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Donnerstag 22. Juni 2023 Kat. Nr. 4001–4118 14 Uhr Thursday 22 June 2023 Lots 4001–4118 2 pm Klassische Moderne Modern Art
4001
Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien)
Damenbildnis, um 1916
Bleistift auf Papier; gerahmt; 56,5 × 36,8 cm
Signiert rechts mittig: Gustav / Klimt
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Dr. Marian Bisanz-Prakken (Albertina, Wien) wird diese Zeichnung in den Ergänzungsband zu dem von Alice Strobl publizierten Werkverzeichnis der Zeichnungen von Gustav Klimt aufnehmen.
€ 60.000–100.000
Das hier erstmals präsentierte Brustbildnis eines sitzenden Modells mit leicht vorgebeugtem Oberkörper lässt sich einer großen Gruppe von späten, autonomen Blättern zuordnen, die im Werkverzeichnis von Alice Strobl als „Brustbilder um 1916“ bezeichnet sind (Strobl Bd. III, Nr. 2671-2722). Die dargestellten Frauen sind anonym und treten besonders durch die Artikulierung der Augen, der Augenbrauen und der geschwungenen Form ihrer Lippen hervor.
Die vorliegende Arbeit ist zweifellos eine qualitätsvolle Ergänzung dieser Kategorie. Die Sitzende ragt schräg in die Bildfläche hinein und wendet ihren Kopf dem Betrachter zu. Die Diagonalen ihres vorgebeugten Oberkörpers und ihrer aufgestützten Arme stehen in einem rechten Winkel zueinander; auch die flüchtig angedeutete Hand ist eckig stilisiert. Seinen Ausgleich findet dieses geometrische Formenspiel in den vibrierenden Linien, mit denen Klimt den Hals, das Gesicht und die Frisur der Posierenden umreißt. Im Fokus stehen die verträumt blickenden Augen, deren Ausdruck nicht nur durch die teilweise gesenkten Lider, sondern auch durch die dunkel akzentuierten Brauen bestimmt wird. Eine sinnliche Note setzen die lebhaft wiederholten Striche des leicht geöffneten Mundes. Gekrönt wird diese ausgewogene Arbeit, in der Klimt – wie so oft – einem bestimmten Frauentypus auf den Grund geht, durch die sorgfältig positionierte Signatur. (Marian
Bisanz-Prakken)
Gustav Klimt im Garten vor seinem Atelier in der Josefstädter Straße 21 im 8. Wiener Gemeindebezirk, um 1910, Foto: Moriz Nähr © ÖNB, Wien, abgebildet in: Stella Rollig, Markus Fellinger (Hg.), Klimt. Inspired by Van Gogh, Rodin, Matisse, (Kat. Ausst., Van Gogh Museum, Amsterdam, 7. Oktober 2022–8. Jänner 2023 und Belvedere, Wien, 3. Februar–29. Mai 2023), Wien 2022, S. 13, Nr. 4.
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4002
Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien)
Stehende Dame mit Boa von vorne (Studie im Zusammenhang mit dem Bildnis Adele Bloch-Bauer, 1907), 1903–04 Schwarze Kreide auf Papier; gerahmt; 55 × 34,8 cm
Provenienz
Sammlung Zeno Ritter von Liebl (1893–1979); von Letzterem um 1977 als Geschenk an Nike Wagner, österreichischer Privatbesitz
Literatur
Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen, Nachtrag, 1878–1918, Bd. IV, Salzburg 1989, Nr. 3530, Abb. S. 135 (dort: „Bleistift auf Papier“ sowie „Privatbesitz, Paris“)
Wir danken Frau Dr. Marian Bisanz-Prakken für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung. € 50.000–100.000
Die vorliegende Zeichnung, die Gustav Klimt als Studie im Zusammenhang mit dem „Bildnis Adele Bloch-Bauer“ aus 1907 anfertigte, befand sich über Jahrzehnte in der Sammlung von Zeno Ritter von Liebl (1893–1979), Mitglied einer altösterreichischen Militäradelsfamilie, Journalist und Kulturkritiker. Zeno von Liebl war schon ab 1916 journalistisch tätig und Mitarbeiter der Zeitung „Die Stunde“. In den Kriegsjahren arbeitete er als Kulturschriftleiter beim „Neuen Wiener Tagblatt“ und dem „Wiener Mittag“, daneben war er freier Mitarbeiter in vielen Reichsblättern. Seine journalistische Arbeit nahm er nach 1945 wieder auf – als Leiter des Kulturressorts des „Wiener Kurier“ und in der „Welt am Abend“. Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger zählten zu den Schriftstellerinnen, die im Hause Liebl aufgenommen und protegiert wurden. Bis zu seinem Tod 1979 bewegte sich Zeno von Liebl vornehmlich in den Remigranten-Zirkeln um Hilde Spiel und Hans Weigel. Eine Freundin der späten Jahre war Nike Wagner, gebürtig aus dem Haus Wagner in Bayreuth. Sie war 1975 nach Wien gekommen, um ihre Dissertation über Karl Kraus („Geist und Geschlecht, Karl Kraus und die Erotik der Wiener Moderne“, Suhrkamp 1982) zu schreiben. Um 1977 erhielt Nike Wagner, die in Zeno von Liebl einen unentbehrlichen Zeitzeugen und Gesprächspartner fand, die Klimt-Zeichnung von diesem als Geschenk.
Gustav Klimt, Bildnis Adele Bloch-Bauer I, 1907, New York, Neue Galerie, abgebildet in: Tobias G. Natter (Hg.), Gustav Klimt. Sämtliche Gemälde, Köln 2012, S. 604.
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4003
Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien)
Brustbild nach links, 1916/17 Bleistift auf Papier; gerahmt; 56,5 × 37,1 cm Verso: Skizze für den „Kuß“
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; Sotheby's London, 28.05.1986, Nr. 119; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen, Nachtrag, 1878–1918, Bd. IV, Salzburg 1989, Nr. 3710, Abb. S. 197 (dort Nachlass-Stempel noch erkennbar)
Wir danken Frau Dr. Marian Bisanz-Prakken für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung. € 50.000–100.000
Gustav Klimt im Malerkittel, 1902, aufgenommen im Mittelsaal der Wiener Secession vor der Eröffnung der 14. Ausstellung, der sog. Beethovenausstellung, Fotografie Moriz Nähr, Imagno/ Austrian Archives, abgebildet in: Tobias G. Natter (Hg.), Gustav Klimt. Sämtliche Gemälde, Köln 2012, S. 489.
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4004
Carl Moll
(Wien 1861–1945 Wien)
Bad Hall in Oberösterreich, um 1936
Öl auf Holz; gerahmt; 35,5 × 34,5 cm
Monogrammiert links unten: CM
Rückseitig auf Holz bezeichnet: I Hall Ob.Öst / C. Moll
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Cornelia Cabuk, Carl Moll. Monografie und Werkverzeichnis, Belvedere Werkverzeichnisse, Band 11, Wien 2020, GE 531 sowie GE 532, S. 268
Wir danken Frau Dr. Cornelia Cabuk für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.
€ 35.000–70.000
Gleißendes Sonnenlicht im Kontrast mit dunklen Schattenpartien charakterisiert Molls Ansicht eines Straßenzuges in der architektonisch in der Zeit der Monarchie geprägten, pittoresken Kurstadt von Bad Hall. Die vorspringenden Fassaden der meist gelb getünchten mäßig hohen Häuser, in denen Moll den Tiefenzug als abwechslungsreiches Relief in leuchtenden Farben gestaltete, erhalten durch die mächtige Baumkrone einer Kastanie einen dramatischen Akzent. Der Dialog zwischen der vegetabilen Form natürlichen Wuchses und der stereometrischen, architektonischen Gestalt der Gebäude bildete ein Leitmotiv in Molls Malerei. Seine impressionistische Wiedergabe des Lichteinfalls wird durch den pastosen Pinselduktus und den temperamentvollen, teilweise gespachtelten, üppigen Farbauftrag rhythmisch belebt, wobei die Straßenszene mit Autos und Passanten in diesem Bild aus seiner späten Periode überaus vital und authentisch wirkt. In der gleichen Zeit um 1936 malte Moll auch zwei Ansichten des Hauptplatzes von Bad Hall, in denen ebenfalls Kastanienbäume dominieren (GE 531 und GE 532). Damals widmete die Secession ihrem Mitbegründer anlässlich seines 75. Geburtstags in der Frühjahrsausstellung eine Kollektive mit 22 Gemälden. Er zeigte sein Werk im Kontext moderner Koloristen wie Anton Kolig, den er maßgeblich förderte.
(Cornelia Cabuk)
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Bei Franz Wiegele stand zeitlebens der Mensch im Mittelpunkt seines Œuvres, ein Motiv, das ihn malerisch am meisten forderte und an dem er versuchte, die Aspekte der Nachahmung der geschauten Realität durch die Kunst adäquat umzusetzen und dabei mehr zu schaffen als nur bloße Wirklichkeit. Vor allem faszinierte ihn die Darstellung der Frau, der er in zahlreichen Porträts und Aktzeichnungen eine fortwährende Huldigung zukommen ließ. Wenn der naturverbundene Wiegele, der selbst ein begeisterter Rosenzüchter war, seinen weiblichen Modellen überdies Blumen zuordnete, wollte er damit ein besonderes symbolisches Zeichen seiner Verbundenheit und Bewunderung ihrer Anmut und Schönheit in seine Kompositionen einbringen. So auch im Porträt „Mädchen mit Nelken in Landschaft“, das in Wiegeles Spätzeit entstanden ist und Stefanie Maurer, eine Freundin der Familie, als luftig gekleidete Halbfigur vor dem Hintergrund des Dobratschmassivs im heimatlichen Ambiente wiedergibt. Mit leicht zur Seite geneigtem Antlitz, versunken in Gedanken, die ihr ein tiefgründiges Lächeln auf die Lippen zaubern, blickt die junge Frau am Betrachter vorbei über einen üppigen Strauß duftender Gebirgshängenelken, der aus einer Vase hervorquillt, die sie mit beiden Händen umfassend vor ihrem Körper trägt. Während der Künstler die Frauengestalt und ihre Umgebung mit großzügigen Pinselstrichen definiert, fällt die detaillierte, äußerst naturnahe Gestaltungsweise des floralen Arrangements umso mehr auf. Diese Unterschiedlichkeit in der malerischen Ausführung ist typisch für Wiegeles Porträts des letzten Schaffensjahrzehnts und kennzeichnet ebenfalls sein letztes großes Gruppenbild „Abschied von der Jugend“, an dem er bereits 1932 zu malen begann, es aber bis 1941 immer wieder überarbeitete. Darin entwirft der Künstler auch erstmals die Bildidee des Nelken tragenden Mädchens.
Stefanie Maurer stand Franz Wiegele nicht nur für „Mädchen mit Nelken in Landschaft“ Modell, sondern auch für eine Reihe von Zeichnungen und einem als „Rosenbild“ titulierten Porträt, welches die Dargestellte mit dem Attribut einer gerade im Aufgehen befindlichen Rose in der Hand schildert. (Sigrid Diewald)
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4006
Alfons Walde *
(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
Seitenansicht der Tanzenden, um 1919
Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 32 × 21,5 cm
Rückseitig Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde, und Michael Berger Walde
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz
Das Bild ist im Werksarchiv von Alfons Walde unter der Nummer DA-K–17 registriert.
€ 15.000–30.000
4007
Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
Weiblicher Akt – Im blauen Salon
Pastellkreide auf Papier; gerahmt; 26 × 17 cm (Rahmenausschnitt)
Rückseitig Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde, und Michael Berger Walde
Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Regine und Michael Kovacek (Hg.), 150 Jahre Österreichische Malerei. Herbstausstellung 2003, Ausstellungskatalog, Gemäldegalerie
Michael Kovacek, Wien 2003, Abb. Nr. 23
Das Bild ist im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.
€ 15.000–30.000
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4008
Alfons Walde *
(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
Leicht bekleidete Dame, um 1940
Graphit auf Papier; gerahmt; 29,5 × 20,5 cm
Rückseitig rechts unten bezeichnet: DA-BA–65
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Das Bild ist im Werksarchiv von Alfons Walde unter der Nummer DA-BA–65 registriert.
€ 10.000–20.000
4009
Alfons Walde *
(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
Dame mit Kopfschmuck, um 1940
Graphit auf Papier; gerahmt; 29,5 × 21 cm
Rückseitig links unten bezeichnet: DA-BA–69
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Das Bild ist im Werksarchiv von Alfons Walde unter der Nummer DA-BA–69 registriert.
