Café con leche* Matagalpa Nicaragua Rundbrief 2016/Nr 3
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… und schon ist ein Jahr vorüber! Arbeit… … y vacaciones! Interteam Der Kaffee-Zyklus in Bildern
Foto 1 Palmenstrand in Little Corn Island
*In Nicaragua werden die Weissen „chele“, also umgekehrt für leche (Milch), genannt...
Imesch Caroline
Foto 2 Abendstimmung im Naturschutzgebiet Tisey mit Blick auf den Vulkan Momotombo
… UND SCHON VORÜBER!
IST EIN
JAHR
Am 13. März feierte ich mein 1-JahrJubiläum in Nicaragua. Wenn ich jetzt durch die Strassen von Matagalpa laufe, fühle ich mich bereits so vertraut, dass ich mir kaum noch vorstellen kann, mich vor einem Jahr noch gefragt zu haben, wie sich mein Leben hier wohl gestalten wird. Auch im Job habe ich meine Routine gefunden… In den folgenden Abschnitten werde ich euch meine Arbeit etwas detaillierter schildern. ARBEIT… Wie Kommunikation vermitteln, wenn wenig bis gar nicht kommuniziert wird? Seit meinem letzten Rundbrief im September hat sich bei der Arbeit allerhand getan. Immer noch die Arbeitsstrukturen von Cafenica
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CAFÉ CON LECHE Matagalpa Nicaragua
analysierend, begann ich ab Dezember die konkrete Umsetzung der Kommunikationsstrategie in Angriff zu nehmen. Gleich in der ersten Woche des neuen Jahres segnete meine Chefin meinen Vorschlag der Halbjahresplanung ab, so dass ich Mitte Januar eine erste Umfrage zu interner Kommunikation mit dem Personal von Cafenica, also mit meinen Arbeitskollegen, durchführte. Die Resultate bestätigten meine Vermutung, dass Kommunikation hier oft sehr hierarchisch funktioniert, was aber nicht notwendigerweise als negativ empfunden wird. Der Informationsfluss ist von oben nach unten geregelt und es gibt wenig institutionalisierte Plattformen innerhalb von Cafenica, Anregungen oder Informationen einzubringen, ohne direkt die Direktion miteinzubeziehen. Gleichzeitig bin ich mir auch bewusst, dass die Form der Umfrage, durchgeführt von einer „externen“ Person (also ich), die Resultate auch ein wenig verzerren kann, da die befragten Personen nicht immer „frisch von der Leber weg“ Auskunft geben. Somit sind diese quantitativen Ergebnisse mit Vorsicht zu geniessen. Vielmehr ist es wichtig, die Imesch Caroline Rundbrief 2016/Nr 3
kulturellen Finessen heraus zu spüren und diese dann auch vermitteln zu können. Ob mir dies immer gelingt, ist eine andere Frage… Besagte Resultate stellte ich an einem Workshop gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen vor, den ich zum Thema „Interne Kommunikation“ Ende Februar durchführte. Ich hatte den Workshop in einem partizipativen Format geplant, obwohl ich wusste, dass meine Arbeitskollegen manchmal ein wenig Mühe haben, sich offen an der Diskussion zu beteiligen, vor allem wenn die Direktion dabei ist…
Foto 3 Flyer der Kommunikationsabteilung von Cafenica zum Internationalen Frauentag
beispielsweise der Buchhalter für einmal auch direkt mitbekam, was der Agronom im Feld für Schwierigkeiten erlebt.
Und so geht’s weiter Der nächste Schritt ist nun die Durchführung von Interviews mit unseren Mitgliederorganisationen. Nachdem wir einen Fragebogen mit 20 Fragen zu Kommunikation innerhalb der Organisation und Kommunikation der Organisation mit Cafenica erstellt hatten, bereitete meine Chefin eine Tabelle mit den Namen der zu befragenden Personen aus, wobei jeweils die Funktion der Person, wie auch Geschlecht und Alter, berücksichtigt wurden, so dass es eine möglichst breit abdeckende Umfrage wird. Alles in allem werden wir im Verlauf des Monats April ca. 60 Interviews durchführen! Von diesen Interviews erhoffe ich mir einen guten Einblick in die Arbeitsweise der Organisationen im Bereich Kommunikation, wie auch zum Verbesserungspotential für Cafenica, d.h. unter anderem festzustellen, in welchen Themen wir uns noch mehr für die Organisationen einsetzen können.
