143. Auktion Alte Meister

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Martin
Alte Meister 20. Juni 2023
van Meytens (Detail), Kat. Nr. 2044, € 15.000–30.000
Jan Brueghel der Jüngere (Detail), Kat. Nr. 2076
Lucas Cranach der Ältere Werkstatt (Detail), Kat. Nr. 2017 Francesco Bonsignori (Detail), Kat. Nr. 2036
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Auktion 19.–22. Juni 2023

5. Juni nach Voranmeldung möglich

Salomon van Ruysdael (Detail), Kat. Nr. 2071
Montag, 19. Juni 2023 Antiquitäten Teil I 13 Uhr Antiquitäten Teil II ab ~16 Uhr Dienstag, 20. Juni 2023 Alte Meister 14 Uhr Gemälde des 19. Jahrhunderts ab ~16 Uhr Mittwoch, 21. Juni 2023 Schmuck 13 Uhr Uhren ab ~16:30 Uhr Jugendstil & Design ab ~17.30 Uhr Donnerstag, 22. Juni 2023 Klassische Moderne 14 Uhr Zeitgenössische Kunst ab ~16 Uhr
Schaustellung 15.–22.
Besichtigung der
Juni 2023 Montag–Freitag 10–18 Uhr, Samstag & Sonntag 10–17 Uhr, ab

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Dienstag 20. Juni 2023 Kat. Nr. 2001–2209 14 Uhr Tuesday 20 June 2023 Lots 2001–2209 2 pm Alte Meister
Master Paintings
Old
Detail
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Vincent Sellaer Umkreis

(um 1490–1544 Mecheln)

Susanna und die beiden Alten Öl auf Holz auf Holz; gerahmt; 53 × 41 cm

Provenienz

seit mindestens 1733 Palais Attems, Sackstraße, Graz (siehe Verlassenschaftsinventar nach Ignaz Maria Graf von Attems, 1652–1732); wohl in den 1960er Jahren erworben, seither durch Vererbung in Familienbesitz

Ausstellungen

1971 Graz, Kulturhaus der Stadt, Gemälde aus steirischem Privatbesitz, Nr. 4;

Literatur

Karl Lacher, Katalog der Landes-Bildergalerie in Graz, Graz, 1903, S. 9, Nr. 24 (als „Deutscher Meister des 16. Jahrh. , Art des Kranach“);

Wilhelm Suida, Die Landesbildergalerie und Skulpturensammlung in Graz, Wien 1923, S. 48, Nr. 108 (als „Niederländischer Maler des 16. Jahrhunderts“);

Kurt Steinbart, Vincent Sellaer, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, Heft 4, München 1927, S. 363 (erwähnt als Werkstattkopie);

Wilhelm Steinböck (Hg.), Gemälde aus steirischem Privatbesitz, Ausstellungskatalog, Kulturhaus der Stadt Graz, Graz 1971, S. 14–15, Nr. 4 (SW-Abb.; als „Vincent Sellaer (Werkstatt?)“);

Inventare der Sammlung Attems veröffentlicht in: Georg Lechner, Der Barockmaler Franz Carl Remp (1675–1718), phil. Diss., Wien 2010:

(Q 25) 1733: Auszüge aus dem Verlassenschaftsinventar nach Ignaz Maria Grafen von Attems (b) Verzeichnis der Gemälde im Palais der Sackstraße …), S. 233, Nr. 57 (als „die keüsche Susanna“)

(Q 27) 2. Viertel 19. Jahrhundert: Galerieverzeichnis der gräflich Attems’schen Sammlung (Auszüge aus der von P. Laurenz Doberschiz verfassten Beschreibung des mathematischen Turmes in Kremsmünster und der dort befindlichen Sammlungen), S. 244, Nr. 57 (als „Die keusche Susanna“)

(Q 28) 1879: Verzeichnis der Gemälde des Ignaz Maria Graf Attems’schen Primo Genitur Fidei-Commisses (Aufgenommen im Auftrag des k.k. Landes-Gerichtes dto Graz, 1. April 1879), S. 253, Nr. 57 („Holz, 53 x 41, 15 (Gulden)“)

€ 7.000–14.000

Die Darstellung der „Susanna im Bade“ bzw. „Susanna und die beiden Alten“ war gerade im 16. Jahrhundert ein beliebtes Bildsujet – bot es den Künstlern doch die Möglichkeit die bloße weibliche Nacktheit in eine biblische Erzählung einzubetten. Auch von dem in Italien und Mecheln tätigen Vincent Sellaer und seinem Umkreis sind mehrere Variationen des gefragten Themas bekannt.

Eine Zeichnung der kaum bekleideten Susanna, welche ihre Rechte auf den Brustkorb legt, ist mit „Meester Vincent inventor“ bezeichnet und gilt als zeitgenössische Wiederholung nach Sellaer (vgl. „The prudent Susanna“, um 1540; Staatliche Graphische Sammlung München, Inv.-Nr. 32473; RKD 0000121197). Die Wendung der weiblichen Figur mit einer leicht U-förmigen Kontur des gespannten Oberkörpers findet sich sowohl im großformatigen Gemälde Sellaers „Susanna mit den beiden Alten“ aus Wiener Privatbesitz als auch in der Werkstattarbeit „Susanna bedrängt von den Älteren“ (101 x 81 cm; RKD 0000073971). Vorliegendes Gemälde gibt die Szene jedoch mit malerischen und kompositorischen Veränderungen, beispielsweise im Bildhintergrund mit Blick auf eine mediterrane Parkanlage, wieder und wurde in einem wesentlich kleineren Format als Kabinettstück ausgeführt.

2002
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2003

Flämische Schule

Der Heilige Christophorus, um 1520 Öl auf Holz; gerahmt; 59 × 24 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

2004

Ambrogio da Fossano, genannt il Borgognone, Umkreis (Italien 1453-um 1523 Italien)

Bildnis eines Kirchenvaters

Öl auf Holz, spitzbogiger Abschluss; gerahmt; 115 × 68 cm (mit Rahmen 155 × 90 cm)

Provenienz Privatbesitz, Österreich

€ 15.000–30.000

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2005

Adriaen van Stalbemt (Antwerpen 1582–1662 Antwerpen)

Versuchung Christi durch den Satan, 1600/5

Öl auf Leinwand; gerahmt; 104,5 × 190 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 8. April 2023, liegt bei.

€ 8.000–15.000

Adriaen van Stalbemts Landschaften sind zumeist spezifischer Raum für Erzählungen: Szenen aus der Mythologie, allegorische oder christliche Themen stellt er selbst in den in die Tiefe führenden, von Bergen und Wäldern dominierten Umgebungen dar. Ein besonderes Beispiel dafür ist die vorliegende Darstellung, welche Dr. Klaus Ertz in die frühe Schaffensperiode des Künstlers datiert. Die den Bildraum dominierenden titelgebenden Figuren zeigen die Episode der Versuchung Christi, wie sie in den synoptischen Evangelien des neuen Testaments erzählt wird: Jesus von Nazaret fastet allein in der Wüste und widersteht dabei den Versuchungen des Teufels, die ihn heimsuchen. Das Gemälde zeigt den ersten Versuch, Christus zum Einsetzen seiner Vollmacht zu verführen: Der Teufel bringt ihm einen Stein, den dieser in Brot verwandeln soll, um sich vom Hunger zu befreien. Die schroffe Felsformation im linken Hintergrund ist typisch für Stalbemts Darstellungen, speziell ist, dass sich auf dieser die beiden Protagonisten – Christus sitzend, den fliegenden Teufel von sich weisend – als kleinere Figuren erneut finden.

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„Croos' einheitlicher Malstil ist gut zu erkennen. Bäume mit gleichmäßig gefiedertem oder getüpfeltem Laub sind seitliche Kulisse; auf kleineren Werken ist das Laub spritzig getupft, mehr schematisch wiedergegeben. Die Szenerie ist stets mit eigenhändigen Figuren (...) in charakteristischer Haltung belebt: leicht nach vorn gebeugt, sogar bucklig wirkend, als wenn sie ohne Hals und Nacken wären (...), mit breitkrempigen großen Schlapphüten“ (vgl. Hans-Ulrich Beck, Künstler um Jan van Goyen. Maler und Zeichner, Augsburg 1991, S. 72). Das kleine Querformat des vorliegenden Gemäldes, das atmosphärische Licht, der ferne Horizont, die Modellierung mittels Schatten und die geschickt platzierten Kirchtürme, welche Tiefenwirkung erzeugen, sind ebenfalls für die Handhabe Anthonie Jansz. van der Croos typisch. Beck führt einige vergleichbare Werke des Künstlers auf, beispielsweise „Kirchdorf ‚Voorburg’“ (Kat. Nr. 242) oder „Delft am Horizont“ (Kat. Nr. 180).

2006

Anthonie Jansz. van der Croos

(Den Haag 1606/07–1662/63 wohl Den Haag)

Flusslandschaft mit Blick auf eine Stadt

Öl auf Holz; gerahmt; 9,5 × 20 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

2007

Hendrik Frans Lint Umkreis

(Antwerpen 1684–1763 Rom)

Hafenansicht

Öl auf Kupfer; gerahmt; 16,5 × 26 cm

Provenienz Privatbesitz, Österreich

€ 1.000–2.000

2008

Adriaen Pietersz van de Venne Umkreis (Delft 1589–1662 Den Haag)

Bettler in einer Landschaft stehend („Help gebreck!“) Öl auf Holz; gerahmt; 30 × 23 cm

Provenienz

wohl Galerie Le Roy, Brüssel, 4.–6. April 1907, Lot 245; österreichischer Privatbesitz

Literatur

Edwin Buijsen, Roodkrijttekeningen naar schilderijen van Adriaen van de Venne en hun mogelijke functie, in: Oud Holland 118, Leiden 2005, S. 166 „Nach Adriaen van de Venne“ (SW-Abb.)

€ 5.000–10.000

Die Darstellung mit der Inschrift „Help gebreck!“ – ein Aufruf an das Bürgertum, hilfsbedürftigen Menschen beizustehen, denn das Schicksal könnte es ja mit einem selbst auch nicht so gut meinen – basiert auf einer Rötelzeichnung Adriaen van de Vennes aus der Amsterdamer Stiftung P. und N. de Boer (Inv.-Nr. B 563.). Van de Venne schuf ab den 1620er Jahren zahlreiche Illustrationen zu Sprichwörtern und Redewendungen, welche meist Bettler, Narren, Hausierer und andere Personen niedrigen Standes häufig moralistisch oder satirisch darstellen. Diese Werke waren unter Zeitgenossen sehr beliebt und fanden große Verbreitung.

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2009

Künstler des 17. Jahrhunderts

Heilige Familie unter dem Feigenbaum

Öl auf Leinwand; gerahmt; 108,5 × 143 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

2010

Pieter Brueghel der Jüngere Umkreis

(Brüssel um 1564–1638 Brüssel)

„Wie een varken is, moet in het kot“

(„Wer ein Schwein ist, muss in den Stall“)

Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 48,5 × 64,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 6.000–12.000

Das Gemälde zeigt eine Gruppe von Männern und Frauen, die einen geduckten Herrn (mit einem Seil am Fußgelenk) gegen seinen Willen in ein strohgedecktes Gebäude schieben, welches durch die Schweine, die ihren Kopf durch ein Loch gesteckt haben, um aus dem Trog zu fressen, als Schweinestall erkennbar ist. Die Bilderfindung geht auf Pieter Brueghel den Älteren zurück, der das moralisierende Thema 1557 als Tondo malte (heute Privatsammlung, New York). Durch Stiche von Jan Wierix (1549–1620) und Claes Jansz. Visscher (um 1587–1652) fand die Komposition Verbreitung und erfreute sich großer Beliebtheit. Auch von Pieter Brueghel dem Jüngeren (um 1564–1638) und dessen Werkstatt sind mehrere Versionen bekannt. Der Titel, ein populäres niederländisches Sprichwort, gibt Aufschluss über das Geschehen: „Wer ein Schwein ist, muss in den Stall“. Es ist also die Bestrafung eines Trunkenbolds, der für seine Ausschweifungen zu den Schweinen gesperrt wird. Um diese Bedeutung zu unterstreichen, befindet sich um den Titel von Visschers Stich ein Vierzeiler, der lautet: „Die haer goet als droncken Swynen, Brengen door in Venus Kott, Moeten nae elendich quynen, Endelyck int Varckensschott [Jene, die wie betrunkene Schweine ihre Zeit und ihr Gut im Haus der Venus vergeuden, werden am Ende, nach elendem Verfall, in den Schweinestall geschoben werden müssen]“.

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Jan Brueghel der Jüngere (Antwerpen 1601–1678 Antwerpen)

Allegorie des Winters (Jäger im Schnee), Ende der 1620er Jahre Öl auf Kupfer; gerahmt; 20,5 × 27,8 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 8. Mai 2023, liegt bei. € 35.000–70.000

Von einem erhöhten Standpunkt aus blickt der Betrachter auf eine stimmungsvolle Winterlandschaft. Eine gewundene Baumreihe führt in eine optisch geteilte Landschaft und suggeriert eine überzeugend perspektivische Tiefenwirkung. Jäger mit ihrer Hundemeute ziehen von links ins Bild, vorbei an Wirtsleuten, die ein Feuer schüren. Im rechten Bildhintergrund führt die Landschaft detailreich über kleine Dörfer und schneeverwehte Eisflächen in die Tiefe bis zu einer Bergkette an der rechten oberen Ecke, an deren Fuß eine Burg steht. In der Ferne erstrecken sich typische Wolkenbänke, die Aussicht auf weiteren Schneefall versprechen. Hinter einer Wassermühle am rechten Vordergrund findet das winterliche Vergnügen der Dorfbevölkerung statt: auf der Eisfläche tummeln sich zahlreiche Schlittschuhläufer, Kinder werden mit Schlitten gezogen, Spiele werden gespielt.

Das großformatige Vorbild „Jäger im Schnee“ (KHM Wien, Inv.-Nr. Gemäldegalerie, 1838) wurde 1565 von Pieter Bruegel dem Älteren (um 1525/30- 1569), Großvater Jans des Jüngeren, als Teil eines Jahreszeitenzyklus gefertigt und zählt zu den wichtigsten Werken der flämischen Malerei des 16. Jahrhunderts.

Dennoch findet Jan im vorliegenden Gemälde seine eigene, sich emanzipierende Bildsprache. Während die Jäger im Bild des Großvaters scheinbar niedergeschlagen von der erfolgslosen Jagd im Tiefschnee herbeistapfen und im Bildvordergrund die Schneelast einen Brombeerstrauch niederdrückt, ist dieses fast bedrückende Gefühl der Eiseskälte in der Komposition des Enkels aufgelockert und reduziert. Obwohl auch hier die Ausbeute mager ausgefallen ist, kommen der Gruppe zwei Kameraden entgegen, die ihr Jagdglück versuchen. Die Farben Weiß und zartes Blau-Grau dominieren. Rote Farbakzente und gelbe Farbtupfer beleben die Schneelandschaft und stehen im Gegensatz zu der etwas härter und kälter wirkenden Malweise Pieter Brueghels und der betont reduzierten Farbabfolge. Der Maler schafft in unserem Gemälde eine bezaubernde Winterlandschaft im Kabinettbild-Format, in welcher das Atmosphärische, besonders Stimmungsvolle überzeugt. „Diese Winterlandschaft in der Nachfolge des Großvaters ist nicht etwa eine Kopie, sondern eine kompositionelle Weiterentwicklung aus der Zeit kurz vor 1630“ (vgl. Gutachten Dr. Ertz)

2011
Pieter Brueghel der Ältere (1525/30–1569), „Jäger im Schnee (Winter)“, 1565, Öl auf Holz, 116,5 x 162 cm © Kunsthistorisches Museum, Wien (Inv.-Nr. 1838)
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2012

Jan Frans Bredael

(Antwerpen 1686–1750 Antwerpen)

Flusslandschaft mit Figurenstaffage

Öl auf Kupfer; gerahmt; 16,5 × 20,5 cm

Provenienz europäischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

2013

Maximilian Joseph Schinnagl Umkreis (Burghausen 1697–1762 Wien)

Landschaft mit belebter Straße

Öl auf Leinwand; gerahmt; 34 × 42,5 cm

Provenienz österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

2014

Niederländische Schule

Blumenstrauß in einer Tonvase, 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 54 × 42,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 2.000–4.000

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2015

Jacob Grimmer

(Antwerpen 1526-nach 1590 Antwerpen)

Einzug Christi in Jerusalem, 1570er Jahre

Öl auf Holz; gerahmt; 32,5 × 53,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 2. März 2020, liegt bei.

€ 12.000–24.000

Hinter den teils bewaldeten grünen Hügeln erhebt sich die monumentale und detailreich gestaltete Stadt Jerusalem. Entlang des Weges sind bereits Personen zu erkennen, die den Boden zu Ehren Jesu mit Palmwedeln oder ihrer Kleidung auslegen. Christus reitet, von Jüngern begleitet, auf einem Esel, die rechte Hand in einem Zeigegestus erhoben. Der Antwerpener Künstler Jacob Grimmer spielte eine ausschlaggebende Rolle in der Entwicklung der flämischen Landschaftsmalerei. Obwohl er in der Tradition der Weltlandschaften und eines additiven Kompositionsansatzes in der Tradition Pieter Bruegels d. Ä. verwurzelt blieb, trug Grimmer durch sein Verständnis für eine kohärentere räumliche Vertiefung und atmosphärische Effekte nachweislich zum Aufstieg der naturalistischen Landschaftsmalerei bei. Seine Hinwendung zu mehr Einfachheit und Authentizität in der Darstellung ist auch in seinem effektiven Einsatz naturnaher Farben und stimmungsvoller Nuancen erkennbar.

Dr. Klaus Ertz datiert das Gemälde in die 1570er-Jahre. Zu Grimmers Landschaftsgemälden, welche schon von dessen Zeitgenossen, wie Carel van Mander sehr geschätzt wurden, schreibt er: „In seinen Landschaften sind die Einflüsse von Hans Bol und Hieronymus Cock erkennbar. Als ein Zeitgenosse Pieter Bruegels des Älteren steht seine Malerei natürlich auch in sehr engem Bezug zu dessen Werk. Seine Landschaften sind bevorzugt weite Hügellandschaften, zumeist aus seiner brabantischen Heimat. Der Rundtempel im Hintergrund dieser Phantasielandschaft allerdings ist ein direkter Hinweis auf die Figurendarstellung im Vordergrund, die den Einzug Christi nach Jerusalem darstellt.“ (vgl. Gutachten Dr. Ertz)

2016

Adriaen van Stalbemt (Antwerpen 1582–1662 Antwerpen)

Waldlandschaft mit der Versuchung

Christi, 1610/20

Öl auf Kupfer; gerahmt; 14 × 18 cm (Oval)

Provenienz

europäischer Privatbesitz

Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 23. September 2021, liegt bei.

€ 6.000–12.000

Adriaen van Stalbemt war, anders als sein großes Vorbild Jan Brueghel der Ältere, sowohl als Landschafts-, als auch als Figurenmaler tätig. Er beschäftigte sich mit mythologischen und biblischen Figurendarstellungen wie auch mit imposanten Interieurs und lebendig-dynamischen Landschaften gleichermaßen. So bereicherte Stalbemt hier seine entstandene Waldlichtung mit der christlichen Erzählung der Versuchung Jesu durch den als Bettler getarnten Satan.

„Bei dieser alttestamentarischen Geschichte fällt auf, dass Stalbemt hier –im Gegensatz zu Gillis van Coninxloo, dem für Stalbemt ebenfalls wichtigen Vorbild, dessen Waldräume immer geschlossen bleiben – eine sich öffnende Waldlandschaft geschaffen hat mit weitem Blick in einen hellen Hintergrund, der vom Betrachter bis zum fernen Gebirgszug durchgängig einsichtig ist.“ (Vgl. Gutachten Dr. Klaus Ertz)

Die kleinen, teils gelängten Figuren in leuchtend-kräftiger Farbgebung am Rande kontrastieren zu der blau-grünlichen Tönung des feinen Blattwerks und sind für Stalbemts qualitätsvolle Darstellungen typisch. Auch die dichte, wild bewegt gewachsene Waldlandschaft mit ihren Schlingpflanzen, die sich an den Baumstämmen emporranken, führt die Handschrift und die charakteristischen Stilformen Stalbemts in den Jahren zwischen 1610 und 1620 eindrucksvoll vor Augen.

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Lucas Cranach der Ältere Werkstatt (Kronach 1472–1553 Weimar)

Madonna mit Kind und Johannesknaben, um 1520/30 Öl auf Holz; gerahmt; 60,5 × 38,5 cm Provenienz

wohl ehemals deutscher Adelsbesitz (siehe Wappen: möglicherweise Familie von Berlichingen); österreichischer Privatbesitz

Wir danken Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, Köln, für seine Hilfe bei der Katalogisierung.

€ 50.000–100.000

Lucas Cranach der Ältere gilt neben Albrecht Dürer im deutschsprachigen Raum als der führende Künstler Anfang des 16. Jahrhunderts. Nach seiner Lehrzeit und einigen Wanderjahren wird Cranach dokumentarisch um 1500 in Wien, als Zentrum des Kaiserreiches, erstmals fassbar. Kurz später wurde er vom sächsischen Kurfürsten, Friedrich dem Weisen von Sachsen (1463–1525) nach Wittenberg als Hofmaler berufen. In diesem stürmischen Mittelpunkt der Reformation sollte er eine über alle Grenzen hinweg erfolgreiche Werkstatt etablieren und zeitlebens seine herausragende Meisterschaft beweisen.

Mariendarstellungen zählten zu den gefragtesten Sujets Cranachs. Denn trotz seiner Freundschaft zu Martin Luther und bildprägender Unterstützung der neuen protestantischen Ikonographie, erhielt er trotzdem weiterhin Aufträge von katholischer Seite. So ist bis heute eine der bekanntesten und meist verbreitetsten Cranach-Kompositionen das ebenfalls Maria mit Kind zeigende „Gnadenbild Mariahilf“ – heute am Hochaltar des Innsbrucker Doms beheimatet.

Vorliegendes Gemälde zeigt die Madonna mit rotblondem, offenem Haar hinter einer Brüstung. Über ihrem roten Gewand scheint der azurblaue Mantel gefüttert mit einem Innenfutter aus grünem Samt, welcher sich in dem als Gürtel dienenden Tuch wiederzufinden scheint. Auf der steinernen Brüstung präsentiert sie vorsichtig stützend das nur mit einem angedeuteten Schleier bedeckte Jesuskind und den in Fellgewand gekleideten Johannesknaben. Die vorbereitende, mit einem flüssigen schwarzen Zeichenmedium und Pinsel ausgeführte Unterzeichnung auf vorliegendem Gemälde ist mit frei gezeichneten geschwungenen Linienzügen umrissen. Es zeigen sich leichte Abweichungen zwischen Unterzeichnung und der letztendlichen Darstellung (beispielsweise in den Füßen des Johannesknaben). Dies zeugt neben der gesamten malerischen Ausführung von der charakteristischen Werkstattpraxis Lucas Cranach des Älteren.

In der Röntgenaufnahme des Gemäldes sind links oben ein Wappen und eine Inschrift erkennbar. Diese befinden sich wohl auf der Rückseite des originalen Bildträgers angebracht, welcher jedoch später durch eine weitere Holztafel verdeckt wurde. Das mehrspeichige Rad und die Anlage des Wappens könnten möglicherweise für die Identifizierung als jenes der Familie von Berlichingen sprechen.

2017
Röntgenaufnahme, Detail (gespiegelt)
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Originalgröße

2018

Johann Caspar Hirschely

(Prag 1697–1743 Prag)

Landschaft mit Vogel und Eidechse

Öl auf Kupfer; gerahmt; 13 × 15,5 cm

Monogrammiert unten mittig: JCH: (in Ligatur)

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

2019

Justus Juncker

(Mainz 1703–1767 Frankfurt)

Blumen in einer Glasvase, 1764

Öl auf Holz; gerahmt; 30,5 × 25 cm

Signiert und datiert links unten: Juncker . 1764.

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 5.000–10.000

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Künstler des 18. Jahrhunderts

Der hl. Nikolaus von Myra

Öl auf Leinwand; gerahmt; 53,5 × 37,5 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

Der Heilige Nikolaus von Myra wurde um 270 in Lykien, Kleinasien, geboren. Traditionell wird er in prachtvollem Ornat, mit Buch, Mitra und Bischofsstab dargestellt. Die drei goldenen Kugeln, welche der Bischof trägt, weisen auf eine Legende seiner Wohltätigkeit hin: Ein armer Mann konnte sich keine Mitgift für seine drei Töchter leisten und plante, sie zu prostituieren, um das für ihren Lebensunterhalt benötigte Geld aufzutreiben. Um die Töchter vor diesem Schicksal zu bewahren, warf Nikolaus nachts drei goldene Kugeln in das Zimmer der Mädchen. Durch dieses Geschenk konnten die Töchter nun angemessen verheiratet werden. Als der Vater herausfand, woher die Spende kam, fiel er auf die Knie, um Nikolaus zu danken, und dieser befahl ihm, niemandem von den Geschenken zu erzählen.

2021

Künstler des 18. Jahrhunderts

Der Hl. Johannes Nepomuk Öl auf Leinwand; gerahmt; 53,5 × 37,5 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

Der um 1350 in Böhmen geborene Johannes Nepomuk geriet als Generalvikar des Erzbistums Prag zwischen die Fronten des Streits zwischen Erzbischof Johann von Jenstein und dem böhmischen und römisch-deutschen König Wenzel IV. Infolge dieses Konflikts wurde Johannes Nepomuk zusammen mit anderen Beamten der Erzdiözese verhaftet und schließlich als höchster bischöflicher Vertreter von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt.

Der Legende nach habe sich Johannes Nepomuk als Beichtvater der Königin Sophie, Ehefrau Wenzels IV., geweigert, ihre Geheimnisse zu verraten, und sei deshalb ermordet worden. In der rechten Hand präsentiert der Heilige seine als Reliquie verehrte rote Zunge. Angeblich wurde diese bei einer Untersuchung seines Grabes im Veitsdom 1719 unversehrt in dessen Schädel gefunden. Dieses Wunder wurde als Symbol seines standhaften Schweigens als Beichtvater gesehen, welches zu seiner späteren Heiligsprechung führte.

