ImKinsky, 125. Auktion - Klassische Moderne

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125. Kunstauktion Klassische Moderne Freitag, 30. 11. 2018, 17 Uhr

Norbertine Bresslern-Roth, Schneesturm (Detail), 1971, Öl auf Jute, 85 x 98 cm, Kat. Nr. 440, € 70.000–140.000


Alexander Rothaug Kat. Nr. 427



Oskar Laske Kat. Nr. 346


Künstler Kat. Nr. ??


Klassische Moderne Modern Art

ExpertInnen Experts

Mag. Claudia Mรถrth-Gasser T +43 1 532 42 00-14 moerth-gasser@imkinsky.com

Michael Kovacek T +43 1 532 42 00 M +43 664 240 48 26

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Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-43 berger@imkinsky.com

Anna K. Erdkamp, BA T +43 1 532 42 00-43 erdkamp@imkinsky.com

Zustandsberichte & Beratung | Condition report & Consultation Mag. Claudia Mรถrth-Gasser, T +43 1 532 42 00-14, moerth-gasser@imkinsky.com


125. Kunstauktion Freitag, 30. November 2018 15 Uhr: Jugendstil & Design Kat. Nr. 101–296 17 Uhr: Klassische Moderne Kat. Nr. 301–496

Samstag, 1. Dezember 2018 15 Uhr: Zeitgenössische Kunst Kat. Nr. 501–716 18 Uhr: Evening Sale Ferdinand Georg Waldmüller Kat. Nr. 1 Klassische Moderne Kat. Nr. 2–31 Zeitgenössische Kunst Kat. Nr. 32–62

Besichtigung der Schaustellung ab 22. November 2018, Montag–Freitag 10–19 Uhr, Samstag, Sonntag & Feiertag 10–17 Uhr

Online-Katalog www.imkinsky.com

Kaufaufträge Heidi Hofmann, T +43 1 532 42 00, hofmann@imkinsky.com Katharina Koja, T +43 1 532 42 00-48, koja@imkinsky.com

Sensalin Monika Uzman, T +43 1 532 42 00-22, M +43 664 421 34 59

125th Auction Friday, 30 November 2018 3 pm: Art Nouveau & Design Cat. Nr. 101–296 5 pm: Modern Art Cat. Nr. 301–496

Saturday, 1 December 2018 3 pm: Contemporary Art Cat. Nr. 501–716 6 pm: Evening Sale Ferdinand Georg Waldmüller Cat. Nr. 1 Modern Art Cat. Nr. 2–31 Contemporary Art Cat. Nr. 32–62

Opening Times from 22 November 2018, Monday–Friday 10am–7pm, Saturday, Sunday & Bank holiday 10am–5pm

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Order Bids Heidi Hofmann, T +43 1 532 42 00, hofmann@imkinsky.com Katharina Koja, T +43 1 532 42 00-48, koja@imkinsky.com

Broker Monika Uzman, T +43 1 532 42 00-22, M +43 664 421 34 59

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Besuchen Sie uns | Visit us on instagram.com/auktionshausimkinsky, #auktionshausimkinsky #auctionhouseimkinsky Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com


301 Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien) Vorgebeugt stehende Schwangere mit Mann (Studie im Zusammenhang mit „Die Hoffnung II“), 1904/05 Bleistift auf Papier; 55,2 × 35 cm Verso bezeichnet: Nachlaß / Gustav Klimt / Zimpel Gustav Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers, Sammlung Gustav Zimpel; österreichischer Privatbesitz Literatur Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1904 – 1912, Bd. II, Salzburg 1982, WV-Nr. 1751, Abb. S. 171 EUR 25.000–50.000

Gustav Klimt, Die Hoffnung II, 1907/08, Museum of Modern Art, New York abgebildet in: Tobias Natter, Gustav Klimt. Sämtliche Werke, Köln 2012, Abb. Nr. 178, S. 607

Was Klimts Gemälde „Die Hoffnung I“ (1903/04) und „Die Hoffnung II“ (1907/08) bei allen Unterschieden miteinander verbindet, ist die Dominanz der jeweils schwangeren Hauptfigur, verbunden mit einer ausgesprochen pessimistischen Grundstimmung. In den Aktstudien für beide Allegorien widmet Klimt sich entweder dem Motiv der schwangeren Einzelgestalt, zu welchem Zweck er viele Modelle in verschiedenen Stadien der Erwartung posieren lässt, oder der Kombination einer Schwangeren mit einem athletischen männlichen Modell. Letztere Darstellungsvariante kam nicht in den Gemälden zum Tragen; diese Studien dienten dem Künstler ausschließlich dazu, das für ihn unerschöpfliche Thema der Liebe zwischen Mann und Frau unter dem Aspekt des gemeinsam erzeugten, werdenden Lebens privat zu vertiefen. Die vorliegende Studie ist ein eindrucksvolles Beispiel dieser Gattung und stammt aus der frühen Phase der Studien im Zusammenhang mit „Die Hoffnung II“. Die Stellung des posierenden Paars ist wesentlich komplexer als im Fall der aufrecht stehenden Figuren der Studien für „Die Hoffnung I“, die Klimt noch mit schwarzer Kreide auf Packpapier ausgeführt hatte. Aber 1904 wechselte er auf Bleistift und Japanpapier über. Die hier präsentierte Zeichnung vertritt die Pionierzeit dieser neuen Technik, mit der Klimt viel genauer auf die körperlichen und psychologischen Nuancen seiner Figuren eingehen konnte. Die vorgebeugte Profilstellung der stehenden Schwangeren lässt die Schwere der fülligen Last und somit das Mysterium des werdenden Lebens besonders zur Geltung kommen. Klimt verzichtet auf die Wiedergabe des Möbels, das dem Modell als Stütze dient, und konzentriert sich völlig auf die monumental in die Fläche eingebundenen Figuren. Der Mann beugt sich schützend über seine Partnerin, deren Oberkörper er mit seinem muskulösen Arm umfasst. Innerhalb des Gleichklangs ihrer Stellungen kommt der Kontrast zwischen den männlichen und weiblichen Eigenschaften der Dargestellten umso prägnanter zum Tragen. In den übereinander gelagerten Raumschichten spielt Klimt die weich fließenden Umrisse der Frau und die kräftig akzentuierten Konturen des Mannes subtil gegeneinander aus. Wie tragende Säulen wirken die rhythmisch nebeneinander gestellten Beine des künftigen Elternpaars. Für Klimt charakteristisch ist die melancholische Grundstimmung, die vor allem durch die gesenkte Kopfstellung des Mannes und die Linie seines vorgebeugten Rückens getragen wird. Diese introvertiert wirkende Stellung sollte die männlichen Aktstudien für das Gemälde „Tod und Leben“ wesentlich bestimmen. (Marian Bisanz-Prakken)

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Adele Bloch Bauer, um 1910 abgebildet in: Tobias Natter, Gerbert Frodl, Klimt und die Frauen, Wien 2000, S. 116

302 Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien) Dame von vorne mit Hut (Studie für das Bildnis Adele Bloch-Bauer von 1912), 1911 Bleistift auf Papier; 56,7 × 37,2 cm Rückseitig bezeichnet: Nachlaß / Gustav Klimt / Gustav Zimpel, Z. Nr. 2783 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers, Sammlung Gustav Zimpel; österreichischer Privatbesitz Literatur Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1904 – 1912, Bd. II, Salzburg 1982, WV-Nr. 2099, Abb. S. 271 EUR 35.000–70.000

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303 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Italienisches Bauernmädchen, 1901 Aquarell, Tempera, Bleistift auf Papier; 29,3 × 22,5 cm Signiert und datiert links unten: Oskar Kokoschka 1901 Provenienz Sammlung Dr. Ernst Adolf Bunzl, Wien; Bohuslav Kokoschka, Wien; österreichischer Privatbesitz Ausstellungen 1937 Wien, Österreichisches Museum für Kunst und Industrie, Oskar Kokoschka Ausstellung zum 50. Geburtstag des Künstlers, Mai-Juni, Nr. 11; 1994 Wien und New York, Graphische Sammlung Albertina und Guggenheim Museum, Oskar Kokoschka. Das Frühwerk (1897/98–1917). Zeichnungen und Aquarelle, 02. 3. – 23. 5. und 10. 06. – 24. 08., Kat.-Nr. 2 (mit Farbabb.); 1994 New York, Guggenheim Museum, Oskar Kokoschka, Works on Paper. The Early Years, 1897–1917, 10. 6. – 24. 8., Kat.-Nr. 2 (mit Farbabb.): Literatur Alice Strobl, Alfred Weidinger, Oskar Kokoschka. Zeichnungen und Aquarelle aus dem Frühwerk (1897/98–1917), Ausst.-Kat. Graphische Sammlung Albertina, Wien 1994, S. 9; Alice Strobl, Alfred Weidinger, Oskar Kokoschka, Early Graphic Works, Ausst.-Kat. Guggenheim Museum, New York 1994, S. 13 f.; Heinz Spielmann, Oskar Kokoschka. Das Frühwerk, in: Kunst Chronik, 47. Jahr, Heft 8, Nürnberg, August 1994, S. 420; Alfred Weidinger, Oskar Kokoschka. 'Träumender Knabe' und 'Enfant Terrible' 1897/98 bis 1910, Dissertation, Universität Salzburg, Institut für Kunstgeschichte, Salzburg 1997, S. 10, Abb. 8; Alfred Weidinger, Alice Strobl, Oskar Kokoschka. Die Zeichnungen und Aquarelle 1897–1916, Salzburg 2008, WV-Nr. 36, Abb. S. 15 EUR 7.000–14.000

Vorliegendes Aquarell war einst in Besitz des jüdischen Rechtsanwaltes Dr. Ernst Bunzl, zu dessen Kunstsammlung neben Gemälden Alter Meister auch Objekte der Wiener Werkstätte zählten. Bunzl war mit Helene, geb. Wärndorfer, verheiratet, der Tochter des Industriellen Fritz Wärndorfer, dem Mitbegründer der Wiener Werkstätte. Helene starb im Jänner 1938 in Wien, das Ehepaar blieb kinderlos. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich musste Dr. Bunzl wegen seiner jüdischen Herkunft vor dem Nazi-Regime nach Frankreich und von dort dann weiter nach Brasilien flüchten, seine bedeutende Kunstsammlung jedoch in Österreich zurücklassen. Die Kunstwerke wurden von der Gestapo beschlagnahmt und zur Abdeckung behaupteter Steuerschulden verkauft. Bunzl überlebte den Krieg im Exil, seine Suche nach den „arisierten“, und ihm von den Nationalsozialisten entwendeten Kunstwerken blieb jedoch zeit seines Lebens erfolglos. Er starb 1962 im Alter von 74 Jahren in der Schweiz. Zwischen dem gegenwärtigen Eigentümer des Kunstwerks – der dessen Historie nicht gekannt hat – und der Erbin Ernst Bunzls ist auf der Grundlage der „Washingtoner Declaration“ eine Einigung zustande gekommen; der zufolge das Kunstwerk einvernehmlich versteigert wird. Diese Einigung wird in der bevorstehenden Auktion umgesetzt.

Oskar Kokoschka malte das Aquarell eines italienischen Bauernmädchens im Sommer 1901, im Alter von 15 Jahren, als er noch die k.u.k. Staatsrealschule in Wien besuchte. Er wählte ein gegen Ende des 19. Jahrhunderts beliebtes Motiv, das an Gemälde Anton Romakos und August Xaver Karl Ritter von Pettenkofens erinnert. Bereits von großer malerischer Virtuosität ist das Spiel mit starken Licht-Schatten-Kontrasten und die kräftige Farbigkeit in der Figurendarstellung. Im Schein des Sonnenlichts hebt sich die Figur der jungen hübschen Bäuerin, die unter dem linken Arm zwei Holzscheite trägt und ihre Schaufel über die rechte Schulter gelegt hat, wirkungsvoll von der teils impressionistisch aufgelösten Landschaftsumgebung ab.

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304 Franz Wacik (Wien 1883–1938 Wien) 16 Illustrationen von Andersens Märchen aus Gerlach's Jugendbücherei, 1918 Gouache, Farbstift auf Papier, teils weiß gehöht, 10 Exemplare gerahmt, 6 Exemplare ungerahmt; 6,3 × 6,5 cm bis 30 × 24,6 cm Provenienz vom Vater des jetzigen Besitzers bei Kurt Kalb bzw. Kunsthandel Zacke, Wien, erworben; seither österreichischer Privatbesitz Ein Exemplar der Erstausgabe 'Andersens Märchen' aus Gerlach's Jugendbücherei liegt bei. EUR 10.000–20.000

Nach seiner Ausbildung an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie in Wien widmete sich Franz Wacik vorrangig der Illustration von Kinder- und Jugendbüchern. Er illustrierte etwa Märchen der Brüder Grimm, Erzählungen von E. T. A. Hoffmann, Hugo von Hofmannsthal und vielen anderen. Seine Arbeiten für die Reihe „Gerlach's Jugendbücherei“, die „Andersens Märchen“ herausgab, nehmen einen besonderen Stellenwert in seinem Schaffen ein.

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EUR 3.000–6.000

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Wilfried Kirschl, Innsbruck

Sonntagsspaziergang braune Feder, laviert; 23 × 29 cm Rückseitig in Bleistift betitelt: „Sonntagsspaziergang“; Nachlass-Stempel: W. Thöny Rückseitig auf Karton betitelt „Spaziergänger“

(Graz 1888–1949 New York)

Wilhelm Thöny *

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EUR 2.500–5.000

Provenienz Privatsammlung, USA; österreichischer Privatbesitz

Sennerin – Loferer Alpen, 1921 Tusche, Aquarell auf Papier; 34,5 × 22,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 35,9 × 23,2 cm (Blattgröße) Signiert rechts unten: Kubin Betitelt und datiert links unten: Sennerin – Loferer Alpen 1921

(Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt)

Alfred Kubin *

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307 Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt) Böhmerwäldler Aquarell, Tusche auf Papier; 34 × 29 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: Kubin Provenienz Privatbesitz, Linz: seit Ende der 1950er Jahre in Besitz der Familie der jetzigen Eigentümerin, Schweizer Privatbesitz Ausstellung 1977 Bregenz, Internationale Bodensee-Galerie im Spiel-Casino Bregenz V EUR 3.000–6.000

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308 Fritz Von HerzmanovskyOrlando * (Wien 1877–1954 Meran) Hof-Feste, 1922 Buntstift auf Papier; 25 × 20 cm Monogrammiert und datiert Mitte unten: FHO 22 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Wilfried Kirschl, Innsbruck EUR 1.500–3.000

309 Fritz Von HerzmanovskyOrlando * (Wien 1877–1954 Meran) Die feindlichen Nachbarn, 1919 Buntstift auf Papier; 19,5 × 24,5 cm Monogrammiert und datiert Mitte unten: FHO 10W1919 Rechts unten betitelt: Die feindlichen Nachbarn Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Wilfried Kirschl, Wien EUR 3.000–6.000

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310 Fritz Von HerzmanovskyOrlando * (Wien 1877–1954 Meran) Das Überraschende, 1922 Bleistift und Buntstift auf Papier; 25 × 20 cm Monogrammiert und datiert rechts unten: FHO Apr 22 Rückseitig betitelt: Das Überraschende Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Wilfried Kirschl, Innsbruck EUR 1.500–3.000

311 Fritz Von HerzmanovskyOrlando * (Wien 1877–1954 Meran) Abwehr, 1927 Bleistift und Buntstift auf Papier; 25 × 20 cm Monogrammiert und datiert Mitte unten: FHO 27 Rückseitig betitelt: Abwehr Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Wilfried Kirschl, Innsbruck EUR 1.500–3.000

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312 Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien) Mädchen mit entblößter linker Brust, um 1915 Bleistift auf Papier; 56,7 × 37,2 cm Nachlassbestätigung von Hermine Klimt links unten: Nachlaß meines Bruders Gustav / Hermine Klimt Sammlungsstempel verso: Sammlung H. K. (Hans Kühn) Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Sammlung Hans Kühn, Wien (Sammlungsstempel verso); österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1962 Wien, Albertina, Gustav Klimt 1862–1918, Zeichnungen, Gedächtnisausstellung, 16. 10. – 16. 12., Nr. 187 Literatur Alice Strobl, Gustav Klimt, Die Zeichnungen 1912–1918, Bd. III, Salzburg 1984, WV-Nr. 2638, Abb. S. 137 EUR 50.000–100.000

Nachlass-Bestätigung von Hermine Klimt

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313 Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien) Brustbild eines Mädchens im Profil, um 1915/16 Bleistift auf Papier; 51,2 × 36,6 cm Nachlassbestätigung von Hermine Klimt unten rechts: Nachlass meines Bruders Gustav / Hermine Klimt Nachlass-Stempel rechts unten (verblasst) Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Wien; Dorotheum Wien, 23. 11. 2011, Nr. 1202; österreichischer Privatbesitz Die Zeichnung wird von Frau Dr. Marian Bisanz-Prakken in den Nachtrag des Werkverzeichnisses aufgenommen. EUR 35.000–70.000

Nachlass-Bestätigung von Hermine Klimt

Zu den späten Zeichnungen von Gustav Klimt gehört eine umfangreiche Gruppe von Brust- und Halbbildnissen (1915–17, Strobl 2630–2750), die zum Teil im Zusammenhang mit Porträtgemälden entstanden sind. Viele der dargestellten Frauen – so auch das Modell der hier präsentierten Zeichnung – sind jedoch anonym und zeigen ein breites Spektrum an Physiognomien, Haartrachten und Bekleidungsarten; in diesen Blättern steht nicht die porträtmäßige Charakterisierung, sondern vielmehr die Wiedergabe eines bestimmten Typus im Vordergrund. Die dargestellten Frauen vermitteln spezifische Stimmungslagen, sei es meditative Selbstversunkenheit, sinnlich-lächelnde Verinnerlichung oder manchmal sogar – ungewöhnlich für Klimt – ein offenes Lachen. Die klassisch-strenge Wiedergabe des Profils der vorliegenden, um 1916 ausgeführten Studie erinnert an einen früheren Porträttypus, dem Klimt sich vor allem um 1904 gewidmet hat; innerhalb der späten Brust- und Halbbildnisse, in denen die Frontal- oder Dreiviertelposition dominiert, ist die Profilansicht nur selten vertreten. Die hier präsentierte Frauenfigur weist in ihrer Physiognomie sowie in ihrer eng anliegenden, seitlich zu einer Rolle gebundenen Frisur eine unverkennbare Ähnlichkeit mit einem weiteren Profilbildnis auf (Strobl 2677), in dem die Oberbekleidung des Modells mit weißer Kreide ergänzt wurde. Kennzeichnend für Klimts späten Zeichenstil ist die nervöse, intermittierende Strichführung des weichen Bleistifts, verbunden mit einer äußerst sicheren Flächengliederung. Sparsame Linien grenzen die Haar- und Gesichtspartien voneinander ab; eine eigentümliche Spannung zwischen Raum und Fläche ergibt sich durch die streng fixierte Profilstellung des Gesichts in Verbindung mit der diagonal gerichteten Schulterpartie. Die Umrisse von Hals und Kinn heben sich emphatisch von den vertikalen Falten der angrenzenden Bekleidung ab, wodurch das Gesicht hell hervortritt. So vermittelt Klimt mit minimalen Mitteln die verschiedenen Lichtwerte – nicht zuletzt durch den dynamischen Wechsel zwischen dem Hell- und Schwarzgrau des weichen Bleistifts. Dabei wurden die zart angesetzten Umrisse des Auges und der Braue, leicht verschoben, nochmals verstärkt aufgetragen. Die Folge dieser subtilen Korrekturen – ein für Klimt charakteristisches Verfahren – ist ein leichtes Flimmern, das die sinnliche Qualität der Zeichnung maßgeblich bestimmt. (Marian Bisanz-Prakken, 2006)

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314 Egon Schiele (Tulln 1890–1918 Wien) Frauenkopf, 1908 Rote Kreide auf Papier; 22,7 × 28,7 cm Signiert und datiert links oben: Egon / Schiele / 08 Provenienz Sammlung Dr. Walter Hugelshofer, Schweiz; Biblion Antiquariat Zürich; Privatsammlung, Schweiz Fotozertifikat von Jane Kallir, 6. Juni 2018, liegt bei. Jane Kallir wird das Werk mit der Nummer D. 180b in die digitale Edition ihres Werkverzeichnisses „Egon Schiele. The Complete Works“ aufnehmen. V EUR 25.000–50.000

Detail Signatur und Datierung

Zertifikat von Jane Kallir: „I herewith confirm that I have examined the work reproduced in this photos (Head of a Woman 1908; purple and red crayon on brownish paper; signed and dated, upper left; 22,7 x 28,5 cm), in the original, and that, in my opinion, the drawing and inscription were executed by Egon Schiele. I further confirm that this work will be included in the forthcoming digital edition of my catalogue raisonné 'Egon Schiele: The Complete Works' I have assigned this work the temporary number D. 180b, placing it within the sequence of works reproduced in the 1998 print edition.“ (Jane Kallir, President, Kallir Research Institute, New York, June 6, 2018)

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315 Egon Schiele (Tulln 1890–1918 Wien) Kniender männlicher Akt, 1906 schwarze Kreide, weiß gehöht, auf grauem Papier; 47,5 × 27,8 cm Signiert und datiert rechts oben: Schiele / 4. Dez. 06 Provenienz österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 17. 06. 2008, Nr. 72; europäische Privatsammlung Jane Kallir hat das Werk im Original begutachtet und wird das Werk mit der Nummer D. 21a in die digitale Edition ihres Werkverzeichnisses „Egon Schiele. The Complete Works“ aufnehmen. EUR 10.000–20.000

Kat.-Nr. 316 entfällt ım Kinsky


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Broncia Koller abgebildet in: Boris Manner (Hg.), Broncia Koller, Wien 2006, S. 46

317 Broncia Koller-Pinell (Sanok 1863–1934 Wien) Blumenstillleben, 1908 Öl auf Leinwand; 43 × 42 cm Monogrammiert rechts oben: B. K Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 15.000–30.000

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318 Koloman Moser (Wien 1868–1918 Wien) Holzstoß, 1914 Öl auf Leinwand auf Karton; 37,3 × 49,5 cm Monogrammiert und datiert rechts oben: MK / 14 Rückseitig Nachlass-Stempel auf dem Karton (zweifach) sowie Nachlass-Nummer 93 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; geerbt von Editha Hauska, Karl und Dietrich Moser, Wien; Grisebach Berlin, 02. 12. 2016, Nr. 428; österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1920 Wien, Kunstverlag Wolfrum, Kolo Moser-Nachlass-Ausstellung, 23. Nov. – 15. Dez., Nr. 93 Das Gemälde wird von Dr. Gerd Pichler unter der Werkverzeichnisnummer WV 171a ergänzend in das chronologische Werkverzeichnis der Gemälde Kolo Mosers aufgenommen. Das Gutachten von Dr. Gerd Pichler, 17. 10. 2018, liegt bei. V EUR 25.000–50.000

Auszug aus dem Katalog zur Nachlass-Ausstellung von Kolo Moser in der Galerie Wolfrum, 1920

Etwa zeitgleich mit seinem Rückzug aus der Wiener Werkstätte um 1907 begann sich Moser wieder verstärkt mit der Malerei auseinanderzusetzen. Im Mai 1911 zeigte er in der Wiener Galerie Miethke mit 53 Gemälden das Ergebnis dieser bis dahin dem Publikum kaum bekannten Facetten seines künstlerischen Werkes. Aus der zeitgenössischen Kritik lässt sich hohe Anerkennung für Mosers bei dieser Ausstellung gezeigte Porträts ablesen. Karl Kutzmany schrieb: „Es gibt kaum ein Gebiet der angewandten Kunst, auf dem sich Moser nicht betätigt hätte, fruchtbringend und richtungsgebend; darüber und über die Ausstrahlungen seines Wirkens als Lehrer braucht kein Wort verloren zu werden, ist doch alles seit Jahren etwas stets Gegenwärtiges. Nun sehen wir Moser nahe dem Urboden: In dem Studium der Natur, vor der Staffelei, die er immer öfter und lieber ins Freie stellt oder wenigstens nahe zum Fenster. Sonnenklare Farben sind das Leben dieser Porträts, Blumenstücke, Landschaften, Interieurstudien.“ [... ] Landschaftsdarstellungen beschäftigten Koloman Moser zeitlebens in seinem malerischen Schaffen. Neben den für Moser besonders wichtigen Fernblicken (...), sind Detailstudien von Naturszenen im Zentrum seines Interesses. Motivisch widmet er sich hierbei unberührten Naturlandschaften, wie Felspartien, als auch der von Menschenhand kultivierten Natur. Wesentliches Stilmittel für Moser ist hierbei, dass er die wild gewachsene, ungezähmte Naturform der regelmäßigen Ordnung der von Menschenhand geschaffenen Strukturen gegenüberstellt. (Auszug aus dem Gutachten von Dr. Gerd Pichler vom 17. 10. 2018)

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319 Ernst Stöhr (St. Pölten 1865–1917 Wien) Damenbildnis, 1905 Öl auf Leinwand; 91 × 67 cm Provenienz Privatbesitz, Wien; Kunsthandel Widder, Wien; europäische Privatsammlung Literatur Gerbert Frodl, Kunst in Wien um 1900. Die andere Seite, Ausstellungskatalog Österreichische Galerie Belvedere, Wien 1987, Nr. 143 EUR 15.000–30.000

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320 Sigmund Walter Hampel * (Wien 1867–1949 Nußdorf am Attersee) Im Garten, um 1905 Öl auf Karton; 41 × 32 cm Nachlass-Stempel rückseitig auf Malkarton Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Graz EUR 7.000–14.000

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321 August Rieger (Wien 1886–1941 Wien) Stillleben mit Dahlien und Früchten, 1928 Öl auf Karton; 56 × 45,5 cm Signiert und datiert links unten: August / Rieger / 1928 Rückseitig auf Karton eigenhändig bezeichnet (geritzt): Maler / August / Rieger / „Stilleben“ Rückseitig auf altem Etikett bezeichnet und datiert Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 3.500–7.000

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322 Max Oppenheimer * (Wien 1885–1954 New York) Schreibtisch – Stillleben, 1949 Öl auf Leinwand; 38 × 46 cm Monogrammiert und datiert links unten: MOPP. / 49. Provenienz Michael Pabst, München; Privatbesitz, Graz Literatur Ausst.-Kat. Max Oppenheimer. Ein österreichisches Schicksal? Max Oppenheimer, Ölbilder und Graphik. Michael Pabst, Antiquariat und Kunsthandlung, Wien 1974, Tafel 10; Marie-Agnes von Puttkamer, Max Oppenheimer – MOPP (1885–1954). Leben und malerisches Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde, Köln / Weimar 1999, WV-Nr. 284, sw-Abb. S. 288 EUR 20.000–40.000

