1958/1959 Staatsgalerie Stuttgart, Kat.-Nr. 3, S. 11; 1963 Germanisches Nationalmuseum Nürnberg/Münster, Kat.-Nr. 22, Tafel 26, S. 7; 1998 Schloss Kirchstetten, Laa a.d. Thaya, Kat. Nr. 5.1, S. 193 2022–2024 Dauerleihgabe in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 2082
Literatur
Ludwig Baldass, Wiener Bildnisse um 1430–1440 in: Zeitschrift für Kunstwissenschaft, Band X, Berlin 1956, S. 175–180, Abb. 1; Ausstellungskatalog, Meisterwerke aus baden-württembergischem Privatbesitz; Staatsgalerie Stuttgart, 9. Oktober 1958 – 10. Jänner 1959, Kat. Nr. 3, S. 11; Alfred Stange, Deutsche Malerei der Gotik. Band 11. Österreich und der ostdeutsche Siedlungsraum von Danzig bis Siebenbürgen in der Zeit von 1400 bis 1500, München/Berlin 1961, S. 32, Abb. 155; Ausstellungskatalog: Sammlung Heinz Kisters. Altdeutsche und altniederländische Gemälde; Austellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg vom 25. Juni bis 15. September 1963, Münster, Kat. Nr. 22, Tafel 26, S. 7; Floridus Röhrig (Hg.), Artur Rosenauer u.a., Der Albrechtsaltar und sein Meister, Wien 1981, S. 112, Taf. 35 („Porträt einer Unbekannten“); Ausstellungskatalog, Aufmüpfig und angepaßt – Frauenleben in Österreich. Niederländische Landesausstellung '98, Schloß Kirchstetten, 1998, S. 193, Abb. 5.1 Rufpreis € 30.000
Bereits 1956 identifizierte Ludwig Baldass das reizvolle frühe Damenbildnis als Werk des „Meisters des Albrechtsaltars“. Der bis heute nicht namentlich bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen als Schöpfer eines ebenfalls um 1437/1440 entstandenen Altarretabels für den Hochaltar des Karmelitenklosters, Am Hof, im Wiener Stadtzentrum, welcher zur Regierungszeit von König Albrecht II. (1397-1439) errichtet wurde. Der sogenannte „Albrechtsaltar“ befindet sich heute im Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Der um 1430/40 in Wien tätige Meister verbindet den lokalen Stil mit altniederländischen, vaneyckschen Einflüssen. Dies wird besonders durch den Vergleich mit dem ebenfalls bereits um 1435 entstandenen „Porträt einer Frau“ von Robert Campin deutlich (Abb.1.), so dass vorliegendes Gemälde in der 1981 von Floridus Röhrig herausgegebenen Monografie gar als das „älteste Damenporträt der österreichischen Malerei“ bezeichnet wird (Röhrig 1981, S.112). Das herausragende kleine Bildnis wurde in den vergangenen Jahrzehnten seither in zahlreichen Museen ausgestellt und befand sich zuletzt als Leihgabe im Belvedere, Wien.
Öl auf Holz; Stuckornament, vergoldet, ungerahmt, 14,5 x 15,6 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 7.000–14.000
Die kleine, mit reichem Ornamentbogen überfangene Tafel war ursprünglich wohl Teil eines die Kreuzwegstationen darstellenden Passionszyklus. Es zeigt die elfte Station, die Kreuznagelung Christi. Stilistisch steht die Tafel dem „Großreiflinger Altar“ nahe, welcher vom nur unter dem Notnamen bekannten „Meister A.A.“ 1518 für die Filialkirche in Großreifling geschaffen wurde und sich heute im Universalmuseum Joanneum, Graz, befindet. Für eine Entstehung im Raum der Steiermark spricht auch der Vergleich mit dem um 1520 geschaffenen „Großen Mariazeller Wunderaltar“ (ebenfalls im Besitz des Universalmuseum Joanneum, Graz).
Künstler des 18. Jahrhunderts
Rastender Pan
Öl auf Leinwand; gerahmt; 152 x 183,5 cm (Oval)
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 15.000–30.000
Das stimmungsvolle, raumgreifende Gemälde zeigt den Gott Pan, entspannt in einer verwunschenen Waldlandschaft sitzend. Mit seinen Ziegenhörnern, der Panflöte und dem Hirtenstab verkörpert er die enge Verbundenheit zur Natur und die wilde, ungezügelte Seite des Lebens. Pan, der antike Gott der Hirten und Wälder, symbolisiert Freiheit und Ursprünglichkeit und lädt den Betrachter ein, in eine mythische Welt voller Harmonie und Gelassenheit einzutauchen. Die sanften Farben und der leicht dramatische Himmel schaffen eine geheimnisvolle, aber zugleich beruhigende Atmosphäre. Der Künstler fängt die Magie und die Schönheit der Natur ein, indem er die Spannung zwischen Ruhe und Lebendigkeit meisterhaft darstellt und so die zeitlose Kraft der Mythologie spürbar werden lässt.
2006
Domenico Brandi zugeschrieben
(Neapel 1683–1736 Neapel)
Schafhirte mit seiner Herde
Öl auf Leinwand; gerahmt; 28,5 × 35 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
2007
Künstler des 18. Jahrhunderts
Landschaft mit Wasserfall und Tierherde Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 × 77,5 cm
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
2008
August Querfurt
(Wolfenbüttel 1696–1761 Wien)
Wanderer mit Pferd
Öl auf Holz; gerahmt; 13 × 17 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
2009
Gillis Claesz. de Hondecoeter Umkreis
(Antwerpen 1575–1638 Amsterdam)
Hahnenkampf
Öl auf Leinwand; gerahmt; 66,5 × 92,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
Jeronimus van Diest II.
(Den Haar 1633/34–1684 oder später, London)
Ruderboot, Smalschip und weitere Schiffe auf bewegter See, um 1650–60 Öl auf Leinwand; gerahmt; 102 x 144 cm Provenienz
Lempertz, Köln, 16. Mai 2009, Nr. 1075 (als Simon de Vlieger); Kunsthandel, Österreich, 2010; Dorotheum, Wien, 10. November 2020, Nr. 224 (als Simon de Vlieger); Dorotheum, Wien, 9. Juni 2021, Nr. 191 (als Pieter Mulier Nachfolger); Niederländischer Privatbesitz
Gutachten Dr. Gerlinde de Beer, Berumbur, 10. September 2023. € 18.000–36.000
Auf heftig bewegter See kreuzen mehrere Boote und Schiffe. Die vordere Wellenbahn ein vollbesetztes Ruderboot tragend ist in der Art eines Repoussoirs dunkelgrau gestaltet. Im rechten Mittelgrund fährt ein ‚Smalschip’ nach rechts, auf welchem zwei Seeleute das Vorsegel und die Flagge sichern, während ein Dritter das Ruder bedient. Weitere Schiffe beleben die See im Hintergrund, während in der Ferne des linken Bildteils diagonale leicht streifige Partien den Niedergang von Regenschauern andeuten. Dort hebt sich vor einem helleren Himmelsbereich die Silhouette einer Kirche mit einem stumpfen Turm ab. Der Schauplatz ist nicht näher spezifiziert. Doch die Anwesenheit von Dreimastern in Küstennähe deutet auf die Zuiderzee hin, die bis auf den Zugang zur offenen Nordsee von Festland umgeben war, aber von Dreimastern befahren werden konnte.
Seit dem Aufscheinen des Gemäldes am Kunstmarkt im Jahre 2009 hat es bisweilen unterschiedliche Zuschreibungen erfahren und wurde sowohl Simon de Vlieger (1600/01–1653) als auch einem Nachfolger Pieter Muliers I. (um 1600–1659/61) zugeschrieben. In einer ausführlichen Analyse konnte Dr. Gerlinde de Beer das vorliegende Seestück nun jedoch als eigenhändiges Werk des in Den Haag und London tätigen Marinemalers Jeronimus van Diest II. identifizieren.
Das Gemälde ist besonders vergleichbar mit zwei monogrammierten Werken van Diests: „Heringfänger unter Geleit von Kriegsschiffen“ in der Sammlung Inder Rieden (vgl. G. de Beer, u.a.: The Golden Age of Dutch Marine Painting, The Inder Rieden Collection, Leiden 2019, Bd. II, Kat. Nr. 43) und „Marinelandschaft mit Fischern im Vordergrund“ (Koller, Zürich, 1. April 2011, Lot 3027). Gemälde wie diese beinhalten kleine Details, die auf Werken von Jeronimus van Diest immer wiederkehren, wie beispielsweise kreisförmige Wolkenformationen durch eine mittige Aufklarung des Himmels, sowie unvermittelt auftauchende kleine Buntwerte in der Kleidung der Seeleute oder drapierte Tücher, hier das verspielte, dekorative Element der um den Flaggenstock gewickelten Flagge. Auch das vollbesetzte Ruderboot mit vorn links mit zehn Insassen, von denen ein Stehender einen Bootshaken hält, findet sich immer wieder, beispielsweise in der oben erwähnten „Marinelandschaft“ oder ein ähnliches Boot mit sechs Insassen auf Jeronimus van Diests 1667 entstandenem Hauptwerk, welches das beschlagnahmte englische Admiralsschiff ‚Prince Charles’ (Amsterdam, Rijksmuseum, inv./cat.nr. SK-A–1389), zeigt (vgl. Gutachten Dr. Gerlinde de Beer).
2011
Basilius Grundmann zugeschrieben
(Weimar 1726–1798 Esterhaza)
Bauernfamilie
Öl auf Kupfer; gerahmt; 44,5 × 36 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
2012
Gennaro Basile
(Neapel 1722–1782 Brünn/Mähren)
Geistlicher mit Hündchen
Öl auf Leinwand; gerahmt; 47 × 27,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 800–1.600
2013
Johann Christian Brand (Wien 1722–1795 Wien)
Waldlandschaft Holzfällern und Tierherde
Öl auf Leinwand; gerahmt; 45 x 63 cm
Signiert und undeutlich datiert am unteren Bildrand rechts: Brand. Juni (...) Rückseitig altes Sammlungsetikett: no 296
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Bereits während der Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters Christian Hülfgott Brand (1694–1756), einem aus Frankfurt am Main stammenden berühmten Landschaftsmaler, war Johann Christian mit nur 14 Jahren auch an der Wiener Akademie nachweisbar. 1741 trat er der akademischen Freikompanie bei und stand in den darauffolgenden Jahren im Dienste von Nikolaus VIII. Graf Pálffy, welchem Brand 1751 als Hofmaler nach Pressburg folgte. Fünf Jahre später kehrte er zu seinem kranken Vater nach Wien zurück. Nur zwei Jahre darauf erhielt er seinen ersten kaiserlichen Auftrag, der ihn letztendlich als angesehenen Meister in Wien etablierte. Im Jahr 1769 wurde Brand schließlich vollwertiges Mitglied der Akademie und übernahm 2 Jahre später die Professur für Landschaftszeichnungen.
In vorliegendem Werk sehen wir eine Waldlichtung, in der zwei Passanten eine Gruppe von Holzarbeitern bei Ihrer Arbeit beobachten. Zwei Hirten kommen mit ihrer Herde ebenfalls des Weges. Die Szene ist auf beiden Seiten von Baumgruppen eingefasst und lediglich im Hintergrund bleibt ein kleiner Ausblick auf die in der Ferne sichtbaren Hügel. Mit seinem geschulten Blick für die Landschaft waren die Werke von Johann Christian Brand prägend für die barocke Landschaftsmalerei. Die Naturstudien, das Erfassen geographischer Gegebenheiten und das Bemühen seinen Gemälden eine besondere atmosphärische Stimmung einzuhauchen, weisen bereits auf die Entwicklungen des 19. Jahrhunderts voraus.
Franz Anton Maulbertsch Werkstatt
(Langenargen 1724–1796 Wien)
Die Enthauptung Johannes des Täufers, um 1750 Öl auf Leinwand; gerahmt; 58,5 x 40,5 cm
Provenienz
Versteigerung Sotheby´s, London, 6. Juli 1988, Lot 78; Reinhold Hofstätter, Kunst und Antiquitätenmesse Salzburg, März 1989; Galerie Sanct Lucas, Wien, Katalog Winter 1989/1990, Nr. 17; Sammlung Kardinal Joachm Meisner (1933–2017), Köln (rückseitig Sammlungsetikett); Auktionshaus Lempertz, Köln, 16. Mai 2018, Lot 1117; Privatsammlung Österreich
Literatur
Dachs, Monika: Franz Anton Maulbertsch in Langenargen, in Barockberichte 16/17, Salzburg 1998. S. 1–8, Abb. 5.
€ 10.000–20.000
Als Klára Garas im Jahr 1960 ihre umfangreiche Maulbertsch Monographie erstellt hatte, war ihr das vorliegende Gemälde noch unbekannt. Sie nahm eine andere Version der Darstellung mit den gleichen Maßen als eigenhändige Arbeit, welche sich heute im Museum Belvedere befindet, in ihr Werkverzeichnis auf (vgl. Garas, Klára: Franz Anton Maulbertsch 1724–1796, Budapest 1960. Kat. Nr. 22, Abb. 12; sowie Lechner, Georg: Auf der Suche nach Maulbertsch, in: Ausst.Kat. Im Blick: Franz Anton Maulbertsch. 300 Jahre exzentrischer Barock, 12. April bis 29. September 2024, Oberes Belvedere Wien, Wien 2024. Tafel 11 und 12).
Die aktuelle Forschung ist sich aber einig, dass dieses nicht von Maulbertsch geschaffen wurde und das hier vorliegende Gemälde zudem eine wesentlich qualitätvollere Arbeit ist. „Der verlorenen Version Maulbertschs kommen wohl die Skizze der Galerie St.Lukas und das Klagenfurter Altarbild am nächsten.“ (Barockberichte 1998, S. 6). Es ist, vermutlich als Kabinettbild gedacht, im unmittelbaren Meisterumfeld entstanden.
2015
Gillis Neyts
(Gent 1623–1687 Antwerpen)
Gebirgslandschaft mit Blick auf eine Burgruine
Öl auf Leinwand; gerahmt; 44,5 x 61 cm
Signiert rechts unten: G. Neyts. Provenienz
Dorotheum Wien, 27. März 2003, Lot 378; Privatsammlung, Wien
€ 6.000–12.000
Das vorliegende Gemälde zeigt eine ruhige, romantische Landschaft im Stil der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Gillis Neyts, bekannt für seine detaillierten Landschaftsdarstellungen, vermittelt hier eine idyllische Szenerie: Im Vordergrund sehen wir ein rustikales Bauernhaus mit roten Dachziegeln, das in eine sanfte Hügellandschaft eingebettet ist. Umgeben von Bäumen und üppiger Vegetation, führt ein kleiner Bach durch das Bild, während im Hintergrund die Ruinen von Huy und weitere Gebäude zu erkennen sind. Die Komposition lenkt den Blick in die Tiefe der Landschaft und schafft eine harmonische Atmosphäre.
2016
Salomon Rombouts zugeschrieben
(Haarlem 1650–1702 Haarlem)
Bewaldete Dünenlandschaft mit Figuren
Öl auf Holz; gerahmt; 17,5 x 24 cm
Bezeichnet rechts unten: Rombout
Provenienz
Dorotheum, Wien, 14. April 2005, Lot 85; österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2017
Pieter Mulier der Ältere Umkreis
(Haarlem 1615–1670 Mailand)
Schiff im Sturm Öl auf Holz; gerahmt; 28 × 29,5 cm bezeichnet mit Monogramm rechts unten: PML
Provenienz
Privatbesitz Österreich
€ 1.500–3.000
2018
Ludolf Backhuyzen Umkreis
(Emden 1631–1708 Amsterdam)
Schiffbruch vor einer Anlegestelle Öl auf Holz; gerahmt; 31 × 41 cm bezeichnet mit Monogramm rechts unten: L.B.
Provenienz
Dorotheum Wien, 6. März 1996, Lot 13; Wiener Privatbesitz
€ 1.500–3.000
2019
Abraham Teniers
Umkreis
(Antwerpen 1629–1670 Antwerpen)
Die Versuchung des heiligen Antonius Öl auf Leinwand; gerahmt; 33,5 x 40 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 8.000–16.000
Dieses bemerkenswerte Werk aus dem Umfeld von Abraham Teniers stellt die Versuchung des heiligen Antonius in einer düsteren Höhlenlandschaft dar. Es setzt eine bedeutende Tradition grotesker Bildwelten fort, die bei Hieronymus Bosch (1450–1516) und Pieter Brueghel dem Älteren (1525/30–1569) ihren Ursprung hat. Diese Altmeister prägten die flämische Kunst durch ihre fantastischen Darstellungen und beeinflussten viele Künstler, darunter die Brüder Teniers, die diese Bildsprache weiterentwickelten.
Im Mittelpunkt steht der heilige Antonius, der von bizarren Kreaturen und grotesken Gestalten umgeben ist und mit Versuchungen sowie dämonischen Einflüssen kämpft. Die geheimnisvolle Atmosphäre und surrealen Details ziehen den Betrachter in eine faszinierende Welt voller phantastischer Motive.
Jan Brueghel der Jüngere Werkstatt
(Antwerpen 1601–1678 Antwerpen)
Ruhe auf der Flucht nach Ägypten Öl auf Kupfer; gerahmt; 56 x 72,8 cm
Provenienz
Juni 1830 von Sir William Eden, 6. Bt. von West Auckland und 4. Bt. von Maryland (1803-1873), Windlestone Hall, County Durham, in Madrid erworben (laut Etikett auf der Rückseite);
durch Erbfolge an Lord John Eden, 9. Bt. von West Auckland und 7. Bt. von Maryland, Baron Eden of Winton (1925-2020); Versteigerung „Property from the Collection of the late Baron Eden of Winton“, Sotheby‘s, London, 2.-8. Juli 2021, Lot 125; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Dokumentiert in einem Plan der Hängung in Windlestone Hall aus dem 19. Jahrhundert, ausgestellt an der Südseite der West Hall (Catalogue of Pictures Windlestone: (als „Repose in Egypt/ Breughel/ b. 1565/ d. 1642/ Albano b. 1578/ d. 1666/ Bologna“);
Pictures, handgeschriebene Liste, 19. Jahrhundert (von der Hand von Sir William Eden?), Nr. 34: „Breughel 1562-1625/ Repose in Egypt (?) Figures by another hand.“; Pictures in Windlestone (handgeschriebene Liste, 1909, als in der East Hall hängend), Nr. 27: als „Brueghel, Jan/ Holy family and cherub)“; vermerkt: „figures by another hand?“;
Catalogue of the Pictures at Windlestone (handgeschriebene Liste, undatiert), Nr. 27: „Jan Breughel (1562-1625)/ Holy family and cherubs./ (? figures by another hand. Rottenhammer frequently painted figures in Breughel’s landscapes)“; Notizbuch (frühes 20. Jahrhundert, vor 1922, als in der West Hall hängend), Nr. 3 (durchgestrichen und neu nummeriert, ‚East Hall, Nr. 7“): „Holy Family (Repose in Egypt?) by Jan Breughel (1562-1625) / Figure by another hand.“.
€ 20.000–40.000
Auf einem Stein sitzt Maria und hält das Christuskind in ihren Armen. Zu ihrer Seite steht der kindliche, einen Apfel reichende Johannes der Täufer, während Josef, ein Buch in den Händen haltend, die Szene aus dem Hintergrund beobachtet. Fünf kleine Engel begleiten die heilige Familie, die das Lamm Gottes herbeiführen. Die Engel und Putti, die verspielt um Maria und das Christuskind tanzen, verleihen dem Bild eine besondere Leichtigkeit. Ein früchtetragender Apfelbaum sowie strahlende Blumen und weitere Bäume umrahmen die Figurenszene und schaffen eine tiefe, lebendige Komposition. In der rechten Bildhälfte ist der Blick frei auf ein Gewässer, das die idyllische Landschaft ergänzt. Diese harmonische Verbindung von religiöser Szene und natürlicher Umgebung ist ein typisches Merkmal der flämischen Barockmalerei. Die dargestellte neutestamentliche Szene der Ruhe auf der Flucht nach Ägypten erfreute sich im 17. Jahrhundert großer Beliebtheit und wurde mehrfach von Jan Brueghel dem Jüngeren umgesetzt. Gemeinsam mit Pieter van Avont (1600–1652) schuf er beispielsweise in den 1630er Jahren das Werk „Heilige Familie mit Johannes und Engeln in Landschaft“, das heute im Kunsthistorischen Museum in Wien zu finden ist (Inv.-Nr. 1683). Ein weiteres Beispiel ist das Gemälde „Maria mit Kind und Johannes in waldiger Landschaft“, das Brueghel d. J. in Zusammenarbeit mit Hendrick van Balen (1575–1632) malte (vgl. Klaus Ertz, Jan Breughel der Jüngere 1601–1678. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1984, S. 310, Kat.-Nr. 141, mit Abb.).
Italienischer Meister
Die Wasserfälle von Tivoli (Cascatelle piccole) und Terni (Cascata delle Marmore) (Pendants), um 1800 Öl auf Holz; gerahmt; je 20,5 x 20 cm
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Ein Gemälde zeigt die sogenannten Cascatelle piccole (kleine Kaskatellen) in Tivoli. Diese Wasserfälle entstanden, als man den Arm des Flusses Aniene durch die Mauern der sogenannten Maecenas-Villa umleitete. Dabei handelt es sich jedoch, wie man heute weiß, um ein antikes Herkules-Heiligtum, unter dem die Via Tiburtina verlief. Nach dem Passieren der Anlage trieb der Aniene einige Papiermühlen an, bevor er sich in Form mehrerer kleiner Kaskaden wieder in den Fluss ergoss. Im Vordergrund des Gemäldes sind zwei badende Frauen die Szene dargestellt, die am Ufer stehen und das Naturschauspiel genießen, was der Szenerie eine besondere Lebendigkeit und Leichtigkeit verleiht. Das Pendant zeigt die Cascata delle Marmore in Terni, einen der höchsten künstlichen Wasserfälle der Welt. Auch diese Komposition ist durch Figuren belebt: Eine Frau mit kleinem Kind steht am Ufer und wendet sich einem sitzenden Paar zu, das im Hintergrund das Wasser betrachtet. Die Figurenstaffage verleiht dem Bild eine narrative Dimension und lädt den Betrachter ein, sich in die Szenerie hineinzuversetzen und die Naturwunder durch die Augen der dargestellten Figuren zu erleben. Die Zusammenstellung der Wasserfälle von Terni und Tivoli in einem Gemäldepaar war in der Kunst jener Zeit sehr beliebt. Allerdings wählte man als Motiv aus Tivoli meist die große Kaskade (Cascata grande), nicht die kleineren Kaskatellen wie in diesem Fall. Diese beiden Gemälde spiegeln sowohl die Schönheit als auch die historische Bedeutung der Landschaften von Tivoli und Terni wider, die oft nebeneinandergestellt wurden. Die Kombination beider Orte in einem Kunstwerk veranschaulicht den Kontrast und zugleich die Einheit von natürlicher und menschlich gestalteter Landschaft, was zur Beliebtheit solcher Ansichten in der Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts beitrug.
Adriaen van der Werff Werkstatt
(Rotterdam 1659–1722 Rotterdam)
Heimsuchung Mariens
Öl auf Holz; gerahmt; 63 x 46 cm
Provenienz
Rudolph Lepke, Berlin, Sammlung Mme Calmon, Hamburg, 9. Oktober 1894, Nr. 44; europäischer Privatbesitz; Privatbesitz, Wien
Literatur
Barbara Gaethgens: Adriaen van der Werff 1659–1722, München 1987, S. 316, Kat.-Nr. 70, Kopie Nr. 1
€ 12.000–24.000
Die klassizistische Komposition der Heimsuchung Mariens entspricht der 1708 entstandenen und in der Alten Pinakothek in München befindlichen signierten Erstfassung von Adriaen van der Werff (Öl auf Holz; 81,5 x 57,6 cm, Inv. Nr. 253). Diese wurde zusammen mit 15 weiteren Mysterienbildern aus dem Leben Mariens, die zwischen 1705 und 1716 entstanden, für den Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1716) geschaffen.
Dr. Barbara Gaehtgens hat das vorliegende Gemälde 1987 als Kopie publiziert, es jedoch kürzlich anhand einer Fotografie erneut überprüft. Aufgrund der qualitätsvollen Ausführung dürfte es direkt in der Werkstatt van der Werffs entstanden sein.
Schlagmarke
Detail
Rückseite
2024
Italienische Schule
Wanderer und Bäuerin in südlicher Landschaft, 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 40 × 66,5 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2025
Jakob Ferdinand Saeys Umkreis
(Antwerpen 1658–1725/26 Wien)
Barocke Palastarchitektur mit eleganter Staffage und Schwänen
Öl auf Leinwand; gerahmt; 95 × 136 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 1. Oktober 2003, Lot 130; Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
2026
Spanische Schule
Blumenstillleben, 17. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 32,5 x 22 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 6.000–12.000
2027
Isaac Willaerts
(Utrecht um 1620–1693 Utrecht)
Küstenszene mit Schiffen und Fischern Öl auf Holz; gerahmt; 43,5 x 64 cm signiert links unten: Willarts Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 12.000–24.000
Isaac Willaerts wurde um 1620 in Utrecht als dritter Sohn von Adam Willaerts (1577–1664) geboren. Im Jahr 1637 trat er der Utrechter Malergilde bei, in der er zwischen 1666 und 1668 als Obmann tätig war. Wie sein Vater malte auch Isaac Landschaften, Fischereiszenen und vor allem Marineszenen, die stark vom Œuvre seines Vaters beeinflusst wurden. Die stimmungsvolle Darstellung von Seefahrt und Küstenleben ist ein exemplarisches Werk der Malerfamilie Willaerts. Es zeigt eine idealisierte Szene des Küstenlebens, die zugleich die maritime Stärke und die Alltäglichkeit des Lebens an der niederländischen Küste widerspiegelt. Im Mittelpunkt stehen zwei große Segelschiffe mit niederländischen Flaggen. Die imposante Größe und der Detailreichtum der Schiffe fesseln den Blick des Betrachters und lassen sie als Symbole von Macht und Handel erscheinen. Kleinere Boote befinden sich nahe der Küste, werden vom Wind erfasst und bewegen sich unsicher im aufgewühlten Wasser. Ein weiteres Boot legt gerade an der Küste an, Warensäcke werden entladen. Die dargestellte Küste erstreckt sich entlang eines felsigen Ufers, auf dem sich eine Burg oder ein Wachturm einer imaginären Stadt erhebt.
