1UP Juni 2013

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Special Edition

ICF Basel Magazin Issue N°  7 — Juni 2013


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Editorial Angenommen, jemand sieht einen Bruder oder eine Schwester um Nahrung oder Kleidung bitten und sagt: »Lass es dir gut gehen, Gott segne dich, halte dich warm und iss dich satt«, ohne ihnen zu essen oder etwas anzuziehen zu geben. Was nützt ihnen das? Es reicht nicht, nur Glauben zu haben. Ein Glaube, der nicht zu guten Taten führt, ist kein Glaube – er ist tot und wertlos. (Jakobus 2,15-17) ICF ist längst ein Markenzeichen geworden. Wer von ICF spricht, hat ein Bild vor Augen – im besten Fall (d.h. wenn jemand nicht nur die kritische Presse gelesen hat, sondern sich selbst einen Eindruck verschafft hat…) das Bild einer Gemeinschaft von jungen und junggebliebenen Leuten, die gemeinsam davon träumen, dass Menschen im 21. Jahrhundert »Kirche neu erleben«. Das ist dann auch unser offizieller »Movement-Claim« (früher hätte man »Kirchen-Motto« gesagt…): »Kirche neu erleben.« Wir stehen für lebendige Gottesdienste, für zeitgemässe und mitreissende (und laute…) Musik, für authentische und lebensnahe Predigten, für eine allgemeinverständliche Sprache. Wir sind bekannt dafür, dass wir uns weder für Leidenschaft noch für Professionalität entschuldigen. Und jeder weiss, dass er ins ICF kirchendistanzierte Menschen mitbringen kann, ohne sich zu schämen oder ihnen danach alles erklären zu müssen. Und dafür liebe ich ICF, darum fühle ich mich hier zu Hause. Aber wir wollen uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen, sondern weiterdenken. Als Coreteam von ICF Basel haben wir uns in den letzten Monaten darüber Gedanken gemacht, wofür wir in zwei oder drei oder fünf Jahren bekannt sein wollen. Was uns für die kommende Zeit prägen soll. Dabei hat uns Gott einige Dinge sehr deutlich aufs Herz gelegt. In den letzten beiden »Friday Night« Events habe ich euch diese Schwerpunkte für unsere zukünftige Arbeit vorgestellt – und mit diesem Heft wollen wir jenen Schwerpunkt zum Thema machen, der uns wohl am meisten kosten und herausfordern wird. Lasst es mich als Traum formulieren, den wir als ICF Basel gemeinsam realisieren können:

Wir träumen davon, dass ICF Basel in Zukunft auch dafür steht, dass hier die Liebe Gottes für die Zerbrochenen, Ausgestossenen, Notleidenden Hand und Fuss bekommt. Dass wir gemeinsam in die Fussstapfen von diesem Jesus treten, der von sich gesagt hat: »Ich bin nicht gekommen, um mich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen…« (Markus 10,45) – und dass uns das mehr kosten darf als nur unser Geld. Wir möchten live miterleben, dass Menschen mit uns in Berührung kommen und merken, dass ihnen Jesus durch uns begegnet. Und zwar nicht nur irgendwie »geistlich«, nicht nur, indem wir andere segnen und ihnen einen Bibelvers mit auf den Weg geben, sondern indem wir uns die Hände schmutzig machen, um ihnen zu helfen. Wir träumen davon, dass Menschen beim Stichwort »ICF« unwillkürlich an eine Gemeinschaft denken, die anderen Gutes tut. Ja, dass sogar Leute, die mit Gott und Kirche wenig anfangen können, anerkennen: »Also dieses ICF – die sind ein Geschenk für unsere Region!« Und bevor wir meinen, das Schicksal der ganzen Welt auf unsere Schultern nehmen zu müssen, wollen wir einfach einmal dort beginnen, wo wir sind. Wir starten an einigen Orten, zu denen wir Zugang haben – wie wir es am »Love in Action Day« am 1. Juni erleben konnten – und lernen dort, was es heisst, das Geheimnis des Dienens für uns als Kirche neu zu entdecken. Darum geht es in diesem Heft. Ich bin sicher, dass es uns in verschiedener Weise anstossen kann, zu den Menschen zu gehören, die den Traum Wirklichkeit werden lassen… Euer Manuel Schmid, Senior Pastor ICF Basel.

