stellvertretende Leiterin der ICEJ-Sozialabteilung in Jerusalem

Anfang Juli haben rund 30 Holocaustüberlebende, darunter Bewohner des ICEJ-Heimes für bedürftige Überlebende der Schoah in Haifa und Freunde der Einrichtung, an einem ganz besonderen Event teilgenommen: Nach über 70 Jahren feierten sie ihre Bar Mitzwa bzw. Bat Mitzwa an der Westmauer in der Altstadt Jerusalems nach. Während des Holocausts hatte es für die heute 80- bis 90-Jährigen keine Gelegenheit gegeben, den Eintritt ins Erwachsenenalter gemäß jüdischem Ritus zu begehen. Die Bar Mitzwa, die jüdische Jungen im Alter von 13 Jahren feiern, bzw. die Bat Mitzwa für zwölfjährige Mädchen, wurde der Generation von Holocaustüberlebenden vorenthalten. Eskorte zur Westmauer Die Begeisterung war groß, als der Bus mit den Holocaustüberlebenden, engagierten Mitarbeitern und Freunden des Heimes in Jerusalem von einer besonderen Polizeieskorte empfangen wurde, die die Überlebenden vom Ortseingang der Stadt bis zur Westmauer begleitete. Am Platz vor der Westmauer angekommen, stiegen die Besucher aus Haifa singend, tanzend und Israelfahnen schwenkend aus dem Bus. Nun waren sie hier, an der Westmauer, dem Inbegriff ihres geistlichen Erbes, seit Jahrhunderten für Juden der Ort ihrer Sehnsucht. In ihrer Kindheit hatten sie am Ende des Sederabends während des Passahfestes die Worte „Nächstes Jahr in Jerusalem!“ gehört, jetzt waren sie angekommen. Feierlicher Empfang Israelische Soldaten salutierten respektvoll und eine Menschenmenge, darunter die ICEJMitarbeiterinnen Yudit Setz und Jannie Tolhoek von der Sozialabteilung, begrüßten sie und hießen sie herzlich willkommen. Israels aschkenasischer Oberrabbiner David Lau grüßte die Feiernden und segnete sie. Gemein-

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ICEJ-Hilfsdienste

sam mit Knesset-Mitglied Jair Lapid half Lau den Männern, Gebetsschals und Gebetsriemen anzulegen. Zuschauer warfen Süßigkeiten, wie es bei Bar-Mitzwa-Feiern üblich ist. Tränen der Freude aber auch des Schmerzes liefen über manche Gesichter. Sie hatten den Holocaust überlebt, doch viele von ihnen blieben als Waisen allein zurück, ohne Eltern oder Großfamilie. Persönliche Momente „Es war solch eine Freude, in Jerusalem zu sein und meine verspätete Bar Mitzwa zu feiern“, sagte Haifa-Heim-Bewohner Jaakov, der jede Woche zum Gottesdienst in die Synagoge geht. „Ein Stein fiel mir vom Herzen.“ Jaakov durfte den Segen am Ende der Zeremonie sprechen ebenso wie das als Klagegebet bekannte „Kaddisch“, das die Größe Gottes beschreibt. Juden sprechen es stellvertretend für ihre Verstorbenen, um sich an sie zu erinnern.

Jossi konnte weder in der Nacht vor dem großen Tag schlafen, noch in der Nacht danach. „Ich habe mich wie ein 13-jähriger Junge gefühlt und

eine Zeit lang habe ich all die schwierigen Dinge in meinem Leben vergessen. Ich bewahre diesen Moment wie einen Schatz in meinem Herzen und bin dankbar für die Tatsache, dass ich noch am Leben bin und diesen Tag erleben darf“, erklärte Jossi. Die 95-jährige Haifa-Heim-Bewohnerin Schoschanna berührte hingegeben die großen Quadersteine der Westmauer und schüttete Gott ihr Herz auf Jiddisch aus. Ihr Gesicht strahlte vor Begeisterung und Freude. Besuch in der Knesset Im Anschluss

an die bewegende Feier besuchte die Gruppe die Knesset, das israelische

Empfang in der Knesset


Jair Lapid (2.v.l.) und Oberrabbiner David Lau (rechts) helfen beim Anlegen der Gebetsriemen.

Parlament, in der sie eine geführte Tour erhielten. Dieser Besuch war ein weiterer emotionaler Höhepunkt des Tages, denn viele der Holocaustüberlebenden waren noch nie zuvor in der Knesset gewesen, dem Symbol der Souveränität des Staates Israel. Im Anschluss an die Tour durch das Parlamentsgebäude wurden die Besucher aus Haifa vom Parlamentspräsidenten Juli Edelstein offiziell willkommen geheißen. „Wenn jemand es verdient hat, die Knesset zu besuchen und mit Segenswünschen und Wertschätzung empfangen zu werden, dann Sie“, sagte Edelstein. „Ihre Jugend wurde Ihnen gestohlen, aber Sie haben dennoch das Leben gewählt. Sie sind nach Israel gekommen, um die nächsten Generationen aufzubauen.“ „Sie brachten uns Ehre und Wertschätzung entgegen, das war wunderbar“, sagte einer der Überlebenden. Nach dem Parlamentsbesuch genoss die begeisterte Gruppe ein festliches Mittagessen, bevor sie sich auf den Heimweg nach Haifa machte. Tanz und Musik Das war jedoch noch nicht das Ende dieses besonde-

ren Events. Am nächsten Abend gab es zu Ehren derjenigen, die ihre Bar Mitzwa oder Bat Mitzwa in Jerusalem nachgefeiert hatten, eine festliche Feier in einer Veranstaltungshalle in Haifa. Heimbewohner, andere Holocaustüberlebende sowie Kinder und Enkel kamen zusammen, um in dem schön dekorierten Saal zu feiern. Alle hatten sich mit Begeister­ ung für die Party zurechtgemacht, genossen das leckere Essen und nach dem Segen des Heim-Rabbiners die Musik. Wie schon an der Westmauer und beim Knesset-Besuch bedankte sich Haifa-Heim-Direktor Schimon Sabag erneut bei der ICEJ. Ohne die Unterstützung von Christen weltweit würde es kein Haifa-Heim geben, so Sabag. Mit oder ohne Gehstock strömten die etwa 80- bis 95-Jährigen auf die Tanzfläche und bewegten sich mit Freude im Rhythmus israelischer Lieder. Wer nicht tanzen konnte, genoss Gespräche mit Verwandten und Freunden. Ein Gefühl des Triumphes war zu spüren: Die Feiernden hatten den Holocaust überlebt und in vielen israelischen Kriegen kämpfen müssen. Heute, umgeben von ihren Angehörigen, freuten sie

sich über ihren eigenen Staat, ihren Zufluchtsort, und über das Heim, in dem sie liebevoll versorgt werden und in Gemeinschaft leben können.

Schimon Sabag tanzt mit Holocaustüberlebenden

Bitte helfen Sie uns, die laufenden Kosten für das HaifaHeim und seine Bewohner wie Jaakov und Schoschanna zu decken! Als Verwendungszweck bitte „Helfende Hände“ angeben, vielen Dank! Es ist auch möglich, eine Patenschaft für einen Bewohner zu übernehmen (Informationen im ICEJ Büro, siehe Impressum).