€ 10.000–20.000
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Nach seinem Studium in Paris und Lehrjahren bei Léon Bonnat, denen regelmäßige Ausstellungsbeteiligungen in der Künstlervereinigung und den Pariser Salons folgen, lernt Henri Lebasque in den 1990er Jahren die Neo-Impressio nisten Pissaro, Signac und Seurat kennen, die großen Einfluss auf seine Technik und den Einsatz seiner Farben neh men. 1893 probiert er sich im Pointillismus. Er pflegt intensiven Kontakt mit jungen Kollegen, vor allem mit Vuillard und Pierre Bonnard. Henri Matisse wird zu einem engen Freund, mit dem er 1903 zusammen den Salon d'Automne gründet. 1912 stellt in diesem Salon eine Gruppe aus, die später auf Grund ihres wilden Stils als „Les Fauves“ bekannt wird. Dieser ist geprägt von reinen, intensiven Farben und vereinfachten, flachen Formen. Lebasque übernimmt eine ähnliche Flächigkeit, die bei ihm aber subtiler wirkt. Regelmäßig malt er in der Normandie und in der Bretagne, in den Sommermonaten hält er sich gerne in Saint Tropez an der Côte d'Azur auf, oft mit seinem Freund Pierre Bonnard zusammen. 1924 zieht Lebasque nach Le Cannet an die Riviera, wo er sich mit Bonnard ein Modell teilt. 1937 stirbt er ebenda.
Der Umzug nach Südfrankreich wirkte sich fundamental auf Lebasques Arbeit aus: Die Lichter und Farben in seinen Bildern werden heller und spiegeln die warmen, fröhlichen Töne Südfrankreichs wider. Wie seine großen Vorbilder konzentriert er sich auf die Komplementierung seiner Farbpalette und die Darstellung von Licht und Schatten. Le basques Werke zeugen von einer tiefen Liebe zur Schönheit und Lebensfreude, sie verströmen Ruhe, Leichtigkeit und Optimismus.
So sitzt die junge Frau aus unserem Bild in einem flirrenden Teppich aus Farbe und Licht, die Töne ihrer Haut finden sich in der sie umgebenden Wiese wieder, die sie gleichsam wie ein Meer aus Blüten und Lichtreflexionen umwogt. Es ist ein stiller, intimer Moment, der jedoch von einem wahren Farbrausch unterlegt ist und den Blick des Betrach ters fesselt.
Die Freude Lebasques an Farben und Formen ist evident, nicht umsonst wird er bereits zeitlebens als „Maler der Freude und des Lichtes“ bezeichnet.
(Ina Waldstein)
Detail Signatur
Etikett Rückseite
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4011
Hippolyte Petitjean
(Mâcon 1854–1929 Paris)
À la campagne
Öl auf Holz; gerahmt; 16 × 25 cm
Monogrammstempel rechts unten
Rückseitig auf Holz bezeichnet: a la campagne / par Hte Petitjean
Provenienz
in den 1980er Jahren bei Galerie Salis, Salzburg, erworben; österreichischer Privatbesitz
€ 10.000–20.000
Detail Rückseite
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4012
Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien)
Entwurf für „Römisches Frauenbad“, 1890 Bleistift und schwarze Kreide auf Packpapier; gerahmt; 42,7 × 30 cm Nachlass-Stempel Gustav Klimt (Sammlung R. Zimpel) rückseitig
Provenienz
Nachlass des Künstlers (Sammlung R. Zimpel); Christian M. Nebehay, Wien; dort erworben, seither Privatbesitz, Niederösterreich
Ausstellungen
1963 Wien, Ch. M. Nebehay, 30. März bis 4. Mai, Nr. 10 (Abb.); 1970 Darmstadt, Mathildenhöhe, 3. Internationale der Zeichnung, Nr. 10; 1981 Brüssel, Palais des Beaux-Arts, Nr. 4; 2007 Wien, Christian M. Nebehay, Nr. 9; 2012 Wien, Kunsthistorisches Museum, 14. Februar bis 6. Mai, Nr. 9
Literatur
Christian M. Nebehay, Gustav Klimt. Eine Nachlese. 70 bedeutende Zeichnungen, Katalog VI, Wien 1963, Nr. 10 (Abb., dort: Mädchen, in Halle stehend); 3. Internationale der Zeichnung, Kat. Ausst., Darmstadt, Mathildenhöhe 1970, Nr. 10 (dort: Entwurf für die Allegorie der „Skulptur“); Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1878–1903, Bd. I, Salzburg 1980, Nr. 233, Abb. S. 81 (dort: Kompositionsentwurf, Skizze und Einzelstudie für die Allegorie der „Skulptur“);
Klimt/Schiele/Kokoschka. Werke auf Papier, Kat. Ausst., Palais des Beaux-Arts, Brüssel 1981, Nr. 4, Abb. S. 36 (dort: Kompositionsentwurf, Skizze und Einzelstudie für die Allegorie der „Skulptur“);
Christian M. Nebehay, Gustav Klimt. 22 Zeichnungen, Briefe und Dokumente Nr. 23–26, Katalog 123, Wien 2007, Nr. 9, Abb. S. 17 (dort: Kompositionsentwurf, Skizze und Einzelstudie für die Allegorie der „Skulptur“);
Sabine Haag (Hg.), Gustav Klimt im Kunsthistorischen Museum, Kat. Ausst. des Kunsthistorischen Museums, Wien 2012, Kat.-Nr. 9, Abb. S. 21 (dort: „Sculptur“, Entwurf für die Huldigungsadresse an Erzherzog Rainer)
Wir danken Frau Dr. Marian Bisanz-Prakken für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.
€ 35.000–70.000
Gustav Klimt, Römisches Frauenbad, 1890, Privatsammlung, Courtesy Richard Nagy Ltd., London, abgebildet in: Stella Rollig, Markus Fellinger (Hg.), Klimt. Inspired by
Aufgrund mancher Ähnlichkeiten publizierte Alice Strobl die hier präsentierte Zeichnung als nicht ausgeführten Kompositionsentwurf für die 1889 datierte Allegorie der „Skulptur“ (Strobl I, 1980, Nr. 233), Klimts künstlerischer Beitrag zum Erzherzog Rainer – dem Protektor der Wiener Kunstgewerbeschule – gewidmeten Prachtband. Doch 1994 erschien auf dem Londoner Kunstmarkt ein bis dahin unbekanntes Werk, das den unmittelbaren Zusammenhang mit der hier besprochenen Zeichnung – inklusive der Aktstudie Strobl Nr. 232 – klar erkennen ließ. Es betraf die detaillierte, 1890 datierte und signierte Arbeit, die Klimt in der für ihn seltenen Kombination von Aquarell und Deckfarben ausgeführt hat. Die Entstehungsgeschichte dieser delikaten, von der Antike inspirierten Darstellung ist unbekannt, doch jüngeren Recherchen zufolge wurde das hochformatige Blatt mit dem Titel „Römisches Frauenbad“ 1890 in Wien ausgestellt (s. Markus Fellinger im zitierten Ausstellungskatalog „Klimt inspired by van Gogh, Rodin, Matisse..“, S. 101, 226).
Die Anregungen vom opulenten Historismus des in England lebenden Niederländers Lawrence Alma-Tadema oder von Frederic Leighton – der Großauftrag der Dekorationen im Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums stand kurz bevor – sind evident. Doch ebenso unverkennbar zeigen sich die für Klimt charakteristischen Merkmale. Im gezeichneten Entwurf spielt er die sinnlichen Umrisslinien der Hauptgestalt und die streng gegliederten Marmorblöcke raffiniert gegeneinander aus. Zwischen der späthellenistischen, hockenden Bronzefigur der Venus und der hellen Haut der frontal Stehenden vollzieht sich ein spannungsvoller Dialog; die abgewinkelten Arme beider Gestalten folgen einem eigenen Rhythmus. Für Klimt charakteristisch ist vor allem der zentrale Ausdruck des melancholischen In-sich-Gehens der Hauptgestalt, der bereits auf seinen Symbolismus der 1890er Jahre vorausweist. Auch in diesem Entwurf zeigt sich die Vielschichtigkeit seiner zeichnerischen Fähigkeiten.
(Marian
Bisanz-Prakken)
Van Gogh, Rodin, Matisse, (Kat. Ausst., Van Gogh Museum, Amsterdam, 7. Oktober 2022–8. Jänner 2023 und Belvedere, Wien, 3. Februar–29. Mai 2023), Wien 2022, S. 100, Nr. 77.
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4013
Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien)
Entwurf für die Huldigungsadresse an Carl von Hasenauer, 1889 Bleistift und schwarze Kreide auf Papier; gerahmt; 38 × 27,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 39,7 × 29,3 cm (Blattgröße)
Provenienz
Christian M. Nebehay, Wien; dort erworben, seither Privatbesitz, Niederösterreich
Ausstellungen
1963 Wien, Christian M. Nebehay, 30. März bis 4. Mai, Nr. 1; 2007 Wien, Christian M. Nebehay, Nr. 8; 2012 Wien, Kunsthistorisches Museum, 14. Februar bis 6. Mai, Nr. 8
Literatur
Christian H. Nebehay, Gustav Klimt. Eine Nachlese. 70 bedeutende Zeichnungen, Katalog VI, Wien 1963, Nr. 1 (Abb.);
Fritz Novotny/Johannes Dobai, Gustav Klimt, Salzburg 1967, S. 381; Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1878–1903, Bd. I, Salzburg 1980, Nr. 228, Abb. S. 81 (dort irrtümlich mit zweiter Studie rückseitig beschrieben);
Christian M. Nebehay, Gustav Klimt. 22 Zeichnungen, Briefe und Dokumente
Nr. 23–26, Katalog 123, Wien 2007, Nr. 8, Abb. S. 15;
Sabine Haag (Hg.), Gustav Klimt im Kunsthistorischen Museum, Kat. Ausst. des Kunsthistorischen Museums, Wien 2012, Kat.-Nr. 8, Abb. S. 18
Entwurf für die als Aquarell ausgeführte Zierleiste der Huldigungsadresse, die Carl von Hasenauer, dem Erbauer des Burgtheaters, von seinen Mitarbeitern im Jänner 1889 überreicht wurde.
Wir danken Frau Dr. Marian Bisanz-Prakken für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.
€ 25.000–50.000
Huldigungsadresse an Carl von Hasenauer, 1889, Wien, Österreichisches Theatermuseum, Inv.-Nr. HS AM61735, abgebildet in: Sabine Haag (Hg.), Gustav Klimt im Kunsthistorischen Museum, Kat. Ausst. des Kunsthistorischen Museums, Wien 2012, Kat.-Nr. 7, Abb. S. 19.
Diese Arbeit hängt motivisch eng mit einer weiteren, auf Transparentpapier ausgeführten Zeichnung zusammen, die ein anderes Format aufweist. Das Hauptmotiv bildet in beiden Fällen eine Studie für die von der griechischen Antike inspirierte Zierleiste, die Klimt für die Karl von Hasenauer – dem Architekten des Wiener Burgtheaters – gewidmeten Huldigungsadresse gestaltet hat. Beide Entwurfszeichnungen werden von verschiedenen Stellungsstudien für die weibliche Hauptfigur begleitet. Auf einem älteren Foto sind diese zwei Blätter so zusammengefügt, dass sie den unrichtigen Eindruck einer ungeteilten Papierfläche vermitteln. Daher nahm Alice Strobl ursprünglich an, dass es sich um die Vorder- und Rückseite ein- und desselben Objekts handeln würde, das in ihrem Werkverzeichnis als einzelne Katalognummer aufscheint (Strobl I, 1980, Nr. 228).
In ihrer detaillierten Gestaltung kommt die vorliegende Zeichnung dem in Aquarell und Goldfarbe ausgeführten Widmungsblatt am nächsten. Von größter linearer Verfeinerung sind die subtil charakterisierten Figuren, in enger Verbundenheit mit der zarten Ornamentik. Die nackte kranztragende Hauptfigur steht im klassischen Kontrapost auf einer Säule und fügt sich ihrem strengen Rahmen, ohne steif und leblos zu wirken. Mit natürlicher Anmut interagiert sie mit den gleichfalls sehr lebendig dargestellten Putti. Diese Qualitäten führen bereits in die Zukunft von Klimts einmaliger Linienkunst.
(Marian Bisanz-Prakken)
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4014
Albin Egger-Lienz
(Stribach bei Lienz 1868–1926 St. Justina bei Bozen)
Die Quelle, um 1924 Öl auf Karton; gerahmt; 56 × 81,5 cm Signaturstempel links unten: Egger-Lienz Originalrahmen
Provenienz
Galerie L. T. Neumann, Wien; österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 07.06.2016, Nr. 268; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Wilfried Kirschl, Albin Egger Lienz. Das Gesamtwerk, Christian Brandstätter Verlag, Wien 1996, WV-Nr. M 596, S. 569 (o. Abb.)
€ 150.000–300.000
„Die knappste und eindrucksvollste Form lässt sich nicht das erste Mal erreichen, und auf diese kommt es mir an. Ich sehe, wie man nur durch den innigsten Zusammenhang mit dem Leben selbst das Universum erreichen kann. Nicht in zeitlosen Kostümen liegt das Zeitlose, sondern in der Tiefe der Empfindung des Alltags, des Jetzt, an Hand der Vorgänge unseres eigenen Lebens.“ (Egger-Lienz in einem Brief an Otto Kunz, 19.12.1913)
Zum Bildsujet „Die Quelle“ hat Egger-Lienz in den Jahren 1923 und 1924 vierzehn ähnliche Versionen geschaffen. Die erste auf Leinwand gemalte Fassung, die sich heute im Leopold Museum in Wien befindet, entstand im Sommer 1923 in Sarnthein in Südtirol. In einer Bildvariante liegt neben dem trinkenden Hirten sein Stab. Das vorliegende Gemälde ist eine Wiederholung der Erstfassung des Bildthemas, bei der Egger-Lienz auf das narrative Beiwerk des Hirtenstabs verzichtet. Die mehrfache Beschäftigung mit einer Bildschöpfung über Jahre hinweg ist kennzeichnend für das Œuvre des Tiroler Malers.