Die Stimmung des Gemäldes wirkt friedlich und dennoch sehr belebt. Die sanften Wolken am Himmel und die leicht unruhige See erzeugen ein Gefühl von Lebendigkeit, das durch die Figurenstaffage am Strand noch unterstrichen wird. Diese figürliche Vielfalt bringt Dynamik in das Bild und verstärkt die Authentizität der Küstenszene. Willaerts’ Maltechnik ist detailreich und präzise feine Pinselstriche geben die Konturen der Schiffe und Figuren genau wieder, während Himmel und Meer in weicheren, teils verwischten Strichen gestaltet sind. Diese Kombination aus Detailtreue und atmosphärischer Weichheit verleiht dem Werk Tiefe und Realismus. Die Mischung aus dramatischem Himmel, detailreichen Schiffen und belebter Küstenszene zeigt die Fähigkeit des Künstlers, eine harmonische und zugleich kraftvolle Komposition zu schaffen, die das maritime Erbe der Niederlande eindrucksvoll zum Ausdruck bringt.
(Brüssel 1613–1686 Brüssel)
Waldspaziergang
Öl auf Leinwand; gerahmt; 55,5 x 47 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2028
Jacques d‘ Arthois
2029
Cornelisz. Saftleven Umkreis
(Gorkum 1607–1681 Rotterdam)
Anbetung der Hirten
Öl auf Holz; gerahmt, 41 x 33,5 cm
Provenienz
Versteigerung Dorotheum, Wien, 6. Dezember 1968, Lot 115, Taf. 27 (als Cornelis Saftleven, mit abgedrucktem Gutachten von George Marlier, 1967); österreichischer Privatbesitz
Literatur
Wolfgang Schulz, Cornelis Saftleven 1607-1681. Leben und Werke, Mit einem kritischen Katalog der Gemälde und Zeichnungen, Berlin/New Yok 1978 , S. 204 (als ausgeschiedenes Werk)
€ 2.500–5.000
Jan Griffier zugeschrieben
(England um 1688-um 1750 Pall Mall (London))
Flusslandschaft mit Lastkähnen
Öl auf Holz; gerahmt; 28 x 37,5 cm
Provenienz
um 1850/60 David Thomas White, London (laut rückseitigem Etikett);
Dorotheum Wien, 13. September 1960, Lot 40; österreichsicher Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Pieter Mulier der Ältere
(Haarlem 1615–1670 Mailand)
Schiffe auf stürmischer See vor einer felsigen Küste Öl auf Holz; 52,5 × 84 cm Mittig auf dem Felsen monogrammiert: PML (in Ligatur)
Provenienz
Wiener Privatsammlung; Versteigerung Auktionshaus im Kinsky, Wien, 24. Juni 2014, Lot 482; Privatbesitz Österreich
Laurens Schoemaker, Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Den Haag, hat 2014 des Gemäldes als Werk Pieter Mulier des Älteren bestätigt (anhand eines professionellen Fotos).
€ 4.000–8.000
Die Gestaltung der Felsen und der Wellen ist charakteristisch für den spezialisierten Marinemaler Pieter Mulier den Älteren, welcher für seine starken Lichteffekte und die Betonung des hohen Wolkenhimmels bekannt ist. Auch kleine Bilddetails lassen sich immer wieder ähnlich auf seinen Seestücken finden, wie beispielsweise die aus den Wellen herausragenden Holzstücke, die kleinen Vögel im Himmel und die Figuren auf dem Schiff. Das vorliegende Gemälde ist vergleichbar mit einem „Schiffbruch vor felsiger Küste“ (RKDAbbildungsnummer 0000069823) oder „Fischerboote in einem schweren Sturm vor felsiger Küste“ (RKD-Abbildungsnummer 0000069827).
2032
Jan Brueghel der Jüngere Umkreis
(Antwerpen 1601–1678 Antwerpen)
Einzug in die Arche Noah Öl auf Leinwand; gerahmt; 64 x 92,5 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 15.000–30.000
Die Komposition der Arche Noah mit ihren vielfältigen Tierdarstellungen geht auf ein mehrfach wiederholtes Gemälde Jan Brueghels des Älteren (1568–1625) aus dem Jahr 1613 zurück und ist auch von seinem Sohn, Jan Brueghel dem Jüngeren (1601–1678) in mehreren eigenhändigen Versionen bekannt. Die Tiermotive zeugen vom großen naturwissenschaftlichen Interesse der Maler, einzelne Darstellungen zeigen jedoch auch auf Erfindungen von Peter Paul Rubens (1577–1640) – mit welchem Jan der Ältere engen Kontakt pflegte – zurückgehende Motive: die Wiedergabe des Pferdes sowie des Löwen- und Leopardenpaares, welche der Maler schon 1712 in seinem „Rom-Paradies“ verwendet hatte. (Vgl. Klaus Ertz (Hg.), Jan Brueghel der Ältere (1568–1625). Kritischer Katalog der Gemälde, 4 Bände, Lingen 2008, S. 454, WVZ.-Nr. 197). Die Fassung von 1613 befindet sich heute im J. Paul Getty Museum, Malibu (Inv.-Nr. 92.PB.82), eine herausragende Version Jans des Jüngeren, wohl aus den 1630er Jahren, im Prado, Madrid (Inv.-Nr. 1407). Die lebendige und akribische Darstellung des paradiesischen Gartens zeigt eine homogene Landschaft mit sich kontinuierlich in die Tiefe entwickelndem Raum, in welchen sich der in den Hintergrund zu Noahs Arche ziehende Tierzug harmonisch einpasst. Der große Baum im Mittelgrund fungiert hier zugleich als Repoussoirmotiv, das die Tiefe des Bildraumes zusätzlich betont. Die lebhafte, manieristische Überfülle der Landschaft wird im Mittelgrund durch einen genrehaften Zug ergänzt: die Darstellung Noahs mit zweien seiner Töchter, gekleidet in zeitgenössischen flämischen Gewändern, die begleitet von ihrem Packesel und Hündchen eine Rast einlegen.
2033
Niederländische Schule
Mädchen mit Blumenkorb, 17./18. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 61,5 × 50,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
2034
Johann Kupetzky Umkreis
(Bösnig 1667–1740 Nürnberg)
Bildnis eines Mannes mit gestreiftem Turban Öl auf Leinwand; gerahmt; 67,5 × 52,5 cm
Provenienz
wohl Museum, Hannover; wohl Auktionshaus Weinmüller, München, 1968 (als Kupezky); Privatbesitz, Wien
€ 800–1.600
Vorliegendes Bildnis ist wohl jenes Gemälde, welches im Werkverzeichnis zu „Künstler aus dem Umkreis von Johann Kupezky“ von Eduard Safarik publiziert und dem deutschen Porträtmaler Gottfried Boy (1701nach 1760) zugeschrieben wurde (siehe E. A. Safarik, Bd. II, Ausgewählte Werke, Brünn 2014, S. 8, Boy1, S. 67 SW-Abb.; abweichendes Maß). Selbiges war vormals in musealem Besitz in Hannover und wurde 1968 im damaligen Münchner Auktionshaus Weinmüller als Kupetzky angeboten.
2035
Friedrich Oelenhainz zugeschrieben
(Endingen 1745–1804 Pfalzburg)
Bildnis des fürstlich Liechtensteinischen Leibarztes (gest. 1800)
Öl auf Leinwand; gerahmt; 62 × 47 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 2. Juni 1993, Lot 170 (gemeinsam mit Damenbildnis) österreichischer Privatbesitz
Titel gemäß Resten des handschriftlichen, rückseitigen Etiketts (auf Doublierung übertragen)
€ 1.500–3.000
2036
Joseph Hickel Umkreis
(Leipa 1736–1807 Wien)
Kaiser Joseph II. in Uniform des Chevaux-Legers-Regiments mit dem Orden vom Goldenen Vlies, Maria-Theresien-Orden und SanktStephans-Orden
Öl auf Leinwand; gerahmt; 63 × 44 cm
Provenienz
österreischicher Privatbesitz
€ 500–1.000
2037
Richard Brakenburgh (Haarlem 1650–1702 Haarlem)
Eine Küchenmagd
Öl auf Holz; gerahmt; 22 x 18,5 cm monogrammiert links unten: RB (z.T. undeutlich)
Provenienz
Sotheby‘s New York, 17. Okt.1997, Lot 114; europäischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2038
Französischer Meister
Blumenstrauß in Glasvase, um 1700 Öl auf Leinwand; gerahmt; 53 x 43 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2039
Französische Schule
Abends in der Stube, um 1700 Öl auf Leinwand; gerahmt; 119 x 103 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
2040
Nach Peter Paul Rubens (Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Der trunkene Silen, wohl 18./19. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 61,5 × 75,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
Der trunkene Silenus, welcher von seinen Satyrn gestützt wird, ist ein Motiv, welches im Genre Peter Paul Rubens‘ mehrfach verarbeitet wird. Vorliegende Version mit der nährenden Satyrmutter im Vordergrund folgt jener Komposition aus dem Puschkin-Museum der bildenden Künste, Moskau, welche als autographes Werk Rubens‘ gilt (Inv.-Nr. Ж-2606, 91 x 107 cm).
2041
Lorenzo Pasinelli Nachfolger
(Bologna 1629–1700 Bologna)
Maria Magdalena Öl auf Leinwand; gerahmt; 92,5 × 76,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
Der in Bologna geborene und tätige Lorenzo Pasinelli hat sich in seinem Werk mehrfach mit der in Meditation versunkenen Figur der Maria Magdalena beschäftigt. Vorliegende Komposition findet ihren Ursprung in einem auf dem Buch signierten und 1680(/85) datierten Werk, welches sich ehemals in der fürstlichen Liechtensteinischen Sammlung befand und heute in Valtice, Tschechien, dokumentiert ist (vgl. C. Baroncini, Lorenzo Pasinelli, Stefano Patacconi Editore, Rimini 1993, Kat.- Nr. 60). Es sind mehrere Fassungen und Variationen bekannt, welche Pasinelli selbst, seinem nahen Umkreis oder Nachfolgern zugeordnet werden; eine weitere Interpretation der Komposition stammt beispielsweise von Giovanni Gioseffo dal Sole (1654–1719).
2042
Joos de Momper Umkreis
(Antwerpen 1564–1635 Antwerpen)
Eisvergnügen vor einer Stadt Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 x 72 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2043
Jan Wijnants
(Haarlem um 1632–1684 Amsterdam)
Landschaft mit Jagdgesellschaft Öl auf Holz; gerahmt; 34 x 43,5 cm
Monogrammiert rechts unten: JW
Rückseitig Wachssiegel: Galerie / Sedelmeyer / Paris
Provenienz
Galerie Charles Sedelmeyer, Paris; seit mehrere Generationen Privatbesitz, Wien; € 5.000–10.000
Alexander Keirincx
(Antwerpen 1600–1652 Amsterdam)
Waldlandschaft mit rastender Gesellschaft bei der Falkenjagd, vor 1620 Öl auf Holz; gerahmt; 53 x 89 cm
Provenienz
seit mehreren Generationen in österreichischem Privatbesitz
Gutachten Dr. Ursula Härting, Hamm, 30. Oktober 2024, liegt bei.
€ 50.000–100.000
Das vorliegende Gemälde zeigt den klassischen Aufbau der flämischen Landschaft im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Die linke Bildhälfte mit der rastenden Jagdgesellschaft wird dabei von dichtem Wald eingenommen, dessen schier unendliche Vielfalt in den unterschiedlichsten Grüntönen, Blatt- und Lebensformen dargestellt wird – von saftigen, monumentalen Eichenkronen, über expressive Holzformen abgebrochener Stämme bis hin zu dem zartblühendem Bodenbewuchs. Eine in dieser Zeit erstmals aufkommende, malerische Huldigung des Waldes als unverzichtbare Ressource und gesellschaftlichem Erholungsraum zugleich. Rechts hingegen öffnet sich ein weites Flusstal, welches vorbei an einer Anlegestelle und einer in ihren Architekturformen verspielten Stadt sich im fernen Hintergrund durch eine gebirgige Landschaft schlängelt. Das typisch Farbspiel von erdigen Tönen im Vordergrund, Smaragdgrün im Mittelbereich und leuchtendem Blau im Hintergrund kommt hier besonders zur Geltung.
Detail
Die Jagd erlebte in den südlichen Niederlanden zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein großes, wiederaufblühendes Interesse – gefördert durch die von Erzherzog Albrecht und seiner Gattin Isabella im Jahre 1600 und 1613 erlassenen Jagdparagrafen zum Schutz der Wälder und Wildtiere. Die das Bildthema bestimmende Figurenszene einer rastenden Jagdgesellschaft gibt in ihrer reizvollen Darstellung einen detaillierten Einblick in die historischen Jagdgebräuche: So sitzt mittig ein vornehmes, elegant gekleidetes Paar, welches darauf verweist, dass die Jagd damals in Flandern dem selbst Grund besitzenden Adel vorbehalten war und auch zu den favorisierten Freizeitunterhaltungen der habsburgischen Erzherzöge zählte. Da derartige Jagddarstellungen besonders für diesen exklusiven Kundenkreis attraktiv waren, kann davon ausgegangen werden, dass auch vorliegende Komposition für diesen geschaffen wurde.
Auf dem schmalen Waldweg hin zur Lichtung erscheinen die Jagdgehilfen mit einem Falken auf dem Arm und umringt von differenziert dargestellten Jagdhunderassen, welche zum Aufstöbern und Apportieren der Beute verwendet wurden. Eine historische Besonderheit ist die nur selten dargestellte Falkentrage (auch Cage oder Catsche genannt). Das Holzrahmengestell wurde mit den darauf sitzenden und mit Haube bedeckten Falken von einem Träger (Gageträger), der mittig im mit Gurten befestigten Gestell stand, ins jeweilige Jagdgebiet getragen. „Die Beizjagd, das heißt die Jagd mit abgerichteten Falken auf Federwild, gehörte seit der Antike zur “edlen„, affektfreien Kunst des Jagens, der man in der Gesellschaft von Damen nachgehen konnte. “ (vgl. Ursula Härting, 2008: Noble Jagdstillleben. Beginn und Blüte, S. 215–223, in: Die Magie der Dinge, Stilllebenmalerei 1500–1800, Ausstellung: Städel Museum 2008, Kunstmuseum Basel 2009, S .215ff.). Zuletzt unterstreicht die prominente Platzierung der „Vögel“ vor dem sich sehr nahekommenden Paar diese weitere, für den damaligen Betrachter eindeutig lesbare, erotische Komponente des Gemäldes.
Der aus Antwerpen stammende Alexander Keirincx absolvierte seine Lehrzeit bei Abraham Govaerts (1589–1626), dem flämischen „Waldmaler“ per se. Bereits 1618/19 wurde er selbst Meister in der Antwerpener Lukasgilde, arbeitete jedoch, wie gar von Keirincx selbst signierte Gemeinschaftsarbeiten belegen, weiter mit Govaerts zusammen. Vorliegendes Gemälde stammt eben aus dieser Frühzeit von Alexander Keirincx und ist ihm durch seine charakteristischen Stilmerkmale eindeutig zuordenbar: u.a. durch die Verwendung der stahlgrauen Töne in den für ihn typisch glatt gestalteten Baumstämmen und die detailliert kleinteilige Ausarbeitung des Hintergrunds. Bislang war die Komposition nur durch zwei weitere Werke überliefert: Zum einen in einer späteren, ca. um 1700 entstandenen Kopie des böhmischen Landschaftsmalers Johann Jakob Hartmann (1658–1736), welcher sich auf die Wiederholung bzw. das Arbeiten im Stile der traditionelle Flämischen Landschaft um 1600 spezialisiert hatte (Christie’s London, 21. April 1989, Lot 62A, Öl auf Holz, 58 x 89 cm). Des Weiteren in einer als Abraham Goveaerts angebotenen Tafel mit größeren Maßen (Christie’s London, 15. Dezember 1978, Lot 123, Öl auf Holz, 74 x 105 cm), welche heute anhand der überlieferten Fotos jedoch wohl ebenfalls Alexander Keirincx zugeordnet werden kann (vgl. Ursula Härting und Kathleen Borms, Abraham Govaerts. Der Waldmaler (1589–1626), Antwerpen 2003, S. 62f.).
Jan Fyt
(Antwerpen 1611–1661 Antwerpen)
Waldstück mit Hund, Rebhuhn und Jagdbeutel Öl auf Leinwand; gerahmt; 44,5 x 35,5 cm signiert rechts unten: Joannes. Fyt.
Provenienz
Versteigerung Dorotheum, Wien, 14. März 1957, Lot 40; österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Dieses signierte Jagdstillleben stammt von Jan Fyt, einem der bedeutendsten Antwerpener Tiermaler des 17. Jahrhunderts. Stolz bewacht der Jagdhund die Beute, ein erlegtes Rebhuhn, welches neben dem ledernem Jagdbeutel seines Herrn am Waldboden positioniert wurde.
Der charakteristische Detailreichtum und die Fähigkeit, Texturen lebensecht darzustellen, kommen in diesem Werk Fyts besonders zur Geltung. Die auf das Wesentliche konzentrierte Komposition und die nuancierte, naturnahe Farbpalette machen dieses Werk zu einem reizvollen Beispiel des flämischen Jagdstückes.
2046
Niederländische Schule
Blumenstrauß in einer Tonvase, 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 54 × 42,5 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 1.200–2.400
2047
Alexandre François Desportes Werkstatt
(Champigneulles 1661–1743 Paris) Stillleben mit Pfirsichen
Öl auf Leinwand; gerahmt; 37 × 47 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
Emilianische Schule
Heilige Familie, 16. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 48 x 40,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 8.000–16.000
Detail Schlagmarke RückseiteAbb. 1. Jan Brueghel der Ältere und Hendrik van Balen, Moses schlägt Wasser aus dem Felsen, um 1610, Kupfer 44,5 x 66,7 cm –aus: Klaus Ertz, Jan Brueghel der Ältere (1568–1625). Lingen 2008, Bd. III, WVZ-Nr. 214, S. 480
2050
Esaias van der Velde Umkreis
(Amsterdam 1590–1630 Den Haag)
Flusslandschaft mit Wasserschloss und Staffage
Öl auf Holz; gerahmt; 28 × 59 cm
Provenienz
Wiener Privatbesitz
€ 2.000–4.000
2051
Frans Francken der Jüngere Umkreis
(Antwerpen 1581–1642 Antwerpen)
Anbetung der Könige
Öl auf Holz; gerahmt; 26 × 21 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2052
Jan Porcellis Umkreis
(Gent 1584–1632 Soeterwoude)
Schiffe auf bewegter See Öl auf Holz; gerahmt; 28,5 x 25,5 cm
Provenienz
Versteigerung Dorotheum, Wien, 24. Juni 1992, Lot 247 (als Jan Porcellis) Privatsammlung, Wien
Gutachten Ellen Bernt, München, 15. Juni 1989, als Jan Porcellis liegt bei (in Kopie).
€ 2.500–5.000
Barent Gael zugeschrieben
(Haarlem nach 1635-nach 1681 Amsterdam)
Gesellschaft vor einem Gasthaus
Öl auf Holz; gerahmt; 37,5 × 49 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Gutachten Dr. Walther Bernt, München, 11. März 1964, als Barent Gael, liegt bei (in Kopie).
€ 1.500–3.000
August Querfurt zugeschrieben
(Wolfenbüttel 1696–1761 Wien)
Reiter in Landschaft Öl auf Leinwand; gerahmt; 83,5 × 108,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.000–4.000
2053
2054
2055
Niederländische Schule
Weidende Rinderherde am Fluss, 17. Jahrhundert
Öl auf Holz; gerahmt; 47 × 69 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2056
Niederländische Schule
Winterlandschaft mit Pferdeschlitten, 17./18. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 51 × 69 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
Abraham Beerstraaten
(Amsterdam 1643-nach 1666) oder
Anthonie Beerstraaten
(Amsterdam 1645/46–1665/66 Amsterdam)
Winterlandschaft mit dem Huis Kostverloren an der Amstel Öl auf Leinwand; gerahmt; 92 x 135 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 5. Dezember 1961, Lot 5 (als Anthonie Beerstraaten); Dorotheum Wien, 28. Mai 1963, Lot 5, Tafel 16 (als Anthonie Beerstraaten); Privatbesitz, Österreich
Wir danken Ellis Dullaart MA, Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie (RKD), Den Haag, für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes (anhand von professionellen Fotos): Sie schlägt eine Zuschreibung an Abraham oder Anthonie Beerstraaten vor (da die künstlerischen Œuvres kaum zu unterscheiden sind, beziehungsweise Anthonie Beerstraaten als Maler in alten Quellen nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann).
Expertise Prof. Robert Eigenberger, Wien, März 1968, als Anthonie Beerstraaten, liegt bei.
€ 8.000–15.000
Kennern Amsterdams ist die „Kostverlorenkade“ ein Begriff. An der Ecke an der Amstel stand einst das Huis Kostverloren, heute nur noch durch zahlreiche Kunstwerke überliefert. Die winterliche Umgebung ist ein beeindruckendes Beispiel für die Landschaftsdarstellungen des Goldenen Zeitalters der Niederlande.
Typisch für die Darstellungen der Familie Beerstraaten ist das Gebäude, in diesem Fall das Huis Kostverloren, als zentrales Motiv, das umgebende Eis bevölkert mit zahlreichen Schlittschuhläufern, Spaziergängern und sich anderweitig auf dem Eis Vergnügenden. Eine ähnliche Darstellung des Huis Kostverloren, allerdings aus einem anderen Blickwinkel, findet sich auch in der Monographie von G. van der Most, wo es Jan Abrahamsz Beerstraaten zugeschrieben wird. (G. van der Most, Jan Abrahamsz/Abraham/Anthonie Beerstraten. Kunstschilders uit de zeventiede eeuw, Nieuwkoop 2002, S. 40) Im Œuvre der Beerstraaten-Familie sind mehrere Gebäude zu finden, welche heute nicht mehr existieren, etwa die alte Kirche von Nieuwkoop (Hamburger Kunsthalle, Inv.-Nr. HK–9), wodurch die Kunstwerke auch von so hohem historischem Interesse sind. Die Wiedergabe der Gebäude ist selbst in Details zuverlässig, jedoch zeugen die Winterlandschaften auch von der künstlerischen Schöpferkraft: zumeist ist die Perspektive besonders niedrig angesetzt, sodass die abgebildeten Gebäude durch die Verkürzung teils viel eindrucksvoller wirken als sie wohl tatsächlich gewesen sind. Zudem sind die dargestellten gefrorenen Wasserflächen nicht immer in der unmittelbaren Nähe der Gebäude zu finden, jedoch ist das Eis für eine Winterszene schließlich unverzichtbar.
Bis heute herrscht unter Kunsthistorikern Unklarheit über die Nachweisbarkeit der insgesamt fünf angenommenen Landschaftsmaler mit dem Namen Beerstraaten – ebenso sowie die Zuschreibung der einzelnen Kunstwerke an Johannis, Jan Abrahamsz., Abraham, Johannes und Anthonie. Die Malerfamilie war in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Amsterdam tätig. Gegenwärtig werden Jan und Johannis vom RKD als ein und dieselbe Person geführt, und Abraham Beerstraaten, welcher sich auf Winterlandschaften spezialisiert hat, gilt als sein ältester Sohn. Die Existenz von Anthonie Beerstraaten (wohl dessen Bruder) als Maler konnte ebenfalls bis heute nicht überzeugend durch archivarische Dokumente belegt werden, weshalb Ellis Dullaart beide Künstler als mögliche Schöpfer des vorliegenden Gemäldes in Betracht zieht.
2058
Roelof van Vries (Haarlem 1631–1681 Amsterdam)
Waldlandschaft mit Reisigsammler Öl auf Holz; gerahmt; 64,5 × 50 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2059
Adriaen Pietersz van de Venne Umkreis
(Delft 1589–1662 Den Haag)
Bettler in einer Landschaft stehend („Help gebreck!“) Öl auf Holz; gerahmt; 30 × 23 cm
Provenienz wohl Galerie Le Roy, Brüssel, 4.–6. April 1907, Lot 245; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Edwin Buijsen, Roodkrijttekeningen naar schilderijen van Adriaen van de Venne en hun mogelijke functie, in: Oud Holland 118, Leiden 2005, S. 166 „Nach Adriaen van de Venne“ (SW-Abb.)
€ 1.500–3.000
Die Darstellung mit der Inschrift „Help gebreck!“ – ein Aufruf an das Bürgertum, hilfsbedürftigen Menschen beizustehen, denn das Schicksal könnte es ja mit einem selbst auch nicht so gut meinen – basiert auf einer Rötelzeichnung Adriaen van de Vennes aus der Amsterdamer Stiftung P. und N. de Boer (Inv.-Nr. B 563.). Van de Venne schuf ab den 1620er Jahren zahlreiche Illustrationen zu Sprichwörtern und Redewendungen, welche meist Bettler, Narren, Hausierer und andere Personen niedrigen Standes häufig moralistisch oder satirisch darstellen. Diese Werke waren unter Zeitgenossen sehr beliebt und fanden große Verbreitung.