2020

2022

Süddeutsche Schule

Triumph der Nacht, um 1700 Öl auf Leinwand; gerahmt; 88 × 74 cm (geschwungene Form an allen vier Seiten)

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

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Neapolitanische Schule

Bildnis eines Philosophen (Astronom), um 1650 Öl auf Leinwand; gerahmt; 98 × 81 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 15.000–30.000

Die Darstellung eines Gelehrten reiht sich in die Tradition der Philosophenporträts ein, welche in Neapel durch Jusepe Ribera (1590–1652) geprägt wurde. Riberas direkter, naturalistischer Stil und sein spannungsvoller Einsatz von Hell und Dunkel wurden beispielgebend für diesen bedeutenden Typus in der Neapolitanischen Schule der Malerei. Nach dem Vorbild Riberas beschäftige sich auch Luca Giordano (1634–1705) mit dem Thema der Philosophen. Die über 20 Darstellungen von Gelehrten, Mathematikern und Astronomen nehmen eine Sonderstellung in dessen Œuvre ein. Der hier dargestellte Gelehrte ist in einer leichten Drehung wiedergegeben, sein Blick richtet sich am Betrachter vorbei aus dem Gemälde hinaus. Sein halb entblößter Torso ist dramatisch beleuchtet, kontrastiert mit starken Schatten. Im tiefen Dunkel des Raumes neben seinem linken Arm ist bei genauer Betrachtung eine Armillarsphäre zu erkennen, ein Gerät zur Darstellung der Bewegung von Himmelskörpern – ein Hinweis darauf, dass es sich bei dem Dargestellten um einen Astronomen handelt.

2023

2024

Luca Giordano Werkstatt

(Neapel 1632–1705 Neapel)

Kreuzabnahme des Hl. Andreas Öl auf Leinwand; gerahmt; 163 × 217,5 cm

Provenienz

Dorotheum Wien, 5. Oktober 1976, Lot 39, Tafel 2 (als Luca Giordano); Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 15.000–30.000

Seine Anhänger heben Andreas würdevoll von dem Kreuz und bedecken den Leib mit Tüchern. Dieser Akt der Ehrfurcht wirkt beinah wie eine Verbeugung vor dem Verstorbenen. Ein weiterer Jünger straft die Skeptiker mit Blicken, während er vorsichtig die Fesseln des Predigers löst. Putten durchbrechen den wolkenverhangenen Himmel und eine Lichtquelle hüllt die bewegende Szene in wohlig warmes Licht. Die expressiven Regungen der Figuren werden mittels Körpersprache und Hell-Dunkel-Spiel effektvoll zur Schau gestellt. Der leuchtend-stimmungsvolle Raum, die warme Farbpalette, die kompliziert bewegten, muskulösen Körper, die Draperien oder die delikate, beinah pathetische Gestik und Mimik der Figuren verweisen auf Giordanos Vorbilder wie Caravaggio, Veronese oder seinen Lehrer Jusepe de Ribera. Das Gemälde ist eine Wiederholung der Kreuzabnahme des heiligen Andreas (Öl auf Leinwand, 170 x 225 cm) für den Martyriums-Zyklus in der Pfarrkirche von Pedrengo bei Padua, den Luca Giordano ca. 1650–1654 gefertigt hat. Drei weitere Gemälde in der dem heiligen Evasio geweihten Kirche verbildlichen die Leiden der Heiligen Bartholomäus, Petrus und Paulus. Die vorliegende Komposition entspricht dem Andreasbild von Pedrengo, unterscheidet sich lediglich in der geringeren Größe (vgl. Oreste Ferrari/Giuseppe Scavizzi, Luca Giordano. L'opera completa, Neapel 1992, S. 254, Nr. A21, S. 468 (SWAbb. 81)).

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2025

Italienische Schule

Wanderer und Bäuerin in südlicher Landschaft, 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 40 × 66,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

2026

Französische Schule

Festmahl, 17. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 47 × 56 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

2027

Gaspare Diziani

(Belluno 1689–1767 Venedig)

Rückkehr aus Ägypten

Öl auf Leinwand; gerahmt; 72 × 56 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Wir danken Prof. Bernard Aikema für die Zuordnung des Gemäldes an Gaspare Diziani (anhand von professionellen Fotos).

€ 8.000–15.000

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2028

Adriaen Frans Boudewijns

(Brüssel 1644–1711 Brüssel)

Landschaft mit Wanderern und Fischern Öl auf Holz; gerahmt; 26 × 35,5 cm

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 6.000–12.000

2029

Adam Pynacker

(Pijnacker bei Delft 1622–1673 Amsterdam)

Hirtenpaar bei einer Bastion, um 1649 Öl auf Holz; gerahmt; 32 × 37 cm Monogrammiert rechts unten: AP (in Ligatur)

Provenienz

Galerie Sanct Lucas, Wien; Dorotheum, Wien, 3. Dezember 1970, Lot 102; Privatsammlung, Österreich

Literatur

Laurie B. Harwood, Adam Pynacker (c. 1620–1673), Doornspijk 1988, S. 48, Nr. 11, Taf. 11 (SW-Abb.)

€ 8.000–15.000

Die in goldenes Licht getauchte Landschaft Adam Pynackers reiht sich in die von Italienreisen inspirierten Landschaftsdarstellungen des niederländischen Goldenen Zeitalters ein, wie sie auch Jan Both (1618–1652) oder Jan Baptist Weenix (1621- um 1660) schufen. Die Auffassung der Gebäude ebenso wie das Gestrüpp und die Bäume auf der linken Seite lassen an weitere Werke Pynackers denken, wie das „Bauernhaus an der Flussbiegung“ (Berlin, Staatliche Museen, Preußischer Kulturbesitz, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. 3/58) oder das größere „Gasthaus“ (Paris, Musée du Louvre, Inv.-Nr. 1733). Der lockerere Farbauftrag, insbesondere in der Darstellung der Mauern der Bastion, findet sich ebenfalls im „Bauernhaus an der Flussbiegung“.

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Frans Pourbus der Jüngere Umkreis (Antwerpen

1569–1622 Paris)

Maria Magdalena von Österreich, Großherzogin von Toskana (1587–1631) Öl auf Leinwand; gerahmt; 151 × 115 cm

Provenienz

Ehemals Sammlung Erasmus Ritter von Engerth (1796–1871); Dorotheum, Wien, 18. März 1992, Lot 10A (als Frans Pourbus d.J. zugeschrieben); österreichischer Privatbesitz

€ 15.000–30.000

Maria Magdalena von Österreich war durch ihre Heirat mit Cosimo II de’ Medici (1590–1621) von 1609 bis 1621 Großherzogin der Toskana. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm sie gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter, Christina von Lothringen (1565–1637) die Regierungsgeschäfte, bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Ferdinando II (1610–1670).

Die reichen Stoffe, das minutiös ausgearbeitete Gewand und die prachtvollen Juwelen beleben die Darstellung der Großherzogin. Ihr schwarzes Kleid mit dem silbernen Unterrock ist mit feinsten Goldstickereien verziert, der breite Spitzenkragen filigran und hauchzart wiedergegeben. Neben dem aufwendigen Diadem aus Perlen und Edelsteinen, das Maria Magdalena trägt, ist neben ihr auch eine Krone drapiert: gut sichtbar verziert mit der Giglio bottonato, der Florentiner Lilie.

2030

Jan Brueghel der Jüngere (Antwerpen 1601–1678 Antwerpen)

Anlegestelle am Fluss, späte 1620er Jahre Öl auf Holz; gerahmt; 23,5 × 37,5 cm Rückseitig möglicherweise Spuren der Marke des Holzplattenherstellers sowie die Burg und die Hände der Stadt Antwerpen (lt. Gutachten Dr. Ertz).

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 8. Mai 2019, liegt bei.

€ 80.000–150.000

Die kleinformatige Holztafel überzeugt durch die hochqualitative Ausführung und die Beherrschung aller Feinheiten der Maltechnik Jan Brueghels d.J. So sind beispielsweise die Blätter der Bäume minutiös gestaltet, deren aufwendige Ausführung mit nuancierten Weißhöhungen große Erfahrung und Können des Meisters voraussetzt. Gleiches gilt für die teils realistischen, teils frei behandelten landschaftlichen Eindrücke im typischen blau-gelbweißen Farbenspiel des Wassers und des Himmels, die gelb-braun-grüne Farbgestaltung des Landungsstegs links, sowie die charakteristische meist von links einfallende und von Wolken verdeckte Sonne. Nicht nur malerisch, sondern auch kompositorisch stellt die Landschaft eine ebenso gekonnt gemeisterte Herausforderung für den Künstler dar. Erzählerisches Moment der Komposition bildet das rege Treiben im Bildvordergrund. Mit Passagieren, Vieh und Waren beladene Boote queren das Gewässer oder ankern am Ufer. Zahlreiche Reisende, Bauern und Händler werden mitsamt ihrem Hab und Gut geschickt zur Anlegestelle manövriert. Pittoreske Bauten säumen den Weg, in der Ferne umgibt ein dunstiger Schleier die Landschaft und verleiht dem Gemälde Stimmung. Die Figuren bestechen nicht nur durch die Modellierung, sondern auch durch die geschickte Inszenierung eines damaligen Alltagsgeschehens, welches den Betrachter sofort mit ins Bild nimmt und den Eindruck verleiht, das rege Treiben in idyllischer Kulisse selbst miterleben zu können.

Dr. Ertz datiert das Gemälde in Jans Antwerpener Zeit der 1620er Jahre. „Wie für die frühe Schaffensperiode üblich, hat der Sohn aus dem vom Vater vorgefundenen Kompositionsrepertoire eigene Ideen entwickelt und eigenständige, überraschend neue Kompositionsidee geschaffen“ (vgl. Gutachten). Obwohl zentrale Elemente an die „Flusslandschaft mit Anlegestelle links“ von Jan Brueghel d. Ä. erinnern, wirkt die Komposition jedoch freier und weiter (vgl. Klaus Ertz/Christa Nitze-Ertz, Jan Brueghel der Ältere (1568–1625). Kritischer Katalog der Gemälde, Bd. I, Lingen 2008, S. 273, Nr. 121).

2031
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2032

Spanische Schule

Die Geißelung Christi, 16./ 17. Jahrhundert

Öl auf Holz auf Holz; ungerahmt; 104 × 116,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

2033

Deutsche Schule

Christus am Kreuz / Kreuzabnahme

Christi (Paar), um 1500 Öl auf Holz; gerahmt; je 21 × 22 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 5.000–10.000

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2034

Francesco Solimena

(Canale di Serino 1657–1747 Barra)

Christus auf dem kalten Stein, um 1696

Öl auf Leinwand; gerahmt; 105,5 × 78,5 cm

Rückseitig bezeichnet (z.T. undeutlich):

Original del= / S(an) Abado:

Fran (cesco)= / Solimena= /

Ano 1696 / D:A:G:J:

Provenienz

Privatsammlung, Wien

Wir danken Prof. Nicola Spinosa, Neapel, für die Bestätigung des Gemäldes als Werk von Francesco Solimena (anhand von professionellen Fotos).

€ 8.000–15.000

Das Thema „Christus auf dem kalten Stein“ stellt den sitzenden Jesus in sich versunken sein Schicksal erwartend dar. Im vorliegenden Gemälde zeigt Francesco Solimena eine herausragende, besonders eindringliche Interpretation. Entgegen der meisten frühen Darstellungen legt der Künstler ein besonderes Augenmerk auf die innere Kontemplation des Messias; so ist Christus auch nicht mit Dornenkrone, sondern bereits mit einem Heiligenschein dargestellt. Ein Verweis auf die vorangehenden Leidenswerkzeuge findet sich dennoch gekonnt in der rechten unteren Ecke: neben den Fesseln sind blutbefleckte Dornenäste zu erkennen. Ebenfalls am rechten Rand wird im leuchtend roten Vorhang auch auf den Verursacher des Leids verwiesen: SPQ(R) – sinnbildlich für die römische Herrschaft und deren Statthalter der Provinz Judäa, Pontius Pilatus. Typisch für Solimena sind die sinnlich-kunstfertigen, komplexen Ikonographie-Bezüge: Zwischen Vorhang und Leidenswerkzeugen ist ein Schild mit dem archaischen Gorgonenhaupt erkennbar, welches Christus direkt anblickt und damit einen weiteren Bezug zum Stein nimmt – denn schließlich sollte in der antiken Mythologie jeder, der die Medusa erblickt, selbst zu Stein werden. Von der eigenen tiefen Verbundenheit zu Gott zeugt neben seinen ergreifenden Kunstwerken auch der Umstand, dass sich Francesco Solimena selbst bereits in jungen Jahren in klerikalem Gewand kleidete. Der Überlieferung nach erhielt er deshalb auch den Beinamen „Abate Ciccio“, auf den wohl auch die rückseitige Bezeichnung des vorliegenden Gemäldes verweist.

2035

Francesco Fontebasso (Venedig 1709–1769 Venedig)

Heilige Barbara (Entwurf für das Altarbild der Kirche des Heiligen Franziskus in Korfu), um 1739

Öl auf Leinwand; gerahmt; 42 × 34 cm

Provenienz

Galerie St. Lucas, Wien, 1974/75; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

Ausstellung

Winter 1974/75, Wien, Galerie St. Lucas, Gemälde alter Meister, Nr. 26

Literatur

Marina Magrini, Francesco Fontebasso, Vicenza 1988, S. 224, Nr. 237, Abb. 30 und S. 135, unter Nr. 38

€ 8.000–15.000

Mit einem Schwert in der einen und der Märtyrerpalme in der anderen Hand, steht die als vornehme Jungfrau dargestellte Heilige Barbara in einer brachen Landschaft. Hinter ihr ragt ihr markantestes Attribut, der Turm ihrer Gefangenschaft, in den von einer dramatischen Wolkengruppe überfangenen Himmel. Über der erhabenen, von bewegtem Stoff umspielten Märtyrerin schweben die für Fontebasso typischen und variantenreich dargestellten Putten im durch die Wolken brechenden, gleißenden Sonnenlicht.

Im Volksmund als eine der „heiligen drei Madln“, neben Katharina von Alexandrien und Margareta von Antiochia, bezeichnet, wird Barbara unter anderem als Schutzpatronin der Bergleute sowie der Artillerie angerufen, woraus sich das als Attribut dargestellte Kanonenrohr ableitet.

Francesco Fontebasso gilt als talentiertester Schüler Sebastiano Riccis (1659–1734). Die dekorative Kunstfertigkeit, die sowohl durch die Beherrschung der expressiven Verkürzungen als auch die Intensität und Lebendigkeit der Farben in seinen Werken hervorgehoben wird, brachte ihm bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts eine führende Rolle in der großen Zeit des Venezianischen Rokoko ein. Das vorliegende Gemälde ist laut Marina Magrini eine Vorstudie zu einem Altarbild in der Kirche des Heiligen Franziskus in Korfu, welches 1739 datiert wird (Magrini 1988, S. 135).

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Detail Rückseite
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Vorliegendes Gemälde konnte mittlerweile nicht nur malerisch und stilkritisch identifiziert werden, sondern seine Entstehungsgeschichte ist zudem durch einen Briefwechsel zwischen Isabella d’ Este und ihrem zur fraglichen Zeit in Rom am Hof des eben erst zum Papst gewählten Julius II. weilenden Gemahls dokumentiert (ediert in: Clifford M. Brown, „Francesco Bonsignori: Painter to the Gonzaga court – New documents“, in: Accademia Virgiliana Mantova, Atti e e Mermorie, n.s., XLVII, 1979, S. 81–96).

In einem dieser Briefe bezeichnet Isabelle d’Este Bonsignoris Porträtzeichnung ihres Söhnchens als die schönste Zeichnung, die sie von dem Künstler je gesehen hätte: „…el più bel ritractro facesse mai Magistro Francesco (sc. Bonsignori)….“ (Abb.2). Dies ist ein Urteil, das aus dem Munde Isabelle d’Estes über ihren Mutterstolz hinaus bedeutend ist, denn sie galt im Kreis der für sie arbeitenden Künstlerelite als äußerst kritische und fordernde Kunstmäzenin. Aus derselben Korrespondenz im Herbst des Jahres 1503 geht weiter hervor, dass Bonsignori seine Kohlezeichnung in sehr kurzer Zeit ins Bild umzusetzen hatte – und zwar in doppelter Ausführung. Eines der beiden kleinen Porträtbilder von Federico II. ging an den in Rom weilenden Vater, während das andere als Geschenk für den eben erst seit einigen Tagen zum Papst gewählten Julius II. vorgesehen war. Gian Francesco Gonzaga beabsichtigte mit diesem Bildnis wohl dem neuen mächtigen Kirchenfürsten seinen Stammhalter und damit auch die Kontinuität der Familie Gonzaga zu präsentieren. Auch die für ein Kleinkind eher befremdliche „offizielle“ Kostümierung in einer Kinderuniform mit Barett lässt sich damit erklären. Denn im Briefwechsel der Eltern wird ausdrücklich auf die päpstliche „Schweizer Garde“ verwiesen, wenn von „unserem kleinen Schweizerchen (il svizaretto nostro)“ die Rede ist (vgl. Freuler 1996, opt. cit. S. 53–54). Eine ähnliche Darstellung ist auf einer Münze, wohl ebenfalls Federico II. zeigend, im Musées royaux des Beaux Arts, Brüssel (Inv. Nr. 264), zu finden (Abb. 1).

Im direkten Vergleich zur Zeichnung (38,5 x 28,5 cm) scheint im kleineren und damit als Erinnerungsbild transportfähigeren Tafelgemälde das kindliche Wesen des Porträtierten etwas zurückgenommen zugunsten einer leicht aufgesetzten Zurschaustellung des repräsentativen Selbstbewusstseins. Der Status des zukünftigen Erbprinzen und Markgrafen sollte unterstrichen werden. Wie die historische Quelle des Briefwechsels belegt, musste die Ausführung beider Ölgemälde nach der Zeichnung auch sehr schnell erfolgen: wohl am 16. Oktober 1503 begonnen, verließen die Tafelbilder bereits am 5. November 1503 die Stadt Mantua Richtung Rom, wo sie auch spätestens am 25. November 1503 beim Empfänger angelangten.

„Die hohe Bedeutung des hier in Frage stehenden Kinderporträts des dreijährigen Federico II Gonzaga liegt nicht allein im Kunsthistorischen, nämlich als eines der frühesten Kinderporträts überhaupt und als eines der besten Porträts der eben gerade auf diese Sparte spezialisierten Hofmalers der Gonzaga, Francesco Bonsignori, sondern ganz speziell auch in seiner historischen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, als das früheste auf uns gekommene Porträt des späteren Erbauers des Palazzo del Te, der später als Erwachsener selbst von Tizian (Madrid, Prado) porträtiert wurde.

Durch seine reichhaltige Dokumentierung über den Briefwechsel zwischen Isabella d’Este, einer der berühmtesten und schillerndsten Renaissance Mäzenen, und ihrem Gatten Gian Francesco Gonzaga, gilt dieses Porträt als eines der am besten dokumentierten Porträts der Renaissance, dessen künstlerische Genesis über Archivalien und die vorbereitende Zeichnung in all ihren Facetten und lückenlos erschlossen ist.

Offen bleibt bloss die Frage, ob vorliegendes Bild jene Variante ist, die an den Vater des Porträtierten, Gian Francesco Gonzaga, ging, oder ob es mit jenem Porträt identisch ist, das Papst Julius II geschenkt wurde. ...“ (vgl. Bericht Prof. Dr. Gaudenz Freuler)

Abb. 2: Porträt des dreijährigen Federico II. Gonzaga, Schwarze Kreide auf Papier, 38,5 x 28,5 cm, Schweizer Privatbesitz (aus: Gaudenz Freuler, „El pú bel ritracto facesse mai Magistro Francesco“, in: Pantheon, LIV, 1996, S. 50, Abb. 2) Abb. 1: Münze mit dem Porträt des zwölfjährigen Federico II. Gonzaga, Durchmesser 5,8 cm (aus: Gaudenz Freuler, „El pú bel ritracto facesse mai Magistro Francesco“, in: Pantheon, LIV, 1996, S. 50, Abb. 1)

2037

Jakob de Monte Umkreis

(1587–1591 tätig am Wiener Hof–1593 Graz)

Doppelporträt, Freiin von Rottal und ihre dreijährige Tochter, 1589 Öl auf Leinwand; gerahmt; 116 × 110 cm

Links unten bezeichnet: Eva (/Eug) Regina / ihres Alters 3 jar Rechts mittig datiert: 1589

Links oben: Wappen der Familie Rottal Provenienz

ehemals Besitz der Familie Kripp, Ansitz Krippach, Absam/ Tirol (entfernte verwandtschaftliche Beziehung zur Familie Rottal); österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinksy, Wien, 19. Juni 2012, Lot 1; seither Privatsammlung, Italien

€ 8.000–15.000

Dieses seltene Doppelporträt zeigt die Freiin von Rottal mit Ihrer dreijährigen Tochter an der Hand. Die Familienzugehörigkeit der Dargestellten kann durch das Wappen der steirischen Adelsfamilie Rottal, links oben, identifiziert werden. Die Familie Rottal besaß seit der Mitte des 15. Jahrhundert das Erz-Silberkämmereramt der Steiermark und zählte gerade im 16. Jahrhundert zu den einflussreichsten und finanzkräftigsten Adelsfamilien. Georg von Rottal galt als einer der Vertrauten Maximilians I. Der Kaiser selbst initiierte die Vermählung von dessen Tochter Barbara von Rottal mit Sigmunds von Dietrichstein im Jahre 1515. Unser 1589 datiertes Gemälde ist in einer Zeit entstanden, in der der Grazer Hof zu besonderer Bedeutung gelangte. Nachdem Kaiser Ferdinand I. seinen Länderbesitz unter seinen drei Söhnen Maximilian II., Ferdinand von Tirol und Karl II. von Innerösterreich teilte, wurde Graz in den Jahren zwischen 1564 und 1619 zur Residenz von Innerösterreich. Am Grazer Hofe Erzherzogs Karls II. und seiner Gattin Maria von Bayern fanden sich zahlreiche Künstler aus dem In- und Ausland ein. Unter ihnen prägten unteranderem Maler wie Cornelis Vermeyen, Jakob de Monte und Ottavio Zanuoli die Porträtkunst. Das vorliegende Gemälde steht stilistisch in enger Verwandtschaft zu einer Serie von acht ganzfigurigen Porträts der Kinder des Erzherzogs, die zwischen 1591 und 1593 von Jakob de Monte, einem niederländischen Künstler geprägt durch Lucas van Valckenborch, geschaffen wurden. Eines dieser Gemälde ist das „Bildnis der Erzherzogin Gregoria Maximiliana im Alter von 11 bis 12 Jahren“ (1591–93, Öl/Lw 181 × 110 cm, KHM Inv.Nr. 3085, vgl. Porträtgalerie zur Geschichte Österreichichs von 1400–1800, Katalog der Gemäldegalerie, bearb. Von Günther Heinz und Karl Schütz, Wien 1976, Abb. 143, Nr. 98). Es zeigt, wie auch unser Gemälde, die allmähliche Veränderung der traditionellen spanischen Tracht gegen Ende des 16. Jahrhunderts und die typischen Eigenarten der neuen Mode: die zunehmende Weite des kegelförmig gespannten Rockes, die charakteristische Form der Flügelärmel, die langen engen Unterärmel aus hellem, quergestreiftem Stoff, der sich stark von der Seide des Obergewandes abhebt, sowie die Verselbständigung der Halskrause, die nun allein getragen wurde. Gleichzeitig erhielt die Spitze als Kantenbesatz ihren Platz an der Krause, Manschetten, Taschentüchern und wie auf unserem Gemälde auch an der feinen Haube. Die auf das Obergewand aufgenähten Schmuckstücke und besonders die prächtige Kette aus Perlen, Gold und Edelsteinen unterstreichen in vorliegendem Bildnis die Bedeutung und den Reichtum der Familie Rottal im 16. Jahrhundert.

Auch die Kleidung des Kinderbildnisses steht genannten Werken Jakob de Montes nahe. Beispielsweise dem „Bildnis der Erzherzogin Katharina Renea in schwarzem Kleid“ (um 1591, Öl/Lw 55 × 36 cm, KHM Inv. Nr. 3271, vgl. Porträtgalerie 1976, Abb. 139, Nr. 92). Es zeigt ebenso charakteristisch die neue, reiche Verwendung von Borten auf den meist ungemusterten Stoffen, welche die strenge Linienführung der Mode besonders betonen.

Die rote Seide der Kinderkleidung und der Ärmel des Damenporträts sind dem grünen seidenen Stoff in der rechten Bildhälfte entgegengesetzt. Die kräftigen Farben finden sich in dem Blumenstrauß links wieder. Eben dieses Kompositionselemente der Blumenvase ist auch im „Bildnis Erzherzogin Maria Christiernas in grünem Gewand“ wiederzufinden, welches wohl zur selben Zeit von einem unbekannten Mitarbeiter Jakob de Montes geschaffen wurde (Öl/ Lw, 110 × 91 cm, KHM Inv.-Nr. 3300, vgl. Porträtgalerie 1976, Abb. 144, Nr. 89).

Ein weiteres Bildnis von Erzherzogin Maria Christierna wurde um 1595 von einem steirischen Hofmaler, möglicherweise Ottavio Zanuoli geschaffen (Öl/Lw, 174 × 118 cm, KHM Inv.-Nr. 3082, Porträtgalerie: Abb. 145, Nr. 90). Es zeigt wie sehr der niederländische Porträtstil, der vor allem durch Lucas van Valckenborch und Jakob de Monte an den Wiener und dann auch den Grazer Hof kam, die dort einheimischen und ausländischen Künstler prägte. In dieses Umfeld ist wohl auch der Künstler des vorliegenden Doppelporträts einzuordnen.

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2038

Künstler des 18. Jahrhunderts

Südlicher Hafen mit Kaufleuten Öl auf Leinwand; gerahmt; 103 × 83 cm (Oval)

Links unten neben dem Fass monogrammiert: (E). B.