Zur „Quelle“ notiert Egger-Lienz: „Die Quelle: Was ich hier male, ist im wahren Sinn wieder ein 'Raum'. (…) ein Wasser trinkender Hirtenknabe. Da verwächst der Mensch total mit der Erde. Es könnte ein Schaf oder Rind sein, welches in heiser Sonnengluth (sic) zum Wasser strebt.“ (Kirschl, S. 404). Für den Maler, der das Bedeutungsvolle im einfachen, schlichten Leben sucht, zählt nicht das Episodenhafte der dargestellten Szene. Aller erzählerischen Details beraubt, wird die isolierte Gestalt des trinkenden Knaben vielmehr zum Symbol. Der junge Hirte, der am Boden hingestreckt seinen Durst an einer Wasserquelle stillt, wird zum aussdrucksstarken Sinnbild für den tiefen Zusammenhang des Lebens, für das „Verwachsen-Sein“, die ursprüngliche Verbundenheit des Menschen mit der Erde. In charakteristischer Weise ist die Farbpalette reduziert und von wenigen Brauntönen bestimmt, nur das kräftige Türkis der Hose, das Weiß des Hemdes und die helle Farbe des Inkarnats durchbrechen die Monochromie des Gemäldes. Wie auch bei anderen Versionen der „Quelle“ beeindrucken der freie Umgang mit der Malerei, der spontane, dynamisch wirkende Farbauftrag und die skizzenhafte Manier. Im Vergleich zur ersten Fassung ist das Kolorit dunkler geworden, das Blau des Himmels ist einem neutralen dunkelbraunen Bildraum gewichen. Nur die horizontale, leicht geschwungene Linie im oberen Bilddrittel deutet noch die Trennung von Himmel und Erde an. Im nicht näher definierten, abstrakten Bildraum spielen die Schatten eine wichtige Rolle als raumschaffendes Element in der Bildkomposition.
Das künstlerische Schaffen von Albin Egger-Lienz kreist um grundlegende Fragen der menschlichen Existenz, die enge Verbundenheit von Mensch und Natur, um Krieg und Leid, Leben und Tod. In der österreichischen Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts nimmt er die Position eines Einzelgängers ein, der dennoch durch Ausstellungsbeteiligungen auch mitten im Kunstbetrieb steht Mit den modernen Kunstströmungen setzt er sich kritisch distanziert auseinander, während er seine wesentlichen künstlerischen Impulse von der Landschaft und den Menschen seiner Tiroler Heimat empfängt. Zu vielen wichtigen Bildschöpfungen findet er im Ötztal, wo er über Jahre hinweg die Sommermonate verbringt. Die Modelle für seine Bildtypen sucht er bei den einfachen Bauern der Region.
(Claudia Mörth-Gasser)
Originalrahmen
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Albin Egger-Lienz
(Stribach bei Lienz 1868–1926 St. Justina bei Bozen)
Der zweite Bauer aus Totentanz, um 1920 Pastell auf Malkarton; gerahmt; 46 × 42,5 cm Signiert rechts oben: A. Egger-Lienz
Bezeichnet links oben: „Aus Totentanz von Anno 9“
Provenienz
Sammlung Franz Hauer; Maria und Heinrich Steffan, Scharnitz; seither in Familienbesitz, Privatbesitz, Vorarlberg
Literatur
Wilfried Kirschl, Albin Egger Lienz. Das Gesamtwerk, Band II, Wien 1996, Nr. Z 601, S. 629, ohne Abb. (dort: „Technik und Maße unbekannt“)
Handschriftliche Bestätigung von Leopold Hauer, Wien, 20.04.1941, liegt in Fotokopie bei: „Ich bestätige hiermit, daß umstehendes Bild 'Alt Männerkopf' ein Originalwerk des Malers A. Egger-Lienz ist und aus der Sammlung meines Vaters Franz Hauer stammt. (Katalog No 305) / Wien, 20.IV.41 / Leopold Hauer“
Wir danken Herrn Dr. Carl Kraus und Herrn Dipl.-Vw. Erich Mair für die Begutachtung anhand von Fotos sowie die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.
€ 35.000–70.000
1906 bekommt Albin Egger-Lienz den Auftrag, zu Ehren des 60-jährigen Thronjubiläums Kaiser Franz Josephs eine Episode aus den Tiroler Befreiungskriegen für die erst kurz zuvor im Unteren Belvedere in Wien eröffnete Moderne Galerie zu malen. Pünktlich zwei Jahre später präsentiert der Künstler den „Totentanz von Anno Neun“. Mit dem „Totentanz“ liefert Egger-Lienz jedoch ein Werk, das nicht zu Repräsentationszwecken taugt, vielmehr von Beginn an für Zündstoff sorgt. Denn die düstere Stimmung des Gemäldes, das sich zudem mit keinem bestimmten Ereignis des Jahres 1809 in Verbindung bringen lässt, wird im Rahmen der Feierlichkeiten als Provokation empfunden. Zeigt es doch eine Gruppe schicksalsergeben in den Kampf ziehender Männer, wohl wissend, schon bald Beute des Todes zu sein. Der Thronfolger Franz Ferdinand fasst es für sich so zusammen: „Wenn das meine Soldaten sehen, gehen sie nicht mit.“ (Und vereitelt Egger-Lienz in der Folge die mögliche Akademieprofessur in Wien.) So gilt der „Totentanz“, von dem Egger-Lienz sechs große Fassungen ausführt, zurecht als Symbolbild für „Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“ (dies der Titel des grundlegenden Buches zum Thema von Christopher Clark).
Der Maler hat nach der Erstfassung, mit der er seine mittlere, monumental-dekorative Schaffensperiode einleitet, nicht nur fünf weitere, z. T. sehr unterschiedliche Varianten, sondern auch diverse Detailfassungen gestaltet. Die vorliegende zeigt den mittleren der fünf Bauern, festgehalten in der für den Maler typischen prägnanten, plastisch-linearen Formensprache und von Braun-Ockertönen bestimmten Farbigkeit: mit dem angedeuteten geschulterten Morgenstern, dem flachen bäuerlichen Hut, der kräftigen Adlernase und dem betont markanten Kinn. Als Einziger der Bauern wendet er sich dem Betrachter zu und seine Augen scheinen anzudeuten: Macht der Weg, den ich beschreite, wirklich Sinn?
Eggers eigener Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg dauert nur zwei Wochen, danach ist er als „Kriegsmaler in Zivil“ tätig und schafft (nach propagandistischen Zugeständnissen) eine Reihe von Werken, die als unbarmherzige Zeugnisse für die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ in das kollektive Gedächtnis eingehen.
(Carl Kraus)
4015
Albin Egger-Lienz, Totentanz vom Jahre 1809, 1908, Kasein auf Leinwand, 225 x 251 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 883 © Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien.
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„Jedes Blatt ist draußen entstanden, auf der Koppel, im Bauernhof, am Bach oder im Tiergarten von Schönbrunn. Ich brauche die unmittelbare Beziehung zum lebendigen Tiergeschöpf, brauche diese Aufzeichnungen der Wirklichkeit, damit sich in mir die Gebilde formen, die ich später male. Und noch mehr brauche ich die Freude des Schauens, die untätig stille, liebevolle Versenkung in die Schönheit, den Adel, die wilde Kraft oder die Zärtlichkeit der Tiere.“
(Norbertine Bresslern-Roth, zitiert in: Kat. Ausst. Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 2016, S. 249)
alte Fotoaufnahme vom Wohnraum der Eltern des gegenwärtigen Eigentümers
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4017
Gerhild Diesner *
(Innsbruck 1915–1995 Innsbruck)
Blühende Magnolienbäume, 1960
Öl auf Leinwand; gerahmt; 69 × 69 cm Signiert und datiert links unten: Diesner 60 Provenienz Privatbesitz, Bozen € 25.000–50.000
„Die Malerei muss viel mehr als bloß ein Hobby sein. Sie ist eine Leiden schaft, die das Ganze verlangt, sonst ist alles nur halbe Malerei und halbes Leben. Die Form und Farbe so zu lieben, dass man unglücklich ist, wenn man nicht malen kann, solche Zeiten gibt es viele in meinem Leben. (...) Ich bin sehr abhängig von Stimmungen. Wenn es mir schlecht geht, male ich besser. Früher war ich viel unglücklicher und da habe ich die besten Bilder gemacht.“ (Gerhild Diesner, Ateliergespräch mit Wolfgang Pfaundler, in: Das Fenster, Winter 1975/76, S. 1709)
Gerhild Diesners künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch eine eigenwil lige Rezeption der französischen Moderne aus. Innerhalb der österreichi schen Kunst steht ihr Œuvre als Bindeglied zwischen der expressiven Tradi tion und der abstrakten Avantgarde.
Gerhild Diesner wurde am 4. August 1915 in Innsbruck geboren. Sie besuchte zunächst die Fachschule für Damenkleidung und begann ihren künstlerischen Werdegang erst mit zwanzig Jahren. 1935 bis 1937 lebte sie in England, besuchte dort zunächst die Chelsea Art School und dann die School of Art in Brighton. 1937 zog sie nach München, um an der Akademie für angewandte Kunst in der Abteilung Gebrauchsgraphik zu studieren. In den Münchener Museen fand ihre erste intensive Auseinandersetzung mit der französischen Kunst statt. Trotz der unruhigen Kriegszeiten, gelang es ihr 1943, ein Studium in Paris an der Académie André Lhote und an der École de la Grande Chaumière bewilligt zu bekommen. Die französische Moderne wurde für ihre Kunst zur wesentlichen Inspirationsquelle. Auch wenn sich die Affinität zum Fauvismus von Henri Matisse und zu anderen großen Vorbildern wie Vincent van Gogh oder Paul Gauguin in ihren Werken deutlich erkennen lässt, entwickelte sie bald eine eigenständige Handschrift.
In den Jahren nach dem Krieg erfuhr Diesners Schaffen ihren künstlerischen Höhepunkt. Sie konnte ihre Position innerhalb des Tiroler Kunstbetriebs festigen und ihre Werke auch auf Ausstellungen in Wien, etwa im „Art Club“, präsentieren. Sensationell war die Beteiligung an der Biennale für Frauen in Bozen, wo ihre Bilder neben jenen von Sonja Delaunay gezeigt wurden. Nach ihrer Scheidung von Bodo Kampmann 1953 zog sie sich gesellschaftlich zurück und ihre Ausstellungsbeteiligungen wurden geringer. Zunehmend konzentrierte sie ihre beruflichen Aktivitäten auf Tirol. Im langen Werkabschnitt bis zu ihrem Lebensende 1995 blieb sie künstlerisch jedoch äußerst produktiv und hinterließ zahlreiche Bilder, die in ihrer lyrischen Suggestivkraft unverwechselbar bleiben.
(Claudia Mörth-Gasser)
Detail Signatur und Datierung
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4018
Rudolf Jettmar (Zawodzie 1869–1939 Wien)
Badende, 1909
Öl auf Leinwand; gerahmt; 100,5 × 146 cm Signiert und datiert links unten: Rud Jettmar 1909
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Hans Hofstätter, Rudolf Jettmar. Monographie von Hans H. Hofstätter, mit einem Werkverzeichnis von Otto Jettmar, Wien 1984, S. 161, Nr. Ö 62 (ohne Abb. mit Datierung 1908); vergleiche auch Tafel 18, Nr. AE 70b, S. 74 (Entwurf zum Gemälde)
€ 15.000–30.000
Rudolf Jettmar gehört zu jenen österreichischen Künstlern der Jahrhundertwende, die es neu zu entdecken gilt. Er zählt zur Generation von Edvard Munch, Franz von Stuck, Henry van der Velde und Henri de Toulouse-Lautrec. Sein Schaffen fällt also in eine Zeit, in der die Malerei im Impressionismus, Symbolismus und Expressionismus neuartige Wege beschreitet. Als Mitglied der Wiener Secession, Heimstatt der damaligen Avantgarde der österreichischen Kunstszene, bewegt sich Jettmar im Epizentrum des Jugendstils. Große Erfolge feiert er auch mit seinen Illustrationen – Holzschnitte, Zeichnungen und Radierungen, Techniken, die er mit großer Kunstfertigkeit auszuüben versteht – für das von 1898 bis 1903 von der Secession herausgegebene VER SACRUM. Stilistisch lässt sich der Künstler am ehesten dem Spät-Symbolismus zurechnen. Parallelen finden sich zum Klassizismus eines Jean-Auguste-Dominique Ingres, dessen Frauendarstellungen mit ihrem glatten, kristallinen Inkarnat ihn beeinflussen, und eines Anselm Feuerbach sowie zu den berühmtesten Vertretern des Symbolismus, Max Klinger und Arnold Böcklin.
