Alte Meister
Gemälde des 19. Jahrhunderts 19. Juni 2024
Alte Meister
Gemälde des 19. Jahrhunderts 19. Juni 2024
17. Juni, Montag
Antiquitäten 14 Uhr
18. Juni, Dienstag
Schmuck 14 Uhr
Uhren ab 16 Uhr
Jugendstil & Design ab 17.30 Uhr
19. Juni, Mittwoch
Alte Meister 14 Uhr
Gemälde des 19. Jahrhunderts ab 15 Uhr
Klassische Moderne ab 16.30 Uhr
20. Juni, Donnerstag
Zeitgenössische Kunst 14 Uhr
Besichtigung der Schaustellung 10.–20. Juni 2024
Montag–Freitag 10–18 Uhr, Samstag & Sonntag 10–17 Uhr
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Joos van Cleve Umkreis
(Kleve 1485–1540/41 Antwerpen)
Madonna mit dem Kind Öl auf Holz (auf einer weiteren Holztafel montiert); gerahmt; 62 x 45,5 cm
Provenienz
Wiener Privatbesitz
Wir danken Dr. John Hand für seine Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes (anhand von professionellen Fotos).
€ 8.000–16.000
Die einfühlsame Darstellung der Madonna mit Kind zeigt deutlich den nahen Einfluss Joos van Cleves. Die Haltung der Madonna mit dem Kind wurde mehrfach von ihm verwendet, zum Beispiel in seiner Darstellung der „Heiligen Familie“ im Metropolitan Museum of Art, New York (um 1512/13, Öl auf Holz, 42,5 x 31,8 cm, Inv.-Nr. 32.100.57) – die Pose ist ursprünglich von Jan van Eycks (um 1390–1441) berühmter Lucca-Madonna (um 1437) inspiriert (Frankfurt a. M., Städel-Museum, Inv.-Nr. 944). Die intimen und zugleich mit symbolischer Bedeutung angereicherten Darstellungen Cleves übten eine große Anziehungskraft auf das damalige Publikum aus und erfreuten sich großer Nachfrage.
Besonders reizvoll erscheint hierbei auch in vorliegendem Gemälde die Einbettung der Szenerie in ein dem zeitgenössischen Betrachter wohnlich anmutendes Interieur – mit Fensterausblick und Wandvertäfelung samt Sitzbank mit Kissen, überfangen von einem schweren dunkelroten Vorhang. Die detailreiche Gestaltung spiegelt sich stofflich in dem zentral positionierten goldfarben ornamentierten Polster mit Quasten wider. Kleine Details, wie die den späteren Lebensweg des Kindes vorwegnehmende zarte Kette, die fein strukturierten Locken Mariens oder die zusätzlich stilllebenhaft positionierte Frucht rechts unten unterstreichen die Qualität der vorliegenden Fassung.
Anbetung der Hirten, 16. Jahrhundert
Öl auf Holz; gerahmt; 42 × 29 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
(Breda 1515/16–1568 Antwerpen)
Beweinung Christi, 16. Jahrhundert
Öl auf Holz; parkettiert; ungerahmt; 41 × 36 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Wir danken Dr. Suzanne Laemers, Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie (RKD), Den Haag, für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes (anhand von professionellen Fotos).
€ 1.000–2.000
Das vorliegende Gemälde zeigt die zentrale Szene der um 1550 entstandenen „Beweinung Christi in einer Landschaft“ (Alte Pinakothek, München, Inv.-Nr. 539), von welcher angenommen wird, dass möglicherweise Quinten Massijs d. Ä. (1465/66–1530) sie begann und Willem Key sein Werk vollendete.
3004
(Antwerpen 1564–1635 Antwerpen)
Hügelige Landschaft mit weitem Gewässer und Staffage, wohl um 1620/1630
Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 40 x 59,5 cm
Provenienz
Wiener Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Joos de Momper gilt als einer der herausragenden flämischen Landschaftsmaler, der den Übergang von den manieristischen Weltlandschaften zur naturalistischen holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts widerspiegelte. Seine Werke umfassen sowohl Fantasielandschaften, die aus erhöhter Perspektive betrachtet werden, als auch solche mit einem typischen manieristischen Farbverlauf von Braun im Vordergrund zu Grün und Blau im Hintergrund.
Für die figürliche Staffage arbeitete er häufig mit spezialisierten Antwerpener Malern zusammen, beispielsweise mit Jan Brueghel dem Älteren (1568–1625) und Jan Brueghel dem Jüngeren (1601–1678). Unter seinem Einfluss und in der Werkstatt arbeiteten Mitarbeiter, aber auch Familienmitglieder wie sein Sohn Philippe de Momper I. (1598–1634) und sein Neffe Frans de Momper (1603–1660/1661).
Vorliegendes Gemälde ist mit zahlreichen um 1620/30 entstandenen Kompositionen Joos de Mompers vergleichbar, z.B. der „Gebirgslandschaft mit Packeseln“, „Berglandschaft mit Reisenden zu Pferde“ oder der „Berglandschaft mit Reisenden“ (vgl. Kaus Ertz, Josse de Momper der Jüngere, Die Gemälde mit kritischem Œuvrekatalog, Freren 1986, WVZ Nr. 96, 103, 175).
rückseitig altes Etikett mit Beschreibung als Frans Floris (1516–1570)
Unverwandt blickt die dargestellte Dame den Betrachter direkt an. Sie trägt nichts weiter als einen durchsichtigen, zarten Schleier und kostenbaren Perlenschmuck an ihren Armen und in ihrem blonden Haar. Der Spiegel, den sie in ihrer linken Hand hält, weist als ikonisches Symbol der Weiblichkeit auf die Bedeutung des Aussehens hin. Er wird er auch mit Venus, der Göttin der Liebe, in Verbindung gebracht, häufig ihr eigenes Spiegelbild betrachtend dargestellt. Denn in der Geisteshaltung der Renaissance war die Idee der Liebe eng mit der Betrachtung der Schönheit verknüpft. Dieses Thema geht zurück auf Petrarca’s Sonett „Il mio adversario“, eine Klage an den Spiegel, der das Gesicht seiner angebeteten Laura zeigte. Die sogenannte „Schule von Fontainebleau“, welche von einer Künstlergruppe ausgeht, die vom 16. bis zum beginnenden 17. Jahrhundert an der Ausstattung des gleichnamigen Schlosses mitwirkte, entwuchs aus diesen Einflüssen italienischer Kunst- und Gedankenwelt. Zunehmend wurde sie jedoch auch durch flandrische und französische Einflüsse geprägt und entwickelte künstlerisch eine stilistisch eigenständige Ausprägung des Manierismus. Vielschichtige Porträts (meist nur leicht bekleideter) anmutiger Damen waren beliebte Sujets – sowohl als tatsächliche Darstellungen realer Personen, bekannt etwa die Gemälde Gabrielle d’Estrées’ (um 1570–1599), als exemplarische „Dame bei der Toilette“, als auch als Auffassung antiker historischer Figuren, wie im Gemälde der Sabina Poppea, der Frau des Nero. (Vgl. Michael Laclotte (Hg.), L’École de Fontainebleau, Ausstellungskatalog, 17. Oktober 1972–15, Januar 1973, Grand Palais, Paris 1972, S. 219)
(Santa Croce um 1485–1556 Venedig)
Madonna mit den Heiligen Hieronymus und Franziskus Öl auf Holz; gerahmt; 49 x 67,5 cm
Provenienz
Sammlung Ludwig „Louis“ Wittgenstein (1845–1925), von diesem um 1920 erworben; im Erbgang an den derzeitigen Besitzer; österreichischer Privatbesitz
€ 10.000–20.000
Die Darstellung der Jungfrau Maria mit Kind umgeben von Heiligen in einem gemeinsamen Bildraum als sogenannte „Sacra Conversazione“ entwickelte sich in der italienischen Renaissancemalerei etwa ab der Mitte des 15. Jahrhunderts als Gegensatz zu den starr hierarchischen Triptychon- oder Polyptychonformaten früherer Epochen, in welchem jeder Figur eine eigene Tafel zugeordnet wurde.
Die Jungfrau mit Kind als Zentrum ist sitzend vor einer südlichen Landschaft dargestellt, das Christuskind auf einem Kissen auf ihrem Schoß haltend. Besondere Intimität verleiht der Szene die Wiedergabe als stillende Mutter, zärtlich hält sie dabei das Köpfchen des kleinen Christus. Auf der linken Bildseite steht Hieronymus als Eremit, mit seiner rechten Hand umschließt der bärtige Heilige fest einen Stein, jenes Attribut, mit dem er als Büßer bereit ist, sich an die Brust zu schlagen. Zur anderen Seite Madonnas ist der Heilige Franziskus dargestellt, in graubrauner Kutte mit Tonsur und das auf die Ordensgründung hinweisende Buch im Arm haltend. Seine linke Hand hält er erhoben, das erkennbare Stigma in der Handfläche in Richtung des kleinen Jesus weisend, welchen er mit ernstem, beinahe sorgenvollem Blick betrachtet: die Vorausdeutung der kommenden Passion Christi. Daneben kann der unfokussiert in die Ferne gerichtete Blick der Madonna als Ausdruck der Hinnahme des unabwendbaren Schicksals ihres Sohnes erkannt werden. So birgt die auf den ersten Blick simple Komposition bei näherem Betrachten eine reichhaltige Symbolik – ein „heiliger Dialog“ weniger zwischen den dargestellten Protagonisten als viel mehr mit dem Betrachter selbst.
Girolamo da Santacroce, auch Girolamo Galizzi genannt, beschäftigte sich mehrfach mit dem Thema und stellte die Madonna umgeben von unterschiedlichen Heiligen dar. In etwas kleinerem Format, aber mit dem ähnlich in die Ferne schweifenden Blick der Madonna etwa in der „Madonna mit den Heiligen Rochus und Sebastian“ in der Galleria Nazionali Barberini Corsini, Rom (Inv.-Nr. 1333).
(Deutschland 1710–1769 Nürnberg)
Flusslandschaften (Pendants)
Öl auf Leinwand; gerahmt; 61 x 79,5 cm bzw. 60 x 81,5 cm
Eines signiert links unten: J.C. Diezsch
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 8.000–16.000
3008
Philipp Ferdinand de Hamilton
(Brüssel 1664–1750 Wien)
Stillleben mit Früchten, Insekten und rotem Kardinalsvogel, 1740
Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 x 46 cm
Signiert, bezeichnet und datiert links unten:
Philip. F. Hamilton = / S. C. M. C. P. / 1740
Provenienz
Sammlung Carl Widakowich, Wien (1861–1932); Gilhofer & Ranschburg Wien, Versteigerung der Sammlung
Carl Widakowich, 23. November 1937, Nr. 67; Wiener Privatbesitz
€ 3.500–7.000
Philipp Ferdinand de Hamilton, galt neben seinem Bruder Johann Georg de Hamilton (1672–1737) als einer der führenden österreichischen Stilllebenmaler in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In Brüssel geboren wurde er im Jahr 1705 zum kaiserlichen Kammermaler am Wiener Hof ernannt. Diese ehrenvolle Stellung wird auch durch den Signaturzusatz „S.C.M.C.P“ auf dem vorliegenden Gemälde unterstrichen, welcher für „Suae Caesaris Majestatis Cammarae Pictor“ steht.
Flämischer Meister
Alttestamentarische Szene (wohl die Geschichte Rebekkas als Erzmutter und der Auszug der Stämme Israels), 1. Hälfte 17. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 44,5 x 65,5 cm
Gilhofer & Ranschburg Wien, Versteigerung der Sammlung Carl Widakowich, 23. November 1937, Nr. 48, Abb. Tafel 7 (als Frans Francken der Jüngere, Biblische Szene mit dem Auszug der Juden, Monogrammiert F.F.);
Das Gemälde ist in komplexer Verwebung mehrerer Szenen des Alten Testaments im Vorder- und Hintergrund als überlieferte Genealogie der Stämme Israels lesbar (1. Buch Mose (Genesis) 24–27). Es erzählt damit wohl die Geschichte von Rebekka, Gattin des Stammvaters Isaaks und Mutter der Zwillingsbrüder Esau, als Begründer des Volkes der Edomiter, und Jakob, aus dem als nachfolgender biblischer Stammvater die 12 Stämme Israels hervorgehen. Den zentralen Mittelpunkt des Gemäldes bildet die sie umgebenden Tiere tränkende, direkt den Betrachter anblickende Frauenfigur – Rebekka. Der am linken Rand in leuchtend rotem Gewand und mit Wanderstock Dargestellte ist als Elieser zu identifizieren – der ausgeschickte Knecht des hochbetagten Abrahams auf der Suche nach einer Gattin für dessen Sohn Isaak. Der prominent am rechten Bildrand platzierte junge Mann mit Hunden ist damit möglicherweise als der auf seine Braut wartende Isaak zu deuten. Die im Vordergrund dargestellte „Brautwahl“ ist somit die Präfiguration der weiteren biblischen Geschichte, welche figurenreich und kleinteilig im typisch blaugrünen Mittelgrund bzw. sich rechts öffnenden Hintergrund dargestellt wird. Der zukünftige Schwiegervater Abraham (oder Isaak, der Bräutigam selbst) nimmt, ihr die Hand reichend, freudig Rebekka nach ihrer weiten Reise auf einem Kamel in Empfang. Rechts daneben, als weiterer Zeitsprung, sind die beiden sich umarmenden Figuren als die aus dieser Verbindung hervorgehenden Zwillingssöhne, Jakob und Esau. Die Umarmung verkörpert dabei die Versöhnung (nach deren andauerndem Zwist um das Erstgeborenenrecht und den Verkauf dessen von Esau an Jakob für ein Linsengericht) als auch die damit verbundene Trennung der Zwillingsbrüder samt ihres Gefolges – dargestellt in den in zwei Richtung strömenden Menschen mit erhobenen Stöcken und ihren Tieren. Die ikonographisch nur schwer zu deutende Komposition zeigt auch Verwandtschaft zur klassischen Darstellung der „Rahel am Brunnen“, jener Szene, in welcher Jakob, der Sohn Rebekkas, seine ebenfalls zu den Stammmüttern zählende Gattin Rahel im Land des Labans kennenlernt. Es sind auch Reminiszenzen an das im 17. Jahrhundert beliebte Motiv der „Melkmeisje“ (Milchmagd) erkennbar, welche vor allem durch Gemälde von Meistern aus den nördlichen Niederlanden als zentrales Bildthema dokumentiert sind. Das reizvolle Gemälde besticht neben seinen mehrschichtigen Leseebenen vor allem durch die klassisch geschichtete und leuchtende Farbgebung in Braunrot-, Grün und Blautönen, die gekonnte Figurengestaltung und seinen genrehaften Detailreichtum. Hervorzuheben ist vor allem die meisterliche Wiedergabe der verschiedensten Tiere in ihrer Zeichnung und individueller Ausgestaltung.
(Neapel 1657–1745 Heiligenkreuz)
Heilige Ursula mit Herz und Pfeil
Öl auf Leinwand; gerahmt; 49 × 37 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
Bischof
Öl auf Leinwand; gerahmt; 126 × 87 cm
Links oben Wappendarstellung
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
Gennaro Basile
(Neapel 1722–1782 Brünn/Mähren)
Geistlicher mit Hündchen
Öl auf Leinwand; gerahmt; 47 x 27,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Paul Troger
(Welsberg 1698–1762 Wien)
Heilige Familie mit schlafendem Jesuskind, um 1735 Öl auf Leinwand; gerahmt; 124 x 94,5 cm
Signiert rechts unten: P. (Troger) f. (z.T. undeutlich)
Provenienz
ehemals Stift Seitenstetten, Niederösterreich; von der Familie des derzeitigen Eigentümer direkt dort erworben und seither in österreichischem Privatbesitz
Literatur
Romanus Jacobs, Paul Troger, Wien 1930, S. 119; Wanda Aschenbrenner/Gregor Schweighofer, Paul Troger. Leben und Werk, Salzburg 1965, S. 117; Benedikt Wagner, Paul Troger und Seitenstetten, in: Öffentliches Stiftsgymnasium der Benediktiner in Seitenstetten, 4. Jahresbericht, Schuljahr 1997/98, S. 36f.;
Johann Kronbichler, Paul Troger. 1698–1762, Berlin/München 2012, WVZ Nr. G 71, S. 297f. und S. 95f. (Abb. G 71)
€ 15.000–30.000
Das Gemälde besticht durch seine charakteristisch leuchtende, nahezu expressive Farbgebung und zugleich die innige Darstellung der Heiligen Familie in intimer und häuslicher Idylle. Hell beleuchtet sitzt Maria mit dem schlafenden Jesuskind auf dem Schoß, ein Buch haltend und neben ihr auf dem Steinpodest ein symbolträchtiger Korb mit Schere und Faden. Andächtig beugen sich der hl. Josef und zwei Engel aus dem farblich reduzierten Hintergrund nach vorne, während die imposante und stofflich meisterlich umgesetzte Schwinge eines der Engel die Szenerie überfängt.
Paul Troger beschäftigte sich mehrfach mit dem Thema der „Heiligen Familie“, beispielsweise im Seitenaltarbild der Elisabethinenkirche in Pressburg, in welcher die Szenerie in die häusliche Zimmermannswerkstatt verlegt wurde (vgl. Kronbichler 2012, G 158). Vorliegendes war in der älteren Literatur nur in verschmutztem und übermaltem Zustand bekannt und nur marginal beachtet. Die kürzlich erfolgte behutsame Reinigung und Restaurierung lässt das Gemälde jedoch nun in vollem Glanz strahlen und seine meisterliche Ausführung zur Geltung bringen. Auch Johann Kronbichler stellte bereits in seinem 2012 Werkverzeichnis zu Paul Troger fest, dass es sich bei dem Kniestück aufgrund der Qualität und Leichtigkeit um die ursprüngliche Fassung und Ausführung der Komposition handelt, welche ebenfalls in einer kleinformatigen, zur ganzfigurigen Zweitfassung ergänzten Variante dokumentiert ist (Öl auf Leinwand, 89 x 58,5 cm; vgl. Kronbichler 2012, G 72). Eine verwandte Darstellung des Themas „Maria mit schlafendem Kind“ befindet sich im Augustinerchorherrenstift Herzogenburg, Niederösterreich, in welcher der nahezu idente Typus des Jesuskindes präsentiert wird (Öl auf Leinwand, 92 x 77 cm; vgl. Kronbichler 2012, G 73).
Paul Troger gilt nicht nur als Rektor der Wiener Akademie der bildenden Künste (1754–57) als einer der prägenden Künstler des österreichischen Barocks. Im Südtiroler Pustertal geboren, ließ er sich nach einem Studienaufenthalt in Italien und Aufträgen in Salzburg schließlich in Wien nieder. Er stattete zahlreiche Kirchen und Klöster, vor allem in Niederösterreich, malerisch aus, so beispielsweise auch das Stift Seitenstetten, für welches er um 1735/40 mehrere imposante Deckenfresken schuf.
3014
Adriaen Pietersz van de Venne Umkreis
(Delft 1589–1662 Den Haag)
Bettler in einer Landschaft stehend („Help gebreck!“)
Öl auf Holz; gerahmt; 30 × 23 cm
Provenienz
wohl Galerie Le Roy, Brüssel, 4.–6. April 1907, Lot 245; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Edwin Buijsen, Roodkrijttekeningen naar schilderijen van Adriaen van de Venne en hun mogelijke functie, in: Oud Holland 118, Leiden 2005, S. 166 „Nach Adriaen van de Venne“ (SW-Abb.)
€ 2.500–5.000
Die Darstellung mit der Inschrift „Help gebreck!“ – ein Aufruf an das Bürgertum, hilfsbedürftigen Menschen beizustehen, denn das Schicksal könnte es ja mit einem selbst auch nicht so gut meinen – basiert auf einer Rötelzeichnung Adriaen van de Vennes aus der Amsterdamer Stiftung P. und N. de Boer (Inv.-Nr. B 563.). Van de Venne schuf ab den 1620er Jahren zahlreiche Illustrationen zu Sprichwörtern und Redewendungen, welche meist Bettler, Narren, Hausierer und andere Personen niedrigen Standes häufig moralistisch oder satirisch darstellen. Diese Werke waren unter Zeitgenossen sehr beliebt und fanden große Verbreitung.
3015
Künstler des 17. Jahrhunderts
Andromeda an einen Felsen gekettet
Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 47 × 40,6 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
Esaias van der Velde Umkreis
(Amsterdam 1590–1630 Den Haag)
Flusslandschaft mit Wasserschloss und Staffage Öl auf Holz; gerahmt; 28 x 59 cm
Provenienz
Wiener Privatbesitz
€ 3.500–7.000
Jan Brueghel der Jüngere Umkreis
(Antwerpen 1601–1678 Antwerpen)
Einzug in die Arche Noah Öl auf Leinwand; gerahmt; 64 x 92,5 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 25.000–50.000
Die Komposition der Arche Noah mit ihren vielfältigen Tierdarstellungen geht auf ein mehrfach wiederholtes Gemälde Jan Brueghels des Älteren (1568–1625) aus dem Jahr 1613 zurück und ist auch von seinem Sohn, Jan Brueghel dem Jüngeren (1601–1678) in mehreren eigenhändigen Versionen bekannt. Die Tiermotive zeugen vom großen naturwissenschaftlichen Interesse der Maler, einzelne Darstellungen zeigen jedoch auch auf Erfindungen von Peter Paul Rubens (1577–1640) – mit welchem Jan der Ältere engen Kontakt pflegte – zurückgehende Motive: die Wiedergabe des Pferdes sowie des Löwen- und Leopardenpaares, welche der Maler schon 1712 in seinem „Rom-Paradies“ verwendet hatte. (Vgl. Klaus Ertz (Hg.), Jan Brueghel der Ältere (1568–1625). Kritischer Katalog der Gemälde, 4 Bände, Lingen 2008, S. 454, WVZ.-Nr. 197). Die Fassung von 1613 befindet sich heute im J. Paul Getty Museum, Malibu (Inv.-Nr. 92.PB.82), eine herausragende Version Jans des Jüngeren, wohl aus den 1630er Jahren, im Prado, Madrid (Inv.-Nr. 1407). Die lebendige und akribische Darstellung des paradiesischen Gartens zeigt eine homogene Landschaft mit sich kontinuierlich in die Tiefe entwickelndem Raum, in welchen sich der in den Hintergrund zu Noahs Arche ziehende Tierzug harmonisch einpasst. Der große Baum im Mittelgrund fungiert hier zugleich als Repoussoirmotiv, das die Tiefe des Bildraumes zusätzlich betont. Die lebhafte, manieristische Überfülle der Landschaft wird im Mittelgrund durch einen genrehaften Zug ergänzt: die Darstellung Noahs mit zweien seiner Töchter, gekleidet in zeitgenössischen flämischen Gewändern, die begleitet von ihrem Packesel und Hündchen eine Rast einlegen.
3018
Bartholomäus van der Helst Umkreis (Haarlem 1613–1670 Amsterdam)
Herren- und Damenporträt (Pendants)
Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; je 69 x 57 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
Italienischer Künstler
Früchtestillleben, 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand auf Platte; gerahmt; 55 x 71,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 2.500–5.000
3020
Jacob Melchior van Herck zugeschrieben
(aktiv in Antwerpen 1691–1735)
Stillleben mit Blumen und Früchten in einer Henkelvase
Öl auf Leinwand; gerahmt; 84 x 66,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 3.500–7.000
Eine vergleichbare Komposition von Jacob Melchior van der Herck, einem Schüler Gaspar Peeter Verbruggens des Jüngeren (1664–1730) ist im Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD), Den Haag, unter der Abbildungsnummer 474333 verzeichnet.
Abraham Beerstraaten
(Amsterdam 1643 – nach 1666) oder
Anthonie Beerstraten
(Amsterdam 1645/46–1656/66 Amsterdam)
Winterlandschaft mit dem Huis Kostverloren an der Amstel Öl auf Leinwand; gerahmt; 92 x 135 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 5. Dezember 1961, Lot 5 (als Anthonie Beerstraaten); Dorotheum Wien, 28. Mai 1963, Lot 5, Tafel 16 (als Anthonie Beerstraaten); Privatbesitz, Österreich
Wir danken Ellis Dullaart MA, Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie (RKD), Den Haag, für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes (anhand von professionellen Fotos): Sie schlägt eine Zuschreibung an Abraham oder Anthonie Beerstraaten vor (da die künstlerischen Œuvres kaum zu unterscheiden sind, beziehungsweise Anthonie Beerstraaten als Maler in alten Quellen nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann).
Expertise Prof. Robert Eigenberger, Wien, März 1968, als Anthonie Beerstraaten, liegt bei.
€ 15.000–30.000
Kennern Amsterdams ist die „Kostverlorenkade“ ein Begriff. An der Ecke an der Amstel stand einst das Huis Kostverloren, heute nur noch durch zahlreiche Kunstwerke überliefert. Die winterliche Umgebung ist ein beeindruckendes Beispiel für die Landschaftsdarstellungen des Goldenen Zeitalters der Niederlande.
Typisch für die Darstellungen der Familie Beerstraaten ist das Gebäude, in diesem Fall das Huis Kostverloren, als zentrales Motiv, das umgebende Eis bevölkert mit zahlreichen Schlittschuhläufern, Spaziergängern und sich anderweitig auf dem Eis Vergnügenden. Eine ähnliche Darstellung des Huis Kostverloren, allerdings aus einem anderen Blickwinkel, findet sich auch in der Monographie von G. van der Most, wo es Jan Abrahamsz Beerstraaten zugeschrieben wird. (G. van der Most, Jan Abrahamsz/Abraham/Anthonie Beerstraten. Kunstschilders uit de zeventiede eeuw, Nieuwkoop 2002, S. 40) Im Œuvre der Beerstraaten-Familie sind mehrere Gebäude zu finden, welche heute nicht mehr existieren, etwa die alte Kirche von Nieuwkoop (Hamburger Kunsthalle, Inv.-Nr. HK-9), wodurch die Kunstwerke auch von so hohem historischem Interesse sind. Die Wiedergabe der Gebäude ist selbst in Details zuverlässig, jedoch zeugen die Winterlandschaften auch von der künstlerischen Schöpferkraft: zumeist ist die Perspektive besonders niedrig angesetzt, sodass die abgebildeten Gebäude durch die Verkürzung teils viel eindrucksvoller wirken als sie wohl tatsächlich gewesen sind. Zudem sind die dargestellten gefrorenen Wasserflächen nicht immer in der unmittelbaren Nähe der Gebäude zu finden, jedoch ist das Eis für eine Winterszene schließlich unverzichtbar.
Bis heute herrscht unter Kunsthistorikern Unklarheit über die Nachweisbarkeit der insgesamt fünf angenommenen Landschaftsmaler mit dem Namen Beerstraaten – ebenso sowie die Zuschreibung der einzelnen Kunstwerke an Johannis, Jan Abrahamsz., Abraham, Johannes und Anthonie. Die Malerfamilie war in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Amsterdam tätig. Gegenwärtig werden Jan und Johannis vom RKD als ein und dieselbe Person geführt, und Abraham Beerstraaten, welcher sich auf Winterlandschaften spezialisiert hat, gilt als sein ältester Sohn. Die Existenz von Anthonie Beerstraaten (wohl dessen Bruder) als Maler konnte ebenfalls bis heute nicht überzeugend durch archivarische Dokumente belegt werden, weshalb Ellis Dullaart beide Künstler als mögliche Schöpfer des vorliegenden Gemäldes in Betracht zieht.
Künstler des 17./18. Jahrhunderts
Anbetung des Christuskindes Öl auf Leinwand; gerahmt; 128,5 × 97 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Künstler des 17. Jahrhunderts
Junge Frau mit Geldbeutel einem Mann die Feigenhand zeigend Öl auf Leinwand; gerahmt; 87 × 69 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
van Ruisdael Nachfolger
(Haarlem 1628/29–1682 Amsterdam)
Landschaft mit Hund und Brücke Öl auf Holz; gerahmt; 45 x 42 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 5.000–10.000
Italienischer Meister
Heiliger Rochus in Landschaft, 17./ 18. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 160,5 x 116 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 15.000–30.000
Die Vita des Heiligen Rochus erzählt in mehreren Episoden von der Wundertätigkeit und den Leiden des Pilgers, welcher als Schutzheiliger der Pestkranken in Europa über Jahrhunderte zu den beliebtesten Volksheiligen zählte. Es entstanden Rochusbruderschaften wie die bekannte Scuola Grande di San Rocco in Venedig, jedoch auch nördlich der Alpen fand der Heilige große Verehrung. In Wien zeugt etwa die Kirche St. Rochus im 3. Gemeindebezirk von dessen Beliebtheit. Die Legende erzählt, dass Rochus sich auf eine Pilgerreise nach Rom begeben hatte, auf dem Weg jedoch durch viele Orte kam, welche von der schwarzen Pest heimgesucht wurden, die in ganz Europa wütete. Unter großer Gefahr für sich selbst half er bei der Pflege der Kranken. Anstatt sich mit der Krankheit anzustecken, konnte er jedoch viele Menschen auf wundersame Weise heilen, indem er das Kreuzzeichen über sie machte. Das vorliegende Gemälde zeigt eine der prominentesten Episoden aus seinem Leben: Als Rochus in die Stadt Piacenza kam, stellte er fest, dass er nicht mehr von der tödlichen Krankheit verschont war, da er sich schließlich am Bein angesteckt hatte. Um niemanden mit seiner Krankheit zu belasten, zog er sich in eine einsame, abgelegenen Waldhütte zurück, um dort im Vertrauen auf Gott den Tod zu erwarten. Dort fand ihn jedoch der Jagdhund eines örtlichen Junkers, welcher sich um den Heiligen sorgte. Täglich brachte er ihm Brot und leckte seine Wunden bis sich der Pilger schließlich von seinem Leiden erholte.
Johann Liss
(Oldenburg um 1597–1631 Verona)
Die Hochzeit von Bacchus und Ariadne, um 1625 Öl auf Leinwand; gerahmt; 92 × 117 cm
Provenienz
Kunsthandel J. O. Leegenhoek, Paris; Dorotheum, Wien, 22. März 1966, Lot 78; seither Privatbesitz, Wien
Gutachten von Prof. Dr. Kurt Steinbart, 10. Mai 1963, liegt bei. Gutachten von Prof. Giuseppe Fiocco, 10. Juni 1963, liegt bei.
€ 35.000–70.000
Der in seinen Dreißigern bereits früh verstorbene Johann Liss hinterließ nur ein kleines, aber dafür umso beeindruckenderes Œuvre. Im deutschen Holstein geboren, zog es den Künstler in jungen Jahren in die Niederlande (Amsterdam, Haarlem und Antwerpen). Über Paris und Venedig reisend, ließ er sich ab 1622 in Rom nieder. Als er Ende der 1620er Jahre wieder nach Venedig zurückkehrte, schuf er dort zahlreiche Werke, verstarb aber bereits 1631 an der ausgebrochenen Pest.