Zuflucht im Haifa-Heim

Die Geschichte von Fanny Flaibe Von Estera Wieja

Die Generation der in Israel lebenden Holocaust-Überlebenden wird immer älter, langsam aber stetig verringert sich ihre Zahl. Doch gleichzeitig wird die Warteliste bedürftigter Überlebender für einen Platz im Haifa-Heim der ICEJ immer länger. Die neuste Bewohnerin in unserer einzigartigen betreuten Wohneinrichtung litt nicht nur unter den Grausamkeiten der Nazis, sondern wurde auch im fortgeschrittenen Alter noch beraubt und geschlagen. Flucht in die Wälder Fanny Flaibe wurde in der Ukraine geboren. Im Alter von elf Jahren trieben die Nazis ihre Familie in ein jüdisches Ghetto. Als Fannys Mutter vor den Augen ihres Vaters erschossen wurde, flohen sie alle in die Wälder. Eine nichtjüdische Familie nahm sie kurzzeitig bei sich auf, doch dann waren Fanny und ihre fünf Geschwister wieder auf sich allein gestellt. Ende 1942 schloss sie sich den Partisanen an. So gelang es ihr, die letzten Kriegsjahre zu überleben. Neuanfang in Israel Fanny entschloss sich erst Ende der 1980er Jahre, nach Israel auszuwandern. Damals war sie noch voller Energie und unabhängig, so dass sie sich in Israel ein neues Leben aufbauen konnte. Sie lebte allein in Haifa, erleichtert, dass sie nicht mehr um ihr Leben fürchten musste. Leider passierte etwas in diesem Frühjahr, das die alten Schrecken wieder lebendig werden ließ. Zwei Männer brachen in ihre kleine Wohnung ein, um sie zu bestehlen. Fanny war allein zu Hause und fühlte sich sehr hilflos, doch versuchte sie, die Eindringlinge zu vertreiben. Die Diebe reagierten mit Gewalt, schlugen Fanny zusammen und verschwanden mit ihrem Schmuck und ihrem Geld (zirka 3000 Euro). Sie erlitt schwere Verletzungen und den Verlust ihrer gesamten Ersparnisse. Ein neues Zuhause Während Fanny im Krankenhaus behandelt wurde, versuchten ihre Betreuer, einen Ort zu finden, an dem sie gut versorgt würde, da sie ein weiteres Alleinleben nicht für gut befanden. Die meisten israelischen Altersheime sind sehr teuer. Doch als sie mit Schimon Sabag, dem Direktor des Haifa-Heimes in Kontakt kamen, erklärte er ihnen, dass Fanny die Zulassungskriterien erfüllen würde, gerade weil sie kein Geld hätte. Schimon ließ bis zu ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus schnell einen Raum für Fanny renovieren und vorbereiten.

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Endlich in Sicherheit „Endlich fühle ich mich sicher, und es gibt hier Menschen, die sich um mich kümmern“, erklärte Fanny mit großer Erleichterung. „Jetzt kann ich wieder schlafen, ohne dass ich Angst haben muss. Ich werde hier von allen geliebt und gut betreut.“ Das Haifa-Heim bietet vielen bedürftigen Überlebenden wie Fanny in ihrer Notlage ein Zuhause. Doch die Unterhaltung dieser betreuten Wohneinrichtung erfordert fortlaufende finanzielle Unterstützung, um die monatlichen Betriebskosten decken zu können.

Daher sind wir auf ihre Spenden dringend angewiesen, um dieses besondere Heim weiterhin am Laufen halten zu können. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Als Verwendungszweck bitte „Haifa-Heim“ angeben, herzlichen Dank! Es besteht auch die Möglichkeit, eine regelmäßige Patenschaft für einen Bewohner zu übernehmen, weitere Informationen dazu beim Deutschen Zweig der ICEJ, siehe Impressum.


Hilfe für Flüchtlingskinder

ICEJ unterstützt jüdisch-christliches Kunstprojekt Von Lisa Schmid

Sie mussten ihre Heimat verlassen, haben oft Schreckliches mit angesehen und sind nicht selten traumatisiert – Flüchtlingskinder, die aus den Krisengebieten dieser Welt (u.a. aus dem Irak, Syrien und Eritrea) nach Deutschland kommen. Neben der fremden Kultur ist auch die Sprachbarriere anfangs ein großes Hindernis bei der Eingewöhnung in das neue Lebensumfeld. Um diese Kinder und Jugendlichen bei ihrer Integration zu unterstützen, hat der gemeinnützige Shai-Fund ein mehrwöchiges Kunst-, Tanz- und Musikprojekt an einer Münchner Mittelschule ins Leben gerufen, das von der ICEJ unterstützt wird. „Ich bin sehr froh, dass wir nun auch hier in Deutschland ein Zeichen setzen und Flüchtlingen ganz praktisch helfen können - und das ganz bewusst als Christen, Juden und Israelis gemeinsam“, sagt Charmaine Hedding, Gründerin und Leiterin des Shai Fund. Als Entwicklungshelferin hat sie bereits mehrfach jüdischchristliche Flüchtlingshilfe ins Rollen gebracht, u.a. in Bulgarien und in den Kurdengebieten des Nordirak (wir berichteten). Den eigenen Platz finden Ab November werden sich Flüchtlingskinder und Jugendliche aus einer Übergangsklasse regelmäßig mit ihren Münchner Altersgenossen zu dem integrativen Kunstprojekt treffen. Ziel ist es, dass jedes Kind seinen eigenen Platz findet und in seinen Stärken und Schwächen angenommen wird. Kunst, Tanz und Musik sind dabei die Mittel der Wahl. „Kommunikationsbarrieren werden durch die nonverbalen Ausdrucksmittel überwunden“, sagt die Münchner Kunsttherapeutin und Pädagogin Iris Golde, die das Projekt federführend betreut und aus Israel stammt. „Die Workshops finden im natürlichen Lernumfeld der Kinder statt, um sie besser in die Schulgemeinschaft zu integrieren.“ Gerade Kunstprojekte unterstützen die Bewältigung möglicher Traumata, da sie ein achtungsvolles Miteinander, sinnliche Wahrnehmung und positive Kontakte und Beziehungen fördern.

Charmaine Hedding (3.v.l.) mit Flüchtlingen

Unterstützung aus Israel Ein besonderes Highlight ist die Unterstützung durch eine weitere Sportpädagogin und Physiotherapeutin aus Israel, die die mitwirkenden Künstler (neben Iris Golde eine Tanztrainerin und ein Musiker) und die freiwilligen Helfer coachen wird. Es ist geplant, dass jedem der Künstler Volontäre u.a. aus der christlichen ICFGemeinde in München und der Jüdischen Gemeinde bzw. dem Jugendzentrum zur Seite stehen. „Eine abschließende Aufführung bietet die Möglichkeit, Gäste einzuladen und den Kindern eine achtungsvolle Plattform für ihren kreativen, künstlerischen Ausdruck zu geben“, sagt Iris Golde. „Gemeinsam können wir etwas Gutes bewirken, nicht nur für die Flüchtlingskinder, sondern auch für ihre Familien und das gesamte schulische und gesellschaftliche Umfeld. Das ist für mich ein ganz praktischer Ausdruck unseres biblischen Auftrages, ein Segen zu sein“, kommentiert Charmaine Hedding.

Bitte unterstützen Sie dieses wichtige Projekt und helfen Sie mit, die Kurs- und Materialkosten sowie die Personal- und Reisekosten der beteiligten Künstler zu decken. Als Verwendungszweck bitte „Flüchtlingskinder“ angeben, herzlichen Dank!


„Französischer Sommer“ in Israel

ICEJ hilft Juden, die nach Israel auswandern wollen Von Birte Scholz

Voller Freude und Begeisterung sind Ende Juli 200 französische Olim (Neueinwanderer) auf dem BenGurion-Flughafen in Tel Aviv gelandet. Die Internationale Christliche Botschaft sponserte 20 der Neuankömmlinge, die sangen, tanzten und vor Freude jubelten: Endlich konnten sie ins Land ihrer Väter kommen! „Wer die Möglichkeit hat, sollte mit Freude Alijah machen!“ rief Pardo Tajib, einer der Olim, der dem israelischen Fernsehen ein Interview gab. „Zuallererst habe ich wegen meiner Kinder Alijah gemacht und weil ich Israel liebe.“ Doch dann wurde sein Tonfall ernster: „Und weil wir in Frankreich unseren Platz nicht finden.“ Auszug aus Frankreich In Frankreich lebt die drittgrößte jüdische Gemeinschaft nach Israel und den USA. Es gibt etwa 550.000 französische Juden. In den letzten fünf Jahren haben mehr als 20.000 von ihnen, meist junge Leute und Familien, Alijah (Hebräisch für Einwanderung nach Israel) gemacht. Mehr als ein Prozent der französischen Juden, die Rekordzahl von 6.231 Personen, kam allein letztes Jahr. 2014

war Frankreich zum ersten Mal in Israels Geschichte das Land, aus dem die meisten Juden nach Israel einwanderten. Ein Ende ist nicht in Sicht. In Israel wird dieser Sommer bereits als „Sommer der französischen Alijah“ bezeichnet. Die Jewish Agency erwartet, dass in den Sommermonaten mehr als 3.000 französische Juden kommen werden. Ende des Jahres könnten es bis zu 8.500 sein, ein neuer Rekord. Dov Gavinzon, ein weiterer Neuankömmling, teilte die Begeisterung, in Israel zu sein – und die Sorge über die Situation vieler Juden in Frankreich. Lange Zeit überlegte er sich, „den großen Schritt“ der Alijah zu unternehmen. Die sich verschlechternde Lage in Frankreich beeinflusste seine Entscheidung. Sicherheitsleute bewachen jede jüdische Schule und Synagoge. „Die Angst ist allgegenwärtig“, erinnerte sich Gavizon. „Eltern fürchten sich davor, ihre Kinder nach draußen zu lassen wegen all der Anschläge.“ Anschläge auf Juden Der zumeist islamistische Antisemitismus erstarkt in Frankreich. Im Jahr 2006 wurde Ilan Halimi, ein jüdischer Handyverkäufer aus Paris, von einer Gang nordafrikanischer Muslime entführt und brutal zu Tode gefol-