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Da ist diese grosse, wilde und ewige Kraft, die ohne Bedingungen und Gegenleistung Leben schenkt. Alles Lebendige lebt durch sie (Kol. 1, 17). Diese ungezähmte, lebensschaffende Energie meint es gut mit uns, sie ist das Konstruktivste und Kreativste überhaupt. Sie kann gar nicht anders als zu lieben, denn das ist ihr Wesen: Sie vergibt jederzeit und immer, sie ist stürmisch und farbig, chaotisch und fröhlich, sie pulsiert und wirkt und wirbelt, sie kämpft und gibt nie auf. Diese Kraft gab sich auf ungewöhnliche Weise zu erkennen. Sie wurde zu einem Menschen. Und die Person, die diese liebende Energie verkörpert, ist Zentrum, Ausgangs- und Endpunkt unseres Glaubens: Jesus aus Nazareth. Was wir von seinem Leben wissen, gibt seit über 2'000 Jahren weltweit explosiven Gesprächsstoff. Jesus steht quer in der Landschaft, damals wie heute. Und so kontrovers Jesus auch sein mag, irgendwie bleibt die Menschheit fasziniert. Mit gutem Grund. In seinem kurzen Leben hat Jesus niemanden ausgelassen: Weder Abzocker noch Ausländer, weder Priester noch Prostituierte, weder Reiche noch Randständige. Seine stürmische Liebe zu den Menschen befremdete, weil sie bestimmte Ordnungen zerstörte. Sie erzürnte, weil sie sich über Grenzen hinwegsetzte. Dieser Mann diskutierte mit Intellektuellen, ass und trank mit Freunden und Fremden (und Frauen!), er sprach mit Menschen auf der Strasse und heilte ihre Krankheiten, Tag für Tag. Vor niemandem machte dieser wilde Messias Halt, auch nicht vor kranken Psychopathen, elitären Schwätzern, unbeliebten Ausländern, gierigen Businnessleuten und skrupellosen Politikern. Dieser Mann hatte seine Augen offen und die Zeit, Menschen um sich herum wahrzunehmen und zu lieben. Diese Kraft kann nicht anders, als zu lieben. Jesus hatte keinen frommen Stallgeruch (obwohl er in einem Stall geboren wurde!). Das war kein Lammfrommer (obwohl er das 'Lamm Gottes' genannt wird). Dieser junge Mann schmiss den geldgierigen Gschäftlimachern ihre Tische um, zeigte den selbstgerechten Frommen ihre Heucheleien auf und ging schnurstracks auf jene zu, die als Sünder galten. Mit einer heiligen Aggressivität setzte sich Jesus über sämtliche sozialen und religiösen Grenzen hinweg. Kürzlich erzählte mir ein Freund die Geschichte einer jungen Frau, die mich tieftraurig machte. Dieser jungen Christin hatten Ärzte mehrfach gesagt, sie sei unfruchtbar. Kinderkriegen geht nicht. Vor Kurzem jedoch wurde sie von ihrem nicht gläubigen Freund schwanger, da die beiden Sex und nicht verhütet hatten. Die Reaktion der Gemeinde, zu der sie sich seit ihrer Kindheit zählte, war der Ausschluss. Als Besucherin durfte sie mit ihrem unehelichen Kind weiterhin an den Gottesdiensten teilnehmen, aber als Mitglied wurde sie von der Liste gestrichen. Ich musste meine zornigen Tränen zurückhalten, als ich das hörte. Die junge Frau erfährt in dem Moment die härteste Ablehnung von ihren Brüdern und Schwestern, in dem sie ihre Zuwendung am dringendsten braucht. Sie wird exakt dann von ihrer geistlichen Familie gerügt, wenn sie ihre wortlose Gnade so bitter nötig hat. Das ist die grosse Katastrophe des evangelikalen Übermuts: Selbstgerechte Christen halten Sündern ihre Sünde vor und verweigern ihnen die Nächstenliebe. Was für eine Schande! Jesus nachzufolgen bedeutet das exakte Gegenteil: Nämlich dann ohne grosse Worte mit anzupacken, wenn Hilfe gefragt ist.

«Unser Job ist es zu lieben, nicht zu urteilen.»

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Autor: Andy Bäumler

Wir als Kirche sind in dieser Stadt nicht, um zu kritisieren. Wir sind nicht besser als sonst jemand. Wir haben nicht auf alles eine Antwort parat – auch nicht unsere Pastoren und Leiter. Aber wir kennen so etwas wie die Mutter aller Antworten…

Liebe. Love. L'amour. ‫بح‬.

Diese wilde Energie, unendlich freundlich und niemals stolz. Sie schaut nie auf jemanden herab, sucht nie den eigenen Vorteil. Sie sieht den Einzelnen und steht ihm tatkräftig zur Seite. Diese lebenspendende Kraft kehrt uns nie frustriert den Rücken. Sie steht für Gerechtigkeit ein, hilft den Schwachen, tröstet die Verzweifelten und gibt den Armen Hoffnung. Aus ihr heraus können wir leben, Tag für Tag. Mit ihren Augen können wir sehen. Die Welt, unsere Zeit, unsere Stadt, unsere Nachbarn und Freunde. Abzocker, Bünzlis, Hippies, Velofahrer, Hausbesitzer, Linksautonome, BMW-Fahrer, Studenten, Drögeler, Schugger, Politiker, Asylanten und Journalisten.

«Es ist als würde Jesus sagen: Ihr liebt. Den Rest überlasst ihr meinem Vater.» Im Fall der jungen Frau hätte Jesus seine Gemeinde lieber Babysitter-Pläne erstellen sehen, als mitanzuschauen, wie sie aus der Adressliste gestrichen wird. Der Grund, weshalb ich die Kirche so liebe, so leidenschaftlich gern habe, ist ihre zeitlose Mission, die an Wichtigkeit und Dringlichkeit nicht zu überbieten ist: Liebe Gott mit allem, was du hast. Und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Und so freue ich mich, wenn wir als ein Teil von ICF im Elim (Diakonische Stadtarbeit für Randständige in Kleinbasel) nicht mit dem Finger auf die Drögeler, Fremden und Alten zeigen und sie an die Sozialkosten erinnern, die sie verursachen - sondern ihnen ein Birchermüesli über die Theke reichen und uns mit ihnen an den Tisch setzen. Und ich freue mich, wenn wir kreative Wege finden können, im Asylheim den wartenden Fremden ihre monotone Langeweile zu durchbrechen. Und ich freue mich von Herzen, wenn wir mit einsamen Grossmamis aus dem Alterszentrum einen Spaziergang machen können und sie über alte Zeiten plaudern lassen. Ich mag dieses Lied, in dem wir singen like a mighty storm, stir within my soul (wie ein mächtiger Sturm, brause in meiner Seele auf). Und das ist mein Gebet für uns als ICF Basel: Dass diese ewige, mysteriöse, energetische Kraft uns zu dieser Liebe bewegt, die Jesus zu den Menschen hin und schlussendlich ans Kreuz geführt hat. Diese Liebe ist nicht zahm, fromm oder engstirnig, sondern befreiend, gross und offen. Sie führt uns in ein grosses Abenteuer. Sie ist wild und farbig, fröhlich - und stärker als alles.


