LOKAL
TENERIFFA GRAN CANARIA FUERTEVENTURA LANZAROTE LA PALMA LA GOMERA EL HIERRO
Teneriffa
E PRESS 22. August – 4. September 2019
hackerangriff
gran canaria in flammen
1€
73
Kunsthandwerk
Bürgermeister bedroht
„Wenn der Wald brennt, brennen auch unsere Herzen“
Messerscharfe Fería in Pinolere
Seite 3
Seiten 4 und 5
Seite 19
El Hierro I Weltrekord
24 Tage nur sauberer Strom Die Meridian-Insel El Hierro hat einen neuen Weltrekord aufgestellt, indem sie sich 24 Tage in Folge ausschließlich von Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt hat. Vom 13. Juli bis zum 7. August wurde der Strombedarf hundertprozentig durch Wind- und Wasserenergie gedeckt. „El Hierro hat sich in die Welthauptstadt für Innovation und saubere Energie verwandelt. Der neue Weltrekord ist ein Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, die auf einer Selbstversorgung durch erneuerbare Energiequellen beruht“, hob der Inselpräsident Alpidio Armas hervor. „Die Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren mit unserer hydroeolischen Zentrale Gorona del Viento gesammelt haben, stellen wir gerne anderen isolierten Regionen zur Verfügung, die sich ebenfalls autark versorgen wollen. Fortsetzung auf Seite 2
Seit fünf Jahren ist die Gorona del Viento in Betrieb.
Kanaren I Ryanair spielt mit Abhängigkeiten
Poker auf dem Rücken des Tourismus Eine Welle der Verunsicherung löste die Ankündigung von Ryanair aus, die Basis auf Teneriffa und auf Gran Canaria zum 8. Januar nächsten Jahres zu schließen. Eine Basis bedeutet, dass an diesem Standort mindestens eine Maschine und ihre Besatzung fest stationiert ist. Die Leitung der Fluggesellschaft betont zwar, dass die Route weiter bedient wird, doch die Tourismusbranche fürchtet, dass sich dadurch die Frequenz verringern wird. Eine echte Drohung, denn 2018 brachte die irische Low-Cost-Fluggesellschaft über 3,7 Millionen Passagiere auf diese beiden Inseln. Zusammen mit der Ankündigung, eventuell auch den Stützpunkt im nordspanischen Girona aufzukündigen, fürchten die Angestellten eine Entlassungswelle, die rund tausend Mitarbeiter betreffen könnte. Von der möglichen Entlassung von 500 Piloten und 400 Crewmitgliedern ist die Rede. Deshalb kündigten die Mitarbeiter über die Gewerkschaften USO und Sitcpla bereits jetzt Streiks für Sep-
Bye, bye Ryanair – ist Drohung bei Ryanair Programm?
tember an. Wer am 1./2., 6./8., 13./15., 20./22. oder 27./28. September einen Flug auf eine der Kanareninseln oder von dort zurück gebucht hat, könnte betroffen sein. Beide Gewerkschaften wiesen darauf hin, dass die Mitarbeiter in Spanien seit zwei Jahren darum kämpfen, dass Ryanair die lokalen Arbeitsrechte jeden Landes anerkennt, in dem es operiert. Eine Zusage gab es zwar im letzten Jahr, aber reale Fortschritte
bislang kaum. „Ryanair arbeitet ständig gegen die eigenen Mitarbeiter und setzt sie mit Drohungen unter Druck“, so ein Sprecher der Gewerkschaft. Ryanair begründet die mögliche Schließung und die damit verbundenen Entlassungen mit der aktuellen Gewinn-/Verlustrechnung. Im ersten Quartal des Jahres sei der Gewinn um 21 Prozent geschrumpft. Die Gewerkschaft hält dagegen:„Es ist
ein Unternehmen mit einer ständigen Gewinnsteigerung und es ist gerade dabei Personal einzustellen“. Weitere Gründe die Ryanair für die Schrumpfung anführt, sind die zu erwarteten Auswirkungen des Brexits, die Wiedererstarkung des Zustroms in die Türkei, die fallenden Pfund-Kurse, steigende Kerosinpreise und Verzögerungen bei der Lieferung von neuen Maschinen des Typs Boeing 737 Max. Fortsetzung auf Seite 2