Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts, 28. Juni, 17 Uhr

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Gemälde des 19. Jahrhunderts 28. Juni 2022

Franz Xaver Petter (Detail), Kat. Nr. 204, € 45.000–90.000


Mihály von Munkácsy (Detail), Kat. Nr. 295



Adolf Gustav Ditscheiner, Kat. Nr. 343



Olga Wisinger-Florian (Detail), Kat. Nr. 324

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Auktion 28.–30. Juni 2022 Dienstag, 28. Juni 2022 Alte Meister Gemälde des 19. Jahrhunderts

15 Uhr 17 Uhr

Mittwoch, 29. Juni 2022 Antiquitäten Jugendstil & Design

14 Uhr 18 Uhr

Donnerstag, 30. Juni 2022 Klassische Moderne Zeitgenössische Kunst

15 Uhr 17 Uhr

Besichtigung der Schaustellung 23.–30. Juni 2022 Montag–Freitag 10–18 Uhr, Samstag & Sonntag 10–17 Uhr

Gustave Léonhard de Jonghe (Detail), Kat. Nr. 294


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Gemälde des 19. Jahrhunderts 19th Century Paintings

Dienstag 28. Juni 2022 Kat. Nr. 201–386 17 Uhr Tuesday 28 June 2022 Lots 201–386 5 pm


201 Pauline von Koudelka-Schmerling (Wien 1806–1840 Wien) Früchtestillleben mit Trauben, Ananas und Pfirsichen, 1833​ Öl auf Holz; 63 × 46 cm Signiert und datiert links unten: Pauline / 1833 Provenienz Privatsammlung, Wien Literatur Gerbert Frodl, Wiener Malerei der Biedermeierzeit, Rosenheim 1987, S. 117 (Farbabb.) ​€ 25.000–50.000

Pauline von Koudelka-Schmerling erhielt ihren ersten Malunterricht bei ihrem Vater, Josef Freiherr von Schmerling, welcher schon früh die Begabung seiner Tochter erkannte und förderte. Später wurde sie Schülerin von Franz Xaver Petter, damals einer der renommiertesten Blumenmaler des Wiener Biedermeier, welcher die junge Künstlerin in ihrem Werk offensichtlich nachhaltig beeinflusste. Ebenso prägend war für sie sicherlich der Unterricht bei Ferdinand Georg Waldmüller, sichtbar in ihren ausgesprochen naturgetreuen, einfühlsamen und dabei unprätentiösen Kompositionen. Pauline, die ihre Werke stets nur mit dem Vornamen signierte, war ausgesprochen gebildet, sehr belesen und beherrschte mehrere Sprachen. Für die Gestaltung ihrer Stillleben setzte sie sich motivisch mit den niederländischen Künstlern des 16. und 17. Jahrhunderts auseinander, insbesondere Theodor van Thulden und Daniel Seghers, deren Werke in Wien etwa in der Kaiserlichen Gemäldegalerie zu sehen waren. Die detailreichen und farbenprächtigen Blumen- und Fruchtstücke, welche die Künstlerin ab 1830 an der Akademie zu St. Anna ausstellte, ließen sie zu einer der bedeutendsten Malerinnen im Wien des Vormärz avancieren. Im vorliegenden Werk kontrastieren die lebendigen, plastisch fast wie Trompe-l’oeil wirkenden Früchte eindrucksvoll mit dem monochromen schwarzen Hintergrund. Wie ein üppiges Blumenbouquet in einer Vase sind Trauben, Äpfel, Zwetschken, Beeren und eine Ananas in der hohen Weidenschale elegant arrangiert. Die Fülle an verschiedenen Obstsorten, die sich in den reifen Pfirsichen im Körbchen und den rundherum angeordneten Orangen, Hagebutten und weiteren Weintrauben darstellt, vermittelt dem Betrachter den Eindruck überbordender Vielfalt, welche mit einem Blick kaum zu erfassen ist. (IH)