Like a mighty

storm... Warum wir Vasella und Abdulla lieben kรถnnen

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Frau Kress Frau Kress stirbt. So richtig gelebt hat sie zwar auch schon lange nicht mehr, aber nun scheint es auch mit den Körperfunktionen zu Ende zu gehen. Kein Wunder - t glich eine Flasche Cognac haben nach 52 Jahren dazu geführt, dass die bohnengrosse Restleber kapitulierte.

Frau Kress hatte ein wahrhaft beschissenes Leben. Eine Mutter, die sie geschlagen und eingesperrt hat; andere Kinder, die ihren Selbstwert daran aufpolierten, sie zu erniedrigen; Lehrer, die diesen Kindern mit dem besten Beispiel vorangegangen waren; kaum auf dem Papier erwachsen, einen Typen am Hals, der ihr eine Tochter anvergewaltigte und sich dann, noch einmal im Hass um sich schlagend, präventiv verpisste; infolgedessen eine Tochter, die sie nicht lieben konnte und die sie heute ihrerseits abgrundtief hasst; Alkohol, die Strasse, betteln. Frau Kress hat sich erfolgreich reintegrieren lassen: statt in ihren 40ern in der städtischen Fussgängerzone zwischen Hundehaufen und Weggeworfenem zu verenden, liess sie sich in eine Wohnung vermitteln. „Wohnung“: das bedeutet hier, ein Zimmer auf einer Etage mit ihresgleichen; verwahrloste Küche, vergammelte Schissi, versifftes Bad. Und ein Vermieter, der sich die Wuchermiete vom Sozialamt zahlen lässt, aber nicht auch nur im Traum daran denkt, die Hütte wenigstens im Mindestmass zu pflegen. Ausser mir besucht niemand die Frau Kress. Das ist von vielen mies und von mir nicht so toll, wie es klingen mag: ich bin ihr Betreuer, ihr Sozialfuzzi – ich kriege Geld dafür. Aber es hat auch einen Grund, dass niemand die Frau Kress besucht: Frau Kress hat da eine Eigenschaft, die es den anderen nicht leichtmacht, sie zu besuchen. Frau Kress stinkt. Nicht nur ein wenig; nicht nur nach diesem oder jenem. Frau Kress stinkt nach so ziemlich allem, und sie tut es brachial. Frau Kress stinkt solcherart, dass der Zivi, den ich mitnahm, um ihr Zimmer wenigstens im Vergleich zum bisherigen Zustand auf ein Level zu heben, das würdiges Sterben ermöglicht, auf dem Absatz kehrtmachte, kotzte bis zur grellgelben Galle und nur unter Androhung härterer Disziplinarmassnahmen wieder in das Zimmer zu bewegen war. „ICF Basel soll in Zukunft […] dafür bekannt sein, dass wir einen Unterschied machen im Leben von notleidenden, bedürftigen und ausgestossenen Menschen in unserer Stadt.“ Das sprach der Manuel, und ich finds gut.

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Es wird uns was kosten. Diesmal nicht etwas, wovon wir sowieso so viel zu viel haben, dass wir den Wert schon kaum mehr realistisch bemessen können, nämlich Geld. Davon hat dank Sozialstaat nämlich auch die Frau Kress nicht zu wenig und allemal mehr als ein Durchschnittskambodschaner. Diesmal wird es uns was kosten, was wir uns zum grössten Teil noch erarbeiten müssen: Anteilnahme, Überwindung und Leidensbereitschaft bis hin zur Gefährdung der Gesundheit. Denn Frau Kress gefährdet die Gesundheit, dass kann ich versichern.

Vorsicht! Dieser Artikel könnte dich zum Nachdenken anregen!


Frau Kress besuchen, das tun normale Menschen nicht. Manche Spinner tun es vielleicht für Geld. Aber wer tut es, weil Frau Kress ihn interessiert? Wer tut es, weil der Schöpfer, der uns die Frau Kress anvertraut hat, indem er dafür gesorgt hat, dass sie in unserer Stadt lebt, sein Herz so mit seiner Liebe berührt hat, dass er sie besuchen will? Wer tut es, weil diese Liebe des Schöpfers ihm klargemacht hat, dass zwischen uns und der Frau Kress kaum ein Unterschied besteht, und aus ewigen Augen betrachtet der eine oder andere vollgekotzte Eimer nicht weiter ins Gewicht fällt? Die Ausgestossenen, das muss uns klar sein: die haben wir ja nicht ohne Grund ausgestossen. Das haben wir uns vorher gut überlegt.

Und wenn wir einen Unterschied machen wollen – und ich geh jetzt mal davon aus, dass dieser Unterschied nicht darin bestehen soll, Frau Kress ein paar Bibelverse zu smsen – dann müssen wir rein in Frau Kress' Stinkwelt. Und um das zu können, müssen wir sie lieben. So wie der Schöpfer in unsere Stinkwelt kam (und in seinen Augen stinken viele Dinge mehr als Frau Kress), weil ihn eine tiefe, unerschütterliche Liebe zu uns von seinem himmlischen Hocker gerissen hat, genauso brauchen wir eine göttliche Liebe für Frau Kress, damit wir ihre Welt betreten können, ohne dass der Besuch das ist, was ich als Sozialarbeiter stellvertretend für unsere Stadt getan hab, um ihr ein ruhiges Gewissen zu erkaufen: ein Fake.

