Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien, T +43 1 532 42 00 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com
122. Kunstauktion Antiquitäten Mittwoch, 25. 4. 2018, 16.30 Uhr 122. Kunstauktion Antiquitäten Mittwoch, 25. 4. 2018, 16.30 Uhr
Georg Raphael Donner, Venus, Wien um 1738/39, Blei-Zinn-Legierung, H. 40 cm, Kat. Nr. 454, € 50.000–100.000
122. Kunstauktion, 25. April 2018 Antiquitäten
Lorenzo Bartolini, Büste eines jungen Mädchens, Italien, um 1835, Marmor, H. 50 cm, Kat. Nr. 459, € 15.000–30.000
Meissen Kat. Nr. 370
Michel Mann Kat. Nr. 381
Anton Kothgasser Kat. Nr. 226
25 Jahre Auktionshaus ım Kinsky Erfolg mit Qualität
Einleitung Die 122. ist die erste der drei großen im 25. Jahr unseres Bestehens veranstalteten Jubiläumsauktionen. Wir haben auf diese Versteigerungen seit langem hingearbeitet und uns bemüht, zu diesen bemerkenswerten Ereignissen noch nicht Dagewesenes zustande zu bringen. Zu einem guten Teil ist uns das auch gelungen: Nie zuvor konnten wir eine derart umfangreiche und wertvolle Sammlung historischer Gläser anbieten. Gleichfalls noch nie in unserer 25-jährigen Geschichte hat man uns beauftragt, ein bislang unbekanntes Gemälde des Lucas Cranach des Älteren zu versteigern. Diese Aufzählung ließe sich noch erheblich verlängern. Aber wie sollen wir dann die für unsere nächsten Auktionen im kommenden Sommer und Herbst vorgesehene Aussage: „Wir haben uns wieder einmal selbst übertroffen“ rechtfertigen? Nämlich noch mehr exzellente Kunstwerke, mit bemerkenswerten Provenienzen, bestmöglich recherchiert, wissenschaftlich bearbeitet, exakt beschrieben und marktgerecht bewertet unserem Publikum präsentieren zu können. Klingt nicht neu, klingt auch nicht sonderlich originell, ist es auch nicht: Denn seit der Gründung unseres Unternehmens vor 25 Jahren ist das unser Ziel gewesen. Und fast immer, wenn wir die Kataloge fertiggestellt und Vorworte zu verfassen hatten, haben wir uns erschöpft zurückgelehnt, von der von unseren Mitarbeiterinnen und uns getanen Arbeit gefunden: Mehr, besser und gründlicher geht nicht. Wir hoffen, dass Sie diese Aussage nicht für allzu selbstzufrieden halten. Wenn doch, so vergessen Sie bitte dieses und all die vielen hundert Vorworte, die Sie in unseren vergangenen Katalogen zu lesen bekommen haben. Ignorieren Sie auch die Begleittexte in den Katalogen, sehen Sie sich einfach nur die Kunstwerke, die Sie interessieren, an und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Sie werden uns recht geben (müssen): Viel besser geht‘s nicht. Michael Kovacek, Ernst Ploil, Christoph la Garde Wien, im März 2018
Experten im Kinsky
Eva Gruber-Letz, BA MA T +43 1 532 42 00-15 gruber-letz@imkinsky.com
Michael Kovacek T +43 1 532 42 00 M +43 664 240 48 26
Anja Wolf, BA T +43 1 532 42 00-66 wolf@imkinsky.com Expertenassistenz
Antiquitäten
122. Kunstauktion Dienstag, 24. April 2018 15.00 Uhr: Alte Meister Kat. Nr. 601–758 17.00 Uhr: Gemälde des 19. Jahrhunderts Kat. Nr. 801–957 Mittwoch, 25. April 2018 14.00 Uhr: Glassammlung Kat. Nr. 1–199 16.30 Uhr: Antiquitäten Kat. Nr. 201–515
Besichtigung der Schaustellung 19.–25. April 2018 Montag 10–19 Uhr, Dienstag–Freitag 10–18 Uhr, Samstag 10–17 Uhr , Sonn- und Feiertag 11–17 Uhr
Online-Katalog www.imkinsky.com
Vernissage Mittwoch, 18. April 2018 18–20.30 Uhr Vortrag Michael Kovacek, Beginn 18.30 Uhr Aus dem Ofen zum Fürstenhof: GLAS von der Gotik bis zum Biedermeier
Experten Eva Gruber-Letz, BA MA, Michael Kovacek, Prof. Kristian Scheed
Zustandsberichte und Beratung Eva Gruber-Letz, BA MA T +43 1 532 42 00-15 gruber-letz@imkinsky.com Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir Zustandsberichte erst ab einem unteren Schätzwert von über € 1.000 ausstellen. Solche Berichte können wir nur rechtzeitig ausarbeiten, wenn sie mindestens 24 Stunden vor der Auktion angefordert werden.
Kaufaufträge Heidi Hofmann Julia Obruca
T +43 1 532 42 00 hofmann@imkinsky.com T +43 1 532 42 00-21 obruca@imkinsky.com
Sensalin Monika Uzman
T +43 1 532 42 00-22 monika.uzman@gmail.com M +43 664 421 34 59
Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4 T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com
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Glas des Biedermeier Gläser der Sammlung Erich Schuster und aus anderem Besitz In der Epoche des Biedermeier erlebte die Glasproduktion in den böhmischen Hütten der Monarchie dank neuer technischer Innovationen zwischen 1815 bis 1848 eine ganz spezifische und eigenständige Ausführung. Ob der schwierig zu bewerkstelligende Glasschnitt oder die feine, detailreiche Malerei, ob farbiges Überfangglas oder täuschend echte Steingläser, die Auswahl war beachtlich und erfreute sich nicht nur unter dem europäischen Adel während des Wiener Kongresses sondern in hohem Maße auch beim aufstrebendem Bürgertum größter Beliebtheit. Die Wiener Sammlung von Erich Schuster stellt mit rund 80 Gläsern eine exquisite Auswahl dieser bemerkenswerten Epoche dar. Vergangenes Jahr aber hat er sich entschlossen, seine Objekte wieder neuen Sammlern anzubieten und damit auch das Interesse und die Leidenschaft für das Glas lebendig zu halten. Es ist für Michael Kovacek, der als langjähriger Händler und profunder Kenner des Glases den Sammler in den vergangenen 40 Jahren betreut und beraten hatte, eine große Freude, diese künstlerisch hochwertigen Gläser in dieser Auktion anbieten zu können! Die Sammlung präsentiert seltene, in bunten Farben leuchtende Gläser und Pokale sowie Beispiele der stets faszinierenden Steingläser, deren marmorierende Effekte auf Experimente des Glaskünstlers Friedrich Egermann aus Haida in Nordböhmen zurückgehen. Nicht fehlen dürfen natürlich Gläser mit transparenter Malerei von Anton Kothgasser (1769–1851), dem wohl berühmtesten Glasmaler seiner Zeit. Neben dem immer schon sehr populären Motiv des Stephansdomes stellt der Glasbecher mit dem Motiv von Vögeln hinter einem goldenen Liniennetz einer Volière eine große Rarität dar. Eine besondere Beachtung verdient auch die Auswahl an Gläsern mit Glasschnitt, insbesondere die Porträtbecher von Dominik Biemann (1800–1858), der in Karlsbad Gläser der Harrach’schen Glashütte in seltener Perfektion und Feinheit mit Porträtbildern gravierte. Er war auch der einzige, der eigenhändige Zeichnungen der Personen anfertigte und sie dann auf das Glas in einzigartiger Lebendigkeit übertrug. Sehr selten zu finden sind weiters originale Arbeiten von Franz Paul Gottstein (1771–1848), der wie später auch Karl Pfohl (1826–1894) mit seinen lebendigen, delikat gravierten Tierschilderungen Kunstwerke aus Glas produzierte. Eine spezielle Gruppe bildet die Kollektion an Briefbeschwerern aus den hervorragenden französischen Glasmanufakturen von Saint-Louis, Baccarat und Clichy sowie aus Böhmen. Wie kein anderer verstanden sie es, die aus Venedig kommende sogenannte Millefiori-Technik, bei der verschieden farbige Glasteile mosaikartig eingeschmolzen werden sowie den Latticinio-Dekor mit seinen weißen dünnen Glasfäden, mit faszinierenden 3D-Effekten in die transparenten Hohlkugeln einzubinden. Eine Besonderheit der Franzosen war das Einbinden von täuschend echt wirkenden Motiven aus dem Bereich der Flora und Fauna. Diese Briefbeschwerer sind seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt und begeistern bis heute durch die Raffinesse und Kreativität an Mustern und Techniken. (MHH)
201 Schale Deutsch, 16. Jahrhundert grünes Glas; Abrissnarbe am Boden; konische Schalenform mit ausschwingendem Mündungsrand, die Wandung mit strukturiertem Kreuzrippendekor; leichter Innenbelag; auf der Unterseite altes Sammlungsetikett „U. Friedleben Hannover“; H. 4,4 cm; Dm. 9,9 cm Provenienz Sammlung Uwe Friedleben, Hannover; Privatbesitz, Frankreich EUR 2.500–5.000
202
203
Fritz Heckert
Blaue Schnapsflasche
(Halle/Saale 1837–1887 München)
Steiermark, um 1840
Humpen 2. Hälfte 19. Jahrhundert farbloses Glas, polychrome Emailmalerei; Abrissnarbe am Boden; umgelegter Glasfaden als Standfläche; zylindrische, leicht bauchige Wandung, frontseitig eine Krone und Kriegsarmaturen mit der Inschrift: „F.A.R.P.E.S.“; Blattgirlandenbordüren; H. 11,2 cm
dunkelblaues Glas; Abrissnarbe am Boden; an den Längsseiten abgeflachte Form, die Wandung mit strukturiertem Dekor; Zinnmontierung; H. 12,4 cm
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 300–600
Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 500–1.000
204 Milchglasflasche Süddeutsch, 18. Jahrhundert hellblaues Milchglas, mit dunkelblauen Glasfäden umsponnen, verzogen; rechteckige Form, abgerundete Schulter; Zinnmontierung mit Schraubverschluss; H. 18,7 cm Provenienz Privatbesitz, Frankreich EUR 8.000–16.000
25. 4., 16.30 Uhr
205 Zwischengoldbecher mit Jagdszene Böhmen, um 1750 farbloses Glas, geschliffen, Goldrubinglas, radierte Gold- und Silberfolie; im Boden ein Zwischengoldmedaillon mit einer Jagdszene; facettierte Außenwandung, am inneren Becher auf der Außenseite umlaufend eine Jagdszene, Akanthusfries in Silberfolie; H. 8,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 500–1.000
206 Schnaps-Kassette mit 6 Flaschen 18. Jahrhundert rechteckige Holzkassette mit zwei seitlichen Handhaben, frontseitig ein Schloss; innen 6 Fächer; 1 Schlüssel; 6 Glasflaschen, farbloses Glas, geschliffen, Goldmalerei; ausgeschliffene Abrissnarbe am Boden; quadratische Form mit abgerundeter Schulter und abgeflachten Ecken; Glasstöpsel; 2 Flaschen mit Metallausguss und Korkstöpsel; 21,2 × 26,3 × 17,8 cm (Kassette); H. 18,2 cm (Flasche) Provenienz europäischer Privatbesitz EUR 1.500–3.000
207 Grüne Vorratsflasche Alpenländisch, 18. Jahrhundert grünes Glas; Abrissnarbe am Boden; schlanke Form mit abfallender Schulter; Zinnmontierung mit Schraubverschluss; H. 30,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 5.000–10.000 25. 4., 16.30 Uhr
208 Becher mit Liebesaltar Böhmen, um 1810-1820 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten, geblänkt; zylindrische Form, Bordüre in Steinelschliff am unteren Becherrand; frontseitig die Darstellung eines Liebesaltars mit Allianzwappen und einem weiblichen Engel, von Blumen und Früchten gerahmt; geblänkte Kugelbordüre unter dem Lippenrand; H. 10,2 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
209 Freundschaftsbecher Böhmen, um 1825–1830 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten, geblänkt; Stand mit gekerbtem Rand und Bodenschliffstern; konische Becherwandung, frontseitig ein Medaillon mit der Darstellung Armors, einen Pfeil abschießend und dem Monogramm „J.G.“; rückseitig und seitlich Medaillons in Steinelschliff; H. 12,1 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
210 Anton Simm (Kukau/Böhmen 1799–1873 Gablonz) Fußbecher Böhmen, um 1834 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; achtpassiger Fuß, Steinelschliff auf der Unterseite; Kuppaansatz mit Schliffbordüre; mittig leicht eingezogene Wandung, frontseitig die tiefgeschnittene Darstellung zweier Männer in einen Mantel gehüllt, zu ihren Füßen liegt die gefallene Krone, unter der Lippe die Inschrift: „Die letzte Stunde vom Hause Napoleon.“; rückseitig ein Gedicht von Moritz Gottlieb Saphir; H. 17,9 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 2.000–4.000
Während der Biedermeierzeit galt Anton Simm (1799-1873) als einer der fleißigsten und gewandtesten Glasschneider des Isergebirges. Er wurde als Sohn des Glasschleifers Wenzel Simm in Kukan bei Gablonz geboren. Simm hinterließ eine Reihe von Skizzen seiner Gravuren, so dass trotz fehlender Signaturen viele seiner Werke identifiziert werden können. Zeitweise führte er eine große Werkstatt, die auf Massenproduktion spezialisiert war. Bekanntheit erlangte er v. a. durch religiöse Motive. Gelegentlich findet man unter seinen Motiven auch mythologische und allegorische Themen, welche er aber nur in Kleinformaten ausführte. 25. 4., 16.30 Uhr
211 Becher mit Würzburg Böhmen, um 1820 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; geschliffene Blume auf der Unterseite; zylindrische Form, Schlifflinsenbordüre am unteren Becherrand; frontseitig die Darstellung von Kronos und zweier spielendender Kinder, im Hintergrund die Stadt Würzburg; rückseitig die lateinische Inschrift „Tempus, Virginitas / Vox quae prolata juventus, / Quattuor haec sunt, / quae non revocare potes“; H. 10,6 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
212 Becher „Kartenspieler“ Böhmen, 19. Jahrhundert farbloses Glas, geschliffen geschnitten; Unterseite sternförmig geschliffen; zylindrische Form, Schlifflinsendekor im unteren Bereich, frontseitig die Darstellung von drei Kartenspielern, bezeichnet: „P W K 52.“, rückseitig der Schriftzug: „Blomek z hry bulky: začátek: P: Alifer: K: Nedam: W: Prohrás; umlaufende Blättchenbodüre; H. 11,6 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
213 Kuglergraveurbecher Böhmen, 1810-1820 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten, geblänkt; zylindrische Form, frontseitig eine Kartusche in Hochschliff, Wandung umlaufend mit hochgeschliffenen Elementen und Schlifflinsen dekoriert; zarter Blumendekor; H. 10,3 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
214 Franz Anton Riedel (Isergebirge 1786–1844 Isergebirge) Allegorien-Becher mit Pallas Athene Nordböhmen, frühes 19. Jahrhundert farbloses Glas, geschnitten, geblänkt; zylindrische Becherform, Bordüre aus Schlifflinsen und Sternen über dem Boden; frontseitig das Monogramm „FG“ in einem Schild, rechts Pallas Athene, links ein Säulenstumpf mit Lorbeerranken als Allegorie der Constantia; Olivschliffbordüre mit stilisierten Immortellen unter der Lippe; H. 11,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien Literatur abgebildet in: Gustav E. Pazaurek/Eugen von Philippovich, Gläser der Empireund Biedermeierzeit, Braunschweig 1976, Abb. 58, S. 75 EUR 1.000–2.000
Franz Anton Riedel (1786–1844) kam auf dem Anwesen der Zenknerhütte in Neuwiese zur Welt. Er machte nicht nur als Glasschneider Karriere, die er im zarten Alter von 15 oder 16 Jahren startete, sondern war auch als erfolgreicher Unternehmer bekannt. Riedel gründete Hütten in Klein-Iser und Kamnitzthal sowie auf der Wilhelmshöhe und setzte sich sehr für seine Arbeiter ein. Er war ebenfalls maßgeblich an der Erwirkung des Baus des ersten Schulhauses in Antoniwald beteiligt, jenem Ort, an dem er später auch verstarb. 25. 4., 16.30 Uhr
215 Franz Paul Gottstein (Arbesbach 1771–1840 Gutenbrunn) Becher mit Männerportrait Böhmen, um 1810 farbloses Glas, geschnitten, geblänkt; zylindrische Form, geschnittene Blume auf der Unterseite; frontseitig ein Männerportrait im Profil; Blattbordüren; kleine Randscharte, beschliffen; H. 11 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 2.500–5.000
Franz Paul Gottstein (1771–1840) zählte zu den besten Glasschneidern seiner Zeit und arbeitete in der Glasfabrik in Gutenbrunn, in der auch schon Johann Joseph Mildner tätig war. Im Laufe seiner Karriere als Glasschneider sind verschiedene Schwerpunkte festzustellen, die durch den Umzug von Strany in Mähren nach Gutenbrunn erklärbar sind. Während seine Motive dem Zeitgeist entsprachen, war seine technische Fertigkeit der seiner Zeit weit voraus. Sowohl seine Profilbildnisse, aber v. a. seine „en face“-Portraits zeugen von seinem Können. In einer kurzen literarischen Erwähnung aus dem Jahr 1823 wird er als ein „sehr geschickter Glasschneider“ bezeichnet. (Pauzarek/Phillipovioch, 1976, S.123) Gottstein starb als eingetragener k.k. Glasschleifer der Glasschleifmühle Gutenbrunn.
