Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien, T +43 1 532 42 00 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com
122. Kunstauktion Gemälde des 19. Jahrhunderts Dienstag, 24. 4. 2018, 17 Uhr 122. Kunstauktion Gemälde des 19. Jahrhunderts Dienstag, 24. 4. 2018, 17 Uhr
Anton Romako, Zwei Kinder mit Schmetterlingsnetz (Detail), Öl auf Leinwand, 138 x 100 cm, Kat. Nr. 902, € 50.000–100.000
122. Kunstauktion, 24. April 2018 Gemälde des 19. Jahrhunderts
Olga Wisinger-Florian, Aupartie (Detail), um 1897, Öl auf Leinwand, 106 x 69 cm, Kat. Nr. 920, € 45.000–90.000
Theodor von Hรถrmann Kat. Nr. 911
Ferdinand Brunner Kat. Nr. 921
25 Jahre Auktionshaus ım Kinsky Erfolg mit Qualität
Einleitung Die 122. ist die erste der drei großen im 25. Jahr unseres Bestehens veranstalteten Jubiläumsauktionen. Wir haben auf diese Versteigerungen seit langem hingearbeitet und uns bemüht, zu diesen bemerkenswerten Ereignissen noch nicht Dagewesenes zustande zu bringen. Zu einem guten Teil ist uns das auch gelungen: Nie zuvor konnten wir eine derart umfangreiche und wertvolle Sammlung historischer Gläser anbieten. Gleichfalls noch nie in unserer 25-jährigen Geschichte hat man uns beauftragt, ein bislang unbekanntes Gemälde des Lucas Cranach des Älteren zu versteigern. Diese Aufzählung ließe sich noch erheblich verlängern. Aber wie sollen wir dann die für unsere nächsten Auktionen im kommenden Sommer und Herbst vorgesehene Aussage: „Wir haben uns wieder einmal selbst übertroffen“ rechtfertigen? Nämlich noch mehr exzellente Kunstwerke, mit bemerkenswerten Provenienzen, bestmöglich recherchiert, wissenschaftlich bearbeitet, exakt beschrieben und marktgerecht bewertet unserem Publikum präsentieren zu können. Klingt nicht neu, klingt auch nicht sonderlich originell, ist es auch nicht: Denn seit der Gründung unseres Unternehmens vor 25 Jahren ist das unser Ziel gewesen. Und fast immer, wenn wir die Kataloge fertiggestellt und Vorworte zu verfassen hatten, haben wir uns erschöpft zurückgelehnt, von der von unseren Mitarbeiterinnen und uns getanen Arbeit gefunden: Mehr, besser und gründlicher geht nicht. Wir hoffen, dass Sie diese Aussage nicht für allzu selbstzufrieden halten. Wenn doch, so vergessen Sie bitte dieses und all die vielen hundert Vorworte, die Sie in unseren vergangenen Katalogen zu lesen bekommen haben. Ignorieren Sie auch die Begleittexte in den Katalogen, sehen Sie sich einfach nur die Kunstwerke, die Sie interessieren, an und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Sie werden uns recht geben (müssen): Viel besser geht‘s nicht. Michael Kovacek, Ernst Ploil, Christoph la Garde Wien, im März 2018
Experten im Kinsky
Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com
Michael Kovacek T +43 1 532 42 00 M +43 664 240 48 26
Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-28 berger@imkinsky.com Expertenassistenz
Gemälde des 19. Jahrhunderts
122. Kunstauktion Dienstag, 24. April 2018 15.00 Uhr: Alte Meister Kat. Nr. 601–758 17.00 Uhr: Gemälde des 19. Jahrhunderts Kat. Nr. 801–957 Mittwoch, 25. April 2018 14.00 Uhr: Glassammlung Kat. Nr. 1–199 16.30 Uhr: Antiquitäten Kat. Nr. 201–515
Besichtigung der Schaustellung 19.–25. April 2018 Montag 10–19 Uhr, Dienstag–Freitag 10–18 Uhr, Samstag 10–17 Uhr , Sonn- und Feiertag 11–17 Uhr
Online-Katalog www.imkinsky.com
Vernissage Mittwoch, 18. April 2018 18–20.30 Uhr Vortrag Michael Kovacek, Beginn 18.30 Uhr Aus dem Ofen zum Fürstenhof: GLAS von der Gotik bis zum Biedermeier
Experten Mag. Monika Schweighofer, Michael Kovacek
Zustandsberichte und Beratung Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir Zustandsberichte erst ab einem unteren Schätzwert von über € 1.000 ausstellen. Solche Berichte können wir nur rechtzeitig ausarbeiten, wenn sie mindestens 24 Stunden vor der Auktion angefordert werden.
Kaufaufträge Heidi Hofmann Julia Obruca
T +43 1 532 42 00 hofmann@imkinsky.com T +43 1 532 42 00-21 obruca@imkinsky.com
Sensalin Monika Uzman
T +43 1 532 42 00-22 monika.uzman@gmail.com M +43 664 421 34 59
Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4 T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com
Bitte beachten Sie, dass es nach Druck des Katalogs zu Änderungen oder Ergänzungen kommen kann. Eine Liste solcher Änderungen finden Sie auf unserer Webseite oder in unseren Geschäftsräumen.
801 Thomas Ender (Wien 1793–1875 Wien) Ischia bei Neapel Aquarell auf Papier; 25,5 × 38 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 5.000–10.000
802 Thomas Ender (Wien 1793–1875 Wien) Küste von Amalfi Aquarell auf Papier; 33,5 × 51,5 cm Signiert unten mittig: Tho. Ender Provenienz Auktionshaus im Kinsky, Wien, 12.10.2004, Nr. 11; Privatbesitz, Österreich EUR 6.000–12.000
24. 4., 17 Uhr
803
804
Thomas Ender
Thomas Ender
(Wien 1793–1875 Wien)
(Wien 1793–1875 Wien)
Pass Strub zwischen Lofer und St. Johann Aquarell auf Papier; 33 × 50 cm Signiert links unten: Tho. Ender
Schlucht bei Gutenstein Aquarell auf Papier; 38 × 39,5 cm Signiert und undeutlich datiert links unten: Tho. Ender (1)859 (?) Rückseitig Bleistiftskizze sowie nummeriert: 6
Provenienz Privatsammlung, Wien Ausstellung 1964 Wien, Graphische Sammlung Albertina, Nr. 241 Literatur Vgl. Walter Koschatzky, Thomas Ender. 1793–1875. Kammermaler Erzherzog Johanns, Graz 1982, S. 219 EUR 1.500–3.000
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.500–3.000
805 Jakob Alt (Frankfurt/Main 1789–1872 Wien) Blick auf Meran, 1845 Aquarell auf Papier; 24,5 × 31 cm Signiert rechts unten: J. Alt Rückseitig altes Etikett mit Bezeichnung und Datierung 1845 Provenienz Privatbesitz, Österreich
Für die sogenannten Guckkastenblätter malte Jakob Alt im Jahr 1845 eine Ansicht von Meran, das Blatt (40,6 x 51,9 cm) befindet sich in der Albertina Wien (Inv.-Nr. 22541). Unsere Ansicht der Südtiroler Stadt ist eine kleinere Version des Guckkastenblattes. Meran liegt in einem Talkessel, umgeben von Weinbergen und hohen Berggipfeln. Aufgrund des mediterranen Klimas war die Stadt bereits im 19. Jahrhundert ein vielbesuchter Kurort. Die Pfarrkirche St. Nikolas, mit dem markanten Turm, liegt im Zentrum der Darstellung. Am Küchelberg, rechts im Bild, ist der ehemalige Bergfried der Burg Ortenstein zu sehen. Dieser wurde vom 16. bis ins 18. Jahrhundert als Pulvermagazin genutzt und erhielt aus diesem Grund den Namen „Pulverturm“. (Vgl. Ausstellungskatalog Albertina, Wien 2010, S. 162)
Literatur Vgl. Klaus Albrecht Schröder/Maria Luise Sternath (Hg.), Jakob und Rudolf von Alt. Im Auftrag des Kaisers, Ausstellungskatalog Albertina, Wien 2010, S. 162–163, Abb. 90 EUR 15.000–30.000
24. 4., 17 Uhr
806 Jakob Alt (Frankfurt/Main 1789–1872 Wien) Castellammare di Stabia, 1848 Öl auf Holz; 31,5 × 39,5 cm Signiert und datiert rechts unten: J. Alt 1848 Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 25.000–50.000
Jakob Alt war – wie auch sein Sohn Rudolf – in erster Linie ein Meister des Aquarells. Dennoch reichte er seit den frühen 1820er Jahren regelmäßig ein bis zwei Ölbilder zu den Jahresausstellungen der Akademie der bildenden Künste ein. Das diente dem akademischen Renommee, für den Lebensunterhalt jedoch war die Technik zu aufwendig und die Auftragslage für Aquarelle zu gut. Ölbilder wie das vorliegende sind daher sehr selten am Markt zu finden, begeistern aber immer wieder durch ihre hohe malerische Qualität. Im Revolutionsjahr 1848, in dem dieses Bild entstand, herrschte ein strenges Reiseverbot und Jakob wie auch Rudolf Alt waren gezwungen, aus dem großen Repertoire ihrer Skizzen von vergangenen Wanderschaften zu schöpfen. Außerdem gab es genügend Zeit, in Öl zu malen. Die Vorlage für das reizvolle und überaus malerische Bild mit dem Ausschnitt auf die Hafenbucht von Castellammare di Stabio am Golf von Neapel wird eine Skizze von der Italienreise der beiden Alts im Jahr 1835 gewesen sein. Jakob Alt verstand es, seine Handschrift der wenig ausgeübten Technik der Ölmalerei anzupassen, das Flüchtige, Impressive des Aquarells zugunsten einer größeren Tiefe und Leuchtkraft einzutauschen. Die Konzentration des Bildes liegt auf einem einfachen, im Hafen ankernden Lasten-Zweimaster mit gerafften Segeln; die See ist ruhig, die für Italien typischen kubischen Häuserreihen beleben die Hafensilhouette, dahinter erstrecken sich dicht bewaldete Hügelzüge. Ein beschauliches Motiv, dessen Meisterschaft in der malerischen Umsetzung zu suchen ist. So werden die Linien der Takellage mit geradezu vibrierend und leicht pastos aufgesetzten Pinselstrichen gezeichnet, sie erscheinen als raffiniertes Zeichenmuster vor den farbigen Flächen der Landschaft. Gekonnt werden die Farben der Natur nicht als reine Tonwerte erfasst, sondern als eine Kombination dicht gesetzter Schattierungen. Virtuos ist weiters der Wechsel von sattem Malauftrag und pastosen Akzenten. Das einigende Element bildet das Licht, das die Farben durchtränkt und dem Bild seinen eigenen, bleibenden Glanz verleiht. (MHH)
24. 4., 17 Uhr
807 Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien) Tivoli bei Rom mit Sibyllentempel, um 1835 Aquarell auf Papier; 34,5 × 28 cm Provenienz Hassfurther Auktionen, Wien, 30.05.2007, Nr. 22; Privatbesitz, Wien EUR 45.000–90.000
Im Jahr 1835 erhielt Jakob Alt den Auftrag seines Lebens: Er sollte für Kaiser Ferdinand Bilder aus den verschiedensten Gegenden und Städten seines Reiches wie auch von Italien malen, die dann in einem Guckkasten in einer quasi 3D-Simulation betrachtet werden konnten. Für Jakob Alt und seinen damals erst 23 jährigen Sohn Rudolf bedeutete dieser Auftrag nicht nur eine sichere wirtschaftliche Grundlage, sondern ermöglichte ihnen auch die erste lange Italienreise über Venedig, Rom bis nach Neapel. Im April 1835 sind die beiden Maler bereits in Rom und unermüdlich auf den verschiedenen Plätzen unterwegs, um die gefragten Sehenswürdigkeiten festzuhalten. Dazu zählten auch die Wasserfälle in der südlich von Rom gelegenen Stadt Tivoli, ein malerisches Naturschauspiel, das keinen der Maler des 19. Jahrhunderts unbeeindruckt ließ. Rudolf von Alt war besonders davon fasziniert und vollendete gleich mehrere Blätter mit verschiedenen Ansichten von Tivoli und dem Wasserfall. Das vorliegende, im Werkverzeichnis von Koschatzky noch nicht erfasste Aquarell weist alle Kennzeichen für die vor Ort entstandene Studie auf. Sie diente wohl als Vorlage für das ein Jahr später sorgfältig ausgearbeitete Blatt der Guckkastenserie (Albertina, Inv.Nr. 22562a). In diesem rasch und sicher ausgeführten Aquarell zeigt sich der junge Rudolf wahrlich von seiner besten Seite. Allein die Wahl des Standortes mit der leichten Diagonale hin zum spektakulären Sturzbach, der noch geheimnisvoll hinter einer letzten Felsenkuppe auftaucht, weicht von klassischen Veduten ab und bringt eine lebendige und erfrischende Dynamik in das Bild. Mit geradezu jugendlicher Begeisterung schildert der Maler die üppig wuchernden Sträucher über sonnenverbrannten Felsen und zeigt im satten Grün und dem Blau des Wassers den Widerschein von Licht. Fern an der Kante des Felsens vom Monte Tiburtini taucht der Rundtempel der Sibylle auf, wodurch die Dramatik der Höhe einmal mehr unterstrichen wird. Die Sicherheit der freien, lockeren Pinselführung faziniert einmal mehr, spielerisch vernachlässigt der junge Künstler jede penible Detailzeichnung, um dafür die Atmosphäre dieses besonderen Ortes mit seinem Duft und dem Rauschen des Wassers malerisch einzufangen. (MHH)
24. 4., 17 Uhr
808
809
Joseph Höger
Eduard Peithner Ritter von Lichtenfels
(Wien 1801–1877 Wien)
(Wien 1833–1913 Berlin)
Riva am Gardasee, 1830 Aquarell auf Papier; 22 × 29 cm Signiert und datiert links unten: Höger 1830 Rückseitig auf Abdeckkarton alte Beschriftung: Dieses Gemälde von Höger „Gardasee bei Riva“ 1830 stammt aus der Sammlung österreichischer Landschaften von Erzherzog Johann v. Österreich. Ich erwarb es von Graf Franz Meran, seinem Enkel im Jahre 1947.
Motiv von der Ofen-Alm, 1882 Aquarell, Tusche auf Papier; ungerahmt; 41 × 52 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Lichtenfels / Ofen-Alm. 1882
Provenienz laut rückseitiger Aufschrift aus der Sammlung von Erzherzog Johann von Österreich; 1947 beim Enkel des Erzherzogs erworben; seither in österreichischem Privatbesitz EUR 1.500–3.000
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
810
811
Thomas Ender
Balthasar Wigand
(Wien 1793–1875 Wien)
(Wien 1771–1846 Felixdorf bei Baden)
Blick auf den Boboligarten und den Palazzo Pitti in Florenz, 1819 Aquarell auf Papier; 36 × 52 cm Signiert und datiert links unten: Thomas Ender. 1819.