am 8. März
Wider meiner Erwartungen verlief der Workshop aber äusserst gut. Nach einer informativen Einleitung seitens der Chefin zum Thema und meiner Arbeit, stellte ich erst einige Konzepte der Kommunikation vor und erarbeite in einem zweiten Teil gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen verschiedene Fragestellungen, die ich für meine Analyse brauchte. Beispielsweise ging es darum, das Umfeld von Cafenica zu definieren: welche Akteure beeinflussen unsere Arbeit? Gemeinsam erarbeiteten wir eine klassische SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen). Damit jede und jeder möglichst unbefangen seine/ihre Meinung zum Thema äussern konnte, liess ich meine Kollegen die Antworten auf Zettel schreiben, die ich dann einsammelte und auswertete. Alles in allem erhielt ich ein gutes Feedback von meinen Kollegen und Kolleginnen; was v.a. Anklang fand, war die Tatsache, dass offen miteinander ausgetauscht wurde und dass Imesch Caroline Rundbrief 2016/Nr 3
Foto 4 Kaum ist die Kaffee-Ernte vorüber, blüht es bereits wieder auf den Plantagen.
Bis anhin konnte ich ca. 15 Interviews durchführen. Was sich bereits herauskristallisiert, ist einerseits ein „Generationenkonflikt“, und andererseits der unterschiedliche Bedarf an Kommunikationsmitteln, je nach Funktion und geografischer Lage. Während das Personal, das in den Büros der Organisationen arbeitet, möglichst viel Information in elektronischer CAFÉ CON LECHE Matagalpa Nicaragua
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Form erhalten und verarbeiten möchte, ist es für die Mitarbeiter auf dem Land oftmals schwierig, überhaupt ein Internet- oder Handysignal zu empfangen. Diese unterschiedlichen Bedürfnisse zufriedenstellend zu bedienen wird eine der Hauptherausforderungen für die zukünftige Arbeit von Cafenica sein. Hinzu kommt ein spürbarer Widerwillen der älteren Generation gegenüber neuen Medien, sei dies Facebook, Skype, Webseite, etc. Da diese Personen in den meisten Organisationen die Führungspositionen innehaben, macht dies die Aufgabe nicht einfacher. Ich bin sehr gespannt auf die Auswertung dieser Interviews und vor allem auf die Antworten und Lösungsansätze, die wir auf diese Herausforderungen finden werden müssen
Foto 5 Im Büro…
Alles in allem fühle ich mich mittlerweile sehr gut ins Team integriert und freue mich über die Aufgeschlossenheit meiner Mitarbeiter zum Thema Kommunikation - ein Thema, das für die meisten hier sehr neu ist.
Mit dieser detaillierten Schilderung meiner Arbeit hätte ich beinahe vergessen zu erwähnen, dass zwischen November und Februar die Kaffeeernte stattfand! Da es erst spät zu regnen anfing, konnte sich die Kaffeebohne nicht optimal entwickeln. Die Ernte fiel zwar zufriedenstellend aus, jedoch wurde ein geringeres Volumen als im Vorjahr erreicht. Die Klimaveränderung macht den Kaffeebauern sehr zu schaffen. Diesem Phänomen mit neuen Praktiken zu begegnen, ist eine der Hauptaufgaben und Herausforderungen für Cafenica in den kommenden Jahren.