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 1.500–3.000

2039

Künstler des 18. Jahrhunderts

Bildnis eines jungen Adligen Öl auf Leinwand; gerahmt; 82 × 71 cm (Oval)

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 1.500–3.000

2040

Französischer Meister

Blumenstrauß in Glasvase, um 1700 Öl auf Leinwand; gerahmt; 53 × 43 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

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Aus der Sammlung Bartsch – Wiener Landschaftsmalerei um 1800 Lot

2041–2043

Adam von Bartsch (Johann Adam Bernhard Ritter von Bartsch, 1757–1821) gilt heute als Begründer der systematisch-kritischen Graphikwissenschaft. Sein zwischen 1803–1821 umfangreich und detailgenau in 21 Bänden zusammengetragenes Verzeichnis „Le Peintre Graveur“ ist bis heute das Standardwerk zur Druckgrafik Alter Meister vom 15.–18. Jahrhundert. Ab 1791 zum Kustos der kaiserlichen Graphiksammlung ernannt, war er auch Berater der bedeutendsten Sammler, wie Albert von Sachsen-Teschen, dem Begründer der Albertina. Selbst unter Jacob Schmutzer (1733–1811) an der Wiener Akademie ausgebildet, war er jedoch auch zeitlebens als Kupferstecher aktiv und unterhielt enge Freundschaften zu zeitgenössischen Künstlern – u.a. eben Franz Rechberger (1771–1841) und Martin von Molitor (1759–1812), von denen er zahlreiche Entwürfe im Medium des Kupferstichs umsetzte (vgl. Rudolf Rieger: Adam von Bartsch (1757–1821). Leben und Werk des Wiener Kunsthistorikers und Kupferstechers unter besonderer Berücksichtigung seiner Graphik nach Handzeichnungen. Petersberg 2014, Bd. 1, S. 72ff.). Auch sein Sohn Josef Adam Ritter von Bartsch (1798–1873) setzte die Bestrebungen des Vaters fort. Er war ab 1814 an der kaiserlichen Hofbibliothek angestellt und ab 1827 Kustos der Kupferstichsammlung. Unterhielt der Vater eine besondere Freundschaft zum gleichaltrigen Martin von Molitor, verband Josef Adam von Bartsch eine enge persönliche und künstlerische Beziehung zum jüngeren Franz Rechberger, der 1822–27 Leiter und 1827–1841 erster Direktor der Albertina nach dem Tod von deren Gründer war. Als Künstler ist Rechberger heute vor allem als Zeichner und Stecher bekannt. Vorliegendes signiertes und 1792 datiertes Werk entstammt wohl seiner Ausbildungszeit an der Wiener Akademie (ca. 1785–95), und ist damit eines seiner selten dokumentierten Ölgemälde.

Zu der privaten Kunstsammlung Adam von Bartsch’ ist bislang nur wenig bekannt. Überliefert sind jedoch u.a. vier Zeichnungen von Molitor, die posthum aus seinem Besitz in die kaiserliche Hofbibliothek kamen (vgl. Rieger 2014., S. 83f.). Die drei vorliegenden, in Familienbesitz bewahrten Gemälde sind also weitere eindrucksvolle Zeugnisse vom Übergang der österreichischen Landschaftsmalerei vom Barock über den Klassizismus, geprägt von dem maßgeblich führenden Professor an der Wiener Akademie, Johann Christian Brand (1722–1795). Sie verweisen jedoch auch schon auf die Entwicklung hin zum Biedermeier – schließlich war auch der Maler, Zeichner und Stecher Jacob Gauermann (1773–1843), der Vater und Förderer Friedrich Gauermanns (1807–1862), ein eng verbundener Künstlerfreund im Kreis um Rechberger, Molitor und der Familie Bartsch.

2041 2042 2043

2041

Martin von Molitor (Wien 1759–1812 Wien)

Aulandschaft mit Hirte und weidenden Tieren, 1806 Öl auf Leinwand; gerahmt; 71,5 × 94,5 cm Signiert und datiert rechts unten: Molitor / (1)806

Provenienz

wohl Sammlung Johann Adam Bernhard Ritter von Bartsch (1757–1821); im Besitz von dessen Sohn, Josef Adam Ritter von Bartsch (1798–1873); nach dessen Tod an seine Ehefrau Anna Ferdinande Edle von Bartsch, geb. Bühler (1815–1909); nach deren Tod an ihre Großnichte; seither durch Erbschaft in Privatbesitz, Wien € 15.000–30.000

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2042

Martin von Molitor (Wien 1759–1812 Wien)

Romantische Landschaft mit Ruine, um 1790 Öl auf Holz; gerahmt; 40 × 52 cm

Signiert rechts unten: Molitor

Provenienz

wohl Sammlung Johann Adam Bernhard Ritter von Bartsch (1757–1821); im Besitz von dessen Sohn, Josef Adam Ritter von Bartsch (1798–1873); nach dessen Tod an seine Ehefrau Anna Ferdinande Edle von Bartsch, geb. Bühler (1815–1909);

nach deren Tod an ihre Großnichte; seither durch Erbschaft in Privatbesitz, Wien

€ 5.000–10.000

2043

Franz Rechberger

(Wien 1771–1841 Gutenstein)

Aulandschaft mit weidenden Kühen, 1792 Öl auf Holz; gerahmt; 41 × 52 cm Signiert und datiert links unten: Fr. Rechberger / 1792

Provenienz

wohl Sammlung Johann Adam Bernhard Ritter von Bartsch (1757–1821); im Besitz von dessen Sohn, Josef Adam Ritter von Bartsch (1798–1873); nach dessen Tod an seine Ehefrau Anna Ferdinande Edle von Bartsch, geb. Bühler (1815–1909);

nach deren Tod an ihre Großnichte; seither durch Erbschaft in Privatbesitz, Wien

€ 5.000–10.000

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Johann Adam Graf von Questenberg (1678–1752), 1730er Jahre

Galerie Sanct Lucas, Wien, Winter 1988/89, Nr. 24;

Katalog der Galerie Sanct Lucas, Wien, Winter 1988/89, Nr. 24; Georg Lechner, Some Considerations on the Paintings by Martin van Meytens the Younger in the Collection of the Brukenthal National Museum (S. 297–311), in: Brukenthal, Acta Musei, XII.2, Sibiu/ Hermannstadt 2017, S. 299, Abb 21 („the artistic quality of the two pictures can be described as equal“);

Agnes Husslein-Arco, Martin van Meytens der Jüngere, Ausstellungskatalog, Belvedere, Wien 2014, S. 84 (vorliegendes Gemälde als zweite Version erwähnt);

Wir danken Dr. Georg Lechner, Wien, für seine Hilfe bei der Katalogisierung.

Meytens stellt in dem ausgesprochen repräsentativen Standesporträt Johann Adam Graf von Questenberg (1678–1752) in Dreiviertelfigur sitzend dar. Der Blick ist abgewandt, die Rechte ruht auf seinem Knie – doch das, was das Interesse des Betrachters weckt, befindet sich auf dem vergoldeten Tischchen zu seiner Linken: mittels einer nonchalanten Geste verweist der Graf wie beiläufig auf den Grundrissplan des Palais Questenberg/Kaunitz und bringt seine Tätigkeit als Bauherr zum Ausdruck. Darauf zu identifizieren ist das Erdgeschoss des Palais, heute Teil des Bundesministeriums für Finanzen in Wien. Sein Zeigefinger weist auf den detailgetreuen Gebäudeabschnitt mit der dreischiffigen Haupteinfahrtshalle über die Johannesgasse und die hochbarocke Prunkstiege, welche in dieser Art auch im Dehio-Handbuch abgebildet ist (Abb. 1).

In insgesamt drei Bauabschnitten erfolgten Adaptierungen und Umbauten der ehemaligen Bürgerhäuser aus dem 16. Jahrhundert, die bereits 1628 in den Besitz der Familie Gerhard Freiherrs von Questenberg übergingen. Unter dessen Enkel Johann Adam wurden die Vorgängerbauten 1701–03 zu einem prunkvollen Palais umgestaltet und die einheitliche Gliederung der Fassade wohl von Jakob Prandtauer ausgeführt. 1718–24 erfolgte eine zusätzliche Erweiterung. Bereits unter Kaiser Leopold I. wurde Johann Adam zum Grafen Questenberg ernannt. Als Hofrat Josephs I. und Geheimrat von Karl VI. und Maria Theresias trat er in die Dienste des Kaiserhofs. In zweiter Ehe heiratete Johann Adam Gräfin Maria Antonia von Kaunitz. Das Palais sollte bis 1815 im Besitz der Fürsten Kaunitz verbleiben.

Eine beinah identische Darstellung des Grafen von Meytens, welche sich im Muzeul National Brukenthal, Sibiu (Inv.-Nr. 1740; 125 x 93 cm) befindet, kann in der malerischen Qualität mit vorliegendem Porträt als gleichwertig bezeichnet werden. Martin van Meytens künstlerische Fertigkeit in der Darstellung des Stofflichen fasziniert. Die schwarznuancierte Samtkleidung mit dem feinen Spitzenwerk seines Hemdes gibt den Porträtierten gleichzeitig als Hofmann zu erkennen. Eine goldene, mit floralem Muster bestickte Schärpe nobilitiert den Dargestellten zusätzlich. In dem ausgefeilten Arrangement zeigt sich Meytens Meisterschaft und schafft so ein repräsentatives Porträt von kunsthistorischer, geschichtlicher und architektonischer Bedeutung.

Abb.1 Erdgeschoss-Plan Ehem. Questenberg/Kaunitz-Palais, aus: Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler Österreichs, Wien, I.Bezirk – Innere Stadt, bearbeitet von
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2045

Künstler des 17./18. Jahrhunderts

Kreuzigung Christi Öl auf Leinwand; gerahmt; 47,5 × 34 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

2046

Österreichische Schule

Jesu Beweinung durch den Engel Gabriel, um 1800 Öl auf Leinwand; gerahmt; 35 × 25 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

2047

Künstler des 18. Jahrhunderts

Einsiedler im Wald lesend

Öl auf Holz; gerahmt; 22 × 16 cm Provenienz

Dorotheum, Wien, 16. Dezember 1981, Lot 71, Taf. 6; österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

2048

Österreichischer Meister

Marienkrönung, 2. Hälfte 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 27,5 × 20 cm Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

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2049

Anton Faistenberger Umkreis

(Salzburg 1663–1708 Wien)

Südliche Landschaft mit Wasserfall Öl auf Holz; gerahmt; 39 × 55 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

2050

Johann Heinrich Roos Umkreis (Otterberg 1631–1685 Frankfurt a. M.)

Landschaft mit Hirten und Herde Öl auf Holz; gerahmt; 40 × 47,5 cm

Provenienz Privatbesitz, Wien

€ 1.000–2.000

2051

Niederländische Schule

Weidende Rinderherde am Fluss, 17. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 47 × 69 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

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Domínikos Theotokopoulos, genannt El Greco, Umkreis

(Kreta 1541–1614 Toldeo)

Heiliger Nepomuk

Öl auf Leinwand; spanischer Rahmen des 17. Jahrhunderts; 52 × 36 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 25.000–50.000

Der für seine Zeit beeindruckend kosmopolitische Maler El Greco wird heute für seine individuellen, dramatischen Darstellungen als Avantgardist seiner Zeit geschätzt. Der 1541 als Doménikos Theotokópolous auf Kreta geborene Künstler, der später „der Grieche“ genannt wurde, entwickelte bei seinen Aufenthalten in Italien und Spanien den ihm typischen expressiven Stil, welcher bereits über die starren Grenzen der frühbarocken Darstellungstraditionen hinwegblicken ließ. Seine Werke zeichnen sich durch eine Abstraktion der Naturbeobachtung, dramatisierte Lichtverhältnisse und eine gesteigerte Bewegtheit der Figuren aus. Zugleich besann er sich, vor allem in seinen erhabenen Heiligendarstellungen, auf seinen Ursprung in der Ikonenmalerei, und verband postbyzantinische mit italienischen Einflüssen. Seine Werke boten eine schier unerschöpfliche Quelle der Anregungen für eine ganze Künstlergeneration und waren wegweisend für die spanische Malerei. Von einer bewegten Wolkenformation umgeben ist der heilige Nepomuk dargestellt. Neben der ihm typischen Mozetta aus Nerz, welche ihn als hohen Würdenträger auszeichnet, trägt der Heilige das Kruzifix und die Märtyrerpalme als Attribute. In eine südliche Landschaft eingebettet ist rechts unten der Ursprung seiner Verehrung als Brückenheiliger dargestellt: sein Märtyrertod durch den Sturz von der Prager Karlsbrücke.

2052
Infrarotreflektographie

2053

Giulio Carpioni

(Venedig 1613–1679 Vicenza)

Bacchanal

Öl auf Leinwand; handgeschnitzter Barockrahmen; 104,5 × 142,5 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 50.000–100.000

Ein stark belebter Bühnenraum öffnet sich. Das Gefolge bestehend aus Satyrn, Faunen, Mänaden, Nymphen und anderen leicht bekleideten Bacchanten gibt sich dem ausgelassenen Gelage hin. Das rauschhafte Fest strebt seinem Höhepunkt entgegen. Links ist der schwerfällige Silen den Folgen des übermäßigen Weinkonsums bereits erlegen. Dass der Weingenuss das zügellose Verhalten auslöste, belegen die vielen sorgfältig gemalten Kannen, Krüge und Gläser und der überdimensionierte Römer in der Hand der spöttischen Mänade zur Linken. Eine Gruppe formiert sich um den von Wein betäubten Silen und hievt ihn auf den geduldig wartenden Esel, wodurch die Darstellung eine derbere Note erhält und humorvoll ausgeschmückt wird. Dieses zentrale Motiv ist ein häufig wiederkehrendes Element im Œuvre des venezianischen Malers und Radierers Giulio Carpioni und kommt bspw. in seinem „Bacchanal“ im Frankfurter Städel Museum (Inv.-Nr. 1490) oder einem weiteren „Bacchanal“ (Budapest, Museum der Schönen Künste, Inv.-Nr. 623) ebenfalls vor.

Der Reiz bacchantischer Erzählungen liegt in der mythisch-poetischen Atmosphäre der heiteren Welt der Mischwesen, ihrer animalischen Wildheit und ausgelassenen erotischen Ausschweifungen. Gleichzeitig werden das moralisierende Mahnen zur Maßhaltung und die Folgen eines zügellosen Lebens vor Augen geführt.

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2054

Egbert van der Poel zugeschrieben

(Delft 1621–1664 Rotterdam)

Bauer in einem Interieur

Öl auf Holz; gerahmt; 22 × 28,5 cm

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

2055

David Teniers der Jüngere Umkreis

(Antwerpen 1610–1690 Brüssel)

Bauerntanz

Öl auf Leinwand; gerahmt; 118 × 168 cm Rechts unten bezeichnet (z.t. undeutlich):

D TENIERS / 1646

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

2056

Niederländische Schule

Waldlandschaft mit Wanderern, 17. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 50 × 70,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 2.000–4.000

2057

Jan Miense Molenaer (Haarlem 1610–1668 Haarlem)

Bauernfamilie im Interieur

Öl auf Holz; gerahmt; 19,5 × 24 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

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2058

Flämische Schule

Maultiertreiber und Hirten vor einem Dorf, 17. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 20,5 × 31,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

2059

Flämische Schule

Geißelung der Hl. Katharina von Alexandria, 17. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 52,5 × 70 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 3.000–6.000

Nachdem Katharina zu Alexandrien verweigert hatte, ihrem Glauben abzuschwören, um dem Götzendienst des Kaisers Maxentius zu folgen, wurde sie zur Geißelung verurteilt. Mit entblößtem Oberkörper wird sie hier von drei Schergen bestraft während Maxentius, begleitet von seinen Ratgebern und Soldaten, versucht, sie umzustimmen. Vorliegende Komposition bedient sich deutlich der zahlreichen Bildvorlagen zur Geißelung Christi, ist jedoch ein unübliches Bildthema innerhalb des Darstellungszyklus der Hl. Katharina. Häufiger wurden ihr Märtyrertod bzw. das Radwunder verbildlicht.

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2060

Süddeutscher Meister

Alpheus und Arethusa, 18. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt;

57,5 × 62 cm

Provenienz Privatbesitz, Wien

€ 5.000–10.000

Wie so viele mythologische Erzählungen, entstammt auch die folgende Dichtung aus den Metamorphosen des Ovid: Der efeubekränzte Flussgott Alpheus bedrängt die badende Arethusa. Die Nymphe, bar ihrer Kleidung, versucht vor dem liebestollen Verehrer zu fliehen und erbittet bei der Göttin Diana um Hilfe. Auf einem Wolkenband ruhend, begleitet von Putten und ihrem Streitwagen, entsendet die Schutzgebende eine Nebelschwade, welche die Nymphe umhüllt und sie in eine Quelle verwandelt. Die Metamorphose Arethusas ist bereits im Beinbereich zu erkennen, aus dem sich ein Rinnsal bildet und in ein stehendes Gewässer plätschert.

2061

Francesco Zuccarelli

(Pitigliano 1702–1788 Firenze)

Landschaft mit Hirtenknabe und seiner Herde Öl auf Leinwand; gerahmt; 40,5 × 62 cm

Provenienz

Galerie Sanct Lucas, Wien, 1979/80; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

Ausstellung

Winter 1979/80, Wien, Galerie St. Lucas, Gemälde alter Meister, Nr. 27

€ 10.000–20.000

Francesco Zuccarelli wurde 1702 im toskanischen Pitigliano geboren. In jungen Jahren zog er nach Rom, wo er bei verschiedenen Malern wie Giovanni Maria Morandi und Pietro Nelli lernte und sich schließlich auf Landschaften spezialisierte, die er nur geringfügig während seiner Künstlerkarriere variierte. Anschließend verbrachte er einige Zeit in Florenz, bevor er sich in den 1730er Jahren in Venedig niederließ und für seine Pastoralszenen gefeiert wurde. Großes Ansehen genoss Zuccarelli ebenso bei dem britischen Konsul Joseph Smith, welcher auch Gönner Canalettos war. Nach mehrjährigen Aufenthalten in England und in Venedig führte ihn sein Weg 1752 erneut nach London, wo er als einziger Italiener Gründungsmitglied der Royal Academy in London wurde. In den 1770er Jahren kehrte Zuccarelli nach Rom und schließlich Florenz zurück, wo er 1788 verstarb.

Mitte des 18. Jahrhunderts bereisten zahlreiche italienische Maler wie Zuccarelli England und fertigten die äußerst beliebten Landschaftsidyllen für das englische Publikum. Die Darstellungen zeigen meist südliche Landschaften und ihre Bewohner, Volkstypen und Genre, Veduten und Ruinen sowie Ansichten von Dörfern.

Das Zentrum bildet ein kleiner Hirtenknabe, hier spielerisch in Szene gesetzt, mit einem Hirtenstab der kleinen Herde mit Schafen und einer Ziege hinterherlaufend, welche zuvor das kühle Nass genossen haben. Zwischen Natur, Tier und Mensch herrscht eine harmonische, wenngleich inszenierte Einheit.

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Pieter Brueghel der Jüngere (Brüssel um 1564–1638 Brüssel)

„Das Paar mit Spindel und Henne“, nach 1616 Öl auf Holz, parkettiert; gerahmt; 21 × 21 cm (Tondo)

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 2. Mai 2018, liegt bei. € 80.000–150.000

Die vorliegende Komposition kann in eine Gruppe runder Holztäfelchen eingereiht werden, in welchen Pieter Brueghel der Jüngere verschiedene Interaktionen zwischen Mann und Frau als Paar – häufig mit einem erotischen Hintersinn – wiedergibt. Das Gemälde steht einer weiteren eigenhändigen Rundtafel sehr nahe, welche von Dr. Klaus Ertz bereits in seinem Werkkatalog neben anderen Versionen des Themas ausführlich beschrieben wurde (vgl. Klaus Ertz (Hg.), Pieter Brueghel der Jüngere (1564–1637/38). Die Gemälde mit kritischem Œuvrekatalog, Band I, Lingen 2000, S. 179–181).

Die tiefere Bedeutungsebene wird zunächst durch die vom Mann in den Armen getragene Henne erkennbar: Der „Hennentaster“ oder „Hennengreifer“ ist redensartlich ein Schürzenjäger – ein Motiv, welches in der flämisch-niederländischen Redensart-Malerei des Öfteren dargestellt wurde, und in anderer Form etwa in der großen Sprichwörter-Sammlung Pieter Brueghels des Älteren (Gemäldegalerie Berlin, Inv.-Nr. 1720) Verwendung findet.

Die Darstellung der neben ihm sitzenden Frau mit Spinnwerkzeug verbindet Dr. Klaus Ertz in der Tradition vorangegangener Werke mit der Symbolik von Tugend und Häuslichkeit: „Dem „Hennengreifer“ stellt der Maler das häusliche Ideal in Gestalt der Frau mit dem Spinnrocken und der Spindel gegenüber. Schon der Stich Pieters d.Ä. mit der Darstellung der „Klugen und Törichten Jungfrauen“ stellt die häusliche Arbeit des Spinnens als tugendsame Beschäftigung dem vom Dudelsack angeführten Tanz, Sinnbild der Torheit und Sündhaftigkeit gegenüber.“ (vgl. Klaus Ertz 2000, S. 180).

In eine dörfliche Landschaft eingebettet offenbart sich die Szene zwischen dem sich anblickenden Paar wie ein unausgesprochener Dialog: Mahnend erhebt die Frau den Spinnrocken dem fast schuldbewusst geduckten Ehemann zum Tadel, welcher das die Untreue symbolisierende Federvieh vor sich in den Armen hält. Die Spindel, die sie in ihrer linken Hand in auffälliger Nähe zum deutlich betonten männlichen Geschlecht des Gatten hält, lässt sich so auch als nachdrücklicher Appell an dessen körperliche Treue verstehen. Damit offenbart diese kleine, auf den ersten Blick harmlos-idyllisch anmutende Szene ihre erstaunlich reichhaltige Symbolik, mit der sie sich in die bedeutende Darstellungstradition der Sprichwörter einbindet.

2062
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2063

Joos de Momper Umkreis

(Antwerpen 1564–1635 Antwerpen)

Eisvergnügen vor einer Stadt

Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 72 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

2064

Jacques van der Wijen zugeschrieben

(Amsterdam um 1586–1638/1658 Amsterdam)

Landschaft mit Edelmann bei der Vogeljagd Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 54 × 82 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 7.000–14.000

Detailreich ausgearbeitete Staffagefiguren bevölkern den sich unter monumentalen, den Bildraum dominierenden Bäumen windenden Weg. Hirten mit einer kleinen Herde Schafe treten uns durch den Schatten entgegen, im Vordergrund ein vornehm gekleideter Herr, welcher mit seiner Flinte in die Baumkronen zielt. Mit dem im rechten Vordergrund die gesamte Höhe des Gemäldes einnehmenden Wald und dem weit im Hintergrund liegenden Landschaftsausblick in der linken Bildhälfte zeigt das Gemälde große Nähe zu Jacques van der Wijens Komposition „Landschaft mit Weg und Wasserschloss“ im Warschauer Nationalmuseum. (Inv.-Nr. M.Ob.818 MNW)

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2065

Adrian Brouwer Umkreis

(Oudenaarde 1605/06–1638 Antwerpen)

Bauer mit seinem Hund

Öl auf Holz; gerahmt; 16 × 13 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

Die einträchtige Darstellung eines Mannes mit roter Kappe, welcher liebevoll den zu ihm aufblickenden Hund streichelt, ist ein charakteristisches Beispiel für die von Adrian Brouwer geprägten kleinformatigen Genredarstellungen, welche sich durch eine Konzentration auf ausdrucksstarke Figuren und eine sprühende Lebendigkeit auszeichnen. Das vorliegende Werk weist große Nähe zur Darstellung eines Bauern mit Pfeife, möglicherweise von der Hand Brouwers, auf, welches 2013 bei Christie’s Amsterdam versteigert wurde. (7. Mai 2013, Lot 91, verzeichnet im Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Nr. 1001247424).

2066

Lambert van Noort

(Amersfoort um 1520–1571 Antwerpen)

Bildnis einer Dame mit pelzbesetztem

Gewand, 1559

Öl auf Holz; gerahmt; 66 × 51 cm

Signiert und datiert am linken Rand unten: Lambert van Noort / pinxit A(nn)o 1559

Bezeichnet oben: AETATIS SUAE 65

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 5.000–10.000

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2067

Flämische Schule

Trinkgesellschaft mit Bauern und Soldaten, 1. Hälfte 17. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 34,5 × 42 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

2068

Flämische Schule

Heiliger Hieronymus mit dem Löwen, 17. Jahrhundert

Öl auf Kupfer; gerahmt; 17 × 22 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

2069

Simon Jordaens zugeschrieben

(Antwerpen 1589–1631 Antwerpen)

Christus heilt den Blinden

Öl auf Holz; gerahmt; 43 × 70 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 3.500–7.000

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2070

Nicolaes Maes

(Dordrecht 1632–1693 Amsterdam)

Mädchen mit Lamm und Rehen

Öl auf Leinwand; gerahmt; 68,5 × 57 cm

Signiert rechts unten: MAES

Provenienz

österreichische Privatsammlung

€ 15.000–30.000

Nicolaes Maes etablierte sich ab den 1670er Jahren zu einem der gefragtesten Porträtmaler Amsterdams. Der erfolgreiche Künstler war im Alter von etwa 15 Jahren in das Atelier von Rembrandt van Rijn (1606–1664) eingetreten und gilt als einer seiner bedeutendsten Schüler.

Porträts von Kindern finden sich häufig in Maes’ Œuvre, welche er mit besonderer Vorliebe in mythologischen Verkleidungen oder mit symbolischen Attributen vor arkadisch anmutenden Fantasielandschaften darstellte. Das vorliegende Gemälde zeigt ein junges Mädchen in eleganter, damenhafter Aufmachung, mit vornehmer Kleidung und Perlenkette, quasi als erwachsene Frau posierend. Das Lamm in ihren Armen, die jungen (wohl seltene, weiß gefleckte) Rehe und der fließende Wasserfall im Hintergrund verweisen jedoch zugleich auf die Reinheit und Unschuld des Mädchens.

Dieses Thema war äußerst beliebt und wurde von Maes als gängiger Bildtypus in verschiedenen Variationen dargestellt – beispielsweise als „Mädchen mit Lamm und einem braunen Reh“ oder als „Mädchens mit Reh, Lamm und Hund“ (Werner Sumowski (Hg.), Gemälde der Rembrandt-Schüler, Bd. III, Landau 1983, S. 2032. Nr. 1420, S. 2145 (Farbabb.)).

Das entzückende Gemälde ist somit ein hervorragendes Beispiel für Maes' ausgezeichnete Porträtkunst und dessen imposant-virtuose Ausführung des beliebten Rollenbildnisses.

2071

Salomon van Ruysdael

(Haarlem um 1601–1670 Haarlem)

Landschaft mit Hirten und Herde, 1642 Öl auf Holz; gerahmt; 48,5 × 65 cm

Signiert und datiert links unten: S. VR(in Ligatur)UYSDAEL / 1642

Provenienz

Sotheby's, London, 27. November 1957, Lot 137; Kunsthandlung Edward Speelman, London; Kunsthandlung William Hallsborough, London; Privatsammlung, Deutschland

Literatur

Wolfgang Stechow, Salomon van Ruysdael. Eine Einführung in seine Kunst. Mit kritischem Katalog der Gemälde, Berlin 1975² , S. 96, Nr. 187 A € 30.000–60.000

Über dem typischen, niedrig angesetzten Horizont türmen sich die voluminösen Wolkenberge, welche nur ein kleines Stückchen des blauen Himmels freigeben. In der breiten Furt, durch die die Rinderherde im Mittelgrund zieht, ist eine Wasserlache noch vom hellen Sonnenlicht beschienen. Diese speziellen situativen Lichteffekte verleihen der Landschaft einen momenthaften, lebensnahen Charakter. Wirkungsvoll wird der hohe, knorrige Baum mit den ins Bildinnere gehenden Figuren im linken Vordergrund eingesetzt, um den Raum für den Betrachter zu öffnen.