Detail Monogramm und Datierung

Mit der Zeitenwende nach dem Ende des Nationalsozialismus und des zweiten Weltkrieges begann für Max Oppenheimer ein neuer Lebensabschnitt, in dem sich dem Künstler auch neue Horizonte eröffneten. Ab 1948 entstand eine kleine Gruppe von Stillleben, die frühere Darstellungsformen dieses Themas weiterführte und aus der Neuen Welt Anregungen zur Abstraktion übernahm. Unter dem Einfluß von New Yorker Ausstellungen amerikanischer und französischer Zeitgenossen, wie Willem de Kooning, Pablo Picasso und Georges Braque, traten für Oppenheimer formale Fragen nach dem Wesen eines Körpers und seiner ihm innewohnenden Dynamik mehr und mehr in den Hintergrund. Stattdessen beschäftigten ihn Möglichkeiten einer Vereinfachung der Formen und einer Betonung der Flächigkeit. Das „Schreibtisch-Stillleben“ nimmt frühere Werke dieses Sujets ineinander geschobener Briefe und Zeitungsblätter aus der Zeit des ersten Weltkrieges sowie der dreißiger Jahre wieder auf. Nun erscheinen die einzelnen Bildelemente schemenhaft ohne Binnenstruktur auf ihre Umrisse reduziert, geschichtet in einer weitestgehend zweidimensionalen Komposition. Von dem blau-grünen, durchscheinend auf die Leinwand aufgetragenen Farbgrund heben sich die meist weißen Briefbögen und Umschläge gleichsam schwebend ab. Sparsame, zartfarbige Akzente von Gelb-, Braun- und Grautönen sowie das stärkere Rot einer kleinen Schachtel in der Mitte, dagegen gesetzt im oberen Bildteil der Kontrapunkt eines angedeuteten schwarzen Aschenbechers, unterstreichen zusätzlich diese Atmosphäre von spielerischer Leichtigkeit und Witz. (Agnes von Puttkamer)

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323 Arnold Clementschitsch * (Villach 1887–1970 Villach) Wörthersee mit Mittagskogel, 1951 Öl auf Leinwand; 56 × 78 cm Signiert links unten: Clementschitsch Datiert rechts unten: 1951 Etikett Galerie Salis, Salzburg, verso Provenienz Galerie Salis, Salzburg; österreichischer Privatbesitz Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAC N4 aufgenommen. EUR 15.000–30.000

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324 Anton Mahringer * (Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal) Ausblick ins Gailtal I, 1964 Öl auf Holzfaserplatte; 70 × 76 cm Monogrammiert und datiert rechts unten: AM 64 Auf Etikett verso bezeichnet: „Ausblick ins Gailtal I“ / 70 x 76 / Öl auf Holzfaser 1964 Provenienz Atelier Anton Mahringer, St. Georgen; Privatbesitz, Deutschland Literatur Gerbert Frodl und Elisabeth Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, WV-Nr. WVAM 1029, Abb. S. 360 (dort: Ausblick ins Gailtal II) EUR 25.000–50.000

Neben dem 1964 erhaltenen Großauftrag der Österreichischen Draukraftwerke zum monumentalen Wandmosaik in Klagenfurt und einem weiteren Auftrag für ein großformatiges Werk im Rathaus seines Geburtsortes Neuhausen auf den Fildern bei Stuttgart, widmete sich Anton Mahringer im selben Jahr erneut dem Hauptthema seines Œuvres, der Landschaft seiner Kärntner Wahlheimat. Der Künstler bevorzugte im Gailtal, das seit 1931 sein ständiger Wohnort war, wenige ausgewählte Orte in der Umgebung, die er immer wieder während der unterschiedlichsten Tages- und Jahreszeiten auf Papier, Leinwand oder Holztafeln festhielt. Im Gegensatz zu seinen früheren, noch stärker an der Natur orientierten Darstellungen, vereinfachte der Künstler in seinen späten, stilistisch eigenständigeren Landschaften die Komposition durch den Einsatz von großen Flächen und Linien. Im Gemälde „Ausblick ins Gailtal I“ äußert sich auch seine Intention die technischen Möglichkeiten des Aquarells, wie Spontanität und Reduzierung, auf das Ölbild zu transferieren. So sind das Bergpanorama und der im vorderen Bereich befindliche Waldteil mit Hilfe weniger zarter Konturen gestaltet. Mahringers Arbeiten gehen dabei aber immer von der gesehenen Realität aus, wobei vor allem der Blick ins Gailtal mit den markanten Bergmassiven den Künstler zu immer neuen Farb- und Formgefügen faszinierte und inspirierte. Die künstlerische Darstellung erscheint nicht in allen Einzelheiten durchgearbeitet, sondern wirkt geradezu skizzenhaft, wie auch ein weiteres 1964 ausgeführtes Sujet desselben Themas deutlich macht. Dieser Verzicht der naturgetreuen, detaillierten Abbildung lässt Motive wie Häuser, Berghütten oder Kirchtürme mit Ausnahme des roten, kräftigen Farbkontrapunktes im Zentrum des Gemäldes, in den Hintergrund treten. Eingebettet in ein größeres Ganzes zeigen sich die wiederholt in neuer Erscheinung auftretenden Impressionen „seiner“ Gailtaler Landschaft im Werk Mahringers als unverwechselbare Form der Reduktion. (Bettina Schweighofer)

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325 Anton Mahringer * (Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal) Akt im Wald, 1931 Öl auf Leinwand; 98 × 102 cm Monogrammiert und datiert rechts unten: AM 31 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1992 Wien, Galerie Würthle, Anton Mahringer. Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, 15. September bis 10. Oktober, Nr. 18 (Etikett verso) Literatur Gerbert Frodl und Elisabeth Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, WVAM 78, Abb. S. 35 und S. 281 EUR 12.000–20.000

Ein markantes Beispiel für die Darstellung des weiblichens Aktes ist der 'Akt im Wald' von 1931. Die Ausführung dieses Werks wirkt ziemlich grob. Dies liegt zum einen am pastosen Farbauftrag und den erdigen Farbtönen, zum anderen an der Wucht des Motivs (...). Der 'Akt im Wald' stellt für Mahringer zum ersten Mal die Möglichkeit dar, die Natur und den Menschen miteinander zu vereinigen. Der voluminöse Akt in der Landschaft scheint die für Mahringer so fruchtbare terra mater zu personifizieren, aus deren Unerschöpflichkeit der Künstler, der sich eben erst im Gailtal niedergelassen hat, bis zu seinem Lebensende schöpfen wird. (Paul Mahringer, Figürliche Darstellungen bei Anton Mahringer, in: G. Frodl und E. Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, S. 35)

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326 Felix Esterl (Klagenfurt 1894–1931 Klagenfurt) Kleiner liegender Akt (Frau des Künstlers), 1929 Öl auf Leinwand; 54 × 64 cm Monogrammiert und datiert rechts unten: FE 29 Provenienz Privatbesitz, Kärnten Literatur Karl Newole, Felix Esterl. Mit einem Werkverzeichnis des Autors, Klagenfurt 1975, Nr. 62 (o. Abb); Ilse Spielvogel-Bodo, Felix Esterl 1894–1931. Von der Ästehtik des Pinselstrichs, mit einem Werkverzeichnis, Klagenfurt 2008, S. 100 (ohne Abb.) EUR 25.000–50.000

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327 Herbert Boeckl * (Klagenfurt 1894–1966 Wien) Stehende Figur, Ende 1950er/Anfang 1960er Jahre Aquarell auf Papier; 40 × 29,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Provenienz Galerie Maier, Innsbruck; österreichischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000

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328 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Weiblicher Akt, 1953 Farbstift auf Papier; 60,2 × 43,7 cm Signiert und datiert rechts unten: OKokoschka 53 Provenienz österreichischer Privatbesitz Diese Zeichnung wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 8.000–16.000

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Paul Flora *

Paul Flora *

(Glurns im Vinschgau/Südtirol 1922–2009 Innsbruck)

(Glurns im Vinschgau/Südtirol 1922–2009 Innsbruck)

Sehr beleibter Harlekin, 1980 Tusche, Farbstift auf Papier; 28 × 38 cm (Passep.-Ausschnitt), 32 × 43,4 cm (Blattgröße) Bezeichnet links unten: Sehr beleibter Harlekin Signiert und datiert rechts unten: Flora 80

Zwei beleibte Harlekine, 1980 Tusche, Farbstift auf Papier; 28 × 38 cm (Passep.-Ausschnitt), 29,9 × 41,6 cm (Blattgröße) Bezeichnet links unten: Zwei beleibte Harlekine Signiert und datiert rechts unten: Flora 80

Provenienz Privatbesitz, Deutschland

Provenienz Privatbesitz, Deutschland

EUR 1.500–3.000

EUR 1.500–3.000

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331 Paul Flora * (Glurns im Vinschgau/Südtirol 1922–2009 Innsbruck) Ein stattlicher Schütz, 1997 Tusche, Farbstift auf Papier; 15,9 × 19,9 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert rechts unten: Flora 97 Bezeichnet links unten: Ein stattlicher Schütz Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 1.000–2.000

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332 Aristide Maillol (Banyuls-sur-Mer 1861–1944 Marly-le-Roi) Sitzender Akt im Profil (Iva), 1930 Rötel auf Papier; 99 × 76,5 cm Künstlerstempel rechts unten Provenienz Buchholz Gallery, New York, 1951, Nr. 24; Lucien Lefebvre-Foinet, Paris; Privatbesitz; Christie's Paris, 12. 12. 2005, Nr. 96; europäische Privatsammlung Ausstellung 1947 Paris, Galerie Charpentier, o. Nr. Wir danken Olivier Lorquin, Galerie Dina Vierny Paris, für die freundliche Unterstützung. Das Werk wird von ihm in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 30.000–60.000

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333 Tamara de Lempicka * (Warschau 1898–1980 ?) Studie für „Jeune fille dessinant“, 1937 Bleistift auf Papier; 32 × 23 cm (Blattgröße), 29,5 × 15,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Künstlerstempel rechts unten Provenienz Ketterer Kunst München, 12. 06. 2010, Nr. 50; europäische Privatsammlung Literatur Alain Blondel, Tamara de Lempicka. Catalogue raisonné, Lausanne 1999, WV-Nr. A 146, Abb. S. 470 EUR 20.000–40.000

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334 Josef Floch * (Wien 1894–1977 New York) Sandra im gelben Kleid, 1970 Öl auf Leinwand; 117 × 86,5 cm Nachlass-Stempel verso auf Keilrahmen Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Ulrich Museum of Art, Wichita, Kansas (Schenkung Mrs. Joseph Floch Estate); Kunsthandel Widder, Wien; Privatbesitz, Wien Literatur Karl Pallauf, Joseph Floch – Leben und Werk 1894–1977, Wien 2000, WV-Nr. 938, Abb. S. 472 EUR 25.000–40.000

Nachlass-Stempel verso am Keilrahmen

Josef Flochs malerischer Werdegang begann an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Er war Mitglied der Secession, des Künstlerhauses und des Hagenbundes. Während eines längeren Aufenthalts in Paris schloss er sich der internationalen Avantgarde an. Seine jüdische Herkunft zwang ihn 1941 zur Flucht vor den Nazis aus dem besetzten Paris und zur Emigration nach New York. Hatte er in Paris seit 1925 seine eigene malerische Sprache gefunden und große Bekanntheit erlangt, konnte er bald auch in der amerikanischen Metropole künstlerisch Fuß fassen. In Abgrenzung zur vorherrschenden abstrakten Tendenz der Nachkriegsjahre positionierte er sich als ein der Gegenständlichkeit verpflichtet bleibender Maler. Seine Bilder wurden von bedeutenden Museen wie dem Metropolitan Museum of Art und dem Whitney Museum of American Art erworben. Ähnlich wie Edward Hopper verschmolz er in seinen Gemälden die gegenständliche Darstellungsweise mit formalen Elementen, die eine Auseinandersetzung mit der geometrischen Abstraktion widerspiegeln. Dabei reflektierte er – auch hier Edward Hopper wesensverwandt – die besondere Lebenssituation des Menschen in der modernen Metropole und fokussierte seinen Blick auf existentielle Auswirkungen der urbanen Lebenswelt. Nicht ohne Melancholie schafft er in seinen Bildern eine der Rastlosigkeit des Urbanen entgegengesetzte Welt der verträumten Stille und des Bewegungslosen. Die Figuren seiner Interieurs sind stets in sich selbst versunken wie „Sandra im gelben Kleid“, die weder mit dem Betrachter noch mit den beiden Figuren des Hintergrunds Kontakt aufnimmt. Das erzählerische Moment wird ausgeblendet oder der Imagination des Betrachters überlassen. Die Isolation der Figuren mildert Floch durch den warmen lichtgetränkten Gelbton, der sich nuancenreich über die Darstellung legt. (Claudia Mörth-Gasser)

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335 Hans Böhler * (Wien 1884–1961 Wien) Freundinnen, 1938 Öl auf Leinwand; 97 × 134,5 cm Signiert rückseitig auf der Leinwand: Hans Böhler Nachlass-Stempel rückseitig auf der Leinwand sowie drei Stempel der Artists' Gallery New York Rückseitig am Keilrahmen vom Künstler datiert: 27. Jänner – 15. April 1938 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers, USA; Friederike Beer-Monti, USA; österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 17. 06. 2008, Nr. 156; europäische Privatsammlung Literatur Edition Martin Suppan (Hg.), Hans Boehler. 1884–1961, Wien 1990, S. 105, Abb. Farbtafel 28 EUR 35.000–70.000

Hans Böhler mit Selma Burke und Fritzi Beer-Monti, 1938 abgebildet in: Suppan 1990, Abb. S. 27

Der 1884 geborene Hans Böhler wird an der Privatschule Jaschke und an der Wiener Akademie zum Künstler ausgebildet. Mit seinem Fokus auf das rein Malerische gehört er der Generation der österreichischen Farbexpressionisten an, zu der auch Egon Schiele und Oskar Kokoschka gehören. Hans Böhler ist von Beginn an Mitglied der Neukunstgruppe, die von Schiele gegründet wurde und sich von der akademischen Manier abwendet. Im Jahr 1914 arbeitet Böhler gemeinsam mit Egon Schiele und Ludwig Heinrich Jungnickel in Krumau. Hans Böhler ist ein sehr reisefreudiger Künstler und durchreist nicht nur Europa, sondern ab 1911 auch Russland, China und Japan, ebenso Indien und Amerika. Aufgrund der politischen Veränderungen in Österreich und der zunehmenden Gefahr für Künstler durch die Nationalsozialisten, zieht Hans Böhler nach New York. Nach dem Anschluss Österreichs organisiert sein Bruder die Reise nach Amerika und kurz darauf besteigen sie gemeinsam das Passagierschiff ‚Normandie’, das die beiden Brüder nach New York bringt. Hans Böhler lässt zahlreiche seiner Werke und seine Kunstsammlung zurück. In Amerika angekommen trifft Böhler auf seine langjährige Freundin Friderike Beer-Monti und ihren Partner, Hugh Stix, die gemeinsam eine non-profit Galerie gegründet haben, die Artists’ Gallery, zur Unterstützung noch unbekannter Künstler. Ein Jahr nach Böhlers Ankunft in Amerika lernt er die schwarze Künstlerin Selma Burke kennen. Als sein Modell und seine Muse nimmt er Selma sogar mit nach Paris, wo er ihr Henri Matisse vorstellt. Auf der Rundreise zeigt er ihr auch seine Heimatstadt Wien. Mit expressivem Farbauftrag gibt er den Moment des vertrauten Beisammensitzens der „Freundinnen“ wieder. Die Darstellung der menschlichen Figur steht auch bei den ‚Freundinnen’ im Vordergrund. Nachdem die Linie aus der Malerei der Farbexpressionisten vertrieben war, nahm die Farbe die tragende Rolle bei der Gestaltung ein. Besonders dem Künstler Hans Böhler ging es um die Entwicklung einer Bildsprache, die nicht mehr dem Akademischen entspricht, sondern sich emanzipiert und der Farbe die wichtigste Rolle innerhalb eines Bildes zu Teil werden lässt. (Anna Katharina Erdkamp)

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336 Erika Giovanna Klien * (Borgo/Südtirol 1900–1957 New York) Movement of two Heads (Conversation), 1951 Öl auf Leinwand auf Karton; 46 × 61 cm Monogrammiert und datiert rechts unten: EK / 1951 Rückseitig auf zwei Etiketten bezeichnet Provenienz aus dem Nachlass der Künstlerin; Galerie Kovacek, Wien (vom Sohn der Künstlerin erworben); österreichischer Privatbesitz Literatur Marietta Mautner Markhof, Erika Giovanna Klien, Wien 1900–1957 New York, Katalog Gemäldegalerie Michael Kovacek (Hg.), Wien 2001, Kat.-Nr. 57, Abb. S. 133 EUR 35.000–70.000

Detail Monogramm und Datierung

Movement of two heads“ bildet zusammen mit bis jetzt bekannt gewordenen zehn Aquarellen, sieben Studien in schwarzer Kreide, vier Bleistiftstudien und fünf Bleistiftskizzen die große Werkgruppe „Conversation“, in der das Thema der Menschen in der „Subway“, der New Yorker Untergrundbahn auf eine „kinetische“ Formel gebracht wird. Durch motivisch anschließende Arbeiten zum Thema der Menschenmenge in der Untergrundbahn, „Subway Crowd“, wird klar, dass es hier einerseits um die Fortbewegung geht, die Menschen verschiedenster Herkunft vereint, andererseits um die Bewegung von Köpfen und Händen während eines Gesprächs zwischen ihnen. Die humanistische Komponente dieses Themas, das Klien im Rahmen eines Projektes zur Gestaltung von Auslagefenstern in der New Yorker Untergrundbahn, den „Subway Windows“, interessierte, wird besonders fassbar, wo Menschen verschiedener Rassen nebeneinander auftreten. (...) Stärker noch als in den Straßenarbeiterszenen von 1951 legt die Komposition wert auf einen gesteigerten Transparenzeffekt durch die äußerste Vervielfachung von zwei oder drei ineinandergeblendeten Profilen und auf einen nur auf wenigen Grundtönen basierenden, schillernden Reichtum der Farbabstufungen. Beides kommt durch die im Kontrast dazu stehende gesuchte Einfachheit der Profil- und Handformen besonders zur Geltung. Die formale Durchdringung des Blattes ist daher so dominierend, dass die natürliche Position der Gesprächspartner in einem fahrenden Zug kaum sinnfällig wird. Wahrscheinlich ist, dass zwei bis drei nebeneinander sitzende Fahrgäste von der Seite gesehen werden, so dass die in verschiedenen Abständen vom Betrachter entfernt sitzenden Personen verschieden große Köpfe haben. Durch das bewegungsbedingte „Transparentwerden“ aller Köpfe werden auch jene Profile sichtbar, die von den näher zum Betrachter situierten Personen verdeckt sein müssten. (Marietta Mautner Markhof, Kat. Gemäldegalerie Michael Kovacek, S. 132)

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Aus einer österreichischen Privatsammlung (Kat.-Nr. 337–345) 337 Franz von Zülow * (Wien 1883–1963 Wien) Monatsheft „Jänner 1911“, Leporello achtteilig, 1911 Aquarell, Tusche, Bleistift auf Papier; ungerahmt; 23 × 124 cm Am Titelblatt bezeichnet, signiert und datiert: Originalhand /Zeichnungen / von Franz v. Zülow /1911, 2. J. N. 1 / Heft / 13 / 1 Heft / 20 Kr, 2. Jahr, Jeden / Monat / 1 / Heft / F. v. Zülow Haugsdorf. NÖ. Provenienz Georg Fritsch Antiquariat, Wien; 2005 dort erworben, seither österreichischer Privatbesitz EUR 10.000–20.000

338 Franz von Zülow * (Wien 1883–1963 Wien) Monatsheft „Mai 1913“, Leporello mit acht Papierschnittdrucken, Mai 1913 Papierschnittdruck, koloriert auf Papier; je 22 × 15 cm (Gesamtlänge: 118 cm) Provenienz Galerie Würthle, Wien; seit 1989 österreichischer Privatbesitz Literatur Fritz Koreny, Franz von Zülow. Frühe Graphik 1904–1915, Wien 1983, S. 132/133, Abb. 415–422; Peter Baum, Franz von Zülow 1883–1963, Wien/München/Zürich 1980, Abb. S. 110 (Maiglöckchen) EUR 2.500–5.000

339 Franz von Zülow * (Wien 1883–1963 Wien) Monatsheft „August 2014“, Leporello mit sechs Papierschnittdrucken (zwei doppelseitig), 1914 Papierschnittdruck, koloriert auf Papier; je 23,8 × 16,9 cm (Gesamtlänge: 133,5 cm) rückseitige Widmung: Herrn Professor Franz Zelezny in Verehrung gewidmet Franz Provenienz Dorotheum Wien, 16. 05. 1995, Nr. 17; österreichischer Privatbesitz Literatur Fritz Koreny, Franz von Zülow. Frühe Graphik 1904–1915, Wien 1983, S. 142/143, Abb. 492–497 EUR 2.500–5.000

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In Franz von Zülows früher Graphik nehmen die Monatshefte einen herausragenden Stellenwert ein. Die Gestaltung von Kalendern erlangte im ersten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts eine neue Blüte, als Künstler der Secession und der Wiener Werkstätte diese fast schon vergessene Tradition neu belebten. Kalenderbilder von Kolo Moser, Adolf Boehm, Carl Otto Czeschka und anderen erweckten großes Interesse. Franz von Zülow begann im Dezember 1909 mit der Herausgabe dieser Bilderhefte. Bis in den Frühsommer 1915 erschien jedes Monat ein Heft, wobei Umfang und Größe gleich blieben: für jede Nummer schuf er acht Bilder im Format von ca. je 23 x 16 cm. Über zwei Jahre lang waren die Monatshefte von Hand gezeichnet, insgesamt vierundzwanzig Bilderhefte wurden Blatt für Blatt in Tusche und Feder sowie Aquarell- oder Deckfarben ausgeführt. Ab Jänner 1912 wurden die Monatshefte als Papierschnittdrucke vervielfältigt. Die Herausgabe der Kalender wurde von Josef Hoffmann unterstützt. Abonnenten der Hefte waren unter anderem auch Gustav Klimt, Koloman Moser, Emil Orlik und Berthold Löffler.


Kat.-Nr. 339

Kat.-Nr. 338

Kat.-Nr. 337


Detail Kat.-Nr. 339

Detail Kat.-Nr. 338

Detail Kat.-Nr. 337

(Wien 1883–1963 Wien) Sechs Darstellungen: Fliegenpilz, Grille, Schnecke, Wespe, Hund, Schlangen, 1909 Papierschnittdruck, koloriert auf Papier; 50,8 × 70 cm (Passep.-Ausschnitt) Provenienz Wolfdietrich Hassfurther Wien, 13. 05. 2002, Nr. 82; österreichischer Privatbesitz Literatur Fritz Koreny, Franz von Zülow. Frühe Graphik 1904–1915, Wien 1983, S. 119, Abb. 275

(Wien 1883–1963 Wien) Drei Damen vor einem Schloss, um 1907 Papierschnittdruck, koloriert auf Papier; 51,5 × 71 cm (Blattgröße) Signiert rechts unten: Fv Zülow Provenienz Schütz Kunst & Antiquitäten, Linz; dort 1998 erworben, seither österreichischer Privatbesitz Literatur Vergleiche: Fritz Koreny, Franz von Zülow. Frühe Graphik 1904–1915, Wien 1983, S. 101, Abb. 140 (Die drei Männer von Ninive)

EUR 2.000–4.000

Franz von Zülow *

Franz von Zülow *

EUR 2.000–4.000

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342 Franz von Zülow * (Wien 1883–1963 Wien) Blumentapete (Sonnenblumen, Rosen und Gartenzierkugel), 1904/05 Papierschnittdruck, koloriert auf Papier (in zwei Teilen); 62,5 × 88 cm (Blattgröße) Signiert und datiert links unten: Wien / 1905 F. v. Zülow Provenienz Wiener Kunst Auktionen (im Kinsky), 10. 12. 1996, Nr. 172; österreichischer Privatbesitz Literatur Deutsche Kunst und Dekoration XVIII (1906), Abb. S. 447; Werner J. Schweiger, Wiener Werkstätte: Kunst und Handwerk 1903–1932, Wien 1982, Abb. S. 25 (Ausstellungsraum der WW in der Neustiftgasse); Fritz Koreny, Franz von Zülow. Frühe Graphik 1904–1915, Wien 1983, S. 91, Abb. 54/55 EUR 2.000–4.000

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Franz von Zülow *

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(Wien 1883–1963 Wien)

(Wien 1883–1963 Wien)

Versammlung der Tiere, 1943 Aquarell, Tusche auf Papier; 32,3 × 47,3 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert rechts unten: Fv. Zülow 43

Dürnstein, 1915 Mischtechnik auf Papier; 37,5 × 55 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: F. v. Zülow sowie datiert mittig: 1915

Provenienz Dr. Engels, Linz, 1944 als Geschenk von dessen Großvater erhalten (Widmung rückseitig); Kunsthandel Schütz, Wien; 2003 dort erworben, seither österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000

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Provenienz Antikhaus Walter Freller, Linz; 2007 dort erworben, seither österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000


345 Franz von Zülow * (Wien 1883–1963 Wien) Motiv aus Znaim, 1930 Öl auf Karton; 45 × 36 cm Signiert und datiert links unten: Fv. Zülow 30 Rückseitig auf altem Etikett sowie auf dem Karton bezeichnet Provenienz Galerie Ruberl, Wien; 2001 dort erworben, österreichischer Privatbesitz EUR 3.500–7.000

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346 Oskar Laske * (Czernowitz 1874–1951 Wien) Blick vom Oberen Belvedere auf Wien, 1940 Öl auf Leinwand; 65 × 90,5 cm Signiert und bezeichnet rechts unten: O. Laske opus 148 Ausstellungsetikett des Wiener Künstlerhauses rückseitig: 1941 / 529; ursprünglich am Rahmen angebrachtes Etikett: Edelhauser Josef, Wien XIX, Heiligenstädter Str. 23 Provenienz Josef Edelhauser, Wien; seit den 1950er Jahren Privatbesitz, Wien Ausstellung 2018 Wien, Österreichische Galerie Belvedere, 29. 06 – 14. 10. 2018, Tafel 29, Abb. S. 96 EUR 35.000–70.000