Strahlende französische Familie nach der Ankunft in Israel

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tert. Aufgrund des weitverbreiteten Vorurteils, dass alle Juden reich seien, wollten sie Lösegeld erpressen. Doch Halimi kam aus bescheidenen Verhältnissen. Seine Familie konnte die französische Polizei nicht überzeugen, schnell und entschlossen zu handeln. So starb Halimi auf grausame Weise. Frankreichs Juden standen unter Schock. Das blieb kein Einzelfall. Im März 2012 wurden vier Juden, darunter drei Kinder, von einem muslimischen Extremisten vor einer jüdischen Schule in Toulouse getötet. Im Januar 2015 ermordete ein Islamist vier Juden in einem koscheren Supermarkt in Paris. Dies sind nur die gewalttätigsten Auswüchse des Antisemitismus in Frankreich. Juden aus Nordafrika bedroht Viele französische Juden kamen vor einigen Jahrzehnten aus Frankreichs ehemaligen Kolonien in Nordafrika wie beispielsweise Algerien, Tunesien und Marokko. Die meisten von ihnen leben immer noch in ärmeren Brennpunkt-Stadtteilen Seite an Seite mit muslimischen Einwanderern aus denselben Herkunftsländern. Sie sind derzeit am gefährdetsten und können es sich aufgrund der hohen Kosten gleichzeitig am wenigsten leisten, auszuwandern. „Wir glauben, dass 30% bis 40% der französischen Juden, die 2015 Alijah machen, aus den Pariser Bezirken 19 und 20 kommen werden, Wohngegenden mit niedrigem sozialem Status“, erklärt Sharon Handler-Pik von der Jewish Agency. „Dort leben viele junge und arme Leute, Migranten und Kriminelle. Die Juden leben dort in unmittelbarer Nachbarschaft mit Muslimen, und die Situation verschlechtert sich. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, viele Menschen leben von Sozialhilfe und es gibt zahlreiche Jugendgangs. Die dort lebenden Juden können nur Alijah machen, wenn sie unterstützt werden.“ Wie die ICEJ hilft Die Jewish Agency bat die ICEJ, bei der Finanzierung der Alijah für französische Juden, von denen rund 30 Prozent auf Unterstützung angewiesen sind, zu helfen. Die ICEJ sponsert Alijah-Seminare, auf denen Familien und ihre Kinder Freundschaften schließen, um dann gemeinsam nach Israel auszuwandern. Die ICEJ deckt die

Vorfreude und gespannte Erwartung vor dem Abflug in Paris

Kosten für Flugtickets, Übergepäck, die unmittelbaren Integrationskosten in Israel und andere Ausgaben, die durch die Einwanderung anfallen. Die Kosten für diejenigen, die Hilfe bei der Alijah brauchen, betragen durchschnittlich 1.000 Euro pro Person. „Wir sollten nicht den Fehler machen zu glauben, dass die französischen Juden alle reich seien und unsere Hilfe nicht bräuchten, um nach Israel zu kommen“, mahnt Howard Flower, ICEJ-Direktor für Alijah. „Viele leben heute in Angst, Seite an Seite mit muslimischen Einwanderern in sozial schwachen Pariser Stadtteilen. Auch der IS ist jetzt dort. Die Situation verschlechtert sich. Wir dürfen nicht vergessen, dass es die armen Juden waren, die im Holocaust umgekommen sind. Sie konnten nicht fliehen. Wir müssen heute helfen. Die Situation der Juden in Europa ist nicht gut. Israel ist ihre beste Zukunftsperspektive. Bitte helfen Sie uns, diejenigen nach Israel heimzubringen, die sich danach sehnen!“

Bitte unterstützen Sie uns dabei, den bedrohten französischen Juden zu helfen, die nach Israel einwandern wollen, dabei aber auf unsere Unterstützung angewiesen sind! Als Verwendungszweck bitte „Alijah“ angeben, herzlichen Dank!


ICEJ Arise Summer Tour 2015

A Leap of Faith – Im Glauben vorangehen Von Sarah Ajileye

„Open the floodgates of heaven, let it rain!” (Öffne die Schleusen des Himmels, lass es regnen) erklang der Refrain des bekannten Lobpreisliedes aus vielen Mündern, als der Bus durch die Wüste fuhr. Willkommen bei der Arise Summer Tour 2015!

Im Juli hatte ICEJ Arise, die Arbeit der ICEJ für junge Erwachsene, erneut das Privileg, mit 45 jungen Leuten aus aller Welt eine Reise durch Israel zu machen. Die Teilnehmer kamen von fünf Kontinenten, manche reisten sogar aus China, Nordamerika und Australien an. Für viele der jungen Erwachsenen war die Reise nicht nur eine einzigartige, sondern eine lebensverändernde Erfahrung. Gott konnte ihre Herzen verändern, ihren Geist durch Sein Wort erneuern und in ihnen ein Feuer für Evangelisation wecken. Glaubenskampf Das Tour-Motto „A Leap of Faith” (Sprung im Glau-

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Aus der Botschaft

ben) war für viele sehr treffend, zum Beispiel für Aaron (29) aus Kanada. Seit er schon früh in seinem Leben Christ wurde, wollte er Israel besuchen. 2014 war Aaron untröstlich, als er doch nicht wie geplant mit seiner Gemeinde auf Israelreise gehen konnte. Ein ganzes Jahr lang hatte er mit Hindernissen und mit Entmutigung durch andere zu kämpfen, die ihm sagten, dass es wohl einfach nicht sein sollte. In diesem April kam dann der Durchbruch, als ICEJ Arise-Direktor Jani Salokangas Kanada besuchte, um junge Erwachsene im ganzen Land zu treffen. Jani lud zur diesjährigen

Arise Summer Tour ein, was für Aaron wie eine Gebetserhörung war. Endlich konnte sein Traum, nach Israel zu reisen, wahr werden! Glaube in Aktion In echter Arise-

Manier brachte der Bus, der nicht nur über eine Klimaanlage verfügte, sondern wichtiger noch einen WLANZugang hatte, die Gruppe nicht nur an historische Stätten, sondern auch zu besonderen Einsätzen und Projekten im Land. So konnte jeder Teilnehmer selbst mit Hand anlegen, um Bedürftigen in Israel zu helfen. In einem Moschaw (landwirtschaftliche Genossenschaft) nahe Tiberias


in Galiläa ernteten die jungen Leute in 90 Minuten 2.000 Kilogramm Tomaten. Den Besitzern zufolge ein neuer Rekord! Ihre Felder sind speziell für die Versorgung von Armen und Benachteiligten in Israel bestimmt, inspiriert von 3. Mose 23,22: „Wenn ihr aber euer Land aberntet, sollt ihr nicht alles bis an die Ecken des Feldes abschneiden, auch nicht Nachlese hal­ ten, sondern sollt es den Armen und Fremdlingen lassen. Ich bin der HERR, euer Gott.“

jordanland und im Gazastreifen geschieht.

In Bethlehem besuchte die AriseGruppe eine örtliche arabische Gemeinde, um von ihren Herausforderungen in dem Gebiet zu erfahren und Zeugnisse darüber zu hören, wie Gott die Christen vor Ort gebraucht, um den Menschen in Bethlehem zu dienen. Auf eine Zeit der Gemeinschaft folgte der Besuch bei einigen Waisenkindern in der Stadt. Viele in der Gruppe waren tief berührt von den herzzerreißenden, schweren Geschichten der Kinder.