216 Franz Paul Gottstein (Arbesbach 1771–1840 Gutenbrunn) Becher Böhmen, Anfang 19. Jahrhundert farbloses Glas, geschnitten, geblänkt; auf der Unterseite ein graviertes Medaillon mit dem Buchstaben „E“; zylindrische Form, frontseitig ein Medaillon mit einem Engel, der Amors Pfeile verbrennt, in Tiefschnitt; geblänkte Kugelbordüre über dem Boden; Blätterbordüre mit geblänkten Kugeln unter der Lippe; H. 11,8 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 3.000–6.000
25. 4., 16.30 Uhr
217 Dominik Biemann (Neuwelt-Harrachsdorf 1800–1857 Eger) Fußbecher mit Damenportrait Böhmen, um 1830 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Kuppa, frontseitig ein Medaillon mit dem Portrait einer Dame im Profil; rückseitig ein leeres Medaillon; Lippenrand an einer Stelle minimal beschliffen; H. 13,4 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien Literatur Kurt Pittrof, Dominik Biemann. Böhmischer Glasgraveur des Biedermeier, Stuttgart 1993, Abb. IV.3, S. 145 EUR 5.000–10.000
218 Dominik Biemann (Neuwelt-Harrachsdorf 1800–1857 Eger) Becher mit Männerportrait Böhmen, um 1830 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Wandung, frontseitig ein Medaillon mit dem Portrait eines Mannes im Profil; rückseitig eine Schlifflinse; Besitzermonogramm „R.H.“; H. 14 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 7.000–14.000
Dominik Biemann (1800–1857) erwies sich bereits sehr früh als äußerst begabter Glasschneider. Er lernte bei Johann Anton Pohl (geb. 1795) und später bei dessen Onkel Franz Pohl (1764–1834), dem berühmten Glas-, Stein- und Petschaftsschneider. 1826 besuchte er die Prager Kunstakademie, wo er sich dem Zeichenstudium widmete. Bereits ein Jahr später ließ er sich als freischaffender Künstler in Prag nieder. Bei seiner Arbeit als Portraitist kam ihm sein großes Talent entgegen, die charakteristischen Züge eines Gesichtes zu erfassen und die Persönlichkeit der Dargestellten lebhaft wiederzugeben. Seine Arbeiten stechen durch den Eindruck der Mehrdimensionalität hervor. Durch die Technik des mattbelassenen Tiefschnitts erscheinen Licht und Schatten präzise herausmodelliert und lassen so eine unmittelbare Körperlichkeit entstehen. 25. 4., 16.30 Uhr
219 Lebensalterbecher Böhmen, um 1810-1820 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; Bodenschliffstern; zylindrische Wandung mit Walzenschliffbordüre, in jedem der 12 Felder befindet sich eine Lebensalter-Darstellung mit Inschrift, darüber 4 Hochschliff-Felder mit Szenen aus den 4 Jahreszeiten, dazwischen Blumen- und Weinranken; H. 13,4 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 2.500–5.000
220 Biedermeierbecher Böhmen, um 1810 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; strahlenförmiger Bodenschliff; zylindrische Form, untere Becherwandung mit Ovallinsen und schrägem Schliffdekor; im oberen Bereich frontseitig eine Dame in Gesellschaft von 2 Herren auf Landschaftssockel; Halbbogenbordüre unter dem Lippenrand; H. 10,1 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
221 Dominik Biemann (Neuwelt-Harrachsdorf 1800–1857 Eger) Becher mit Damenportrait Böhmen, um 1830 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; hochgeschliffener Boden; facettierte Wandung, frontseitig ein Medaillon mit dem Portrait einer Dame im Profil; H. 12,5 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien Literatur Kurt Pittrof, Dominik Biemann. Böhmischer Glasgraveur des Biedermeier, Stuttgart 1993, Abb. I.57, S. 89 EUR 6.000–12.000 25. 4., 16.30 Uhr
222 August Böhm (Meistersdorf 1812–1890 Warmsdorf) Pokal „Palatin“ Böhmen, 1846 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, Boden mit linearem Schliffdekor, facettierter Schaft mit Nodus, konische Kuppa, frontseitig das Portrait von Erzherzog Joseph Anton Johann Baptist von Österreich; rückseitig ein ungarischer Schriftzug (seiner Majestät zur Feierlichkeit seiner 50-jährigen, herrlichen Vorherrschaft als Pfalzgraf in Ungarn); signiert: „A. Böhm“; H. 20,3 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 3.000–6.000
223 Pokal Böhmen, 19. Jahrhundert farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; facettierter Fuß mit Steinelschliff; eingezogener, facettierter Kuppaansatz; Kuppa mit drei Hochschliffportraits des Zeus, Pallas Athene und Asklepios, in den Zwischenräumen florale Kartuschen; H. 16,2 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 3.000–6.000
224 Anton Kothgasser (Wien 1769–1851 Wien) Ranftbecher mit 9 Spielkarten Wien, um 1821 farbloses Glas, z. T. gelb gebeizt, Gold- und Emailmalerei; geschlägelter Ranft mit Goldumrandung, gelb gebeizter Bodenschliffstern; umlaufende Darstellung von gefächerten Spielkarten: Bube, Dame, König und Ass in Herz, Pik- und Kreuzass sowie 3 Trullkarten; darunter die Inschrift „Nach belieben jeden Abend davon zu nehmen.“; Herzass bezeichnet: „W/10 K/KARTEN/806“ und „N:Hofman/Wien 1806.“; vergoldeter und gelb gebeizter Lippenrand mit Goldblättchenbordüre; Vergoldung leicht berieben; H. 12,2 cm Provenienz Privatsammlung, Deutschland Literatur vgl. Walter Spiegl, Kothgasser & Co. Datenbank. Gläser mit Spielkarten, 2011 EUR 5.000–10.000 25. 4., 16.30 Uhr
225 Anton Kothgasser (Wien 1769–1851 Wien) Ranftbecher mit Kleeblatt Wien, um 1825 farbloses Glas, z. T. gelb gebeizt, Gold- und Transparentmalerei; geschlägelter Ranft mit Goldumrandung; gelb gebeizter Bodenschliffstern; frontseitig ein vierblättriges Kleeblatt, auf den Blättern die Inschrift: „Frohsinn / Erheitere / Deine / Lebenstage“; Blattrankenbordüre über dem Ranft; vergoldeter und gelb gebeizter Lippenrand mit Goldblättchenbordüre; H. 11 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien Literatur vgl. Paul von Lichtenberg, Mohn und Kothgasser. Transparent bemaltes Biedermeierglas, München 2009, S. 444/445 EUR 3.500–7.000
226 Anton Kothgasser (Wien 1769–1851 Wien) Ranftbecher mit Vogelkäfig Wien, 1820–1825 farbloses Glas, z. T. gelb gebeizt, Gold- und Transparentmalerei; geschlägelter Ranft mit Goldumrandung; gelb gebeizter Bodenschliffstern; zylindrische, mittig leicht eingezogene Becherform, die Wandung umlaufend bemalt mit einem feinmaschigen Käfig in Gold, in jedem der 18 Rautenfenster ist ein Vogel zu sehen; Goldring über dem Ranft; vergoldeter Lippenrand; H. 10,7 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien Literatur vgl. Michael Kovacek, Glasgalerie Michael Kovacek. Glas aus 5 Jahrhunderten, Wien 1993, Abb. 104, S. 156/157 EUR 10.000–20.000
25. 4., 16.30 Uhr
227 Anton Kothgasser (Wien 1769–1851 Wien) Ranftbecher „Stephansdom“ Wien, um 1820 farbloses Glas, z. T. gelb gebeizt, Gold- und Transparentmalerei; geschlägelter Ranft mit Goldumrandung; gelb gebeizter Bodenschliffstern; zylindrische, mittig leicht eingezogene Becherform, frontseitig ein rechteckiges, gerahmtes Bildfeld mit der Ansicht des Wiener Stephansdomes mit Kutsche, Reiter und Figurenstaffage; rückseitig gotischer Spitzbogendekor und die Inschrift: „Domkirche zu St Stephan in Wien.“; vergoldete Lippe; Vergoldung stellenweise berieben; H. 11,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 4.000–8.000
228 Anton Kothgasser (Wien 1769–1851 Wien) Ranftbecher „Karlskirche“ Wien, um 1825 farbloses Glas, z. T. gelb gebeizt, Gold- und Transparentmalerei; geschlägelter Ranft mit Goldumrandung, gelb gebeizter Bodenschliffstern; zylindrische, mittig leicht eingezogene Becherform, frontseitig ein gerahmtes Bildfeld mit der Darstellung der Wiener Karlskirche, darunter die Inschrift: „Vüe de Eglise St. Charles“; vergoldeter und gelb gebeizter Lippenrand mit Goldblättchenbordüre; signiert „AK“; H. 10,6 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien Literatur vgl. Paul von Lichtenberg, Mohn und Kothgasser. Transparent bemaltes Biedermeierglas, München 2009, Abb. 204, S. 314 EUR 7.000–14.000 25. 4., 16.30 Uhr
229 Flakon aus rothwelschem Glas Harrach'sche Hütte, Neuwelt, um 1830 wohl dunkelgrünes Glas, geschliffen, rot marmoriert; der Korpus 10-fach geschält, nach oben zu verengend, ebenfalls facettierter Hals mit zweikantig geschliffenen Ringen; blumenförmig geschliffener Stöpsel; H. 11 cm Provenienz österreichische Privatsammlung Literatur vgl. Christian Kuhn/Johann Kräfnter (Hg.), Glanz und Farbe. Die Glassammlung Christian Kuhn, Ausstellungskatalog, Liechtenstein Museum, Wien 2009, Abb. 13.21, S. 210 EUR 1.000–2.000
230 Atelier Friedrich Egermann (Schluckenau 1777–1864 Haida) Lithyalinflakon Böhmen, um 1830 rothwelsches Glas, braun, grün und rot marmoriert, z. T. vergoldet ; 8-fach facettierte Wandung mit erhabenen Noppen; abgeflachte Schulter; facettierter Stöpsel; Vergoldung z. T. berieben; H. 10,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien Literatur vgl. Christian Kuhn/Johann Kräftner (Hg.), Glanz und Farbe. Die Glassammlung Christian Kuhn, Ausstellungskatalog, Liechtenstein Museum Wien, Wien 2009, Abb. 13.13, S. 208 EUR 1.500–3.000
231 Agatin-Fußbecher Buquoy'sche Hütte, Böhmen, um 1835 violettes Beinglas, geschliffen, z. T. vergoldet; facettierte Wandung, sechsfach geschält, Hochschliffornamente mit Golddekor; abgesetzter Fuß; abgesetzte Lippe mit vergoldetem Lippenrand; H. 15,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 2.000–4.000 25. 4., 16.30 Uhr
232 Fußbecher aus AgatinOpalglas Böhmen, um 1835 blaues Agatin-Opalglas, geschliffen, z. T. vergoldet; facettierte Wandung mit Hochschliffmedaillons; vergoldeter Lippenrand; Lippenrand minimal beschliffen, Vergoldung teilweise berieben; H. 14,5 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
233 Agatin-Opalbecher Buquoy'sche Hütte, Georgenthal oder Silberberg, Südböhmen, um 1835 Agatin-Opalglas, geschliffen, Goldmalerei; facettierte Wandung mit hochgeschliffenen Ovalfeldern; abgesetzter Fuß; abgesetzte Lippe; Goldliniendekor; vergoldeter Lippenrand; H. 11 cm Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur vgl. Christian Kuhn/Johann Kräftner (Hg.), Glanz und Farbe. Die Glassammlung Christian Kuhn, Ausstellungskatalog, Museum Liechtenstein, Wien 2009, Abb. 12.145, S. 178 EUR 2.500–5.000
234 Agatin-Fußbecher Buquoy'sche Hütte, Georgenthal oder Silberberg, Südböhmen, um 1835 weißes Agatin-Opalglas, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; abgesetzter, runder, facettierter Fuß mit goldener Ornamentbordüre; facettierter Schaft; facettierte Kuppa mit Hochschliffornamenten, im unteren Bereich ein umlaufendes Band aus Blumen; Ornamentdekor in Goldmalerei, vergoldeter Lippenrand; H. 12,7 cm Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000
25. 4., 16.30 Uhr
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Atelier Friedrich Egermann
Atelier Friedrich Egermann
(Schluckenau 1777–1864 Haida)
(Schluckenau 1777–1864 Haida)
Fußbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, bunt gebeizt, radierte Silberfolie, geschliffen, geschnitten; Unterseite sternförmig geschliffen; mehrpassiger Stand; facettierter Schaft mit Nodus; konische Kuppa, umlaufend Schlifflinsen mit bezeichneten Ansichten; in Silberfolie radierter Rankendekor; H. 14,4 cm
Fußbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, bunt gebeizt, geschliffen, geschnitten, geblänkt; facettierter Stand, Unterseite dekorativ geschliffen; facettierte Kuppa mit Hochschliffmedaillons und Blumendekor; H. 14,2 cm
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 500–1.000
EUR 500–1.000
237 3 Biedermeiergläser Böhmen, um 1835–1840 farbloses Glas, rot, blau und grün überfangen, geschliffen, z. T. vergoldet; grüner Becher am Fuß leicht beschliffen; H. 14,7 bis 15,1 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
238 Deckelpokal Böhmen, Anfang 19. Jahrhundert farbloses Glas, geschliffen, bunte Spiralglasfäden; sternförmig geschliffener Stand; geschliffener Schaft mit gewelltem Nodus; die facettierte Kuppa mit einem hochgeschliffenen, umlaufenden Wellenband, im unteren Bereich eine turbanartig geschliffene Wulst; sternförmig facettierter Deckel mit facettiertem eichelförmigen Knauf; Kuppa und Deckel mit umlaufendem, spiralförmig umwundenen Glasfaden in Weiß, Grün und Rot; H. 27,1 cm Provenienz Privatsammlung, Österreich EUR 3.000–6.000
25. 4., 16.30 Uhr
239 Atelier Friedrich Egermann (Schluckenau 1777–1864 Haida) Pokal Böhmen, datiert 1845 farbloses Glas, rot und gelb gebeizt, geschliffen, geschnitten, geblänkt; mehrpassiger Stand, gelb gebeizter Bodenschliffstern; facettierter Schaft; facettierte, bauchige Kuppa mit geschnittenen Medaillons, Darstellungen von böhmischen Ansichten und Blumenbouquets, bezeichnet: „Warmbrunn“, „Rynnst“, „Annakapelle“, „Erdmansdorf“, „Salzbrunn“, „Buchwald“, „Schneekoppe“, „Altwasser“; dazwischen Schliffsterne; datiert „1845“, Besitzermonogramm „E.H.“; Plättchenbordüre am abgesetzten Lippenrand; H. 15,5 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 700–1.400
240 Großer Fußbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, violett überfangen, geschliffen, Gold-, Email- und Silbermalerei; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierter Schaftnodus; glockenförmige, facettierte Kuppa mit hochgeschliffenem Wellenband; Blumenund Rankendekor; vergoldeter Lippenrand; Vergoldung z. T. berieben; H. 18 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
241 Atelier Friedrich Egermann (Schluckenau 1777–1864 Haida) Großer Fußbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, Transparentmalerei; mehrpassiger, facettierter Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Kuppa, umlaufend halbbogenförmige Felder, abwechselnd kostümierte Figuren und Felder mit Steinelschliff, dazwischen kleine Schliffsterne; minimale Chips am Fuß; H. 18,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
242 Atelier Friedrich Egermann (Schluckenau 1777–1864 Haida) Kleiner Becher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, gelb, rot und blau gebeizt, geschliffen, Gold- und Transparentmalerei; Unterseite sternförmig geschliffen und gebeizt; facettierte Wandung, auf jeder Facette umlaufend ein Asiate; vergoldeter Lippenrand; H. 9,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000 Friedrich Egermann (1777–1864) lernte das Glasmalen in der Oberkreibitzer Hütte bei seinem Onkel Anton Kittel. Nach seiner Ausbildung ging er auf Wanderschaft und Arbeitssuche nach Sachsen. Als Laufbursche bei den Malern der Meissner Porzellanmanufaktur vervollständigte er seine Kenntnisse von der feinen Malerei. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen richtete er in Blottendorf ein kleines Atelier ein und bemalte Gläser für Handelsfirmen in Haida. Ab 1815 überließ Egermann das Malen weitgehend anderen und konzentrierte sich auf den Handel mit Gläsern und das Erfinden neuartiger Dekorationstechniken wie die Gelbbeize (seit 1818) und die Rotätze, dem sog. Kunstrubin. Transparentmalereigläser wie unser Glas hier gehörten ab Ende der 1820er Jahre zum ständigen Sortiment Egermanns. 25. 4., 16.30 Uhr
243 Karl Pfohl (Steinschönau 1826–1894 Steinschönau) Sockelbecher Böhmen, um 1850 farbloses Glas, blau überfangen, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger, facettierter Fuß; zylindrische, leicht konische Wandung, frontseitig ein Pferd auf Landschaftssockel; rückseitig Schlifflinsen; H. 15,9 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 2.500–5.000
244 Karl Pfohl (Steinschönau 1826–1894 Steinschönau) Sockelbecher mit Pferden Böhmen, um 1850 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; facettierte Wandung, frontseitig ein Medaillon mit zwei galoppierenden Pferden auf Landschaftssockel; rückseitig ein Medaillon mit Verkleinerungslinse; H. 13,5 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
245 Karl Pfohl (Steinschönau 1826–1894 Steinschönau) Fußbecher mit Damenportrait Böhmen, um 1850 farbloses Glas, blau überfangen, geschliffen, geschnitten, geblänkt; runder Stand mit Schliffornamenten; Kuppaansatz mit länglichen Schlifflinsen; Kuppa im Reliefhochschnitt dekoriert; frontseitig ein Medaillon mit dem Portrait einer Dame; rückseitig eine Linse; umlaufend Weinrankendekor; H. 16,6 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 5.000–10.000
Karl Pfohl (1826–1894) gilt als der größte böhmische Meister der Überfang-Reliefgravur. Er lernte in Steinschönau das Glasgravieren. Nachdem er eineinhalb Jahre für Friedrich Egermann in Haida gearbeitet hatte sowie in Wiesbaden tätig war, machte er sich als Graveurmeister in Steinschönau selbstständig. Die von Karl Pfohl zur Perfektion entwickelte Reliefgravur auf Überfanggläsern ist eine der schwierigsten Techniken der künstlerischen Glasveredelung. Im Gegensatz zum Tiefschnitt, wo die Schneiderädchen beliebig tief in die Glaswandung eindringen können, beschränkt sich der Gestaltungsspielraum bei der Reliefgravur ausschließlich auf die kaum millimeterstarke Überfangschicht. Sie muss mit größter Behutsamkeit abgearbeitet und modelliert werden, damit farbige Zwischentöne und Verläufe entstehen, die dem Motiv eine naturalistische Wirkung verleihen. 25. 4., 16.30 Uhr
246 Karl Pfohl (Steinschönau 1826–1894 Steinschönau) Fußbecher mit Pferd Böhmen, um 1850 farbloses Glas, rot überfangen, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, auf der Unterseite sternförmig geschliffen; facettierer Schaft; leicht eingezogene Kuppa, frontseitig ein Medaillon mit einem springenden Pferd, rückseitig ein Medaillon mit Schlifflinsen, seitlich 2 Hochschlifflinsen; H. 17,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
247 Karl Pfohl (Steinschönau 1826–1894 Steinschönau) Becher mit Hirsch Böhmen, um 1850 farbloses Glas, rot überfangen, geschliffen, geschnitten; Fuß mit Schlifflinsen, Unterseite dekorativ geschliffen; mittig eingezogene Wandung, frontseitig ein Medaillon mit Hirsch: rückseitig ein Medaillon mit Schlifflinsen; H. 12,8 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
248 Karl Pfohl (Steinschönau 1826–1894 Steinschönau) Großer Fußbecher Böhmen, um 1850 farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierter Balusterschaft; facettierte, konische Kuppa, frontseitig ein Bildfeld mit der Darstellung eines reitenden Kosaken in einer Landschaft; rückseitig eine hochgeschliffene Verkleinerungslinse; Rankendekor; restaurierte Stelle am Lippenrand; H. 28 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 3.500–7.000 25. 4., 16.30 Uhr
249 4 Biedermeiergläser Böhmen, um 1835–1840 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten, rot gebeizt, Goldmalerei; u. a. 1 Fußbecher von Anton Simm mit der Darstellung der 12 Apostel, beschädigt; Vergoldung z. T. berieben; H. 12,5 bis 16,8 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 500–1.000
250 4 Biedermeiergläser Böhmen, um 1835–1840 farbloses Glas, rot gebeizt, weiß unterfangen, blau überfangen, geschliffen, Goldmalerei; Vergoldung stellenweise berieben; kleine Chips; H. 11,9 bis 15,4 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
251 Biedermeierbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, rot gebeizt, geschnitten, geblänkt; mittig eingezogene Becherform, umlaufender Ornamentdekor mit geblänkten Kugeln; H. 11,8 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
252 Sockelbecher Böhmen, um 1835–1840 farbloses Glas, mit blauem Opalglas überfangen, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Wandung mit Hochschliffbögen, Blumen- und Ornamentdekor; vergoldeter Lippenrand; H. 13,1 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
25. 4., 16.30 Uhr
253
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Großer Fußbecher
Biedermeierbecher
Böhmen, um 1850
Böhmen, um 1840
farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, geschnitten; facettierter Fuß und Schaft mit Nodus; facettierte Kuppa, umlaufend eine Landschaft mit Hirschen; H. 17,7 cm
farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, geschnitten, Gold- und Silbermalerei; mehrpassiger Stand, auf der Unterseite geschliffen; facettierte Wandung mit Hochschliffdekor; Ranken- und Ornamentdekor; kleiner Chip an einem Hochschliffelement; H. 13,4 cm
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 700–1.400
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 700–1.400
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Fußbecher
wohl August Böhm
Böhmen, um 1840
(Meistersdorf 1812–1890 Warmsdorf)
farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, Gold- und Silbermalerei; mehrpassiger Stand, Steinelschliff auf der Unterseite; facettierte Wandung, frontseitig ein rechteckiges Bildfeld mit einer Jagdszene; rückseitig Rankendekor; vergoldeter Lippenrand; H. 14,8 cm
Großer Fußbecher Böhmen, um 1845 farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger, facettierter Fuß, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Kuppa, frontseitig ein ovales Feld mit einem springenden Pferd auf Landschaftssockel; rückseitig eine hochgeschliffene Verkleinerungslinse; Chip am Fuß, leicht beschliffen; H. 18 cm
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 500–1.000
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
257 Biedermeierbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, Goldmalerei; Bodenschliffstern; mittig leicht eingezogene Becherform, umlaufender Schliffdekor, im oberen Bereich mit einem goldenen Gitter bemalt; vergoldeter Lippenrand; H. 10,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
258 Fußbecher „3 Parzen“ Böhmen, um 1850 farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, geschnitten, Silbermalerei; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Kuppa, frontseitig ein Medaillon mit der Darstellung der 3 Parzen, bezeichnet: „Spinnet noch lange es gilt meinem Freunde“; rückseitig ein hochgeschliffenes Medaillon mit Schlifflinsen; umaufender Rankendekor mit Vögeln; H. 16,1 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
25. 4., 16.30 Uhr
259 Emanuel Hoffmann (Meistersdorf 1819–1878 Karlsbad) Großer Sockelbecher Böhmen, um 1845 farbloses Glas, gelb gebeizt, geschliffen, geschnitten; Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Wandung, frontseitig ein rechteckiges Feld mit einer Jagdszene; rückseitig eine hochgeschliffene Verkleinerungslinse; Besitzermonogramm „J. v. T.“ und „F. P.“; H. 15,1 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 800–1.600
260 Pokal Böhmen, um 1840 farbloses Glas, gelb gebeizt, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierter Schaft; facettierte Kuppa, frontseitig ein rechteckiges Bildfeld mit einer Landschaftsszene mit Hirschen; rückseitig hochgeschliffene Verkleinerungslinsen; minimaler Chip am Stand; H. 14,9 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 700–1.400
261 Biedermeierbecher Böhmen, um 1850 farbloses Glas, mattierter Grund, blau überfangen, geschliffen, geschnitten; Bodenschliffstern; im unteren Wandungsbereich runde und spitz zulaufende Schlifflinsen, frontseitig ein Pferd auf Landschaftssockel, rückseitig eine Verkleinerungslinse; Stelle am Lippenrand beschliffen; H. 11,4 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
262 Emanuel Hoffmann (Meistersdorf 1819–1878 Karlsbad) Becher mit Reiter Böhmen, um 1835 farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; Fuß mit 6 angeschmolzenen Noppen; frontseitig ein Hochschliffmedaillon mit einem Kosaken zu Pferd in Tiefschnitt; rückseitig eine Verkleinerungslinse in Hochschliff; dazwischen Felder in Steinelschliff und zarter Blumendekor; H. 15 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 2.000–4.000
Emanuel Hoffman (1819–1878) begann seine Laufbahn als Glasschneider in Karlsbad. Obwohl es nicht direkt belegt zu sein scheint, lassen die nahen Beziehungen zu A. H. Pfeiffer sowie zu A. Dewitt darauf schließen, dass er in der Mattoni-Werkstatt arbeitete. Er war jedoch nicht nur dort, sondern auch in Eger für C. N. Riedl und für Thomas Wolf tätig. Seine und seines Sohnes besondere Spezialität war der PortraitTiefschnitt. Wenngleich auch ihre Arbeiten nicht ganz derjenigen Biemanns entsprachen, so überragte ihr Können doch auf jeden Fall den damaligen Durchschnitt. 25. 4., 16.30 Uhr
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Biedermeierbecher
Fußbecher
Böhmen, datiert 1840
Böhmen, um 1840
annagrünes Glas, geschliffen, Gold- und Silbermalerei; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Wandung, hochgeschliffene Medaillons, Inschrift: „Zum / Namensfeste / den 26 Juli / 1840 / von / M, J, / Demelmeyer“, monogrammiert; Blumen- und Rankendekor; Fuß minimal bestoßen; H. 13,4 cm
annagrünes Glas, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; konische Kuppa, im unteren Bereich halbbogenförmig geschliffen, Blumen-, Ranken- und Ornamentdekor; vergoldeter Lippenrand; H. 14,8 cm
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
EUR 700–1.400
265 3 Biedermeiergläser Böhmen, um 1835–1840 farbloses Glas, lila, gelb und rot gebeizt, geschliffen, geschnitten, radierte Silberfolie, Goldmalerei; Böden sternförmig geschliffen; gelb gebeizter Fußbecher aus dem Atelier Egermann; Vergoldung z. T. berieben; minimale Chips; H. 15,5 bis 17,8 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
266 Deckelpokal Böhmen, um 1840 grünes Glas, geschliffen, Gold- und Silbermalerei; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Kuppa mit hochgeschliffenen Medaillons; facettierter Deckel mit mehrpassigem Knauf; Goldlinien- und Blumendekor; vergoldeter Lippenrand; kleiner Chip am Deckelknauf, Vergoldung stellenweise berieben; H. 24,5 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
25. 4., 16.30 Uhr
267 August Böhm (Meistersdorf 1812–1890 Warmsdorf) Großer Fußbecher Böhmen, um 1845 farbloses Glas, gelb und blau gebeizt, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen und mit Blättern dekoriert; facettierter Schaft; facettierte Kuppa, frontseitig ein querovales Feld mit einem Kosaken mit Pferd auf Landschaftssockel; rückseitig eine hochgeschliffene Verkleinerungslinse; seitlich Hochschlifffelder; H. 19,4 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
268 Kovolut Böhmen, 19. Jahrhundert farbloses Glas, z. T. gebeizt, vergoldet, geschliffen, geschnitten; bestehend aus: 6 Becher, 1 Karaffe, 1 Flasche; teilweise berieben; H. 8,5 bis 22,8 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.000–2.000
269 August Böhm (Meistersdorf 1812–1890 Warmsdorf) Fußbecher mit Jagdszene Böhmen, um 1845 farbloses Glas, gelb gebeizt, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; konische Kuppa, umlaufende Darstellung einer Jagdszene in einer Waldlandschaft; Lippe beschliffen, Chip am Fuß; H. 17,3 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 2.500–5.000
Der Glasgraveur August Böhm (1812– 1890) verbrachte einen großen Teil seines Lebens in England und Amerika. Er gilt als der unübertroffene Meister figurenreicher historischer Szenen und turbulenter Schlachtendarstellungen. Aber auch Portraits und Jagdszenen gehörten zu seinem Repertoire. Seine Arbeiten zeichnen sich v. a. durch dynamische Handlungsabläufe aus, wofür die Gravur auf unserem Fußbecher ein überzeugendes Beispiel gibt.
Detail Rückseite (Abrollung)
25. 4., 16.30 Uhr
270 Sockelbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, blau überfangen, geschliffen, Goldmalerei; facettierter Sockel; die Wandung mit Rundmedaillons mit Blumen dekoriert, umlaufender Golddekor; vergoldeter Lippenrand; Vergoldung teilweise berieben; H. 13,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 700–1.400
271 Sockelbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, blau überfangen, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; auf der Unterseite geschliffen, sechsfach facettierte Wandung mit Hochschliffmedaillons und Blumendekor; H. 13,3 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 500–1.000
272 Fußbecher Böhmen, um 1850 farbloses Glas, rot gebeizt, geschliffen, geschnitten, geblänkt; mehrpassiger Fuß, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierter Schaft mit Ringscheiben; facettierte Wandung mit Ovalmedaillons mit Ansichten, bezeichnet: „Stiftskirche“, „Trinkhalle“, Hotel del Europe“, „Wasserfall“, „Favorite pres de Bade“; Blätterund Rankendekor; H. 18,9 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 500–1.000
273 Anton Heinrich Pfeiffer (Altrohlau 1801–1866 Karlsbad) Fußbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, gelb gebeizt, geschliffen, geschnitten; mehrpassiger Stand, Unterseite sternförmig geschliffen; facettierter Schaft; facettierte Wandung, frontseitg ein Hochschliffmedaillon mit Maria mit dem Jesuskind und einem Engel; rückseitig eine hochgeschliffene Verkleinerungslinse; seitlich Hochschliffmedaillons; Restaurierung am Lippenrand; H. 16,5 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
Anton Heinrich Pfeiffer (1801–1866) war Schüler von Mattoni. Er war ein fleißiger Mann, der ein Unternehmen mit 15 Glasgraveuren, 5 Kuglern und 5 Malern aufbaute. 1824 ließ er sich in Karlsbad nieder und brachte dort den Glasschnitt in diesem Kurort zur Blüte. Seine Spezialität waren religiöse Szenen und Heiligendarstellungen mit ihren jeweiligen Attributen. Seine Gravuren zeichnen sich durch eine Weichheit, einen stets stark stilisierten, jedoch niemals üppigen Faltenwurf sowie durch einen oft schmerzerfüllten Gesichtsausdruck der Figuren aus.