2060
(Niederlande um 1601–1658 Rotterdam)
Küstenlandschaft mit Staffage
Öl auf Holz; gerahmt; 55 x 93 cm monogrammiert unten mittig: PDB
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 4.000–8.000
Pieter de Bloot
Salomon van Ruysdael
(Haarlem um 1601–1670 Haarlem)
Landschaft mit Reitern (Raubzug), 1660 Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 x 82,5 cm
Signiert und datiert am unteren Rand mittig: SVRuysdael / 1660 (SVR in Ligatur)
Provenienz
Versteigerung in Amsterdam 13. Juni 1770; Versteigerung der Sammlung Pieter Locquet in Amsterdam 22. September 1783, Nr. 320;
Versteigerung Amsterdam 13. Juli 1812; Kunstsalon Keller und Reiner, Berlin, Versteigerung der Sammlung Paul Mersch (Paris) 1.–2. März 1905, Nr. 63, Taf. 17; Galerie Georges Petit, Paris, Versteigerung der Sammlung Maurice Kann 9. Juni 1911, Nr. 96; Galerie Thomas Agnew, London 1957; Kunsthandel J. R. Bier, Haarlem, Kat. 1960, Nr. 21; Kunsthandlung Nijstad, den Haag 1964; Privatbesitz, Österreich
Ausstellung
Tokio, 19. Okt. – 22. Dez. 1968, Nationalmuseum für westliche Kunst, Nr. 58 Literatur
Wolfgang Stechow, Salomon van Ruysdael. Eine Einführung in seine Kunst. Mit kritischem Katalog der Gemälde, Berlin 1975², S. 87, Nr. 128; Wolfgang Stechow, Salomon van Ruysdael. Eine Einführung in seine Kunst. Mit einem kritischen Katalog der Gemälde, Berlin 1938 , S. 82, Nr. 128 € 18.000–36.000
In diesem malerischen Landschaftsgemälde aus dem Jahr 1660 wird eine kleine Gruppe von Kühen einen überschwemmten Weg entlang getrieben. An ihrer Spitze drei Reiter, welche zwei gefangengenommene Bauern mit sich führen – die ihnen abgenommene Herde wird von zwei weiteren Soldaten zusammengehalten. Die Szenerie zeigt damit auch als historisches Dokument gesellschaftliche Probleme seiner Zeit auf und veranlasste in der Vergangenheit dazu, das auf den ersten Blick so idyllisch anmutende Werk unter der Thematik des „Raubzugs“ zu verzeichnen. Ein weiteres vergleichbares Werk Ruysdaels zeigt von Soldaten gehütete „Kühe an der Tränke“ und ist 1656 datiert. (vgl. Stechow 1975, Nr. 123A)
Eines der Rinder hat den Kopf gebeugt, um aus der Lache zu trinken. Das Wasser selbst reflektiert die Lichtstrahlen des von Sonne und Wolken durchzogenen Himmels und spiegelt gekonnt die Silhouetten der am Rande vorbeiziehenden Tiere wider. Im linken Mittelgrund ist ein weiterer von zwei Reitern angeführter Viehzug zu erkennen. Die den Weg säumenden Bäume geben den Blick auf eine große Dorfkirche mit quadratischem Turm im Hintergrund frei – die Lokalität wurde im Katalog von 1770 als die heutige Stadt Wassenaar verortet.
Vor dem typischen, niedrig angesetzten Horizont zeigt die Landschaft die stilistische Entwicklung Salomon van Ruysdaels in dessen Spätwerk: Im Gegensatz zur tonalen Malerei der 1630er Jahre, beginnt er, kontrastreichere Farben zu verwenden und den Bildraum mit expressiveren Elementen zu füllen. Beispielsweise wird der Himmel in satteren und tieferen Blautönen dargestellt, mit voluminösen Elementen wie den Bäumen modelliert er den Mittel- und Vordergrund der Komposition. Außerdem wird sein Pinselstrich breiter und rauer, was den späten Gemälden einen dramatischeren, empfindungsvollen Charakter verleiht.
2062
Niederländische Schule
Madonna mit Kind, 16. Jahrhundert
Öl auf Holz; gerahmt; 18,5 × 14 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2063
Flämische Schule
Trinkgesellschaft mit Bauern und Soldaten, 1. Hälfte 17. Jahrhundert
Öl auf Holz; gerahmt; 34,5 × 42 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
Giovan Francesco Tura Umkreis (Mantua ca. 1485–1542)
Salome mit Haupt des Johannes Öl auf Holz; gerahmt; 31,5 x 22,5 cm
Bezeichnet unten rechts: Fa. Gio. Fran. Torre / Fecit
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2064
Jan Brueghel der Jüngere
(Antwerpen 1601–1678 Antwerpen) und Nachfolge Hendrik van Balen
(Antwerpen 1575–1632 Antwerpen)
Allegorie der Vier Elemente, 1630–35 Öl auf Leinwand; 62 x 106 cm
Provenienz
österreichische Privatsammlung
Kurz-Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 19. April 2018, liegt bei.
€ 25.000–50.000
In üppiger Pracht und mit zahllosen Details präsentiert dieses Gemälde die „Allegorie der Elemente“. Das Zentrum bildet dabei die sitzende Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus, Ceres, kenntlich durch das AbundantiaAttribut des überquellenden Füllhorns. Ihr zur Seite gestellt verkörpert eine Meeresgöttin oder Nymphe, wohl Amphitrite oder Galatea, das Element des Wassers. Ceres zu Füßen reicht ihr eine nackte Gestalt, wahrscheinlich Flora, eine Weinrebe. Von den beiden fliegend umschlungenen Gestalten in der linken oberen Ecke hält die eine Frauenfigur eine Fackel. Es handelt sich um die Symbole für Feuer und Luft, Vesta und Juno. Um die Personifikationen herum wird der ganze Artenreichtum des Meeres, Landes und der Luft in unzähligen Fischen, Vögeln und anderen Tieren demonstriert, ebenso wie die Fruchtbarkeit der Erde in Form von Gemüse, Früchten und Blüten (vgl. Klaus Ertz, Jan Brueghel der Ältere (1568–1625). Lingen 2008, Bd. III, S. 1080). Ihren besonderen Reiz und eine weitere Bedeutungsebene erhält die Komposition durch die Darstellung einer Szene aus dem flämischen Alltag im Hintergrund. „Götter und Menschen befinden sich in ein- und demselben Landschaftsraum. Die Menschen stehen den Göttern nicht fern, sondern sie empfangen ihre Gaben und nehmen sie auch an. Vor den Bauern, die in ihrer Existenz ja ganz besonders von der ‚Magna Mater’ Natur (Ceres) abhängig sind, liegen ebenso Früchte ausgestreut wie vor den Göttinnen. Die Menschen haben sich die Götter geschaffen. Diese können sich nicht verselbständigen, sie werden nicht um ihrer selbst willen abgebildet (wie so oft in der Kunst), sondern wieder in Beziehung zu ihren geistigen Schöpfern, eben den Menschen, gebracht. Die gedankliche Tat des Künstlers ist von großer Tragweite, weil die Götter damit nicht mehr ‚im luftleeren Raum’ hausen, sondern unter den Menschen selbst.“ (Ertz 2008, S. 1084)
Im Jahre 1625 hatte Jan Brueghel der Jüngere nach dem Tod seines Vaters dessen florierende Werkstatt übernommen und erfolgreich weitergeführt. Er griff immer wieder die Themen des Vaters auf und interpretierte diese neu in seiner eigenen Handschrift. Jan Brueghel der Ältere hatte bereits 1604 die Grund-Komposition für die „Allegorie der Elemente“ geschaffen, ein Gemälde das sich heute im Kunsthistorischen Museum, Wien, befindet. Er hatte jedoch schon um 1615 selbst das Thema in einem weiteren Gemälde, heute im Prado, Madrid, variiert (vgl. Ertz 2008, WVZ 518 & 520). Vorliegendes Werk orientiert sich an der Prado-Version und ist zu Beginn der 1630er Jahre entstanden. Wie Dr. Klaus Ertz feststellt sind gerade die stark farbigen, für Jan Brueghel den Jüngeren typischen Farben bezeichnend für diese Zeit des Malers, in der er sich handwerklich vom Vorbild des Vaters zu lösen beginnt. „Das weitumspannende Thema der Allegorie beschäftigt nicht nur Jan Brueghel d.J. während seiner gesamten Schaffenszeit bis weit in die 1650er-Jahre. Es war dies neben den mythologischen und christlichen Darstellungen ein Thema, das die Künstler und ihre gebildeten Kunden (hier vor allem der Adel und der Klerus, die sich diese Bilder leisten konnte) in höchstem Maße interessierte. Nachdem der Vater Jan Brueghel d.Ä. gestorben war, arbeitete auch der Sohn Jan Brueghel d.J. oftmals mit dem Figurenmaler Hendrick van Balen zusammen und natürlich, nach dessen Tod, mit zahlreichen anderen Figurenmalern, deren Werk in der Nachfolge van Balens stand.“ (Gutachten Dr. Klaus Ertz, 19. April 2018)
2066
Anthonie Jansz. van der Croos
(Den Haag 1606/07–1662/63 wohl Den Haag)
Flusslandschaft
Öl auf Holz; gerahmt; 9,5 × 20 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2067
Adrian Brouwer Umkreis
(Oudenaarde 1605/06–1638 Antwerpen)
Bauer mit seinem Hund Öl auf Holz; gerahmt; 16 × 13 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
Die einträchtige Darstellung eines Mannes mit roter Kappe, welcher liebevoll den zu ihm aufblickenden Hund streichelt, ist ein charakteristisches Beispiel für die von Adrian Brouwer geprägten kleinformatigen Genredarstellungen, welche sich durch eine Konzentration auf ausdrucksstarke Figuren und eine sprühende Lebendigkeit auszeichnen. Das vorliegende Werk weist große Nähe zur Darstellung eines Bauern mit Pfeife, möglicherweise von der Hand Brouwers, auf, welches 2013 bei Christie’s Amsterdam versteigert wurde. (7. Mai 2013, Lot 91, verzeichnet im Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Nr. 1001247424).
Dieses stimmungsvolle Landschaftsgemälde von Anthonie Jansz. van der Croos zeigt einen weiten Blick über eine idyllische Flusslandschaft mit Brücke und verstreuten Gebäuden. Feine Details und sanfte Farbverläufe verleihen dem Werk eine ruhige Atmosphäre und laden den Betrachter dazu ein, in die weite Landschaft einzutauchen. Die von einem markanten Baum durchbrochene Horizontlinie ist ein beliebtes Stilmittel des Künstlers. Es sind mehrere kleinformatige Gemälde mit denselben Maßen von Anthonie van der Croos dokumentiert (vgl. Hans-Ulrich Beck, Künstler um Jan van Goyen. Maler und Zeichner, Augsburg 1991, S. 99, Nr. 235–241)
2068
Pieter Schoubroeck zugeschrieben
(Heßheim vor 1570–1607 Frankenthal)
Reiter mit Ziege in Landschaft
Öl auf Kupfer; gerahmt; 14 x 19 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Gutachten Dr. Walther Bernt, München, 11. Oktober 1964, als Pieter Schroubroeck, liegt bei (in Kopie).
€ 3.500–7.000
Paul Troger Umkreis
(Welsberg 1698–1762 Wien)
Mater dolorosa betrauert von Engeln mit Leidenswerkzeugen
Öl auf Leinwand; gerahmt; 71,5 × 73,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 3.500–7.000
Die den Betrachter berührende Komposition entspricht Paul Trogers Gemälde in der Benediktinerabtei St. Peter, Salzburg (vgl. Johann Kronbichler, Paul Troger. 1698-1762, Berlin/München 2012, S. 303, G86, Öl auf Leinwand, 178 x 132 cm). Aufgrund des Erfolgs wurde dieses, wie auch sein Gegenstück „Christus am Ölberg“, sowohl von Troger selbst wiederholt, aber auch von Zeitgenossen als Vorlage für weitere Darstellungen verwendet und variiert. Vorliegendes Gemälde gibt das hochrechteckige Format in Salzburg auf einer nahezu quadratischen Leinwand wieder.
2070
Michel Angelo Unterberger
(Cavalese 1695–1758 Wien)
Die Taufe Christi Öl auf Leinwand; gerahmt; 88,5 × 62 cm
Provenienz
Privatbesitz Österreich
Gutachten Dr. Johann Kronbichler, November 2024, liegt bei.
€ 5.000–10.000
Die „Taufe Christi“ entspricht Michel Angelo Unterbergers Komposition für das um 1744 entstandene Hochaltarbild in der Bergkirche von Rodaun, Wien, und dem ca. 10 Jahre später geschaffene Hochaltarbild in der ehemaligen Jesuitenkriche von Tigru Mures in Siebenbürgen. Zu diesen monumentalen Altargemälden sind ebenfalls mehrere Skizzen (ehem. Österreichische Galerie, Belvedere, und Prag, Nationalgalerie) bekannt (vgl. Johann Kronbichler, Michael Angelo Unterberger. 1695–1758, Salzburg 1995, G 39, 40, 41, 117). Vorliegendes Werk erscheint jedoch nicht einfach als Skizzenreplik, sondern ist in seiner Kompositionsanlage als eigenständiges Andachtsbild gestaltet.
2071
Jan Miense Molenaer
(Haarlem 1610–1668 Haarlem)
Bauernfamilie im Interieur
Öl auf Holz; gerahmt; 19,5 × 24 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
2072
Niederländischer Meister
Viehhirte in einer Ruinenlandschaft, 17. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 51 × 65 cm
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 800–1.600
2073
Frans Mieris der Ältere Umkreis
(Leiden 1635–1681 Leiden)
Junge Frau mit Kupplerin (Bathseba) Öl auf Holz; gerahmt; 32 × 26,5 cm
Provenienz
Galerie Sanct Lucas, Wien, 1972, Kat. Nr. 28 (als Karel de Moor); Versteigerung Dorotheum, Wien, 16. September 1975, Lot 88 (als Carel de Moor); Privatbesitz, Österreich ;
Literatur
Otto Naumann, Frans van Mieris (1635–1681) The Elder, 2 Volumes, Doornspijk 1981, S. 99, Abb. C 87a
€ 2.500–5.000
Die in den Katalogen 1972 und 1975 erwähnte Signatur ist heute nicht mehr erkennbar und könnte womöglich zwischenzeitlich entfernt worden sein. Das Gemälde folgt Frans van Mieris 1671 geschaffenen Komposition, welche sich heute in der Gemäldegalerie Dresden befindet.
2074
Gabriel Metsu Nachfolger
(Leiden 1629–1667 Amsterdam)
Bewirtung auf dem Pferd Öl auf Holz; gerahmt; 32 × 25,8 cm
Provenienz
Versteigerung Dorotheum Wien, 13. September 1960, Lot 123 (zugeschrieben an Jan Baptist Weenix); österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
Martin van Meytens Umkreis
(Stockholm 1695–1770 Wien)
Porträt der Catharina de Raicsan und ihres Gatten in Prunkgarderobe (Pendants), um 1760/70 Öl auf Leinwand; gerahmt; je ca. 89,5 x 73 cm Damenporträt links unten bezeichnet (z.T. undeutlich): CATHARINA DE RAICSAN / Aetatis Sua Ano… 17.
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 3.000–6.000
2076
Philipp Peter Roos,
genannt Rosa da Tivoli
(Frankfurt am Main 1657–1706 Rom)
Hirte mit Ziegen, Schaf und Hund Öl auf Leinwand; gerahmt; 48 × 63 cm
Provenienz
österreichische Privatsammlung; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 21. April 2009, Lot 12; österreichische Privatsammlung: Auktionshaus im Kinsky, Wien, 28. November 2013, Lot 34; österreichische Privatsammlung
€ 3.000–6.000
Philipp Peter Roos wurde 1655 in Sankt Goar geboren. Die gesamte Familie übersiedelte jedoch im Jahre 1667 nach Frankfurt am Main. Der Vater Johann Heinrich Roos, welcher sich selbst schon als Tier- aber auch höfischer Porträtmaler einen bedeutenden Namen gemacht hatte, unterrichtete seinen ältesten Sohn im Zeichnen und Malen. Philipp Peter Roos sollte seinen Vater an internationaler Berühmtheit noch übertreffen. Bis nach Rußland, England und Schweden waren seine faszinierenden Tierdarstellungen vor der zerklüfteten Landschaft der römischen Campagna gesuchte Schaustücke für adelige Landhäuser und Herrensitze. Als „Rosa da Tivoli“ haftete an seinem Namen der Hauch des Abenteuerlichen, zumal über sein Leben und seine Malerei romanhafte Schilderungen verbreitet wurden.
Allen diesen Kompositionen ist die für Philipp Peter Roos so charakteristische Technik des Farbauftrags zu Eigen. So sind die Farben, besonders im Vordergrund, breit und kräftig, aber nie sehr leuchtend aufgetragen. Trotz oder wohl gerade durch diesen eigentümlich-derben Stil und den fast gänzlichen Verzicht auf Zwischentöne erreicht Roos eine reizvolle Steigerung der Gesamtwirkung. Sie verleiht seine Gemälde das Ursprüngliche der Intuition und überzeugt durch die Intensität der Wiedergabe. Eine Wirkung, die den Namen „Rosa da Tivoli“ zum Inbegriff der Tiermalerei des Spätbarock werden ließ und auch heute noch den Reiz seiner Werke auf den Betrachter ausmacht. (vgl. Hermann Jedding: Johann Heinrich Roos. Werke einer Pfälzer Tiermalerfamilie in den Galerien Europas, Mainz 1998, S. 191 ff.)
2077
Johann Georg Platzer
(St. Michael in Eppan 1704–1761 St. Michael in Eppan)
Fröhliche Gesellschaft
Öl auf Metall; gerahmt; 23,5 x 31 cm
Provenienz
wohl Auktionshaus Arnold, Frankfurt am Main, 1987, Nr. 234 (als Franz Christoph Janneck);
Sammlung Stefan and Monika Schminck, Frankfurt a. M.;
Versteigerung Sotheby's, „Property from the Schminck Collection –Centuries of Collecting Arts & Objects“, 11.–18. Oktober 2023, Lot 88; Privatbesitz, Österreich
Dr. Christina Pucher hat das Gemälde 2023 als Werk von Johann Georg Platzer bestätigt (anhand von digitalen Fotos).
€ 12.000–20.000
In idyllischer Kulisse vor einem sprudelnden Brunnen feiert eine vergnügte Gesellschaft bei Wein und Gesang. Während ein junger Knabe zuvor den Wein eingeschenkt hat, vertiefen sich zwei Männer in angeregtes Gespräch. Eine elegante Dame in prächtigem Gewand mit porzellanartigem Teint, die ein Notenblatt in der Hand hält, sowie eine Harfenistin blicken den Betrachter an und schaffen einen unmittelbaren Bezug zum Gemälde. Ein weiterer junger Mann lehnt sich mit verträumtem Blick an die Lehne des Stuhls der Hofdame. Mit beinahe spielerischer Leichtigkeit gelang es Platzer, die subtile Welt des Rokokos im Bild einzufangen und den Erwartungen seiner Kunden an Unterhaltung, feinen Esprit und exquisite Malerei gerecht zu werden. Mehrere vergleichbare Tafeln Platzers mit Gesellschaften in fröhlichem Beisammensein sind im Werkverzeichnis aufgeführt, und befinden sich unter anderem in der der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin („Lustige Gesellschaft im Park“, Inv.-Nr. V/1069, Michael Krapf, Johann Georg Platzer. Der Farbenzauberer des Barock. 1704–1761, Wien 2014, Kat. 5) oder „Musikalische Unterhaltung“ (Krapf 2014, Kat. 177).
2078
Künstler des 18. Jahrhunderts
Felsige Landschaften Flusslauf (Pendants) Öl auf Leinwand; gerahmt; je 34 x 28 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
2079
Italienischer Meister
Heiliger Rochus in Landschaft, 17./18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 160,5 x 116 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 8.000–16.000
Die Vita des Heiligen Rochus erzählt in mehreren Episoden von der Wundertätigkeit und den Leiden des Pilgers, welcher als Schutzheiliger der Pestkranken in Europa über Jahrhunderte zu den beliebtesten Volksheiligen zählte. Es entstanden Rochusbruderschaften wie die bekannte Scuola Grande di San Rocco in Venedig, jedoch auch nördlich der Alpen fand der Heilige große Verehrung. In Wien zeugt etwa die Kirche St. Rochus im 3. Gemeindebezirk von dessen Beliebtheit.
Die Legende erzählt, dass Rochus sich auf eine Pilgerreise nach Rom begeben hatte, auf dem Weg jedoch durch viele Orte kam, welche von der schwarzen Pest heimgesucht wurden, die in ganz Europa wütete. Unter großer Gefahr für sich selbst half er bei der Pflege der Kranken. Anstatt sich mit der Krankheit anzustecken, konnte er jedoch viele Menschen auf wundersame Weise heilen, indem er das Kreuzzeichen über sie machte.
Das vorliegende Gemälde zeigt eine der prominentesten Episoden aus seinem Leben: Als Rochus in die Stadt Piacenza kam, stellte er fest, dass er nicht mehr von der tödlichen Krankheit verschont war, da er sich schließlich am Bein angesteckt hatte. Um niemanden mit seiner Krankheit zu belasten, zog er sich in eine einsame, abgelegenen Waldhütte zurück, um dort im Vertrauen auf Gott den Tod zu erwarten. Dort fand ihn jedoch der Jagdhund eines örtlichen Junkers, welcher sich um den Heiligen sorgte. Täglich brachte er ihm Brot und leckte seine Wunden bis sich der Pilger schließlich von seinem Leiden erholte.
2080
Jan Frans Bredael
(Antwerpen 1686–1750 Antwerpen)
Flusslandschaft mit rastender Figurengruppe Öl auf Kupfer; gerahmt; 16,5 x 20 cm
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2081
Niederländische Schule
Segelschiffe auf tosender See, 17. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 73 x 96 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2082
Österreichischer Künstler
Madonna mit Kind und Johannesknaben, 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 47 × 41 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
2083
Martino Altomonte Umkreis
(Neapel 1657–1745 Heiligenkreuz)
Heilige Ursula mit Herz und Pfeil
Öl auf Leinwand; gerahmt; 49 × 37 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
2084
Künstler
des 17. Jahrhunderts
Heilige Familie mit Johannes Knaben bekrönt von Gottvater Öl auf Kupfer; gerahmt; 52 × 28 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
2085
Francesco Trevisani Nachfolger
(Capodistra 1656–1746 Rom)
Die Beweinung Christi Öl auf Leinwand; gerahmt; 32 × 32 cm
Provenienz
Besitz Joseph Clemens Prinz von Bayern (laut Dorotheum 1991); Versteigerung Dorotheum, Wien, 7.-8. Nov.1991, Lot 229; Privatbesitz, Wien
€ 1.000–2.000
Joos de Momper
Werkstatt
(Antwerpen 1564–1635 Antwerpen)
Hügelige Landschaft mit weitem Gewässer und Staffage, wohl um 1620/30
Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 40 x 59,5 cm
Provenienz
Wiener Privatbesitz
€ 3.000–6.000
Joos de Momper gilt als einer der herausragenden flämischen Landschaftsmaler, der den Übergang von den manieristischen Weltlandschaften zur naturalistischen holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts widerspiegelte. Seine Werke umfassen sowohl Fantasielandschaften, die aus erhöhter Perspektive betrachtet werden, als auch solche mit einem typischen manieristischen Farbverlauf von Braun im Vordergrund zu Grün und Blau im Hintergrund.
Für die figürliche Staffage arbeitete er häufig mit spezialisierten Antwerpener Malern zusammen, beispielsweise mit Jan Brueghel dem Älteren (1568–1625) und Jan Brueghel dem Jüngeren (1601–1678). Unter seinem Einfluss und in der Werkstatt arbeiteten Mitarbeiter, aber auch Familienmitglieder wie sein Sohn Philippe de Momper I. (1598–1634) und sein Neffe Frans de Momper (1603–1660/1661).
Vorliegendes Gemälde ist mit zahlreichen um 1620/30 entstandenen Kompositionen Joos de Mompers vergleichbar, z.B. der „Gebirgslandschaft mit Packeseln“, „Berglandschaft mit Reisenden zu Pferde“ oder der „Berglandschaft mit Reisenden“ (vgl. Kaus Ertz, Josse de Momper der Jüngere, Die Gemälde mit kritischem Œuvrekatalog, Freren 1986, WVZ Nr. 96, 103, 175).
Florentiner Schule
Allegorie der Musik, 17. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 84,5 x 64 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 3.000–6.000
2087
2088
Spanischer Meister
Hl. Lucia von Syrakus, 17. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 82,5 × 62 cm
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 1.200–2.400
2089
Künstler des 17. Jahrhunderts
Kreuzigung
Öl auf Leinwand; gerahmt; 45,5 × 33 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
2090
Paolo Veronese Nachfolger
(Verona 1528–1588 Venedig)
Allegorie der Weisheit und Stärke
Öl auf Leinwand; gerahmt; 48 × 36,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 800–1.600
Die Komposition des Gemäldes basiert auf Veroneses großformatigem Werk, welches einst der berühmten Sammlung Kaiser Rudolfs II. in Prag angehörte und sich heute in der Frick Collection, New York befindet (um 1565, Öl auf Leinwand, 214 x 167 cm, Inv.-Nr. 1912.1.128, vgl. Terisio Pignatti, Veronese. Bd 1–2, Venedig 1976, S. 147, Abb. 570). Die auf den Symbolen irdischen Strebens stehende und ihren Blick zum Himmel erhebende Frauenfigur verkörpert die göttliche Weisheit, während der die weltliche Stärke und Macht symbolisierende Herkules niederblickend in ihrem Schatten steht.