«Ausser mir besucht niemand die Frau Kress.» [...] «Frau Kress stinkt.»

Autor: Axel Brandhorst

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Man hatte mir beigebracht, was man als christ Aber niemand hat mir gezeigt, wie man als Christ

Lebt

„Ich muss verrückt sein, so zu leben – kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe“1 ist der Titel des Buches eines leidenschaftlichen Autors, der sich tatkräftig einsetzt, „die Kirche wieder aufzubauen, die zu zerfallen droht.“2 Das Buch bietet eine Vielzahl von Geschichten aus dem Leben des Autors. Es berichtet davon, wie man „den Leib Christi lebendig und nicht länger gefangen hält in Kirchenfenstern oder Büchern über systematische Theologie.“ Deshalb tauchen wir direkt und ohne lange theologische Erläuterungen in eine dieser sehr inspirierenden Geschichten ein. Darin zügelt eine Gruppe von vierzig obdachlosen Familien in eine leerstehende Kathedrale in North Philly, Philadelphia. Die Beweggründe sind einfach erklärt: Überschwemmungen und Ratten erschweren oder gar verunmöglichen das Leben in ihrer bisherigen Zeltstadt dermassen, dass eine Alternative gesucht werden muss. Obwohl es in Philadelphia mehr unbewohnte Häuser gibt als obdachlose Familien, stehen viele von ihnen auf einer endlosen Warteliste für Sozialwohnungen, ohne jemals Wohnraum zu erhalten. Also entschliesst man sich, die leerstehende Kathedrale zu nutzen. Die Eigentümerin der Kathedrale, die katholische Erzdiözese, reagiert prompt: 48 Stunden Zeit, um die Kirche zu verlassen, lautet das Ultimatum. Ansonsten drohe polizeiliche Räumung. Diese Geschichte wird in den lokalen Medien publik gemacht und eine Gruppe College-Studenten, zu welcher unser Autor gehört, machen sich vor Ort ein Bild von der Situation. Das Viertel namens St. Edwards ist eines der schlimmeren, von welchem man sich fernhalten sollte. „Wir hatten noch keine Ahnung, dass Gott sich mit Vorliebe in schlimmen Gegenden zeigt“, fügt der Schreiber hinzu. Bei der Kathedrale angekommen, hängt ein grosses Banner mit dem Text:

«Wie können wir sonntags einen Obdachlosen anbeten und am Montag abweisen?» Am nächsten Tag mobilisiert die Studentengruppe eine Flugblätteraktion: „Jesus wird in North Philly aus der Kirche geworfen. Kommt und erfahrt alle mehr.“ Viele Einwohner folgen diesem Aufruf und es kommen nicht nur zehn Leute, sondern deren hundert.

Glaubt

„Wir strömten zu Dutzenden in die Kathedrale und taten uns mit den Familien zusammen. Wenn sie euch holen, dann müssen sie auch uns mitnehmen. Und wie sie sich sicher vorstellen können, produzierte die Tatsache, dass Dutzende von Studenten es riskierten, zusammen mit den Familien festgenommen zu werden, ein ziemliches Medienspektakel. Die Leute in der Stadt fragten sich, wie hässlich es wohl aussehe, wenn man Menschen festnahm, die in einer leer stehenden Kathedrale Unterschlupf suchten. Die Medien stürzten sich auf die Geschichte und liessen es so aussehen, als ob die Kirche Obdachlose rauswürfe. Was ja nicht gelogen war. Die Uhr tickte und die Sache gewann an Schwung. Repräsentanten der Stadt, Pfarrer, Anwälte kamen, um die Familien zu unterstützen… Eine Stunde vor dem Ende des Ultimatums nahmen wir, Besetzer und Familien, gemeinsam das Abendmahl. Die Familien baten darum, dass sich jeder, der in der Kirche bleiben wolle, wenn die Polizei eintraf, und der damit die Festnahme riskierte, per Handzeichen melden solle. Als ich die Hand hob, sass gerade ein kleines Mädchen auf meinem Schoss und sie fragte mich, ob ich hier bleiben möge? Ich antwortete mit einem Ja, denn das hier sei mein Zuhause.“ Eine Kirche zu bauen, in der „keiner unter ihnen ist, der Mangel hat“ und in der „alle teilen, was sie besitzen“, ist der Traum unseres Autors. Armut kann beseitigt werden. Diese Sehnsucht nach sozialem Engagement, gekoppelt mit einer direkten Aufforderung an uns Christen, widerspiegelt sich prägnant in einem Satz: „Ein Glaube, der diesen Familien nur Wohnungen und goldgepflasterte Strassen im Himmel anbietet, wo sie doch jetzt ein Bett für ihre Kids brauchen, war für uns uninteressant. Und nicht wenige Christen haben noch so ein Bett im Keller.“ Noch Fragen?! Wer genauere Informationen zum Buch oder zum Autor benötigt, der schaue nach unter „Shane Claiborne – Ich muss verrückt sein, so zu leben.“ Die Lektüre ist es allemal wert! Aus dem Buch entnommene Zitate und Textpassagen sind leicht modifiziert, aber so gut wie möglich wiedergegeben.