Da das vorliegende Gemälde sowohl niederländisch-rubeneske als auch italienisch geschulte Einflüsse verarbeitet, wird eine Entstehungszeit um 1625 angenommen. Es zeigt die durch Ovid überlieferte Geschichte der Hochzeit des Bacchus mit Ariadne auf Naxos. Nachdem die kretische Prinzessin dem Helden Theseus bei der Bezwingung des Minotaurus geholfen hatte, lässt dieser sie auf der Mittelmeerinsel zurück. Als der aus Asien zurückkehrend Bacchus sie verzweifelt auf Naxos findet, nimmt er Ariadne zur Frau. Im Gegensatz zu der weitaus häufigeren Verarbeitung des Themas als triumphaler Einzug des Bacchus oder als rauschendes Festmahl, steht auf dem vorliegenden Gemälde die eigentliche Vermählung im Vordergrund. Das Paar ist auf seinem von einem Baldachin überfangenen Liebeslager vereint und wird von Bacchus’ Gefolge ausgelassen mit allen irdischen Genüssen gefeiert. Im Ausblick der bewaldeten Landschaft findet sich das klassische Motiv eines vom Wein überwältigten Silens, der auf einen geduldig wartenden Esel gehievt wird, während sich am rechten Bildrand ein bocksbeiniger Satyr einem schon zu Boden gefallenen Begleiter zuwendet. Die Bildhälften verbindend und die Hauptszene unterstreichend präsentieren Putten eine überbordende Fruchtgirlande. Sie führen den Blick zu einem unbekleideten Tamburinspieler und einer nur mit einem Tuch umspielten weiblichen Schönheit, deren Körper die meisterliche Fähigkeit des Künstlers in der Figurenmodellierung demonstrieren. Prof. Dr. Kurt Steinbart geht davon aus, dass es sich bei dem den Betrachter direkt anblickenden Kopf am linken Bildrand um ein Selbstbildnis des Künstlers handelt.
In Komposition, Landschafts- und Figurengestaltung vergleichbare, mythologische Werke von Johann Liss finden sich in der „Schindung des Marsyas“ (Puschkin-Museum, Moskau, Inv.-Nr. 2722) oder in der „Rückkehr des Adonis“ (Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, Inv.-Nr. Lg 751).
(Zara 1522–1563 Venedig)
Apollo und die neun Musen Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 38,5 × 113 cm
Rückseitig Etikett: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens, Künstlerhaus: Andrea Meldola, gen. Schiavone, „Orpheus“
Provenienz
Privatbesitz, Österreich; carla by Caritas, Wien
€ 2.500–5.000
Das Kunstwerk wird zugunsten der Caritas Wien versteigert.
Künstler des 18. Jahrhunderts
Landschaften (Pendants) Öl auf Holz; gerahmt; je 16 × 22,5 cm
Provenienz
Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt
€ 800–1.500
3029
Luca Giordano Werkstatt
(Neapel 1632–1705 Neapel)
Kreuzabnahme des Hl. Andreas Öl auf Leinwand; gerahmt; 163 x 217,5 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 5. Oktober 1976, Lot 39, Tafel 2 (als Luca Giordano); Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
€ 8.000–16.000
Seine Anhänger heben Andreas würdevoll von dem Kreuz und bedecken den Leib mit Tüchern. Dieser Akt der Ehrfurcht wirkt beinah wie eine Verbeugung vor dem Verstorbenen. Ein weiterer Jünger straft die Skeptiker mit Blicken, während er vorsichtig die Fesseln des Predigers löst. Putten durchbrechen den wolkenverhangenen Himmel und eine Lichtquelle hüllt die bewegende Szene in wohlig warmes Licht. Die expressiven Regungen der Figuren werden mittels Körpersprache und Hell-Dunkel-Spiel effektvoll zur Schau gestellt. Der leuchtend-stimmungsvolle Raum, die warme Farbpalette, die kompliziert bewegten, muskulösen Körper, die Draperien oder die delikate, beinah pathetische Gestik und Mimik der Figuren verweisen auf Giordanos Vorbilder wie Caravaggio, Veronese oder seinen Lehrer Jusepe de Ribera.
Das Gemälde ist eine Wiederholung der Kreuzabnahme des heiligen Andreas (Öl auf Leinwand, 170 x 225 cm) für den Martyriums-Zyklus in der Pfarrkirche von Pedrengo bei Padua, den Luca Giordano ca. 1650–1654 gefertigt hat. Drei weitere Gemälde in der dem heiligen Evasio geweihten Kirche verbildlichen die Leiden der Heiligen Bartholomäus, Petrus und Paulus. Die vorliegende Komposition entspricht dem Andreasbild von Pedrengo, unterscheidet sich lediglich in der geringeren Größe (vgl. Oreste Ferrari/Giuseppe Scavizzi, Luca Giordano. L'opera completa, Neapel 1992, S. 254, Nr. A21, S. 468 (SW-Abb. 81)).
Domenico Fetti
(Rom 1589–1623 Venedig)
Adonis, um 1613 Öl auf Leinwand; geschnitzter und vergoldeter Rocaille-Rahmen (Wien, um 1730/40), 100 x 72 cm
Provenienz
wohl um 1613 direkt in Rom beim Künstler beauftragt von Kardinal Ferdinando Gonzaga (1587–1626), später Herzog von Mantua und Montferrato; wohl dessen Sammlung im Palazzo Ducale, Mantua; wohl ab um 1630/31 Sammlung des Feldmarschalls
Johann von Aldringen (1588–1634), Wien; wohl durch Erbschaft weiter im Besitz der Nachkommen von Johann von Aldringen, Wien; Privatbesitz, Wien (laut einem Foto in der Witt Library, London (vgl. Expertise Safarik): Alfred Scharf, Wien); Versteigerung Dorotheum, Wien, 27. Februar 1936, Nr. 9, Abb. Tafel 1 (als Domenico Feti, „Der jugendliche Esau“); durch Erbschaft seit mehreren Generationen in Privatbesitz, Wien Literatur
Eduard A. Safarik, Fetti: l’Opera Completa, Mailand 1990, S. 243–45, Kat.-Nr. 107 (mit Abb.)
Expertise von Prof. Dr. Eduard A. Safarik, Rom, 9. November 2009, liegt bei. € 50.000–100.000
Prof. Eduard Safarik hatte das Gemälde bereits 1990 in seinem umfassenden Werkverzeichnis zu Domenico Fetti anhand von alten Schwarzweißfotos als eigenhändiges, bislang unbekanntes Werk Domenico Fettis publiziert. 2009 konnte er es zudem erstmals in Wien im Original begutachten und hat ein ergänzendes Schreiben dazu verfasst, in welchem er den vorzüglichen Erhaltungszustand des Gemäldes unterstreicht: Die Malschicht befindet sich im optimalen Erhaltungszustand, die feinen Lasuren in der Oberfläche wurden bei der Restaurierung nicht verputzt, die delikate Farbigkeit behielt ihre ursprüngliche Transparenz und Pinselstriche, welche charakteristisch für ein unzweifelhaft in Rom entstandenes Frühwerk Domenico Fettis sind. („ho potuto esaminare accuramente in casa Sua il dipinto, fortunatamente in ottimo Stato di conservazione, rifoderato e sottoposto negli ultimi anni ad una leggera e competente pulitura della superficie pittorica, che han conservato tutta la sua freschezza, finissime velature, il colorismo delicato e armonioso ele tipichesciolte pennellate, caratteristiche di un autografo di Domenico Fetti, risalente indubbiamente al period giovanile dell’artista trascorso a Roma”). Des Weiteren erörtert Eduard Safarik ausführlich die Entstehungsund wahrscheinliche weitere Besitzgeschichte des Gemäldes:
Das Gemälde wird als bedeutendes Frühwerk um 1613 in Rom geschaffen. Eine Zeit, in welcher noch die Einflüsse seines ersten Lehrmeisters Ludovico Cigoli (1559–1613) spürbar sind, Fetti sich jedoch schon von ihm unabhängig zu emanzipieren beginnt. Acht weitere Gemälde aus dieser Periode sind dokumentiert: ein „Heiliger mit Krone“, eine Serie von sechs „Heiligen Märtyrern“ (heute im Palazzo Ducale, Mantua) und ein „David mit dem Haupt des Goliaths“ (vgl. Safarik 1990, Kat. Nr. 57, 58–62, 5). Zu des Künstlers größten Förderern in Rom zählte Kardinal Ferdinando Gonzaga (1587–1626), welcher nach dem unerwarteten Tod seines älteren Bruders, Francesco IV. Gonzaga (1586–1612) und der Regierungsübernahme des Herzogtums seine Sammlung mit nach Mantua nahm.
Bei der Einnahme Mantuas durch kaiserliche Truppen im Jahre 1630/31 sicherte sich vor allem Feldmarschall Johann von Aldringen (1588–1634) die meisten und bedeutendsten Kunstschätze aus dem berühmten Palazzo Ducale und verbrachte diese nach Wien. Ob vorliegendes Gemälde daraufhin in Wien bei den Nachkommen des 1634 verstorbenen Johann von Aldringen verblieb und später verkauft wurde oder wie andere Teile der Kunstsammlung nach 1636 in das durch kaiserliche Treue geschenkte Schloss Teplitz, Nordböhmen, verbracht wurde und 1778 wiederum von preußischen Truppen eingenommen wurde, kann heute nicht eindeutig rekonstruiert werden. Der weitere Verbleib des Werkes in Wien erscheint laut Eduard Safarik jedoch höchstwahrscheinlich, u.a da auch der bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gefertigte, prunkvoll geschnitzte und vergoldete RocailleRahmen sicherlich aus der kaiserlichen Hauptstadt stammt.
Das Gemälde selbst zeigt ein für damalige Verhältnisse seltenes Sujet, die Idealfigur des jugendlich und zugleich männlich erscheinenden Adonis – ein Thema welches in der Vergangenheit zu Missinterpretationen der Darstellung als „jugendlicher Esau“ oder „David“ führte. Letzterer wurde von Domenico Fetti ebenfalls in mehreren Fassungen verarbeitet, u.a. in dem oben erwähnten Frühwerk (Safarik 1990, Kat.-Nr. 5) oder dem heute in der Gemäldegalerie Dresden befindlichen Gemälde „David mit dem Haupt des Goliaths“ (Abb. 1) bzw. der ehemals in einer Stockholmer Privatsammlung befindlichen Fassung, welche 2014 in New York versteigert wurde (Christie’s New York, 4. Juni 20, Lot 2; Safarik 1990, Kat.-Nr. 7 & 7b). Ein weiteres „Adonis“-Gemälde, welches jedoch wohl als Variante des vorliegenden Gemäldes in der Werkstatt Fettis fertiggestellt wurde, befindet sich heute im Museum von Ostrava, Tschechien. Es war ursprünglich in der rund 20 Gemälde Fettis umfassenden Sammlung des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614–1662) und wurde in dessen Inventar von 1659 ebenfalls irrtümlich als „David“ beschrieben: „Ein Stuckh (…) warin Dauidt (…) mit einem langen Stab vnndt ein Tigerhaut (…)“ (Safarik 1990, Kat.-Nr. 108). Das vorliegende Gemälde ist eindeutig als „Adonis“, Inbegriff männlicher Schönheit, der sowohl Zeus als auch Aphrodite bezauberte, zu identifizieren. Der mit Knospenbinden gezierte Stock, welcher im Frühjahr blüht, steht als Sinnbild für die für die fruchtbare Vegetation; der den Jüngling bekleidende Wildschweinpelz hingegen steht für den Winter bzw. die Vorhersehung seines tragischen Endes. Denn der Überlieferung nach wird Adonis von Ares, dem Geliebten der Aphrodite getötet, indem dieser sich in einen wütenden Eber verwandelte (vgl. Expertise Eduard Safarik 2009).
Abb. 1 Domenico Fetti, David mit dem Haupte Goliaths, um 1617/20, Öl auf Leinwand, 160 x 112 cm, © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inv.-Nr. 415Johann Elias Ridinger Umkreis
(Ulm 1698–1767 Augsburg)
Hirsche in Landschaft (Pendants) Öl auf Holz; gerahmt; je 19 x 25 cm
Bezeichnet mit Monogramm jeweils rechts unten: JER.f. bzw. JER.
Provenienz
Dobiaschofsky Auktionen, Bern, 12. November 2004, Lot 913 (als Johann Elias Ridinger); österreichischer Privatbesitz
€ 4.000–8.000
3032
Gaspare Diziani
(Belluno 1689–1767 Venedig)
Rückkehr aus Ägypten
Öl auf Leinwand; gerahmt; 72 x 56 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Wir danken Prof. Bernard Aikema für die Zuordnung des Gemäldes an Gaspare Diziani (anhand von professionellen Fotos).
€ 4.000–8.000
3033
Gillis van Valckenborch Umkreis
(Antwerpen 1570–1622 Frankfurt/Main)
Nächtliche Schlachtenszene
Öl auf Leinwand; gerahmt; 92 x 120,5 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 22. September 1970, Lot 45, Taf. 21 (als Joseph Heintz d.J., „Türkenschlacht“); Privatbesitz, Wien
€ 10.000–20.000
Im vorliegenden Gemälde sind die von Flammen umloderten dunklen Architekturpartien des Mittel- und Hintergrunds wohl eher dem Phantastischen verpflichtet als Reminiszenzen an tatsächliche Gebäude. Offen bleibt, ob es sich bei der effektvollen und zugleich aufwühlenden Darstellung um ein historisches Ereignis handelt. Sowohl biblische und mythologische Szenen als auch Figuren aus der Griechischen und Römischen Antike waren Themen, mit welchen sich Gillis van Valckenborch in seinen Werken auseinandersetzte. Die häufig großformatigen Kompositionen sind von einer Vielzahl dynamischer Figuren bevölkert, welche durch einen äußerst freien Pinselduktus charakterisiert sind. Er ließ sich von den innovativen Werken der Prager Schule wie Bartholomeus Spranger und der Bewegung des internationalen Manierismus inspirieren, ebenso wie von den Werken Tintorettos, welche er auf seiner Italienreise in den 1590er Jahren kennenlernte. Diese stilistischen Einflüsse aus italienischen und rudolfinischen Impulsen zeigen sich auch im Werk des Zeitgenossen Joseph Heintz des Jüngeren (1600–1678), Sohn des Prager Hofmalers Joseph Heintz des Älteren (1564–1609), welchem das vorliegende Gemälde ehemals zugeschrieben war.
Eines der bekanntesten vollsignierten Gemälde des Künstlers, „Die Vernichtung von Sanheribs Armee vor Jerusalem“ (Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum, Inv.-Nr. 62), zeigt eine ebenso aufwendige und dynamische Komposition, beinahe ein „Gewühl“ von Figuren. Vor allem aber Nachtdarstellungen waren eine Spezialität Gillis’ und seines Bruders Frederick. Eine besonders feine Lichtregie mit silbrigem, teils hinter den Wolken verborgenem Mond und leuchtenden Fackeln zeigt etwa die „Entführung der Helena“ in Breslau (Muzeum Narodowe we Wroclawiu, Inv.-Nr. VIII–2447). Umso spannungsreicher gestalten sich die Szenerien vor lodernden Feuersbrünsten.
Die Familie van Valckenborch war in den Spanischen Niederlanden und später in ihrer neuen Heimat Frankfurt am Main vor allem für ihre Landschaftsmalerei bekannt. Sowohl der Vater Marten van Valckenborch als auch der bekannte Onkel Lucas waren als Maler tätig, ebenso wie Gillis’ Bruder Frederick. Speziell zwischen den beiden Brüdern ist eine Händescheidung der beiden Künstler nicht immer möglich.
Votivbild – Maria Theresia von Stroblhofen Öl auf Leinwand; gerahmt; 91 × 70 cm
Inschrift am unteren Rand: Anno 1645 hatt Christus der herr zu der freylle [Fräulein] Maria Theresia von stroblhofen zu Gratz nachfolgente / wortt geredet du gehest herein dich mit tantzen und allen Freuden zu ergötze(n), und sihe ich trage dieses / schwöre Creutz (mit) großen schmertzen gleich dar nach hat sie die welt verlass(en) und ist Carmeliterin worden und Theresia / a Jesu gene(nnt) worden Ist gestorben zu Prag in dem 48. Jahr ihres Alters 1677
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
Madonna mit Kind, 16./17. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 44 × 38,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Allerheiligen-Tafel mit musizierenden Putten, 17. Jahrhundert
Öl auf Holz; ungerahmt; 210 x 130 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
Kreuztragung Christi, Flügelbild eines Passionsaltars, 1466 Öl auf Holz; gerahmt; 53 x 50,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Oldenburg; südwestdeutscher Privatbesitz; Privatbesitz, Wien
Literatur
Alfred Stange, Deutsche Malerei der Gotik. Band 6, Nordwestdeutschland in der Zeit von 1450 bis 1515, München [u.a.] 1954, S. 127 (als „Niedersachen, 1466“);
Alfred Stange, Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer. Band 1, Köln, Niederrhein, Westfalen, Hamburg, Lübeck und Niedersachen, München 1967, S. 237, Nr. 783 (als „Niedersächsischer Meister von 1466, vielleicht in Bremen tätig“); Hans Georg Gmelin, Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachen und Bremen, Hannover 1974, S. 219–221, Nr. 49.6 (Farbabbildung, als „Bremen (?), 1466“)
Wir danken Dr. Isolde Lübbeke, München, für den Hinweis auf die weiteren Tafeln.
€ 15.000–30.000
Abb. 1 Datierte Verkündigungstafel, erstes Flügelbild desselben Passionsaltars, im oberen Zwickel die Jahreszahl 1466
Die vorliegende Tafel mit der Darstellung der Kreuztragung Christi wurde von Alfred Stange und Hans Georg Gmelin publiziert. Sie war ursprünglich Teil eines Flügelaltars, möglicherweise eines Doppelflügelaltars mit durchgehenden Bilderreihen – von welchem insgesamt acht Tafeln bekannt sind: Verkündigung, Geburt Christi, Gebet am Ölberg, Gefangennahme, Geißelung, Dornenkrönung, die vorliegende Kreuztragung sowie Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes Evangelista.
Die Verkündigungstafel ist am oberen Rand in einem Zwickel mit 1466 datiert, wodurch sich auch vorliegendes Werk exakt datieren lässt. (Abb. 1)
Die Zuschreibung der Tafeln lässt sich jedoch bis heute leider nicht vollständig klären. Alle acht Flügelbilder befanden sich ehemals in oldenburgischem Privatbesitz. Alfred Stange schlug, wohl aufgrund dessen, 1954 im sechsten Band seiner Publikation „Deutsche Malerei der Gotik“ eine Zuordnung nach Niedersachen, möglicherweise Lüneburg, vor. (Stange1954, S. 127)
23 Jahre später publizierte er die Tafeln erneut als „Niedersächsischer Meister von 1466, vielleicht in Bremen tätig“. (Stange 1967, S. 237, Nr. 783) 1974 wurden die Tafeln von Hans Georg Gmelin umfassend beschrieben und abgebildet (Gmelin 1974, S. 219–221), jedoch auch lediglich als „Bremen?“ verortet. Offenbar wurden die Flügelbilder spätestens in den 1990er Jahren getrennt, denn eine weitere einzelne Szene des Ensembles, die Gefangennahme Christi, tauchte 1997 im deutschen Kunsthandel auf. (Neumeister, München, 19. März 1997, Lot 450a, Abb. Seite 106 (als „Oberrhein, 2. Hälfte 15. Jahrhundert“))
(Brüssel 1787–1845 Brüssel)
Zwei knorrige Birken Öl auf Holz; gerahmt; 68 × 56 cm
Signiert rechts unten: PJHellemans f. (PJH in Ligatur)
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 1.000–2.000
(Bösnig 1667–1740 Nürnberg)
Bildnis eines Mannes mit gestreiftem Turban Öl auf Leinwand; gerahmt; 67,5 × 52,5 cm
Provenienz
wohl Museum, Hannover; wohl Auktionshaus Weinmüller, München, 1968 (als Kupezky);
Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
Vorliegendes Bildnis ist wohl jenes Gemälde, welches im Werkverzeichnis zu „Künstler aus dem Umkreis von Johann Kupezky“ von Eduard Safarik publiziert und dem deutschen Porträtmaler Gottfried Boy (1701- nach 1760) zugeschrieben wurde (siehe E. A. Safarik, Bd. II, Ausgewählte Werke, Brünn 2014, S. 8, Boy1, S. 67 SW-Abb.; abweichendes Maß). Selbiges war vormals in musealem Besitz in Hannover und wurde 1968 im damaligen Münchner Auktionshaus Weimüller als Kupetzky angeboten.
3040
(Brügge 1561/62–1636 London)
Eine Dame mit Kind in einem Interieur (traditionell identifiziert als „Mary Queen of Scots and her son James I.“) Öl auf Kupfer; gerahmt; 32,5 x 24 cm
Provenienz
Christie’s New York, 31. Mai 1990, Lot 31 (als Bernhard Lens, 1681–1740, „Mary Queen of Scots and her son James I., standing in an interior“); österreichische Privatsammlung; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 19. Juni 2012, Lot 25; österreichischer Privatbesitz
€ 6.000–10.000
Vorliegende Komposition basiert auf einem Marcus Gheeraerts d. J. zugeschriebenen Gemälde, welches sich im Besitz der Worshipful Company of Drapers in London befindet. Dieses Werk wurde 1776 von Spiridone Roma restauriert, der möglicherweise die Landschaft im Fenster einfügte. 1779 wurde das Gemälde für Spiridone Roma durch Francesco Bartolozzi als Stich publiziert.
3041
(Wien 1689–1740 London)
Felsenburg in einem Flusstal mit buntem Treiben am Ufer Öl auf Leinwand; gerahmt; 47 x 64,5 cm
Monogrammiert links unten: FV
Provenienz
Versteigerung Dorotheum, Wien, 8. Juli 1941, Nr. 20 b, Abb. Tafel 27; seit den 1960er Jahren Privatbesitz, Deutschland
Im Hinblick auf den Verkauf des Bildes durch das Dorotheum im Juli 1941 haben wir dessen Provenienz besonders genau erforscht; wir haben aber weder einen Voreigentümer, noch einen rechtswidrigen Entzug ausforschen können (Bestätigung des Art Loss Register vom 22. April 2024).
€ 5.000–10.000
Der Schauplatz des Geschehens dominiert die linke Bildhälfte mit hektischem Treiben am Ufer. Vor der sich auf einem imposanten Felsen erhebenden Burgkulisse herrscht der geschäftige Hafenalltag, wo Händler und Dorfbewohner die anliegenden Boote erwarten. Lediglich ein einzelnes ablegendes Boot führt den Blick in die ruhigere, rechte Bildhälfte – dort erstreckt sich der Fluss bis weit in den Hintergrund, in der Ferne ist unter den ins Licht der Abendsonne getauchten Wolken noch eine gebirgige Landschaft zu erkennen. Durch dieses Wechselspiel in der Komposition bietet sich dem Betrachter trotz der figurenreichen, betriebsamen Staffage eine harmonische, idyllisch anmutende Szenerie.
Franz de Paula Fergs Landschaften zeugen vom großen Einfallsreichtum des in Wien geborenen Künstlers. Geschickt verband er die um 1700 übliche holländische Manier mit italienischen Elementen, beeinflusst von Künstlern wie Cornelis van Poelenburgh (1594/95–1667) und Nicolaes Berchem (1620–1683) thematisierte er das südliche Licht und italianisierende Landschaften in seinen Gemälden.
Ähnlich betriebsame Hafenszenerien Fergs finden sich in zwei Pendants in der Nationalgalerie Prag (Inv.-Nr. O 1684) oder in den Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein (Inv.-Nr. GE 672).
3042
(Prag 1717–1767 Prag)
Küstenszene
Öl auf Holz; gerahmt; 18 x 23 cm
Provenienz
ehemals Sammlung Dr. Schmieder, Liegnitz/ heute Legnica, Polen (laut rückseitigen Etiketten: „No... Der Privat-Gemälde-Sammlung des Hofrath Doctor Schmieder in Liegnitz“ bzw. „GemäldeSammlung des verstorbenen Geheimen Sanitätsrath Dr. Schmieder. Nummer des Katalogs 179.“; Besitz von Karl Wildmann (1898–1956), Wien (laut rückseitigem Etikett: „Legationsrat Karl Wildmann Wien Metternichgasse 10“); Privatbesitz, Österreich
€ 5.000–10.000
Neben klassisch eleganten Figurenszenen, Eisläufern und staffierten Landschaften, beschäftigte sich der vorwiegend in Prag tätige, aber besonders in Wien durch Franz de Paula Ferg (1689–1740) beeinflusste Norbert Joseph Karl Grund auch mehrfach mit dem Thema des Wassers. Nach meist niederländisch inspiriertem Vorbild sind von ihm sowohl ruhige Flusslandschaften als auch tosende Meeresbrandungen dokumentiert (vgl. Marcela Vondrácková (Hg.), Norbert Grund. Velký mistr malých formátu, Prag 2019 Vondrakova, Kat.-Nr. 38, 41–44). Vorliegende Küstenlandschaft mit zahlreichen Schiffen auf bewegter See und den am Übergang zum Land agierenden Figuren, steht einer „Küstenlandschaft mit einlaufenden Schiffen“ besonders nahe, welche 2008 in Wien versteigert wurde (Vgl. Dorotheum, Wien, 16. April 2008, Lot 363).
Martin Johann Schmidt, genannt Kremser Schmidt
(Grafenwörth 1718–1801 Stein)
Vermählung von Bacchus mit Ceres, 1770er Jahre Öl auf Leinwand; gerahmt; 44 x 31 cm
Provenienz
laut Familienüberlieferung des Einbringers: seit mindestens Ende des 19. Jahrhunderts in Familienbesitz; Privatbesitz, Wien
Literatur
wohl: Fritz Dworschak u.a., Der Maler Martin Johann Schmidt. Genannt „Der Kremser Schmidt“. 1718–1801, Wien 1955, S. 170–171
Wir danken Dr. Georg Lechner, Wien, für die Besichtigung des Gemäldes im Original und die Bestätigung als eigenhändiges Werk von Martin Johann Schmidt.
€ 20.000–40.000
Mit Martin Johann Schmidt, dem den österreichischen Spätbarock verkörpernden Meister, werden häufig vor allem religiöse Darstellungen in Verbindung gebracht. In seinem umfangreichen Œuvre findet sich jedoch auch eine Fülle weltlicher Themen, wie Porträts oder Genreszenen. Kurz vor und in den 1770er Jahren beschäftigte er sich – im Zuge einer Wiederentdeckung antiker Stoffe – jedoch auch vielfach mit mythologischen Themen. Bereits für seine 1768 entstandenen Aufnahmestücke in die Wiener Akademie wählte er mit dem „Schiedsspruch des König Midas zwischen Apoll und Marsyas“ und „Venus und Amor in der Schmiede des Vulkan“ Szenen aus den durch Homer, Virgil und Ovid überlieferten Erzählstoffen (vgl. Rupert Feuchtmüller, Der Kremser Schmidt. 1718–1801, Innsbruck/Wien 1989, WV 278 und WV 281).
In derselben Zeit beschäftigte er sich zunehmend mit der Radierkunst. In zahlreichen Druckgraphiken ist schon ab den späten sechziger Jahren erkennbar, dass Satyrstücke, Bacchanalien, Nymphen und Faune das Interesse des Künstlers und seines Publikums gefunden hatten, was in Folge auch zur Auseinandersetzung mit diesen Sujets und deren Ausführungen im Medium der Ölmalerei geführt hat (vgl. Feuchtmüller 1989, S. 135).
Die Druckgraphik zu vorliegendem in Öl ausgeführten Gemälde wurde meist mit der zeitgleich entstandenen Radierung „Die Erziehung von Satyrkindern“ auf einen Bogen gedruckt, von welcher ebenfalls ein Ölgemälde existiert (WV 400, D 22; WV 401, D 21). Auch eine Vorzeichnung der „Vermählung Bacchus mit Ceres“, sowie eine weitere Fassung in Öl (ehemals Sammlung Oser, Krems) aus dem Jahr 1776 sind bekannt (WV 399, 537).
Die locker gemalte Darstellung in den für den Meister typischen warmen Farben zeigt das frischvermählte Paar, Bacchus und Ceres, den Gott des Weines und die Göttin der Ernte und Fruchtbarkeit in einträchtiger Ruhe, während ein Satyr sie mit Musik und Wein unterhält. Über dem Geschehen erhebt sich links ein baldachinartiger Baumstamm, auf welchem spielende Putten emporklettern. Die geradezu als Momentaufnahme festgehaltene Szenerie, in der sich Bewegtheit und Ruhe gekonnt verbinden, zeugen davon, welch differenzierte und nahezu genrehafte Auffassung antiker Stoffe der Meister in seinen Kompositionen fand.
3044
(Paris 1686–1755 Beauvais)
Jagdhund und Hirsch, 1755 Öl auf Leinwand; ungerahmt; 128 x 116 cm
Bezeichnet und datiert rechts unten: IONCPEVR / 1755
Rückseitig Etikett mit Verweis auf Charles Mercier (1832–1909): Ch. Mercier / Peintre / Restaurateur des Tableaux de l'École Nationale des Beaux-Arts et de la Ville des Paris/ 16, rue de Seine, 16 / PARIS
Provenienz
im 19. Jahrhunderts wohl in einer französischen Sammlung (laut rückseitigem Restauratorenetikett); österreichischer Privatbesitz
€ 15.000–30.000
Um 1700 entwickelte sich eine neue Gattung des Tierporträts – mit den Darstellungen von Hunden als alleinige Protagonisten in der Landschaft, ohne dem Beisein von Menschen, zählen vor allem Alexandre-Francois Desportes (1661–1743) und Jean-Baptiste Oudry (1686–1755) als Hofmaler der französischen Könige Ludwig XIV. und Ludwig XV. als Vorreiter dieses neuen Typus, welcher dazu führen sollte, dass in manchen Schlössern ganze Galerien entstanden, welche die treuen Begleiter der Herrschaften verewigen sollten. François Desportes begleitete den Sonnenkönig auf die Jagd, um dessen Lieblingshündinnen, vorwiegend Bracken, in ihren natürlichsten Haltungen darstellen zu können – beispielsweise beim Anpirschen an Federvieh (etwa „Tane en ârret devant deux perdrix“, 1702, Paris, Musée de la Chasse et de la Nature, Inv.-Nr. 3913). In seiner Nachfolge porträtierte Jean-Baptiste Oudry die Hunde Ludwigs XV., der Windhunde und Zwergspaniels bevorzugte. Eine kürzlich in Versaillles stattgefundene Ausstellung widmete sich unter dem Titel „Les Animaux du Roi“ unter anderem den vielen Tierdarstellungen der Hofmaler – mit besonderem Augenmerk auch auf den Jagdund Schoßhunden. (Alexandre Maral/Nicolas Milanovic (Hg.), Les Animaux du Roi. Ausstellungskatalog, Schloss Versailles, 12. Oktober 2021–13. Februar 2022, Paris 2021, S. 206ff.)
Besonders charmant erscheinen neben den in die Landschaft eingebetteten Darstellungen auch die in goldenen Lettern zu den Porträtierten überlieferten Namen: etwa Florissant, Merluzine, oder die Hündin namens Blanche, welche in Oudrys Gemälde einem Fasan gegenübersteht („Blanche, chienne de Louis XV“, 1727, Compiégne, Musée national de château, Inv.-Nr. 7027). Auch der Name des Hundes im vorliegenden Gemälde mutet eigentümlich an – Ioncpeur, frei interpretiert als der Stürmer, der Furchtlose, blickt den ihm gegenüberstehenden Hirschen tatsächlich unerschrocken, beinahe herausfordernd an. Der ebenso entschlossene Blick des Geweihträgers lässt jedoch Zweifel aufkommen, wie die Begegnung der beiden wohl ausgehen wird.
Schlafender Amor (Supraporte), 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 90 × 170 cm
Provenienz
Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
€ 1.500–3.000
Allegorie der Malerei – Wappenmaler mit Putten (Supraporte), 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 90 × 170 cm
Provenienz
Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
€ 1.500–3.000
(Verona 1528–1588 Venedig)
Allegorie der Weisheit und Stärke
Öl auf Leinwand; gerahmt; 48 × 36,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 1.500–3.000
Die Komposition des Gemäldes basiert auf Veroneses großformatigem Werk, welches einst der berühmten Sammlung Kaiser Rudolfs II. in Prag angehörte und sich heute in der Frick Collection, New York befindet (um 1565, Öl auf Leinwand, 214 x 167 cm, Inv.-Nr. 1912.1.128, vgl. Terisio Pignatti, Veronese. Bd 1–2, Venedig 1976, S. 147, Abb. 570). Die auf den Symbolen irdischen Strebens stehende und ihren Blick zum Himmel erhebende Frauenfigur verkörpert die göttliche Weisheit, während der die weltliche Stärke und Macht symbolisierende Herkules niederblickend in ihrem Schatten steht.