25. 4., 16.30 Uhr
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Biedermeierbecher
Sockelbecher
Böhmen, um 1835–1840
Böhmen, 1835–1840
farbloses Glas, Doppelüberfang mit weißem und grünen Opalglas, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; umlaufend kleine Schliffsterne; feiner Blumen- und Rankendekor; vergoldeter Lippenrand; H. 11,7 cm
farbloses Glas, Doppelüberfang mit weißem und grünen Opalglas, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; Unterseite sternförmig geschliffen; facettierte Wandung mit Hochschliffelementen; umlaufender Blumen- und Rankendekor; Lippenrand mit Goldliniendekor; H. 12,4 cm
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
276 5 Biedermeiergläser Böhmen, um 1835–1840 farbloses Glas, Alabasterglas, annagrünes Glas, rosa gebeizt, mit weißem und blauen Opalglas überfangen, rot gebeizt, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; 1 Sockelbecher restauriert; Vergoldung z. T. berieben; teilweise beschliffen; Chips; H. 12,5 bis 14,3 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 500–1.000
277 Biedermeierbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, Doppelüberfang mit weißem und rosa Opalglas, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; drei umlaufende Bänder mit rundem, ornamenthaften Schliffdekor; abgesetzter Fuß mit bemalten Schlifflinsen, abgesetzte Lippe mit Goldbordüre unter dem Lippenrand; H. 12,8 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000 25. 4., 16.30 Uhr
279 Sockelbecher
278
Böhmen, um 1840
annagrünes Opalglas; Gold- und Emailmalerei; modelgeblasen, Mündung frei geformt; frontseitig Blumendekor mit Schmetterling; rückseitig Blumendekor; H. 18 cm
farbloses Glas, mit weißem Opalglas überfangen, geschliffen, geschnitten, Gold- und Emailmalerei; abgesetzter, facettierter Fuß; hohe Kuppa mit 6 Medaillons mit böhmischen Ansichten, bezeichnet; Blumendekor in Email; abgesetzte Lippe mit Goldliniendekor; monogrammiert „K.R.“; Vergoldung leicht berieben; H. 14,4 cm
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien
Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien
EUR 300–600
EUR 500–1.000
Spätbiedermeier-Vase Böhmen, Ende 19. Jahrhundert
280 4 Biedermeiergläser Böhmen, um 1835–1840 farbloses Glas, mit weißem und grünem Opalglas überfangen, rot gebeizt, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; grüner Becher krank; Vergoldung z. T. berieben; H. 12 bis 14,5 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 500–1.000
281 Atelier Wilhelm Hofmann Fußbecher Böhmen, um 1845–1850 farbloses Glas, mit weißem Zinnemail überfangen, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; die konische Wandung umlaufend mit Blumen dekoriert; goldener Rankendekor; vergoldeter Lippenrand; H. 15,2 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
Wilhelm Hofmann war Glashändler in Prag. Ein Zweiggeschäft mit Veredelungswerkstatt in Karlsbad wurde von seinem Bruder Karl geleitet. Sie bezogen Gläser vorwiegend von der berühmten Harrachschen Hütte in Neuwelt im Riesengebirge, darunter mit Zinnemail überfangene, „durchschliffene“ Gegenstände, die sie in Karlsbad bemalen und vergolden ließen.
25. 4., 16.30 Uhr
282 Biedermeierbecher Böhmen, um 1840 weißes Alabasterglas, rosa gebeizt, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; facettierte Wandung, durch turbanartig geschliffenes Band geteilt, mit Vögeln und Füllhörnern mit Blumen bemalt; Blättchenbordüre unter dem Lippenrand; H. 13,5 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
283 Biedermeierbecher Böhmen, um 1840 weißes Alabasterglas, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; facettierte Wandung, umlaufender Blüten-, Blätter- und Rankendekor, dazwischen kleine Hunde und Hirsche; Lippenrand beschliffen; H. 12,1 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 500–1.000
284 Sockelbecher Böhmen, um 1840 weißes Alabasterglas, blau überfangen, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; facettierte Wandung, umlaufender Blumen- und Rankendekor; H. 13,6 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.000–2.000
285 Sockelbecher Böhmen, um 1840 farbloses Glas, Doppelüberfang mit weißem und blauen Opalglas, geschliffen, Gold- und Emailmalerei; die trichterförmige Wandung umlaufend mit runden Schliffmedaillons, Blüten- und Rankendekor; vergoldeter Lippenrand; Vergoldung stellenweise berieben; H. 13,1 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 1.500–3.000
25. 4., 16.30 Uhr
286 J. & L. Lobmeyr 6 Schalen Wien, um 1870 farbloses Glas, Emailmalerei, z. T. vergoldet; stilisierte Blattform; pastoser Emaildekor, Vase mit stilisierter Pflanze, seitlich 2 Kraniche; ornamentale Bordüre; aufgemaltes LobmeyrSignet in Gold; 16,8 x 11,2 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 2.500–5.000
287 J. & L. Lobmeyr Kelchglas Wien, Ende 19. Jahrhundert farbloses Glas, geschliffen, geschnitten; Olivschliffkranz auf der Unterseite des Bodens; flacher Stand mit gravierter und geblänkter Randbordüre; facettierter Balusterschaft mit Ringscheiben; eingezogener Kuppaansatz; vierpassige Kuppa, Darstellung von vier bekrönten Wappen; unter dem Lippenrand Girlanden und Voluten mit Rankenwerk; auf der Unterseite signiert; H. 20 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 500–1.000
288 J. & L. Lobmeyr Becher im „arabischen“ Stil Wien, Ende 19. Jahrhundert Entwurf: Jan Machytka & Franz jun. Schmoranz, 1878 farbloses Glas, blauer und weißer Emailfarben- und Golddekor; hoher, hohler Schaft, ausladende Kuppa; die Wandung mit Ranken-, Punkt- und Sternendekor im arabischen Stil; auf der Unterseite das aufgemalte Lobmeyer-Signet in Weiß; perfekter Erhaltungszustand; H. 18,5 cm Provenienz Privatbesitz, Frankreich Literatur vgl. identes Glas im MAK Wien, Inv.Nr. GL 1444, Werkzeichnung BI 7380–15–4–1; vgl. Waltraud Neuwirth, Orientalisierende Gläser. J. & L. Lobmeyr, Bd. I, Wien 1981, Abb. 13, S. 41 EUR 3.500–7.000
25. 4., 16.30 Uhr
289
290
Briefbeschwerer mit Stiefmütterchen
Briefbeschwerer mit Girlande
St. Louis, Mitte 19. Jahrhundert
Baccarat, Mitte 19. Jahrhundert
farbloser Glaspolster, seltene, dreifärbige Stiefmütterchenblüte mit Blättern, farblos überschmolzen; Einschlüsse; H. 4,3 cm; Dm. 7 cm
farbloser Glaspolster mit 2 ineinander verschlungenen Millefiori-Girlanden in rot und weiß, im Zentrum ein Millefiori-Cane, umgeben von einem Millefiori-Kranz, farblos überschmolzen; seitlich ein Ring aus 6 großen Linsen, oben eine Linse; H. 5 cm; Dm. 7,2 cm
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 900–1.800
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 700–1.400
291
292
Briefbeschwerer mit Schlifflinsen
Briefbeschwerer mit Clematis
St. Louis, Mitte 19. Jahrhundert
Baccarat, Mitte 19. Jahrhundert
kleiner farbloser Glaspolster, eingefasst von einer blauweißen Fadenglasspirale, im Zentrum ein dreidimensionales Blumenbouquet, bestehend aus 3 Blüten, 4 Millefiori-Canes und 4 Blättern; farblos überschmolzen; seitlich 3 Reihen geschliffene Linsen, oben eine Linse; H. 5 cm; Dm. 7,2 cm
farbloser Glaspolster, weiße Clematisblüte mit zwei Knospen und grünen Blättern, Millefiori-Zentrum, farblos überschmolzen; Schliffstern am Boden; H. 4,2 cm; Dm. 5,6 cm
Provenienz Privatbesitz, Frankreich Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 50, S. 68 EUR 900–1.800
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
293 Seltener Briefbeschwerer Clichy, Mitte 19. Jahrhundert moosgrüner Glaspolster mit eingesunkenen, weißen, rosafarbenen und blauen Millefiori-Canes in kreisförmiger Anordnung; oben eine Linse, von 6 Kugellinsen umschlossen, an der Seite umlaufend 12 Olivlinsen; geschliffene Bodenkugelung; H. 4,1 cm; Dm. 7,5 cm Provenienz Sammlung Colonel M. Robert Guggenheim; 1960 Sotheby's, London, 28.11.1960, Lot 80; 1982 Glasgalerie Michael Kovacek, Wien; Sammlung Erich Schuster, Wien Literatur Glasgalerie Kovacek, Glas aus vier Jahrhunderten, Wien 1982, Abb. 74, S. 134 EUR 3.500–7.000
294 Kleiner Briefbeschwerer mit Clichy-Rose Clichy, Mitte 19. Jahrhundert farbloser Glaspolster, ringförmig angeordnete Millefiori-Canes, darunter die Clichy-Rose, farblos überschmolzen; H. 4 cm; Dm. 5,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 700–1.400
295 Briefbeschwerer mit Clematis Baccarat, Mitte 19. Jahrhundert farbloser Glaspolster, gelbe Clematisblüte mit zwei Knospen und grünen Blättern, Millefiori-Zentrum, farblos überschmolzen; Schliffstern am Boden; H. 4,5 cm; Dm. 6,2 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.500–3.000
25. 4., 16.30 Uhr
296
297
Briefbeschwerer mit Musselingrund
Großer Briefbeschwerer mit Clematis
Baccarat, Mitte 19. Jahrhundert
St. Louis, Mitte 19. Jahrhundert
Glaspolster aus weißen Fadenglasstäbchen, Musselingrund, Millefiori-Canes und Silhouettenstäbchen mit Tieren (Hahn, Steinbock, Hund, Vogel), farblos überschmolzen; H. 5,3 cm; Dm. 7,5 cm
blau-weiß gesprenkelter Glaspolster, im Zentrum eine weiße Clematis mit grünen Blättern, farblos überschmolzen; H. 5,6 cm; Dm. 8 cm
Provenienz Privatsammlung, Wien Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 34, S. 54
Provenienz Privatbesitz, Frankreich Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 56, S. 72 EUR 1.500–3.000
EUR 2.000–4.000
298
299
Briefbeschwerer mit Pompondahlie
Briefbeschwerer mit Musselingrund
St. Louis, Mitte 19. Jahrhundert
Baccarat, datiert 1848
Spiralgitter aus rosa Glasfäden, mittig eine weiße Pompondahlie mit grünen Blättern; farblos überschmolzen; H. 4,4 cm; Dm. 6,3 cm
Glaspolster aus weißen Fadenglasstäbchen, Musselingrund, Millefiori-Canes und Silhouettenstäbchen mit Tieren (u. a. Elefant, Hirsch, Hund, Pferd, Hahn, „running devil“) sowie eine seltene Kleeblatt-Silhouette; monogrammiert und datiert: „B / 1848“; farblos überschmolzen; H. 3,7 cm; Dm. 6 cm
Provenienz Privatbesitz, Frankreich EUR 1.500–3.000
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 2.000–4.000
300 Briefbeschwerer mit Kleeblatt Baccarat, Mitte 19. Jahrhundert farbloser Glaspolster, vierblättriges Kleeblatt aus weißem, grün überfangenen Glas, farblos überschmolzen; der untere Teil der Kugelwandung umlaufend mit einem Olivschliffkranz verziert; H. 6,4 cm; Dm. 8 cm Provenienz 1987 Glasgalerie Michael Kovacek; Sammlung Erich Schuster, Wien Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 4, S. 33; ein weiterer Briefbeschwerer befindet sich im Corning Museum of Glass, New York EUR 5.000–10.000
Bei diesem Briefbeschwerer handelt es sich um ein bedeutendes, sehr seltenes Exemplar. Dieser Briefbeschwerer mit Kleeblatt ist der einzig bisher bekannte mit einem Olivschliffkranz.
25. 4., 16.30 Uhr
301
302
Briefbeschwerer „Felsengrund“
Briefbeschwerer mit Schmetterling
Baccarat, Mitte 19. Jahrhundert
Brunner Glasfabrik, Mitte 20. Jahrhundert
Quarzsand, vermengt mit grünem Glaspulver, zu einem felsenartigen Gebilde geformt; farblos überschmolzen; H. 5,5 cm; Dm. 7,2 cm
bunt gesprenkelter Glaspolster, stilisierte Blumen, darüber ein rot-blauer Schmetterling, farblos überschmolzen; wabenartig geschliffen; H. 7 cm; Dm. 7,3 cm
Provenienz Privatsammlung, Wien Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 25, S. 48
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
EUR 500–1.000
303 2 Briefbeschwerer Böhmen bzw. Murano, um 1880 bzw. 2. Hälfte 20. Jahrhundert grüner Glaspolster mit Glimmer, Ringe aus rosa-weißen und grün-weißen Millefiori-Canes, farblos überschmolzen; grüner Glaspolster mit Millefiori-Canes, dazwischen 3 spiralig gedrehte rosa-weiße Glasstäbchen, bezeichnet „1885“, farblos überschmolzen; H. 5,4 bzw. 4,5 cm; Dm. 7,3 bzw. 8 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 700–1.400
304 Briefbeschwerer mit Blütenpolster und Silhouetten Baccarat, datiert 1847 Blütenpolster aus Millefiori-Canes, verschiedene Tier- und Blumensilhouetten, monogrammiert und datiert: „B / 1847“, farblos überschmolzen; H. 4 cm; Dm. 5,8 cm Provenienz Privatsammlung, Wien Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 29, S. 50 EUR 3.000–6.000
305 Knauf mit Blumenbouquet St. Louis, Mitte 19. Jahrhundert farbloser Glaspolster, Blumenbouquet aus Millefiori-Canes und grünen Blättern, rosa-grüne Millefiori-Girlande, farblos überschmolzen; L. 7,2 cm; Dm. 5,8 cm
Seitenansicht
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 2.500–5.000
25. 4., 16.30 Uhr
306
307
Briefbeschwerer mit Krone
Briefbeschwerer mit Spirale
St. Louis, Mitte 19. Jahrhundert
Baccarat, Mitte 19. Jahrhundert
auf Glasblase spiralig verdrehte weiße und rot-grüne Fadenglasstäbe kronenförmig angeordnet, im Zentrum ein großes weiß-blaues Millefiori-Cane, farblos überschmolzen; H. 4,5 cm; Dm. 6,5 cm
stilisierter Blumenstrauß aus Millefiori-Canes, verdrehter weißer Fadenglasstab mit blauer Spirale, farblos überschmolzen; Miniaturschliffstern am Boden; H. 4,5 cm; Dm. 7,5 cm
Provenienz Privatbesitz, Frankreich
Provenienz Privatsammlung, Wien
Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 54, S. 71
Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 40, S. 57
EUR 1.200–2.400
EUR 1.500–3.000
308
309
Briefbeschwerer mit orangefarbener Dahlie
Kleiner Briefbeschwerer mit Musselingrund
St. Louis, Mitte 19. Jahrhundert farbloser Glaspolster, orangefarbene, gold-gelb schraffierte Dahlienblüte mit grünen Blättern; farblos überschmolzen; Schliffstern am Boden; 2 Bruchstellen in der Blüte; H. 3,5 cm, Dm. 5,5 cm Provenienz Privatbesitz, Frankreich EUR 1.200–2.400
Baccarat, datiert 1848 Glaspolster aus weißen Fadenglasstäbchen, Musselingrund, Millefiori-Canes und Silhouettenstäbchen mit Tieren (Pferd, Hund, Elefant, Hahn, Hirsch, Steinbock, Schmetterling), monogrammiert und datiert: „B / 1848“, farblos überschmolzen; H. 3,5 cm; Dm. 5,2 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.500–3.000
310 Briefbeschwerer Josephinenhütte, Schreiberhau, Mitte 19. Jahrhundert Glaspolster aus weißen, roten und blauen Fadenglasstäbchen, Musselingrund, Millefiori-Canes und Silhouettenstäbchen mit verschiedenen Tier-, Stern- und Blumenmotiven (u. a. der preußische Adler); farblos überschmolzen; H. 5 cm; Dm. 7,7 cm Provenienz Sammlung Erich Schuster, Wien EUR 3.500–7.000
311 Briefbeschwerer mit Musselingrund Baccarat, datiert 1848 Glaspolster aus weißen Fadenglasstäbchen, Musselingrund, Millefiori-Canes und Silhouettenstäbchen mit Tieren (Elefant, Hirsch, Steinbock, Hahn, Pferd, Hund, „running devil“) sowie einer seltenen Kleeblatt-Silhouette, monogrammiert und datiert „B / 1848“, farblos überschmolzen; H. 4,4 cm; Dm. 7 cm Provenienz Privatsammlung, Wien Literatur vgl. Glasgalerie Kovacek, Briefbeschwerer, Wien 1987, Abb. 34, S. 54 EUR 2.800–5.400 25. 4., 16.30 Uhr
312 2 Birnkrüge Niederösterreich, 18. Jahrhundert Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; Ecce Homo Darstellung bzw. eine Mutter, die ihrem Kind zu trinken gibt; beide Teile bezeichnet: u. a. „AM“; Zinnstandring und -deckel; H. 21,5 cm und 22,6 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
313 2 Birnkrüge Niederösterreich, 18. Jahrhundert Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; Soldatdendarstellung bzw. religiöse Szenen; auf der Unterseite bezeichnet: „F“ bzw. „MT“; Zinnstandring und -deckel; H. 23,3 cm und 24,5 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
314 3 Birnkrüge Gmunden, 18. Jahrhundert Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; Darstellungen eines Husaren, eines Gekreuzigten und einer Madonna mit Strahlenkranz; auf der Unterseite bezeichnet: „W“; Chips und Glasurabsplitterungen; H. 19,7 cm bis 24,5 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
315 Großer Birnkrug Niederösterreich, 18. Jahrhundert Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; Darstellung eines Husaren zu Pferd, flankiert von 2 Männern, Blumendekor; Chips und Glasurabsplitterungen; H. 26 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
316 2 Birnkrüge Niederösterreich, 18. Jahrhundert Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; Darstellungen eines Adeligen bzw. eines Husaren zu Pferd; beide Teile bezeichnet: u. a. „FE“; Zinndeckel; Chips; H. 24 cm und 24,7 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000 25. 4., 16.30 Uhr
317 Birnkrug Gmunden, 18. Jahrhundert Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; frontseitig ein Paar, von Rosen gerahmt; Zinndeckel, bezeichnet: „MR“; Chips; H. 26,4 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
318 2 Birnkrüge Niederösterreich, 18. Jahrhundert Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; Darstellungen eines Husaren und eines Mannes mit Schwert; Chips; H. 20 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
319 Enghalskrug Deutsch, 18. Jahrhundert Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; birnförmiger, schräg gewellter Korpus, abgesetzter, gerillter Hals; Blumendekor mit blauen Blüten; Zinnstandring und -deckel; H. 27,8 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
320 Großer Krug Niederösterreich, 1777 Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Scharffeuerfarbendekor; bauchiger Korpus, vierfach abgeplattet; Darstellung der Flucht nach Ägypten; bezeichnet und datiert: „A/K“, „17/77“; auf der Unterseite gemarkt „IRM 829“; Chips; H. 25,3 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
321 Kugelbauchkrug Westerwald, um 1700 Steinzeug in grau und blau glasiert; bauchiger Korpus mit reliefierten Schuppenauflagen, profilierter Zylinderhals; Zinndeckel, beschädigt; H. 23,2 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
25. 4., 16.30 Uhr
322 Zigeunerbecher Siebenbürgen, datiert 1749 Silber, punziert, graviert, z. T. vergoldet; konische Becherform, die Wandung außen mit punziertem Schlangenhautdekor, frontseitig ein Medaillon im Lorbeerkranz, bezeichnet: „G / DARKO / MARTON / ANNO / 1749“; innen vergoldet; H. 13 cm; 264 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.500–3.000
323 Paar Kerzenleuchter Augsburg, 1761–1763 Silber, getrieben, graviert; gewölbter Fuß mit Rocaillendekor, balusterförmiger Schaft, vasenförmige Tülle; beide Teile gemarkt: Augsburger Beschauzeichen, Meistermarke „CD“ wohl für Christian II. Drentwett (1729–1801, Meister seit 1754; siehe: Seling, 2007, Nr. 2427); H. 19,5 cm; 677 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
324 Silber-Humpen Deutsch, 18./19. Jahrhundert Silber, graviert, z. T. vergoldet; 3 Kugelfüße mit Tatzen; die Wandung mit 3 Medaillons mit Szenen aus dem Neuen Testament, dazwischen Blumendekor und Vögel, innen vergoldet; Scharnierdeckel mit Monogramm „JJ“ von Palmzweigen gerahmt, Blumen- und Vögeldekor, volutenförmiger, geschwungener Henkel; H. 23,4 cm; 1.714 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 5.000–10.000
zweite Ansicht
25. 4., 16.30 Uhr
325 Paar Kerzenleuchter Wien, 1804 Silber; runder Fuß mit Blumendekor, schmaler Schaft; vasenförmige Tülle mit breiter Abtropftasse; gemarkt: Alt Wiener Beschauzeichen 1804, Meistermarke „IG“ wohl für Johann Gutmann (Meister seit 1783, siehe: Neuwirth, Silber, 2002, S. 178); H. 26 cm; 674 g Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.500–3.000