mich auf diesen Besuch! Nach einer Nacht in Managua flogen wir gleich am nächsten Tag nach Corn Islands, zwei traumhafte Inseln in der Karibik. Während die grössere der zwei Inseln relativ gute Infrastruktur bietet, ist Little Corn Island ein wahres Robinson-CrusoeParadies. Keine Autos, Palmen die den Strand säumen, und die mehrheitlich kreolische Bevölkerung vermitteln einem ein Gefühl von Piraten und Schatzsuche. Wir genossen unsere Tage dort wirklich sehr! Meine Familie hatte bis dahin noch nichts von Nicaragua gesehen, aber für mich war es eine komplett andere Welt, und ich möchte auf jeden Fall noch mehr Orte an der Karibikküste entdecken. Exkurs Atlantikküste Soziopolitisch betrachtet ist Nicaragua bis heute in zwei dominante Gebiete unterteilt: einerseits die gut erschlossene Pazifikküste mit
den
wichtigen
den zwei autonomen Gebieten RAAN und
Städten Managua, Leon
Foto 6 Die Departemente Nicaraguas mit
und
RAAS Quelle: http://mapsopensource.com/nicaragua
Granada In diesem Gebiet lebt auch der Grossteil der (Mestizo-) Bevölkerung (ca. 90%) und sie ist von der spanischen
Kolonialzeit
geprägt.
Die
Atlantikküstenregion hingegen ist Gebiet von sechs verschiedenen ethnische Gruppen: die Mayangna und Rama,
deren
Population
stark
zurückgeht;
die
Misikitos, die sich im Verlaufe der Jahrhunderte mit afrikanisch-stämmigen und kreolischen Einwanderern gemischt haben, aber immer noch ihre eigene Sprache sprechen, die englisch-sprechenden Kreolen und die spanisch-sprechenden Mestizos, die auf der Suche nach Land und Arbeit in die Region kamen. Schliesslich gibt es noch eine Minderheit von schwarzen Garifunas,
… Y VACACIONES!
die von den Sklaven aus Afrika abstammen. 1987 wurde dieses Gebiet von den Sandinisten in zwei unabhängige Regionen geteilt: RAAN und RAAS, Nord-
Am 22. November stand ich am Flughafen in Managua, wo ich auf die Ankunft meiner Mutter und Schwester wartete. Seit Wochen freute ich
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CAFÉ CON LECHE Matagalpa Nicaragua
bzw. Südatlantische Autonome Region. Die Region war nie Teil der spanischen Kolonie, sondern stand bis 1850 unter britannischem Protektorat und wurde erst 1860 Imesch Caroline Rundbrief 2016/Nr 3
formell unter Nicaraguas Souveränität gestellt. Bis heute ist die
Region sehr isoliert und schlecht
erschlossen. Immer wieder kommt es zu Querelen zwischen Mestizos und der indigenen Bevölkerung, wobei es in 99% der Fälle um Landansprüche geht. Teil der RAAN ist auch das Schutzgebiet Bosawás, das mit seinen 2 Millionen Hektar Regenwald das grösste Waldgebiet Zentralamerikas ist. Obwohl es 1997 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde, wird der Wald mehr und mehr von Siedlern gerodet, die in das Gebiet kommen, um Viehwirtschaft zu betreiben. Auch wird sehr viel Edelholz illegal gefällt, teils unter dem Schutzmantel der Regierung…
Zurück auf dem Festland, verbrachten wir einige Tage in Matagalpa, bevor wir an einem Samstagmorgen um 5 Uhr den Bus nach Chinandega/Potosí nahmen, um dort am folgenden Tag den Vulkan Cosigüina zu
Am 7. Dezember, am Vorabend der Unbefleckten Empfängnis Marias, waren wir in Leon an der Gritería: ein wahres Volksfest in ganz Nicaragua, welches in Leon noch mehr zelebriert wird, da die Gritería den historischen Quellen nach hier ihren Ursprung hat. Das Fest ähnelt dem US-amerikanischen Halloween. Statt dass aber Kinder von Haus zu Haus gehen und Süssigkeiten erbetteln, stellen in Nicaragua Privatpersonen in ihren Häusern einen Altar mit der Muttergottes auf, oft als Zeichen der Dankbarkeit, weil Maria ihnen ein Wunder geschehen liess (beispielsweise von einer Krankheit geheilt, so der Fall von meinem Nachbar). Während in Städten wie in Matagalpa die Leute an diesem Abend, d.h. zum Ende der Novene, durch die Strassen gehen und an den Altären anhalten und christliche Lieder singen, worauf sie im Gegenzug Süssigkeiten oder Früchte erhalten, wird dies in Leon ausgiebig zelebriert. Jung und Alt zieht mit geschultertem Rucksack oder Taschen durch die Stadt; bei den jeweiligen Altären sagen sie „nur“ die Losung „Quién causa tanta alegría“ (wer ist der Grund für diese Freude?), worauf erwidert wird: „La concepción de Maria“ (die unbefleckte Empfängnis Marias) und schon haben sie sich ihre Süssigkeiten verdient!