202 Ferdinand Georg Waldmüller (Wien 1793–1865 Helmstreitmühle bei Mödling) „Holländische Landschaft mit Viehherde und melkender Frau. Kopie nach Adriaen van de Velde (1636–1672)“, 1822​ Öl auf Holz; 36,5 × 47,5 cm Signiert und datiert rechts unten: Waldmüller 1822 Rückseitig handschriftlich datiert: 17. October 1822 Provenienz vor 1923 Privatbesitz, Ungarn; Versteigerung, Ernst-Museum, Budapest, „Nachlass Lukács Enyedy und Ilona Zsótér, Nachlass Baronin Louise Brentano Cimaroli, sowie Kunstgegenstände aus herrschaftlichem und anderem Privatbesitz“, 15.2.1923, S. 55, Nr. 647 (abweichendes Maß: 56,5 x 48,5 cm), Taf. XXVIII. (SW-Abb.); Privatbesitz, Wien Literatur Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Waldmüller, Salzburg 1957, S. 282, Nr. 85 (SW-Abb.); Rupert Feuchtmüller, Ferdinand Georg Waldmüller. 1793–1865. Leben, Schriften, Werke, Wien/München 1996, S. 428, WV-Nr. 110 (SW-Abb.) ​€ 25.000–50.000

Zu Ferdinand Georg Waldmüllers Studienzeit war die Schulung an berühmten Vorbildern durch das Kopieren alter Meister die gängige und geforderte akademische Praxis. Wenngleich der Künstler in seinem späteren Werk als vehementer Verfechter des Malens vor der Natur bekannt ist, bildete diese Übung im klassischen Stil eine enorm wichtige Schulung für sein gesamtes Schaffen. Ab etwa 1817 sind solche Kopien Zeugnis des intensiven Studiums Waldmüllers, welche er in Wien direkt vor den erstklassigen Werken etwa in den Kaiserlichen Sammlungen im Belvedere, oder in der Esterházygalerie anfertigen konnte. Diese Kopien boten zudem eine signifikante Einnahmequelle, wurden sie doch von vielen Auftraggebern gefördert, für welche diese qualitätvollen Reproduktionen die einzige Möglichkeit schufen, die von ihnen bewunderten alten Meister im eigenen Heim zu betrachten. Vorliegendes Gemälde zeigt eine holländische Landschaft mit Vieh und einer melkenden Bäuerin nach der von Adriaen van de Velde (1636–1672) 1663 geschaffenen „Kanallandschaft“. Das Original befand sich in der Czernin'schen Galerie in Wien (Inv.-Nr. 184) und ist heute im Besitz der Residenzgalerie Salzburg (Inv.-Nr. 554) (vgl. Roswitha Juffinger/Imma Walderdorff, Czernin. Verzeichnis der Gemälde, Wien 2015, S. 167 (SW-Abb.). (IH)


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203 Künstler des 19. Jahrhunderts Vier Geschwister, um 1840​ Öl auf Leinwand; 152,5 × 143,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 8.000–15.000 Möglicherweise handelt es sich bei den Dargestellten um die Kinder der Familie Ypsilanti.



204 Franz Xaver Petter (Wien 1791–1866 Wien) Großes Blumenstillleben mit Trauben, 1838​ Öl auf Holz; 63 × 51 cm Signiert und datiert rechts unten: Franz Xav: Petter. 1838 Rückseitig Etikett Österreichische Galerie Belvedere, Inv.-Nr. Lg 1124 Rückseitig Ausstellungsetikett Residenzgalerie, Salzburg 1967, Nr. 73 Provenienz von ca. 2003–2020 als Leihgabe in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1124; Privatsammlung, Wien Ausstellung 1967 Salzburg, Residenzgalerie Literatur Österreichische Meisterwerke aus Privatbesitz. Vom Biedermeier zum Expressionismus, Ausstellungskatalog Residenzgalerie, Salzburg 1967, Nr. 73, SW-Abb. 19 ​€ 45.000–90.000