Die „Badenden“ sind 1909, ein Jahr vor Rudolf Jettmars Berufung als Professor an die Akademie der bildenden Künste in Wien, entstanden. Als Ausgangspunkt der Komposition dienen mythologische und biblische Thematiken wie „Faun
Rudolf Jettmar, Badende, Entwurf zu Gemälde, 1908, abgebildet in: Hans Hofstätter, Rudolf Jettmar. Monographie von Hans H. Hofstätter, Wien 1984, S. 74, Nr. 18, AE 70b.
und Nymphe“ oder „Susanna im Bade“. Die Frauenfiguren, die er diesem reichen Figurenkanon entnimmt, setzt er mitten in eine stimmungsgeladene Natur. Dabei spielt die Anordnung eine große Rolle, in der die Musikalität des Künstlers und sein Gefühl für Rhythmus zum Tragen kommen. So lagert er die Beine und den hochgestreckten rechten Arm der liegenden Frau parallel zueinander und auch parallel zum Brückengeländer im Hintergrund, während die Stehende links Analogien in den Baumstämmen am Weiher findet. Die Liegende betört uns mit ihren Reizen, hingestreckt auf einem roten Tuch, von dem sich ihr heller Körper plastisch abhebt. Während diese, trotzdem sie so nahe an den vorderen Bildrand gerückt ist, keine Beziehung zum Betrachter oder zu ihrer Begleiterin aufbaut, zieht das stehende Mädchen durch intensiven Blickkontakt in das Bildgeschehen hinein. Beide Figuren wirken in die vorderste Bildebene gesetzt wie Schauspielerinnen auf einer gleichmäßig ausgeleuchteten Bühne, die mystische Naturlandschaft dahinter wie eine Kulisse. Das Bild ist ein schönes Beispiel für Rudolf Jettmars Malerei, die einen „unbenennbar bleibenden Gemüts- und Seelenzustand außerhalb der Wirklichkeit“ (Hans H. Hofstaetter, Rudolf Jettmar, Wien 1984, S. 12) abbildet.
(Sophie Cieslar)
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4019
Rudolf Wacker
(Bregenz 1893–1939 Bregenz)
Puppe, 1936
Schwarze Kreide auf Papier; gerahmt; 39,5 × 27,8 cm
Monogrammiert und datiert links unten: RW / 9/ 36
Provenienz
österreichische Privatsammlung
€ 7.000–14.000
4020
Rudolf Wacker
(Bregenz 1893–1939 Bregenz)
Puppe, 1936
Rötel auf Papier; gerahmt; 49,5 × 33,7 cm
Monogrammiert und datiert links unten: RW / 36 / XI / 18
Provenienz
österreichische Privatsammlung
€ 10.000–20.000
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4021
Alfons Walde *
(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
Kitzbühel im Winter, 1930
Öl auf Karton; gerahmt; 43 × 58 cm
Signiert links unten: A. Walde Rückseitig originales Künstleretikett mit eigenhändiger Bezeichnung: „Kitzbühel“ / A. Walde / 1930
Provenienz
Privatbesitz, Kitzbühel, direkt vom Künstler erworben; österreichischer Privatbesitz
Das Bild ist im Werksarchiv von Alfons Walde unter der Nummer D-LA–507 registriert.
Gutachten von Dr. Gert Ammann, 9. Mai 2021, liegt bei. € 250.000–450.000
„(...) Das Gemälde wurde mit einem neu gefertigten „Walde-Rahmen“ versehen, wobei das obere Bildfeld um ca. 5 cm abgedeckt wurde. Der originale Rahmen mit der von Walde konzipierten Hohlkehle und dem bronzefarbigen An strich liegt dem Gemälde bei. Kitzbühel ist von Norden gegen Süden gesehen. Die mittelalterliche Stadt mit den dicht aneinander gebauten Häu sern wird von drei Kirchen akzentuiert. Links erhebt sich der Turm der Frauenkirche, in der Mitte das mächtige spätgotische Langhaus der Stadtpfarrkirche zum hl. Andreas mit dem schmalen Turm und dem barocken Aufsatz und rechts im Mittelgrund der schlanke Turm mit Spitzhelm der gotischen Katharinenkirche. Links dieser Kirche erkennt man das Kegeldach des Pfleghofs und rechts vorne im Schatten das Widum. Besonders reizvoll ist die Gegenüberstellung der schattigen Partie im Vorder- und Mittelgrund und dem hellen Pa norama der Südberge. Die Bergkulisse mit den das gleißende Sonnenlicht reflektierenden Schneehängen und den differenzierten dunklen und hellen Partien der Wald- und Schattenbereiche lässt diesen Naturprospekt zu einer optisch strahlenden Kulisse gegenüber der im Schatten liegenden Stadt werden. Zu vergleichen ist diese Naturan sicht mit dem Gemälde „Kitzbühel im Winter“ aus den Jahren um 1927/28 im Museum Kitzbühel – Sammlung Alfons Walde (...).
Alfons Walde hat seine Heimatstadt Kitzbühel in vielen Variationen und zu wechselnden Jahreszeiten „porträtiert“. Stets wird die Charakteristik des mittelalterlichen Häusergefüges verdeutlicht und in ein atmosphärisch reiches Spannungsfeld zur umliegenden Bergkulisse gesetzt. Das repräsentative Blickfeld reicht meist von Norden nach Süden.
Das vorliegende Gemälde ist aufgrund der Komposition, Farbwahl, Malweise, Signatur und des Etiketts mit dem eigenhändig geschriebenen Titel, der Datierung und Signatur sowie im Vergleich mit originalen Motiven des Künstlers im Kunsthandel bzw. in Privatbesitz ein eigenhändig vom Kitzbüheler Maler Alfons Walde (1891–1958) geschaffenes Werk aus dem Jahre 1930. (...) (Auszug aus dem Gutachten von Gert Ammann, Völs, 09.05.2021)
Originales Künstleretikett mit eigenhändiger Bezeichnung, Rückseite
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4022
Anton Mahringer *
(Neuhausen 1902–1974 St. Georgen/Gailtal)
Sommertag in Kärnten, 1939
Öl auf Leinwand; gerahmt; 51,5 × 68,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Anton Mahringer / 1939
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Gerbert Frodl und Elisabeth Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, WVAM 239, s/w-Abb. S. 294
€ 25.000–50.000
Ab 1935 kommt im künstlerischen Schaffen Anton Mahringers eine weitere Besonderheit hinzu. Neben dem meisterlich gewählten und betonten Kolorit seiner beeindruckenden Landschaftsbilder der Kärntner Gegend, entwickelt er sich hin zur malerischen Darstellung des Lichts, die seine Landschaftsansichten bereichert und damit deutlich an atmosphärischer Stimmung gewinnen ließ. In Folge dessen wird für den Künstler zunehmend eine helle, transparente Farbpalette charakteristisch, welche die Landschaften in eine sonnendurchflutete Lichtstimmung taucht. Das warme Sonnenlicht nimmt dabei geradezu die Hauptrolle in den Landschaftsszenen ein.
Dafür ist das stimmungsvolle Bild „Sommertag in Kärnten“ aus dem Jahr 1939 ein besonders schönes Beispiel. Mahringer öffnet dem Betrachter einen ungehinderten Blick auf eine lichtdurchflutete Sommerlandschaft mit sanften hügeligen Wiesen und Feldern in wunderschönen, leichten und pastelligen Farbtönen vordergründig in Grün und Gelb, zwischendurch akzentuiert durch große Nadelbäume in sattem Grün, weiter zu einem Dorf mit einem schlanken aufragenden Kirchturm bis hin zu den fernen Gebirgsketten in kühleren Farbklängen von Blau, Violett, Rosa und Weiß, die farblich scheinbar nahtlos in den sommerlichen Himmel übergehen. Der Horizont ist charakteristisch für Mahringer sehr hoch angesetzt. Durch das bewusste Nebeneinandersetzen von warmen Farbtönen in der Landschaft und kühlen Farbtönen im fernen Hintergrund des Gebirges und des Himmels schafft der Künstler eine gelungene Tiefenperspektive und steigert die sinnliche Wirkung von Wärme und Kälte.
Vermutlich hatte Mahringer die Farbenlehre des Stuttgarter Professors Adolf Hölzel dazu inspiriert. Hölzel hatte zwar kurz vor Mahringers Studienzeit in Stuttgart die Akademie verlassen. Seine Farbtheorien waren aber weiterhin an der Akademie sehr angesehen. In seinen Lehren beleuchtet er unter anderem die subjektive Wirkung des Wechsels von warmen und kalten Farben. Mahringer hat diese Wirkung in seinen Landschaften seiner geliebten Wahlheimat Kärnten auf höchstem Niveau umgesetzt. Nicht umsonst wurde er von späteren Rezensenten als Maler, der es versteht, auch die Luft zu malen, bezeichnet. Bis heute ist die Begeisterung für sein Werk ungebrochen und er ist zweifellos einer der bedeutendsten Landschaftsmaler des 20. Jahrhunderts in Österreich. (Sophie Höfer)
Anton Mahringer im Atelier, 1951, © Christian Mahringer, Salzburg, abgebildet in: Gerbert Frodl (Hg.)/Elisabeth Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, S. 400.
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4023
Alfons Walde *
(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
Mondäne Dame, 1920–25
Öl auf Karton; gerahmt; 32,8 × 33 cm
Rückseitig Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde, und Michael Berger Walde
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz
Das Bild ist im Werksarchiv von Alfons Walde unter der Nummer DA–1A–115 registriert. € 50.000–100.000
Nachlass-Stempel Rückseite
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4024
Carl Moser (Bozen 1873–1939 Bozen)
Badende Bretonin, 1933
Öl auf Leinwand; gerahmt; 64 × 67 cm
Signiert und datiert rechts unten: C. Moser / 1933 O.V. Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Wilfried Kirschl, Carl Moser 1873–1939, Innsbruck 1989, Abb. S. 116, WV HS 49b (Holzschnitt)
€ 25.000–50.000
Bei diesem Gemälde handelt es sich um eines der sehr seltenen Ölbilder Carl Mosers. Das Motiv hat Moser auch für seine Holzschnittserie „Badende Bretonin“ (erste Fassung 1907) verwendet.
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4025
Oskar Kokoschka *
(Pöchlarn 1886–1980 Montreux)
Hiob, 1917
Kohle auf Papier; gerahmt; 17,5 × 24,7 cm Monogrammiert und betitelt rechts unten: OK / „Hiob“
Provenienz
ehemals Wolfgang Gurlitt, München; Maria Gurlitt; Kunsthandel, Wien; Privatsammlung
Literatur
Ernst Rathenau, Oskar Kokoschka, Handzeichnungen, Werkverzeichnis Band 2, New York 1966, Abb. 68; Oskar Kokoschka, Zeichnungen, Aquarelle, Lithografien, Katalog Galerie Ruberl, Wien 2010, Abb. S. 30 ▲ € 12.000–24.000
Die Zeichnung „Hiob“, eine Illustration zu seinem gleichnamigen Sprechtheater, entstand 1917. In diesem Stück geht es um die Beziehung von Anima mit dem gehörnten Hiob. Eine Manie, ähnlich der, die Kokoschka mit Alma Mahler zu diesem Zeitpunkt immer noch verarbeitete. Anima schickt Hiob einen Papagei zur Unterhaltung, während sie sich amüsiert. Intensive Fettkreide, expressive Linien und eine kastenraumähnliche Darstellung mit unterschiedlichen Raumzonen vermitteln einen szenischen Bühnencharakter.
(Christa Armann)
4026
Oskar Kokoschka *
(Pöchlarn 1886–1980 Montreux)
Liegender Akt – Schule des Sehens, 1953 Wachskreide auf Papier; gerahmt; 45,7 × 61 cm Signiert und datiert links oben: OKokoschka 53
Provenienz
Kunsthandel, Wien; Privatsammlung
Literatur
Peter Weiermaier (Hg), Die Intelligenz der Hand, Europäische Meisterzeichnungen von Beuys bis Picasso, Ausstellungskatalog Rupertinum, Salzburg 2000, S. 53; Oskar Kokoschka, Zeichnungen, Aquarelle, Lithografien, Katalog Galerie Ruberl, Wien 2010, Abb. S. 52f.
▲ € 25.000–50.000
Kokoschka war ein Meister des Sehens. Diese Fähigkeit ist unerlässlich für eine eigenständige künstlerische Praxis. 1953 gründete er die „Schule des Sehens“ in Salzburg. Anhand von Aktstudien ermutigte Kokoschka seine Schüler die Welt mit eigenen Augen zu begreifen. Der „Liegende Akt“ ist die Meisterzeichnung eines geschwungenen Körpers mit quellenden Formen. Eine Komposition eingefangen durch die authentische Handschrift des Künstlers.