Alessandro Turchi
(Verona 1578–1649 Rom)
Die unbefleckte Empfängnis
Öl auf Schieferplatte; gerahmt; 21 x 14 cm (Oval)
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Expertise von Prof. Dr. Eduard A. Safarik, Rom, 3. März 2010, liegt bei.
€ 7.000–14.000
Das Gemälde präsentiert in leuchtenden Farbtönen das Motiv der unbefleckten Empfängnis. Die Jungfrau, traditionell in Rot und Blau gekleidet, ist mit dem Jesuskind, welches auf dem Kopf einer Schlange steigt, dargestellt. Diese Szene erinnert an die biblischen Worte, die Gott einst zur Schlange im Garten Eden sprach: „Und Feindschaft soll herrschen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und den ihren. Sie werden euch den Kopf zertreten, und ihr werdet sie in die Ferse beißen.“ (Genesis 3,15) Alessandro Turchi hatte sich bereits früher mit dem Thema der unbefleckten Empfängnis auseinandergesetzt und ein Altarbild zu diesem Motiv für die Kirche Sant’Orsola in Mantua geschaffen (vgl. Daniela Scagletti Kelescian, Alessandro Turchi detto l’Orbetto, 1578–1649, Mailand 1999, S. 23, Abb. 23). Er gilt des Weiteren als einer der berühmtesten Meister auf dem herausfordernden Malgrund des Schiefers. Zu nennen wären hier beispielsweise die „Auferweckung des Lazarus“ und „Der tote Christus mit Maria Magdalena und vier Engeln“ (vgl. Scagletti Kelescian 1999, WVZ Nr. 15 & 16)
(Avignon 1714–1789 Paris)
Das Gewitter (Sturm vor der Küste)
Öl auf Holz; gerahmt; 30 × 39 cm
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 500–1.000
Das Werk folgt dem Sujet des Gemäldes „The Tempest“ von Claude-Joseph Vernet, welches sich in in der Haworth Art Gallery, Accrington (HAG:81) befindet.
Französische Schule
Kinderszene , 18. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 24 × 32 cm
Provenienz ehemals Sammlung Marquis d'Osmond (laut rückseitigem Etikett); Privatbesitz, Deutschland
€ 1.500–3.000
Nach Peter Paul Rubens
(Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Der trunkene Silen, wohl 18./19. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 61,5 x 75,5 cm
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 3.500–7.000
Der trunkene Silenus, welcher von seinen Satyrn gestützt wird, ist ein Motiv, welches im Genre Peter Paul Rubens’ mehrfach verarbeitet wird. Vorliegende Version mit der nährenden Satymutter im Vordergrund folgt jener Komposition aus dem Puschkin-Museum der bildenden Künste, Moskau, welche als autographes Werk Rubens’ gilt (Inv.-Nr. Ж–2606, 91 x 107 cm).
3052
Pietro Neri Scacciati (Florenz 1684–1749 Florenz)
Vogelschau mit Schildkröten Öl auf Leinwand; gerahmt; 175 x 233 cm
Provenienz italienische Privatsammlung
Gutachten von Mina Gregori, 22. Oktober 2010, liegt bei (in Kopie).
€ 15.000–30.000
Andrea Scacciati war neben Bartolomeo Bimbi (1648–1729) der bedeutendste Florentiner Maler von Stillleben in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Bedeutende Gönner aus der toskanischen Aristokratie förderten den vielseitigen Künstler, etwa Großherzog Cosimo III. de’ Medici (1642–1723), welcher Werke für die Villa dell’ Ambrogiana bei ihm in Auftrag gab. Große Beliebtheit erfuhren Scacciatis beeindruckende Stillleben auch bei der britischen Elite, die Florenz im Rahmen der „Grand Tour“ besuchte. Lebendig und abwechslungsreich setzt sich der Künstler im vorliegenden Gemälde mit der Wiedergabe der bekannten und seltenen Fauna auseinander. Unter den einheimischen Vögeln, wie dem fliegenden Eichelhäher und Buntspecht, sitzen auf einem Brunnen ein blauer Papagei und ein eindrucksvoller Kakadu, während sich auf der unteren Ebene neben einem großen Puter und wetteifernden Stockenten ein strahlendroter, exotischer Ibis hervorhebt. Zwischen den ornithologischen Darstellungen werden am Boden auch zwei kleine Landschildkröten wiedergegeben. Scacciati verwendet für die Wiedergabe der mannigfaltigen Vögel eine Vielzahl von Techniken, je nach Gefieder, die auch mit verschiedenen Pinseln ausgeführt wurden. Dieses „Tierporträt“ ist nicht nur malerisch detailreich, sondern in seinem anatomischen Naturalismus sehr präzise und analytisch –eine Eigenschaft von Scacciatis Darstellungen, die wohl im Zusammenhang zu den wissenschaftlichen Fortschritten der Taxidermie steht, die es möglich machten, seltene Exemplare aus der fürstlichen Menagerie zu erhalten. Mina Gregori vergleicht das Gemälde aufgrund der technischen Genauigkeit und Qualität mit drei hochformatigen Werken, die zu einer Serie von Vogeldarstellungen gehören und 1734 an die Guardaroba Medici im Palazzo Vecchio, Florenz, übergeben wurden. (Inventar von 1890, Nr. 4713, /988, 6520)
Giovanni Battista Salvi, genannt Sassoferrato, Nachfolger
(Sassoferrato 1609–1685 Rom)
Betende Madonna, wohl 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 43,5 × 34 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Künstler des 17. Jahrhunderts
Kreuzigung
Öl auf Leinwand; gerahmt; 45,5 × 33 cm
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
3055
Tiziano Vecellio, genannt Tizian, Nachfolger
(Pieve di Cadore um 1490–1576 Venedig)
Venus von Urbino, 16. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 121,5 x 170,5 cm
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
Bericht über die Maltechnische Untersuchung, Prof. Dr. Franz Mairinger, Wien, 14. September 2001, liegt bei (in Kopie): „Die verwendeten Materialien, der Typ der Grundierung und der Malaufbau des Gemäldes sprechen meiner Meinung nach für eine Entstehung in der zweiten Hälfte des 16. Jh. und stimmen somit der stilkritischen Datierung des Gemäldes überein.“
€ 6.000–12.000
Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine fast größenidente, ausgezeichnete und sehr frühe Wiederholung von Tizians 1538 geschaffener „Venus von Urbino“, welche sich heute als eines der populärsten Meisterwerke in den Uffizien, Florenz, befindet (Öl auf Leinwand, 119 x 165 cm, Inv. Nr. 1437).
Das Bildnis der jungen Frau wurde in der Kunstgeschichte über die Jahrhunderte auf verschiedenste Weise interpretiert. Eine beliebte Deutung sieht die emblematische Figur einer jungen Braut, die im Begriff ist, sich zur Feier eines venezianischen Hochzeitsrituals, genannt „il toccamano“ zu kleiden. Dabei handelt es sich um eine Zeremonie, bei der die junge Frau, um deren Hand angehalten wird, die Hand des Bräutigams berührt, um ihre Zustimmung zu bekunden. Im Hintergrund sind ihre beiden Zofen zu sehen, von denen eine bereits das prächtige, gold- und hellblaue Kleid über der Schulter trägt.
Tizian ließ sich möglicherweise von dieser Zeremonie zu dieser Darstellung der verführerischen Venus inspirieren, deren Ikonographie in der Frührenaissance begann und sich an der antiken Darstellung der „Venus pudica“ orientiert.
Die Komposition zählt unumstritten zu den maßgeblichsten Werken der Renaissancemalerei und prägte die Kunstwelt über Jahrhunderte. Für viele nachfolgende Bilder der westlichen Kunst gilt Tizians kühne Darstellung weiblicher Sinnlichkeit als Ursprung, etwa für Francisco de Goyas „Nackte Maja“ (ca. 1797, Museo del Prado, Madrid, Inv. Nr. P000742) oder Edouard Manets „Olympia“ (1863, Musée d’Orsay, Paris, Inv. Nr. 712).
(Antwerpen 1589–1631 Antwerpen)
Christus heilt den Blinden
Öl auf Holz; gerahmt; 43 × 70 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
Viehhirte in einer Ruinenlandschaft, 17. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 51 × 65 cm
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 1.500–3.000
3058
Jakob Ferdinand Saeys Umkreis
(Antwerpen 1658–1725/26 Wien)
Barocke Palastarchitektur mit eleganter Staffage und Schwänen
Öl auf Leinwand; gerahmt; 95 x 136 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 1. Oktober 2003, Lot 130; Privatbesitz, Österreich
€ 4.500–9.000
Flämischer Meister
Kreuzigung, 1. Hälfte 16. Jahrhundert
Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 90,5 x 76,5 cm
Provenienz
Wiener Privatbesitz
Gutachten Dr. Paul Hofstätter, Wien, September 1972, als „Arbeit eines bedeutenden Meisters des ausgehenden 15. Jahrhunderts“ liegt bei (in Kopie).
€ 15.000–30.000
Die Tafel der Kreuzigungsszene mit Maria, Magdalena und Johannes in einem Landschaftshintergrund mit Stadtansicht, Staffage und Reitern besticht durch ihre herausragende Qualität. Hervorzuheben sind neben der exzellenten Figurengestaltung auch die minutiös ausgestalteten Details, wie beispielsweise das Vanitassymbol des am Boden liegenden Schädels oder die das Licht einfangenden Tränen in den Gesichtern der Trauernden. Um 1500–1550 entstanden, verbindet das Werk die Höhepunkte der künstlerischen Errungenschaften dieser Zeit – es beinhaltet sowohl Elemente der italienischen Renaissance, wie in Architektur und Landschaftsgestaltung erkennbar wird, als auch jene der niederländischen Meister, besonders deutlich in der klaren Präzision und Leuchtkraft der Ausführung in Öllasuren.
Vergleichbare Werke sind vor allem bei Flämischen Meistern der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu finden. Zu nennen wäre hier beispielsweise der in Antwerpen tätige Joos van Cleve (1485–1540), welcher stets die aktuellen italienischen Einflüsse seiner Zeit verarbeitete, möglicherweise selbst nach Italien reiste und gar als der „Leonardo des Nordens“ bezeichnet wurde. Auch der in der Lombardei geborene und ab 1518 in Brügge dokumentierte Ambrosius Benson (1495–1550) sowie sein eng verbundener Brügger Malerkollege Adriaen van Isenbrandt (1510–1551) schufen in der Verbindung von Elementen aus Nord und Süd meisterlich harmonierende, vorliegendem Werk sehr nahestehende Kompositionen.
3060
Christian Wilhelm Ernst Dietrich Umkreis
(Weimar 1712–1774 Dresden)
Nymphen und Schafherde in felsiger Ruinenlandschaft
Öl auf Leinwand; gerahmt; 73,5 × 91 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
3061
Norbert Joseph Karl Grund Umkreis
(Prag 1717–1767 Prag)
Elegante Eisläufer Öl auf Leinwand; ungerahmt; 49 × 67 cm
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 1.000–2.000
3062
(Bologna 1629–1700 Bologna)
Maria Magdalena
Öl auf Leinwand; gerahmt; 92,5 x 76,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Rufpreis € 2.500–5.000
Der in Bologna geborene und tätige Lorenzo Pasinelli hat sich in seinem Werk mehrfach mit der in Meditation versunkenen Figur der Maria Magdalena beschäftigt. Vorliegende Komposition findet ihren Ursprung in einem auf dem Buch signierten und 1680(/85) datierten Werk, welches sich ehemals in der fürstlichen Liechtensteinischen Sammlung befand und heute in Valtice, Tschechien, dokumentiert ist (vgl. C. Baroncini, Lorenzo Pasinelli, Stefano Patacconi Editore, Rimini 1993, Kat.- Nr. 60). Es sind mehrere Fassungen und Variationen bekannt, welche Pasinelli selbst, seinem nahen Umreis oder Nachfolgern zugeordnet werden; eine weitere Interpretation der Komposition stammt beispielsweise von Giovanni Gioseffo dal Sole (1654–1719).
Giulio Carpioni
(Venedig 1613–1679 Vicenza)
Bacchanal
Öl auf Leinwand; gerahmt; 104,5 x 142,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 30.000–60.000
Ein stark belebter Bühnenraum öffnet sich. Das Gefolge bestehend aus Satyrn, Faunen, Mänaden, Nymphen und anderen leicht bekleideten Bacchanten gibt sich dem ausgelassenen Gelage hin. Das rauschhafte Fest strebt seinem Höhepunkt entgegen. Links ist der schwerfällige Silen den Folgen des übermäßigen Weinkonsums bereits erlegen. Dass der Weingenuss das zügellose Verhalten auslöste, belegen die vielen sorgfältig gemalten Kannen, Krüge und Gläser und der überdimensionierte Römer in der Hand der spöttischen Mänade zur Linken. Eine Gruppe formiert sich um den von Wein betäubten Silen und hievt ihn auf den geduldig wartenden Esel, wodurch die Darstellung eine derbere Note erhält und humorvoll ausgeschmückt wird. Dieses zentrale Motiv ist ein häufig wiederkehrendes Element im Œuvre des venezianischen Malers und Radierers Giulio Carpioni und kommt bspw. in seinem „Bacchanal“ im Frankfurter Städel Museum (Inv.-Nr. 1490) oder einem weiteren „Bacchanal“ (Budapest, Museum der Schönen Künste, Inv.-Nr. 623) ebenfalls vor.
Der Reiz bacchantischer Erzählungen liegt in der mythisch-poetischen Atmosphäre der heiteren Welt der Mischwesen, ihrer animalischen Wildheit und ausgelassenen erotischen Ausschweifungen. Gleichzeitig werden das moralisierende Mahnen zur Maßhaltung und die Folgen eines zügellosen Lebens vor Augen geführt.
Guillaem de Fal
(Niederlande tätig um 1665 geb.)
Mitglieder der Familie von Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg (1594–1662) in einem Palastinterieur, um 1665
Öl auf Leinwand; gerahmt; 91 × 67,5 cm
Provenienz
Frederik Muller, Amsterdam, 17.–20. November 1903, Lot 33 (SW-Abb., im Originalzustand mit den Abmessungen: 206 x 195 cm); Christie's, London, 19. Februar 1937, Lot 27 (im Originalzustand); Privatbesitz, Österreich
Wir danken Ellis Dullaart MA, Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie (RKD), für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes (anhand von professionellen Fotos). Das vorliegende Gemälde ist in der Datenbank des RKD, Den Haag, unter der Nummer 308394 verzeichnet.
€ 2.000–4.000
Das Werk war ursprünglich Teil eines monumentalen Gruppenporträts, welches Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg (1594–1662) im Kreise seiner Familie darstellte. Nach einer Auktion im Jahr 1937 wurde das große Gemälde in zwei Teile zerlegt. Das zweite Fragment, welches die Darstellung nach links weiterführt, erschien erst 2020 bei einer Auktion in London wieder (Sotheby's, 5. Dezember 2020, Lot 136).
3065
Niederländische Schule
Mädchen mit Blumenkorb, 17./18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 61,5 × 50,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
(Avignon 1714–1789 Paris)
Hl. Andreas bei einem Fischer Öl auf Leinwand; gerahmt; 28,3 × 25 cm (Oval)
Provenienz
Kunsthandel Eugen Decleva, Wien, 1972; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
€ 1.500–3.000
Vor einem beeindruckend atmosphärischen, wolkenverhangenen Himmel erscheint die felsige Küstenlandschaft der Szene in einem stimmungsvollen Licht.
Der Heilige ist hier in einfacher Kleidung zu einem Fischer sprechend dargestellt, welcher ihm seinen Fang entgegenreicht. Andreas’ Patronat für die Fischer und Fischhändler lehnt sich an seinen eigenen Ursprung an: Gemeinsam mit seinem Bruder Simon Petrus wurde er beim Auswerfen ihrer Fischernetze von Jesus besucht und als erster zu seinen Jüngern berufen. Die klagenden Frauen im Hintergrund verleihen der Szene einen dramatischen Aspekt.
Flusslandschaft mit Burgen im Mondschein, 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 95 × 70 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
(Antwerpen 1607–1667 Antwerpen)
Blumenkranz mit Madonna, Kind und Engeln, umrahmt von vier Putten Öl auf Kupfer; gerahmt; 35 x 28 cm
Provenienz
Dorotheum, Wien, 18. September 1973, Lot 17 (Farbabb. Tafel V, Abb. Tafel 8; im Katalog falsches Medium angegeben: Öl auf Holz, als Jan Brueghel der Jüngere (1601 – 1678) und Frans Francken der Jüngere (1581 – 1642)); seither österreichischer Privatbesitz
Wir danken Dr. Ursula Härting, Hamm, für ihre Hilfe bei der Katalogisierung (anhand der Besichtigung im Original).
€ 8.000–16.000
Als Sohn Frans Franckens II. (gen. der Jüngere, 1581–1642) und Elisabeth Placquets wurde Frans Francken III. bereits in eine der berühmtesten Malerdynastien Antwerpens im beginnenden 17. Jahrhundert geboren. In der florierenden Werkstatt des Vaters wurden nicht nur die Söhne Frans, Hieronymus und Ambrosius Francken III. ausgebildet, sondern auch zahlreiche weitere Mitarbeiter angestellt. Gemäß der damals verbreiteten Arbeitspraxis eines Gemeinschaftswerkes, an welchem mehrere spezialisierte Maler beteiligt waren, unterhielt die Francken-Werkstatt enge Kontakte zu jener von Jan Brueghel dem Älteren und dessen Sohn, Jan Brueghel dem Jüngeren (1601–1678), aber auch zu anderen Blumenmalern wie Andries Daniels oder Philipp de Marlier (vgl. Ursula Härting, Frans Francken der Jüngere (1581–1642). Die Gemälde mit kritischem Œuvrekatalog, Freren 1989, S. 264ff., WVZ-Nr. 117–127). Dieser überlieferten Tradition ist wohl auch die einstige Zuschreibung des vorliegenden Werkes an Frans Francken den Jüngeren und Jan Brueghel den Jüngeren geschuldet.
Der seit 50 Jahren in Privatbesitz befindliche Blumenkranz mit Maria und Kind, Engeln und Putten kann jedoch nun gänzlich einer einzigen Künstlerhand zugewiesen werden – jener von Frans Francken III. Das Medaillon mit dem auf Mariens Schoß stehenden Christuskind, welchem von dem Engel links Speisen dargeboten werden, während der Engel rechts auf einem Streichinstrument musiziert, zeugt von seinem am Vater geschulten, aber lockereren Pinselstrich. Auch sprechen die die Komposition bis in die Zwickel belebenden vier Putten durch ihre Bewegtheit und detaillierte Ausformulierung der Muskelpartien (ebenso wie im Christuskind) für die meisterliche Beherrschung der Figurenmalerei.
Frans Francken III. ist jedoch ebenfalls durch eine Quelle aus dem Jahr 1662 als Blumenmaler dokumentiert. So schreibt D.F. Hagens (wohl Daniel Hagens, ein weiterer ehemaliger Lehrling Frans Franckens II.) an den Kunsthändler G. Forchoudt: „Ich bitte Sie, einmal nachzufragen, ob Herr Francq (Frans Francken III.), der Maler in der Camerstraet neben den Augustinern (der Augustinerkirche), das Blumenstück für mich gemacht hat, um das ich ihn gebeten habe, wofür ich ihn (noch) bezahlen muss.“ („Ick bid Ul. Eens te vragen aen Monsr Francq den schilder in de Camerstraet naest den Augusteynen oft hij een stuckien van blommen voor my gemaeckt heeft als ick hem gebeden hebbe op dat ik hem moet betalen.“) Mit „Monsr Francq“, kann unzweifelhaft nur Frans Francken III. identifiziert werden, zumal dieser nach dem Tod der bereits verwitweten Mutter nach dem Jahre 1655 in der Camerstraat ansässig war (vgl. Härting 1989, S. 185f., S. 218 Fußnote 890). Das vorliegende zu einem Kranz gebundene Blumenbouquet besticht neben seiner exzellenten Ausführung durch seine botanische Vielfalt: so sind eher selten in reinen Blumenstillleben zu findende Haselnüsse sichtbar, sowie auch daneben dekorativ rot-marmorierte Blätter. Des Weiteren werden die Blumen durch eine Vielzahl von Insekten, wie Schmetterlingen, Raupen und gar Ameisen belebt.
Davon wie gekonnt die in den Ecken positionierten, geflügelten und von Stoffschärpen umspielten Putten zugleich in den floralen Kranz integriert sind, zeugt die Handhaltung der beiden oberen Putten: während der Linke mit einem Fingerzeig den Betrachter auf die kleinen, zwischen größeren Blüten versteckten Vergissmeinnicht aufmerksam macht, scheint der Rechte gar selbst ein Sträußchen in der Hand zu halten. Auch durch die Einbettung der unteren Putten an den Randblättern des Kranzes und deren verweisende Haltung auf die Mittelszene werden Figurendarstellung und Blumenkranz vom Künstler zu einer Einheit verbunden.
(Venedig 1712–1793 Venedig)
Venedig – Blick über den Canal Grande mit San Geremia, Palazzo Labia und dem Eingang zum Cannaregio Öl auf Leinwand; gerahmt; 93,5 x 126,5 cm
Provenienz
Privatsammlung, Zürich; Galerie Sanct Lucas, Wien, 1985; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
Literatur
Antonio Morassi, Guardi. L'opera completa di Antonio e Francesco Guardi, Venedig, 1973, I, S. 417, Nr. 572; II, Abb. 545. Dario Succi, Francesco Guardi. Itinerario dell'avventura artistica, Cinisello Balsamo, 1993, S. 204, Abb. 221 (Farbe), als „Nicolò Guardi (?)“. Dario Succi, Francesco Guardi. Itinerario artistico, Mailand, 2021, I, S. 412 und 415, Abb. 15 (Farbe).
Wir danken Charles Beddington für seine Hilfe bei der Katalogisierung.
€ 50.000–100.000
Die frühe Entwicklung von Francesco Guardi als Vedutenmaler wird seit langem diskutiert und ist noch nicht genau geklärt. Das vorliegende Gemälde ist Teil einer stilistisch kohärenten Gruppe, über welche die Meinungen geteilt sind. Zu ihr gehört eine Gruppe von vier Ansichten, darunter „Der Canal Grande bei Ca' Pesaro“ in der National Gallery, London, und zwei im Baltimore Museum of Art, „Der Canal Grande bei der Kirche Santa Maria della Salute“ und „Der Canal Grande mit der Kirche San Geremia, dem Palazzo Labia und dem Eingang zu Cannaregio“. (Morassi 1973, I, Nr. 564, 463 und 571; II, Abb. 539, 467 und 544.) Unser Gemälde ist eine nahestehende Version ähnlicher Größe zu dem Gemälde im Baltimore Museum of Art, mit anderen Figuren, aber ansonsten nur geringfügigen Abweichungen. Weitere Gemälde der Gruppe befinden sich in Privatsammlungen, darunter ein Paar, das den Canal Grande mit der Rialto-Brücke und dem Palazzo dei Camerlenghi und den Canal Grande mit dem Fondaco dei Turchi zeigt, sowie eine Ansicht des Campo SS. Giovanni und Paolo. (Morassi, Nr. 557, 568 und 593, Abb. 541 and 565.) Die Kompositionen all dieser Bilder sind den Radierungen von Michele Marieschi entlehnt, die 1741 veröffentlicht wurden. Vier Gemälde in der Sammlung der Akademie der Bildenden Künste, Wien, zeigen San Giorgio Maggiore vom Molo gesehen, die Piazzetta mit Blick auf den Dogenpalast, die Piazzetta mit Blick auf die Libreria di San Marco und den Canal Grande an der Kirche Santa Maria della Salute, deren Kompositionen sowohl auf Radierungen von Canaletto als auch von Marieschi basieren. (Morassi 1973, Nr. 363, 379, 384 und 462, Abb. 389–90, 402, 405–6, 466 und 468. Die Gemälde haben alle eine gemeinsame Provenienz von 1822 und werden von Dario Succi als Teil einer noch größeren Serie betrachtet, aber Morassi war der Ansicht, dass sie aus zwei verschiedenen Aufträgen stammen.)
Antonio Morassi akzeptierte alle diese Gemälde als Werke von Francesco Guardi, wobei er feststellte, dass sie den Einfluss von Marieschi erkennen lassen und dass die Figuren vielleicht eher das Werk von Antonio Guardi als von Francesco sind. (Morassi 1973, S. 216 und 243) Dario Succi schlug 1993 vor, dass es sich bei dieser Gruppe von Gemälden um das Werk von Nicolò Guardi (1715–1786), dem jüngeren Bruder von Francesco, handeln könnte, von dem kein einziges sicheres Werk bekannt ist. (Succi 1993, S. 191–208) Er behielt die vier Gemälde in der Akademie der Bildenden Künste Wien jedoch als „Francesco oder Nicolò Guardi“ bei und fügte der Gruppe Gemälde hinzu, die nicht ganz im selben Stil zu sein scheinen. Kürzlich hat Succi veröffentlicht, dass die Identifizierung des Autors der Gruppe als Nicolò Guardi nun als sicher gelten sollte, und er hat weitere Ergänzungen zu der Gruppe vorgeschlagen. (Succi 2021, I, S. 396–425) Es gibt jedoch kein einziges sicheres Werk von Nicolò Guardi, und die Gemälde in der National Gallery, London, im Baltimore Museum of Art und in der Akademie der Bildenden Künste, Wien, werden von den jeweiligen Institutionen immer noch als Werke von Francesco Guardi angesehen.
3070
Italienischer Meister
Heilige Katharina, 16./17. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 106 x 90 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
3071
Künstler um 1700
Susanna im Bade Öl auf Leinwand; gerahmt; 77,5 x 68 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 7.000–14.000
Rast auf der Lichtung, um 1800 Öl auf Holz; gerahmt; 25 × 20,5 cm
Provenienz
Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt
€ 800–1.500
(Iglau 1725–1793 Prag)
Johan Wenzina, 1773 Öl auf Leinwand; ungerahmt; 48 × 38,5 cm
Rückseitig bezeichnet: 1773 / Johan Wenzina alt 33. Jahr
Provenienz
Sotheby's New York, 10. Oktober 1991, Lot 152; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
€ 500–1.000
Johann Nepomuk Steiner war kaiserlicher Hofmaler unter Maria Theresia und Joseph II. Zahlreiche Porträts von Persönlichkeiten des Kaiserhofs sind von ihm überliefert, darunter die Kaiserin und der Kaiser selbst, Feldmarschall Gideon Ernst von Laudon, Graf Ferdinand Bonaventura Harrach sowie auch der im vorliegenden Porträt dargestellte Hofminister Johann Conrad Wenzina (1740–1784).
(Antwerpen 1636–1699 Brüssel)
Jagdhunde mit ihrer Beute in Landschaft Öl auf Leinwand; gerahmt; 111 x 147 cm
Provenienz
österreichischer Adelsbesitz
€ 3.500–7.000
Detail Schlagmarke Rückseite Abb. 1. Jan Brueghel der Ältere und Hendrik van Balen, Moses schlägt Wasser aus dem Felsen, um 1610, Kupfer 44,5 x 66,7 cm –aus: Klaus Ertz, Jan Brueghel der Ältere (1568–1625). Lingen 2008, Bd. III, WVZ-Nr. 214, S. 480
Deutsche Schule
Christus heilt einen blinden Bettler, um 1700 Öl auf Leinwand; gerahmt; 64,5 × 97 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Pieter Wouwerman (Haarlem 1623–1682 Amsterdam) Landschaft mit Reiter und Brücke Öl auf Holz; gerahmt; 33,5 × 47 cm Monogrammiert rechts unten: P.W.
Provenienz Privatbesitz, Deutschland
€ 2.500–5.000
Abends in der Stube, um 1700 Öl auf Leinwand; gerahmt; 119 x 103 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 5.000–10.000
3079
David Teniers der Jüngere Umkreis
(Antwerpen 1610–1690 Brüssel)
Kartenspielende und trinkende Affen
Öl auf Leinwand; gerahmt; 27,7 x 35,8 cm
Provenienz
Dorotheum, Wien, 16. September 1954, Nr. 119 (als David Teniers d. J.); Privatsammlung, Wien
€ 15.000–30.000
David Teniers der Jüngere Umkreis (Antwerpen 1610–1690 Brüssel)
Affen beim Festmahl
Öl auf Leinwand; gerahmt; 27,8 x 35,7 cm
Provenienz
Dorotheum, Wien, 16. September 1954, Nr. 118 (als David Teniers d. J.); Privatsammlung, Wien
€ 15.000–30.000
Erheiternde Szenen mit Affen in menschlicher Umgebung und Kleidung entstanden als Bildgattung in der flämischen Malerei des 16. Jahrhunderts und wurden im 17. Jahrhundert weiterentwickelt. Die Begeisterung der Künstler für diese sogenannten „Singerien“ (abgeleitet vom französischen Wort „singe“ für Affe) als eigenständiges Sujet fanden ihren Ausgang in Werken von Pieter Brueghel dem Älteren (um 1525–1569) und ihm nachfolgend einer Serie von Drucken von Peter van der Borcht (1535–1608), welche rasche Verbreitung fanden und das Bildthema zu einem malerischen Höhepunkt führten.
Das Motiv des Affen, der als Spiegel des Menschen dessen Verhaltensweise zur Schau trägt, bot die Möglichkeit, menschliche Laster ironisch darzustellen, oder gar – augenzwinkernd – gesellschaftssatirische Kritik zu üben.
David Teniers der Jüngere wurde zum wichtigsten Vertreter dieses Genres und entwickelte es gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Abraham Teniers (1629–1670) weiter. Teniers’ Bilderzählungen enthalten eine besondere Tiefe – indem er seinen Affen eine menschenähnliche Handlungsfähigkeit verlieh, zog er eine moralische Parallele: die Ähnlichkeiten zwischen einem Affen, der einen Menschen nachahmt, und einem Menschen, der andere Menschen nachahmt. In seinen Darstellungen gelang es Teniers, die Ambivalenz des Menschen in seiner animalischen Natur einzufangen und unterhaltsame Szenen zu kreieren, welche zugleich den Betrachter berühren und zum Nachdenken anregen sollen – und durch ihren Reiz große Verbreitung, auch über die Grenzen der Niederlande hinaus, fanden.
Die beiden vorliegenden Kompositionen entsprechen zwei Bildfindungen aus einer Serie von insgesamt sechs Affenszenen Teniers, welche sich heute im Museo del Prado, Madrid befinden. (Inv.-Nr. P001807 sowie P001810).
Das Gemälde „Kartenspielende und trinkende Affen“ ist eine Allegorie auf die zerstörerische Natur des menschlichen Lasters, eine Kritik an den zwanghaften Routinen, zu denen der Mensch neigt. Im Vordergrund spielt eine Gruppe Karten, während sich im Hintergrund des Weinkellers vier Affen an Alkohol und Pfeifenrauch erfreuen. Ein Kellermeister füllt einen Krug mit Wein, und am gegenüberliegenden Ende stößt ein anderer Affe mit seinem Glas in der Luft an. Deutlich, jedoch ohne Dramatik thematisiert und kritisiert Teniers die Laster des Glücksspiels, des Weins und des Tabaks.