In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts herrschte in Wien wachsendes Interesse an der wissenschaftlichen Erforschung von Pflanzen. Dies war auch mit ein Grund für den Aufschwung der Blumenmalerei, die sich großer Beliebtheit erfreute. An der Wiener Akademie wurde unter der Leitung von Johann Baptist Drechsler, dessen Schüler Franz Xaver Petter war, eine spezialisierte Klasse für Blumenmalerei gegründet. Die Abwendung von den dekorativen Blumendarstellungen der Barockzeit hin zu einem Streben nach naturnaher Darstellung ist signifikant für die künstlerische Entwicklung der Zeit und erreicht eine maßgebliche Ausprägung im reichen Œuvre Petters. Der detailreiche Naturalismus der Blumen und Früchte in seinen Stillleben ist stark beeinflusst von den Blumenstücken des niederländischen Goldenen Zeitalters, von Meistern wie Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625) oder Jan van Huysum (1682–1749), deren Ideen der Naturdarstellung er in seine Malerei einfließen ließ und zeitgemäß weiterentwickelte. Detailreich und feinmalerisch gibt Petter im vorliegenden Gemälde die vielgestaltigen Blüten und Früchte in leuchtenden Farben wieder: Hellrosa Rosen neben einer dunkelroten Mohnblume, lila Fliederblüten sowie auffällig gestreifte Tulpen neben einer dunkelblauen Schwertlilie, und am Fuß der Vase zart schimmernde Trauben neben einem reifen Pfirsich. Dabei handelt es sich bei Petters Stillleben nicht um die Abbildung eines gegenständlichen Bouquets, sondern aus nach der Natur gemalten Skizzen komponierte der Künstler einzigartige Arrangements, in welchen sich die unterschiedlichen Beschaffenheiten, Oberflächen und Farben der Pflanzen in einer außergewöhnlichen Ästhetik verbinden. (IH)



205 Ferdinand Georg Waldmüller (Wien 1793–1865 Helmstreitmühle bei Mödling) Bildnis des Hutmachermeisters und Hoflieferanten Franz Benoit (1784–1863) mit rotem Ordensband, 1857​ Öl auf Holz; 27,5 × 21 cm Signiert und datiert am linken Rand mittig: Waldmüller / 1857. Provenienz Sammlung Elisabeth Bittmann geb. Benoit (1837–1911), Wien, Tochter des Dargestellten Franz Benoit; deren Erben – Privatsammlung, Wien Literatur Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Waldmüller, Salzburg 1957, S. 354, Nr. 851; Rupert Feuchtmüller, Ferdinand Georg Waldmüller 1793–1856. Leben, Schriften, Werke, Wien/München 1996, S. 511, Nr. 930 ​€ 10.000–20.000

Waldmüller zählte zu den berühmtesten und beliebtesten Porträtisten seiner Zeit. Zu seinen Auftraggebern gehörten Persönlichkeiten aus Kaiserhaus und Adel, aber auch aus dem Bürgertum. Als sorgfältiger Beobachter schildert er in seinen Porträts gekonnt die natürliche Erscheinung der jeweiligen Person. Vorliegendes Bildnis zeigt Franz Benoit, einen älteren Herren mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Geschickt setzte der Künstler diverse „Effekte“ ein, um dem Porträt größtmögliche Individualität zu verleihen. Durch den knappen Bildausschnitt wird der Betrachter sehr nahe an das Bildnis herangeführt und kann sich somit gut auf die Details konzentrieren. Das fein gemalte, hell beleuchtete Gesicht und vor allem die Betonung des Blicks machen dieses Werk zu einem sehr privaten Dokument, das durchaus als Erinnerung gedacht war, gleichzeitig aber durch die Darstellung des Ordens mit dem auffälligen roten Band am Revers, einen repräsentativen Charakter erhält, der wohl vom Auftraggeber, dem Hoflieferanten, gewünscht war. (MS)


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206 Anton Einsle (Wien 1801–1871 Wien) Damen- und Herrenporträt, 1836 und 1842​ Öl auf Leinwand; 66 × 53 cm; 66 × 52,5 cm Damenporträt: signiert und datiert links unten: A. Einsle / k.k. Hof / Maler / (1)842. Herrenporträt: signiert und datiert links unten: Einsle / (1)836. Rückseitig Besitzeretiketten Provenienz Sammlung Roderich und Helene von Mojsisovics (laut rückseitigen Etiketten); Privatbesitz, Österreich ​€ 3.500–7.000