326 Silbertablett St. Petersburg, 1830 Silber; rechteckige Form, abgerundete Ecken, zwei Handhaben; profilierter Rand mit umlaufendem Blumendekor, an den Ecken Muscheln; gemarkt: Silberfeingehaltsstempel „84“, St. Petersburger Stadtmarke, Beischauzeichen „M.K / 1830“, Meistermarke „H.T“; 32,2 × 47 cm; 1.225 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.000–2.000
327 2 Platzteller Wien, 1768 Silber; runde Form, profilierte Fahne, glatter Spiegel; gemarkt: Tschechisches Beschauzeichen, Meistermarke „EE“; Dm. 25,4 cm; 1.047 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 600–800
Besteckauswahl
328 Tafelbesteck für 12 Personen Vincent Carl Dub, Wien, um 1920 Silber, z. T. vergoldet; insgesamt 214 Teile; fast alle Teile gemarkt: Meistermarke: „VCD 800“, nicht gemarkt: Obstgabeln, Spargelzangen, Zuckerstreulöffel; Silberfeingehalt 800; originale Eichenholzkassette mit 4 Laden und Prägung: „V.C. Dub Silberwaaren Fabrik Wien VII. Zieglergasse No. 65“, Schlüssel; die einzelnen Teile wie folgt: 12 Suppenlöffel, 12 Vorspeisenmesser, 12 Vorspeisengabeln, 12 Menümesser, 12 Menügabeln, 12 Fischmesser, 12 Fischgabeln, 12 Krebsmesser, 12 Krebsgabeln, 12 Obstmesser, 12 Obstgabeln, 12 Eislöffel, 12 Kompottlöffel, 12 Kaffeelöffel, 12 Mokkalöffel, Vorleger: 1 Fischvorlegemesser, 1 Fischvorlegegabel, 6 Lobsterzangen, 4 Salatvorleger, 1 Suppenschöpfer, 4 Ragout/Gemüselöffel, 2 Spargelzangen, 2 Cabaretgabeln, 2 Fleischvorlegegabeln, 2 Saucenlöffel, 1 Tortenheber, 2 Petit Four Vorleger, 2 Kompottlöffel, 1 Eisschaufel, 1 Zuckerstreulöffel, 1 Zuckerzange, 1 Teesieb; Bruttogesamtgewicht: 12.748 g Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 23.000–46.000
25. 4., 16.30 Uhr
329 Aufsatzschale Wien, 1804 Silber; polygoner Korpus, glatte Wandung, verstärkte Ränder, oktogonaler Stand; zwei doppelläufige, geschwungene Henkel; gemarkt: Alt-Wiener Beschauzeichen 1804, unleserliche Meistermarke; 14,5 × 18,3 × 8,5 cm; 412 g Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
330 Schale und kleine Deckeldose Wien, 1804 und 1807 Silber, z. T. innen vergoldet; Schale: ovale Form, glatte Wandung, seitlich 2 Handhaben, AltWiener Beschauzeichen 1804, unleserliche Meistermarke; Deckeldose: runde Form, flacher Deckel mit rundem Knauf, seitlich 2 Handhaben, Alt-Wiener Beschauzeichen 1807, Meistermarke „AAS“ für Anton Aser (Meister seit 1803; siehe: Neuwirth, Silber, 2002, S. 114); 4 × 18,5 × 9,7 cm (Schale); H. 6 cm, Dm. ca 6 cm (Dose); 315 g Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
331 3 Dosen Wien, 1810–1830 Silber; zylindrische Form, glatte Wandung, leicht gewölbter Deckel; zwei Dosen mit Besitzermonogramm am Deckel; Alt-Wiener Beschauzeichen, diverse Meistermarken, eine Dose mit Vorratsstempel; H. 5,2 bis 6 cm, Dm. 7,3 bis 8,1 cm; 536 g Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
Besteckauswahl
332 Josef Carl Klinkosch (Wiener Werkstattbetrieb 1869–1953) Tafelbesteck für 12 Personen Wien, Ende 19. Jahrhundert Silber, z. T. vergoldet; insgesamt 193 Teile; alle Teile gemarkt: Helmpunze, Exportpunze „JCK 800“ für Josef Carl Klinkosch, Silberfeingehalt „800“; im verschließbaren Möbel mit 4 Laden, 1 Schlüssel; die einzelnen Teile wie folgt: 12 Suppenlöffel, 12 Vorspeisenmesser, 12 Vorspeisengabeln, 12 kleine Fischmesser, 12 Menümesser, 12 Menügabeln, 12 Fischmesser, 12 Fischgabeln, 12 Obstmesser, 12 Obstgabeln, 12 Cremelöffel, 12 Kuchengabeln, 12 Kaffeelöffel, 12 Mokkalöffel; Vorleger: 1 Fischvorlegemesser, 1 Fischvorlegegabel, 2 Sardinenheber, 2 Salatvorleger, 1 Suppenschöpfer, 1 Vorlegelöffel, 1 Vorlegegabel, 3 Fleischvorlegegabeln, 1 Saucenschöpfer, 1 Spargelschaufel, 2 Gewürzschälchen, 2 Gewürzlöffel, 1 Cremelöffel, 1 Tortenheber, 1 Zuckerzange, 1 Zuckerstreulöffel, 1 Teesieb, 1 Buttermesser, 1 Käsemesser; 75,5 × 55,8 × 44,5 cm, Bruttogesamtgewicht: 8.686 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 10.000–20.000 25. 4., 16.30 Uhr
333 Stephan Mayerhofer (Ungarn 1772–1852 Österreich) Kaffee- und Milchkanne Wien, 1827 Silber, Holz; gebauchter Gefäßkörper, glatte Wandung; Schanierdeckel mit Knospenknauf; geschwungener Holzhenkel; alle Teile gemarkt: Alt-Wiener Beschauzeichen 1827; Meistermarke „ST.M“ für Stephan Mayerhofer (siehe: Neuwirth, Silber, 2002, S. 231); Doppeladlerpunze von Mayerhofer; H. 17,2 bis 18,5 cm; 906 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.200–2.400
334 Mokka- und Milchkanne Wien, 1829 Silber, Horn; vasenförmiger Gefäßkörper, im unteren Bereich und am Schaft kannelierter Dekor; Ornamentbordüren; schlanker Ausguss in Form eines Löwenkopfes, geschwungener Henkel aus Horn; Steckdeckel mit Hornknauf; beide Teile gemarkt: Alt-Wiener Beschauzeichen 1829; Meistermarke „NM“ für Nikolaus Möller (siehe: Neuwirth, Silber, 2002, S. 223); H. 19 bzw. 21 cm; 664 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.200–2.400
335 18 Platzteller Deutsch, 20. Jahrhundert Silber; barock geschwungene, mehrfach profilierte Fahne; glatter Spiegel; alle Teile rückseitig gemarkt: Herstellermarke „Wilkens“, Meistermarke, Reichsstempel „Halbmond und Krone“; Silberfeingehalt „835“; 27,5 cm; Bruttogesamtgewicht 8.579 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 8.000–16.000 25. 4., 16.30 Uhr
336 Heißluftballon-Dose Deutsch, Ende 19. Jahrhundert Silber, vergoldet; Dose in Form eines Heißluftballons; abnehmbarer Deckel; am Ballon bezeichnet: „Godesburg“; auf der Unterseite gemarkt: Herstellermarke: „G. Hermeling“, Meistermarke, Silberfeingehaltsstempel „800“, Reichsstempel „Halbmond und Krone“; H. 22,5 cm; 290 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 500–1.000
337 3 Gewürzschälchen Frankreich, 19. Jahrhundert Silber, vergoldet; ovale Form; reliefierter, geschwungener Rand mit Muscheldekor; innen vergoldet; gemarkt: Minervakopfpunze (Silberfeingehalt „950“), Marke „MXL“; H. 3,2 cm; L. 7,4 cm; 171 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
338 2 Gewürzschälchen Russland, 2. Häfte 19. Jahrhundert Silber, vergoldet; ovaler Fuß mit Blätterdekor; ovales Schälchen mit Trennscheibe, innen vergoldet; am Fuß gemarkt: Meistermarke „ПM“, Lotmarke „12“; H. 5,7 cm; 267 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
Besteckauswahl
339 Tafelbesteck für 12 Personen wohl Josef Carl Klinkosch, Wien, Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert Silber, z. T. vergoldet; insgesamt 182 Teile; gemarkt: Dianakopfpunze, Helmpunze, Silberfeingehalt „800“, Tukankopfpunze; Fischbesteck später; die einzelnen Teile wie folgt: 12 Vorspeisenmesser, 12 Vorspeisengabeln, 12 Vorspeisenlöffel, 12 Menümesser, 12 Menügabeln, 12 Suppenlöffel, 12 Fischmesser, 12 Fischgabeln, 12 Kuchengabeln, 12 Kaffeelöffel, 12 Kompottlöffel, 6 Eislöffel, 12 Mokkalöffel (6 vergoldet), 3 Gewürzschalen, 3 Gewürzlöffelchen; Vorleger: 1 Suppenschöpfer, 2 Vorlegelöffel, 2 Vorlegegabeln, 1 Fischvorlegemesser, 1 Fischvorlegegabel, 1 Saucenschöpfer, 1 Kompottlöffel, 1 Tortenheber, 1 Zuckerstreulöffel, 1 Zuckerzange, 14 Tischkartenhalter; Bruttogesamtgewicht: 9.098 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 2.000–4.000 25. 4., 16.30 Uhr
340 Kaffee- und Milchkanne Wien, 1854 Silber, Elfenbein; bauchiger Gefäßkörper, gebuckelte Wandung; Schanierdeckel mit plastischer Blume als Knauf; geschwungener Ausguss; geschwungener Elfenbeinhenkel; vierpassiger Stand; beide Teile gemarkt: Alt-Wiener Beschauzeichen 1854, unleserliche Meistermarke; H. 15,2 bis 21,3 cm; 872 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.000–2.000
341 2 Tabletts Wien, 1844/1855 Silber; rechteckige Grundformen, jeweils zwei geschwungene Handhaben; reliefierter bzw. bombierter Rand; Fläche mit graviertem Blumen- und Ranken- bzw. Rocaillendekor; gemarkt: Alt-Wiener Beschauzeichen 1844 bzw. 1855, Firmenpunze „J. Reiner“ für Josef Reiner (Neuwirth, Silber, 2002, S. 226), Meistermarke „W.J“ für Wenzel John (Neuwirth, Silber, 2002, S. 239), Firmenpunze „Schiffer“ für Franz Schiffer (Neuwirth, Silber, 2002, S. 227); 29, × 51 cm und 32 × 56,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
342 Weinkühler Frankreich, wohl 19. Jahrhundert Silber, gegossen; achteckiger Fuß mit Ornamentdekor; achteckige, reliefierte Wandung, im unteren Bereich ein Ornamentband, im oberen Bereich 2 mit Masche bekrönte Medaillons im Lorbeerkranz sowie zwei Maskarons mit freihängenden Ringen; gemarkt; H. 34,7 cm; 2.727 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 2.500–5.000 25. 4., 16.30 Uhr
343 Josef Carl Klinkosch (Wiener Werkstattbetrieb 1869–1953) Reiterfigur Prinz Eugen Silber; vollplastisches Reiterstandbild von Pring Eugen mit gehobenem Schwert auf einer Plinthe; gemarkt: Hoflieferantenpunze, Dianakopfpunze, Meistermarke „JCK“ für Josef Carl Klinkosch; auf Holzsockel; leicht beschädigt; H. 21,5 cm
Reir
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.500–3.000
344 2 Tabletts Wien, 1825/2. Hälfte 19. Jahrhundert Silber; ovale Tablettform, Rand mit Rosendekor; gemarkt: Alt-Wiener Beschauzeichen 1825, Meistermarke „JM“; Dianakopfpunze; 18,7 × 28,5 cm bzw. 33,2 × 44,5 cm; 1.355 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 800–1.600
Besteckauswahl
345 Josef Carl Klinkosch (Wiener Werkstattbetrieb 1869–1953) Tafelbesteck für Großherzog Ferdinand IV. von Toskana, Erherzog von Österreich Wien, 1860 Silber, z. T. vergoldet; insgesamt 94 Teile, monogrammiert „F“ für Ferdinand IV.; alle Teile gemarkt: Wiener Dianakopfpunze, Alt-Wiener Beschauzeichen 1860, Meistermarke „JCK“ für Josef Carl Klinkosch, „M&K“ für Mayerhofer und Klinkosch, „CHRISTOFLE“; die einzelnen Teile wie folgt: 18 Vorspeisenmesser, 12 Vorspeisengabeln, 12 Menümesser, 30 Menügabeln, 12 Kaffeelöffel, 4 Salzlöffel, 4 Senflöffel; Vorleger: 1 Gemüselöffel, 1 Zuckerzange; Bruttogesamtgewicht: 8.598 g Provenienz Großherzog Ferdinand IV. von Toskana, Erzherzog von Österreich (Florenz 1835–1908 Salzburg); Nach dem Ende des Großherzogtums Toskana übersiedelte die Familie nach Salzburg (Toskana Trakt), der Residenz, und in einen Sommersitz nach Lindau. Für diese neuen Quartiere wurde dieses Silber angefertigt. seither in Familienbesitz EUR 5.000–10.000 25. 4., 16.30 Uhr
346 Paar Girandolen Wien, 1855/1856 Silber, getrieben; vierpassiger Stand mit Blüten- und Knospendekor, bauchiger Schaft, drei geschwungene Leuchterarme, balusterförmige Vasentülle mit Einsatz; gemarkt: Alt-Wiener Beschauzeichen 1855 bzw. 1856, Meistermarke „T&Co.“ für Triesch & Co (siehe: Neuwirth, Silber, 2002, S. 232); H. 50 cm; 1.644 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
347 Josef Carl Klinkosch (Wiener Werkstattbetrieb 1869–1953) Tablett Wien, 2. Hälfte 19. Jahrhundert Silber; fast quadratisches Tablett mit gewelltem, ziseliertem Rand; im Zentrum ein graviertes Blumenbouquet, in den Ecken getriebener Blumendekor; gemarkt: Meistermarke „JCK“ für Josef Carl Klinkosch, Dianakopfpunze, Hoflieferantenpunze; 28,1 × 28,5 cm; 812 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 500–1.000
348 14 Platzteller Österreich, 20. Jahrhundert Silber; runde profilierte Fahne mit Kreuzbandmuster; glatter Spiegel; gemarkt: Meistermarke „KIH“, Tukankopf-Punze, Silberfeingehalt „800“; Dm. 27 cm; 7.476 g Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 4.000–8.000 25. 4., 16.30 Uhr
349 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1823 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; gelbe Tasse mit Veilchen, bezeichnet: „Sacré à la réconnoissance.“; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)823, Weißdrehernrn.; restauriert; H. 6,4 cm (Tasse); Dm. 14,5 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 300–600
350 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1820 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; cremefarbene Tasse mit Stiefmütterchenbordüre; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)820, Weißdrehernrn.; H. 6,4 cm (Tasse); Dm. 14,7 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 300–600
351 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1836 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; violette Tasse mit Nigella und Untertasse mit Rose, innen vergoldet; gemarkt: gestempelter Bindenschild; geprägte Jahreszahl (1)836, Weißdrehernrn.; H. 6,5 cm (Tasse); Dm. 14,7 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 300–600
352 Tasse mit Untertasse mit Blumenakrostichon Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1848 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; blaue Tasse mit Blumenakrostichon, innen vergoldet; am Boden bezeichnet: „Fanny“ (Tasse), „Fingerhut, Aurikel, Narzisse, Nelke, Yucka“ (Untertasse); gemarkt: gestempelter Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)848, Weißdrehernrn.; H. 7,3 cm (Tasse); Dm. 14,7 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
353 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1816 Porzellan, glasiert, vergoldet, farbig staffiert; Tasse außen und innen vergoldet, Blumendekor; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild; geprägte Jahreszahl (1)816, Weißdrehernrn.; H. 6,7 cm (Tasse); Dm. 14,4 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 400–800
354 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1818 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; weiße Tasse mit Veilchendekor; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild; geprägte Jahreszahl (1)818, Weißdrehernrn.; H. 6,4 cm (Tasse); Dm. 14,6 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 300–600 25. 4., 16.30 Uhr
355 Tasse mit Untertasse Schlaggenwald, 1837 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; schwarze Tasse mit Blumen- und Ornamentdekor; gemarkt: Stempelmarke „S“, „L&H“, geprägte Jahreszahl (1)837, Weißdrehernrn.; H. 9,3 cm (Tasse); Dm. 15,5 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 300–600
356 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1818 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; grüne Tasse mit Blumendekor, innen vergoldet; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)818, Weißdrehernrn.; H. 8,3 cm (Tasse); Dm. 14,7 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
357 2 Tassen mit Untertassen Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1823/1824 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; Tasse außen vergoldet, Blumendekor; schwarze Tasse mit Blumendekor, innen vergoldet; Malerei berieben; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)823 bzw. (1)824, Weißdrehernrn.; H. 5,3 cm bzw. 6,2 cm (Tasse); Dm. 12,9 cm bzw. 14,4 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 400–800
358 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1812 Porzellan, glasiert, z. T. vergoldet; blaue Tasse mit Blätterdekor, innen vergoldet; Henkel aus Metall; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)812, Weißdrehernrn.; H. 8,9 cm (Tasse); Dm. 17,3 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 700–1.400
359 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1803 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; purpurfarbene Tasse mit einem Damenportrait im Profil, Blumenbordüre; auf der Untertasse die Darstellung einer Urne auf einem Sockel, bezeichnet: „Bis dahin / währe / unsere Liebe.“; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)803, Weißdrehernrn.; H. 6 cm (Tasse); Dm. 13,6 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
360 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1791 Porzellan, glasiert, z. T. vergoldet; blaue Tasse mit Golddekor; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)791, Weißdrehernrn.; H. 5,8 cm (Tasse); Dm. 12,7 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000 25. 4., 16.30 Uhr
361 Teller Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1791 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; im Spiegel 10 Felder dekoriert mit Blumen, Vasen und Fischen um ein Mittelornament; Fahne umlaufend mit Urnen- und Blumendekor; am Boden gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (17)91, Weißdrehernr. 19; Dm. 24 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
362 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1801 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; blaue und rosafarbene Tasse mit Blätter- und Ornamentdekor; gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)801, Weißdrehernrn.; H. 5,9 cm (Tasse); Dm. 13,5 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
363 Tasse mit Untertasse Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1834 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; blaue Tasse mit Blumendekor, außen und innen vergoldet; gemarkt: gestempelter Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)834, Weißdrehernrn.; H. 8,9 cm (Tasse); Dm. 16,2 cm (Untertasse) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
364 Solitär Service Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1808 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; Service bestehend aus: 1 Tasse mit Untertasse, 2 kleine Kannen, 1 Schale auf vier Füßen in Form von Figuren; vegetabiler Golddekor; alle Teile gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (1)808, Weißdrehernrn.; Deckel restauriert; H. 7,2 cm bis 14,5 cm; Dm. 13,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 2.500–5.000 25. 4., 16.30 Uhr
365 Jägerin mit Hund Meissen, 19. Jahrhundert Porzellan, glasiert, farbig staffiert; Jägerin in Blumenkleid und gelber Jacke mit Dreispitz, auf ein Gewehr gestützt, zu ihrer linken ein Jagdhund; gemarkt: unterglasurblaue Schwertermarke, Modellnr. J81, Bossierernr. 127, Malernr. 18; H. 23,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
366 Schnupftabakdose Meissen, um 1730–1735 Porzellan, gelb und weiß glasiert, farbig staffiert; Metalleinsatz und -montierung Kupfer, vergoldet; Dose in Form eines Vogels, auf allen Seiten vierpassige Medaillons mit Chinoiserien, im Deckel innen ebenfalls eine Chinoiserie; gelbe Glasur minimal berieben; 2,8 × 6,8 × 4,5 cm Provenienz Privatbesitz, England EUR 4.000–8.000
geöffnete Dose
367 Christian Gottfried Jüchtzer (1752–1812) Allegorie „Der Frieden“ Meissen, Entwurf: 1790, Ausführung: 1860–1924 Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; auf ovalem Sockel die Darstellung der russischen Zarin Katharina II. sitzend, neben ihr steht die Friedensgöttin Eirene mit zwei Füllhörnern in der Hand, beide Frauen wenden sich einander zu, im Hintergrund ein Flammenaltar mit Medaillons, Widderköpfen und Girlanden geschmückt; gemarkt: unterglasurblaue Schwertermarke, geprägte Nr. 163, gemalte Nr. 63, undeutliches Ritzzeichen; fachgerecht restauriert; H. 30 cm Provenienz Privatbesitz, Deutschland EUR 4.000–8.000
Diese Darstellung bezieht sich auf die politischen Ereignisse und die damit verbundene Vermittlerrolle der russischen Zarin Katharina II. im „Frieden von Teschen“ zwischen Österreich und dem Königreich Preußen, welcher im Mai 1779 den Bayerischen Erbfolgekrieg beendete.