In den „Affen beim Festmahl“ genießen die unterschiedlichen Primaten eine Vielzahl von reichhaltigen Speisen in einer Küche. Ihre bunte Kleidung und die mit Federn geschmückten Kopfbedeckungen verleihen den Affen einen närrischen Charakter, der durch die Ernsthaftigkeit noch unterstrichen wird, mit der sie ihrem Treiben nachgehen. Auf dem runden Tisch im Vordergrund liegen feine Pasteten, während die umhersitzenden Affen geziert die feinen Weingläser in ihren Pfoten halten. Im Hintergrund werden Hähnchen gegrillt, während ein weiterer Affe auf dem Boden Austern erhitzt. Die Leidenschaft für das opulente Essen stilisiert Teniers als Kritik an der Völlerei – noch unterstrichen durch die Zeichnung einer Eule, welche rechts an der Wand hängt, ein Tier, das im holländischen 17. Jahrhundert keineswegs Weisheit symbolisierte, sondern als Inbegriff der Dummheit galt.
(Kronach 1472–1553 Weimar)
Gnadenbild Mariahilf, 1853
Öl auf Leinwand; gerahmt; 85,5 × 59,5 cm
Rückseitig bezeichnet: Copia von A. Ziegler. 1853.
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 1.500–3.000
Die Komposition entspricht jener des Hochaltars des Innsbrucker Doms, welches um 1537 von Lucas Cranach dem Älteren geschaffen wurde.
Domenico Zampieri, genannt Domenichino, Nachfolger
(Bologna 1581–1641 Neapel)
Sibylle
Öl auf Leinwand; gerahmt; 62 × 50 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Die Darstellung der „Cumäischen Sibylle“ folgt einem in den Jahren 1616–1617 entstandenen Gemälde Domenichinos in der Galleria Borghese (Inv.-Nr. 055). Das Motiv der weissagenden Prophetin erfreute sich schon zu seiner Entstehungszeit großer Beliebtheit.
Flämische Schule
Heilige Familie mit dem Johannesknaben, 17. Jahrhundert
Öl auf Kupfer; gerahmt; 23 × 17 cm
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 2.500–5.000
Kreuzigung Christi, 1. Hälfte 17. Jahrhundert
Öl auf Kupfer; gerahmt; 42 × 29,5 cm
Rückseitig Marke des Kupferplattenherstellers KW
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
Die rückwärtig auf der Kupferplatte angebrachte Marke „KW“ ist das Monogramm eines bislang nicht identifizierten Plattenherstellers, dessen Platten unter anderem von Frans Francken II. (aktiv zwischen 1605 und 1642) und Ambrosius Bosschaert I. (1573–1621) bemalt wurden
(vgl. Jørgen Wadum, Antwerp Copper Plates, in: M. Komanecky (ed.) Copper as Canvas. Two centuries of Masterpiece Paintings on Copper 1525–1775. Oxford University Press. New York/Oxford (1999), S. 103, Abb. 5.6; S. 107–108).
Salomon van Ruysdael
(Haarlem um 1601–1670 Haarlem)
Landschaft mit Reitern (Raubzug), 1660 Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 x 82,5 cm
Signiert und datiert am unteren Rand mittig: SVRuysdael / 1660 (SVR in Ligatur)
Provenienz
Versteigerung in Amsterdam 13. Juni 1770; Versteigerung der Sammlung Pieter Locquet, Amsterdam, 22. September 1783, Nr. 320; Versteigerung Amsterdam 13. Juli 1812; Kunstsalon Keller und Reiner, Berlin, Versteigerung der Sammlung Paul Mersch (Paris), 1.–2. März 1905, Nr. 63, Taf. 17; Galerie Georges Petit, Paris, Versteigerung der Sammlung Maurice Kann, 9. Juni 1911, Nr. 96; Galerie Thomas Agnew, London 1957; Kunsthandel J. R. Bier, Haarlem, Kat. 1960, Nr. 21; Kunsthandlung Nijstad, den Haag 1964; Privatbesitz, Österreich
Ausstellung
Tokio, 19. Okt. – 22. Dez. 1968, Nationalmuseum für westliche Kunst, Nr. 58 Literatur
Wolfgang Stechow, Salomon van Ruysdael. Eine Einführung in seine Kunst. Mit kritischem Katalog der Gemälde, Berlin 1975² , S. 87, Nr. 128; Wolfgang Stechow, Salomon van Ruysdael. Eine Einführung in seine Kunst. Mit einem kritischen Katalog der Gemälde, Berlin 1938 , S. 82, Nr. 128
In diesem malerischen Landschaftsgemälde aus dem Jahr 1660 wird eine kleine Gruppe von Kühen einen überschwemmten Weg entlang getrieben. An ihrer Spitze drei Reiter, welche zwei gefangengenommene Bauern mit sich führen – die ihnen abgenommene Herde wird von zwei weiteren Soldaten zusammengehalten. Die Szenerie zeigt damit auch als historisches Dokument gesellschaftliche Probleme seiner Zeit auf und veranlasste in der Vergangenheit dazu, das auf den ersten Blick so idyllisch anmutende Werk unter der Thematik des „Raubzugs“ zu verzeichnen. Ein weiteres vergleichbares Werk Ruysdaels zeigt von Soldaten gehütete „Kühe an der Tränke“ und ist 1656 datiert. (vgl. Stechow 1975, Nr. 123A)
Eines der Rinder hat den Kopf gebeugt, um aus der Lache zu trinken. Das Wasser selbst reflektiert die Lichtstrahlen des von Sonne und Wolken durchzogenen Himmels und spiegelt gekonnt die Silhouetten der am Rande vorbeiziehenden Tiere wider. Im linken Mittelgrund ist ein weiterer von zwei Reitern angeführter Viehzug zu erkennen. Die den Weg säumenden Bäume geben den Blick auf eine große Dorfkirche mit quadratischem Turm im Hintergrund frei – die Lokalität wurde im Katalog von 1770 als die heutige Stadt Wassenaar verortet. Vor dem typischen, niedrig angesetzten Horizont zeigt die Landschaft die stilistische Entwicklung Salomon van Ruysdaels in dessen Spätwerk: Im Gegensatz zur tonalen Malerei der 1630er Jahre, beginnt er, kontrastreichere Farben zu verwenden und den Bildraum mit expressiveren Elementen zu füllen. Beispielsweise wird der Himmel in satteren und tieferen Blautönen dargestellt, mit voluminösen Elementen wie den Bäumen modelliert er den Mittel- und Vordergrund der Komposition. Außerdem wird sein Pinselstrich breiter und rauer, was den späten Gemälden einen dramatischeren, empfindungsvollen Charakter verleiht.
Die Auferstehung Christi, 16. Jahrhundert Öl auf Schieferplatte; ungerahmt; 30,5 x 24 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 9.000–18.000
Bereits im 16. Jahrhundert begannen italienische Maler, mit einer Vielzahl von Techniken zu experimentieren. Sie griffen beispielsweise auf polierten Schiefer in verschiedenen Größen zurück, um monumentale Ölgemälde in kompaktere Formate zu verwandeln und so intime Andachtsbilder für den persönlichen Gebrauch zu erschaffen. Das vorliegende Kunstwerk, ebenfalls auf Schiefer gemalt, besticht durch seine lebendigen Farben, die vor dem dunklen Hintergrund besonders strahlen, sowie durch die akkurate Linienführung.
Die Bewegung der Auferstehung wird durch die Aufwärtsbewegung Christi, während er dem Grab entschwebt, betont. Diese Komposition unterstreicht die Übernatürlichkeit der Auferstehung sowie die Erhabenheit und Macht des Auferstandenen. Vorliegendes Werk steht den Auferstehungsdarstellungen Paolo Veroneses (1528–1588) besonders nahe, beispielsweise der „Auferstehung Christi“ in der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Öl auf Leinwand, datiert 1570/75,136 x 104 cm, Inv.-Nr. 235, vgl. Terisio Pignatti, Veronese. Volume 1–2, Venedig 1976, WVZ Nr. 184, Abb. 477).
3087
Französische Schule
Reitergefecht, um 1800
Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 60 cm
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 2.500–5.000
3088
(Perugia 1626–1689 Perugia)
Eberjagd in felsiger Landschaft Öl auf Leinwand; gerahmt; 97,5 × 131 cm
Provenienz
Dorotheum, Wien, 18. September 1979, Lot 93, Tafel 41; Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
3089
Cornelisz van Poelenburg zugeschrieben
(Utrecht 1586–1667 Utrecht)
Landschaft mit Hirten
Öl auf Leinwand; gerahmt; 40,5 × 52 cm
Provenienz Wiener Privatbesitz
€ 1.500–3.000
3090
Niederländischer Künstler Paar in Landschaft, 17./18. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 29,5 × 35 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
(St. Michael in Eppan 1704–1761 St. Michael in Eppan)
Fröhliche Gesellschaft
Öl auf Metall; gerahmt; 23,5 x 31 cm
Provenienz
wohl Auktionshaus Arnold, Frankfurt am Main, 1987, Nr. 234 (als Franz Christoph Janneck); Sammlung Stefan and Monika Schminck, Frankfurt a. M.; Versteigerung Sotheby’s, „Property from the Schminck Collection – Centuries of Collecting Arts & Objects“, 11.–18. Oktober 2023, Lot 88; Privatbesitz, Österreich
Dr. Christina Pucher hat das Gemälde 2023 als Werk von Johann Georg Platzer bestätigt (anhand von digitalen Fotos).
€ 15.000–30.000
In idyllischer Kulisse vor einem sprudelnden Brunnen feiert eine vergnügte Gesellschaft bei Wein und Gesang. Während ein junger Knabe zuvor den Wein eingeschenkt hat, vertiefen sich zwei Männer in angeregtes Gespräch. Eine elegante Dame in prächtigem Gewand mit porzellanartigem Teint, die ein Notenblatt in der Hand hält, sowie eine Harfenistin blicken den Betrachter an und schaffen einen unmittelbaren Bezug zum Gemälde. Ein weiterer junger Mann lehnt sich mit verträumtem Blick an die Lehne des Stuhls der Hofdame. Mit beinahe spielerischer Leichtigkeit gelang es Platzer, die subtile Welt des Rokokos im Bild einzufangen und den Erwartungen seiner Kunden an Unterhaltung, feinen Esprit und exquisite Malerei gerecht zu werden.
Mehrere vergleichbare Tafeln Platzers mit Gesellschaften in fröhlichem Beisammensein sind im Werkverzeichnis aufgeführt, und befinden sich unter anderem in der der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin („Lustige Gesellschaft im Park“, Inv.-Nr. V/1069, Michael Krapf, Johann Georg Platzer. Der Farbenzauberer des Barock. 1704–1761, Wien 2014, Kat. 5) oder „Musikalische Unterhaltung“ (Krapf 2014, Kat. 177).
Der Frühling (Junge Dame mit Putto), 17./18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 73,5 × 60,5 cm
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 1.800–3.500
Maria Magdalena als Büßerin, um 1700 Öl auf Leinwand; gerahmt; 89 × 80 cm
Provenienz Privatbesitz, Deutschland
€ 1.500–3.000
Römische Schule
Stillleben mit Früchten und Blumen, 17. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 75,5 x 124,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 4.000–8.000
Künstler des 17./18. Jahrhunderts
Kreuzigung Christi
Öl auf Leinwand; gerahmt; 47,5 × 34 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 800–1.500
3096
Künstler des 18. Jahrhunderts
Einsiedler im Wald lesend Öl auf Holz; gerahmt; 22 × 16 cm
Provenienz
Dorotheum, Wien, 16. Dezember 1981, Lot 71, Taf. 6; österreichischer Privatbesitz
€ 800–1.500
Marienkrönung, 2. Hälfte 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand; gerahmt; 27,5 × 20 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
Jesu Beweinung durch den Engel Gabriel, um 1800
Öl auf Leinwand; gerahmt; 35 × 25 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 800–1.500
(Burghausen 1697–1762 Wien)
Zwei Landschaften (Pendants) Öl auf Metall; gerahmt; je 22 x 17 cm
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 3.000–6.000
Maximilian Joseph Schinnagl, ein Meister seines Fachs, verzaubert mit seinen Gemälden, die durch ihre feinsinnige Detailtreue und die warme, lebendige Farbpalette eine einzigartige Atmosphäre schaffen. Weitere im Aufbau vergleichbare Werke des Künstlers befinden sich im Wiener Belvedere („Ideale Berglandschaft mit Brücke“, Inv.-Nr. 5594), in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen („Südlichen Berglandschaft mit Auszug zur Reiherbeize“, Inv.-Nr. 6573), sowie im Joanneum Graz („Landschaft mit Staffage“, Inv.-Nr. 590)
3100
(Trient 1775–1837 Wien)
Porträt der Caroline Freifrau von Sacken, geborene von Würth (1797–1877), Ehefrau des Joseph Freiherr von Sacken Öl auf Leinwand; gerahmt; 71 x 58 cm
Provenienz
österreichischer Adelsbesitz; im Erbgang an den derzeitigen Besitzer
Dr. Roberto Pancheri hat das vorliegende Gemälde als eigenhändiges Werk von Johann Baptist Lampi dem Jüngeren bestätigt.
€ 2.500–5.000
Das vorliegende Damenporträt zeichnet sich durch die für Johann Baptist Lampi den Jüngeren typischen stilistischen Merkmale aus: Bemerkenswert sind die realistische Wiedergabe der Gesichtszüge und Darstellung von Draperien und Hintergründen in exquisitem neoklassizistischen Geschmack. Das Porträt der Caroline Freifrau von Sacken, deren Ehmann Baron Josef von Sacken (1782–1853) Hofrat in Wien war, weist große Nähe zu weiteren Werken Lampis des Jüngeren auf, wie dem Frauenbildnis im Castello del Buonconsiglio von Trient, datiert 1811, und dem Damenporträt, datiert 1824, ehemals in der Galerie Belvedere, Wien.
Stilistisch folgt Lampi seinem populären Vater Johann Baptist Lampi dem Älteren (1751–1830). Der 1775 in Trient geborene Lampi der Jüngere zog 1783 mit seiner Familie nach Wien und wurde von seinem Vater in die Malerei eingeführt. Dieser schrieb ihn 1786 an der Akademie der bildenden Künste ein, wo er Schüler von Hubert Maurer und Heinrich Füger war und rasch zu einem der gefragtesten Porträtmaler zahlreicher Persönlichkeiten des Adels und des aufblühenden Bürgertums avancierte.
3101
Anton Faistenberger Umkreis (Salzburg 1663–1708 Wien)
Südliche Landschaft mit Wasserfall Öl auf Holz; gerahmt; 39 × 55 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 800–1.600
3102 entfällt
Künstler des 18. Jahrhunderts
Flusslandschaft mit Boot Öl auf Holz; gerahmt; 11 × 15,5 cm
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 500–1.000
(Venedig 1726–1795 Rom)
Perseus bezwingt Medusa mit Hilfe Athenes
Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 53,5 × 47 cm
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
(um 1775–1831 England)
Erlegter Hase, 1800
Öl auf Leinwand; gerahmt; 89 × 59 cm
Signiert und datiert rechts unten: J.F.Sartorius pinxit 1800
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
3106
(tätig um 1648–1679 Antwerpen)
König Charles II. von England zu Pferde, glorifiziert von antiken Göttern, im Hintergrund das Panorama von London (Entwurf von Abraham van Diepenbeeck), um 1660/1670
Tapisserie; ca. 290 x 500 cm, unterer Rand beschnitten
Provenienz
Kunsthandel Wagner-Maurer, Wien, 1974; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
Ausstellung
1974 Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse, S. 94
Literatur
vgl. David W. Steadman, Abraham van Diepenbeeck. Seventeenth-Century Flemish Painter, Michigan 1982, S. 48 (…“such as Charles II on Horseback, a portrait which indeed was one of those translated into a tapestry.“); Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse, Wien 1974, S. 94 (mit Abb.)
€ 8.000–16.000
Die monumentale Tapisserie entstammt der Werkstatt von Michiel Wauters, einer der führenden Manufakturen Antwerpens. Die von den Habsburgern regierte Stadt war die herausragende Kunst-, Textil- und Luxusgütermetropole des 17. Jahrhunderts, sowohl in der Produktion als auch im Handel. Die auf den Vertrieb derartiger Kunstgüter spezialisierte Familie Forchondt unterhielt intensive internationale Beziehungen zu allen großen Herrscherzentren wie England oder Spanien. In der kaiserlichen Hauptstadt Wien jedoch wurden die hier sesshaft gewordenen Söhne der Familie Forchondt bereits in den 1660er Jahren nicht nur zu Hofjuwelieren ernannt, sondern erhielten auch eine offizielle Handelslizenz. Sie arbeiteten eng mit Michiel Wauters zusammen, der die seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bestehende Tapisserie-Werkstatt seines Vaters durch die Umsetzung von rubenesken Entwürfen zur Blüte brachte. Einer der bevorzugten Künstler dazu war Abraham van Diepenbeeck (1596–1675), welcher seit den 1620er Jahren selbst eng mit Peter Paul Rubens (1577–1640) zusammenarbeitete. (vgl. Guy Dermarcel, Flemish Tapestry, New York/London 1999, S. 255 ff.)
Das Inventar von Michiel Wauters vom 16. Oktober 1679 beschreibt eine Folge von acht Tapisserien mit Pferdedarstellungen von Abraham van Diepenbeeck. Es wurden mehrere Sets gewoben, welche sich heute zumeist in englischen Sammlungen befinden. Die Szenen sind alle inspiriert von Entwürfen, die Van Diepenbeeck für den Duke of Newcastle schuf. Sie wurden in dem 1657 publizierten und ebenfalls König Charles II. gewidmeten Buch über die Reitkünste „Methode et invention nouvelle de dresser les chevaux“ als Stiche veröffentlicht. Das Buch war als praktische Anleitung zur Pferdeerziehung konzipiert und so wurden die meisten, eher nüchtern gehaltenen, Darstellungen erst bei der Umsetzung in Wandbehänge durch klassisch-antike Adaptionen auf eine weitere repräsentative Ebene gehoben. Zu nennen wäre hier beispielsweise die Tafel 24 des Buches „Courbettes de coté à gauche“, welche erst in der Tapisserie den Pferdetrainer als „eleganten Mars“ darstellt (vgl. David W. Steadman, Abraham van Diepenbeeck. Seventeenth-Century Flemish Painter, Michigan 1982, S. 48). Auf der im Archiv des RKD, Den Haag, befindlichen Fotografie von einer Tapisserie dieser Reitschul-Darstellungen ist eine dem vorliegenden Wandbehang vergleichbare Bordürengestaltung dokumentiert (vgl. RKD, Foto-Nr. 235188).
„Que Pallas soit vôtre guide, Cupidon vôtre Page, Mars le Capitaine qui conduise vôtre courage; Que votre propre monture foit le Pegase aile, Et Mercure, comme laquaÿ, toûjours a vôtre côte Que la Fortune soit en votre seul pouvoir soûmise, Elle, qui sur nos testes ést jusques icÿ affise.“
Möge Pallas Euer Führer sein, Cupido Euer Page, Mars der Kapitän, der Eure Courage leitet, Möge Euer eigenes Ross der Flügel des Pegasus sein, und Merkur als Diener, immer an Eurer Seite, Auf dass Fortuna Euch allein untergeordnet ist, Sie, die stets über unser Schicksal bestimmt.
Abb. 1 Stich: Nach Abraham van Diepenbeeck, Kupferstich von Cornelis van Cauckeren, © National Portrait Gallery, London (Inv.-Nr. D32294)Die Komposition mit Charles II. ist jedoch im Gegensatz von Beginn an als durch die Mythologie übergeordnete Huldigung des Herrschers entworfen. Schon das von Cornelis van Caukercken (1626–1680) gestochene Blatt „Charles Le Second Roy de la Grande Bretagne“ (Abb. 1) zeigt damit u.a. große Nähe zu Jacob Jordaens, welcher um 1650 die Entwürfe zu einer „Reitschule“ in Kombination mit antiken Gottheiten geschaffen hatte – auch Kaiser Leopold I. erwarb die gewobene Serie, sodass sich diese heute im Kunsthistorischen Museum, Wien, befindet (vgl. KHM, Inv.-Nr. Kunstkammer, T XL 1). Das am unteren Rand des Stichs nach Abraham van Diepenbeeck angebrachte Spruchband verdeutlicht zudem, dass es sich schon bei der Komposition um die einer Apotheose gleichenden Glorifizierung Charles II. als König, Feldherr und Reiter handelt.
Während im Stich der Protagonist von einer Heerschar von Engeln mit Kronen bedacht wird, zeigt die Tapisserie am rechten oberen Rand Pallas Athene, die Göttin des Kampfes, der Weisheit und der Kunst mit nur einem Begleiter, welcher König Charles II. mit einem Lorbeerkranz bekrönt. Rechts unten folgt Cupido seinem Herrscher mit dessen Helm, während in der linken unteren Bildebene der kämpfende Mars neben allerlei Gerätschaften zur Kriegsführung dargestellt wird. Mittig, direkt unter dem stolzen Ross, ist Hermes der Götterbote mit seinem Heroldstab dargestellt – hier, wohl in Bezug auf das Spruchband, als „Glücksbringer“ bzw. „Überbringer des Glücks“.
Im linken Mittelgrund ist die Stadtansicht von London wiedergegeben. Am vorderen Flussufer ist die Kathedrale von Southwark zu sehen, während die alte, damals mit Häusern bebaute London-Bridge das Auge des Betrachters zum Panorama der Stadt führt. Neben zahlreichen anderen Kirchen ist u.a. die St Paul’s Cathedral links über Mars' Schwert zu erkennen. Die Perspektive und Ansicht entsprechen annähernd einem London-Panorama von Claes Visscher (1587–1652), welches 1616 erstmals publiziert wurde und als eine der besten Darstellungen der Metropole noch vor dem ‚Großen Brand’ im Jahr 1666 gilt.
Auch als königliches Siegel hatte Charles II. eine Darstellung zu Pferde vor dem Londoner Stadtpanorama gewählt. Denn Reiterbildnisse verkörpern seit der Antike den Inbegriff des Herrschers, der Macht und des Sieges. Sie wurden spätestens seit der Renaissance in Europa zu einer der bevorzugten Repräsentationsformen erhoben. Die Pose des Pferdes und seines Reiters entsprechen auf vorliegender Tapisserie bis auf kleine Details einer weiteren Komposition Abraham van Diepenbeecks, den spanisch-habsburgischen „Kardinalinfant Ferdinand (1609–1641) zu Pferde“ darstellend, entworfen in den 1630er Jahren und von Antony van der Does (1609–1680) gestochen. Auch dieses Werk Diepenbeecks steht in großer Nähe zu Rubens und seinen stilprägenden Reiterbildnissen eines Herrschers auf einem Pferd in klassischer ‚Levade’.
Künstler um 1800
Üppiger Blumenstrauß in antikisierender Vase Gouache auf Papier; gerahmt; leicht beschädigt; 59 × 46 cm
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Künstler des 18. Jahrhunderts
Der Heilige Panthaleon, Patron der Ärzte Mischtechnik auf Pergament; gerahmt; 23 × 18,5 cm Inschrift am unteren Rand: S. Panthaleon Mart(yr) / et Medicus Am unteren Rand teils unleserlich bezeichnet: J. Rödiger pinxit in Eger et ... Pictor...W..
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
Künstler
Winterlandschaft mit Eisläufern, 1803
Aquarell auf Papier; gerahmt; 41,5 x 59 cm
Signiert rechts unten: J. Böse. f: 1803.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
Die Madonna erscheint dem Heiligen Hieronymus (Konvolut 5 Entwurfszeichnungen), um 1770/80
Feder in Braun und Bleistift, grau laviert, teils quadriert, auf Papier; ungerahmt; 4 Stück auf grauem Papier: je 19,5 x 10 cm; 1 Stück auf naturweißem Papier: 20 x 12,5 cm rechts oben bzw. rechts unten Prägestempel der Sammlung Graninger
Provenienz
ehemals Sammlung Wolfgang Graninger, Salzburg; österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
Madonna mit Kind, 17. Jahrhundert
Feder in Braun, laviert auf Papier; gerahmt; 16,5 × 11,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
Die Auferweckung des Lazarus, 17. Jahrhundert
Feder in Braun, braun und grau laviert auf Papier; gerahmt; 18 × 13,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
Bacchus in Gesellschaft
Feder in Braun auf Papier; ungerahmt; 29,5 × 42 cm
Bezeichnet rechts unten: Caracce Invent
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
Entwurfsskizze für einen Altar
Feder in Braun, grau laviert auf Papier; ungerahmt; 42 × 58,5 cm
Mittig Inschrift: MARIA (in Ligatur)
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
(Utrecht 1566–1638 Utrecht)
Rastender Hirte
Feder in Braun auf Papier; gerahmt; 14,2 x 20,5 cm
Am unteren Rand bezeichnet: Bloemart.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
Joachim Wtewael dominierte zusammen mit seinem Kollegen Abraham Bloemaert (1564–1651) die Utrechter Kunstszene in den ersten Jahrzehnten des siebzehnten Jahrhunderts. Viele Kompositionen der beiden Künstler inspirierten einander, diente etwa Bloemaerts Entwurf zu einer „Verkündigung an die Hirten“, der 1599 von Jan Saenredam (1565–1607) in einem Kupferstich verewigt wurde, als Vorbild für Wtewaels später entstandene Gemälde des Themas (um 1606, eine Version in der Sarah Campbell Blaffer Foundation, Houston, die zweite im Rijksmuseum, Amsterdam, Inv.-Nr. SK-A–1843). So ist es kaum verwunderlich, dass auch einzelne Motive und Figuren der beiden Künstler eng miteinander verwoben sind. In vorliegender Skizze eines rastenden Wanderers ist jedoch der expressivere Strich und die charakteristische, manieristische Stilisierung des liegenden Körpers erkennbar, welche Wtewaels dynamische Bildsprache prägt. Ein in ganz ähnlich gestreckter Pose lagernder Hirte ist ebenfalls in den beiden Versionen der „Anbetung der Hirten“ zu finden.
Venezianische Schule
Ansichten von Venedig (Konvolut 5 Stück): Rio dei Mendicanti, Santa Maria della Salute, Blick entlang eines Kanals, San Moisè, San Giorgo Maggiore, wohl 19. Jahrhundert
Feder in Braun, laviert; gerahmt; 14,8 x 19 bis 22,5 x 32 cm
Provenienz
Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
€ 500–1.000
Ansichten Italiens (Konvolut 4 Stück): Kanal mit Gondeln, Blick auf einen belebten Platz, Ruinenlandschaft mit Figurenstaffage, Capriccio, wohl 19. Jahrhundert
Feder in Braun, laviert; gerahmt; 30 x 26 cm (2 Stk.) bzw. 21,7 x 18 cm (2 Stk.)
Beiliegend: Nach Claude Gellée, genannt Claude Lorrain (1600 – 1682), Blick über den Tiber in Rom, Radierung, gerahmt, 20 x 25 cm
Provenienz
Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)
€ 500–1.000
Wenzel Hollar (Prag 1607–1677 London)
Konvolut Druckgraphik (25 Stück): 24 Blätter aus John Ogilbys „The Fables of Aesop Paraphras'd in Verse: Adorned with Sculpture and Illustrated with Annotations,“ 1665, oder „Aesopics or a Second Colllection of Fables,“ 1668; 1 Blatt aus der Geschichte „Die Matrone von Ephesus“ (wohl 1666). Kupferstiche; ungerahmt, teils in Passepartouts; zwischen 24 x 17,5 und 29 x 21,5 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
Nach Albrecht Dürer
(Nürnberg 1471–1528 Nürnberg)
Die große Kreuzigung, um 1570 Kupferstich, zweite Platte, erster Zustand, mit dem Monogramm „AD“; ungerahmt; 31,5 x 22,5 cm Wasserzeichen Meder Nr. 57
Provenienz Privatbesitz, Österreich
Literatur
Rainer Schoch, Matthias Mende, Anna Scherbaum, Albrecht Dürer. Das druckgraphische Werk, Band I, Kupferstiche, Eisenradierungen und Kaltnadelblätter, München 2001, S. 250–52, Nr. A3
€ 1.000–2.000
Originalgröße
Historisierte Initiale mit dem Hl. Antonius von Padua, 15. Jahrhundert
Tinte, Tempera und Gold auf Pergament, aus einer liturgischen Handschrift; gerahmt; 17,5 x 13 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 500–1.000
Iustini Ex Trogi Pompeii Historia libri XLIIII, Antwerpen, Johannes Steelsius, 1552. Schöner Renaissanceeinband, braunes Leder, mit figuralen Rollen- und Plattenstempeln: Vier Evangelisten, Abraham opfert Isaak, weibliche Figur als Personifikation von Glaube, Liebe und Hoffnung; 8°
Alter handschriftlicher Bibliotheksvermerk auf dem Titelblatt: Monasterii S. Petri Salisburgi
Titelblatt gestempelt: St. Peter Bibliothek Salzburg Auf der Innenseite des Vorderdeckels gedrucktes Bibliotheksetikett des Stift St. Peter, datiert 1767 nicht kollationiert
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
Joseph Furttenbach
(Leutkirch 1591–1667 Ulm)
Newes Itinerarium Italiae. Jn welchem der Reisende nicht allein gründtlichen Bericht/ durch die herrlichste namhaffteste örter Italiæ sein Reiß wol zubestellen/ sonder es wirdt ihme ... beschrieben/ was allda/ als in einem Lustgarten di Europa, an Fürstlichen Hoffhaltungen ... an Sitten vnd Gewonheiten ... denckwürdig zu sehen, Ulm, Jonas Saur, 1627.
Rot-schwarz gedruckter Titel, 17 Blätter, 258 von 259 Seiten, ohne die gestochene Karte, mit 28 (von 29) Kupfertafeln, zeitgenössischer Pergamenteinband mit Goldprägung auf beiden Deckeln, quer 8°.
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
3123
Sebastián de Córdoba Sacedo
Las obras de Boscan y Garcilasso trasladadas en materias Christianas y religiosas, por Sebastia(n) d(e) Cordovavezino d(e) la ciudad de Hubeda dirigidas al Illustrissimo y Reverendissimo señor do(n) Diego de Couarrubias, obispo de Segouia presidente del consejo Real.&c., Saragossa, Juan Soler, 1577. (Titel), 12 nicht nummerierte Blätter, 299 (richtig 292) nummerierte Blätter, 6 nicht nummerierte und zwei weiße Blätter; zahlreiche Vernummerierungen mit alten handschriftlichen Korrekturen und Ergänzungen; leicht fleckig; neuer Pergamentband mit altem Material, handschriftlicher Rückentitel, mod. Kartonschuber, 12°.
Zweiter, sehr seltener Druck, der erste ist 1576 in Granada erschienen (Gallardo, II, Nr. 1900; Salvá, I, Nr. 547).
Provenienz
Privatbesitz, Wien
Literatur
B. J. Gallardo, Ensayo de una Biblioteca Española de libros raros y curiosos, II, 1863, Nr. 1901; P. Salvá y Mallen, Catalogo de la Biblioteca de Salvá, I, 1872, Nr. 548; J. Brigante, Diccionario espasa literatura española, 2003, S. 219; J. L. Alborg, Historia de la literatura española, I, 1969, S. 660, S. 913; J. G. Lopez/E. FGosalba/G.Pontón, Historia de la literatura española, II, 2013, S. 464 f.
€ 2.000–4.000
Eine Sammlung der Gedichte des Sebastián de Córdoba Sacedo (Úbeda, Jaén 1545 ? – 1604 ?), der erstmals die Liebes- und Schäferpoesie der beiden bedeutenden spanischen Lyriker Juan Boscán Almogáver (um 1490–1542) und Garcilaso de la Vega (1503–1536) auf eine religiöse Ebene hob und verwandelte („trasladadas en materias Christianas y religiosas“) und von wesentlichem Einfluß auf die Lyrik des großen spanischen Mystiker und Dichter Juan de la Cruz (1542–1591) gewesen ist.