207 Andreas Lach (Eisgrub/Mähren 1817–1882 Wien) Blumenstillleben mit Erdbeeren, 1864​ Öl auf Leinwand; 39 × 31 cm Signiert und datiert links unten: A. Lach 1864 Rückseitig Etikett der Galerie Fromme, Wien Rückseitig Etikett Auktion Wawra, Wien Provenienz Versteigerung C. J. Wawra, Wien; Galerie Fromme, Wien; Privatsammlung, Wien ​€ 5.000–10.000

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208 Johann Baptist Reiter (Urfahr 1813–1890 Wien) Reiters zweite Ehefrau Anna mit den Kindern Max und Lexi, späte 1860er Jahre​ Öl auf Leinwand; 63 × 50 cm Signiert rechts unten: J B / Reiter Provenienz europäische Privatsammlung ​€ 10.000–20.000

Das vorliegende Gemälde war bisher unbekannt. Es zeigt die für die späten 1860er Jahre charakteristische Signatur des Malers. Auch die Malweise und der relativ dünne Farbauftrag sind für diese Zeit typisch. Dargestellt ist Reiters zweite Gattin Anna Josefa Theresia (geb. Brajer), die er erst 1866 nach dem Tod seiner ersten Frau, von der er getrennt gelebt hatte, heiraten konnte. Bei den Kindern handelt es sich um den 1862 geborenen Sohn Max und die zwei Jahre jüngere Tochter Lexi (Alexandrine). Die beiden sind auch auf dem Gemälde „Künstlers Anfang“ dargestellt. Auf dem Bild „Lexi mit Kochtöpfen“ trägt das Mädchen eine ähnliche Kurzhaarfrisur. Das Aussehen der Mutter ist in mehreren Porträts Reiters überliefert, u. a. auf Bildern im Nordico Stadtmuseum in Linz und im Schloss Krumau (Lothar Schultes, Johann Baptist Reiter, Katalogbuch, Verlag Pustet, Salzburg 2013, Abb. 245, 269, 311, 312). Sie ist relativ leicht an der etwas hochgezogenen Oberlippe zu erkennen. Weintrauben waren im Schaffen Reiters ein beliebtes Motiv, er malte etwa Kinder als „Traubendiebe“ und später auch immer wieder seine Tochter Lexi mit Weinlaub im Haar und Trauben in der Hand oder in einer Schale. (Dr. Lothar Schultes)


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209 Friedrich von Amerling Umkreis (Wien 1803–1887 Wien) Damenporträt, zweite Hälfte 19. Jahrhundert​ Öl auf Leinwand; 76 × 60,5 cm Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 2.000–4.000

210 Mariano Rossi zugeschrieben (Sciacca 1731–1801 Rom) Hl. Joseph mit Jesuskind und der hl. Teresa von Avila​ Öl auf Leinwand; 137 × 100 cm Signiert und datiert (z.T. unleserlich) rechts unten: ... Rossi fecit / 18... Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 3.000–6.000


211 Leopold Zinnögger (Linz 1811–1872 Linz) Blumenstillleben mit Trauben, 1838​ Gouache auf Papier auf Karton; 72 × 53,5 cm (oval) Signiert und datiert links unten: L: Zinnögger. (1)838 Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 5.000–10.000

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Künstler des 19. Jahrhunderts

Franz Blaschek

Kamelie​ Aquarell auf Papier; 19,5 × 21 cm (Passep.-Ausschnitt)

(Wien 1787–1849 Wien)

Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 500–1.000

Studienblatt mit Äpfeln​ Aquarell auf Papier; 35 × 25 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: Franz Blaschek Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 500–1.000


214 Leopold Brunner (Wien 1788–1866 Vorderbrühl) Konvolut (2 Stück): Passionsblume und gelbe Clematis, 1841​ Aquarell auf Papier; je 28 × 25 cm Beide monogrammiert und datiert rechts unten: B. 1841 Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.000–2.000

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215 Leopold Zinnögger (Linz 1811–1872 Linz) Studienblatt mit zwei Tulpen​ Aquarell auf Papier; 32 × 22 cm (Passep.-Ausschnitt) Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.000–2.000