besteigen. Chinandega ist das nordwestlichste Departement Nicaraguas und am Golf von Fonseca gelegen. Von Potosí sieht man gleich hinüber auf Honduras und El Salvador. Der Cosigüina ist ein Vulkan, der 1835 mit einer unglaublichen Wucht ausgebrochen ist. Die Asche wurde anscheinend noch in einer Distanz von 1‘400 km in Mexiko, Costa Rica und Jamaica gefunden. Mit der Explosion hat sich nun ein wunderschöner Kratersee gebildet. Auch die Aussicht gleichzeitig auf die Pazifikseite und den Golf von Fonseca war spektakulär. Foto 7 Die festlich geschmückte Kathedrale von Leon anlässlich der Gritería
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CAFÉ CON LECHE Matagalpa Nicaragua
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Umgang mit dem Tod
Interteam
Am zweitletzten Tag des Jahres 2015 verstarb der
Mit Interteam hatten wir in diesem Halbjahr zwei wichtige Treffen: Im Oktober fand die Jahresversammlung in der Nähe von Matagalpa statt. Während zwei Tagen erarbeiteten wir Fachleute zusammen mit den jeweiligen Partnerorganisationen unsere Wirkungsketten. Ziel der Aufgabe war es, die Arbeit der jeweiligen Fachperson in einen breiteren Rahmen zu stellen und so einerseits den Nutzen des Einsatzes klar herauszufiltern und andererseits die Partnerorganisation dazu zu animieren, längerfristig zu planen. Trotz äusserst arbeitsintensiven Tagen blieb doch Zeit, sich mit den anderen Fachleuten auszutauschen. Ich finde es immer wieder spannend zu hören, welche Erfahrungen meine Gspänli so machen und wie sie Nicaragua erleben. Dies konnte ich am FachpersonenTreffen in Masaya Mitte Dezember noch weiter auskosten, wo wir nur unter uns Fachpersonen, zusammen mit der Koordination, unsere Arbeit besprachen. Ich finde es sehr wichtig, dass wir uns immer wieder nach dem Sinn und Zweck unserer Arbeit fragen, damit wir nicht in einen Alltagstrott verfallen. Interteam ist in dieser Hinsicht ein fordernder Arbeitsgeber, immer wieder werden wir beauftragt Formulare und Berichte zu unserem Wirken zu verfassen… Dieser Aufwand kommt letzten Endes der Qualität unserer Arbeit zu Gute, so dass ich hundertprozentig hinter dieser professionellen Arbeitsstruktur stehen kann.
Grossvater Kollegin
meiner
und
Freundin
Gabby. Sie hat ein sehr enges Verhältnis zu ihren Grosseltern;
umso
wichtiger war es mir, sie in
diesem
Moment
unterstützen zu können. Da ich am 31. Dezember in den Urlaub fuhr, konnte ich
nicht
an
der
Beerdigung
teilnehmen.