„Und schließlich muß hier Sebastián de Córdoba genannt werden, der nichts weniger unternimmt als die Christianisierung dieser Liebeslyrik: Die neuplatonische Liebessehnsucht nach der Welt des Ideals und der Ideen wird kurzerhand moralisch interpretiert ... Das Vorhaben scheint tollkühn und gewaltsam, doch Sebastián de Córdoba, von dem man mit Ausnahme seines Geburtsortes Úbeda kaum etwas weiß, verfolgt seine didaktische Absicht mit verblüffender Konsequenz ... Das Ganze mutet an wie der verzweifelte Versuch eines dichtenden Theologen, die Diesseitigkeit der Welt und der Liebe wieder unter die Vormundschaft der Kirche zu stellen, wenn auch mit höchster und sogar poetischer Raffinesse. Und doch ist diese traslatio amoris von großer Bedeutung für die Lyrik der Zeit, denn sie bereitet den Weg für die mystischen Liebesgedichte eines Heiligen: San Juan de la Cruz“ (Hans-Jörg Neuschäfer/ Herausgeber, Spanische Literaturgeschichte, 2011, S. 106).
Konvolut Bücher
Konvolut Bücher (41 Stück), 16.–19. Jahrhundert von 10 x 5,5 cm – 20,5 x 12,5 cm
u.a.:
Flavii Josephi operum secundum tomus, Lyon, Gryphius, 1555; Freschot, Casimir, Memorie Historiche E Geografiche della Dalmazia, Bologna, Giacomo Monti, 1687; Jobert, L. Einleitung zur Medaillen- oder Münz-Wissenschaft, zum Unterricht für diejenige welche zu einer gründlichen Erkenntnis sowohl der Antiquen als Modernen Münzen gelangen wollen-, Nürnberg, Monat, 1738; Kanild, J., Neu-eröffnete Guldene Kunst-Pforte, Zu Allerhand raren Curiositäten, Kunst und Wissenschafften, Nürnberg, Weber, 1761; Pedemontanus, A. (= G. Ruscelli), Kunstbuch Des Wolerfarnen Herrn Pedemontant vo[n] mancherley nutzlichen vnnd bewerten Secreten oder Künsten, 1573; Sarnelli, Pompeo, La Guida forestieri Curiosi di vedere, e di riconoscere le cose più memorabili Di Pozzoli, Baja, Cuma, Miseno, Gaeta, Ed altri Luoghi circonvicini, Neapel, Michele-Luigi Muzio, 1709; nicht kollationiert
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com
Michael Kovacek T +43 1 532 42 00 M +43 664 24 04 826
Anna Pallauf, BA T +43 1 532 42 00-28 pallauf@imkinsky.com
Iris Hemedinger, BA T +43 1 532 42 00-33 hemedinger@imkinsky.com
Zustandsberichte & Beratung | Condition Reports & Consultation
Mag. Monika Schweighofer, T +43 1 532 42 00-10, schweighofer@imkinsky.com
Kaufaufträge | Order Bids
T +43 1 532 42 00, office@imkinsky.com
Sensalin | Broker
Monika Uzman, T +43 1 532 42 00-22, M +43 664 421 34 59
Mittwoch 19. Juni 2024 Kat. Nr. 3201–3358 ab 15 Uhr Wednesday 19 June 2024 Lots 3201–3358 from 3 pm
3201
Peter Fendi
(Wien 1796–1842 Wien)
Mutter mit Kindern, Kaffee mahlend, um 1840 Aquarell auf Papier; gerahmt; 20 x 24 cm
Provenienz
Galerie/Auktionshaus Hassfurther, Wien, 20.10.1999; seither Privatbesitz, Österreich
Ausstellung
1998 Wien, Internationale Antiquitäten Messe 18.4.–26.4.1998
Literatur
Walter Koschatzky, Peter Fendi (1796–1842). Künstler, Lehrer und Leitbild, Salzburg/Wien 1995, S. 122, Nr. 100 (SW-Abb.);
Wiener Internat. Antiquitäten Messe 1998, Künstlerhaus, Katalog 98, S. 103 (Abb.)
€ 10.000–20.000
Fendi zählt neben Danhauser und Waldmüller zu den wichtigsten Künstlern des Wiener Biedermeier. Er wurde 1796 in Wien als Sohn eines Privatlehrers geboren. Schon früh zeigte sich sein künstlerisches Talent, 1810 wurde er schließlich Schüler der k.k. Zeichnungsakademie. Fischer, Maurer und Lampi zählten dort zu seinen Lehrern. Nach dem frühen Tod seines Vaters wurde Fendi von dem Augenarzt und Sammler Joseph Barth tatkräftig unterstützt. Durch Barths Vermittlung kam Fendi mit dem Präsidenten der Akademie, Anton Graf Lamberg-Sprinzenstein, in Kontakt. Dieser erteilte ihm den Auftrag, seine Sammlung von antiken Vasen zu kopieren. 1818 wurde Fendi Kabinettzeichner des Münz- und Antikenkabinetts, wo an die 2000 Blätter mit Kopien antiker Kunstwerke entstanden. Der Direktor des Münz- und Antikenkabinetts, Moritz Graf Dietrichstein, empfahl Fendi ab 1833 bei Hofe. Kaiserin Karolina Augusta sowie Erzherzogin Sophie, die Mutter von Franz Joseph, zählten bald zu seinen wichtigsten Auftraggeberinnen, und in der Folge avancierte er zu einem der gefragtesten Kinderporträtisten des Wiener Hochadels. So begeisterten Fendis reizvolle Aquarelle, in denen er das Lebensgefühl des Wiener Biedermeier wie kein anderer festzuhalten verstand, Mäzene wie den Fürsten von und zu Liechtenstein, den Staatssekretär Metternich, den Fürsten Schwarzenberg, die Familien Auersperg, Kinsky und Czernin, die zu seinen Sammlern und Gönnern gehörten. (MS)
3202
Thomas Ender (Wien 1793–1875 Wien)
Landschaftsstudie mit Ochsenfuhrwerk
Aquarell auf Papier; ungerahmt; 23,5 × 39,3 cm
Nummeriert links unten: 105.
Provenienz
Nachlass Ludwig Passini (1832–1903); Privatsammlung, Österreich
€ 1.500–3.000
3203
Johann Matthias Ranftl (Wien 1805–1854 Wien)
Knabenporträt im Profil, verso Bleistiftstudie
Aquarell auf Papier; ungerahmt; 15,2 × 13 cm
Provenienz Privatsammlung, Österreich
€ 1.000–2.000
Thomas Ender (Wien 1793–1875 Wien)
Gastein mit dem Wasserfall, um 1830
Aquarell auf Papier; gerahmt; 27 x 19 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert links unten: Tho. Ender
Provenienz
Kunstauktionen Hassfurther, Wien, 22.5.1982, S. 14, Nr. 33, Tafel 10; seit 2002 Privatsammlung, Österreich
Literatur
Vergleiche: Walter Koschatzky, Thomas Ender. 1793–1875. Kammermaler Erzherzog Johanns, Graz 1982, S. 63, Abb. 60: „Gastein mit dem Wasserfall“, Öl auf Leinwand, 78,5 x 58 cm, 1830 (Graz, Neue Galerie, Joanneum, Inv.-Nr. I/1.231)
€ 7.000–14.000
Melitta, 1818
Aquarell auf Papier; gerahmt; 23,5 × 18,5 cm
Monogrammiert und undeutlich datiert rechts unten: F. G 18(18); Am unteren Rand bezeichnet: Melitta / Da muß ich sitzen --- / Fern von der Aeltern Herd im fremden Land. / Sappho 2t(er) Act.
Provenienz
Privatbesitz, Östrerreich
€ 1.000–2.000
Bei dem Werk handelt es sich um eine Illustration zu Grillparzers „Sappho“. Das Stück wurde 1818 im Wiener Burgtheater uraufgeführt.
(Eisgrub/Mähren 1817–1882 Wien)
Tulpenstudie
Aquarell auf Papier; ungerahmt; 35 × 24 cm
Bezeichnet rechts unten: Lach Rückseitig Sammlerstempel: GP
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
€ 1.000–2.000
3207
Balthasar Wigand
(Wien 1771–1846 Felixdorf bei Baden)
Napoleon nimmt Troyes mit Sturm den 24 Februar 1814
Aquarell auf Papier; gerahmt; 15,5 x 24 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert links unten: Wigand
Bezeichnet unten mittig
Provenienz
Privatsammlung, Wien; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 22.10.2019, Nr. 205; Privatbesitz, Wien
€ 2.500–5.000
Ferdinand Weckbrodt (Wien 1838–1910 Wien)
Brücke im Wiental
Aquarell auf Papier; gerahmt; 27 × 33,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Wekbrodt
Provenienz
Dorotheum Wien, 29.04.1992, Nr. 659; Privatbesitz, Österreich
▲ € 1.300–2.600
Casino im Alten Landgut in Favoriten Aquarell auf Papier; gerahmt; 39 × 46,3 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 500–1.000
(Wien 1875–1937 Wien)
Dürnstein an der Donau, 1928
Aquarell auf Papier; gerahmt; 35 × 48 cm (Passep.-Ausschnitt)
Bezeichnet, signiert und datiert rechts unten: Dürnstein a.d. Donau / Karl Schnorpfeil 1928
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 1.800–3.000
Moritz Michael Daffinger
(Wien 1790–1849 Wien)
Blumenstudie mit Narzisse, Primeln und Hornveilchen
Bleistift und Aquarell auf Papier; gerahmt;
32,5 × 22,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert links unten: Daffinger
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.200–2.400
Moritz Michael Daffinger
(Wien 1790–1849 Wien)
Blumenstudie mit Primeln und Hornveilchen
Bleistift und Aquarell auf Papier; gerahmt; 32,5 × 22,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert links unten: Daffinger
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.200–2.400
Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien)
Gesäuseeingang bei Admont, 1879
Aquarell auf Papier; gerahmt; 28,5 x 44,5 cm
Signiert links unten: R. Alt
Bezeichnet und datiert rechts unten: Admont 23 Aug (1)879
Provenienz
Kunstsalon Pisko, Wien, 26./27.2.1906, Nr. 4 (Gesäuseeingang bei Admont); Auktionshaus Kende, Wien, Kat. 26/1909, Nr. 1; Kunstsalon Pisko, Wien, 10.2.1909, Nr. 2 (Gesäuseeingang); Auktionshaus Leo Schidlof, Wien, 17./18.11.1924, Nr. 43 (SW-Abb.), (Admont im Gesäuse);
Dorotheum Wien, 8.5.1941, Nr. 81, Taf. 2 (SW-Abb.), (Gebirgstal bei Admont); Kunstauktionen Hassfurther, Wien, 29.10.1996, Nr. 2, (von der Tante des derzeitgen Besitzers wohl dort erworben); 2018 im Erbgang an den derzeitigen Besitzer (Privatbesitz, Wien)
Literatur
Rudolf von Alt. 1812–1905. Die schönsten Aquarelle aus den acht Jahrzehnten seines Schaffens, Ausstellungskatalog Graphische Sammlung Albertina, Wien 1984, S. 131, Nr. 200 (SW-Abb.)
€ 10.000–20.000
Als einer der profiliertesten Aquarellisten des 19. Jahrhunderts hielt Rudolf von Alt auf seinen Studienreisen zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Regionen Europas, aber vor allem auch im Zuge seiner malerischen Erkundungen Orte und Landschaften seiner Heimat in detailgenauen Darstellungen fest.
Das vorliegende Aquarell entstand im August 1879 während eines Aufenthaltes des Künstlers in Admont. Von rechts führt der das Tal durchziehende Eßlingbach den Blick in die Tiefe, wo sich das imposante Bergpanorama der Ennstaler Alpen erstreckt. Prominent ist links als höchster Berg der Große Buchstein zu sehen, zentral liegt der Gesäuse-Eingang, während sich rechts davon die Gipfel der Planspitze, Hochtor und Ödstein erheben. Alts technisch meisterhafte, akribisch genaue Wiedergabe ermöglicht, die topographischen Elemente und Details präzise zu erfassen, zugleich präsentiert er die Landschaft nicht nüchtern, sondern erreicht durch den Einsatz diffuser Lichteffekte eine atmosphärisch durchdrungene Stimmung. Die spärlich eingesetzte Staffage unterstreicht die momenthafte Auffassung der Umgebung. Alt folgte im Sommer 1879 einer Einladung des Industriellen und bedeutenden Kunstmäzens Nikolaus Dumba zu dessen Sommersitz in Liezen. Für ihn hatte der Künstler schon in den Jahren zuvor Interieurs seines Palais am Wiener Parkring angefertigt. Die Hinreise führte Alt über Admont und das Gesäuse. Der Ort sowie die grandiose Gebirgskulisse beeindruckten den Künstler sehr und inspirierten ihn zu mehreren Aquarellen. Die im Ennstal entstandenen Blätter werden zu Alts Hauptwerken gezählt. Sie geben Zeugnis von seiner Experimentierfreude mit unterschiedlichen Blickwinkeln und seinem steten Streben nach spontaner Auffassung der Wirklichkeit in seinen Darstellungen. (IH)
Felix Georges Dell'Acqua
(Priano/Triest 1821–1903 Brüssel)
Porträt Giulia Primavesi dell' Acqua zu Pferd, 1857
Aquarell auf Papier; gerahmt; 44,5 × 35 cm
Signiert und datiert rechts unten: Cesare Dell' Acqua 21. Giugno 1857
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 500–1.000
Moritz Michael Daffinger
(Wien 1790–1849 Wien)
Blumenstrauß
Aquarell auf Papier; gerahmt; 13 × 12 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert links unten: Daffinger
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 800–1.600
Alexander Pock
(Znaim 1871–1950 Wien)
Ulan zu Pferd, 1915
Gouache auf Papier; gerahmt; 22 × 20,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Gewidmet, signiert und datiert rechts unten: Herrn Hauptmann von Gadd / herzlichst / Alexander / Pock / 1915.
Provenienz Privatbesitz, Österreich
▲ € 1.500–3.000
Darstellung eines Hauptmanns der k.u.k. österreichisch-ungarischen Armee, wohl aus dem Ulanen Regiment Nr. 3.
Anton Romako
(Atzgersdorf bei Wien 1832–1889 Wien)
Päpstlicher Galawagen (III), 1868/69
Aquarell auf Papier; gerahmt; 32,5 x 49 cm
Provenienz
Sammlung Dr. Karl Trauttmansdorff, Wien; Sammlung Ferdinand Trauttmansdorff, Wien; Auktionshaus/Galerie Hassfurther, Wien, 5.12.1987, Nr. 50, Tafel 9; seither österreichischer Privatbesitz
Ausstellungen
1936 Wien, 118. Ausstellung, Anton Romako, Neue Galerie, Nr. 59 (als Leihgabe von Dr. Karl Trauttmansdorff); 1950 Wien, Anton Romako Gedächtnisausstellung in der Akademie der Bildenden Künste, Nr. 117
Literatur
Fritz Novotny, Der Maler Anton Romako. 1832–1889, Wien/München 1954, S. 65, WV-Nr. 132; Cornelia Reiter, Anton Romako. Pionier und Außenseiter der Malerei des 19. Jahrhunderts. Monographie mit Werkverzeichnis, Wien 2010, S. 153, WV-Nr. 214 (Farbabb.)
€ 3.000–6.000
Künstler des 19. Jahrhunderts
Rom, Blick vom Monte Pincio auf den Petersdom Aquarell auf Papier; gerahmt; 17 × 22,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 800–1.600
Künstler des 19. Jahrhunderts
Golf von Neapel mit Vesuv Aquarell auf Papier; gerahmt; 29 × 42,3 cm
Provenienz Privatsammlung, Österreich
€ 1.000–2.000
3220
Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien)
Palermo, 1867
Aquarell auf Papier; gerahmt; 29,5 x 72,6 cm
Signiert links unten: R. Alt
Bezeichnet und datiert rechts unten: Palermo 22. Mai (1)867
Provenienz
Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher, Wien; 2008 dort erworben, seither Privatsammlung, Wien
€ 15.000–30.000
Im Frühjahr 1867 unternahm Alt, im Auftrag des Wiener Kunsthändlers Georg Plach, eine Studienreise nach Sizilien, wo er sich ungefähr drei Monate aufhielt. Mit der Eisenbahn fuhr der Künstler vorerst nach Rom. Nachdem er die Karwoche dort verbracht hatte, reiste er mit dem Dampfschiff weiter nach Neapel und schließlich bis Palermo (Ankunft am 14. Mai). Hier malte er, laut seinen Aufzeichnungen, 24 Aquarelle. Vorliegendes Werk ist bald nach seinem Eintreffen in Palermo entstanden, trägt es doch die Datierung 22. Mai 1867. Alt zeigt die heute in dieser Form nicht mehr existierende Küstenpromenade mit ihren Prachtbauten wie den Palazzo Forcella de Seta. Hauptaugenmerk legte er jedoch auf Luft und Wasser, so nehmen Himmel und Meer zwei Drittel des Blattes ein, welches dem Künstler offenbar zu klein war und von ihm selbst auf der rechten Seite mit einem Streifen Papier vergrößert wurde. (Vgl. Koschatzky, Rudolf von Alt, Wien 2001, S. 235, ff.)
Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien)
Dom zu Mailand, 1837
Aquarell auf Papier; gerahmt; 22,4 x 32,7 cm
Signiert links unten: R Alt Rückseitig bezeichnet: No 42. Rud. Alt. Dom zu Mailand. Wien. 1837
Provenienz
wohl Sammlung Friedrich Jakob Gsell (1812–1871), Wien, Nr. 42; dessen Nachlassversteigerung, Kunsthandlung Georg Plach, Wien, 14. März 1872, wohl Nr. 702 oder 703; Privatbesitz, Österreich
€ 18.000–36.000
Der Mailänder Dom ist eine der größten Kathedralen Italiens. Seine Bauzeit erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1386, fertiggestellt wurde er jedoch erst im 19. Jahrhundert. Im Auftrag Napoleons, der sich 1805 im Dom zum König von Italien krönen ließ, wurde der gotische Bau mit einer neogotischen Fassade vollendet. Eine weitere Krönung in diesem Sakralbau hatte auch für das Habsburger Reich große Bedeutung, wurde doch Ferdinand I. Kaiser von Österreich (1793–1875) dort im Jahr 1838 zum König von Lombardo-Venetien gekrönt. Vorliegendes Aquarell ist ein Jahr zuvor entstanden, und stammt wohl aus der bedeutenden Kunstsammlung von Friedrich Jakob Gsell, in dessen Nachlassauktion zwei Alt-Aquarelle, den Mailänder Dom darstellend, angeboten wurden.
Rudolf von Alt reiste 1833 zum ersten Mal, gemeinsam mit seinem Vater, nach Italien. Es standen die Städte Verona, Vicenza, Padua und Venedig am Programm, zwei Jahre später ging die Studienreise der beiden Alts weiter in den Süden, bis nach Rom und Neapel, die Rückreise erfolgte über Florenz, Genua, Turin und Mailand. Auch für 1837 ist ein Aufenthalt in Italien belegt. Damals besuchten Rudolf und Jakob Alt Venedig, Pavia und Mailand. Italien, mit seinen Menschen, Bauwerken und Kunstdenkmälern, begeisterte den jungen Künstler sehr. Nachhaltigen Einfluss auf sein Schaffen hatte aber vor allem das intensive Sonnenlicht, welches er dort kennenlernte. Die Schönheit des Südens hat Rudolf in unzähligen Aquarellen festgehalten. Diese Arbeiten bestechen durch lockere Malweise, helles Kolorit sowie eine neugefundene Lichtführung und zählen ausnahmslos zu den Höhepunkten in seinem Œuvre. (MS)
Antonietta Brandeis
(Miskowitz, Böhmen 1849–1910 Venedig)
Fischerboote vor Venedig Öl auf Karton; gerahmt; 16,5 × 23,5 cm
Signiert rechts unten: ABrandeis.
Provenienz
Dorotheum Wien, 19.3.1986, Nr. 402, Tafel LVI Privatbesitz, Österreich
€ 4.000–8.000
Antonietta Brandeis
(Miskowitz, Böhmen 1849–1910 Venedig)
Venedig, Ca' d'Oro am Canal Grande Öl auf Holz; gerahmt; 11,5 × 20 cm
Monogrammiert rechts unten: AB. Rückseitig handschriftlich bezeichnet
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 3.500–7.000
Eugen von Blaas
(Albano 1843–1932 Venedig)
Junge Venezianerin
Öl auf Holz; gerahmt; 35 x 26,5 cm
Signiert rechts oben: Eug. de Blaas
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 10.000–20.000 Online-Katalog www.imkinsky.com
(Wien 1824–1875 Wien)
Das Amphitheater von Pula (Pola) in Istrien
Öl auf Leinwand; gerahmt;
48,5 × 54,5 cm
Signiert rechts unten: Jo Selleny
Provenienz
Privatsammlung, Wien
Literatur
Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts. II/2 Band, Hofheim/Taunus 1979 vierter, unveränderter Nachdruck, S. 739, Nr. 31 „Die Arena in Pola“
€ 3.000–6.000
Orfeo Orfei
(Massa Lombarda 1836–1915 Bologna)
Kartenspielende Knaben
Öl auf Leinwand; gerahmt;
44,5 × 55,5 cm
Signiert rechts unten: O. Orfei
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 3.000–6.000
Antonietta Brandeis
(Miskowitz, Böhmen 1849–1910 Venedig)
Venedig, Blick auf die Rialtobrücke Öl auf Karton; gerahmt; 16,5 x 23 cm
Signiert rechts unten: ABrandeis.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
(Wien 1811–1889 Graz)
Porträtskizze eines Kürrasiers, 1849 Öl auf Leinwand; gerahmt; 42 × 31 cm
Rückseitig auf Abdeckkarton Echtheitsbestätigung: „Skizze von meinem Vater Franz Schrotzberg gemalt 1849, Original angebl. in Böhmen. Seine Tochter Eleonore Schrotzberg“; rückseitig Etikett mit Eigentumsvermerk:
„Porträt-Skizze No 10 von Franz Schrotzberg (Wien) Eigentum seiner Tochter Sidonie ...“
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; Sidonie Schrotzberg (Tochter des Künstlers); Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
(Wien 1803–1887 Wien)
Bildnis eines Knaben mit Schirmmütze (Studie)
Öl auf Leinwand; gerahmt; 34 × 26 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 9.12.1987, Nr. 814, Tafel 203 (als Friedrich von Amerling gekauft); seither Privatsammlung, Wien
€ 1.500–3.000
(Triest 1853–1906 Triest)
Italienisches Mädchen mit Puppe Öl auf Leinwand; gerahmt; 41 × 30,5 cm
Signiert und bezeichnet rechts oben: Barison. Roma
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Ferenc Markó
(Kismarton 1832–1874 Budapest)
Ideale Landschaft mit Boas und Ruth Öl auf Karton; gerahmt; 22,5 × 31 cm
Rückseitig bezeichnet und undeutlich datiert: Francesco (…) copia da Markó nell’ agosto di 1848
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Wir danken Dr. Gábor Bellák (Ungarische Nationalgalerie, Budapest) für die wissenschaftliche Unterstützung.
€ 1.000–2.000
Giacomo Maes
(Italien 18./19. Jahrhundert)
Der Nemisee bei Rom, 1874
Öl auf Leinwand; gerahmt; 40 × 63 cm
Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Giac Maes / Roma 1874
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 3.500–7.000
3233
Friedrich von Amerling
(Wien 1803–1887 Wien)
Bildnis der Auguste Eleonora Kuh, 1840 Öl auf Leinwand; gerahmt; 54,5 x 44 cm Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1927/2518
(von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt); rückseitig auf Etikett bezeichnet: Auguste Eleonora Kuh geb. Fischer / *Breslau 17.. †️ Wien, Hietzing
Provenienz
Ina Frank, Wien; im Erbgang an den derzeitigen Besitzer (Privatsammlung, Österreich)
Literatur
Günther Probszt, Friedrich von Amerling. Der Altmeister der Wiener Porträtmalerei, Zürich/Leipzig/Wien 1927, S. 129, WV-Nr. 497, SW-Abb. 70 (Eleonore Kuh)
Das Gemälde wird von Frau Dr. Sabine Grabner in das Werkverzeichnis zu Friedrich von Amerling aufgenommen.
€ 10.000–20.000
Friedrich von Amerling war einer der erfolgreichsten und begehrtesten Porträtisten seiner Zeit. Unter dem Einfluss der englischen Porträtmalerei schuf er Werke von äußerster Virtuosität und hob das Individuelle jeder dargestellten Person gekonnt hervor. Vor allem mit Hilfe des Lichtes modellierte er effektvoll und mit unverkennbarer Handschrift. Seine Werke wurden sowohl am Hof, bei Aristokraten und dem Großbürgertum geschätzt.
Vorliegendes Werk wird bei Probszt wie folgt beschrieben: Brustbild en face, grünes Kleid, schwarze Spitzenmantille, weiße Tüllhaube. Die Familie Kuh hat Amerling mit insgesamt drei Porträts beauftrag. Neben der dargestellten Dame malte er auch noch ein Bildnis ihrer Mutter sowie eines ihrer Tochter Luise von Bischoff. (Vgl. Probszt, S. 129, WV-Nr. 496–498)
Barbara Krafft
(Iglau 1764–1825 Bamberg)
Porträt des Bierbrauers Trum aus Bamberg, 1822
Öl auf Leinwand; gerahmt; 70,5 × 57,5 cm
Signiert am linken Rand mittig: Barbara Krafft, nata / Steiner pinxit Rückseitig auf Leinwand bezeichnet: Bamberg 1822 / Herr Trum / Bierbrauerei Schlenkerla / von Barbara Krafft
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
Literatur
Barbara Th. Krafft, Barbara Krafft nata Steiner. 1764–1825. Porträtistin der Mozartzeit. Bearbeitet von Regina Kaltenbrunner, Jahresschrift des Salzburg Museum Bd. 61, Katalog zur Ausstellung im Salzburg Museum 9.11.2019 bis 9.2.2020, Salzburg 2019, S. 226, WV-Nr. WVBK 204 (Abb.)
€ 3.000–6.000
Anton Einsle
(Wien 1801–1871 Wien)
Erzherzog Stephan Franz Viktor, 1832 Öl auf Leinwand; gerahmt; 61 × 49,5 cm
Signiert und datiert am rechten Rand: Einsle (1)832
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 4.000–8.000
Vorliegendes Porträt zeigt Erzherzog Stephan Franz Viktor (1817–1867) im Alter von 15 Jahren.
Josef Carl Berthold Püttner
(Plan/Böhmen 1821–1881 Hallstatt)
Venedig, Blick auf Santa Maria della Salute, 1856
Öl auf Leinwand; gerahmt; 49 × 72,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: J. B. Püttner / 1856.
Provenienz Privatbesitz, Deutschland
€ 3.500–7.000
Künstler des 19. Jahrhunderts
Grotta di Pozzuoli bei Neapel (Crypta Neapolitana), um 1820
Öl auf Leinwand; 61 × 50,5 cm
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde der 705 Meter lange und an die 4 Meter hohe Tunnel von den Römern erbaut. Er befindet sich unter dem Hügel Posillipo und verbindet zwei Stadtteile von Neapel.
Künstler des 19. Jahrhunderts
Hl. Katharina von Alexandrien Öl auf Leinwand; gerahmt; 58 × 46,5 cm
Monogrammiert unten mittig: PJ (?)