Als Canalettoblick wird jener Ausblick beschrieben, den man vom Oberen Belvedere aus über die Stadt Wien hat. Geprägt wurde dieser Begriff von dem Barockmaler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, der mit seinem Gemälde „Wien, vom Belvedere aus gesehen“ diese berühmte Ansicht schuf. Seit mehr als zwei Jahrhunderten gilt dieser Blick als die Wienansicht schlechthin und hat bis heute ikonischen emblematischen Charakter für Ansichten der Stadt. „Der sonst unermüdlich reisende Landschaftsmaler Oskar Laske blieb während der Nazizeit in Wien, wo er als politisch unauffälliger und moderat moderner Künstler weitgehend ungestört arbeiten konnte und sogar öffentliche Aufträge erhielt. Er malte zahlreiche Veduten der Stadt, immer in Bezug auf die reichhaltige Tradition dieses Genres. So entstanden auch einige Ansichten mit dem Blick auf die Stadt vom Oberen Belvedere, von denen das Bild mit der Opusnummer 148 aus dem Jahr 1940 das repräsentativste ist. Trotz des moderaten Querformates ist das Panorama sehr weit erfasst und reicht vom Viertel hinter der Karlskirche bis zum Riesenrad im Prater am rechten Bildrand. Die Ansicht ist dadurch sehr zusammengedrängt und macht einen konzentrierten Eindruck.“ (Der Canalettoblick, Katalog zur Ausstellung in der Österreichischen Galerie Belvedere, S. 61) Der Künstler Oskar Laske wurde im Jahr 1874 in Czernowitz (Bukowina) als Sohn eines Architekten geboren. Wie der Vater strebt auch der Sohn anfangs eine Karriere als Architekt an und nahm 1892 sein siebenjähriges Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Wien auf. Danach besuchte er die Wiener Akademie unter Otto Wagner und war zunächst in Wien, Dresden und den österreichischen Ländern als Architekt tätig. Bereits während seiner Schulzeit hatte er Malunterricht bei Anton Hlavacek genommen, doch erst 1904 wandte er sich endgültig der Malerei zu – seiner eigentlichen Leidenschaft. Wesentliche künstlerische Impulse erhielt er auf seinen Studienreisen, die ihn durch Europa, aber auch in den Vorderen Orient und nach Nordafrika führten. Oskar Laske war Mitglied verschiedener Künstlervereinigungen. 1907 bis 1922 war er Mitglied des Hagenbundes, 1925 bis 1939 und von 1945 bis 1950 Mitglied der Wiener Secession, im Jahr 1929 trat er dem Wiener Künstlerhaus bei. Im Jahr 1951 starb Oskar Laske in Wien. (Anna Katharina Erdkamp)

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348 Ludwig Heinrich Jungnickel * (Wunsiedel 1881–1965 Wien) Zwei Esel Kreide auf Papier, laviert; 30 × 40 cm (Passep.Ausschnitt) Signiert links unten: L. H. Jungnickel Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 1.500–3.000

347 Ludwig Heinrich Jungnickel * (Wunsiedel 1881–1965 Wien) Zwei Esel Tusche, Aquarell auf Papier; 25 × 37 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: L. H. Jungnickel Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 1.500–3.000


349 Ludwig Heinrich Jungnickel * (Wunsiedel 1881–1965 Wien) Italienische Landschaft (Rom), 1898 Öl auf Holz; 22,5 × 32 cm Signiert, datiert und bezeichnet rechts unten: L / Jungnickel / Rom / 1898 Provenienz Sammlung Dr. Urban Villach; österreichischer Privatbesitz Literatur Ilse Spielvogel-Bodo, L. H. Jungnickel. Ein Leben für die Kunst, Klagenfurt 2000, Abb. S. 17 EUR 8.000–16.000

„Mit 16 Jahren bin ich nach Rom gekommen. Die Geschichte und die Sagen der alten Griechen und Römer haben mich schon als Bub interessiert. [...] So von Zeit zu Zeit bin ich auf ein paar Wochen in kleine süditalienische Nester gefahren. Dort habe ich mit dem Volk gelebt und die von Ereignissen des Jahrhunderts unberührten Ansichten in mich aufgenommen... Ich studierte die klassischen Kunstformen von Griechen und Römern, sie sind bis heute mein Ideal.“ (Erinnerung des Künstlers, zit. in: Ilse Spielvogel-Bodo, L. H. Jungnickel, S. 17)

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350 Leo Putz (Meran 1869–1940 Meran) Frau von Kühlemann, London, 1909 Öl auf Leinwand; 51 × 41 cm Signiert und datiert rechts unten: Leo Putz / 09 Bezeichnet rückseitig am Keilrahmen Provenienz direkt vom Künstler erworben; Otto Weidemann, Weimar; 1915 an dessen Gattin Lucie Weidemann vererbt; 1934 an Prof. Herwarth Koerber, Freund der Familie, vererbt; 1966 an die Witwe von Prof. Herwarth Koerber vererbt, dann in Familienbesitz; Sotheby's München, 2. 12. 1997, Nr. 216; österreichische Privatsammlung EUR 15.000–30.000

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Leo Putz, 1929 abgebildet in: Helmut Putz, Leo Putz,Werkverzeichnis Bd. II, S. 585

351 Leo Putz (Meran 1869–1940 Meran) Kleine Bucht II (Rio), 1930 Öl auf Karton; 48 × 62 cm Signiert, datiert und bezeichnet rechts unten: Rio 30 Leo Putz Provenienz Ketterer Kunst München, 5. 12. 2006, Nr. 151; österreichische Privatsammlung Literatur Helmut Putz, Leo Putz 1869 – 1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Bd. II, Gauting 1994, WV-Nr. 2574, Abb. S. 941 EUR 10.000–20.000

1929 reist Leo Putz nach São Paolo und verbringt die nächsten Jahre bis 1933 mit seiner Familie in Südamerika, wo er ausgedehnte Reisen nach Buenos Aires und nach Bahia in den Urwald unternimmt. Sein Stil bekommt neue Impulse, er malt nun mehr südländische Landschaften, seine Farbpalette erweitert sich um kräftigere und heitere Töne. Als Zeichen der Wertschätzung wird ihm eine Professur an der Escola Nacionala de Belas Artes in Rio de Janeiro angeboten, die er annimmt. Aus dieser Schaffensphase stammt die farbfrohe Darstellung „Kleine Bucht“ in Rio.

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352 Marie Vassilieff * (Smolensk 1884–1957 Nogent-sur-Marne) Das Liebespaar, 1950 Öl auf Leinwand; 60 × 73 cm Signiert, datiert und bezeichnet links unten: Marie Vassilieff / Paris / 1950 Provenienz direkt von der Künstlerin erhalten; Privatbesitz Frankreich; Claude Aguttes S.A.S., 06. 11. 2009, Nr. 18; europäische Privatsammlung EUR 25.000–50.000

Die aus Russland stammende Künstlerin Marie Vassilieff ist kurz nach der Jahrhundertwende in Paris des 20. Jahrhunderts ein etablierter Bestandteil der Künstlerszene im Montparnasse-Viertel. Anders als die bekannten Musen und Weggefährtinnen der Pariser Künstler, die vom erotischen Blick der Avantgarde umfangen waren, schafft es Vassilieff um 1920 mit ihrer eigenen Kunst bekannt zu werden. Sie ist eine sehr leidenschaftliche Künstlerin, teils geschätzt, teils missachtet, die sich nicht nur mit Pinsel und Leinwand probiert, sondern auch zu unüblichen Materialien wie Draht, Sackleinen, Bleche und Schnüre greift. In diesem Einfallsreichtum spiegelt sich ihre Cleverness und ihre Experimentierlust wider. Im Paris der Künstlergenossenschaften, Salons und Akademien gründet Marie Vassilieff ihre eigene Institution, die Akademie Vassilieff, die in ihrer Struktur eher einem russischen „Artels“ gleicht – einer Genossenschaft für Künstler, jedoch ohne Hierarchien und mit dem Ziel durch Gemeinschaftssinn den Enthusiasmus und die Unabhängigkeit zu teilen. In ihrer Akademie sind die Schüler sogleich Lehrer, was den Zusammenhalt dieser autodidaktischen Gruppe zusätzlich stärkt. Künstler wie Pablo Picasso, Fernand Léger, Georges Braque und Amadeo Modigliani sind häufige Gäste und so kam es auch vor, dass Léger Zeichenunterricht gab und außerdem zwei für die moderne Kunst sehr bedeutende Reden hielt. Diese sind bis heute als Meilensteine für die Kunstgeschichte zu deuten. Ihre eigenen Werke stellt Marie Vassilieff im Salon d’Automne und im Salon des Indépendants aus. In den Jahren 1909–14 ist sie ausschließlich mit Gemälden in kubistischer Manier vertreten. Sie wird daher auch für die erste kubistische Künslterin gehalten. Marie Vassilieff engagiert sich auch im Theater und im Ballett. Sie wird Teil eines Künstlertrios mit dem sie das sakrale Ballett erfindet und gemeinsam auftritt. Einmal mehr Beweis, dass sie eine schillernde Person im Paris der Moderne ist. Als es während der Zeit des Ersten Weltkrieges sehr schlecht um die Künstler des Montparnasse-Viertels stand, eröffnet Vassilieff kurzerhand 1915 die Cantine Vassilieff. Eine Art Suppenküche in der die armen Künstler für wenige Centime ein warmes Essen erhalten konnten. Dies rettete einigen unserer heute geschätzten Künstlern das Überleben. In der Zwischenkriegszeit hat die Künstlerin selbst stark um ihr eigenes Überleben zu kämpfen. Künstlerinnen sind nicht angesehen und es fällt ihr schwer ihre Existenz zu sichern. Die Kritiken zu ihren Werken fallen in den 1920er Jahren mäßig aus und ihre Werke verkaufen sich eher schlecht. Vassilieff ist weiterhin eine wichtige Person im Montparnasse-Viertel und lebt dennoch gleichzeitig in großer Armut. Die Kriegsjahre, also in der Zeit von 1938–1946, soll die Künstlerin in einer Grotte im Süden Frankreichs in Cagnes-sur-Mer gehaust haben. Die Einrichtung soll sie sich selbst aus dem Stein gehauen haben. Nach ihrer Rückkehr nach Paris 1946 mietet sie eine Wohnung und ein Atelier abseits des Montparnasse-Viertels. Wenige Jahre später veranstaltet das Hilfskomitée für Künstlerinnen eine Ausstellung, eine „Hommage á Marie Vassilieff“. Die Künstlerin zieht 1953 in das „Maison d’Artises“ in Nogent-sur-Mer, wo sie vier Jahre später, im Alter von knapp 70 Jahren, stirbt. Im Jahr 1928 erwirbt der französiche Staat das erste Werk von Marie Vassilieff. Heute sind ihre Arbeiten in bedeutenden internationalen Museen zu sehen, z. B. in Chicago, Paris, Grenoble und La Rochelle. (Anna Katharina Erdkamp)

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353 Marie Vassilieff (Smolensk 1884–1957 Nogent-sur-Marne) Blumenbouquet mit Katze, 1946 Öl auf Leinwand; 46 × 38 xm Signiert, datiert und bezeichnet rechts unten: Marie Vassilieff / Cagnes 1946 Provenienz Claude Aguttes S.A.S, 19. 06. 2009, Nr. 32; europäische Privatsammlung EUR 15.000–30.000

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354 Eduard Bäumer * (Kastellaun 1892–1977 München) Sommersträuße, 1953 Öl auf Leinwand; 70,4 × 115,5 cm Monogrammiert und datiert rechts unten: E. B. 53 Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien; österreichischer Privatbesitz Literatur Eduard Bäumer, Ein Leben in Bildern, Hochschule für angewandte Kunst in Wien und Salzburger Landessammlungen Rupertinum (Hg.), Salzburg 1992, Abb. S. 58; Dagmar Kunert (Diss.), Eduard Bäumer. Eine Monografie. Werkverzeichnis, Wien 2013, WV-Nr. 810, o. S. (Technik dort: Mischtechnik auf Papier) EUR 15.000–30.000

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355 Eduard Bäumer * (Kastellaun 1892–1977 München) Hafen von Malcesine, 1936 Öl und Tempera auf Papier; 24,5 × 35,7 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert links oben: Bäumer / 36 Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien; österreichischer Privatbesitz EUR 3.000–6.000

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356 Eduard Bäumer * (Kastellaun 1892–1977 München) Marktplatz in Amalfi, 1925 Tempera auf Papier; 32,8 × 48,2 cm (Blattgröße), 32 × 47 cm (Passep.-Ausschnitt) Monogrammiert und datiert rechts unten: EB / 1925 Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien; österreichischer Privatbesitz Literatur Eduard Bäumer, Ein Leben in Bildern, Hochschule für angewandte Kunst in Wien und Salzburger Landessammlungen Rupertinum (Hg.), Salzburg 1992, Abb. S. 117 Dagmar Kunert (Diss.), Eduard Bäumer. Eine Monografie. Werkverzeichnis, Wien 2013, WV-Nr. 534, o. S. EUR 5.000–10.000

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Eduard Bäumer *

Eduard Bäumer *

(Kastellaun 1892–1977 München)

(Kastellaun 1892–1977 München)

Weihnachten zu Hause Mischtechnik auf Papier; 32 × 59 cm (Passep.-Ausschnitt) unsigniert

Sachsenhausen in Frankfurt a. Main, um 1937 Tempera auf Papier; 47 × 62,5 cm (Passep.-Ausschnitt) unsigniert

Provenienz Privatbesitz, Deutschland

Provenienz Privatbesitz, Deutschland

EUR 1.000–2.000

Literatur Vgl. Eduard Bäumer, Ausstellungskatalog, Hochschule Angewandte Kunst Salzburg, Landessammlung Rupertinum, Abb. S. 29 EUR 2.500–5.000

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Eduard Bäumer *

Eduard Bäumer *

(Kastellaun 1892–1977 München)

(Kastellaun 1892–1977 München)

Olevano, 1924 Tempera auf Papier; 26 × 38 cm (Passep.- Ausschnitt) Monogrammiert links unten: E. B. Betitelt und datiert rechts unten: OLEVANO 1924

Bauhof, 1930 Aquarell auf Papier; 24,5 × 32,5 cm Signiert links unten: E. Bäumer

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Provenienz Privatbesitz, Deutschland EUR 1.000–2.000

EUR 1.500–3.000

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361 Hans Fronius * (Sarajewo 1903–1988 Wien) Landschaft in Frankreich, 1979 Öl auf Hartfaserplatte; 49,5 × 47 cm Signiert und datiert links unten: Hans Fronius 79 Rückseitig eigenhändig bezeichnet: Hans Fronius / 1979 / „Durchbruch des Lot“ / (Frankreich) Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000

362 Hans Fronius * (Sarajewo 1903–1988 Wien) Hamburger Hafen, 1965/70 Öl auf Karton; 36,5 × 63 cm Signiert links unten: Hans Fronius 65/70 Rückseitig am Keilrahmen eigenhändig bezeichnet: Hans Fronius 1965 / „Hamburger Hafen“ Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000

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363 Hans Fronius * (Sarajewo 1903–1988 Wien) Der verlorenen Sohn, 1979 Öl auf Karton; 91 × 72 cm Signiert und datiert links oben: Hans Fronius 79 Rückseitig signiert, datiert und betitelt: Hans Fronius / 1979 / „Der verlorene Sohn“ Provenienz Privatbesitz, Steiermark EUR 4.000–8.000

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364 Josef Floch * (Wien 1894–1977 New York) Komposition (Modelle im Atelier), um 1958 Öl auf Leinwand; 38 × 25 cm Signiert rechts unten: Floch Provenienz Privatbesitz, USA Das Bild wird von Karl Pallauf mit der Nr. 593 A in den Nachtrag des Werkverzeichnisses aufgenommen. V EUR 5.000–10.000

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365 Josef Floch * (Wien 1894–1977 New York) Landschaft bei Uzès im Languedoc in Südfrankreich, 1938 Öl auf Leinwand; 58,5 × 81,5 cm Signiert rechts unten: Floch Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Karl Pallauf, Joseph Floch – Leben und Werk 1894–1977, Wien 2000, WV-Nr. 294, Abb. S. 227 EUR 7.000–14.000

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366 Demeter Koko (Linz 1891–1929 Linz) Ländliche Idylle Öl auf Leinwand; 70,5 × 96,5 cm Signiert links unten: Demeter Koko Provenienz Dorotheum Linz, 10. 05. 2016, Nr. 201; österreichischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000

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Mulley im Atelier in Garmisch-Partenkirchen, 1936 © Archiv Madlener, Bregenz

367 Oskar Mulley * (Klagenfurt 1891–1949 Garmisch) Berghof, 1942 Öl auf Leinwand; 145 × 111 cm Signiert rechts unten: Mulley Rückseitig auf Leinwand datiert und bezeichnet: 1942 Partenkirchen Provenienz vom Großvater des Vorbesitzers 1954 erworben; seither in Privatbesitz, Deutschland EUR 20.000–40.000

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368 Oskar Mulley * (Klagenfurt 1891–1949 Garmisch) Bauernhaus mit Erker, um 1928–30 Öl auf Leinwand; 72,5 × 58 cm Signiert links unten: Mulley Rückseitig eigenhändig auf Leinwand bezeichnet: Erker / Mulley / Kufstein / Tirol Provenienz Privatbesitz, Deutschland EUR 10.000–20.000

Eigenhändige Bezeichnung rückseitig

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369 Josef Floch * (Wien 1894–1977 New York) Interieur mit Blumenschale, 1956 Öl auf Leinwand; 58,5 × 76,5 cm Signiert links unten: Floch Rückseitig diverse Ausstellungsetiketten Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellungen Associated American Artists Gallery (Etikett verso); Fitchburg Art Museum; Childe Hassam Fund of the American Academy of Arts and Letters Literatur Karl Pallauf, Joseph Floch – Leben und Werk 1894–1977, Wien 2000, WV-Nr. 546, Abb. S. 326; Vom Biedermeier bis zur Moderne V, Edition Martin Suppan, Wien 2006, FT33 S. 74 – 75 EUR 7.000–14.000

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370 Josef Floch * (Wien 1894–1977 New York) Dame vor blauem Hintergrund, 1924/25 Öl auf Leinwand; 81 × 60,5 cm Signiert rechts unten: Floch Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Karl Pallauf, Joseph Floch – Leben und Werk 1894–1977, Wien 2000, WV-Nr. 87, Abb. S. 136 EUR 8.000–16.000

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371 Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Begegnung, um 1913 Öl auf Karton; 28,5 × 30 cm Signiert rechts unten: Alfons / Walde Rückseitig eigenhändig bezeichnet: „Begegnung“, N.13 Provenienz österreichischer Privatbesitz Das Bild ist im Werk-Archiv von Alfons Walde mit der Nummer D-ST–142 registriert. EUR 35.000–70.000

Detail Signatur

Zeit seines Lebens hat sich Walde mit der Figur des Bauern beschäftigt, war doch Kitzbühel nicht zuletzt ein bäuerlich geprägter Ort. Eingebunden in seinen Landschafts- und Lebensraum hat er den Typus des Bauern in vielfältigen Bildvarianten dargestellt. Sein Interesse galt nicht dem Themenkreis der bäuerlichen Tätigkeit, sondern der Sonntags- und Feiertagsstimmung. In seiner wiederholt aufgegriffenen Milieuschilderung „Begegnung“ werden die drei Hauptfiguren in engem Bildausschnitt vor oder nach dem „Kirchgang“ am Dorfplatz dargestellt. Jede Andeutung des Individuellen, jede nähere Charakterisierung oder Ausformung von physiognomischen Zügen fehlt. Waldes Figuren im Festgewand sind keine Individuen, sie sind Archetypen, Träger einer allgemeingültigen Situation. Wenige kräftige Farben, starke Hell-Dunkel-Kontraste und stilisierte Formen bestimmen den unverwechselbaren Farb- und Formenkanon des Tiroler Malers. (Claudia Mörth-Gasser)

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372 Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Liebespaar, nach 1935/50er Jahre Bleistift auf Papier; 13 × 10 cm (Passep.-Ausschnitt), 14,8 × 18,7 cm (Blattgröße) Rückseitig Nachlass-Stempel Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Gutachten von Dr. Gert Ammann, vom 22. 04. 2016, liegt bei. Das Werk ist im Werk-Archiv Alfons Walde mit der Nummer DA-POB–420 registriert. EUR 1.500–3.000

373 Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Erotische Szene (recto und verso), nach 1935/50er Jahre Bleistift auf Papier; 20 × 14,2 cm (Passep.-Ausschnitt), 20,5 × 14,2 cm (Blattgröße) beidseitig Nachlass-Stempel Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Gutachten von Dr. Gert Ammann, vom 22. 04. 2016, liegt bei. Das Werk ist im Werk-Archiv mit der Nummer A-POB–423 registriert. EUR 1.500–3.000

Vorderseite

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Rückseite


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Alfons Walde *

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Liebespaar im Atelier, nach 1935/50er Jahre Bleistift auf Papier; 13,6 × 19,8 cm (Passep.-Ausschnitt), 14,8 × 21 cm Rückseitig Nachlass-Stempel

Liebespaar an der Staffelei recto, Liebespaar verso, nach 1935/50er Jahre Bleistift auf Papier; 9,8 × 14,2 cm (Passep.-Ausschnitt), 10,5 × 15 cm (Blattgröße) Nachlass-Stempel beidseitig

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Gutachten von Dr. Gert Ammann, vom 22. 04. 2016, liegt bei. Das Werk ist im Werk-Archiv mit der Nummer DAPOB–421 registriert. EUR 1.500–3.000

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Gutachten von Dr. Gert Ammann, vom 22. 04. 2016, liegt bei. Das Werk ist im Werk-Archiv mit der Nummer DAPOB–422 registriert. EUR 1.500–3.000

Vorderseite

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Rückseite

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376 Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Liebespaar (Frau hinter Mann), nach 1935/50er Jahre Bleistift auf Papier; 14 × 15,6 cm (Passep.-Ausschitt), 14,9 × 21 cm (Blattgröße) Monogrammiert rechts unten: AW Nachlass-Stempel rückseitig Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Gutachten von Dr. Gert Ammann, vom 22. 04. 2016, liegt bei. Das Werk ist im Werk-Archiv Alfons Walde mit der Nummer DA-POB–419 registriert. EUR 1.500–3.000

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Vorderseite

Rückseite

Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Liebespaar (recto und verso), nach 1935/50er Jahre Bleistift auf Papier; 20,5 × 13,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Nachlass-Stempel beidseitig Rückseitig betitelt: erotischer Doppelakt Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Gutachten Dr. Gert Ammann, vom 22. 04. 2016, liegt bei. Das Werk ist im WerkArchiv von Alfons Walde mit der Nummer DA-POB–418 registriert. EUR 1.500–3.000

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378 Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Tyrol (Dorfstraße im Winter), 1933/1934 Plakat, Offsetdruck auf Papier; ungerahmt; 95 × 63 cm W.U.B.-Druck Innsbruck A. Walde Kitzbühel Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000

379 Karl Pancheri * (Kitzbühel 1907–1956 Kitzbühel) Wilder Kaiser Öl auf Hartfaserplatte; 33,5 × 51 cm Signiert links unten: K. Pancheri Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000

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380 Herbert Gurschner * (Innsbruck 1901–1975 London) San Gimignano, um 1925 Öl auf Leinwand; 99 × 78,5 cm Signiert rechts unten: Herbert / Gurschner Provenienz Privatbesitz, Tirol Literatur Claudia Widder u. Roland Widder (Hg.), Herbert Gurschner. Ein Tiroler in London, Innsbruck / Wien 2000, Abb. 74, Abb. S. 82 EUR 25.000–50.000

In den Jahren 1921/1922 unternahm der junge Maler Herbert Gurschner ausgedehnte Reisen in die Toskana, nach Florenz, Siena, Volterra und San Gimignano. Es sind vor allem die wie aus Kuben zusammengesetzten Stadtsilhouetten, die seine Aufmerksamkeit erregen und die er in vielen Aquarellen und noch Jahre später in Ölgemälden festhält. In diesen Jahren wendet er sich von figuralen Kompositionen weg und beschäftigt sich mehr mit der Abstraktion dicht gebauter Mauerstrukturene, die ineinander geschoben und verkeilt die baulichen Elemente des Wohnens und Lebens versinnbildlichen. Das wärmere und intensivere Licht der Toskana lässt die Formen aber weich erscheinen und die Linien gleiten ineinander über. Diese kubistische Variante des heimischen Farbexpressionismus wird im beeindrukkenden Gemälde „San Gimignano“ besonders deutlich. Stadt und Land gehen in wunderbarer Harmonie ineinander über, die harten Mauerkanten korrespondieren mit den weichen Hügelformen; gleichzeitig schafft der Dreiklang aus Grün, Gelb und Rottönen, der auch das Paar im Vordergrund bestimmt, eine rhythmische Einheit. (Marianne Hussl-Hörmann)

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381 Ernst Nepo * (Dauba 1895–1971 Innsbruck) Aus einem anderen Leben, 1940er Jahre Öl auf Leinwand; 96 × 68 cm Signiert links oben sowie rückseitig auf Leinwand: E / Nepo Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: Aus einem anderen Leben Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 35.000–50.000

Nach der frühen Phase eines farbintensiven, mystischen Expressionismus und der nachfolgenden Hinwendung zur Neuen Sachlichkeit wandte sich Ernst Nepo in seinem Spätwerk wieder einem offenen, dynamischen Malduktus zu. Als ein Hauptwerk dieser Phase kann das Gemälde „Aus einem anderen Leben“ gesehen werden, das erstmals aus einer Privatsammlung angeboten werden kann. Die Maske ist ein vom Maler besonders ab den 1940er Jahren gern verwendetes Motiv, Symbol für die Verblendung der Zeit und für die Vanitas. Die auffallendste Maske in diesem hochformatigen Gemälde trägt die vorderste Person, es ist das Symbol des Teufels mit den zwei scharfen Stirnlinien, die in Hörner münden. Abwehrend hält sie die rechte Hand, während die linke wie zum Hören am Ohr liegt. Von besonderer Wirkung aber sind die leeren, weißblau leuchtenden Augenhöhlen, die den Betrachter in Bann ziehen. Schon in seinen früheren Porträts und Selbstbildnissen hatte sich der Maler auf den Blick konzentriert, in dem „der Mensch den Dämon im Menschen und damit seine eigene Dämonie im Anderen,“ entdeckt. (Höller, S. 62) Als mögliche Antwort auf den Wahnsinn seiner Zeit ist dieses Gemälde auch ein zeitlos packendes Dokument für das maskenhaft Dämonische, das Verführerische und Dionysische des Lebens. (Marianne Hussl-Hörmann)

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382 Ernst Nepo * (Dauba 1895–1971 Innsbruck) Mädchen im Sessel, 1920 Öl auf Leinwand; 65,5 × 54 cm Monogrammiert und datiert rechts oben: 19/NE (ligiert)/20 Provenienz Privatbesitz, Tirol Literatur Silvia Höller, Ernst Nepo 1895–1971. Diplomarbeit Universität Innsbruck, Innsbruck 1998, Abb. 154 Silvia Höller, Ernst Nepo. Zwischen Expression und Sachlichkeit, Wien 2001, Abb. 55, S. 67 EUR 20.000–30.000