2091
Österreichischer Künstler
Der Tod Mariens, 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 42 × 31 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 7. Juni 2000, Nr. 468; Wiener Privatsammlung
€ 1.000–2.000
2092
Adriaen Jansz van Ostade Nachfolger
(Haarlem 1610–1685 Haarlem)
Bier trinkendes Paar
Gouache auf Papier auf Karton; gerahmt; 8,5 × 7 cm
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 800–1.600
2093
Luca Giordano Nachfolger
(Neapel 1632–1705 Neapel)
Erzengel Michael stürzt die abtrünnigen Engel, um 1800
Pastell auf Papier; gerahmt; 83,5 × 59 cm
Rechts unten undeutlich monogrammiert
Provenienz Privatbesitz Österreich
€ 1.000–2.000
2094
Jean Simeon Chardin Nachfolger
(Paris 1699–1779 Paris)
Junge mit Kreisel, um 1800 Miniaturmalerei; Klassizistischer Originalrahmen, Messing, vergoldet; 10 cm Durchmesser
Bezeichnet links unten: Chardin
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
2095
Nach Nicolas de Largilliere
(Paris 1656–1746 Paris)
Mademoiselle Duclos in der Rolle der Ariadne Miniaturmalerei; Rückseite mit Puttendarstellung und Perlmuteinlagen, Messingrahmen, vergoldet; 19,5 x 14 cm (oval) bezeichnet links unten: Largillière
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
Rückseite
2096
Österreichische Schule
Die Madonna erscheint dem Heiligen
Hieronymus (Konvolut 5 Entwurfszeichnungen), um 1770/80
Feder in Braun und Bleistift, grau laviert, teils quadriert, auf Papier; ungerahmt; 4 Stück auf grauem Papier: je 19,5 × 10 cm; 1 Stück auf naturweißem Papier: 20 × 12,5 cm
rechts oben bzw. rechts unten Prägestempel der Sammlung Graninger
Provenienz
ehemals Sammlung Wolfgang Graninger, Salzburg; österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
2097
Österreichische oder Süddeutsche Schule
Mythologische Szene, 18. Jahrhundert
Bleistift auf Papier, Wasserzeichen: C&I Honig, bekrönte Lilie im Wappen mit WR; ungerahmt; 46,3 × 31,7 cm
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
2098
Niederländischer Künstler
Skizzen Bauernleben, 17. Jahrhundert
Rötel auf Papier; beschnittenes Wasserzeichen links unten; ungerahmt; 18 × 12,7 cm
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 350–700
2099
Niederländischer Künstler
Uferlandschaft, 17. Jahrhundert
Bleistift und Feder, laviert, weiß gehöht auf blau getönten Papier; ungerahmt; 26,5 × 22 cm
Rückseitig bezeichent, teils undeutlich: J. Asseljin (?); rückseitig Sammlerstempel: Reinhold von Liphardt (Lugt L. 1758)
Provenienz
Sammlung Freiherr Reinhold von Liphart (1864–1940), Gräfelfing/Bayern; Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 350–700
Angelika Kauffmann
(Chur 1741–1807 Rom)
Ariadne überreicht Theseus am Eingang des Labyrinths das rettende Wollknäuel – Studie, um 1798 Schwarze und weiße Kreide, auf blauem Tonpapier; ungerahmt; 25,2 x 27 cm Rückseitig bezeichnet: Angelica Kauffmann
Provenienz
1913 bei Alexander Twietmeyer, Antiquariat, Leipzig; Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
Wir danken Dr. Bettina Baumgärtel, Leiterin des Angelika Kauffmann Research Projects, Düsseldorf, für Ihre Hilfe bei der Katalogisierung und Bestätigung der Zeichnung (anhand der Besichtigung im Original). Gutachten liegt bei.
€ 3.500–7.000
Bei dem Werk handelt es sich um eine Studie zu einem um 1798 entstandenen Ölgemälde in Privatbesitz.
2101
Angelika Kauffmann
(Chur 1741–1807 Rom)
Kleopatra bittet Meleagros, in den Kampf zu ziehen, um 1783 Schwarze Kreide, mit feinem Pinsel in Grau, stellenweise hellgrau laviert, Reste von Höhungen mit weißer Kreide, auf grau-beiger Kreidegrundierung, auf Bütten; ungerahmt; 24,6–25 x 36,1 cm
Rückseitig bezeichnet: Angelica Kauffmann del.
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
Wir danken Dr. Bettina Baumgärtel, Leiterin des Angelika Kauffmann Research Projects, Düsseldorf, für Ihre Hilfe bei der Katalogisierung und Bestätigung der Zeichnung (anhand der Besichtigung im Original). Gutachten liegt bei.
€ 3.500–7.000
Bei dem Werk handelt es sich um eine Kompositionsstudie für eine finale, autonome Zeichnung, welche nicht für die Übertragung in ein Ölgemälde gedacht war.
2102
Jean Guillaume Moitte zugeschrieben
(Frankreich 1746–1810 Frankreich)
Bacchantische Szene
Feder in Schwarz auf Papier auf Karton; ungerahmt; 23 × 35,4 cm
Bezeichnet rechts unten: Moitte Sculpteur
Provenienz
ehemals Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen
Bleistift auf Papier; im Passepartout; ungerahmt; 11,4 × 17,5 cm
Bezeichnet und datiert rechts unten: bei Villa Albani 1795 am Passepartout bezeichnet: Martin Rhoden
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 300–600
2104
Adrian Zingg zugeschrieben
(Sankt Gallen 1734–1816 Leipzig)
Weidelandschaft
Feder braun laviert; gerahmt; 22,5 × 18,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Rufpreis € 500
2105
Italienischer Meister
Figurenstudie, 18. Jahrhundert
Bleistift laviert auf Papier; gerahmt; 22,5 × 32 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 800–1.600
Pieter Brueghel der Ältere
(Brueghel ca. 1525–1569 Brüssel)
Die magere Küche
Kupferstich; ungerahmt; 33 x 41,5 cm (Blattgröße); 22,1 x 28,5 cm (Plattengröße)
Bezeichnet in der Platte oben links: I.L.F (Joannes Liefrinck fecit?); unten rechts: bruegel inv.; Hh [Monogram]. excudit; unter der Darstellung beschriftet: Le / Maigre Cuisine. / Ou le gresle Maigret, fait boullir la marmite. / Le gros frere Lubin, s'en depesche a la fuite. // De / Mager Keucken. / Daer mager-man Cook is, houtmen sober bancketten. / Waer om dat Broer Lubbert, neemt Syn vlucht byden vetten.
Provenienz
europäischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
Der vorliegende Kupferstich basiert, zusammen mit dem folgenden Lot 2107 ‚Die fette Küche‘, auf verlorenen Zeichnungen Brueghels. Gestochen wurden sie von Pieter van der Heyden und von Hendrick Hondius herausgegeben. Die Darstellungen sind zeitgenössische Allegorien, die den Gegensatz zwischen arm und reich, also mager und fett, satirisch-grotesk thematisieren.
‚Die magere Küche‘ zeigt dünne, lange Figuren, die gierig nach einigen wenigen Stücken Gemüse und Kartoffeln greifen, während ein Kind den leeren Topf ausschleckt und ein ebenfalls hungriger Hund die Reste vom Boden frisst. Der in der Tür stehende, wohlbeleibte Mann wird eifrig versucht in den spärlichen Innenraum zu ziehen.
2107
Pieter Brueghel der Ältere
(Brueghel ca. 1525–1569 Brüssel)
Die fette Küche
Kupferstich; ungerahmt; im Passepartout; 32,6 x 41,5 cm (Blattgröße); 21,9 x 28,1 cm (Plattengröße)
Unter der Darstellung in der Platte: Le / Grasse Cuisine. / Sors hydeus monstre sors, auec ta maigre mine? / Tu nas que faire ici, en ce grasse Cuisine. // De / Vette Keucken. / Van hier magerman wech, see hongerich ghy siet?, / Tis hier al vette kuecken, ghy en dient hier niet.
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
‚Die fette Küche‘ ist der gespiegelte Kontrast von arm und reich zum vorherigen Lot 2106, ‚Die magere Küche‘: Kugelige Figuren zeigen den Überfluss – auch an dem damals begehrten teuren Fleisch – und bringen den Küchenraum fast zum Bersten. Hier schaufeln sich beleibte Kinder das Essen in den Mund und auch der anwesende Hund ist wohlgenährt. Im Gegensatz zum Pendant wird der ebenfalls in der Tür stehende, dünne Mann jedoch versucht mit einem Tritt schnellstmöglich aus der überfüllten Küche zu werfen. Die übertriebene und zugleich karikierende Art und Weise, wie hier Armut und Not bzw. Reichtum und Überfluss gegenübergestellt wird, zeigt Pieter Brueghels Erfindungsreichtum und gibt einzigartige Einblicke in die damalige Gesellschaft.
2108
Giovanni Battista Piranesi
(Mogliano bei Mestre 1720–1778 Rom)
„Die Quelle“, Blatt XIII aus: „Carceri d'invenzione“, um 1749 Kupferstich; ungerahmt; 45 × 64,5 cm (Blattgröße); 40,4 × 55,2 cm (Plattengröße)
Signiert in der Platte rechts unten: Piranesi f.; Zustand I (von III)
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Arthur Hind, Giovanni Battista Piranesi. A Critical Study with a List of His Published Works and Detailed Catalogue of the Prisons and the Views of Rome, London 1922, S.28, Nr. 13 I (von III)
€ 1.000–2.000
2109
Giovanni Battista Piranesi
(Mogliano bei Mestre 1720–1778 Rom)
„Der gotische Bogen“ Blatt XIV aus: „Carceri d'invenzione“, um 1749 Kupferstich; ungerahmt; 45 × 64,5 cm (Blattgröße); 41,3 × 54,7 cm (Plattengröße) Zustand I (von III)
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), Kunsthistoriker, u.a. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Arthur Hind, Giovanni Battista Piranesi. A Critical Study with a List of His Published Works and Detailed Catalogue of the Prisons and the Views of Rome, London 1922, S. 28, Nr. 14 I (von III)
€ 1.000–2.000
Sebastián de Córdoba Sacedo
Las obras de Boscan y Garcilasso trasladadas en materias Christianas y religiosas, por Sebastia(n) d(e) Cordovavezino d(e) la ciudad de Hubeda dirigidas al Illustrissimo y Reverendissimo señor do(n) Diego de Couarrubias, obispo de Segouia presidente del consejo Real.&c., Saragossa, Juan Soler, 1577. (Titel), 12 nicht nummerierte Blätter, 299 (richtig 292) nummerierte Blätter, 6 nicht nummerierte und zwei weiße Blätter; zahlreiche Vernummerierungen mit alten handschriftlichen Korrekturen und Ergänzungen; leicht fleckig; neuer Pergamentband mit altem Material, handschriftlicher Rückentitel, mod. Kartonschuber, 12°.
Zweiter, sehr seltener Druck, der erste ist 1576 in Granada erschienen (Gallardo, II, Nr. 1900; Salvá, I, Nr. 547).
Provenienz
Privatbesitz, Wien
Literatur
B. J. Gallardo, Ensayo de una Biblioteca Española de libros raros y curiosos, II, 1863, Nr. 1901; P. Salvá y Mallen, Catalogo de la Biblioteca de Salvá, I, 1872, Nr. 548; J. Brigante, Diccionario espasa literatura española, 2003, S. 219; J. L. Alborg, Historia de la literatura española, I, 1969, S. 660, S. 913; J. G. Lopez/E. FGosalba/G.Pontón, Historia de la literatura española, II, 2013, S. 464 f.
€ 1.000–2.000
Eine Sammlung der Gedichte des Sebastián de Córdoba Sacedo (Úbeda, Jaén 1545 ? – 1604 ?), der erstmals die Liebes- und Schäferpoesie der beiden bedeutenden spanischen Lyriker Juan Boscán Almogáver (um 1490–1542) und Garcilaso de la Vega (1503–1536) auf eine religiöse Ebene hob und verwandelte („trasladadas en materias Christianas y religiosas“) und von wesentlichem Einfluß auf die Lyrik des großen spanischen Mystiker und Dichter Juan de la Cruz (1542–1591) gewesen ist.
„Und schließlich muß hier Sebastián de Córdoba genannt werden, der nichts weniger unternimmt als die Christianisierung dieser Liebeslyrik: Die neuplatonische Liebessehnsucht nach der Welt des Ideals und der Ideen wird kurzerhand moralisch interpretiert ... Das Vorhaben scheint tollkühn und gewaltsam, doch Sebastián de Córdoba, von dem man mit Ausnahme seines Geburtsortes Úbeda kaum etwas weiß, verfolgt seine didaktische Absicht mit verblüffender Konsequenz ... Das Ganze mutet an wie der verzweifelte Versuch eines dichtenden Theologen, die Diesseitigkeit der Welt und der Liebe wieder unter die Vormundschaft der Kirche zu stellen, wenn auch mit höchster und sogar poetischer Raffinesse. Und doch ist diese traslatio amoris von großer Bedeutung für die Lyrik der Zeit, denn sie bereitet den Weg für die mystischen Liebesgedichte eines Heiligen: San Juan de la Cruz“ (Hans-Jörg Neuschäfer/ Herausgeber, Spanische Literaturgeschichte, 2011, S. 106).
2111
Nach Albrecht Dürer
(Nürnberg 1471–1528 Nürnberg)
Die große Kreuzigung, um 1570 Kupferstich, zweite Platte, erster Zustand, mit dem Monogramm „AD“; ungerahmt; 31,5 × 22,5 cm Wasserzeichen Meder Nr. 57
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Rainer Schoch, Matthias Mende, Anna Scherbaum, Albrecht Dürer. Das druckgraphische Werk, Band I, Kupferstiche, Eisenradierungen und Kaltnadelblätter, München 2001, S. 250–52, Nr. A3
€ 500–1.000
2112
Giovanni Giacomo de Rossi (1570–1639) und Georg (Joris) Hoefnagel (Antwerpen 1542–1600 Wien)
Ansichten von Pressburg (2 Stück): „Presburg ouero Posonia“ und „Pressburg, Posonium uel Pisonium ut Lazius Hungariae urbs“ Kupferstiche, einer koloriert; in Passepartout; gerahmt; A: 24 x 29,8 cm (Blattmaß); 19,3 x 26 cm (Abbildung)
B: 41,6 x 54 cm (Blattmaß); 29,2 x 48,6 cm (Abbildung)
A: bezeichnet: Presburg ouero Posonia / i. la Torre del Castello doue si conseriia la Corona dei Re d'Ungaria 2. Danubio fiume 3. Isola Schütt / Data in luce da Gio: Giacomo de Rossi in Roma alla Pace all' Insegna di Parigi, con licenza de superiori e Priuilegio del' S. Ponte:; aus: Sammlung von Kupferstichplatten, die die Kriege der Österreicher und Venezianer gegen die Türken veranschaulichen
B: bezeichnet: Pressburg, Posonium uel Pisonium ut Lazius Hungariae urbs.; aus: Civitates Orbis Terrarum, herausgegeben von Georg Braun unf Franz Hogenberg
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Andreas Nesselthaler
(Langenisarhofen 1748–1821 Salzburg)
Salzburg. Am rechten Ufer der Salza, um 1800 Umrissradierung; alt koloriert; gerahmt; 51 × 68,5 cm (Blattmaß) 44,5 × 64,5 cm (Abbildung)
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
2114
Andreas Nesselthaler
(Langenisarhofen 1748–1821 Salzburg)
Salzburg, um 1800 Umrissradierung; alt koloriert; gerahmt; 50,5 × 67,5 cm (Blattmaße) 43,5 × 63,5 cm (Abbildung)
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
ExpertInnen | Specialists
Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com
Michael Kovacek T +43 1 532 42 00 M +43 664 24 04 826
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19th Century Paintings
Dienstag
3. Dezember 2024 Kat. Nr. 2301–2481 ab 14.45 Uhr Tuesday
3 December 2024 Lots 2301–2481 from 2.45 pm
Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien)
Brautpaar im Chor der Breitenfelder Pfarrkirche in Wien, 1899 Aquarell auf Papier; gerahmt; 46 x 33 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert rechts unten: Rudolf v. Alt (1)899
Provenienz
Bassenge Berlin, 3.12.2021, Nr. 6787; österreichischer Privatbesitz
€ 7.000–14.000
Erste Pläne für eine Gedächtniskirche zu Ehren von Kaiser Franz I. (1768–1835), gab es bereis in dessen Todesjahr 1835. Im damaligen Vorort Breitenfeld, einem kleinen Dorf, welches vor den Stadtmauern Wiens lag, und erst 1850 in den Bezirk Josefstadt eingemeindet wurde, sollte dieses Bauvorhaben realisiert werden. Die Errichtung der Kirche im Stile der Frührenaissance erfolgte jedoch erst ab 1894, die Weihe fand 1898 im Beisein von Kaiser Franz Joseph I. (1830–1916) statt.
Rudolf von Alt lebte seit 1841 in der Skodagasse, unweit der neu errichteten Breitenfelder Pfarrkirche. Als interessierter Architekturmaler hat er deren Bau mit Sicherheit verfolgt. Der bereits 87-jährige Künstler malte vorliegendes Aquarell ein Jahr nach der Fertigstellung der Kirche, und zeigt einen Einblick in den Chor, den er mit einer kleinen Hochzeitsgesellschaft belebt. Sein fortgeschrittenes Alter ließ nun keine weiten Reisen mehr zu, und Themen aus seiner Heimatstadt Wien stehen wieder im Zentrum seines Schaffens. Der hochangesehene Alt hatte als Künstler viel erreicht und geleistet. Größte Wertschätzung wurde dem „Meister des Aquarells“ nun auch von seinen jungen Künstlerkollegen rund um Gustav Klimt entgegengebracht, die ihn 1897 zum Ehrenpräsidenten der neu gegründeten Wiener Secession wählten. Das Kaiserhaus zollte ihm im gleichen Jahr Anerkennung, und er wurde als „Ritter von Alt“ in den Adelsstand erhoben. Sein langes, überaus schöpferisches Leben endete 1905 in Wien. (MS)
2302
Franz Alt (Wien 1821–1914 Wien)
Villa im Grünen, 1879
Aquarell auf Papier; gerahmt; 26 × 36 cm
Signiert und datiert links unten: Franz Alt 1879.
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 2.000–4.000
2303
Joseph Höger (Wien 1801–1877 Wien)
Blick auf die Burg Forchtenstein unterhalb der Rosalienkapelle, 1846
Aquarell auf Papier; gerahmt; 24 × 32,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert unten mittig: Höger 1846
Provenienz
Karl & Faber, München, 5.12.2001, Nr. 215; seither Privatsammlung, Wien
€ 3.500–7.000
2304
Franz Alt
(Wien 1821–1914 Wien)
Die kaiserliche Kutsche vor der Wiener Hofburg, 1894
Aquarell auf Papier; gerahmt; 14,5 x 23 (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert rechts unten: Franz Alt 1894
Provenienz
Auktionshaus im Kinsky, Wien, 28.04.2004, Nr. 21; österreichischer Privatbesitz
€ 6.000–12.000
2305
Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien)
Konvolut 4 Stück: wohl Ansichten von der Krim Aquarell und Bleistift auf Papier auf Karton; ungerahmt; je 10,4 x 15 cm zwei Stück signiert rechts unten: R Alt
Rückseitig Nachlass-Stempel: Nachlass / Rud.v.Alt (Lugt 7); rückseitig nummeriert: 358 a, 358 b, 385 b, 385 c; ein Aquarell rechts oben bezeichnet: Avdieeff (sowie am Karton: Leuchtturm v. ...)
Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; wohl dessen Nachlass-Auktion, Galerie H.O. Miethke, Wien, 12.02.1906, Nr. 19–22 („Ansicht aus der Krim“); Privatbesitz, Deutschland
€ 1.000–2.000
2306
Jakob Alt
(Frankfurt/Main 1789–1872 Wien)
Italienische Flusslandschaft mit Rundtempel, 1810
Aquarell auf Papier; gerahmt; 9,5 × 16,3 cm
Signiert und datiert rechts unten: J. Alt 1810
Provenienz
Sotheby's München, 7.12. 1993, Nr. 43; seither Privatsammlung, Wien
€ 3.500–7.000
2307
Jakob Alt
(Frankfurt/Main 1789–1872 Wien)
Blick auf Szent Miklos im Liptauer Comitat, 1840 Aquarell auf Papier; gerahmt; 13 × 18 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert rechts unten: J. Alt 1840
Provenienz
Dorotheum Wien, 28.10.1993, Nr. 568; seither Privatsammlung, Wien
€ 3.500–7.000
2308
Joseph Höger (Wien 1801–1877 Wien)
Großer Buchstein im Ennstal Aquarell auf Papier; gerahmt; 20 × 26 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Josef Höger; bezeichnet links unten:
Großer Buchstein / ... / Ennstal Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 1.000–2.000
2309
Thomas
Ender (Wien 1793–1875 Wien)
Wanderer im Gebirge Aquarell auf Papier; gerahmt; 33,5 × 51 cm Links unten undeutlich bezeichnet: Aus der Bernz (?) Rückseitig Nachlass-Stempel: Oscar Ender No. 65 Provenienz Aus dem Nachlass des Künstlers; Sammlung Oscar Ender (1865–1917), Wien (Enkel des Künstlers); Dr. Hans Ender, Buenos Aires; Privatsammlung, Wien; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 29.10.2003, Nr. 19; seither Privatsammlung, Wien
€ 4.000–8.000
2310
Rudolf von Alt
(Wien 1812–1905 Wien)
Partie in Hallstatt, um 1845
Aquarell auf Papier; gerahmt; 18,6 x 22 cm
Bezeichnet und signiert links unten: Hallstatt / R. Alt
Provenienz
Galerie Peter Kovacek, Wien; seit 1992 Privatsammlung, Österreich
€ 7.000–14.000
2311
Peter Fendi (Wien 1796–1842 Wien)
2 Skizzen: Anbetung der Hirten und Predigt Johannes des Täufers
Der Bartolo Graben bei Tarvis, 1847 Aquarell auf Papier; gerahmt; 28,5 × 37,5 cm
Signiert und undeutlich datiert links unten: Franz Alt 1847; rückseitig betitelt
Provenienz österreichischer Adelsbesitz
€ 1.000–2.000
2319
Johann Nepomuk Schödlberger zugeschrieben
(Wien 1779–1853 Wien)
Waldlandschaft mit Fluss
Bleistift auf Papier; gerahmt; 11 × 16 cm (Passep.-Ausschnitt)
Bezeichnet rechts unten: J Schödelberger
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 1.000–2.000
2320
Christian Friedrich Gille (Ballenstedt 1805–1899 Wahnsdorf bei Dresden)
Dorflandschaft; Strohgedecktes Haus (Konvolut 2 Skizzen), 1831
Bleistift auf Papier; ungerahmt; 8,5 × 14,5 cm und 13,5 × 18,3 cm Ein Blatt monogrammiert, bezeichnet und datiert links unten: Uebigau am 7 Aug. 31 CG.
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), ehem. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
2321
Christian Morgenstern
(Hamburg 1805–1867 München)
Steinbruch bei Murnau, 1853 Aquarell und Bleistift, weiß gehöht auf Papier; gerahmt; 48 × 65 cm
Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Steinbruch bei Murnau / Chr. Morgenstern / 1853. 12 Sept.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
2322
Josef Selleny
(Wien 1824–1875 Wien)
Entwurf zum Gemälde „Verödeter Friedhof“, um 1847 Bleistift, weiß gehöht auf braunem Papier; ungerahmt; 25,5 × 36 cm
Bezeichnet am Karton: Josef Selleny – Entwurf zu seinem Gemälde „verfallener Friedhof“ / in der österr. Staatsgalerie. / Meidling 1824–1875 Inzersdorf; rückseitig bezeichnet: .... aus dem Nachlaß seines Meister's Thomas Ender ... gezeichnet Haunold 1879
Provenienz
wohl aus dem Nachlass von Thomas Ender (1793–1875), Wien; wohl Sammlung Carl Haunold (1832–1911), Wien; Sammlung Alfred Stix (1882–1957), ehem. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
Bei dem Werk handelt es sich um eine Skizze zu dem Gemälde „Verödeter Friedhof“ (Inv.Nr. 3593), welches sich im Belvedere in Wien befindet.
Bleistift auf Papier; Bleistift und Tusche auf Papier; ungerahmt; 29 x 25,7 cm; 21 x 21 cm; 23 x 31,5 cm „Eiche“ teils unleserlich bezeichnet rechts unten: Eiche unter der Straße bei Schwetzge…hausen / ... 1827; rückseitig bezeichnet: Franz Rechberger 1771–1841; „Burgruine Mödling“ bezeichnet links unten: Mödling; teils unleserlich datiert rechts unten: ... Aug / 1842
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), ehem. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
2324
Leopold Zinnögger zugeschrieben
(Linz 1811–1872 Linz)
Blumenstillleben mit Vogelnest
Gouache auf Papier; gerahmt; 70 x 51,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 4.000–8.000
2325
Franz Steinfeld (Wien 1787–1868 Pisek)
Baumstudien (2 Stück), 1859
Bleistift auf Papier; ungerahmt; 21 × 17 cm und 16 × 23,5 cm
Signiert links unten: Fr Steinfeld bzw. Steinfeld; ein Blatt teils unleserlich bezeichnet und datiert links unten: ... den 18. Sept 1859 / Steinfeld
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), ehem. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
2326
Joseph Salomon (Wien, tätig um 1822–1844)
Schützenverein, 1830
Bleistift und Tusche, laviert auf Papier; ungerahmt; 50,5 × 37 cm
Signiert und datiert rechts unten: Jos Salomon. gez: / (1)830
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), ehem. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 400–800
2327
Ferdinand Laufberger (Mariaschein 1829–1881 Wien)
Neapel, Porta Capuana; Innenhof mit Brunnen (2 Skizzen), 1864
Bleistift auf Papier; ungerahmt; je 15 × 9 cm
Bezeichnet und datiert rechts bzw. links unten: 27. Juni 1864 / Neapel. Porta Capuana; Neapel. 29. Juni. 1864
Provenienz
Sammlung Alfred Stix (1882–1957), ehem. Direktor der Graphischen Sammlung Albertina, Wien; österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
Johann Georg Seitz
(Nürnberg 1810–1870 Wien)
Stillleben mit Disteln, Mohnblume und Schmetterlingen
Öl auf Leinwand; gerahmt; 79 x 63 cm
Monogrammiert rechts unten: G. S.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 8.000–16.000
2329
Ferdinand Georg Waldmüller
(Wien 1793–1865 Helmstreitmühle bei Mödling)
Herr in Ziviluniform vor Wolkenhimmel, um 1825 Aquarell auf Karton; gerahmt; 15 x 11 cm (oval)
Signiert am rechten Rand: Waldmüller
Rückseitig auf Etikett und Karton bezeichnet: General Adam Neipperg (1775–1829)
Provenienz
ab ca. 1905 Sammlung Alfred von Strasser-Sánczi (1854–1937), Wien; Auktion Galerie Fischer, Luzern, 10.–13.05.1939, Nr. 1411, Tafel 18 (SW-Abb.); Sammlung Ernst Holzscheiter (1878–1962), Meilen am Zürichsee, CH; Sotheby's London, 1.5.1980, Nr. 94; Dr. Erika Pohl-Ströher (Wurzen 1919–2016 Ferpicloz, CH); Sotheby's London, „Werke aus der Sammlung Pohl-Ströher“, 9.12.2021, Nr. 375; Privatbesitz, Österreich
Ausstellung
1905 Troppau, Miniaturen-Ausstellung, Kaiser Franz Josef-Museum für Kunst u. Gewerbe, Nr. 93 (fälschlich als „General Neipperg“)
1924 Wien, Internat. Miniaturen-Ausstellung, Albertina, Nr. 932 (fälschlich als „Bildnis des Generals Neiperg“)
1926 Wien, Die Wiener Bildnisminiatur, Tafel 25 (Titel korrigiert, da Graf Neipperg stets eine schwarze Augenbinde trug)
Literatur
Eduard Leisching, Die Bildnis-Miniatur in Österreich von 1750–1850; Wien, Artaria 1907, S. 175; Katalog der Internationalen Miniaturen-Ausstellung in der Albertina, Wien 1924, Nr. 932;
Jean de Bourgoing, Die Wiener Bildnisminiatur, Wien 1926, S. 34, Tafel 25 (SW-Abb.); Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Waldmüller, Salzburg 1957, S. 288, Nr. 142 (SW-Abb.);
Leo R. Schidlof, La miniatur en Europe, Graz 1964, Bd. II, S. 882; Rupert Feuchtmüller, Ferdinand Georg Waldmüller. 1793–1865. Leben, Schriften, Werke, Wien/München 1996, S. 433, WV-Nr. 158 (SW-Abb.)