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Künstler des 19. Jahrhunderts
Dame mit Laute Öl auf Leinwand; gerahmt; 74,5 × 59,5 cm
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 4.000–8.000
Karl Joseph Geiger
(Alservorstadt/Wien 1822–1905 Wien)
Schneeweißchen und Rosenrot mit dem Zwerg
Öl auf Leinwand; gerahmt; 28,5 x 34,5 cm
Signiert rechts unten: K. Geiger
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.000–4.000
3241
Karl Joseph Geiger
(Alservorstadt/Wien 1822–1905 Wien)
Die vier Jahreszeiten (Entwurf)
Öl auf Leinwand auf Platte; gerahmt; 33 × 75,5 cm
Rückseitig auf Abdeckplatte Nachlass-Stempel des Künstlers sowie Etikett mit Bezeichnung
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, Kunstsalon Pisko, Wien, 24.04.1907, S. 8, Nr. 12; Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
3242
Alois Hans Schram zugeschrieben (Wien 1864–1919 Wien)
Mythologische Szene (Studie) Öl auf Leinwand; gerahmt; 102 × 114 cm Rückseitig am Rahmen handschriftlich bezeichnet: H. Schram
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
3243
Christian Griepenkerl Umkreis
(Oldenburg 1839–1916 Wien)
Drei Grazien
Öl auf Leinwand; gerahmt; 131 x 141,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
Leopold Carl Müller Umkreis (Dresden 1834–1892 Wien)
Porträt einer Sizilianerin
Öl auf Karton; gerahmt; 17 × 19 cm
Provenienz deutscher Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Herbert Zemen (Hg.), Leopold Carl Müller. 1834–1892. Sein künstlerischer Nachlass. Materialien samt dem Katalog der Nachlassversteigerung, Wien 2011, S. 88–89, Abb. 27
€ 1.500–3.000
Künstler des 19. Jahrhunderts
Christus heilt einen blinden Bettler Öl auf Papier auf Platte; gerahmt; 32,5 × 45 cm
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Stephan Sedlacek
(Königsstetten 1868–1936 Wien)
Tanz im Harem
Öl auf Leinwand; gerahmt; 82 x 129 cm
Signiert mit einem Pseudonym rechts unten: J.G. Delincourt Provenienz Privatsammlung, Wien
Literatur
Vergleiche: Auktionshaus im Kinsky, Wien, 20.04.2010, Nr. 332
€ 4.000–8.000
3248
Carl Rudolf Huber
(Schleinz bei Wiener Neustadt 1839–1896 Wien)
Paul Marie Lenoir (Paris 1843–1881 Kairo)
Rituelle Waschung vor dem Gebet in der Moschee, 1878
Öl auf Leinwand; gerahmt; 102 x 76 cm
Signiert und datiert links unten: P. Lenoir / 1878
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 3.500–7.000
Nächtliche Ausfahrt einer Haremsdame in Kairo, 1889 Öl auf Leinwand; gerahmt; 120,5 x 80,5 cm Signiert und datiert links unten: C Rud. Huber. 1889 Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1897/975 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt); rückseitig Ausstellungsetiketten mit den Nummern 1425 sowie 2429
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlassversteigerung durch H.O. Miethke, Künstlerhaus Wien, 3.–4.2.1897, Nr. 15; wohl dort von Graf Salm erworben (laut Feuchtmüller); Privatbesitz, Wien
Ausstellungen
1889 Wien, Jahresausstellung im Künstlerhaus; 1890 Berlin, LXII. Ausstellung der Königlichen Akademie der Künste im Landes-Ausstellungsgebäude, Nr. 388; Literatur
Georg Ebers, Ägypten in Bild und Wort: dargestellt von unseren ersten Künstlern (Band 2), Stuttgart/Leipzig 1880, S. 121, Holzschnitt: „Ausfahrt einer vornehmen Dame nach Sonnenuntergang“; Gerhard Ramberg, Huber-Album, Wien 1902, Blatt 6; vgl.: Rupert Feuchtmüller, C. Rudolf Huber. Persönlichkeit und Werk, Wien 1955, S. 12; vgl.: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Bd.1/2, Hofheim/Taunus 1979 vierter, unveränderter Nachdruck, S. 609, Nr. 49; Ernst Czerny, Carl Rudolf Huber and the Temptation of the East, in: Egypt and Austria XII, ed. Mladen Tomorad, Oxford-Zagreb 2020, S. 223–258, SW-Abb. S. 230, Fig. 4
€ 7.000–14.000
Hans Makart Umkreis
(Salzburg 1840–1884 Wien)
Putten mit Blumen (Skizze)
Öl auf Papier auf Karton; ungerahmt; 50,5 × 68 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
Carl Rahl (Wien 1812–1865 Wien)
Entwurf zum Orpheus-Vorhang für die Wiener Hofoper, um 1860–65 Kohle auf Papier auf Leinwand; gerahmt; 46 × 86,5 cm
Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1912/2736 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt)
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
(Jamnitz 1850–1939 Wien)
Stillleben mit Rosen in einer Kupfervase, um 1914 Öl auf Holz; gerahmt; 40 x 25,5 cm
Signiert rechts unten: Hugo Charlemont Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1914/1434 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz
am 20.03.1914 vom Künstler Max Schödl (1834–1921) im Künstlerhaus Wien erstanden;
Sammlung Irma Schödl, Ehefrau von Max Schödl, Wien; deren Nachlass-Auktion, Albert Kende, Wien, 4.–5. Dezember 1930, Nr. 259; Privatsammlung, Wien
€ 1.500–3.000
Hans Makart (Salzburg 1840–1884 Wien)
Konvolut: 8 Architekturskizzen auf 7 Kartons
Bleistift auf Papier auf Karton; ungerahmt; zwischen 10 x 22,5 und 50 x 39,5 cm
Auf allen Blättern Nachlass-Stempel des Künstlers: Makarts Nachlass (Lugt 1779); auf allen Kartons Prägestempel: Hans Makart / Nachlass / Wien 1885 (Lugt 1778)
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, H.O. Miethke, Wien, 26.03.1885, Nr. 86; Privatbesitz, Österreich
Literatur
Vergleiche: H.O. Miethke, Katalog des künstlerischen Nachlasses und der Kunst und Antiquitäten Sammlung von Hans Makart. Wien, 26. März 1885, S. 10, Nr. 86 (291–363) 73 Zeichnungen, Architektur- und Ornamentstudien. In Bleistift, Kohle und Aquarell
€ 3.500–7.000
Hans Makart (Salzburg 1840–1884 Wien)
Konvolut: 8 Skizzen und Studien auf 7 Kartons Bleistift auf Papier auf Karton; ungerahmt; zwischen 14 x 14 und 34 x 59 cm
Auf allen Blättern Nachlass-Stempel des Künstlers: Makarts Nachlass (Lugt 1779); auf drei Kartons Prägestempel: Hans Makart / Nachlass / Wien 1885 (Lugt 1778)
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, H.O. Miethke, Wien, 26.03.1885, Nr. 84, Nr. 92; Privatbesitz, Österreich
Literatur
Vergleiche: H.O. Miethke, Katalog des künstlerischen Nachlasses und der Kunst und Antiquitäten Sammlung von Hans Makart. Wien, 26. März 1885, S. 10, Nr. 84 (1–223) 223 Zeichnungen, theils Entwürfe zu Historien- und Genrebildern, theils vollendete Zeichnungen. In Bleistift, Kohle, Tusche und Aquarell, S. 12, Nr. 92 (509–552) 44 Zeichnungen, figurale Studien. In Bleistift, Kohle und Aquarell
€ 3.500–7.000
Hans Makart (Salzburg 1840–1884 Wien)
Ein Putto reinigt die Waffen des Mars, um 1871
Bleistift auf Papier; gerahmt; 23,5 × 15 cm
Prägestempel unten mittig: Hans Makart / Nachlass / Wien 1885 (Lugt 1778)
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, H.O. Miethke, Wien, 26.03.1885, Nr. 84, Nr. 92; Privatsammlung, Österreich
Literatur
Vergleiche: H.O. Miethke, Katalog des künstlerischen Nachlasses und der Kunst und Antiquitäten Sammlung von Hans Makart. Wien, 26. März 1885, S. 10, Nr. 84 (1–223) 223 Zeichnungen, theils Entwürfe zu Historien- und Genrebildern, theils vollendete Zeichnungen. In Bleistift, Kohle, Tusche und Aquarell; S. 12, Nr. 92 (509–552) 44 Zeichnunen, figurale Studien, Bleistift, Kohle und Aquarell
€ 1.000–2.000
Edward Harrison Compton * (Feldafing 1881–1960 Feldafing)
Der Liebfrauendom in München Aquarell auf Papier; gerahmt; 40 × 29 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: E Harrison / Compton
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Vergleiche: Siegfried Wichmann, Compton. Edward Theodore & Edward Harrison. Maler und Alpinisten, Stuttgart 1999, S. 238–239 (Farbabb.)
▲ € 1.500–3.000
(Vöcklabruck/OÖ 1861–1908 Dresden)
Lärchenwald bei Vollmond, 1901
Pastell auf Papier; gerahmt; 49,5 x 61,5 cm
Datiert, signiert und nummeriert rechts unten: 1901 E. Pelikan / (18)
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
▲ € 3.000–6.000
3257
Künstler des 19. Jahrhunderts
Winterlandschaft
Öl auf Leinwand; gerahmt; 68,5 × 105 cm
Undeutlich signiert links unten
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 1.000–2.000
Adolf Schwarz (Wien 1869–1926 Wien)
Markttreiben im Winter
Öl auf Platte; gerahmt; 32 × 47 cm
Signiert links unten: A Schwarz
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
3258(Dorpat 1850–1924 St. Petersburg)
Winterlandschaft im Abendrot, 1889
Öl auf Karton; gerahmt; 14 x 24,5 cm
Signiert und datiert rechts unten in Kyrillisch: J Klever (18)89
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
(Temesvar 1859–1942 Wien)
Frau im Winter, 1906 Pastell auf Karton; gerahmt; 64,5 × 50 cm
Signiert und datiert links unten: Lud Michalek / ... 1906
Nachlass-Stempel links unten Rückseitig auf Etikett bezeichnet sowie Nachlass-Stempel: Ludwig Michalek / Frau im Winter / 1906 Pastell 68–50 / handgez.
Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, Dorotheum Wien, 11.12.1942, Nr. 1310; Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
(Frankenburg 1839–1915 Frankenburg)
Balzender Auerhahn, 1907
Kohle, Kreide auf Papier auf Leinwand; gerahmt; 63,5 × 49,5 cm
Monogrammiert und datiert rechts unten: FvP (in Ligatur) (1)907
Provenienz
direkt beim Künstler erstanden; seither österreichischer Adelsbesitz
€ 500–1.000
(Frankenburg 1839–1915 Frankenburg)
Ruhende Hirsche im Winterwald Kohle, Kreide auf Papier auf Leinwand; gerahmt; 64 × 42 cm
Signiert links unten: F. Pausinger
Provenienz
direkt beim Künstler erstanden; seither österreichischer Adelsbesitz
€ 500–1.000
(Frankenburg 1839–1915 Frankenburg)
Hirschrudel an einer Futterkrippe im Winterwald (Pendants)
Kohle, Kreide auf Papier auf Leinwand; gerahmt; 64 × 78,5 cm bzw. 63,5 × 77,5 cm
Eine Arbeit signiert rechts unten: F v Pausinger
Provenienz
direkt beim Künstler erstanden; seither österreichischer Adelsbesitz
€ 1.500–3.000
(Frankenburg 1839–1915 Frankenburg)
Röhrender Hirsch mit Hirschkühen
Kohle, Kreide auf Papier auf Leinwand; gerahmt; 51,5 × 76,5 cm
Provenienz
direkt beim Künstler erstanden; seither österreichischer Adelsbesitz
€ 500–1.000
3265
Anton Hlaváček (Wien 1842–1926 Wien)
Der Raibler See bei Tarvis Öl auf Leinwand; gerahmt; 69 × 92 cm
Signiert links unten: Hlaváček
Rückseitig am Keilrahmen handschriftlich betitelt
Provenienz
Dorotheum Wien, 16.11.1983, Nr. 622; seither Privatsammlung, Österreich
€ 1.500–3.000
3266
Eduard Böhm (Wien 1830–1890 Wien)
Partie bei Salzburg Öl auf Holz; gerahmt; 36 × 50 cm
Signiert links unten: E. Boehm.
Rückseitig auf Etikett handschriftlich betitelt
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 1.000–2.000
Josef Mayburger
(Salzburg 1813–1908 Salzburg)
Panoramablick von Maria Plain auf Salzburg, 1859
Öl auf Leinwand; gerahmt; 82,5 x 114,5 cm
Signiert und datiert links unten: J. Mayburger / 1859
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Hubert Sattler
(Wien 1817–1904 Wien)
Blick vom Kapuzinerberg auf Salzburg
Öl auf Karton; gerahmt; 13 × 17,5 cm
Monogrammiert rechts unten: H.S.
Provenienz
Dorotheum Wien, 30.10.2001, Nr. 111; österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
Hubert Sattler
(Wien 1817–1904 Wien)
Blick auf Salzburg
Öl auf Kupfer; gerahmt; 10 × 15 cm
Monogrammiert links unten: H.S
Provenienz
Dorotheum Wien, 14.03.2000, Nr. 5; österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
(Wien 1826–1888 Preßburg)
Salzburger Landschaft mit Kirche Öl auf Holz; gerahmt; 40,5 × 57,5 cm
Signiert rechts unten: LMunsch
Rückseitig teils unleserlich bezeichnet: Motiv im Tennengau bei L...
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
(Wien 1832–1911 Wien)
Blick auf Salzburg
Öl auf Leinwand; gerahmt; 69 x 105,5 cm
Monogrammiert links unten: H
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
3272
Anton Schiffer (Graz 1811–1876 Wien)
Blick zum Dachstein
Öl auf Leinwand; Originalrahmen; 21 × 26 cm
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 2.500–5.000
August Fischbach (Wien 1828–1860 Müchen)
Die Antoniuskapelle in Söllheim, 1850 Öl auf Platte; gerahmt; 23 × 28,5 cm Signiert und datiert rechts unten: Aug: Fischbach 1850 Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
3274
Ludwig Grünfeld
(Wien 1812–1888 Berlin)
Ansicht der Hinterbrühl bei Mödling (Blick auf Husarentempel und Burgruine Mödling), 1837
Öl auf Leinwand; gerahmt; 64,5 x 93,5 cm
Signiert und datiert links unten: Grünfeld L. (1)837
Provenienz
Dorotheum Wien, 15.9.1981, Nr. 63 (Farbtafel XXXV); österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
3275
Benno Adam
(München 1812–1892 Kehlheim)
Viehmarkt – wohl am Chiemsee, 1836 Öl auf Leinwand; gerahmt; 82 x 75 cm
Signiert und datiert links unten: B. Adam / 1836
Provenienz
österreichischer Adelsbesitz
€ 7.000–14.000
Benno Adam, der älteste Sohn des angesehenen Schlachtenmalers Albrecht Adam (1786–1862), gehörte zu den herausragenden Mitgliedern der sogenannten „Chiemseemaler“. Diese Gruppe von Künstlern war in der malerischen Umgebung des Chiemsees aktiv. Zu den Mitgliedern dieser Künstlergemeinschaft zählten unter anderem namhafte Maler wie Christian Christoph Ruben (1805–1875) oder – eine Generation jünger – Josef Wopfner (1843–1927).
Seine künstlerische Ausbildung und Inspiration erhielt der junge Adam hauptsächlich von seinem Vater. Bereits im Jahr 1835 präsentierte er seine ersten Gemälde im Münchner Kunstverein, darunter „Kühe am Brunnen“, bei dem sein Vater auch die Landschaft malte, sowie „Hund an der Kette“ und „Viehmarkt im bayerischen Gebirge“, ein Motiv, das er häufig wiederholte. (Eine besonders exquisite Variante aus dem Jahr 1839 ist in der Münchner Neuen Pinakothek ausgestellt.) Seine Hauptthemen waren Tierbilder und Jagdszenen, jedoch lieferte er auch Illustrationen für Werke über Viehzucht und Forstwirtschaft. Bei den Tier- und Jagdbildern Benno Adams überwiegt die genrehafte Auffassung. Er zeigt bei der Wiedergabe der Verhaltensweise von Tieren großes psychologisches Einfühlungsvermögen, welches man auch bei vorliegendem Werk erkennt.
Inmitten einer pittoresken Gebirgslandschaft mit einem See – hier handelt es sich wohl um den Chiemsee – fängt der Künstler einen Augenblick voller Spannung ein: Zwei Hunde stürzen sich auf einen wilden Stier, der offenbar aus dem Getümmel des Viehmarktes ausgebrochen ist. Ein dritter Hund sucht ängstlich das Weite. Mit recht gelassener Miene verfolgt ein Reiter den Kampf, während sich sein Pferd und eine Stute mit Fohlen vor Furcht verschreckt gebärden. Die Lebendigkeit dieser Szene wird durch kraftvolle Farben und eine präzise, naturgetreue Darstellung vervollständigt. Darüber hinaus verleihen die angespannten Körper und Gesichter der Tiere diesem Szenario eine unvergleichliche Intensität. (AMP)
Josef Schuster
(Graz 1812–1890 Wien)
Distel, Eisenhut, Preiselbeeren und Steinnelken in felsiger Landschaft, 1864
Öl auf Leinwand; gerahmt; 74 x 59,5 cm
Signiert und datiert links unten: JSchuster 1864
Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
(Trier 1805–1875 Inzersdorf bei Wien)
Ave Maria (Abendliche Überfahrt, wohl am Chiemsee), um 1835 Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 x 61 cm
Signiert links unten: CRuben.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, II/1, Hofheim/Taunus 1979, 4. Nachdruck, S. 484, Nr. 2
€ 1.000–2.000
(Graz 1812–1890 Wien)
Alpenrose, Strahlsame, Zwergprimel und Kriech-Nelkenwurz
Öl auf Karton; gerahmt; 18,5 × 14,5 cm
Signiert rechts unten: JSchuster. Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
(Wien 1820–1880 Wien)
Zwei Rebhühner im Feld, 1873 Öl auf Leinwand; ungerahmt; 79 × 63,5 cm
Signiert und datiert links unten: Ludw. Schuster. 1873.
Provenienz Privatbesitz, Österreich; carla by Caritas, Wien
€ 1.500–3.000
Das Kunstwerk wird zugunsten der Caritas Wien versteigert.
3280
(Graz 1812–1890 Wien)
Edelweiß, Leimkraut, Besenheide und Enzian
Öl auf Karton; gerahmt; 18,5 × 14,5 cm
Signiert rechts unten: JSchuster
Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
Otto Stotz
(Ludwigsburg 1805–1873 Wien)
Pferde auf der Koppel
Öl auf Leinwand; gerahmt; 69,5 × 95 cm
Signiert am rechten Rand unten: Stotz
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Johann Michael Neder (Wien 1807–1882 Wien)
Ochsengespann vor einem Bauernhof, 1873
Öl auf Holz; gerahmt; 24,5 × 34 cm
Signiert und datiert rechts unten: Neder / 1873
Provenienz
Galerie/Kunstauktionen Hassfurther, Wien, 7.12.1985, Nr. XIII (Abb.); seither Privatsammlung, Österreich
Literatur
Vergleiche: Karl Hareiter, Michael Neder, Wien 1948, S. 148, Nr. 259 (Abb. 84)
€ 3.000–6.000
Vorliegende Arbeiten von Vater und Sohn Gauermann stammen aus einer Wiener Privatsammlung, die in den 1920er Jahren angelegt wurde. Aus handschriftlichen Aufzeichnungen des passionierten Sammlers geht hervor, dass er Blätter der bekannten Tier- und Landschaftsmaler sowohl in verschiedenen Wiener Auktionshäusern, bei Kunsthändlern sowie bei Privatpersonen erstanden hatte.
Diese Werke geben einen hervorragenden Einblick in die Arbeitsweise der beiden Künstler, die ihre Ölgemälde äußerst sorgfältig vorbereiteten. Als Studien- und Vorlagenmaterial waren diese Zeichnungen ein unverzichtbarer Teil ihrer Arbeit. Sie dienten als Kompositionshilfen, waren aber zeitgleich auch Vorlagen für Auftraggeber und Käufer, die danach Ölgemälde in gewünschten Größen bestellen konnten.
Zwar dienten diese Skizzen und Studien als Arbeitsmaterial, sind aber von höchstem künstlerischem Wert und müssen auch als eigenständige Werke betrachtet werden. Die Unmittelbarkeit des rasch hingeworfenen, offenen Pinsel- oder Federstrichs zeigen das großartige Können der zwei Künstler sowohl im Aufbau einer Szene, wie auch im geniales Erfassen dieser mit ihren atmosphärischen Phänomenen und Wetterstimmungen. Lebendig und voller Temperament gestaltet, weisen diese Blätter bereits weit über das Biedermeier hinaus und waren wegweisend für die nächste Generation von Tier- und Landschaftsmalern. (MS)
3283
Jacob Gauermann
(Cannstatt 1773–1843 Miesenbach)
Figuren vor einem Feld, um 1809 Feder in Schwarz, braun laviert auf Papier; ungerahmt; 22 x 33,5 cm Rechts unten teils unleserlich bezeichnet: Davon die eine ausgeführte Zeichnung nach dem Ölgemälde im kleinen Format / Mons. De la Borde, gezeichnet 1809 Provenienz seit 1922 Privatsammlung, Wien € 1.000–2.000
Jacob Gauermann
(Cannstatt 1773–1843 Miesenbach)
Beim Kornbinden, um 1816
Feder in Schwarz, Rötel, braun laviert, gerastert auf Papier; ungerahmt; 28,5 × 22,5 cm
Am unteren Rand bezeichnet: G. Graf Chorinski (Kammerpräsident) hat die ausgeführte / Zeichnung für 8. Duc (im April 1816) und noch einmal mit / Abänderung für J. Voigt ebenfalls für 8 Duc. 1819
Provenienz seit 1924 Privatsammlung, Wien
€ 1.000–2.000
Jacob Gauermann
(Cannstatt 1773–1843 Miesenbach)
Betende vor einem Bildstöckl, um 1814
Feder in Schwarz, Rötel, grau laviert auf Papier; ungerahmt; 36 × 29 cm
Teils unleserlich bezeichnet rechts oben: Die ausgeführte Zeichnung (hat) Herr von Gölz Hofsekretär gekauft für 12 Dukaten in Gold im Nov 1814
Provenienz seit 1926 Privatsammlung, Wien
Literatur
Vergleiche: Jacob Gauermann, „Betende vor einem Bildstöckl“, Albertina, Wien, Inv.-Nr. 29405
€ 1.000–2.000
Friedrich Gauermann
(Miesenbach 1807–1862 Wien)
Hirsch im Wald / Rückseite: Figuren und Pferde unter Bäumen
Feder in Schwarz, Bleistift, grau laviert auf braunem Naturpapier; ungerahmt; 31,5 x 47 cm
Bezeichnet rechts unten: Gauermann
Provenienz seit 1927 Privatsammlung, Wien
€ 3.000–6.000
Friedrich Gauermann
(Miesenbach 1807–1862 Wien)
Wildschützen beladen einen Kahn mit ihrer Beute Feder in Schwarz über Bleistift, grau laviert, weiß gehöht auf braunem Naturpapier; ungerahmt; 34 x 29 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 1932; Privatsammlung, Wien
Literatur
Vergleiche: Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann. 1807–1862, Rosenheim 1987, S. 293, WV-Nr. 219 (Abb.): „Wildschützen beeilen sich, ihre erlegte Beute in einen Kahn zu bringen“; vgl.: Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann. 1807–1862. Der Tier- und Landschaftsmaler des österreichischen Biedermeier, Wien 1962, S. 186, Nr. E 176 € 3.000–6.000
Friedrich Gauermann
(Miesenbach 1807–1862 Wien)
Weidevieh / verso Baumskizze
Feder in Braun, Bleistift auf Papier; ungerahmt; 17 × 21,5 cm
Provenienz
Privatsammlung, Wien
€ 1.500–3.000
Friedrich Gauermann
(Miesenbach 1807–1862 Wien)
Rinder an der Tränke am Zeller See Feder in Schwarz über Bleistift, grau laviert auf Papier; ungerahmt; 15 × 20 cm Rechts unten Sammlerstempel Josef Alois Ruf (Lugt 2182) Auf Karton bezeichnet: Fr. Gauermann; Auktion Hofr. Ullrich (und) Patterer, W 1911 221
Provenienz
Sammlung Josef Alois Ruf (1811–1886), Wien; Auktionshaus Wawra, Wien, Kollektion Hofrat Professor Chr. Ulrich; Jos. Patterer; u.a., 13.03.1911, Nr. 159; Kunsthandlung E. Hirschler & Comp., Wien, 1932; Privatsammlung, Wien
€ 1.500–3.000
Friedrich Gauermann Umkreis
(Miesenbach 1807–1862 Wien)
Bauernhaus bei Berchtesgaden, um 1840 Öl auf Holz; gerahmt; 33,5 x 42,5 cm
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Vergleiche: Dorotheum Wien, 20.04.2010, Nr. 186
€ 3.500–7.000
Vorliegendes Werk zeigt ein Sujet, welches auch Friedrich Gauermann im Jahr 1840 gemalt hat. Das Gauermann-Gemälde (Öl auf Papier auf Leinwand, 30,5 x 41 cm) wurde 2010 im Dorotheum Wien mit einer FeuchtmüllerExpertise angeboten und weicht nur in winzigen Details von unserem „Bauernhaus bei Berchtesgaden“ ab. (MS)
Edmund Mahlknecht (Wien 1820–1903 Wien)
Herde am Seeufer
Öl auf Leinwand; gerahmt; 122 x 93,5 cm
Signiert links unten: E. Mahlknecht
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 7.000–14.000 Online-Katalog www.imkinsky.com
Josef Heinrich Marr
(Hamburg 1807–1871 München)
Rastende auf der Alm, 1835
Öl auf Leinwand; gerahmt; 38 × 51 cm
Signiert und datiert rechts unten: JHMarr. (18)35
Provenienz Privatsammlung, Österreich
€ 800–1.600
3293
Friedrich Gauermann Nachfolger
(Miesenbach 1807–1862 Wien)
Eine Bärin mit Jungen über einem Hirschen her beschäftigt
Öl auf Leinwand; gerahmt; 100,5 × 74 cm
Bezeichnet links unten: F. Gauermann
Provenienz österreichischer Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann. 1807–1862, Rosenheim 1987, S. 293, WV-Nr. 220
€ 1.500–3.000
Friedrich Heinrich Zeller (Steyr 1817–1896 Salzburg)
Gämsen im Gebirge
Öl auf Leinwand; gerahmt; 81,5 × 63 cm
Provenienz aus der Familie des Künstlers
Friedrich Heinrich Zeller (Privatsammlung, Österreich)
€ 1.500–3.000
Friedrich Heinrich Zeller (Steyr 1817–1896 Salzburg)
Skizzenbuch mit Gämsen, Hirschen, Figuren und Landschaften (34 Blatt), 1868/69
Bleistift auf Papier; Aquarell auf Papier; 12,5 × 17,3 cm
teilweise datiert
Provenienz
aus der Familie des Künstlers Friedrich Heinrich Zeller (Privatbesitz, Österreich)
€ 500–1.000
3296
Karl Max Gläser (Leipzig 1856–1920 Dresden)
Blick auf Zell am See mit Kitzsteinhorn, 1896 Öl auf Leinwand; gerahmt; 71 × 95 cm
Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Max Gläser / Dresden 1896
Provenienz
Dorotheum Wien, 19.9.1991, Nr. 18; Privatbesitz, Wien
€ 3.000–6.000
3297
Edward Harrison Compton * (Feldafing 1881–1960 Feldafing)
Starnberger See Öl auf Leinwand; gerahmt; 62 × 110,5 cm
Signiert rechts unten: E. Harrison / Compton Rückseitig auf Keilrahmen handschriftlich bezeichnet
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
€ 3.500–7.000
Edward Theodore Compton (London 1849–1921 Feldafing)
Ödenwinklkees mit Johannisberg – Glocknergruppe, 1907 Öl auf Leinwand; gerahmt; 53,5 x 80,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: E.T. Compton (19)07
Provenienz Privatsammlung, Deutschland
€ 9.000–18.000
(Ederhof zu Stronach b. Dölsach/Tirol 1835–1921 München)
Das Haserl, 1904
Öl auf Holz; gerahmt; 30,5 x 26 cm
Signiert und datiert links unten: Defregger / (19)04.
Provenienz
Auktionshaus Neumeister, München, 5.12.2012, Nr. 572; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Hans Peter Defregger, Defregger. 1835–1921, Rosenheim 1983, S. 380 (SW-Abb.)
€ 25.000–50.000
Der Tiroler Bauernsohn Franz Defregger bildete sich vorerst autodidaktisch, ab 1862 studierte er in München an der Akademie und war von 1867 bis 1870 neben Hans Makart und Gabriel von Max Mitarbeiter im Atelier des berühmten Historienmalers Carl von Piloty. Ganz der Münchner Schule verpflichtet, schuf er vor allem bäuerliche Genreszenen und Historienbilder. Thematisch stehen in seinen Werken somit die verschiedenen Typen seiner Heimat Tirol und das Alltagsleben der Bauern im Mittelpunkt. Defregger traf mit diesen Themen den Geschmack des Publikums, er feierte mit seiner Kunst schon zu Lebzeiten große Erfolge und wurde mit Preisen ausgezeichnet. Ein besonderer Höhepunkt in seiner Laufbahn war die Berufung an die Münchner Akademie im Jahr 1878, wo er als Nachfolger Pilotys bis 1910 als Professor für Historienmalerei lehrte. 1883 schließlich wurde der bereits berühmte Künstler in den Adelsstand erhoben.
Schon zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn schuf Defregger eindrucksvolle Kinderbildnisse. Oft lieferten ihm seine eigenen Kinder Motive für gelungene Szenen. Vorliegendes Werk zeigt vier Bauernkinder, deren ganze Aufmerksamkeit auf einen Hasen gerichtet ist. Fürsorglich hält der größere Bub das Tier im Arm, welches von dem jüngsten Mädchen gefüttert wird. Koloristisch herrscht die für Defregger typische Palette mit gedämpften, erdigen Farben vor. Die graue Hauswand mit dem braunen Tor und der ebenfalls in Grautönen gestaltete Steinboden werden durch farbige Akzente in Rot, Grün, Blau und Weiß im Gewand der Kinder aufgelockert. Liebevoll hat Defregger den besonderen Charme der kleinen Gruppe festgehalten. Die Schlichtheit der Motivwahl und die beschauliche Atmosphäre machen das kleine Gemälde zu einem Meisterwerk, welches durch Natürlichkeit und Ruhe besticht. (MS)
Thomas Riss *
(Stams 1871–1959 Innsbruck)
Gib uns unser tägliches Brot
Öl auf Karton; gerahmt; 61 × 46,5 cm
Signiert und bezeichnet rechts unten: Riss Meran
Rückseitig betitelt und bezeichnet
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
Thomas Riss *
(Stams 1871–1959 Innsbruck)
Betender Bauer
Öl auf Leinwand auf Platte; gerahmt; 62,5 × 34,5 cm
Signiert rechts unten: Riss
Rückseitig betitelt und bezeichnet
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Thomas Riss *
(Stams 1871–1959 Innsbruck)
Welser Schäfer, um 1927
Öl auf Leinwand; gerahmt; 74 × 57 cm
Signiert und bezeichnet rechts unten:
Riss – Meran
Rückseitig betitelt und bezeichnet; rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1927/(14)63 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Edward Theodore Compton (London 1849–1921 Feldafing)
Der Morteratschgletscher mit dem Piz Bernina (Schweiz), 1903
Öl auf Leinwand; gerahmt; 51 x 40 cm
Signiert und datiert rechts unten: E. T. Compton (19)03
Rückseitig handschriftlich betitelt
Provenienz
Auktionshaus Neumeister, München, 3.7.2019, Nr. 347; Ketterer Kunst GmbH, München, 10.12.2022, Nr. 318; Privatsammlung, Deutschland
Literatur
Vergleiche: Jürgen und Sibylle Brandes, Edward Theodore Compton. 1849–1921. Maler und Bergsteiger, München 2007, S. 127, Abb. 217
€ 8.000–16.000
Julius von Blaas (Albano 1845–1922 Bad Hall)
Pferdekutsche vor Tiroler Bauernhaus, 1911
Öl auf Holz; gerahmt; 45,5 × 37,5 cm
Signiert und datiert links unten: Julius von Blaas 1911.
Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1911/1356 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Stefan Simony (Wien 1860–1950 Wien)
Ordonnanz mit Hindernissen (Dragoner zu Pferd – wohl in der Wachau), 1891
Öl auf Leinwand; gerahmt; 65 × 52 cm
Signiert und datiert rechts unten: Stefan Simony / (1)891
Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 2.000–4.000
Julius von Blaas (Albano 1845–1922 Bad Hall)
Reiter mit Pferden
Öl auf Leinwand; gerahmt; 56 × 74 cm
Signiert links unten: Jul. von Blaas
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Theodor Josef Ethofer (Wien 1849–1915 Wien)
Südtiroler Bäuerin, beim Ofen nähend, 1896 Öl auf Holz; gerahmt; 40 × 25,5 cm
Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: T. Ethofer . Wien / Klausen . pinx . MDCCCIVC .
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Ausstellung
1999 Salzburg, Museum Carolino Augusteum
Literatur
Nikolaus Schaffer, Theodor Ethofer. Künstler, Kavalier, Kosmopolit. Katalog zur [210.]
Sonderausstellung anlässlich seines 150. Geburtstages im Salzburger Museum Carolino Augusteum, 24.09. – 28.11.1999, Kat. 13, Abb. 58
€ 1.000–2.000
(Berlin 1884–1937 Wien)
Wachauer Hof
Öl auf Karton; gerahmt; 50 × 39,5 cm
Signiert links unten P. Unbereit.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Robert Russ
(Wien 1847–1922 Wien)
Esel (Studie), 1882
Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 14,8 × 8 cm
Signiert rechts unten: R. Russ. Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz
Auktion, Galerie H. O. Miethke, Wien, Sammlung Robert Russ, 5.5.1899, Nr. 114; Privatbesitz, Wien
Literatur
Andrea Winklbauer, Robert Russ 1847–1922. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2016, S. 140, WV-Nr. I.157 (o. Abb.)
€ 1.000–2.000
(Wien 1860–1950 Wien)
Dürnstein, beim ehemaligen Weißenkirchnertor (Blick gegen Westen ins Donautal)
Öl auf Leinwand; gerahmt; 71,5 x 95,5 cm
Signiert rechts unten: Stefan Simony
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 5.000–10.000
(Wien 1865–1953 Dürnstein)
Blick über die Dächer von Dürnstein
Öl auf Leinwand; gerahmt; 93 x 134 cm
Signiert links unten: M Suppantschitsch
Provenienz
Privatsammlung, Wien
Literatur
Wolfgang Krug, Maximilian Suppantschitsch.
Der „Wachau-Professor“, Weitra 2021, S. 274–275 (Abb.)
€ 25.000–50.000
Max Suppantschitsch studierte von 1884–1891 an der Wiener Akademie bei Eduard Peithner von Lichtenfels. Er erhielt 1887 den Spezialschulpreis für Landschaftsmalerei und 1888 die Goldene Füger-Medaille. 1890 nahm er an der Weltausstellung in Paris teil und erhielt die „mention honorable“. Ab 1897 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses, von 1900–1905 des Hagenbundes.