In
katholischen
der
Tradition
wird
für
Foto 8 Der farbenfrohe
die
Friedhof von Matagalpa
Toten in Nicaragua immer
während mindestens einer Nacht „gewacht“, im Falle von
Gabrielas
Grossvater
sogar
während
zwei
Nächten. Und wenn ich „Nacht“ schreibe, dann meine ich damit auch eine vollständige Nacht… Als ich an jenem
Abend
zusammen
mit
einem
anderen
Arbeitskollegen zur Kirche ging, wo die Totenwache stattfand, war ich etwas nervös, und befragte ihn über den Ablauf des Rituals. Auf die Frage, wie lange er bleiben werde – es war 19:30 – antwortete er: „Wahrscheinlich so bis nach 23Uhr“. Ungläubig schaute ich ihn an: „So lange?“ „Ja, die meisten werden so um diese Zeit gehen, die Familienmitglieder bleiben aber die ganze Nacht“. Aha. Darauf hatte ich mich mental nicht vorbereitet. Ich stellte mir vor, ich würde nun wohl wie in der Schweiz während drei Stunden den Rosenkranz beten und betroffen vor mich hinstarren… Als ich dann in den Raum kam, traf ich ein völlig anderes Bild vor: Die Leute sassen in kleinen Kreisen auf Plastikstühlen zusammen, es wurde geplaudert, Kaffee und Brötchen verteilt und ganz vorne war der Sarg aufgestellt. Das ganze glich mehr einem „Club Social“ denn einer Totenwache. Sehr erleichtert über diese
den
Umständen
entsprechend
entspannte
Atmosphäre, setzte ich mich erst zu Gabby und den Arbeitskollegen (alle von Cafenica waren gekommen), und half dann spontan beim Servieren von Kaffee und Brötchen aus (einmal Service, immer Service ;)). Ich war sehr beeindruckt von dieser Art, mit dem Tod umzugehen. Ich denke, es ist ein willkommener Moment, sich von der Trauer ablenken zu lassen und gemeinsam
Erinnerungen
an
den
Verstorbenen
An dieser Stelle möchte ich mich bei all meinen Freunden, Familie und Bekannten ganz herzlich bedanken, die mich während dieses ersten Jahres begleiteten und unterstützten, sei es mit einer E-Mail, einer WhatsAppNachricht, einer Spende oder einem Besuch in Nicaragua. Ein spezielles Vergälts-Gott geht hier noch an den Frauen- und Mütterverein Zeneggen und die ganze Dorfbevölkerung, die am Sonntagsbrunch vom 22. November 2015 einen super Spendenbetrag zusammengebracht haben!
auszutauschen oder auch über ganz etwas anderes zu reden. Trotz den traurigen Umständen verliess ich den Saal vier Stunden später mit einem guten Gefühl.
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CAFÉ CON LECHE Matagalpa Nicaragua
Imesch Caroline Rundbrief 2016/Nr 3
Der Kaffee-Zyklus in Bildern
Foto 13 Foto 9
Foto 14
Foto 10
Foto 15 Foto 9 - 15 Vom Kaffeestrauch bis zum Trocknen. Die Kaffeekirschen
werden
von
Hand
gelesen
(10-12).
Anschliessend muss innerhalb von 24 Stunden das Fruchtfleisch
abgelöst
werden.
Dieser
Prozess
wird
maschinell getätigt (14). Die zwei Kaffeebohnen, die jede Kirsche enthält, werden frei gelegt (14) und kommen in einen Behälter zum fermentieren, wo sie bis zu drei Tage bleiben. Nachdem die Bohnen gewaschen wurden, werden sie während mindestens einer Woche zum Trocknen an die Sonne gelegt, wobei sie mehrmals täglich mit einem
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Rechen gewendet werden müssen (15). Nach dem Trocknungsprozess werden die schlechten Kaffeebohnen einzeln von Hand oder maschinell ausgelesen. Nur die guten Kaffeebohnen werden anschliessend in Säcke verpackt, gelagert und in die ganze Welt verschifft. Die Mitglieder Cafenicas verkaufen ihren Kaffee zum grössten Teil in die USA, gefolgt von Europa.
Foto 12 Imesch Caroline Rundbrief 2016/Nr 3
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Foto 16 Sonnenuntergang in Little Corn Island
Damit verabschiede ich mich bis zum nächsten Rundbrief im Herbst. Ihr könnt mich erreichen unter: Caroline Imesch • De la Iglesia Molagüina ½ cuadra al oeste • Matagalpa • Nicaragua Mail: caroline.imesch@interteam.ch «Mein Einsatz hier in Nicaragua für Cafenica wird von der Organisation INTERTEAM ermöglicht. INTERTEAM unterstützt bestehende Initiativen und Organisationen in Ländern des Südens: Nicht mit Geld, sondern mit
Wissenstransfer durch Personaleinsätze von Schweizer Fachleuten. Um die Einsätze zu finanzieren, ist INTERTEAM auf Spenden angewiesen. INTERTEAM
und ich freuen uns daher über eine Spende. Vielen Dank!»