Porträts und die Figur als Charakteristikum einer Person zählen zu den wichtigsten Themen im Werk des aus Böhmen stammenden Tiroler Malers Ernst Nepo. Wie als Verarbeitung der menschlichen Tragödie des 1. Weltkrieges befasste sich Nepo in den Jahren nach 1920 intensiv mit der Figur, so als wolle er ein positives Bild des Menschen dokumentieren und bewahren. In dieser Phase veränderte Nepo seine unverkennbare, im Expressionismus fußende Formensprache hin zu einer reduzierten, beruhigten Harmonie von Farbe und Linie, die ihn schließlich zu einem der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Österreich etablierten. Dieses Gemälde des Mädchens zählt zu Nepos frühesten Darstellungen eines Kindes und nimmt für diese Jahre des malerischen Übergangs eine herausragende Stellung als vielleicht sein erstes neusachliches Gemälde ein. Die betonte farbige Reduktion auf den Akkord von gebrochenem Weiß und Braun hebt im Zusammenklang mit den runden geschmeidigen Linien das Kindsein des Mädchens in besonderem Maße hervor. Auffallend ist die Gestik und der akzentuierte Dreiklang von Gesicht und Händen, das ein bestimmendes kompositorisches Element in den 1920er Jahren werden wird. Anders als in seinen zeitgleich entstandenen expressiv-mystischen Figurenbildern erfasst hier ein objektiv-sachlicher Blick das Wesen des Mädchens, ohne die stilisierte Distanz und Kälte der neusachlichen Periode schon ganz auszukosten. (Marianne Hussl-Hörmann)

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383 Wilhelm Nicolaus Prachensky * (Innsbruck 1898–1956 Innsbruck) Berghöfe in Tirol, um 1928 Öl auf Karton; 60,7 × 86,2 cm Signiert rechts unten: Prachensky Rückseitig bezeichnet: Berghöfe in Tirol Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien; österreichischer Privatbesitz EUR 20.000–40.000

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384 Wilhelm Nicolaus Prachensky * (Innsbruck 1898–1956 Innsbruck) Hall, 1921 Aquarell auf Papier; 31,5 × 24,5 cm (Blattgröße), 30,6 × 24 cm (Passep.-Ausschnitt) Monogrammiert und datiert rechts unten: WNP 21 Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien; österreichischer Privatbesitz Literatur Matthias Boeckl, Wilhelm Nicolaus Prachensky, Innsbruck 1998, Abb. S. 72 EUR 4.000–8.000

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385 Wilhelm Nicolaus Prachensky * (Innsbruck 1898–1956 Innsbruck) Linz III, 1922 Mischtechnik auf Papier; 32,4 × 26 cm (Blattgröße), 21,2 × 20,2 cm (Darstellungsgröße) Monogrammiert und datiert rechts unten: WP 22 Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien; österreichischer Privatbesitz Literatur Matthias Boeckl, Wilhelm Nicolaus Prachensky, Kunstinitiative Tirol, Innsbruck 1998, Abb. S. 86 EUR 4.000–8.000

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386 Artur Nikodem (Trient 1870–1940 Innsbruck) Schloß Doblin (Toblino) bei Trient, 1923 Öl und Tempera auf Leinwand auf Karton; 33,5 × 37,5 cm Signiert rechts unten: Nikodem Rückseitig auf Karton Widmung: „Lieber Artur .... widme Dir in Erinnerung alter Freundschaft diese Studie auf Schloss Doblin. Dein alter Artur Nikodem / 1923. Originalrahmen Provenienz Privatbesitz, Südtirol EUR 15.000–30.000

„Kunst ist das Schaffen aus der Seele. Die Wirklichkeit ist das Material dazu.“ „Ich will nur schöne Sachen, die ich gesehen habe, festhalten – nicht Bilder machen. Ich habe Sachen zu sagen, die nur durch Formen und Farben ausgesprochen werden können, und deswegen muß ich malen.“ (Artur Nikodem) Artur Nikodem wurde 1870 in Trient geboren und blieb seiner Südtiroler Heimat auch nach seiner Übersiedlung nach Innsbruck 1908 stets verbunden. Nach seiner Pensionierung vom Postdienst 1920 wandte er sich ganz seiner Kunst zu und zählte bald zu den erfolgreichsten und renommiertesten Künstlern in Tirol. In den frühen 20er Jahren unternahm er längere Fahrten nach Italien, wo auch diese Ansicht von Schloss Toblin am gleichnamigen See entstand. Malerisch liegt das stattliche Gebäude aus dem 12. Jhd. auf der Spitze einer Halbinsel, gerahmt von den steilen Wänden der Gardaseeberge. Der für Nikodem so typische Gegensatz zwischen ornamentaldekorativen und räumlich-plastischen Gestaltungsprinzipien verleiht auch diesem Bild einen besonderen Reiz zwischen flächiger Abstraktion und räumlicher Illusion. (Marianne Hussl-Hörmann)

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387 Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Sitzende, um 1919 Mischtechnik auf Papier auf Karton; 58 × 40,5 cm Rückseitig auf Karton Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Wien Das Bild ist im Werk-Archiv von Alfons Walde mit der Nummer DA-G–30 registriert. EUR 25.000–50.000

Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger verso

1921 stellte Alfons Walde erstmals eine Serie von Aktdarstellungen aus. Seine erotischen Bilder fanden jedoch nicht die erhoffte Resonanz und der Künstler hielt sie fortan von der Öffentlichkeit fern. Er schuf sie abseits seiner populären, „offiziellen“ Kunst. Nur selten fanden sie den Weg zum Sammler. Gerade auch wegen ihres intimen Charakters gehören diese sinnlich-erotischen Sujets zu den bemerkenswertesten Schöpfungen von Waldes künstlerischem Schaffen. Unzweifelhaft bereichern sie das Œuvre des „Schneemalers“ um eine sehr spezielle und künstlerisch überaus wertvolle Komponente. Hier konnte der Maler seine privaten Obsessionen ausleben, wobei sein humorvolles Augenzwinkern oft spürbar bleibt. Auch wenn das Thema des weiblichen Aktes den Maler ein Leben lang nicht los ließ, begann dieser Schaffensbereich erst in den letzten Jahren eine gewichtigere Rolle in der Rezeption des Œuvres zu spielen. Waldes weibliche Modelle präsentieren sich nackt oder spärlich bekleidet und mit modischen, aufreizenden Accessoires wie Schuhen, Schnürstiefeln oder Strümpfen ausgestattet. Die Pose der Damen ist elegant bis frivol, ihre Gliedmaßen und Körper wirken manieristisch verformt. Der nackte Körper der auf weißen Pölstern im Freien „Sitzenden“ hebt sich von einem in satten Grüntönen gestalteten Naturhintergrund ab. Das kräftige Kolorit des Umraums steigert das verführerische Flair der Darstellung. (Claudia Mörth-Gasser)

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388 Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Winterlandschaft, um 1924 Gouache auf Papier; 11,4 × 14,5 cm Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde, rückseitig Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Das Bild ist im Werk-Archiv von Alfons Walde mit der Nummer D-LA–538 registriert. EUR 5.000–10.000

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389 Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel) Rückenakt mit schwarzen Schuhen, um 1920 Mischtechnik auf Papier; 33,7 × 24 cm (Passep.-Ausschnitt) Monogrammiert rechts unten: AW Rückseitig Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Wien Das Bild ist im Werk-Archiv von Alfons Walde mit der Nummer DA-PA–115 registriert. EUR 15.000–30.000

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390 Max Weiler * (Absam bei Hall i. Tirol 1910–2001 Wien) Entwurf für die Glasfenster der Friedenskirche in Hiroshima, 1959 Tempera und Bleistift auf Papier; 107 × 234 cm Jedes Fenster bezeichnet Provenienz Sammlung Otto Breicha, Wien; Kovacek Spiegelgasse, Wien; europäische Privatsammlung Literatur Tiroler Landesmuseum, Ausstellung 2010 „Max Weiler. Die großen Werke“, Kat.-Nr. 41/3; Otto Mauer in „Alte und Moderne Kunst“, Glasfenster für Hiroshima, Nr. 4, Jahrgang 1960, S. 23 und 25 EUR 25.000–50.000

Max Weiler, der bereits ab 1946 mit Erfolg zahlreiche große öffentliche Aufträge realisierte, wird 1959 mit sechs weiteren österreichischen Künstlern zu einem Wettbewerb für die Gestaltung der Glasfenster im Obergeschoss der Friedenskirche von Hiroshima eingeladen. Der von einem japanischen Architekten errichtete basilikale Langbau für die katholische Gemeinde der schwer geprüften Stadt, ist ein internationales Projekt mit österreichischer Beteiligung – des Bundes und katholischer Organisationen. Zur Ausführung gelangt der Entwurf von Josef Mikl. Der Entwurf für die Glasfenster fällt in die entscheidenden Jahre der Werkentwicklung Weilers, in denen er beginnt die figurative Bindung – nicht aber die thematische des Naturbezugs! – schrittweise aufzulösen, damit rückt er auch in die erste Reihe der österreichischen Avantgardekünstler auf. Diese Entwicklung Weilers war wohl ebenso ausschlaggebend für seine Nominierung als Vertreter Österreichs bei der XXX. Biennale von Venedig im gleichen Jahr (mit dem Bildhauer Hoflehner) wie für die spätere Berufung an die Wiener Akademie. „Ungegenständlichkeit“ war – durchaus charakteristisch für den westlichen Kunstbetrieb der Nachkriegszeit – auch eine explizite Vorgabe des Wettbewerbs für Hiroshima. Sie traf den Künstler exakt zur rechten Zeit, zwischen dem Auftrag für die Wandgestaltung des Großen Stadtsaals in Innsbruck und dem 29-teiligen Bilderzyklus „Als alle Dinge ...“ von 1960/61, einem entscheidenden Befreiungsakt Weilers. Die spiralförmigen, auf hellem Grund schwebenden Motive aus geschichteten Farbblöcken des Stadtsaals sind nämlich noch als Steinformen gedacht, die Bilder kurz darauf bereits gänzlich einer Abstraktion verpflichtet, die ausschließlich auf die Wirkung der mit heftigem Pinselduktus hingesetzten Farben baut. Weilers Thema der 8 Glasfenster sind die für katholische Kleriker vorgesehenen acht Stationen einer Gliederung des Tagesablaufes durch das Gebet. Die Entwürfe sind aber ebenso weit davon entfernt ihre liturgische Vorgabe zu illustrieren, wie der etwa gleichzeitige Zyklus „Als alle Dinge...“ den Text von Meister Eckhart, auf den er sich beruft. Der Interpretationsspielraum der Liturgie und deren inhaltliche Spannweite zwischen Auferstehung und Tod, Freude und Trauer, Tag und Nacht, Sonne und Finsternis ergeben letztlich auch keine konkreten gestalterischen Ansätze, sondern fordern vielmehr ein freies kompositorisches Spiel mit warmen und kalten Farben, mit Licht und Dunkel, mit Verdichtung und Entleerung, mit Ruhe und Bewegung geradezu heraus. Offensichtlich geht es dem Künstler darum, als Antwort auf Tod und Finsternis der atomaren Katastrophe, eine abstrakte Allegorie für Leben, Hoffnung und Freude zu schaffen – mit rein malerischen Mitteln und lyrisch- musikalischem Grundton. (Edelbert Köb)

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Detail Signatur und Datierung

EUR 10.000–20.000

Das Blatt ist im Werkverzeichnis Max Weiler Zeichnungen/Arbeiten auf Papier (online) unter der Nummer Weiler433 angeführt.

Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien, 2008; europäische Privatsammlung

Komposition mit Pflanze, 1954 Tempera, Bleistift auf Papier; 78,3 × 53,5 cm Signiert und datiert links unten: Weiler / 54

(Absam bei Hall i. Tirol 1910–2001 Wien)

Max Weiler *

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Max Weiler, 1954 abgebildet in: Gottfried Boehm, Der Maler Max Weiler, Wien 2010, S. 436


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392 August Macke (Meschede 1887–1914 Perthes les Hurlus) Im Varieté in Paris (recto), Studienblatt mit Figurenskizzen (verso), 1907 Bleistift, Farbkreide auf Papier; 24 × 31,5 cm Rückseitig weitere Skizze Datiert und bezeichnet rechts unten: Paris 1907, Im Varieté (von Elisabeth Erdmann-Macke) Nachlass-Stempel mit der Nummer 8 verso Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Bassenge Berlin, 02. 12. 1995, Auktion Nr. 66; Privatbesitz Berlin; Bassenge Berlin, 26. 11. 2011, Nr. 8190; europäische Privatsammlung Ausstellungen 1964/64 Bremen, Nr. 243; 1974 Düsseldorf, Nr. 8 mit Farbabb. Literatur Ursula Heiderich, August Macke. Die Skizzenbücher, Stuttgart 1987, S. 435; Ursula Heiderich, August Macke. Zeichnungen. Werkverzeichnis, Stuttgart 1993, WV-Nr. 138, S. 182, Abb. S. 183 V EUR 20.000–40.000

Rückseite

Bei dem hier angebotenen Blatt handelt es sich um eine vollständige Seite aus einem von August Mackes Skizzenbüchern. Dank finanzieller Unterstützung von Freunden konnte Macke 1907 eine Reise in die französische Hauptstadt antreten. In diesem Zusammenhang entsteht auch das Blatt „Im Varieté“. August Macke erkundet die Stadt und ist begeistert von der Kunst der Impressionisten, den Farben und schon während des vierwöchigen Aufenthaltes in Paris wendet er sich endgültig vom Einfluss Arnold Böcklins ab und lässt sich vom Leben in Frankreich inspirieren. Die Zeichnungen zeigen recto farbenfrohe fein gezeichnette Artisten und Zuschauer im Varieté, die festlich und mondän den Abend verbringen. Auf der Rückseite des Blattes zeigt sich eine beruhigte Parkszene. Mit Präzision bringt Macke die Darstellung auf den Punkt und verliert sich nie in übertriebenen Details. (Anna Katharina Erdkamp) „Ich träume den ganzen Tag, renne des Morgens ins Louvre, des Nachmittags ins Luxembourg und träume, träume mich in Farben hinein, wie sie jetzt die Rosen haben, so weiß, so glühend (...) Ich bin froh, daß ich in eine andere Luft komme. Auf den Boulevards in der Sonne, unter all den freudigen Menschen in den bunten Kleidern. Gott, wird das schön.“ (zit. nach ErnstGerhard Güse, August Macke, 1986, S. 25 und 157).

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393 George Grosz * (Berlin 1893–1959 Berlin) Reise durch die Nacht, um 1948 Aquarell auf Papier; 48,2 × 64,5 cm Signiert links unten: Grosz Provenienz Associated American Artists, New York; Christie's London, 23. 06. 2005, Nr. 432; europäische Privatsammlung Ausstellung 1948 New York, Associated American Artists Galleries, George Grosz. The Stick Men, April-Mai Die Echtheit des Werkes wurde von Ralph Jentsch bestätigt. EUR 15.000–30.000

Der gebürtige Berliner George Grosz gilt als Mitbegründer des Dadaismus und zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Neuen Sachlichkeit in Deutschland. Seine akademischen Ausbildungen erhielt er in Dresden und Berlin, wobei ihn diese, seiner Meinung nach, künstlerisch nicht voran brachten. Es ist der Erste Weltkrieg, der Einfluss auf ihn nimmt und der sich in seinen Werken widerspiegelt. Er zog als Infanterist in den Krieg, wurde aber kurz darauf 1915 aufgrund seiner Erkrankung vom Kriegsdienst ausgeschlossen. Zwei Jahre später ändert der Künstler seinen deutschen Namen, Georg Ehrenfried Groß, in einen für ihn klangvolleren und nicht mehr so deutschen Namen um. Als großer Kriegsgegner und Enthusiast für das Amerikanische nennt er sich fortan George Grosz. In dieser Zeit legt er den Grundstein für seine künstlerische Karriere und macht mit einer Reihe von Kriegsbildern von sich reden. Er ist ein Grenzgänger in der Berliner Künstlergesellschaft und seine Beiträge in den diversen, von ihm gegründeten Kunstzeitschriften werden als pornografisch, blasphemisch und beleidigend gegenüber der Reichswehr wahrgenommen. In den nun entstehenden politisch aggressiven Werken zeigt Grosz die Halbwelten der Großstadt, mit ihren Rotlichtvierteln und den zwielichtigen Gestalten, die sich in ihnen tummeln. 1930 reist George Grosz in die USA und wird Gastdozent in New York. Aufgrund der Machtübernahme der NSDAP in Deutschland, wird sein Antrag auf die amerikanische Staatsbürgerschaft 1938 schließlich bewilligt. Im Gegensatz zu seinem Erfolg in Deutschland schaffte es Grosz allerdings in den USA nie zu einem vergleichbaren Bekanntheitsgrad. Seine Werke, die nach 1945 entstehen, sind nicht mehr derart aggressiv wie die Arbeiten in Deutschland. Er beschreibt sein eignes Werk als unpolitisch und dekorativer. Er empfindet dieses sogar als künstlerischer, da er nicht mehr von der Aggression getrieben ist. Im Jahr 1959 kehrt George Grosz nach Deutschland in seine Heimatstadt Berlin zurück, verunglückt nach seiner Rückkehr jedoch bei einem Treppensturz als Folge von Trunkenheit. (Anna Katharina Erdkamp)

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394 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg) Nächtliche Leipziger Straße, Berlin, um 1926 Pastell auf Karton; 99 × 69,5 cm Signiert rechts unten: A. Birkle Provenienz 1977 Neue Münchner Galerie Dr. Hiepe, direkt vom Künstler; Privatsammlung, Deutschland Ausstellungen 1927 Berlin, Galerie Hinrichsen, Sonderausstellung Albert Birkle, Nr. 3 (o. Abb); 1929 Ulm, Städtisches Museum, Kollektivausstellung Albert Birkle; 1980 Salzburg, Salzburger Museum Carolino Augusteum, Albert Birkle, 11. 07.-07. 09, Kat.-Nr. 14 (m. Abb.); 1993 Schloß Kißlegg, Expressiver Realismus, 13. Mai bis 30. September, Kat.-Nr. 7 (Abb.); 1994 Paris, La Grande Galerie du Centre Georges Pompidou, 10. 02.- 09. 05., La ville, art et architecture en Europe, 1870–1993, Farbabb. S. 2 (Etikett verso); 1995 Ismaning, Kallmann Museum, Expressiver Realismus-Sammlung Hierling; 1996 Tokyo, Museum of Contemporary Art, La ville moderne en Europe 1870– 1996, 24. 07–16. 09, Nr. 127, m. Abb. (Etikett verso); 2001 Salzburg, Salzburger Museum Carolino Augusteum, „Albert Birkle“, 16. 02–29. 04; Rottweil, Dominikanermuseum, 19. 10.-02. 12; Kißlegg, Museum Expressiver Realismus, Neues Schloß Kißlegg, 13. 05 –30. 09., Kat.-Nr. 11, Abb. 9; 2006 Frankfurt, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Die Eroberung der Straße von Monet bis Grosz, 15. 06 -03. 09, m. Abb, o. Nr.; 2013 Rosenheim, Städtische Galerie, „Farbe als Antwort – Expressiver Realismus – Sammlung Hierling“, 25. 01.-07. 04.; 2009–2018 Schweinfurt, Dauerpräsentation, Kunsthalle Schweinfurt Literatur Hellweg, 7. Jahrgang Heft 22, Essen 25. Nov. 1927, S. 371, Abb.; Die Buchgemeinde. Monatshefte für Literatur, Kunst und Wissenschaft, 4. Jg. 1927/28, Heft 1, Juli 1927, Abb. Seite 35; Westermanns Monatshefte, 73. Jg., 146. Bd., 1. und 2. Teil, März 1929 bis August 1929, S. 81 ff., Abb. S. 88; Katalog „Der Maler Albert Birkle“. Werke 1921–1933, Neue Münchner Galerie 1977, Abb.; Deutsche Volkszeitung, Düsseldorf, 02. 10. 1980 (Abb.); Alte und moderne Kunst, Nr. 175, Salzburg 1981, Abb. S. 71; Rudolf Pfefferkorn, Albert Birkle. Leben und Werk, Hamburg 1983, Farb-Abb.17; Sylvia Kraker, Albert Birkle 1900–1986 mit einem Werkkatalog, Innsbruck 1992, WV-Nr. 269, Abb. 53, S. 197; Nikolaus Schaffer, Albert Birkle, Katalog zur Sonderausstellung im Salzburger Museum Carolino Augusteum, Salzburg 2001, Kat.-Nr. 11, Abb. 9, S. 50 Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Bild wird mit der vorläufigen Werk-Nr. 779 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 80.000–120.000

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„An alle Künstler, Dichter und Musiker….Wir müssen uns endlich aufmachen und mithelfen, daß eine gerechte Ordnung in Staat und Gesellschaft eingesetzt werde... Es darf keine Ausbeuter und Ausgebeuteten mehr geben!“ (Ludwig Meidner 1919, in: Albert Birkle. Ölmalerei und Pastell. Ausstellungskatalog, Museumpavillon im Mirabellgarten, Salzburg 1980, o.S.) Nach dem Ersten Weltkrieg war das Wilhelminische Deutschland zerstört und der Demokratisierungsprozess mündete in der Weimarer Republik. Doch nicht allen war dieser Prozess radikal genug, die Ungerechtigkeiten gegenüber der arbeitenden Klasse bei weitem nicht ausgemerzt. Zahlreiche Künstler unterstützten die Anliegen der Proletarier. So war Albert Birkle 1920 beim Streik der Arbeiter gegen den KappPutsch und die Auflösung der Republik ebenso dabei, wie gemeinsam mit George Grosz und Otto Dix bei der Unterzeichnung des „Manifestes für den Achtstundentag“. Sein politisches Engagement wird begleitet von einer Skepsis gegenüber Massenhysterie und ideologischen Fanatismus. Noch zu Akademiezeiten findet er zu seinem Stil, einem sozialkritischen Realismus mit neusachlichen Zügen, der ihn mit seiner „unbarmherzig aufdeckenden, ja entblößenden Beobachterperspektive“ (Nikolaus Schaffer, Albert Birkle. Ausstellungskatalog, Salzburger Museum Carolino Augusteum, Salzburg 2001, S. 20) zu einem Vorreiter dieser neuen Stilrichtung macht. Um 1923 ist das mit Recht zu den Hauptwerken des Künstlers gezählte Bild „Leipzigerstraße“ entstanden, das auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt wurde und in vielen Katalogen abgebildet ist. Die reife Malerei lässt keineswegs auf einen Künstler schließen, der noch mitten in der Ausbildung steht – 1924 beendet er sein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin, um dann bis 1927 unterstützt von Max Liebermann an der Preußischen Akademie der Künste zu studieren –, erklärt aber die Aufnahme 1921 in die Berliner Secession als deren jüngstes Mitglied. Wir blicken in die stark belebte Leipzigerstraße in Berlin-Mitte. Ein Strom von Menschen und Pferdefuhrwerken zieht die nächtliche, von wenigen Lichtquellen beleuchtete Straße entlang. Trotz der Menschenmassen beschleicht uns ein Gefühl der Einsamkeit, es ist ein seltsam geordnetes Gedränge in absoluter Lautlosigkeit. Die einzelnen Figuren haben keine Verbindung zueinander, jeder geht unbeirrbar seines Weges. Das Gefühl der Anonymität wird noch dadurch verstärkt, dass uns die meisten Figuren den Rücken zuwenden. Nur ein alter Mann am vorderen Bildrand blickt den Betrachter direkt mit weit aufgerissenen Augen an. Sein Ausdruck ist eine Mischung aus Erstaunen, Entsetzen und hoffnungslosem Verzweifeln. Figuren wie diese sind typisch für das Werk Birkles und stehen gleichsam als Sinnbild für die Trostlosigkeit und Brutalität des Großstadtlebens. Sie sind „Archetypen des erniedrigten Menschentums“ (Schaffer, S. 19). Die Leipzigerstraße des Jahres 1923 ist eine belebte Geschäftsstraße, sie war eine der ersten in Berlin mit elektrischem Licht. Nichts deutet hier aber auf eine mondäne Flaniermeile hin. Die Straßenlampen führen in eine unendliche Tiefe, wie von etwas Unbekanntem magisch angezogen streben die in dunklen Tönen gewandeten Menschen zu Fuß oder auf Pferdfuhrwerken auf ein ungewisses Ziel, eine ungewisse Zukunft hin. Die überzeichnete Perspektive der Straßenschlucht, die schemenhaft sich hoch auftürmende Architektur und die geisterhafte Figurenszenerie verleihen dem Bild eine fantastisch-surreale Wirkung, ein Aspekt im Schaffen Albert Birkles, der ihn vom Satirisch-Karikaturhaften eines Otto Dix oder George Grosz deutlich unterscheidet. (Sophie Cieslar)

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395 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg) Innsteg mit St. Nikolaus, Innsbruck, Ende der 1970er Jahre Öl auf Leinwand; 49 × 58 cm Signiert rechts unten: A. Birkle Rückseitig bezeichnet: Birkle 1962 Birkle Provenienz österreichischer Privatbesitz Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Bild wird mit der vorläufigen Werk-Nr. 742 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 10.000–20.000

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396 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg) Alla Maddalena, Venezia (Campo della Maddalena), 1960er/1970er Jahre Mischtechnik auf Papier; 47 × 67 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert links unten: Albert Birkle Provenienz österreichischer Privatbesitz Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Bild wird mit der vorläufigen Werk-Nr. 745 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 5.000–10.000

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397 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg) Der Porträtmaler in Montmartre, Ende der 1970er Jahre Öl auf Leinwand; 54 × 72 cm Signiert mittig: A. Birkle Provenienz Privatbesitz, Österreich Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Bild wird mit der vorläufigen Werk-Nr. 751 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 8.000–16.000

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398 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg) Einsames Haus an der Donau II, 1939 Öl auf Leinwand; 51 × 70 cm Signiert links unten: A. Birkle Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: Einsames Haus an der Donau Provenienz 1977 direkt vom Künstler erworben, Neue Münchener Galerie Dr. Hiepe; Galerie Heinze, Salzburg; 1997 dort erworben, seither österreichischer Privatbesitz Ausstellungen 1979 Tuttlingen, Kleine Galerie der Stadt Tuttlingen; 1980 Salzburg, Salzburger Museum Carolino Augusteum, Katalog Tafel 44; 1982 München, Neue Münchner Galerie; 1985 Berlin, Rathaus-Galerie Reinickendorf Literatur Pfefferkorn, Rudolf: Albert Birkle – Leben und Werk, Hans Christians Verlag, Hamburg 1983, Abb. Seite 43, Tafel 28 Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Bild wird mit der vorläufigen Werk-Nr. 683 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 15.000–30.000

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399 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg) Venezia (Hafen), 1955–1960 Mischtechnik auf Papier; 49,5 × 36 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: A. Birkle Bezeichnet links unten: Venezia Provenienz österreichischer Privatbesitz Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Bild wird mit der vorläufigen Werk-Nr. 744 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 3.000–6.000

400 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg) Heilige Familie (Ruhe auf der Flucht), 1965–1970 Hinterglasmalerei; 17 × 23 cm (Rahmenausschnitt) Provenienz österreichischer Privatbesitz Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Bild wird mit der vorläufigen Werk-Nr. 746 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 1.000–2.000

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401 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg) Rummelplatz, 1978 Mischtechnik auf Papier; 60,5 × 49,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert links unten: Albert Birkle 1978 Signiert rechts unten: Albert Birkle Provenienz österreichischer Privatbesitz Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Bild wird mit der vorläufigen Werk-Nr. 743 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 5.000–10.000