25. 4., 16.30 Uhr
368 Gärtnerpaar Meissen, 19. Jahrhundert Porzellan, glasiert, farbig staffiert; Junge in blauem Mantel mit Rechen in den Händen, Mädchen mit Blumenstrauß und Hacke in den Händen; unterglasurblaue Schwertermarke, Modellnr. 10, Bossierernr. 91 und 128, Malernr. 34 und 19; kleine Beschädigungen; H. 14 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
369 Johann Joachim Kaendler (Fischbach 1706–1775 Meissen) Leda mit Schwan Meissen, Entwurf: 1743, Ausführung: 19. Jahrhundert Porzellan, glasiert, farbig staffiert; Darstellung der sitzenden Leda, neben ihr Amor sowie der Schwan, um den sie eine Blumengirlande legt; gemarkt: unterglasurblaue Schwertermarke, Modellnr. 433, Bossierernr. 43, Malernr. 18; H. 17 cm Provenienz Privatsammlung, Wien Literatur vgl. Sabine Bergmann/Thomas Bergmann, Meissner-Figuren, Bd. I, Erlangen 2017, Abb. 2197, S. 534 EUR 500–1.000
370 Elementenvase „Das Wasser“ Meissen, 2. Hälfte 19. Jahrhundert Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; Henkel mit Schilfblättern und violettem Band umwunden, kleiner Genius mit Flügeln und wehendem Tuch auf einer Muschel liegend; Hals mit reliefierter Muschel, farbig gemalte Libellen und Insekten auf weißem Grund; vorderseitig auf der bauchigen Wandung sitzt Neptun auf einer Muschel, unter ihm 4 Hippocampen, gegenüber eine schwimmende Nixe, mittig Darstellung von 4 Segelschiffen und einer Wasserschildkröte; rückseitig hellblaue bis türkise Meereswellen; Fuß mit reliefierten Schilfblättern und wasserspeienden Fischen; unterglasurblaue Schwertermarke, geritzte Modellnr. 320; H. 60 cm Literatur vgl. Sabine Bergmann/Thomas Bergmann, Meissner-Figuren, Bd. I, Erlangen 2017, Abb. 1953, S. 426 EUR 10.000–20.000
25. 4., 16.30 Uhr
371 Allegorie des Frühlings Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien, um 1755 Porzellan, glasiert, farbig staffiert; auf einem Volutensockel sitzende Dame, links neben ihr ein Füllhorn mit Blumenranken; auf der Unterseite gemarkt: blauer Bindenschild; fachgerecht restauriert; H. 17,5 cm Provenienz Privatbesitz, England EUR 1.000–2.000
372 Allegorie des Winters Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien, um 1755 Porzellan, glasiert, farbig staffiert; auf einem Volutensockel sitzender Mann mit Pelzmütze und Hermelinmantel, links neben ihm eine muschelförmige Schale; auf der Unterseite gemarkt: blauer Bindenschild; fachgerecht restauriert; H. 18,5 cm Provenienz Privatbesitz, England EUR 1.000–2.000
373 Putto als Harlekin Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien, um 1755 Porzellan, glasiert, farbig staffiert; Figur aus der Commedia dell´Arte; auf der Unterseite gemarkt: unterglasurblauer Bindenschild; altes Sammlungsetikett; fachgerecht restauriert, kleine Chips an der Hutkrempe, Glasur leicht berieben; H. 11,4 cm Provenienz lt. Sammlungsetikette ehem. Sammlung Dr. Max Strauss, Wien; Privatbesitz, England EUR 1.000–2.000
374 Allegorie des Sommers Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien, um 1755 Porzellan, glasiert, farbig staffiert; auf einem Volutensockel sitzende Dame, rechts neben ihr ein aus Ähren gestaltetes Füllhorn; auf der Unterseite gemarkt: blauer Bindenschild; minimal beschädigt, fachgerecht restauriert; H. 17 cm Provenienz Privatbesitz, England EUR 1.000–2.000 25. 4., 16.30 Uhr
375 Schnupftabakdose St. Petersburg, Periode Nikolaus II., 1912 Porzellan, weiß glasiert, farbig staffiert; Goldmontierung, gemarkt: „Fabergé“, Meistermarke „H.W.“ im Oval; am bombierten Deckel und an den vier Seiten antikisierende Szenen im Hochrelief; auf der Unterseite gemarkt: grüne Unterglasurmarke; alte Klebeetiketten; 4,8 × 6,5 × 5,2 cm Provenienz Privatbesitz, England EUR 2.000–4.000
Detail Marke
376 Paar Deckelvasen Frankreich, 19. Jahrhundert Porzellan, glasiert, farbig staffiert, z. T. vergoldet; sechseckige Vasen mit umlaufendem Blumendekor und Goldbordüren, frontseitig eine mit einem Löwen bekrönte Wappenkartusche, darunter auf einem Band die Inschrift: „Flecti sed non frangi“; dazugehöriger Deckel mit Kegelknauf; auf der Unterseite gemalte Signatur; H. 31,8 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
377 Würfeldose „Freimaurer“ Kaiserliche Porzellanmanufaktur, Wien, 1889 Porzellan, glasiert, Sepiamalerei, vergoldet; an den vier Seiten jeweils ovale, goldgerahmte Medaillons mit emblematischen Darstellungen in Sepiamalerei; am Deckel ein Grundriss, vergoldeter Knauf in Form eines Dreiecks; Goldränder; auf der Unterseite gemarkt: blauer Bindenschild, geprägte Jahreszahl (18)89, Bossiererbuchstaben „U“; Deckel restauriert; 6,4 × 6,4 × 6,4 cm Provenienz Geschenk der Margaret Stonborough-Wittgenstein an den Großvater des derzeitigen Eigentümers; seither Wiener Privatbesitz EUR 8.000–12.000
Bei dieser Deckeldose handelt es sich wohl um ein mit verschiedenen freimaurerischen Symbolen ausgestattetes Stück. Während schon der Würfel als bekanntes Freimaurer-Symbol gilt, sticht auch der als Dreieck geformte Deckelknauf hervor. Das Dreieck und der Kubus selbst stehen wohl als Symbol für die Göttlichkeit. Der abgebildete Grundriss kann als Symbol für den Bauplan des Lebens gedeutet werden. Die anderen vier Seiten des Würfels werden von Medaillons geschmückt. Diese zeigen eine Säule mit einem ruhenden Löwen, einen Ofen mit einem Tierkreiszeichen und einem daneben liegenden Totenkopf, eine bekrönte Mandoline mit Kranz und einen Sockel mit maurischem Werkzeug (Pendel, Maßband und Zollstock). Diese freimaurerischen Allegorien symbolisieren Attribute wie Beständigkeit, Tapferkeit, Mut, Lauterkeit, Zeit und Vergänglichkeit. 25. 4., 16.30 Uhr
378 Michel Mann Werkstatt Minnekästchen Nürnberg oder Augsburg, um 1600 Messing, vergoldet, graviert; Kupfer; auf der Vorder- und Rückseite sowie am Deckel Darstellungen von Trachtenpaaren, seitlich ein Musikant, auf der Bodenunterseite ein springender Hirsch; frontseitig ein Scheinschloss; auf der beweglichen Schlüssellochblende bezeichnet: „MICHEL MANN“, kleiner umlegbarer Tragegriff; im Deckel das Schloss mit Kapelle und 4 schließenden Fallen; im Boden innen monogrammiert: „M“; 4 gedrückte Kugelfüße; Schlüssel; 4,4 × 7,2 × 5 cm Provenienz Sammlung Prof. Richard Steiskal-Paur, Wien EUR 2.500–5.000
geöffnetes Kästchen
Detail Signatur
379 Michel Mann Werkstatt Minnekästchen Nürnberg oder Augsburg, um 1620 Messing, vergoldet, graviert; Emailapplikationen, Schmucksteine; rundum und am Deckel Filigranarbeit mit Emailapplikationen und Schmucksteinen, auf der Bodenunterseite ein Krieger zwischen Zelt und Baum; im Deckel das Schloss mit Kapelle und 4 schließenden Fallen; 4 gedrückte Kugelfüße; Schlüssel; 4,3 × 7,3 × 5 cm Provenienz Sammlung Prof. Richard Steiskal-Paur, Wien Literatur vgl. Ewald Berger, Prunkkassetten. Meisterwerke aus der Hanns Schell Collection, Stuttgart 1998, Abb. 129, S. 127
geöffnetes Kästchen
EUR 3.500–7.000
25. 4., 16.30 Uhr
380 Michel Mann Werkstatt Minnekästchen Nürnberg oder Augsburg, um 1600 Messing, vergoldet, graviert; Kupfer; am Deckel Darstellung von einem Trachtenpaar, auf der Vorderseite Adam und Eva im Paradies, auf der Rückseite die Vertreibung aus dem Paradies, an den Seiten der Erzengel Michael, auf der Bodenunterseite ein Reiter; frontseitig ein Scheinschloss; auf der beweglichen Schlüssellochblende bezeichnet: „MICHEL MAN“; kleiner umlegbarer Tragegriff; im Deckel das Schloss mit Kapelle und 4 schließenden Fallen; im Boden innen monogrammiert: „M“; 4 gedrückte Kugelfüße; Schlüssel; 4,3 × 7,2 × 5 cm Provenienz Sammlung Prof. Richard Steiskal-Paur, Wien EUR 2.500–5.000
geöffnetes Kästchen
Detail Signatur
381 Michel Mann Werkstatt Minnekästchen Nürnberg oder Augsburg, um 1600 Messing, vergoldet, graviert; Kupfer; rundum und am Deckel Darstellungen von Trachtenpaaren, auf der Bodenunterseite eine Dorfansicht; frontseitig ein Scheinschloss; auf der beweglichen Schlüssellochblende bezeichnet: „MICHEL MAN“; kleiner umlegbarer Tragegriff; im Deckel das Schloss mit Kapelle und 4 schließenden Fallen; im Boden innen eine herrschaftlich gekleidete Dame, monogrammiert „MM“; 4 gedrückte Kugelfüße; Schlüssel; 4,4 × 7,3 × 5 cm Provenienz Sammlung Prof. Richard Steiskal-Paur, Wien Literatur vgl. Ewald Berger, Prunkkassetten. Meisterwerke aus der Hanns Schell Collection, Stuttgart 1998, Abb. 103, S. 128
geöffnetes Kästchen
EUR 2.500–5.000
Detail Signatur
25. 4., 16.30 Uhr
382 Russisches Ei Russland, 1908–1917 Silber, z. T. vergoldet, Cloisonné; reich in Cloisonnétechnik emailliertes Ei auf 3 hufenförmigen Füßen; 3 Medaillons mit Schwänen im Wasser; innen vergoldet; umlaufender floraler und ornamentaler Dekor; gemarkt: Meistermarke „ПO“ wohl für Pawel Akimow Owtschinnikow, russische Kokoschnikkopfpunze 1908–1917; H. 9,5 cm; 147 g Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.000–2.000
383 Kerzenleuchter Nürnberg, 17. Jahrhundert Messing; leicht glockenförmiger Fuß, breite Abtropftasse, balusterförmiger Schaft, eingepasste Kerzentülle; H. 16 cm Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 500–1.000
384 Prächtiges Emailhorn Wien, um 1870 Metall, emailliert und bemalt; Silbermontierung, vergoldet; mehrpassiger Fuß mit mythologischen Szenen, auf dem sockelähnlichen Fuß steht ein Ritter mit erhobenem Schwert, sein rechtes Bein hat er auf den Eber zu seinen Füßen gestützt, er lehnt an einem Baumstamm, der das Emailhorn trägt; die Wandung des in fünf Segmente unterteilten Horns umlaufend mit Darstellungen aus der Antike auf Goldgrund dekoriert, im oberen Bereich die Darstellung der Götterversammlung am Olymp, im unteren Bereich Ornamentdekor auf blauem Grund; das Ende des Horns bildet ein Fuchskopf; sehr guter Erhaltungszustand; H. 26,2 cm Provenienz europäischer Privatbesitz EUR 10.000–20.000
zweite Ansicht
25. 4., 16.30 Uhr
385 Nachtleuchter Deutsch, um 1800 Messing, feuervergoldet, fein ziseliert; große Blattschale mit drei Kerzenhalter in Form von Schlafmohnkapseln, Ast als Henkel gearbeitet; auf 3 Füßen mit Löwentatzen stehend; H. 7 cm; L. 20 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.200–2.400
386 Paar RégenceKerzenleuchter Frankreich, um 1725 Bronze, feuervergoldet; rechteckiger Stand mit abgeschrägten Ecken; mehrfach abgesetzter Balusterschaft; Einstecktülle; die Wandung mit Voluten-, Muschel, Lambrequin- und Trophäendekor; H. 22,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 2.500–5.000
387 Antoine André Ravrio zugeschrieben (Paris 1759–1814 Paris) Paar Girandolen Paris, um 1810 Messing, feuervergoldet und patiniert; ein geflügelter Putto steht auf einem Bein auf dem Sockel, er hält 2 Kerzenleuchter in Form von Fackeln in den Händen; runder Sockel mit breitem Fuß, umlaufender Palmettendekor; 1 Arm restauriert; H. 37,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 5.000–10.000 25. 4., 16.30 Uhr
388 Etienne Maurice Falconet zugeschrieben (Paris 1716–1791 Paris) Paar figurale Louis XVI.-Bronzeleuchter Paris, 2. Hälfte 18. Jahrhundert Bronze, feuervergoldet; z. T. dunkel patiniert; hoher runder Sockel auf quadratischem Fuß, Appliken mit umlaufendem Eichen-, Perlen und Pflanzendekor; Nymphe in antikisierendem Gewand, in ihren Händen hält sie ein Horn gefüllt mit Blättern und Früchten; Leuchteraufsätze fehlen; H. 79,5 cm und 88,7 cm Provenienz Wiener Privatbesitz Literatur vgl. Georg Levitine, The sculpture of Flaconet, New York 1972, S. 9-21; vgl. Peter Hughes, The Wallace Collection. Catalogue of furniture II, Londres 1996, S. 1213–1216; vgl. F. J. B. Watson, Wallace Collection Catalogues. Furniture, Londres 1956, S. 89 EUR 25.000–50.000
Etienne-Maurice Falconet (1716–1791) wurde unter ärmlichen Verhältnissen als Sohn eines Zimmermann-Gesellen in Paris geboren. Als junger Mann trat er in die Lehre bei seinem Onkel Nicolas Guillaume, einem Meister der Marmorschneiderei, ein. Falconet entwickelte schnell die Ambitionen ein meisterlicher Bildhauer zu werden. Er begann Figuren aus Ton und Holz zu gestalten. Der Bildhauer JeanBaptiste Lemoyne zeigte sich sehr von seinem Können beeindruckt und nahm ihn 1734 in seine Werkstatt auf. Während der 10 Jahre in Lemoynes Werkstatt half Falconet u. a. bei der Ausführung des Neptunbrunnens in Versailles mit. Sein nächstes Ziel war die Aufnahme an der Académie royale de peinture et de sculpture. Mit seinem Terracotta-Modell „Allegorie der Skulptur“ von 1745 erhielt er die Anerkennung und Aufnahme an der Akademie. Drei Jahre später wurde er zum künstlerischen Leiter des Skulpturenateliers der Porzellanmanufaktur von Sèvres ernannt. Diese Arbeit brachte ihm sowohl finanzielle Sicherheit als auch internationale Berühmtheit. Während seiner Tätigkeit bei Sèvres schuf er weiterhin großformatige Skulpturen für öffentliche Plätze, Kirchen und Paläste – einige dieser Skulpturen wurden auch in kleinerem Maßstab in Porzellan ausgeführt. Von 1766 bis 1778 ging Falconet an den russischen Hof. Zarin Katharina II. schätzte ihn nicht nur als Bildhauer, sondern sah ihn auch als Repräsentanten des französisch literarischen Zirkels. Nach seiner Rückkehr aus Russland wurde Falconet Direktor der Maler- und Bildhauerakademie in Paris. In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit literarischen Arbeiten. (Levitine, 1972, S. 9-21)
25. 4., 16.30 Uhr
389 Lavabo Deutschland/Niederlande, 15./16. Jahrhundert Bronze, gegossen; Eisenhenkel; 2 tierkopfförmige Ausgüsse, Henkelansatz in Gestalt von menschlichen Büsten; H. 14,7 cm Provenienz Wiener Privatsammlung Literatur vgl. Thomas Dexel, Die Formen des Gebrauchsgeräts, München 1986, Nr. 121, S. 111 EUR 2.500–5.000
390 3 Glockenfußleuchter Flämisch, 16. Jahrhundert Messing; konischer Glockenfuß, breite Abtropftasse, Tülle mit 2 rechteckigen Öffnungen; 1 Leuchter restauriert; H. 11,5 bis 13,2 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.500–3.000
391 Hirschfänger aus fürstlichem Besitz Österreich, Mitte 19. Jahrhundert Horn, Bronze, vergoldet, Metall; beidseitig gekehlte Klinge mit leichter Ätzgravur, Rocaillendekor; abwärts gebogene Parierstange, muschelförmiges Stichblatt; Griff aus Hirschhorn mit verziertem Knauf; Scheide aus Holz mit Lederbezug; beidseitig ein bekröntes, fürstliches Wappen auf Hermelin am Mundstück; seitlich 2 Tragehaken; Ortblech mit reliefartigem Hirschkopf, Lorbeerkranz und gekreuzten Werkzeugen; L. 56,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
392 Antoine André Ravrio zugeschrieben (Paris 1759–1814 Paris) Paar Kerzenleuchter Paris, um 1795 Bronze, feuervergoldet; runde Basis mit gerilltem Kreismuster und plastischer Blüte im Zentrum; 3 zarte Gestellarme mit Löwentatzen in einer Volute endend, jeweils einen Ring haltend; dreipassiger Leuchteraufsatz mit runder, herausnehmbarer Tülle; Vergoldung stellenweise berieben, kleine Reparaturstelle an einem Gestellarm; H. 21,3 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 3.000–6.000 25. 4., 16.30 Uhr
393 Romanischer Leuchterfuß um 1300 Bronze, patiniert, graviert; sechspassige Basis mit 3 Füßen; H. 13,6 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
394 Steinschnitt „Kreuzigung Petri“ Deutsch, um 1700 Stein; reliefierte Darstellung der Kreuzigung Petri; 11,2 × 6,6 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.500–3.000
395 Kassette Nürnberg, Mitte 16. Jahrhundert Eisen, geschmiedet, geätzt; rechteckige Form, flacher Deckel mit Klappgriff, 4 Kugelfüße; die Wandung rundum mit geätzten Hundemotiven, Punkt- und Rankendekor; im Deckel das Schloss mit 4 schließenden Riegeln; originaler Schlüssel; 11 × 17,2 × 11,1 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 2.500–5.000
Detail Schloss
25. 4., 16.30 Uhr
396 Große Kupferkanne Italien, 16. Jahrhundert Kupfer, getrieben, graviert; Stand mit Kymationbordüre, bauchiger Korpus mit umlaufendem Kymation und mittiger Ornament-Bordüre; seitlich 2 geschwungene Handhaben; Steckdeckel ebenfalls mit Kymation und Befestigungskette; H. 46 cm Provenienz Privatbesitz, Tirol Literatur Danilo Valentinotti, „...Nei secoli dei secoli...“. Rame di-Vino, Trento 2004, S. 167 EUR 1.800–2.600
397 Schuldentafel 1. Hälfte 18. Jahrhundert Schiefer, Holz, Eisen; zwei in Holz eingefasste Schiefertafeln mit aufklappbarer Türe, umlaufend dekorative Eisenbeschläge, am oberen Rand giebelförmiger Abschluss mit Voluten und Herz; teilweise beschädigt; 57,6 × 35 cm Provenienz Privatbesitz, Deutschland EUR 1.500–3.000
398 Eisenkassette 18. Jahrhundert Eisen, geschmiedet; Eisenkassette mit verdecktem Schlüsselloch; Scheinschloss auf der Vorderseite; Schloss mit vier schließenden Fallen, durchbrochene Schlossabdeckplatte; alte Fassung; 1 Schlüssel; 33,2 × 55 × 34,3 cm Provenienz europäischer Privatbesitz EUR 5.000–10.000
geöffnete Kassette
25. 4., 16.30 Uhr
399
400
Marmorsäule „Grand Tour“
Marmorsäule „Grand Tour“
Italien, um 1800
Italien, um 1800
schwarzer Marmor, Bronze; Rundsäule, graviert mit Kampfszenen; hoher gestufter Sockel; auf der Säule kleine Figur Caesars auf rundem Sockel; am Sockel bezeichnet: „S. P. Q. R / IMP. CAES. DIVI / NERV. F. TRAIANI / AVG. G. D. POT. M. / IMP. VI. COS. P.“; H. 61,2 cm
Marmor, rosso antico; Rundsäule mit gravierten Kampfszenen auf hohem quadratischen Sockel, am Sockel bezeichnet: „M. AVR. IMP. / ARME. PART. GERM. / BELLO. MAX. DEV. / TRIVMP. HANC / COL. REB. GES / INSIGN. IMP. ANT. PIO / PATRI. DIC.“; Säule abgebrochen; H. 34,8 cm
Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 500–1.000
401 Aufsatzschale Italien, um 1800 Marmor, rosso antico; Fußschale auf rechteckigem Sockel, schmale längliche Schale mit Maskarons und Weinrankendekor; H. 19 cm; L. 38,5 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.500–3.000
402 Pietra Dura-Bildplatte Florenz, 19. Jahrhundert Commesso di Pietre Dure auf Holz; Darstellung eines Wirtes in einem Raum vor einer Tür mit 2 Weinflaschen in den Händen; gerahmt; 27,5 × 19,6 cm (ohne Rahmen) Provenienz italienischer Privatbesitz EUR 2.800–5.500
25. 4., 16.30 Uhr
403 2 Granitdosen um 1800 Granit, Metallmontierungen, jeweils 1 Schlüssel; B. 8,5 und 14,3 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.500–3.000
404 Briefbeschwerer „Löwe von Aspern“ Wien, 1. Hälfte 19. Jahrhundert Elfenbein, Granit, Stahl; liegender Löwe von Aspern auf einem mit Blattranken verzierten Stahlsockel, auf rechteckigem Granitsockel; 8,3 × 13 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
405 2 Granitringständer um 1800 Granit, Metall; rechteckiger Stand, Ständer mit 7 bzw. 10 Aufhängevorrichtungen, Schlangen- und Pfeilmotiven; H. 16 und 19,1 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.500–3.000
406 Paar Reliefs 18. Jahrhundert Stuccolustro Masse auf Marmor, z. T. vergoldet; jeweils eine Darstellung eines Mannes in Kampfposition mit einem Gewehr bzw. 2 Schwertern in den Händen; gerahmt; 1 Figur leicht beschädigt; 33,6 × 30,9 cm bzw. 34 × 31,3 cm (inkl. Rahmen) Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000
25. 4., 16.30 Uhr
407 Eisvogel 20. Jahrhundert Steinschnitt; Eisvogel auf kristallinem Steinsockel; H. 12 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
408 Paar Säulen „Grand Tour“ Italien, um 1800 Marmor, Amethyst; Rundsäule mit glattem Schaft auf hohem quadratischen Sockel; beide Säulen abgebrochen; H. 36,5 und 36,7 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
409 Muskatreibe Ende 18. Jahrhundert Buchsbaum, geschnitzt, Metall; Figur eines Mannes, Sinnspruch: „ICH SPEIB. DU / SCHMEKH.“; L. 13,2 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 1.000–2.000
410 Steinschale „Grand Tour“ Italien, um 1800 Marmor, rosso antico, Bronze, vergoldet; Putto mit Blumenkranz auf facettierter Säule, über dem Kopf trägt er eine Schale in Form einer Muschel in der ein kleiner Frosch sitzt; H. 28,1 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 2.500–5.000
25. 4., 16.30 Uhr
411 Herzdose Toskana, 15. Jahrhundert Spanholz, geprägte Masse, Vergoldungsreste, starke Alterspuren; L. 14 cm Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 600–1.200
412 Stockgriff „Olympia Mancini“ 1 Hälfte 18. Jahrhundert Bronze, vergoldet; Stockgriff in Gestalt eines Frauenkopfes; H. 6 cm Provenienz Privatbesitz, Wien Ausstellung Prinz Eugen und das barocke Österreich, 1986 Schlosshof und Niederweiden, Marchfelderschlösser Literatur Karl Gutkas (Hg.), Prinz Eugen und das barocke Österreich, Marchfeldschlösser, Wien 1986, o. Abb. S. 121 EUR 1.000–2.000
413 Petschaft um 1900 Heliotrop, Bronze, vergoldet; Siegel in Form eines mit Herzogshut bekrönten Allianzwappens; L. 8,6 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
414 Balthasar Wigand Werkstatt (Wien 1771–1846 Felixdorf bei Baden) Nähkassette Wien, um 1825 Obstholzkorpus, Perlmutt, Gouache auf Papier, vergoldete Messingbeschläge; rechteckige Kassette mit Perlmutt verkleidet; im leicht gewölbten Deckel außen eine Londoner Ansicht, bezeichnet „London“; im Deckel innen Spiegelglas; im Korpus ein herausnehmbares Tablar mit diversen Nähutensilien aus Perlmutt (8 Teile), darunter ein Fach; sehr schöner Erhaltungszustand; 7,3 × 17,1 × 11,8 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 5.000–10.000
geöffnete Kassette
25. 4., 16.30 Uhr
415 Höfischer Mädchenschirm 19. Jahrhundert Elfenbein, geschnitzt, Gold, Koralle, Stoff, Spitze; L. 52,5 cm Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 1.000–2.000
416 Karussellpferd Österreich, 19. Jahrhundert Holz, alte Fassung, übergangen, Pferdehaar; H. 85,8 cm; L. 65,5 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 2.500–5.000
417 Balthasar Wigand Werkstatt (Wien 1771–1846 Felixdorf bei Baden) Nähschatulle Wien, um 1825 Obstholzkorpus, Perlmutt, Gouache auf Papier, vergoldete Messingbeschläge; rechteckige Schatulle mit Perlmutt verkleidet; am Deckel außen eine Wiener Ansicht, bezeichnet: „Wien und Döbling.“; im Deckel innen Spiegelglas; im samtbezogenen Korpus diverse Nähutensilien aus Perlmutt (6 Teile); 7,6 × 13 × 3,6 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
geöffnete Kassette
25. 4., 16.30 Uhr
418 Balthasar Wigand Werkstatt (Wien 1771–1846 Felixdorf bei Baden) Nähschatulle Wien, um 1825 Obstholzkorpus, Perlmutt, Gouache auf Papier, vergoldete Messingbeschläge; rechteckige Schatulle mit Perlmutt verkleidet; am Deckel außen eine Wiener Ansicht und das Belvedere, bezeichnet: „Wien und das Belveder.“; im Deckel innen Spiegelglas; im samtbezogenen Korpus diverse Nähutensilien aus Perlmutt (7 Teile); 4,5 × 12,9 × 7,7 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.500–3.000
geöffnete Kassette
419 Empire-Damenschirm um 1810 Holz, Elfenbein, Seide, Leder, Messing, vergoldet; Holzstange mit Elfenbeingriff; aufklappbares Fach mit Lederetui und Spiegel an der Schirmstange; Seidenschirm mit Fransensaum; grüne Lederapplikationen mit vergoldeten Messingbeschlägen; fachgerecht restauriert; L. 79,3 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 5.000–10.000
25. 4., 16.30 Uhr
420 Musikkapelle 20. Jahrhundert Elfenbein, rundplastisch geschnitzt, Holz; 11 karikaturhaft dargestellte Musikanten auf Weinfässern; 15,5 cm (inkl. Faß) Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 2.000–4.000
421
422
Gitterkorb
„Scaramuz“
Deutsch, um 1800
Deutsch, wohl 18. Jahrhundert
Elfenbein; runder Fuß, die Unterseite des hohen Korbes kanneliert, Korb mit versetztem Gittermuster gestaltet; leicht beschädigt; kanneliertes Säulenpodest aus Holz; H. 24,7 cm (inkl. Podest)
Elfenbein, geschnitzt; rundplastische Darstellung des Scaramuz aus der Commedia dell' Arte; geschnitzter Holzsockel; H. 15,8 cm (mit Sockel)
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 800–1.600
423 Narwalzahn 19. Jahrhundert schön gewachsener, zarter Narwalzahn; Metallmanschette, ebonisierter Holzsockel mit originalen Klebeetiketten „Monodon monoceros“ und der Datierung „van den Bergh 36/II 1887“; H. 192,5 cm (inkl. Sockel) Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 7.000–14.000
25. 4., 16.30 Uhr
424 Corpus Christi Deutsch, 18. Jahrhundert Elfenbein, rundplastisch geschnitzt; Viernageltypus, auf Samtmontierung, darüber die Inschrift „INRI“; 1 Finger abgebrochen; H. 61,8 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 3.000–6.000
425 Madonna Flämisch, 17. Jahrhundert Elfenbein, geschnitzt; Darstellung der betenden Muttergottes in einer Wolkennische im Dreiviertelrelief; Samtrahmen; 21 × 10 cm (ohne Rahmen) Provenienz Kunsthandel Herbert Asenbaum, Wien; Privatbesitz, Wien EUR 2.000–4.000
426 Gotische Pietá Deutsch, wohl Mitte 15. Jahrhundert Elfenbein, rundplastisch geschnitzt; H. 14,5 cm (ohne Sockel) Provenienz Privatsammlung, Wien Expertise von Dr. Hans Herbst vom 11.12.1973 liegt bei. EUR 1.000–2.000
427 Johannes der Täufer Deutsch, 17. Jahrhundert Elfenbein, geschnitzt; Johannes der Täufer im Fellgewand mit Kreuzstab, bezeichnetes Schriftband „ECCE AGNUS DEI“; ein Schaf zu seinen Füßen; auf der Unterseite bezeichnet: „vitus C“; H. 21 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
25. 4., 16.30 Uhr
428 Heiliger Nepomuk Deutsch, 19. Jahrhundert Elfenbein, rundplastisch geschnitzt; Marmorsockel; Finger leicht beschädigt; H. 24,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.500–3.000
429 Paar Bettler Deutsch, 19. Jahrhundert Elfenbein, rundplastisch geschnitzt; Silber, vergoldet, Silbermarken; H. 19 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.500–3.000
430 Paar barocke Bekrönungsengel Deutsch, 18. Jahrhundert Elfenbein, rundplastisch geschnitzt; Flügel z. T. ergänzt; meisterliche Arbeit; moderne Acrylmontierung; L. ca. 18 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 4.000–8.000
431 Corpus Christi Deutsch, um 1700 Elfenbein, rundplastisch geschnitzt; Viernageltypus; alte Samtmontierung; 1 Finger beschädigt; 18 × 15 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 2.000–4.000
25. 4., 16.30 Uhr
432 Triptychon 19. Jahrhundert Elfenbein, geschnitzt; auf der Mitteltafel die kleinfigurige Darstellung der Beweinung Christi, an den klappbaren Flügeln innen Szenen aus dem Neuen Testament; H. 17 cm; B. 6,3 cm bzw. 13, cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 1.000–2.000
433 Paar Kasanskaja-Ikonen Russland, 1756/1784 Holz, Oklad, vergoldet; Darstellung der Maria mit dem Jesuskind, die von Heiligen und Engeln angebetet wird; ornamental reich verzierte Silberplatte mit Perlen- und Glassteindekor; z. T. verschlagene Marken; Vergoldung berieben; 32 × 27,5 cm, 33 × 28 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
zweite Ansicht
434 Doppelikone Ukraine, 19. Jahrhundert Messing, vergoldet, graviert, Holz, bemalt; beidseitige Darstellung der Verkündigung an Maria bzw. des Tod Mariens; darüber ausgeschnittene Messingplatte mit Blattrankendekor; ukrainisch bezeichnet; Füße ergänzt; 17,2 × 14,6 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.500–3.000
435 Kleiner Hausaltar im Futteral Deutsch, 19. Jahrhundert Silber, vergoldet, Marmor, Email, Schmucksteine; kleiner Hausaltar unter Baldachin, gerahmt von Marmor- und Hermenpilastern, bekrönt von einer kleinen Emailmalerei mit der „Geburt Christi“, Volutenornamenten und Schmucksteinen; hinter dem Altar ein weiterer blauer Marmoraltar, darüber die Darstellung der Auferstehung Christi; grünes Futteral; H. 21,8 cm Provenienz Privatbesitz, Deutschland EUR 2.000–4.000 25. 4., 16.30 Uhr
436 Madonna Meister des Schongauer Altärchens, Passau, um 1500 Lindenholz, geschnitzt, alte übergangene Fassung, z. T. vergoldet; späterer Sockel; rückseitig altes Klebeetikett des Musée Cantini Marseille 1952; H. 25,7 cm (mit Sockel) Provenienz Privatbesitz, Tirol Literatur L`art du Moyen Age dans les collection marseillaises. Catalouge. Musée Cantini, du 20 mai au 20 juillet 1952 Expertise von Dr. Albrecht Miller vom 23.08.2014 liegt vor. EUR 4.500–9.000
Die Statuette ist ein charakteristisches Werk des Meisters des Schongauer-Altärchens im Ulmer Münster. Dieser Name hat sich eingebürgert, weil die Flügelgemälde dieses Altars nach Stichen Martin Schongauers gearbeitet sind. Der Bildhauer des Werks hielt sich in den 1480er Jahren in Ulm auf und war danach in Passau tätig. Nächst verwandt sind die lebensgroße Muttergottes im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe, die wahrscheinlich aus dem 1499 datierten Hochaltar der Wallfahrtskirche Großgmain bei Salzburg stammt und die große Madonna in der Pfarrkirche von Kreuzberg, die ehemals im dortigen Hochaltar stand. Die Handschrift des Meisters zeigt sich nicht nur in der Struktur des Faltenwerks, das bei der Statuette zwangsläufig weniger Details aufweist, sondern vor allem auch an der bei allen Marienfiguren gleichen Typik der verschmitzt lächelnden Gesichter. (Albrecht Miller)
437 Bartholomäus Steinle (Steinlehof um 1580–1628/29 Weilheim) Auferstandener Weilheim, um 1610/20 Lindenholz, rundplastisch geschnitzt, ungefasst; Darstellung des auferstandenen Christus mit Segensgestus; meisterliche Arbeit; späterer Sockel; H. 33,5 cm (mit Sockel) Provenienz Privatbesitz, Tirol Expertise von Dr. Albrecht Miller vom 28.11.2017 liegt vor. EUR 4.500–9.000
Bei der rundplastisch geschnitzten Statuette handelt es sich um eine qualitätvolle Arbeit aus der Werkstatt des bedeutenden Weilheimer Bildhauers Bartholomäus Steinle (um 1580–1628/29). Nächst verwandt ist der wesentlich größere, etwas gedrungener proportionierte und deshalb später zu datierende Auferstehungs-Christus in der Pfarrkirche Polling. (Albrecht Miller)
25. 4., 16.30 Uhr
438 Heiliger Korbinian Tirol, 18. Jahrhundert Lindenholz, geschnitzt, rückseitig gehöhlt; alte Fassung und Vergoldung; H. 128 cm Provenienz Privatsammlung, Tirol EUR 6.000–12.000
439 Mondsichelmadonna Süddeutsch, um 1500 Lindenholz, geschnitzt, rückseitig gehöhlt; Reste späterer Fassung, beschädigt; H. 126 cm Provenienz Privatsammlung, Tirol EUR 7.500–15.000
Rückseite
25. 4., 16.30 Uhr
440 Meister Leonhard Pampstell Werkstatt Anna Selbdritt mit Propheten Kärnten, um 1510–1520 Lindenholz, geschnitzt; in einem rechteckigen durch Quadersteine konstruiertem Raum sitzt die heilige Anna zentral auf einem ausladenden Thron mit Maria und dem Jesuskind auf ihren Knien, sie wird von den vier großen Propheten Daniel, Jeremia, Jesaia und Ezechiel flankiert, die um ihre Körper verlaufende Schriftrollen präsentieren; kleine Ergänzungen; 58 × 113,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 16.000–32.000
Das vorliegende Relief weist eine stilistische Nähe zu den bekannten Hemma-Reliefs im Dom zu Gurk auf, als dessen Urheber – wenn auch nicht unumstritten -Leonhard Pampstell (Lienhard Pambstl) angesehen wird. Auf insgesamt sechs großen Holzreliefs wird dort das Leben und Wirken der Hemma von Gurk dargestellt. Ochsenmaulschuhe und fließende Gewänder weisen für das ungefasste Lindenholzrelief der Anna Selbdritt ebenso in das zweite Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts als Entstehungszeit, wie es für die Gurker Reliefs angenommen wird.