„Hierher zu kommen hat in mir eine echte Liebe und Verständnis für Gottes Land gegeben“, sagte Julian (21) aus Australien. „Wer überlegt, zur Arise Summer Tour 2016 zu kommen, dem rate ich einfach: Mach es!“

Auf Jesus´ Spuren Eine wichtige Station war der Besuch am Jordan, wo sich mehrere Tour-Teilnehmer taufen ließen. Es war eine unvergessliche Erfahrung, mit einem solchen starken Glaubensbekenntnis in Jesus' Fußstapfen zu treten. Zu den weitere Höhepunkten der Reise gehörten Kanufahren auf dem Jordan, Baden in den Wasserquellen von Gan HaSchloscha, eine Andacht bei Sonnenuntergang auf Masada, die Übernachtung in einem Beduinenzelt in der Wüste, ein Kamelritt und vieles mehr.

Doch zur Arise-Tour gehören auch ernste Themen. Die Gruppe war begeistert, den Menschenrechtsaktivisten und Anwalt Calev Meyers als besonderen Gastsprecher zu treffen. Aus seiner juristischen und politischen Perspektive auf Israel erklärte er Israels Beziehungen zu den UN und sprach darüber, was im West-

Für Kit (28) aus China, die die erste und bisher einzige Christin in ihrer Familie ist, war die Reise nach Israel wie eine Verabredung mit Gott. „Bevor ich nach Israel kam, wusste ich nichts über das Land außer über seine Kriege“, erzählte Kit. „Doch während der Tour habe ich nur Frieden und Freu­ de gefühlt. Jeder Moment dieser Reise ist unvergesslich!“

Mach mit bei der Arise-Bewegung! Besuche uns online unter: www.arisegeneration.org


ICEJ ehrt langjährige Mitarbeiter

Yudit Setz, Wim van der Zande und Corrie van Maanen Von Estera Wieja

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag. Im September 1980 wurde sie im Rahmen der ersten christlichen Feier des Laubhüttenfestes in Jerusalem gegründet. Hunderte von Volontären arbeiteten seitdem in der Hauptstelle mit – einige für kurze Zeit, andere viele Jahre lang. Dieses Jahr ehrt die ICEJ drei ihrer Mitarbeiter, die am längsten dabei sind. Sie alle stammen aus Holland und gingen ein großes Glaubenswagnis ein, als sie sich nach Israel aufmachten – ohne zu wissen, was vor ihnen lag. Yudit Setz – 30 Jahre im Dienst der ICEJ Bevor Yudit zu ihrem ersten Laubhüttenfest 1984 nach Israel kam, hatte sie schon sehr viele Erfahrungen sammeln können – im christlichen Dienst in Spanien, der Schweiz und dem Libanon. Die Menschen des Nahen Ostens bewegten das Herz der engagierten Holländerin, die anfangs noch nicht wusste, dass Gott sie nach Israel berufen würde. Doch als sie schließlich in Jerusalem ankam, arrangierten sich die Dinge fast wie von selbst. Yudit wurde 1985, als Singlefrau, ICEJ-Mitarbeiterin. Beim Laubhüttenfest im selben Jahr lernte sie ihren künftigen Ehemann Will Setz kennen. Interessanter Weise stammten beide aus derselben Region, aus Friesland im Norden Hollands. Kurze Zeit später heirateten sie und engagierten sich beide in der Sozialabteilung der ICEJ. „Es ist ein unglaubliches Privileg, Christen auf der ganzen Welt hier in Israel zu vertreten, ihre Liebe den Israelis ganz praktisch nahe bringen zu dürfen, auch wenn sie selbst nicht hier sein können“, erklärt Yudit. Im Rückblick auf die letzten 30 Jahre gab es auch schwierige Phasen für Yudit und ihre Familie, insbesondere als ihre beiden Söhne Avi und Yoram geboren wurden. Yudit und Will haben mehrere Kriege und Intifadas durchlebt und standen treu zu Israel, während sie sich gleichzeitig bemühten, ihre Kinder zu beschützen. Doch Yudit versichert uns: „Ich glaube wirklich an die Arbeit, die wir hier tun.“ Mittlerweile sind ihre beiden Söhne erwachsen und haben den israelischen Militärdienst durchlaufen. Yudit selbst konzentriert sich auf ihre Arbeit im Haifa-Heim für Holo­

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Aus der Botschaft

caust-Überlebende, das sie in aller Treue jede Woche besucht. Die Überlebenden lieben sie und bezeichnen sie immer wieder als „Engel“ – ihre blauen Augen und blonden Haare ermutigen zusätzlich zu solchen Komplimenten. Ihr fließendes Hebräisch führt dazu, dass sie die ICEJ oft in den israelischen Medien und bei offiziellen Anlässen vertritt. Wim van der Zande – 25 Jahre Zirka fünf Jahre nach Yudit verstärkte ein weiteres holländisches Ehepaar die Reihen der ICEJ-Mitarbeiter. Wim und Petra van der Zande, Pfleger aus Amsterdam, standen im Dienst ihrer Gemeinde, als Wim spürte, dass Gott sie nach Israel rief. Doch seine Frau Petra war sich anfangs noch nicht so sicher. „Gott muss mir Liebe für dieses Volk schenken“, sagte sie. Dieses Gebet wurde schnell beantwortet! 1988 kamen Wim und Petra erstmals nach Jerusalem zu einer ICEJ-Veranstaltung, sie übernachteten bei holländischen Übersetzern, die bei der ICEJ mitarbeiteten. Petra lernte die Projekte der Sozialabteilung kennen und verliebte sich sofort in diese Arbeit! Etwas später, als die van der Zandes nach Israel zurückkehrten, um am Laubhüttenfest teilzunehmen, wussten beide bereits: „Das ist es!“ Während Petra sich Will und Yudit in der Sozialabteilung anschloss, wurde Wim zum „Mann für alle Fälle“. Er arbeitete im Verwaltungsbereich, stellte sicher, dass die Büros gut ausgestattet waren, und kümmerte sich um alle Postsendungen. Gleichzeitig berief Gott die van der Zandes dazu, Israel auch privat zu segnen – sie wurden Pflegeeltern mehrerer schwer behinderter Kinder, die ein Zuhause voller Herzenswärme brauchten.


Petra beschloss, ihre ganze Zeit den Kindern zu widmen und später Bücher zu schreiben, während Wim weiter bei der ICEJ arbeitete. Heute ist er immer noch für die Poststelle zuständig und koordiniert u.a. nach wie vor alle Übersetzer und die Kopfhörerausgabe beim Laubhüttenfest. „In all diesen Jahren hat es nie einen Tag gegeben, an dem ich nicht gerne zur Arbeit gekommen wäre“, sagt Wim. Corrie van Maanen – 20 Jahre Corrie kam ungefähr zur selben Zeit wie die van der Zandes nach Israel, doch erst fünf Jahre später begann sie ihren Einsatz bei der ICEJ. Die gelernte Krankenschwester lernte zunächst Hebräisch in Haifa, bevor sie nach Jerusalem zog, um in einem Krankenhaus zu arbeiten. Corrie wusste, dass sie Menschen helfen wollte, als sie Krankenschwester wurde – und Gott machte ihr deutlich, dass ihr Platz an der Seite des jüdischen Volkes war. Kurz nachdem Corrie nach Jerusalem gezogen war, brach 1991 der Golfkrieg aus. Damals arbeitete sie mit vielen unheilbar kranken Menschen, unter ihnen waren zahlreiche Holocaust-Überlebende. Die Sirenen stellten für diese Senioren ein ziemliches Trauma dar – Corrie bemühte sich immer, ihre Patienten zu beruhigen, während sie ihnen half, ihre Gasmasken aufzusetzen und sie in die Luftschutzräume brachte.

Als Corrie zur ICEJ stieß, richtete sie die häusliche Pflegeabteilung ein. Anfangs wurde sie hauptsächlich aus Finnland unterstützt, über die Jahre arbeiteten unzählige Freiwillige mit. Die Pflegeabteilung wurde zu einem wichtigen praktischen Bestandteil der segensreichen Arbeit der ICEJ. Corrie pflegt kranke Patienten, hilft Menschen mit Behinderungen bei ihrer Rehabilitation und kümmert sich um die alltäglichen Bedürfnisse eingewanderter Senioren. „Wenn alle anderen gehen, dann kommen wir“, erklärt Corrie mit einem Lächeln. Obwohl ihre Arbeit viel Kraft und Zeit fordert, liebt sie ihren Dienst und beklagt sich nie. Momentan besucht Corrie zirka 15 Familien pro Woche, während sie ständig neue Hilfsanfragen bekommt. Vielen Dank! Die Mitarbeiterschaft in Jerusalem ist einem ständigen Wandel unterworfen. Volontäre kommen und gehen, manche „nur“ für ein paar Jahre. Die ICEJ ist ihnen allen sehr dankbar, dass sie ihre Zeit und ihre Talente für Israel einsetzen. Doch es gibt auch Menschen, die Gott langfristig zum Dienst unter seinem Volk berufen hat. Auf sprichwörtlich wundersame Weise sind Yudit, Wim und Corrie immer noch hier, nach Jahrzehnten ihres treuen Dienstes. Jeder von ihnen hat viele Herzen in Israel berührt.