Salomon van Ruysdael war, zusammen mit Jan van Goyen (1596–1656), der in den späten 1620er und frühen 30er Jahren in Haarlem tätig war, sowie den weiteren Künstlern Pieter van Santvoort (1604/5–1635) in Haarlem und Pieter de Molijn (1595–1661) in Amsterdam, einer der Pioniere, welche ab den 1620er Jahren die niederländische Landschaftsmalerei revolutionieren sollten.

Erstmals fokussierten sich die Maler auf die naturalistische Darstellung und atmosphärischen Effekte. Diese wurden durch eine zurückhaltende Farbpalette in Erdtönen unterstrichen, welche in der Regel auf diagonale Kompositionen angewandt wurde, um nun, im Gegensatz zu früheren Anordnungen parallel zum Horizont, vermehrt einen Eindruck von Weite zu kreieren. Trotz seiner Besinnung auf diese Eckpunkte und wiederkehrende Motive in seinen Darstellungen, wirken die von Ruysdael geschaffenen Landschaftsdarstellungen nicht formelhaft, sondern vermitteln dem Betrachter stets einen Anschein plausibler Unmittelbarkeit.

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2072

Eglon Hendrik van der Neer Umkreis

(Amsterdam 1634–1703 Düsseldorf)

Junge Dame beim Frühstück,

2. Hälfte 17. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 28 × 25,5 cm

Provenienz

Versteigerung Sotheby's, 13. July 1977, Nr. 211 (mit Abb., als „after Eglon van der Neer“);

Privatbesitz, Wien

Literatur

Eddy Schavemaker, Eglon van der Neer. His Life and Work, Doornspijk 2010; S. 461, Nr. 26.1 (als „Old copy“, mit Abb.)

€ 5.000–10.000

Die Komposition entspricht Eglon van der Neers signiertem und 1665 datierten Gemälde, in welchem eine in edler Robe gekleidete Dame neben einem Tisch mit Austernmahl sitzt. Es zählt zu des Künstlers berühmtesten Hauptwerken und befindet sich heute im Besitz der Sammlungen der Fürsten von und zu Liechtenstein, Wien (Inv.-Nr. GE 475). Jenes Gemälde ist bereits 1720 in den Liechtensteinischen Sammlungen inventarisiert und wurde wohl schon vor 1712 durch Fürst Johann Adam Andreas I. von Liechtenstein erworben. Eglon van der Neer war bekannt für seine außerordentliche Darstellung von Stofflichkeiten und auch vorliegendes Gemälde besticht durch seine herausragende Qualität in Haptik, Farbgebung und Behandlung des Stoffes – wie z.B. die Spiegelungen auf dem Satin. Die malerische Umsetzung, Vertrautheit mit allen meisterlichen Details und die Ausführung auf einer für die Niederlande typischen Eichenholztafel sprechen für einen direkten Zeitgenossen Eglon van der Neers. Es kann damit von einer Entstehungszeit dieser exzellenten Wiederholung in den wenigen Jahrzehnten zwischen 1665 und vor 1712 ausgegangen werden.

2073

Rembrandt Harmensz. van Rijn Umkreis

(Leiden 1606–1669 Amsterdam)

Schlafender Heiliger (Der träumende Hl. Josef ?), 17. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 67 × 54 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 6.000–12.000

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2074

Guillaem de Fal (Niederlande tätig um 1665)

Mitglieder der Familie von Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg (1594–1662) in einem Palastinterieur, um 1665 Öl auf Leinwand; gerahmt; 91 × 67,5 cm

Provenienz

Frederik Muller, Amsterdam, 17.–20. November 1903, Lot 33 (SW-Abb., im Originalzustand mit den Abmessungen: 206 x 195 cm); Christie‘s, London, 19. Februar 1937, Lot 27 (im Originalzustand); Privatbesitz, Österreich

Wir danken Ellis Dullaart, Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie (RKD), für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes (anhand von professionellen Fotos). Das vorliegende Gemälde ist in der Datenbank des RKD, Den Haag, unter der Nummer 308394 verzeichnet.

€ 3.500–7.000

Das Werk war ursprünglich Teil eines monumentalen Gruppenporträts, welches Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg (1594–1662) im Kreise seiner Familie darstellte. Nach einer Auktion im Jahr 1937 wurde das große Gemälde in zwei Teile zerlegt. Das zweite Fragment, welches die Darstellung nach links weiterführt, erschien erst 2020 bei einer Auktion in London wieder (Sotheby's, 5. Dezember 2020, Lot 136).

Porträt von Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg (1594-1662) mit seiner Familie, Aufnahme um 1937 (RKD Nr. 1001657147)

2075

Jacob Willemsz. de Wet (Haarlem um 1610–1677/1691 Haarlem)

Predigt Johannes des Täufers

Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 60 × 90 cm Signiert und undeutlich datiert rechts unten: J. de Wet A. 16(?)4

Provenienz

Sammlung Wilhelm Ofenheim (1860–1932), Wien; Privatsammlung, Wien

Literatur

Stephan Poglayen-Neuwall, The Wilhelm Ofenheim Collection, in: Apollo. A Journal of the Arts, August 1930, S. 130 (als J. W. De Wet)

Das Gemälde ist in der Datenbank des Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie, den Haag (RKD) unter der Nummer 306849 verzeichnet.

Wir danken Dr. Angela Jager, RKD, Den Haag, für die wissenschaftliche Unterstützung (anhand von professionellen Fotos).

€ 2.500–5.000

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Exotische Landschaften und verbildlichte Paradiesvorstellungen erfreuten sich vor allem im beginnenden 17. Jahrhundert großer Beliebtheit. Von Jan Brueghel dem Älteren (1568–1625) und seinem Sohn Jan Brueghel dem Jüngeren sind zahlreiche Gemälde mit fantastischen Paradiesdarstellungen bekannt, in welchen die Neugier und das aufkeimende Interesse am Artenreichtum der Natur in ihrer Vielfalt erkennbar werden. Die hier vorliegende Paradiesdarstellung besticht durch die Vielfalt an Flora und Fauna in der für Jan Brueghel den Jüngeren typischen Farbigkeit – Braun-Grün für Vorder- und Mittelgrund und strahlendes Blau für den Hintergrund. In eine bewaldete Bachlandschaft eingebettet, finden sich neben Esel, Enten und Schwänen vor allem fremdländische Vertreter der Tierwelt paarweise zusammen. Kamele, Löwen, Leoparden, Sträuße und Papageien bahnen sich den Weg in Richtung Arche.

In der rechten Bildhälfte greift Jan der Jüngere das dominierende und den Betrachter direkt anblickende, weiße Ross erneut auf, welches sein Vater in seinen erfolgreichen Kompositionen bereits mehrfach dargestellt hat, bspw. in „Einzug in die Arche Noah“ (Malibu, J. Paul Getty Museum; Inv.-Nr. 92.PB.82) oder „Paradieslandschaft mit Arche Noah“ (Budapest, Szépmüveszéti Muzeum, Inv.-Nr. 548(629). Unabhängig vom ursprünglichen Lebensraum versammelt der flämische Maler unterschiedliche Tiere und kreiert ein Werk, das durch seine lebendigen Details, Farbkraft und exotischen Charakter fasziniert.

Detail
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2077

Frans Francken der Jüngere Umkreis

(Antwerpen 1581–1642 Antwerpen)

Verspottung Christi

Öl auf Kupfer; gerahmt; 35,5 × 29 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 2.000–4.000

Die Episode aus der Passion Christi ist in einem dunklen, gewölbten Innenraum dargestellt, in dessen Vordergrund sich das fahlweiße Inkarnat Christi wirkungsvoll gegen die für Frans Francken II. typischen kräftigen Rot- Gelbund Grüntöne der Gewänder der Schaulustigen abhebt. Diese bewegenden Themen aus der Leidensgeschichte Jesu, wie etwa auch die Gefangennahme oder das Ecce Homo, zählen zu den vielfach gefragten und ausgeführten Sujets Frans Franckens des Jüngeren und seiner Werkstatt, welche häufig, wie im vorliegenden Gemälde, von Grisaillen umrahmt dargestellt wurden. Demütig sitzt Christus einem Podest, die strafende Dornenkrone auf seinem Haupt und den purpurroten Mantel über seinen Rücken gelegt. Die Gruppe der umstehenden, ihn verhöhnenden Männer ist in mannigfaltigen Kleidungen und Kopfbedeckungen dargestellt. Im Hintergrund wird eine Gruppe Soldaten vom Feuerschein zweier Fackeln beleuchtet. In den die Szene umgebenden Grisaillen sind die bedeutenden Eckpfeiler des Neuen Testaments wiedergegeben: oben Gottvater, die Evangelisten in den vier Ecken, auf den Seiten die Kreuzigung und Auferstehung Christi, und Tod und Teufel am unteren Rand.

2078

Flämische Schule

Christus als Kind mit den Passionswerkzeugen, 1. Hälfte 17. Jahrhundert

Öl auf Kupfer; gerahmt; 22 × 16,5 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 2.500–5.000

Die Darstellung des Christuskindes, das seine Leidenswerkzeuge trägt, folgt einer Bilderfindung des flämischen Kupferstechers Hieronymus Wierix (1553–1619). Im vorliegenden Gemälde wurde diese um einige Elemente erweitert: Der Weg des jungen Christus ist mit Blumen gesäumt und im Korb mit den Leidenswerkzeugen befinden sich neben Hammer und Nägeln auch die Würfel, mit welchen die Soldaten unter dem Kreuz um sein Gewand losen. Eine weitere, etwas kleinere, Kupfertafel mit dieser Komposition befindet sich in der Sammlung des Städel Museum, Frankfurt am Main (Inv.-Nr. 2025).

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2079

Künstler des 17. Jahrhunderts

Andromeda an einen Felsen gekettet Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 47 × 40,6 cm

Provenienz Privatbesitz, Österreich

€ 1.000–2.000

2080

Norditalienischer Meister

Schmerzensmann, um 1500 Öl auf Holz; gerahmt; 26 × 16,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

2081

Albrecht Dürer Nachfolger

(Nürnberg 1471–1528 Nürnberg)

Maria mit Kind („Maria mit der Birnenschnitte“), 16./ 17. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 54 × 38,5 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

Das vorliegende Gemälde legt eine Entstehung im Zuge der sog. Dürer-Renaissance nahe, welche sich von ca. 1570 bis 1630 erstreckte. In dieser Epoche erlebte die Kunst des zum Ideal erhobenen Albrecht Dürers und seiner Zeitgenossen eine zweite Blüte. Zahlreiche Künstler schufen Wiederholungen oder Interpretationen des Meisters. Das vorliegende Gemälde basiert auf Dürers 1512 datiertem Andachtsbild „Maria mit Kind“ (49,3 x 37,4 cm), welches sich im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet (Inv.Nr. Gemäldegalerie, 848).

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2082

Karel van Mander Nachfolger

(Meulebeke 1548–1606 Amsterdam)

Turmbau zu Babel, 17. Jahrhundert Öl auf Kupfer; gerahmt; 29 × 40 cm

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 8.000–16.000

Die vorliegende Darstellung basiert auf einer Komposition des gelehrten Malers und Schriftstellers Karel van Mander, welche durch einen Stich von Zacharias Dolendo (1561–1601) um 1598 verbreitet wurde und von der heute mehrere gemalte Variationen existieren. Außergewöhnlich für das Bildthema ist der Fokus auf die Verwirrung der Sprachen, die „Confusio Babylonica“, welche durch die mit verschiedenen Alphabeten bezeichneten Schrifttafeln verdeutlicht wird.

2083

Friedrich Brentel (Elsaß um 1580–1651 Straßburg)

Kornernte (Allegorie des Sommers), 1637

Öl auf Holz; gerahmt; 15 × 21,5 cm

Signiert links unten: (I.) F. Brentel

Datiert rechts unten: 1637.

Bezeichnet oben mittig (tls. unleserlich): MERIDIES (der Mittag)

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 7.000–14.000

Anfangs als Radierer tätig, wandte sich Friedrich Brentel von der Druckgraphik ab – und der Miniaturmalerei zu. Brentel avancierte zu einem äußerst produktiven und anerkannten Straßburger Meister.

Als Hauptwerk Brentels kann das Gebetbuch „Officium Beatae Mariae Virginis“ (Nationalbibliothek, Paris) des Markgrafen Wilhelm von Baden-Baden (1593–1677) gelten. Neben dem Bildnis des Auftraggebers und biblischen Darstellungen enthält die 1647 ausgeführte Handschrift eine Reihe kleinformatiger Malereien: „Die Miniaturen der Kalenderblätter darin haben das elsässische Landleben des 17. Jahrhunderts zum Gegenstand. Man dürfte keine getreueren Darstellungen der bäuerlichen Beschäftigungen finden als die Schafschur (Juni), die Ernte (August), die Weinlese (Oktober), das Schweineschlachten (Dezember)“ (Thieme/Becker (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1992, Bd. III, S. 584).

Heute sind zumeist seine Gouachen auf Pergament biblischer und mythologischer Thematik erhalten. In einem Straßburger Inventarkatalog (Sammlung Künast, 1668) wird jedoch auch ein Ölgemälde Brentels, „Die Jünger Emmaus“ darstellend, erwähnt (s. Thieme-Becker opt. cit.).

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2084

Rudolfinischer Hofkünstler um 1600

Zeus und Kallisto

Öl auf Kupfer; gerahmt; 48 × 31 cm

Rückseitig eine nur fragmentarisch erhaltene Bezeichnung (wohl 17. Jahrhundert)

Provenienz

Dorotheum, Wien, 4. Dezember 1973, Lot 58 (als Joseph Heintz d.Ä.); seither Privatbesitz, Wien

Literatur

Jürgen Zimmer, Joseph Heintz der Ältere. Neue Ergebnisse zum Werk des

Die Komposition des vorliegenden Gemäldes entspricht Joseph Heintz d. Ä. (1564-1609) berühmtem Werk „Zeus und Kallisto“, welches sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet (40 x 31,7 cm, Öl auf Kupfer, Inv.-Nr. GG 1105). Dieses war wahrscheinlich schon im Bestand der Prager Kunstkammer Kaiser Rudolfs II. (1552-1612), ist jedoch erst seit 1781 in der Galerie nachweisbar. Die Darstellung wurde in der Vergangenheit aufgrund der Häufigkeit des Themas am rudolfinischen Hof als „Venus und Adonis“ interpretiert, konnte jedoch anhand der beigefügten Attribute in den letzten Jahrzehnten als „Zeus und Kallisto“ identifiziert werden. Davon, dass es sich um die Geschichte einer der Liebschaften des Göttervaters handelt, zeugen der Adler und das Blitzbündel am rechten Bildrand. Er näherte sich der Nymphe Kallisto in Gestalt der Jagdgöttin Artemis, deren muskulös-androgyn wirkender Körper dem Betrachter nur in der leicht gedrehten Rückenansicht und im Kontrast zur in weiblichen Rundungen erscheinenden Nymphe präsentiert wird. Pfeil und Bogen in der rechten unteren Ecke sowie die beiden Jagdhunde verweisen ebenfalls auf die Jagdgöttin.

Die Putten im Vordergrund scheinen von Parmigianinos „Bogenschnitzendem Amor“ (KHM, Inv.-Nr. GG 275) angeregt, ein Gemälde das Rudolf II. 1503 erwarb und welches auch kurz später von Joseph Heintz d. Ä. kopiert wurde (KHM, Inv.-Nr. GG 1588). Dies zeugt nicht nur von der gängigen Kopier-, Wiederholungs- und Variationspraxis unter den Künstlern am rudolfinischen Hof, sondern begründet auch die Datierung der Komposition von „Zeus und Kallisto“ kurz nach 1603. Zeitnah also zur 1605 datierten „Leda“, in welcher sich Zeus der Königstochter in Gestalt eines Schwans nähert. Letzteres Werk war auch in den rudolfinischen Inventaren verzeichnet, wurde jedoch 1623 an einen Antwerpener Kunsthändler verkauft und konnte erst kürzlich wieder in deutschem Privatbesitz wiederentdeckt werden (vgl. Ausstellungskatalog Augsburg, Schaetzlerpalais: Die verschollene Leda, Joseph Heintz d. Ä., Augsburger Bürger und kaiserlicher Hofmaler, Berlin/ München 2015).

Detail Rückseite

Vorliegende Kupfertafel galt bei ihrem Erwerb im Jahre 1973 als eigenhändige Variante des Gemäldes von Joseph Heintz d. Ä. und wurde nun 50 Jahre in Privatbesitz bewahrt. Sie fand seither mehrfach Erwähnung als zeitgenössische Kopie in der Literatur und Ausstellungskatalogen zum Werk im Kunsthistorischen Museum (vgl. The School of Prague 1985 oder Prag um 1600, 1988). Bereits 1979 publizierte Dr. Jürgen Zimmer das Gemälde und schlug eine mögliche Zuschreibung an Matthäus Gundelach (1566-1653) vor: „Die Heintzsche Darstellung ist im Wesentlichen sehr getreu wiederholt, ja sogar ist Gundelach auf seine Handschrift eingegangen, jedoch ist das Format etwas mehr in die Höhe gestreckt, so dass die Landschaft einen größeren Raum einnimmt. Außerdem fehlt der Lorbeerkranz, den Venus auf der Heintzschen Vorlage trägt. Die Wiederholung dürfte der mittleren Prager Zeit Gundelachs angehören und etwa zwischen 1605 und 1613 entstanden sein. Damals stand der Maler unter dem starken Einfluß des Heintz, das jedenfalls lässt sich noch an seinem 1613 datierten Bild ‚Amor und Psyche‘ der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen (…) ablesen“ (Zimmer 1979, S. 11f.).

Joseph Heintz der Ältere (1564–1609), „Zeus und Kallisto“, kurz nach 1603, Öl auf Kupfer, 40 x 31,7 cm © Kunsthistorisches Museum, Wien (Inv.-Nr. 1105)

Zwischen Joseph Heintz d. Ä. und dem etwa gleichaltrigen Matthäus Gundelach bestand eine enge künstlerische Beziehung. So war der ebenso in Augsburg tätige Heintz ab 1591 Hofmaler Rudolfs II. und auch Gundelach ist ab 1593 im Kreis der kaiserlichen Künstler in Prag dokumentiert – möglicherweise anfangs tätig im Atelier von Bartholomäus Spranger (1546-1611). Im Jahre 1509, nach dem Tode von Joseph Heintz, übernahm Gundelach die Nachfolge als kaiserlicher Kammermaler. „Zudem hatte er 1610 die Witwe von Joseph Heintz d. Ä. geheiratet, damit vermutlich dessen Haus und Werkstatt übernommen und die unvollendet gebliebenen Arbeiten seines Vorgängers fertiggestellt, mit dem er in den Jahren zuvor wohl eng zusammengearbeitet hatte.“ (Die Deutsche Barock Galerie im Schaezlerpalais. Meisterwerke der Augsburger Sammlung, Berlin/München 2016, S. 160, Nr. 40).

Die wohl aus dem 17. Jahrhundert stammende Bezeichnung auf der Rückseite der Kupfertafel hätte möglicherweise noch nähere Auskunft zu den genaueren Entstehungsumständen und Geschichte des Gemäldes geben können, ist jedoch heute leider nur mehr in Fragmenten erhalten. Die malerische Qualität in Details und Lasuren zeugt jedoch von der meisterlichen Ausführung im engsten Kreis der am Prager Hof versammelten Künstlerelite. Die zum stilprägenden Begriff gewordene Bezeichnung „Prag um 1600“ repräsentiert heute nicht nur die politische Hauptstadt des damaligen Kaiserreiches, sondern vor allem das einzigartige, für nur wenige Jahrzehnte andauernde geistige und künstlerische Zentrum, welches Rudolf II. um sich herum geschaffen hatte.

2085

Niederländische Schule

Madonna mit Kind, 16. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 18,5 × 14 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

2086

Deutsche Schule

Allerheiligen-Tafel mit musizierenden Putten, 17. Jahrhundert

Öl auf Holz; ungerahmt; 210 × 130 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

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2087

Gillis Peeters der Ältere (Antwerpen 1612–1653 Antwerpen)

Hafenszene mit Kontor und Segelbooten Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 90,5 × 152 cm

Monogrammiert links unten: G P

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 7.000–14.000

Das dargestellte viergeschossige Gebäude mit seinen roten Fensterläden und dem auffälligen Wappen mit dreiblättrigem Kleeblatt über der Tür und an der Fassade zeigt einen historischen Ort: die Brauerei an der Ecke Singel und Brouwersgracht (=Brauereigasse) in Amsterdam mit dem Namen 't Klaverblad (=das Kleeblatt). Dass die Brauerei auf dem Gemälde direkt an einem Binnengewässer liegt, ist künstlerische Erfindung. Dennoch lag sie in der Nähe des so genannten IJ: dem offenen Hafenbecken von Amsterdam. Das Gebäude ist also an den Amsterdamer Hafen mit seinen Schiffen auf der rechten Seite „herangerückt“. Darstellungen mit Gewässern als Hauptmotiv bilden einen großen Teil des Œuvres von Gillis Peeters dem Älteren. Mit Vorliebe zeigt er die Flüsse und Häfen der Niederlande, um welche sich der Handel, die Versorgung und das tägliche Leben abspielte. Der Ausblick auf die Ferne des Wassers bildet darin einen Kontrast zu den meist kleinteiligen und detailreich ausgearbeiteten Landschaften und Figuren. Eine ähnliche Behandlung des Vorder- und Hintergrundes am Gewässer ist etwa auch in Peeters’ „Flusslandschaft mit Schiffen vor einem Schloss“ erkennbar, welche 2004 bei Sotheby’s London versteigert wurde (22. April 2004, Lot 85).

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2088

Pieter Wouwerman

(Haarlem 1623–1682 Amsterdam)

Überfall auf dem Landweg

Öl auf Leinwand; gerahmt; 50,5 × 65,5 cm

Provenienz europäischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

2089

Pietro Montanini, genannt Il Pietruccio, zugeschrieben

(Perugia 1626–1689 Perugia)

Eberjagd in felsiger Landschaft

Öl auf Leinwand; gerahmt; 97,5 × 131 cm

Provenienz

Dorotheum, Wien, 18. September 1979, Lot 93, Tafel 41; Privatbesitz, Österreich

€ 3.000–6.000

2090

Caspar Netscher Umkreis

(Heidelberg 1639–1684 Haag)

Spielende Kinder mit Falken und Hund

Öl auf Leinwand auf Holz; gerahmt; 48,5 × 40,5 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

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2091

Niederländischer Meister

Belagerung einer Stadt, 17. Jahrhundert Öl auf Holz; gerahmt; 73 × 103 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 5.000–10.000

2092

Flämische Schule

Flusslandschaft mit Überfall, 17. Jahrhundert

Öl auf Holz ; gerahmt; 49 × 64 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

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2093

Franz Josef Textor

(Kempten im Allgäu um 1700–1741 Innsbruck)

Eisläufer vor einer Stadt, 1737

Öl auf Metall; gerahmt; 24 × 32 cm

Rückseitig signiert und datiert: J. Textor / 1737

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

2094

Joachim Anthonisz Wtewael Umkreis

(Utrecht 1566–1638 Utrecht)

Allegorie der Gerechtigkeit (Allegorie der gerechten Rechtsprechung aus der Serie „Thronus Justitae“)

Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 44 × 63 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

2095

Bartholomäus Spranger Umkreis

(Antwerpen 1546–1611 Prag)

Venus und Amor

Öl auf Kupfer; gerahmt; 20 × 14 cm Rückseitig auf Tafel Inventarnummer der gräflich Attems'schen Gemäldesammlung: F.C. 71

Provenienz

seit mindestens 1733 Palais Attems, Sackstraße, Graz (siehe Verlassenschaftsinventar nach Ignaz Maria Graf von Attems, 1652–1732);

wohl in den 1960er Jahren erworben, seither durch Vererbung in Familienbesitz

Literatur

Inventare der Sammlung Attems veröffentlicht in: Georg Lechner, Der Barockmaler Franz Carl Remp (1675–1718), phil. Diss., Wien 2010:

(Q 25) 1733: Auszüge aus dem Verlassenschaftsinventar nach Ignaz Maria Grafen von Attems (b) Verzeichnis der Gemälde im Palais der Sackstraße …), S. 232, Nr. 71 (als „Ein Nackhendes Stückl mit Cupido Von Golzius“)

(Q 27) 2. Viertel 19. Jahrhundert: S. 244, Nr. 71 (als „Ein nacktes Stückl mit Cupido“)

(Q 28) 1879: S. 253, Nr. 71 (als „Venus mit Armor, Goltzius, Kupfer, 20x14, 10 (Gulden)“)

€ 10.000–20.000

Die kleine Kupfertafel ist bereits 1733 im Nachlassinventar Graf Ignaz Maria von Attems (1652–1732) dokumentiert. Die Sammlung enthielt wohl auch die einst in der Burg Heiligenkreuz befindliche „Galleria“ aus dem Erbgut des zeitlebens in kaiserlichen Diensten stehenden Vaters, Ignaz Maria Johann Friedrich Graf von Attems (1593–1663), (vgl. Lechner 2010, S. 43).

Die Komposition „Venus und Cupido“ ist durch eine um 1592 datierte Zeichnung von Bartholomäus Spranger dokumentiert, welche sich heute im Metropolitan Museum, New York, befindet. Die Darstellung der Venus kann beispielsweise mit jener ganz links positionierten Figur in Sprangers „Allegorie auf Kaiser Rudolf II.“ (Kunsthistorisches Museum, Wien, Inv. Nr. GG 1125) verglichen werden. Ein zeitnah ausgeführter Kupferstich des auch am Kaiserhof in Prag tätigen Aegidius Sadeler (1569–1629) gibt die Zeichnung mit kleinen Veränderungen wieder (vgl. Sally Metzler, Bartholomeus Spranger: Splendor and Eroticism in Imperial Prague, New York 2014, Nr. 133, S. 222f. und Nr. 183, S. 195). Im Kunsthistorischen Museum, Wien, befindet sich des Weiteren ein auf Leinwand (130 x 95 cm) ausgeführtes Gemälde, bei welchem es sich wohl um eine ebenfalls in der engsten Nachfolge geschaffene Wiederholung der Komposition handelt (Inv. Nr. GG 2880).