441 Gotische Pietá Deutsch, 2. Hälfte 14. Jahrhundert Zirbenholz, plastisch geschnitzt, Spuren alter Fassung; Gesicht leicht überarbeitet; teilweise kleine ältere Ergänzungen an Arm, Fuß und Kopftuch; H. 119 cm Provenienz Sammlung Prof. Dr. René Clemencic, Wien Literatur abgebildet in: Gerbert Frodl (Hg.), Wandlungen – Ereignis Skulptur. Die Sammlung René Clemencic, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2003, Abb. 77, S. 287–288 EUR 10.000–20.000 Diese Pietá gehört dem sog. „gemilderten Sitztypus“ an. Sie zeigt keinen wild aufbäumenden Körper Christi, sondern eine fast friedliche Schlafhaltung. Die Madonna, in gemildertem Schmerz, auf gotischer Sitzbank, hält Christus in ihren Armen auf dem Schoß. Der Faltenwurf, v. a. im unteren Teil, erinnert an gotische Architektur. Im mainfränkischen Museum in Würzburg steht ein vergleichbares Stück, das aber etwas gröber und schematischer wirkt. Vielleicht kann unsere Pietá dem Meister des Gnadenstuhls des Würzburger Bürgerspitals zugeschrieben werden oder stammt zumindest aus dessen Umkreis (Frodl 2003, S. 287–288).
25. 4., 16.30 Uhr
442 Heilige Magdalena Italien, 16. Jahrhundert Bronze, gegossen, patiniert, Holz; Darstellung der knienden Heiligen Magdalena, einen Holzpfahl umarmend; H. 15 cm Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 1.000–2.000
443 Jesuskind Italien, um 1800 Holz, Ton, Glasaugen; kleiner Jesusknabe, originale Fassung (ohne Sockel); H. 48 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
444 Hausmadonna Österreich, datiert 1766 Stein; Darstellung der Madonna mit Kind und Stab in reich verziertem Gewand; alte Fassung; datiert „1766“; H. 71,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 2.500–5.000
445 Kreuzigungsszene Alpenländisch, um 1800 Lindenholz, geschnitzt; Christus am Kreuz, darunter die weinende Heilige Magdalena; originale Fassung; H. 79,9 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 500–1.000
25. 4., 16.30 Uhr
446 Kruzifix Süddeutsch, 1. Hälfte 17. Jahrhundert Buchsbaum, geschnitzt, ungefasst, Messingbeschläge; Christus am Kreuz, Dreinageltypus, darunter die zu ihm aufschauende Maria, über ihm die Inschrift „I.N.R.I“; in Messing gefasste Enden; eine Fassung fehlt; H. 31 cm Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 1.500–3.000
447 Hinterglasbild Hall, Mitte 16. Jahrhundert Hinterglasmalerei, z. T. vergoldet; Auferstehung Christi; gerahmt; 25,5 × 21,5 cm (mit Rahmen) Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 2.000–4.000
448 Moriskentänzer in der Art des Erasmus Grasser Süddeutsch, Ende 18. Jahrhundert Holz, rundplastisch geschnitzt; alte Fassung, teilweise berieben; späterer Sockel; H. 28,5 cm Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 1.500–3.000
449 Mikroschnitzerei Deutsch, 16. Jahrhundert Buchs- oder Birnenholz; 3 Mikroschnitzereien mit Szenen aus dem Marienleben: Tod Mariens, Verkündigung an Maria, Anbetung Christi; gerahmt; 11,9 × 31,9 cm Provenienz Privatbesitz, Deutschland EUR 2.000–4.000
450 Corpus Christi Steiermark, 17. Jahrhundert Birnenholz, vollplastisch geschnitzt; Dreinageltypus; 2 Finger abgebrochen; H. 27 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 2.000–4.000
25. 4., 16.30 Uhr
451 Römischer Grabstein mit der Göttin Ceres Carnuntum, 3.–4. Jahrhundert n. Chr. Marmor; Darstellung der thronenden Göttin Ceres mit einem gefüllten Füllhorn in ihrer Linken; 32 × 21,5 cm Provenienz Anton Widter, Wien; Privatbesitz, Wien EUR 2.000–4.000
452 Paul Strudel zugeschrieben (Cles um 1648–1708 Wien) Relief Marmor; Kopf eines Mannes; fragmentiert; 33,3 × 42,5 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 3.500–7.000
453 Marmorrelief mit dem Wappen der Familie Kappler Österreich, 16. Jahrhundert Adneter Marmor; Darstellung des Wappenschildes der Familie Kappler mit einem Hahn, der Trauben im Schnabel hält; von einem Architekturbogen gerahmt; 75,5 × 57,5 cm Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 2.500–5.000
Der Arzt und Apotheker Dr. Wolfgang Kappler (1493–1567) wurde in Straßburg geboren. Er studierte in Venedig Medizin und war danach als Stadtphysikus in Brünn und als Apotheker in Znaim tätig. 1527 wurde er in die Kremser Bürgergemeinde aufgenommen und eröffnete ein Jahr darauf eine öffentliche Apotheke. Kappler zählte zu den wohlhabendsten und angesehendsten Bürgern der Stadt. Kaiser Karl V. verlieh ihm ein Wappen und Ferdinand I. 1554 den Titel eines kaiserlichen Leibarztes.
25. 4., 16.30 Uhr
454 Georg Raphael Donner (Wien 1693–1741 Wien) Venus Wien, um 1738/39 Blei-Zinn-Legierung; Darstellung der stehenden, nackten Venus, ihre Scham bedeckt sie mit einer Muschel, links neben ihr ein Baumstamm mit Fisch; kleine Restaurierung am Hals; H. 40 cm Provenienz seit ca. 28 Jahren in einer Wiener Privatsammlung Literatur vgl. Luigi Ronzoni, in: Gerbert Frodl (Hg.), Georg Raphael Donner 1693–1741, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Wien, Bad Vöslau 1993, Kat.-Nr. 49, S. 330–333 EUR 50.000–100.000
Georg Raphael Donner (1693–1741) gilt als einer der „klassischen“ Künstler des 18. Jahrhunderts und zählt zu den bedeutendsten Bildhauern Mitteleuropas. Sein wohl bekanntestes Werk ist der Providentiabrunnen in Wien am Neuen Markt, im Volksmund auch einfach Donnerbrunnen genannt. Über das Leben von Georg Raphael Donner existieren nur wenig gesicherte Quellen. Durch mehrere Schriftstücke belegt scheint seine Lehrtätigkeit bei dem aus Venedig stammenden Bildhauer Giovanni Giuliani. Die später von Donner bevorzugte Technik des Bleigusses, welche zu dem damaligen Zeitpunkt in Wien nicht gebräuchlich war, legt nahe, dass sich Donner die Erfahrung mit diesem Material in einem anderen Kunstzentrum angeeignet haben musste. Diese Venus entstammt wohl eines Figuren-Pendants und ist als Gegenstück zu einem Merkur angefertigt worden. Anzunehmen ist, dass sich Donner beim Entwerfen der Skulptur an Kopien der Venus Medici, dem Figuren Paar der Venus und des Merkurs von M. Soldanis und Statuetten von G. F. Susini orientierte. Unsere Venus ist im klassischen Gestaltungsmittel des Kontraposts dargestellt. Ihr nach rechts gewandter und leicht nach unten geneigter Kopf lässt sie fast schüchtern wirken. Donner verzichtete hier auf eine augenfällige Schrägachse und führte im Bewegungsmotiv die Arme enger am Körper, um dadurch den Umriss mehr zu schließen. Er schuf eine glatte, große Körpererscheinung, bei der er die Proportionen etwas verlängerte und gleichzeitig den Kopf verkleinerte. (Frodl 1993, S. 330)
Rückseite
25. 4., 16.30 Uhr
455 Max Klinger (Leipzig 1857–1920 Naumburg) Bronzebüste der Kassandra um 1900 Bronze, dunkel patiniert; H. 60 cm (inkl. Sockel) Provenienz Sammlung Prof. Dr. René Clemencic, Wien Literatur abgebildet in: Gerbert Frodl (Hg.), Wandlungen – Ereignis Skulptur. Die Sammlung René Clemencic, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2003, Abb. 23, S. 262 EUR 5.000–10.000
Die Halbfigur der Kassandra aus verschiedenen Marmorarten entstand 1894/95. Klingers Bronzebüste der unheilschwangeren, mystischen Seherin, die den Untergang Trojas weissagte, ist in Anlehnung an die Halbfigur entstanden. Die Augen sind hier als schwarze Höhlungen eindrucksvoll leer gelassen. (Frodl 2003, S. 262)
456 Paar Alabasterreliefs 18. Jahrhundert Alabatser, Metallfassung; zwei Medaillons in Hochrelief, beide mit Portraits einer älteren Dame, ein Medaillon mit rückseitiger Inschrift „FIR“; neue Metallfassung; H. 28 cm Provenienz Privatbesitz, Tirol EUR 4.500–9.000
457 Büste der Parze Lachesis Italien, 1. Hälfte 17. Jahrhundert Marmor; H. 74 cm Provenienz Sammlung Prof. Dr. René Clemencic, Wien Literatur abgebildet in: Gerbert Frodl (Hg.), Wandlungen – Ereignis Skulptur. Die Sammlung René Clemencic, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2003, Abb. 21, S. 260–261 EUR 15.000–30.000
Es sind zwei weitere Marmorversionen (Budapest, Museum der bildenden Künste, und Venedig, Sammlung Scarpa) sowie eine Bronzeversion (Berner Privatsammlung) bekannt, was auf die Beliebtheit dieser Darstellung schließen lässt. Ursprünglich war es wohl eine Dreiergruppe der Parzen. Von der Parze Clotho ist bisher kein Exemplar bekannt, von der Parze Atropos, sicherlich vom selben Meister und Gegenstück der Lachesis, kennt man ein Marmorexemplar in New York (Sammlung Rosenberg), sowie zwei Bronzeversionen (Lausanne und italienischer Kunsthandel). Vorbilder dieser Büsten waren wohl die cumäische Sybille Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle sowie ein die drei Parzen darstellendes Gemälde im Palazzo Pitti (Pontormo bzw. Salviati zugeschrieben). Die Parzen sind das Schicksal selbst, die dreigeteilte Nemesis, deren unabänderliche Strenge sich in diesen überlebensgroßen Büsten machtvoll äußert. Das Leben, das Schicksal als ein unilateraler, unumkehrbarer Faden der Zeit mit festgesetztem Anfang und Ende. Clotho ist die den Lebensfaden spinnende, Lachesis die ihn abteilende und die Geschicke zuteilende sowie Atropos die den Faden abscheidende Parze. (Frodl 2003, S. 260–261)
25. 4., 16.30 Uhr
458 Josef Bergler (Windischmatrey 1718–1788 Passau) Die Errettung der Hagar in der Wüste Wien, datiert 1753 Alabaster; Darstellung der in der Wüste schmachtenden Hagar, in ihrem Schoß liegt ihr verdurstender Sohn Ismael, rechts hinter ihr steht der Engel, der ihr den Weg zum lebensrettenden Wasser weisen wird; rückseitig signiert und datiert: „JOSEPH BERGLER/F. 1753“; fachgerecht restauriert; H. 58,5 cm Provenienz erwähnt 1817 im Besitz Joseph Bergler d. J., Präsident der Akademie in Prag; seit 1823 in Kinskyschem Besitz; bis nach 1904 in Budenitz oder im Prager Familienpalais am Altstädter Ring aufgestellt; erstmals 1909 in Wien erwähnt; seit 1986 in Wiener Privatbesitz Literatur abgebildet in: Hellmut Lorenz/W. Georg Rizzi/Luigi A. Ronzoni/Wolfgang Prohaska, Palais Daun-Kinsky, Wien 2001, Abb. 267, S. 238 EUR 35.000–70.000
Detail: Signatur und Datierung (Rückseite)
In der Vorweihnachtszeit des Jahres 1823 [...] erwarb [Fürst Rudolf] Kinsky zwei kleine Alabastergruppen. Die jeweils dreifigurig aufgebauten Darstellungen des „Opfers Abrahams“ (heute The Princely Collections, Sammlung Liechtenstein, Wien) und der „Errettung der Hagar in der Wüste“ wurden von der Familie aus dem Besitz des Prager Akademiedirektors Josef Bergler d. J. übernommen. Sie blieben bis 1986 in Kinskyschem Eigentum vereint, dann trennte sich ihr Schicksal.[…] Bergler schuf mit den [beiden] Alabastergruppen prototypische Kleinskulpturen, deren alte, bis in die Renaissance zurückgehende Tradition im Schoße des neuaufgenommenen, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von Frankreich ausgehenden Akademiegedankens wiederbelebt wurde. Es handelt sich bei solchen Erzeugnissen nicht um Entwürfe, die für größere Ausführungen Vorbildcharakter haben sollten, sondern um selbständige autonome Werke. Sie hatten den Vorteil der leichteren Unterbringung und Aufstellungsmöglichkeiten in den Wohnbereichen, weiters waren ihre finanziell erschwinglicheren Anschaffungspreise ein nicht zu unterschätzendes Verkaufsargument. Diese neuerliche Wertschätzung kleinformatiger Skulpturen, von den Zeitgenossen „sculpture d'amateur“ oder „du cabinet“ genannt, führte in der Mitte des 18. Jahrhunderts aus dem nämlichen Grund zum ungeahnten Höhenflug und Erfolg der Porzellanproduktion. Dass Bergler sich solcher Kleinskulpturgruppen in seiner Wiener Akademiezeit annahm, kam nicht von ungefähr. Seine Lehrer Matthäus Donner, der Bruder des schon 1741 verstorbenen berühmten Georg Raphael, und Jakob Schletterer waren in diesen Jahren die leitenden Professorenpersönlichkeiten der Bildhauerklasse an der Wiener Akademie. Von beiden sind eine Reihe solcher Skulpturen und -gruppen im kleinformatigen Maßstab bekannt und erhalten geblieben. Besonders der Einfluß Schletterers ist in der Alabastergruppe Berglers festzustellen. Von ihm rezipierte er den kühlen, in seinen Falten- und Drapierbahnen parallel verlaufenden Gestaltungsduktus der Textilpartien, die zurückgenommene Dramatik des Ausdrucks und der Gestik. Gleichzeitg übernahm er Gestaltungstendenzen, die sich besonders im engen Umkreis der Wiener Akademie manifestierten, etwa die Oberflächenorganisation der Sockelpartie, in der das durch leichte Schraffuren charakterisierte Terrain von den kubischen Formen der Felsformationen und den großen vegetabilen Pflanzenformen kontrastierend abgesetzt wurde. Zu ganz ähnlichen Lösungen gelangte nur wenig später der Jahrgangskollege an der Akademie, Johann Baptist Hagenauer, in einer dreiteiligen Gruppe der Beweinung Christi durch die Hl. Magdalena und Petrus. Auch Berglers Lehrer Schletterer sollte in seinem besonders sorgfältig gearbeiteten Akademieaufnahmestück, der über Neid und Unwissenheit triumphierenden Minerva, die grundsätzlichen Schemata dieser von der Akademie ausgehenden und geförderten Stilentwicklung vorbildhaft unter Beweis stellen. […]
25. 4., 16.30 Uhr
1823 wurden die beiden Gruppen noch im Besitz des gleichnamigen Sohns des Bildhauers erwähnt, der gute Beziehungen zur Familie Kinsky hatte. Eine erhaltene, 1814 datierte Zeichnung zeigt die Söhne des früh verstorbenen Fürsten Ferdinand in einem kleinen Prunkwagen im Garten der Kinskyschen Herrschaft Budenitz. Rudolfs Mutter, die Fürstenwitwe Maria Karoline, war eine treue Auftraggeberin Berglers. Er lieferte für die Schloßkirche und die Pfarrkirche in Budenitz die Hochaltarbilder, weiters vier Gemälde für den privaten und persönlichen Bereich der Fürstin. […] Aufgrund dieser engen Kontakte ist es nicht verwunderlich, dass sich der ab den frühen zwanziger Jahren kränkliche und fast nicht mehr malende Bergler von den Alabastergruppen seines Vaters, die ihn Jahrzente begleitet hatten, zugunsten seiner hochgestellten Kunden trennte. Sie gelangten Ende 1823 in Kinskyschen Besitz und verblieben bis nach 1904 in Budenitz oder im Prager Familienpalais am Altstädter Ring. In Wien wurden sie erstmals 1909 erwähnt. Damals standen die Gruppen auf reichgeschnitzten und vergoldeten, einfüßigen Konsolen unter Glasstürzen. Sie befanden sich im Mittelsalon, dem Damensalon, im 2. Stock. Dieser Aufstellungsort wurde bis 1984 beibehalten. (Luigi A. Ronzoni, Fürst Rudolf Kinsky. Berichte eines frühverstorbenen Kunstkenners und Sammlers, in: Palais Daun-Kinsky, Wien 2001, S. 235–238)
25. 4., 16.30 Uhr
459 Lorenzo Bartolini (Vaiano 1777–1850 Florenz) Marmorbüste eines jungen Mädchens Italien, um 1835 Marmor; auf der Rückseite signiert „L. B. F.“ (Lorenzo Bartolini fecit); H. 50 cm Provenienz Sammlung Prof. Dr. René Clemencic, Wien Literatur abgebildet in: Gerbert Frodl (Hg.), Wandlungen – Ereignis Skulptur. Die Sammlung René Clemencic, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2003, Abb. 33, S. 266–267 EUR 15.000–30.000
Detail Signatur
Lorenzo Bartolini wurde 1777 in bescheidenen Verhältnissen in Savignano bei Prato geboren. Bereits als Zwölfjähriger wurde er Schüler der „Accademia di Belle Arti“ in Florenz. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Paris ließ er sich 1814 endgültig in Florenz nieder, wo ihm 1839 der Lehrstuhl für Skulptur an der „Accademia di Firenze“ übertragen wurde. Stilistisch zog Bartolini die toskanische Frührenaissance der klassischen Tradition vor. Er wollte „den Schüler daran gewöhnen, das zu meistern, was er sieht, ohne System und ohne idealistisches Vorurteil ... wer die Natur nachzuahmen versteht, weiß alles, was ein Künstler wissen muss ... Die Natur betrügt den Meißel nie.“ So äußerte sich Bartolini in Briefen und Tagebuchnotizen. Freilich war sein Realismus kein kruder, das Hässliche gierig Aufsuchender, sondern eher das Göttliche im Irdischen suchender, romantisch verklärter. Bartolinis Marmorbüste eines jungen Mädchens bezaubert durch ihre verhaltene Anmut, die Sanftheit der Haut sowie durch die zärtliche Neigung des Kopfes. Er lässt hier einen gemilderten Realismus erkennen, will er doch aus dem Realen den göttlichen Strahl der Schönheit durchbrechen lassen. (Frodl 2003, S. 266–267)
25. 4., 16.30 Uhr
460 Niccolò Roccatagliata (Genua 1560–1636 Venedig) Mars Italien, Anfang 17. Jahrhundert Bronze, gegossen, dunkel patiniert; Sockel aus Ringscheiben; Figur des stehenden Mars mit Schild und Schwert in den Händen; H. 39,8 cm Provenienz Privatbesitz, Deutschland EUR 1.800–3.600
461 Karl Sterrer (Wels 1844–1918 Wien) Relief Metall, vergoldet; Darstellung der Tauben fütternden Venus, mit Amoretten; signiert: „K,St“, Gießerstempel „J. Kalmar/Geschutst“; 68,5 × 47,5 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich EUR 1.000–2.000
462 Franz Anton Zauner (Tirol 1746–1822 Wien) Trauernder Genius um 1800 Biskuitporzellan; der Genius hält in seiner rechten Hand einen Blumenkranz, mit der linken, die auf einem Säulenstumpf aufruht, eine nach unten geneigte brennende Fackel; kleine Restaurierungen an Sockel und Säule; H. 54 cm Provenienz Sammlung Prof. Dr. René Clemencic, Wien Literatur abgebildet in: Gerbert Frodl (Hg.), Wandlungen – Ereignis Skulptur. Die Sammlung René Clemencic, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2003, Abb. 79, S. 289 EUR 3.500–7.000
25. 4., 16.30 Uhr
Sammlung historischer Sonnenuhren und Kompasse Die im Laufe von 40 Jahren zusammengetragene Privatsammlung von historischen Sonnenuhren und Kompassen aus dem 17.–18. Jahrhundert präsentiert eine seltene Auswahl dieser hier zu sehenden künstlerischen wie handwerklichen Präzisionsarbeiten. Seit der Renaissance waren v. a. Klapp-, Ring- oder Tischsonnenuhren für den täglichen Gebrauch beliebt, sie waren tragbar und konnten auch auf Reisen mitgenommen werden.