Pferderennen in Simmering, 1826 Aquarell auf Papier; 15 × 21 cm Signiert rechts unten: Wigand Bezeichnet unten mittig: Rennen am 6. May 1826 in Simmering by Wien
Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 2.500–5.000
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.500–3.000
24. 4., 17 Uhr
812 Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien) Blick auf das Kolosseum in Rom vom Konstantinsbogen, um 1872/73 Aquarell, Weißhöhung auf Papier; 22,5 × 41,5 cm Signiert links unten: R. Alt. Provenienz Privatbesitz, Deutschland Literatur Vgl. Walter Koschatzky, Rudolf von Alt mit einer Sammlung von Werken der Malerfamilie Alt der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien/Köln/Weimar 2001 (2. Auflage), S. 396, WV-Nr. 99/09; vgl. Rudolf von Alt 1812–1905. Die schönsten Aquarelle aus den acht Jahrzehnten seines Schaffens. Graphische Sammlung Albertina, 294. Ausstellung, 29.02.–29.03.1984, S. 169, Nr. 267 (SW-Abb.) EUR 20.000–40.000
Von Ende November 1872 bis Februar 1873 besuchte Rudolf von Alt Rom das letzte Mal. Er wohnte im Hotel Amerika und schilderte in seinen ausführlichen Briefen an die Familie in Wien seine Arbeit am Forum Romanum, am Monte Pincio und am Kolosseum. Wie immer suchte er sich prominente Sehenswürdigkeiten, die er stets gekonnter zu präsentieren vermochte als die üblichen Vedutenmaler. In seinem Spätwerk aber wird Alt noch experimenteller in Farbauftrag und Komposition. Er hat zuviel gesehen, um immer gleich malen zu können. So ist ihm bei diesem Aufenthalt im Winter 1873 der Blick auf das Kolosseum allein zu uninteressant. Dieses Mal reizte ihn der Moment des Entdeckens, wenn das geschichtsträchtige Gebäude mit seinem von Leben erfüllten Platz plötzlich in das Gesichtsfeld rückt und es im Sonnenlicht badend mit seinem gewaltigen Mauerwerk und der reizvollen Abfolge von Ein- und Ausblicken der Ruinenfenster seine ganze erhabene Größe präsentiert. Der immer wieder magische Moment des Enthüllens ist also das eigentliche Thema des Blattes und Alt zelebriert ihn mit einem durchaus provokanten kompositorischen Experiment, indem er die rechte Seite des betonten Querformates ganz vom schmucklosen Mauersockel und den wunderbaren Reliefs und Säulen des Konstantinbogens einnehmen lässt. Der Triumphbogen wird zum Vorhang, der zurückgezogen wird, um den ersehnten Blick auf das Denkmal freizumachen. Die Mauer bannt und sperrt den Blick, sie suggeriert Nähe, der flüchtige Pinselstrich aber erzwingt Fernsicht. Unabhängig von den internationalen Entwicklungen gelangte Rudolf von Alt aus eigener Erkenntnis und Beobachtung zu einer Malerei der Impression, des Augenblicks, wofür vorliegendes Blatt ein wunderbares Beispiel ist. (MHH)
24. 4., 17 Uhr
813 Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien) Das Innere von San Marco in Venedig, um 1874 Aquarell und Deckweiß auf Papier; 38 × 53 cm Signiert links unten: R Alt Provenienz C. J. Wawra, Wien; C. J. Wawra, Wien, „Versteigerung der Sammlung aus dem Privatbesitz des Kunshändlers C. J. Wawra“, 6.12.1905, Nr. 11 (SW-Abb.); Dorotheum Wien, 25.2.1942, Nr. 228 (SW-Abb.); Antiquitäten C. Bednarczyk, Wien; seit 1991 österreichische Privatsammlung In den Daten des ArtLoss Registers findet sich kein Hinweis auf die vorliegende Arbeit. Literatur Ausstellungskatalog Graphische Sammlung Albertina, Rudolf von Alt. Die schönsten Aquarelle aus den acht Jahrzehnten seines Schaffens, Wien 1984, S. 123, Kat.-Nr. 184 (SW-Abb.); Walter Koschatzky, Rudolf von Alt, Wien 1812–1905, Aquarelle, Antiquitäten C. Bednarczyk, Wien 1991, S. 17 (Abb.) EUR 20.000–40.000
Rudolf von Alt wurde am 28. August 1812 in Wien als ältester Sohn des Malers Jakob Alt (1789–1871) geboren. In der väterlichen Werkstatt kopierte er bereits mit zwölf Jahren Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts, außerdem kolorierte er Lithografien und Radierungen seines Vaters. Ab 1826 besuchte Alt die „Historische Schule“ der Wiener Akademie, wo er bei Mössmer Landschaftsmalerei studierte. Gleichzeitig erhielt er erste Aufträge für Aquarell-Interieurs. Ab 1828 unternahm Alt gemeinsam mit seinem Vater zahlreiche Reisen, vor allem in die Alpenländer und nach Oberitalien. 1835 besuchte er das erste Mal Rom, Neapel und Capri; Reiseziele, die er in späteren Jahren immer wieder aufsuchte (1850er Jahre, 1867 und 1872). In die Lagunenstadt zog es Rudolf von Alt nicht nur einmal in seinem Leben. Meist ist es der Markusdom und dessen unmittelbare Umgebung, die ihn faszinierten. Auch im Jahr 1874 unternahm er im Spätherbst eine Reise nach Venedig. Unser Aquarell ist eines von mehreren damals entstandenen. (MS)
24. 4., 17 Uhr
814 Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien) Schiffe im Hafen von Venedig, die Giardini pubblici im Hintergrund, 1854 Aquarell auf Papier; 28 × 43,4 cm Signiert und datiert links unten: R. Alt (1)854. Provenienz Privatbesitz, Wien Literatur Vgl. Marianne Hussl-Hörmann, Rudolf von Alt. Die Ölgemälde, Wien 2011, S. 110, Abb. WV 8a; vgl. Walter Koschatzky, Rudolf von Alt. Mit einer Sammlung von Werken der Malerfamilie Alt der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien/Köln/Weimar 2001, S. 364, WV-Nr. 35/41, Abb. 47 Wir danken Frau Dr. Maren Gröning, Albertina Wien, für die Bestätigung der Echtheit an Hand des Originals. EUR 35.000–70.000
Das erste im Werk von Rudolf von Alt bekannte Blatt mit diesem Motiv ist mit „Schiffe im Hafen von Venedig“ bezeichnet. Es ist heute nur mehr in einer Schwarzweißabbildung in einem Katalog der Kunsthandlung Wawra aus dem Jahr 1925 bekannt. Diese vor Ort gemalte Komposition mit den drei mächtigen Schiffen im Zentrum des Bildes, deren Masten sich reizvoll im Wasser spiegeln und dem Boot mit zwei Ruderern im Vordergrund, blieb das verbindliche Vorbild für ein, 1834 entstandenes Ölgemälde und für vorliegendes, in Privatbesitz wieder entdecktem Blatt aus dem Jahr 1854. Im Jahrzehnt nach der Revolution von 1848 war es für Alt nicht mehr möglich gewesen, seine Reisen in den Süden durchzuführen, sodass er vermehrt auf den reichen Fundus der früheren „Reiseberichte“ zurückgriff und diese gesammelten Motive in fast authentischer Art, wenn auch in variablen Größen wiederholte. Variationen zeigen sich vor allem in den Staffagen. Für das Ölgemälde, das er 1834 in der Akademie der bildenden Künste bewusst statt einem Aquarell ausgestellt hatte, präzisierte der Künstler den Titel: „Ansicht der Strada Nuova gegen die Giardini Pubblici in Venedig“. Der Ort kann daher gesichert lokalisiert werden, hat sich aber im Laufe der Jahrhunderte zum Teil stark verändert. „Strada Nuova dei giardini“ war die österreichische Umbenennung der „Via Eugenia“, die Napoleon um 1806 auf dem aufgeschütteten Kanal des Rio di Castello errichten hat lassen. Sie war als erster direkter und ungewöhnlich breiter Zugang zu den ebenfalls von ihm 1810 in Auftrag gegebenen Giardini Pubblici geplant. Nach 1866 wurde die Straße in Via Garibaldi umgenannt. Das auffallende Eckhaus links im Bild, als Castello di Garibaldi bekannt, erhielt später gotisierende Elemente. Heute liegt es auch nicht mehr direkt am Wasser, sondern an der unter den Faschisten angelegten Promenade als weitere direkte Verbindung zu den Giardini (vgl. Hussl-Hörmann 2011, S. 110).
24. 4., 17 Uhr
815 Künstler des 19. Jahrhunderts Venedig, Riva degli Schiavoni mit dem Dogenpalast Öl auf Leinwand; 72 × 99 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
816 Theodor Josef Ethofer (Wien 1849–1915 Wien) Orientalin, 1886 Mischtechnik auf Papier; 73 × 40 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts oben: T. Ethofer / Roma. MDCCCLXXXVI Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.500–3.000
817 Jakob Alt (Frankfurt/Main 1789–1872 Wien) Schloss in einem Landschaftspark Aquarell auf Papier; 27,3 × 34,5 cm Signiert rechts unten: Jac. Alt Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.500–3.000
818 Amadeo Preziosi (Malta 1832–1882 Istanbul) Friedhof von Eypüp in Konstantinopel, 1860 Aquarell auf Papier; 38,7 × 57 cm Signiert und datiert links unten: Preziosi 1860 Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
819 Leopold Zinnögger (Linz 1811–1872 Linz) Zwetschken in Schale, 1850 Gouache auf Papier; 22 × 30,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert links unten: Leopold Zinnoegger 9/(1)850. Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 700–1.400
820 Leopold Zinnögger (Linz 1811–1872 Linz) Stillleben mit Pilzen (Täublinge) Gouache auf Papier; 33,5 × 44,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Monogrammiert mittig rechts unten: L.Z: Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 800–1.600
821 Leopold Zinnögger (Linz 1811–1872 Linz) Ringlotten, 1851 Gouache auf Papier; 33,5 × 22 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert rechts unten: Leopold Zinnoegger 8/(1)851. Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 700–1.400
822 Aloys Zötl (Freistadt 1803–1887 Eferding) Drei Fische (Störe), 1861 Aquarell auf Papier; 44 × 55 cm Signiert und datiert rechts unten: Al. Zötl pinx. am 6. Dezember 1861 Bezeichnet links unten: Fische Taf. 25 Provenienz Hôtel Drouot, Paris, 1958a, Nr. 208a; Artcurial, Paris, 13.11.2013, Nr. 30; Privatbesitz, Deutschland Literatur Franz Reitinger, Aloys Zötl oder die Animalisierung der Kunst. Wie aus einem Färber der Donaumonarchie ein Surrealist wurde, Wien 2004, S. 146
Das vorliegende Aquarell präsentiert die Tierart des Störs in Form einer wissenschaftlichen Schautafel und veranschaulicht eindrucksvoll das Können Aloys Zötls, der mit seinem enzyklopädischen Bestiarium eine einzigartige Sammlung von farbenprächtigen Tier-Aquarellen schuf. Der aus einer Färberfamilie stammende Aloys Zötl wurde 1803 in Freistadt, Oberösterreich geboren und bereits in frühen Jahren in Zeichnen und Malen unterrichtet, wobei Tierdarstellungen den Künstler seit jeher faszinierten, wie auch die Zeichnungen des damals erst Zehnjährigen aus dem Jahr 1813 belegen (vgl. Franz Reitinger, Wien 2004, S. 134–140). Hauptberuflich als Färbermeister in Eferding tätig, begann sich Zötl später der Malerei zuzuwenden und legte mit seinen ersten Tier-Aquarellen schließlich den Grundstein für sein Lebenswerk, das Bestiarium. Zwischen 1832 und 1887 entstanden insgesamt 400 Blätter, die in vier Bänden, einem systematischen Aufbau nach Gattungen folgend, angeordnet wurden, wobei jedes einzelne Blatt signiert und auf den Tag genau datiert wurde. Die Leidenschaft und Hingabe, mit der Zötl seine Aquarelle schuf, wird nicht nur in der Beobachtungsgabe und Detailfreude spürbar, sondern auch durch den Umstand, dass der Maler seine Arbeiten nur für sich anfertigte und sich zeitlebens von keinem seiner Blätter trennte, deutlich. (BB)
EUR 5.000–10.000
24. 4., 17 Uhr
823 Carl von Saar (Wien 1797–1853 Wien) Herrenporträt Aquarell auf Papier (in Lederetui); 17,5 × 15 cm Signiert rechts unten: v. Saar Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
824 Moritz Michael Daffinger (Wien 1790–1849 Wien) Die Amorettenverkäuferin Aquarell auf Papier; 26,5 × 20,5 cm Signiert links unten: Daffinger Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
825 Peter Fendi (Wien 1796–1842 Wien) Die Entführung, 1830 Aquarell auf Papier; 17,3 × 15,3 cm Signiert und datiert unten mittig: Fendi. 1830 Provenienz Christie's, London, 1.2.2012, Nr. 25; Privatbesitz, Deutschland EUR 2.500–5.000
24. 4., 17 Uhr
826 Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien) Wien, Heldenplatz mit Blick auf das Äußere Burgtor, 1885 Aquarell auf Papier auf Karton; 30 × 56,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert rechts unten: Rudolf Alt (18)85 Provenienz Auktionshaus im Kinsky, Wien, 28.9.2010, Nr. 108; Privatbesitz, Österreich EUR 11.000–22.000
827 Thomas Ender (Wien 1793–1875 Wien) Blick auf Wien, um 1825 Aquarell auf Papier; 23,5 × 39 cm Signiert links unten: Thom. Ender Provenienz Stockholms Auktionsverk, Stockhholm, 30.5.2007, Nr. 2563; Privatbesitz, Österreich Literatur Vgl. Walter Koschatzky, Thomas Ender. 1793–1875. Kammermaler Erzherzog Johanns, Graz 1982, S. 48, Abb. 41 EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
828 Carl Ludwig Hummel de Bourdon (Wien 1769–1840 Wien) Feldmarschalleutnant Nikolaus Fürst Esterházy, 1815 Aquarell auf Karton; 14 × 10,5 cm (oval) Signiert und datiert rechts mittig: Hummel 1815 Provenienz Laut Auskunft des Besitzers ein Geschenk von Kaiser Karl an den Großvater des derzeitigen Eigentümers (Privatbesitz, Wien) EUR 1.000–2.000
829 Moritz Michael Daffinger (Wien 1790–1849 Wien) Damenporträt Miniaturmalerei auf Elfenbein; mehrfach gesprungen; 17 × 13,5 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
Originalgröße
830 Moritz Michael Daffinger (Wien 1790–1849 Wien) Porträt der Prinzessin Metternich, um 1838 Miniaturmalerei auf Elfenbein; 7,5 × 6 cm (oval) Signiert am rechten Rand: Daffinger Provenienz Tajan, Paris, 25.10.2013, Nr. 148; Privatbesitz, Österreich EUR 7.000–14.000
24. 4., 17 Uhr
831 Friedrich Frank (Frankenmarkt/OÖ 1871–1945 WerfenWeng/Slbg.) Blick auf die Wiener Staatsoper Aquarell auf Papier; 22,5 × 30 cm Signiert und bezeichnet links unten: Wien – Staatsoper – Friedrich Frank Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
832 Karl Wenzel Zajicek (Wien 1860–1923 Wien) Wien, Hoher Markt im Winter Aquarell auf Papier; 12,5 × 17,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: W. Zajicek Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 500–1.000
833 Karl Wenzel Zajicek (Wien 1860–1923 Wien) Blick auf Wien Aquarell auf Papier; ungerahmt; 11 × 13,5 cm Signiert links unten: K. Zajicek Provenienz Privatsammlung, Österreich EUR 300–600
834 Erwin Pendl (Wien 1875–1945 Wien) Alte Universität, Wien, Innen- und Außenansicht (Pendants) Aquarell auf Papier; je 19 × 27 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und bezeichnet rechts unten: Erwin Pendl. / Wien bzw. Erwin Pendl, Wien. Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
835 Ernst Graner (Werden/Sachsen 1865–1943 Wien) Die Salesianerinnenkirche am Rennweg, 1918 Aquarell auf Papier auf Karton, ungerahmt; 22 × 29 cm Signiert und datiert links unten: E. Graner (19)18 Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 500–1.000
24. 4., 17 Uhr
836 Andreas Schelfhout (Den Haag 1787–1870 Den Haag) Schiffe auf hoher See, 1850 Öl auf Holz; 10,5 × 15,5 cm Signiert und datiert links unten: A Schelfhout (18)50 Provenienz Privatsammlung, Wien Wir danken Herrn Jeroen Kapelle, RKD, Den Haag, für die Bestätigung des Gemäldes als ein Werk von Andreas Schelfhout (anhand professioneller Fotos). EUR 7.000–14.000
837 Adolf Ladurner zugeschrieben (Paris 1798–1856 St. Petersburg) Großfürst Michael Pawlowitsch, Bruder von Zar Alexander II. Öl auf Leinwand; 37 × 24,5 cm Rückseitig am Keilrahmen handschriftlich bezeichnet: Großfürst Michael Pavlowitsch / Bruder von Alex. II / Ladurner; rückseitig auf der Leinwand bezeichnet in Kyrillisch: Mich. Paw. / Ro .... (?) Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 7.000–14.000 24. 4., 17 Uhr
838 Friedrich von Amerling Umkreis (Wien 1803–1887 Wien) Mädchen mit Rosenschale Öl auf Leinwand; 80 × 65 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 5.000–10.000
839 Josef Lauer (Wien 1818–1881 Wien) Blumenstück mit Pfirsichen und Schmetterlingen Öl auf Leinwand; 89 × 63 cm Signiert unten mittig: Jos: Lauer Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
840 Josef Lauer (Wien 1818–1881 Wien) Blumenstillleben mit Goldfischglas, 1850 Öl auf Leinwand; 63 × 50 cm Signiert links unten: Jos: Lauer / 1850 Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 5.000–10.000
841 Ignaz Umlauf zugeschrieben (Lenz 1821–1851 Geiersberg) wohl Johann Graf Wratislaw von Mitrowicz (1797–1865), um 1847 Öl auf Karton; 46 × 39 cm Rückseitig Etikett mit Bezeichnung: Ignatz Umlauf ... Generalstäbler vermutl. Gf Joh. Wratislaw v. Mitrowicz 18.8.1797 – 25.8.1865 / trägt russ. At. Annen Orden u. d. parmesischen od. siz. Constantin-St. Georg-Orden / um 1847 Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 3.500–7.000 24. 4., 17 Uhr
842 Leopold Kupelwieser Umkreis (Piesting 1796–1862 Wien) Kaiser Franz II. (I.) von Österreich im Ornat des Ordens vom Goldenen Vlies Öl auf Leinwand; 123 × 91 cm Provenienz österreichischer Adelsbesitz EUR 3.000–6.000