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2096

Pietro Neri Scacciati (Florenz 1684–1749 Florenz)

Vogelschau mit Schildkröten Öl auf Leinwand; gerahmt; 175 × 233 cm

Provenienz

italienische Privatsammlung

Gutachten von Mina Gregori, 22. Oktober 2010, liegt bei (in Kopie). € 15.000–30.000

Andrea Scacciati war neben Bartolomeo Bimbi (1648–1729) der bedeutendste Florentiner Maler von Stillleben in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Bedeutende Gönner aus der toskanischen Aristokratie förderten den vielseitigen Künstler, etwa Großherzog Cosimo III. de’ Medici (1642–1723), welcher Werke für die Villa dell’ Ambrogiana bei ihm in Auftrag gab. Große Beliebtheit erfuhren Scacciatis beeindruckende Stillleben auch bei der britischen Elite, die Florenz im Rahmen der „Grand Tour“ besuchte. Lebendig und abwechslungsreich setzt sich der Künstler im vorliegenden Gemälde mit der Wiedergabe der bekannten und seltenen Fauna auseinander. Unter den einheimischen Vögeln, wie dem fliegenden Eichelhäher und Buntspecht, sitzen auf einem Brunnen ein blauer Papagei und ein eindrucksvoller Kakadu, während sich auf der unteren Ebene neben einem großen Puter und wetteifernden Stockenten ein strahlendroter, exotischer Ibis hervorhebt. Zwischen den ornithologischen Darstellungen werden am Boden auch zwei kleine Landschildkröten wiedergegeben.

Scacciati verwendet für die Wiedergabe der mannigfaltigen Vögel eine Vielzahl von Techniken, je nach Gefieder, die auch mit verschiedenen Pinseln ausgeführt wurden. Dieses „Tierporträt“ ist nicht nur malerisch detailreich, sondern in seinem anatomischen Naturalismus sehr präzise und analytisch –eine Eigenschaft von Scacciatis Darstellungen, die wohl im Zusammenhang zu den wissenschaftlichen Fortschritten der Taxidermie steht, die es möglich machten, seltene Exemplare aus der fürstlichen Menagerie zu erhalten.

Mina Gregori vergleicht das Gemälde aufgrund der technischen Genauigkeit und Qualität mit drei hochformatigen Werken, die zu einer Serie von Vogeldarstellungen gehören und 1734 an die Guardaroba Medici im Palazzo Vecchio, Florenz, übergeben wurden. (Inventar von 1890, Nr. 4713, /988, 6520)

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Jacob van Schuppen wurde in Fontainebleau, Frankreich, als Sohn von Elisabeth de Mesmaker und dem aus Antwerpen stammenden flämischen Maler und Kupferstecher Pieter van Schuppen (1627–1702) geboren. Er etablierte sich als Hofmaler des Herzogs von Lothringen in Lunéville, bevor er im Jahr 1716 nach Wien berufen wurde. Seine künstlerische Arbeit wurde hochgeschätzt und er avancierte nur wenige Jahre später zum Kaiserlichen Hofmaler unter Karl VI. und wurde von ebendiesem zum Direktor der „K.k. Hofakademie der Maler, Bildhauer und Baukunst“ ernannt, welche er umfassend reformierte. Nur wenige Deckengemälde Jacob van Schuppens sind heute bekannt, u.a. seine Allegorien der Künste im Eroica-Saal des Palais Dietrichstein-Lobkowitz. Im Jahr 1726 entstanden auch zwei weitere Deckenbilder mit Allegorien zur Malerei für die Neugestaltung der kaiserlichen Gemäldegalerie in der Stallburg. Von den ausgeführten Gemälden existiert heute nur noch eines, welches jedoch in der Vergangenheit beschnitten wurde (Kunsthistorisches Museum Wien, Inv.-Nr. GG 6284). Exzellent erhalten sind jedoch die beiden zugehörigen vorbereitenden Bozzetti, welche im Rahmen der Ausstellung zur Galerie Kaiser Karls VI. des Kunsthistorischen Museums im Jahr 2010 gezeigt wurden (Sabine Haag/Gudrun Swoboda (Hg.), Die Galerie Kaiser Karls VI. in Wien, Katalog des Kunsthistorischen Museums, Wien 2010, S. 15–17, Abb. 8, 12–13).

Vorliegendes Gemälde steht diesen sowohl in der malerischen Ausführung als auch in der Komplexität des Bildprogramms sehr nahe: Durch gekonnte Lichtinszenierung bildet das aufeinander zugehende edle Paar am unteren Bildrand den Blickpunkt der Komposition. Die links hinter ihm getragene Krone, sowie der Löwe als Symbol der Stärke, die Goldmünzen als Zeichen für Reichtum und der über ihnen auf einem stolzen Ross für militärische Stärke und Mut stehende Alexander der Große unterstreichen die Ideale einer glücklichen Verbindung zweier Herrscherhäuser. Gerade im österreichischen Kontext erscheint ein Verweis auf das Kaiserreich, die dynastische Verbindung zwischen Habsburg und Lothringen – Maria Theresia und Franz Stephan und deren Hochzeit im Jahre 1736 – denkbar. Dies wird jedoch durch den Reigen antiker Götter und Helden auf eine übergeordnete allegorische Ebene transportiert. Blickt man vom Paar nach rechts, ist weiter im Hintergrund eine Gruppe musizierender Frauenfiguren zu erkennen. Weiter gegen den Uhrzeigersinn finden sich an der rechten Breitseite Darstellungen der antiken Götter des Olymps: u.a. Zeus, Athene und Aphrodite. An der dem Paar gegenüberliegenden Längsseite ist eine Frau, auf einem Adler sitzend, neben einem Mann mit Helm zu sehen – möglicherweise das Geschwisterpaar Hebe und Ares. An der linken Breitseite schließlich, sind mit ihren Instrumenten und Attributen die Musen dargestellt – die Schutzgöttinnen der Künste. Wieder dem Paar zugewandt, begegnet man nun einer besonders interessanten Gruppe von Personen: die unterschiedlichen, aufwendig gekleideten Figuren können als Repräsentationen der Kontinente verstanden werden und unterstreichen damit wohl den umfassenden Herrscheranspruch der Dynastie.

ohne Rahmen Detail
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2098

Ferdinand Bol Nachfolger (Dordrecht 1616–1680 Amsterdam)

Herrenporträt

Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 39,5 cm

Provenienz Privatbesitz, Wien

€ 500–1.000

2099

Niederländische Schule

Damenporträt, wohl 17. Jahrhundert

Öl auf Leinwand auf Holz; gerahmt; 53 × 42,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

2100

Karel Dujardin Umkreis

(Amsterdam 1622–1678 Venedig)

Handel am Fluss

Öl auf Leinwand; gerahmt; 30 × 26,5 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 800–1.500

2101

Pietro Muttoni, genannt Pietro della Vecchia, Umkreis

(Vicenza/Venedig 1602/3–1678)

Bildnis eines Orientalen

Öl auf Leinwand auf Holz; gerahmt; 19,5 × 17 cm

Bezeichnet links oben: P. / VCHIA

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 1.000–2.000

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2102

Girolamo Marchesi, genannt Girolamo da Cotignola, zugeschrieben

(Cotignola 1480/81-um 1550 Rom)

Madonna mit Kind und Hl. Paulus Öl auf Holz; gerahmt; 63 × 47,5 cm

Provenienz

österreichischer Adelsbesitz; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 28. November 2013, Lot 3; seither Privatsammlung, Italien

Die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Girolamo Marchesi, gen. Girolamo da Cotignola, wurde im Jahre 2013 von Prof. Everett Fahy vorgeschlagen (anhand von professionellen Fotos).

€ 6.000–12.000

2103

Lorenzo Lotto Umkreis

(Venedig 1490–1556 Loreto)

Mann einen Brief haltend

Öl auf Leinwand; gerahmt; 76,5 × 65,5 cm

Provenienz

Sammlung Wilhelm Ofenheim (1860–1932), Wien; Privatsammlung, Wien

Literatur

Bernard Berenson, Lorenzo Lotto, London 1955, S. 132, Abb. 370 (als Lorenzo Lotto)

Bernard Berenson, Italian Pictures of the Renaissance. A list of the principal artists and their works with an index of places, London 1957, S. 106 (als Lorenzo Lotto)

Enrico Maria Dal Pozzolo, Lorenzo Lotto. Catalogo generale dei dipinti, Mailand 2021, S. 506, Nr. V.147 (in „Dipinti espunti“)

Das Gemälde ist im Archiv von Bernhard Berenson als Werk von Lorenzo Lotto dokumentiert (vgl. Biblioteca Berenson, Fototeca, I Tatti – The Harvard University Center for Italian Renaissance Studies: Datenbank-Nr. olvwork620632).

€ 5.000–10.000

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Römische Schule

Büßende Maria Magdalena, wohl 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; geschnitzter Barockrahmen mit floralen Ranken; 134 x 99 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 25.000–50.000

2104

2105

Joseph Vivien Umkreis

(Lyon 1657–1734 Bonn)

Bildnisse des Kurfürsten Karl Albrecht von Bayern (1697–1745) und seiner Gemahlin Maria Amalia (1701–1756) (Paar)

Öl auf Holz; gerahmt; je 24 × 18 cm (Oval)

Provenienz Privatbesitz, Deutschland € 5.000–10.000

2106

Hyacinth de La Pegna

(Brüssel 1706–1772 Rom)

Reitergefecht, 1748

Öl auf Leinwand; 41 × 59 cm

Signiert und datiert rechts unten: H. la Pegna f. 1748

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 3.500–7.000

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2107

Künstler des 17./18. Jahrhunderts

Anbetung des Christuskindes

Öl auf Leinwand; gerahmt; 128,5 × 97 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

2108

Künstler des 17. Jahrhunderts

Junge Frau mit Geldbeutel einem Mann die Feigenhand zeigend Öl auf Leinwand; gerahmt; 87 × 69 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

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Detail
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2110

Künstler um 1600

Ecce Homo

Öl auf Kupfer; gerahmt; 47 × 36,5 cm

Provenienz Privatbesitz, Wien

€ 1.000–2.000

2111

Francisco de Zurbarán Umkreis

(Fuente de Cantos 1598–1664 Madrid)

Hl. Lucia von Syrakus

Öl auf Leinwand; gerahmt; 82,5 × 62 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 2.000–4.000

2112

Venezianische Schule

Venus und Vulkan, 16./17. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 70 × 54 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 4.000–8.000

Das Thema des Gottes Vulkan mit seiner Frau Venus erfreute sich in vielen Varianten, von vielfigurigen Kompositionen in Vulkans Schmiede bis hin zu liebevollen Darstellungen der beiden mit dem kleinen Amor, besonders in der venezianischen Malerei großer Beliebtheit. Als Attribute sind dem Gott des Feuers und der Schmiedekunst ein Amboss und verschiedene Werkzeuge zu Füßen gelegt, die schöne Venus auf seinem Schoß hat den Blick träumerisch in die Ferne gewandt. Die Reduktion des Bildthemas auf die beiden Hauptfiguren in naher Ansicht vermittelt eine besondere Nähe zu den beiden umschlungenen Liebenden.

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2113

Niederländische Schule

Segelschiffe auf tosender See, 17. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 73 × 96 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

2114

Gillis Claesz. de Hondecoeter

(Antwerpen 1575–1638 Amsterdam)

Landschaft mit Hund und Wildtieren, 1628

Öl auf Holz; gerahmt; 32,5 × 41 cm

Monogrammiert und datiert rechts unten: G. DH(in Ligatur) / 1628

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 15.000–30.000

Gillis de Hondecoeter, der aus einer erfolgreichen flämischen Künstlerfamilie stammte, zog zu Beginn des 17. Jahrhunderts von den südlichen Niederlanden in die Vereinigten Provinzen. 1602 lebte er in der Stadt Utrecht. Obwohl in den nördlichen Niederlanden lebend, malte Hondecoeter zeitlebens beeinflusst vom Stil seiner flämischen Heimat. Seine charakteristischen Tierdarstellungen stehen in besonderer Verbindung zu jenen seines Lehrers, Roelant Savery (1576–1639). Die fantastischen, hügeligen Landschaften weisen auffällige, teils spektakuläre Licht- und Schatteneffekte auf. Bevorzugt stellte der Künstler Waldtiere – häufig Hirsche – dar, welche auch in vorliegendem Gemälde auf einer Lichtung neben einer Quelle und zerklüfteten Felsformationen ruhen. Hondecoeters sorgfältige Behandlung der Farben zeigt sich besonders im harmonischen Gleichgewicht zwischen dem kühlen Blau des Wassers im Vordergrund und den warmen Erdtönen der dahinterliegenden Felsen. Eine vergleichbare, kleinere Version des vorliegenden Gemäldes – ohne Hund – befindet sich im Rijksmuseum, Amsterdam (Inv.-Nr. SK-A–1740, Öl auf Holz, monogrammiert und datiert 1620, 17,7 x 26,5 cm).

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2115

Johann Nepomuk Steiner (Iglau 1725–1793 Prag)

Johan Wenzina, 1773

Öl auf Leinwand; ungerahmt; 48 × 38,5 cm

Rückseitig bezeichnet: 1773 / Johan Wenzina alt 33. Jahr

Provenienz

Sotheby's New York, 10. Oktober 1991, Lot 152; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 1.000–2.000

Johann Nepomuk Steiner war kaiserlicher Hofmaler unter Maria Theresia und Joseph II. Zahlreiche Porträts von Persönlichkeiten des Kaiserhofs sind von ihm überliefert, darunter die Kaiserin und der Kaiser selbst, Feldmarschall Gideon Ernst von Laudon, Graf Ferdinand Bonaventura Harrach sowie auch der im vorliegenden Porträt dargestellte Hofminister Johann Conrad Wenzina (1740–1784).

2116

Französische Schule

Herrenporträt, um 1700

Öl auf Leinwand; gerahmt; 72 × 59 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.000–4.000

2117

Johann Baptist Lampi der Jüngere

(Trient 1775–1837 Wien)

Porträt der Caroline Freifrau von Sacken, geborene von Würth (1797–1877), Ehefrau des Joseph Freiherr von Sacken

Öl auf Leinwand; gerahmt; 71 × 58 cm

Provenienz

österreichischer Adelsbesitz; im Erbgang an den derzeitigen Besitzer

Dr. Roberto Pancheri hat das vorliegende Gemälde als eigenhändiges

Werk von Johann Baptist Lampi dem Jüngeren bestätigt.

€ 5.000–10.000

Das vorliegende Damenporträt zeichnet sich durch die für Johann Baptist Lampi den Jüngeren typischen stilistischen Merkmale aus: Bemerkenswert sind die realistische Wiedergabe der Gesichtszüge und Darstellung von Draperien und Hintergründen in exquisitem neoklassizistischen Geschmack.

Das Porträt der Caroline Freifrau von Sacken, deren Ehmann Baron Josef von Sacken (1782–1853) Hofrat in Wien war, weist große Nähe zu weiteren Werken Lampis des Jüngeren auf, wie dem Frauenbildnis im Castello del Buonconsiglio von Trient, datiert 1811, und dem Damenporträt, datiert 1824, ehemals in der Galerie Belvedere, Wien.

Stilistisch folgt Lampi seinem populären Vater Johann Baptist Lampi dem Älteren (1751–1830). Der 1775 in Trient geborene Lampi der Jüngere zog 1783 mit seiner Familie nach Wien und wurde von seinem Vater in die Malerei eingeführt. Dieser schrieb ihn 1786 an der Akademie der bildenden Künste ein, wo er Schüler von Hubert Maurer und Heinrich Füger war und rasch zu einem der gefragtesten Porträtmaler zahlreicher Persönlichkeiten des Adels und des aufblühenden Bürgertums avancierte.

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2118

Jan Brueghel der Jüngere (Antwerpen

1601–1678 Antwerpen)

Rosen und Tulpen im Henkelkorb, 1640er Jahre Öl auf Kupfer; gerahmt; 11,3 × 15 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 25. April 2023, liegt bei. € 18.000–36.000

Das charmante Kabinettstück auf Kupfer ist ein makelloses Beispiel für die außerordentlich lebendigen Blumendarstellungen Jan Brueghels des Jüngeren. In einem Weidenkorb sind die vielfältigen Blüten arrangiert, als wären sie gerade frisch aus dem Garten geschnitten worden. Vor dem dunklen Hintergrund erscheinen die Farben noch kräftiger und leuchtender, was den plastischen Blumenköpfen brillante Strahlkraft verleiht. Der Blumenkorb basiert auf einem Vorbild des Vaters, Jan Brueghel dem Älteren, erst Jan der Jüngere schafft jedoch Kompositionen, in denen der mit Bumen übervoll bestückte Weidkorb als alleiniger titelgebender „Darsteller“ fungiert. (Vgl. Gutachten Dr. Klaus Ertz. Klaus Ertz/Christa Nitze-Ertz, Jan Brueghel der Ältere (1568–1625). Kritischer Katalog der Gemälde, Lingen 2008–10, Band 3, Kat. 456) An den prachtvollen Rosenblüten setzt Brueghel filigrane Weißhöhungen, welche die Blütenblätter besonders zart und luftig erscheinen lassen. Mit feinen Pinselstrichen spürt der Künstler den nuancierten Formen und Oberflächenstrukturen der einzelnen Blüten nach. Deren besonders naturnahe Wiedergabe speziell in diesem kleinen Format zeugt sowohl vom botanischen Interesse Jan Brueghels des Jüngeren als auch seiner unbestreitbaren Meisterhaftigkeit in deren Gestaltung.

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2119

Joos de Momper

(Antwerpen 1564–1635 Antwerpen)

Weite Felslandschaft mit der Reinigung des Naaman, 1595–1600 Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 61 × 96 cm

Provenienz

Kunsthandel Luzern, 1927; Sammlung Weitzner (wohl Kunsthandlung Julius H. Weitzner, 1895–1986, New York); Galerie P. de Boer, Amsterdam;

Von einem erhöhten Gesichtspunkt aus ist die weit in die Tiefe gehende,schichten überzogenen blauen Himmel dargestellt. Joos de Momper zeigt im vorliegenden Gemälde eine seiner charakteristischen Fantasielandschaften. Die variantenreiche Natur und Architektur lässt den Betrachter immer neue Details entdecken: eine Wassermühle am ruhigen Fluss, Bauernhäuser vor gene Brücke – es ist kaum möglich, sich an der atmosphärischen Vielfalt sattzusehen. Der aus einer Malerfamilie stammende Joos de Momper wurde

ren wurde er Mitglied der Antwerpener Lukasgilde, später stand er hoch in der Gunst der Erzherzogin Isabella von Spanien. Seine kühnen Gebirgs- und

ziert werden: Begleitet von einer Entourage aus Dienern und Soldaten stellt sie den syrischen Feldherrn Naaman dar, welcher vom Propheten Elisa durch

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Detail
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2120

Anthonis van Dyck Nachfolger

(Antwerpen 1599–1641 London)

Amarillis und Mirtillo, wohl 17. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 83 × 142 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien € 10.000–20.000

Das Gemälde thematisiert die Begegnung der beiden Liebenden Mirtillo und Amarillis, entlehnt aus Giovanni Battista Guarinis Hirtendichtung „Il pastor fido (um 1589). Während eines Wettkampfes zwischen den Nymphen, wer am besten küssen könne, nähert sich der Schäfer Mirtillo, als Frau verkleidet, Amarillis. Der junge Hirte gewinnt das Wett-Küssen und wird unwissentlich als Mann zur „Siegerin“ auserkoren. Mirtillo offenbart Amarillis seine wahre Identität und übergibt ihr den Siegeskranz. Anthonys van Dyck war wohl einer der ersten Künstler, der dieses Bildthema im niederländischen Kunstraum verarbeitete und gilt als Erfinder der vorliegenden Komposition. Sein Werk mit derselben Erzählung ist bereits 1632 im Inventar der Sammlung vom Friedrich Heinrich von Oranien (1584–1647), Statthalter der Niederlande, verzeichnet, und befindet sich heute im Besitz der Kunstsammlungen Graf Schönborn, Schloss Weissenstein, Pommerfelden. Es wird angenommen, dass die Komposition bereits in van Dycks Antwerpener Werkstatt wiederholt wurde und dies entscheidend zur Verbreitung der Thematik beitrug. (vgl. Susan J. Barnes/Nora De Poorter/Oliver Millar/Horst Vey, Van Dyck. A complete catalogue of the paintings, New Haven/London 2004, S. 293f., Abb. III. 60).

2121

Jan

Gabrielsz. Sonje

(Delft um 1625–1707 Rotterdam)

Flusslandschaft mit Booten und Reiter, 1666

Öl auf Holz, parkettiert; gerahmt; 67 × 104,5 cm

Signiert und datiert links unten: JSonje. f. / Ano. 1666

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 10.000–20.000

Die italianisierende Landschaft im Licht eines späten Sommertages zeigt eine Fülle an fein gearbeiteten, figuralen und architektonischen Details. Der Künstler widmet sich wiederholt derartigen Ansichten von Anlegestellen an Flusslandschaften, etwa in der „Südlichen Flusslandschaft mit zwei Schiffen an einem Anlegeplatz“, versteigert bei Christie’s, London, 1997 (4. Juli 1997, Lot 222), oder in der „Südlichen Landschaften mit Booten an einem Liegeplatz“ (Christie’s New York, 25.1.2002, Lot 51).

Jan Gabrielsz. Sonje war ein niederländischer Landschaftsmaler des goldenen Zeitalters und Schüler Adam Pynackers (1622–1673). Seine figurenreichen Werke waren inspiriert vom Stil Jan Boths (1618–1652) und zeichnen sich durch atmosphärische, in südlich-goldenes Licht getauchte Szenerien aus.

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2122

Österreichischer Künstler

Landschaften (Pendants), 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; je 47,5 × 61 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

2123

Deutscher Meister

Selene und Endymion, 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 61 × 49 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

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2124

Joseph Hickel (Leipa 1736–1807 Wien)

Peter Leopold Großherzog von Toskana, später Kaiser Leopold II. (1747–1792), 1769

Öl auf Leinwand; gerahmt; 127,5 × 94 cm Signiert und datiert rechts unten: Joseph Hickel / 1769

Provenienz

Dorotheum, Wien, 20. Februar 1996, Lot 185; österreichischer Privatbesitz

€ 15.000–30.000

Als neuntes Kind und dritter Sohn Maria Theresias und Franz I. war Erzherzog Peter Leopold nicht als Herrscher vorgesehen. Nach dem Tod des Lieblingssohnes Maria Theresias Erzherzog Karl (1745–1761) wurde Peter Leopold zum Großherzog der Toskana ernannt. Ein weiterer Todesfall, des ältesten Sohnes und Kaisers Joseph II. (1741–1790), führte Leopold schließlich an die Spitze der Thronfolge und 1790 wurde er zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Ungarn und Böhmen gekrönt. In seiner nur 2-jährigen Regentschaft als Kaiser Leopold II. bewies er vor allem diplomatisches Verhandlungsgeschick während außer- und innerpolitischer Unruhen, welche sein Bruder Joseph II. hinterließ. Leopold setzte bereits als Großherzog umfassende Reformen im Justiz- und Steuerwesen sowie Landwirtschafts- und Bildungssektor um. Das Großherzogtum Toskana wandelte sich zu einem prosperierenden Kleinstaat.

Das malerisch herausragende Porträt stellt Leopold als jungen Großherzog in seiner Schreibstube dar. Er ist in einen weißen Uniformrock der deutschen Infanterie mit weiß-rotem Ordensband Maria Theresias gekleidet. Die Uniform ist mit goldbestickten Borten geschmückt, sodass die ursprünglich schlichte Wehrkleidung ein kostbares Gepräge erhält. Seines Amtes würdig und seiner Pflichten bewusst präsentiert er sich hier als arbeitender Staatsmann. Seine rechte Hand ist in die Hüfte gelegt, seine Linke vollführt das typisch hochadelige Fingerspiel und vermittelt eine gewisse Eleganz und Charme. Den Eindruck von Beiläufigkeit vermittelnd, aber durchaus einstudiert, verweist er mit dem spielerischen Zeigegestus auf die großherzogliche Krone.

Joseph Hickel reiste 1768 nach Italien und führte der Datierung zufolge ein Jahr später das vorliegende Bildnis aus. Als ehemaliger Schüler und Mitarbeiter Martin van Meytens (1695–1770) wird großes Augenmerk auf die exzellente Wiedergabe der Stofflichkeiten gelegt und teils den Gestaltungstraditionen seines Lehrmeisters gefolgt. Die markant modellierten Gesichtszüge und die auf dem Betrachter ruhenden Augen sowie das beinah gelängte Körperideal sind jedoch durch Hickels eigenen Darstellungstypus geprägt.

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2125

Französische Schule

Porträt eines Feldherren, um 1700

Öl auf Leinwand; gerahmt; 99 × 82 cm

Wappen in der linken unteren Ecke

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 1.500–3.000

2126

Karel van Vogelaer Nachfolger (Maastricht 1653–1695 Rom)

Blumenstrauß in Prunkvase

Öl auf Leinwand; gerahmt; 72 × 48,5 cm

Provenienz Privatbesitz, Wien

€ 1.500–3.000

2127

Italienische Schule

Blumenstillleben, 17./18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 72,5 × 80,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 2.000–4.000

2128

Francesco Bassano Werkstatt

(Bassano 1549–1592 Venedig)

Allegorie des Herbstes

Öl auf Leinwand; gerahmt; 77 × 62 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

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2129

Österreichische Schule

Allegorie der Malerei – Wappenmaler mit Putten (Supraporte), 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 90 × 170 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 2.500–5.000

2130

Österreichische Schule

Schlafender Amor (Supraporte), 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 90 × 170 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 2.500–5.000

2131

Österreichischer Meister

Flusslandschaft mit Burgen im Mondschein, 18. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 95 × 70 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

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2132

Isaac van Ostade (Haarlem 1621–1649 Haarlem)

Kartenspielende Bauern im Inneren eines Bauernhauses, um 1640 Öl auf Holz; gerahmt; 63,5 × 75,5 cm

Provenienz

Sammlung Freiherr Carl Constantin Victor von Mergenbaum (1778–1845), Königl. Bayr. Kammerherr und Ritter des König. Bayr. Civil-Verdienst-Ordens; Versteigerung aus dessen Verlassenschaft, Frankfurt am Main, 13. Juli 1846, Nr. 60; Kunsthandel, Wien, 1964; seither österreichische Privatsammlung

Literatur

Cornelis Hofstede de Groot, Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Bd. III, Esslingen/Paris 1910, S. 535, Nr. 235 € 15.000–30.000

In einer strohgedeckten Bauernkate sitzen die Bewohner beim Kartenspiel beisammen, neben ihnen isst ein auf einem Schemel sitzender Knabe aus einer Schüssel. Liebevoll und detailreich gibt Ostade das Interieur wieder: vom Fass im rechten Vordergrund über die auf dem Boden liegenden Karten bis zu dem in der Ecke stehenden Schwein. Die auf dem Schober liegenden Körbe, Gerätschaften und das Heu sind mit feinem Pinselstrich minutiös wiedergegeben und zeugen von einer außergewöhnlichen Sorgfalt in der Behandlung der Materialien.