(Christa Armann)
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4027 Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Komödiantin in Schute, 1943
Öl auf Karton; gerahmt; 59 × 49 cm
Signiert und datiert rechts unten: J. Dobrowsky / 43
Rückseitig auf Karton bezeichnet: „Komödiantin in Schute“ / Prof. J. Dobrowsky, Wien III
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
4028 Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Mädchen in gelber Bluse, 1944
Öl auf Karton; gerahmt; 53 × 42 cm (Rahmenausschnitt)
Signiert und datiert links unten: J. Dobrowsky 44
Provenienz
Dorotheum Wien, 03.12.1976 (Quittung rückseitig);
Schütz, Kunst u. Antiquitäten, Linz (Etikett rückseitig);
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
4029
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Blumenstillleben, 1944
Öl auf Karton; gerahmt; 98 × 67 cm (Rahmenausschnitt)
Signiert und datiert links oben: J. Dobrowsky 44
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 7.000–14.000
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4030
Oskar Laske (Czernowitz 1874–1951 Wien)
Blick vom Oberen Belvedere auf Wien, 1940
Öl auf Leinwand; gerahmt; 65 × 90,5 cm
Signiert und bezeichnet rechts unten: O. Laske opus 148
Ausstellungsetikett des Wiener Künstlerhauses rückseitig: 1941/529 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt); ursprünglich am Rahmen angebrachtes Etikett: Edelhauser Josef, Wien XIX, Heiligenstädter Str. 23
Provenienz
Josef Edelhauser, Wien; seit den 1950er Jahren Privatbesitz, Wien
Ausstellung
2018 Wien, Österreichische Galerie Belvedere, 29.06.–14.10.2018, Tafel 29, Abb. S. 96
€ 25.000–50.000
Oskar Laske ist ein unverwechselbarer Meister bunter Stadtlandschaften und Marktszenen. Er ist ein sprühender Erzähler, der aus einem reichen Fundus an literarischen, religiösen oder mythologischen Motiven schöpft und ein liebevoller Chronist seiner Heimatstadt Wien.
Als Canalettoblick wird jener Ausblick beschrieben, den man vom Oberen Belvedere aus über die Stadt Wien hat. Geprägt wurde dieser Begriff von dem Barockmaler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, der mit seinem Gemälde „Wien, vom Belvedere aus gesehen“ diese berühmte Ansicht schuf. Seit mehr als zwei Jahrhunderten gilt dieser Blick als die Wienansicht schlechthin und hat bis heute ikonischen Charakter für Ansichten der Stadt.
„Der sonst unermüdlich reisende Landschaftsmaler Oskar Laske blieb während der Nazizeit in Wien, wo er als politisch unauffälliger und moderat moderner Künstler weitgehend ungestört arbeiten konnte und sogar öffentliche Aufträge erhielt. Er malte zahlreiche Veduten der Stadt, immer in Bezug auf die reichhaltige Tradition dieses Genres. So entstanden auch einige Ansichten mit dem Blick auf die Stadt vom Oberen Belvedere, von denen das Bild mit der Opusnummer 148 aus dem Jahr 1940 das repräsentativste ist. Trotz des moderaten Querformates ist das Panorama sehr weit erfasst und reicht vom Viertel hinter der Karlskirche bis zum Riesenrad im Prater am rechten Bildrand. Die Ansicht ist dadurch sehr zusammengedrängt und macht einen konzentrierten Eindruck.“
(Markus Fellinger, „Der Canalettoblick in Bildern des späten 19. und 20. Jahrhunderts“, in: Katalog zur Ausstellung in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2018, S. 61)
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4031
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Dame im Profil, 1948
Öl auf Leinwand; gerahmt; 80,5 × 64 cm
Monogrammiert und datiert links
unten: JD 48
Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Josef Dobrowsky / Profilbild
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.500–7.000
4032
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Blumen in gelber Vase, 1927
Öl auf Karton; gerahmt; 48,5 × 35 cm
Signiert und datiert links unten: J. Dobrowsky 27
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
4033
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Dame mit blauem Mantel
Öl auf Sperrholz; gerahmt; 73 × 55,5 cm
Rückseitig Künstlerhaus-Etikett: 1944/1038
(von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt)
Rückseitig auf altem Etikett bezeichnet: Dobrowsky Frauenkopf
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
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4034
Arthur Brusenbauch *
(Wien 1881–1957 Absdorf am Attersee)
Liegender Akt
Öl auf Leinwand; gerahmt; 65 × 90 cm
Signiert rechts unten: Brusenbauch
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.500–7.000
4035
Arthur Brusenbauch * (Wien 1881–1957 Absdorf am Attersee)
Sitzender Akt am Meer
Öl auf Leinwand; gerahmt; 104 × 75,5 cm
Signiert rechts unten: ABrusenbauch
Rückseitig Reste eines alten (Künstlerhaus?)-Etiketts
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 10.000–20.000
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4036
Anton Faistauer
(St. Martin bei Lofer 1887–1930 Wien)
Berglandschaft bei Maishofen, um 1915/16 Öl auf Leinwand; gerahmt; 42 × 72 cm
Signiert rechts oben: A. Faistauer
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Franz Fuhrmann, Anton Faistauer 1887–1930, mit einem Werkverzeichnis der Gemälde, Salzburg 1972, Nr. 121 (mit s/w-Abb., dort mit den Maßen 58 x 100 cm) € 25.000–50.000
Detail Signatur
Anton Faistauer gehörte zu jenen Künstlern, die früh ihren künstlerischen Weg fanden und schon während der Studienjahre auf beachtliche Erfolge verweisen konnten. Gemeinsam mit Egon Schiele, Anton Peschka, Robin Christian Andersen, Franz Wiegele, Hans Böhler und anderen gründete er 1909 die „Neukunst-Gruppe“, die aus Protest gegen den konservativen Kunstbetrieb die Akademie verließ. Im Dezember 1909 war die erste Ausstellung der von Faistauer und Schiele angeführten Gruppe der jungen Avantgarde in der Galerie Pisko am Schwarzenbergplatz zu sehen. Weitere Ausstellungen der Neukunst-Gruppe folgten 1910 in Prag und 1911 in Wien im Rahmen der für die Moderne bahnbrechenden Frühjahrsausstellung des Hagenbundes. Noch vor dem Ersten Weltkrieg verfügte Faistauer über ein gutes Netzwerk mit wichtigen Sammlern und Kunstfreunden.
Nach der Abkehr von der Flächenkunst des Jugendstils gelangte Anton Faistauer in Auseinandersetzung mit Paul Cézanne zu seiner eigenen künstlerischen Sprache. Ähnlich wie Cézanne, der impulsgebenden Vaterfigur der französischen Moderne, ging es Faistauer um die der Natur zugrunde liegende Struktur und ein malerisches Ordnungsprinzip, das jenem der Natur entspricht. Der Farbe kommt bei Faistauer eine zentrale Rolle zu: Die Komposition wird aus der Farbe heraus gestaltet und aufgebaut. Die subtil aufeinander abgestimmten Farbstriche und -flecken des vorliegenden Gemäldes dienen nicht nur der Darstellung des gesehenen Wirklichkeitsaussschnitts, nämlich der gebirgigen Landschaft bei Maishofen. Vielmehr ist die Farbe auch eine bildautonome, von der Aufgabe der reinen Realitätswiedergabe losgelöste Kategorie und avanciert zum elementaren Gestaltungsmittel. Ausgangspunkt für die vom Kolorit getragene Bildtektonik ist die Vorstellung, dass es nicht Ziel des Malers sein kann, die Natur „abzumalen“, vielmehr soll diese malerisch verwandelt werden und ganz im Sinne Cézannes eine „Natur neben der Natur“
Anton Faistauer in seinem Atelier, um 1928, abgebildet in: Salzburger Museum Carolino Augusteum (Hg.), Anton Faistauer. 1887–1930 (Kat. Ausst., Salzburger Museum Carolino Augusteum, Salzburg 2005), Salzburg 2005, S. 53.
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4037
Friedrich Edler v. Radler
(Znaim 1876–1942 Stuttgart)
Mädchenbildnis („Schöne Wienerin“), 1928
Öl auf Leinwand; gerahmt; 110 × 110 cm
Signiert und datiert rechts oben: F v. Radler / 1928
Rückseitig Künstlerhaus-Etikett: 1943/1282
(von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt)
Rückseitig auf Etikett der Vereinigung Bildender Künstler
Wiener Sezession bezeichnet: Friedrich Radler / „Mädchenbildnis“
Ausstellungsetiketten rückseitig
Provenienz
österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 24.11.2015, Nr. 72; österreichischer Privatbesitz
Ausstellung
1939 München, Haus der deutschen Kunst (Etikett rückseitig)
€ 15.000–30.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4038
Leo Putz
(Meran 1869–1940 Meran)
Cara Köhler mit Papagei, 1911
Öl auf Leinwand; gerahmt; 225 × 155 cm
Signiert links unten: Leo Putz
Originalrahmen
Provenienz
direkt vom Künstler; seither Privatsammlung, Deutschland
Ausstellung
1999/2000 Landsberg am Lech, Neues Stadtmuseum, Leo Putz. Von der Scholle nach Südamerika, 26. November 1999 bis 30. Januar 2000
Literatur
Helmut Putz, Leo Putz 1869–1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Gauting 1994, Band I, S. 173 mit Farbabb. sowie Band II, S. 840, Nr. 1854 (mit s/w-Abb.); Leo Putz 1869–1940. Von der Scholle nach Südamerika, Kunstgeschichtliches aus Landsberg a. Lech. Beiträge zur Kunstgeschichte und Volkskunde, Katalog
Neues Stadtmuseum, Landsberg a. Lech 1999, S. 14–15, Coverbild sowie Abb. S. 14; Ernst Quester, Cara Köhler mit Papagei (1911). Über ein Porträt von Leo Putz, in: Starnberger Hefte, Nr. 15, März 2017, S. 6–13, Abb. S. 7 € 100.000–200.000
Originalrahmen Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
Eine wunderschöne Frau, ein intensiver Blick, eine selbstbewusste Haltung, eine bezaubernde Ausstrahlung. Gleich drängt sich dem Betrachter die Frage auf: wer ist diese außergewöhnliche Frau mit dem Papagei? In Leo Putz' meisterhaftem Bildnis aus dem Jahr 1911 ist es Cara Sophia Köhler, die er in einem großbürgerlichen Interieur dargestellt hat. Es handelt sich um ein Auftragswerk, das der Künstler von der seit zwei Jahren verheirateten jungen Ehefrau schuf. Zu diesem Zeitpunkt war Cara Köhler 32 Jahre alt und hatte bereits einen einjährigen Sohn. Auf dem großformatigen Gemälde trägt sie ein mondän geschnittenes, langes Abendkleid mit fleckiger Musterung, das ihre schlanke Figur wunderbar zur Geltung bringt. Ihre Schultern sind lediglich von einem einseitigen, breiten Träger bedeckt. Sie nimmt eine ungewöhnliche, wachsame und zugleich verspielte Pose ein. Sie stellt ihr rechtes Bein, das Spielbein, auf einen kleinen Schemel, sodass ihre Fußspitze mit dem hellen Schuh sichtbar wird und sich der Stoff des Kleides schmeichelnd in Falten legt und ihre Beine betont. Ihren linken Arm hat sie in die Hüfte gestützt und den rechten Arm locker auf den danebenstehenden Paravent abgelegt. Ihr Inkarnat ist auffallend fein gemalt. Der prächtige, exotische Papagei, der auf einem Ring balanciert, knabbert liebevoll und neugierig an ihrem Arm. Ihr volles schwarzes Haar trägt sie locker nach oben gesteckt. Besonders auffällig ist Cara Köhlers intensiver Blick aus ihren dunklen Augen, den sie auf etwas außerhalb des Bildes gerichtet hat. Ihr Blick ist nicht verträumt, verweilend, sondern zielgerichtet und aufmerksam. Auf ihrem ebenmäßigen, hübschen Gesicht ist ein leichtes Lächeln zu sehen. Ihre geröteten Wangen weisen auf ihre innerliche Energie hin und verstärken ihre erotische Ausstrahlung. Sie scheint ihre schöne Erscheinung zu genießen. Die Einrichtung des Zimmers lässt neben dem Paravent noch einen Sessel, auf dem Kleidungsstücke abgelegt wurden, und im Hintergrund eine Blumenkrippe und eine hochgewachsene Pflanze mit großen, grünen Blättern, die Cara Köhlers Erscheinung rahmen, erkennen. Durch die dynamische Pinselführung und den impressionistischen Farbauftrag wirkt die Malerei insgesamt sehr aufgelockert und bewegt und evoziert zugleich eine aufregende Spannung, die sich auf den Betrachter überträgt. In außergewöhnlicher Harmonie hat Putz die Farben des Bildes zusammengestellt und in Beziehung gesetzt. Die satten Grüntöne der Pflanze finden sich im Stoffbezug des Sessels wieder, das Gelb des Bodens akzentuiert sowohl das Muster eines Kleidungsstückes als auch das Brustgefieder des Papageis. Das helle Kleid der Frau bildet farblich einen schönen Kontrast zu den Möbelstücken und der Pflanze und findet in der Farbwahl der Wand im Hintergrund ein Pendant.
Das Bildnis von Cara Köhler ist ein meisterhaftes und hervorragendes Beispiel für die Portraitkunst von Leo Putz, der in der Münchner Kunstszene über mehrere Jahrzehnte eine wichtige Rolle spielte und ein führendes Mitglied der Künstlergruppe 'Die Scholle' war. Sein impressionistisches Werk übt nach wie vor im In- und Ausland große Faszination aus. Cara Sophia Köhlers Portrait hing als Leihgabe lange Zeit im Neuen Stadtmuseum Landsberg. Leo Putz ist es gelungen, ihre Schönheit und Eleganz auf außergewöhnliche Weise für die Ewigkeit einzufangen.
(Sophie Höfer)
Leo Putz vor seinen Werken, um 1900 © Leo Putz jun., Gauting.