216 Leopold Zinnögger (Linz 1811–1872 Linz) Studienblatt mit Taubnessel​ Aquarell auf Papier; 49,5 × 37 cm (Passep.-Ausschnitt) Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.000–2.000


217 Leopold Zinnögger (Linz 1811–1872 Linz) Studienblatt mit vier Tulpen, 1834​ Aquarell auf Papier; 45,5 × 33 cm (Passep.-Ausschnitt) Bezeichnet, datiert und signiert rechts unten: Wien 20/5 (1)834. Leopold Zinnögger Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.000–2.000

218 Leopold Zinnögger (Linz 1811–1872 Linz) Studienblatt mit Primeln​ Aquarell auf Papier; 33 × 24 cm (Passep.-Ausschnitt) Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.000–2.000

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219 Anton Hartinger (Wien 1806–1890 Wien) Weiße Rosen​ Aquarell auf Papier; 29,5 × 24,5 cm Signiert und undeutlich bezeichnet rechts unten: Hartinger Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.000–2.000

220 Josef Neugebauer (Wien 1810–1895 Melk) Stiefmütterchen, 1885​ Aquarell auf Papier; 25 × 21,5 cm Signiert und datiert unten mittig: Jos. Neugebauer. / 1885 Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 500–1.000


221 Künstler des 19. Jahrhunderts „Hibiscus syriacus“​ Aquarell auf Papier; 34 × 23,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Unten mittig betitelt Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 500–1.000

222 Franz Blaschek (Wien 1787–1849 Wien) Geißblatt​ Aquarell auf Papier; 39,5 × 29 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert mittig unten: F. Blaschek Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 500–1.000

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223 Künstler des 19. Jahrhunderts Konvolut Blumenstudien (5 Stück): „Quisqualis indica“, „Rosa gallica variegata“, „Scabiosa Caucasea“, „Stapelia guttata“, „Stapelia pulla“​ Aquarell auf Papier; ungerahmt; je 27,5 × 21,5 bzw. 22 cm Alle betitelt rechts unten Rechts oben nummeriert: 47./75./107./126./129. Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 1.500–3.000


224 Ferdinand Carl Merz (tätig um 1820) Blumenstillleben mit Vogelnest und Eidechse, 1820​ Gouache auf Papier; 71 × 52,5 cm Signiert und datiert rechts unten: fecit Ferd: Carl Merz / (1)820. Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 3.000–6.000

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225

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Johann Fischbach Umkreis

Markus Pernhart

(Schloß Grafenegg 1797–1871 München)

(Untermieger in Kärnten 1824–1871 Klagenfurt)

Burg Greifenstein an der Donau​ Aquarell auf Papier; 20 × 27 cm

„Freudenhof“​ Bleistift auf Papier; 18 × 26,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Undeutlich bezeichnet rechts unten: Wiyn

Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 500–1.000

Provenienz Privatbesitz, Österreich Literatur Vergleiche: Arnulf Rohsmann, Markus Pernhart. Die Aneignung von Landschaft und Geschichte, Klagenfurt 1992, S. 217 „Freudenhof“ (Ölgemälde) ​€ 1.800–3.600


227 Künstler des 19. Jahrhunderts Blick von der Burgruine Dürnstein auf den Ort mit der Kirchenruine und den Gebäuden des ehemaligen Klarissenklosters​ Aquarell auf Papier; 20,5 × 29,5 cm Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 1.000–2.000

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228 Moritz Michael Daffinger (Wien 1790–1849 Wien) wohl Bildnis der Gräfin Palffy​ Aquarell auf Elfenbein mit Lederetui; 12,5 × 9,5 cm Signiert am rechten Rand mittig: Daffinger Provenienz Auktionshaus für Altertümer Glückselig, Sammlung Dr. G. v. T. und anderer Privatbesitz, Wien, 9.–11. Dezember 1930, Nr. 404 (SW-Abb.); Privatbesitz, Wien CITES vorhanden ​€ 8.000–16.000