V.l.n.r. Corrie van Maanen, Wim van der Zande und Yudit Setz

Ganz herzlichen Dank für alle Opfer, die Ihr gebracht habt! Wir ehren Eure Hingabe und Euren Dienst, und wir beten, dass Ihr die Früchte Eurer Arbeit im Land Israel sehen dürft!


ICEJ bekräftigt Unterstützung Israels in der Knesset

Neustart des Parlamentsausschusses für christliche Verbündete Von Estera Wieja

Dr. Jürgen Bühler bei seiner Ansprache in der Knesset

Neueinsetzung des Knessetausschusses

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem hat Ende Juli am Neustart des Parlamentsausschusses für christliche Verbündete in der Knesset teilgenommen. Der Ausschuss, der vor elf Jahren vom verstorbenen Knessetmitglied Juri Stern gegründet worden war, muss mit jeder neu gewählten israelischen Regierung erneut initiiert werden. 25 israelische Parlamentarier nahmen an dem Neustart teil, einschließlich dreier Minister, dem Parlamentspräsidenten Juli Eldestein, dem früheren Außenminister Avigdor Liebermann und Michael Oren, dem früheren israelischen Botschafter in den USA. Besonders herzlich wurde Rabbiner Benny Elon begrüßt, ein führerer Vorsitzender des Ausschusses, der sich gerade von einer schweren Krebserkrankung erholt.

zwischen der Knesset und christlichen Führungspersönlichkeiten auf der ganzen Welt zu etablieren. Schwesterausschüsse gibt es mittlerweile in den Parlamenten von 32 Ländern. In der neuen Knesset wird Robert Ilatov (Israel Beiteinu) den Ausschussvorsitz innehaben, unterstützt durch seinen Stellvertreter von der Zionistischen Union, Joel Hasson, der gleichzeitig auch Vizepräsident des Parlaments ist.

Strategische Wichtigkeit Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender ICEJ-Direktor, zitierte in seiner Ansprache den früheren Präsidenten Schimon Peres mit den Worten, dass die jüdisch-christlichen Beziehungen sich auf dem besten Stand der letzten 2000 Jahre befänden. „Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es ein Parlament mit einem Ausschuss, der sich besonders um Beziehungen zu evangelikalen Christen bemüht“, sagte Bühler. „Unsere Unterstützung Israels ist gerade jetzt von strategischer Wichtigkeit!“

Einsatz für Israel bringt Segen In seiner Ansprache betonte Ilatov, dass der Ausschuss sich auf vier Hauptpunkte konzentrieren werde: die Stärkung der 32 Schwester­ ausschüsse weltweit, die Bekämpfung der BDS-Bewegung (Boykott, Sanktionen und Kapitalabzug), Widerstand gegen die atomare Bewaffnung des Iran und das Streben nach der Anerkennung Jerusalems als ewige Hauptstadt Israels durch andere Nationen. Auschuss-Direktor Josh Reinstein bestätigte, dass Israel von christlicher Unterstützung abhäng­ig sei, während eine frühere Ausschussvorsitzende, Ministerin Gila Gamliel, auf die Bibel verwies und erklärte, dass Gott die christlichen Unterstützer Israels für ihre engagierte Arbeit segnen werde.

Kommunikation und Kooperation Der Ausschuss unterstreicht die historische Entwicklung in den jüdisch-christlichen Beziehungen. Er wurde gegründet, um direkte Wege der Kommunikation, Kooperation und Koordination

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Aus der Botschaft


Israel Fotokalender 2016 Lassen Sie sich in großformatigen Bildern von Impressionen aus Israel durch das Jahr 2016 begleiten! Format 420 x 297 mm

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Israel ICEJ-kalender 2016 Jeden Monat geben drei Bilder faszinierende Einblicke in das „gelobte Land“ aus unerwarteten Perspektiven – dieser Kalender lässt das Herz von Israel-Liebhabern höher schlagen. Mit viel Platz für eigene Planungen, komplett mit Bibelversen sowie christlichen und jüdischen Feiertagen, inkl. der Thora-Lesungen. Format 315 x 225 mm, aufgeklappt 315 x 450 mm

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kurznachrichten Neue ICEJ-Direktorin in Dänemark

ICEJ-Direktor wird Spieler des Jahres

Jerusalem Night Run

Rev. Christina Leinum (r) mit ihrer Familie

Pastorin Christina Leinum aus Naestved, südlich von Kopenhagen, hat als neue Leiterin die ICEJ-Zweigstelle in Dänemark übernommen. Ihre Vorgänger, Joern und Solveig Leenders, legten kürzlich ihr Amt nach langjährigem treuem Dienst nieder. Leinums Liebe für Israel besteht schon seit vielen Jahren. Eine Woche nach ihrer Hochzeit mit Jacob Leinum flog das junge Paar nach Israel, um dort in einem Kibbuz zu leben und zu arbeiten. Nach einem Zwischenstopp auf dem Missionsfeld in Tansania studierte Christina Theologie und arbeitete seither als Pastorin in Dänemark. Christina und Jacob haben vier Kinder.

Die ICEJ gratuliert ihrem slowenischen Direktor Marco Tavares zu seinem Titel „Spieler des Jahres“ in der Fußballsaison 2014/2015. Tavares, der neben seinem Dienst für die ICEJ auch Gemeindepastor ist, erzielte für seinen Fußballklub NK Maribor 17 Tore. Der Profifußballer, der mit Maribor auch den slowenischen SuperCup-Titel gewann und in der Champions League antrat, schoss zudem die meisten Tore in der Geschichte seines Fußballclubs überhaupt, 121 Treffer. Herzlichen Glückwunsch, Marcos!

Im Juni haben fünf Mitarbeiter der ICEJJerusalem am alljährlichen Jerusalem „Night Run“ teilgenommen, einem zehn Kilometer langen Lauf über die Berge und Hügel der Stadt, erleuchtet nur durch das Licht der Straßenlaternen. Über 10 000 Teilnehmer stellten sich dieser Herausforderung, unter ihnen ICEJ-Mitarbeiter (von links) Alexandra Larin aus Deutschland, Scott Morgan aus Israel, Estera Wieja aus Polen, Jannie Tolhoek aus Holland und Jani Salokangas aus Finnland.

doch gleichzeitig wächst auch die Sorge und Liebe für Israel in vielen europäischen Gemeinden stark. Viele Kirchen suchen nach Wegen, Israel zu unterstützen und in irgendeiner Weise Kontakt

mit dem jüdischen Volk aufzunehmen. Es ist ein Segen, das tiefe Verlangen der Christen in Deutschland und Öster­ reich zu sehen, Teil des Erlösungsplanes Gottes für Israel sein zu wollen.

Doron Schneider auf Sprechertour in Deutschland und Österreich Im Sommer ist ICEJ-Referent Doron Schneider von Jerusalem nach Deutschland und Österreich gereist, um die Gläubigen in verschiedenen Gemeinden zu ermutigen und zu inspirieren. Oft waren die Kirchen zu klein für die vielen Zuhörer, so dass manche auf dem Boden oder sogar der Bühne sitzen mussten! Wir bemerken, dass das Interesse an Israel-Themen unter Christen in Europa kontinuierlich steigt. Zwar wächst der Antisemitismus weltweit,

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Aus der Botschaft | Nahost-Fokus


Viele Besucher beim ICEJ-Abend in Stuttgart

GEISTLICHE AUFBRÜCHE IN NAHOST UND WELTWEIT Von Birte Scholz

ICEJ-Shop

Ende August sind mehr als 700 Freunde der ICEJ in Stuttgart zusammengekommen, um den spannenden Vortrag „IS – Fluch oder Segen?“ von Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführen­ der Direktor der ICEJ in Jerusalem, zu hören. Der Abend begann mit einer gemeinsamen Lobpreiszeit, die Vesna Bühler mit einigen hebräischen Liedern sehr bereicherte. „Gott ist am Wirken. Immer mehr Christen werden heute mit dem Thema Israel berührt“, sagte Gottfried Bühler, 1. Vorsitzender des Deutschen Zweiges der ICEJ. In zwei intensiven Gebetsblöcken war der Einsatz der Besucher gefragt, Israel zu segnen und auch in Fürbitte für die arabi­ sche Welt einzutreten.