463 Klappsonnenuhr Hans Troschel, Nürnberg, datiert 1588 Elfenbein, Messing mit Resten von Vergoldung; Grundplatte mit eingelassenem Kompass (Glas und Nadel fehlen), Stundenskalen, Angabe von Tag- und Nachtlängen, rote, blaue, grüne und schwarze Gravuren, Fadengnomon für eine Polhöhe von 48°, Deckel mit außenliegender Kompass- und Windrose, drehbarer Zeiger in Form einer Hand, seitlich ein Fach für eine Windfahne (fehlt); signiert und datiert: „HANS TRÖSCHEL NORE: / MBERGE. FACIEBAT. 1588“; auf der Unterseite gemarkt: Meistermarke „Drossel“; 1 Messinghaken (von 4) fehlt; 8,7 × 7,1 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 5.000–10.000
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Kleine achteckige Klappsonnenuhr
Quadratische Sonnenuhr
Nürnberg, 1. Hälfte 18. Jahrhundert
Johann Willebrand, Augsburg, frühes 18. Jahrhundert
Elfenbein; Grundfläche mit Holzkorpus und eingelassenem Kompass, Fadengnomon, 2 Messinghaken; 3,4 × 4,5 cm
Messing, vergoldet und versilbert; klappbarer Gnomon für 48° Polhöhe, Stundenskala aus Silber; eingelassener Kompass mit Angabe von 14 Städten mit der Polhöhe 48; rückseitig signiert: „Johann Willbrand. in Augspurh 48“; Gnomon abgebrochen
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
466 Tischsonnenuhr Christian Carl Schindler, tätig. u. a. in Wien, um 1700 Messing, graviert, z. T. schwarz und rot eingefärbt; Oberfläche mit Sinnspruch „Um ein Augenblick der Zeit Werth diese Eitelkeit“, aufklappbare Stundenskale und Gradbogen, Stundenskala von III-XII-IX; dazwischen klappbarer Lochgnomon mit Einstellung für Sommer und Winter, Grundplatte mit 2 Kalenderscheiben (Hora Italia/Hora Babyl.), Mond- und Planetenscheibe; Unterseite mit ewigem Kalender (Calendarium perpetuum), signiert: „Christian Carl Schindler. Mathemat. et Mechan. fecit“, Angabe der Polhöhen von 24 europ. Städten; Lot fehlt, Gnomon klemmt; 9,7 × 8 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 3.000–6.000
467 Würfelsonnenuhr David Beringer, Nürnberg, 2. Hälfte 18. Jahrhundert Holz mit kolorierten Kupferstichauflagen; 5 Messinggnomone auf 5 Stundenskalen, Grundplatte mit eingelassenem Kompass; Würfel am Gelenk verstellbar, 1 Senkelot; signiert: „D. Beringer.“; 9,8 × 7,6 cm; H. 15,5 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 1.000–2.000
25. 4., 16.30 Uhr
468 Tischsonnenuhr wohl Johann Engelbrecht, Ende 18. Jahrhundert Messing; mit späterem, klappbarem Gnomon und späterem Holzunterbau; 13 × 14,2 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
469 Büchsensonnenuhr England, 18. Jahrhundert Messing; Stundenskala mit klappbarem Gnomon über Kompass mit Papierskala; Kompassrose im Deckel; Dm. 5,8 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 300–600
470 Gradbogen für den Bergbau wohl Tirol, datiert 1763 Holz, Messing, graviert; Skala von 12-0–12 und rückseitig 90-0–90; Gravuren rot eingefärbt, Senkellot aus Blei, Hängevorrichtung; datiert im Holzetui „1763“; 8,8 × 14,7 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
471 Klappsonnenuhr Charles Bloud, Dieppe, um 1700 Elfenbein, Zinn; Grundfläche mit eingelassenem Kompass mit Papierskala, Stundenskala, Deckel mit eingelassener Kalenderscheibe, signiert: „C. Bloud“; Elfenbein gesprungen, Fadengnomon und Kompassglas fehlen; 8,8 × 8,5 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 2.000–4.000
472 Universal-Ringsonnenuhr Deutsch, 18. Jahrhundert Messing; umseitig Angabe der Polhöhen (Elevatio Poli) von 47 Städten; monogrammiert „WB“; Monatsschieber fehlt; Dm. 9,5 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 1.000–2.000
25. 4., 16.30 Uhr
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Vertikale Sonnenuhr in Form des Ulrichskreuzes
Ringsonnenuhr (Bauernring)
datiert 1673
Messing; Lochgnomon auf drehbarem Messingband; monogrammiert „S. P. F.“, datiert „1719“; Dm. 4,4 cm
Messing; bezeichnet: „CRUX VICTORIALIS“, Stundenskala, andere Seite bezeichnet und datiert: „MEMENTO MORI 1673“; florale Gravuren; Gnomon abgebrochen; 4,2 × 4,2 cm Provenienz österreichische Privatsammlung
Deutsch, datiert 1719
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
EUR 500–1.000
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Ewiger Kalender
Uhrenschlüssel mit ewigem Kalender
Deutschland, datiert 1863
Frankreich, frühes 19. Jahrhundert
Messing, vergoldet und versilbert; ewiger Kalender herausgegeben zum 50-jährigen Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813, bezeichnet: „Jubelgabe zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig 1863“; monogrammiert „B.M.“; Dm. 4,1 cm
französisch bezeichnet: „ALMANAC PERPETUEL“ und „LE MOIS ET SES JOUR“; Vierkanthülse beschädigt; L. 5,6 cm
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 200–400
477 Klappsonnenuhr Dieppe, um 1700 Elfenbein; Grundfläche mit eingelassenem Kompass mit Papierskala, Stundenskala, Deckel mit eingelassener Kalender- und Mondscheibe, Fadengnomon; Elfenbein gesprungen; spätere Kompassnadel, alte Reparatur; im originalen Lederetui; 7,2 × 5,7 cm (Uhr) Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 1.500–3.000
478 Äquatoriale Sonnenuhr Andreas Vogler, Augsburg, 18. Jahrhundert Messing, vergoldet; achteckige Grundform mit floralen Gravuren, aufklappbare Stundenskala mit Gnomon, Gradbogen und Senkellothalter, eingelassener Kompass mit der Angabe der Polhöhen von 10 europ. Städten, signiert: „And. Vogler“; 7,3 × 6,9 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 1.000–2.000
25. 4., 16.30 Uhr
479
480
äquatoriale Sonnenuhr in ewiger Kalenderdose
Sonnenuhr in Taschenuhrform
18. Jahrhundert
Messing, zaponiert und versilbert; Gnomon für die Polhöhe 48° 12', signiert: „Jos. Eiss / Wien“; Dm. 5 cm
Messing; runde Grundform mit eingelassenem Kompass, klappbare Stundenskala mit Gnomon, Gradbogen mit Senkellot; passend in Messingdose, beidseitig mit Kalenderscheiben, bezeichnet: „Imerwerender Calender“; Dm. 6 cm; H. 1,3 cm
Josef Eiss, Wien, um 1870
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 300–600
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 1.000–2.000
481
482
Vertikale Reisesonnenuhr
Klappsonnenuhr aus Bein
Deutsch, 18. Jahrhundert
frühes 18. Jahrhundert
Messing; Monatszeiger mit klappbarem Gnomon für eine Polhöhe von 46° (E.P.G. 46.), rückseitig Stundenskala; im originalen Lederetui; 4,3 × 6,5 cm
Bein; Grundplatte mit Stundenskala und eingelassenem Kompass, Deckel mit der Darstellung eines Lammes; innen eine Blume, Fadengnomon, Messinghaken; 2,8 × 4,7 cm
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 800–1.600
483 Achteckige Sonnenund Monduhr Johann Martin, Augsburg, Ende 17. Jahrhundert Messing, vergoldet und versilbert, Silber; klappbarer Gnomon mit über Senkellot verstellbarer Polhöhe von 40°–60°, kardanisch aufgehängter Kompass mit versilberter Skala und gebläuter Stahlnadel, Grundplatte mit Stunden- und Mondskala aus Silber, 3 Stellschrauben, rückseitig signiert: „Iohan Martin Augspurg 48“; im originalen Lederetui; 6,6 × 6,2 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 4.000–8.000
484 Äquatoriale Sonnenuhr Lorenz Grassl, Augsburg, 2. Hälfte 18. Jahrhundert Messing; quadratische Grundform mit eingelassenem Kompass, klappbare Stundenskala mit Gnomon, Gradbogen und Senkellothalter; rückseitig ein Kompass mit Angabe der Polhöhen von 5 europ. Städten; signiert „Lorenz Grasl / Augspur“; 8,2 × 8 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 1.000–2.000
25. 4., 16.30 Uhr
485 Äquatoriale Tischsonnenuhr Josef Schablass, Wien, datiert 1858 Messing; klappbarer Stundenring mit Gnomon, Gradbogen, eingelassener Kompass mit versilberter Skala, 3 Stellschrauben; signiert: „J. Schablass / in / Wien / 58“; Dm. 14,7 cm; 12,5 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
486 Konvolut 18.–19. Jahrhundert Elfenbein, Messing, Leder; bestehend aus: 1 Elfenbeindose, 1 Teil einer Sonnenuhr, 1 Etui; nicht zusammengehörig; beschädigt; Dm. 6,9 cm; 10,5 × 10,6 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 200–400
487 Äquatoriale Sonnenuhr Ludwig Theodor Müller, Augsburg, 18. Jahrhundert Messing, vergoldet; achteckige Grundform mit eingelassenem Kompass, klappbare Stundenskala mit Gnomon, Gradbogen; Unterseite mit Angabe der Polhöhen von 9 europ. Städten; signiert „LTM“; Kompassnadel fehlt; 5,4 × 4,8 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 300–600
488 Schrittzähler Johannes Haibm, 18. Jahrhundert Messing, vergoldet, polierter und gebläuter Stahl; Zählwerk mit 5 Rundskalen; ornamentaler Blattrankendekor; rückseitig signiert: „Iohanes Haibm / Zu Ausse“; im Lederetui; 5,8 × 5,4 cm (Schrittzähler) Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 2.000–4.000
489 Setzkompass Johann Oberhauser, Tirol, datiert 1763 Bein, Messing; Wurzelholzkorpus mit floral gravierter Beinauflage, grün und schwarz eingefärbt; eingelassener Kompass mit drehbarer 24-Stunden Teilung, Kompassnadel auf Messingskala; aufschiebbare Hängevorrichtung, aufsetzbarer Gnomon; signiert und datiert: „Johann Oberhauser / Von Schwaz A 1763“; Spannungsrisse; 9,3 × 7,2 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 2.500–5.000 25. 4., 16.30 Uhr
490 Sonnenuhr in Form eines Doppeladlers nach Jacob Senebier, 20. Jahrhundert Messing, graviert; klappbarer Gnomon, Mondkalender; bezeichnet: „Jacob Senebier“; 18,1 × 16,7 cm Provenienz österreichische Privatsammlung EUR 500–1.000
491 Eisenuhr süddeutscher Raum, Mitte 18. Jahrhundert Eisen; Eisenwerk mit Antrieb über 3 Gewichte, Spindelgang, Viertelstundenschlag und Wecker, Vorderpendel, restauriertes Ziffernblatt mit der Darstellung des Gottes Kronos und Allegorien, bezeichnet: „Nemo ante mortem beatus“; Ziffernring versilbert; komplett; wohl gehfähig ohne Gewähr; 36,8 × 29 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 2.000–4.000
492 Kleiner Klappsekretär Österreich, 18. Jahrhundert Weichholzkorpus, Nussholz, furniert und marketiert; geschwungenes Unterteil mit 10 Laden und 1 Tür, innenliegende Zentralverriegelung; Aufsatz mit 2 Laden und Schreibklappe, innen 3 kleine Laden; gedrückte Kugelfüße; Messingbeschläge; 1 Schlüssel; Altersschäden; verändert; 100,5 × 108 × 53 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 2.000–4.000
493 Kleiner Klappsekretär Österreich, 18. Jahrhundert und später Weichholzkorpus, Nussholz, furniert und marketiert, Brandmalerei; Korpus mit abgesetzten Ecken, 3 Laden und 5 Zierladen; Aufsatz mit Schreibklappe, innen herausnehmbares Fach mit 3 Laden, darunter ein Geheimfach; geschwungene Beine mit Volutendekor; Messingbeschläge; 2 Schlüssel; unter Verwendung alter Teile zusammengesetzt; 101,5 × 98,5 × 60 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 2.000–4.000 25. 4., 16.30 Uhr
494 Kleiner Barockschrank Österreich, 2. Hälfte 18. Jahrhundert Weichholzkorpus, Nussholz furniert, mit diversen Hölzern marketiert; Korpus in der Mitte zerlegbar, mit 2 Türen, abgeschrägte und abgesetzte Ecken, gerades Haupt; Korpus und Gesimse in späterer Zeit verändert, Marketerie ergänzt und teilweise erneuert, Füße später ergänzt, tadellos restauriert; innen Fächer, im Boden ein Geheimfach; Messingbeschläge; altes Schloss mit Schlüssel; 187 × 193 × 71 cm Provenienz österreichischer Privatbesitz EUR 3.500–7.000
495 Tapisserie Elsass/Basel, datiert 1608 Wolle und Metallfäden; Darstellung von Bathseba auf der linken Seite mit zwei Begleiterinnen, in der Mitte der Bote Davids, rechts steht David mit der Harfe am Fenster; Pflanzenstaffage; auf einen Schriftband die Bezeichnung: „David entheiligt seinen Leib / mit Berseba Urias Weib. 1608“; rückseitig Papieretikette „Sammlung Figdor / No 28 / 1. Auktion, Wien“; 76 × 72 cm Provenienz Sammlung Kuppelmayr, München; Sammlung Roman Abt, Luzern; bis 1930 Sammlung Dr. Albert Figdor, Wien; seit den frühen 1970er Jahren in einer Wiener Privatsammlung 2010 Auktionshaus im Kinsky, 81. Auktion, Lot 20; Privatsammlung, Österreich Literatur Otto von Falke (Hg.), Die Sammlung Dr. Albert Figdor Wien, 1. Teil, Glückselig Wien 1930, Nr. 28 EUR 15.000–30.000
Diese Tapisserie befand sich vor 1930 im Besitz Dr. Albert Figdors (Baden 1843–1927 Wien), einem der größten Kunstgewerbe-Sammler Europas. Figdor entstammt einer reichen Bankiersfamilie. Wie schon sein Vater, interessierte sich auch Albert bereits in jungen Jahren für Kunst und er vereinte im Laufe seines Lebens einfache Volkskunst, Silber- und Goldschmiedarbeiten, Zinn, Kassetten, Judaica, Bücher, kulturhistorisch interessante Objekte, seltene Möbel, meisterliche Skulpturen und vieles mehr zu einer erstaunlichen und höchstbedeutenden Sammlung. Der Großteil seiner Sammlung ging nach seinem Tod nach Berlin; ein im Verhältnis zur ursprünglichen Größe des Figdor´schen Bestandes geringer Anteil verblieb in Wien. Aufstellung fanden die zahllosen Kostbarkeiten in seinem eigenen Palais in der Löwelstrasse 8 im 1. Wiener Gemeindebezirk (Figdorpalais), wo jeder nur erdenkliche Platz für die Präsentation genutzt wurde. Wie in dem Versteigerungskatalog aus dem Jahr 1930 von Otto von Falke bemerkt wird, musste sich Fidgor beim Erwerb großer Wandtapisserien aus Platzgründen einschränken. Aus diesem Grund wählte er auch bevorzugt kleinere gewebte Wandbehänge, wie etwa die hier angebotene Tapisserie. (RH) Literatur: Felix Czeike, Historisches Lexion Wien, Bd. 2, S. 301 25. 4., 16.30 Uhr
496 Paar Empire-Stühle aus der Albertina Wien, um 1800 Holz, geschnitzt, weiß und gold gefasst; erneuerter Stoffbezug; auf der Unterseite bezeichnet: Brandstempel mit bekröntem Monogramm, eingeschlagene Nr. XXII bzw. IIII, mit schwarzem Stift aufgemalte Nr. 32 bzw. 34, mit Bleistift aufgemalte Nr. 40291/297; H. 93,2 cm; Sitzhöhe 50 cm Provenienz Palais Erzherzog Friedrich, heute Albertina, Wien; 1933 Albert Kende und Gilhofer & Ranschburg, Wien, Auktion Kunstmobiliar, Luster, Uhren, Bronzen, kunstgewerbliche Gegenstände usw. aus dem Wiener Palais und den österreichischen Schlössern des Herrn Erzherzog Friedrich, 8.–10. Februar 1933, Lot 34; seither Wiener Privatbesitz Literatur vgl. Stuhl im Audienzzimmer des ehemaligen Palais Erzherzog Friedrich, heute Albertina, in: Josef Folnesics, Alte Innenräume österreichischer Schlösser, Paläste und Wohnhäuser, Wien 1926, Tafel 10 EUR 7.000–14.000
Detail Brandstempel
Palais Erzherzog Friedrich (Albertina), Audienzzimmer
25. 4., 16.30 Uhr
497 Barocker Hallenschrank Österreich, Mitte 18. Jahrhundert Weichholzkorpus, Nussholz furniert und marketiert; Korpus mit zwei Türen, abgerundete Ecken, geschwungenes Haupt, gerade Zarge, schöne Marketerie; gedrückte Kugelfüße; innen Fächer (ergänzt); Beschläge später; altes Schloss mit ligiertem Mogogramm „DM“ auf bekröntem Wappen, von zwei Putti gehalten; Schlüssel; Ergänzungen; 214 × 183,5 × 57 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 7.000–14.000
Detail Schloss
25. 4., 16.30 Uhr
498 Großer Deckenluster Österreich, 2. Hälfte 19. Jahrhundert Bronze, feuervergoldet; 5 Leuchterarme mit insgesamt 20 blattförmigen Tüllen und Abtropftassen; reicher Blattdekor; am oberen Abschluss des Mittelsteges 3 Engel mit Trompeten; Elektrifizierung ohne Gewähr; H. 107 cm; Dm. 95 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 3.500–7.000
499 David Hacker zugeschrieben Demi Lune-Konsoltisch Berlin, um 1780 Weichholzkorpus, Mahagoni furniert, weißer Marmor, Bronze und Messing, vergoldet; halbrunder Tisch, weiße Marmorplatte mit vergoldeter Messingeinfassung; 1 Lade; vergoldete Bronzebeschläge; 4 Tischbeine mit Messingfüßen; auf der Unterseite gemarkt: unbekannter Brandstempel „KS“ dazwischen eine Fürstenkrone; perfekter Erhaltungszustand; 71,4 × 56,4 × 33,9 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 3.000–6.000
500 Barocker Hallenschrank Österreich, Mitte 18. Jahrhundert Weichholzkorpus, Nussholz furniert, mit diversen Hölzern marketiert; Korpus in der Mitte zerlegbar, 2 Türen, abgeschrägte und abgesetzte Ecken, geschwungenes Haupt, geschweifte Zarge; Korpus und Gesimse in späterer Zeit verändert, Marketerie ergänzt und teilweise erneuert, Füße später ergänzt, tadellos restauriert, Inneneinrichtung erneuert und neu tapeziert; altes Schloss mit Schlüssel; 210 × 177 × 57 cm Provenienz Privatbesitz, Wien EUR 10.000–20.000 25. 4., 16.30 Uhr
501 Barocke Bodenstanduhr Österreich, 2. Hälfte 18. Jahrhundert Signiert: Hoffmonn Weichholzkorpus, Nussholz furniert, mit Edelhölzern linear und gekreuzt marketiert, politiert; barockes Messingwerk, Gehwerk mit Gewichtantrieb, Stundenschlagwerk auf Glocke auf Anfrage; Messingziffernblatt mit vergoldeten Bronzeapplikationen, signiert: „Hoffmon fecit“, Messingring (Versilberung abgerieben) für Stunden und Minuten, Hilfszifferblatt für Sekunden, Datumsanzeige, graviertes und ziseliertes Zentrum; originales Pendel; gehfähig ohne Gewähr; H. 235 cm Provenienz Wiener Privatbesitz EUR 3.500–7.000
502 Carl Ludwig Hofmeister (Wien 1790–1843 Wien) Bilderuhr „Ferdinandsbrücke in Wien“ Wien, datiert 1825 Öl auf Metallplatte; originaler, blattvergoldeter Ochsenaugenrahmen; Ansicht der Ferdinandsbrücke in Wien; am Boot im Vordergrund rechts signiert und datiert: „C. L. Hofmeister pinx. 1825“; daneben im Wasser bezeichnet: „Ansicht / der Ferdinand's / Brücke in Wien.“; im Turm des Stephansdomes die Uhr mit Halbstundenschlag auf Tonfedern, Messingwerk mit drei Federaufzügen, Wiener Viertelstundenschlag auf Glocken, Musikspielwerk mit 2 Melodien; Uhrwerk und Spielwerk stark verschmutzt, reinigungsbedürftig; gefähig ohne Gewähr; 74,5 × 101,5 cm Provenienz Privatsammlung, Deutschland EUR 8.000–16.000
25. 4., 16.30 Uhr
503 Empire-Kommodenuhr Wien, um 1815/20 signiert: Osthälder Bronze, feuervergoldet; Uhr von zwei Delphinen getragen, mit Vase bekrönt, Sockel mit der Darstellung Neptuns; Wiener Messingwerk mit Federantrieb, Wiener Viertelstundenschlag auf Tonfedern, Repetition, Schlagabstellung, Datumsanzeige, Emailziffernring für Stunden, kleiner Emailziffernring für Datum, ziseliertes Bronzezentrum, signiert: „Osthälder in Wien“ (für Ludwig Osthälder, Meister seit 1804); Funktionsfähigkeit nicht überprüft; H. 43 cm Provenienz Privatsammlung, Wien Literatur vgl. Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal 1977, S. 465 EUR 2.000–4.000
504 Skulpturenuhr „Jäger mit Augenwender“ Wien, um 1835 signiert: Döller Lindenholz geschnitzt, blattvergoldet; ebonisierter Sockel; plastische Darstellung eines Jägers, bewegliche Augen; Emailziffernring mit Bronzezentrum, Datumsanzeige, signiert „Döller in Wien“ (wohl Sebastian Döller, Meister ab 1826), Messingwerk mit 3 Federzügen, Wiener Viertelstundenschlag auf Tonfedern, Repetition, in der Basis altes Walzenspielwerk mit einzeln verschraubten Zungen; mehrere Zungen fehlen; Uhrwerk komplett, nicht überprüft; H. 51 cm Provenienz Wiener Privatbesitz Literatur vgl. Jürgen Abeler, Meister der Uhren_macherkunst, Wuppertal 1977, S. 134 EUR 2.500–5.000
505 Kleiner Tisch mit Mikromosaik-Platte Italien, Mitte 19. Jahrhundert schwarzer Stein, Mosaiksteine, Lapislazuli, Holz; schwarze Steinplatte mit 7 Mikromosaiken, im Zentrum ein Mosaik mit der Darstellung des Petersplatzes mit dem Dom, von einem Malachit-Ring umrahmt, 6 kreisförmig angeordnete Mikromosaike mit den Darstellungen des Kolloseums, des Titusbogens, des Kapitols, des Pantheons, des Forum Boarium sowie des Forum Romanum, von einem weiteren Malachit-Ring umrahmt; schwarz lackiertes Tischbein mit gedrückten Kugelfüßen; Zarge ergänzt; H. 67,8 cm, Dm. 48,4 cm Provenienz deutscher Adelsbesitz; Privatbesitz, Deutschland EUR 5.000–10.000
Tischplatte
25. 4., 16.30 Uhr
506 5 Elfenbeinfiguren Japan, um 1900 Elfenbein, geschnitzt; 5 kleine Figuren bei verschiedenen Tätigkeiten; auf der Unterseite signiert; H. 6 cm bis 7,4 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
507 4 Netsuke Japan, Meiji-Periode (1868–1912) Elfenbein, geschnitzt; 4 kleine Figuren bei verschiedenen Tätigkeiten; auf der Unterseite signiert; H. 3,5 bis 6,5 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
508 Räuchergefäß China, um 1900 Rauchtopas, geschliffen; glatte Gefäßwandung mit hochgeschliffenen Figuren, die die Vase hochklettern sowie einem Baum mit stilisierten Blüten und Vögeln; Deckel mit Knauf in Form eines Papageis; geschnitzter Holzzockel; H. 25 cm (inkl. Sockel) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 800–1.600
zweite Ansicht
25. 4., 16.30 Uhr
509 Konvolut Japan, 19. Jahrhundert und später Elfenbein, Bernstein; bestehend aus: 6 Netsuke, 2 kleine Figuren; z. T. wendbare Gesichter; auf der Unterseite signiert; H. 2 cm bis 5,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 800–1.600
510 5 Elfenbeinfiguren Japan, 19. Jh. und später Elfenbein, geschnitzt; 3 Figurengruppen, 1 Buddha, 1 Kugel mit Gesichtern; z. T. auf der Unterseite signiert; H. 8 cm bis 10,3 cm; Dm. 5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 500–1.000
511 Nashornschale China, 17. Jahrhundert Nashorn, Holz, geschnitzt; reliefiert geschnitzte Schale mit Zweigen, Blättern und Drachen; geschnitzter Holzsockel in Form von Zweigen; kleine Stelle an der Lippe geklebt; H. 14,3 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 5.000–10.000
25. 4., 16.30 Uhr
512 Hofdame China, um 1920 Elfenbein, geschnitzt; stehende Dame in geschmücktem Gewand mit reichem Haarschmuck und Zepter in der Hand; auf Holzsockel; Zepter geklebt; H. 32,5 cm (inkl. Sockel) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 800–1.600
513 5 Netsuke Japan, Meiji-Periode (1868–1912) Elfenbein, geschnitzt; vier Figurengruppen, bei verschiedenen Tätigkeiten, eine Maske, auf der Hinterseite Gesichter; auf der Unterseite signiert; H. 2,1 bis 4 cm Provenienz Wiener Privatsammlung EUR 1.000–2.000
514 Paar Fo-Hunde China, um 1900 Holz, geschnitzt; Paar einander zugewandter, sitzender Löwen-Hunde, eine Pfote auf einem durchbrochen gearbeiteten Ball; Reste alter Fassung und Vergoldung; 1 Ball beschädigt; H. 21,5 cm Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 1.000–2.000
515 2 Fo-Hunde und Räuchergefäß China, 20. Jahrhundert Silber, vergoldet, Bronze, Cloisonné; kugelige Räucherschale auf drei Löwenkopffüßen, seitlich zwei Löwenköpfe mit freihängenden Ringen; gewölbter, durchbrochen gearbeiteter Deckel mit Löwe als Knauf; Dekor in Email-Cloisonné mit Lotus und Blattranken auf blauem Grund; 2 Fo-Hunde mit ornamentalem Dekor auf blauem Grund; H. 11,5 cm (Fo Hunde), 13,9 cm (Räuchergefäß) Provenienz Privatsammlung, Wien EUR 700–1.400 25. 4., 16.30 Uhr
Auktionsbedingungen Auszug aus der Geschäftsordnung Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Webseite www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. • Geschäftsordnung: Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder e-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar. • Schätzpreise: In den Katalogen sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meist boterwartungen der zuständigen Experten dar. • Mindestverkaufspreise (Limits): Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, die ihnen gehörenden Kunstwerke nicht unter bestimmten (Mindest-)Verkaufspreisen zuzuschlagen. Diese Preise (= „Limits“) entsprechen meist den in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwerten, sie können aber fallweise auch darüber liegen. • Echtheitsgarantie: Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunst objekte erfolgt durch Experten des Auktions hauses. Das Auktionshaus steht auf die Dauer von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit, und somit auch dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt. • Katalogangaben: Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, welche die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.