Moritz Michael Daffinger begann seine Ausbildung als Miniaturmaler in der Kaiserlich-Königlichen Porzellanfabrik und setzte sie bei Friedrich Heinrich Füger fort. Maßgebend für sein späteres Schaffen war der 1819 in Wien tätige Thomas Lawrence, der ihn in die Bildnisminiatur, besonders in die Kunst der Elfenbeinminiatur einführte. Durch die Tätigkeit an der Wiener Porzellanmanufaktur (1801–1812), die eine glatte minuziöse Malweise erforderte, war Daffinger prädestiniert für die Arbeit im kleinen Format. Bereits zur Zeit des Wiener Kongresses 1814/15 erhielt er zahlreiche Porträtaufträge und in den folgenden Jahren fertigte der Maler als Miniaturporträtist des Kaiserhauses, des Adels und des gehobenen Bürgertums eine große Anzahl von Kleinbildnissen. Zu seinen großen Förderern zählte Fürst Metternich und dessen Frau Melanie von Metterich. Ab dem Jahr 1812 war er als Porträtist des Fürsten tätig, ab 1836, am Zenit seines Schaffens, Hauptmeister der Porträtsammlung der Fürstin. Daffinger gilt heute wohl als der bedeutendste Miniaturmaler des biedermeierlichen Wien.


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229 Künstler des 19. Jahrhunderts Orientalische Sklavenhändler​ Öl auf Leinwand; 107 × 134 cm Rückseitig am Keilrahmen handschriftlich bezeichnet: Eigentum von Anton Esterházy de Galantha Rückseitig am Keilrahmen Monogramm: A v L Provenienz wohl Graf Anton Esterházy de Galantha; Privatbesitz, Kärnten; Privatbesitz, Wien ​€ 25.000–50.000

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230 Christian Friedrich Gille (Ballenstedt 1805–1899 Wahnsdorf bei Dresden) Blick aus dem Plauenschen Grund bei Dresden hinauf zu den Häusern von Alt-Coschütz, um 1860/65​ Öl auf Leinwand auf Karton; 36,5 × 26 cm Rückseitig auf Etikett bezeichnet: „Deutscher / Romantiker. / C[h]. Frd. Gille.“ Provenienz österreichischer Privatbesitz Gutachten von Dr. Gerd Spitzer, Bad Harzburg, 14. März 2022, liegt bei. Das Gemälde wird in das Werkverzeichnis aufgenommen. ​€ 5.000–10.000