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402 Hans Purrmann * (Speyer 1880–1966 Basel) Porträt von Frau G., 1959 Öl auf Leinwand; 102 × 81 cm Signiert rechts unten: H. Purrmann Provenienz Privatbesitz, Schweiz; Koller Zürich, 20. 06. 2008, Nr. 3280; europäische Privatsammlung EUR 10.000–20.000

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403 Werner Berg * (Elberfeld 1904–1981 Rutarhof) Nordmeerhafen (Kirkenes), um 1943 Öl auf Papier auf Leinwand; 50,5 × 63 cm Monogrammiert links unten: W. B. Provenienz Dorotheum Klagenfurt, 15. 05. 2002, Nr. 2; Kunsthandel Wien, 2003 erworben; seither Privatbesitz, Österreich Wir danken Dr. Harald Scheicher für die freundliche Unterstützung und die wertvollen Hinweise. EUR 25.000–50.000

„Werner Bergs Malerei aus den Kriegsjahren in Skandinavien dokumentiert nicht nur eine bestimmte historische, ethno- und geografische Realität in beispielhafter Weise, sie dokumentiert ebenfalls eine künstlerische Reaktion auf diese Realität, dokumentiert eine exemplarische menschliche Haltung. Die Aufgabe, die Werner Berg in den Kriegsjahren gestellt war, lautete dokumentarische Landschaften festzuhalten. Er hat diese Aufgabe mit dem Einsatz aller ihm zur Verfügung stehenden Kräfte und Gaben nach bestem Vermögen erfüllt. Das Gefühl der Verlassenheit in dieser Natur wird der Schauende nie ganz überwinden können“, schrieb Wieland Schmied 1999. Ein unmittelbares Zeitzeugnis gibt ein Brief des Dichterfreundes Walter Bauer an Werner Berg vom Dezember 1942: „Vielleicht wird das die Gabe dieses Landes an Sie sein, dass Sie deutlicher denn je wissen, was freies Atmen ist. Aber Sie wussten es ja schon immer; bei Ihnen, in der Landschaft des Rutarhofes war Freiheit. Eines Tages werden wir vor Ihren Bildern stehen und sie schweigend betrachten – die Beute dieser Monate und jener künftigen Monate, die Sie einst wieder zu Hause verbringen werden. Wir werden sie ansehen und finden, dass wir mit verschiedenen Mitteln auf dem gleichen Wege gingen, die einfache, ungebrochene Wirklichkeit der Welt auszusprechen, fern ab von allem Betrieb, der Lüge und Übertreibung ist.“ (Harald Scheicher)

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404 Arthur Brusenbauch * (Wien 1881–1957 Absdorf am Attersee) Selbstporträt mit Äpfeln, um 1920 Öl auf Leinwand; 74 × 55,5 cm Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien, 2008; europäische Privatsammlung EUR 5.000–10.000

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405 Arthur Brusenbauch * (Wien 1881–1957 Absdorf am Attersee) Stehender weiblicher Akt, um 1920 Öl auf Leinwand; 90 × 60 cm Signiert links unten: Brusen / bauch / Wien Provenienz Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien, 2008; europäische Privatsammlung EUR 10.000–20.000

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Aus einer österreichischen Privatsammlung (Kat.-Nr. 406–416) 406 Anton Mahringer * (Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal) Apfelstillleben mit Blumenvase, 1940 Öl auf Leinwand; 68 × 51,5 cm Signiert und datiert rückseitig auf Leinwand: Anton Mahringer / 1940 Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Gerbert Frodl und Elisabeth Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, WVAM 257, S. 296 (ohne Abb.) EUR 15.000–30.000

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408

Anton Mahringer *

Anton Mahringer *

(Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal)

(Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal)

Gebirgslandschaft mit Mond, 1961 Pastell auf Papier; 41 × 51,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 42,5 × 53 cm (Blattgröße) Signiert und datiert links unten: Anton Mahringer 61 Widmung rechts unten

Oisternig, 1951 Pastell auf Papier; 38,5 x 49 cm (Passep.-Ausschnitt), 43,7 x 56,3 cm (Blattgröße) Signiert, datiert und betitelt rechts unten: Oisternig 1951 / Anton Mahringer

Provenienz österreichischer Privatbesitz

Provenienz Privatbesitz, Deutschland

Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAM N29 aufgenommen.

Literatur Gerbert Frodl und Elisabeth Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, WV-Nr. WVAM 546, S. 320 (ohne Abb.)

EUR 2.000–4.000

EUR 2.500–5.000

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Anton Mahringer *

Anton Mahringer *

(Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal)

(Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal)

Landschaft, 1960 Aquarell auf Papier; 43,5 × 52 cm (Passep.-Ausschnitt), 44,4 × 57,6 cm (Blattgröße) Signiert und datiert rechts unten: Anton Mahringer 60

Feistritz/ Gail, 1951 Pastell auf Papier; 41,5 × 49,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 43,5 × 53 cm (Blattgröße) Signiert, bezeichnet und datiert links unten: Anton Mahringer / Feistritz / 1951

Provenienz österreichischer Privatbesitz Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAM N28 aufgenommen. EUR 2.500–5.000

Provenienz österreichischer Privatbesitz Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAM N25 aufgenommen. EUR 3.500–7.000

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Anton Mahringer *

Anton Mahringer *

(Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal)

(Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/Gailtal)

Wörthersee, 1950 Aquarell auf Papier; 38,5 × 51,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 46,7 × 56,7 cm (Blattgröße) Signiert, datiert und bezeichnet rechts unten: Anton Mahringer 1950 / „Wörthersee“ / Anton Mahringer / 1950

Landschaft im Gailtal, 1955 Mischtechnik auf Papier; 44 × 55 cm (Passep.-Ausschnitt), 47 × 57 cm (Blattgröße) Signiert und datiert rechts unten: Anton Mahringer 55

Provenienz österreichischer Privatbesitz Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAM N24 aufgenommen. EUR 2.500–5.000

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Provenienz österreichischer Privatbesitz Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAM N26 aufgenommen. EUR 2.500–5.000


413 Anton Mahringer * (Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/ Gailtal) Waldinneres, 1963 Aquarell auf Papier; 49 × 38,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 50,5 × 40,5 cm (Blattgröße) Signiert und datiert links unten: Anton Mahringer 63 Provenienz österreichischer Privatbesitz Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAM N30 aufgenommen. EUR 2.500–5.000

414 Anton Mahringer * (Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/ Gailtal) Dobratsch, 1958 Aquarell auf Papier; 45,5 × 57,3 cm (Blattgröße) Signiert und datiert rechts unten: Anton Mahringer 58 Provenienz österreichischer Privatbesitz Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAM N27 aufgenommen. EUR 2.000–4.000

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415 Anton Mahringer * (Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/ Gailtal) Landschaft im Gailtal, 1944 schwarze Kreide auf Papier; 35 × 45,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 47 × 58 cm (Blattgröße) Signiert und datiert links unten: Anton Mahringer 44 Provenienz österreichischer Privatbesitz Das Werk wurde von Sigrid Diewald, Museum des Nötscher Kreises, in das digitale Werkverzeichnis mit der Nr. WVAM N31 aufgenommen. EUR 1.000–2.000

416 Anton Mahringer * (Neuhausen 1902–1974 St.Georgen/ Gailtal) Alpenveilchen vor Berg (Dobratsch), 1974 Serigraphie auf Papier; 47,7 × 52,7 cm Monogrammiert und datiert im Druck unten Mitte: AM 74 Nummeriert links unten: 52/100 Nachlass-Stempel rückseitig Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz Literatur Gerbert Frodl und Elisabeth Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, WVAM 1428, Abb. S. 393 EUR 500–1.000

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417 Franz von Zülow * (Wien 1883–1963 Wien) Steg, 1934 Öl auf Leinwand; 44,5 × 78 cm Signiert und datiert links unten: Fv Zülow 34 Rückseitig Ausstellungsetikett Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1934 Venedig, 19. Biennale, Nr. 340 (Etikett verso) EUR 5.000–10.000

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418 Victor Tischler * (Wien 1890–1951 Beaulieu sur Mer) Porträt Felix Steinitz, 1919 Öl auf Leinwand; 95 × 77 cm Signiert und datiert links oben: V. Tischler 1919 Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 10.000–20.000

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419 Wilhelm Kaufmann * (Wien 1895–1975 Wien) Bootsvergnügen am Wörthersee, 1960 Öl auf Platte; 50 × 70 cm Signiert rechts unten: Wilhelm / Kaufmann Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Martin Suppan, Wilhelm Kaufmann. Leben und Werke, Wien 1992, Nr. 41, Abb. S. 97 (Farbtafel 33) EUR 2.500–5.000

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420 Wilhelm Kaufmann * (Wien 1895–1975 Wien) Mirabellgarten in Salzburg Öl auf Hartfaserplatte; 60,5 × 80 cm Signiert rechts unten: Wilhelm / Kaufmann EUR 3.500–7.000

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Carl Fahringer *

Karl Maria Schuster *

(Wiener Neustadt 1874–1952 Wien)

(Purkersdorf 1871–1953 Wien)

Holländische Landschaft Öl auf Karton; 29 × 39,5 cm Signiert rechts unten: C. Fahringer

Krumpendorf am Wörthersee, 1934 Öl auf Leinwand; 70 × 87 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Karl M Schuster / Krumpendorf 1934

Provenienz Kunsthandel, Wien; österreichischer Privatbesitz EUR 3.000–6.000

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Provenienz Privatsammlung, Österreich EUR 3.500–7.000


423 Wilhelm Kaufmann * (Wien 1895–1975 Wien) Kirschblüte in Grinzing (Kahlenberg und Leopoldsberg), 1957 Öl auf Pressspanplatte; 50 × 60 cm Signiert rechts unten: Wilhelm / Kaufmann Rückseitig betitelt und datiert: Kahlenbg. und Leop.bg. 1957 Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Martin Suppan, Wilhelm Kaufmann. Leben und Werke, Wien 1992, Nr. 36, Abb. S. 87 (Farbtafel 28) EUR 3.000–6.000

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424 Victor Bauer * (Wien 1902–1959 Nizza) Faubourg de Nice, 1935 Öl auf Leinwand auf Holz; 37 × 45 cm Rückseitig Nachlassnummer 162 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Nr. verso); Galerie Welz, Salzburg; österreichischer Privatbesitz EUR 12.000–24.000

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425 Franz Kaindl * (Stollberg 1932 geb.) Die Schöne, 2009 Öl auf Leinwand; 100 × 100 cm Signiert und datiert links unten: F. Kaindl 09 Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Karl Pallauf, Oliver Jungnickel, Franz Kaindl. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Wien 2015, WV-Nr. 1048, Abb. S. 434, Tafel 156, S. 177 EUR 10.000–20.000

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426 Helmut Arnez * (Hartberg 1929–2004 Graz) Doppelakt I, 1992 Öl auf Leinwand; 120 × 140 cm Signiert und datiert links unten: Arnez 92 Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Friedrich Arnez (Hg.), Helmut Arnez. Malerei und Grafik, WV-Nr. 588, Abb. S. 424, Tafel 123, S. 153 EUR 10.000–20.000

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427 Alexander Rothaug (Wien 1870–1946 Wien) Pompejanisches Bad, 1920–30 Öl auf Leinwand; 68,5 × 100 cm Signiert links unten: Alexander Rothaug Eigenhändig bezeichnet rückseitig auf Leinwand: Pompejianisches / Bad. / Alexander. Rothaug Provenienz von Leopold Rothaug in den 1950er Jahren als Geschenk erhalten; seither in Familienbesitz, österreichischer Privatbesitz EUR 35.000–70.000

Detail Signatur

Eigenhändige Bezeichnung rückseitig

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Detail

Im 19. und 20. Jahrhundert haben Künstler vermehrt die sagenumwobenen Amazonen dargestellt. Der Mythos um das Volk der Amazonen gehört zu den beständigsten der europäischen Kulturgeschichte. Kein Volk hat Künstler und Philosophen in ihrem Schaffen derart beschäftigt wie die Amazonen. Die mutigen Kriegerinnen gelten als besonders kämpferisch und selbstbewusst und lösen mit ihren matriarchalen Strukturen bis heute eine große Faszination aus. (Anna Katharina Erdkamp)

EUR 35.000–70.000

Provenienz österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 02. 12. 2008, Nr. 33; europäische Privatsammlung

Amazonenkampf, um 1915 Öl auf Leinwand; 157,5 × 107 cm Signiert rechts unten: Friedrich König Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: 307 Amazonenkampf

(Wien 1857–1941 Wien)

Friedrich König

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Helene Funke, 1913 abgebildet in: Stella Rollig (Hg.) Helene Funke, Linz 2007, S. 2

429 Helene Funke * (Chemnitz 1869–1957 Wien) Stillleben mit Pfirsichen und Weintrauben, 1910–1919 Öl auf Leinwand; 49,5 × 60,5 cm Signiert links unten: H. Funke Provenienz Christie's London, 22. Juni 1995, Nr. 157; Kunsthandel Hieke, Wien; Privatbesitz, Wien; Dorotheum Wien, 21. 11. 2017, Nr. 22 österreichischer Privatbesitz Ausstellungen Wien 1998, Kunsthandel Hieke, Helene Funke 1869–1957 Paris- Wien, Oktober, Kat.-Abb. 18 (Titel dort: Stillleben mit Äpfel); Linz 2007, Lentos Kunstmuseum Linz, Retrospektive Helene Funke, 4. Mai bis 11. September Literatur Peter Funke, Die Malerin Helene Funke 1869–1957, Leben und Werk, Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2011, Abb. S. 191; Lentos Kunstmuseum Linz (Hg.), Helene Funke 1869–1957, Katalog zur Retrospektive, Verlag für moderne Kunst, Nürnberg 2007, Abb. S. 150 EUR 15.000–30.000

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430 André Lhote * (Bordeaux 1885–1962 Paris) La Lecture, um 1942 Öl auf Papier auf Leinwand; 63 × 77 cm Signiert rechts unten: A. Lhote Rückseitig am Keilrahmen betitelt und datiert: La Lecture 1942 Stempel der Hammer Galleries, New York, sowie Stempel der Pomeroy Gallery, San Francisco, rückseitig am Keilrahmen Provenienz Aus der Sammlung der Familie des Künstlers; Galerie Soufer, New York, 1987 direkt von der Familie erworben; Galerie Fischer Luzern, 25. 11. 2010, Nr. 69; europäische Privatsammlung Ausstellung 1966 New York, Hammer Gallery, Retrospektive André Lhote (Stempel verso) Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Dominique Bermann Martin aufgenommen. Wir danken für die freundliche Unterstützung bei der Bearbeitung. EUR 35.000–70.000

Detail Signatur

Der 1885 geborene André Lhote entwickelt schon früh eine große Leidenschaft für die Kunst. Noch als Jugendlicher lernt er die Holzschnitzerei, nachdem er das Elternhaus verlassen hat, widmet er sich aber bald – rein autodidaktisch – der Malerei. Wie talentiert er ist, zeigt die Tatsache, dass er bereits 1910 mit Erfolg seine Werke in einer Einzelausstellung in Paris präsentiert. Als junger Künstler ist Lhote von Paul Gaugin fasziniert, doch beeindruckt ihn 1907 eine große Retrospektive der Werke Cézannes tief, an dessen Bildern er besonders die konstruktive Strenge schätzt. Davon inspiriert, schließt er sich den Kubisten an und wird Mitglied der „Section d'Or“, die sich um Juan Gris gebildet hatte. Neben der Malerei beschäftigt sich Lhote intensiv mit Kunsttheorie und -lehre. Er verwirklicht seinen Traum und eröffnet 1918 in Paris eine eigene Malschule, daneben publiziert er Texte und schreibt Kunstkritiken. Zwei Jahre später startet er eine Reihe von zahlreichen Vorträgen im In- und Ausland, in deren Rahmen er seine kunsthistorischen und -theoretischen Überlegungen der Öffentlichkeit zugänglich macht und dabei auf großes Interesse stößt. 1922 gründete er am Montparnasse die angesehene Académie Lhote. Zu seinen Schülern zählten unter anderem Tamara de Lempicka, Henri CartierBresson und Gerhild Diesner. Lhote steht zwar den Kubisten sehr nahe, dennoch übernimmt er ihre Formensprache nicht vollständig. Ihn interessiert die Vereinfachung der Formen und ihre Transformation in geometrische bzw. eckige Flächen, seinen Schülern bringt er bei, dass alles in der Natur auf Dreieck, Quadrat, Würfel, Zylinder, Pyramide und Kugel reduziert werden kann. Anders als bei den kubistischen Malern bleiben Lhotes Bilder aber stets noch gut lesbar. Seine Motive treten in den Hintergrund und fungieren mehr als malerische Mittel, er entwirft ein Konzept, in dem alle dargestellten Objekte gleich wichtig sind. Dazu verwendet er vorwiegend leuchtende, kontrastierende Farben, die die Flächigkeit des Bildes noch mehr betonen und in ihrer Intensität den Bildern der Expressionisten nahestehen. André Lhotes Werk wurde 1955 mit dem Grand Prix National de Peinture ausgezeichnet, außerdem wurde er von der UNESCO zum Präsidenten der „International Association of Painters, Engravers und Sculptors“ ernannt. (Ina Waldstein)

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431 Fernand Léger * (Argentan 1881–1955 Gif-sur-Yette) Décor pour les Ballets Russes de Serge Lifar „David Triomphant“, 1937 Gouache, Aquarell, Tusche und Bleistift auf Papier; 15,5 × 20,3 cm Monogrammiert rechts unten: F. L Rückseitig bezeichnet und datiert: Esquisse d'un décor pour les Ballets Russes de Serge Lifar, „David Triomphant“ 1937 Provenienz Sammlung M. Morancé, Paris; Galerie Charles et André Bailly, Paris; Sammlung Gianni Versace; Sotheby's New York, 12. 05. 1994, Nr. 422; Galerie Ritthaler, 26. 02. 2008, Hamburg; europäische Privatsammlung EUR 15.000–30.000

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432 Greta Freist * (Weikersdorf/NÖ 1904–1993 Paris) La sirène, 1981 Öl auf Leinwand; 168,5 × 130,5 cm Signiert und datiert links oben: 1981 / Greta / Freist Rückseitig bezeichnet: Greta Freist Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1991 Wien, Niederösterreichisches Landesmuseum (Greta Freist, März-April 1991), s/w. Abb. o. S. EUR 15.000–30.000

„Wenn ich alle meine Perioden überblicke, finde ich in jeder die gleichen Elemente variiert; durch alle geht ein Band, welches ich immer wieder finde. Daher glaube ich, daß ich immer ich selbst war und mehr kann man als Künstler schließlich nicht sein.“ (Greta Freist) Greta Freist studierte in der Klasse von Rudolf Jettmar an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Im Jahr 1936 ging sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und künstlerischem Vorbild Gottfried Goebels nach Paris, um sich von der akademischen Doktrin der österreichischen Kunst zu distanzieren und als Mitglied der École de Paris einer kosmopolitischen Bewegung anzugehören. Ihre Neugierde und ihre ungewöhnliche Sinnlichkeit entzündeten ab diesem Zeitpunkt in ihrem Werk den Funken des Surrealismus. Vorstellungskraft und Traum werden zu zwei bedeutenden Aspekten ihrer Kunst. Im Lauf ihres Lebens probiert sie sich aus, überwindet ihre akademische Malweise und hinterlässt ein Œuvre, das von dem Leben in der pulsierenden Metropole profitierte. (Anna Katharina Erdkamp)

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433 Greta Freist * (Weikersdorf/NÖ 1904–1993 Paris) La maison des fous (Das Narrenhaus), 1973 Öl auf Leinwand; 120 × 120 cm Signiert und datiert rechts unten. G. Freist 1973 Rückseitig auf Etikett bezeichnet Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1991 Wien, Niederösterreichisches Landesmuseum (Greta Freist, März-April 1991), Abb. Farbtafel 34 EUR 10.000–20.000

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434 Greta Freist * (Weikersdorf/NÖ 1904–1993 Paris) Inspiré d'une Fleur, 1974 Öl auf Leinwand; 81 × 85 cm Signiert und datiert links unten: Greta / Freist / 1974 Rückseitig signiert, datiert und bezeichnet verso auf dem Keilrahmen: Greta Freist Inspiré d'une fleur 1974 Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1991 Wien, Niederösterreichisches Landesmuseum (Greta Freist, März-April 1991), s/w. Abb. o. S. EUR 5.000–10.000

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435 Greta Freist * (Weikersdorf/NÖ 1904–1993 Paris) Etalage des Poupées, 1982 Öl auf Leinwand; 156 × 114 cm Bezeichnet links oben: Les Jouets Ludus Signiert rechts unten: Greta Freist Datiert in der Darstellung: 1982 Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Etalage des Poupées de Greta Freist Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1991 Wien, Niederösterreichisches Landesmuseum (Greta Freist, März-April 1991), s/w. Abb. o. S. (dort mit Entstehungsjahr 1985) EUR 10.000–20.000

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436 Waldemar Fink * (Bern 1883–1948 Bern) Hirtin mit Ziegen auf der Alp bei aufgehender Sonne, 1908 Öl auf Leinwand; 79,5 × 70 cm Signiert und datiert links unten: Waldemar Fink / Bern / 1908 Provenienz Dobiaschofsky Auktionen Bern, 07. 05. 2010, Nr. 130; europäische Privatsammlung EUR 50.000–100.000

Waldemar („Waldo“) Theophil Fink absolvierte zuerst eine Lehre als Dekorationsmaler und Anstreicher wie sein Vater, flüchtete dann aber nach München, um dort an der Weinhold-Schildknecht Kunstschule Malerei zu lernen. Zunächst erfolglos führte er ein bitterarmes Bohème-Leben, von 1909–1922 lebte er, zurück in der Schweiz, in Waliser Dörfern, dann in Adelboden und Bern, von wo aus er die Schweizer Alpengebiete aufsuchte, um in aller Einsamkeit malerische Bilder der Gebirgslandschaft anzufertigen. Finanziell hielt er sich als Dekorationsmaler und Rahmenschnitzer über Wasser, beschickte aber regelmäßig Ausstellungen, zunächst erfolglos. Als sich Hans Thoma und einige deutsche Zeitschriften für ihn zu interessieren beginnen, gelingt der Durchbruch: seine Bilder werden in München, dem damaligen Zentrum für deutsche Landschaftsmalerei, ausgestellt. Mit seinen romantisch-stimmungsvollen Bergansichten traf er den zeitgenössischen Geschmack und wurde Mitglied der Schweizerischen Freien Künstlervereinigung „Sezession“. Vor allem die Hochgebirgslandschaften Adelbodens wie das Wildstrubelgebiet, Adelbodenmoos, Hahnenpass, Engstlen und der Große Lohner zählen zu seinen Motiven, wobei Fink sich besonders auf Winterlandschaften spezialisierte, zu deren Anfertigung er bereits am frühesten Morgen mit Skiern in die Berge zog, um die richtigen Lichtverhältnisse einzufangen. Fink arbeitete rasch und unmittelbar vor Ort, was einen sehr sicheren Pinselstrich voraussetzte. Als Dekorationsmaler war ihm die Wirkung klarer, plakativer Farben bewusst, weshalb er helle, kontrastreiche Töne einsetzte. Stilistisch geprägt war Fink ursprünglich von Giovanni Segantini, bald entwickelte er aber eine autonome Bildsprache, die sich an kein bestimmtes Vorbild oder eine Kunstrichtung anlehnte. Neben der hellen Palette sind seine scharfe Zeichnung und die vereinfachende Darstellungsweise charakteristisch. (Ina Waldstein)

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437 Waldemar Fink * (Bern 1883–1948 Bern) Nächtliche Heimkehr (Adelboden), um 1913 Öl auf Leinwand; 75,5 × 90 cm Signiert rechts unten: Waldemar Fink Provenienz Dobiaschofsky Auktionen Bern, 13. 11. 2009, Nr. 87; europäische Privatsammlung EUR 40.000–80.000

Für viele Schweizer Künstler war die heimische Bergwelt ein unerschöpfliches Reservoir für immer neue pittoreske Motive, die in den verschiedensten Lichtverhältnissen auf die Leinwand gebannt wurden. Noch vor 300 Jahren galten die Alpen als gefährlich und wurden meist aus der Ferne dargestellt, aber seit dem 18. Jahrhundert wurde kaum eine andere Landschaft derart häufig dargestellt. Die Sehnsucht nach der kaum berührten Natur, die gleichzeitige Kargheit und majestätische Schönheit hochalpiner Gebiete sind noch heute Sehnsuchtsraum sowie eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für die Kunst. Waldemar Fink war sich der Wirkung der Berglandschaft nicht nur bewusst, sondern hatte sie als seinen Lebensmittelpunkt gewählt. Zeitweise in einfachsten Verhältnissen lebte und arbeitete er in der Gegend um Adelboden, einem Ort aus damals kleinbäuerlichen Streusiedlungen auf 1350 m. Die Schönheit des Gebietes sowohl im Sommer als auch im Winter wurde aber bereits Anfang des 20. Jahrhunderts vom Tourismus entdeckt und genutzt, was zu einem markanten Bevölkerungsanstieg führte. In Finks Bildern ist davon aber noch nichts zu erkennen. In der „nächtlichen Heimkehr“ wandern Großvater und Sohn durch ein Schneefeld Richtung Dorf. Fuß- und Schlittenspuren weisen den Weg zu den Holzhütten, die Sonne ist bereits untergegangen, aber das Mondlicht wird von der dicken Schneeschicht reflektiert sodass die Spuren noch gut erkennbar sind und die Bergzinnen am Horizont hell erleuchtet scheinen. Dennoch trägt der Großvater eine Laterne, die einen hellen Lichtkegel um die beiden Bauersleute wirft. Das romantische Sujet war derart erfolgreich, dass Fink gleich mehrere Versionen davon zu verschiedenen Jahreszeiten malte, aber auch als Abend- und Morgenstimmung. Lange unbeachtet bzw im unteren Segment gehandelt war es auch dieses Motiv, das die Preise für Waldemar Finks Landschaften in die Höhe schnellen ließ und die Aufmerksamkeit wieder auf diesen Schweizer Künstler lenkte, sodass seine Werke heute gesuchte Sammlerstükke sind. (Ina Waldstein)

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438 Oskar Mulley * (Klagenfurt 1891–1949 Garmisch) Bauernhaus, um 1929 Öl auf Leinwand; 82 × 105,5 cm Signiert und bezeichnet rechts unten: Mulley / Kufstein / Tirol Rückseitig eigenhändig auf Leinwand bezeichnet: III / „Bauernhaus“ / Mulley / Kufstein / Tirol Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 35.000–55.000

Eigenhändige Bezeichnung verso

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439 Leopold Birstinger * (Wien 1903–1983 Wien) Drei Figuren vor nächtlicher Landschaft, 1955/60 Öl auf Leinwand; 115 × 134 cm Monogrammiert rechts unten: LB Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Berthold Ecker, Leopold Birstinger 1903–1983, Melancholie und Paradies, Katalog Leopold Museum, Wien 2003, WV-Nr. G153, Abb. Tafel 56, S. 133 EUR 17.000–27.000