Der Vortrag „IS – Fluch oder Segen?“ (inklusive „Israel und die Gemeinde Jesu – Von Josef lernen, Israel zu segnen“) von Dr. Jürgen Bühler kann unter www.icej-shop.de für 1,99 € heruntergeladen werden.

Die Nacht ist noch unter uns „Wächter, ist die Nacht bald vorbei? Der Wächter spricht: Der Morgen ist angebrochen, und doch ist es noch Nacht!“ (Jesaja 21,11-12) Auf Grundlage dieser Bibelstelle entfaltete Jürgen Bühler seine fundierte Analyse des sogenannten „Arabischen Frühlings und schlug den Bogen zum brutalen Vorgehen des Islamischen Staats (IS, formal ISIS), der bereits 200.000 bis 300.000 Menschen ermordet haben soll. „Es ist interessant: Der Wächter sagt, er sieht den Morgen kommen, doch die Nacht ist noch unter uns. Ähnliches sehen wir heute im Nahen Osten. Die Nacht scheint sogar noch zuzunehmen, doch gleichzeitig geht schon der Morgenstern auf“, so Bühler. „Das Wichtigste, was heute passiert, ist eine ideologische und geistliche Veränderung im Nahen Osten.“ Mit anschaulichen Beispielen machte Bühler den Stimmungswechsel in der arabischen Welt deutlich. Der aufgehende Morgenstern Besonders faszinierend ist, was trotz der schweren Lage in der Region in der Gemeinde Jesu passiert. Während es in Libyen im Jahr 2000 noch keine einheimischen Christen gab, war das Problem zehn Jahre später, dass es zu wenige Bibeln gab. In keinem Land Dr. Jürgen Bühler spricht am IsraelAbend im GOSPEL FORUM

der Welt wächst die Gemeinde heute schneller als im Iran. Selbst Saudi-Arabien öffnet sich für die Bibel und christliche Gottesdienste. „Gott wird eine gewaltige Erweckung in der arabischen Welt schenken wie nie zuvor“, erklärte Bühler. „Wenn ihr ein Herz für Israel habt, betet auch für die Araber, dann wird es Frieden im Nahen Osten geben.“ Israel und die Gemeinde Jesu Jürgen Bühler berichtete von zwei weltumspannenden Bewegungen des Heiligen Geistes, die Gott derzeit zusammenführt: Das Wachstum der Gemeinde Jesu und die Wiederherstellung Israels. Mit Josefs Geschichte machte er deutlich, dass wir als Christen die Juden so segnen sollen, wie Josef es bei seinen Brüdern tat. „Wer Erweckung sehen möchte, kann das Thema Israel nicht mehr ignorieren“, so Bühler. „Wo der Geist Gottes Erweckung schenkt, in Asien, Afrika und Südamerika, legt er den Menschen auch eine übernatürliche Liebe für Israel ins Herz.“ Schüler in Aktion Die Lehrerin Simone Onodje von der Freiherr-vom-Stein-Schule in Neckarsteinach bei Heidelberg und einige Schüler der 8a berichteten von dem Wunder der Finanzierung ihrer Reise nach Auschwitz durch die Mutter eines Schülers. Ihr u.a. mit Kuchenverkäufen verdientes Geld wollen sie nun für das besondere Haifa-Heim der ICEJ für Holocaustüberlebende in Israel geben. Sarah Steege kam mit einer zweiten Schülergruppe und berichtete von dem Projekt „Peacemakers today“, das von der ICEJ organisiert wurde. Zwei Mal trafen sich 30 Schüler aus Deutschland, Tschechien und Israel, um das Thema Holocaust aufzuarbeiten (Artikel auf Seite 10/11).


BDS – der ganz normale Wahnsinn...

Eine Anleitung zum Selbstruin Von Lisa Schmid

Nicht nur palästinensischen Angestellten, die bisher bei israelischen Firmen im Westjordanland arbeiteten, wie beispielsweise beim Trinkwassersprudler Sodastream in Ma'aleh Adumim, kommt die anti-israelische Boykottbewegung BDS teuer zu stehen. (BDS steht für „Boycott, Divestment, Sanctions“, zu Deutsch „Boykott, Kapitalabzug, Sanktionen“). Diese Angestellten verlieren mit einer Verlegung der Produktionsstätte aus den Palästinensergebieten (im Fall Sodastreams Ende 2015) ein gutes Gehalt und umfangreiche Zusatzleistungen. Mangels Alternativen sind sie daher nicht selten gezwungen, ihr Land an jüdische Siedler zu verkaufen und wegzuziehen, um überleben zu können. „Westliche Anstrengungen, Israels Siedlungspolitik zu unterhöhlen, zwingen Palästinenser, ihr Land an Israelis zu verkaufen“, beschreibt der deutsche Journalist Johannes Gerloff auf Israelnetz die paradoxe Situation. Der Schuss ins eigene Knie Doch auch für uns „Otto-Normalverbraucher“ im Westen hätte ein konsequenter Israel-Boykott, wie er von vielen pro-palästinensischen Nichtregierungsorganisationen und Kirchen heute gefordert wird, aberwitzige, abstruse und sogar lebensgefährliche Folgen. In seinem Artikel „Eine Liste von Produkten und Dienstleistungen für einen richtigen Israelboykott“ (A List of Products & Services To Properly Boycott Israel, www. israelandstuff.com) weist der israelische Journalist Michael Ordman mit einem ironischen Augenzwinkern darauf hin, dass eine Ablehnung israelischer Waren und Dienste in unserer heutigen Zeit viele Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens lahmlegen würde, ein selbstverursachter „Schuss ins Knie“ sozusagen. Wir haben einige seiner „Tipps“ auszugsweise aus dem Englischen übersetzt, mit freundlicher Genehmigung des Autors. Ihr Unternehmen hat beschlossen, alle Produkte und Dienstleistungen aus Israel zu boykottieren? Hier ist eine Liste von Aktivitäten, die Sie jetzt brauchen, um diesen Boykott durchzuführen.

Teil 1: Technologie 1.Schritt Zuerst entfernen Sie alle Intel Pentium und Celeron Computer-Prozessor-Chips aus Ihren persönlichen Computern (Desktops, Laptops und Notebooks), da diese in Israel entwickelt oder hergestellt wurden. Beachten Sie, dass der neue revolutionäre Ivy Bridge-Prozessor in Israel hergestellt wurde. Entfernen Sie von allen Ihren Computern das Windows-Betriebssystem XT, auch das wurde in Israel

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Nahost-Fokus

entwickelt. Alle aktuellen Microsoft Betriebssysteme dürfen nicht verwendet werden, da Microsoft immer wieder auf sein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Israel zurückgreift. 2.Schritt Von allen Computern, die jetzt noch arbeiten, müssen die Anti-Viren-Software und persönliche Firewalls entfernt werden, da diese Technologie von Israelis entwickelt wurde. Firewalls von Firmencomputern müssen auch ausgeschaltet werden. Das Personal sollte daher keine externen E-Mails öffnen, da die meisten von ihnen mit Viren infiziert sind. Keine ausgehenden E-Mails dürfen gesendet werden, da der Algorithmus, der heute für das Senden von E-Mails verwendet wird, von einem Israeli stammt, der im Jahr 1980 an der Ben-Gurion-Universität in Be'er Sheva arbeitete. 3.Schritt Entsorgen Sie alle Handys, da diese Technologie aus Israel kommt, wo die ersten Mobiltelefone hergestellt und entwickelt wurden. Handy-Chip-Technologie aus einer israelischen Firma wurde in mehr als 100 Millionen Geräten installiert. Nur Mitarbeiter der obersten ManagementEbene sollten für Notfallsituationen Mobiltelefone erhalten. Jedoch ist die Verwendung von SMS ausdrücklich verboten, da diese Technologie auch in Israel entwickelt worden ist. Auch 4G Geräte können nicht verwendet werden, da der Chipsatz israelisch ist. 4.Schritt Schalten Sie den Voice-Mail-Dienst (Anrufbeantworter) aus und löschen Sie alle aufgezeichneten Nachrichten. Israelische Unternehmen erfanden das Voice-MailSystem.