843 Josef von Führich (Kratzau 1800–1876 Wien) Die Schlüsselübergabe an Petrus, 1851 Öl auf Leinwand, ungerahmt; 95 × 79 cm Signiert und datiert rechts unten: Jos: Führich pinxit / A.D. 1851. Provenienz wohl für Dr. Johann Baptist Baltzer (1803–1871), Theologieprofessor in Breslau, gemalt, (laut Brief vom 3. Oktober 1850 um 200 Taler gekauft); Professor D. Baltzer, Andernach am Rhein; österreichischer Privatbesitz Literatur Vgl. Heinrich von Wörndle, Josef Führich's Werke. Nebst dokumentarischen Beiträgen und Bibliographie, Wien 1914 , S. 102, Nr. 554 EUR 10.000–20.000 24. 4., 17 Uhr
844 Josef Schuster (Graz 1812–1890 Wien) Pendants: Obststillleben mit Silberhumpen & Blumenstillleben mit Kokosnuss-Pokal , 1848 Öl auf Karton; je 42,5 × 34,5 cm Beide signiert und datiert rechts unten: J. Schuster (1)848 Provenienz Privatsammlung, Österreich EUR 15.000–30.000
24. 4., 17 Uhr
845 Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien) Die Leinersäge beim Lachenbauer, 1826 Öl auf Leinwand; 58 × 79 cm Signiert und datiert rechts unten: F. Gauermann 1826. Rückseitig am Keilrahmen handschriftliche Bezeichnung: F. Gauermann's Sägemühle Eigentum Freiherr v. Schüler … Dezember (1)856 Rückseitig Wachssiegel Provenienz Dorotheum Wien, 26.5.1997, Nr. 29; Privatbesitz, Österreich Literatur Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann, Rosenheim 1987, S. 270, WV-Nr. 22 (Abb.) EUR 35.000–70.000
Vorliegendes Gemälde ist mit 1826 datiert, entstand also im zweiten Studienjahr des jungen Gauermanns. Die Werke aus dieser Zeit zeigen schon seine Stärke als ausgezeichneter Beobachter. Er hat seine Szenen nicht erfunden, sondern erlebt. Die Ideen entnahm er der Natur, dort hat er seine Beobachtungen in Skizzen festgehalten und später in Öl umgesetzt. Auch in diesem Jahr stellt er an der Akademie aus und wird gemeinsam mit seinem Vater lobend genannt: „Aber was den wackeren Künstler ungemein erfreuen muss, ist das schön heranblühende Talent seines Sohnes Friedrich, der schon im 16. bis 18. Jahre als Thiermaler bedeutendes geleistet hat.“ Die Mäzene geben diesem Urteil recht. Neben Geymüller finden wir Fürst Metternich, die Grafen Podstatzky, Caramann und Clary unter den Käufern. Das Miesenbacher Landleben mit seinen Tierstücken fand damit in adelige Häuser Eingang – ein kulturgeschichtliches Phänomen. (Vgl. Feuchtmüller, Gauermann, S. 17)
24. 4., 17 Uhr
846 Ferdinand Georg Waldmüller (Wien 1793–1865 Helmstreitmühle bei Mödling) Jagdhund des Grafen Esterházy, am Bach liegend, 1823 Öl auf Holz; 16 × 19,5 cm Signiert und datiert unten mittig: Waldmüller (1)823 Provenienz Leo Kowacz, Havanna, Kuba; Sotheby's London, 19. Juni 1986, Nr. 109; österreichischer Privatbesitz Literatur Rupert Feuchtmüller, Ferdinand Georg Waldmüller 1793–1865, Wien/München 1996, S. 431, WV-Nr. 133 (Abb.) EUR 35.000–70.000
Im Jahr 1823 malte Waldmüller das Bildnis des Grafen Ladislaus EsterházyGalántha (WV-Nr. 123). In diesem Zusammenhang entstanden vermutlich auch drei kleinformatige Bildnisse vom Jagdhund des Grafen, die bei Feuchtmüller mit den Werkverzeichnisnummern 131, 132 und vorliegende Arbeit mit der Nummer 133 verzeichnet sind. Bereits die Vorfahren des Grafen ließen ihre tierischen Begleiter porträtieren. So befinden sich in der Sammlung Esterházy (Burg Forchtenstein, Esterházy-Ahnengalerie) sechs Gemälde der Kammer- und Jagdhunde des Fürsten Paul I. Esterházy (1635–1713). Diese repräsentativen Hundedarstellungen sind um 1690 entstanden (Katalog Fürstliches Halali, 2008, S. 66, Abb. 67). Die große Blütezeit der Hunde-Malerei lag jedoch zwischen 1750 und 1850. Vor allem in England erfreute sich dieses Genre großer Beliebtheit. Die Hunde waren nicht länger Staffage menschlicher Umgebung, sondern wurden als eigenständige Wesen äußerst realistisch dargestellt. In dieser Tradition stehen auch die Hundebildnisse Waldmüllers. Neben einem Tümpel auf einer Waldlichtung liegt der schwarz-weiß gefleckte Münsterländer des Adeligen. Der Graf selbst ist in Jagdkostüm und mit einem Gewehr in der Hand im Hintergrund zwischen dichten Laubbäumen zu erkennen. Im linken Hintergrund ist ein kleiner Ausblick auf die sanften Hügel der Umgebung zu sehen. Waldmüller ist hier ein Hundeporträt von besonderer Qualität gelungen, welches nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Tieres gekonnt wiedergibt, sondern auch dessen gutmütigen Charakter. (MS)
24. 4., 17 Uhr
847 Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien) Waldstudie Öl auf Papier auf Leinwand; 37,5 × 31,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 3.000–6.000
848 Wilhelm Steinfeld (Wien 1816–1854 Bad Ischl) Blick auf den Gosausee und Dachstein, 1848 Öl auf Papier auf Leinwand; 38,5 × 51 cm Signiert und datiert rechts unten: W. Steinfeld / 1848 Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 2.500–5.000
849 Friedrich Gauermann zugeschrieben (Miesenbach 1807–1862 Wien) Stadt im Gebirge Öl auf Papier auf Leinwand; 32 × 42 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 5.000–10.000
24. 4., 17 Uhr
850 Markus Pernhart (Untermieger in Kärnten 1824–1871 Klagenfurt) Blick auf die Venedigergruppe, späte 1850er Jahre Öl auf Leinwand; 45 × 58 cm Rückseitig bezeichnet: Alpenlandschaft / Pernhardt Provenienz seit ca. 40 Jahren Privatbesitz, Deutschland EUR 15.000–30.000
Markus Pernhart wurde 1824 als Sohn eines Tischlers in Untermieger (Kärnten) geboren. Von Beginn seiner Karriere an wurde er von Eduard von Moro (1790– 1846), einem Textilfabrikanten, der selbst malte, gefördert. Bei ihm erhielt der junge Pernhart seinen ersten Malunterricht und in der Folge finanzierte Moro ihm auch eine Ausbildung an der Akademie in München. Bald kehrte Pernhart jedoch wieder in seine Heimat zurück und avancierte zu einem der bekanntesten Landschaftsmaler Kärntens. Pernharts Œuvre beinhaltet vor allem Landschaften seiner Heimat. Topographisch genau hielt er Städte, Seen und Berge fest, daneben malte er auch Ansichten der wichtigsten Schlösser und Burgen Kärntens. Besonders beliebt waren Pernharts alpine Ansichten. Vorliegendes Werk zeigt den Ausblick auf die Venedigergruppe in den Hohen Tauern an der Grenze von Salzburg zu Osttirol. Der höchste Gipfel dieser Gebirgsgruppe ist der Großvenediger mit 3.666 Metern. 1828 fand der Versuch einer Erstbesteigung mit Erzherzog Johann statt. Die Expedition scheiterte knapp vor dem Ziel auf Grund eines Lawinenabgangs. Erst 13 Jahre später, am 3. September 1841, gelang es einer Gruppe von 24 Expeditions-Teilnehmern den Hauptgipfel des Großvenedigers zu erreichen. Pernhart hielt sich Ende der 1850er Jahre mehrmals in den Hohen Tauern auf. Nach einer dieser Reisen ist wohl vorliegendes Panorama entstanden, welches sich durch klares Kolorit und strukturierten Aufbau auszeichnet. Im Vordergrund, der von dunklen Felsen dominiert wird, befinden sich – klein und der gewaltigen Natur beinahe ausgeliefert – zwei Jäger. Diese blicken in den Mittelgrund, wo sich aus dem Tal Nebel erheben. Den Hintergrund schließlich, bilden die vergletscherten Gipfel der Venedigergruppe. (MS)
24. 4., 17 Uhr
851 Johann Matthias Ranftl (Wien 1805–1854 Wien) Stelldichein – Junges Bauernpaar mit Hund, 1844 Öl auf Holz; 59,5 × 46 cm Signiert und datiert rechts unten: Ranftl 1844 Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 15.000–30.000
Johann Matthias Ranftl wurde 1805 als Sohn eines Weinwirtes in Wien geboren und zählt zu den Hauptvertretern der Biedermeier-Genremalerei. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Akademie der bildenden Künste in Wien von 1817– 1826 bei Lampi, Petter und Krafft. Ranftl gehörte somit in die Generation jener Künstler, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts einer betont realistischen Malerei zuwandte. Sein Tätigkeitsfeld reicht von der Landschaftsmalerei über das Porträt sowie historische und religiösen Sujets bis zur Genremalerei. Besonders die Genremalerei, der er sich verstärkt nach seiner Englandreise, die er 1936 als Begleiter von Fürst Paul Esterházy unternahm, zuwandte, sollte dem Maler zu großer Bekanntheit verhelfen. In England lernte er auch den Tiermaler Edwin Landseer kennen, dessen Malerei ihn nachhaltig beeinflusste. Vorliegendes Werk zeigt eine Genreszene aus dem bäuerlichen Dorfleben, eines der bevorzugten Sujets Ranftls. Ein Liebespaar trifft sich am Wegesrand zu einem abendlichen Stelldichein. Die junge Frau wird von einem Hund begleitet, der in den Werken Ranftls nicht fehlen darf, gilt der Künstler doch wegen seiner Vorliebe für die Darstellung von Tieren als „Hundemaler“ oder „Hunde-Raffael“. (MS)
24. 4., 17 Uhr
852 Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien) Rehbock mit Geiß und Kitz Öl auf Holz; 55 × 44 cm Provenienz Albert Benbassat, Wien; Dorotheum Wien, 31.3. & 1.4.1939, Nr. 19 (SW-Abb.); in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre bei der Galerie Schebesta in Wien gekauft; seither Privatbesitz, Österreich Literatur Vgl. Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann, Rosenheim 1987, S. 307, WV-Nr. 351 Dieses Gemälde wird nach einer Einigung mit den Erben von Albert Benbassat von uns zum Verkauf angeboten. EUR 30.000–60.000
Friedrich Gauermann gehört jener Generation von Malern an, die sich als eine der ersten rein dem Naturstudium und dem Erfassen der Wirklichkeit im Bild am Beginn des 19. Jahrhunderts gewidmet hat. Er hatte dafür die besten Voraussetzungen: 1807 als Sohn des Malers Jakob Gauermann geboren, wächst er innerhalb der sanften bis wild-romantischen Gegend im niederösterreichischen Miesenbach am Fuße des Schneeberges auf und verbringt nur die Wintermonate in Wien. Sein Talent ist früh ausgereift, auch an der Akademie in Wien entlässt man ihn mit Auszeichnung nach nur vier Jahren, seine Bilder finden bald Eingang in die besten Sammlerkreise des Adels. Es ist nicht nur seine virtuose Malerei, die zwischen Spontanität und penibler Genauigkeit agiert, es sind vor allem die Themen, die das Interesse der Zeit treffen: erhabene Gebirgsszenerien, dramatische Tierkämpfe, erfolgreiche Jagdszenen und Einblicke in das Leben der Menschen auf dem Land. Zahlreiche Skizzen nimmt er im Freien vor den Motiven auf und komponiert diese dann zu einer frei gestalteten Szene in Öl, in der sich barocke Dramaturgie mit dem modernen Blick auf eine authentische Natur meisterlich verbindet. Seine malerische Entwicklung vollzieht sich daher entlang der Grenze vom strengen Naturvorbild zur freien künstlerischen Impression und ist immer Dichtung und Wahrheit zugleich. (MHH)
24. 4., 17 Uhr
853 Josef Mayburger (Salzburg 1813–1908 Salzburg) Ansicht von Salzburg, um 1850 Öl auf Leinwand; 70 × 105 cm Rückseitig altes Etikett mit Bezeichnung Provenienz Dorotheum Wien, 16.4.2013, Nr. 182; Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
854
855
Joseph Höger
Künstler des 19. Jahrhunderts
(Wien 1801–1877 Wien)
Gebirgslandschaft mit Burg Öl auf Papier auf Leinwand; 25,5 × 35,5 cm
Flusslandschaft Öl auf Holz; 26 × 31,5 cm Signiert links unten: Höger Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
856 Carl Haunold (Wien 1813–1876 Wien) Blick auf die Kirche von Hallstatt, 1871 Öl auf Leinwand; 59 × 43,5 cm Monogrammiert links unten: HC (in Ligatur) Rückseitig altes Etikett mit undeutlicher Beschriftung und Datierung 1871 Provenienz Auktionshaus im Kinsky, Wien, 13.11.2012, Nr. 134; Privatbesitz, Österreich EUR 5.000–10.000 24. 4., 17 Uhr
857 Wilhelm Steinfeld (Wien 1816–1854 Bad Ischl) Prozession, 1846 Öl auf Holz; 62 × 79 cm Signiert und datiert links unten: W. Steinfeld. (1)846. Provenienz Dorotheum Wien, 1.4.2009, Nr. 458; Privatbesitz, Österreich EUR 5.000–10.000
858 Edmund Mahlknecht (Wien 1820–1903 Wien) Das Schobergut am Wolfgangsee, 1845 Öl auf Papier auf Leinwand; 31 × 40 cm Signiert und datiert links unten: E. Mahlknecht / (1)845 Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 7.000–14.000
24. 4., 17 Uhr
859 Edmund Mahlknecht (Wien 1820–1903 Wien) Erfolgreiche Jagd Öl auf Leinwand; 79 × 68 cm Signiert rechts unten: Mahlknecht Provenienz Privatbesitz, Österreich ▲ EUR 5.000–10.000
860 Ludwig Gustav Voltz (Augsburg 1825–1911 München) Hirsch in Gebirgslandschaft, 1890 Öl auf Leinwand; 135 × 109 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Voltz / München / 1890 Provenienz Privatbesitz, Österreich ▲ EUR 3.500–7.000
24. 4., 17 Uhr
861 Carl Michael Geyling (Wien 1814–1880 Wien) Blick auf St. Gilgen am Wolfgangsee Öl auf Leinwand; 42 × 52,5 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 8.000–16.000
862 Albert Zimmermann (Zittau 1808–1888 München) Südliche Küstenlandschaft Öl auf Holz; 41 × 57 cm Signiert links unten: Albert Zimmermann Provenienz Dorotheum Wien, 16.10.2013, Nr. 1280; Privatbesitz, Österreich EUR 6.000–12.000
24. 4., 17 Uhr
863 Adolf Chwala (Prag 1836–1900 Wien) Gebirgslandschaft Öl auf Leinwand; 69 × 105 cm Signiert links unten: A. Chwala Provenienz europäischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000
864 Franz Xavier von Pausinger (Frankenburg 1839–1915 Frankenburg) Flüchtende Hirsche Öl auf Leinwand; 117 × 171 cm Signiert rechts unten: F v. Pausinger Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 8.000–16.000
24. 4., 17 Uhr
865 Hans Hueber (Waizenkirchen 1813–1889 Waizenkirchen) Blick auf Salzburg, 1887 Öl auf Leinwand; 104 × 135 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Hans Hueber pinx. / München 1887. Provenienz Dorotheum Wien, 4.5.1993, Nr. 111; Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
866 Ludwig Halauska (Waidhofen a.d. Ybbs 1827–1882 Wien) Weissenbach am Attersee mit Blick auf den Schoberstein Öl auf Leinwand; 66 × 95 cm Signiert und datiert links unten: L. Halauska 1872; Rückseitig auf Etikett handschriftlich bezeichnet (nur teilweise erhalten): „(...) Schoberstein (...) Weissenbach / Attersee“; Etikett des Wiener Künstlerhauses Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 15.000–30.000
Ludwig Halauska wurde in Waidhofen an der Ybbs geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Nach dem Besuch des Stiftsgymnasiums in Seitenstetten zog es ihn nach Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste bei Thomas Ender und Franz Steinfeld studierte. Reisen führten ihn nach Deutschland – an den Rhein und in die bayerischen Alpen. Seine bevorzugten Themen fand er aber in seiner Heimat Niederösterreich, den österreichischen Alpenregionen und dem Salzkammergut. Seine Landschaftsdarstellungen brachten ihm bald Anerkennung, dazu trug auch ein Auftrag bei, den er gemeinsam mit Rudolf von Alt erhielt – der Zar von Russland beauftrage ihn Landschaften der Kriegsschauplätze in Bulgarien in Aquarell festzuhalten. In unserem Gemälde zeigt Halauska das Ufer des Attersees bei Weissenkirchen mit Blick auf den Schoberstein. Er schildert einen Sommertag am See, mit Bauern, die ihr Vieh in einem Boot transportieren. Der Vordergrund liegt noch im hellen Sonnenlicht, jedoch künden dichte Wolken, welche bereits den gesamten Himmel verdecken, ein Gewitter an. Pathetisch und noch der romantischen Landschaftsdarstellung verpflichtet, gelingt Halauska ein imposantes Naturstück, welches die heroische Größe der Naturgewalten in pittoresker Alpenlandschaft zeigt. (MS)
24. 4., 17 Uhr
867 Jakob Canciani (Villach um 1820–1891 Villach) Blick auf die Kirche Maria Gail, Villach und das Drautal Öl auf Leinwand; 55,5 × 68,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 5.000–10.000
868 Edward Theodore Compton (London 1849–1921 Feldafing) Obersee im Mondschein, 1873 Öl auf Leinwand; 100 × 80 cm Signiert und datiert links unten: ETCompton / München 1873 Provenienz Privatbesitz, Österreich Literatur Jürgen und Sibylle Brandes, Edward Theodore Compton. Maler und Bergsteiger, München 2007, S. 84, Abb. 154 EUR 7.000–14.000 24. 4., 17 Uhr
869 Franz Xaver Petter (Wien 1791–1866 Wien) Blumenstück mit Goldfischglas und Vogelnest, 1822 Öl auf Holz; 68 × 33 cm Signiert und datiert am rechten Rand mittig: Franz Xav. Petter / 1822 Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 5.000–10.000
870 Joseph Nigg (Wien 1782–1863 Wien) Stillleben mit Trauben in einem Porzellanteller Öl auf Leinwand; 38 × 47,5 cm Signiert rechts unten: Nigg Provenienz Privatsammlung, Deutschland EUR 5.000–10.000
24. 4., 17 Uhr
871 Josef Selleny (Wien 1824–1875 Wien) Schiffe im Hafen, 1853 Öl auf Karton; 38 × 34 cm Signiert und datiert rechts unten: J Selleny / (1)853 Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 3.000–6.000
872 Elias Pieter van Bommel (Amsterdam 1819–1890 Wien) Keizersgracht (?) in Amsterdam Öl auf Leinwand; 63 × 92 cm Signiert rechts unten: E P van Bommel Rückseitig auf Etikett z.T. unleserlich bezeichnet Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 3.000–6.000