Thema des Bildes ist die süße Melancholie einer gemütsbewegten Nacht. Allein schon durch seine Größe tritt es aus dem Œuvre des Künstlers hervor. Die Fläche ist vertikal zweigeteilt, der Personengruppe rechts entspricht im linken Bildteil eine Landschaft, die von der erhöhten Position der Figuren aus gesehen ist. Beginnend mit einer blauen Kapelle im Vordergrund steigt das Land über den Fluss und ein Haus allmählich bis zu den schneebedeckten Bergen an. Die Figuren sind von einer kaum definierten Fläche hinterfangen. Der Baumstamm und ein wenig Laubgrün deuten auf einen Wald hin, der sich im Schwarz der Nacht verliert. Die Mondhelle erleuchtet einen Teil der Szenerie. Birstinger ist einer der Hauptmeister der Darstellung melancholisch gefärbter Situationen. Diese Schwermut darf aber nicht allein als dunkle Seite der menschlichen Existenz gesehen werden, sondern besitzt sehr positive Seiten, die neben der Förderung der schöpferischen Tätigkeit auch die Intensivierung des emotionalen Tiefgangs bewirken kann. Eine männliche Figur sitzt an den Baumstamm gelehnt neben zwei verkleinert wiedergegebenen, stehenden Frauen. Offenbar handelt es sich um den Künstler in priesterlichem Gewand und seine Lebensgefährtin Wilma, während ihm in einer Vision die sehr früh verstorbene Gattin Annemarie erscheint. Sein Blick geht nach rechts, von wo die violette Figur in einer Drehung zur Bildmitte antwortet, ohne direkten Kontakt herzustellen. Neben dem autobiographischen Aspekt kommt in diesem Werk die Verbindung von religiöser und menschlicher Liebe zum Ausdruck, die in der Philosophie der Romantik mit dem Konzept der „Seelenlandschaft“ genauso wurzelt, wie sie sich auf die Schriften Sören Kierkegaards bezieht. In der Kombination zwischen Erinnerungsbild und Landschaft ist es im Œuvre bestens verankert, bleibt aber ohne Nachfolge. Für Birstinger selbst hatte das Bild hohe Bedeutung, sodass er es Zeit seines Lebens nicht verkaufte. Zudem steht es am Beginn einer neuen Schaffensphase, die auf die Krise nach dem Tod von Ehefrau und Mutter einsetzte. In dieser Periode erreicht Birstingers Personalstil seinen Höhepunkt. (Berthold Ecker)

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Detail

In einem mit 3. 9. 1971 datierten Brief an den neuen Eigentümer des Gemäldes „Schneesturm“ schreibt die Künstlerin: „...bestens dankend bestätige ich den Empfang der noch aushaftenden S 11000 für meinen „Schneesturm“, womit er nun endgültig in Ihren Besitz übergegangen ist. Hoffentlich hat er die Reise gut überstanden und Sie haben Freude damit. (...) So jung der Schneesturm noch ist, er hat schon viele Freunde gehabt und Sie sind sehr darum beneidet worden. Ich würde mich natürlich sehr freuen, zu hören, wie es diesem meinen (sic!) Kind bei Ihnen geht und grüße Sie und Ihre liebe Gattin herzlich, Ihre N. v. Bresslern-Roth“

Eigenhändige Bezeichnung Rückseite

EUR 70.000–140.000

Literatur Otto Pascher, Norbertine v. Bresslern-Roth. Die weit über die Grenzen Österreichs bekannte Grazer Tiermalerin, in: Blätter für Kunst und Sprache 11, Sonderteil, Wien 1974, S. 7; Helene Martischnig, Norbertine Bresslern-Roth (1891–1978). Das malerische Werk, Dipl.-Arb., Graz 1994, Abb. 367; Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26. 10. 2016 – 17. 04. 2017, WV-Nr. 444, Tafel S. 304

Provenienz 1971 vom Vater des jetzigen Eigenümers direkt bei der Künstlerin erworben; seither Privatbesitz, Schweden

Schneesturm, 1971 Öl auf Jute; 85 × 98 cm Signiert links oben: B Roth Rückseitig auf Etikett am Keilrahmen eigenhändig bezeichnet: „Schneesturm“ Öl / N. v. Bresslern-Roth Graz

(Graz 1891–1978 Graz)

Norbertine Bresslern-Roth *

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441 Norbertine Bresslern-Roth * (Graz 1891–1978 Graz) Pekinese, 1953 Aquarell auf Papier; 31 × 29 cm (Rahmenausschnitt) Signiert und datiert links unten: N· B·- / Roth / 1953 Provenienz direkt von der Künstlerin erworben; Privatbesitz Steiermark EUR 1.500–3.000

442 Norbertine Bresslern-Roth * (Graz 1891–1978 Graz) Pekinese, 1938 Aquarell auf Papier; 31 × 29 cm (Rahmenausschnitt) Signiert und datiert links oben: N· / v· / Br·-Roth / 1938 Provenienz direkt von der Künstlerin erworben; Privatbesitz Steiermark EUR 1.500–3.000

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443 Josef Dobrowsky * (Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach) Blumenstillleben Aquarell und Gouache auf Papier; 60 × 43 cm Signiert rechts unten: J. Dobrowsky Provenienz Privatsammlung, Österreich EUR 2.000–4.000

444 Karl Josef Gunsam * (Wien 1900–1972 Wien) Blumenstillleben Öl auf Leinwand; 72 × 59 cm Signiert links unten: K. Gunsam Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–4.000

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445 Karl Mediz (Wien 1868–1945 Dresden) Der Leguan (Gestade am Meer mit dem Lindwurm, Duino), 1891 Öl auf Leinwand; 73 × 129 cm Signiert und datiert rechts unten: K. Mediz / 1891 Rückseitig auf Leinwand bezeichnet: KM / Gestade am Meer / mit dem Lindwurm Rückseitig Etikett mit Bezeichnung und Werkverzeichnisnummer 32 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Kurt Kalb, Wien; österreichischer Privatbesitz Literatur Oswald Oberhuber (Hg.), Emilie Mediz-Pelikan 1861–1908, Karl Mediz 1868– 1945 (Kat. Ausst., Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien 1986; Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 1986), Linz 1986, S. 264, WV-Nr. 32 EUR 15.000–25.000

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Willy Eisenschitz nimmt innerhalb der österreichischen Malerei der Moderne eine besondere künstlerische Position ein. 1911 beginnt er an der Wiener Akademie zu studieren, übersiedelt aber schon ein Jahr später nach Paris, um an die Académie de la Grande Chaumière zu wechseln. Von Beginn an ist sein Schaffen geprägt von der Faszination für die verschiedenen Strömungen der französischen Kunst. Seine Bilder spiegeln die Affinität zur Kunst des Fauvismus und vor allem auch zur Malerei Paul Cézannes deutlich wider. Wie auch für Cézanne war für Eisenschitz die Schönheit der provenzalischen Landschaft besonders faszinierend. Charakteristisch für seine vom südfranzösischen Licht inspirierten Landschaftsbilder ist ein farbsatter Kolorismus, der auch das Gemälde „Landschaft in der Drôme“ auszeichnet. Stilistische Brüche oder Zäsuren sucht man bei Eisenschitz vergebens, vielmehr zeigt sein Œuvre eine kontinuierliche Weiterentwicklung und langsame Veränderung seines persönlichen Stils, der sich schon im Laufe der zwanziger Jahre herauskristallisiert hatte. Thematisch bleibt sein Schaffen, das den Bogen über mehr als sechs Jahrzehnte spannt, auf Stillleben, Porträts und Landschaften konzentriert. (Claudia Mörth-Gasser)

EUR 20.000–40.000

Das Werk ist im Archiv von Jean Perreau mit der Nr. H 1875 registriert.

Provenienz österreichischer Privatbesitz

Landschaft in der Drôme, 1968 Öl auf Leinwand; 81 × 100,5 cm Signiert links unten: W. Eisenschitz

(Wien 1889–1974 Paris)

Willy Eisenschitz *

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447 Alfred Wickenburg * (Gleichenberg 1885–1978 Graz) Stillleben (Weihnachten), 1943 Öl auf Leinwand; 55 × 65,5 cm Datiert und monogrammiert links unten: 43 / AW Rückseitig auf Klebeetikett am Keilrahmen bezeichnet: Alfred Wickenburg, am Glacis 43A / Weihnachten / Privatbesitz Provenienz Privatbesitz, Graz; österreichischer Privatbesitz Literatur Otmar Rychlik u. a., Alfred Wickenburg 1885 – 1978. Das künstlerische Werk 1905 – 1945, herausgegeben von Johannes Wickenburg, Wien 1996, S. 264, Nr. Ö148, m. Abb.; Stella Rollig, Alfred Wickenburg. Monografie und Werkverzeichnis, Wien 2018, WV-Nr. GE 168, Abb. S. 157 (Titel dort: Weihnachten) EUR 6.000–10.000

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448 Willy Eisenschitz * (Wien 1889–1974 Paris) Liegender Akt in der Landschaft, um 1950 Öl auf Hartfaserplatte; 80 × 100 cm Signiert rechts unten: W. Eisenschitz Provenienz Privatbesitz, Belgien; Campo & Campo, Antwerpen, 17. 10. 2006, Nr. 111; österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 14. 10. 2008, Nr. 362; europäische Privatsammlung Das Werk ist im Archiv von Jean Perreau mit der Nr. H 1576 registriert. EUR 20.000–40.000

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449 Willy Eisenschitz * (Wien 1889–1974 Paris) Stillleben mit Blumenvase, Früchten und Kerzen, ca. 1918 Öl auf Leinwand; 62 × 47 cm Signiert rechts unten: W. Eisenschitz Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: Madame Eisenschitz-Bertrand, Luzern/Hirschengruberstr. Provenienz aus der Familie des Künstlers; Dorotheum Wien, 23. 11. 2016, Nr. 587; österreichischer Privatbesitz Literatur Werkverzeichnis Willi Eisenschitz 1889–1974, Edition Schütz 1999, Jean Perreau, WV-Nr. H 419, Abb. S. 226 EUR 5.000–10.000

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450 Karl Hauk * (Klosterneuburg 1898–1974 Wien) Linzer Altstadt, 1925 Öl auf Leinwand; 62,5 × 50,5 cm Monogrammiert und datiert rechts unten: HK 25 Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 15.000–20.000

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451 Karl Sterrer * (Wien 1885–1972 Wien) Sieg der Gerechtigkeit, 1925 Öl auf Leinwand; 300 × 167 cm Signiert rechts unten: K. Sterrer Provenienz Kunsthandel Widder, Wien; europäische Privatsammlung EUR 50.000–100.000

In einer langen Schaffenszeitspanne schuf der österreichische Maler und Grafiker Karl Sterrer technisch äußerst vielfältige Werke in Öl aber auch Zeichnungen, Aquarelle, Radierungen und Lithographien. Ab 1921 lehrte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste, wo er von 1937 bis 1938 Rektor war. Bei der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde Sterrer in den Ruhestand versetzt, nachdem er aber wie viele andere Künstler versuchte, sich mit der neuen Ordnung zu arrangieren und der NSDAP beitrat, erhielt er seinen Posten zurück. Während seiner Jahre an der Akademie konzentrierte er sich vermehrt auf seine Lehrtätigkeit, stilistisch veränderte sich sein Werk nun kaum mehr. In Arbeiten wie „Sieg der Gerechtigkeit“ ist der Einfluss der ästhetisch-mysthischen Welt des Symbolismus deutlich, wie sie sich auch in Bildern Ferdinand Hodlers findet. Justitia, die Gerechtigkeit, ist hier als kniende junge Frau mit bloßem Oberkörper (nackt, wie die Wahrheit) auf einem Hügel dargestellt, hinter ihr teilt sich dramatisch der Nebel und der klare Himmel wird sichtbar. Auffällig ist ihre Handhaltung, mit der rechten Hand zeigt sie den Friedensgestus, der in der bildenden Kunst üblicherweise mit Jesus verbunden wird: die drei ausgestreckten Finger weisen auf die Dreifaltgkeit hin, die beiden zurückgebogenen auf die göttliche und menschliche Natur Jesu Christi. Ihre linke Hand zeigt die offene Handfläche, das Zeichen, Einhalt zu gebieten, das wohl der riesigen Schlange zu ihren Füßen gilt – das Tier und Werkzeug Satans, der die Menschheit zur Sünde verleitete und noch immer verleitet-, die sich um einen erschöpften nackten Mann windet, der von seinen Kräften verlassen, den Kopf hängen lässt. Die Botschaft ist klar zu lesen: Im Angesicht von Justitia ist ein Hauch davon zu verspüren, in Gottes Hand zu sein. Als Allegorie verbindet sie Himmel und Erde, göttliches und profanes, bei Sterrer kommt mit der christlichen Symbolik der Verweis auf die Allmacht und Gerechtigkeit Jesu hinzu. Obwohl seine Bilder vorerst der katholischen Kirche missfielen, wandte sich Sterrer in späteren Jahren verstärkt christlichen Themen zu. Karl Sterrers zahlreiche Werke befinden sich in öffentlichen Museen u.a. im Heeresgeschichtlichen Museum, im Belvedere, im niederösterreichischen Landesmuseum in St. Pölten und in privatem Besitz. (Ina Waldstein)

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452 Karl Sterrer * (Wien 1885–1972 Wien) Zwei weibliche Akte in einer Landschaft, 1918 Mischtechnik auf Papier auf Leinwand auf Platte; 120 × 126,5 cm Signiert und datiert rechts unten: K Sterrer 18 Provenienz Wienerroither & Kohlbacher, Wien, 2008; europäische Privatsammlung EUR 25.000–50.000

Karl Sterrer wurde 1885 als Sohn des gleichnamigen Bildhauers in Wien geboren. Nachdem er seinen ursprünglichen Berufswunsch, wie der Vater Bildhauer zu werden, verworfen hatte, studierte er an der Akademie der bildenden Künste bei Alois Delug und Christian Griepenkerl Malerei. Besonders beeindruckten ihn die Werke der Münchner Secessionisten sowie im Besonderen der Maler Anselm Feuerbach, Albin Egger-Lienz und Hans Thoma, deren Einflüsse seine Arbeit prägten und sein Frühwerk, aber auch darüber hinaus seiner Arbeit eine gewisse Ruhe und Ausgeglichenheit sowie Formstrenge verliehen. Letztere kommt besonders in seinen Portraits zum Ausdruck. In den Werken vor 1918 ist von dem drohenden Krieg noch keine Andeutung zu sehen: Sterrer malt idyllische, friedliche Landschaften, eine Welt voller Ordnung. 1908 erhielt er den RomPreis, einige Italien-Aufenthalte folgten, in denen er sich wohl besonders mit den großen Renaissance-Künstlern beschäftigte. 1910–30 war Sterrer Mitglied des Wiener Künstlerhauses. 1913 wird Sterrer bei einer großen Münchner Ausstellung von der Presse gefeiert und als wichtigster österreichischer Aussteller (unter anderen neben Andri, Klimt und Laske!) bezeichnet. 1915 wird Sterrer an die russische Front eingezogen, danach wird er als Kriegsmaler nach Wien einberufen und malt Porträts hochrangiger Militärpersonen und eine Serie berühmter österreichischer Kampfflieger sowie Plakate für Kriegsanleihen.

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Nach Kriegsende verändert sich sein Stil: Sterrers Werke wirken weniger streng und werden flächiger, als Künstler ist er auf dem Höhepunkt seines Schaffens angelangt. Während der 20er Jahre entstehen monumentale Aktkompositionen wie die hier gezeigte, die an Ferdinand Hodler und den Tiroler Albin Egger Lienz erinnern, Einflüsse der italienischen Renaissance und des Symbolismus spielen ebenso eine wichtige Rolle. Wuchtige, kräftige Körper füllen Sterrers Bilder aus, aber auch Anklänge an die Heimatkunst sind bemerkbar. Daneben bleiben Landschaften auch weiterhin ein wichtiges Motiv, ab 1920 entstehen zahlreiche Ansichten der Dolomiten. 1921 erhält Sterrer eine Professur an der Akademie in Wien, wo er später auch das Amt des Rektors bekleidet. Ab diesem Zeitpunkt widmet er sich verstärkt seiner Lehrtätigkeit, eine ganze Reihe wichtiger österreichischer Künstler wie Werner Berg, Hans Fronius, Arnulf Neuwirth, Franz Erntl und Max Weiler gingen dabei durch seine Schule. (Ina Waldstein)

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453 Zoran Music * (Görz 1909–2005 Venedig) Colline dalmate (Dalmatinische Hügel), 1966 Öl auf Leinwand; 82 × 100,5 cm Signiert und datiert rechts unten: Music 66 Rückseitig auf Leinwand und Keilrahmen signiert, betitelt und datiert: Music / Colline dalmate / 1966 sowie Music 15 Dec. 1966 Provenienz Galleria Torbandena, Triest (bis 1967); 1967 vom Großvater des jetzigen Eigentümers erworben, seither Privatbesitz Italien Ausstellung 1967 Triest, Galleria Torbandena Im Werkverzeichnis von Zoran Music, das derzeit im Auftrag von Lah Contemporary entsteht, wird das vorliegende Gemälde unter der Inventarnummer 2101 geführt. EUR 25.000–50.000

Eigenhändige Bezeichnung rückseitig

Das vorliegende Ölgemälde ist Teil der Serie Cavallini von Zoran Music. In seinem Werk finden sich die ersten dargestellten Pferde im Bild „Motivo dalmata“ von 1937 und die letzten im Jahr 1966, als er für kurze Zeit die früheren Motive erneut aufgriff. Seine wichtigsten und eindrucksvollsten Bilder von Pferdchen entstanden freilich in den frühen 1950er Jahren. „Colline dalmate“ zeigt die charakteristische Komposition einer Gruppe von drei bis vier miteinander spielenden Fohlen. Sie bilden im Bildvordergrund einen kreisförmigen Raum, während im Hintergrund ein Hügel angedeutet wird. In manchen seiner Werke, wie auch in diesem, fügt der Künstler nicht näher identifizierbare, beinahe abstrakt anmutende Figuren ein, die grob an seine frühen dalmatinischen Frauen auf Eseln erinnern. Die Farbpalette wird von Ocker, Braun und Violett dominiert, was für die um 1966 entstandenen Bilder charakteristisch ist. Pinselstriche in heller Farbe sind stellenweise dick und erzeugen somit eine spielerische Dynamik innerhalb der Komposition, die sonst in den Werken der Spätphase meist von einer einzigartigen Methode geprägt ist, die Farbe derart transparent aufzutragen, dass die lebhafte Textur der Leinwand sichtbar bleibt. Insgesamt weist das Gemälde jene Elemente der figurativen Malerei auf, die unter dem Einfluss der abstrakten Malerei der 1950er-Jahre entstand. Gemälde aus der Serie „Motivo dalmata“ von 1966 befinden sich in zahlreichen prominenten Institutionen im Ausland, wie z.B. in der Galerie moderner Kunst in Udine (Galleria d’Arte Moderna, Civici Musei e Gallerie di Storia ed Arte) sowie in der Sloˇ wenischen Nationalgalerie in Ljubljana. (Nataša Ivanovic)

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454 Man Ray * (Philadelphia 1890–1976 Paris) Première promenade en 1912, 1958 Öl auf Leinwand; 203 × 315 cm Signiert, datiert und bezeichnet unten mittig: Première promenade / en 1912 Man Ray 1958 Provenienz Georges Visat, Paris; Privatsammlung, Schweiz; Koller Zürich, 04. 12. 2009, Nr. 3505A; europäischer Privatbesitz Ausstellungen 1971–1972 Rotterdam und Paris, Man Ray (Boymans-Van Beuningen; Musée d'Art Moderne), mit Farbabb.; 1972 Humlebaek, Man Ray (Louisiana Museum), Kat. Nr. 48 mit Farbabb.; 1990–1991 Tokyo, Amagasaki, Fukuoka, Yokohama, Nagoya, Funabashi, Kyoto, Sapporo, Man Ray (1890–1976)(Wanderausstellung: Sezon Museum of Art, Tokyo; Tsukashin Hall, Amagasaki; Museum of Modern Art, Yokohama; City Art Museum, Nagoya; Art Forum, Funabashi; Daimaru Museum, Kyoto; Gobankan Seibu Akarenga Hall, Sapporo), Volume II, Nr. T-I mit Farbabb. Literatur Janus, Man Ray, Mailand 1973, Nr. 111 mit Farbabb. Janus, Man Ray, Œuvres 1909–1972, Mailand und Paris 1990, Nr. 77 mit Farbabb. Timothy Baum und Andrew Strauss, New York, bestätigen die Echtheit dieses Werkes. EUR 70.000–140.000

1969 stellte der damals bereits 70-jährige Man Ray unter dem dadaistisch anmutenden Titel „Les invendables“ (die Unverkäuflichen) Bilder und Zeichnungen in der Galerie Alphonse Chave in Vence aus. Mit der Betitelung spielt er auf ein angebliches Desinteresse des Publikums an der lange im Schatten seiner großen Fotokunst stehenden bildnerischen Seite seines Werkes an. Die Ausstellung ist ein großer Erfolg und binnen kürzester Zeit ausverkauft. In den späten Jahren ist es dem Künstler sehr daran gelegen, diese seiner Meinung nach bisher zu wenig beachtete Seite seines Schaffens an die Öffentlichkeit zu bringen. „So berichtet etwa (der Kunsthistoriker) Werner Spies, dass man Man Ray in seinen späteren Jahren nicht auf seine Fotografien ansprechen durfte; der Künstler stellte sie quasi hinten an.“ (Ingried Brugger, Lisa Ortner-Kreil (Hg.), Man Ray. Ausstellungskatalog, Kunstforum Wien, Wien 2018, S. 5) Das bildnerische Werk Man Rays ist mittlerweile in seiner Bedeutung erkannt und rückt immer mehr in den Fokus der kunstgeschichtlichen Aufarbeitung. In „Première promenade en 1912“ greift Man Ray auf eine Arbeit zurück, die er – wie der Titel sagt – 1912 als Mischtechnik auf Papier ausgeführt hat und die heute im Indianapolis Museum of Art hängt. Hier spielt die Auseinandersetzung mit der Kunst Henri Matisses und der Nabis eine Rolle, die skurrilen Figuren, die die Bildfläche bevölkern, weisen surrealistische Züge auf und greifen so vor auf eine Stilrichtung, die erst in den 1920er Jahren richtungsweisend sein wird. Man Ray ist in diesem Werk seiner Zeit weit voraus, empfindsam für Neuerungen, jederzeit bereit Neues zu wagen, durchaus auch gegen den Mainstream. Nicht zufällig ist er 1920 gemeinsam mit Marcel Duchamp und Katherine S. Dreier Mitbegründer der Société Anonyme, die sich für die Verbreitung der Avantgarde in Amerika einsetzt. 1958 greift er nun in Paris dieses Sujet wieder auf und überträgt es seitenverkehrt auf eine großformatige Leinwand. Der extrem verhaltene Einsatz von Farbigkeit im Gegensatz zur Buntheit der Version von 1912 bei gleichzeitiger Betonung des Linearen, wie auch die spiegelbildliche Umsetzung verweisen in den Bereich der Druckgrafik. Dieses Empfinden konterkariert der Künstler durch die malerische Umsetzung in ein Großformat. Dadaismus in Reinkultur und eine ganz spezielle Reminiszenz an sein frühes Werk. (Sophie Cieslar)

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EUR 8.000–16.000

Literatur Herbert Ploberger, 1902–1977, Ausstellungskatalog, Nordico Museum der Stadt Linz, 15. Dezember 1977 – 15. Jänner 1978, Abb.; Herbert Ploberger. Malerei-Graphik zum 100. Geburtstag, Ausstellungskatalog, Nordico Museum der Stadt Linz, 17. Mai – 7. Juli 2002, S. 108, Tf. 49

Provenienz Galerie Berinson, Berlin; Privatbesitz, Deutschland

Auslagenpuppen nach dem Angriff, 1944 Tempera auf blauem Papier; 47 × 59 cm Rückseitig in Bleistift betitelt: Auslagenpuppen nach dem Angriff

(Wels 1902–1977 München)

Herbert Ploberger *

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456 Anny Schröder-Ehrenfest * (Wien 1898–1972 Bad Segeberg) Doppelporträt von Anny Schröder und ihrem Mann Oskar Ehrenfest, um 1925 Öl auf Leinwand; 87 × 66,5 cm Monogrammiert links unten: AS Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung Hagenbund, Europäisches Netzwerk der Moderne, 1900 bis 1938, Unteres Belvedere, Wien 2015 Literatur Andreas Hillert, Anny Schröder, Leben und Werk einer Künstlerin, LIT Verlag, Abb1, S.1, Abb.18, S. 48 EUR 15.000–30.000

Die Künstlerin Anny Schröder-Ehrenfest ist eine der noch unbekannten Künstlerinnen der österreichischen Zwischenkriegszeit. Sie wird im Mai 1898 in Wien geboren und besucht ab 1913 die Kunstgewerbeschule. Sie besucht dort die Fachklasse für Architektur bei Josef Hoffmann und fertigt vier Jahre später für die Wiener Werkstatte erste Arbeiten an. Diese umfassen Modeentwurfe, Plakate, Spielzeug und Keramiken. In den frühen 1920er Jahren unternimmt sie viele Reisen unter anderem ins damalige Konstantinopel und ebenso nach Deutschland. Zurück in Wien wird sie ab 1926 außerordentliches Mitglied des Hagenbundes. Es war Frauen erst ab 1924 möglich, diesem beizutreten, sie nahmen an den Diskussionen teil, hatten allerdings kein Stimmrecht. Außerdem ist Anny Schröder Mitglied in der von Fanny Harlinger 1926 gegründetenVerband bildender Künstlerinnen und Kunsthandwerkerinnen, Wiener Frauenkunst. Ölbilder malt die Künstlerin nur in den Jahren 1925 bis 1930. In dieser Zeit entsteht auch das hier angebotene Werk, das die Künstlerin mit ihrem Gatten Oskar Ehrenfest zeigt. Es ist momentan das einzig nachweisbare originale Ölbild der Künstlerin. Nach ihrer Tätigkeit als Illustratorin im deutschen Westfalen, siedelt Anny Schröder 1930 nach Berlin. Sie übernimmt ab 1933 eine Lehrtätigkeit für den „Verein der Künstlerinnen zu Berlin“. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges zieht die Künstlerin nach Pforzheim und anschließend nach Bad Segeberg. Ihre Werke befinden sich heute in der Grafiksammlung der Albertina, im Österreichischen Museum für angewandte Kunst und in der Universität für angewandte Kunst. (Anna Katharina Erdkamp)

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457 Rudolf Hausner * (Wien 1914–1995 Wien) Meine Mutter, 1989 Mischtechnik auf Holz; 55 × 73,5 cm (Rahmenausschnitt); 86 × 105 cm (Rahmen) Signiert und datiert rechts unten: R. Hausner 89 Provenienz österreichischer Privatbesitz; im Kinsky, 20. 04. 2010, Nr. 501; europäische Privatsammlung Literatur Walter Schurian, Hausner. Neue Bilder 1982–1994, Offenbach am Main 1994, WV-Nr. 136, Abb. S. 274 EUR 50.000–100.000