€ 8.000–16.000
Originalgröße
Károly Markó d.Ä.
(Leutschau/heute Levoča, Slowakei 1791–1860 Villa Appeggi nahe Florenz)
Jesus und die Samariterin, 1824 Öl auf Leinwand; gerahmt; 59,5 x 61 cm
Signiert und datiert links unten: C. Marko pinxit. / 1824
Provenienz
ehemals Antiquitätenhandel Herbert Asenbaum, Wien; 1974 dort erworben und seither in Privatbesitz, Wien
Wir danken Dr. Gábor Bellak für die wissenschaftliche Unterstützung. Expertise von Dr. Zoltán Dragon PhD, Budapest, 15. Okt. 2024, liegt bei.
€ 20.000–40.000
Károly Markós studierte Technik in Klausenburg und Pest. Erst mit 27 Jahren begann der junge Ingenieur in Pest mit dem Studium der Malerei (1818–1821). 1822 wechselte er an die Akademie der bildenden Künste in Wien, die er für ein Jahr besuchte. Zehn Jahre lebte der Künstler mit Unterbrechungen in der damaligen Kaiserstadt an der Donau. Dieser Aufenthalt war für seine künstlerische Entwicklung von großer Bedeutung, stellte er doch regelmäßig an der Akademie aus und erlangte somit Bekanntheit. Ab 1826 hält er sich immer wieder am Hofe des Fürsten Esterházy in Eisenstadt auf, wo er Kontakte mit neuen Auftraggebern schließen konnte. In der Folge reiste er im Herbst 1832 zum ersten Mal nach Italien, finanziell unterstützt von dem in Wien lebenden Schweizer Bankier Johann Heinrich Geymüller (1781–1848). Bis 1838 war Rom Markós Lebensmittelpunkt, danach, bis 1843 ist ein Aufenthalt in Pisa nachweisbar.
Als Mitglied der Wiener Akademie der bildenden Künste sowie der Ungarischen Akademie genoss er großes Ansehen, und nach seiner Übersiedelung nach Florenz im Jahr 1843 wurde er dort zum Professor gewählt. Seine Werke erfreuten sich großer Beliebtheit und viele seiner Auftraggeber gehörten zum europäischen Hochadel. Als hochgeschätzter Künstler verbrachte Markós seinen Lebensabend in Italien, wo er 1860 in der Villa Appeggi nahe Florenz starb.
Vorliegende Arbeit zeigt Jesus mit sechs seiner Apostel an einem Brunnen sitzend. Auf einem Weg nähert sich eine kleine Gruppe, angeführt von zwei Frauen. Eingebettet ist die Szenerie in eine üppige Baumlandschaft mit schroffen Felsen sowie einem Tempel im Hintergrund. Wie Dr. Dragon in seinem Gutachten hervorhebt, handelt es sich bei unserem Werk um die früheste Darstellung Markós, welche Jesus und die Samariterin zum Inhalt hat. Jesus bittet eine Frau aus Samaria am Jakobsbrunnen um Wasser und bekehrt sie zum Christentum. Diese biblische Geschichte aus dem Johannesevangelium hat den Künstler bis zu seinem Tod immer wieder beschäftigt. So sind insgesamt 13 Gemälde mit diesem Thema im Markó-Archiv dokumentiert. (MS)
2331
Jakob Alt
(Frankfurt/Main 1789–1872 Wien)
Torbole am Gardasee, um 1833 Öl auf Leinwand; gerahmt; 45 x 56,5 cm
Signiert rechts unten: J. Alt
Provenienz
Sammlung Wendlinger, Wien; Dorotheum Wien, 2.6.1924, Nr. 32, Tafel X (SW-Abb.); österreichischer Privatbesitz
€ 10.000–20.000
Jakob Alt kam 1810 von seiner Geburtsstadt Frankfurt nach Wien. Der Grund dafür war wohl die Wiener Akademie mit ihrem ausgezeichneten Ruf, an der er studieren wollte, besucht hatte er sie jedoch nie. Wien wurde aber trotzdem seine neue Heimat, und hier gründete er 1811 eine Familie. Seinen Unterhalt verdiente er vorerst durch druckgrafische Serien von Stadtansichten und Landschaften. Ab 1813 wurde er vom Verlag Artaria unter Vertrag genommen, wo er eigene Vorlagen für neue Vedutenserien liefern konnte.
1828 bereiste Jakob Alt zum ersten Mal Oberitalien, 1833 folgte seine zweite Italienreise, diesmal gemeinsam mit seinem Sohn Rudolf, der ihm bei der sogenannten „Guckkastenserie“ für Kaiser Ferdinand I. (1793–1875) unterstützte. Auf dieser Studienreise ging es von Wien über Tirol zum Gardasee, von dort weiter nach Verona und schließlich bis zu ihrem Endziel Venedig. Die pittoresken Orte, Kunstdenkmäler sowie Landschaften Italiens lieferten dem Künstlerduo unzählige Motive und es entstanden beeindruckende Werke, die das warme Sonnenlicht sowie die spezielle Atmosphäre des Südens gekonnt wiedergaben.
Den kleinen Hafen von Torbole hielt Jakob Alt 1833 auch in einer Lithographie fest, jedoch sind der Blickwinkel sowie die Staffagefiguren im Ölgemälde abgeändert. Im idyllischen Fischerdorf, am nördlichen Ufer des Gardasees, verlief im 18. Jahrhundert die Grenze zwischen Italien und Österreich. Die Habsburger ließen hier im Hafen ein kleines Zollhaus „Casa del Dazio“ errichten. Jakob Alt hat dieses in seiner Lithographie (prominent im Zentrum), wie auch auf vorliegendem Gemälde, links neben dem im Hafen verankteren Segelboot, verewigt. Dieser Bau existiert auch noch heute, und zählt zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des charmanten Ortes. (MS)
Ignaz Raffalt
(Weißkirchen 1800–1857 Hainbach bei Wien)
Landstraße mit Pferdefuhrwerk, 1842
Öl auf Holz; gerahmt; 47 x 63 cm
Signiert und datiert rechts unten: Raffalt / (1)842
Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Landschaft an einem Flüßchen
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 3.500–7.000
2333
Jakob Alt
(Frankfurt/Main 1789–1872 Wien)
Partie bei Riva am Gardasee, 1834 Öl auf Holz; gerahmt; 27 x 36,5 cm
Signiert und datiert links unten: J. Alt. 1834
Rückseitig Etikett mit Echtheitsbestätigung der Enkelin des Künstlers: „Bild von Jacob Alt / bestätigt seine Enkelin Louise v Alt“
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 6.000–12.000
Eduard Ritter
(Wien 1808–1853 Wien)
Der kleine Schulschwänzer, 1847
Öl auf Holz; gerahmt; 44 x 37 cm
Signiert und datiert rechts unten: Eduard Ritter Dezemb. (1)847; rückseitig Siegel des Künstlers „ER“ sowie darunter bezeichnet: E. Reitter fec. Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 15.000–30.000
Der 1808 in Wien geborene Eduard Ritter besuchte von 1829 bis 1834 die Wiener Akademie. Sein Schaffen wurde deutlich von Johann Peter Krafft’s Schüler Josef Danhauser (1805–1845) geprägt. Ähnlich wie Danhauser zeichnen sich Ritters Darstellungen alltäglicher und volkstümlicher Situationen durch eine narrative, humorvolle und idyllische Bildersprache aus.
Das vorliegende Genrebild spiegelt diese Charakteristika gelungen wider. Es zeigt eine humoristische Szene vor einer k.u.k. Tabak-Trafik, in der sich ein Junge, der die Schule schwänzt, schelmisch hinter einem Holztrog versteckt. Seine Mutter, begleitet von einem Mädchen, tritt gerade mit seinen Schulsachen aus dem Haus, um laut rufend nach ihm Ausschau zu halten. Die kleine Schwester hilft eifrig bei der Suche, und überprüft, ob er sich etwa hinter einem Kissen versteckt hat. Diese unterhaltsame Szene besticht durch eine detailreiche Darstellung und ihren anekdotischen Charakter. Die Komposition, die warmen Farben und die sanfte Lichtführung bilden ein harmonisches Ganzes, während die Figuren „theatralisch“ agieren und dadurch gekonnt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen. (BM)
Provenienz
Friedrich von Amerling
(Wien 1803–1887 Wien)
Bildnis der Auguste Eleonora Kuh, 1840 Öl auf Leinwand; gerahmt; 54,5 x 44 cm
Ina Frank, Wien; im Erbgang an den derzeitigen Besitzer (Privatsammlung, Österreich)
Literatur
Günther Probszt, Friedrich von Amerling. Der Altmeister der Wiener Porträtmalerei, Zürich/Leipzig/Wien 1927, S. 129, WV-Nr. 497, SW-Abb. 70 (Eleonore Kuh)
Das Gemälde wird von Frau Dr. Sabine Grabner in das Werkverzeichnis zu Friedrich von Amerling aufgenommen.
€ 7.000–14.000
2336
Sebastian Wegmayr
(Wien 1776–1857 Wien)
Blumenstillleben
Öl auf Holz; gerahmt; 73 x 52 cm
Signiert rechts unten: S. Wegmayr.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
▲ € 10.000–20.000
Johann Baptist Reiter
(Urfahr 1813–1890 Wien)
Der Rastelbinder
Öl auf Leinwand; gerahmt; 55 x 45 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Lothar Schultes, Bilder des Lebens. Johann Baptist Reiter und der Realismus des 19. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Museum Francisco Carolium, Schloss Grafenegg, Linz 1990, S. 58–59, Nr. 163, 163a; Lothar Schultes, Johann Baptist Reiter, Linz 2013, Abb. 224
Wir danken Dr. Lothar Schultes für die Bestätigung des Gemäldes als eigenhändiges Werk von Johann Baptist Reiter (anhand professioneller Fotos).
€ 5.000–10.000
2338
Johann Baptist Reiter
(Urfahr 1813–1890 Wien)
Lexi mit Spiegel (Tochter des Künstlers), um 1872 Öl auf Leinwand; gerahmt; 32,5 x 25 cm
Signiert am linken Rand unten: J. B. Reiter
Provenienz
Sammlung Dr. Kurt Rossacher (1918–1988), Salzburg; Sammlung Dr. Fellner, Linz; Dorotheum Wien, 14.6.1966, Nr. 96, Abb. 62; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Alice Strobl, Johann Baptist Reiter. Wien/München 1963, S. 94, Nr. 291; Lothar Schultes, Bilder des Lebens. Johann Baptist Reiter und der Realismus des 19. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Museum Francisco Carolium, Schloss Grafenegg, Linz 1990, S. 87–88, Nr. 291 (SW-Abb.); Lothar Schultes, Johann Baptist Reiter, Linz 2013, S. 221, 223, SW-Abb. 313
€ 4.000–8.000
2339
Josef Schwemminger
(Wien 1804–1895 Wien)
Lazarettkapelle St. Johannes in der Alservorstadt (vor der Demolierung im Jahr 1858), 1858
Öl auf Holz; gerahmt; 30 × 37,5 cm
Signiert rechts unten: Josef Schweminger. Bezeichnet und datiert links unten: Lazaret Capelle im Jahre 1858
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
2340
Franz Barbarini (Znaim 1804–1873 Wien)
Partie in Grinzing Öl auf Holz; gerahmt; 20,5 × 26 cm
Monogrammiert links unten: FB
Provenienz Privatbesitz, Wien
▲ € 2.000–4.000
2341
Carl I. Schweninger
(Wien 1818–1887 Wien)
Blick auf Nussdorf und die Donau Öl auf Leinwand; gerahmt; 24 x 31 cm
Signiert rechts unten: C. Schweninger
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2342
Emilie de Cauwer
(Gent 1827–1873 Berlin)
Kircheninterieur, 1855
Öl auf Holz; gerahmt; 19,3 × 14,5 cm
Monogrammiert und datiert
links unten: E.d.C. ft (18)55
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 1.500–3.000
2343
Deutscher Romantiker
(Anfang 19. Jahrhundert)
Mönch, aus seinem Zellenfenster blickend
Öl auf Karton; gerahmt; 26,5 × 33,5 cm
Undeutlich signiert links unten: N. Ra...
Provenienz
Dorotheum Wien, 31.1.1991, Nr. 99; österreichischer Privatbesitz; Privatbesitz, Deutschland
€ 1.000–2.000
2344
Eduard Ritter
(Wien 1808–1853 Wien)
Kleines Malheur in der Küche, 1850 Öl auf Holz; gerahmt; 39 × 32,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Ed. Ritter 1850.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 6.4.2006, Nr. 541; Privatsammlung, Wien
€ 1.000–2.000
2345
Künstler des 19. Jahrhunderts
Früchtestillleben mit Schmetterlingen Öl auf Holz; gerahmt; 35,5 × 26 cm
Provenienz Privatsammlung, Wien
€ 1.500–3.000
2346
Friedrich Heinrich Zeller
(Steyr 1817–1896 Salzburg)
Blick auf St. Gilgen am Wolfgangsee, 1861 Öl auf Leinwand; gerahmt; 74,5 × 106,5 cm
Signiert, datiert und bezeichnet rechts unten: F Zeller (1)861. pin. / Salzburg.
Provenienz
Galerie Peter Kovacek, Wien; Privatsammlung, Wien
€ 5.000–10.000
2347
Carl Schweninger
(Wien 1854–1903 Wien)
Traunsee mit Schloss Orth Öl auf Holz; gerahmt; 16 × 21 cm
Signiert links unten: C. Schweninger
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2348
Joseph Heicke
(Wien 1811–1861 Wien)
Blick auf Altaussee und den Dachstein, 1848
Öl auf Leinwand; gerahmt; 55 x 70 cm
Monogrammiert und datiert rechts unten: J. H. (1)848
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 7.000–14.000
Ludwig Czerny
(Wien 1821–1889 Wien)
Jägerrast an einem See im Salzkammergut, 1840er Jahre
Öl auf Leinwand; gerahmt; 61 x 52,5 cm
Signiert und undeutlich datiert unten mittig: L. Czerny / 184(?)
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.500–7.000
2350
Andreas Lach
(Eisgrub/Mähren 1817–1882 Wien)
Stillleben mit Früchten und Prunkkelchen, 1846
Öl auf Holz; gerahmt; 48 x 39,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Andreas Lach. f 1846
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
2351
Friedrich Loos (Graz 1797–1890 Kiel)
Gebirgslandschaft
Öl auf Papier auf Leinwand; gerahmt; 37 × 29,5 cm
Undeutlich bezeichnet am rechten Rand unten: das ...
Provenienz Privatsammlung, Wien
€ 2.000–4.000
2352
Franz Eybl
(Wien 1806–1880 Wien)
Dorf im Gebirge, 1835
Öl auf Karton; gerahmt; 26,5 × 21 cm
Signiert und datiert links unten: Eybl (1)835; rückseitig bezeichnet und Bleistiftskizzen
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
2353
Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien)
Baumstudie
Öl auf Papier auf Karton; gerahmt; 43 x 36 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
▲ € 5.000–10.000
2354
Markus Pernhart
(Untermieger/Kärnten 1824–1871 Klagenfurt)
Gebirgsbach
Öl auf Papier auf Karton; gerahmt; 23 × 30 cm
Provenienz
Vom Großonkel der jetzigen Besitzer im Kärntner Kunsthandel erworben (wohl in den 1920er Jahren); seither Familienbesitz, Österreich
Nach 1992 von Dr. Arnulf Rohsmann im Original begutachtet und mündlich als Arbeit von Markus Pernhart bestätigt.
€ 2.000–4.000
2355
Markus Pernhart
(Untermieger/Kärnten 1824–1871 Klagenfurt)
Waldlandschaft
Öl auf Leinwand; gerahmt; 34 × 45,5 cm
Rückseitig bezeichnet: N 19 sowie auf Etikett undeutlich betitelt: Parthie ... / Längs-...
Provenienz
Vom Großonkel der jetzigen Besitzer im Kärntner Kunsthandel erworben (wohl in den 1920er Jahren); seither Familienbesitz, Österreich
Nach 1992 von Dr. Arnulf Rohsmann im Original begutachtet und mündlich als Arbeit von Markus Pernhart bestätigt.
€ 5.500–10.000
2356
Markus Pernhart
(Untermieger/Kärnten 1824–1871 Klagenfurt)
Anif und der Hohe Göll gegen Süden
Öl auf Leinwand; gerahmt; 38,5 x 55 cm
Rückseitig bezeichnet: N 13 sowie auf Etikett betitelt
Provenienz
Vom Großonkel der jetzigen Besitzer im Kärntner Kunsthandel erworben (wohl in den 1920er Jahren); seither Familienbesitz, Österreich
Nach 1992 von Dr. Arnulf Rohsmann im Original begutachtet und mündlich als Arbeit von Markus Pernhart bestätigt.
€ 8.000–16.000
Markus Pernhart
(Untermieger/Kärnten 1824–1871 Klagenfurt)
Blick auf den Untersberg
Öl auf Leinwand; gerahmt; 35,5 x 48 cm
Rückseitig bezeichnet: N 16. sowie auf Etikett undeutlich betitelt: 29 Motiv ... Provenienz
Vom Großonkel der jetzigen Besitzer im Kärntner Kunsthandel erworben (wohl in den 1920er Jahren); seither Familienbesitz, Österreich
Nach 1992 von Dr. Arnulf Rohsmann im Original begutachtet und mündlich als Arbeit von Markus Pernhart bestätigt.
€ 5.500–10.000
2358
Markus Pernhart
(Untermieger/Kärnten 1824–1871 Klagenfurt)
Das Tennengebirge am Abend
Öl auf Leinwand; gerahmt; 39 x 55 cm
Rückseitig bezeichnet: N 15 sowie auf Etikett und am Keilrahmen betitelt: Tennengebirg am Abend.
Provenienz
Vom Großonkel der jetzigen Besitzer im Kärntner Kunsthandel erworben (wohl in den 1920er Jahren); seither Familienbesitz, Österreich
Nach 1992 von Dr. Arnulf Rohsmann im Original begutachtet und mündlich als Arbeit von Markus Pernhart bestätigt.
€ 8.000–16.000
2359
Carl Haunold (Wien 1832–1911 Wien)
Blick auf Salzburg
Öl auf Leinwand; gerahmt; 69 × 105,5 cm
Monogrammiert links unten: H
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
2360
Hubert Sattler (Wien 1817–1904 Wien)
Blick vom Kapuzinerberg auf Salzburg Öl auf Karton; gerahmt; 13 × 17,5 cm
Monogrammiert rechts unten: H.S. Provenienz
Dorotheum Wien, 30.10.2001, Nr. 111; österreichischer Privatbesitz
€ 700–1.400
2361
Künstler des 19. Jahrhunderts
Blick auf Salzburg Öl auf Karton; gerahmt; 29,5 × 41 cm
Provenienz Privatbesitz, Wien
▲ € 1.500–3.000
2362
Anton Schiffer
(Graz 1811–1876 Wien)
Der Gosausee mit dem Dachstein
Öl auf Karton; gerahmt; 34 × 42,5 cm
Signiert rechts unten: (Sch)iffer
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.500–7.000
2363
Edmund Mahlknecht
(Wien 1820–1903 Wien)
Rinder am Seeufer
Öl auf Leinwand; gerahmt; 61 × 85,5 cm
Signiert am Zaun links unten: E. Mahlknecht
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 3.000–6.000
Remigius Adrianus van Haanen
(Oosterhout 1812–1894 Bad Aussee)
Winterlandschaft, 1846
Öl auf Holz; gerahmt; 41 x 52,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: R v. Haanen. / 1846
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 6.000–12.000
2365
Joseph Höger
(Wien 1801–1877 Wien)
Blick auf Gainfarn und den Schneeberg, 1848
Öl auf Leinwand; gerahmt; 85 x 105 cm
Signiert und datiert links unten: J. Höger 1848
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
2366
Ludwig Halauska
(Waidhofen a.d. Ybbs 1827–1882 Wien)
Dorf am Fluss, 1875
Öl auf Holz; gerahmt; 12,5 × 24 cm
Signiert und datiert unten mittig: L. Halauska (1)875
Provenienz
Galerie Peter Kovacek, Wien; seit 1983 Privatsammlung, Wien
€ 1.000–2.000
2367
Ferdinand Lepié
(Prag 1824–1883 Wien)
Blick auf Prag
Öl auf Leinwand; gerahmt; 54 × 66,5 cm
Signiert links unten: F Lepié
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
2368
Ludwig Halauska
(Waidhofen a.d. Ybbs 1827–1882 Wien)
Sommerliche Landschaft
Öl auf Holz; gerahmt; 12,5 × 24 cm
Signiert und undeutlich datiert unten mittig: Halauska
Provenienz
Galerie Peter Kovacek, Wien; seit 1983 Privatsammlung, Wien
€ 1.000–2.000
2369
Ferdinand Lepié (Prag 1824–1883 Wien)
Stift Melk an der Donau
Öl auf Holz; ungerahmt; 55 × 68 cm
Signiert unten mittig: F. Lepie
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
Joseph Ledeli (Czechowice 1820–1884 Brünn)
Schloss Forst bei Meran, 1870 Öl auf Leinwand; gerahmt; 89,5 × 126 cm
Monogrammiert und datiert rechts unten: JL 1870 Rückseitig auf Etikett bezeichnet:
Schloss Forst bei Meran / Original von Ledeli
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
2370
2371
Anton Schiffer (Graz 1811–1876 Wien)
Der Steinberg am Hintersee in der Ramsau bei Berchtesgaden, 1863
Galerie Peter Kovacek, Wien; seit 1984 Privatsammlung, Wien
€ 1.000–2.000
2372
Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien)
Kopf eines Stiers (Studie) Öl auf Papier; gerahmt; 13,5 × 16 cm
Rückseitig bezeichnet: Fritz Gauermann
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
2373
Anton Schiffer
(Graz 1811–1876 Wien)
Blick zum Dachstein
Öl auf Leinwand; Originalrahmen; 21 x 26 cm
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
2374
Anton Hansch
(Wien 1813–1876 Salzburg)
Landl nächst dem Gesäuse
Öl auf Papier auf Leinwand; gerahmt; 48 × 40 cm
Signiert links unten: Hansch Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Landl nächst / dem Gesäuse. / Anton Hansch
Provenienz
Galerie Peter Kovacek, Wien; seit 1982 Privatsammlung, Österreich
Literatur
Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Band I/1, Hofheim/Taunus 1979, 4. Nachdruck, S. 482, Nr. 121
€ 1.500–3.000
2375
Remigius Adrianus van Haanen
(Oosterhout 1812–1894 Bad Aussee)
Rast am Waldweg Öl auf Leinwand; gerahmt; 37 × 34,5 cm
Monogrammiert rechts unten: Rv.H. f.
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 2.000–4.000
2376
Friedrich Wilhelm Jankowsky
(tätig in Österreich und Böhmen 1825–1870)
Gmunden am Traunsee
Öl auf Leinwand; gerahmt; 55 x 68 cm
Signiert rechts unten: F W Jankowsky
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 2.500–5.000
2377
Friedrich Loos
(Graz 1797–1890 Kiel)
Köhlerei am Fluss (unvollendet)
Öl auf Papier auf Leinwand; gerahmt; 28 × 38 cm
Nachlass-Stempel rückseitig sowie rechts unten: Nachlaß / Friedr. Loos
Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Privatsammlung, Wien
€ 1.500–3.000
2378
Leopold Munsch
(Wien 1826–1888 Preßburg)
Salzburger Landschaft mit Kirche Öl auf Holz; gerahmt; 40,5 × 57,5 cm
Signiert rechts unten: LMunsch Rückseitig teils unleserlich bezeichnet: Motiv im Tennengau bei L...