4039
Leo Putz (Meran 1869–1940 Meran)
Sonnwend (Mittelbild des Triptychons), 1924
Öl auf Leinwand; gerahmt; 125 × 115 cm
Signiert links unten: Leo Putz
Rückseitig auf Etikett bezeichnet, datiert und signiert: Sonnwend / Mittelbild / 1924 Leo Putz
Rückseitig Etikett der Galerie Banger, Wiesbaden sowie Ausstellungsetikett Kunstverein Stuttgart
Mittelbild des Triptychons Sonnwend
Provenienz
direkt vom Künstler; seither Privatsammlung, Deutschland
Literatur
Helmut Putz, Leo Putz 1869–1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Gauting 1994, Band I, S. 240 mit Farbabb. sowie Band II, S. 655, Nr. 407 (mit s/w-Abb.)
€ 35.000–70.000
Nicht schöner hätte der meisterhafte Künstler Leo Putz diese stimmungsvolle Szene einfangen können. Nicht besser hätte er die Unmittelbarkeit dieses besonderen Augenblicks unterstreichen können. Genau deswegen war Leo Putz bereits zu Lebzeiten künstlerisch große Anerkennung vergönnt. Er gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinen von Licht durchfluteten, dem Impressionismus verbundenen Bildern zu den erfolgreichsten Künstlern in München. Der Titel „Sonnwend“ verrät, wie der Betrachter die Szene einordnen kann. Zwei junge Paare genießen im Sonnenuntergang des längsten Tages im Jahr eine Bootsfahrt auf dem stillen Wasser eines Sees. Das Boot, in dem die Paare Platz genommen haben, füllt den Bildbereich weitreichend aus. Es ist zum Sonnwendfest mit großen, prächtigen Lampions geschmückt, die wie ein Dach über den Paaren dekorativ angebracht wurden. Die jungen Männer haben links im Boot Platz genommen und ihre jungen Begleiterinnen neben ihnen. Sie sind dem Anlass entsprechend festlich gekleidet. Mann und Frau sind im Gespräch vertieft beziehungsweise gibt der junge Mann des Paares, das dem Betrachter zugewandt sitzt, seiner Frau einen zärtlichen Kuss auf die Wange, den sie erfreut entgegennimmt. Der untere Bildbereich liegt bereits im Schatten, dort hat Putz das Wasser in dunklen Farbtönen gehalten. Dieses schlägt durch die Bewegung des Bootes, vom unteren Bildrand heraus, Wellen. Das Boot nimmt Kurs auf den stimmungsvollen Sonnenuntergang. Die weite, stille Wasserfläche ist in wunderschönes, warmes Licht der untergehenden Sonne in Orange-, Gelb- und Rottönen getaucht. Im oberen Bildbereich fällt der Blick des Betrachters auf das gegenüberliegende Ufer, das horizontal vom linken bis zum rechten Bildrand angelegt ist. Darüber ist noch ein Ausschnitt des Abendhimmels zu sehen, wo der Tag gerade in die Nacht übergeht. Den Abschluss des Himmels bilden sanfte Wolkenschleier in freundlichen Grautönen, die farblich die vom Boot verursachten Wellen aufgreifen. Das Bild ist im Jahr 1924 entstanden. Zu diesem Zeitpunkt lebte Leo Putz bereits in Gauting, südwestlich von München, wo er seit 1917 ein Grundstück und ab 1923 einen schönen Landsitz besaß. In dieser Zeit war der Künstler besonders produktiv und es entstanden wesentliche Werke seines künstlerischen Œuvres, die sich durch einen lockeren, am deutschen Spätimpressionismus orientierten Malstil auszeichnen. Das Bild „Sonnwend“ ist das Mittelbild eines Triptychons. Die charmante und gefühlvolle Komposition der Szene und die Beherrschung einer großzügigen Farbpalette macht Leo Putz´ Reife und Meisterschaft besonders deutlich.
(Sophie Höfer)
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4040
Gerhart Frankl *
(Wien 1901–1965 Wien)
Flasche, Zwiebel, zwei Messer und Apfel, 1926 Aquarell und Bleistift auf Papier; gerahmt; 45,5 × 63 cm (Passep.-Ausschnitt)
Monogrammiert rechts unten: GF
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Gerhart Frankl (1901–1965). Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen, Katalog Galerie Welz, Salzburg 1990, Abb. Nr. 27 € 3.500–7.000
4041
Gerhart Frankl * (Wien 1901–1965 Wien)
Blick auf Wien, 1948
Aquarell und Tusche auf Papier; gerahmt; 37 × 55 cm (Passep.-Ausschnitt)
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Gerhart Frankl (1901 – 1965). Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen, Katalog Galerie Welz, Salzburg 1990, Abb. Nr. 98 € 3.500–7.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4042
Josef
Dobrowsky
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Damenporträt, 1948/49
Öl auf Leinwand auf Hartfaserplatte; gerahmt; 60,5 × 38,5 cm
Monogrammiert rechts unten: JD
Rückseitig bezeichnet:
Porträt Dobrowsky / 1948/49 / No 534
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
4043
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Bildnis Edith Meinel
Öl auf Leinwand; gerahmt; 73 × 59,5 cm
Signiert rechts oben: Dobrowsky
Bezeichnet rückseitig auf altem
Etikett: Nr: 4. / Josef Dobrowsky / Bildnis Edith Meinel
Reste eines alten (Künstlerhaus?)Etiketts rückseitig auf Keilrahmen
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
4044
Josef Dobrowsky * (Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Stillleben mit Obstschüssel und Krügen
Pastell auf Papier; gerahmt; 66 × 80 cm (Rahmenausschnitt)
Monogrammiert rechts unten: JD
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4045
Erich Heckel *
(Döbeln 1883–1970 Radolfzell)
Berge am Inntal (Deutschland), 1949 Aquarell, Kreide auf Bütten; gerahmt; 47,5 × 62 cm Signiert, datiert und betitelt rechts unten: Heckel 49 / Berge am Inntal
Provenienz
Lempertz Köln, 13.11.1999, Nr. 994; Ketterer Kunst München, 12.05.2005, Nr. 91; Galerie Henze & Ketterer, Wichtrach/Bern (2005); Privatsammlung, Schweiz
Ausstellungen
2008 Riehen/Basel, Galerie Henze & Ketterer & Triebold, Erich Heckel. Aquarelle und Graphik; 2013 Riehen/Basel, Galerie Henze & Ketterer & Triebold, Expressionisten der „Brücke“ und die Natur; 2015–16 Schwäbisch-Gmünd, Museum im Prediger, Erich Heckel. Orbis Pictus – Landschaftsaquarelle
Echtheitsbestätigung von Marc Triebold, Galerie Henze & Ketterer & Triebold, Riehen, den 10. Mai 2022, liegt bei.
▲ € 14.000–20.000
Die Künstler der „Brücke“, deren beliebtes Motiv in frühen Jahren Badende an Seen und am Meer war, ließen sich später von der reinen Natur zu wunderbaren Werken inspirieren. Gänzlich auf den Menschen oder dessen Werke verzichtend, erhoben diese Künstler die Natur allein zu einem Schwerpunkt ihres Schaffens und blieben hiermit nicht ohne Nachfolge.
Ebenso fasziniert von Bergen und Dünen, von Meer und Flüssen schuf Erich Heckel einen veritablen Orbis pictus von Landschaften, der auf seinen häufigen Reisen entstand.
4046
Erich Heckel *
(Döbeln 1883–1970 Radolfzell)
Sommer in Kärnten, 1941
Aquarell auf Bütten; gerahmt; 55,6 × 70 cm
Signiert, datiert und betitelt rechts unten: Sommer in / Kärnten Heckel / 41
Provenienz
Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen (1995); Privatsammlung Schweiz
Ausstellung
2015–16 Schwäbisch-Gmünd, Museum im Prediger, Erich Heckel. Orbis Pictus – Landschaftsaquarelle
Echtheitsbestätigung von Marc Triebold, Galerie Henze & Ketterer & Triebold, Riehen, den 10. Mai 2022, liegt bei. ▲ € 14.000–20.000
Zwischen 1940 und 1943 reiste Erich Heckel regelmäßig nach Kärnten, in die Steiermark, in die Wachau und an den Stadtrand von Wien.
Von diesen Reisen hat Erich Heckel dieses Aquarell aus sicheren Gegenden in das inzwischen äußerst prekäre Berlin mitgebracht. Die Landschaftsmalerei wurde ihm zum Bedeutendsten im Werk. Wegen seiner zurückhaltenden Art und seines subtilen persönlichen Stiles blieb ihm das Malverbot erspart. Mit Ausstellungsverbot war er allerdings seit 1937 belegt.
Das großformatige Aquarell (50 x 65 cm und größer) wurde für Heckel in den 1920er Jahren immer wichtiger und blieb es auch für den Rest seines Arbeitslebens. Einer der Gründe dafür mag ein ganz pragmatischer gewesen sein: Leinwände ließen sich auf seinen ausgedehnten Reisen nur schwer transportieren, während dieses Papierformat noch in einen großen Koffer passte.
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4047
Marc Chagall *
(Witebsk 1889–1985 Saint-Paul de Vence)
Création (Schöpfung), 1980
Lithografie auf Papier; gerahmt; 94 × 59 cm (Darstellung), 101 × 66 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Marc Chagall
Nummeriert links unten: 23/50
Edition: 50 signierte und nummerierte Exemplare
Maeght, Editeur
Provenienz
Auktionshaus Kohut, München; dort im Jänner 1994 erworben, seither österreichischer Privatbesitz
Literatur
Fernand
Mourlot, Chagall Lithographs VI, Monte Carlo 1980–85, WV-Nr. 971, S. 42f.; Ulrike Gauss (Hg.), Marc Chagall. Die Lithografien, La collection Sorlier, Katalog Staatsgalerie Stuttgart, 19. September 1998–10. Januar 1999, Nr. 971, Abb. S. 367
€ 5.000–10.000
Ernst Ludwig Kirchner (Aschaffenburg 1880–1938 Frauenkirch bei Davos)
Frauenkopf (Frau Dr. Ludwig Binswanger), um 1917
Bleistift auf Papier; gerahmt; 21 × 15,2 cm
Rückseitig mit dem Nachlass-Stempel und der Bezeichnung „B Be/Ba 40“ in Tinte sowie mit den Nummerierungen „K 2253“ und „C 2763“ in Bleistift und in Tusche
Provenienz
Kirchner-Nachlass (Davos 1938, Kunstmuseum Basel 1946, Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer 1954);
Schweizer Privatsammlung
Das Werk ist im Archiv des Gesamtwerkes von E. L. Kirchner dokumentiert. Echtheitsbestätigung von Dr. Wolfgang Henze, Verwalter Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach, den 4. Mai 2022, liegt bei. ▲ € 9.000–18.000
Dr. Ludwig Binswanger war Chefarzt des Sanatoriums Bellevue, in dem sich Kirchner 1917/18 aufgehalten hat.
Die Bedeutung der Zeichnung im Werk von Ernst Ludwig Kirchner ist in zahlreichen Texten und Ausstellungen – auch monographisch dieser Technik und Disziplin gewidmeten – dar- und herausgestellt worden, nicht zuletzt durch Kirchners eigene Schriften, teilweise unter seinem Pseudonym Louis de Marsalle. Kirchners Zeichnung ist in Bezug auf Qualität, Quantität, Vielfalt und Bedeutung singulär in der Geschichte dieser Technik der Kunst, mit keinem anderen zeichnerischen Werk vergleichbar. Mehr als 20.000 von Kirchner geschaffene Zeichnungen sind erhalten. Sie entstanden von 1905 bis 1938, einige wenige zuvor. Sie gehören zu den Meisterwerken in der Gesamtgeschichte der Zeichnung.
Charakteristisch ist in diesen Werken die auf die Konturen reduzierte klare Linienführung, selten gewischt oder laviert, die kaum Volumina entstehen lässt. Ein stark auf das Wesentliche reduzierter Darstellungsmodus, der eine besonders rasche Arbeitsweise ermöglichte. Diesen hatte sich Kirchner während der gemeinsamen Jahre der Künstlergruppe „Brücke“ in den sogenannten „Viertelstundenakten“ zu eigen gemacht. Dabei durften die Modelle nicht länger als 15 Minuten in einer bestimmten Position verharren und das Gesehene musste in eben dieser Zeit von den Künstlern auf Papier festgehalten werden. Dies führte dazu, dass Korrekturen, wie etwa radieren, nicht möglich waren: wenn er sich geirrt hatte, dann überzeichnete er, sodass die Korrektur in der Darstellung sichtbar blieb.
4048
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4049
Karl Stark * (Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg)
Drautallandschaft, 1989
Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 79 × 99 cm (Rahmenausschnitt)
Signiert und datiert unten: K. Stark 1989
Provenienz Privatsammlung
▲ € 10.000–20.000
4050
Karl Stark * (Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg)
Abendstimmung im Drautal, 1981
Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 86 × 94 cm (Rahmenausschnitt)
Signiert und datiert links unten: K. Stark 81
Provenienz Privatsammlung
▲ € 10.000–20.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4051
Albert Birkle *
(Berlin 1900–1986 Salzburg)
Morgentoilette, um 1960
Schwarze Kreide auf Papier; gerahmt; 53 × 35,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 58,7 × 45 cm (Blattgröße)
Signiert rechts unten: Albert Birkle
Provenienz
direkt vom Künstler erworben, seither Privatbesitz, Deutschland
Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Werk ist im Werkverzeichnis unter der Erfassungsnummer 1090 gelistet.