Eine Dame mit skeptischem, aber dennoch herausforderndem, selbstbewussten Blick schaut dem Betrachter entgegen und schlägt ihn dank hyperreal überzeichneten, faltigen Gesichtszügen und auffallend gelblicher Haut in seinen Bann. Perlenohrringe, der rote Hut, die Kleidung der Figur, aber auch das großstädtische Wohnhaus im Hintergrund bilden ein Narrativ das der klaren Bildsprache, die so typisch für den Künstler ist, entspricht. Rudolf Hausner hat sich in seinem gesamten Œuvre, das insgesamt nur etwa 150 Werke umfasst, der Präzision der Äußerung verschrieben. Seine Bilder entstehen in langwierigen Prozessen. Er verwendet lasierende Harzölfarben, die er oft in mehr als zehn Schichten über die Untermalungen aus Acrylfarbe aufträgt. Dadurch entstehen die besondere Tiefe und Leuchtkraft der Farben und die glatten, emailartigen Oberflächen seiner Werke. Auffallend auch die makellosen Übergänge und Konturen. Ursprünglich vom Impressionismus und Expressionismus beeinflusst, gründet Rudolf Hausner bald nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter und anderen eine surrealistische Gruppe im österreichischen Art-Club. 1959 entstand der Begriff der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“, deren bedeutender Vertreter er zeitlebens war. Das Bild „Meine Mutter“ schuf der Künstler nur wenige Jahre vor seinem Tod. (Clarissa Mayer-Heinisch)

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458 Robert Kohl (Wien 1891–1943 KZ Auschwitz) Stillleben mit Glockenblumen, 1926 Öl auf Leinwand; 79 × 63 cm Signiert und datiert rechts unten: Robert Kohl / 1926 Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: Robert Kohl Wien XIII Künstlersiedlung Rosenhügel Rückseitig altes Ausstellungsetikett mit der Nr. 519 sowie altes Etikett der Kunsthandlung Schaller, Stuttgart, Marienstraße 14: Nr. 3254 Robert Kohl Glockenblumen Provenienz österreichischer Privatbesitz Das vorliegende Stillleben wird von Berenice Schwaiger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis unter der WV-Nr. 65 aufgenommen. EUR 15.000–25.000

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459 Sergius Pauser * (Wien 1896–1970 Klosterneuburg) Stillleben, 1925 Öl auf Platte; 62 × 43,5 cm Signiert rechts unten: Pauser (verblichen) Provenienz Kunsthandel Widder, Wien, 2006; Europäische Privatsammlung EUR 15.000–30.000

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460 Georg Merkel * (Lemberg 1881–1976 Wien) Vertreibung aus dem Paradies, um 1915 Öl auf Leinwand; 68,5 × 55 cm Signiert links unten: Merkel Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 6.000–12.000

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461 Max Neuböck * (Graz 1893–1960 Wien) Liegender Akt, 1940 Öl auf Leinwand; 81 × 100 cm Signiert und datiert rechts unten: Neuböck 40 Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: M Neuböck / Wien Liegende Rückseitig Künstlerhaus Etikett: 1941/443 (von Paul Rachler, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt) Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000

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462 Felix Albrecht Harta * (Budapest 1884–1967 Salzburg) Blumenstillleben, 1934 Öl auf Leinwand; 92 × 73 cm Signiert und datiert rechts unten: Harta / 3.7.34 Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000

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463 Karl Stark * (Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg) Landschaft bei Glojach, Steiermark, 1981 Öl auf Hartfaserplatte; 43 × 57,5 cm Signiert und datiert links unten: K. Stark 1981 Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 4.000–8.000

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464 Karl Stark * (Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg) Blumenstrauß auf Gartentisch, 1987 Öl auf Hartfaserplatte; 120 × 75 cm Signiert und datiert links unten: K. Stark 1987 Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 10.000–20.000

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Gustav Hessing vor der Staffelei abgebildet in: Martin Suppan (Hg.), Gustav Hessing - Sensation der Farbe, Wien 2005, Abb. 40, S. 37

465 Gustav Hessing * (Czernowitz 1909–1981 Wien) Favoritin, 1952 Öl auf Leinwand; 109 × 157 cm Monogrammiert und datiert links unten sowie verso auf Leinwand: GH 52 Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 2005 Wien, Suppan Fine Arts, Kat. Nr. 18 Literatur Josef Krenstetter, Alfred Sammer, Hessing, Monographie, Wien 1975, Farbt. 19; Martin Suppan (Hg.), Gustav Hessing – Sensation der Farbe, Wien 2005, Kat.-Nr. 18, Farbtaf.10 EUR 15.000–30.000

1909 in Czernowitz geboren, zog Gustav Hessing in den 30er Jahren nach Wien, um an der Akademie bei Ferdinand Andri und Karl Fahringer Malerei zu studieren. In den Sommermonaten hielt er sich auf dem Landgut der Familie in Todiresti, Rumänien, auf. 1937 stellt Hessing erstmals in der Wiener Sezession aus, doch bereits zwei Jahre später wird er von der Gestapo gesucht und verfolgt. Es gelingt ihm im Untergrund zu überleben, jedoch wird 1938 bis 1945 ein Berufsverbot über ihn verhängt und er verliert seinen Besitz. Viele seiner Familienmitglieder werden von den Nazis in Konzentrationslagern ermordet. Nach Kriegsende begründet Hessing 1946 die Künstlervereinigung „Der Kreis“ mit, die er bis 1949 auch als erster Präsident führt und sich regelmäßig an deren Ausstellungen beteiligt. 1948 erhält er die österreichische Staatsbürgerschaft, die nächsten sieben Jahre sind geprägt von vielen Reisen bis er 1955 Mitglied der Wiener Sezession wird. Von 1967 bis 1979 leitet er als Professor eine Meisterschule für Malerei an der Akademie der bildenden Künste. Hessings frühe Arbeiten aus der Zwischenkriegszeit sind in ihren starken Farben noch sehr vom Expressionismus geprägt, besonders Edvard Munch und Richard Gerstl waren seine Vorbilder. Der zweite Weltkrieg war für Hessing, der aus einer jüdischen Familie stammte, eine grauenhafte Zeit, die er in düsteren Aquarellen verarbeitete. Zusätzlich zu dem verhängten Berufsverbot wurde außerdem ein Großteil seiner Werke zerstört. Nach dem Krieg bewegte sich Hessings Stil immer stärker Richtung Abstraktion, wobei er aber stets der Gegenständlichkeit verhaftet blieb. Dabei setzte er sich intensiv mit dem Medium Farbe auseinander und begann Farbfelder verschiedener Formen in kräftigen Tönen mosaikartig nebeneinander zu setzen, teilweise verwendete er diese Technik in einem Bild auch nur partiell – ein Stil, der für Hessings Werke charakteristisch wurde und seine schönsten Arbeiten ausmacht. In den 50er Jahren interessierte er sich zunehmend für Surrealismus und Kubismus. Im Umkreis der „Phantasten“ um Edgar Jené malte er dunkle, mystische Arbeiten mit einem surrealen Einschlag. (Ina Waldstein)

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EUR 10.000–20.000

Literatur Martin Suppan (Hg.), Gustav Hessing – Sensation der Farbe, Wien 2005, Textabb. 24, Farbtaf. 14, Kat.-Abb. 22

Ausstellungen 1965 Sao Paulo, VIII Biennale, Nr. 4; 1965 Wien, Künstlerhaus, Ausstellung der Wiener Festwochen, „Wiener Malerei seit 45“, Nr. 68

Provenienz österreichischer Privatbesitz

Dame mit Eichhörnchen, 1952/54 Öl auf Leinwand; 120 × 93,5 cm Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert: G Hessing 52–54 Ausstellungsetikett der Biennale Sao Paulo am Keilrahmen verso

(Czernowitz 1909–1981 Wien)

Gustav Hessing *

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467 Gustav Hessing * (Czernowitz 1909–1981 Wien) Vösendorf, 1960 Öl auf Leinwand; 69 × 114 cm Monogrammiert rechts unten: GH Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1965 Sao Paolo, III. Biennale Austria, Gustav Hessing, Ferdinand Stransky, Nr. 12 mit Abbildung (Etikett verso) EUR 7.000–14.000

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468 Karl Stark * (Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg) Kärntner Bauerngehöft, 1953 Öl auf Leinwand; 71 × 105 cm Signiert und datiert rechts unten: K. Stark 53 Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Claus Pack, Karl Stark, Gemälde, Gouachen, Zeichnungen, Wien 1973, WV 90 EUR 4.000–8.000

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469 Ferdinand Opitz * (Prag 1885–1960 Wien) Kniender Akt Marmor; H. 55 cm Signiert rechts unten: F. Opitz Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000

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470 Renato Bertelli * (Florenz 1900–1974 Florenz) Profilo continuo (Kopf von Mussolini), 1933 Terrakotta, schwarz patiniert; H. 29,5 cm Am Fuß signiert und datiert: Bertelli R. A XI Auflage: unbekannt

Bei dieser dynamischen und futuristischen Arbeit Renato Bertellis handelt es sich um ein offizielles Porträt des italienischen Diktators Benito Mussolini. Dieser nutzte sein eigenes Gesicht als Symbol seiner Regierung und seiner Politik. Stilistisch hält sich Bertelli, der das markante Profil des faschistischen Staatsmannes in einer 360°-Ansicht zeigt, an die Grundprinzipien des Futurismus und fokussiert Bewegung und Zeit. Das Porträt wirkt mehr wie eine Maschine als ein menschlicher Kopf und greift mit seiner Allansichtigkeit die Simultanität von Abstraktion und Repräsentation auf. Die Machtergreifung durch den Marsch auf Rom im Jahr 1922 steht für den Beginn der faschistischen Zeitrechnung. Daher datiert Bertelli das 1933 gefertigte Porträt in das Jahr 11 (A. XI). (Anna Katharina Erdkamp)

Provenienz aus der Familie des Bildhauers; italienischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000 Detail Signatur

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471 Louis Mathieu Verdilhan (St-Gilles-du-Gard 1875–1928 Marseilles) Der Hafen von Marseille Öl auf Karton; 70 × 91 cm Signiert rechts unten: Verdilhan-Mathieu Provenienz Claude Aguttes S.A.S. Paris, 25. 06. 2008, Nr. 142; europäische Privatsammlung EUR 15.000–30.000

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472 Oskar Laske * (Czernowitz 1874–1951 Wien) Ringstraße beim Parlament, um 1940 Gouache auf Papier; 23,5 × 28,7 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und bezeichnet rechts unten: O. Laske / Ringstrasse Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1996 Wien, Mit Pinsel, Stift und Feder, Suppan Fine Arts, Farbtafel S. 70 EUR 3.500–7.000

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473 Karl Stark * (Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg) Brigittenau, Wien, 1959 Aquarell auf Papier; 48,3 × 62,8 cm Signiert und datiert links unten: Karl Stark 59 Rückseitig Sammlerstempel Viktor Fogarassy Provenienz Sammlung Viktor Fogarassy; österreichischer Privatbesitz EUR 1.000–2.000

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474 Ferdinand Brunner (Wien 1870–1945 Wien) Landschaft mit Birke Öl auf Leinwand auf Karton; 26,5 × 33,5 cm Signiert links unten: Ferdinand / Brunner Provenienz Kunsthandel, Wien; österreichischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000

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475 Alfred Zoff (Graz 1852–1927 Graz) Forio d'Ischia, 1923 Öl auf Leinwand; 42,5 × 55 cm Signiert rechts unten: A. Zoff Rückseitig auf der Leinwand betitelt und datiert: Forio d'Ischia / 1923 Provenienz Kunsthandel, Wien; österreichischer Privatbesitz EUR 6.000–12.000

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476 Herbert Boeckl * (Klagenfurt 1894–1966 Wien) Steinbruch bei Töschling, 1928 Öl auf Leinwand; 84 × 99 cm Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers, Wien, B 86; Maria Boeckl, Wien; Galerie Maier, Innsbruck; österreichischer Privatbesitz Literatur Gerbert Frodl, Herbert Boeckl. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde von Leonore Boeckl, Salzburg 1976, S. 185, Kat.-Nr. 147; Agnes Husslein-Arco (Hg.), Herbert Boeckl. Retrospektive, Katalog mit Werkverzeichnis der Ölbilder, Skulpturen, Fresken und Gobelins, Belvedere Wien, 21. 10. 2009 – 31. 01. 2010, WV-Nr. 148, Abb. S. 354 EUR 70.000–140.000

1927 hat Herbert Boeckl seine erste größere Ausstellung in Wien, als in der Secession 30 Ölgemälde des Künstlers gezeigt werden. Man kann also sagen, dass er sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung an einem Höhepunkt in seinem Schaffen befindet. Gleichzeitig kündigt sich in seinem Œuvre ein Umschwung an. Über eine im Impressionismus wurzelnde Stimmungsmalerei und die Linienkunst des Secessionismus findet er schon früh – 1917/1918 – zum Expressionismus, als deren Hauptvertreter er sich neben Oskar Kokoschka und Egon Schiele positioniert. Aber seine Liebe zur Farbe, die immer mehr von einem „Darstellungsmittel zum Gestaltungsmittel“ (Matthias Boeckl in: Agnes Husslein-Arco (Hg.), Herbert Boeckl. Ausstellungskatalog, Belvedere, Wien 2009/2010, S. 38) wird, führt ihn in eine gänzlich eigenständige Richtung. Für seine „zu plastischen Farbkörpern entwickelten Farbflecken“ (Boeckl, S. 38) gibt es kein eigentliches Vorbild. Der „Steinbruch in Töschling“, 1928 entstanden, zeigt alle Merkmale dieser neu eingeleiteten Werkphase. Boeckls Farbstriche legen sich wild und heftig auf die Leinwand, sie überlagern einander, ergänzen und bedingen einander, kontrastieren miteinander und treten in Konkurrenz, wenn es darum geht, Aufmerksamkeit zu erregen. „Die Linie als Bedeutungsträger für Begrenzung und Bestimmtheit wird eliminiert.... das geht so weit, dass Strichkonzentrationen, Flecken und Verwischungen gegen jede optische Erwartung (also gegen die Natur) eingesetzt werden.“ (Herbert Giese, Herbert Boeckl. 1894–1966. Arbeiten auf Papier. Ausstellungskatalog, Wien 2012, o. S.) Die aufgerissene Bergflanke, die der Abbau des Pörtschacher Marmors östlich von Velden, zurückgelassen hat, hat die Farben menschlichen Inkarnats. Sie wirkt wie verletzliche Haut, die nun ungeschützt den Gewalten der Natur ausgeliefert ist. Wie ein unerklärlicher Fremdkörper hebt sie sich in Rosa- und Ockertönen, in die Türkis und Blau hineinspielen, von den bewaldeten Stellen und den Feldern der Umgebung ab. Die Farbe ist Bedeutungsträger, sie lässt den Raum entstehen und aus ihr strömt das Licht im Bild. Herbert Boeckel baut im Sinne Paul Cèzannes seine Landschaft aus einem Gewebe von bunten Flecken, Perspektive und Stofflichkeit verschwinden unter der einheitlichen Farbsubstanz. Dennoch bleibt die zentrale Qualität der Natur, ihr tektonischer Aufbau erhalten, allerdings wird die Bildwirklichkeit zu einer „Angelegenheit der Farben untereinander“ (Stefan Lüddemann, Mit Kunst kommunizieren, Wiesbaden 2007, S. 39) und somit zu einer eigenen, neuen Realität, die über das Abbildende weit hinaus geht. (Sophie Cieslar)

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Aus einer österreichischen Privatsammlung (Kat.-Nr. 477–496)

477 Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt) Der Orientale, um 1906–1907 Gouache und Aquarell auf Katasterpapier; 38,2 × 40,5 cm Signiert rechts unten: AKubin Provenienz ehemals Kubin-Sammlung Abraham Horodisch, Amsterdam; Hauswedell & Nolte Hamburg, 04.12.1999, Nr. 1080; österreichische Privatsammlung EUR 5.000–10.000

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478 Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt) Aetatis suae Anno LX, 1937 Tusche auf Papier, ungerahmt; 17,6 × 11,5 cm Bezeichnet, signiert, datiert und gewidmet rechts unten: Aetatis suae / Anno LX / mit herzlichem Dank!/ Zwickledt 10. 4. 37 / AKubin / für / Otto Benesch Nachlass-Stempel Otto und Eva Benesch rückseitig Provenienz aus dem Nachlass Otto und Eva Benesch (direkt vom Künstler, mit Widmung); österreichische Privatsammlung EUR 1.500–3.000

479 Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt) Der Nachkriegsösterreicher oh weh!, nach 1945 Tusche auf Papier, aquarelliert, ungerahmt; 8,6 × 10 cm auf Unterlagekarton (10,6 × 15 cm) kaschiert Monogrammiert links unten: AK Auf Unterlagekarton gewidmet: Zur Erinnerung und Dank Herrn Dr. Otto Benesch in größter Anerkennung! der alte Kubin in Treue und Liebe zur Graphik! Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 2.000–4.000

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480 Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt) Hütet das Geheimnis, 1928 Aquarell, Tusche auf Papier; 24,2 × 16,8 Signiert und datiert rechts unten: Kubin 28 Sammlungsstempel Hermann Wilhelm unten Mitte Provenienz Sammlung Hermann Wilhelm (1897–1970, wohl direkt vom Künstler); Dorotheum Wien, 20. 05. 2003, Nr. 140; österreichische Privatsammlung EUR 3.500–7.000

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481 Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt) Der Eremit von Zwickledt, 1918 Tusche auf Papier; 15,5 × 18 cm Signiert rechts unten: Kubin Betitelt und datiert links Mitte: Der Eremit / von Zwickledt / November 1918 Rückseitig Grußworte des Künstlers Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 2.500–5.000

482 Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt) Kentaurenkampf (recto), Figurenstudien (verso) Tusche auf Papier, laviert, ungerahmt; 21,5 × 20 cm Künstlerstempel rechts unten und verso Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 2.000–4.000

Rückseite

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483 Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt) Tumult Tusche auf Katasterpapier; 39 × 31,4 cm Signiert rechts unten: A Kubin Bezeichnet links unten: Tumult Provenienz Grisebach Berlin, 01. 06. 1991, Nr. 142; österreichische Privatsammlung EUR 3.500–7.000

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484 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Salome mit dem Haupt des Johannes (recto), Aktstudie der Salome (verso), 1906 Aquarell, Deckfarben, Deckweiß, Goldbronze über Bleistiftvorzeichnung auf Papier; 30,5 × 40 cm Monogrammiert links Mitte: OK Bleistiftskizze verso Provenienz Sammlung Richard Lanyi, Wien; Frank McDonald, New South Wales, Australien (bis 1994); Sotheby's London, 29. 06. 1994, Nr. 188; österreichische Privatsammlung Ausstellung 1994 Wien, Albertina, Oskar Kokoschka. Das Frühwerk, 2. März – 23. Mai, Kat.-Nr. 15 (Farbabb.) Literatur Alice Strobl, Alfred Weidinger, Katalog Albertina, Wien 1994, S. 11f.; Heinz Spielmann, Oskar Kokoschka. Das Frühwerk. In: Kunst Chronik, 47. Jahr, Heft 8, Nürnberg, August 1994, S. 420, Abb. 7b, S. 471; Alfred Weidinger, Oskar Kokoschka. Dreaming Boy – Enfant terrible, Ausstellungskatalog Stenersen Museum Oslo und Amos Anderson Art Museum Helsinki, Wien 1996, Nr. 7; Alfred Weidinger (Diss.), Oskar Kokoschka. Träumender Knabe und Enfant Terrible 1897/98 bis 1910, Salzburg 1997, S. 20f., Abb. 39 sowie S. 22f., Abb. 42 (Aktstudie der Salome in Bleistift); Oskar Kokoschka, Watercolours and Drawings, Nordiska Akrvellmuseet, 4. Juni – 27. August 2006, Nr. 3, Abb. S. 51; Alfred Weidinger, Alice Strobl, Oskar Kokoschka, Die Zeichnungen und Aquarelle 1897–1916, Salzburg 2008, WV-Nr. 76 und 77 (Bleistiftstudie verso), Abb. S. 39; Agnes Husslein-Arco und Alfred Weidinger (Hg.), Oskar Kokoschka. Träumender Knabe – Enfant terrible, 1906–1922, Katalog Belvedere, Wien 2008, Kat. 2, Abb. S. 13 EUR 35.000–70.000

Rückseite

„Die spektakuläre Modifizierung des alttestamentarischen Themas der 'Salome mit dem Haupte des Johannes' im heftigst umstrittenen und 1900 entstandenen Gemälde verhalf Lovis Corinth zum künstlerischen Durchbruch. Dies war wohl für den jungen Kokoschka Grund genug, sich des Themas anzunehmen. (...) Die schicksalhafte Salome, die 'Femme fatale' des Jugendstil, degradierte Kokoschka zu einer romantischen Märchenfigur. (...) Salome sitzt alleingelassen, als tödliches Werkzeug von ihrer Mutter missbraucht, mit dem abgeschlagenen Haupt des Johannes auf einem purpurfarbenen Teppich in einer Parklandschaft. Nur noch des Königs Scherge weilt im Hintergrund an einem stillen Weiher. Das ganze Besondere der Szene liegt in der zarten Geste, mit der Salome das rechte Augenlid des Täufers mit dem linken Zeigefinger hebt und in sein totes, starrendes Auge blickt. (...) Die äußerst dekorative Ausführung mit den ornamentalen Randleisten lässt an den Entwurf für den Deckel einer kunstgewerblichen Schatulle denken.“ (Alfred Weidinger, Alice Strobl, Oskar Kokoschka, Die Zeichnungen und Aquarelle 1897–1916, Salzburg 2008, S. 38)

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485 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Mary Meerson, 1931 Rötel auf Papier; 45 × 54 cm Signiert rechts unten: Oskar Kokoschka unleserlich gestempelt Provenienz Sotheby's New York, 11. 03. 1998, Nr. 85; österreichische Privatsammlung Diese Zeichnung wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 5.000–10.000

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486 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Aeneas und Anchises, 1965 Blauer Farbstift auf Papier; 55,2 × 39,6 cm Monogrammiert und datiert links unten: OK 65 Provenienz Wiener Kunstauktionen, 06. 06. 1998, Nr. 81; österreichische Privatsammlung Diese Zeichnung wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 8.000–16.000

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487 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Lotte Mandl, 1922 Bleistift auf Papier; 22,2 × 28 cm (Passep.-Ausschnitt) Monogrammiert rechts unten: OK Provenienz österreichische Privatsammlung Literatur Heinz Spielmann, Oskar Kokoschka. Leben und Werk, 2003, Abb. S. 237, 238; Diese Zeichnung wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 5.000–10.000

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488 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Herodot, 1961 Farbstift auf Papier; 42 × 29,7 cm Signiert und datiert rechts unten: OKokoschka / 1961 Provenienz österreichische Privatsammlung Diese Zeichnung wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 10.000–15.000

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489 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Kopfstudie des Toten aus „Mann und Weib auf dem Sterbeweg“, 1914 Bleistift auf Papier, ungerahmt; 18,7 × 15,5 cm Verso von fremder Hand bezeichnet: Zeichnung von Oskar Kokoschka zur Bachmappe 30. XII 14 Benesch Provenienz Sammlung Otto und Eva Benesch, Wien; österreichische Privatsammlung Literatur Paul Bekker: Zu Kokoschkas BachMappe. Offener Brief an den Herausgeber des Kunstblattes. In: Westheim 1917, S. 311 ff.; Alfred Weidinger, Alice Strobl, Oskar Kokoschka, Die Zeichnungen und Aquarelle 1897–1916, Salzburg 2008, WV-Nr. 652, Abb. S. 421 EUR 1.000–2.000

490 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) St. Lucia, 1916 blaue Kreide auf Papier; 22 × 30 cm Monogrammiert rechts unten: OK Bezeichnet links unten: St. Lucia Provenienz Sotheby's London, 09. 12. 1997, Nr. 94; österreichische Privatsammlung Literatur Alfred Weidinger, Alice Strobl, Oskar Kokoschka, Die Zeichnungen und Aquarelle 1897–1916, Salzburg 2008, WV-Nr. 868, Abb. S. 530 EUR 5.000–10.000

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491 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Porträt Olda, 1934 Farbstift auf Papier; 43,7 × 35 cm (Blattgröße) Signiert, datiert und gewidmet rechts unten: Meiner lieben Lotte / in Freundschaft / O Kokoschka 1934 Provenienz österreichische Privatsammlung Diese Zeichnung wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 7.000–14.000

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492 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Porträt Mosche Dajan, 1960er Jahre schwarze Kreide auf Papier; 63,3 × 50,5 cm Prägestempel Atelier Kokoschka unten rechts Provenienz österreichische Privatsammlung Diese Zeichnung wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 35.000–55.000

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Oskar Kokoschka *

Oskar Kokoschka *

(Pöchlarn 1886–1980 Montreux)

(Pöchlarn 1886–1980 Montreux)

Kuhherde in Schottland, 1942 Farbstift auf Papier; 24,6 × 35,5 cm Signiert, datiert und bezeichnet links unten: Schottland OK 42

Die Frau vom Meer (Entwurf für einen Bucheinband einer Luxusausgabe der Werke von Gabriele d'Annunzio) recto, Ornamentaler Entwurf verso, 1909 Aquarell, Tusche und Bleistift auf blau quadriertem Papier; 20,2 × 14,2 cm

Provenienz österreichische Privatsammlung Diese Zeichnung wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 3.500–7.000

Provenienz Karl & Faber München, 28. 06. 1983, Nr. 1123; Dorotheum Wien, 19. 11. 1984, Nr. 142; Sotheby's London, 08. 10. 1986, Nr. 100; Sotheby's London, 23. 09. 1993, Nr. 169; österreichische Privatsammlung Ausstellungen 1994 Ulm, Ulmer Museum, Oskar Kokoschka. Die frühen Jahre, Nr. 17 m. Farbabb.; 1996/97 Oslo, Stenersen Museum, Dreaming Boy, Enfant terrible, Nr. 63 m. Farbabb. Literatur Werner J. Schweiger, Der junge Kokoschka. Leben und Werk. 1904–1914, München 1983, Abb. S. 38; Alfred Weidinger (Diss.), Oskar Kokoschka. Träumender Knabe und Enfant Terrible 1897/98 bis 1910, Salzburg 1997, S. 158, Abb. 311; Alfred Weidinger, Alice Strobl, Oskar Kokoschka, Die Zeichnungen und Aquarelle 1897–1916, Salzburg 2008, WV-Nr. 276 und 279 (Ornamentaler Entwurf verso), Abb. S. 187 und 188 EUR 5.000–10.000

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495 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Zwei Fische, 1942 Aquarell auf Papier; 62 × 47,7 cm Signiert und datiert links unten: OKokoschka 1942 Auf Etikett rückseitig bezeichnet: Nr. 11 / Fische Provenienz österreichische Privatsammlung Dieses Aquarell wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 25.000–50.000

Detail Signatur und Datierung

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496 Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux) Blumenstillleben, 1943 Aquarell auf Papier; 43,7 × 62,7 cm Signiert links unten: OKokoschka sowie signiert und datiert rechts unten: OKokoschka 43 Provenienz österreichische Privatsammlung Dieses Aquarell wird von Dr. Alfred Weidinger in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Oskar Kokoschka, Zeichnungen / Aquarelle, aufgenommen. EUR 35.000–70.000

Detail Signatur und Datierung

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Index Künstler / Hersteller Katalognummer Arnez, Helmut 426 Bauer, Victor 424 Bäumer, Eduard 354-360 Berg, Werner 403 Bertelli, Renato 470 Birkle, Albert 394-401 Birstinger, Leopold 439 Boeckl, Herbert 327, 476 Böhler, Hans 335 Bresslern-Roth, Norbertine 440, 441, 442 Brunner, Ferdinand 474 Brusenbauch, Arthur 404, 405 Clementschitsch, Arnold 323 Dobrowsky, Josef 443 Eisenschitz, Willy 446, 448, 449 Esterl, Felix 326 Fahringer, Carl 421 Fink, Waldemar 436, 437 Floch, Josef 334, 364, 365, 369, 370 Flora, Paul 329- 331 Freist, Greta 432-435 Fronius, Hans 361- 363 Funke, Helene 429 Grosz, George 393 Gunsam, Karl Josef 444 Gurschner, Herbert 380 Hampel, Sigmund Walter 320 Harta, Felix Albrecht 462 Hauk, Karl 450 Hausner, Rudolf 457 Herzmanovsky-Orlando von, Fritz 308-311 Hessing, Gustav 465-467 Jungnickel, Ludwig Heinrich 347-349 Kaindl, Franz 425 Kaufmann, Wilhelm 419, 420, 423 Klien, Erika Giovanna 336 Klimt, Gustav 301, 302, 312, 313 Kohl, Robert 458 Koko, Demeter 366 Kokoschka, Oskar 303, 328, 484- 496 Koller-Pinell, Broncia 317 König, Friedrich 428 Kubin, Alfred 305, 307, 477-483 Laske, Oskar 346, 472 Léger, Fernand 431 Lempicka, Tamara de 333 Lhote, André 430 Macke, August 392 Mahringer, Anton 324, 325, 406-416 Maillol, Aristide 332 Mediz, Karl 445 Merkel, Georg 460 Moser, Koloman 318 Mulley, Oskar 367, 368, 438 Music, Zoran 453 Nepo, Ernst 381, 382 Neuböck, Max 461 Nikodem, Artur 386 Opitz, Ferdinand 469 Oppenheimer, Max 322 Pancheri, Karl 379 Pauser, Sergius 459 Ploberger, Herbert 455 Prachensky, Wilhelm Nicolaus 383-385 Purrmann, Hans 402 Putz, Leo 350, 351 Ray, Man 454 Rieger, August 321 Rothaug, Alexander 427 Schiele, Egon 314, 315 Schröder-Ehrenfest, Anny 456 Schuster, Karl Maria 422

Stark, Karl 463, 464, 468, 473 Sterrer, Karl 451, 452 Stöhr, Ernst 319 Thöny, Wilhelm 306 Tischler, Victor 418 Vassilieff, Marie 352, 353 Verdilhan, Louis Mathieu 471 Wacik, Franz 304 Walde, Alfons 371-378, 387-389 Weiler, Max 390, 391 Wickenburg, Alfred 447 Zoff, Alfred 475 Zülow, Franz von 337-345, 417


Auktionsbedingungen Auszug aus der Geschäftsordnung Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Webseite www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. [ Geschäftsordnung: Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder e-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar. [ Schätzpreise: In den Katalogen sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar. [ Mindestverkaufspreise (Limits): Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, die ihnen gehörenden Kunstwerke nicht unter bestimmten (Mindest-)Verkaufspreisen zuzuschlagen. Diese Preise (= „Limits“) entsprechen meist den in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwerten, sie können aber fallweise auch darüber liegen. [ Echtheitsgarantie: Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht auf die Dauer von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit, und somit auch dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt. [ Katalogangaben: Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, welche die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.