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Autor: Pascal Forrer

Zitat: Franz von Assisi


1. Juni 2013

Love in Action mehr als 100 Helfer/innen machten diesen Samstag zu einem speziellen tag f端r viele menschen




«Ich war absolut überwältigt von den Begegnungen im Altersheim.»

«Eine Frau brach in Tränen aus, als sie von uns eine Rose erhielt.»

«Zu sehen, dass eine Gemeinde eine andere unterstützt und ihr beim putzen hilft, war genial. Im Grunde sitzen wir ja alle im gleichen Boot.»

«Wann kommt ihr denn das nächste mal?»

«Die Asylantinnen und Asylanten waren begeistert von so vielen "Lehrern" gleichzeitig unterrichtet zu werden. Eine solche Aufmerksamkeit und Hilfsbereitsschaft kannten sie bis anhin nicht.»



Leben

um jeden Preis? «Shirin bekommt als junge Frau die Diagnose, die niemand jemals hören will: "Sie sind krank, unheilbar!"» „Man denkt immer, es passiert jemand anderem“, sagt sie bei unserem Gespräch. Der Spruch klingt vielleicht abgedroschen, aber genau so ist es doch. Den schweren Verkehrsunfall hat höchstens ein Bekannter, die Krebsdiagnose ein sehr entfernter Verwandter und Aids nur noch die Ärmsten im tiefsten Afrika. Auch heute gibt es absurderweise noch Menschen, die denken, dass Aids in unseren Breitengraden kaum noch vorkommt und wenn doch, dass es nicht mehr gefährlich ist. Man könne doch heute dank moderner Medikamente ganz gut mit Aids leben – eine völlig falsche Vorstellung. Genau solche Aussagen bewegten Shirin dazu, ihre Geschichte zu erzählen. In der Hoffnung, die Unwissenden in der Schweiz mit der Wahrheit über ein Leben mit Aids zu konfrontieren und so zu sensibilisieren.

Die schlechteste Nachricht Als Shirin die Diagnose HIV positiv erhielt, kannte die Welt erst seit kurzem diese Krankheit. Shirin war schwanger und glücklich mit ihrem Partner, bis sie erfuhr, dass er Aids hatte. Die Ärzte gaben ihrem Mann noch zwei Jahre Zeit. Und sie behielten Recht, zwei Jahre nach der Diagnose starb er. Trotzdem hatte sie noch Hoffnung, die Krankheit hätte sie selbst verschont. Doch es sollte anders kommen. Wenige Jahre später sass sie vor dem Arzt und musste sich anhören, dass er ihre Lebensdauer auf nur noch zwei Monate schätzte. Was für ein Schock. Tausende Fragen und Sorgen bombardierten sie. Wie sollte sie für ihre

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Tochter vorsorgen? Wer sollte sie erziehen, ihr eine Familie sein? Unter Tränen, durch die Krankheit bereits einseitig gelähmt und sprachbehindert, schrieb sie mit zitternder Hand „7 Jahre!“ auf ein Blatt Papier und schob es ihrem Arzt zu. Dieser kommentierte diese verzweifelte Hoffnung nur trocken, indem er sagte, dass sie sehr naiv sei, wenn sie daran glaube, so lange überleben zu können. Doch genau dieser Moment war es, in dem Shirin sich entschied, um ihr Leben zu kämpfen – ihrer Tochter zuliebe. So betete sie ein folgenschweres Gebet, über dessen Auswirkungen sie später noch nachdenken sollte: „Herr, lass mich leben bis meine Tochter 18 Jahre alt ist – um jeden Preis!“

Mit hohem Einsatz gespielt Noch oft grübelte Shirin in den letzten Jahren über diesen Satz nach, vor allem über die Worte „um jeden Preis“.

«Hätte sie das auch gesagt, wenn sie gewusst hätte, was damit auf sie zukommt?» Um jeden Preis leben? Es stellte sich heraus, dass ihr persönlicher Preis viel höher war, als sie sich hatte vorstellen können. Als bei Shirin Aids ausbrach, war die Forschung in der Medizin noch nicht so weit fortgeschritten. Man probierte vieles an ihr aus und erkannte an Erfolgen oder Misserfolgen, welche Variante weiterzuverfolgen war. Shirin musste ihr Leben umstellen und den Medikamenten unterordnen. Abgesehen von den vielen Antibiotika und sonstigen Immunhilfen inhalierte sie auch ein Gift, welches so stark war, dass sich der Arzt mit Schutzmaske am anderen Ende des Raumes aufhielt. Eine skurrile Situation, nachdem sie nach jahrelangem Kampf erfolgreich von der Drogensucht weggekommen war. Welche „Drogen“ musste sie jetzt für den Rest ihres Lebens einnehmen? Sie hatte eine Abhängigkeit gegen eine andere eingetauscht.