5.Schritt Bevor Sie Drucksachen annehmen, überprüfen Sie, ob der Lieferant nicht das mobile israelische Gerät verwendet, das bis zu 50% der Tinte spart. 6.Schritt Verwenden Sie kein Facebook zu Hause, weil sehr viele Anwendungen israelisch sind. Schauen Sie keine Videos im Internet an, da die Plattform, die zum Hochladen verwendet wird, von AOL stammen könnte und somit von einem israelischen Unternehmen. Suchen Sie keine Antworten auf Ihre Fragen im Internet, da dies möglicherweise die Verwendung einer in Israel entwickelten Suchmaschine mit einbezieht. Lassen Sie Ihre Fragen lieber unbeantwortet. 7.Schritt Auf Ihrem Fernsehgerät oder Home Entertainment-System: Verwenden Sie auf keinen Fall das Video On Demand (VOD) um Filme anzusehen, weil Sie dann versehentlich eine Anzeige israelischer Software sehen werden. Laden Sie keine Spiele auf Ihre Geräte, da diese wahrscheinlich israelische Technologie benutzen.

Jerusalem haben AZT (Azidothymidin) und auf Hypericin basierende Medikamente entwickelt und verbessert; sie haben auch eine Behandlung entwickelt, die HIV-infizierte Zellen zerstört, ohne gesunde Zellen zu vernichten. Diabetes – Messen Sie nicht Ihren Insulinwert und spritzen Sie auch kein Insulin mit den von israelischen Wissenschaftlern entwickelten Geräten. Multiple Sklerose – Hören Sie auf, Copaxone einzunehmen, eines der effektivsten Medikamente und der einzige nicht interferone Wirkstoff – denn Teva hat ihn entwickelt. Halten Sie sich auch von Laquinimod fern. Parkinson – Entfernen Sie den in Israel entwickelten Hirnschrittmacher, der das Zittern stoppt. Beenden Sie die Einnahme von Levodopa, das motorische Störungen reduziert. Hören Sie mit Sitzungen auf, in denen die Cortex magnetisch stimuliert wird.

Ein Ägypter in Kairo ruft vor Bannern mit dem BDS-Logo mit anti-israelischen Parolen zum Israel-Boykott auf.

2. Teil: Gesundheit Vernichten Sie alle Medikamente zum persönlichen Gebrauch. Die israelische Firma „Teva Pharmaceuticals“, der größte Medikamentenhersteller der Welt, hat viele Ihrer Arzneien hergestellt. Menschen mit folgenden Krankheiten sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Krebs – Nehmen Sie keinerlei Medikamente oder Behandlungen in Anspruch. Israelische Wissenschaftler stehen seit Jahrzehnten an vorderster Front in der Krebsforschung. AIDS und HIV – Obacht! Forscher am israelischen Weizmann-Institut bzw. an der Hebräischen Universität in

Herzkrankheiten – Menschen mit einer Familienanlage für Herzkrankheiten und Arterienverkalkung sollten das in Israel entwickelte Frühwarnsystem nicht nutzen. Warten Sie vielmehr, bis die Krankheit ausbricht.... Die ausführliche Liste weiterer „Ratschläge“, umfasst auch die Bereiche „Umgang mit Menschen anderer Länder“ und „Sonstiges“. Sie endet mit der Aufforderung, aus Selbstschutz von einem Israelboykott Abstand zu nehmen. Ähnlich formulierte es der italienische Premierminister Matteo Renzi bei seinem Israelbesuch Ende Juli: „Wer einen IsraelBoykott anstrebt, versteht nicht, dass er sich selbst schadet und seine Zukunft ruiniert.“


Die iranische Strategie

Staatsoberhaupt Ali Chamenei veröffentlicht Buch über Zerstörung Israels Von Lisa Schmid

Ajatollah Ali Chamenei, oberster geistlicher Führer des Iran (AP Photo/Mehr News Agency, Sajjad Safari)

Während die deutsche Wirtschaft neue lukrative Deals mit iranischen Firmen einfädelt und US-Präsident Barack Obama um Unterstützung für das umstrittene Atom-Abkommen im Kongress wirbt, betätigt sich das iranische Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei schriftstellerisch. Anfang August erschien sein Buch „Palästina“ im Iran, allerdings bisher nur auf Persisch. Das 416 Seiten starke Buch, das demnächst auch in arabischer Übersetzung erscheinen soll, enthalte die iranische Strategie zur Zerstörung Israels, schreibt Amir Taheri. Der iranische Exil-Schriftsteller hat das Machwerk in seiner Muttersprache gelesen und beschreibt dessen wesentliche Inhalte in der amerikanischen „New York Post“.

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Islamische Prinzipien Obwohl Chamenei eindeutig die Zerstörung Israels fordert, hat dies nach seinen eigenen Angaben nichts mit Antisemitismus zu tun, einem rein „europäischen Phänomen“. Vielmehr begründet er den Wunsch der Vernichtung des Judenstaates mit „fest etablierten islamischen Prinzipien“. Eines dieser Prinzipien beinhalte, dass Land, das einmal unter muslimischer Herrschaft stand, niemals wieder Nichtmuslimen unterstellt werden dürfte. Taheri weist darauf hin, dass dieses Prinzip nach islamischer Lehre für weite Teile Russlands und Europas, fast ein Drittel Chinas, für ganz Indien und Teile der Philippinen und Thailands gelten muss. Entsprechende Karten kursierten auch in der islamischen Welt. Doch Israel, so schreibt wiederum Chamenei, sei aus drei Gründen ein (offensichtlich schwerwiegender) Sonderfall. Der Judenstaat sei ein loyaler „Verbündeter des großen amerikanischen Satans“ (d.h. der USA) und ein Schlüsselelement in dessen „böswilligen Plänen“ das „Kernland der Ummah“ (Gemeinschaft der Muslime) zu dominieren. Zweitens habe Israel mehrfach Krieg gegen Muslime geführt, was das Land zu einem „feindseligen Ungläubigen“ mache und drittens besetze Israel Jerusalem, die „drittheiligste Stadt des Islam“. Aus diesen drei Gründen müsse Israel vernichtet werden. Chamenei beschreibt es als einen seiner „sehnlichsten Wünsche“, einmal in Jerusalem zu beten. Langfristige Zermürbungsstrategie Chamenei empfiehlt zur Erreichung seines Ziels jedoch keinen „klassischen Krieg“ oder gar eine „Massakrierung der Juden“. Er propagiert vielmehr eine langfristige Strategie der Kriegsführung auf niedriger Intensitätsstufe. Diese Zermürbungstaktik werde schließlich der Mehrheit der israelischen Juden das Leben so unangenehm bis unmöglich machen, dass sie das Land verlassen würden. Da viele Israelis die doppelte Staatsbürgerschaft besäßen, würden sie schließlich in die USA oder nach Europa auswandern. Chameneis Mittel der Wahl sind dabei Terroranschläge aus dem Gazastreifen, dem Libanon und dem Westjordanland im Stil der islamistischen Terrororganisation Hisbollah. Das iranische Atomprogramm wird in dem Buch mit keinem Wort erwähnt, schreibt Taheri. Klar sei jedoch, dass Israel es sich zweimal überlegen werde, gegen einen atomar bewaffneten Iran (bzw. dessen Stellvertreter Hisbollah, Hamas etc.) zurückzuschlagen. Albtraumszenario Vor diesem Albtraumszenario warnt Israel übrigens schon seit Jahren, leider jedoch erfolglos. Das Problem ist dabei nicht so sehr die Angst vor der Atombombe selbst, deren Trägerrakete (wenn auch mit unabsehbaren Folgen für die Region) wahrscheinlich abgeschossen werden könnte, bevor sie Israel erreicht. Viel bedrohlicher erscheint den Israelis das Leben im Schatten der atomaren Bedrohung, die Tatsache, dass sie sich angesichts der atomaren Bewaffnung eventuell nicht mehr effektiv selbst verteidigen könnten und dass daher sehr wohl die Gefahr eines Massen-