[ Versicherung: Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist. [ Ausrufpreis und Zuschlag: Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. des letzten Gebotes. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen. [ Kaufpreis: Bei Kunstobjekten, die der Differenzbesteuerung unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 26 %. Bei Kunstobjekten, die der Normalbesteuerung (mit V gekennzeichnet) unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 22 % und zuzüglich der Umsatzsteuer (13 % bei Bildern, 20 % bei Antiquitäten). Bei € 1.000.000 übersteigenden Meistboten beträgt die Provision für den übersteigenden Betrag 17 % (Differenzbesteuerung) bzw. 14 % (Normalbesteuerung). [ Folgerecht: Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von

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allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe. Kaufaufträge: Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein. Telefonische Gebote: Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung. Online Bidding: Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung. Erfüllungsort für den zwischen dem Auktionshaus und dem Käufer zustande gekommenen Vertrag ist der Sitz des Auktionshauses. Gerichtsstand, Rechtswahl: Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart.

Conditions of Sale Extract from the rules of procedure The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. [ Rules of Business. Auctions are conducted according to our conditions of sale. The rules of business are available at the auction house, and can be requested by post or email (office@ imkinsky.com), they can also be called up on the internet under www.imkinsky.com. [ Estimates: In the catalogues the lower and upper estimated values are indicated and represent the approximate bid expectations of the responsible experts. [ Reserves (Limits): Sellers quite often appoint the auction house, not to sell their objects beneath certain price. These prices (= reserve/limit) usually match the lower estimate, but in special situations can also surpass them. [ Guarantee of Authenticity: The valuation, as well as technical classification and description of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for three years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue. [ Catalogue Descriptions: Catalogue information concerning techniques, signatures, materials, condition, provenance, period of origin or manufacture etc. are based on the current knowledge determined by the experts. Auktionshaus im Kinsky does not warrant for the correctness of these descriptions.

[ Insurance: All art objects are insured. The insurance value is the arithmetic average of the two estimates. The responsibility of the auction house lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if the purchaser is not in delay. [ Starting price & Hammer price: The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10% from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the minimum price (reserve). [ Buyer’s Premium: For art objects which require ‘difference’ taxation the purchase price consist of the hammer price plus the sales commission of 26%. For art objects which require ‘normal’ taxation (marked with V), the price consists of the hammer price plus commission of 22%, plus VAT (13% for paintings, 20% for antiques). For hammer price in excess of € 1,000,000 we will charge a commission of 17% (margin taxation) or 14% (normal taxation) for the exceeding amount. [ Droit de suite: Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, and

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0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500,000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500. Absentee bids: Clients can also submit written absentee bids or bid themselves over the phone, or give an order to the broker. To do so Auktionshaus im Kinsky must have received signed order forms (available in the catalogues), in due time. Telephone bids: We will do our best to establish a telephone link, but we cannot warrant for such a telephone connection. Online Bidding: Interested parties can participate in the auction also via the Internet. Bidders are subject to the terms and conditions of sale for bidding in person. Auktionshaus im Kinsky assumes no liability for any breakdown or loss of the Internet connection. Governing Law and jurisdiction: The site for the dealings between Auktionshaus im Kinsky and the purchaser is the address of Auktionshaus im Kinsky. All legal dealings or conflicts between persons involved in the auctions are governed by Austrian Law, place of jurisdiction shall be the Courts for the First District of Vienna.


Geschäftsführende Gesellschafter

Sensal

Service

Michael Kovacek

Monika Uzman T +43 1 532 42 00-22 Außerhalb der Öffnungszeiten: M +43 664 421 34 59 monika.uzman@gmail.com Sensalin

Elena Wenzel T +43 1 532 42 00-31 wenzel@imkinsky.com Assistenz der Geschäftsführung

Dr. Ernst Ploil

Mag. Christoph la Garde

ExpertInnen Michael Kovacek Gerichtssachverständiger für Möbel, Glas und Volkskunst, Silber 16.–19. Jh., Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen 19. und 20. Jh. T +43 1 532 42 00 Antiquitäten, Alte Meister, Gemälde 19./20. Jh.

Mag. Claudia Mörth-Gasser T +43 1 532 42 00-14 moerth-gasser@imkinsky.com Klassische Moderne

Mag. Roswitha Holly T +43 1 532 42 00-19 holly@imkinsky.com Jugendstil & Design

Mag. Astrid Pfeiffer T +43 1 532 42 00-13 pfeiffer@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst

Eva Gruber-Letz, BA MA T +43 1 532 42 00-15 gruber-letz@imkinsky.com Antiquitäten

Dr. Ernst Ploil Gerichtssachverständiger für Möbel, Kunsthandwerk und sonstige Erzeugnisse des Jugendstils T +43 1 532 42 00 Jugendstil & Design

Mag. Kareen M. Schmid T +43 1 532 42 00-20 schmid@imkinsky.com Alte Meister

Prof. Peter Baum M +43 676 351 66 59 Kunst 20. Jh.

Mag. Christoph la Garde T +43 1 532 42 00 lagarde@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst

Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com Gemälde des 19. Jh.

Dr. Hansjörg Krug T +43 1 512 18 01 Alte Grafik, Zeichnungen und Bücher

Expertenassistenz Anja Wolf, MA T +43 1 532 42 00-66 wolf@imkinsky.com Antiquitäten, Jugendstil & Design Timea Pinter, MA T +43 1 532 42 00-41 pinter@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-43 berger@imkinsky.com Klassische Moderne Anna K. Erdkamp, BA Klassische Moderne Jasmin Panagl, MA T +43 1 532 42 00-28 panagl@imkinsky.com Alte Meister, Gemälde des 19. Jh.

Heidi Hofmann, BA T +43 1 532 42 00 hofmann@imkinsky.com Kundenbetreuung & Veranstaltungen


Logistik

Katharina Koja, BA T +43 1 532 42 00-48 koja@imkinsky.com Kundenbetreuung & Projektmanagement

Barbara Passauer T +43 1 532 42 00-16 passauer@imkinsky.com Buchhaltung

Julia Obruca, BA T +43 1 532 42 00-21 obruca@imkinsky.com Marketing & Webseite

Karin Graber, BA T +43 1 532 42 00-31 graber@imkinsky.com Büroassistenz

Robert Mayr T +43 1 532 42 00-18 r.mayr@imkinsky.com Logistik

Thomas Cerny T +43 1 532 42 00-36 cerny@imkinsky.com Logistik

Repräsentanz – Expertinnen Steiermark & Kärnten

Westösterreich & Südtirol

Mag. Elisabeth Skofitsch-Haas M +43 676 450 67 50 skofitsch@imkinsky.com im Kinsky Graz A-8010 Graz, Kaiser Josef Platz 5/ Eingang Ecke Mandellstrasse Alle Sparten

Dr. Marianne Hussl-Hörmann T +43 1 532 42 00-27 M +43 699 172 92 313 hussl-hoermann@imkinsky.com Alle Sparten (Schwerpunkte 19. Jh., Klassische Moderne), Presse, im Kinsky editionen, Private Sale

„Auktionshaus im Kinsky ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 5.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.“ “Auktionshaus im Kinsky is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 5,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction.”


Fees for buyers Buyer’s premium Subject to differential taxation

Subject to normal taxation

26% of the hammer price up to and including € 1,000,000, 17% of any amount in excess of € 1,000,000 of the hammer price. These rates include 20% VAT. 22% of the hammer price up to and including € 1,000,000, (marked with V) 14% of any amount in excess of € 1,000,000 of the hammer price. These rates exclude 13% VAT with paintings and 20% VAT with antiques.

Droit de suite Auktionshaus im Kinsky collects artist’s resale rights for artists and their heirs from a hammer price of € 2,500 up to € 50,000: 4%, a further € 150,000: 3%, a further € 150,000: 1%, a further € 150,000: 0.5%, over this: 0.25%. A maximum total of € 12,500 Buyer’s Commission on completion of the auction for bids below the reserve price, of hammer price: 30% Storage fees * Four weeks after the auction the items are relocated to a forwarding company. The buyer must pay the costs.

Interest on late payments (From the 9th day after the auction) per year from the purchase price: 12%

Insurance There are no costs within 8 days (for buyers from outside Austria up to 30 days) after the auction. After this, and only at the behest of the buyer, (plus sales tax) per month from the hammer price: 1%

* Applied from the 9th day after the auction for nationals, from the 31st day for buyers from outside. Packaging, shipping and insurance of auctioned objects only take place upon the buyer‘s request and at his expense and risk.

Fees for sellers Seller’s Commission for a lower estimate: up to € 4,900: 25% from € 5,000: 15% includes sales tax for high-value art pieces by agreement

Insurance There are no costs during the period between handover and auction. Afterwards only on request: 1% per month based on reserve price plus 20% sales tax.

Contribution to catalogue costs Minimum fee: € 100 Half-page image: € 200 Full-page image: € 300 Double-page spread: € 600 Cover: € 900

Storage fees For four weeks after the auction unsold items are offered in the post-auction sale. After that, the items are relocated to a forwarding company. The buyer must pay the costs.

Valuation costs

Catalog ue subscription

1% of the estimated price plus 20% sales tax minimum € 250

Annual subscription (including shipping costs): Austria € 115 Europe € 130 Overseas € 200

Transport costs After the shipment is actually carried out. With transport insurance only if specifically requested. Advance payment interest per year: 12%

Broker fee 1.2% of the hammer price


Gebühren für Käufer Käuferprovision Bei Differenzbesteuerung

Bei Normalbesteuerung (mit V gekennzeichnet)

bis € 1.000.000,– 26 % vom Meistbot, für den € 1.000.000,– übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten. bis € 1.000.000,– 22 % vom Meistbot, für den € 1.000.000,– überschreitenden Betrag 14 % vom Meistbot. zuzüglich 13 % USt bei Gemälden bzw. 20 % USt bei Antiquitäten.

Folgerecht Im Kinsky hebt das Folgerecht für Künstler und ihre Erben ab einem Meistbot von € 2.500,– ein. Höhe: bis € 50.000,– Meistbot: 4 %, von weiteren € 150.000,– Meistbot: 3 %, von weiteren € 150.000,– 1 %, von weiteren € 150.000,– 0,5 %, darüber 0,25 %, insgesamt maximal € 12.500,–. Käuferprovision nach der Auktion Bei Verkäufen unter dem Mindestverkaufspreis beträgt die Provision 30 % des Kaufpreises. Gekaufte aber nicht abgeholte Kunstwerke werden vier Wochen nach der Auktion bei Speditionen eingelagert. Die dafür anfallenden Kosten trägt der Käufer.

Verzugszinsen 12 % p.A. des Meistbots* (ab dem 9. Tag nach der Auktion).

Versicherung Keine Kosten bis 8 Tage (für ausländische Käufer bis 30 Tage) nach der Auktion. Danach pro Monat 1 % des Kaufpreises*.

* Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.

Gebühren für Verkäufer Verkäuferprovision Bei einem Mindestverkaufspreis bis € 4.900,– 25 % ab € 5.000,– 15 % (inkl. USt) bei teureren Kunstobjekten jeweils nach Vereinbarung

Versicherung Keine Versicherungsspesen ab der Übernahme bis fünf Wochen nach der Auktion. Unverkaufte Objekte werden nur auf Anweisung pro Monat vom Mindestverkaufspreis 1 % (zuzüglich 20 % USt) des Limits versichert.

Katalogkostenbeiträge für Abbildungen Mindestpreis € 100,– für halbe Seite € 200,– für ganzseitige Abbildung € 300,– für doppelseitige Abbildung € 600,– für Klappe € 900,–

Lagerkosten für unverkaufte Kunstwerke In der Auktion nicht verkaufte Objekte bleiben vier Wochen im Nachverkauf. Zwei Wochen nach dieser Nachverkaufsfrist werden sie an Speditionen ausgelagert. Die dafür anfallenden Kosten trägt der Verkäufer.

Schätzungskosten

Katalogabonnement Sensalgebühr

1 % vom Schätzpreis, zuzüglich 20 % USt mindestens € 250,–

Jahres-Gesamt-Abonnement (inkl. Versandkosten): Österreich € 115,– Europa € 130,– Übersee € 200,–

Transportkosten, -versicherung Nach dem tatsächlichen Aufwand. Eine Transportversicherung erfolgt nur auf ausdrückliche Anweisung! Vorschusszinsen 12 % p.A.

1,2 % vom Meistbot


Marianne Hussl-Hörmann, mit Beiträgen von Herbert Giese, Sabine Grabner, Johann Kräftner Wien 2011, 200 Seiten, € 59,—

Gabriele Spindler, Andreas Strohhammer Wien 2012, 256 Seiten, € 69,—

Michael Krapf Wien 2014, 326 S., € 39,90,—

Marianne Hussl-Hörmann, mit Beiträgen von Manfried und Marianne Rauchensteiner, Matthias Boeckl Wien 2013, 356 S., € 69,—

Andrea Winklbauer, unter Mitarbeit von Marianne Hussl-Hörmann Wien 2016, 304 S., € 69,—

Ernst Ploil Wien 2014, 195 S., € 69,—

Von sehr vielen bedeutenden österreichischen Künstlern gibt es keine – oder zumindest keine aktuellen – Monographien und Werkverzeichnisse. Mit der Gründung der im Kinsky editionen haben wir daher als erste private Institution in Österreich im Jahr 2011 damit begonnen, diese Lücke zu füllen.

Bestellung office@imkinsky.com, T +43 1 532 42 00, www.imkinsky.com Ernst Ploil | Toby Sharp Wien 2017, 240 S., € 69,—


Josef Hoffmann, Kat. Nr. 112, € 50.000–80.000

Bestellen Sie auch diese Kataloge der 125. Auktion Order also these catalogues of the 125th auction

Jugendstil & Design | Art Nouveau & Design Auktion 30. November 2018 Auction 30 November 2018

Roy Lichtenstein, Kat. Nr. 712, € 20.000–35.000

125. Kunstauktion Jugendstil & Design Freitag, 30. 11. 2018, 15 Uhr

Zeitgenössische Kunst | Contemporary Art Auktion 1. Dezember 2018 Auction 1 December 2018

125. Kunstauktion Zeitgenössische Kunst Samstag, 1. 12. 2018, 15 Uhr

Evening Sale Klassische Moderne | Modern Art Zeitgenössische Kunst | Contemporary Art

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Auktion 1. Dezember 2018 Auction 1 December 2018

Bestellung | Order office@imkinsky.com, T +43 1 532 42 00 www.imkinsky.com Katalogpreis | Catalogue price: Österreich | Austria € 10, Europa | Europe € 15, Übersee | Overseas € 20 (inkl. Versand | Incl. shipping)

EVENING SALE KLASSISCHE MODERNE & ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1. DEZEMBER 2018

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ONLINE-Bidding You also have the possibility to bid online.

Before the auction 1. Please register under the link online.imkinsky.com and check the box “I want to place LIVE bids online“ if you want to place bids at the auction. We can process your registration only until 12 am on the day of the auction. Accreditation requests received after 12 am cannot be considered and you will not be able to place bids online. You also have the possibility to view the auction without placing bids. In this case, please do not check the box “I want to place LIVE bids online”. Please note: If you are a new customer to the auction house im Kinksy, we kindly ask you to send us a copy of your valid photo ID by email to office@imkinsky.com or by fax to +43 (0) 1 532 42 00-9. 2. After the successful registration you will receive an automatic confirmation email. 3. An employee of the auction house im Kinsky will then check your data and contact you.

During the auction 1. On the day of the auction you can log in with your user name and password on online.imkinsky.com. If you want to place online bids, you must have previously been approved by the auction house im Kinsky. Should you have forgotten to check the box “I want to place LIVE bids online”, you can do so until 12 am at the day of the auction: Please click on the link “To place live bids please click HERE” on the welcome screen. 2. To follow the auction in real time click on the link “—> CLICK HERE TO GET TO THE AUCTION” on the welcome screen after you have logged in or on the menu item “Auction / ONLINE AUCTION”. 3. The first lot will be visible ca. 30 minutes prior to the auction. The video stream will be activated ca. 15 minutes before the auction. 4. As soon as a black button appears in the middle of the screen you will be able to place a bid for the lot. Please note: As soon as the “Bid” button is clicked, a binding bid is submitted.

General policy If there are two (or more) bids of the same amount, the bids take precedence as listed below: [ [ [ [

online-bids broker’s bids written bids bids in the saleroom / telephone bids


ONLINE-Mitbieten Sie können auch online bei unserer Auktion mitbieten.

Vor der Auktion, damit Sie online mitbieten können: 1. Registrieren Sie sich unter dem Link online.imkinsky.com und klicken Sie auf „Ich möchte LIVE mitbieten“, wenn Sie bei der Auktion mitbieten wollen. Wir können Ihre Registrierung nur bis 12 Uhr am Tag der Auktion bearbeiten. Nach 12 Uhr wird Ihre Akkreditierungsanfrage nicht mehr berücksichtigt und Sie können somit nicht live mitbieten. Sie können die Auktion selbstverständlich auch nur live mitverfolgen, ohne mitzubieten. Setzen Sie dafür kein Häkchen bei „Ich möchte LIVE mitbieten“. Bitte beachten Sie: Wenn Sie Neukunde des Auktionshauses im Kinsky sind, schicken Sie bitte eine Kopie Ihres Lichtbildausweises an office@imkinsky.com oder faxen diese an +43 (0) 1 532 42 00-9. 2. Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Sie eine generierte Bestätigungs-E-Mail. 3. Nach Überprüfung Ihrer Daten nimmt das Auktionshaus im Kinsky per E-Mail Kontakt mit Ihnen auf.

Während der Auktion 1. Loggen Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort auf online.imkinsky.com ein. Um bei der Auktion mitbieten zu können, müssen Sie als Bieter vom Auktionshaus im Kinsky akzeptiert worden sein. Haben Sie bei der Registrierung die Checkbox „Ich möchte LIVE mitbieten“ nicht angeklickt, können Sie das bis 12 Uhr am Tag der Auktion nachholen: Klicken Sie dazu auf dem Willkommensbildschirm nach dem Login auf den Link “Um während der Auktion online mitzubieten, klicken Sie bitte HIER”. 2. Um die Auktion live mitzuverfolgen, (egal, ob Sie mitbieten wollen oder nur zusehen möchten) klicken Sie einfach auf den Link „—> HIER GEHT’S ZUR AUKTION“ auf dem Willkommensbildschirm nach dem Login oder auf den Menüpunkt „Auktion / ONLINE AUKTION“. 3. In dieser Ansicht wird das erste Los ca. 30 Minuten vor Auktionsstart sichtbar sein. Der Videostream aus dem Auktionssaal wird ca. 15 Minuten vor Auktionsstart sichtbar sein. 4. Sobald ein schwarzer Button in der Mitte des Bildschirms angezeigt wird, können Sie mitbieten. Klicken Sie darauf, geben Sie automatisch ein verbindliches Angebot für das Objekt ab.

Allgemeine Richtlinie Liegen mehrere Gebote in gleicher Höhe vor, so erhalten die Gebote in nachstehender Reihenfolge Vorrang: [ [ [ [

Online-Gebote Gebote der Sensalin Schriftliche Gebote Gebote im Saal / telefonische Gebote


Kunstberatung und Übernahme zur Auktion Für unsere 126. Kunstauktion am 26. & 27. Februar 2019 suchen wir hochwertige Kunstwerke office@imkinsky.com , T +43 1 532 42 00 www.imkinsky.com

Olga Wisinger-Florian, Der Fürstenweg in Raitz (Detail), 1907 Öl auf Leinwand, 101,5 x 135,5 cm, verkauft um € 144.900

Experten für Gemälde des 19. Jahrhunderts: Mag. Monika Schweighofer, T +43 1 532 42 00-10, schweighofer@imkinsky.com Michael Kovacek, T +43 1 532 42 00, M +43 664 240 48 26


Auktionsablauf 125. Auktion 30. November & 1. Dezember 2018 Besichtigung der Schaustellung ab 22. November 2018 Öffnungszeiten Montag–Freitag 10–19 Uhr Samstag, Sonntag & Feiertag 10–17 Uhr Freitag, 30. November 2018 15 Uhr: Jugendstil & Design 17 Uhr: Klassische Moderne Samstag, 1. Dezember 2018 15 Uhr: Zeitgenössische Kunst 18 Uhr: Evening Sale

Auktionsvorschau 126. Kunstauktion 26. & 27. Februar 2019

Process of the Auction 125th Auction 30 November & 1 December, 2018 Duration of Exhibition from 22 November 2018 Opening hours Monday–Friday 10am–7pm Saturday, Sunday & Bank holiday 10am–5pm Friday, 30 November 2018 3 pm: Art Nouveau & Design 5 pm: Modern Art Saturday, 1 December 2018 3 pm: Contemporary Art 6 pm: Evening Sale Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, 1010 Wien, Freyung 4 Firmenbuch FN 34302 w Handelsgericht Wien, UID Nr. ATU 37293905 Für den Inhalt verantwortlich: Michael Kovacek, Dr. Ernst Ploil und Mag. Christoph la Garde, 1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com Digitalfotografie, Satz, Druck, Bindung: Grasl FairPrint, A-2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1, Tel. +43/2252/402-0, print@grasl.eu, www.grasl.eu Foto Experten, Service: Teresa Zötl, Detailsinn Fotowerkstatt, Wien Grafik Design: Alexander Rendi, Mitarbeit Eugen Lejeune, Wien

Preview 126th Auction 26 & 27 February 2019


Neben den öffentlichen Auktionen bieten wir im Kinsky unseren Kunden auch die Möglichkeit, hochwertige Kunstwerke diskret durch Private Sale zu veräußern. Basierend auf unserer Kenntnis des Kunstmarktes und Marktgegebenheiten entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen eine auf Ihr Kunstwerk und Ihre Bedürfnisse abgestimmte Verkaufsstrategie. Wir übernehmen für Sie den gesamten Verkaufsprozess. Dabei profitieren unsere Kunden von unserem weltweiten und vertrauten Zugang zu privaten und institutionellen Sammlern und Sammlungen. Unsere Kunden schätzen die Professionalität und Diskretion unseres Hauses. Wenn Sie mehr über Private Sale im Kinsky erfahren wollen, so freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Michael Kovacek, miko@imkinsky.com T +43 1 532 42 00-48, M +43 664 240 48 26 Dr. Marianne Hussl-Hörmann, hussl-hoermann@imkinsky.com T +43 1 532 42 00-27, M +43 699 172 92 313 Mag. Christoph la Garde, lagarde@imkinsky.com T +43 1 532 42 00-25, M +43 664 301 05 07


Es gibt mitunter GrĂźnde, Kunstwerke nicht in einer Auktion zu verkaufen.

Private Sale im Kinsky


Felix Esterl Künstler Kat. Nr. Kat. 326 Nr. 00



Karl Mediz Kat. Nr. 445



André Lhote, La Lecture (Detail), um 1942, Öl auf Papier auf Leinwand, 63 x 77cm, Kat. Nr. 430, € 35.000–70.000

Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien, T +43 1 532 42 00 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com

125 th Auction Modern Art Friday, 30 Nov. 2018, 5 pm


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