LOKAL
TENERIFFA GRAN CANARIA FUERTEVENTURA LANZAROTE LA PALMA LA GOMERA EL HIERRO
Teneriffa
E PRESS 5. – 18. September 2019
Zukunftsmusik?
Son Atlántico
Ryanair
Faszination Ozean
Schließung beschlossen
Von Tieren lernen
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Moratorium der Delfinlizenzen Die Inselregierung von Teneriffa hat über das Ministerium für ökologischen Wandel einen Stopp zur Erteilung von Lizenzen für touristische Ausfahrten zu den Walen und Delfinen vor der Küste erreicht. Das Moratorium gilt ab sofort und soll erst an die Empfehlungen von Proyecto LIFE Intermares angepasst werden. Die Organisation soll in wenigen Monaten mit einer zweijährigen Studie beauftragt werden, die untersuchen soll, wie viele Ausflugsboote die Population der Wale und Delfine im Schutzgebiet TenoRasca, vor der Westküste Teneriffas, erträgt. Vorausgegangen waren wissenschaftliche Veröffentlichungen, die den Stress der Wale und Delfine belegten. Auch wer als Inselbewohner öfter aufs Meer fährt, um die Tiere zu erleben, stellt fest, dass sie ihre Standorte ändern und immer weiter rausgefahren werden muss, um sie anzutreffen. Fortsetzung auf Seite 2
Der Wunsch, die Wale und Delfine in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben, darf nicht über das Tierwohl gestellt werden.
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Exklusiv-Interview
Urlaub im Weltall
Teneriffa Nachhaltiger Tourismus
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Vox verhindert institutionelle Erklärung
Ultrarechts gegen die Kanarischen Inseln Alle politischen Gruppierungen haben Ende August eine institutionelle Erklärung unterstützt, in der den Kanaren Hilfe nach dem verheerenden Waldbrand in diesem Sommer zugesagt wurde. Einstimmig wurde beschlossen, gegen den Klimawandel vorzugehen, der für Waldbrände wie auf Gran Canaria oder Überschwemmungen, wie kürzlich auf dem spanischen Festland, verantwortlich ist. Alle bis auf einen. Und das ist Francisco José Alcaraz von der rechtsextremen Vox-Partei in Andalusien. Er forderte, dass der Satz „Kampf gegen die Gründe für den Klimawandel“ gestrichen würde. Nachdem sich die übrigen politischen Vertreter geweigert hatten, diesen wesentlichen Satz zu streichen, verweigerte er seine Unterschrift. Damit brachte er die institutionelle Erklärung, die einstimmig von allen Mitgliedern des oberen Rats beschlossen werden muss, zum Scheitern. Bereits im Februar hat er schon einmal seine Unterschrift gegen LGTBI-Phobie und
Der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez besuchte die betroffenen Waldbrandgebiete Gran Canarias.
die Unterstützung für schwule, lesbische und Transgender-Sportler verweigert.
Keine Parteisache „Das ist der Weg der Ultrarechten in Spanien. Sie weigern sich zuzugeben, dass es in Spanien Gewalt
gegen Frauen, eine Phobie gegen homo- und intersexuelle Menschen und einen Klimawandel gibt, der zu verheerenden Bränden und sintflutartigen Niederschlägen führt, wie wir sie in diesem Sommer auf Gran Canaria und auf dem spanischen Festland erlebt haben. Und das ist keine Parteisache, sondern ein Thema, das alle
politischen Gruppierungen angeht, weil es die Umwelt und damit uns alle betrifft. Deshalb ist es eine Landessache“, erklärte Andrés Gil, Sprecher der Sozialisten im Senat. Der gemischten Gruppe im Senat gehören Vox, PRC, AS Gomera und UPN an. Fortsetzung auf Seite 2