873 Franz Xaver Petter (Wien 1791–1866 Wien) Blumenstück mit Weintrauben und Vogelnest, 1815 Öl auf Leinwand; 74 × 54,5 cm Signiert und datiert am rechten Rand unten: Franz Xaver Petter / 1815 Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000 24. 4., 17 Uhr
874 Eugen von Blaas (Albano 1843–1932 Venedig) Porträt einer Venezianerin Aquarell auf Karton; 34 × 28,5 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.500–3.000
875 Max Levis (Hamburg 1863–1930 Wien) Mädchenporträt („Die holde Jugendzeit“) Öl auf Leinwand; 37 × 32 cm Rückseitig Nachlass-Stempel: Nachlass / M. Levis / gest. 1930 Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
876 Oswald Grill * (Wien 1878–1964 Wien) Im Garten, 1909 Öl auf Leinwand; 195 × 130 cm Signiert links unten: O Grill Rückseitig bezeichnet: O Grill / Im Garten / (1)909 Provenienz Kunsthandel, Wien; Privatbesitz, Frankreich EUR 5.000–10.000 Bei der Dargestellten handelt es sich um Oswald Grills Ehefrau, Rosa Spängler. 24. 4., 17 Uhr
Aus dem Nachlass von Marie Widter, der Schwester von Josef Engelhart (Kat.-Nr. 877–883 & 911, 913)
877 Josef Engelhart (Wien 1864–1941 Wien) Der Windhund, 1891 Öl auf Leinwand; 111 × 130 cm Signiert und datiert links oben: Engelhart / (18)91 Rückseitig betitelt auf dem Sammleretikett von Konrad und Marie Widter: „Der Windhund“; Exlibris und Wachssiegel von Konrad Widter Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge in Privatsammlung, Wien EUR 25.000–50.000
Seine Schnelligkeit und sein erfolgreiches Jagdverhalten machten den Windhund seit der Antike zu einer der begehrtesten und teuersten Hunderassen. Die Eleganz des fast stromlinienförmigen Körpers mit dem schmalen spitzen Kopf und den treuherzigen Augen prädestinierte den Windhund aber auch zur perfekten Begleitung der mondänen Dame, wie Darstellungen in der Kunst um 1900 mehrfach belegen. Im Gemälde „Der Windhund“ vollendete Josef Engelhart nicht nur eine der schönsten Darstellungen dieser Rasse, sondern erhöhte deren Reiz noch mit der erotischen Komponente abgelegter Damenkleider am Ufer eines Sees. Dieser Windhund verrät in seiner ganzen angespannten Körperhaltung und dem scharfen, beobachtenden Blick eine erhöhte Wachsamkeit, die allein seiner badenden Herrin gilt. Achtlos und in Vorfreude auf das kühle Wasser hatte sich diese ihrer zarten schwarzen Schuhe, des weißen Unterrocks und des roten Kleides entledigt und den mit fliederfarbenen Blumen geschmückten Strohhut zum dazu passenden Mantel abgelegt. Es bleibt dem Betrachter überlassen, sich die Freude der Badenden vorzustellen und den Reiz ihres nackten Körpers. Der Maler erlaubt uns nur, die schöne Gestalt des Hundes zu betrachten und den Rest des Bildes, der durch die Kleidung angedeutet wird, in unserer Fantasie zu ergänzen. In dieser reinen Andeutung liegt der besondere Reiz des Gemäldes, denn es bezieht den Betrachter in das Geschehen ein, unsere Vorstellung wird zum Teil des Bildes selbst. Das Gemälde entstand 1891, als sich Engelhart für längere Zeit in Paris aufgehalten hatte, um sich, wie er sagte, „in der Farbe zu vervollkommnen.“ Die Erkenntnisse des französischen Impressionismus, nämlich die Auflösung der Farben in eine Vielzahl von Tönen bei gleichzeitiger Anwendung kurzer schneller Pinselstriche, wusste Engelhart daher früh und noch vor der allgemeinen Rezeption dieser französischen Moderne zu übernehmen und in Wien einzuführen. Die Verknappung des Bildausschnittes sowie der Fokus auf ein Motiv sind weitere Merkmale jenes Stils, der sich dem Augenblick verschrieben hatte. „Der Windhund“ ist zweifellos als ein Hauptwerk aus der für Engelhart wichtigsten Periode um 1900 anzusehen. Es ist gleichzeitig eine Neuentdeckung, da das Gemälde als Geschenk an die Schwester und ihren Mann immer in der Sammlung der Familie verblieben war. (MHH)
24. 4., 17 Uhr
878 Josef Engelhart (Wien 1864–1941 Wien) Bildnis der Familie von Josef Engelhart Öl auf Leinwand; Originalrahmen; 93,5 × 128 cm Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1951/0812 (von Mag. Paul Rachler, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt) Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge Privatsammlung, Wien Ausstellung 1909 Secession Wien, XXXIV. Ausstellung, Nr. 143 Literatur Engelhart, Katalog der XXXIV. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Österreichs, Secession Wien 1909, S. 5 (SW-Abb.) EUR 4.000–8.000
879 Josef Engelhart (Wien 1864–1941 Wien) Das Brautpaar (Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart), 1891 Gouache auf Papier; 64 × 52 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Seinen lieben Geschwistern / 8. Juli (18)91 Engelhart Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1941/1580; altes Klebeetikett mit Bezeichnung: „Brautpaar / Konrad und Marie Widter“ Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge Privatsammlung, Wien Ausstellung 1909 Secession Wien, XXXIV. Ausstellung, Nr. 158 Literatur Engelhart, Katalog der XXXIV. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Österreichs, Secession Wien 1909, S. 7 (SW-Abb.) EUR 3.000–6.000 24. 4., 17 Uhr
880 Josef Engelhart (Wien 1864–1941 Wien) Tanzende Wäscherinnen (Studie zum „Ball auf der Hängstatt“), um 1890 Öl auf Holz; 57,5 × 36 cm Signiert rechts unten: Engelhart Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1940/3191 (von Mag. Paul Rachler, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt) und Etikett mit der Nummer 2286 Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge Privatsammlung, Wien Ausstellung 1940 Künstlerhaus Wien, Nr. 3191 Literatur Vgl. Erika Oehring (Hg.), Josef Engelhart. Vorstadt und Salon, Wien Museum 2009, S. 75, Kat.-Nr. 1/2 EUR 3.000–6.000
Die tanzenden Mädchen sind eine Studie zu Engelharts großem Gemälde „Ball auf der Hängstatt“, 1890, Wien Museum (Inv.-Nr. 34.315).
881 Josef Engelhart (Wien 1864–1941 Wien) Fröhliches Bauernmädchen Öl auf Leinwand; 28 × 24,5 cm Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge Privatsammlung, Wien EUR 1.500–3.000
882
883
Josef Engelhart
Franz Seraph Russ
(Wien 1864–1941 Wien)
(Wien 1844–1906 Wien)
Ahnensaal im Schloss Jarmeritz, Mähren Öl auf Holz; 45,5 × 58 cm Signiert rechts unten: Engelhart Rückseitig Etikett mit Bezeichnung: Josef Engelhart, Ahnensaal / Konrad und Marie Widter
Lesendes Mädchen im Garten („Auf dem Lande“), 1894 Öl auf Malkarton; 25,5 × 34,5 cm Signiert und datiert rechts unten: FRuss (1)894 Rückseitig Klebeetikett der III. Internationalen Kunstausstellung Wien (betitelt: „Auf dem Lande“)
Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge Privatsammlung, Wien
Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge Privatsammlung, Wien
EUR 2.000–4.000
Ausstellung 1894 Wien, III. Internationale Kunstausstellung EUR 3.000–6.000
24. 4., 17 Uhr
884 Johann Hamza (Teltsch 1850–1927 Wien) Der Hochzeitszug Öl auf Holz; 40,5 × 57,5 cm Signiert und bezeichnet rechts unten: J. Hamza. / Wien Provenienz Antiquitäten C. Bednarczyk, Wien; Privatsammlung, Wien EUR 20.000–40.000
Hamza gehört mit Isidor Kaufmann und Josef Gisela zu jenen Künstlern, die Ende des 19. Jahrhunderts, der Wiener Genremalerei zu einer zweiten Blütezeit verhalfen. Mit virtuoser Altmeisterlicher-Feinmalerei vermochte er bereits zu Lebzeiten sein Publikum zu begeistern und zeigt Gesellschaftsszenen aus dem 18. Jahrhundert, aber auch Szenen aus dem ländlichen Milieu. Vorliegendes Werk, welches eine Hochzeitsgesellschaft in Rokokokostümen zeigt, zählt zu den typischen Genrebildern, für die Hamza Bekanntheit erlangte. Das Brautpaar verlässt mit seiner Festgesellschaft die Kirche und wird von noch in den Kirchenbänken sitzenden Gästen flankiert. Ein Paar mit Kind im Vordergrund betrachtet die frisch Vermählten wohlwollend. Der Innenraum der prunkvollen Barockkirche mit den vielen pittoresken Details sowie die prachtvolle Kleidung der Figuren boten dem Künstler die Möglichkeit sein außergewöhnliches Talent in der Wiedergabe verschiedenster Stofflichkeiten zu zeigen. Darüber hinaus besticht das vorliegende Werk vor allem durch eine gut durchdachte Komposition und den erzählerischen Moment, welchen Hamza meisterhaft festzuhalten verstand. (MS)
24. 4., 17 Uhr
885 Josef Gisela (Wien 1851–1899 Wien) Junge Damen am Balkon Öl auf Leinwand; 50 × 39,5 cm Signiert rechts unten: Josef Gisela Provenienz Christie's London, 23.03.2005, Nr. 170; Privatbesitz, Wien EUR 10.000–20.000
ˇ Josef Gisela (eigentlich bis 1887 Josef Reznicek) wurde in Wien geboren und studierte von 1868–1879 an der Akademie der bildenden Künste bei Angeli, Eisenmenger und Feuerbach. 1888 wurde er Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Bekanntheit erlangte er durch Genrebilder, die beim Wiener Publikum besonders beliebt waren. Gisela zählte mit Johann Hamza, Isidor Kaufmann, Carl Zewy, Emil Strecker und Anton Müller zu den sogenannten „Schwarzkünstlern“, da diese vom Kunsthändler Friedrich Schwarz vertreten wurden. Vorliegendes Werk zeigt vier elegante Damen am Balkon, die motivisch an ein bekanntes französisches Vorbild erinnern. Gisela muss wohl Eduard Manets „Der Balkon“ gekannt haben. Interessiert beobachten die jungen Frauen das Geschehen vor dem Haus, das dem Betrachter jedoch verborgen bleibt. Sanfte Gemütsregungen und verhaltene Gesten dominieren die Szene. Gisela legte größten Wert auf die realistische Wiedergabe von Stoffen. In gekonnter Feinmalerei erlangte er darin eine wahre Meisterschaft. Es überrascht daher nicht, dass neben dem bürgerlichen Publikum seine Werke auch von Mitgliedern des Kaiserhauses besonders geschätzt wurden. Als wichtiger Mäzen der „Schwarzkünstler“ fungierte Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein, der dem neu gegründeten Historischen Museum der Stadt Wien im Jahr 1894 eine Anzahl von hervorragenden Alt-Wiener Meistern schenkte, darunter auch Werke von Josef Gisela. (Vgl. Elke Doppler, Die „Schwarzkünstler“ in: Ist das Biedermeier?, Belvedere Wien, 2017, S. 293–299)
24. 4., 17 Uhr
886 Horace Vernet (Paris 1789–1863 Paris) L’arrestation des princes, 1828 Öl auf Leinwand; 70 × 30 cm Rückseitig Reste des Etiketts Kunst-Salon Pisko, Wien Provenienz Palais Royal Paris, 1848 teilweise zerstört; Fragmente des zerstörten Gemäldes waren nach 1848 wohl wieder im Besitz des Künstlers; Sammlung J.M. Kohn, Wien; Kunst-Salon Pisko, Wien, Auktion der Sammlung J.M. Kohn, 4. & 5. April 1908, Nr. 56; Dorotheum Wien, 29.6.1948, Nr. 127; seit 1948 Privatsammlung, Wien Literatur: Vgl. Claudine Renaudeau, Horace Vernet (1789–1863). Chronologie et Catalogue raisonné de l’oeuvre peint, Dissertation, Universität Paris 1999, S. 101, Nr. 274 EUR 25.000–50.000
Horace Vernet entstammte einer angesehenen französischen Künstlerfamilie. Sein Großvater Claude Joseph Vernet (1714–1789) war Landschaftsmaler, sein Vater Antoine Charles Horace Vernet (1758–1836) erlangte mit Porträts und Schlachtenbildern Bekanntheit. Der junge Vernet, der von seinem Vater in der Kunst der Malerei unterrichtet wurde, entwickelte sich Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem der populärsten Historienmaler Europas. Zu seinen Werken zählen vor allem Schlachtenbilder, die unter dem Eindruck seiner eigenen Erlebnisse während der Napoleonischen Kriege stehen, daneben gehören aber auch Porträts und Orientbilder zu seinem umfassenden Œuvre. Vernet pflegte, wie schon sein Großvater und Vater, gute Kontakte zu Hof und Adel und gewann dadurch zahlreiche Förderer und Auftraggeber. Reisen führten ihn nach Italien, Amerika und Russland, wo er unter anderem die Zarenfamilie porträtierte. 1828 malte Horace Vernet, im Auftrag des Herzogs von Orléans, eine Serie von fünf monumentalen Gemälden für das Palais Royal in Paris. Die Galerie im Theater des Palais schmückte Vernets „L’arrestation des princes“ und zeigt ein Ereignis, welches sich am 18. Jänner 1650 zugetragen hat. Die Festnahme der Prinzen von Condé und Conti sowie des Herzogs von Longueville, die sich gegen die Regentschaft Annas von Österreich, der Mutter Ludwigs XIV. und ihres Ministers, Kardinal Mazarin, stellten. In der Februarrevolution 1848 wurde das Palais Royal stark in Mitleidenschaft gezogen und Vernets Gemälde sind wohl zerstört worden. Überreste der Werke konnten laut Überlieferung gerettet und zu Vernet gebracht werden (vgl. Claudine Renaudeau, Paris 1999, S. 297). Vorliegendes Werk, welches bereits 1908 als ein Fragment des Gemäldes „L’arrestation des prices“ im Wiener Kunst-Salon Pisko zur Versteigerung angeboten worden war, zeigt drei Personen, die Claudine Renaudeau als die Adeligen Guitaut und Comenge (Neffe von Guitaut) sowie die Figur am linken Rand als Kardinal Mazarin beschreibt (vgl. Renaudeau, S. 299).
24. 4., 17 Uhr
887 John Bagnold Burgess (Chelsea 1830–1897 London) Der Fächerverkäufer Öl auf Leinwand; 90 × 114 cm Signiert rechts unten: J B Burgess Provenienz österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 02.03.2010, Nr. 19; europäischer Privatbesitz EUR 10.000–20.000
John Bagnold Burgess war Schüler von J. M. Leigh und seit 1851 der Royal Academy, deren Ausstellungen er 1850 bis 1896 fast alljährlich beschickte. Er entlehnte die Motive seiner Bilder, die sich durch ansprechendes Kolorit und Temperament schnell die Gunst des Publikums erwarben, mit Vorliebe dem spanischen und nordafrikanischen Volksleben. Mit trefflicher Charakteristik schildern seine Bilder, zumeist vor dem Hintergrunde von Sevilla, das Leben der Priester und Edelleute, der Bettler und Zigeuner, der Edeldamen und Tänzerinnen. Farbenprächtig und bewegt schildert Burgess das bunte und geschäftige Treiben auf einem spanischen Markt. Mitten im Menschengetümmel präsentiert ein Händler stolz seine Fächer, die von Frauen und jungen Mädchen bewundert werden. Die sonnendurchflutete Luft bringt die Farben zum Strahlen und der Betrachter wird nicht müde, immer wieder neue und exotische Details zu entdecken, die Burgess mit Könnerschaft und Präzision auf vorliegendem Gemälde festgehalten hat.
24. 4., 17 Uhr
888 Hans Zatzka (Wien 1859–1945 Wien) Bootsfahrt mit Amor Öl auf Holz; 31 × 47,5 cm Signiert rechts unten: H. Zatzka Provenienz Privatsammlung, Deutschland EUR 3.000–6.000
889 Fritz Rojka (Wien 1878–1939 Wien) Porträt einer Dame Öl auf Holz; 56,5 × 45 cm Signiert rechts oben: F. Rojka Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
890 Eduard Veith (Neutitschein 1856–1925 Wien) Zwei Frauenakte Öl auf Holz; 60 × 38 cm Provenienz österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 15.10.2009, Nr. 464; europäischer Privatbesitz EUR 7.000–14.000 24. 4., 17 Uhr
891 Eduardo León Garrido * (Madrid 1856–1949 Caen) Orientalische Tänzerin Öl auf Holz; 61 × 48,5 cm Signiert links unten: E L. Garrido Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000
Dieses Gemälde zeigt eine tanzende junge Orientalin mit einem Tamburin. Die leuchtenden Farben sowie der freie Pinselstrich vermitteln kunstvoll die ausgelassene Stimmung dieser musikalischen Szene. 1856 in Madrid geboren, erhielt Eduardo León Garrido seine künstlerische Ausbildung in der Escuela Superior de Madrid, wo er bei Vicente Palmaroli studierte. Dank eines Stipendiums konnte er über Rom und Venedig nach Paris reisen, wo er sein Studium fortsetzte. Dort nahm er die Einflüsse des Impressionismus auf, die in seinem gesamten weiteren Schaffen spürbar blieben. Auch in vorliegendem Werk sind diese französischen Eindrücke deutlich sichtbar: der Pinselstrich ist frei und die einzelnen Farbflecken vermischen sich zu einem harmonisch changierenden Kolorit. Details wie das leuchtende Rot des Kleides der Tänzerin mit den kunstvollen Verzierungen sowie das schimmernd-goldene Rauchgefäß im Vordergrund sind besonders zu betonen. Das Mädchen lächelt keck und zieht mit ihrer Bewegung den Betrachter in ihren Bann. Mit dem dunklen Haar, welches sanft über die Schultern fällt, dem orientalischen Schmuck und der verführerischen Stimmung schaffte es der Künstler die Faszination und Anziehungskraft des Exotischen festzuhalten. Ganz im Sinne der Belle Époque schuf Garrido vor allem galante Szenen in noblen Salons und ließ sich besonders von schönen Frauenmodellen inspirieren. 1892 heiratete er sogar eines seiner Modelle namens Léonie Beck. Schon früh stellte er auf den besten Messen in Paris, London und München aus und nahm schließlich ab 1905 eine Kunstprofessur in Frankreich an.