Eine erste Studienreise führte den jungen Kunststudenten bereits im Jahr 1886 in die Wachau. Damals hielt er sich vor allem in der Gegend um Weißenkirchen und St. Michael auf. Studienaufenthalte in Italien, Deutschland und Holland sollten folgen, jedoch zog es ihn immer wieder zurück nach Niederösterreich, wo er im Sommer 1888 Dürnstein für sich entdeckte. Der gebürtige Wiener verbrachte ab nun häufig die Sommermonate in dem an Motiven so reichen Donaustädtchen. 1906 bezog er dort ein fixes Sommerquartier, und wohnte in Untermiete im sogenannten „Hufnagelhaus“, bis er 1925 eine kleine Wohnung im Stift beziehen konnte. Ab 1944 ließ sich Suppantschitsch schließlich ganz in Dürnstein nieder, wobei er über die Wintermonate im Gasthaus „Zum Richard Löwenherz“ logierte.
Als „Wachau-Maler“ erlangte Suppantschitsch Anerkennung und Bekanntheit. Seine Landschaftsbilder zeigen die Schönheit des Donautales mit seinen malerischen Orten und Winkeln. In diesem von der Sonne so verwöhnten Landstrich konnte der Künstler das Licht studieren und die Darstellung desselben perfektionieren.
Auch in vorliegendem Werk spielt das Sonnenlicht eine wichtige Rolle und verleiht dem Gemälde seine besondere Atmosphäre. Von einem erhöhten Standpunkt aus zeigt Suppantschitsch eine Ansicht von Dürnstein. Über die Dächer der Häuser wird der Blick des Betrachters zum Turm der Stiftskirche geführt. Mit viel Liebe zum Detail zeigt der Künstler die pittoresken Gebäude mit ihren Hausgärten und mit Wein bewachsenen Fassaden. Staffagefiguren mit Hühnern und einem Ferkel beleben die Szenerie. Im Hintergrund – über den Hügeln des Donauufers – türmen sich Wolken, die einen reizvollen Kontrast zum von der Sonne beschienenen Vordergrund bilden. Ruhe und Beschaulichkeit bilden den Grundton des Gemäldes und das Wechselspiel von Licht und Schatten machen es zu einem beeindruckenden Meisterwerk im Œuvre des „Wachau-Professors“. (MS)
Emil Barbarini
(Wien 1855–1930 Wien)
Der Naschmarkt mit der Karlskirche in Wien
Öl auf Holz; gerahmt; 36 × 57,5 cm
Signiert rechts unten mit dem Pseudonym: E. Rovin Rückseitig bezeichnet: Der Naschmarkt / mit der Karlskirche / in Wien
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Carl von Merode
(Mödling 1853–1909 Wien)
Marktszene
Öl auf Holz; gerahmt; 15,5 × 19 cm
Signiert rechts unten: C v Merode Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1904/3589 (von Mag. Paul Rachler, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz
Privatbesitz, Wien; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 26.04.2017, Nr. 767; Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
3314
Karl Maria Schuster
(Purkersdorf 1871–1953 Wien)
Im Rathauspark in Wien, 1903
Öl auf Leinwand; gerahmt; 85 x 130,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Carl M. Schuster / 1903
Rückseitig Ausstellungsetikett mit der Nummer 2613
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 4.000–8.000
Anton Hlaváček
(Wien 1842–1926 Wien)
Blick auf die Elisabethbrücke und Karlskirche bei Nacht
Öl auf Leinwand; gerahmt; 47,5 × 37 cm
Signiert links unten: Hlaváček
Rückseitig bezeichnet: Karlskirche
Provenienz
Dorotheum Wien, 19.11.2014, Nr. 359; Privatbesitz, Österreich
▲ € 2.000–4.000
(Wien 1808–1853 Wien)
Kleines Malheur in der Küche, 1850 Öl auf Holz; gerahmt; 39 × 32,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Ed. Ritter 1850.
Provenienz
Privatbesitz, Österreich; Auktionhaus im Kinsky, Wien, 6.4.2006, Nr. 541; Privatsammlung, Wien
€ 1.500–3.000
3317
Hans Zatzka
(Wien 1859–1945 Wien)
Schwere Wahl
Öl auf Leinwand; gerahmt; 80 x 58,5 cm
Signiert rechts unten: H. Zatzka
Rückseitig betitelt: „Schwere Wahl“; rückseitig vom Künstler handschriftlich bezeichnet:
Jede Art Vervielfältigung / vorbehalten / Hans Zatzka
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 7.000–14.000
(Wien 1871–1955 Klosterneuburg)
Blick vom Pötzleinsdorfer Schlosspark auf Wien, 1916
Öl auf Holz; gerahmt; 29,5 × 39 cm
Doppelt signiert und datiert rechts unten: A. Döll (1)916
Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
(Littau/Mähren 1857–1931 Wien)
Alt Wiener Hochzeit (Studie), um 1899 Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 71 cm
Signiert rechts unten: Temple
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 2.000–4.000
(Wien 1875–1944 Wien)
Schönbrunn, Gartenparterre mit Blick auf die Gloriette, um 1930 Öl auf Leinwand; gerahmt; 80 x 100,5 cm
Signiert links unten: Karl Ludwig Prinz
Rückseitig auf Keilrahmen bezeichnet; rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1938/1373
(von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
3321
John Quincy Adams (Wien 1874–1933 Wien)
Vor dem Frühstück, 1904 Öl auf Holz; gerahmt; 68,5 x 52 cm
Signiert und datiert rechts unten: John Q. Adams / (1)904. Rückseitig auf Etikett bezeichnet
Provenienz
Auktionshaus Glückselig & Wärndorfer, Wien, 17.–23.5.1921, Nr. 551 „Frau mit Kaffeeservice“; wohl in den späten 1960er Jahren im Dorotheum Wien erstanden; seither Privatbesitz, Wien
Literatur
Alexandra Peyrer Heimstätt, Der Wiener Maler John Quincy Adams, Diplomarbeit mit Werkkatalog, Universität Wien, 1995, S. 58 Kat.-Nr. 27, Abb. 15; John Quincy Adams, Online Werkverzeichnis, # P_1904_020 (https://jqadams.art/#0)
€ 7.000–14.000
Der in Wien geborene John Quincy Adams, war Sohn des amerikanischen Tenors Carl Adams (1834–1900), der zwischen 1867 und 1876 ein Engagement an der Wiener Hofoper hatte. Von 1878 bis 1884 lebte die Familie Adams in den Vereinigten Staaten. Nach der Scheidung der Eltern kehrte die Mutter mit den Kindern wieder zurück nach Wien, wo Adams 1891 eine Ausbildung an der Malschule von Robert Scheffer begann, und ab 1892 an der Wiener Akademie der bildenden Künste studierte. Studienaufenthalte in München und Paris folgten. Besonders prägend für sein Schaffen war jedoch der Einfluss von James McNeill Whistler (1834–1903), den er Paris kennenlernte. Adams unternahm darüber hinaus Studienreisen in die Niederlande, nach Italien und Spanien, die seine künstlerische Entwicklung maßgeblich beeinflussten.
Ab 1903 war Adams Mitglieder im Künstlerhaus Wien, wo er regelmäßig an den Ausstellungen teilnahm, und seine Leistungen mit Auszeichnungen gewürdigt wurden.
John Quincy Adams widmete sich der Genre- und Landschaftsmalerei. Besonders bekannt wurde er jedoch durch seine einfühlsamen Porträts, die Persönlichkeiten der Wiener Gesellschaft darstellten und oft über die bloße Abbildung hinausgingen.
Vorliegendes Gemälde zeigt eine elegante Dame in Seitenansicht, die vor einem Jugendstil-Buffet steht und ein Kaffeeservice arrangiert. Sie trägt ein bodenlanges weißes Kleid mit ausladenden Ärmeln und einem capeartigen Oberteil, das mit Spitze verziert ist. Ihre Haare sind zu einem Knoten gesteckt. Das ganzfigurige Porträt strahlt eine ruhige und intime Atmosphäre aus, indem es einen Augenblick der konzentrierten Vorbereitung auf den wohligen Genuss des morgendlichen Kaffees einfängt. Sowohl die Kleidung als auch das Interieur veranschaulichen eindrucksvoll eine Szenerie aus der Zeit um 1900.
Bei der Dargestellten könnte es sich um die Gattin des Künstlers, Stefanie „Steffy“ (1881–1852) handeln. Die detaillierte Wiedergabe des Wohninterieurs ist selten bei Adams Porträts zu finden, und legt deshalb nahe, dass er möglicherweise mit diesem Bildnis auch sein häusliches Umfeld dokumentieren wollte. (AMP)
(Wien 1867–1917 Wien)
Herbstliche Allee in Schönbrunn, 1907 Öl auf Karton; gerahmt; 59 × 42 cm
Signiert und datiert rechts unten: H. Wilt. 1907 Rückseitig auf Etikett eigenhändig betitelt und signiert: Herbstnebel Schönbrunn / H. Wilt
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 3.000–6.000
Liesl Kinzel *
(Wien 1886–1961 Spitz/Donau)
Blühender Rosengarten Öl auf Karton; gerahmt; 46 × 35 cm
Signiert und bezeichnet links unten: Liesl Kinzel / Wien
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 2.500–5.000
(Wien 1842–1892 Westerland)
Baum mit Bretterzaun, um 1880 Öl auf Leinwand; gerahmt; 42 x 21,5 cm
Signaturstempel unten mittig: Schindler
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Heinrich Fuchs, Emil Jakob Schindler. Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens. Werkkatalog, Wien 1970, S. 196, Nr. 304 (SW-Abb.)
€ 7.000–14.000
Olga Wisinger-Florian
(Wien 1844–1926 Grafenegg)
Stillleben mit Fischen, 1882
Öl auf Leinwand; gerahmt; 56,5 x 117 cm
Signiert links oben: O. Wisinger-Florian Provenienz Privatsammlung, Wien
Wir danken Dr. Alexander Giese und Lara Bandion, BA MA für die wissenschaftliche Unterstützung.
€ 6.000–12.000
Bei vorliegendem Werk handelt es sich um eine im Frühjahr 1882 entstandene Arbeit der Künstlerin. In dieser Zeit, zu Beginn ihrer Karriere, beschäftigte sie sich intensiv mit Stillleben. Folgende Tagebuchaufzeichnungen geben einen interessanten Einblick zur Entstehung des Gemäldes sowie zum „Schicksal“ der dargestellten Fische:
03.04.1882: „Morgen werden die Fische gestellt.“
04.04.1882: „Fische gestellt und begonnen. Hecht sehr schwer, Körper gut, Kopf schlecht. Schindler kam früh und Abends mit Frau zum Hecht, blieb bis ½ 12 Uhr, ich huste mehr als gestern.“
05.04.1882: „Hechtkopf und kleinen Hecht samt Salat und Tuch gemalt.“
06.04.1882: „Karpfen gemalt, sehr schwer und mühsam, aber gut ausgefallen. Mama kam. Abends kam Schindler, zufrieden. Fisch backen. Ich sehr müde.“
07.04.1882: „Kleine Fische gemalt samt Korb, recht gut ausgefallen, aber sehr schwer […]“
08.04.1882: „Kleiner Hecht, Korb, Salat und Ölflasche gemalt […]“
09.04.1882: „Nach Tisch bei Schindler, mit ihm zu mir, zufrieden mit den Fischen, nur etwas zu unruhig, es muss zusammen lasiert werden.“
20.04.1882: „Am Fischmarkt Wilt getroffen, Fische fertig gemalt, Frank und Dr. Mayer besuchten uns, dann kamen Schindler und Frau Abends zum Fisch, welcher vorzüglich war.“
Eduard Zetsche
(Wien 1844–1927 Wien)
Kalvarienberg von Stift Heiligenkreuz Öl auf Leinwand; gerahmt; 56 × 38 cm
Signiert rechts unten: Ed Zetsche
Rückseitig vom Künstler handschriflich signiert und betitelt: Ed. Zetsche / „Motiv v. Heiligenkreuz / Calvarienberg“; rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1918 / 275(?); rückseitig Etikett: Nr. 272
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 2.500–5.000
Eduard Zetsche
(Wien 1844–1927 Wien)
Motiv bei Lichtenwörth, um 1898
Öl auf Leinwand; gerahmt; 56 × 38 cm
Signiert und undeutlich datiert rechts unten: Ed. Zetsche / W (18)98 (?)
Rückseitig vom Künstler handschriftlich betitelt; rückseitig Etikettenreste Künstlerhaus Wien: 1927/(?)83
Provenienz
Privatsammlung, Wien
Literatur
Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, II/2, Hofheim/Taunus 1979, 4. Nachdruck, S. 1047, Nr. 46 € 2.500–5.000
Hugo Darnaut
(Dessau 1850–1937 Merkenstein)
Im Juli
Öl auf Karton; gerahmt; 49,5 x 66 cm
Signiert rechts unten: H. Darnaut
Rückseitig betitelt und bezeichnet: „Im Juli“ / Prof. Hugo Darnaut. Wien; rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1920/4728 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz
seit den frühen 1980er Jahren in österreichischem Familienbesitz
€ 3.000–6.000
3329
Alfred Zoff
(Graz 1852–1927 Graz)
Sonniger Sommertag in der Steiermark, um 1916 Öl auf Leinwand; gerahmt; 42,5 x 54,5 cm
Signiert rechts unten: A. Zoff.
Provenienz
Dorotheum, Graz, 9.6.2005, Nr. 84; Kunsthandel Wien; seit 2006 Privatbesitz, Wien
Literatur
Claudia Suppan (Hg.), Alfred Zoff 1852–1927. Die Faszination des Meeres, Wien, 2021, S. 380, WV-Nr. GE 1324 (Abb.)
€ 10.000–20.000
3330
Theodor von Hörmann
(Imst/Tirol 1840–1895 Graz)
Ungarischer Bauernhof mit spielenden Kindern, 1874 Öl auf Holz; gerahmt; 25 × 34 cm Monogrammiert und datiert links unten: H (18)74
Provenienz vom Urgroßvater der derzeitigen Besitzer direkt beim Künstler erworben; Privatsammlung, Österreich
Wir danken Frau Dr. Marianne Hussl-Hörmann für die wissenschaftliche Unterstützung, das Gemälde wird von ihr in das Werkverzeichnis von Theodor von Hörmann unter der Nummer WV I.23_E.1 aufgenommen.
€ 3.000–6.000 3331
Theodor von Hörmann
(Imst/Tirol 1840–1895 Graz)
Ungarischer Bauernhof, 1874 Öl auf Holz; gerahmt; 25 × 34 cm Monogrammiert und datiert rechts unten: H (18)74
Provenienz vom Urgroßvater der derzeitigen Besitzer direkt beim Künstler erworben; Privatsammlung, Österreich
Wir danken Frau Dr. Marianne Hussl-Hörmann für die wissenschaftliche Unterstützung, das Gemälde wird von ihr in das Werkverzeichnis von Theodor von Hörmann unter der Nummer WV I.23_E.2 aufgenommen.
€ 3.000–6.000
Theodor von Hörmann
(Imst/Tirol 1840–1895 Graz)
Fischerhaus in Siófok am Plattensee, 1875 Öl auf Leinwand; gerahmt; 31,5 x 39,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Hörmann (18)75
Rückseitig handschriftlich betitelt: Fischer Haus in Siofok Provenienz vom Urgroßvater der derzeitigen Besitzer direkt beim Künstler erworben; Privatsammlung, Österreich
Wir danken Frau Dr. Marianne Hussl-Hörmann für die wissenschaftliche Unterstützung, das Gemälde wird von ihr in das Werkverzeichnis von Theodor von Hörmann unter der Nummer WV I.45_E.1 aufgenommen.
€ 4.000–8.000
Olga Wisinger-Florian
(Wien 1844–1926 Grafenegg)
Im Burghof der Ruine Deutschlandsberg, 1880er Jahre
Öl auf Holz; gerahmt; 72 x 55 cm
Rückseitig nummeriert: 1064
Provenienz
Dorotheum Wien, 17.11.1949, Nr. 114, Tafel 19 (SW-Abb.), „Schloßhof“; Privatbesitz, Österreich
Wir danken Dr. Alexander Giese und Lara Bandion, BA MA für die wissenschaftliche Unterstützung.
€ 50.000–80.000
Olga Wisinger-Florian widmete sich relativ spät der Malerei, nämlich erst mit 31 Jahren, nachdem sie aus gesundheitlichen Gründen eine musikalische Laufbahn als Pianistin aufgeben musste. Bei Privatlehrern wie den Künstlern Melchior Fritsch sowie August Schaeffer von Wienwald erhielt sie ersten Unterricht. Bestimmend für ihre Malerei wurde jedoch Emil Jakob Schindler, bei dem sie ab 1880 Privatstunden nahm. Um den charismatischen Landschaftsmaler scharte sich eine kleine Gruppe von Schülern, zu denen u.a. auch Carl Moll und Marie Egner gehörten. Mitte der 1880er Jahre emanzipierte sich Wisinger vom Einfluss Schindlers, das Lehrer-Schüler-Verhältnis wurde gelöst und ihre Wege trennten sich. Mit Marie Egner hingegen verband sie eine langjährige, kollegiale Freundschaft. Im Jahr 1900 gründeten die beiden, gemeinsam mit anderen, den Verein „Acht Künstlerinnen“, um durch gemeinsame Ausstellungen auf das künstlerische Schaffen von Frauen aufmerksam zu machen.
In der ersten Hälfte der 1880er Jahre suchte Wisinger-Florian indessen noch ihren Weg als Künstlerin, und die Meinung Schindlers war für sie oberste Instanz. Ihre damals entstandenen Arbeiten spiegeln sowohl in Motivwahl, Malweise und Kolorit das Kunstwollen des „Meisters“ wieder. Auch bei vorliegendem Gemälde erweist sie sich als talentierte Schindlerschülerin. Sie wählte ein Sujet, welches auch ihre Mitschülerin Marie Egner wiederholt dargestellt hat. Die aus der Steiermark stammende Egner malte bereits Ende der 1870er Jahre den Hof der Burgruine Deutschlandsberg. Eine weitere Fassung davon muss wohl später entstanden sein (vgl. Landessammlung NÖ, Inv.-Nr. KS-A 145/81). Ob Wisinger-Florian jemals in der Weststeiermark war ist nicht belegt, das Werk ihrer Kollegin muss sie aber inspiriert haben. Wisingers Version des romantischen Innenhofs wurde mit einer zusätzlichen Staffagefigur (sitzende alte Frau), sowie Truthühnern und Hühnern belebt. Darüber hinaus setzte die Künstlerin farbliche Akzente durch Details wie Sonnenblumen und Blumentöpfe mit roten Geranien. Reizvoll gestaltete sie den von der Sonne beschienenen rückwärtigen Teil des Arkadenhofs mit Ziehbrunnen und zum Trocknen auf einer Leine aufgehängter Wäsche. Wisinger-Florian schuf mit diesem Werk eine stimmungsvolle Momentaufnahme, die durch Detailreichtum sowie Unmittelbarkeit besticht und die in der gekonnten Darstellung des Sonnenlichts von Wisingers frühen Meisterschaft zeugt. (MS)
3334
Alfred Zoff (Graz 1852–1927 Graz)
Bauerngarten in der Oststeiermark, um 1918 Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 40,5 x 51,5 cm
Signiert links unten: A. Zoff.
Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1922/2841 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt); rückseitig vom Künstler bezeichnet:
Alfred Zoff / Graz Heinrichstrasse 23. / Bauerngarten
Provenienz österreichischer Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Claudia Suppan (Hg.), Alfred Zoff 1852–1927. Die Faszination des Meeres, Wien 2021, S. 384, WV-Nr. GE 1373 (Abb.)
Wir danken Dr. Claudia Suppan für die wissenschaftliche Unterstützung. Das vorliegende Gemälde wird in den Nachtrag zum Werkverzeichnis aufgenommen.
€ 5.000–10.000
3335
Hans Tichy
(Brünn 1861–1925 Wien)
Murau (Steiermark), um 1897 Öl auf Leinwand; gerahmt; 81 x 100 cm
Signiert links unten: Hans Tichy
Rückseitig auf Etikett betitelt; rückseitig Etiketten Künstlerhaus Wien: 1897/405 und 1941/2105
(von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 5.000–10.000
Rudolf Ribarz (Wien 1848–1904 Wien)
Kürbisfeld in Frankreich
Öl auf Holz; gerahmt; 35 × 26,5 cm
Signiert rechts unten: Ribarz
Rückseitig bezeichnet: ... à Champagne / Ribarz
Provenienz Privatsammlung, Wien
€ 2.000–4.000
(Paris 1837–1879 Auvers-sur-Oise)
Französische Landstraße Öl auf Leinwand; gerahmt; 42,5 × 64,5 cm
Signiert rechts unten: M. de Groiseilliez
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
3338
Mihály von Munkácsy Umkreis
(Munkacs 1844–1900 Endenich)
Mann mit Bart (Studienkopf), 1867
Öl auf Papier auf Holz; ungerahmt; 54,5 x 43,5 cm
Monogrammiert und datiert links unten: Mky (18)67
Rückseitig bezeichnet: Prof. M. von Munkacsý / Bärtiger Mann; Bildgr. 54 1/2 x 44 1/4 / Bild: 52 1/2 x 42.
Provenienz
Privatbesitz, Slowakei; J.M. Heberle (H. Lempertz‘ Söhne), Auktion Köln, 6.5.1910, Nr. 122 (als M. von Munkácsy); Privatbesitz, Deutschland
Literatur
Lajos Végavári (Hg.), Katalog der Gemälde u. Zeichnungen Mihály Munkácsys, Budapest 1959, S. 44, Nr. 69 (SW-Abb.), (Maße leicht abweichend, Technik: Öl auf Holz)
€ 5.000–10.000
(Pilsen 1871–1939 Prag)
Küstenlandschaft
Öl auf Leinwand; gerahmt; 36 × 48,5 cm
Mit Widmung versehen und signiert rechts unten: Příteli / Dr. arch. Hl... / ... K Spillar (Meinem Freund / Dr. arch. Hl...)
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Theodor von Hörmann (Imst/Tirol 1840–1895 Graz)
Ackerlandschaft bei Znaim, um 1891 Öl auf Leinwand; gerahmt; 26,5 × 49,5 cm
Provenienz
Dorotheum Wien, 30.11.2005, Nr. 186; Privatsammlung, Wien
Literatur
Marianne Hussl-Hörmann, Theodor von Hörmann 1840–1895. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2013, S. 239, Nr. I.326 (Abb.)
€ 3.000–6.000
3341
Ferdinand Engelmüller
(Prag 1867–1924 Prag)
Tschechische Flusslandschaft
Öl auf Karton; gerahmt; 30,5 × 39,5 cm
Signiert links unten: Engelmüller
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Otakar Číla *
(Nová Paka 1894-um 1977)
Badende am Waldsee Öl auf Sperrholzplatte; gerahmt; 98 × 93 cm
Signiert links unten: O. Číla
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
(Jaromer 1878–1947 Prag)
Frauenakt in Blumenwiese, um 1900
Öl auf Leinwand; gerahmt; 80,5 × 100 cm
Zweifach siginiert sowie undeutlich datiert links unten: K. Langer (1)900
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
3344
Václav Radimský
(Kolín 1867–1946 Pašinka bei Kolín)
Dorfmotiv
Öl auf Leinwand; gerahmt; 65,5 x 91,5 cm
Signiert links unten: VRadimský
Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 7.000–14.000
Das intensive, stimmungsvolle Licht und die leuchtenden Farben charakterisieren das Werk Václav Radimskýs. Geboren im böhmischen Kolín, sollte der Künstler zu einem der bedeutendsten Vertreter des tschechischen Impressionismus werden.
Nach Studienaufenthalten an den Akademien von München (bei Eduard Schleich) und Wien (in der Landschaftsklasse von Eduard Peithner von Lichtenfels) zog er 1889 nach Frankreich, wo er sich zunächst in Barbizon bei Fontainebleau und später in Giverny niederließ. Die dort geschlossenen Bekanntschaften mit Vertretern der Schule von Barbizon und den großen Impressionisten wie Camille Pissarro und Claude Monet beeinflussten die Entwicklung seines einzigartigen Stils nachhaltig. Vor allem mit letzterem verband Radimský eine künstlerische und persönliche Freundschaft, sodass er in Giverny ein Atelier ganz in der Nähe des bewunderten Meisters bezog.
Wie die anderen Impressionisten arbeitete er charakteristisch „en plein air“, unter freiem Himmel. Er konzentriert seine Aufmerksamkeit auf weite Landschaften, idyllische Wiesen, auf die pastelligen hellen Grüntöne der Natur, begleitet von komplementären Ockertönen. Die bisweilen pastose Textur der aufgetragenen Ölfarbe vervollständigt die Plastizität der Sujets.
Radimský gelang es als einem der ersten osteuropäischen Künstler, sich in Frankreich nachhaltig zu etablieren. Seine impressionistischen Darstellungen der nordfranzösischen Landschaft wurden ein kommerzieller Erfolg. 1894 stellte er im Pariser Salon aus, ein Jahr später erhielt er eine Goldmedaille in Rouen und 1900 auch auf der Weltausstellung in Paris. Zahlreiche seiner Gemälde befinden sich bis heute in französischen Sammlungen. Im Jahr 2011 würdigte die Städtische Galerie Prag den Künstler anlässlich seines 65. Todestages in einer großen, viel beachteten Werkschau und brachte seine meisterhaften und farbkräftigen Werke wieder in den Fokus der internationalen Kunstwelt. (IH)
Alexander Ritter von Bensa Umkreis
(Wien 1820–1902 Wien)
Der Ausritt
Öl auf Holz; gerahmt; 14,5 × 10,5 cm
Monogrammiert links unten: BA
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
3346
Alexander Pock
(Znaim 1871–1950 Wien)
Pferdekopf
Öl auf Karton; gerahmt; 20 × 16 cm
Signiert rechts unten: Alexander / Pock
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
3347
Joseph Hoffmann (Wien 1831–1904 Wien)
Gartenstück mit Rosenstrauch, 1885
Öl auf Leinwand; gerahmt; 77,5 × 57 cm
Signiert und datiert rechts unten: Jos Hoffmann 1885
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
3348
Jan von Chelminski
(Brzostav 1851–1925 New York)
Rekognoszierende Husaren, 1876
Öl auf Holz; gerahmt; 26,5 × 35 cm
Signiert und datiert rechts unten: Jan Chelminsky / 1876
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Ausstellungen
wohl 1876 München, Kunstverein; wohl 1876 Berlin, akademische Kunstausstellung
Literatur
Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Band I/1, Hofheim/Taunus 1979, 4. Nachdruck, S. 178, Nr. 2
€ 4.000–8.000
Wilhelm Velten
(St. Petersburg 1847–1929 München)
Höfische Gesellschaft vor dem Schloss Solitude in Stuttgart
Öl auf Holz; gerahmt; 16 × 24 cm
Signiert rechts unten: W. Velten
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.200–2.400
3350
Tschechischer Künstler des 19./20. Jahrhunderts
Kirchgang in Böhmen, 1925 Öl auf Leinwand; gerahmt; 56 × 65 cm
Signiert und datiert links unten: v Praze J.Jira (19)25
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 700–1.400
3351
Paula Wildhack * (Wien 1872–1955 Wien)
Veilchen und Narzissen, 1895 Öl auf Holz; gerahmt; 20,5 × 26 cm
Signiert und datiert rechts unten: Paula Wildhack / 1895. Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Paula Wildhack / Wien, IV. Freudgasse ... / Veilchen u Tacette / Ölgemälde auf Holz / 50 fl / Wien
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 2.000–4.000
3352
Gustav August Hessl
(Wien 1849–1926 Wien)
Weckversuch, um 1900
Öl auf Holz; gerahmt; 33 x 24,5 cm
Signiert links unten: G. A. Hessl
Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1900/2227
(von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv Wien, bestätigt)
Provenienz
Fritz Dobner v. Dobenau (1852–1925), Wien; Privatsammlung, Wien
€ 2.000–4.000
3353
Alfred Zoff (Graz 1852–1927 Graz)
Segelboot bei Concarneau, 1893 Öl auf Leinwand; gerahmt; 28,5 × 43,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: A. Zoff. 1893.
Rückseitig Etikett Galerie Szaal, Wien
Provenienz
Galerie Szaal, Wien; 2010 dort erworben, seither Privatbesitz, Wien
Literatur
Claudia Suppan (Hg.), Alfred Zoff 1852–1927. Die Faszination des Meeres, Wien, 2021, S. 298, WV-Nr. GE 373 (Abb.)
€ 4.000–8.000
3354
Alfred Zoff (Graz 1852–1927 Graz)
Am Strande von La Panne (Fischerboote bei Ebbe), um 1901 Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 22 × 33 cm
Signiert rechts unten: A. Zoff.
Rückseitig vom Künstler bezeichnet und betitelt
Provenienz
Galerie Dr. Sternat, Wien; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Claudia Suppan (Hg.), Alfred Zoff 1852–1927. Die Faszination des Meeres, Wien, 2021, S. 328, WV-Nr. GE 726 (Abb.)
€ 3.500–7.000
Künstler des 19. Jahrhunderts
Küstenlandschaft im Abendlicht
Öl auf Leinwand; ungerahmt; 58 x 79 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Leontine von Littrow
(Triest 1856–1925 Abbazia)
Zwei Kinder am Brunnen Öl auf Holz; gerahmt; 39 x 28,5 cm
Signiert rechts unten: Leo Littrow
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Das vorliegende Gemälde ist im Kolhammer & Mahringer-Archiv Leontine von Littrow unter der Nummer WVLL Nr. 408 archiviert.
€ 8.000–16.000
(Triest 1856–1925 Abbazia)
Blick auf die Stadtmauer von Rab Öl auf Leinwand; gerahmt; 35 x 60 cm
Signiert links unten: Leo Littrow
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Das vorliegende Gemälde ist im Kolhammer & Mahringer-Archiv Leontine von Littrow unter der Nummer WVLL Nr. 412 archiviert.
€ 10.000–20.000
3358
(Villiers-le-Bel 1820–1884 Kairo)
Brick au clair de lune, 1856/57
Albuminabzug auf Papier auf Originalkarton; gerahmt; 31,9 x 40,3 cm
Signaturstempel rechts unten: Gustave Le Gray
Provenienz
Privatsammlung, Österreich
Literatur
Sylvie Aubenas, Gustave Le Gray 1820–1884, Ausstellungskatalog Bibliothèque nationale de France, Paris, Gallimard, 2002, Tafel 109, S. 363; Ken Jacobson, The Lovely Sea-View. A Study of the Marine Photographs published by Gustave Le Gray, 1856–1858, Petches Bridge, 2001, Abb. S. 8 (Brig on the water, 1856)
€ 13.000–26.000
Gustave Le Grays großformatiges Seestück Brick au clair de lune wurde im Sommer 1856 in der Normandie aufgenommen. Die auf Albuminpapier von einem Glasplattennegativ gedruckte Fotografie wurde am 6. November 1856 auf einer privaten Versammlung der Photographic Society of London gezeigt, mehr als ein Monat bevor ein Abzug dieser Meeresstudie sein öffentliches Debüt feierte. Le Grays fotografische Innovationen, sowohl in technischer als auch in ästhetischer Hinsicht, lösten große Begeisterung und eine hohe Nachfrage nach Abzügen des Motivs in ganz Europa aus.
Er beeindruckte die Welt der Fotografie mit seiner Herangehensweise an eine bestehende Schwierigkeit, nämlich die Wiedergabe des Himmels mit den neuen Möglichkeiten des Kollodiumverfahrens. Dass Le Gray seinen präsentierten Abzug stolz mit dem Untertitel „Marine with clouds obtained simultaneously“ versah, genügte, um Aufsehen zu erregen und teils sogar Ungläubigkeit hervorzurufen.
Abgesehen von der technischen Meisterleistung, mit einem einzigen Negativ aufgenommen worden zu sein, beeindruckt die Seelandschaft mit ihrer Ausdruckskraft und Bildstärke, eindringlich wirkt sie auf den Betrachter wie ein durchkomponiertes fotografisches Gemälde.