exodus bestünde. Der schlimmste Fall, der schließlich eintreten könnte, wäre, dass die Bombe in die Hände selbstmörderischer Terrorgruppen gerät. Doch zurück zum Buch. Israel-Ermüdung Wenn der Preis, in Israel zu bleiben, für viele Juden zu hoch geworden sei, so spekuliert Chamenei, würde es auch den langjährigen westlichen Verbündeten Israels, allen voran den USA, zu teuer werden, diesen Staat zu unterstützen, da die Kosten-Nutzen-Analyse negativ ausfalle. Dabei setzt Chamenei auf eine „Israel-Ermüdung“ des Westens. Die internationale Staatengemeinschaft würde nach einem „praktischen und logischen Mechanismus“ Ausschau halten, um diesen alten Konflikt zu beenden. Dieser „Mechanismus“ schließe eine Zweistaatenlösung in jeder Form aus. „Die Lösung besteht in einer Einstaatenlösung“, schreibt Chamenei. Dieser Staat, „Palästina“ genannt, stünde unter muslimischer Herrschaft. Nichtmuslimische Bewohner, einschließlich einiger israelischer Juden mit „wahren Wurzeln“ in der Region, dürften als „geschützte Minderheiten“ bleiben. Israel, das Westjordanland und der Gazastreifen würden nach Chameneis Plan kurzfristig dem Mandat der Vereinten Nationen unterstellt, die ein Referendum über die Schaffung des Staates „Palästina“ durchführen würden. Als Abstimmungsberechtigte stellt sich der Ajatollah alle Palästinenser und ihre Nachkommen vor, wo immer sie auch gerade lebten, während Juden, „die aus anderen Regionen gekommen“ seien, nicht wählen dürften. Laut Statistiken des iranischen Außenministeriums stehen 8 Millionen Palästinenser auf der ganzen Welt 2,2 Millionen wahlberechtigten israelischen Juden gegenüber. Womit das Abstimmungsergebnis dann klar wäre. Hegemonie und Holocaustleugnung Schließlich beschreibt Chamenei Israel als ein „Krebsgeschwür“, dessen Vernichtung bedeuten würde, dass die „Hegemonie des Westens und seine Drohungen im Nahen Osten diskreditiert werden.“ Stattdessen, brüstet er sich, „wird die Vorherrschaft des Iran gefördert.“ Den Holocaust bezeichnet er entweder als „Propagandatrick“ oder als „umstrittene Behauptung“. „Sollte es so etwas je gegeben haben“, schreibt er, „wissen wir nicht, warum es passiert ist und wie.“ Fazit Es bleibt zu hoffen, dass Chameneis Buch bzw. dessen Inhalte in westlichen Regierungskreisen mindestens genauso wichtig genommen werden wie vermeintliche „außenpolitische Erfolge“ und gewinnbringende Geschäfte mit der iranischen Wirtschaft. Nicht allein um Israels willen, für dessen Überleben und Errettung sich der lebendige Gott persönlich verbürgt hat, sondern um unserer eigenen Länder und Regierungen willen. Lassen wir uns gleichzeitig nicht von einer irgendwie gearteten „Israel-Ermüdung“ anstecken, sondern stehen wir an Israels Seite wie niemals zuvor. Jetzt erst recht!


ICEJ-Veranstaltungen

Doron Schneider in Deutschland 9. bis 12. Oktober 2015 Vortragsrundreise zum Thema „Israel, Palästina und der Heilsplan Gottes“ Weitere Infos unter: www.icej.de

Vortrag mit Gottfried Bühler Sonntag, 18. Oktober 2015 um 19.00 Uhr Volksmission Gemeinde Bietigheim Industriestraße 3 74321 Bietigheim-Bissingen www.vm-bietigheim.de

Konzert in Stuttgart Sonntag, 22. November 2015 Klassisches Benefiz-Konzert des ZAHAL-Ensembles aus Israel. Hochkarätige junge Musiker der israelischen Armee geben einige wenige Konzerte in Deutschland. Die ICEJ hat die Ehre, eines davon in Stuttgart organisieren zu dürfen.

CFFI-Fachtagung

Christsein mit Thora und Evangelium

Israel Erlebnis

15. - 17. Oktober 2015 08468 Reichenbach im Vogtland

Auf biblischen Pfaden durchs Heilige Land 11.-25. November 2015

Mit Prof. Dr. Klaus Wengst (Bochum) für Pastoren/innen und Mitarbeiter/ innen in der Gemeinde. Organisator ist das Christliche Forum für Israel, Deutschland. Die Tagungsgebühr beträgt 25,- Euro Infos, Prospekte, Anmeldung (bis 30.09.): CFFI · c/o Werner Hartstock eMail: info@israelreise.de Tel. (03765) 7198 51

Reisen ICEJ Deutschland

Projekt- und Begegnungsreise in Israel 29.02.-08.03.2016 Besuch verschiedener ICEJ-Projekte in Israel, u.a. des Haifa-Heimes für Holocaustüberlebende.

Eintritt frei, um eine Spende für ein Projekt in Israel wird gebeten. Anmeldung erforderlich unter: www.icej.de

March of the Living

Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle . Mozart-Saal, 19.00 Uhr Berliner Platz 1-3 . D-70174 Stuttgart

ICEJ-Familienreise nach Israel

3. Jüdisch-Messianische Israel-Konferenz 22.-24. Oktober 2015 in Berlin Thema: „Eins sein – Aber wie?“ Sprecher: u.a. Gottfried Bühler Infos: www.israelkonferenz.de

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ICEJ-Veranstaltungen

Reisen ICEJ Schweiz

04.05.-07.05.2016 Teilnahme am „March of the Living” von Auschwitz nach Birkenau in Polen.

Mit Reisetermin vorraussichtlich über Pfingsten oder im August 2016 plant die ICEJ erstmals eine Reise für Familien mit Kleinkindern, Schulkindern und Teenagern anzubieten. Infos für Interessierte unter: info@icej.de Veranstaltungsinformationen in Kürze unter: www.icej.de

Israel-Frühjahrsreise der ICEJ Schweiz Fokus Landwirtschaft 14.-24. Februar 2016, 24.-28.02. Verlängerung in Eilat Infos unter: Tel. 062 726 01 95, Email: icej.ch@bluewin.ch

Jesaja-62-Gebetsinitiative der ICEJ Wenn es je an der Zeit war, für Israelis und Palästinenser zu beten, dann jetzt! Gebet ist das Gebot der Stunde. Schließen Sie sich jeden 1. Mittwoch im Monat mit Ihrer Gemeinde, Ihrem Hauskreis oder als Einzelperson unserem Jesaja-62-Gebet an! Anmeldung für die kostenlose monatliche Gebetsmail mit aktuellen Anliegen direkt aus Jerusalem unter: http://de.icej.org/jesaja-62-initiative

Film über das HaifaHeim auf Bibel-TV So., 20. September 2015, 16.30 Uhr Bibel-TV zeigt am 20. September um 16.30 Uhr den Film über das besondere Heim der ICEJ für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa. Der Film gibt einen Einblick in die Arbeit der ICEJ für Holocaustüberlebende in Israel. Schalten Sie ein!


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Zeigen Sie Ihre Solidarität und Freundschaft mit Israel und dem jüdischen Volk!

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Freundschaft, Hoffnung und Überleben in Theresienstadt - das Buch berichtet vom Schicksal der „Mädchen von Zimmer 28“ und dem Alltag der Kinder im Ghetto Theresienstadt, denen unter schwierigen Bedingungen auch Kunst und Kultur nahegebracht wurde. Auch die Überlebensgeschichte von Judith Rosenzweig (geb. Schwarzbart) ist enthalten, die Anfang 2015 in das besondere Heim der ICEJ für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa zog. Für Jugendliche besonders geeignet.

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MP3-CD-Box: Sommerbibelschule 2014 mit Dr. Jürgen Bühler, ICEJ Unter dem Gesamtthema „Die Dynamik der neuen Schöpfung“ beleuchtet Dr. Jürgen Bühler verschiedene aktuelle Aspekte des geistlichen Lebens, u.a. „Das vierfältige Ackerfeld“, „Die Kraft der Erlösung“, „Tage der Wiederherstellung“, „Die Nahost-Situation“, „Saat und Ernte“ u.v.m. Es handelt sich um Mitschnitte der Sommerbibelschule 2014 im GlaubensZentrum Bad Gandersheim.

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DER MESSIAS AUF HEBRÄISCH Audio-Aufnahme der hebräischen Uraufführung des Oratoriums „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel zu Ostern 2014 in Deutschland. Deutsche und israelische Solisten, der Chor und das Orchester „Laudamus Te Stuttgart“ sowie Gastsänger und Musiker aus Israel haben das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel unter der Leitung von Monica Meira Vasques erstmals in Deutschland in hebräischer Sprache aufgeführt.

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