24. 4., 17 Uhr
892
893
Alexander Ritter von Bensa
Alexander Ritter von Bensa
(Wien 1820–1902 Wien)
(Wien 1820–1902 Wien)
Aufbruch zur Jagd Öl auf Leinwand; 34,5 × 58 cm Signiert rechts unten: de Bensa
Erfolgreiche Hirschjagd Öl auf Leinwand; 36,5 × 58 cm Signiert rechts unten: de Bensa
Provenienz Wiener Privatbesitz
Provenienz Wiener Privatsammlung
EUR 2.000–4.000
EUR 2.000–4.000
894 Johann Hamza (Teltsch 1850–1927 Wien) Hochzeitszug (Bauernhochzeit) Öl auf Holz; 12,5 × 19 cm Signiert und bezeichnet rechts unten: J. Hamza. / Wien Provenienz Antiquitäten C. Bednarczyk, Wien; österreichische Privatsammlung EUR 8.000–16.000
24. 4., 17 Uhr
895 Anton Müller (Wien 1853–1897 Wien) Gute Nachrichten Öl auf Holz; 58 × 46 cm Signiert links unten: Anton Müller Provenienz Auktionshaus im Kinsky, Wien, 28.09.2010, Nr. 140; europäische Privatsammlung EUR 15.000–30.000
In nahezu perfektem Naturalismus malte Anton Müller Ende des 19. Jahrhunderts Genreszenen aus dem Wiener Kleinbürgermilieu. In technisch virtuoser Feinmalerei schuf er mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail Werke deren Vorbilder in der Biedermeier Malerei zu finden sind. Auch vorliegendes Gemälde ist in dieser Manier gestaltet. Ein älterer Herr steht in seinem Zimmer und blickt aus dem Fenster. In seiner Rechten hält er eine Zeitung. Vor ihm am Tisch liegen Geige und Notenblätter. Möbel, Musikinstrumente, Blumentöpfe am Fenster und der kleine Hund am Sessel bilden gemeinsam mit der Hauptfigur ein liebevoll komponiertes Ganzes, das durch seinen erzählerischen Charakter besticht. (MS)
24. 4., 17 Uhr
896 Friedrich König (Wien 1857–1941 Wien) Jägerinnen, 1906 Öl auf Leinwand; 158 × 105 cm Signiert und datiert rechts unten: F König / 1906 Rückseitig Etikett: Internationale Kunstausstellung Rom 1911/430 Provenienz Dobiaschofsky Auktionen, Bern, 2001, Nr. 712; Kunsthandel, Wien, 2005; Privatbesitz, Frankreich Ausstellung 1911 Rom, Internationale Kunstausstellung, Nr. 430 Literatur Heinrich Fuchs, Die österreichischen Maler des 19. Jhs., Bd. 2: G-K, Wien 1972, S. 324 (SW-Abb.); Katalog Internationale Kunstausstellung Rom, österreichischer Pavillon, Rom 1911, S. 135 (SW-Abb.); Internationale Kunstausstellung Rom 1911, Wien 1911, Abb. Saal IV (Hauptsaal), (SW-Abb.) EUR 19.000–38.000
abgebildet in: Katalog, Int. Kunstausstellung Rom, Wien 1911, Abb. Saal IV (Hauptsaal)
Friedrich König war Gründungsmitglied der Wiener Secession und zählte somit zur „Malerelite“ der Donaumonarchie um die Jahrhundertwende. 1905 kam es jedoch zu Meinungsverschiedenheiten unter den Mitgliedern und schließlich zur Abspaltung einer Gruppe um Gustav Klimt, zu der auch Kolo Moser und Carl Moll zählten. Josef Engelhart führte die verbliebenen Künstler an. Diese hatten eine konservativere Einstellung als die Klimt-Gruppe und wurden als Naturalisten bezeichnet. Zu ihnen gehörte auch Friedrich König, der für seine stimmungsvollen Landschaften und figuralen Szenen, die oft mythologische Inhalte hatten, geschätzt wurde. Vorliegende Arbeit war im österreichischen Pavillon bei der internationalen Kunstausstellung in Rom 1911 ausgestellt. Dargestellt sind zwei Jägerinnen mit drei Hunden, bewaffnet sind die jugendlichen Frauen mit Pfeil und Bogen beziehungsweise mit einem Speer. Die beiden Frauengestalten befinden sich auf einer Wiese vor einem Laubwald, dessen Blätter sich bereits in herbstlicher Goldfärbung zeigen und an die Landschaften Gustav Klimts erinnern. Königs feine Malerei in oft pastosen Farbtönen hat Josef Engelhart folgendermaßen beschrieben: „Der Beschauer, der vor die Werke Friedrich Königs tritt, fühlt sofort, dass hier ein tief innerlicher Künstler zu ihm spricht, ein Maler, der der Natur mit fast frauenhafter Zartheit nachspürt, ein Dichter, dem Stift und Pinsel die Mittel sind, seine Träume zu schildern.“ (MS)
24. 4., 17 Uhr
897 Heinrich Wilke * (Berlin 1869–1952 Berlin) Wanderung des Menschen, 1909 Öl auf Leinwand; 140 × 350 cm Monogrammiert und datiert links unten: HW 1909 Rückseitig Ausstellungsetiketten: Grosse Berliner Kunst-Ausstellung, 1909, Nr. 2589; VI. (?) Internationale Kunstausstellung, München, Nr. 2011 Provenienz Privatsammlung, Österreich Ausstellung 1909 Berlin, Große Berliner Kunst-Ausstellung, Nr. 2589 München, VI. (?) Internationale Kunstausstellung, Nr. 2011 EUR 15.000–30.000
24. 4., 17 Uhr
898 Artur von Ferraris (Galkowitz 1856–1936/40 Wien) Großes Blumenstück mit Pfingstrosen Öl auf Leinwand; 97,5 × 83 cm Signiert links unten: Ferraris Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 2.000–4.000
899 Eduard Veith (Neutitschein 1856–1925 Wien) Mutter und Kind Öl auf Leinwand; 110 × 87 cm Signiert rechts oben: E. VEITH. Rückseitig alte Klebeetiketten Provenienz europäischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 20.04.2010, Nr. 274; europäischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000
24. 4., 17 Uhr
900 Cornel M. Spanyik (Ungarn 1858–1943 Ungarn) Zwei Schönheiten, 1897 Öl auf Leinwand; 200 × 121 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts oben: Spanyik Cornel M. Bpest 1897 Provenienz Privatbesitz, Deutschland; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 09.12.2009, Nr. 3; europäischer Privatbesitz EUR 25.000–50.000
901 Hans Makart (Salzburg 1840–1884 Wien) Blumenstück mit Blütenzweigen und Pfingstrosen, 1883/84 Öl auf Leinwand; 85,5 × 105 cm Provenienz 1973 Kunsthandel Kalb, Wien; 1978 Fischer Fine Art, London; Privatsammlung, Österreich Literatur Gerbert Frodl, Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis, Salzburg 1974, S. 417, WV-Nr. 429 (SW-Abb.); Gerbert Frodl, Hans Makart. Werkverzeichnis der Gemälde, Wien 2013, S. 293, WV-Nr. 503 (Abb.) EUR 15.000–30.000
Hans Makart war eine außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit, die einer ganzen Epoche seinen Namen gab. Mehr als eine Dekade lang gab es keinen Künstler, dessen Ruhm mit seinem vergleichbar gewesen wäre. Die Sinnlichkeit seiner Farben, seine Selbstdarstellung als Malerfürst, sein Einfluss auf Wohnstil und Mode blieben beispiellos. Makarts berühmtes Atelier, in dem prunkvolle Kostümfeste gefeiert wurden, war eine Touristenattraktion Wiens. Besucher aus aller Welt gingen hier ein und aus, sogar die Kaiserin. Geboren wurde der Künstler 1840 in Salzburg, er stammte aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Verwaltungs-Kontrolleur im Schloss Mirabell, wo Makart auch aufwuchs. Seine erste Ausbildung erhielt der junge Künstler in der Maler-Vorbereitungsklasse an der Wiener Akademie. Vom Studium in Wien war er wenig begeistert, da ihn das Kopieren von Gipsbüsten eher enttäuschte und kaum künstlerisch anregte. Er ging wieder zurück nach Salzburg, wo er bei einem Graveur eine Lehre begann, bis ihm der Erzbischof von Salzburg die Möglichkeit eröffnete, in München an der Akademie bei Karl von Piloty zu studieren. Bald zeigte sich seine außergewöhnliche Begabung und Virtuosität; sein Lehrer, davon überaus beeindruckt, lieh ihm Geld für Studienreisen nach London, Paris und Rom. Im Alter von nur 28 Jahren gelang Hans Makart der künstlerische Durchbruch: Von seiner „Pest in Florenz“ zeigte sich das Münchner Publikum begeistert. Zahlreiche Aufträge, und damit die finanzielle Unabhängigkeit, waren die Folge. 1869 wurde Hans Makart vom Kaiser nach Wien berufen und erhielt in der Gusshausstraße ein Atelier. Bei dessen Ausstattung setzte er die Maßstäbe für jenen Lebensstil, den das wohlhabende Bürgertum in der Folge übernahm. 1879 wurde Hans Makart zum Professor an der Akademie ernannt. Mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, starb der Künstler 1884, erst 44-jährig in Wien.
24. 4., 17 Uhr
902 Anton Romako (Atzgersdorf bei Wien 1832–1889 Wien) Zwei Kinder mit Schmetterlingsnetz Öl auf Leinwand; 138 × 100 cm Signiert und bezeichnet links unten: A. Romako / Roma Provenienz europäischer Privatbesitz EUR 50.000–100.000
Dieses bislang unbekannte und nicht publizierte Gemälde von Anton Romako entstand um 1873 während seines rund 20-jährigen Aufenthaltes in Rom. Nach seiner Ausbildung zum Historienmaler an den Akademien in Wien und München wandte sich Romako in Italien ganz dem Porträt und dem Genre zu und bediente damit eine internationale Klientel. 1873 folgte er der Einladung des englischen Diplomaten Henry Makins nach London, wo er wohl die englische Porträtmalerei eines Gainsboroughs oder Reynolds kennen gelernt hat, die ihn nachhaltig in seiner Auffassung von Komposition und Charakterisierung beeinflusste. Das Bild mit den beiden Buben, die auf der Jagd nach Schmetterlingen sind, war wahrscheinlich ein Auftragswerk, dafür spricht auch das imposante Format. Romako vermied es die Knaben in steifer Pose festzuhalten. Er stellt sie vielmehr als Kinder dar, die in ihr Spiel vertieft sind und erfasst den Moment kurz vor dem Erreichen des Ziels. In der Vorstellung des Betrachters aber läuft die Zeit weiter, sodass das Bild voll Bewegung und Erzählung ist. (MHH)
903 Hans Makart (Salzburg 1840–1884 Wien) Fest im Park, um 1863–1865 Öl auf Leinwand; 28 × 41 cm Rückseitig Etikett der Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt sowie Ausstellungsetikett Staatliche Kunsthalle Baden-Baden Provenienz Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt, Inventarnr. 56339312; Neumeister, München, Sonderauktion Sammlung Dr. Georg Schäfer, 24./25. Februar 2005, Nr. 64; Privatsammlung, Deutschland Ausstellung 1972 Baden-Baden, Staatliche Kunsthalle, Kat.-Nr. 6 Literatur K. Gallwitz, Hans Makart, Ausstellungskatalog. Staatliche Kunsthalle Baden-Baden 1972, S. 27, Kat.-Nr. 6; Gerbert Frodl, Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis, Salzburg 1974, S. 290, WV-Nr. 46 (SW-Abb.), Taf. 10; Gerbert Frodl, Hans Makart. Werkverzeichnis der Gemälde, Wien 2013, S. 72, WV-Nr. 64 (Abb.) EUR 12.000–24.000
24. 4., 17 Uhr
904 Franz Richard Unterberger (Innsbruck 1837–1902 Neuilly-sur-Seine) Bucht von Neapel mit dem Vesuv im Hintergrund, um 1880 Öl auf Leinwand; 40 × 65 cm Signiert links unten: FR Unterberger Provenienz A. Weinmüller, München, 22./23.10.1975, Nr. 1489; Sotheby's London, 11.6.1976, Nr. 42; Van Ham, Köln, 73. Kunstauktion, 19./22.10.1977, Nr. 2048, Tafel 149; Privatsammlung, Wien Literatur Sybille-Karin Moser, F. R. Unterberger und die salonfähige Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert. Innsbruck/Wien 1986, S. 180, WV-Nr. 79, S. 171 (SW-Abb.) EUR 12.000–24.000
„Das Jahrzehnt, das mit 1868 begann, war für Franz Richard Unterberger ein sehr ereignisreicher, von vielen Reisen gekennzeichneter Lebensabschnitt. Wie überhaupt das Reisefieber tief in Unterberger steckte. Doch besonders Neapel hatte es ihm angetan. (...) Bereits aus den siebziger Jahren sind uns eine Unmenge von neapolitanischen Ansichten bekannt, die Unterberger aus seiner intensiven Landschaftsauseinandersetzung rund um den Golf von Neapel und den Golf von Salerno schuf. Die eigentliche Bucht vor Neapel, Pompeji, Torre del Greco, Castellammare im Golf von Neapel, Sorrento, die Insel Capri wiederholt, Amalfi in verschiedenen Variationen, Salerno – das waren die beliebten Orte, wo er einmal beeindruckende Motive ständig durch veränderte Staffage wiederholte. Neben dem Studium des grellen Sonnenlichtes auf den Küstenregionen, die er so charakteristisch und stimmungsvoll wiederzugeben wusste, neben dem Vermitteln des eigenen Eindrucks, welchen das Zusammenwirken des blauen Meeres mit den eigentümlichen Gesteinsformen, dem üppigen Pflanzenwuchs und der heiteren Bauweise der Südländer hervorbrachte, interessierte ihn auch das bunte Treiben des Volkes.“ (Sybille-Karin Moser, Unterberger, 1986, S. 51–52)
24. 4., 17 Uhr
905
Rückseite
Olga Wisinger-Florian (Wien 1844–1926 Wien) Bauernhof, Rückseite: Blühender Strauch Öl auf Holz; 12,7 × 21,5 cm Provenienz Auktionshaus im Kinsky, Wien, 13. Juni 1995, Nr. 470; Privatbesitz, Österreich Wir danken Mag. Alexander Giese für die wissenschaftliche Unterstützung. Das Gemälde wird von ihm in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 5.000–10.000
906 Marie Egner (Radkersburg 1850–1940 Maria Anzbach) Lido von Venedig Mischtechnik auf Karton; 23,5 × 28 cm Signiert rechts unten: M. Egner Rückseitig bezeichnet: Am Lido Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.500–3.000
907 Félix Ziem Umkreis (Beaune 1821–1911 Paris) Venedig, Canal Grande Öl auf Holz; 64 × 80 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
908
909
Eugen Jettel
Hippolyte Camille Delpy
(Johnsdorf 1845–1901 Lussingrande)
(Joigny 1841–1910 Paris)
Aus dem Wald von Fontainebleau, um 1892 Öl auf Holz; 54 × 74 cm Rückseitig Etikett: Nr. 1220 Jettel
Französische Flusslandschaft, 1894 Öl auf Holz; 30,5 × 53 cm Signiert und datiert links unten: H. C. Delpy (18)94
Provenienz Wiener Privatsammlung
Provenienz seit ca. 1900 in österreichischem Familienbesitz
Literatur Vgl. Heinrich Fuchs, Eugen Jettel. Wien 1975, S. 85, Abb. 63, Kat.-Nr. 489
EUR 4.000–8.000
EUR 3.000–6.000