Die außerordentlich reizvollen Ölstudien des Landschaftsmalers Christian Friedrich Gille, der Johan Christian Dahls talentiertester Schüler war, haben in der letzten Zeit zunehmende Aufmerksamkeit erfahren, und sein Name wird heute unter den wegweisenden Dresdener Künstlern des 19. Jahrhunderts genannt. Die vorliegende Arbeit, darf als eine wirkliche Entdeckung bezeichnet werden, denn sie gehört zu den seltenen Beispielen, in denen der Künstler die Erfahrungen seiner umfangreichen Studienarbeit in ein kleines Ölbild einfließen ließ, bei dem unmittelbare Naturerfahrung und eher bildmäßige Anlage des gewählten Motivs in bester Weise zusammengehen. Diese Charakterstik weist auch bereits auf eine Entstehungszeit etwas nach der Mitte des 19. Jahrhunderts hin, als der Maler sich verstärkt um Anerkennung und öffentliche Aufmerksamkeit bemühte. Dargestellt ist der Blick auf einen steilen Abhang, der mit Bäumen und Strauchwerk bewachsen ist, und über dem die Gehöfte einer dörflichen Bebauung schemenhaft sichtbar werden. Darüber wölbt sich ein wolkenlos blauer Sommerhimmel. Der Vergleich mit motivisch ähnlichen Zeichnungen und Ölgemälden von Gille lässt die Vermutung zu, dass es sich hier um einen Blick aus dem Plauenschen Grund hinauf nach Altcoschütz handeln könnte. Gille hat in diesem Umfeld nahe der Stadt Dresden wiederholt Studien getrieben. Dies würde auch die Datierung stützen, denn ein vergleichbares Ölbild vom Ort ist der Bezeichnung nach 1860 entstanden. Auch die charakteristische Farbpalette Gilles, die sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt in jeweils typischen koloristischen Akzenten weiterentwickelte, weist auf eine solche zeitliche Einordnung hin. Typisch sind hier die kontraststarken kleinen Farbakzente der Blüten in Rot und Gelb, die zum stimmigen Gesamtklang der Farbkomposition wichtige Elemente beitragen. Ansonsten arbeitet der Maler mit einer tonigen, fein in sich differenzierten Farbigkeit, bei der einige Partien, auch die Häuser über dem Abhang, eher summarisch durch ineinander verfließende Farbflächen angedeutet sind, während andere deutlicher in der Formwiedergabe charakterisiert werden, wobei beide Möglichkeiten sich zu einer gestalterischen Einheit zusammenfinden. Diese souveräne Variablität bei der Handhabung der malerischen Mittel, mit der die mannigfachen Farben und Formen der Vegetation optisch umgesetzt werden, ist auch dort zu beobachten, wo Formbildungen wie Bäume und Sträucher, Zweige und Laubwerk, Kräuter und Grasbewuchs, mit unterschiedlicher Schärfe des Blicks wahrgenommen und in ebendieser Weise malerisch ins Bild gesetzt werden. In dem bisher dokumentierten Werk von Christian Gille lassen sich mehrere Arbeiten finden, die in ihrer malerischen Auffassung dem vorliegenden Werk nahe kommen, so dass die Bestätigung der Autorschaft auch dadurch unterstützt wird. Da Gille von den späten 1820er Jahren an bis in sein letztes Lebensjahrzehnt hinein seine Studien ausgeführt hat, aber nur selten datierte, bereitet die chronologische Ordnung des Gesamtwerkes mitunter Schwierigkeiten, wobei diese für die kunsthistorische Einordnung im Bezugsrahmen des 19. Jahrhunderts durchaus von Bedeutung ist. Im vorliegenden Fall lässt sich die Entstehung nach allen bisher vorliegenden Hinweisen zum Werk von Christian Gille in den Zeitraum um 1860/65 einordnen, wie eine Reihe von charakteristischen Eigenheiten in der malerischen Behandlung, im Kolorit und in der Auffassung des Motives nahelegen. (Dr. Gerd Spitzer)


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231

232

Johann Wilhelm Schirmer

Ludwig Halauska

(Jülich 1807–1863 Karlsruhe)

(Waidhofen a.d. Ybbs 1827–1882 Wien)

Aufziehendes Gewitter​ Öl auf Leinwand; 24 × 34 cm Monogrammiert links unten: JWS in Ligatur

Herbstliche Lobau, 1872​ Öl auf Karton; 30 × 49,5 cm Signiert, datiert und bezeichnet rechts unten: L. Halauska 20 Oct. (1)872 Lobau Rückseitig auf Etikett betitelt

Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 1.500–3.000

Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 1.000–2.000


233 Vinzenz Kreuzer (Graz 1809–1888 Graz) Wanderer in Felslandschaft​ Öl auf Holz; 47,5 × 35 cm Signiert links unten: Vinz. Kreuzer. Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 3.000–6.000

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234 Josef Carl Berthold Püttner (Plan/Böhmen 1821–1881 Hallstatt) Schiffe in stürmischer See, 1854​ Öl auf Leinwand; 73 × 100,5 cm Signiert und datiert links unten: J. C. B. Püttner 1854 Provenienz Kunsthandel Hofstätter, Wien; Privatsammlung, Wien; österreichischer Privatbesitz ​€ 5.000–10.000


235 Künstler des 19. Jahrhunderts Flusslandschaft (Elbe?)​ Öl auf Holz; 30,5 × 38 cm Monogrammiert (ligiert) rechts unten: TP Provenienz Dorotheum Wien, 27.2.2018, Nr. 42; Privatbesitz, Österreich ​€ 6.000–12.000

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236 Frederik Marinus Kruseman (Haarlem 1816–1882 Sint-Gillis (Brüssel)) Winterlandschaft mit Eisläufern, 1843​ Öl auf Leinwand; 56,5 × 74 cm Signiert und datiert unten mittig: FMKrusemann. fe / 1843. Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Vergleiche: Marjaan van Heteren und Jan de Meere, Frederik Marinus Kruseman 1816–1882. Painter of Pleasing Landscapes, Schiedam 1998, S. 36, Nr. 16, S. 37, Nr. 17 und S. 40, Nr. 20 Wir danken Dr. Jan de Meere für die Bestätigung des Gemäldes als ein Werk von Frederik Marinus Kruseman (anhand professioneller Fotos). Ebenfalls danken wir Christiaan Lucht, M.A. für die wissenschaftliche Unterstützung bei der Katalogisierung (anhand professioneller Fotos). ​€ 10.000–20.000