Auf der Rückseite eines im Archiv vorhandenen Fotos wurde vom Künstler eigenhändig die Bezeichnung
„Die schöne Zigeunerin“ vermerkt.
€ 2.000–4.000
4052
Albert Birkle *
(Berlin 1900–1986 Salzburg)
Winterliche Straße in Oberschlesien
Schwarze Kreide auf Papier; gerahmt; 39 × 52 cm (Passep.-Ausschnitt), 45 × 59,5 cm (Blattgröße)
Signiert links unten: Albert Birkle
Provenienz
direkt vom Künstler erworben, seither Privatbesitz, Deutschland
Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Werk ist im Werkverzeichnis unter der Erfassungsnummer 2137 gelistet.
€ 1.500–3.000
4053 Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg)
Bodenseelandschaft, 1950er Jahre
Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 72 cm
Signiert links unten: A. Birkle
Provenienz
direkt vom Künstler erworben, seither Privatbesitz, Deutschland
Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung
Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Werk ist im Werkverzeichnis unter der Erfassungsnummer 2136 gelistet.
€ 10.000–20.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4054
Albert Birkle *
(Berlin 1900–1986 Salzburg)
Landschaft aus Tirol, um 1950 Schwarze Kreide auf Papier; gerahmt; 34,5 × 48 cm (Blattgröße)
Signiert rechts unten: Albert Birkle
Provenienz
direkt vom Künstler erworben, seither Privatbesitz, Deutschland
Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Werk ist im Werkverzeichnis unter der Erfassungsnummer 2138 gelistet.
€ 1.000–2.000
4055
Albert Birkle *
(Berlin 1900–1986 Salzburg)
Große Oper, um 1960 Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 40 × 52,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 48 × 62 cm (Blattgröße)
Signiert links unten: Albert Birkle Provenienz direkt vom Künstler erworben, seither Privatbesitz, Deutschland
Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Werk ist im Werkverzeichnis unter der Erfassungsnummer 2134 gelistet.
€ 2.000–4.000
4056
Albert Birkle * (Berlin 1900–1986 Salzburg)
Johannes auf Patmos (Entwurf für ein Bleiglasfenster), um 1980 Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 54,5 × 37,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 59,5 × 42,5 cm (Blattgröße)
Signiert links unten: Albert Birkle
Provenienz
direkt vom Künstler erworben, seither Privatbesitz, Deutschland
Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung
Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung. Das Werk ist im Werkverzeichnis unter der Erfassungsnummer 2139 gelistet.
€ 1.500–3.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4057
Pravoslav Kotik *
(Slabce 1889–1970 Prag)
Seiltänzerin in der Manege, 1927
Öl auf Karton; gerahmt; 73 × 34 cm
Signiert und datiert links unten: P. Kotik 27
Künstlerstempel rückseitig
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.500–7.000
4058
Pravoslav Kotik *
(Slabce 1889–1970 Prag)
Akrobatinnen im Zirkus Öl auf Leinwand; gerahmt; 56,5 × 75 cm
Signiert unten mittig: P. Kotik
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
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4059
Edith Kramer *
(Wien 1916–2014 Grundlsee)
Bildnis Berthold Viertel, 1941
Öl auf Leinwand; gerahmt; 66 × 46 cm
Signiert und datiert rechts unten: KRAMER / 1941
Provenienz
direkt von der Künstlerin erworben; österreichischer Privatbesitz
€ 10.000–20.000
Der Wiener Lyriker, Dramatiker, Schriftsteller sowie spätere Burgtheater-Regisseur blickt – im Alter von fast 60 Jahren dargestellt – auf ein bewegtes Leben zwischen der Literatur, dem Theater sowie der Arbeit als internationaler Regisseur zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg feiert Viertel Erfolge in Dresden und konnte sich durch vielversprechende Ur- und Erstaufführungen in seiner Position als Oberspielleiter zum expressionistischen Starregisseur etablieren. Schon 1922 drehte er seinen ersten Stummfilm „Nora“ in Berlin. Es folgten bald darauf Aufträge der amerikanischen Filmindustrie und ein Umzug nach Hollywood. In den 30er Jahren kehrte Viertel zurück nach Europa, musste seine neue Wahlheimat Berlin jedoch aufgrund der nationalsozialistischen Machtergreifung verlassen und war zum Exil in London gezwungen. 1941 erschien sein Gedichtband „Fürchte dich nicht!“, welcher heute ein bedeutender Beitrag der deutschen Exilliteratur ist.
Elisabeth Neumann, Edith Kramers Tante, emigrierte schon im März 1938 nach New York, ihre Nichte und der Rest der Familie folgten nach. Seit 1940 lebte sie mit ihrem späteren zweiten Ehemann Berthold Viertel in New York zusammen. Das Paar fand neue Perspektiven in der Wahlheimat. So bot die amerikanische Hauptstadt der jungen Künstlerin einige Möglichkeiten, ihren Berufungen – der Malerei sowie der Psychotherapie – nachzugehen, die ab den 50er Jahren mit ihrer Arbeit als Kunsttherapeutin für Kinder zu einem Schwerpunkt ihrer Karriere werden sollten. 1948 verließen Berthold Viertel und Elisabeth Neumann-Viertel New York und kehrten zurück nach Wien. Als Burgtheater-Regisseur versuchte Viertel bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1953 eine neue Dramatik, die er aus dem englischen Sprachraum mitbrachte, zu etablieren.
Mehrmals verewigte die Künstlerin Edith Kramer ihren Onkel in Porträts, von denen eines heute im Besitz des Theatermuseums Wien ist.
(Valerie Pauß)
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4060
Ernst Huber * (Wien 1895–1960 Wien)
Wagrain im Winter, 1953 Aquarell auf Papier; gerahmt; 46,5 × 60 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: E. Huber / Wagrain 1953
Provenienz österreichischer Privatbesitz € 500–1.000
4061
Ernst Huber * (Wien 1895–1960 Wien) Blumen in Vase Öl auf Leinwand; gerahmt; 35 × 29 cm Signiert rechts unten: E. Huber
Provenienz Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
4062
Maxim Kopf *
(Wien 1892–1958 Vermont)
Tahiti
Öl auf Leinwand; gerahmt; 39 × 53 cm
Signiert rechts unten: M Kopf
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4063
Paul Flora *
(Glurns im Vinschgau/Südtirol 1922–2009 Innsbruck)
Politische Karikatur Tusche auf Papier; gerahmt; 15 × 26,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Bezeichnet rechts unten: Rang.
Provenienz direkt vom Künstler erworben, seither Privatbesitz, Wien € 500–1.000
4064
Paul Flora *
(Glurns im Vinschgau/Südtirol 1922–2009 Innsbruck)
Vom Monde beschienene Katastrophe Tusche auf Papier; gerahmt; 29,5 × 47,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: Flora
Betitelt links unten: Vom Monde beschienene Katastrophe
Provenienz direkt vom Künstler erworben, seither Privatbesitz, Wien € 2.000–4.000
4065
Alfred Kubin * (Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt)
Zwei Bisons
Tusche laviert auf Papier; gerahmt; 20,5 × 34 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: A. Kubin Bezeichnet und signiert unten: mit kan möcht’ i mirs verderben A. Kubin
Provenienz
österreichische Privatsammlung
€ 2.000–4.000
Kat.-Nr. 4066 entfällt
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4067
Ludwig Heinrich Jungnickel * (Wunsiedel 1881–1965 Wien)
Collie
Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 31,5 × 22,4 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert links oben: L.H. / Jungnickel
Provenienz
österreichische Privatsammlung
€ 1.000–2.000
4068
Ludwig Heinrich Jungnickel * (Wunsiedel 1881–1965 Wien)
Esel
Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 32 × 42,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Nachlass-Stempel rückseitig Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers; Dorotheum Graz, 04.12.2014, Nr. 121; österreichischer Privatbesitz
€ 2.500–5.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4069
Robert Kohl
(Wien 1891–1943 KZ Auschwitz)
Porträt einer Dame, 1925
Öl auf Leinwand; gerahmt; 88 × 109 cm
Signiert und datiert rechts unten: Robert Kohl / 25 Provenienz europäischer Privatbesitz € 5.000–10.000
4070
Nikolaj Petrovich Bogdanov-Belsky
(Smolensk 1868–1945 Berlin)
Winterlandschaft
Öl auf Leinwand; gerahmt; 88 × 70 cm
Signiert links unten: N. Bogdanoff-Belsky
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 10.000–20.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4071
Norbertine Bresslern-Roth *
(Graz 1891–1978 Graz)
Jugend (Spielende Zicklein), August 1930
Farblinolschnitt auf Papier; gerahmt; 26,1 × 28,8 cm
Signiert rechts unten: Bresslern-Roth. Bezeichnet links unten: Handdruck.
Provenienz
österreichische Privatsammlung
Literatur
Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016–
17.04.2017, Graz 2016, WVD 199
€ 700–1.400
4072
Norbertine Bresslern-Roth *
(Graz 1891–1978 Graz)
Tropen, November 1922
Farblinolschnitt auf Papier; gerahmt; 21,5 × 22 cm
Signiert rechts unten: Bresslern-Roth. Bezeichnet links unten: Handdruck.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016–
17.04.2017, Graz 2016, WVD 082 sowie Abb. S. 219
€ 500–1.000
4073
Sergius Pauser *
(Wien 1896–1970 Klosterneuburg)
Porträt Inge Heller, 1938
Öl auf Leinwand; gerahmt; 73 × 92,5 cm Signiert und datiert rechts unten: Sergius Pauser / 38
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Rupert Feuchtmüller, Sergius Pauser. Eine Monographie mit Beiträgen von Albert Paris Gütersloh und Walter Koschatzky. Mit Erinnerungen der Freunde, Kollegen und Schüler (hrsg. und mit einem Werkkatalog versehen von Angela Pauser), Wien 1977, Nr. 336, S. 185 (s/w-Abb.); Sergius Pauser 1896–1970. Ölgemälde, Kat. Ausst. Österreichische Galerie Belvedere, mit einem Werkverzeichnis der Ölbilder von Angela Pauser, Wien 1996, WV-Nr. 353
€ 5.000–10.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4074
Otto Rudolf Schatz * (Wien 1900–1961 Wien)
Wagrain, um 1952
Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 52 × 55 cm (Passep.-Ausschnitt)
Monogrammiert rechts unten: ORSx
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Cornelia Cabuk, O. R. Schatz. Monografie und Werkverzeichnis, Wien 2018, Abb. S. 219, WV-Nr. M 1952 1 (Wagrain, um 1952, Öl auf Karton, 46,3 × 58,5 cm)
Wir danken Frau Dr. Cornelia Cabuk für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.
€ 1.200–2.000
4075
Otto Rudolf Schatz * (Wien 1900–1961 Wien)
Junger Mann, um 1947
Öl auf Karton; gerahmt; 51 × 65,5 cm
Monogrammiert links oben: ORS
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Dietrich Kraft, Matthias Boeckl, Otto Rudolf Schatz 1900–1961, mit einem vorläufigen Werkverzeichnis, Weitra 2010, S. 208, Abb. S. 180; Cornelia Cabuk, O. R. Schatz. Monografie und Werkverzeichnis, Wien 2018, WV-Nr. M 1947 21, Abb. S. 205 € 2.500–5.000
4076
Franz von Zülow * (Wien 1883–1963 Wien)
Kairouan, Tunis, 1928
Öl auf Karton; gerahmt; 49,5 × 62 cm
Betitelt, signiert und datiert rechts unten: Kairouan (Tunis) Franz Zülow 28
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 5.000–10.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4077
Wilhelm Thöny (Graz 1888–1949 New York)
Auf der Brücke, um 1928
Tinte laviert auf Papier; gerahmt; 17,5 × 21,7 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: W. Thöny
Provenienz
Dorotheum Wien, 28.11.1991, Nr. 165; österreichische Privatsammlung
€ 1.500–3.000
4078
Georg Eisler * (Wien 1928–1998 Wien)
Im Café, 1983
Pastell auf Papier; gerahmt; 48 × 63,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert links oben: Eisler 83
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
4079
Heribert Potuznik * (Wien 1910–1984 Mistelbach)
Georg Pevetz *
(Pettau 1893–1971 Wien)
Carry Hauser * u.a.
(Wien 1895–1985 Wien)
Konvolut: 29 Papierarbeiten – Künstler des Hagenbundes
Diverse Techniken auf Papier; ungerahmt; 14,9 × 20,9 cm bis 48,2 × 65,6 cm
Teilweise signiert, monogrammiert, bezeichnet sowie datiert, zum Teil mit Widmungen versehen
Provenienz
teilweise aus den Nachlässen der Künstler; Sammlung Rudolf Schmutz (1933–2017), Wien
€ 5.000–10.000
Die Fotos aller Objekte des Konvolutes finden Sie in unserem Onlinekatalog unter www.imkinsky.com.
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4081
Max Oppenheimer * (Wien 1885–1954 New York)
Rosé-Quartett, 1920 Farblithografie auf Papier; ungerahmt; 78 × 70 cm (Blattmaß)
Monogrammiert in der Platte rechts unten: MOPP.