910 Emil Jakob Schindler (Wien 1842–1892 Westerland) Bauernhof im Frühling (Motiv aus Unterthemenau) Öl auf Holz; 41 × 68 cm Provenienz Wiener Privatsammlung Literatur Vgl. Heinrich Fuchs, Emil Jakob Schindler. Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens. Werkkatalog, Wien 1970, S. 208, Abb. 362 EUR 7.000–14.000
24. 4., 17 Uhr
911 Theodor von Hörmann (Imst/Tirol 1840–1895 Graz) Frühlingsgarten bei Wien, um 1886 Öl auf Leinwand; 35,7 × 59 cm Signiert links unten: Theod. d. Hörmann Rückseitig am Keilrahmen oben mittig betitelt: „Frühling“ Umgebung von Wien; links oben: Marie Widter; unten Angabe der Adressen von Hörmann: „Theodor von Hörmann, Wien, 4. B., Heugaßse 4 / Paris, 25 Boulevard Montparnaßse Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge Privatsammlung, Wien Das Bild wird von Dr. Marianne Hussl-Hörmann in das Werkverzeichnis von Theodor von Hörmann unter der Nummer I.227-E aufgenommen. EUR 35.000–70.000
Dieses Gemälde mit dem reizvollen Blick in einen typischen Hinterhofgarten zur Zeit der Frühlingsblüte gehört zu den wenigen bekannten Werken, die Theodor von Hörmann in Wien kurz vor seiner Abreise nach Paris gemalt hatte. Seine Heirat mit der vermögenden Laura Bertuch 1883 hatte es ihm ermöglicht, sich vom Militärdienst pensionieren zu lassen und 1884 von St. Pölten nach Wien zu übersiedeln. Das Paar nahm eine Wohnung mit Atelier im obersten Stock der Heugasse 4 (heute Prinz-Eugen-Straße). Es überrascht, dass aus diesen Jahren nur wenige Gemälde Motive aus Wien bzw. seiner Umgebung (vgl. Perchtoldsdorf, WV-Nr. I.227) aufweisen, die Natur blieb für Hörmann das zentrale Thema. So auch in diesem neu entdeckten Gemälde, das die malerische Idylle eines damals typischen städtischen Hinterhofgartens mit Obstbäumen beschreibt. Das eigentliche Thema ist aber das Licht der wärmenden Frühlingssonne, das direkt von hinten in Richtung des Betrachters kommt und so jedes Detail plastisch hervorhebt und diesem eine unmittelbare wie bedeutsame Präsenz verleiht. Mit kurzen, stakkatoartigen Pinselstrichen und hellen Umrandungslinien versucht der Maler, die reizvolle Impression festzuhalten, ihr aber gleichzeitig durch die für ihn so typische strenge Bildanlage und betonte Verhaltenheit der Bewegung, eine übergeordnete Bedeutung zu verleihen. In konsequenter Weiterentwicklung seiner Landschaftsauffassung lässt Hörmann in diesem Gemälde Anfang der 1880er Jahre das Licht zum entscheidenden Bildfaktor werden und seine Wirkung auf die Farben frei entfalten. Das Ergebnis sind fast grelle Grün- und Rosatöne, die nicht mehr stimmungsvolle Harmonie, sondern eine authentische Expression vermitteln wollen. (MHH)
24. 4., 17 Uhr
912 Eugen Jettel (Johnsdorf 1845–1901 Lussingrande) Abend im Hafen, 1882 Öl auf Holz; 61 × 49 cm Signiert und datiert links unten: Eugène Jettel. Paris 1882. Rückseitig altes Ausstellungsetikett: Galerie am Lenbachplatz/F.H. Zinckengraf – München 2 Provenienz Privatbesitz, Österreich Literatur Heinrich Fuchs, Eugen Jettel, Wien 1975, S. 155, WV-Nr. 213 EUR 15.000–30.000
Eugen Jettel kam im Alter von fünfzehn Jahren an die Wiener Akademie in die Klasse des Landschafters Albert Zimmermann, wo er Studienkollege von Emil Jakob Schindler, Robert Russ und Rudolf Ribarz wurde. Sie alle sollten schon bald die österreichische Landschaftsmalerei des so genannten Stimmungsimpressionismus prägen. Als ihm 1875 der in Paris lebende österreichische Kunsthändler Charles Sedelmayer einen gut dotierten Vertrag anbot, übersiedelte der kaum dreißigjährige Künstler an die Seine. Jettel war in Paris von Anfang an sehr erfolgreich. Er stellte regelmäßig im Salon des Champs-Elysées aus, später sogar im Salon du Champ du Mars. Er wurde zum Ritter der französischen Ehrenlegion geschlagen und zum Mitglied der Weltausstellungsjury nominiert. Seine Wohnung war ein Treffpunkt österreichischer und deutscher Künstler, Jettel verkehrte aber auch mit vielen prominenten französischen Künstlern. Doch trotz aller Erfolge sehnte er sich in seine Heimatstadt zurück. Im Jahr 1897 kehrte er schießlich nach Wien zurück, und konnte hier nahtlos an seine Erfolge in Frankreich anschließen. Eugen Jettel hat ein umfangreiches Œuvre hinterlassen. Seine Bilder verbindet der konsequente Versuch, Wahrheit und Poesie in Einklang zu bringen. Es geht dabei also nicht nur um die sichtbare Realität eines Augenblicks, sondern um die innere Gefühlswelt, die bestehen bleibt. Er war der Erste des Schindler-Kreises, der die neuen, französischen Einflüsse aufnahm. Aber schon in diesen frühen Bildern ist eine sehr eigenständige Sicht unbestreitbar. Die Stille und Klarheit wurde sein Markenzeichen. (MS)
24. 4., 17 Uhr
913 Theodor von Hörmann (Imst/Tirol 1840–1895 Graz) Birken am Waldrand Öl auf Holz; 20 × 10 cm Rückseitig von fremder Hand bezeichnet: Theod. v. Hörmann Provenienz Konrad und Marie Widter, geb. Engelhart, Wien; Wolfgang Widter, Generaldirektor der Bier-Brauerei Schwechat, Wien (1945); durch Erbfolge Privatsammlung, Wien Das Bild wird von Frau Dr. Marianne Hussl-Hörmann in das Werkverzeichnis von Theodor von Hörmann unter der Nummer I.194-E aufgenommen. EUR 5.000–10.000
914 Emilie Mediz-Pelikan (Vöcklabruck/OÖ 1861–1908 Dresden) Birken (Chotbor), 1893 Öl auf Leinwand; 34,5 × 29,5 cm Signiert rechts unten: Em Pelikan Rückseitig undeutlich bezeichnet und datiert sowie Werkverzeichnisnummer: 218 Provenienz aus dem Nachlass der Künstlerin; Kurt Kalb, Wien; Privatsammlung, Wien Literatur Oswald Oberhuber/Wilfried Seipel/Sophie Geretsegger, Emilie Mediz-Pelikan 1861–1908. Karl Mediz 1868–1945, Katalog zu den Ausstellungen im Österreichischen Museum für angewandte Kunst, Wien und im Oberösterreichischen Landesmuseum, Landesgalerie Linz, Bad Vöslau 1986, S. 76, 77 (Abb.), WV-Nr. 218; Erich Tromayer, Emilie Mediz-Pelikan. Bilder-Briefe-Gedanken, Wien 1986, S. 234, Nr. 229 (SW-Abb.) EUR 3.000–6.000
915 Theodor von Hörmann (Imst/Tirol 1840–1895 Graz) An der Zollschranke – Das alte Graßmayr-Haus (Athesia-Haus) in Brixen-Zinggen, um 1874 Öl auf Leinwand; 38 × 51,8 cm Provenienz 1992 im Wiener Kunsthandel erworben; seither in österreichischem Privatbesitz Literatur Magdalena Hörmann-Weingartner, Der Maler Theodor von Hörmann (1840–1895) und Tirol: Zwei neuaufgefundene Bilder aus Albeins und Brixen, in: Der Schlern, 70/8, 1996, S. 451–463, (Abb.); Magdalena Hörmann-Weingartner, Das Athesia-Haus in Brixen auf einem Gemälde von Theodor von Hörmann aus dem Jahr 1875, in: Der Schlern, 83/8, 2009, S. 94–95; Marianne Hussl-Hörmann, Theodor von Hörmann. Monographie und Werkverzeichnis, Hg. Auktionshaus im Kinsky, Wien 2013, WV-Nr. I.32 (Abb.) EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
916 Rudolf Ribarz (Wien 1848–1904 Wien) Tor im Belvedere – Blick vom Kammergarten des Unteren Belvedere in Richtung Salesianerkirche Öl auf Leinwand; 94 × 69 cm Signiert links unten: Ribarz Rückseitig auf altem Etikett betitelt: Tor im Belvedere Provenienz Sammlung Karl Otto Lederer, Wien; Kunsthandlung C. J. Wawra, Wien, „Versteigerung der Sammlung Karl Otto Lederer“, 11.11.1922, Nr. 38; europäischer Privatbesitz; Privatbesitz, Österreich EUR 15.000–30.000
Rudolf Ribarz wurde im Revolutionsjahr 1848 als Sohn des Kaufmannes Wilhelm Ribarz in Wien geboren. Obwohl er, dem Vater folgend, den kaufmännischen Beruf ergreifen sollte, erhielt er schon als zwölfjähriger Unterricht bei dem Wiener Maler Josef Holzer. Dieser, Schüler der Akademie unter Thomas Ender und Franz Steinfeld, stand noch ganz in der Tradition des Biedermeier. Dem Vater zuliebe absolvierte Ribarz die Handelsakademie, entschied sich dann aber doch für die weitere malerische Ausbildung an der Wiener Akademie. Er besuchte die Klasse Albert Zimmermanns, der die Landschaftsschule von Steinfeld übernommen hatte. Neben Ribarz besuchten u.a. auch Eugen Jettel, Emil Jakob Schindler und Robert Russ diese Klasse. 1869 brachte die Erste Internationale Kunstausstellung in München die Konfrontation mit der französischen Landschaftsmalerei eines Gustave Courbet, Camille Corot, Jean Francois Millet und Claude Monet. Von der französischen Malerei angezogen, beschloss der junge Künstler dort seine Ausbildung fortzusetzen; doch es sollte noch 8 Jahre dauern, bis er sich diesen Wunsch erfüllen konnte. Es folgten intensive Studienjahre zunächst in Italien und Belgien und ab 1875 in Frankreich, mit Reisen nach Holland, die der Künstler zur Ausprägung seines Stiles nutzte. Neben den Malern der Ecôle de Barbizon waren Charles Daubigny, Jules Dupré und die Schule von Den Haag wichtig für seine Malerei.
24. 4., 17 Uhr
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Eugen Jettel
Eugen Jettel
(Johnsdorf 1845–1901 Lussingrande)
(Johnsdorf 1845–1901 Lussingrande)
Flußlandschaft mit Kühen, 1897 Öl auf Holz; 46,5 × 77 cm Signiert und datiert rechts unten: Eugène Jettel. (18)97.
Abendlandschaft, 1881 Öl auf Holz; 39 × 56,5 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Eugène Jettel. paris. 1881. Rückseitig Etikett: Kunst-Auktionen Anton Stöckl, Wien
Provenienz Privatbesitz, Wien
Provenienz Sammlung Charles Sedelmeyer, Paris; Kunst-Auktionen Anton Stöckl, Wien, Versteigerung der Sammlung Sedelmeyer, 26./27. Februar 1906, Nr. 22; Privatbesitz, Wien
EUR 5.000–10.000
Literatur Vgl. Heinrich Fuchs, Eugen Jettel, Wien 1975, S. 151, WV-Nr. 194 EUR 5.000–10.000
919 Hugo Darnaut (Dessau 1850–1937 Merkenstein) Frühlingslandschaft Öl auf Leinwand; 55 × 80 cm Signiert links unten: H. Darnaut Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 7.000–14.000
24. 4., 17 Uhr
920 Olga Wisinger-Florian (Wien 1844–1926 Wien) Aupartie, um 1897 Öl auf Leinwand; 106 × 69 cm Signiert links unten: O Wisinger-Florian Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1897/3276 (von Mag. Paul Rachler, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt) Provenienz Arnold Rosenthal, Wien (im Künstlerhaus Wien, am 18.12.1897 um fl. 800 erstanden); seit ca. 1955 europäischer Privatbesitz Wir danken Mag. Alexander Giese für die wissenschaftliche Unterstützung. Das Gemälde wird von ihm in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. EUR 45.000–90.000
Olga Wisinger-Florian liebte es Waldlandschaften zu malen, insbesondere das Motiv des von Bäumen gesäumten Weges. Auch vorliegendes Werk zeigt dieses Sujet und ist wohl in einer Au in Niederösterreich entstanden. Im Frühsommer 1897 beschreibt sie in ihrem Tagebuch die einzelnen Schritte, die zur Entstehung eines „Aubildes“ geführt haben: … 18.5.1897: „Au aufgezeichnet, Gussregen erwischt.“ … 20. 5.: „Aubild mit Terpentin fertig gezeichnet.“ … 21. 5.: „Großes Stück am Aubild Baumstämme gemalt, sehr gut geworden.“ … Die Künstlerin zeigt eine von Menschen befreite Natur. Mit Hilfe des einsamen Pfades wird der Blick des Betrachters in die Tiefe des Waldes geführt, wo Stille und Abgeschiedenheit herrscht. Der schmale Weg ist jedoch nicht nur Kompositionshilfe, um Raumtiefe zu erzeugen, sondern reflektiert auch das Sonnenlicht, welches durch das Dickicht der Baumkronen fällt. Dieses Wechselspiel von Licht und Schatten erzeugt den Eindruck als schiene die Luft zu flimmern und unterstreicht die besondere Atmosphäre eines lauen Sommertages in der Au. All diese stilistischen Elemente sowie die Farbharmonie der in verschiedenen Grüntönen gehaltenen Laubbäume, zwischen deren Ästen das helle Blau des Himmels hervorstrahlt, machen den subtilen Reiz des Werkes aus und weisen Wisinger-Florian einmal mehr als Meisterin im Erfassen von pittoresken Naturausschnitten aus. (MS)
921 Ferdinand Brunner (Wien 1870–1945 Wien) Cypressen, Motiv aus Castell Gandolfo, 1898 Öl auf Leinwand; 115 × 204 cm Signiert und datiert links unten: Ferdinand Adam Brunner / 1898 Rückseitig Etikett Künstlerhaus, Wien: 1898/1229 (von Mag. Paul Rachler, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt) Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 25.000–50.000
Die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo liegt romantisch auf einem Felsvorsprung über dem Albaner See, wenige Kilometer südlich von Rom entfernt. Die Anlage, die den Palast des Papstes, die Villa Barbarini und die Kirche San Tommaso da Villanova umfasst, wurde im Laufe des 17. Jahrhundert u.a. von Gian Lorenzo Bernini errichtet. Den Maler Ferdinand Brunner, der während seiner Italienreise 1896/97 in Castel Gandolfo war, fasziniert weniger die barocke Architektur, als die großartige Weite, die sich außerhalb der Mauern über dem See dem Besucher darbietet. In der betonten Horizontale der Komposition gelingt es ihm, die besondere Atmosphäre des Ortes zu erfassen und den Betrachter zum Innehalten und zum Wahrnehmen der Stille anzuregen. Trotz der Größe des Bildes ist die unmittelbare Empfindung spürbar, verweilt Brunner nicht in der Darstellung der Details, wie der Gruppe von Frauen, die sich auf der Treppe treffen, sondern ordnet sie als malerische Erscheinung in die Komposition ein. An Stelle einer flüchtigen Impression versucht der Maler die Schönheit und Ruhe des Ortes als bleibenden Eindruck zu erfassen.