Der Haarlemer Genre-und Landschaftsmaler Isaac van Ostade wurde zunächst von seinem älteren Bruder Adriaen van Ostade (1610–1685) in der Malerei geschult. Charakteristisch für sein Schaffen sind u.a. bäuerliche Interieurs, die von breiten Licht- und Schattenkontrasten geprägt sind.

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2133

Italienische Schule

Enthauptung eines Heiligen, 16./17. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 31 × 36,5 cm

Provenienz

östereichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

2134

Pietro Bellotti Umkreis (Volciano di Salò 1627–1700 Gargnano)

Allegorie der Eitelkeit und des Alters

Öl auf Leinwand; gerahmt; 74 × 98,5 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

2135

Italienischer Meister

Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben, 17. Jahrhundert Öl auf Kupfer; gerahmt; 44,5 × 44 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 8.000–16.000

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2136

Spanische Schule

Stillleben mit Quitten, Pfirsichen, Birnen und Granatapfel in einem Korb, 17. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 45 × 53,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

2137

Französische Schule

Reitergefecht, um 1800 Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 60 cm

Provenienz Privatsammlung, Wien

€ 5.000–10.000

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Michiel Wauters Werkstatt (tätig

um 1648–1679 Antwerpen)

König Charles II. von England zu Pferde, glorifiziert von antiken Göttern, im Hintergrund das Panorama von London (Entwurf von Abraham van Diepenbeeck), um 1660/1670

Tapisserie; ca. 290 × 500 cm, unterer Rand beschnitten

Provenienz

Kunsthandel Wagner-Maurer, Wien, 1974; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

Ausstellung

1974 Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse, S. 94

Literatur

vgl. David W. Steadman, Abraham van Diepenbeeck. Seventeenth-Century Flemish Painter, Michigan 1982, S. 48 (…“such as Charles II on Horseback, a portrait which indeed was one of those translated into a tapestry.“); Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse, Wien 1974, S. 94 (mit Abb.)

€ 12.000–24.000

Die monumentale Tapisserie entstammt der Werkstatt von Michiel Wauters, einer der führenden Manufakturen Antwerpens. Die von den Habsburgern regierte Stadt war die herausragende Kunst-, Textil- und Luxusgütermetropole des 17. Jahrhunderts, sowohl in der Produktion als auch im Handel. Die auf den Vertrieb derartiger Kunstgüter spezialisierte Familie Forchondt unterhielt intensive internationale Beziehungen zu allen großen Herrscherzentren wie England oder Spanien. In der kaiserlichen Hauptstadt Wien jedoch wurden die hier sesshaft gewordenen Söhne der Familie Forchondt bereits in den 1660er Jahren nicht nur zu Hofjuwelieren ernannt, sondern erhielten auch eine offizielle Handelslizenz. Sie arbeiteten eng mit Michiel Wauters zusammen, der die seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bestehende Tapisserie-Werkstatt seines Vaters durch die Umsetzung von rubenesken Entwürfen zur Blüte brachte. Einer der bevorzugten Künstler dazu war Abraham van Diepenbeeck (1596–1675), welcher seit den 1620er Jahren selbst eng mit Peter Paul Rubens (1577–1640) zusammenarbeitete. (vgl. Guy Dermarcel, Flemish Tapestry, New York/London 1999, S. 255 ff.)

Das Inventar von Michiel Wauters vom 16. Oktober 1679 beschreibt eine Folge von acht Tapisserien mit Pferdedarstellungen von Abraham van Diepenbeeck. Es wurden mehrere Sets gewoben, welche sich heute zumeist in englischen Sammlungen befinden. Die Szenen sind alle inspiriert von Entwürfen, die Van Diepenbeeck für den Duke of Newcastle schuf. Sie wurden in dem 1657 publizierten und ebenfalls König Charles II. gewidmeten Buch über die Reitkünste „Methode et invention nouvelle de dresser les chevaux“ als Stiche veröffentlicht. Das Buch war als praktische Anleitung zur Pferdeerziehung konzipiert und so wurden die meisten, eher nüchtern gehaltenen, Darstellungen erst bei der Umsetzung in Wandbehänge durch klassisch-antike Adaptionen auf eine weitere repräsentative Ebene gehoben. Zu nennen wäre hier beispielsweise die Tafel 24 des Buches „Courbettes de coté à gauche“, welche erst in der Tapisserie den Pferdetrainer als „eleganten Mars“ darstellt (vgl. David W. Steadman, Abraham van Diepenbeeck. Seventeenth-Century Flemish Painter, Michigan 1982, S. 48). Auf der im Archiv des RKD, Den Haag, befindlichen Fotografie von einer Tapisserie dieser Reitschul-Darstellungen ist eine dem vorliegenden Wandbehang vergleichbare Bordürengestaltung dokumentiert (vgl. RKD, Foto-Nr. 235188).

2138
Abb. 1: Claes Visscher (1587–1652), Panorama von London, 1616 (© Bodleian Libraries, MS. Douce Prints a. 53(2))
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Die Komposition mit Charles II. ist jedoch im Gegensatz von Beginn an als durch die Mythologie übergeordnete Hul digung des Herrschers entworfen. Schon das von Cornelis van Caukercken (1626–1680) gestochene Blatt „Charles Le Second Roy de la Grande Bretagne“ (Abb. 2) zeigt damit u.a. große Nähe zu Jacob Jordaens, welcher um 1650 die Entwürfe zu einer „Reitschule“ in Kombination mit antiken Gottheiten geschaffen hatte – auch Kaiser Leopold I. er warb die gewobene Serie, sodass sich diese heute im Kunsthistorischen Museum, Wien, befindet (vgl. KHM, Inv.-Nr. Kunstkammer, T XL 1). Das am unteren Rand des Stichs nach Abraham van Diepenbeeck angebrachte Spruchband verdeutlicht zudem, dass es sich schon bei der Komposition um die einer Apotheose gleichenden Glorifizierung Charles II. als König, Feldherr und Reiter handelt:

Während im Stich der Protagonist von einer Heerschar von Engeln mit Kronen bedacht wird, zeigt die Tapisserie am rechten oberen Rand Pallas Athene, die Göttin des Kampfes, der Weisheit und der Kunst mit nur einem Begleiter, welcher König Charles II. mit einem Lorbeerkranz bekrönt. Rechts unten folgt Cupido seinem Herrscher mit dessen Helm, während in der linken unteren Bildebene der kämpfende Mars neben allerlei Gerätschaften zur Kriegsführung dargestellt wird. Mittig, direkt unter dem stolzen Ross, ist Hermes der Götterbote mit seinem Heroldstab dargestellt – hier, wohl in Bezug auf das Spruchband, als „Glücksbringer“ bzw. „Überbringer des Glücks“. Im linken Mittelgrund ist die Stadtansicht von London wiedergegeben. Am vorderen Flussufer ist die Kathedrale von Southwark zu sehen, während die alte, damals mit Häu sern bebaute London-Bridge das Auge des Betrachters zum Panorama der Stadt führt. Neben zahlreichen an deren Kirchen ist u.a. die St Paul’s Cathedral links über Mars' Schwert zu erkennen. Die Perspektive und An sicht entsprechen annähernd einem London-Panorama von Claes Visscher (1587–1652), welches 1616 erstmals publiziert wurde und als eine der besten Darstellungen der Metropole noch vor dem ‚Großen Brand’ im Jahr 1666 gilt (Abb. 1).

Auch als königliches Siegel hatte Charles II. eine Dar stellung zu Pferde vor dem Londoner Stadtpanorama gewählt (Abb. 3). Denn Reiterbildnisse verkörpern seit der Antike den Inbegriff des Herrschers, der Macht und des Sieges. Sie wurden spätestens seit der Renaissance in Europa zu einer der bevorzugten Repräsentations formen erhoben. Die Pose des Pferdes und seines Rei ters entsprechen auf vorliegender Tapisserie bis auf kleine Details einer weiteren Komposition Abraham van Diepenbeecks, den spanisch-habsburgischen „Kar dinalinfant Ferdinand (1609–1641) zu Pferde“ darstel lend, entworfen in den 1630er Jahren und von Antony van der Does (1609–1680) gestochen. Auch dieses Werk Diepenbeecks steht in großer Nähe zu Rubens und sei nen stilprägenden Reiterbildnissen eines Herrschers auf einem Pferd in klassischer ‚Levade’.

Abb. 2 Stich: Nach Abraham van Diepenbeeck, Kupferstich von Cornelis van Cauckeren, © National Portrait Gallery, London (Inv.-Nr. D32294)
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2139

Niederländische Schule

Winterlandschaft mit Pferdeschlitten, 17./18. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 51 × 69 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

2140

Sebastian Pether (England um 1790–1844 Battersea)

Ruinen einer gotischen Kirchenfassade in weitem Tal bei Mondschein Öl auf Leinwand; gerahmt; 63 × 76,5 cm

Provenienz

Sotheby’s London, 17. Februar 1988, Lot 329 (als „Moonlit view on the Rhine“); österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

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2141

Deutsche Schule

Vogelhändler und Gemüsehändlerin (Pendants),

18. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; je 41 × 29,5 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 3.500–7.000

2142

Johann Andreas Herrlein

(Würzburg 1720–1796 Fulda)

Christus erscheint den Bergleuten

Öl auf Kupfer; gerahmt; 49 × 40 cm (Oval)

Signiert mittig auf dem Wagen: Herrlein Andreas J. Provenienz

Dorotheum, Wien, 19. März 1992, Lot 403; österreichischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

Kat.-Nr. 2143 entfällt

Die exponierte Situation der Bergbauarbeit, besonders unter Tage mit ihren Belastungen und Gefährdungen, förderte bereits seit dem Mittelalter spezielle Formen individueller und kollektiver Frömmigkeit. Aus diesen Heiligenkulten entsprangen eine Fülle an Kapellen, Skulpturen und Votivbildern, wie das vorliegende. Das bergmännische Andachtsbild zeigt eine allegorische Darstellung, in der Christus als Heilsbringer den Bergarbeitern erscheint.

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2144

Französische Schule

Zwei Mädchen, 18. Jahrhundert

Emaille-Malerei auf Metall; gerahmt; 9 × 9 cm (Tondo)

Rückseitig bezeichnet (z.T. undeutlich): ... (Paris) 1760

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 1.000–2.000

2145

Italienischer Meister

Flucht nach Ägypten, wohl 17. Jahrhundert

Öl auf Marmor; gerahmt; 16,5 × 22 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

2146

Claude Joseph Vernet

(Avignon 1714–1789 Paris)

Hl. Andreas bei einem Fischer

Umkreis

Öl auf Leinwand; gerahmt; 28,3 × 25 cm (Oval)

Provenienz

Kunsthandel Eugen Decleva, Wien, 1972; Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 2.500–5.000

Vor einem beeindruckend atmosphärischen, wolkenverhangenen Himmel erscheint die felsige Küstenlandschaft der Szene in einem stimmungsvollen Licht. Der Heilige ist hier in einfacher Kleidung zu einem Fischer sprechend dargestellt, welcher ihm seinen Fang entgegenreicht. Andreas’ Patronat für die Fischer und Fischhändler lehnt sich an seinen eigenen Ursprung an: Gemeinsam mit seinem Bruder Simon Petrus wurde er beim Auswerfen ihrer Fischernetze von Jesus besucht und als erster zu seinen Jüngern berufen. Die klagenden Frauen im Hintergrund verleihen der Szene einen dramatischen Aspekt.

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2147

Künstler des 18. Jahrhunderts

Blumenstillleben

Öl auf Holz; gerahmt; 61 × 48 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

2148

Johann Kupetzky Umkreis (Bösnig 1667–1740 Nürnberg)

Bildnis eines Mannes mit gestreiftem Turban Öl auf Leinwand; gerahmt; 67,5 × 52,5 cm

Provenienz

wohl Museum, Hannover; wohl Auktionshaus Weinmüller, München, 1968 (als Kupezky); Privatbesitz, Wien

€ 3.000–6.000

Vorliegendes Bildnis ist wohl jenes Gemälde, welches im Werkverzeichnis zu „Künstler aus dem Umkreis von Johann Kupezky“ von Eduard Safarik publiziert und dem deutschen Porträtmaler Gottfried Boy (1701- nach 1760) zugeschrieben wurde (siehe E. A. Safarik, Bd. II, Ausgewählte Werke, Brünn 2014, S. 8, Boy1, S. 67 SW-Abb.; abweichendes Maß). Selbiges war vormals in musealem Besitz in Hannover und wurde 1968 im damaligen Münchner Auktionshaus Weimüller als Kupetzky angeboten.

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2149

Künstler des 18. Jahrhunderts

Üppiger Blumenstrauß in einer Metallvase

Öl auf Leinwand; gerahmt; 110 × 81,5 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 23. Juni 2020, Nr. 133; Privatbesitz, Wien

€ 4.000–8.000

2150

Niederländischer Meister

Psyche überrascht Amor im Schlaf, 17. Jahrhundert

Öl auf Leinwand; gerahmt; 39 × 32,5 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

2151

Govert Flinck Umkreis

(Kleve 1615–1660 Amsterdam)

Herrenporträt

Öl auf Leinwand; gerahmt; 75 × 58 cm

Provenienz europäischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

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2152

Künstler des 18. Jahrhunderts

Küstenlandschaft mit Figurenstaffage

Öl auf Holz; gerahmt; 25,5 × 37,5 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

2153

Alexandre François Desportes Werkstatt (Champigneulles 1661–1743 Paris)

Stillleben mit Pfirsichen

Öl auf Leinwand; gerahmt; 37 × 47 cm

Provenienz

europäischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

2154

Flämischer Meister

Blumengirlande mit junger Frau und Putto in einer Landschaft, um 1700 Öl auf Leinwand; gerahmt; 89,5 × 139,5 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 10.000–20.000

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Nachlass

Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt: Lot 2155 bis 2165

Gleich nach dem Ersten Weltkrieg gründete der gebürtige Wiener Friedrich Prause – gerade einmal 29 Jahre alt – mit unternehmerischem Talent und Mut in Klagenfurt ein Geschäft für Antiquitäten, Kunst und Juwelen. Vom Sitz am Neuen Platz aus kaufte er „in vornehm diskreter Weise Brillanten, Gold- und Silberschmuckstücke, künstliche Zähne und Gebisse sowie kunstgewerbliche Altertümer wie Porzellan, farbige Gläser, Elfenbeinschnitzereien, Bilder etc.“ (Annonce in: Freie Stimmen, 20. Dezember 1919)

Mit dem Leiterwagen holte er von den Bauernhöfen, Herrenhäusern und Schlössern Kärntens die Ware für seinen Handel zusammen – und reüssierte. 1933 richtete er zusätzlich eine auf Stilmöbel spezialisierte Tischlerwerkstatt ein, die später unter der Ägide der älteren seiner fünf Söhne österreichweit in Filialen vertrieben wurden.

Nach seinem frühen Tod 1948 übernahmen die beiden Jüngsten Günter und Gerolf Prause, beide kaum der Schule entwachsen, zusammen die ursprüngliche Firma im Zentrum von Klagenfurt. Diese stets freundschaftliche Berufs-Partnerschaft sollte über 50 Jahre lang anhalten. Die Nachkriegsjahre waren zunächst eine sehr schwierige Zeit für die noch unerfahrenen Entrepreneurs. Nach und nach jedoch erweiterten die Brüder das Detailgeschäft mit dem Großhandel für Böhmischen Granatschmuck und der Vertretung für Porzellan aus den Manufakturen Meissen und Augarten.

Während der 1980er Jahre dehnte man – inzwischen unter der Geschäftsführung des Sohnes, Walter Prause, und mit einer Zahl von Mitarbeitern – die Grossisten-Initiative aus auf Sortiments von Perlen und Bernstein; besonderes Augenmerk lag auf einer Kollektion von feinem Antikschmuck.

Rolf Prauses stille Liebe galt sein Leben lang den Antiquitäten. Mit viel Geschmack und einem Händchen für das Besondere hat er über Jahrzehnte die Dinge ausgewählt, die ihn und seine Gattin in ihrem privaten Bereich umgeben sollten: Möbel, Gemälde, Skulptur, Grafik, Silber, Objets de vertu. Eine eklektische Sammlung, bestimmt von Schönheitsliebe und Gefühl für Qualität. Beide haben sich täglich daran erfreut.

Geschäftslokal am Neuen Platz in Klagenfurt, Aufnahme aus dem Jahr 1919

2155

Englische Schule

Rast auf der Lichtung, um 1800 Öl auf Holz; gerahmt; 25 × 20,5 cm

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

€ 1.500–3.000

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2156

Christoph Ludwig Agricola zugeschrieben

(Regensburg 1667–1719 Regensburg)

Landschaften (Pendants)

Öl auf Kupfer; gerahmt; je 10,5 × 13,5 cm

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

€ 1.500–3.000

2157

Franz Anton Maulbertsch Umkreis (Langenargen 1724–1796 Wien)

Mariä Himmelfahrt

Öl auf Leinwand; gerahmt; 79 × 51 cm

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

Wir danken Prof. Monika Dachs für die wissenschaftliche Unterstützung.

€ 2.500–5.000

Die vorliegende Darstellung der Himmelfahrt Mariä folgt der reizvollen Komposition Franz Anton Maulbertschs für das Altarbild der Zisterzienserabteikirche von Zirc, Ungarn, welches er um 1754 schuf. Das Gemälde steht einer weiteren Ölskizze des Altarbilds sehr nahe, welche sich in der Salzburger Residenzgalerie befindet. (Inv.-Nr. 18, vgl. Franz Martin Haberditzl, Gerbert Frodl/Michael Krapf (Hg.), Franz Anton Maulbertsch. 1724–1796, Wien 2006, S. 81–85, Abb. 35, 38)

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2158

Peter Paul Rubens Nachfolger (Siegen 1577–1640 Antwerpen)

Das Urteil des Paris, wohl 18. Jahrhundert Öl auf Leinwand; gerahmt; 47,5 × 64,5 cm

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

€ 1.500–3.000

Die Komposition des jungen Paris, welcher den Zankapfel der Göttin Venus übergibt, folgt größtenteils einem Gemälde von Peter Paul Rubens in der Sammlung der National Gallery, London (Inv.-Nr. NG194, Öl auf Holz, 145 x 194 cm).

2159

Künstler des 18. Jahrhunderts

Wanderer überqueren ein Gewässer Öl auf Holz; gerahmt; 21 × 28 cm

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt € 1.500–3.000

2160

Jean Baptiste de Roy (Brüssel 1759–1839 Brüssel)

Landschaft mit Kuhherde, 1791

Öl auf Holz; gerahmt; 41 × 61,5 cm

Signiert und datiert links unten: J. B. De Roy 1791.

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

€ 3.000–6.000

2161

Niederländische Schule

Waldlandschaft mit Bauernfamilie und Reiter, 17. Jahrhundert

Öl auf Holz; gerahmt; 47 × 63,5 cm

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

€ 2.500–5.000

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2162

Künstler des 18. Jahrhunderts

Landschaften (Pendants)

Öl auf Holz; gerahmt; 16 × 22,5 cm

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

€ 1.500–3.000

2163

Pieter Jansz. Quast Umkreis

(Amsterdam 1606–1647 Amsterdam)

Trinkende Bauern

Öl auf Holz; gerahmt; 42 × 31,5 cm

Rückseitig Paneelmachermarke (?): DN

Provenienz

Sammlung Gustav Ritter Hoschek von Mühlheim (1847–1907), Prag; Kunstsalon G. Pisko Wien, 24. März 1909, Nr. 51 (als Pieter Jansz Quast);

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

Literatur

Galerie Gustav Ritter Hoschek von Mühlheim in Prag. Beschreibendes Verzeichnis der Alten Gemälde, Prag 1907, S. 62, Nr. 99 (als Pieter Jansz. Quast zugeschrieben. Holländische Schule);

€ 1.000–2.000

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(Ulm 1698–1767 Augsburg)

5 Stiche aus der Serie „Die große Reitschule“: „Ein Pferd zwischen den Pilliers an die Trommel und Fahnen zu gewöhnen“ (Blatt 2), „Passagieren auf volte mit der Croupe gegen der Säule“ (Blatt 3), „Die Anweisung die Zügel u. Schenckel gut zu halten“ (Blatt 4), „Capriole oder das Übersetzen“ (Blatt 5), „Ein Pferd von der freyen Hand lauffen zu lassen“ (Blatt 6), Nachdrucke des 19. Jahrhunderts Kupferstiche; gerahmt; je 36 × 60 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

€ 500–1.000

2164 Johann Elias Ridinger

6 Stiche aus der Serie „Nationenpferde“: „Persianer“, „Ein Teutscher“, „ Ein Engelländer über Land reitend“, „Ein Neapolitaner“, „Ein Türkisch Pferd“, „Ein Spanisches Pferd“, Nachdrucke des 18./19. Jahrhunderts

Kupferstiche; gerahmt; je ca. 27,5 × 34 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

€ 500–1.000

2165 Johann Elias Ridinger (Ulm 1698–1767 Augsburg)
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Nachlass Rudolf von Strasser (1919–2014): Lot 2166 bis 2182

Rudolf Strasser von Gyorvar ist 1919 in Preßburg geboren und studierte in Wien Welthandel. 1940 wurde er als Mitglied der österreichischen Widerstandsbewegung von der Gestapo verhaftet und verbrachte die Zeit bis zum Kriegsende in Haft. Nach seiner Befreiung durch die US-Armee arbeitete er als Journalist, war in der Wirtschaftskammer tätig und wurde schließlich Pressereferent des Bundeskanzlers Julius Raab. 1954 übersiedelte er nach New York und ging an die Wallstreet. Zwei Jahre später heiratete er Daisy Chorin, die während des Kriegs von Budapest nach New York gekommen war und baute mit ihr seine Glassammlung auf.

Der ständige Austausch mit Glassammlern, Händlern und Museen in Europa, sowie die Präsidentschaft der Fellows des Corning Museum of Glass im Staat New York boten eine geeignete Plattform für den Sammlungsaufbau, eigene Forschungen und Publikationen.

Nach seiner Rückkehr nach Wien wurden große Teile seiner insgesamt 400 Gläser aus 4 Jahrhunderten umfassenden Sammlung erstmals 2002 in der Wiener Kunstkammer unter dem Titel „Licht und Farbe. Dekoriertes Glas. Renaissance, Barock und Biedermeier“ der Öffentlichkeit präsentiert. Nach Ausstellungsende wurden die 310 Renaissance- und Barock-Gläser dem Kunsthistorischen Museum Wien übereignet. Heute sind diese in der Kunstkammer und im Schloss Ambras ausgestellt. Die Biedermeier-Gläser und Porzellan wurden von den Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein erworben.

Damit hat sich die Absicht Strassers erfüllt, seine bedeutende, über Jahrzehnte aufgebaute Sammlung der Nachwelt zu erhalten.

2166

Tiroler Meister

„Das Goldene Dachl“ und „Der Wappenturm der Hofburg“ in Innsbruck (2 Stück), 18. Jahrhundert

Feder, Deckfarben, mit Gold gehöht, auf Papier; gerahmt;

42,5 × 19,5 bzw. 42,5 × 20 cm (Passep.-Ausschnitt)

Am unteren Rand jeweils bezeichnet, z.T. undeutlich: (...) INNSBRUK

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 5.000–10.000

Die detaillierten und fein ausgeführten Deckfarbenmalereien eines Tiroler Künstlers zeigen zwei bedeutende Wahrzeichen der Stadt Innsbruck: Das berühmte „Goldene Dachl“ am Neuen Hof und den „Wappenturm“. Der Wappenturm der Hofburg ist heute nur noch über Darstellungen, wie der vorliegenden, überliefert. Von Maximilian I. (1459–1519) errichtet, schmückte er bis zum Umbau unter Maria Theresia (1717–1780) zwischen 1750 und 1770, den Eingang zur Stadt. Die heraldische Dekoration der Schaufassade, bestehend aus 54 Wappendarstellungen, stammte vom Hofmaler Jörg Kölderer (um 1465–1540) und repräsentierte das genealogische und territoriale Programm der Habsburger um 1500.

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2167

Jakob Seisenegger Umkreis

(1505–1567 Linz)

Bildnis Kaiser Rudolf II. (1552–1612) im Alter von drei Jahren, 1555 Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt; 18 × 15 cm

Bezeichnet und datiert tls. unleserlich rechts oben: RODOLPHUS / AETATIS SVE / ANOR: 3: / ANO : DNI : / 1555:

Provenienz

Galerie St. Lucas, Wien, 1936; Frederick Mont/Adolf Fritz Mondschein, New York, 1950; Privatsammlung Karl (Charles) Baron Neuman de Végvár (1883–1959) und Edith Neuman de Végvár (1893–1984), Greenwich (Connecticut); Erna Neuman de Végvár (1923–2002), New York, ab 1989; Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

Ausstellungen

1950 Baltimore, The Baltimore Musem of Art, „Behold the Child“; 1988/89 Wien, Kunsthistorisches Musem, Nr. 592

Literatur

Behold the Child, Ausstellungskatalog, The Baltimore Museum of Art, Baltimore 1950, S. 6 (als Jakob Seisenegger, „Portrait of Hapsburg Prince“); Kurt Löcher, Jakob Seisenegger. Hofmaler Kaiser Ferdinands I., Kunstwissenschaftliche Studien Bd. 31, Linz 1962, S. 104, Nr. 123 (Zuschreibung an Francesco Terzio);

Claus Virch, Paintings in the Collection of Charles and Edith Neuman de Végvár, New York 1970, S. 24 (als Jacob Seisenegger); Prag um 1600. Kunst und Kultur am Hofe Kaiser Rudolfs II., Ausstellungskatalog, Kunsthistorisches Museum, Wien, Bd. 2, Freren 1988, S. 123, Nr. 592, SW-Abb. (als unbekannter Künstler)

€ 10.000–20.000

Als drittes Kind von Kaiser Maximilian II. (1527–1576) und seiner Gemahlin Maria von Spanien (1528–1603) wurde Rudolf Thronfolger des römisch-deutschen Kaiserreiches. Der erstgeborene Sohn Ferdinand verstarb noch im frühen Kindesalter (1552). Die ältere Schwester Anna (1549–1580) hatte gemäß der Tradition bekanntlich keinen Anspruch auf den Thron des Kaiserhauses. Die höfische Porträtkultur der Habsburger schenkte den Kinderbildnissen besondere Aufmerksamkeit, sollten sie doch die Legitimierung der Herrschaft, gesellschaftliche Stellung und Reputation der Erbprinzen und Erbprinzessinnen transportieren. Bereits der Hofmaler Jakob Seisenegger (1505–1567) wurde mit Darstellungen der Nachkommen Kaiser Ferdinands I. betraut. Seine höfischen Porträts müssen als typenbildende Vorbilder gelten. Folglich verwundert es nicht, dass das vorliegende Porträt Rudolfs in der Vergangenheit ebenfalls Seisenegger zugeordnet wurde – hatte dieser schließlich Jahre zuvor schon den Vater Maximilian im Kindesalter porträtiert.