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Max Oppenheimer. Verzeichnis der Druckgrafik, Verkaufskatalog Galerie Pabst, München 1993, L15 (mit s/wAbb. und Farbabb.)
€ 2.000–4.000
4082
Erika Giovanna Klien * (Borgo/Südtirol 1900–1957 New York)
Subway Forest, um 1950
Aquarell auf Papier; gerahmt; 21,5 × 26,3 cm Monogrammiert links unten: EK
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Vergleiche: Wiener Kinetismus. E.G. Klien (Kat. Verk., Galerie Michael Pabst, München 1986), München 1986, Nr. 48 € 3.500–7.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4083
Hans Fronius *
(Sarajewo 1903–1988 Wien)
Toulouse-Lautrec, 1987
Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 75 cm Monogrammiert und datiert rechts oben: HF 87 Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: Hans Fronius 1987 „Toulouse Lautrec“
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
4084
Hans Fronius * (Sarajewo 1903–1988 Wien)
Hiob, 1973
Öl auf Hartfaserplatte, gerahmt; 50,5 × 62 cm Signiert und datiert links oben: Hans Fronius 73 Rückseitig auf Platte sowie am Keilrahmen bezeichnet: Hans Fronius / 1973 / „Hiob“
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4085
Oskar Kokoschka *
(Pöchlarn 1886–1980 Montreux)
Mädchen mit Haarmasche, 1922 Lithografie auf Bütten; ungerahmt; 49 × 32,4 cm signiert rechts unten: O Kokoschka
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Hans M. Wingler/Friedrich Welz, Oskar Kokoschka. Das druckgraphische Werk, Salzburg 1975, Nr. 156, S. 140, Abb. S. 140 € 500–1.000
4086
Oskar Kokoschka *
(Pöchlarn 1886–1980 Montreux)
„Varazioni su un tema. Con una prefazione di Max Dvorak“ (Mappe mit 10 Kreidelithografien), 1920–21 10 Kreidelithografien auf Papier; ungerahmt in Originalmappe; jeweils 70 × 50 cm Teils signiert, monogrammiert oder bezeichnet im Druck Jeweils rückseitig typografisch bezeichnet: I-X
Auflage: Nr. 66/300, verlegt von Richard Lányi
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Hans M. Wingler/Friedrich Welz, Oskar Kokoschka. Das druckgraphische Werk, Salzburg 1975, Nr. 140–144, S. 130–133, Abb. S. 130–144 € 1.000–2.000
Die Fotos aller Blätter des Portfolios finden Sie in unserem Onlinekatalog unter www.imkinsky.com.
4087
Oskar Kokoschka * (Pöchlarn 1886–1980 Montreux)
Le bal masqué (Kassette mit 7 Farblithografien und 6 Offset-Drucken) , 1965–67
Farblithografien auf Vélin d'Arches, Offsetdrucke; ungerahmt in originaler Rohleinenkassette; 53 × 75,5 cm (Farblithografien), 51 × 74 cm (Offsetdrucke)
7 Farblithografien zu Giuseppe Verdis Oper „Le bal masqué“ monogrammiert rechts unten: OK
6 Offset-Drucke von Kokoschkas Entwürfen zu Bühnenbildern und Figurinen für eine Aufführung der Oper in Florenz 1962 teils monogrammiert, bezeichnet und datiert im Druck.
Auflage: 155, Exemplar: J
Mit Begleittext von Marcel Johandeau
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Hans M. Wingler/Friedrich Welz, Oskar Kokoschka. Das druckgraphische Werk, Salzburg 1975, Nr. 367–373, S. 224f, Farbabb. S. 225–227
€ 1.000–2.000
Die Fotos aller Blätter der Mappe finden Sie in unserem Onlinekatalog unter www.imkinsky.com.
4088
Jean (Hans)
Egger
(Hüttenberg 1897–1934 Klagenfurt)
Rückenakt Signe Wallin, 1926 Bleistift auf Papier; ungerahmt; 32,8 × 25,3 cm
Signiert, bezeichnet und datiert
links unten: Jean Egger / Paris 26. Widmung rechts unten
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4089
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Damenporträt
Öl auf Sperrholzplatte; gerahmt; 60 × 49 cm
Signiert rechts unten: Dobrowsky
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
4090
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Damenporträt en face
Öl auf Leinwand; gerahmt; 69,5 × 59,5 cm
Monogrammiert links unten: JD
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
4091
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Damenporträt, 1948
Pastell auf Papier; gerahmt; 63 × 48 cm (Rahmenausschnitt)
Signiert und datiert rechts unten: Dobrowsky 48
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
4092
Josef Dobrowsky *
(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Die Unterhaltung, um 1930
Pastell auf Papier; gerahmt; 59 × 45 cm (Passep.-Ausschnitt)
Monogrammiert rechts unten: JD
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 2.500–5.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4093
Carl Fahringer
(Wiener Neustadt 1874–1952 Wien)
Im Hafen von Pola (Pula)
Öl auf Karton; gerahmt; 22,5 × 32,5 cm
Signiert links unten: C. Fahringer
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
4094
Carl Fahringer
(Wiener Neustadt 1874–1952 Wien)
Enkhuizen bei Hoorn, Holland
Aquarell, Gouache auf Papier; gerahmt; 28 × 34 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert rechts unten: C. Fahringer
Provenienz
Dorotheum Wien, 21.06.1990, Nr. 69; österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
4095
Hans Ruzicka-Lautenschläger (Schreckenstein bei Aussig 1862–1933 Wien)
Markusdom in Venedig, 1927
Öl auf Leinwand; gerahmt; 57 × 79 cm
Signiert und datiert rechts unten: Ruzicka 27
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
4096
Wilhelm Kaufmann * (Wien 1895–1975 Wien)
Strand in Cigale Lussin
Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 46 × 66 cm (Rahmenausschnitt)
Signiert rechts unten: Wilhelm / Kaufmann
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.000–2.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4097
Thomas Leitner
(Altmünster 1876–1949 Waidhofen a.d. Thaya)
Steg bei Waidhofen an der Thaya („Regentag“), 1920
Öl auf Karton auf Holz; gerahmt; 49 × 65 cm
Signiert und datiert rechts unten: Th. Leitner 1920
Rückseitig auf Etikett betitelt und signiert: Steg bei Waidhofen / a. d. Thaya / Thomas Leitner
Rückseitig Künstlerhaus-Etikett: 1920/3175 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv, Wien, bestätigt)
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
€ 1.500–3.000
4098
Max Kahrer
(Temesvar 1878–1937 Klosterneuburg)
Ausblick auf blühende Hausgärten (Klosterneuburg), 1918
Öl auf Leinwand; gerahmt; 55 × 69 cm
Signiert und datiert rechts unten: M. Kahrer / 1918
Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: Ausblick auf blühende Hausgärten Max Kahrer 1918 / Klosterneuburg
Provenienz
Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
4099 Siegfried Stoitzner * (Wien 1892–1976 Krems)
Krems, 1961
Öl auf Leinwand; gerahmt; 63 × 78,5 cm (Rahmenausschnitt)
Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Siegfried Stoitzner / Krems 1961
Provenienz österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
4100
Emil Rizek * (Wien 1901–1988 Wien)
Marktszene in Korneuburg
Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 45 × 58 cm Signiert rechts unten: Rizek Rückseitig auf Hartfaserplatte bezeichnet: Emil Rizek Markt (Korneuburg)
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 1.000–2.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4101
Künstler des 20. Jahrhunderts
Kopfstudie
Tusche auf Papier; gerahmt; 29,5 × 41,5 cm
Undeutlich bezeichnet unten mittig Provenienz österreichische Privatsammlung
€ 500–1.000
4102
Joan Miró * (Barcelona 1893–1983 Palma de Mallorca)
Personnage Au – Dessus De L'Horizon, 1965
Farblithografie auf Papier; gerahmt; 59,3 × 39,8 cm
Signiert rechts unten: Miró
Nummeriert links unten: 28/100
Auflage: 100
Provenienz
Galerie Welz, Salzburg; seit 2015 Privatbesitz, Niederösterreich
Literatur
Fernand Mourlot, Joan Miró, Lithographe 1964–1969, Bd. 3, Paris 1982, Nr. 390a
€ 2.000–4.000
4103
Künstler
des 20. Jahrhunderts
Karikatur – Karl Kraus Graphit auf Papier; gerahmt; 24 × 34 cm (Rahmenausschnitt)
Provenienz Sammlung Zeno Ritter von Liebl (1893–1979); von Letzterem als Geschenk an die gegenwärtige Eigentümerin, österreichischer Privatbesitz
€ 2.000–4.000
4104
Künstler des 20. Jahrhunderts
Höfische Szene Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 25,8 × 25,8 cm
Provenienz österreichische Privatsammlung
€ 500–1.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4105
Künstler des 19./20. Jahrhunderts
Tanzendes Paar
Öl auf Leinwand auf Karton; ungerahmt; 34,5 × 27 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
4106
Künstler des 19./20. Jahrhunderts
Wäscherinnen, um 1900
Öl auf Holzplatte; gerahmt; 12 × 18,3 cm (Rahmenausschnitt)
Unleserlich signiert rechts unten Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
4107
Louis Icart
(Toulouse 1888–1950 Paris)
Fin de déjeuner
Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 50 × 60,5 cm
Signiert rechts unten: Louis Icart
Rückseitig bezeichnet: Fin de déjeuner
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 3.000–6.000
4108
Hans Robert Pippal *
(Wien 1915–1998 Wien)
Burgtheater in Wien Pastell auf Papier; gerahmt; 46 × 61 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert links unten: H. Rob. Pippal
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4109
Erwin Kettemann *
(München 1897–1971 München)
Winterabend in Lech am Arlberg
Öl auf Leinwand; gerahmt; 70 × 100 cm
Signiert und bezeichnet links unten: E. Kettemann / Mchn.
Rückseitig betitelt
Provenienz Privatbesitz
▲ € 2.500–5.000
4110
Erwin Kettemann *
(München 1897–1971 München)
Winterabend am Monte Pelmo (Dolomiten)
Öl auf Leinwand; gerahmt; 100 × 120 cm
Signiert und bezeichnet links unten: E. Kettemann / Mchn.
Provenienz Privatbesitz, Wien
€ 1.500–3.000
4111
Josef Dobrowsky * (Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)
Flusslandschaft, 1925
Gouache auf Papier; gerahmt; 34,5 × 46 cm (Blattmaß)
Monogrammiert und datiert links unten: JD 25
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.000–2.000
4112
Franz Kaindl * (Stollberg 1932 geb.)
Aus Anna Pirchs Garten, 1986 Öl auf Karton; gerahmt; 80 × 80 cm Signiert und datiert links unten: F. Kaindl 86
Provenienz direkt vom Künstler erworben, österreichischer Privatbesitz
Literatur
Karl Pallauf/Oliver Jungnickel, Franz Kaindl. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Wien 2015, WV-Nr. 273, Abb. S. 368 € 3.000–6.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4113
Franz Kaindl *
(Stollberg 1932 geb.)
Der gelbe Himmel, 2010
Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 × 80 cm
Signiert und datiert links unten: F. Kaindl, 010 Rückseitig auf Leinwand bezeichnet:
F. Kaindl „Der gelbe Himmel“, Öl/L., 2010, / 60 x 80 cm; WV1208
Provenienz direkt vom Künstler erworben, österreichischer Privatbesitz
Literatur
Karl Pallauf/Oliver Jungnickel, Franz Kaindl. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Wien 2015, WV-Nr. 1208, Abb. S. 448
€ 2.000–4.000
4114
Franz Kaindl *
(Stollberg 1932 geb.)
Thebener Kogel, 2009
Öl auf Leinwand; gerahmt; 65 × 80 cm
Signiert und datiert links unten: F. Kaindl 09 Rückseitig auf Leinwand bezeichnet: Kaindl „Thebener Kogel“ Öl/L., 2009, 65 x 80 cm
Provenienz direkt vom Künstler erworben, österreichischer Privatbesitz
Das Gemälde wurde von Karl Pallauf unter der WV-Nr. 1117 A in das Werkverzeichnis Franz Kaindl aufgenommen.
€ 2.500–5.000
4115
Franz Kaindl * (Stollberg 1932 geb.)
Teneriffa, 1996
Öl auf Leinwand; gerahmt; 90 × 90 cm
Signiert und datiert links unten: F. Kaindl 96
Rückseitig bezeichnet: KAINDL „TENERIFFA“, ÖL/L, 1996, 90 x 90 cm, WVZ 349
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Karl Pallauf/Oliver Jungnickel, Franz Kaindl. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Wien 2015, WV-Nr. 349, Abb. S. 375
€ 3.500–7.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en
4116
Hans Andreas * (Wien 1947 geb.)
Flusslandschaft
Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 48,5 × 68,5 cm
Signiert rechts unten: H. Andreas
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
4117
Hans Andreas * (Wien 1947 geb.)
Spaziergang im Park, 1980
Öl auf Leinwand; gerahmt; 49 × 79,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Andreas 80
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
4118
Hans Andreas * (Wien 1947 geb.)
Am Flussufer, 1978
Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 58,5 × 79 cm (Rahmenausschnitt) Signiert und datiert rechts unten: Andreas 78
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
€ 1.500–3.000
Online-Katalog www.imkinsky.com Online catalogue in English www.imkinsky.com/en