• Versicherung: Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunst objekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist. • Ausrufpreis und Zuschlag: Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. des letzten Gebotes. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen. • Kaufpreis: Bei Kunstobjekten, die der Differenzbesteuerung unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 26 %. Bei Kunstobjekten, die der Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 22 % und zuzüglich der Umsatzsteuer (13 % bei Bildern, 20 % bei Antiquitäten). Bei 1.000.000 übersteigenden Meistboten beträgt die Provision für den übersteigenden Betrag 17 % (Differenzbesteuerung) bzw. 14 % (Normalbesteuerung). • Folgerecht: Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren 150.000, 1 % von den weiteren 150.000 und 0,25 % von
allen weiteren, also 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als 12.500. Bei Meistboten von weniger als 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe. • Kaufaufträge: Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein. • Telefonische Gebote: Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung. • Online Bidding: Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung. • Erfüllungsort für den zwischen dem Auktions haus und dem Käufer zustande gekommenen Vertrag ist der Sitz des Auktionshauses. • Gerichtsstand, Rechtswahl: Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart.
Conditions of Sale Extract from the rules of procedure The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. • Rules of Business. Auctions are conducted according to our conditions of sale. The rules of business are available at the auction house, and can be requested by post or email (office@ imkinsky.com), they can also be called up on the internet under www.imkinsky.com. • Estimates: In the catalogues the lower and upper estimated values are indicated and represent the approximate bid expectations of the responsible experts. • Reserves (Limits): Sellers quite often appoint the auction house, not to sell their objects beneath certain price. These prices (= reserve/limit) usually match the lower estimate, but in special situations can also surpass them. • Guarantee of Authenticity: The valuation, as well as technical classification and description of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for three years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue. • Catalogue Descriptions: Catalogue information concerning techniques, signatures, materials, condition, provenance, period of origin or manufacture etc. are based on the current knowledge determined by the experts. Auktionshaus im Kinsky does not warrant for the correctness of these descriptions.
• Insurance: All art objects are insured. The insurance value is the arithmetic average of the two estimates. The responsibility of the auction house lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if the purchaser is not in delay. • Starting price & Hammer price: The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10% from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the minimum price (reserve). • Buyer’s Premium: For art objects which require ‘difference’ taxation the purchase price consist of the hammer price plus the sales commission of 26%. For art objects which require ‘normal’ taxation (marked with ▲), the price consists of the hammer price plus commission of 22%, plus VAT (13% for paintings, 20% for antiques). For hammer price in excess of 1,000,000 we will charge a commission of 17% (margin taxation) or 14% (normal taxation) for the exceeding amount. • Droit de suite: Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first 50,000, 3% of the next 150,000, 1% of the next 150,000, and
0.25% of the remaining amount (i.e. over 500,000), but not exceeding a total sum of 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below 2,500. • Absentee bids: Clients can also submit written absentee bids or bid themselves over the phone, or give an order to the broker. To do so Auktionshaus im Kinsky must have received signed order forms (available in the catalogues), in due time. • Telephone bids: We will do our best to establish a telephone link, but we cannot warrant for such a telephone connection. • Online Bidding: Interested parties can participate in the auction also via the Internet. Bidders are subject to the terms and conditions of sale for bidding in person. Auktionshaus im Kinsky assumes no liability for any breakdown or loss of the Internet connection. • Governing Law and jurisdiction: The site for the dealings between Auktionshaus im Kinsky and the purchaser is the address of Auktionshaus im Kinsky. All legal dealings or conflicts between persons involved in the auctions are governed by Austrian Law, place of jurisdiction shall be the Courts for the First District of Vienna.
Geschäftsführung
Michael Kovacek Geschäftsführung
Dr. Ernst Ploil Geschäftsführung
Christoph la Garde Geschäftsführung
Sensal
Service
Monika Uzman T +43 1 532 42 00-22 Außerhalb der Öffnungszeiten: M +43 664 421 34 59 monika.uzman@gmail.com Sensalin
Mag. Claudia Schneidhofer T +43 1 532 42 00-31 schneidhofer@imkinsky.com Assistenz der Geschäftsführung Rechnungswesen
ExpertInnen Michael Kovacek Gerichtssachverständiger für Möbel, Glas und Volkskunst, Silber 16.–19. Jh., Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen 19. und 20. Jh. T +43 1 532 42 00 Antiquitäten, Alte Meister, Gemälde 19./20. Jh.
Mag. Claudia Mörth-Gasser T +43 1 532 42 00-14 moerth-gasser@imkinsky.com Klassische Moderne (CMG)
Mag. Roswitha Holly T +43 1 532 42 00-19 holly@imkinsky.com Jugendstil & Design (RH)
Mag. Astrid Pfeiffer T +43 1 532 42 00-13 pfeiffer@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst (AP)
Eva Gruber-Letz, BA MA T +43 1 532 42 00-15 gruber-letz@imkinsky.com Antiquitäten (EGL)
Dr. Ernst Ploil Gerichtssachverständiger für Möbel, Kunsthandwerk und sonstige Erzeugnisse des Jugendstils T +43 1 532 42 00 Jugendstil & Design
Mag. Kareen M. Schmid T +43 1 532 42 00-20 schmid@imkinsky.com Alte Meister (KS)
Prof. Peter Baum M +43 676 351 66 59 Kunst 20. Jh.
Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com Gemälde des 19. Jh. (MS)
Dr. Hansjörg Krug T +43 1 512 18 01 Alte Grafik, Zeichnungen und Bücher
Expertenassistenz Anja Wolf T +43 1 532 42 00-66 wolf@imkinsky.com Antiquitäten, Jugendstil & Design (AW) Timea Pinter, MA T +43 1 532 42 00-41 pinter@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst (TP) Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-28 berger@imkinsky.com Alte Meister, Gemälde des 19. Jh. (BB) Anna K. Erdkamp T +43 1 532 42 00-43 erdkamp@imkinsky.com Klassische Moderne (AKE)
Logistik
Barbara Passauer T +43 1 532 42 00-16 passauer@imkinsky.com Buchhaltung
Julia Obruca T +43 1 532 42 00-21 obruca@imkinsky.com Webseite & Marketing
Heidi Hofmann T +43 1 532 42 00 hofmann@imkinsky.com Kundenbetreuung & Veranstaltungen
Eva-Maria Hanbauer T +43 1 532 42 00-48 hanbauer@imkinsky.com Marketing
Robert Mayr T +43 1 532 42 00-18 r.mayr@imkinsky.com Logistik
Thomas Cerny T +43 1 532 42 00-36 cerny@imkinsky.com Logistik
Repräsentanz – Expertinnen Steiermark & Kärnten
Westösterreich & Südtirol
Mag. Elisabeth Skofitsch-Haas M +43 676 450 67 50 skofitsch@imkinsky.com im Kinsky Graz A-8010 Graz, Kaiser Josef Platz 5/ Eingang Ecke Mandellstrasse Alle Sparten (ESH)
Dr. Marianne Hussl-Hörmann T +43 1 532 42 00-27 M +43 699 172 92 313 hussl-hoermann@imkinsky.com Alle Sparten (Schwerpunkte 19. Jh., Klassische Moderne), Presse, im Kinsky editionen, Private Sale (MHH)
„Auktionshaus im Kinsky ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 5.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.“ “Auktionshaus im Kinsky is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 5,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction.”
Marianne Hussl-Hörmann, mit Beiträgen von Herbert Giese, Sabine Grabner, Johann Kräftner Wien 2011, 200 Seiten, € 59,—
Gabriele Spindler, Andreas Strohhammer Wien 2012, 256 Seiten, € 69,—
Marianne Hussl-Hörmann, mit Beiträgen von Manfried und Marianne Rauchensteiner, Matthias Boeckl Wien 2013, 356 S., € 69,—
Andrea Winklbauer, unter Mitarbeit von Marianne Hussl-Hörmann Wien 2016, 304 S., € 69,—
Wir suchen Werke und bitten um Hinweise für unsere nächsten Buchprojekte: Rudolf von Alt – Die AQUARELLE und Friedrich Gauermann – ÖLBILDER
Bestellung: office@imkinsky.com, T +43 1 532 42 00, www.imkinsky.com
Ernst Ploil Wien 2014, 195 S., € 69,—
Michael Krapf Wien 2014, 326 S., € 39,90,—
NEU 2017 Ernst Ploil | Toby Sharp Wien 2017, 240 S., € 69,—
Bitte kontaktieren Sie: Dr. Marianne Hussl-Hörmann, hussl-hoermann@imkinsky.com T +43 1 532 42 00-27, M +43 699 172 92 313
Gebühren für Käufer Käuferprovision Bei Differenzbesteuerung
bis 1.000.000,– 26 % vom Meistbot, für den 1.000.000,– übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet)
bis 1.000.000,– 22 % vom Meistbot, für den 1.000.000,– überschreitenden Betrag 14 % vom Meistbot. zuzüglich 13 % USt bei Gemälden bzw. 20 % USt bei Antiquitäten.
Käuferprovision nach der Auktion Bei Verkäufen unter dem Mindestverkaufspreis beträgt die Provision 30 % des Kaufpreises. Gekaufte aber nicht abgeholte Kunstwerke werden vier Wochen nach der Auktion bei Speditionen eingelagert. Die dafür anfallenden Kosten trägt der Käufer.
Verzugszinsen 12 % p.A. des Meistbots* (ab dem 9. Tag nach der Auktion).
Versicherung Keine Kosten bis 8 Tage (für aus ländische Käufer bis 30 Tage) nach der Auktion. Danach pro Monat 1 % des Kaufpreises*.
Folgerecht Im Kinsky hebt das Folgerecht für Künstler und ihre Erben ab einem Meistbot von 2.500,– ein. Höhe: bis 50.000,– Meistbot: 4 %, von weiteren 150.000,– Meistbot: 3 %, von weiteren 150.000,– 1 %, von weiteren 150.000,– 0,5 %, darüber 0,25 %, insgesamt maximal 12.500,–. * Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.
Gebühren für Verkäufer Verkäuferprovision Bei einem Mindestverkaufspreis bis 4.900,– 25 % ab 5.000,– 15 % (inkl. USt) bei teureren Kunstobjekten jeweils nach Vereinbarung
Versicherung Keine Versicherungsspesen ab der Übernahme bis fünf Wochen nach der Auktion. Unverkaufte Objekte werden nur auf Anweisung pro Monat vom Mindestverkaufspreis 1 % (zuzüglich 20 % USt) des Limits versichert.
Katalogkostenbeiträge für Abbildungen Mindestpreis 100,– für halbe Seite 200,– für ganzseitige Abbildung 300,– für doppelseitige Abbildung 600,– für Klappe 900,–
Lagerkosten für unverkaufte Kunstwerke In der Auktion nicht verkaufte Objekte bleiben vier Wochen im Nachverkauf. Zwei Wochen nach dieser Nachverkaufs frist werden sie an Speditionen ausgelagert. Die dafür anfallenden Kosten trägt der Verkäufer.
Schätzungskosten
Katalogabonnement Sensalgebühr
1 % vom Schätzpreis, zuzüglich 20 % USt mindestens 250,–
Jahres-Gesamt-Abonnement (inkl. Versandkosten): Österreich 115,– Europa 130,– Übersee 200,–
The full English text can be found on our website www.imkinsky.com
Transportkosten, -versicherung Nach dem tatsächlichen Aufwand. Eine Transportversicherung erfolgt nur auf ausdrückliche Anweisung! Vorschusszinsen 12 % p.A.
1,2 % vom Meistbot
Auktionsablauf 122. Kunstauktion Dienstag, 24. & Mittwoch, 25. April 2018 Vernissage Mittwoch, 18. April 2018 18–20.30 Uhr Vortrag Michael Kovacek, Beginn 18.30 Uhr Aus dem Ofen zum Fürstenhof: GLAS von der Gotik bis zum Biedermeier Besichtigung der Schaustellung: 19.–25. April 2018 Dienstag, 24. April 2018 15.00 Uhr: Alte Meister 17.00 Uhr: Gemälde des 19. Jahrhunderts Mittwoch, 25. April 2018 14.00 Uhr: Glassammlung 16.30 Uhr: Antiquitäten
Auktionsvorschau 123. Kunstauktion Klassische Moderne, Zeitgenössische Kunst, Jugendstil & Design 19. & 20. Juni 2018 Annahmeschluss für die Auktion ist der 30. 4. 2018
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, 1010 Wien, Freyung 4 Firmenbuch FN 34302 w Handelsgericht Wien, UID Nr. ATU 37293905 Für den Inhalt verantwortlich: Michael Kovacek und Dr. Ernst Ploil, 1010 Wien, Freyung 4 T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com Digitalfotografie, Satz, Druck, Bindung: Grasl FairPrint A-2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1, Tel. +43/2252/402-0, print@grasl.eu www.grasl.eu Foto Experten, Service: Teresa Zötl, Detailsinn Fotowerkstatt, Wien Grafik Design: Alexander Rendi, Wien, Mitarbeit Eugen Lejeune, Wien
Private Sale
Wir übernehmen hochwertige Kunstwerke aller Sparten: Alte Meister, Gemälde des 19. Jh., Klassische Moderne, Zeitgenössische Kunst, Antiquitäten und Jugendstil zur privaten Vermittlung oder für unsere Auktionen Wenden Sie sich bitte direkt an die Geschäftsführer Michael Kovacek (miko@imkinsky.com, T +43 1 532 42 00, M +43 664 240 48 26) und Ernst Ploil (office@pkpart.at, T +43 1 532 42 00).
Diskret Kunst kaufen & verkaufen im Kinsky.
Wir bieten Ihnen profunde Beratung professionelle Schätzung absolute Diskretion Besichtigen Sie unseren Private Sale gegen Voranmeldung oder vereinbaren Sie einen Termin zur Einbringung. Kontakt: Dr. Marianne Hussl-HÜrmann, hussl-hoermann@imkinsky.com, T +43 1 532 42 00-27.
Barocker Hallenschrank Franken, Mitte 18. Jh.
verkauft um â‚Ź 69.300
Antiquitäten Für unsere Jubiläumsauktionen suchen wir hochwertige Kunstwerke. Wir freuen uns auf Ihre Einlieferung! Senden Sie uns bitte vorab ein Foto und vereinbaren Sie einen Termin! Beratung kostenfrei & unverbindlich: Eva Gruber-Letz, BA MA T +43 1 532 42 00-15 gruber-letz@imkinsky.com
Musealer Pokal Innsbrucker Hofglashütte, 1571–1591
verkauft um € 69.300
Online Bidding im Kinsky Sie können auch online bei unserer Auktion mitbieten. Bitte beachten Sie: Wenn zwei gleich hohe Gebote vorliegen, hat das Online-Gebot Vorrang. Liegen mehrere Gebote in gleicher Höhe vor, so erhalten die Gebote in nachstehender Reihenfolge Vorrang: 1. Online-Gebote 2. Gebote der Sensalin 3. Schriftliche Gebote 4. Gebote im Saal / telefonische Gebote
Vor der Auktion, damit Sie online mitbieten können: 1. Registrieren Sie sich unter dem Link https://online.imkinsky.com und klicken Sie auf Ich möchte LIVE mitbieten. 2. Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Sie eine generierte Bestätigungsmail. 3. Nach Überprüfung Ihrer Daten nehmen wir Kontakt mit Ihnen auf. Das Einloggen ist erst nach Bearbeitung des Auktionshauses möglich! Wenn Sie ein Neukunde bei uns sind, schicken Sie uns bitte eine Kopie Ihres Lichtbildausweises an office@imkinsky.com oder faxen diese an F +43 1 532 42 00-9. Sie können die Auktion auch mitverfolgen, ohne mitzubieten. Setzen Sie dafür kein Häkchen bei Ich möchte LIVE mitbieten.
Während der Auktion mitbieten: 1. Loggen Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort auf https://online.imkinsky.com ein.
Um bei der Auktion mitbieten zu dürfen, müssen Sie als Bieter vom Auktionshaus im Kinsky akzeptiert worden sein.
Haben Sie bei der Registrierung die Checkbox Ich möchte LIVE mitbieten nicht angeklickt, können Sie das bis 12 Uhr am Tag der Auktion nachholen: Klicken Sie dazu auf dem Willkommensbildschirm nach dem Login auf den Link Um während der Auktion online mitzubieten, klicken Sie bitte HIER.
2. Um die Auktion live mitzuverfolgen, (egal, ob Sie mitbieten oder nur zusehen möchten) klicken Sie einfach auf den Link » HIER GEHT’S ZUR AUKTION auf dem Willkommensbildschirm nach dem Login oder auf den Menüpunkt Auktion / ONLINE AUKTION. 3. In dieser Ansicht wird das erste Los ca. 30 Minuten vor Auktionsstart sichtbar sein. Der Videostream aus dem Auktionssaal wird ca. 15 Minuten vor Auktionsstart sichtbar sein. 4. Sobald ein schwarzer Button in der Mitte des Bildschirms angezeigt wird, können Sie mitbieten. Bitte beachten Sie: Klicken Sie darauf, geben Sie automatisch ein verbindliches Angebot für das Objekt ab.
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Lucas Cranach der Ältere, Madonna mit Kind und Johannesknaben (Detail), um 1512, Öl auf Holz, 76 × 59 cm, Kat. Nr. 635, € 350.000–700.000
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Alte Meister der 122. Auktion Dienstag, 24. 4. 2018, 15 Uhr
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Anton Romako, Zwei Kinder mit Schmetterlingsnetz (Detail), Öl auf Leinwand, 138 x 100 cm, Kat. Nr. 902, € 50.000–100.000
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Gemälde des 19. Jahrhunderts der 122. Auktion Dienstag, 24. 4. 2018, 17 Uhr
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Ignaz Preissler, Trichterpokal Graf von Paar, um 1720, H. 17 cm, Kat. Nr. 108, € 50.000–100.000
Sonderauktion Privatsammlung
Glas von der Gotik bis zum Biedermeier der 122. Auktion Mittwoch, 25. 4. 2018, 14 Uhr
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Klappsonnenuhr Kat. Nr. 463
Meissen Kat. Nr. 370
Michel Mann Kat. Nr. 381
Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien, T +43 1 532 42 00 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com
122. Kunstauktion Antiquitäten Mittwoch, 25. 4. 2018, 16.30 Uhr 122. Kunstauktion Antiquitäten Mittwoch, 25. 4. 2018, 16.30 Uhr
Georg Raphael Donner, Venus, Wien um 1738/39, Blei-Zinn-Legierung, H. 40 cm, Kat. Nr. 454, € 50.000–100.000
122. Kunstauktion, 25. April 2018 Antiquitäten
Lorenzo Bartolini, Büste eines jungen Mädchens, Italien, um 1835, Marmor, H. 50 cm, Kat. Nr. 459, € 15.000–30.000