Qualen und der Glaube Heute schluckt Shirin täglich neun Tabletten, früher waren es 26 und zusätzlich vier Jahre lang täglich acht Antibiotika. Die Therapien führen oft zu starker Übelkeit, Erbrechen und Durchfall – um nur die gängigsten Nebenwirkungen zu nennen. Für viele bedeutet schon die Einnahme so vieler Tabletten einen grossen Kampf. In ihren schlimmsten Zeiten musste Shirin in Basel von Baum zu Baum stolpern, wenn sie unterwegs war, denn sie erbrach sich alle paar Minuten. Daneben gab es unzählige weitere Symptome wie Blindheit, Lähmung, schmerzhaften Ausschlag und Juckreiz, Schwellungen am Körper. Oft lag sie wochenlang im Spital ohne zu wissen, ob ihre Tochter in guten Händen war – ohne zu wissen, ob sie das Zimmer jemals wieder lebend verlassen würde. In diesen Momenten wandte sie sich mal wütend, mal enttäuscht an Gott und wollte wissen „warum“. Warum sie, warum jetzt, warum so viele unendliche Qualen und Schmerzen? Oft sehnte sie sich nach dem Tod und viele Male wandte sie sich müde von Gott ab. Enttäuscht und mit dem Gefühl, von Ihm verlassen worden zu sein. Viele Male erschütterten Qualen und Schmerzen ihren Glauben. Einmal zerstörten sie ihn ganz. Nichts wollte sie mehr von diesem Gott wissen – weg sollte diese Enttäuschung, diese Lüge.

Der Moment Und dann kam der Moment, der alles veränderte. An einem Strand in Südfrankreich spazierte Shirin mit ihrer Tochter dem

Sonnenuntergang entgegen, als ihr mit einem Schlag etwas bewusst wurde: Sie hatte es geschafft, ihre Tochter war 18 Jahre alt! Unter Freudentränen dankte sie Gott für dieses Geschenk. Jetzt merkte sie auch, dass er sie entgegen allen Meinungen und Prognosen am Leben erhalten hatte... um jeden Preis. In dieser Sekunde wusste sie, dass es Gott gab, dass er ihr die ganze Zeit geholfen hatte und nicht von ihrer Seite gewichen war, auch wenn sie das oft dachte. Der nächste Entschluss war rasch gefasst: Bis zum Lehrabschluss ihrer Tochter wollte sie noch durchstehen. Danach bis zur vollkommenen Selbständigkeit, und so setzte sie das nächste Ziel immer weiter in die Zukunft. Heute ist Shirin Grossmutter zweier wunderbarer Enkelkinder. Oft hadert und diskutiert sie mit dem Vater im Himmel. Sie zählt sich noch immer nicht zu den blind glaubenden, überaus frommen Christen. Mittlerweile hat sie jedoch eine Kirche gefunden, in der sie trotz oder vor allem wegen ihren kritischen Fragen willkommen ist: das ICF Baselland in Sissach. Christine und Christian Roth kennen Shirin schon lange und erzählten ihr begeistert von unserer Gemeinde. Dort darf sie nicht nur sie selbst sein, sondern auch mit ihrem Hund den Gottesdienst besuchen. „Nie habe ich eine so lebendige Kirche mit so guten Predigten gehört!“, meint Shirin. Rückblickend denkt sie, sie hätte den Zusatz „um jeden Preis“ weglassen sollen, aber die Schmerzen und Qualen haben sich gelohnt. Um ihrer Tochter und ihrer Enkel willen. Und sie ist dankbar dafür. Jetzt lebt sie jeden Tag ohne die Angst, es nicht bis zum nächsten Ziel zu schaffen. Jeder zusätzliche Tag, den sie bekommt, ist ein Geschenk.

Helferinfo von Christine Roth

Zahlen und Fakten über Aids in der Schweiz

Ich habe Shirin schon früh kennen gelernt und immer wieder kreuzten sich unsere Wege. Mit Tipps und Infos konnte ich mit Gottes Hilfe immer wieder aushelfen. Helfen ist sehr wichtig und unsere Aufgabe als Christ!

Vermeintliche Erfolge in der Aidsforschung sollten nicht zu einer Verharmlosung der Krankheit führen. Die Erfolge konzentrieren sich eigentlich nur auf eine bessere Dosierung und Kombination der Medikamente. Leider jedoch nicht auf eine vollständige Heilung oder schmerzfreie Therapie.

Hier einige hilfreiche Informationen und Tipps:

Das Leben mit HIV bedeutet die lebenslange tägliche Einnahme unzähliger Tabletten zu vorgegebenen Zeiten (zum Teil von 6 Uhr früh bis 23 Uhr nachts) sowie deren starke Nebenwirkungen. Mit häufigen Krankenhausaufenthalten und grossen Einschränkungen im täglichen Leben muss gerechnet werden.

• Helfe von Herzen, wenn du hilfst • Frage Gott immer wieder, wo er dich als Hilfe einsetzen möchte oder wo du womöglich nur Applaus und eine Selbstbestätigung suchst • Setze dich selbst nicht zu sehr unter Druck – es hilft niemandem, wenn du dich völlig verausgabst und erschöpft eigene Bedürfnisse vernachlässigst • Lerne deine Gaben kennen und nutze sie • Lerne auf Gott zu hören und nicht selbst etwas zu erzwingen • Lerne auch „Nein“ zu sagen Buchinfo: Letzten Sommer schrieb Shirin ein Buch über ihre Lebensgeschichte. Die Anfänge in der Drogenszene, das Tieferrutschen und den Ausstieg sowie ihren Krankheitsverlauf und den täglichen Kampf mit Aids. Bestellen kann man das Buch direkt bei Shirin über die Mailadresse: s-sandra@bluewin.ch

HIV ist eine schwere chronische Krankheit, welche die Patienten lebenslang von der Behandlung abhängig macht. Von der Heilung ist man noch so weit entfernt wie nach der Entdeckung der Krankheit. Trotz Aufklärung werden Menschen mit HIV in unserer Gesellschaft diskriminiert. Arbeitgeber kündigen HIV-Patienten, Arbeitskollegen mobben diese, Versicherungen schliessen diese Gruppe aus. In den letzten Jahren infizierten sich in der Schweiz jährlich 600 bis 800 Menschen neu. Jeden Tag erfahren durchschnittlich 1-2 Personen, dass sie HIV-positiv sind. Somit ist die Schweiz eines der am meisten von HIV betroffenen westeuropäischen Länder! Im 2012 stiegen sogar die Zahlen von Neuinfektionen an – vor allem durch Männer, die nicht wissen, dass sie den Virus in sich tragen.