922 Oskar Stössel * (Neunkirchen 1879–1964 Wien) „Sonnenkringeln“, um 1910 Öl auf Leinwand; 170 × 149,5 cm Signiert rechts oben: Stössel Rückseitig Etikett Künstlerhaus, Wien: 1910/1119 (von Mag. Paul Rachler, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt) Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000
Der in Neunkirchen (Niederösterreich) geborene Oskar Stössel lebte ab 1892 mit seinem Vater in Graz, wo er an der Technischen Hochschule das Studium zum Bauingenieur abschloss. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er vorerst als Schüler der Grazer Malschule von Constantin Damianos, in den Jahren 1910 bis 1912 studierte er schließlich an der Akademie in Wien bei Ferdinand Schmutzer. Bald entwickelte sich Stössel zu einem angesehenen Meister der Radierkunst, der vor allem durch seine Porträts Bekanntheit erlangte. Zu seinen Auftraggebern zählten neben den Mitgliedern europäischer Königshäuser auch Schauspieler, Industrielle, Schriftsteller und Politiker, also die „High Society“ der europäischen Gesellschaft. Daneben schuf Stössel qualitätsvolle Gemälde, hier sind es neben Porträts vor allem Landschaften. Stössels Karriere währte in seiner Heimat gerade einmal 30 Jahre, da er nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich in die Emigration gezwungen wurde. Aber auch in seinem amerikanischen Exil verhalf ihm sein ausgezeichneter Ruf als Porträtist zu zahlreichen Aufträgen und er konnte dort seinen Weg als Künstler erfolgreich fortsetzen. Er fertigte Radierungen von aus Österreich geflohenen Dichtern und Politikern an, aber auch amerikanische Staatsmänner und Gesellschaftsgrößen zählten zu seinen Modellen, darunter der Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Nach dem Krieg blieb Stössel in den Vereinigten Staaten und kehrte erst wenige Jahre vor seinem Tod nach Österreich zurück, wo er 1964 in Wien verstarb. Obwohl die Malerei nicht zu Stössels Hauptmetier wurde, stand diese am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn. Vorliegendes Werk stammt aus der Zeit um 1910 und kann durchaus als ein frühes Hauptwerk angesehen werden. Es besticht durch einen lockeren Realismus, der sowohl impressionistische wie auch expressionistische Einflüsse aufweist. Durch den wie zufällig gewählten Bildausschnitt, die gekonnte Darstellung von Licht und Schatten sowie den teils kräftigen und pastosen Farbauftrag erzielt der Künstler beim Betrachter einen starken visuellen Eindruck und zeigt seine Stärke als genauer Beobachter, dessen Werk eine unvergleichbare Lebendigkeit ausstrahlt. (MS)
24. 4., 17 Uhr
923 Friedrich Friedländer von Mahlheim (Kohljanowitz 1825–1901 Wien) Verliebtes Paar in der Stube, 1883 Öl auf Holz; 29,5 × 22 cm Signiert und datiert links unten: Fried. Friedländer (1)883. Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
924 Emilie Mediz-Pelikan (Vöcklabruck/OÖ 1861–1908 Dresden) Porträt des Herrn Laubmann Öl auf Karton; 24,5 × 19,5 cm Bezeichnet links unten: Laubmann Rückseitig Etikett mit Werkverzeichnisnummer: 323 Provenienz Antiquitäten C. Bednarczyk, Wien; österreichische Privatsammlung EUR 1.000–2.000
925 Pierre Jean Edmond Castan (Toulouse 1817–1892) Kinder im Wald beim Reisigsammeln, 1888 Öl auf Holz; 32 × 23,5 cm Signiert und datiert links unten: Edmond Castan. / 1888 Provenienz Kunsthandel, München; Privatsammlung, Wien EUR 7.000–14.000
24. 4., 17 Uhr
926 Johann Jungblut (Saarburg 1860–1912 Düsseldorf) Winterlandschaft mit Staffage Öl auf Holz; 17,5 × 24 cm Signiert links unten: J. Jungblut. Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.500–3.000
927 Johann Jungblut (Saarburg 1860–1912 Düsseldorf) Küstenlandschaft mit Fischerbooten Öl auf Holz; 17,5 × 24 cm Signiert rechts unten: J Jungblut Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.500–3.000
928 Künstler des 19. Jahrhunderts Eisläufer vor einer holländischen Stadt Öl auf Holz; 32,5 × 41 cm Signiert rechts unten: J.C. Schouten Pieters Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
929 Remigius Adrianus van Haanen (Oosterhout 1812–1894 Bad Aussee) Winterlandschaft, 1874 Öl auf Holz; 36 × 64,5 cm Signiert und datiert rechts unten: R Haanen (18)74. Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 7.000–14.000
24. 4., 17 Uhr
930 Franz von Defregger (Ederhof zu Stronach b. Dölsach/Tirol 1835–1921 München) Tiroler Dirndl, um 1890 Öl auf Leinwand; 51 × 39 cm Signiert am linken unteren Rand: Defregger Provenienz Privatbesitz, Österreich Literatur Hans Peter Defregger, Defregger. 1835–1921, Band I, Rosenheim 1983, S. 348 (SW-Abb.) EUR 15.000–30.000
Anfangs nur autodidaktisch gebildet, studierte Franz von Defregger ab 1862 an der Münchner Akademie. Neben Hans Makart und Gabriel von Max war er zwischen 1867–1870 im Atelier des Historienmalers Carl von Piloty tätig. Diese Zeit prägte sein weiteres Schaffen. Zu den bevorzugten Themen in seinem Œuvre gehören Genreszenen aus dem bäuerlichen Alltag seiner Heimat Tirol. Selbst von einem Tiroler Hof stammend, kehrte Defregger damit gedanklich immer wieder zu seinen Wurzeln zurück. Vorliegendes Porträt zeigt eben diese Verbundenheit zu seiner Heimat. Vor dunklem Grund positioniert Defregger eine junge Tirolerin. Ihr Oberkörper ist leicht schräg ins Bild gesetzt und die junge Frau blickt den Betrachter selbstbewusst an. Ihr Haar ist im Nacken zusammengesteckt und sie trägt ein dunkles Kleid. Um ihren Hals ist ein Tuch gelegt, dessen leuchtende Farben besonders schön zur Geltung kommen. Das Porträt wirkt momenthaft und strahlt dadurch eine Natürlichkeit aus, die den großen Reiz des Gemäldes ausmacht. Franz von Defregger feierte mit seiner Kunst schon zu Lebzeiten große Erfolge. Ein besonderer Höhepunkt in seiner Laufbahn war die Berufung an die Münchner Akademie im Jahr 1878, wo er bis 1910 als Professor für Historienmalerei lehrte. 1883 wurde der bereits berühmte Künstler sogar in den Adelsstand erhoben. (MS)
24. 4., 17 Uhr
931 Ludwig Halauska (Waidhofen a.d. Ybbs 1827–1882 Wien) Flusslandschaft mit Fischerkahn, 1874 Öl auf Leinwand; 44 × 65 cm Signiert und datiert unten mittig: L. Halauska (1)874 Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 2.000–4.000
932 August X. K. Ritter von Pettenkofen (Wien 1822–1889 Wien) Ungarischer Hirte mit Pferd Öl auf Papier auf Karton; 25 × 32,5 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
933 Arthur Heyer (Haarhausen 1872–1931 Budapest) Henne mit Küken Öl auf Leinwand; 32 × 43,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 500–1.000
934 Anton Braith (Biberach 1836–1905 Biberach) Ochsengespann in einem Hohlweg Öl auf Leinwand, ungerahmt; 94 × 76 cm Signiert und bezeichnet rechts unten: A. Braith / München Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 7.000–14.000 24. 4., 17 Uhr
935 Edward Harrison Compton * (Feldafing 1881–1960 Feldafing) Hügel mit Schlösschen, Wiesengrund und Bach, um 1909 Öl auf Leinwand; 63 × 80 cm Signiert rechts unten: E. Harrison / Compton Provenienz Privatsammlung, Österreich Literatur Vgl. Siegfried Wichmann, Compton. Edward Theodore & Edward Harrison. Maler und Alpinisten, Stuttgart 1999, S. 205 (Farbabbildung) EUR 5.000–10.000
936 Edward Harrison Compton * (Feldafing 1881–1960 Feldafing) Zeller See, um 1925 Öl auf Leinwand; 71 × 90,5 cm Signiert rechts unten: E. Harrison / Compton Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
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Edward Theodore Compton
Edward Theodore Compton
(London 1849–1921 Feldafing)
(London 1849–1921 Feldafing)
Erntezeit im Hochpustertal (Südtirol), 1887 Aquarell auf Papier; 45,5 × 63,5 cm Signiert und datiert links unten: E.T. Compton 1887 Rückseitig handschriftlich bezeichnet: Hochpusterthal
Monte Rosa, 1878 Aquarell auf Papier; 45 × 68, 5 cm Signiert und datiert rechts unten: ETCompton / 1878 Rückseitig auf Abdeckplatte bezeichnet: Monte Rosa – Head of Val Amizasca / by E.T. Compton
Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 3.000–6.000
Provenienz Privatbesitz, Österreich Literatur Jürgen und Sibylle Brandes, Edward Theodore Compton. Maler und Bergsteiger, München 2007, S. 147, Abb. 250 EUR 5.000–10.000
939 Edward Harrison Compton * (Feldafing 1881–1960 Feldafing) Im Stubaital bei Neustift Öl auf Leinwand; 61 × 71 cm Signiert links unten: E. H. Compton Provenienz Kunsthandel, München; Privatbesitz, Österreich EUR 8.000–16.000
24. 4., 17 Uhr
940 Egon Stoitzner * (Wien 1903–1977 Wien) Mondsee mit Schafberg, um 1930 Öl auf Leinwand; 61 × 80 cm Signiert rechts unten: Egon Stoitzner Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 5.000–10.000
941 Stefan Simony * (Wien 1860–1950 Wien) Treidelpferde an der Donau bei Ybbs, 1900 Öl auf Leinwand; 44 × 62,5 cm Signiert und datiert rechts unten: Stefan Simony 1900 Provenienz Auktionshaus im Kinsky, Wien, 15.4.2008, Nr. 252; Privatbesitz, Österreich EUR 6.000–12.000
24. 4., 17 Uhr
942 Paul Unbereit (Berlin 1884–1937 Wien) Hühnerhof in der Wachau Öl auf Karton; 24,5 × 19,5 cm Signiert links unten: P. Unbereit. Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 2.500–5.000
943 Paul Unbereit (Berlin 1884–1937 Wien) Motiv aus Weissenkirchen in der Wachau Öl auf Leinwand auf Karton; 31,5 × 21 cm Signiert links unten: P. Unbereit Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 2.500–5.000
944 Emilie Mediz-Pelikan (Vöcklabruck/OÖ 1861–1908 Dresden) Andacht in Biederstein, 1884 Öl auf Leinwand; 40 × 44 cm Rückseitig Etikett mit Titel und Datierung Provenienz aus dem Nachlass der Künstlerin; Kurt Kalb, Wien; Privatbesitz, Österreich Literatur Oswald Oberhuber/Wilfried Seipel/Sophie Geretsegger, Emilie Mediz-Pelikan 1861–1908. Karl Mediz 1868–1945, Katalog zu den Ausstellungen im Österreichischen Museum für angewandte Kunst, Wien und im Oberösterreichischen Landesmuseum, Landesgalerie Linz, Bad Vöslau 1986, S. 229, WV-Nr. 21 (SW-Abb.); Erich Tromayer, Emilie Mediz-Pelikan. Bilder-Briefe-Gedanken, Wien 1986, S. 208, Nr. 25 (SW-Abb.) EUR 3.500–7.000
24. 4., 17 Uhr
945 Wilhelm List (Wien 1864–1918 Wien) Drei Generationen Öl auf Leinwand; 35,5 × 50 cm Signiert links unten: List Provenienz Privatbesitz, Deutschland; Privatbesitz, Österreich EUR 7.000–14.000
946 Alfred Zoff (Graz 1852–1927 Graz) Die alte Brücke, um 1903 Öl auf Leinwand auf Karton; 43 × 54,5 cm Signiert links unten: A. Zoff Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000
24. 4., 17 Uhr
947 Paul Joanovits * (Vrsac 1859–1957 Wien) Rauchender albanischer Krieger, 1900 Öl auf Holz; 40,5 × 31,5 cm Signiert und datiert rechts unten: P. Joanowits / (1)900 Provenienz seit ca. 30 Jahren in österreichischem Privatbesitz EUR 10.000–20.000
948 Ludwig Koch (Wien 1866–1934 Wien) Arabischer Reiter Öl auf Leinwand; 201 × 133 cm Signiert links unten: Ludwig Koch Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 10.000–20.000 24. 4., 17 Uhr
949 Carl Franz Bauer * (Wien 1879–1954 Wien) Pferderennen, 1948 Öl auf Karton; 32 × 52 cm Signiert rechts unten: C. F. Bauer; Bezeichnet und datiert unten: Hafiz-Handicap Wien 24. VII. 1948 Stall Anny“ „Saita“ 1. „Miliza“ 2. „Tükrös“ 3. Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
950 Carl Franz Bauer * (Wien 1879–1954 Wien) Die Kutschenfahrt Öl auf Leinwand; 35 × 45,5 cm Signiert rechts unten: C. F. Bauer Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
951 Ludwig Koch (Wien 1866–1934 Wien) Pferderennen Aquarell auf Papier; 20 × 31 cm Signiert rechts unten: Ludwig Koch Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 500–1.000
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Ludwig Koch
Ludwig Koch
(Wien 1866–1934 Wien)
(Wien 1866–1934 Wien)
Elegante Dame verlässt einen Zweispänner Aquarell auf Papier; 20,5 × 33,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert links oben: Ludwig Koch.
Verliebtes Paar im Vierspänner, 1931 Tusche und Aquarell auf Papier; 33,5 × 48,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert links unten: Ludwig Koch. 1931
Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
24. 4., 17 Uhr
954 Ludwig Koch (Wien 1866–1934 Wien) Paar im Zweispänner, 1928 Aquarell auf Papier; 32,5 × 46,5 cm Signiert und datiert links unten: Ludwig Koch. 1928 Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
955 Ludwig Koch (Wien 1866–1934 Wien) „Amerikan-Girl“, 1919 Aquarell auf Papier; 37 × 33 cm Signiert, datiert und bezeichnet links unten: Amerikan-Girl / Ludwig Koch. 1919. Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
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Ludwig Koch
Julius Schmidt
(Wien 1866–1934 Wien)
(Wien 1854–1935 Mödling)
Erzherzog Franz Ferdinand bei einem Manöver, 1911 Tusche und Aquarell auf Papier; 24 × 34 cm Signiert und datiert links unten: Ludwig Koch. 1911
Beethoven am Klavier Gouache auf Karton; 31,5 × 43 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: J. Schmid
Provenienz Wiener Privatbesitz
Provenienz Wiener Privatsammlung
EUR 1.000–2.000
EUR 1.000–2.000
24. 4., 17 Uhr
Index Künstler / Hersteller ® Katalognummer Alt, Jakob ® 805, 806, 817 Alt, Rudolf von ® 807, 812, 813, 814, 826 Amerling, Friedrich von ® 838 Bauer, Carl Franz ® 949, 950 Bensa, Alexander Ritter von ® 892, 893 Blaas, Eugen von ® 874 Bommel, Elias Pieter van ® 872 Braith, Anton ® 934 Brunner, Ferdinand ® 921 Burgess, John Bagnold ® 887 Canciani, Jakob ® 867 Castan, Pierre Jean Edmond ® 925 Chwala, Adolf ® 863 Compton, Edward Harrison ® 935, 936, 939 Compton, Edward Theodore ® 868, 937, 938 Daffinger, Moritz Michael ® 824, 829, 830 Darnaut, Hugo ® 919 Defregger, Franz von ® 930 Delpy, Hippolyte Camille ® 909 Egner, Marie ® 906 Ender, Thomas ® 801, 802, 803, 804, 810, 827 Engelhart, Josef ® 877, 878, 879, 880, 881, 882 Ethofer, Theodor Josef ® 816 Fendi, Peter ® 825 Ferraris, Artur von ® 898 Frank, Friedrich ® 831 Friedländer, Friedrich von Mahlheim ® 923 Führich, Josef von ® 843 Garrido, Eduardo León ® 891 Gauermann, Friedrich ® 845, 847, 849, 852 Geyling, Carl Michael ® 861 Gisela, Josef ® 885 Graner, Ernst ® 835 Grill, Oswald ® 876 Haanen, Remigius Adrianus van ® 929 Halauska, Ludwig ® 866, 931 Hamza, Johann ® 884, 894 Haunold, Carl ® 856 Heyer, Arthur ® 933 Höger, Joseph ® 808, 854 Hörmann, Theodor von ® 911, 913, 915 Hueber, Hans ® 865 Hummel de Bourdon, Carl Ludwig ® 828 Jettel, Eugen ® 908, 912, 917, 918 Joanovits, Paul ® 947 Jungblut, Johann ® 926, 927 Koch, Ludwig ® 948, 951, 952, 953, 954, 955, 956 König, Friedrich ® 896 Kupelwieser, Leopold ® 842 Ladurner, Adolf ® 837 Lauer, Josef ® 839, 840 Levis, Max ® 875 Lichtenfels, Eduard Peithner Ritter von ® 809 List, Wilhelm ® 945 Mahlknecht, Edmund ® 858, 859 Makart, Hans ® 901, 903 Mayburger, Josef ® 853 Mediz-Pelikan, Emilie ® 914, 924, 944 Müller, Anton ® 895 Nigg, Joseph ® 870 Pausinger, Franz Xavier von ® 864 Pendl, Erwin ® 834 Pernhart, Markus ® 850 Pettenkofen, August X. K. Ritter von ® 932 Petter, Franz Xaver ® 869, 873 Preziosi, Amadeo ® 818 Ranftl, Johann Matthias ® 851 Ribarz, Rudolf ® 916 Rojka, Fritz ® 889 Romako, Anton ® 902 Russ, Franz Seraph ® 883 Saar, Carl von ® 823
Schelfhout, Andreas ® 836 Schindler, Emil Jakob ® 910 Schmidt, Julius ® 957 Schuster, Josef ® 844 Selleny, Josef ® 871 Simony, Stefan ® 941 Spanyik, Cornel M. ® 900 Steinfeld, Wilhelm ® 848, 857 Stoitzner, Egon ® 940 Stössel, Oskar ® 922 Umlauf, Ignaz ® 841 Unbereit, Paul ® 942, 943 Unterberger, Franz Richard ® 904 Veith, Eduard ® 890, 899 Vernet, Horace ® 886 Voltz, Ludwig Gustav ® 860 Waldmüller, Ferdinand Georg ® 846 Wigand, Balthasar ® 811 Wilke, Heinrich ® 897 Wisinger-Florian, Olga ® 905, 920 Zajicek, Karl Wenzel ® 832, 833 Zatzka, Hans ® 888 Ziem, Félix ® 907 Zimmermann, Albert ® 862 Zinnögger, Leopold ® 819, 820, 821 Zoff, Alfred ® 946 Zötl, Aloys ® 822
Auktionsbedingungen Auszug aus der Geschäftsordnung Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Webseite www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. • Geschäftsordnung: Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder e-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar. • Schätzpreise: In den Katalogen sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meist boterwartungen der zuständigen Experten dar. • Mindestverkaufspreise (Limits): Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, die ihnen gehörenden Kunstwerke nicht unter bestimmten (Mindest-)Verkaufspreisen zuzuschlagen. Diese Preise (= „Limits“) entsprechen meist den in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwerten, sie können aber fallweise auch darüber liegen. • Echtheitsgarantie: Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunst objekte erfolgt durch Experten des Auktions hauses. Das Auktionshaus steht auf die Dauer von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit, und somit auch dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt. • Katalogangaben: Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, welche die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.
• Versicherung: Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunst objekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist. • Ausrufpreis und Zuschlag: Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. des letzten Gebotes. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen. • Kaufpreis: Bei Kunstobjekten, die der Differenzbesteuerung unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 26 %. Bei Kunstobjekten, die der Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 22 % und zuzüglich der Umsatzsteuer (13 % bei Bildern, 20 % bei Antiquitäten). Bei 1.000.000 übersteigenden Meistboten beträgt die Provision für den übersteigenden Betrag 17 % (Differenzbesteuerung) bzw. 14 % (Normalbesteuerung). • Folgerecht: Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren 150.000, 1 % von den weiteren 150.000 und 0,25 % von
allen weiteren, also 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als 12.500. Bei Meistboten von weniger als 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe. • Kaufaufträge: Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein. • Telefonische Gebote: Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung. • Online Bidding: Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung. • Erfüllungsort für den zwischen dem Auktions haus und dem Käufer zustande gekommenen Vertrag ist der Sitz des Auktionshauses. • Gerichtsstand, Rechtswahl: Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart.