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
2379
Franz Hölzlhuber
(Gründberg bei Steyr 1826–1898 Wien)
Blick auf Sierning (Oberösterreich)
Öl auf Leinwand; gerahmt; 52 × 70 cm Rückseitig handschriftlich bezeichnet: Sierning
Provenienz Privatbesitz, Wien
▲ € 1.200–3.000
2380
Edmund Mahlknecht
(Wien 1820–1903 Wien)
Hirte zu Pferd mit seiner Herde am Mondsee
Öl auf Leinwand; gerahmt; 35,5 × 57,5 cm
Signiert links unten: E. Mahlknecht
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 3.000–6.000
2381
Remigius Adrianus van Haanen
(Oosterhout 1812–1894 Bad Aussee)
Herbstlandschaft, 1866
Öl auf Leinwand; gerahmt; 48 × 74,5 cm
Signiert und datiert links unten: RvHaanen f. / 66.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Hugo Kauffmann
(Hamburg 1844–1915 Prien)
Zitherspieler in der Sennhütte
Öl auf Holz; gerahmt; 15,5 x 18,5 cm
Signiert rechts unten: Hugo Kauffmann
Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Hugo Kauffmann in München. / „in der Sennhüttn“. Ein Alter spielt die Zither / ein junger Bursche u. junges Mädchen hören zu.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2383
Hugo Kauffmann
(Hamburg 1844–1915 Prien)
Auf dem Prüfstand, 1881
Öl auf Holz; gerahmt; 18,5 x 25 cm
Signiert und datiert rechts unten: Hugo Kauffmann (18)81
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.500–7.000
Franz von Defregger
(Ederhof zu Stronach b. Dölsach/Tirol 1835–1921 München)
Blondes Dirndl, 1899
Öl auf Holz; gerahmt; 48 x 37 cm
Signiert und datiert rechts unten: Defregger / (18)99
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 10.000–20.000
Der Tiroler Bauernsohn Franz Defregger bildete sich vorerst autodidaktisch, ab 1862 studierte er in München an der Akademie und war von 1867 bis 1870 neben Hans Makart und Gabriel von Max Mitarbeiter im Atelier des berühmten Historienmalers Carl von Piloty. Ganz der Münchner Schule verpflichtet, schuf er vor allem bäuerliche Genreszenen und Historienbilder. Thematisch stehen in seinen Werken somit die verschiedenen Typen seiner Heimat Tirol und das Alltagsleben der Bauern im Mittelpunkt. Defregger traf mit diesen Themen den Geschmack der Zeit. Als „Münchner Malerfürst“ feierte er mit seiner Kunst bereits zu Lebzeiten große Erfolge und wurde mit Preisen ausgezeichnet. Ein besonderer Höhepunkt in seiner Laufbahn war die Berufung an die Münchner Akademie im Jahr 1878, wo er als Nachfolger Pilotys, bis 1910 als Professor für Historienmalerei lehrte. 1883 schließlich wurde er in den Adelsstand erhoben.
Vorliegendes Porträt zeigt eine junge Frau in Tracht, welche über einem dunklen Oberteil ein rosa Schultertuch trägt. Ihr Oberkörper ist leicht schräg ins Bild gesetzt, ihr Blick selbstbewusst auf den Betrachter gerichtet. Kopf und Tuch der Dargestellten heben sich hell vom dunklen Hintergrund ab. Die Kombination von Natürlichkeit und spannenden Hell-Dunkel-Effekten machen den besonderen Reiz dieses Bildnisses aus. Werke wie dieses, waren im ausgehenden 19. Jahrhundert beim städtischen Publikum besonders beliebt, und bildeten die Grundlage für Defreggers bemerkenswerte künstlerische Karriere. (MS)
2385
Konrad
Petrides
(Wien 1864–1943 Wien)
Blick auf St. Zyprian in Tiers mit dem Rosengarten im Hintergrund Öl auf Leinwand; gerahmt; 79 × 64 cm
Signiert rechts unten: K. Petrides.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
2386
Franz Xavier von Pausinger
(Frankenburg 1839–1915 Frankenburg)
Waldidyll Öl auf Karton; gerahmt; 59,5 × 47 cm
Rückseitig auf Etikett Echtheitsbestätigung der Erben von Franz von Pausinger, gezeichnet von Helene von Pausinger (Tochter des Künstlers), Salzburg im Juli 1915
Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Wien; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 10.6.1997, Nr. 137; Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
2387
Georg Berger
(München 1862–1942 München)
Gämsen im winterlichen Hochgebirge
Öl auf Leinwand; gerahmt; 80 x 60,5 cm
Signiert und datiert links unten: G. Berger. / München
Provenienz
Privatbesitz, Wien
▲ € 3.500–7.000
2388
Erwin Kettemann *
(München 1897–1971 München)
Wintermorgen bei Kitzbühel mit dem Wilden Kaiser im Hintergrund
Öl auf Leinwand; gerahmt; 85 × 120 cm
Signiert und bezeichnet rechts unten: E. Kettemann / Mnch
Rückseitig handschriftlich betitelt
Provenienz
Privatsammlung, Wien
▲ € 1.800–3.000
2389
Ignaz Ellminger
(Wien 1843–1894 Wien)
Gast- und Raststätte in Niederösterreich (Gasthaus und Meierei A. Matuschka)
Öl auf Leinwand; gerahmt; 74 × 100 cm
Signiert links unten: Ig. Ellminger
Provenienz
Privatsammlung, Wien; Dorotheum Wien, 2.12.1969, Nr. 33; ehemals Eigentum der Bank Austria/CA, Wien; Dorotheum Wien, 11.12.2020, Nr. 263; österreichischer Privatbesitz
€ 3.500–7.000
2390
Edmund Adler * (Wien 1876–1965 Wien)
Vier Kinder mit Vogelkäfig
Öl auf Leinwand; gerahmt; 69 x 55 cm
Signiert links unten: Edmund Adler
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 4.000–8.000
2391
Ludwig Koch (Wien 1866–1934 Wien)
Maria Theresia mit ihren Generälen, 1898
Öl auf Leinwand auf Platte; gerahmt; 59 × 109 cm
Signiert und datiert links unten: Ludwig Koch / 1898
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.000–4.000
2392
Alexander Ritter von Bensa (Wien 1820–1902 Wien)
Die Falkenjagd Öl auf Karton; gerahmt; 29 × 32,5 cm
Signiert rechts unten: ABensa
Provenienz
Dorotheum Wien, 16.09.1969, Nr. 8, Tafel 71 (SW-Abb.); Privatbesitz Österreich
Ausstellung
1873 Wien, Österreichischer Kunstverein
€ 1.000–2.000
2393
Carl Rahl Umkreis
(Wien 1812–1865 Wien)
Kriemhild an der Leiche Siegfrieds erklärt Hagen als dessen Mörder und schwört Rache
Öl auf Leinwand; gerahmt; 97,5 x 142,5 cm
Provenienz
wohl schon seit dem 19. Jahrhundert in Familienbesitz, (Privatbesitz, Österreich)
Vergleiche: Carl Rahl, „Kriemhild an der Leiche Siegfrieds“, Belvedere Wien, Inv.-Nr. 7777
€ 3.500–7.000
2394
Alexander Pock
(Znaim 1871–1950 Wien)
Dragoner Schwadron, 1950
Öl auf Karton; gerahmt; 41,5 × 32 cm
Nachlass-Stempel rechts unten sowie auf der Rückseite: Nachlass / Alexander Pock; rückseitig handschriftliche Echtheitsbestätigung von Marie Wolfrum, Wien 1959
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Wien
▲ € 3.000–6.000
2395
Georg Gillis van Haanen
(Utrecht 1807–1881 Aachen)
Gelehrter in der Stube
Öl auf Holz; gerahmt; 12 × 9,5 cm
Signiert rechts unten: G v Hannen
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
Alfred von Wierusz-Kowalski
(Suwalki 1849–1915 München)
Vier Pferde in weiter Landschaft
Öl auf Karton; gerahmt; 50 x 66,5 cm
Signiert links unten: A Wierusz-Kowalski
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
€ 10.000–20.000
John Quincy Adams (Wien 1874–1933 Wien)
Vor dem Frühstück, 1904 Öl auf Holz; gerahmt; 68,5 x 52 cm
Signiert und datiert rechts unten: John Q. Adams / (1)904. Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz
Auktionshaus Glückselig & Wärndorfer, Wien, 17.–23.5.1921, Nr. 551 „Frau mit Kaffeeservice“; wohl in den späten 1960er Jahren im Dorotheum Wien erstanden; seither Privatbesitz, Wien
Literatur
Alexandra Peyrer Heimstätt, Der Wiener Maler John Quincy Adams, Diplomarbeit mit Werkkatalog, Universität Wien, 1995, S. 58 Kat.-Nr. 27, Abb. 15; John Quincy Adams, Online Werkverzeichnis, # P_1904_020 (https://jqadams.art/#0)
€ 5.000–10.000
2398
Paul Joanovits *
(Vrsac/Werschetz 1859–1957 Wien)
Porträt eines sitzenden Herren mit Gehstock und Zylinder
Öl auf Leinwand; gerahmt; 140 x 96 cm
Signiert rechts unten: P. Joanovitch
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Gutachten von Dr. Petar Petrović, Belgrad, liegt bei.
€ 12.000–24.000
Felician Myrbach von Rheinfeld
(Zaleszycki/Galizien 1853–1940 Klagenfurt)
Der Knopfverkäufer, um 1895
Öl auf Holz; gerahmt; 40 x 31,5 cm
Rückseitig zweimal bezeichnet: F. v. Myrbach
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2400
Carl Zewy
(Wien 1855–1929 Wien)
Freudige Botschaft
Öl auf Holz; gerahmt; 33,5 x 45,5 cm
Signiert links unten: Carl Zewy
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
Carl Zewy
(Wien 1855–1929 Wien)
Junge Künstlerin bei der Arbeit
Öl auf Holz; gerahmt; 98 x 65 cm
Signiert links unten: Carl Zewy.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 3.500–7.000
2402
Theodor Bruckner
(Wien 1870–1921 Wien)
Wiener Straßenszene, 1901
Öl auf Leinwand; gerahmt; 118 x 148,5 cm
Signiert und datiert links unten: T. Bruckner 1901
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 8.000–16.000
2403
Hugo Charlemont
(Jamnitz 1850–1939 Wien)
Knabenporträt, 1862
Öl auf Holz; gerahmt; 35 × 21 cm
Signiert und datiert rechts unten: Hugo Charlemont / 1862
Provenienz
Auktionshaus im Kinsky, Wien, 22.10.2019, Nr. 308; Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
2404
Max Schödl
(Wien 1834–1921 Wien)
Stillleben mit Trauben- und Nautiluspokal, 1913
Öl auf Holz; gerahmt; 32,5 × 24,5 cm
Signiert und datiert links oben: Max Schödl 1913
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
€ 1.000–2.000
2405
Jean Mathias Schiff (Rethel 1870–1939 Nancy)
Glasschleifer von Nancy, 1894
Öl auf Leinwand; gerahmt; 37 x 29 cm
Signiert und datiert rechts unten: J. M. Schiff / 1894
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
2406
Künstler des 19. Jahrhunderts
Zwei Mädchenbildnisse
Malerei auf Porzellan; gerahmt; je 15 × 10,5 cm (oval)
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
2407
Gustav August Hessl (Wien 1849–1926 Wien)
Weckversuch, um 1900
Öl auf Holz; gerahmt; 33 × 24,5 cm
Signiert links unten: G. A. Hessl Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1900/2227 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz Fritz Dobner v. Dobenau (1852–1925), Wien; Privatsammlung, Wien
€ 1.000–2.000
2408
Gonzalo Álvarez y Espino
(Spanien, tätig um 1872)
Der Kunstkenner im Bildhaueratelier Öl auf Holz; gerahmt; 28 x 20 cm
Signiert links unten: G. Alvarez.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Marco Grubas
(Italien 1839–1910 Italien)
Venedig, Blick auf die Piazzetta und die Markussäulen
Öl auf Holz; gerahmt; 26,7 x 14,5 cm
Signiert links unten: M. Grubas
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 3.500–7.000
2409
2410
Marco Grubas
(Italien 1839–1910 Italien)
Venedig, Blick auf den Campanile und Dogenpalast
Öl auf Holz; gerahmt; 15,5 x 26,5 cm
Signiert links unten: M. Grubas
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 3.500–7.000
Marco Grubas (auch Grubacs) entstammt einer venezianischen Künstlerfamilie, deren Wurzeln angeblich in Montenegro lagen, woher auch der für Italien eher ungewöhnliche Nachname kommen soll. Vater Carlo (1802–1878), Marco und sein Bruder Giovanni (1830–1919), malten in der Tradition der italienischen Vedutenmalerei des 18. Jahrhunderts, und Künstler wie Canaletto oder Guardi hatten wohl eine wichtige Vorbildfunktion.
Vom Canal Grande aus zeigt Grubas einige der wichtigsten Bauwerke der „Serenissima“. Die Biblioteca Marciana, den Campanile, die Piazzetta und den Dogenpalast. Im kleinen Format, jedoch detailgenau schildert der Künstler die Fassaden der Prunkbauten, die sich im Wasser spiegeln und stimmungsvoll vom hellen Blau des Himmels abheben.
Die prachtvollen Gebäude sowie die unzähligen Kanäle der Lagunenstadt boten eine Fülle an Motiven und inspirierten nicht nur die Künstler der Malerfamilie Grubas. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Venedig zu einem „Sehnsuchtsort“ und beliebtem Reiseziel, welches Besucher aus der ganzen Welt anzog. In der Folge stieg auch die Nachfrage nach kleinformatigen Veduten, und Werke wie jene von Marco Grubas erfreuten sich beim kunstinteressierten Publikum größter Beliebtheit. (MS)
August von Siegen
(Österreich 1850–1910)
Venedig, Canal Grande mit Rialtobrücke; Kanalansicht (Pendants) Öl auf Holz; ungerahmt; je 52 x 40,5 cm jeweils signiert rechts unten: Aug. Siegen Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 3.000–6.000
2412
Karl Kaufmann
(Neuplachowitz 1843–1905 Wien)
Venezianischer Kanal
Öl auf Leinwand; gerahmt; 53 x 37 cm
Signiert rechts unten: Karl Kaufmann
Provenienz
Privatbesitz, Wien
▲ € 1.500–3.000
2413
Künstler des 19. Jahrhunderts
Küstenlandschaft im Abendlicht
Öl auf Leinwand; ungerahmt; 58 × 79 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2414
August von Wille (Kassel 1829–1887 Düsseldorf)
Holländische Strandlandschaft, 1864
Öl auf Leinwand; gerahmt; 47 × 59 cm
Signiert und datiert rechts unten: A. v. Wille 1864
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
Antonietta Brandeis
(Miskowitz, Böhmen 1849–1910 Venedig)
Venedig, Canal Grande mit Blick auf den Campanile der Frarikirche Öl auf Leinwand; gerahmt; 36 x 28,5 cm
Monogrammiert links unten: AB (in Ligatur)
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 7.500–15.000
2416
Karl Kaufmann
(Neuplachowitz 1843–1905 Wien)
Venezianischer Kanal
Öl auf Leinwand; gerahmt; 51 × 77 cm
Signiert rechts unten mit dem Pseudonym: C. Carlo
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 2.000–4.000
2417
Stephan Sedlacek (Königsstetten 1868–1936 Wien)
Tanz im Harem
Öl auf Leinwand; gerahmt; 82 × 129 cm
Signiert mit einem Pseudonym rechts unten: J.G. Delincourt
Provenienz
Privatsammlung, Wien
Vergleiche: Auktionshaus im Kinsky, Wien, 20.04.2010, Nr. 332
€ 2.500–5.000
Leopold Carl Müller Umkreis
(Dresden 1834–1892 Wien)
Venezianischer Innenhof mit Figuren (Skizze), um 1875 Öl auf Leinwand auf Platte; gerahmt; 40 x 98 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
Leopold Carl Müller schuf 1877 im Auftrag des Kunsthändlers Eduard Hölzel (1817–1885) ein Gemälde mit dem Titel „Arabische Kaufleute in Venedig“ (siehe Vergleich), hierzu existiert eine Skizze im Wiener Belvedere (Inv.Nr. 5240). Aus einem Brief von Müller an seinen Freund Laufberger geht hervor, dass der Künstler bereits 1875 die Bestellung erhalten hat: „Dann soll ich (neueste Bestellung) zwei Bilder aus der Blüthezeit Venedigs malen. Für ein solches Bild habe ich bereits eine Farbenskitze in der Arbeit. Es stellt zwei arabische Kaufleute vor, welche sich den Dogenhof anschauen. Ich habe mir die Zeit des Carpaccio mit den reizenden Costümen gewählt.“ (A. Seligmann, C.L. Müller, 1922, S. 99).
Vorliegende Arbeit ist möglicherweise in Zusammenhang mit diesem Auftrag zu sehen, erinnert doch die Hintergrundgestaltung mit Arkaden und Treppenaufgang, sowie der Brunnen im Vordergrund, frappierend an Müllers „Arabische Kaufleute“. (MS)
Vergleich: Leopold Carl Müller, Arabische Kaufleute, 1877, Privatbesitz
2419
Ludwig Blum *
(Lösch/Tschechien 1891–1974 Jerusalem)
Alte Synagoge, 1956
Öl auf Leinwand; gerahmt; 46,5 × 33,5 cm
Signiert und datiert links unten: L Blum 1956
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2420
Jules Salles-Wagner
(Nimes 1814–1898 Nimes)
Antike Opferszene, 1887
Öl auf Leinwand; gerahmt; 79 × 53 cm
Signiert und datiert rechts unten: J. Salles. (1)887
Provenienz Privatsammlung, Österreich
€ 3.000–6.000
2421
L. Urban
(Österreich, tätig um 1892)
Orientalischer Markt
Öl auf Leinwand; gerahmt; 98 x 142 cm
Signiert rechts unten: L Urban
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 7.000–14.000
Alphons Leopold Mielich
(Klosterneuburg 1863–1929 Salzburg)
Straßenmotiv aus Faggala in Kairo, um 1890 Öl auf Leinwand; gerahmt; 69 x 105 cm
Signiert unten mittig: A. L. Mielich
Rückseitig auf Etikett betitelt: Zur Mittagszeit. Straßenmotiv aus Fagalla. Cairo
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 25.000–50.000
Der Orientmaler Alphons Leopold Mielich hieß mit bürgerlichem Namen Mielichhofer. Er strebte vorerst eine Offizierslaufbahn an, die er jedoch aus Gesundheitsgründen 1887 beenden musste. Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt er vom Gebirgsmaler Anton Schrödl, bei dem er Privatunterricht nahm. 1889 besuchte Mielich zum ersten Mal Ägypten, wohin er bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges wiederholt reiste. Zu Studienzwecken lebte Mielich 1889/92 in Paris, wo er sich durch das Kopieren von Orientbildern schulte. Von Paris aus unternahm er zahlreiche Studienreisen, u.a. nach England, Spanien und Tunis, sein Interesse galt jedoch bald ausschließlich dem Orient. Nach seiner Rückkehr nach Wien wurde er 1894 Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens (Künstlerhaus). Im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ging er schließlich 1901 als künstlerischer Begleiter des Orientalisten Alois Musil nach Jerusalem und von dort nach Transjordanien. Seine Aufgabe war es, die Kalifenschlösser in der Peträischen Wüste aufzunehmen. Mielich entwickelte sich immer mehr zum gefragten Orientmaler und bekam sogar den Auftrag, für ein Theaterstück in Wien eine orientalisierende Bühnendekoration zu entwerfen.
Vorliegendes Gemälde zeigt ein Motiv aus Faggala, einem der ältesten Viertel Kairos. Mielich schildert das geruhsame Straßenleben um die Mittagszeit. Die Sonne steht im Zenit, und die sengende Hitze treibt die Menschen in ihre Häuser. Lediglich ein paar Kinder sowie zwei Frauen, die an einem Tischchen am Boden kauernd, ihre Speisen einem älteren Mann anbieten, sind der Sonne ohne schützenden Schatten ausgesetzt. Die detailgetreu wiedergegebene Häuserzeile mit Moschee und Minarett im Hintergrund, sowie die malerisch gelagerten Figuren mit ihren bunten Gewändern, boten ein pittoreskes Sujet aus dem ägyptischen Volksleben des ausgehenden 19. Jahrhunderts, welches Mielich auf beeindruckend realistische Weise festzuhalten verstand. (MS)
Charles Théodore Frère
(Paris 1814–1888 Paris)
Nillandschaft mit Blick auf Kairo und die Alabastermoschee
Öl auf Leinwand; gerahmt; 21 x 35 cm
Signiert rechts unten: Th. Frère
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
2424
Leopold Carl Müller
(Dresden 1834–1892 Wien)
Reiter in der Wüste, 1875
Öl auf Leinwand; 57,5 x 88 cm
Signiert und datiert links unten: Leopold Carl Müller 1875
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 8.000–16.000
Gustave Le Gray
(Villiers-le-Bel 1820–1884 Kairo)
Brick au clair de lune, 1856/57
Albuminabzug auf Papier auf Originalkarton; gerahmt; 31,9 x 40,3 cm
Signaturstempel rechts unten: Gustave Le Gray
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
Literatur
Sylvie Aubenas, Gustave Le Gray 1820–1884, Ausstellungskatalog Bibliothèque nationale de France, Paris, Gallimard, 2002, Tafel 109, S. 363; Ken Jacobson, The Lovely Sea-View. A Study of the Marine Photographs published by Gustave Le Gray, 1856–1858, Petches Bridge, 2001, Abb. S. 8 (Brig on the water, 1856)
€ 9.000–18.000
Gustave Le Grays großformatiges Seestück Brick au clair de lune wurde im Sommer 1856 in der Normandie aufgenommen. Die auf Albuminpapier von einem Glasplattennegativ gedruckte Fotografie wurde am 6. November 1856 auf einer privaten Versammlung der Photographic Society of London gezeigt, mehr als ein Monat bevor ein Abzug dieser Meeresstudie sein öffentliches Debüt feierte. Le Grays fotografische Innovationen, sowohl in technischer als auch in ästhetischer Hinsicht, lösten große Begeisterung und eine hohe Nachfrage nach Abzügen des Motivs in ganz Europa aus.
Er beeindruckte die Welt der Fotografie mit seiner Herangehensweise an eine bestehende Schwierigkeit, nämlich die Wiedergabe des Himmels mit den neuen Möglichkeiten des Kollodiumverfahrens. Dass Le Gray seinen präsentierten Abzug stolz mit dem Untertitel „Marine with clouds obtained simultaneously“ versah, genügte, um Aufsehen zu erregen und teils sogar Ungläubigkeit hervorzurufen.
Abgesehen von der technischen Meisterleistung, mit einem einzigen Negativ aufgenommen worden zu sein, beeindruckt die Meereslandschaft mit ihrer Ausdruckskraft und Bildstärke, eindringlich wirkt sie auf den Betrachter wie ein durchkomponiertes fotografisches Gemälde.
Gustave Le Gray studierte Malerei im Pariser Atelier von Paul Delaroche, brach dies jedoch aus Unzufriedenheit mit seinen geschaffenen Werken ab. Dennoch legte diese Ausbildung den Grundstein für seinen Sinn für Komposition, welcher seine raffinierten Fotografien auszeichnen sollte.
Sein Werk ist durchdrungen von malerischer Tradition, welche er hier mit einer Sensibilität umsetzt, die in Bezug auf die Weite des Bildausschnitts, die radikale Frontalität und die Betonung des Horizonts an Courbet erinnern mag.
Abzüge dieses Werks befinden sich in den bedeutendsten musealen Sammlungen der Welt, etwa im Metropolitan Museum of Art, New York, im J. Paul Getty Museum, Los Angeles, im Musée d’Orsay, Paris oder dem Victoria & Albert Museum, London. (IH)
Leontine von Littrow
(Triest 1856–1925 Abbazia)
Zwei Kinder am Brunnen Öl auf Holz; gerahmt; 39 x 28,5 cm
Signiert rechts unten: Leo Littrow
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Das vorliegende Gemälde ist im Kolhammer & Mahringer-Archiv Leontine von Littrow unter der Nummer WVLL Nr. 408 archiviert.
€ 6.000–12.000
Alfred Zoff (Graz 1852–1927 Graz)
Gewitterwolken (Meeresstudie), 1897
Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 26 x 44 cm
Signiert und datiert rechts unten: A. Zoff. / 1897.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Claudia Suppan (Hg.), Alfred Zoff 1852–1927. Die Faszination des Meeres, Wien, 2021, S. 314, WV-Nr. GE 564 (Abb.)
€ 7.000–14.000
2428
Marie Egner
(Radkersburg 1850–1940 Maria Anzbach)
Waldstudie
Öl auf Papier auf Karton; gerahmt; 25 × 33,5 cm Rückseitig bezeichnet: „Aus dem Nachlass Prof. Marie Egner“ sowie Stempel der VBKÖ Verein bildender Künstlerinnen Österreichs
Provenienz
aus dem Nachlass der Künstlerin; österreichischer Privatbesitz
Wir danken Dr. Claudia Suppan für die wissenschaftliche Unterstützung. Das vorliegende Gemälde wird in den Nachtrag zum Werkverzeichnis aufgenommen.
€ 1.500–3.000
2429
Emil Jakob Schindler (Wien 1842–1892 Westerland)
Disteln im Spätherbst (Vordergrundstudie)
Öl auf Karton; gerahmt; 31,5 × 39 cm Signaturstempel links unten: Schindler Rückseitig Etikett mit der Nr. 228
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; wohl dessen Nachlass-Auktion bei H.O. Miethke, Wien, 6.12.1892, S. 87, Nr. 229; österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
2430
Olga Wisinger-Florian
(Wien 1844–1926 Grafenegg)
Stillleben mit Fischen, 1882 Öl auf Leinwand; gerahmt; 56,5 x 117 cm
Signiert links oben: O. Wisinger-Florian
Provenienz
Privatsammlung, Wien
Wir danken Dr. Alexander Giese und Lara Bandion, BA MA für die wissenschaftliche Unterstützung.
€ 3.000–6.000
Bei vorliegendem Werk handelt es sich um eine im Frühjahr 1882 entstandene Arbeit der Künstlerin. In dieser Zeit, zu Beginn ihrer Karriere, beschäftigte sie sich intensiv mit Stillleben. Folgende Tagebuchaufzeichnungen geben einen interessanten Einblick zur Entstehung des Gemäldes sowie zum „Schicksal“ der dargestellten Fische:
03.04.1882: „Morgen werden die Fische gestellt.“
04.04.1882: „Fische gestellt und begonnen. Hecht sehr schwer, Körper gut, Kopf schlecht. Schindler kam früh und Abends mit Frau zum Hecht, blieb bis ½ 12 Uhr, ich huste mehr als gestern.“
05.04.1882: „Hechtkopf und kleinen Hecht samt Salat und Tuch gemalt.“
06.04.1882: „Karpfen gemalt, sehr schwer und mühsam, aber gut ausgefallen. Mama kam. Abends kam Schindler, zufrieden. Fisch backen. Ich sehr müde.“
07.04.1882: „Kleine Fische gemalt samt Korb, recht gut ausgefallen, aber sehr schwer […]“
08.04.1882: „Kleiner Hecht, Korb, Salat und Ölflasche gemalt […]“
09.04.1882: „Nach Tisch bei Schindler, mit ihm zu mir, zufrieden mit den Fischen, nur etwas zu unruhig, es muss zusammen lasiert werden.“
20.04.1882: „Am Fischmarkt Wilt getroffen, Fische fertig gemalt, Frank und Dr. Mayer besuchten uns, dann kamen Schindler und Frau Abends zum Fisch, welcher vorzüglich war.“
2431
Ferdinand Brunner (Wien 1870–1945 Wien)
Südlicher Friedhof, 1894 Öl auf Leinwand; gerahmt; 40 × 32 cm Rückseitig bezeichnet und datiert: Brunner 1894.