Autorin: Alejandra Martinez

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Soziales SOZIALE INITIATIVEN VON ICF BASEl EINE ÜBERSICHT

Trueloveacts Durch das Veranstalten von Konzerten, Clubevents, Partys oder auch mal einem Flohmarkt oder einer Lesung wird Geld für ein Waisenhaus in Ruanda gesammelt. Da die Eventkosten jeweils durch Sponsorengelder gedeckt sind, können 100% Prozent der Einnahmen am Event in Afrika eingesetzt werden. Hinter trueloveacts steht ein zurzeit sechsköpfiges kreatives Team.

Kontakt: Ben Meyer (meyerbenjamin@hotmail.com)

Spenden: InterMission Ramlinsburgerstrasse 2 4410 Liestal Postkonto: 80-26657-7 Vermerk: Ruanda

Mehr Infos unter www.trueloveacts.ch

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«Angenommen, jemand sieht einen Bruder oder eine Schwester um Nahrung oder Kleidung bitten und sagt: »Lass es dir gut gehen, Gott segne dich, halte dich warm und iss dich satt«, ohne ihnen zu essen oder etwas anzuziehen zu geben. Was nützt ihnen das? Es reicht nicht, nur Glauben zu haben. Ein Glaube, der nicht zu guten Taten führt, ist kein Glaube – er ist tot und wertlos.» (Jakobus 2,15-17)


ACT- Love in Action ACT ist ein Ministry des ICF Basel, welches mit dem Ziel, den Menschen in unserer Stadt Gutes zu tun und offene Augen für Hilfsbedürftige zu haben, soziale/sozialdiakonische Projekte und Aktionen plant, organisiert und koordiniert. Jeder kann ein Teil von ACT werden – sei das nun durch die Teilnahme an diversen

Projekten und Aktionen oder durch finanzielle Unterstützung. Eine weitere Möglichkeit, ACT zu unterstützen, besteht auch im Sammeln von Cumulus-Punkten für das ICF Sonntagsteam des Café Elim (mehr dazu auf www.icf-basel.ch/act).

Kontakt: Roman Albertini (roman.albertini@icf-basel.ch, 079 582 90 30) Mehr Infos unter www.icf-basel.ch/act

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One Love Das diakonische Netzwerk One Love geht vom Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe aus. Die Angebote haben das Ziel, Ratsuchende in schwierigen Lebenssituationen zu befähigen, Konflikte und Herausforderungen selbst bewältigen zu können. Hierbei geht es um Themen wie Sucht, Finanzen, Sexualität, Beziehungen, Idendität oder allgemeines Lebensmanagement.

LIBERTY4YOU Selbsthilfegruppen zu den Themen Pornographie, Cyber- und Sexsucht. Nächste Termine: siehe ICF Homepage Ort: Bartenheimerstrasse 60, Basel

Kontakt: Benjamin Schaffner (benj.schaffner@icf-basel.ch)

Als Teil des Vereins mira (www.mira.ch) setzt sich One Love auch mit der Sensibilisierung zum Thema „Sexuelle Ausbeutung“ auseinander. Ein Team von Beratungspersonen gibt telefonisch Auskunft bei Fragen oder Verdachtssituationen.

One Love setzt sich aus folgenden Angeboten zusammen: Mehr Infos unter www.icf-basel.ch/community/kurse/liberty4you

BERATUNGSDIENST Im Rahmen des Beratungsdienstes des ICF Basel fanden im Jahr 2012 rund 800 Gespräche statt. Der Beratungsdienst umfasst ein vielseitiges Angebot: • Seelsorge: Ein Team von acht bis zehn Seelsorgern bietet Beratungen für Personen, welche sich mit Selbstwertfragen, Beziehungskonflikten, Sucht, Identitätsbildung und ähnlichen Themen auseinandersetzen. • Fachspezifische Beratung: Beratung und Unterstützung bei finanziellen Fragen, Jobsuche, Rechtsberatung und Ähnliches. Hier findet auch eine Vermittlung zu Fachstellen statt. Ausserdem werden je nach personellen Möglichkeiten Besuchsdienste angeboten. Gesucht:

R4M Das Ready For Marriage-Weekend (R4M) richtet sich an Verliebte und Verlobte, die sich auf ein Leben zu Zweit vorbereiten wollen. An einem Wochenende haben die Teilnehmerpärchen die Möglichkeit, sich noch intensiver kennenzulernen. Es wird ein professionelles Beziehungsprofil erstellt und Material für individuelle Nachgespräche wird zur Verfügung gestellt. Nächstes R4M-Weekend: 13. – 15. September 2013 Kosten: CHF 60.00 zuzüglich 2x Mittagessen auswärts

Mehr Infos unter www.icf-basel.ch/community/kurse/ready4marriage

• Ausgebildete Seelsorger für Beratungsdienste • Männer und Frauen mit Know-how bezüglich Finanzen, Budgetführung, Steuern, Rechtsfragen, Jobcoaching

EHELOUNGE

• Männer und Frauen für allgemeine Hilfsdienste wie z.B. die Unterstützung im Haushalt, Babysitten, kleine Transporte, Kochhilfe usw.