Der kleine Rudolf wird in vorliegendem Brustbild durch eine Inschrift, rechts oben im Hintergrund, identifiziert. Der Künstler verstand es meisterhaft die Ansprüche eines offiziellen Porträts mit der Natürlichkeit eines Kindes in Einklang zu bringen. Die rosigen Wangen, zarten Züge und großen Augen entsprechen der Physiognomie eines Dreijährigen. Die Ähnlichkeiten, wie der zart geschwungene Mund, das changierende Inkarnat, die Glanzlichter im Haar sowie das modellierende Licht, zu Seiseneggers „Erzherzogin Eleonore (1534–1594), Herzogin von Mantua als Zweijährige“ (KHM, Wien, Gemäldegalerie, 872) sind nicht von der Hand zu weisen. Rudolf richtet seinen Blick jedoch direkt an den Betrachter und nicht unbeteiligt vorbei, wie für frühe höfische Kinderbildnisse typisch. Die in sich ruhende, statische Haltung und die edle Gewandung verbildlichen auch hier Würde und Stellung des Erbprinzen. Auffallend ist jedoch die schlichte Zeichnung der Goldkette und die beinah skizzenhafte Behandlung des Gewandstoffes. Wohl aufgrund dieser Handhabe schreibt Kurt Löcher 1962 das „leicht hingeworfene, ganz venezianisch behandelte Bildchen“ dem aus Bergamo stammenden Maler Francesco Terzio (1523–1591) zu, welcher ebenfalls am Hofe Maximilans II. tätig zahlreiche Familienmitglieder des habsburgischen Kaiserhauses porträtierte.

Der Porträttypus des kindlichen Erzherzogs weist auffällige Übereinstimmungen mit der Darstellung desselben in dem Gruppenbildnis „Kaiser Maximilian II. und seine Familie“ (um 1553/54; KHM Wien, Inv. Nr. 3448) auf, welches vormals ebenso die Zuordnung an Terzio erfuhr, heute jedoch Giuseppe Arcimboldo (1527–1593) zugeschrieben wird (Abb. 1). Die Ausführung des nach rechts gewandten Prinzen, dort dem Alter entsprechend spielerisch und lebhaft dargestellt, „ist allerdings verschieden von der skizzenhaft leichten, nach venezianischem Vorbild malerisch offenen und lockeren Malweise“ des vorliegenden Kinderporträts (vgl. Prag um 1600).

Abb. 1: Giuseppe Arcimboldo (1527–1593), „Maximilian II. (1527–1576) und seine Familie“, Öl auf Leinwand, 240 x 188 cm © Kunsthistorisches Museum, Wien (Inv.-Nr. 3448)

Originalgröße

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2168

Kaspar Merian

(Frankfurt am Main 1627–1686 Holland)

Konvolut 3 Kupferstiche: „Extract, Waß A° 1663. Zwischen der Röm. Kayserl. May. Leopoldi, vnd Türckischen grossen Macht in dem Königreich Ungarn vorgangen“; „Perspectivische Delineation dess Berümbten und Vesten Schlosses Pÿberspurg In Hungarn He. Grafen Palffÿ gehörig : wie solches durch He. Obristen Ioseph Priami Freÿhe. zu Fortificirn angegeben worden“; „Abbildung des Tempels der Ewigkeit, samt der Römischen Kayßerl:May:sehr Prächtigsten Auffzugs“, 1672/1677 Kupferstiche aus M. Merian „Theatrum Europaeum“, 9./10. Band, Frankfurt a. M.; eines ungerahmt; Truppenkarte: 27 × 36 cm (Bildmaß)

Tempel der Ewigkeit:

28,5 × 38 cm (Passep.-Ausschnitt)

Bibersburg: 20,5 × 28 cm (Passep.Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien € 500–1.000

2169 Künstler des 18. Jahrhunderts

Jagdhunde mit ihrer Beute

Gouache auf Papier; ungerahmt; 44 × 59 cm

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien € 500–1.000

2170

Johann Elias

Umkreis

Ridinger

(Ulm 1698–1767 Augsburg)

Wolf und Jäger

Feder in Braun, grau und braun laviert; ungerahmt; 20 × 31,5 cm

Bezeichnet links unten: Joh. Elias

Ridinger / del. an. 1722 / die. 29. Mart.

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien € 300–600

2171

Anton Enzinger zugeschrieben

(Salzburg um 1683–1768 Salzburg)

Springende Hirsche

Öl auf Holz (gesprungen); gerahmt; 16 × 22,5 cm

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien € 500–1.000

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2172

Georg Balthasar Probst

(Augsburg 1732–1801 Augsburg)

„POSONIUM. PRESBURG.“, Augsburg, Probst, o. J. (um 1760)

Kupferstich von zwei Platten nach Friedrich Bernhard Werner; gerahmt; 43 × 112 cm (Bildausschnitt)

Rechts unten in der Platte bezeichnet: Georg Balthasar Probst, excud. A. V.

Provenienz

Gilhofer Buch- und Kunstantiquariat, Wien (laut rückseitigem Etikett);

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

Nr. 70 aus der von Probst herausgegebenen Serie großformatiger Stadtveduten. – Nebehay/Wagner 514, 19.

€ 500–1.000

2173

Matthäus Merian der Jüngere

(Basel 1621–1687 Frankfurt am Main)

Konvolut 2 Kupferstiche: Ansicht von Preßburg und Krönung von Erzherzog Leopold zum Ungarischen König – „Deutliche vorstellung mit was Herzlichkeit der durchlauchtigste Fürst und Herz., Herz Leopold Ignatius Erzherzog zu Österreich, es den 16. Iuny im Jahre 1655 zu Preßburg zum König in Ungarn ein... erwehlet und darnach am 27. eius mit gewohnlichen Solemnität gefrönet worden.“, 1663

Kupferstich aus: „Theatrum Europaeum“, 7. Band, Frankfurt a. M.; gerahmt; 25 × 26 cm „Posonium Preßburg“

Kupferstich von Johann Georg Pintz (1697–1761) nach Friedrich Bernhard Werner (1690–1776), Augsburg um 1750 45,5 x 40 cm (Blattmaß); ungerahmt;

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 500–1.000

2174

Martin Tyroff (Nürnberg 1704–1759 Nürnberg) und Johann Andreas Pfeffel (Bischoffingen 1674–1748 Augsburg)

Zwei Prager Ansichten: Prospect des Platzes bei dem Neustädter Rathaus / Prospect des so genannten Wallischen Platzes in der Königl. klein Stadt Prag, 2. Hälfte 18. Jahrhundert

Kupferstiche, nach Johann Joseph Dietzler (1694–1744), aus: Ramhoffsky, Johann Heinrich: Drey Beschreibungen, erstens: des ... Einzugs, welchen ... Maria Theresia ... in dero ... drey Prager-Städte gehalten; andertens: Der Erb-Huldigung welche ... die Stände des Königreichs Böheim ... abgeleget; drittens: ... Ihro ... Majestät Königl. Böhm. Crönung(etc.), Prag 1743; gerahmt; 34 × 68 cm bzw. 33,5 × 58 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 500–1.000

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2175

Georg Emanuel Opitz (Prag 1775–1841 Leipzig)

Die kaiserl. königl. Österreichische Armee-Revue – Kaiser Franz I. mit seiner Suite bei einer großen Truppenparade vor den Linien in der Gegend des heutigen Hauptbahnhofes; im Hintergrund Wien., Dresden, Kleist, um 1830 Umrissradierung, altkoloriert; gerahmt; 48 × 71 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 500–1.000

2176

Felix Mixelle (1763–1837)

Pendants: Wiener Blumenverkäuferin und Druckverkäufer, 1784

Radierung, handkoloriert, nach Jacques Grasset de Saint-Sauveur (1757–1810) aus: „Costumes civils actuels de tous les peuples connus“, Paris; gerahmt; 17,5 × 11,5 cm bzw. 17 × 11 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 300–600

2177

Carl Schütz

(Laibach 1745–1800 Wien)

„Die Metropolkirche zum Heil: Stephan in Wien“ / „L'Eglise cathédrale de Saint Etienne à Vienne, 1792

Kupferstich, koloriert, aus: „Sammlung von Aussichten der Residenzstadt Wien von ihrer Vorstädten und einigen umliegenden Oertern“, Artaria Wien, 1. Etat; gerahmt; 44 × 30 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 500–1.000

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2178

Nach Salomon Kleiner (Augsburg um 1700–1761 Wien)

„Prospectus Palatii et fori Alti Viennensis“ / „Le Palais et la Grande Place de Vienne“

Kupferstich, altkoloriert, erschienen bei Daumont, Paris; gerahmt; 30 × 42 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 300–600

2179

Carl Eduard Rainold (Hrsg.)

(Gnadenberg 1779–1835 Prag)

„Kais: Königl: Oesterreichischer Eil-Postwagen“, um 1820

Kupferstich, koloriert, aus: „Die Posteil-, Diligence- und Brancardwagen, dann Extra-, Brief- und Wasserposten in den K. K. österreichischen Staaten“, Wien; gerahmt; 28 × 37,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 300–600 2180

Künstler des 19. Jahrhunderts

Die Kaiserliche Königliche Hofburg in Wien (v. Innen), um 1810

Umrissradierung, koloriert, erschienen bei Ludwig von Kleist, Dresden; gerahmt; 36 × 49 cm (Passep.-Ausschnitt)

Bezeichnet rechts unten: Hilscher sc.(ulpsit)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

€ 500–1.000

2181

Johann Ziegler

(Meiningen um 1750–1812 Wien)

„Gegend zwischen den Donau-Brücken nächst Wien“ / „Vue des Environs entre les Pents du Danube près de Vienne“, um 1785

Umrissradierung, koloriert aus „Sammlung von Aussichten der Residenzstadt Wien von ihrer Vorstädten und einigen umliegenden Oertern“, Artaria, Wien; gerahmt; 35,5 × 47 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

Literatur

Ignaz Schwarz, Wiener Straßenbilder im Zeitalter des Rokoko, 1914, Nr. 41, 1. Etat (von 2), die seltene Darstellung mit dem Luftballon ist von Schwarz nicht verzeichnet.

€ 500–1.000

2182

Ludwig Mohn

(Dresden 1797–1857 Wien)

„Baaden. Nr. 1. Das Scheiner’sche Caffe-Haus“ / „Le Caffe Scheiner“, Wien, Artaria, um 1830 Umrissradierung, koloriert; gerahmt; 27 × 35,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Bezeichnet links unten: L. Mohn fec.(it)

Provenienz

Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

Literatur

Nebehay-Wagner, Bibliographie altösterreichischer Ansichtenwerke, Band II, Wien 1982, Nr. 419a/12

€ 500–1.000

Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en

2183

Tranquillo Mollo

(Bellinzona 1767–1837 Bellinzona)

Wien's vorzüglichste Gebäude und Monumente. Les principaux batiments et monuments de Vienne. –Wien's Umgebungen. Les environs de Vienne. 2 Bde., Wien, Tranquillo Mollo, o. J. (um 1825–30)

Zwei Gestochene Titel mit Vignetten und 139 Aquatinta-Radierungen von Eduard und Joseph Gurk und anderen, schönes Originakolorit, die einzelnen Ansichten bis zu den Darstellungen beschnitten und mit den ausgeschnittenen Titeln, Verlagsadressen und Nummern auf grau gouachierte Kartons mit handgezeichneten Umrahmungen montiert; Bildauschnitt ca. 10:14 cm, Blattgröße (Karton) 26 x 34 cm.

Bd. I.: 75 (von 79) Tafeln. Ohne 76 (K.K. Hauptmauth), 77 (Schiffbade-Anstalt), 78 (Carls Brücke), 79 (Vienna [Wien von der Spinnerin am Kreuz]); Bd. II.: 64 (von 66) Tafeln. Ohne 65 (Urtelstein), 66 (Giraffe in Schönbrunn); die Tafel 30 (Prater/Bey den Wirthshäusern) ohne Titel und Nummer.

Luxusausgabe in zeitgenössischen Halbleder-Kassetten, Rücken mit Titelschildchen und Goldprägungen,

Das Lusthaus im Prater, Nr. 31 (Originalgröße)
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
Hoftheater nächst der Burg, Nr. 70 (Originalgröße)

2184

Johann Ziegler

(Meiningen um 1750–1812 Wien)

„Aussicht gegen die Landstraße“, Artaria (einziger Etat), 1780

Umrissradierung, koloriert; gerahmt; 34 × 44,5 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2186

Sebastian Mosaner (tätig um 1800)

Küstenlandschaft, 1818

Bleistift auf Papier; gerahmt; 26 × 38,5 cm

Bezeichnet und datiert rechts unten:

Sebast. Mosaner pinxit 1818

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2185

Gilles Antoine Demarteau

(Lüttich 1750–1802 Paris)

Zwei Kinder

Kreidelithographie nach Francois Boucher; gerahmt; 23 × 19,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Links unten bezeichnet: F. Boucher inv. del.; rechts: Demarteau sculp.; mittig: A Paris chés Demarteau Graveur et Pensionnaire du Roi, rue de la Pelterie a la Cloche N°562

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

2187

Sebastian Mosaner (tätig um 1800)

Küstenlandschaft, 1818

Bleistift auf Papier; gerahmt; 27 × 38,5 cm

Bezeichnet und datiert rechts unten:

Sebastianus Mosaner 1818

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2188

Prager Meister

Trompe l'oeil (Paar), um 1800 Feder, Tusche und Aquarell auf Papier; gerahmt; je 26 × 37,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

Neben überzeugend ausgeführten Mandaten Maria Theresias und Joseph II. finden sich in den äußerst ansprechend gestalteten Trompe l’oeils versteckte Hinweise zur Herkunft: auf einem Blatt sind die Karte eines Trappola-Spiels des Prager Spielkartenherstellers Johann Ciser (tätig 1740–80), auf dem anderen ein Landkartenfragment des ehemaligen Herrschaftsgebiets sowie ein besiegelter Brief eines Paters und Prager Professors Franz Xaver Noe (1742/44- 1796) zu identifizieren.

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2189

Künstler des 18. Jahrhunderts

Memento mori, zur Erinnerung an Franz Anton von Steinberg, um 1720 Aquarell und Deckfarben auf Papier; gerahmt im Passepartout; 30 × 19,5 cm

Bezeichnet in Kartusche rechts oben: Franz Antoni Von Steinberg / Einer Lobl:(ichen) Laa’ Stroßn = / Reparation Commissarius / gegen Triest vnd Fiume. / Burggraff des Haupt = / Geschlos Laybach den 22 / Jener 1721; bezeichnet auf Steinblock rechts unten: Ist in Gott ver / schidn im 17.. / den

Provenienz

Dorotheum, Wien, 10.–17. Oktober 1989, Lot 711, Tafel 17; österreichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

Das vorliegende Gedächtnisbild für Graf Franz Anton von Steinberg (Kalec bei Zagorje 1684–1765 Laibach) wurde dem Krainer Hofkammerrat für die Instandsetzung einer Straße nach Triest und Fiume gewidmet. Er hatte in Wien studiert, war Geodät, Mechaniker und später Direktor des Quecksilberbergwerks in Idrija. Das in den 1720er Jahren entstandene Blatt wurde nie mit seinem Sterbedatum, dem 17. Februar 1765, ergänzt.

2190

Herman Henstenburgh

(Hoorn 1667–1726 Hoorn)

Blumenstrauß mit Schmetterlingen und Schnecke in einer Glasvase, 1718 Gouache auf Pergament auf Papier; gerahmt; 33 × 21 cm

Signiert mittig unten:

H: Henstenburgh fec=

Bezeichnet und datiert unten: UT FLOS

SECATUR UNGUIBUS, VEL VENTIS

IMBRIBUS- / QUE COLLABITUR, SIC

JOANNA CURTENIA DOTIBUS / INGE-

NII ET ARTE FLORENTISSIMA TANDEM

DE / STATIONE SUA DETURBATA EST. /

CIϽ IϽCCXVIII

Provenienz

Privatbesitz, Deutschland

€ 3.500–7.000

Johanna Koerten (1650–1715) war eine Amsterdamer Künstlerin, welche vor allem für ihre hervorragende und technisch aufwändige Scherenschnittkunst geschätzt wurde. Die Galerie, die sie in ihrem Haus betrieb, avancierte quasi zu einer Sehenswürdigkeit Amsterdams. Monarchen wie Zar Peter der Große, Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz oder Mary Stuart, die Frau König Williams III. sowie zahllose Dichter und Künstlerkollegen besuchten sie, um ihr bei ihren sorgfältigen Schnitten zuzusehen und diese zu erwerben. Drei Jahre nach ihrem Tod widmet ihr der befreundete Aquarellist Herman Henstenburgh das vorliegende Blatt. Der aus Hoorn stammende Künstler war ein Schüler von Johannes Bronckhorst (1648–1727), und erlangte für seine makellose Technik und seine leuchtenden Farben schon zu Lebzeiten großes Ansehen. Die letzte Zeile seiner posthumen Würdigung an Koerten ist wohl so zu verstehen, dass die von ihm bewunderte Johanna ihren Freunden genommen, aus dem Leben gerissen wurde – „Wie eine Blume wegen ihres Duftes oder durch den stürmischen Wind und den Regen abgerissen wird, so wurde Johanna Koerten, die durch die Begabung ihres Geistes und durch ihre brillante Kunst aufblühte, schließlich von ihrem Wohnsitz vertrieben.“

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2191

Giovanni Battista Piranesi (Mogliano bei Mestre 1720–1778 Rom)

„Gefangene auf einer vorstehenden Plattform“, Blatt X aus: „Carceri d'invenzione“, um 1749 Radierung; gerahmt; 41 × 54 cm (Plattengröße), 53 × 71 cm (Blattgröße)

In der Platte links unten signiert: Piranesi f.; Zustand I (von II)

Mit breitem Rand; geglätteter Mittelfalz; Provenienz

österreichische Privatsammlung

Literatur

Arthur Hind, Giovanni Battista Piranesi. A Critical Study with a List of His Published Works and Detailed Catalogue of the Prisons and the Views of Rome, London 1922, S. 27, Nr. 10 I (von II);

Luigi Ficacci, The complete etchings. Gesamtkatalog der Kupferstiche, Köln 2000, S. 146 I (von II)

€ 2.500–5.000

2192

Marco Sebastiano Giampiccoli

(1706–1782)

Raccolta dell principali prospettive della città di Venezia. Venedig, Bassano, o. J. (um 1782) 37 (von 42) Radierungen nach Canaletto, Marieschi, Joinville und anderen; Bildausschnitt ca. 23 × 32 cm, Blattgröße 40 × 55 cm Breite Ränder tls. beschnitten, vereinzelt minimale Randrestaurierungen; ohne den Titel; Tafeln vorhanden: Area S. Joseph, cum Templo S. Nicolai, Prospectus Magni Canalis a Columna S. Theodori, Nobilis Domus Fuscarenae Prospectus, Pons Rivialti ad Occidentem, Ex Fullonio usque ad S. Claram Prospectus, Area S. S.Apostolorum, Forum Minus Marci cum Bucentauro, Pons Rivialti, Pius VI (1782), Cumbarum Certamen, Urbis Venetiarum Ingressus e Germania, Caput Canalis Regii ad aedem S. Hieremiae, Forum Divi Pauli, A Palatio Rezzonico usque ad Palatium Balbi, Aedes Charitatis in Conspectu S. Vitalis, Prospectus S, Crucis ad Discalceatos, Prospectus Templi Discalceatorum usque ad Fullonium, Prospectus Insulae Iudaicae, A. S. Clara, usque ad S. Crucis, Area S. Stephani, Forum Divae Iustinae, Prospectus a Palatio Grimani usque ad Palatium Foscari, Solemnis ac Magnificus, Albi Leonis Diversorium Caesare Bis et Magnis, Prospectus Aedium Exc. March. Spinulae ad Aedes Patric Venet. Vendramin protractus, Area cum Templo olim P.P. Societatis Iesu, Prospectus a Palatio Balbi usque ad Publicanorum Maris Telonium, Aedes et Schola d. Roccho Sacrae a Pio VI (1782), Templum et vicinia S. Eustachii, Prospectus Duanae Maris, S. Georgii Majoris Ecclesiae Prospectus, Armamentarii Magni Venetiarum Conspectus, Platea S. Ma. Formosae, Platea S. Mariae de Jubanico, Prospectus Canalis Magni ab ejus Capite ad Templum B.M.V. de Salute, Solemnis Patriarchae Ingressus in Ecclesiam S. Petri, Platea S. Marci ad S. Jeminianum; Halbpergament-Einband, leicht fleckig, gering berieben, Quer-Fol.

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Dario Succi, Da Carlevariis ai Tiepolo, 1983, S. 192, Anmerkung 1a.

€ 3.000–6.000

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2193

Künstler des 18. Jahrhunderts

Ein Engel verleiht den Lorbeerkranz

Rötel auf Papier, Höhungen in Weiß und Grau; gerahmt im Passepartout; 34,5 × 24,5 cm Monogrammiert unten mittig: J:G:B: Inc

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

2194

Künstler des 18. Jahrhunderts

Marienkrönung Rötelzeichnung; gerahmt im Passepartout; 29 × 17 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

2195

Nach Claude Gellée, genannt Claude Lorrain

(Chamagne 1600–1682 Rom)

Blick über den Tiber in Rom Radierung; gerahmt; 20 × 25 cm rechts unten bezeichnet: Claudio Gillé

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2196

Venezianische Schule

Blick über einen Kanal, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 21,7 × 18 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2197

Venezianische Schule

Rio dei Mendicanti, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 23,5 × 36 cm Rückseitig bezeichnet: Rio dei Mendicanti

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

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2198

Venezianische Schule

Capriccio, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 30 × 26 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2199

Venezianische Schule

Ruinenlandschaft mit Figurenstaffage, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 21,7 × 18 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2200

Venezianische Schule

Kanal mit Gondeln, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 30 × 26 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2201

Venezianische Schule

Colonna di Marco, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 24,8 × 17,5 cm

Bezeichnet rechts unten: Francesco Guardi

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2202

Venezianische Schule

Blick auf einen belebten Platz, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 21,7 × 18 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2203

Venezianische Schule

Venezianische Ansicht durch einen antiken Torbogen, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 30,3 × 26 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

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2204

Venezianische Schule

San Giorgio Maggiore, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 22,5 × 29 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2205

Venezianische Schule

Rio dei Mendicanti, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 21,5 × 32 cm

Rückseitig bezeichnet: Rio dei Mendicanti

Provenienz Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2206

Venezianische Schule

San Moisè in Venedig, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 22,5 × 28,8 cm

Provenienz

Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2207

Venezianische Schule

Blick entlang eines Kanals, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 23 × 29 cm

Provenienz Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2208

Venezianische Schule

Santa Maria della Salute, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 14,8 × 19 cm

Provenienz Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

2209

Venezianische Schule

Blick durch Arkaden auf einen venezianischen Platz, wohl 19. Jahrhundert

Feder in Braun, laviert; gerahmt; 26 × 30,5 cm

Provenienz Sammlung Erna Weidinger (1923–2021)

€ 250–500

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Auktionsbedingungen

Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen.

Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.

Geschäftsordnung

Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.

Schätzpreise

Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.

Mindestverkaufspreis (Limit)

Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.

Echtheitsgarantie

Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von zwei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.

Katalogangaben

Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.

Ausrufpreis und Zuschlag

Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.

Kaufpreis

Bei Kunstobjekten, die der Differenzbesteuerung unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 28 %. Bei Kunstobjekten, die der Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 24 % und zuzüglich der Umsatzsteuer (13 % bei Bildern, 20 % bei Antiquitäten). Bei € 500.000 übersteigenden Meistboten wird eine Käuferprovision von 20 % (Differenzbesteuerung) bzw. 17 % (Normalbesteuerung) für den € 500.000 übersteigenden Betrag verrechnet.

Folgerecht

Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsab gabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

Kaufaufträge

Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein.

Telefonische Gebote

Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

Online Bidding

Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

Gerichtsstand, Rechtswahl

Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart.

Versicherung

Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.

Einfuhr, Ausfuhr

Für die Ausfuhr von Kunstgegenständen aus Österreich ist unter Umständen eine Genehmigung des Bundesdenkmalamtes nötig. Das Auktionshaus beschafft solche Genehmigungen nur auf besonderen Wunsch des Käufers und gegen Bezahlung der damit verbundenen Kosten.

Bei Objekten, die dem Artenschutz unterliegende Bestandteile toter Lebewesen aufweisen, können wir keine Gewähr dafür übernehmen, dass sie aus Österreich exportiert oder in andere Länder importiert werden dürfen. Wir sind aber auf Wunsch unserer Kunden und gegen Kostenersatz bereit, für sie Verfahren zur Genehmigung der Ausfuhr/Einfuhr zu führen.

Auszug aus der Geschäftsordnung

Conditions of Auction

Extract from the rules of procedure

The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our homepage www.imkinsky.com. By request we will also send the rules of procedure to you.

Rules of Business

Auctions are conducted according to the conditions of sale as set down by Auktionshaus im Kinsky GmbH. The rules of business are available for viewing at the auction house, and can be requested by post or email (office@imkinsky.com), they can also be found on our website: www.imkinsky.com.

Estimates

In the catalogues the lower and upper estimated values are indicated and represent the approximate bid expectations of the responsible experts.

Reserve (Limit)

Sellers quite often appoint the auction house, not to sell their object beneath a certain price. This price (= reserve/limit) usually matches the lower estimate, but in special situations can also surpass it.

Guarantee of Authenticity

The valuation, as well as technical classification and description of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for two years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue.

Catalogue Descriptions

Catalogue information concerning techniques, signatures, materials, condition, provenance, period of origin or manufacture etc. are based on the current knowledge determined by the experts. Auktionshaus im Kinsky cannot be held responsible for the verification of these descriptions.

Starting price & Hammer price

The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10% from the starting price, or from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the minimum price (reserve).