Gustave Le Gray studierte Malerei im Pariser Atelier von Paul Delaroche, brach dies jedoch aus Unzufriedenheit mit seinen geschaffenen Werken ab. Dennoch legte diese Ausbildung den Grundstein für seinen Sinn für Komposition, welcher seine raffinierten Fotografien auszeichnen sollte.
Sein Werk ist durchdrungen von malerischer Tradition, welche er hier mit einer Sensibilität umsetzt, die in Bezug auf die Weite des Bildausschnitts, die radikale Frontalität und die Betonung des Horizonts an Courbet erinnern mag.
Abzüge dieses Werks befinden sich in den bedeutendsten musealen Sammlungen der Welt, etwa im Metropolitan Museum of Art, New York, im J. Paul Getty Museum, Los Angeles, im Musée d’Orsay, Paris oder dem Victoria & Albert Museum, London. (IH)
Auszug aus der Geschäftsordnung
Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen.
Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.
Geschäftsordnung
Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.
Schätzpreise
Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.
Mindestverkaufspreis (Limit)
Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.
Echtheitsgarantie
Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von zwei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.
Katalogangaben
Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.
Ausrufpreis und Zuschlag
Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.
Kaufpreis
Bei Differenzbesteuerung beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 28 % für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 23 % für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 15 % Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet, oder im Fall einer Ausfuhr in Nicht-EU Staaten) beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 24 % für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 19,2 % für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 12,5 % Zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten. Im Falle eines Exports ist die Einfuhrumsatzsteuer des Empfängerstaates nicht enthalten.
Folgerecht
Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den
weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.
Kaufaufträge
Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein.
Telefonische Gebote
Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.
Online Bidding
Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.
Gerichtsstand, Rechtswahl
Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart.
Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.
CITES-Genehmigungen
Das Objekt (im Katalog mit l gekennzeichnet) erfordert eine Genehmigung nach dem Artenhandelsgesetz. Der Einbringer hat die zum Handel und Export notwendigen CITES-Genehmigungen beantragt, aber bei Drucklegung noch nicht erteilt erhalten. Das Auktionshaus versteigert das Objekt in der Erwartung, dass der Einbringer die beantragten Genehmigungen bewilligt erhält.
Sollte diese Bewilligung abgelehnt werden, gilt ein Zuschlag als widerrufen und ein (Frei)verkauf als nicht zustande gekommen.
Einfuhr, Ausfuhr
Für die Ausfuhr von Kunstgegenständen aus Österreich ist unter Umständen eine Genehmigung des Bundesdenkmalamtes nötig. Das Auktionshaus beschafft solche Genehmigungen nur auf besonderen Wunsch des Käufers und gegen Bezahlung der damit verbundenen Kosten.
Bei Objekten, die dem Artenschutz unterliegende Bestandteile toter Lebewesen aufweisen, können wir keine Gewähr dafür übernehmen, dass sie aus Österreich exportiert oder in andere Länder importiert werden dürfen. Wir sind aber auf Wunsch unserer Kunden und gegen Kostenersatz bereit, für sie Verfahren zur Genehmigung der Ausfuhr/Einfuhr zu führen.
Allgemeine Hinweise
Das Auktionshaus behält sich vor, eine Sicherheit in Höhe von 10 % des oberen Schätzwertes in Form einer Bankgarantie oder einer vergleichbaren Besicherung zu verlangen.
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Das Auktionshaus übernimmt keine Haftung für etwaige Mängel, technische Dienstleistungen, Störungen oder Ausfälle der Internetund Telefonverbindung.
Extract from the rules of procedure
The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our homepage www.imkinsky.com. By request we will also send the rules of procedure to you.
Rules of business
Auctions are conducted according to the conditions of sale as set down by Auktionshaus im Kinsky GmbH. The rules of business are available for viewing at the auction house, and can be requested by post or email (office@imkinsky.com), they can also be found on our website: www.imkinsky.com.
Estimates
In the catalogues the lower and upper estimated values are indicated and represent the approximate bid expectations of the responsible experts.
Reserve price (Limit)
Sellers quite often appoint the auction house, not to sell their object beneath a certain price. This price (= reserve/limit) usually matches the lower estimate, but in special situations can also surpass it.
Guarantee of authenticity
The valuation, as well as technical classification and description of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for two years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue.
Catalogue descriptions
Catalogue information concerning techniques, signatures, materials, condition, provenance, period of origin or manufacture etc. are based on the current knowledge determined by the experts. Auktionshaus im Kinsky cannot be held responsible for the verification of these descriptions.
Starting price & hammer price
The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10% from the starting price, or from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the reserve price.
Purchase price
Subject to differential taxation the buyer’s commission is on the hammer price up to € 500.000
on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000
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including 20% sales tax
Subject to normal taxation (marked with “▲” or intended for export to non-EU countries) on the hammer price up to € 500.000
on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000
on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000
plus 13% VAT with paintings or 20% VAT with antiques Please note that these fees exclude any import VAT in the state of destination in case of an export.
Droit de suite
Objects marked with an asterisk* in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, 0.5% of the next € 150,000 and 0.25% of the remaining amount
(i.e. over € 500,000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500.
Order bids
Interested parties may also submit written absentee orders or bid by telephone or instruct the broker to bid. To do so Auktionshaus im Kinsky must have received signed order forms (available in the catalogues), in due time.
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Online bidding
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The object (marked in the catalogue with l ) requires a permit under the Species Trade Act.
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Should this approval be refused, the acceptance of a bid shall be revoked and a sale shall be deemed not to have taken place.
Import/Export
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All bank transfers are to be made free of charge for the Auction House. The Auction House assumes no liability for any errors, technical services, breakdown, or failure of the Internet and Telephone connection.
Käuferprovision
Bei Differenzbesteuerung beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 28 % für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 23 % für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 15 % Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten. Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet, oder im Fall einer Ausfuhr in Nicht-EU Staaten) beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 24 % für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 19,2 % für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 12,5 % Zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten.
Im Falle eines Exports ist die Einfuhrumsatzsteuer des Empfängerstaates nicht enthalten.
Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.
Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf) Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 35 % des Untergebots.
Folgerecht
Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.
Gekaufte aber nicht abgeholte Kunstwerke werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.
Verzugszinsen
12 % pro Jahr des Meistbotes Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer.
Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.
Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist.
Sensalgebühr
1,2 % vom Meistbot
Allgemeine Hinweise
Das Auktionshaus behält sich vor, eine Sicherheit in Höhe von 10 % des oberen Schätzwertes in Form einer Bankgarantie oder einer vergleichbaren Besicherung zu verlangen. Sämtliche Überweisungen sind spesenfrei für das Auktionshaus durchzuführen.
Das Auktionshaus übernimmt keine Haftung für etwaige Mängel, technische Dienstleistungen, Störungen oder Ausfälle der Internetund Telefonverbindung.
Verkäuferprovision
Bei einem Mindestverkaufspreis bis € 5.000 25 % über € 5.000 15 % inkl. USt bei teureren Kunstobjekten jeweils nach Vereinbarung
Katalogkostenbeiträge für Abbildungen Mindestpreis € 100 für halbe Seite € 200 für ganzseitige Abbildung € 300 für doppelseitige Abbildung € 600 für das Cover € 900
Versicherung
Sämtliche zur Auktion übergebenen Gegenstände sind bis zum Zeitpunkt der Fälligkeit des Kaufpreises gegen die Gefahr des Verlustes und der Beschädigung versichert. Unverkaufte Objekte werden nur auf Anweisung und Kosten des Verkäufers versichert.
Lagerkosten für unverkaufte Kunstwerke
In der Auktion nicht verkaufte Objekte bleiben vier Wochen im Nachverkauf. Zwei Wochen nach dieser Nachverkaufsfrist werden sie, sofern nichts anderes vereinbart wurde, auf Kosten und Gefahr des Verkäufers ausgelagert.
Vorschusszinsen
12 % pro Jahr
Katalogabonnement
Jahres-Gesamt-Abonnement (inkl. Versandkosten)
Österreich € 130
Europa € 150 Übersee € 200
Buyer’s commission
Subject to differential taxation the buyer’s commission is on the hammer price up to € 500.000
on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000
on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000
including 20% sales tax
Subject to normal taxation (marked with “▲” or intended for export to non-EU countries) on the hammer price up to € 500.000
on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000
on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000
plus 13% VAT with paintings or 20% VAT with antiques Please note that these fees exclude any import VAT in the state of destination in case of an export.
If the works of art are transported to non-EU countries and export papers are provided, the purchase is VAT-exempt.
Buyer’s commission on bids below the reserve price after the auction (post-auction sale)
For bids below the reserve price the buyer’s commission is 35%.
Droit de suite
Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50.000, 3% of the next € 150.000, 1% of the next € 150.000, 0.5% of the next € 150.000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12.500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2.500.
Collection of items bought at auction
Items which have not been collected within 4 weeks after the auction are stored at the expense and risk of the buyer, even outside our business premises, without insurance.
Interest on late payments
12% per annum from the purchase price
Applied from the 9th day after the auction for nationals, from the 31st day for buyers from outside.
Packaging, shipping and insurance of auctioned objects only take place upon the buyer’s request and at his expense at risk.
Insurance
All art objects are insured. The insurance value is the arithmetic average of the two estimates. The responsibility of the Auction House lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if the purchaser is not in delay.
Broker fee
1,2% of the hammer price
General information
The Auction House reserves the right to request a deposit, bank guarantee or comparable other security in the amount of 10% of the upper estimate.
All bank transfers are to be made free of charge for the Auction House. The Auction House assumes no liability for any errors, technical services, breakdown, or failure of the Internet and Telephone connection.
Seller’s commission for a reserve price: up to € 5.000: 25% above € 5.000: 15% value added tax included for high-value art pieces by agreement
Catalogue fees for images
Minimum price: € 100
Half-page image: € 200
Full-page image: € 300
Double-page spread: € 600 Cover: € 900
Insurance
All items accepted for auction shall be insured against the risk of loss and damage up to the due date of the purchase price. Unsold items are only insured if there is an order. Costs are covered by the seller.
Storage fees for unsold items
Unsold items are offered in the post-auction sale for four weeks after the auction. Two weeks after the end of the post-auction sale, the items can be relocated and stored to a forwarding company unless there is no other agreement made. The seller has to carry the costs and risks.
Advance payment interest 12% per annum
Catalogue subscription
Annual subscription (including shipping costs): Austria € 130 Europe € 150 Overseas € 200
Mag. Kareen M. Schmid
T +43 1 532 42 00-20 schmid@imkinsky.com
Alte Meister, Spartenleitung, Gerichtlich zertifizierte Sachverständige
Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com Gemälde des 19. Jh., Spartenleitung
Mag. Claudia Mörth-Gasser
T +43 1 532 42 00-14 moerth-gasser@imkinsky.com
Klassische Moderne, Spartenleitung, Gerichtlich zertifizierte Sachverständige
Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-43 berger@imkinsky.com
Klassische Moderne
Anna Pallauf, BA T +43 1 532 42 00-28 pallauf@imkinsky.com
Alte Meister, Gemälde des 19. Jh.
Iris Hemedinger, BA T +43 1 532 42 00-33 hemedinger@imkinsky.com
Alte Meister, Gemälde des 19. Jh.
Dr. Hansjörg Krug T +43 1 512 18 01 Alte Grafik, Zeichnungen und Bücher
Prof. Kristian Scheed T +43 1 532 42 00 Uhren
Judith Kuthy, BA BEd T +43 1 532 42 00-19 kuthy@imkinsky.com
Antiquitäten, Jugendstil & Design, Schmuck
Anja Wolf-Reyer, BA MA T +43 1 532 42 00-15 wolf-reyer@imkinsky.com Antiquitäten, Jugendstil & Design, Uhren
Mag. Astrid Pfeiffer T +43 1 532 42 00-13 pfeiffer@imkinsky.com
Zeitgenössische Kunst, Spartenleitung
Timea Pinter, MA T +43 1 532 42 00-41 pinter@imkinsky.com
Zeitgenössische Kunst
Valerie Pauß, BA BA T +43 1 532 42 00-26 pauss@imkinsky.com
Klassische Moderne
Vera Schönach, BA T +43 1 532 42 00-17 schoenach@imkinsky.com
Zeitgenössische Kunst
Miriam Bankier, BA MA T +43 1 532 42 00-66 bankier@imkinsky.com
Antiquitäten, Jugendstil & Design, Schmuck & Uhren
1010 Wien, Freyung 4 office@imkinsky.com
Wir sind aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und mithilfe unseres internationalen Netzwerks Ihr verlässlicher Partner auch abseits von Auktionen. Für Sie finden wir diskret, persönlich und flexibel den richtigen Käufer für Ihre Kunst.
Based on our many years of experience and with the help of our international network, we can offer you advice that is concrete and target-oriented. We will find the right buyer for your art discreetly, personally and flexibly.
Kontakt / contact
MICHAEL KOVACEK
T +43 1 532 42 00 M +43 664 24 04 826
Erscheint Ende September 2024
Band I – Arbeiten auf Holz und Leinwand 1946 bis 1985
Charlotte Kreuzmayr – Projektleitung
Christa Steinle – Bischoffshausen und sein Bezugspunkt zu Graz
Christian Kircher – Die Jahre 1959 bis 1962
Robert Fleck – Bischoffshausen und Paris
Clara Kaufmann – Die Zeit nach Paris
Biografisches 1927 bis 1987
Das Werkverzeichnis zu Hans Bischoffshausen basiert auf dem Nachlass des Künstlers, den seine Ehefrau zu einem Großteil erhalten und 2016 ihren Erben hinterlassen hat.
Neben allen Werken in öffentlichen Sammlungen werden sämtliche in Privatbesitz aufgefundenen Arbeiten im Werkverzeichnis erfasst.
Sollten Sie Werke von Hans Bischoffshausen besitzen, wenden Sie sich bitte an: charlotte.kreuzmayr@chello.at
im Kinsky editionen – herausgegeben von Auktionshaus im Kinsky
ROLEX, HERRENARMBANDUHR
„DAYTONA BEACH“ verkauft in der Auktion um € 90.000
SMARAGDARMBAND MIT DIAMANTEN verkauft in der Auktion um € 44.000
BESONDERE TASCHENUHR MIT CHRONOGRAPH UND MINUTENREPETITION verkauft in der Auktion um € 27.000
SMARAGDRING MIT DIAMANTEN verkauft in der Auktion um € 576.000
Bringen Sie Top-Objekte und profitieren Sie von unserer
GUSTAV KLIMT
Bildnis Fräulein Lieser verkauft in der Auktion um € 38,5 Mio.
Bringen Sie Kunst für unsere kommenden Auktionen ein
Bitte beachten Sie, dass es nach Druck des Katalogs zu Änderungen oder Ergänzungen kommen kann. Eine Liste solcher Änderungen finden Sie auf unserer Webseite oder in unseren Geschäftsräumen.
Please note that there may be changes or additions after printing the catalogue. A list of such changes can be found on our website or in our business premises. !
„Auktionshaus im Kinsky ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 5.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.“
“Auktionshaus im Kinsky is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 5,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction.”
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, FN 34302 w Handelsgericht Wien, UID Nr. ATU 37293905. Für den Inhalt verantwortlich:
Michael Kovacek & Dr. Ernst Ploil, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com. Digitalfotografie, Satz, Druck, Bindung: Print Alliance HAV Produktions GmbH, A-2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1, T +43/2252/402-0, office@printalliance.at, www.printalliance.at
Design: Alexander Rendi — Florian Cerny
An / To
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky Freyung 4 A-1010 Wien
n durchzuführen durch das Auktionshaus n durch Frau Sensal Monika Uzman carried out by the auction house by Broker Mrs. Monika Uzman n durchzuführen durch telefonisches Mitbieten bidding by telephone
office@imkinsky.com www.imkinsky.com
Ich kenne die auf der Rückseite wiedergegebene Geschäftsordnung* der Auktionshaus im Kinsky GmbH sowie die Gebühren für Käufer und akzeptiere sie. Auf deren Grundlage beauftrage ich Sie, folgende Gebote für mich abzugeben.
I know the rules of procedure (on the reverse)* of Auktionshaus im Kinsky GmbH as well as the fees for buyers and I accept them. On the basis of the included terms and conditions of auction I give the order to submit the following bids for me. T +43 1 532 42 00 F +43 1 532 42 00-9
Katalog-Nr. Lot-No.
Künstler/Titel (Stichwort)
Artist/Title (description)
Gebot bis Euro (€) Top Limit of Bid in Euro (€)
n Erhöhen Sie bei Notwendigkeit mein Gebot um ein weiteres (ca. 10 %) If required please increase my bid by one call (approx. 10%)
n Sollten Sie mich telefonisch nicht erreichen können, soll das Auktionshaus bis zu einem Preis von € für mich mitbieten. Should you not be able to reach me by phone during the auction sale, the auction house shall bid on behalf of me up to the price of €
Name
Straße / Street
Telefon / Phone
Telefax
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Place of fulfilment and jurisdiction is Vienna.
PLZ, Ort / Zip Code, City Land / Country
Ort, Datum / Place, Date
Unterschrift / Signature
* Die vollständige Geschäftsordnung können Sie unserer Webseite www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. * The entire rules of procedure can be viewed on our website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request.
Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com, UID-Nr. ATU37293905, Firmenbuch: 34302w HG Wien
1) Preise:
Die angegeben Schätzpreise stellen die unteren und oberen Schätzpreise der Objekte dar.
2) Schriftlich mitbieten:
Sie können schriftliche Gebote abgeben. Tragen Sie für das gewünschte Kunstobjekt die Katalognummer und Ihr maximales Gebot ein. Wir werden in der Auktion bis zu diesem Betrag für Sie bieten. Sie erhalten das von Ihnen gewünschte Objekt zum geringstmöglichen Preis.
3) Telefonisch mitbieten:
Sie können an der Auktion telefonisch teilnehmen und Gebote abgeben. Bitte senden Sie uns Kaufund Telefongebote bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion zu. Tragen Sie die Katalognummer und Ihre Telefonnummer, unter der Sie während der Auktion erreichbar sind, ein. Wir werden Sie anrufen. Dafür, dass eine telefonische Verbindung zustande kommt, können wir aber keine Haftung übernehmen.
4) Bieten durch einen Sensal:
Wenn Sie das Kästchen „Durch einen Sensal“ am Kaufauftrag markieren, geben wir Ihre Gebote an den Sensal weiter. Wenn zwei gleich hohe Gebote vorliegen, hat der Sensal Vorrang. Zum Kaufpreis fällt zusätzlich eine Sensalgebühr von 1,2 % vom Meistbot an.
Senden Sie Ihre Kaufaufträge bitte rechtzeitig per Fax (+43 1 532 42 00-9) oder Email (office@imkinsky.com).
5) Online Bieten:
Sie können an der Auktion auch online teilnehmen. Ihr Gebot wird dabei wie eines aus dem Saal behandelt. Sie müssen sich dazu unter dem Link auction.imkinsky.com registrieren. Klicken Sie auf „Registrieren“ und Sie erhalten eine Bestätigungsmail. Das Mitbieten ist erst nach Bearbeitung durch uns möglich.
6) Rechnung:
Ihre Rechnung wird anhand der von Ihnen bekanntgegebenen Daten ausgestellt. Auch eine UID-Nummer bitten wir Sie vor der Auktion zu nennen.
7) Kaufpreis:
Der Kaufpreis setzt sich aus dem Meistbot und der Käuferprovision zusammen.
Käuferprovision:
Bei Differenzbesteuerung beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots
für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis €
für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots
Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet, oder im Fall einer Ausfuhr in Nicht-EU Staaten) beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots
für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000
für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots
Zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten. Im Falle eines Exports ist die Einfuhrumsatzsteuer des Empfängerstaates nicht enthalten.
8) Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf):
Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 35 % des Gebots.
9) Zahlungsbedingungen:
Die Bezahlung ersteigerter Kunstobjekte hat innerhalb von 8 Tagen zu erfolgen – entweder bar oder mit Bankomatkarte – während unserer Öffnungszeiten oder durch Überweisung. Sie können die ersteigerten Kunstwerke auch mit Ihrer Kreditkarte bezahlen. In diesem Fall verrechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 2 % des Kaufpreises.
10) Folgerecht:
Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.
11) Gerichtsstand:
Sämtlichen Rechtsbeziehungen zwischen Bietern und dem Auktionshaus liegt die Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH zugrunde. Mit einem Gebot erklärt der Bieter, die Geschäftsordnung zu kennen und zu akzeptieren. Die Geschäftsordnung kann der Webseite www.imkinsky.com entnommen werden; sie wird auf Wunsch auch zugesandt. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Es gilt österreichisches Recht.
12) Allgemeine Hinweise:
Das Auktionshaus behält sich vor, eine Sicherheit in Höhe von 10 % des oberen Schätzwertes in Form einer Bankgarantie oder einer vergleichbaren Besicherung zu verlangen. Sämtliche Überweisungen sind spesenfrei für das Auktionshaus durchzuführen. Das Auktionshaus übernimmt keine Haftung für etwaige Mängel, technische Dienstleistungen, Störungen oder Ausfälle der Internet- und Telefonverbindung.
1) Prices:
Estimated prices represent the lowest and highest bid expectations of our experts.
2) Written bids:
You can place written bids. Enter the catalogue number and your maximum bid for the work of art you wish to buy. At the auction we will bid for you up to this price. You will receive the requested item at the lowest possible price.
3) Telephone bids:
You may also participate in the auction via telephone. In this case, written notification shall be sent to the auction house at least one day before the auction takes place. Such written announcement shall contain the item and the catalogue number, as well as the bidder’s name, address and telephone number. The auction house shall make every effort to provide the telephone connection in the best possible manner, but will not assume any warranty for its execution.
4) Bids by a Broker:
If you tick the box “By a Broker” on the order bid, we will hand your bids over to a Broker. If two bidders make the same bid, the bid by the Broker takes precedence. A Broker fee of 1.2% of the highest bid is due in addition to the purchase price.
Please send your order bids in time by fax (+43 1 532 42 00-9) or email (office@imkinsky.com).
5) Online Bidding:
You can also participate in the auction online. Your bid will be handled as if it came from the auction room. Simply register at auction.imkinsky.com by clicking on “register” and you will receive a confirmation email. You will be able to bid as soon as we have processed your application.
6) Invoice:
Your invoice will be issued based on the data you have provided. Also, if you have a VAT-ID number, please tell us before the auction.
7) Purchase price:
The purchase price is composed of the highest bid and the buyer’s commission.
Buyer’s Commission:
Subject to differential taxation the buyer’s commission is on the hammer price up to € 500.000
on the part of the hammer price in excess
including 20% sales tax
Subject to normal taxation (marked with “▲” or intended for export to non-EU countries) on the hammer price up to € 500.000
on the part of the hammer price in excess of €
on the part of the hammer price in excess of €
plus 13% VAT with paintings or 20% VAT with antiques Please note that these fees exclude any import VAT in the state of destination in case of an export.
8) Buyer’s Commission on bids below the reserve price after the auction (post-auction sale): For bids below the reserve price the buyer’s commission is 35%.
9) Terms of payment:
Items purchased in an auction are payable within 8 days – either in cash or debit card – during our opening hours or by transfer. You can also use your credit card to pay for the works you bought at the auction. We charge an administrative fee of 2% of the purchase price for credit card payments.
10) Droit de suite:
Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit the suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, 0,5% of the next € 150,000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500.
11) Jurisdiction:
All privities of contract between the bidder and the auction house underlie the rules of procedure of Auktionshaus im Kinsky GmbH. In making a bid the bidder confirms to know and to accept the rules of procedure. The rules of procedure can be viewed on our Website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. Place of fulfilment and of jurisdiction is Vienna. Austrian law applies.
12) General information
The Auction House reserves the right to request a deposit, bank guarantee or comparable other security in the amount of 10% of the upper estimate. All bank transfers are to be made free of charge for the Auction House. The Auction House assumes no liability for any errors, technical services, breakdown, or failure of the Internet and Telephone connection.
Wer dieselben Ziele verfolgt, kommt gemeinsam besser voran. Vertrauen Sie auf unsere jahrzehntelange Erfahrung und legen Sie bei der LGT nach derselben Strategie an wie unsere Eigentümerin, die Fürstliche Familie von Liechtenstein. lgt.com/at Investieren
Altomonte, Martino ® 3010
Balen, Hendrik van ® 3075
Basile, Gennaro ® 3012
Beerstraaten, Abraham ® 3021
Beerstraaten, Anthonie ® 3021
Brueghel der Ältere, Jan ® 3075
Brueghel der Jüngere, Jan ® 3017
Carpioni, Giulio ® 3063
Cleve, Joos van ® 3001
Coninck, David de ® 3074
Córdoba Sacedo, Sebastián de ® 3123
Cranach der Ältere, Lucas ® 3081
Dietrich, Christian Wilhelm Ernst ® 3060
Dietzsch, Johann Christoph ® 3007
Diziani, Gaspare ® 3032
Dürer, Albrecht ® 3119
Faistenberger, Anton ® 3101
Fal, Guillaem de ® 3064
Ferg, Franz de Paula ® 3041
Fetti, Domenico ® 3030
Fontainebleau, Schule von ® 3005
Francken III., Frans ® 3068
Furttenbach, Joseph ® 3122
Gheeraerts der Jüngere, Marcus ® 3040
Giordano, Luca ® 3029
Grund, Norbert Joseph Karl ® 3042, 3061
Guardi, Francesco ® 3069
Hamilton, Philipp Ferdinand de ® 3008
Hellemans, Pierre Jean ® 3038
Helst, Bartholomäus van der ® 3018
Herck, Jacob Melchior van ® 3020
Hollar, Wenzel ® 3118
Iustinus, Marcus Iunianus ® 3121
Jordaens, Simon ® 3056
Key, Willem ® 3003
Kupetzky, Johann ® 3039
Lampi der Jüngere, Johann Baptist ® 3100
Liss, Johann ® 3026
Momper, Joos de ® 3004
Montanini, Pietro (genannt Il Pietruccio) ® 3088
Oudry, Jean Baptiste ® 3044
Pasinelli, Lorenzo ® 3062
Platzer, Johann Georg ® 3091
Poelenburg, Cornelisz van ® 3089
Ridinger, Johann Elias ® 3031
Rubens, Peter Paul ® 3051
Ruisdael, Jacob van ® 3024
Ruysdael, Salomon van ® 3085
Saeys, Jakob Ferdinand ® 3058
Salvi, Giovanni Battista (genannt Sassoferrato) ® 3053
Santacroce, Girolamo da ® 3006
Sartorius, John Francis ® 3105
Scacciati, Pietro Neri ® 3052
Schiavone, Andrea ® 3027
Schinnagl, Maximilian Joseph ® 3099
Schmidt, Martin Johann (genannt Kremser Schmidt) ® 3043
Steiner, Johann Nepomuk ® 3073
Teniers der Jüngere, David ® 3079, 3080
Troger, Paul ® 3013
Turchi, Alessandro ® 3048
Valckenborch, Gillis van ® 3033
Vecellio, Tiziano (genannt Tizian) ® 3055
Velde, Esaias van der ® 3016
Venne, Adriaen Pietersz van de ® 3014
Vernet, Claude Joseph ® 3049, 3066
Veronese, Paolo ® 3047
Wauters, Michiel ® 3106
Wouwerman, Pieter ® 3077
Wtewael, Joachim Anthonisz ® 3115
Zampieri, Domenico (genannt Domenichino) ® 3082
Zucchi, Antonio ® 3104
Adam, Benno ® 3275
Adams, John Quincy ® 3321
Alt, Rudolf von ® 3213, 3220, 3221
Amerling, Friedrich von ® 3229, 3233
Barbarini, Emil ® 3312
Barison, Guiseppe ® 3230
Bensa, Alexander Ritter von ® 3345
Blaas, Eugen von ® 3224
Blaas, Julius von ® 3304, 3306
Böhm, Eduard ® 3266
Brandeis, Antonietta ® 3222, 3223, 3227
Charlemont, Hugo ® 3251
Chelminski, Jan von ® 3348
Číla, Otakar ® 3342
Compton, Edward Harrison ® 3255, 3297
Compton, Edward Theodore ® 3298, 3303
Daffinger, Moritz Michael ® 3211, 3212, 3215
Darnaut, Hugo ® 3328
Defregger, Franz von ® 3299
Dell‘Acqua, Cesare Felix Georges ® 3214
Döll, Auguste ® 3318
Einsle, Anton ® 3235
Ender, Thomas ® 3202, 3204
Engelmüller, Ferdinand ® 3341
Ethofer, Theodor Josef ® 3307
Fendi, Peter ® 3201
Fischbach, August ® 3273
Gauermann, Friedrich ® 3286–3290, 3293
Gauermann, Jacob ® 3283–3285
Geiger, Karl Joseph ® 3240, 3241
Gläser, Karl Max ® 3296
Griepenkerl, Christian ® 3243
Groiseilliez, Marcelin de ® 3337
Grünfeld, Ludwig ® 3274
Haunold, Carl ® 3271
Hessl, Gustav August ® 3352
Hlaváček, Anton ® 3265, 3315
Hoffmann, Joseph ® 3347
Hörmann, Theodor von ® 3330–3332, 3340
Huber, Carl Rudolf ® 3248
Kinzel, Liesl ® 3323
Klever, Julius Sergius ® 3259
Krafft, Barbara ® 3234
Lach, Andreas ® 3206
Langer, Karel ® 3343
Le Gray, Gustave ® 3358
Lenoir, Paul Marie ® 3247
Littrow, Leontine von ® 3356, 3357
Maes, Giacomo ® 3232
Mahlknecht, Edmund ® 3291
Makart, Hans ® 3249, 3252–3254
Markó, Ferenc ® 3231
Marr, Josef Heinrich ® 3292
Mayburger, Josef ® 3267
Mediz-Pelikan, Emilie ® 3256
Merode, Carl von ® 3313
Michalek, Ludwig ® 3260
Müller, Leopold Carl ® 3244
Munkácsy, Mihály von ® 3338
Munsch, Leopold ® 3270
Neder, Johann Michael ® 3282
Orfei, Orfeo ® 3226
Pausinger, Franz Xavier von ® 3261–3264
Pock, Alexander ® 3216, 3346
Prinz, Karl Ludwig ® 3320
Püttner, Josef Carl Berthold ® 3236
Radimský, Václav ® 3344
Rahl, Carl ® 3250
Ranftl, Johann Matthias ® 3203
Ribarz, Rudolf ® 3336
Riss, Thomas ® 3300–3302
Ritter, Eduard ® 3316
Romako, Anton ® 3217
Ruben, Christoph Christian ® 3277
Russ, Robert ® 3309
Sattler, Hubert ® 3268, 3269
Schiffer, Anton ® 3272
Schindler, Emil Jakob ® 3324
Schnorpfeil, Karl ® 3210
Schram, Alois Hans ® 3242
Schrotzberg, Franz ® 3228
Schuster, Josef ® 3276, 3278, 3280
Schuster, Karl Maria ® 3314
Schuster, Ludwig ® 3279
Schwarz, Adolf ® 3258
Sedlacek, Stephan ® 3246
Selleny, Josef ® 3225
Simony, Stefan ® 3305, 3310
Špillar, Karel ® 3339
Stotz, Otto ® 3281
Suppantschitsch, Max ® 3311
Temple, Hans ® 3319
Tichy, Hans ® 3335
Unbereit, Paul ® 3308
Velten, Wilhelm ® 3349
Weckbrodt, Ferdinand ® 3208
Wigand, Balthasar ® 3207
Wildhack, Paula ® 3351
Wilt, Hans ® 3322
Wisinger-Florian, Olga ® 3325, 3333
Zatzka, Hans ® 3317
Zeller, Friedrich Heinrich ® 3294, 3295
Zetsche, Eduard ® 3326, 3327
Zoff, Alfred ® 3329, 3334, 3353, 3354
Old Master Paintings
19th Century Paintings
19 June 2024