Conditions of Sale Extract from the rules of procedure The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. • Rules of Business. Auctions are conducted according to our conditions of sale. The rules of business are available at the auction house, and can be requested by post or email (office@ imkinsky.com), they can also be called up on the internet under www.imkinsky.com. • Estimates: In the catalogues the lower and upper estimated values are indicated and represent the approximate bid expectations of the responsible experts. • Reserves (Limits): Sellers quite often appoint the auction house, not to sell their objects beneath certain price. These prices (= reserve/limit) usually match the lower estimate, but in special situations can also surpass them. • Guarantee of Authenticity: The valuation, as well as technical classification and description of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for three years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue. • Catalogue Descriptions: Catalogue information concerning techniques, signatures, materials, condition, provenance, period of origin or manufacture etc. are based on the current knowledge determined by the experts. Auktionshaus im Kinsky does not warrant for the correctness of these descriptions.
• Insurance: All art objects are insured. The insurance value is the arithmetic average of the two estimates. The responsibility of the auction house lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if the purchaser is not in delay. • Starting price & Hammer price: The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10% from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the minimum price (reserve). • Buyer’s Premium: For art objects which require ‘difference’ taxation the purchase price consist of the hammer price plus the sales commission of 26%. For art objects which require ‘normal’ taxation (marked with ▲), the price consists of the hammer price plus commission of 22%, plus VAT (13% for paintings, 20% for antiques). For hammer price in excess of 1,000,000 we will charge a commission of 17% (margin taxation) or 14% (normal taxation) for the exceeding amount. • Droit de suite: Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first 50,000, 3% of the next 150,000, 1% of the next 150,000, and
0.25% of the remaining amount (i.e. over 500,000), but not exceeding a total sum of 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below 2,500. • Absentee bids: Clients can also submit written absentee bids or bid themselves over the phone, or give an order to the broker. To do so Auktionshaus im Kinsky must have received signed order forms (available in the catalogues), in due time. • Telephone bids: We will do our best to establish a telephone link, but we cannot warrant for such a telephone connection. • Online Bidding: Interested parties can participate in the auction also via the Internet. Bidders are subject to the terms and conditions of sale for bidding in person. Auktionshaus im Kinsky assumes no liability for any breakdown or loss of the Internet connection. • Governing Law and jurisdiction: The site for the dealings between Auktionshaus im Kinsky and the purchaser is the address of Auktionshaus im Kinsky. All legal dealings or conflicts between persons involved in the auctions are governed by Austrian Law, place of jurisdiction shall be the Courts for the First District of Vienna.
Geschäftsführung
Michael Kovacek Geschäftsführung
Dr. Ernst Ploil Geschäftsführung
Christoph la Garde Geschäftsführung
Sensal
Service
Monika Uzman T +43 1 532 42 00-22 Außerhalb der Öffnungszeiten: M +43 664 421 34 59 monika.uzman@gmail.com Sensalin
Mag. Claudia Schneidhofer T +43 1 532 42 00-31 schneidhofer@imkinsky.com Assistenz der Geschäftsführung Rechnungswesen
ExpertInnen Michael Kovacek Gerichtssachverständiger für Möbel, Glas und Volkskunst, Silber 16.–19. Jh., Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen 19. und 20. Jh. T +43 1 532 42 00 Antiquitäten, Alte Meister, Gemälde 19./20. Jh.
Mag. Claudia Mörth-Gasser T +43 1 532 42 00-14 moerth-gasser@imkinsky.com Klassische Moderne (CMG)
Mag. Roswitha Holly T +43 1 532 42 00-19 holly@imkinsky.com Jugendstil & Design (RH)
Mag. Astrid Pfeiffer T +43 1 532 42 00-13 pfeiffer@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst (AP)
Eva Gruber-Letz, BA MA T +43 1 532 42 00-15 gruber-letz@imkinsky.com Antiquitäten (EGL)
Dr. Ernst Ploil Gerichtssachverständiger für Möbel, Kunsthandwerk und sonstige Erzeugnisse des Jugendstils T +43 1 532 42 00 Jugendstil & Design
Mag. Kareen M. Schmid T +43 1 532 42 00-20 schmid@imkinsky.com Alte Meister (KS)
Prof. Peter Baum M +43 676 351 66 59 Kunst 20. Jh.
Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com Gemälde des 19. Jh. (MS)
Dr. Hansjörg Krug T +43 1 512 18 01 Alte Grafik, Zeichnungen und Bücher
Expertenassistenz Anja Wolf T +43 1 532 42 00-66 wolf@imkinsky.com Antiquitäten, Jugendstil & Design (AW) Timea Pinter, MA T +43 1 532 42 00-41 pinter@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst (TP) Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-28 berger@imkinsky.com Alte Meister, Gemälde des 19. Jh. (BB) Anna K. Erdkamp T +43 1 532 42 00-43 erdkamp@imkinsky.com Klassische Moderne (AKE)
Logistik
Barbara Passauer T +43 1 532 42 00-16 passauer@imkinsky.com Buchhaltung
Julia Obruca T +43 1 532 42 00-21 obruca@imkinsky.com Webseite & Marketing
Heidi Hofmann T +43 1 532 42 00 hofmann@imkinsky.com Kundenbetreuung & Veranstaltungen
Eva-Maria Hanbauer T +43 1 532 42 00-48 hanbauer@imkinsky.com Marketing
Robert Mayr T +43 1 532 42 00-18 r.mayr@imkinsky.com Logistik
Thomas Cerny T +43 1 532 42 00-36 cerny@imkinsky.com Logistik
Repräsentanz – Expertinnen Steiermark & Kärnten
Westösterreich & Südtirol
Mag. Elisabeth Skofitsch-Haas M +43 676 450 67 50 skofitsch@imkinsky.com im Kinsky Graz A-8010 Graz, Kaiser Josef Platz 5/ Eingang Ecke Mandellstrasse Alle Sparten (ESH)
Dr. Marianne Hussl-Hörmann T +43 1 532 42 00-27 M +43 699 172 92 313 hussl-hoermann@imkinsky.com Alle Sparten (Schwerpunkte 19. Jh., Klassische Moderne), Presse, im Kinsky editionen, Private Sale (MHH)
„Auktionshaus im Kinsky ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 5.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.“ “Auktionshaus im Kinsky is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 5,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction.”
Marianne Hussl-Hörmann, mit Beiträgen von Herbert Giese, Sabine Grabner, Johann Kräftner Wien 2011, 200 Seiten, € 59,—
Gabriele Spindler, Andreas Strohhammer Wien 2012, 256 Seiten, € 69,—
Marianne Hussl-Hörmann, mit Beiträgen von Manfried und Marianne Rauchensteiner, Matthias Boeckl Wien 2013, 356 S., € 69,—
Andrea Winklbauer, unter Mitarbeit von Marianne Hussl-Hörmann Wien 2016, 304 S., € 69,—
Wir suchen Werke und bitten um Hinweise für unsere nächsten Buchprojekte: Rudolf von Alt – Die AQUARELLE und Friedrich Gauermann – ÖLBILDER
Bestellung: office@imkinsky.com, T +43 1 532 42 00, www.imkinsky.com
Ernst Ploil Wien 2014, 195 S., € 69,—
Michael Krapf Wien 2014, 326 S., € 39,90,—
NEU 2017 Ernst Ploil | Toby Sharp Wien 2017, 240 S., € 69,—
Bitte kontaktieren Sie: Dr. Marianne Hussl-Hörmann, hussl-hoermann@imkinsky.com T +43 1 532 42 00-27, M +43 699 172 92 313
Gebühren für Käufer Käuferprovision Bei Differenzbesteuerung
bis 1.000.000,– 26 % vom Meistbot, für den 1.000.000,– übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet)
bis 1.000.000,– 22 % vom Meistbot, für den 1.000.000,– überschreitenden Betrag 14 % vom Meistbot. zuzüglich 13 % USt bei Gemälden bzw. 20 % USt bei Antiquitäten.
Käuferprovision nach der Auktion Bei Verkäufen unter dem Mindestverkaufspreis beträgt die Provision 30 % des Kaufpreises. Gekaufte aber nicht abgeholte Kunstwerke werden vier Wochen nach der Auktion bei Speditionen eingelagert. Die dafür anfallenden Kosten trägt der Käufer.
Verzugszinsen 12 % p.A. des Meistbots* (ab dem 9. Tag nach der Auktion).
Versicherung Keine Kosten bis 8 Tage (für aus ländische Käufer bis 30 Tage) nach der Auktion. Danach pro Monat 1 % des Kaufpreises*.
Folgerecht Im Kinsky hebt das Folgerecht für Künstler und ihre Erben ab einem Meistbot von 2.500,– ein. Höhe: bis 50.000,– Meistbot: 4%, von weiteren 150.000,– Meistbot: 3%, von weiteren 150.000,–: 1%, von weiteren 150.000,–: 0,5 %, darüber 0,25 %, insgesamt maximal 12.500,–. * Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.
Gebühren für Verkäufer Verkäuferprovision Bei einem Mindestverkaufspreis bis 4.900,– 25 % ab 5.000,– 15 % (inkl. USt) bei teureren Kunstobjekten jeweils nach Vereinbarung
Versicherung Keine Versicherungsspesen ab der Übernahme bis fünf Wochen nach der Auktion. Unverkaufte Objekte werden nur auf Anweisung pro Monat vom Mindestverkaufspreis 1 % (zuzüglich 20 % USt) des Limits versichert.
Katalogkostenbeiträge für Abbildungen Mindestpreis 100,– für halbe Seite 200,– für ganzseitige Abbildung 300,– für doppelseitige Abbildung 600,– für Klappe 900,–
Lagerkosten für unverkaufte Kunstwerke In der Auktion nicht verkaufte Objekte bleiben vier Wochen im Nachverkauf. Zwei Wochen nach dieser Nachverkaufs frist werden sie an Speditionen ausgelagert. Die dafür anfallenden Kosten trägt der Verkäufer.
Schätzungskosten
Katalogabonnement Sensalgebühr
1 % vom Schätzpreis, zuzüglich 20 % USt mindestens 250,–
Jahres-Gesamt-Abonnement (inkl. Versandkosten): Österreich 115,– Europa 130,– Übersee 200,–
The full English text can be found on our website www.imkinsky.com
Transportkosten, -versicherung Nach dem tatsächlichen Aufwand. Eine Transportversicherung erfolgt nur auf ausdrückliche Anweisung! Vorschusszinsen 12 % p.A.
1,2 % vom Meistbot
Auktionsablauf 122. Kunstauktion Dienstag, 24. & Mittwoch, 25. April 2018 Vernissage Mittwoch, 18. April 2018 18–20.30 Uhr Vortrag Michael Kovacek, Beginn 18.30 Uhr Aus dem Ofen zum Fürstenhof: GLAS von der Gotik bis zum Biedermeier Besichtigung der Schaustellung: 19.–25. April 2018 Dienstag, 24. April 2018 15.00 Uhr: Alte Meister 17.00 Uhr: Gemälde des 19. Jahrhunderts Mittwoch, 25. April 2018 14.00 Uhr: Glassammlung 16.30 Uhr: Antiquitäten
Auktionsvorschau 123. Kunstauktion Klassische Moderne, Zeitgenössische Kunst, Jugendstil & Design 19. & 20. Juni 2018 Annahmeschluss für die Auktion ist der 30. 4. 2018
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, 1010 Wien, Freyung 4 Firmenbuch FN 34302 w Handelsgericht Wien, UID Nr. ATU 37293905 Für den Inhalt verantwortlich: Michael Kovacek und Dr. Ernst Ploil, 1010 Wien, Freyung 4 T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com Digitalfotografie, Satz, Druck, Bindung: Grasl FairPrint A-2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1, Tel. +43/2252/402-0, print@grasl.eu www.grasl.eu Foto Experten, Service: Teresa Zötl, Detailsinn Fotowerkstatt, Wien Grafik Design: Alexander Rendi, Wien, Mitarbeit Eugen Lejeune, Wien
Private Sale
Wir übernehmen hochwertige Kunstwerke aller Sparten: Alte Meister, Gemälde des 19. Jh., Klassische Moderne, Zeitgenössische Kunst, Antiquitäten und Jugendstil zur privaten Vermittlung oder für unsere Auktionen Wenden Sie sich bitte direkt an die Geschäftsführer Michael Kovacek (miko@imkinsky.com, T +43 1 532 42 00, M +43 664 240 48 26) und Ernst Ploil (office@pkpart.at, T +43 1 532 42 00).
Diskret Kunst kaufen & verkaufen im Kinsky.
Wir bieten Ihnen profunde Beratung professionelle Schätzung absolute Diskretion Besichtigen Sie unseren Private Sale gegen Voranmeldung oder vereinbaren Sie einen Termin zur Einbringung. Kontakt: Dr. Marianne Hussl-HÜrmann, hussl-hoermann@imkinsky.com, T +43 1 532 42 00-27.
Gemälde des 19. Jahrhunderts Für unsere Jubiläumsauktionen suchen wir hochwertige Kunstwerke. Wir freuen uns auf Ihre Einlieferung! Senden Sie uns bitte vorab ein Foto und vereinbaren Sie einen Termin! Beratung kostenfrei & unverbindlich: Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com
Olga Wisinger-Florian Der Fürstenweg in Raitz (Südmähren) (Detail), 1907
verkauft um € 144.900
Online Bidding im Kinsky Sie können auch online bei unserer Auktion mitbieten. Bitte beachten Sie: Wenn zwei gleich hohe Gebote vorliegen, hat das Online-Gebot Vorrang. Liegen mehrere Gebote in gleicher Höhe vor, so erhalten die Gebote in nachstehender Reihenfolge Vorrang: 1. Online-Gebote 2. Gebote der Sensalin 3. Schriftliche Gebote 4. Gebote im Saal / telefonische Gebote
Vor der Auktion, damit Sie online mitbieten können: 1. Registrieren Sie sich unter dem Link https://online.imkinsky.com und klicken Sie auf Ich möchte LIVE mitbieten. 2. Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Sie eine generierte Bestätigungsmail. 3. Nach Überprüfung Ihrer Daten nehmen wir Kontakt mit Ihnen auf. Das Einloggen ist erst nach Bearbeitung des Auktionshauses möglich! Wenn Sie ein Neukunde bei uns sind, schicken Sie uns bitte eine Kopie Ihres Lichtbildausweises an office@imkinsky.com oder faxen diese an F +43 1 532 42 00-9. Sie können die Auktion auch mitverfolgen, ohne mitzubieten. Setzen Sie dafür kein Häkchen bei Ich möchte LIVE mitbieten.
Während der Auktion mitbieten: 1. Loggen Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort auf https://online.imkinsky.com ein.
Um bei der Auktion mitbieten zu dürfen, müssen Sie als Bieter vom Auktionshaus im Kinsky akzeptiert worden sein.
Haben Sie bei der Registrierung die Checkbox Ich möchte LIVE mitbieten nicht angeklickt, können Sie das bis 12 Uhr am Tag der Auktion nachholen: Klicken Sie dazu auf dem Willkommensbildschirm nach dem Login auf den Link Um während der Auktion online mitzubieten, klicken Sie bitte HIER.
2. Um die Auktion live mitzuverfolgen, (egal, ob Sie mitbieten oder nur zusehen möchten) klicken Sie einfach auf den Link » HIER GEHT’S ZUR AUKTION auf dem Willkommensbildschirm nach dem Login oder auf den Menüpunkt Auktion / ONLINE AUKTION. 3. In dieser Ansicht wird das erste Los ca. 30 Minuten vor Auktionsstart sichtbar sein. Der Videostream aus dem Auktionssaal wird ca. 15 Minuten vor Auktionsstart sichtbar sein. 4. Sobald ein schwarzer Button in der Mitte des Bildschirms angezeigt wird, können Sie mitbieten. Bitte beachten Sie: Klicken Sie darauf, geben Sie automatisch ein verbindliches Angebot für das Objekt ab.
Viel Erfolg!
The full English text can be found on our website www.imkinsky.com
Lucas Cranach der Ältere, Madonna mit Kind und Johannesknaben (Detail), um 1512, Öl auf Holz, 76 × 59 cm, Kat. Nr. 635, € 350.000–700.000
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Alte Meister der 122. Auktion Dienstag, 24. 4. 2018, 15 Uhr
T +43 1 532 42 00 oder office@imkinsky.com Katalog (inkl. Versandkosten): Österreich: 10,– / Europa: 15,– / Übersee: 20,–
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Ignaz Preissler, Trichterpokal Graf von Paar, um 1720, H. 17 cm, Kat. Nr. 108, € 50.000–100.000
Sonderauktion Privatsammlung
Glas von der Gotik bis zum Biedermeier der 122. Auktion Mittwoch, 25. 4. 2018, 14 Uhr
T +43 1 532 42 00 oder office@imkinsky.com Katalog (inkl. Versandkosten): Österreich: 20,– / Europa: 25,– / Übersee: 30,–
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Georg Raphael Donner, Venus, Wien um 1738/39, Blei-Zinn-Legierung, H. 40 cm, Kat. Nr. 454, € 50.000–100.000
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Antiquitäten der 122. Auktion Mittwoch, 25. 4. 2018, 16.30 Uhr
T +43 1 532 42 00 oder office@imkinsky.com Katalog (inkl. Versandkosten): Österreich: 10,– / Europa: 15,– / Übersee: 20,–
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Theodor von Hรถrmann Kat. Nr. 911
Ferdinand Brunner Kat. Nr. 921
Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien, T +43 1 532 42 00 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com
122. Kunstauktion Gemälde des 19. Jahrhunderts Dienstag, 24. 4. 2018, 17 Uhr 122. Kunstauktion Gemälde des 19. Jahrhunderts Dienstag, 24. 4. 2018, 17 Uhr
Anton Romako, Zwei Kinder mit Schmetterlingsnetz (Detail), Öl auf Leinwand, 138 x 100 cm, Kat. Nr. 902, € 50.000–100.000
122. Kunstauktion, 24. April 2018 Gemälde des 19. Jahrhunderts
Olga Wisinger-Florian, Aupartie (Detail), um 1897, Öl auf Leinwand, 106 x 69 cm, Kat. Nr. 920, € 45.000–90.000