Provenienz Privatsammlung, Wien
€ 1.500–3.000
2432
Theodor von Hörmann (Imst/Tirol 1840–1895 Graz)
Köhler im Wald von Fontainebleau (Studie), um 1887 Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 35,8 × 22,5 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
Literatur
Vergleiche: Marianne Hussl-Hörmann, Theodor von Hörmann 1840–1895. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2013, S. 212, Abb. I.232
Wir danken Frau Dr. Marianne HusslHörmann für die wissenschaftliche Unterstützung, das Gemälde wird von ihr in das Werkverzeichnis von Theodor von Hörmann unter der Nummer WV I.231_E aufgenommen.
▲ € 2.500–5.000
2433
Theodor von Hörmann
(Imst/Tirol 1840–1895 Graz)
Buchenwald, um 1892
Öl auf Leinwand; gerahmt; 38 x 55 cm
Rückseitig Nachlass-Stempel: Theod. v. Hörmann / Nachlass
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; Dorotheum Wien, 30.11.1965, Nr. 66, Tafel 76; Dorotheum Wien, 29.11.1966, Nr. 58, Tafel 72; Dorotheum Wien, 17.6.1969, Nr. 72, Tafel 85; Privatsammlung, Österreich
Literatur
Theo Braunegger, Theodor von Hörmann (1840–1895). Österreichischer Landschaftsmaler, Dissertation, Universität Innsbruck, Innsbruck 1970, S. 237, WV-Nr. D.198 (Abb.); Marianne Hussl-Hörmann, Theodor von Hörmann 1840–1895. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2013, S. 252, WV-Nr. I.375 (SW-Abb)
€ 7.000–14.000
Robert Russ
(Wien 1847–1922 Wien)
Aus St. Michael in Eppan, um 1880 Öl auf Holz; gerahmt; 19 x 32 cm
Signiert rechts unten: R. Russ. Rückseitig handschriftlich betitelt
Provenienz
Dorotheum Wien, 13.3.1952, Nr. 127, Tafel 17 (SW-Abb.); Privatbesitz, Österreich
Ausstellung wohl 1881 Künstlerhaus Wien, Nr. 196 („Dorfbrunnen in Eppan“, Studie)
Literatur
Andrea Winklbauer, Robert Russ 1847–1922. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2016, S. 131, WV-Nr. I.129 (SW-Abb.)
€ 15.000–30.000
Robert Russ war ein Schüler des Landschaftsmalers Albert Zimmermann, der inspiriert von der Schule von Barbizon, seine Studenten anhielt, Studien in der freien Natur zu malen. Unter diesem Einfluss unternahm Russ zahlreiche Reisen nach Holland, Deutschland und Italien, hier zog es ihn vor allem in das Trentino, Venedig, Assisi und Rom, wo er seine bevorzugten Motive fand. Sein Hauptziel wurde jedoch Südtirol, wo er ab Mitte der 1870er Jahre die Sommermonate verbrachte. Bis zur Mitte der 1880er Jahre fand Russ seine Bildthemen in der Gegend um Bozen und Meran, später im Trentino am Gardasee.
Die Karriere des jungen Künstlers verlief steil nach oben, und Russ avancierte rasch zu einem der gefragtesten Wiener Landschaftsmaler seiner Zeit. Bereits mit 23 Jahren übernahm er für ein Jahr als supplierender Professor die Klasse für Landschaftsmalerei an der Wiener Akademie. Ab Mitte der 1870er Jahre wurde er für viele prestigeträchtige Großprojekte engagiert, so schuf er unter anderem dekorative Landschaften für das Burgtheater und das Hochparterre des Natur- und des Kunsthistorischen Museums.
In seiner frühesten Schaffensperiode war seine Palette noch recht dunkel, dies änderte sich aber sehr bald unter dem Einfluss des südlichen Lichts. Seine Gemälde wurden immer heller, die Malweise erscheint beinahe „impressionistisch“. Auch in unserem Beispiel, wo Russ eine Südtiroler Straßenszene aus St. Michael in Eppan wiedergibt, schuf er durch seinen für ihn typischen Farbauftrag und mit Hilfe von starken Licht- und Schattenkontrasten eine einzigartige, stimmungsvolle sommerliche Atmosphäre und wurde seinem Ruf als „Meister der Beleuchtungseffekte“ einmal mehr gerecht. (MS)
2435
Marie Egner
(Radkersburg 1850–1940 Maria Anzbach)
Bei Potsdam
Öl auf Holz; gerahmt; 16 × 26 cm
Rückseitig bezeichnet: „Aus dem Nachlass Prof. Marie Egner“ sowie Stempel der VBKÖ Verein bildender Künstlerinnen Österreichs; rückseitig handschriftlich betitelt: bei Potsdam; rückseitig Ausstellungsetikett: Neue Galerie Graz / Auss. „Egner“ / 22.2.–25.3.1979
2436
Theodor von Hörmann
(Imst/Tirol 1840–1895 Graz)
Fischerhaus in Siófok am Plattensee, 1875
Öl auf Leinwand; gerahmt; 31,5 × 39,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Hörmann (18)75
Rückseitig handschriftlich betitelt: Fischer Haus in Siofok
Provenienz vom Urgroßvater der derzeitigen Besitzer direkt beim Künstler erworben; Privatsammlung, Österreich
Wir danken Frau Dr. Marianne HusslHörmann für die wissenschaftliche Unterstützung, das Gemälde wird von ihr in das Werkverzeichnis von Theodor von Hörmann unter der Nummer WV I.45_E.1 aufgenommen.
€ 2.500–5.000
Provenienz
aus dem Nachlass der Künstlerin; 1980 Galerie Peter Kovacek, Wien; seither Privatsammlung, Wien
Ausstellung
1979 Graz, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Marie Egner – Landschaften und Blumenbilder, Nr. 94
Literatur
Martin Suppan/Rupert Feuchtmüller, Marie Egner. Eine österreichische Stimmungsimpressionistin, Band II, Wien 1993, S. 280, Nr. 94; S. 308, WV-Nr. 224 „An der Themse“, Öl auf Karton (SW-Abb.)
€ 4.000–8.000
2437
Tina Blau
(Wien 1845–1916 Wien)
Acherkogel in Tirol, 1901 Öl auf Holz; gerahmt; 22,5 x 32 cm
Signiert rechts unten: Tina Blau
Rückseitig: Ölskizze; rückseitig bezeichnet und nummeriert: T. Blau; 5173/13; 37
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland; Privatbesitz, Österreich Ausstellungen
wohl 1903 Wien, Gemälde-Salon Pisko, Tina Blau-Ausstellung, Nr. 22; wohl 1903–1904 Wanderausstellung München, Dresden, Breslau, Hannover, Chemnitz, Brünn; wohl 1906–1907 Wanderausstellung Kiel, Frankfurt, Stuttgart, Augsburg
Literatur
Vergleiche: Markus Fellinger/Claus Jesina, Tina Blau. Online-Werkverzeichnis, Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2024, WV-Nr. GE 803 und GE 802
Wir danken Dr. Markus Fellinger (Belvedere, Wien) und Mag. Claus Jesina, für die wissenschaftliche Unterstützung. Das Werk wird unter der WV-Nr. GE 1267 ins Online-Werkverzeichnis aufgenommen.
€ 10.000–20.000
2438
Ferdinand Brunner
(Wien 1870–1945 Wien)
Boot im Strom
Öl auf Holz; gerahmt; 25 × 38,5 cm
Signiert rechts unten: Ferdinand / Brunner
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Heinrich Fuchs, Ferdinand Brunner. Malerischer Entdecker des Waldviertels, Wien 1979, S. 105 (Abb.)
€ 3.000–6.000
2439
Hugo Darnaut
(Dessau 1850–1937 Merkenstein)
Im Juli
Öl auf Karton; gerahmt; 49,5 × 66 cm
Signiert rechts unten: H. Darnaut
Rückseitig betitelt und bezeichnet:
„Im Juli“ / Prof. Hugo Darnaut. Wien; rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1920/4728 (von Herrn Nikolaus Domes bestätigt)
Provenienz
seit den frühen 1980er Jahren in österreichischem Familienbesitz
€ 2.000–4.000
Karl Maria Schuster
(Purkersdorf 1871–1953 Wien)
Abendruhe am Wörthersee (Hochobir im Hintergrund)
Öl auf Leinwand; gerahmt; 51 x 60 cm
Signiert und bezeichnet links unten: Karl M. Schuster / Krumpendorf; rückseitig auf Etikett betitelt; rückseitig Wiener Künstlerhaus-Etikett: 1950/0045
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.000–4.000
2441
Eduard Zetsche
(Wien 1844–1927 Wien)
Kalvarienberg von Stift Heiligenkreuz Öl auf Leinwand; gerahmt; 56 × 38 cm
Signiert rechts unten: Ed Zetsche Rückseitig vom Künstler handschriflich signiert und betitelt: Ed. Zetsche / „Motiv v. Heiligenkreuz / Calvarienberg“; rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1918 / 275(?); rückseitig Etikett: Nr. 272
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
2442
Rudolf Ribarz
(Wien 1848–1904 Wien)
Kürbisfeld in Frankreich Öl auf Holz; gerahmt; 35 × 26,5 cm
Rückseitig handschriftlich auf Künstleretikett bezeichnet
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
Marie Egner
(Radkersburg 1850–1940 Maria Anzbach)
Bauerngarten, um 1895
Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 45,5 x 37 cm
Signiert links unten: M. Egner; rückseitig Sammleretikett: Heinrich Hammer-Purgstall, Feldbach
Provenienz
Sammlung Heinrich Hammer-Purgstall (1884–1954), Schloss Hainfeld, Feldbach (Stmk.); Kunsthandel Wien; Privatbesitz, Wien
Expertise von Frau Dr. Claudia Suppan, Wien, 7.9.2023, liegt bei. Das Gemälde wird in das Werkverzeichnis unter der vorläufigen Nr. WVN 293 aufgenommen.
€ 18.000–36.000
Nach ihrer Studienzeit in Graz (1867–1872) bei Hermann von Königsbrunn und einem Studienaufenthalt in Düsseldorf (1873–1875) verlegte Marie Egner ihren Wohnsitz nach Wien, wo sie ein kleines Atelier mietete und ihren Lebensunterhalt mit Kunstunterricht verdiente. In den folgenden Jahren unternahm die Künstlerin zahlreiche Studienreisen, die sie in die österreichische Provinz, nach Italien und Südtirol führten. Mit ihrem Können unzufrieden, begann Egner 1881 Privatunterricht bei dem Landschaftsmaler Emil Jakob Schindler zu nehmen. In ihren Tagebuchaufzeichnungen beschreibt sie sich als seine bevorzugte Schülerin und deutet eine platonische Liebesbeziehung mit dem verheirateten Lehrer an. Als Ausweg aus dieser für sie enttäuschenden privaten Situation nahm die Künstlerin 1887/88 eine Stellung als Kunsterzieherin in einer Londoner Schule für höhere Töchter an. In England machte sich Marie Egner mit der Kunst des Aquarells vertraut, die sie fortan stetig weiterentwickelte. Der Aufenthalt in Großbritannien bewirkte auch eine Loslösung von der Kunstauffassung ihres Lehrers Emil Jakob Schindler. Die nun 38-jährige Künstlerin fand zu einem eigenständigen, motivisch weit über jenen von Schindler hinaus dominierten Malstil, der von Licht und Farbe geprägt war.
Vorliegendes Werk ist um 1895 entstanden. Die Sommermonate 1894/95 verbrachte Egner in Hain bei Weitenegg, nahe Melk. Der Bauerngarten mit Krautköpfen, Sonnenblumen, Stockrosen und Obstbäumen ist möglicherweise dort entstanden. Egner bezog damals bei einem Bauern Quartier, und die immer überaus selbstkritische Künstlerin war mit sich und ihrem Schaffen nun endlich im Einklang. So schrieb sie in ihrem Tagebuch: „Wenn ich jetzt manchmal bei 24 Grad im Schatten und 36 Grad in der Sonne innehielt, fast verschmachtend in Schweiß getaucht, empfand ich innigst die Intensität in meinem Thun, das herrliche Gefühl des – Wollens.“ (Suppan/Tromayer, Marie Egner, 1981, S. 57)
2445
Theodor von Hörmann
(Imst/Tirol 1840–1895 Graz)
Ackerlandschaft bei Znaim, um 1891 Öl auf Leinwand; gerahmt; 26,5 × 49,5 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 30.11.2005, Nr. 186; Privatsammlung, Wien
Literatur
Marianne Hussl-Hörmann, Theodor von Hörmann 1840–1895. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2013, S. 239, Nr. I.326 (Abb.)
€ 1.500–3.000
2446
Josef Ullmann (Nekmir 1870–1922 Prag)
Weite Landschaft mit Bauernhof Öl auf Leinwand; gerahmt; 61,5 × 66,5 cm
signiert links unten: Ullman.
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
Josef Ullmann
(Nekmir 1870–1922 Prag)
Waldlandschaft mit Brücke
Öl auf Leinwand; gerahmt; 56 x 45 cm
Doppelt signiert rechts und links unten: J. Ullmann
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
Adolf Obermüllner (Wels 1833–1898 Wien)
Der Untersberg mit den beiden Barmsteinen bei Hallein (Naturstudie)
Öl auf Karton; gerahmt; 28 × 40,5 cm
Signiert links unten: A Obermüllner Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz Privatsammlung, Wien
€ 2.500–5.000
Jakob Josef Koganowsky (Wien 1874–1926 Wien)
Sommerliche Allee Öl auf Leinwand; gerahmt; 90 × 99 cm
Signiert rechts unten: J. Koganowsky
Provenienz europäischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
2448
2449
2450
Karl Maria Schuster
(Purkersdorf 1871–1953 Wien)
Maria Loretto am Wörthersee, 1905 Öl auf Leinwand; gerahmt; 75,5 x 105 cm
Signiert, bezeichnet und datiert links unten:
Karl M. Schuster / Loretto 1905
Provenienz Privatbesitz, Österreich
▲ € 3.500–7.000
Hans Tichy
(Brünn 1861–1925 Wien)
Murau (Steiermark), um 1897 Öl auf Leinwand; gerahmt; 81 x 100 cm
Signiert links unten: Hans Tichy Rückseitig auf Etikett betitelt; rückseitig Etiketten Künstlerhaus Wien: 1897/405 und 1941/2105 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
2452
Edward Harrison Compton *
(Feldafing 1881–1960 Feldafing)
Gebirgsansicht
Öl auf Leinwand; gerahmt; 68,5 x 100 cm
Signiert rechts unten: E. H. Compton
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 7.000–14.000
Max Suppantschitsch studierte von 1884–1891 an der Wiener Akademie bei Eduard Peithner von Lichtenfels. Er erhielt 1887 den Spezialschulpreis für Landschaftsmalerei und 1888 die Goldene Füger-Medaille. 1890 nahm er an der Weltausstellung in Paris teil und erhielt die „mention honorable“. Ab 1897 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses, von 1900–1905 des Hagenbundes.
Eine erste Studienreise führte den jungen Kunststudenten bereits im Jahr 1886 in die Wachau. Damals hielt er sich vor allem in der Gegend um Weißenkirchen und St. Michael auf. Studienaufenthalte in Italien, Deutschland und Holland sollten folgen, jedoch zog es ihn immer wieder zurück nach Niederösterreich, wo er im Sommer 1888 Dürnstein für sich entdeckte. Der gebürtige Wiener verbrachte ab nun häufig die Sommermonate in dem an Motiven so reichen Donaustädtchen. 1906 bezog er dort ein fixes Sommerquartier, und wohnte in Untermiete im sogenannten „Hufnagelhaus“, bis er 1925 eine kleine Wohnung im Stift beziehen konnte. Ab 1944 ließ sich Suppantschitsch schließlich ganz in Dürnstein nieder, wobei er über die Wintermonate im Gasthaus „Zum Richard Löwenherz“ logierte.
Max Suppantschitsch
(Wien 1865–1953 Dürnstein)
Blick über die Dächer von Dürnstein
Öl auf Leinwand; gerahmt; 93 x 134 cm
Signiert links unten: M Suppantschitsch
Provenienz
Privatsammlung, Wien
Literatur
Wolfgang Krug, Maximilian Suppantschitsch. Der „Wachau-Professor“, Weitra 2021, S. 274–275 (Abb.)
€ 15.000–30.000
Als „Wachau-Maler“ erlangte Suppantschitsch Anerkennung und Bekanntheit. Seine Landschaftsbilder zeigen die Schönheit des Donautales mit seinen malerischen Orten und Winkeln. In diesem von der Sonne so verwöhnten Landstrich konnte der Künstler das Licht studieren und die Darstellung desselben perfektionieren.
Auch in vorliegendem Werk spielt das Sonnenlicht eine wichtige Rolle und verleiht dem Gemälde seine besondere Atmosphäre. Von einem erhöhten Standpunkt aus zeigt Suppantschitsch eine Ansicht von Dürnstein. Über die Dächer der Häuser wird der Blick des Betrachters zum Turm der Stiftskirche geführt. Mit viel Liebe zum Detail zeigt der Künstler die pittoresken Gebäude mit ihren Hausgärten und mit Wein bewachsenen Fassaden. Staffagefiguren mit Hühnern und einem Ferkel beleben die Szenerie. Im Hintergrund – über den Hügeln des Donauufers – türmen sich Wolken, die einen reizvollen Kontrast zum von der Sonne beschienenen Vordergrund bilden. Ruhe und Beschaulichkeit bilden den Grundton des Gemäldes und das Wechselspiel von Licht und Schatten machen es zu einem beeindruckenden Meisterwerk im Œuvre des „Wachau-Professors“. (MS)
2454
Liesl Kinzel *
(Wien 1886–1961 Spitz/Donau)
Blick auf Schwallenbach in der Wachau
Öl auf Karton; gerahmt; 44,5 × 37 cm
Signiert rechts unten: L. Kinzel
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 1.400–3.000
2455
Paul Unbereit
(Berlin 1884–1937 Wien)
Romantischer Innenhof
Öl auf Karton; gerahmt; 46 × 34 cm
Signiert links unten: P.Unbereit.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Mini (Wilhelmine) Gause
(Wien ca. 1882-? Stein/Donau)
An der alten Stadtmauer (Motiv aus der Wachau?), 1910 Öl auf Leinwand; Originalrahmen; 106 x 161 cm
Provenienz aus der Familie der Künstlerin; Privatbesitz, Wien
€ 7.000–14.000
2457
Siegfried Stoitzner *
(Wien 1892–1976 Krems)
St. Michael in der Wachau im Winter Öl auf Platte; gerahmt; 40,5 × 51 cm
Signiert rechts unten: Siegfried Stoitzner
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 2.000–4.000
2458
Camilla Göbl * (Wien 1871–1965 Wien)
Stillleben mit Pfingstrosen und Flieder Öl auf Leinwand; gerahmt; 81,5 × 116 cm
Signiert rechts oben: C. Göbl
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 2.000–6.000
Hugo Darnaut
(Dessau 1850–1937 Merkenstein)
Schwertlilien im Park, 1897
Öl auf Papier; gerahmt; 59 x 45,5 cm
Signiert und datiert links unten: H. Darnaut 1897
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
Emilie Mediz-Pelikan
(Vöcklabruck/OÖ 1861–1908 Dresden)
Blick zum Watzmann von Berchtesgaden, 1905
Pastell auf Papier; gerahmt; 35 x 54 cm
Signiert, datiert und bezeichnet rechts oben:
E. Pelikan Oktober / 1905 / Berchtesgaden
Provenienz
Kunsthandel, Salzburg; Privatbesitz, Österreich
€ 3.000–6.000
2461
Karl Mediz
(Wien 1868–1945 Dresden)
Küstenlandschaft mit Delphinen, 1891 Öl auf Leinwand; gerahmt; 64,5 x 80 cm
Signiert rechts unten: Karl Mediz
Provenienz
Privatbesitz, Wien; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 28.4.2004, Nr. 68; Privatbesitz, Österreich
Literatur
Oswald Oberhuber/Wilfried Seipel/Sophie Geretsegger, Emilie Mediz-Pelikan (1861–1908), Karl Mediz (1868–1945), Ausstellungskatalog (mit Werkverzeichnis), Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien und OÖ Landesmuseum, Landesgalerie Linz, 1986, S. 264, WV-Nr. 31 (ohne Abb.)
€ 10.000–20.000
2462
Gustav Feith (Wien 1875–1951 Wien)
Herbstlicher Strauß in Vase, 1931
Aquarell auf Papier; gerahmt; 25 × 18 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert links unten: Gust. Feith / 1931
Provenienz
Galerie Peter Kovacek, Wien; seit 1982 Privatsammlung, Österreich
€ 700–1.400
2463
Eduard
Zetsche (Wien 1844–1927 Wien)
Dorfansicht (wohl Wachau), 1913 Aquarell auf Papier; gerahmt; 41 × 31,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert rechts unten: Ed. Zetsche / (1)913
Provenienz
Privatbesitz, Wien
▲ € 1.800–3.000
2464
Gustav Feith (Wien 1875–1951 Wien)
Frühlingsstrauß mit Leberblümchen, 1931
Aquarell auf Papier; gerahmt; 25 × 18 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert links unten: Gust. Feith / 1931
Provenienz
Galerie Peter Kovacek, Wien; seit 1982 Privatsammlung, Österreich
€ 700–1.400
2465
Carl Goebel
(Wien 1824–1899 Wien)
Alexander I. Obrenović (1876–1903), König von Serbien, als Kind in serbischer Nationaltracht, im Hintergrund Belgrad, 1881
Aquarell auf Papier; Original-Stehrahmen mit dem Wappen des serbischen Fürstentums; 45 x 35 cm
Signiert, bezeichnet und datiert links unten: C. Goebel nach Natur / Belgrad 1881
Provenienz
Dorotheum Wien, 17.11.1983, Nr. 794; österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
2466
Johann Varrone
(Mailand 1832–1910 Mödling)
Blick auf den Kursalon Hübner im Wiener Stadtpark, 1873
Aquarell auf Papier; gerahmt; 21 × 31 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert rechts unten: J. Varrone. / 1873.
Provenienz
Privatbesitz, Wien
▲ € 3.000–6.000
2467
Friedrich Frank (Frankenmarkt/OÖ 1871–1945 Werfen-Weng/Slbg.)
Wien, Am Hof Aquarell auf Papier; gerahmt; 24,8 × 32,8 cm Bezeichnet und signiert links unten: Wien – Am Hof / Friedrich Frank Rückseitig auf Abdeckkarton bezeichnet
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 1.000–2.000
Ernst Graner
(Werden/Sachsen 1865–1943 Wien)
Der Heidenschluss in Wien mit dem Kriegsministerialgebäude und dem Radetzkymonument, 1912
Aquarell auf Papier; gerahmt; 34 x 27 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert links unten: E. Graner 1912
Rückseitig bezeichnet
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
2469
Hans Makart
(Salzburg 1840–1884 Wien)
Konvolut: 8 Skizzen und Studien auf 7 Kartons
Bleistift auf Papier auf Karton; ungerahmt; zwischen 14 × 14 und 34 × 59 cm
Auf allen Blättern Nachlass-Stempel des Künstlers: Makarts Nachlass (Lugt 1779); auf drei Kartons Prägestempel: Hans Makart / Nachlass / Wien 1885 (Lugt 1778)
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, H.O. Miethke, Wien, 26.03.1885, Nr. 84, Nr. 92; Privatbesitz, Österreich
Literatur
Vergleiche: H.O. Miethke, Katalog des künstlerischen Nachlasses und der Kunst und Antiquitäten Sammlung von Hans Makart. Wien, 26. März 1885, S. 10, Nr. 84 (1–223) 223 Zeichnungen, theils Entwürfe zu Historien- und Genrebildern, ... , S. 12, Nr. 92 (509–552) 44 Zeichnungen, fig. Studien, Bleistift, Kohle und Aquarell
€ 2.000–4.000
2470
Hans Makart
(Salzburg 1840–1884 Wien)
Konvolut: 8 Architekturskizzen auf 7 Kartons Bleistift auf Papier auf Karton; ungerahmt; zwischen 10 × 22,5 und 50 × 39,5 cm
Auf allen Blättern Nachlass-Stempel des Künstlers: Makarts Nachlass (Lugt 1779); auf allen Kartons Prägestempel: Hans Makart / Nachlass / Wien 1885 (Lugt 1778)
Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, H.O. Miethke, Wien, 26.03.1885, Nr. 86; Privatbesitz, Österreich
Literatur
Vergleiche: H.O. Miethke, Katalog des künstlerischen Nachlasses und der Kunst und Antiquitäten Sammlung von Hans Makart. Wien, 26. März 1885, S. 10, Nr. 86 (291–363) 73 Zeichnungen, Architekturund Ornamentstudien. In Bleistift, Kohle und Aquarell
€ 2.000–4.000
2471
Jószi Arpád Koppay
(Wien 1859–1927 Badgastein)
Träumerei, 1892
Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 44 x 31 cm
Signiert und datiert links unten: Koppay (18)92
Provenienz
Dorotheum Wien, 24.10.2013, Nr. 398; Privatbesitz, Österreich
Ausstellung
1892 Dresden, III. Internationale Aquarell-Ausstellung, „Träumerei“, Nr. 2336
€ 2.000–4.000
2472
Franz Poledne
(Wien 1873–1932 Klosterneuburg)
Fischmarkt am Schanzl in Wien Aquarell auf Papier; gerahmt; 33 x 52,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und bezeichnet links unten: F. Poledne. / Fischmarkt am Schanzl. Provenienz Privatbesitz, Österreich
▲ € 4.500–10.000
2473
Eugène Galien-Laloue
(Paris 1854–1941 Cherence)
Paris, Blumenmarkt bei der Kirche La Madeleine
Gouache auf Papier; gerahmt; 19,5 x 32 cm
Signiert links unten: E. Galien Laloue
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 5.000–10.000
2474
Richard Pokorny *
(Wien 1907–1997 Wien)
Wien, Markt Am Hof
Aquarell auf Papier; gerahmt; 27 × 36 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Rich. Pokorny; bezeichnet links unten: Am Hof
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
€ 700–1.400
2475
Richard Pokorny *
(Wien 1907–1997 Wien)
Blick auf die Wiener Oper Aquarell auf Papier; gerahmt; 23 × 34,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Rich. Pokorny
Provenienz Privatsammlung, Österreich
€ 700–1.400
2476
Richard Pokorny *
(Wien 1907–1997 Wien)
Wien, Wiedner Hauptstraße mit altem Naschmarkt beim Freihaus
Aquarell auf Papier; gerahmt; 23 × 34 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Rich Pokorny Rückseitig bezeichnet
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
2477
Richard Pokorny *
(Wien 1907–1997 Wien)
Wien, Mariahilfer Straße mit Garnisonkirche und Mariahilfer Kirche
Aquarell auf Papier; gerahmt; 34 × 47 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten. Rich. Pokorny
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
€ 1.500–3.000
2478
Richard Pokorny *
(Wien 1907–1997 Wien)
Wien, Mariahilfer Kirche
Aquarell auf Papier; gerahmt; 25,5 × 35 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Rich. Pokorny; bezeichnet links unten: Mariahilf
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
€ 1.000–2.000
2479
Richard Pokorny *
(Wien 1907–1997 Wien)
Wien, Rochuskirche mit Rochusmarkt Aquarell auf Papier; gerahmt; 31 × 22 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Rich. Pokorny
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 500–1.000
2480
Richard Pokorny *
(Wien 1907–1997 Wien)
Wien, Maria am Gestade Aquarell auf Papier; gerahmt; 33 × 24,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Rich. Pokorny
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
€ 700–1.400
2481
Richard Pokorny * (Wien 1907–1997 Wien)
Wien, Wiedner Hauptstraße mit Rauchfangkehrerkirche Aquarell auf Papier; gerahmt; 30 x 41 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Rich. Pokorny
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
€ 1.200–2.500
Auktionsbedingungen Gebühren
Auszug aus der Geschäftsordnung
Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen.
Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.
Geschäftsordnung
Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.
Mindestverkaufspreis (Limit)
Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.
Echtheitsgarantie
Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von zwei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.
Katalogangaben
Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.
Ausrufpreis und Zuschlag
Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.
Gerichtsstand, Rechtswahl
Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart.
Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.
CITES-Genehmigungen
Das Objekt (im Katalog mit l gekennzeichnet) erfordert eine Genehmigung nach dem Artenhandelsgesetz.
Der Einbringer hat die zum Handel und Export notwendigen CITES-Genehmigungen beantragt, aber bei Drucklegung noch nicht erteilt erhalten.
Das Auktionshaus versteigert das Objekt in der Erwartung, dass der Einbringer die beantragten Genehmigungen bewilligt erhält.
Sollte diese Bewilligung abgelehnt werden, gilt ein Zuschlag als widerrufen und ein (Frei)verkauf als nicht zustande gekommen.
Einfuhr, Ausfuhr
Für die Ausfuhr von Kunstgegenständen aus Österreich ist unter Umständen eine Genehmigung des Bundesdenkmalamtes nötig.
Das Auktionshaus beschafft solche Genehmigungen nur auf besonderen Wunsch des Käufers und gegen Bezahlung der damit verbundenen Kosten. Bei Objekten, die dem Artenschutz unterliegende Bestandteile toter Lebewesen aufweisen, können wir keine Gewähr dafür übernehmen, dass sie aus Österreich exportiert oder in andere Länder importiert werden dürfen. Wir sind aber auf Wunsch unserer Kunden und gegen Kostenersatz bereit, für sie Verfahren zur Genehmigung der Ausfuhr/Einfuhr zu führen.
Allgemeine Hinweise
Das Auktionshaus behält sich vor, eine Sicherheit in Höhe von 10 % des oberen Schätzwertes in Form einer Bankgarantie oder einer vergleichbaren Besicherung zu verlangen. Sämtliche Überweisungen sind spesenfrei für das Auktionshaus durchzuführen. Das Auktionshaus übernimmt keine Haftung für etwaige Mängel, technische Dienstleistungen, Störungen oder Ausfälle der Internet- und Telefonverbindung.
Für Käufer
Käuferprovision
Bei Differenzbesteuerung beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 28 % für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 23 % für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 15 % Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet, oder im Fall einer Ausfuhr in Nicht-EU Staaten) beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 24 % für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 19,2 % für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 12,5 % Zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten. Im Falle eines Exports ist die Einfuhrumsatzsteuer des Empfängerstaates nicht enthalten.
Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.
Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf)
Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 35 % des Untergebots. Mit der Übermittlung des Kaufauftrags sind Sie 14 Tage an diesen gebunden.
Folgerecht
Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.
Gekaufte aber nicht abgeholte Kunstwerke werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.
Verzugszinsen
12 % pro Jahr des Meistbotes Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.
Sensalgebühr 1,2 % vom Meistbot
Für Verkäufer
Verkäuferprovision
Bei einem Mindestverkaufspreis bis € 5.000 25 % über € 5.000 15 % inkl. USt bei teureren Kunstobjekten jeweils nach Vereinbarung
Katalogkostenbeiträge für Abbildungen
Mindestpreis € 100 für halbe Seite € 200 für ganzseitige Abbildung € 300 für doppelseitige Abbildung € 600 für das Cover € 900
Vorschusszinsen 12 % pro Jahr
Katalogabonnement
Jahres-Gesamt-Abonnement (inkl. Versandkosten)
Österreich € 130
Europa € 150 Übersee € 200
Conditions of Auction Fees For
Extract from the rules of procedure
The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our homepage www.imkinsky.com. By request we will also send the rules of procedure to you.
Rules of business
Auctions are conducted according to the conditions of sale as set down by Auktionshaus im Kinsky GmbH. The rules of business are available for viewing at the auction house, and can be requested by post or email (office@imkinsky.com), they can also be found on our website: www.imkinsky.com.
Reserve price (Limit)
Sellers quite often appoint the auction house, not to sell their object beneath a certain price. This price (= reserve/limit) usually matches the lower estimate, but in special situations can also surpass it.
Guarantee of authenticity
The valuation, as well as technical classification and description of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for two years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue.
Catalogue descriptions
Catalogue information concerning techniques, signatures, materials, condition, provenance, period of origin or manufacture etc. are based on the current knowledge determined by the experts. Auktionshaus im Kinsky cannot be held responsible for the verification of these descriptions.
Starting price & hammer price
The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10% from the starting price, or from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the reserve price.
Governing law and jurisdiction
The site for the dealings between Auktionshaus im Kinsky and the purchaser is the address of Auktionshaus im Kinsky. All legal dealings or conflicts between persons involved in the auctions are governed by Austrian law, place of jurisdiction shall be the courts for the First District of Vienna.
Insurance
All the art objects are insured. The insurance value is the purchase price. The responsibility of the auction house lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if there is an order from the purchaser to do so.
CITES permits
The object (marked in the catalogue with l ) requires a permit under the Species Trade Act.
The consignor has applied for the CITES permits required for trade and export but had not received them at the time of printing. The auction house is auctioning the object in the expectation that the consignor will be granted the permits. Should this approval be refused, the acceptance of a bid shall be revoked and a sale shall be deemed not to have taken place.
Import/Export
Some works of art may be exported from Austria with the permission of the Federal Monuments Office only. The auction house shall obtain such permissions only by special request of the buyer and after payment of the costs involved. In the case of objects containing components of dead organisms that are subject to species protection, we cannot guarantee that they may be exported from Austria or imported into other countries. However, at the request of our customers and against reimbursement of costs, we are prepared to conduct export/ import licensing procedures on their behalf.
General information
The Auction House reserves the right to request a deposit, bank guarantee or comparable other security in the amount of 10% of the upper estimate. All bank transfers are to be made free of charge for the Auction House. The Auction House assumes no liability for any errors, technical services, breakdown, or failure of the Internet and Telephone connection.
buyers
Buyer’s commission
Subject to differential taxation the buyer’s commission is on the hammer price up to € 500.000
on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000
on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000
including 20% sales tax
Subject to normal taxation (marked with “▲” or intended for export to non-EU countries) on the hammer price up to € 500.000
on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000
on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000
plus 13% VAT with paintings or 20% VAT with antiques Please note that these fees exclude any import VAT in the state of destination in case of an export.
If the works of art are transported to non-EU countries and export papers are provided, the purchase is VAT-exempt.
Buyer’s commission on bids below the reserve price after the auction (post-auction sale)
For bids below the reserve price the buyer’s commission is 35%. Please note that you are bound to this offer for a term of 14 days.
Droit de suite
Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50.000, 3% of the next € 150.000, 1% of the next € 150.000, 0.5% of the next € 150.000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12.500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2.500.
Collection of items bought at auction
Items which have not been collected within 4 weeks after the auction are stored at the expense and risk of the buyer, even outside our business premises, without insurance.
Interest on late payments
12% per annum from the purchase price
Applied from the 9th day after the auction for nationals, from the 31st day for buyers from outside.
Packaging, shipping and insurance of auctioned objects only take place upon the buyer’s request and at his expense at risk.
Broker fee
1,2% of the hammer price
For sellers
Seller’s commission for a reserve price: up to € 5.000: 25% above € 5.000: 15% value added tax included for high-value art pieces by agreement
Catalogue fees for images
Minimum price: € 100
Half-page image: € 200
Full-page image: € 300
Double-page spread: € 600 Cover: € 900
Advance payment interest 12% per annum
Catalogue subscription
Annual subscription (including shipping costs): Austria € 130 Europe € 150 Overseas € 200
ExpertInnen
Mag. Kareen M. Schmid
T +43 1 532 42 00-20 schmid@imkinsky.com
Alte Meister, Spartenleitung, Gerichtlich zertifizierte Sachverständige
Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com Gemälde des 19. Jh., Spartenleitung
Mag. Astrid Pfeiffer
T +43 1 532 42 00-13 pfeiffer@imkinsky.com
Zeitgenössische Kunst, Spartenleitung
Timea Pinter, MA T +43 1 532 42 00-41 pinter@imkinsky.com
Judith Kuthy, BA BEd Cert GA T +43 1 532 42 00-19 kuthy@imkinsky.com Schmuck, Antiquitäten, Jugendstil & Design
Bc. Barbora Metzler T +43 1 532 42 00-33 metzler@imkinsky.com Alte Meister, Gemälde des 19. Jh.
Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-43 berger@imkinsky.com
Klassische Moderne
1010 Wien, Freyung 4 office@imkinsky.com
Anja Wolf-Reyer, BA MA T +43 1 532 42 00-15 wolf-reyer@imkinsky.com Uhren, Antiquitäten, Jugendstil & Design
Anna Blecha-Stippl, BA T +43 1 532 42 00-21 blecha-stippl@imkinsky.com Jugendstil & Design, Antiquitäten
Miriam Bankier, BA MA T +43 1 532 42 00-66 bankier@imkinsky.com Uhren, Antiquitäten, Jugendstil & Design
Valerie Pauß, BA BA T +43 1 532 42 00-26 pauss@imkinsky.com Klassische Moderne
Melissa Huber, MA T +43 1 532 42 00-17 huber@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst
Michael
Lukas Schullin Gemmologe
Dr. Herbert Schullin Schmuckexperte
Prof. Kristian Scheed Uhren
Bernaschek Armbanduhren
Kunst flexibel und diskret verkaufen
Wir sind aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und mithilfe unseres internationalen Netzwerks Ihr verlässlicher Partner auch abseits von Auktionen. Für Sie finden wir diskret, persönlich und flexibel den richtigen Käufer für Ihre Kunst.
Selling art flexibly and discreetly
Based on our many years of experience and with the help of our international network, we can offer you advice that is concrete and target-oriented. We will find the right buyer for your art discreetly, personally and flexibly.
Kontakt / contact
MICHAEL KOVACEK
T +43 1 532 42 00 M +43 664 24 04 826
Kontakt / contact
JudithKuthy,BABEdCertGA
Schmuck / Jewellery
schmuck@imkinsky.com
T +43 1 532 42 00-19
MiriamBankier,BAMA
Uhren / Watches
uhren@imkinsky.com
T +43 1 532 42 00-66
CHOPARD SMARAGDOHRGEHÄNGE MIT DIAMANTEN verkauft in der Auktion um € 51.500
ROLEX ARMBANDUHR „DAYTONA COSMOGRAPH“ verkauft in der Auktion um € 37.500
JAEGER-LECOULTRE
TASCHENUHR MIT MINUTENREPETITION, CHRONOGRAPH UND DATUM verkauft in der Auktion um € 25.000
DIAMANTRING
2. Hälfte 20. Jh. verkauft in der Auktion um € 51.500
Bringen Sie Top-Objekte und profitieren Sie von unserer
Theodor Bruckner (Detail), Kat. Nr. 2402
Bitte beachten Sie, dass es nach Druck des Katalogs zu Änderungen oder Ergänzungen kommen kann. Eine Liste solcher Änderungen finden Sie auf unserer Webseite oder in unseren Geschäftsräumen.
Please note that there may be changes or additions after printing the catalogue. A list of such changes can be found on our website or in our business premises. !
„Auktionshaus im Kinsky ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 5.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.“
“Auktionshaus im Kinsky is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 5,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction.”
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, FN 34302 w Handelsgericht Wien, UID Nr. ATU 37293905. Für den Inhalt verantwortlich:
Michael Kovacek & Dr. Ernst Ploil, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com. Digitalfotografie, Satz, Druck, Bindung: Print Alliance HAV Produktions GmbH, A-2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1, T +43/2252/402-0, office@printalliance.at, www.printalliance.at
Design: Alexander Rendi — Florian Cerny
Kaufauftrag / Order Bid
An / To
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky Freyung 4 A-1010 Wien
n durchzuführen durch das Auktionshaus n durch Frau Sensal Monika Uzman carried out by the auction house by Broker Mrs. Monika Uzman n durchzuführen durch telefonisches Mitbieten bidding by telephone
office@imkinsky.com www.imkinsky.com
Ich kenne die auf der Rückseite wiedergegebene Geschäftsordnung* der Auktionshaus im Kinsky GmbH sowie die Gebühren für Käufer und akzeptiere sie. Auf deren Grundlage beauftrage ich Sie, folgende Gebote für mich abzugeben.
I know the rules of procedure (on the reverse)* of Auktionshaus im Kinsky GmbH as well as the fees for buyers and I accept them. On the basis of the included terms and conditions of auction I give the order to submit the following bids for me. T +43 1 532 42 00 F +43 1 532 42 00-9
Katalog-Nr. Lot-No.
Künstler/Titel (Stichwort)
Artist/Title (description)
Gebot bis Euro (€) Top Limit of Bid in Euro (€)
n Erhöhen Sie bei Notwendigkeit mein Gebot um ein weiteres (ca. 10 %) If required please increase my bid by one call (approx. 10%)
n Sollten Sie mich telefonisch nicht erreichen können, soll das Auktionshaus bis zu einem Preis von € für mich mitbieten. Should you not be able to reach me by phone during the auction sale, the auction house shall bid on behalf of me up to the price of €
Name
Straße / Street
Telefon / Phone
Telefax
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Place of fulfilment and jurisdiction is Vienna.
E-Mail
PLZ, Ort / Zip Code, City Land / Country
Ort, Datum / Place, Date
Unterschrift / Signature
* Die vollständige Geschäftsordnung können Sie unserer Webseite www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. * The entire rules of procedure can be viewed on our website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request.
Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com, UID-Nr. ATU37293905, Firmenbuch: 34302w HG Wien
Informationen und Gebühren für Bieter/Käufer
1) Preise: Die angegeben Schätzpreise stellen die unteren und oberen Schätzpreise der Objekte dar. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.
2) Schriftlich mitbieten:
Sie können schriftliche Gebote abgeben. Tragen Sie für das gewünschte Kunstobjekt die Katalognummer und Ihr maximales Gebot ein. Wir werden in der Auktion bis zu diesem Betrag für Sie bieten. Sie erhalten das von Ihnen gewünschte Objekt zum geringstmöglichen Preis.
3) Telefonisch mitbieten:
Sie können an der Auktion telefonisch teilnehmen und Gebote abgeben. Bitte senden Sie uns Kaufund Telefongebote bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion zu. Tragen Sie die Katalognummer und Ihre Telefonnummer, unter der Sie während der Auktion erreichbar sind, ein. Wir werden Sie anrufen. Dafür, dass eine telefonische Verbindung zustande kommt, können wir aber keine Haftung übernehmen.
4) Bieten durch einen Sensal:
Wenn Sie das Kästchen „Durch einen Sensal“ am Kaufauftrag markieren, geben wir Ihre Gebote an den Sensal weiter. Wenn zwei gleich hohe Gebote vorliegen, hat der Sensal Vorrang. Zum Kaufpreis fällt zusätzlich eine Sensalgebühr von 1,2 % vom Meistbot an.
Senden Sie Ihre Kaufaufträge bitte rechtzeitig per Fax (+43 1 532 42 00-9) oder Email (office@imkinsky.com).
5) Online Bieten: Sie können an der Auktion auch online teilnehmen. Ihr Gebot wird dabei wie eines aus dem Saal behandelt. Sie müssen sich dazu unter dem Link auction.imkinsky.com registrieren. Klicken Sie auf „Registrieren“ und Sie erhalten eine Bestätigungsmail. Das Mitbieten ist erst nach Bearbeitung durch uns möglich.
6) Rechnung:
Ihre Rechnung wird anhand der von Ihnen bekanntgegebenen Daten ausgestellt. Auch eine UID-Nummer bitten wir Sie vor der Auktion zu nennen.
7) Kaufpreis: Der Kaufpreis setzt sich aus dem Meistbot und der Käuferprovision zusammen.
Käuferprovision:
Bei Differenzbesteuerung beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots
für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis €
für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots
Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet, oder im Fall einer Ausfuhr in Nicht-EU Staaten) beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots
für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000
für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots
Zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten. Im Falle eines Exports ist die Einfuhrumsatzsteuer des Empfängerstaates nicht enthalten.
8) Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf): Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 35 % des Gebots. Mit der Übermittlung des Kaufauftrags sind Sie 14 Tage an diesen gebunden.
9) Zahlungsbedingungen:
Die Bezahlung ersteigerter Kunstobjekte hat innerhalb von 8 Tagen zu erfolgen – entweder bar oder mit Bankomatkarte – während unserer Öffnungszeiten oder durch Überweisung. Sie können die ersteigerten Kunstwerke auch mit Ihrer Kreditkarte bezahlen. In diesem Fall verrechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 2 % des Kaufpreises.
10) Folgerecht: Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.
11) Gerichtsstand:
Sämtlichen Rechtsbeziehungen zwischen Bietern und dem Auktionshaus liegt die Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH zugrunde. Mit einem Gebot erklärt der Bieter, die Geschäftsordnung zu kennen und zu akzeptieren. Die Geschäftsordnung kann der Webseite www.imkinsky.com entnommen werden; sie wird auf Wunsch auch zugesandt. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Es gilt österreichisches Recht.
12) Allgemeine Hinweise:
Das Auktionshaus behält sich vor, eine Sicherheit in Höhe von 10 % des oberen Schätzwertes in Form einer Bankgarantie oder einer vergleichbaren Besicherung zu verlangen. Sämtliche Überweisungen sind spesenfrei für das Auktionshaus durchzuführen.
Das Auktionshaus übernimmt keine Haftung für etwaige Mängel, technische Dienstleistungen, Störungen oder Ausfälle der Internet- und Telefonverbindung.
Information and Fees for Buyers/Bidders
1) Prices:
In the catalogues the lower and upper estimated values are indicated and represent the approximate bid expectations of the responsible experts.
2) Written bids:
You can place written bids. Enter the catalogue number and your maximum bid for the work of art you wish to buy. At the auction we will bid for you up to this price. You will receive the requested item at the lowest possible price.
3) Telephone bids:
You may also participate in the auction via telephone. In this case, written notification shall be sent to the auction house at least one day before the auction takes place. Such written announcement shall contain the item and the catalogue number, as well as the bidder’s name, address and telephone number. The auction house shall make every effort to provide the telephone connection in the best possible manner, but will not assume any warranty for its execution.
4) Bids by a Broker:
If you tick the box “By a Broker” on the order bid, we will hand your bids over to a Broker. If two bidders make the same bid, the bid by the Broker takes precedence. A Broker fee of 1.2% of the highest bid is due in addition to the purchase price.
Please send your order bids in time by fax (+43 1 532 42 00-9) or email (office@imkinsky.com).
5) Online Bidding:
You can also participate in the auction online. Your bid will be handled as if it came from the auction room. Simply register at auction.imkinsky.com by clicking on “register” and you will receive a confirmation email. You will be able to bid as soon as we have processed your application.
6) Invoice:
Your invoice will be issued based on the data you have provided. Also, if you have a VAT-ID number, please tell us before the auction.
7) Purchase price:
The purchase price is composed of the highest bid and the buyer’s commission.
Buyer’s Commission:
Subject to differential taxation the buyer’s commission is on the hammer price up to € 500.000
Subject to normal taxation (marked with “▲” or
on
plus 13% VAT with paintings or 20% VAT with antiques
Please note that these fees exclude any import VAT in the state of destination in case of an export.
8) Buyer’s Commission on bids below the reserve price after the auction (post-auction sale): For bids below the reserve price the buyer’s commission is 35%. Please note that you are bound to this offer for a term of 14 days.
9) Terms of payment:
Items purchased in an auction are payable within 8 days – either in cash or debit card – during our opening hours or by transfer. You can also use your credit card to pay for the works you bought at the auction. We charge an administrative fee of 2% of the purchase price for credit card payments.
10) Droit de suite:
Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit the suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, 0,5% of the next € 150,000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500.
11) Jurisdiction:
All privities of contract between the bidder and the auction house underlie the rules of procedure of Auktionshaus im Kinsky GmbH. In making a bid the bidder confirms to know and to accept the rules of procedure. The rules of procedure can be viewed on our Website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. Place of fulfilment and of jurisdiction is Vienna. Austrian law applies.
12) General information
The Auction House reserves the right to request a deposit, bank guarantee or comparable other security in the amount of 10% of the upper estimate.
All bank transfers are to be made free of charge for the Auction House. The Auction House assumes no liability for any errors, technical services, breakdown, or failure of the Internet and Telephone connection.
Alte Meister Old Master Paintings
Albrechtsaltars, Meister des ® 2001
Altomonte, Martino ® 2083
Arthois, Jacques d‘ ® 2028
Backhuyzen, Ludolf ® 2018
Balen, Hendrik van ® 2049, 2065
Basile, Gennaro ® 2012
Beerstraaten, Abraham ® 2057
Beerstraaten, Anthonie ® 2057
Bloot, Pieter de ® 2060
Brakenburgh, Richard ® 2037
Brand, Johann Christian ® 2013
Brandi, Domenico ® 2006
Bredael, Jan Frans ® 2080
Brouwer, Adrian ® 2067
Brueghel der Ältere, Jan ® 2049
Brueghel der Ältere, Pieter ® 2106, 2107
Brueghel der Jüngere, Jan ® 2020, 2032, 2065
Chardin, Jean Simeon ® 2094
Córdoba Sacedo, Sebastián de ® 2110
Croos, Anthonie Jansz. van der ® 2066
Desportes, Alexandre François ® 2047
Diest II., Jeronimus van ® 2010
Dürer, Albrecht ® 2111
Francken der Jüngere, Frans ® 2023, 2051
Fyt, Jan ® 2045
Gael, Barent ® 2053
Giordano, Luca ® 2093
Griffier, Jan ® 2030
Grundmann, Basilius ® 2011
Hickel, Joseph ® 2036
Hoefnagel, Georg (Joris) ® 2112
Hondecoeter, Gillis Claesz. de ® 2009
Kauffmann, Angelika ® 2100, 2101
Keirincx, Alexander ® 2044
Kupetzky, Johann ® 2034
Largilliere, Nicolas de ® 2095
Maulbertsch, Franz Anton ® 2014
Metsu, Gabriel ® 2074
Meytens, Martin van ® 2075
Mieris der Ältere, Frans ® 2073
Moitte, Jean Guillaume ® 2102
Molenaer, Jan Miense ® 2071
Momper, Joos de ® 2042, 2086
Mulier der Ältere, Pieter ® 2017, 2031
Nesselthaler, Andreas ® 2113, 2114
Neyts, Gillis ® 2015
Oelenhainz, Friedrich ® 2035
Ostade, Adriaen Jansz van ® 2092
Pasinelli, Lorenzo ® 2041
Piranesi, Giovanni Battista ® 2108, 2109
Platzer, Johann Georg ® 2077
Porcellis, Jan ® 2052
Querfurt, August ® 2008, 2054
Rohden, Johann Martin von ® 2103
Rombouts, Salomon ® 2016
Roos, Philipp Peter (genannt Rosa da Tivoli) ® 2076
Rossi, Giovanni Giacomo de ® 2112
Rubens, Peter Paul ® 2040
Ruysdael, Salomon van ® 2061
Saeys, Jakob Ferdinand ® 2025
Saftleven, Cornelisz. ® 2029
Schoubroeck, Pieter ® 2068
Teniers, Abraham ® 2019
Trevisani, Francesco ® 2085
Troger, Paul ® 2069
Tura, Giovan Francesco ® 2064
Unterberger, Michel Angelo ® 2070
Velde, Esaias van der ® 2050
Venne, Adriaen Pietersz van de ® 2059
Veronese, Paolo ® 2090
Vries, Roelof van ® 2058
Werff, Adriaen van der ® 2022
Wijnants, Jan ® 2043
Willaerts, Isaac ® 2027
Zingg, Adrian ® 2104
Gemälde des 19. Jahrhunderts 19th Century Paintings