Purchase Price

For art objects which require ‘difference’ taxation the purchase price consists of the hammer price plus the buyer’s commission of 28%. For art objects which require ‘normal’ taxation (marked with ▲ ), the price consists of the hammer price plus buyer’s commission of 24%, plus VAT (13% for paintings, 20% for antiques). For hammer price in excess of € 500,000 we will charge a commission of 20% (margin taxation) or 17% (normal taxation).

Droit de suite

Objects marked with an asterisk* in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, 0.5% of the next € 150,000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500,000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500.

Order bids

Interested parties may also submit written absentee orders or bid by telephone or instruct the broker to bid. To do so Auktionshaus im Kinsky must have received signed order forms (available in the catalogues), in due time.

Telephone bids

We will do our best to establish a telephone link, but we cannot warrant for such a telephone connection.

Online Bidding

Interested parties can participate in the auction also via the Internet. The regulations of Auktionshaus im Kinsky shall be applicable. Auktionshaus im Kinsky assumes no liability for any breakdown or loss of the Internet connection.

Governing Law and jurisdiction

The site for the dealings between Auktionshaus im Kinsky and the purchaser is the address of Auktionshaus im Kinsky. All legal dealings or conflicts between persons involved in the auctions are governed by Austrian Law, place of jurisdiction shall be the Courts for the First District of Vienna.

Insurance

All the art objects are insured. The insurance value is the purchase price. The responsibility of the auction house lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if there is an order from the purchaser to do so.

Import/Export

Some works of art may be exported from Austria with the permission of the Federal Monuments Office only. The auction house shall obtain such permissions only by special request of the buyer and after payment of the costs involved. In the case of objects containing components of dead organisms that are subject to species protection, we cannot guarantee that they may be exported from Austria or imported into other countries. However, at the request of our customers and against reimbursement of costs, we are prepared to conduct export/ import licensing procedures on their behalf.

Gebühren für Käufer Gebühren für Verkäufer

Käuferprovision

Bei Differenzbesteuerung bis € 500.000 28 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 20 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.

Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) bis € 500.000 24 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot. Zuzüglich 13 % USt bei Gemälden bzw. 20 % USt bei Antiquitäten.

Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.

Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf)

Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 35 % des Untergebots.

Folgerecht

Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

Gekaufte aber nicht abgeholte Kunstwerke werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.

Verzugszinsen *

12 % pro Jahr des Meistbotes (ab dem 9. Tag nach der Auktion).

Versicherung

Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist.

Sensalgebühr

1,2 % vom Meistbot

* Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer.

Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter

Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.

Verkäuferprovision

Bei einem Mindestverkaufspreis bis € 5.000 25 % über € 5.000 15 % inkl. USt bei teureren Kunstobjekten jeweils nach Vereinbarung

Katalogkostenbeiträge für Abbildungen

Mindestpreis € 100 für halbe Seite € 200 für ganzseitige Abbildung € 300 für doppelseitige Abbildung € 600 für Klappe € 900

Versicherung

Sämtliche zur Auktion übergebenen Gegenstände sind bis zum Zeitpunkt der Fälligkeit des Kaufpreises gegen die Gefahr des Verlustes und der Beschädigung versichert. Unverkaufte Objekte werden nur auf Anweisung und Kosten des Verkäufers versichert.

Lagerkosten für unverkaufte Kunstwerke

In der Auktion nicht verkaufte Objekte bleiben vier Wochen im Nachverkauf. Zwei Wochen nach dieser Nachverkaufsfrist werden sie, sofern nichts anderes vereinbart wurde, auf Kosten und Gefahr des Verkäufers ausgelagert.

Vorschusszinsen

12 % pro Jahr

Katalogabonnement

Jahres-Gesamt-Abonnement (inkl. Versandkosten)

Österreich € 130

Europa € 150

Übersee € 200

Fees for buyers Fees for sellers

Buyer’s commission

Subject to differential taxation

28% of the hammer price up to and including an amount of € 500.000, 20% of any amount in excess of € 500.000 of the hammer price. These rates include 20% VAT.

Subject to normal taxation (marked with ▲)

24% of the hammer price up to and including an amount of € 500.000, 17% of any amount in excess of € 500.000 of the hammer price. These rates exlude 13% VAT with paintings an 20% VAT with antiques.

If the works of art are transported to non-EU countries and export papers are provided, the purchase is VAT-exempt.

Buyer’s Commission on bids below the reserve after the auction (post-auction sale)

For bids below the reserve price the buyer’s commission is 35%.

Droit de suite

Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50.000, 3% of the next € 150.000, 1% of the next € 150.000, 0.5% of the next € 150.000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12.500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2.500.

Collection of Items bought at auction

Items which have not been collected within 4 weeks after the auction are stored at the expense and risk of the buyer, even outside our business premises, without insurance.

Interest on late payments * 12% per annum from the purchase price (from the 9th day after the auction)

Insurance

All art objects are insured. The insurance value is the arithmetic average of the two estimates. The responsibility of the Auction House lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if the purchaser is not in delay.

Broker fee

1,2% of the hammer price

* Applied from the 9th day after the auction for nationals, from the 31st day for buyers from outside. Packaging, shipping and insurance of auctioned objects only take place upon the buyer’s request and at his expense at risk.

Seller’s commission for a reserve price: up to € 5.000: 25% above € 5.000: 15% value added tax included for high-value art pieces by agreement

Catalogue fees for images

Minimum price: € 100

Half-page image: € 200

Full-page image: € 300

Double-page spread: € 600

Cover: € 900

Insurance

All items accepted for auction shall be insured against the risk of loss and damage up to the due date of the purchase price. Unsold items are only insured if there is an order. Costs are covered by the seller.

Storage fees for unsold items

Unsold items are offered in the post-auction sale for four weeks after the auction. Two weeks after the end of the post-auction sale, the items can be relocated and stored to a forwarding company unless there is no other agreement made. The seller has to carry the costs and risks.

Advance payment interest

12% per annum

Catalogue subscription

Annual subscription (including shipping costs):

Austria € 130

Europe € 150

Overseas € 200

Ihr Team Geschäftsführung

Michael

T +43 1 532 42 00 Geschäftsführer, Sachverständiger für Gemälde & Antiquitäten

Dr. Ernst

T +43 1 532 42 00 Geschäftsführer, Gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Jugendstil & Design

Repräsentanz Client Advisory & Private Sales

Mag. Elisabeth Skofitsch-Haas M +43 676 450 67 50 skofitsch@imkinsky.com im Kinsky Graz, A-8010 Graz, Kaiser Josef Platz 5 / Eingang Ecke Mandellstraße Alle Sparten Steiermark & Kärnten

Nadine

Client Advisor & Private Sales

Mag. Roswitha Holly M +43 699 172 922 33 holly@imkinsky.com

Client Advisor, Gerichtlich zertifizierte Sachverständige

Logistik Service und Rechnungswesen

Mag.

T +43 1 532 42 00-48 schneidhofer@imkinsky.com Kundenbetreuung, Rechnungswesen & Human Resources

Bc.

Metzler Bildungskarenz Lilith Waldhammer, BA T +43 1 532 42 00-31 waldhammer@imkinsky.com Kundenbetreuung, Rechnungswesen & Eventmanagement

Robert

T +43 1 532 42 00-18 mayr@imkinsky.com Logistik & Transport

Thomas

T +43 1 532 42 00-36 cerny@imkinsky.com Logistik

Sensal Kommunikation

Monika

Mag.

Kovacek Ploil Mayr Cerny Barbora Claudia Schneidhofer Barbara Passauer Bildungskarenz Mag. Pauline Beaufort-Spontin M +39 338 270 1034 beaufort@imkinsky.com Alle Sparten Italien Kraus-Drasche, BA MA T +43 1 532 42 00-21 kraus-drasche@imkinsky.com Alexandra Markl T +43 1 532 42 00 presse@imkinsky.com Presse Mag. Valerie Gaber, BA T +43 1 532 42 00-24 gaber@imkinsky.com Marketing, Presse, Katalogmanagement & Online Bidding Uzman T +43 1 532 42 00-22 Außerhalb der Öffnungszeit: M +43 664 421 34 59 monika.uzman@gmail.com 1010 Wien, Freyung 4 office@imkinsky.com

ExpertInnen

Alte Meister, Spartenleitung, Gerichtlich zertifizierte Sachverständige

Gemälde

Antiquitäten,

Klassische Moderne

Klassische Moderne, Spartenleitung, Gerichtlich zertifizierte Sachverständige

Expertenassistenz

Zeitgenössische Kunst, Spartenleitung

Zeitgenössische Kunst

Externe Experten

Mag. Kareen M. Schmid T +43 1 532 42 00-20 schmid@imkinsky.com Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com des 19. Jh., Spartenleitung Timea Pinter, MA T +43 1 532 42 00-41 pinter@imkinsky.com Mag. Astrid Pfeiffer T +43 1 532 42 00-13 pfeiffer@imkinsky.com Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-43 berger@imkinsky.com Mag. Claudia Mörth-Gasser T +43 1 532 42 00-14 moerth-gasser@imkinsky.com Anna Stippl, BA Karenz Judith Kuthy, BA BEd T +43 1 532 42 00-19 kuthy@imkinsky.com Jugendstil & Design, Schmuck & Uhren
T +43 1 532 42 00-15 wolf-reyer@imkinsky.com Antiquitäten, Jugendstil & Design, Schmuck & Uhren
Anja Wolf-Reyer, BA
MA
Iris Hemedinger, BA T +43 1 532 42 00-33 hemedinger@imkinsky.com Alte Meister, Gemälde des 19. Jh. Jasmin
MA T +43 1 532 42 00-28 panagl@imkinsky.com Alte Meister, Gemälde
19. Jh. Valerie Pauß, BA BA T +43 1 532 42 00-26 pauss@imkinsky.com Klassische Moderne Vera Schönach, BA T +43 1 532 42 00-17 schoenach@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst Miriam Bankier, BA MA T +43 1 532 42 00-66 bankier@imkinsky.com Antiquitäten, Jugendstil & Design Dr. Hansjörg Krug T +43 1 512 18 01 Alte Grafik, Zeichnungen und Bücher Prof. Kristian Scheed T +43 1 532 42 00 Uhren Lukas Schullin T +43 1 532 42 00 Gemmologe Dr. Herbert Schullin T +43 1 532 42 00 Schmuckexperte Michael Bernaschek T +43 1 532 42 00 Uhren
Panagl,
des
Alte Meister schmid@imkinsky.com, +43 1 532 42 00-20 Gemälde des 19. Jahrhunderts schweighofer@imkinsky.com, +43 1 532 42 00-10 Antiquitäten antiquitaeten@imkinsky.com, +43 1 532 42 00-19 Jugendstil & Design jugendstil@imkinsky.com, +43 1 532 42 00-19 Schmuck schmuck@imkinsky.com, +43 1 532 42 00-15 Uhren uhren@imkinsky.com, +43 1 532 42 00-15 Klassische Moderne moerth-gasser@imkinsky.com, +43 1 532 42 00-14 Zeitgenössische Kunst pfeiffer@imkinsky.com, +43 1 532 42 00-13 Jubiläumsauktion im November Bringen Sie uns Top-Werke
feiern 30 Jahre erfolgreichen Kunstverkauf
Wir
198219661905 1952
WORLDWIDE Experience
1929 2014 1972 Private Sales im Kinsky

Wir sind Ihr verlässlicher Partner auch abseits von Auktionen. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und mithilfe unseres internationalen Netzwerks finden wir diskret und persönlich den richtigen Käufer für Ihre Kunst.

Sell or buy high-quality artworks descreetly through Private Sales. Based on our many years of experience and with the help of our international network, we will discreetly and personally find the right buyer for your art.

Kontakt / contact:

Nadine Kraus-Drasche, BA MA kraus-drasche@imkinsky.com, +43 1 532 42 00 21 Selbstverständlich können Sie sich mit Ihrem Anliegen auch an unsere Geschäftsführer Michael Kovacek oder Ernst Ploil wenden.

19781963 1978 1905 1952 1980 19292007 2014 19721978
Giulio Carpioni (Detail), Kat. Nr. 2053

Bitte beachten Sie, dass es nach Druck des Katalogs zu Änderungen oder Ergänzungen kommen kann. Eine Liste solcher Änderungen finden Sie auf unserer Webseite oder in unseren Geschäftsräumen.

Please note that there may be changes or additions after printing the catalogue. A list of such changes can be found on our website or in our business premises.

„Auktionshaus im Kinsky ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 5.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.“

“Auktionshaus im Kinsky is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 5,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction.”

Eigentümer, Herausgeber und Verleger:

Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, FN 34302 w Handelsgericht Wien, UID Nr. ATU 37293905.

Für den Inhalt verantwortlich: Michael Kovacek & Dr. Ernst Ploil, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com.

Digitalfotografie, Satz, Druck, Bindung:

Print Alliance HAV Produktions GmbH, A-2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1, T +43/2252/402-0, office@printalliance.at, www.printalliance.at

Design: Alexander Rendi — Florian Cerny

!

Kaufauftrag / Order Bid

An / To Auktionshaus im Kinsky GmbH

Palais Kinsky Freyung 4

A-1010 Wien

n durchzuführen durch das Auktionshaus n durch Frau Sensal Monika Uzman carried out by the auction house by Broker Mrs. Monika Uzman

n durchzuführen durch telefonisches Mitbieten bidding by telephone

Ich kenne die auf der Rückseite wiedergegebene Geschäftsordnung* der Auktionshaus im Kinsky GmbH sowie die Gebühren für Käufer und akzeptiere sie. Auf deren Grundlage beauftrage ich Sie, folgende Gebote für mich abzugeben. I know the rules of procedure (on the reverse)* of Auktionshaus im Kinsky GmbH as well as the fees for buyers and I accept them. On the basis of the included terms and conditions of auction I give the order to submit the following bids for me.

Katalog-Nr. Lot-No.

Künstler/Titel (Stichwort)

Artist/Title (description)

n Erhöhen Sie bei Notwendigkeit mein Gebot um ein weiteres (ca. 10 %) If required please increase my bid by one call (approx. 10%)

n Sollten Sie mich telefonisch nicht erreichen können, soll das Auktionshaus bis zu einem Preis von € für mich mitbieten. Should you not be able to reach me by phone during the auction sale, the auction house shall bid on behalf of me up to the price of €

Name Straße / Street

Telefon / Phone

Telefax

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Place of fulfilment and jurisdiction is Vienna.

E-Mail

PLZ, Ort / Zip Code, City Land / Country

Ort, Datum / Place, Date

Unterschrift / Signature

* Die vollständige Geschäftsordnung können Sie unserer Webseite www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. * The entire rules of procedure can be viewed on our website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request.

Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com, UID-Nr. ATU37293905, Firmenbuch: 34302w HG Wien

Gebot bis Euro (€) Top Limit of Bid in Euro (€)
T +43 1 532 42 00 F +43 1 532 42 00-9
www.imkinsky.com
office@imkinsky.com

Informationen und Gebühren für Bieter/Käufer

1) Preise:

Die angegeben Schätzpreise stellen die unteren und oberen Schätzpreise der Objekte dar.

2) Schriftlich mitbieten:

Sie können schriftliche Gebote abgeben. Tragen Sie für das gewünschte Kunstobjekt die Katalognummer und Ihr maximales Gebot ein. Wir werden in der Auktion bis zu diesem Betrag für Sie bieten. Sie erhalten das von Ihnen gewünschte Objekt zum geringstmöglichen Preis.

3) Telefonisch mitbieten:

Sie können an der Auktion telefonisch teilnehmen und Gebote abgeben. Bitte senden Sie uns Kauf- und Telefongebote bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion. Tragen Sie die Katalognummer und Ihre Telefonnummer, unter der Sie während der Auktion erreichbar sind, ein. Wir werden Sie anrufen. Dafür, dass eine telefonische Verbindung zustande kommt, können wir aber keine Haftung übernehmen.

4) Bieten durch einen Sensal:

Wenn Sie das Kästchen „Durch einen Sensal“ am Kaufauftrag markieren, geben wir Ihre Gebote an den Sensal weiter. Wenn zwei gleich hohe Gebote vorliegen, hat der Sensal Vorrang. Zum Kaufpreis fällt zusätzlich eine Sensalgebühr von 1,2 % vom Meistbot an.

Senden Sie Ihre Kaufaufträge bitte rechtzeitig per Fax (+43 1 532 42 00-9) oder Email (office@imkinsky.com).

5) Online Bieten:

Sie können an der Auktion auch online teilnehmen. Ihr Gebot wird dabei wie eines aus dem Saal behandelt.

Information and Fees for Buyers/Bidders

1) Prices: Estimated prices represent the lowest and highest bid expectations of our experts.

2) Written bids: You can place written bids. Enter the catalogue number and your maximum bid for the work of art you wish to buy. At the auction we will bid for you up to this price. You will receive the requested item at the lowest price.

3) Telephone bids: You may also participate in the auction via telephone. In this case, written notification shall be sent to the auction house at least one day before the auction takes place. Such written announcement shall contain the item and the catalogue number, as well as the bidder’s name, address and telephone number. The auction house shall make every effort to provide the telephone connection in the best possible manner, but will not assume any warranty for its execution.

4) Bids by a Broker:

If you tick the box “By a Broker” on the order bid, we will hand your bids over to a Broker. If two bidders make the same bid, the bid by the Broker takes precedence. A Broker fee of 1.2% of the highest bid is due in addition to the purchase price. Please send your order bids in time by fax (+43 1 532 42 00-9) or email (office@imkinsky.com).

5) Online Bidding:

auction.imkinsky.com registrieren. „Registrieren“ und Sie erhalten eine Bestätigungsmail. Mitbieten ist erst nach Bearbeitung durch uns möglich.

Sie müssen sich dazu unter dem Link https://online.imkinsky.com registrieren. Klicken Sie auf „Ich möchte live mitbieten“ und Sie erhalten eine Bestätigungsmail. Das Einloggen ist erst nach Bearbeitung durch uns möglich.

6) Rechnung:

Ihre Rechnung wird anhand der von Ihnen bekanntgegebenen Daten ausgestellt. Auch eine UID-Nummer bitten wir Sie vor der Auktion zu nennen.

7) Kaufpreis:

Der Kaufpreis setzt sich aus dem Meistbot und der Käuferprovision zusammen.

Käuferprovision:

Bei Differenzbesteuerung bis zu einem Meistbot von € 500.000 beträgt die Käuferprovision 28 %; für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots 20 %. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.

Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet) beträgt die Käuferprovision bis € 500.000 24 % vom Meistbot; für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots 17 %, zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten.

Bei Werken von Künstlern, die noch leben oder nicht länger als siebzig Jahre tot sind, wird zusätzlich die Folgerechtsvergütung verrechnet (siehe Punkt 9).

10).

8) Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf):

Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 30 % des Gebots.

9) Zahlungsbedingungen:

Die Bezahlung ersteigerter Kunstobjekte hat innerhalb von 8 Tagen zu erfolgen – entweder bar oder mit Bankomatkarte – während unserer Öffnungszeiten (Mo–Fr 10–18 Uhr) oder durch Überweisung. Sie können die ersteigerten Kunstwerke auch mit Ihrer Kreditkarte bezahlen. In diesem Fall verrechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 2 % des Kaufpreises.

10) Folgerecht:

Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

11) Sämtlichen Rechtsbeziehungen zwischen Bietern und dem Auktionshaus liegt die Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH zugrunde. Mit einem Gebot erklärt der Bieter, die Geschäftsordnung zu kennen und zu akzeptieren. Die Geschäftsordnung kann der Webseite www.imkinsky.com entnommen werden; sie wird auf Wunsch auch zugesandt. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Es gilt österreichisches Recht.

You can also participate in the auction online. Your bid will be handled as if it came from the auction room. Simply register at https://online.imkinsky.com by clicking on “Ich möchte live mitbieten” [I want to bid live] and you will receive a confirmation email. You will be able to log in as soon as we have processed your application.

auction.imkinsky.com by clicking on “register” and you will receive a confirmation email. as soon as we have processed your application.

6) Invoice: Your invoice will be issued based on the data you have provided. Also, if you have a VAT-ID number, please tell us before the auction.

7) Purchase price:

The purchase price is composed of the highest bid and the buyer’s commission.

Buyer’s Commission:

Subject to differential taxation: The buyer’s commission is 28% of the hammer price up to an amount of € 500,000; 20% of any amount in excess of € 500,000 of the hammer price. These rates include 20% value-added tax. Subject to normal taxation (marked in the catalogue with an ▲): The buyer’s commission is 24% of the hammer price up to an amount of € 500,000; 17% of any amount in excess of € 500,000 of the hammer price. Additionally, pictures are subject to 13% and antiques to 20% value-added tax. For works of art of living artists or artists deceased 70 years or less, we will additionally collect resale right royalties (see item 9).

10).

8) Buyer’s Commission on bids below the reserve after the auction (post-auction sale): For bids below the reserve price the buyer’s commission is 30%.

9) Terms of payment:

Items purchased in an auction are payable within 8 days – either in cash or debit card –during our opening hours (Mon–Fri 10am–6pm) or by transfer. You can also use your credit card to pay for the works you bought at the auction. We charge an administrative fee of 2% of the purchase price for credit card payments.

10) Droit de suite:

Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit the suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, 0,5% of the next € 150,000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500.

11) All privities of contract between the bidder and the auction house underlie the rules of procedure of Auktionshaus im Kinsky GmbH. In making a bid the bidder confirms to know and to accept the rules of procedure. The rules of procedure can be viewed on our Website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. Place of fulfilment and of jurisdiction is Vienna. Austrian law applies.

Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com, UID-Nr. ATU37293905, Firmenbuch: 34302w HG Wien

Alte Meister

Old Master Paintings

Agricola, Christoph Ludwig ® 2156

Bassano, Francesco ® 2128

Bellotti, Pietro ® 2134

Bol, Ferdinand ® 2098

Bonsignori, Francesco ® 2036

Bosch, Hieronymus ® 2001

Boudewijns, Adriaen Frans ® 2028

Bredael, Jan Frans ® 2012

Brentel, Friedrich ® 2083

Brouwer, Adrian ® 2065

Brueghel der Jüngere, Jan ® 2011, 2031, 2076, 2118

Brueghel der Jüngere, Pieter ® 2010, 2062

Carpioni, Giulio ® 2053

Cranach der Ältere, Lucas ® 2017

Croos, Anthonie Jansz. van der ® 2006

Demarteau, Gilles Antoine ® 2185

Desportes, Alexandre François ® 2153

Diziani, Gaspare ® 2027

Dujardin, Karel ® 2100

Dürer, Albrecht ® 2081

Dyck, Anthonis van ® 2120

Enzinger, Anton ® 2171

Faistenberger, Anton ® 2049

Fal, Guillaem de ® 2074

Flinck, Govert ® 2151

Fontebasso, Francesco ® 2035

Fossano, Ambrogio da (genannt il Borgognone) ® 2004

Francken der Jüngere, Frans ® 2077

Gellée, Claude (genannt Claude Lorrain) ® 2195

Giampiccoli, Marco Sebastiano ® 2192

Giordano, Luca ® 2024

Grimmer, Jacob ® 2015

Guardi, Francesco ® 2109

Henstenburgh, Herman ® 2190

Herrlein, Johann Andreas ® 2142

Hickel, Joseph ® 2124

Hirschely, Johann Caspar ® 2018

Hondecoeter, Gillis Claesz. de ® 2114

Jordaens, Simon ® 2069

Juncker, Justus ® 2019

Kleiner, Salomon ® 2178

Kupetzky, Johann ® 2148

Lampi der Jüngere, Johann Baptist ® 2117

Lint, Hendrik Frans ® 2007

Lotto, Lorenzo ® 2103

Maes, Nicolaes ® 2070

Mander, Karel van ® 2082

Marchesi, Girolamo (genannt Girolamo da Cotignola) ® 2102

Maulbertsch, Franz Anton ® 2157

Merian der Jüngere, Matthäus ® 2173

Merian, Kaspar ® 2168

Meytens, Martin van ® 2044

Mixelle, Felix ® 2176

Mohn, Ludwig ® 2182

Molenaer, Jan Miense ® 2057

Molitor, Martin von ® 2041, 2042

Mollo, Tranquillo ® 2183

Momper, Joos de ® 2063, 2119

Montanini, Pietro (genannt Il Pietruccio) ® 2089

Monte, Jakob de ® 2037

Mosaner, Sebastian ® 2186, 2187

Muttoni, Pietro (genannt Pietro della Vecchia) ® 2101

Neer, Eglon Hendrik van der ® 2072

Netscher, Caspar ® 2090

Noort, Lambert van ® 2066

Opitz, Georg Emanuel ® 2175

Ostade, Isaac van ® 2132

Peeters der Ältere, Gillis ® 2087

Pegna, Hyacinth de La ® 2106

Pether, Sebastian ® 2140

Pfeffel, Johann Andreas ® 2174

Piranesi, Giovanni Battista ® 2191

Poel, Egbert van der ® 2054

Pourbus der Jüngere, Frans ® 2030

Probst, Georg Balthasar ® 2172

Pynacker, Adam ® 2029

Quast, Pieter Jansz. ® 2163

Rainold, Carl Eduard ® 2179

Rechberger, Franz ® 2043

Ridinger, Johann Elias ® 2164, 2165, 2170

Rijn, Rembrandt Harmensz. van ® 2073

Roos, Johann Heinrich ® 2050

Roy, Jean Baptiste de ® 2160

Rubens, Peter Paul ® 2158

Ruysdael, Salomon van ® 2071

Scacciati, Pietro Neri ® 2096

Schinnagl, Maximilian Joseph ® 2013

Schuppen, Jacob van ® 2097

Schütz, Carl ® 2177

Seisenegger, Jakob ® 2167

Sellaer, Vincent ® 2002

Solimena, Francesco ® 2034

Sonje, Jan Gabrielsz. ® 2121

Spranger, Bartholomäus ® 2095

Stalbemt, Adriaen van ® 2005, 2016

Steiner, Johann Nepomuk ® 2115

Teniers der Jüngere, David ® 2055

Textor, Franz Josef ® 2093

Theotokopoulos, Domínikos (genannt El Greco) ® 2052

Tyroff, Martin ® 2174

Venne, Adriaen Pietersz van de ® 2008

Vernet, Claude Joseph ® 2146

Vivien, Joseph ® 2105

Vogelaer, Karel van ® 2126

Wauters, Michiel ® 2138

Wet, Jacob Willemsz. de ® 2075

Wijen, Jacques van der ® 2064

Wouwerman, Pieter ® 2088

Wtewael, Joachim Anthonisz ® 2094

Ziegler, Johann ® 2181, 2184

Zuccarelli, Francesco ® 2061

Zurbarán, Francisco de ® 2111

Old Master Paintings

20 June 2023

Rudolfinischer Hofkünstler um 1600 (Detail), Kat. Nr. 2084, € 180.000–360.000

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