In einem gemütlichen Ambiente haben Ehepaare jeden letzten Mittwoch im Monat die Möglichkeit, mit anderen Paaren über aktuelle und abwechslungsreiche Themen im Beziehungsalltag zu diskutieren.

Get Free Day

Nächste Daten: 26. Juni, 28. August, 25. September, 30. Oktober und 27. November, jeweils von 19.30 bis 21.15 Uhr.

Geleitet von Jeanine und Benjamin Schaffner haben die Teilnehmer während des „Get Free Days“ die Chance, ihr Leben einmal gründlich zu reflektieren und wenn nötig aufzuräumen. Dies geschieht in guter Gemeinschaft bei Worship und interessanten Inputs. Der „Get Free Day“ findet zweimal jährlich jeweils an einem Samstag statt.

Die Teilnahme ist kostenlos und erfolgt auch ohne Voranmeldung. Ort: Bartenheimerstrasse 60, Basel

Mehr Infos unter www.icf-basel.ch/community/kurse/ehe-lounge

Nächster „Get Free Day“: Samstag, 12. Okt. 2013, 09.00 bis 17.00 Uhr Kosten: CHF 25.00 Mehr Infos unter www.icf-basel.ch/community/kurse/get-free-day

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Autorin: Madeleine Buess

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Stutz! Geld spielt eine Rolle. Dies wird spätestens an der Kasse im Migros, im Kino oder an der Bar deutlich. Und so spielt der Stutz auch im ICF eine Rolle – spätestens am Monatsende, wenn die Löhne ausbezahlt, Rechnungen beglichen und die Mieten überwiesen werden sollten. Und deswegen reden wir auch offen über Geld – denn Geld ist mehr als ein Zahlungsmittel: Es dient der Umsetzung unserer Vision. ICF Basel wird zu 100% von freiwilligen Spenden getragen, die sich einerseits aus Einzahlungen, welche direkt auf unser Konto eingehen und andererseits aus der Kollekte in den Celebrations ergeben. Hinter diesen Geldern stehen Menschen wie du, die unsere Vision für eine lebendige Kirche im 21. Jahrhundert teilen und bereit sind, sich das auch etwas kosten zu lassen. Im Umgang mit diesen Spenden wendet ICF Basel die folgenden Finanzgrundsätze an. Der erste und wichtigste Grundsatz besteht aus unserem Vertrauen auf Gott. Er ist der ultimative Versorger – nicht das Geld. Auf dem Rand des Fünflibers haben die damaligen Herausgeber einen Satz geprägt, der uns daran erinnern soll: Dominus providebit. Der Herr versorgt. Dieser Vers aus dem Alten Testament (Gen. 22,8.) ermahnt und erinnert uns: Nicht das Geld, nicht dein Besitz wird dich letztlich versorgen, sondern Gott. In diesem Sinne spielt das Geld keine Rolle. Weiter setzen wir die uns zur Verfügung stehenden Finanzen nach ökonomischen Regeln zielgerichtet zur Unterstützung unserer gemeinsamen Vision ein, ohne jedoch dabei die stabilen finanziellen Verhältnisse aus den Augen zu verlieren. Diese Stabilität erreichen wir, indem wir konsequent ein ausgeglichenes Budget anstreben.

Minis tries

Gopfried

Löhne

e & ent v o l one f movem ic

72'250.Mieten

Rund 11% der eingehenden Spenden und der gesammelten Kollekten geben wir weiter. Die Hälfte davon geht an Menschen in unserer Umgebung, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken, sowie in Beratungs- und Hilfeleistungen in der Region Basel (One Love). Der Rest geht an das ICF Movement, welches neue ICFs weltweit im Aufbau unterstützt. Das Ziel eines ausgeglichenen Budgets wollen wir auch in diesem Jahr nicht aus den Augen verlieren. Viele engagierte Menschen tragen jeden Monat durch ihr regelmässiges Geben dazu bei. An dieser Stelle ist ein grosses Merci angebracht! Unser monatliches Budget beläuft sich auf CHF 73'250. Rund 62% von diesem Geld wird für Gehälter, Lohnnebenkosten etc. verwendet. 20% fliessen in die Mietkosten (Gundeli Casino, Office, CH Sissach etc.) Neben den 11% für One Love und das ICF Movement wird der Rest in die einzelnen Ministries verteilt (Chinderexpress, NextGen, Alpha Live, Worship etc.). Alles in allem kommt so ein Budget zusammen, durch das wir – so unsere Vision – positiven Einfluss auf unsere Region nehmen können. Geld spielt dabei (k)eine Rolle. Nochmals herzlichen Dank für dein finanzielles Mittragen – wir sind überzeugt:

Jeder Rappen z hlt, jeder Rappen macht einen Unterschied. Euer Ralf Dörpfeld

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Impressum

Redaktion: Ninette Guida | Grafik: Roman Albertini | Lektorat: Ninette Guida | Sponsoring: Denova Fotos "Love in Action": Alejandra Martinez, Peter Jani, Raphael Ammann, Roman Albertini Celebrations und alle weiteren Infos unter: www.icf-basel.ch | ICF Basel | Frobenstr 18 | 4053 Basel Kontoverbindung: UBS AG Basel | Konto-Nr.: 233-567215.40T | Clearing-Nr.: 233 | IBAN: CH82 0023 3233 5672 1540T Post端berweisung: Konto-Nr.: 80-2-2 | UBS AG Z端rich, zu Gunsten von 233-567215.40T ICF Basel


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