Frederik Marianus Kruseman wurde in Haarlem geboren. Er stammte aus einer Malerdynastie, die seit dem 18. Jahrhundert in den Niederlanden ansässig war. Bereits mit 16 Jahren erhielt er seine erste künstlerische Ausbildung. Vermutlich war es der Einfluss seines Lehrers Nicolaas Johannes Roosenboom (1805–1880), dass er sich der Landschaftsmalerei zuwandte. Wesentlichen Einfluss auf Krusemans Kunst hatte auch der in Kleve ansässige Barend Cornelis Koekkoek (1803–1862), einer der wichtigsten niederländischen Landschaftsmaler des frühen 19. Jahrhunderts, dessen Zeichenakademie der junge Künstler ab 1837 besuchte. Es folgten Aufenthalte in Paris, Brüssel und dazwischen immer wieder in Haarlem. Ab 1856 lebte Kruseman bis zu seinem Tod im Jahr 1882 in Belgien, meist in der Nähe der Hauptstadt Brüssel. Bekannt wurde Kruseman vor allem für seine romantischen Landschaften, oft im Wechsel der Jahreszeiten, wobei Winterlandschaften ungefähr zwei Drittel seines Œuvres einnehmen. Vorliegende Arbeit zeigt eine stimmungsvolle Flusslandschaft mit Staffagefiguren. Am gefrorenen Gewässer sind Schlittschuhläufer zu sehen, sowie Figuren die ihrer Arbeit nachgehen. Der Tag neigt sicht bereits dem Ende zu, und der Künstler tauchte den Himmel in warmes, rosa Abendlicht, das in reizvollem Kontrast zu dem kühlen grau-blauen Grundton steht. Dieses Kolorit wurde zu Krusemans Markenzeichen und das Spiel mit dem Licht charakteristisch für seine Winteransichten. (MS)


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237 Ferdinand Küss (Wien 1800–1886 Pörtschach) Stillleben mit Rosen und Beeren, 1837​ Öl auf Leinwand; 32 × 40 cm Signiert und datiert am rechten Rand mittig: F. Küss. 1837. Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 5.000–10.000


238 Anton Altmann (Wien 1808–1871 Wien) Junger Wanderer am Brunnen, um 1845​ Öl auf Holz; 39 × 31 cm Signiert rechts unten auf der Treppe: A. Altmann Provenienz Privatsammlung, Wien Literatur Gerbert Frodl, Wiener Malerei der Biedermeierzeit, Rosenheim 1987, S. 221 (Farbabb.) ​€ 3.500–5.000

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239 Johann Michael Neder (Wien 1807–1882 Wien) „Der im Wirtshaus überraschte Gatte“, um 1828​ Öl auf Leinwand; 31 × 39 cm Provenienz Galerie Welz, Wien, Juni-Juli 1940, Nr. 2; Dorotheum Wien, 15.10.2008, Nr. 700; österreichische Privatsammlung Literatur Galerie Welz (Hg.), Michael Neder. 1807–1882, Verkaufsausstellungskatalog, Wien 1940, S. 15, Nr. 2; Karl Hareiter, Michael Neder, Wien 1948, S. 131, Nr. 8, Tafel 1 (Farbabb.); Gerbert Frodl/Klaus Albrecht Schröder (Hg.), Wiener Biedermeier. Malerei zwischen Wiener Kongreß und Revolution, Ausstellung im Kunstforum der Bank Austria, Wien, München 1992, S. 30, SW-Abb. 30 ​€ 15.000–30.000

Der aus eine Schusterfamilie in Oberdöbling stammende Johann Michael Neder ist wohl einer der unkonventionellsten Vertreter des Wiener Biedermeier. Als nüchternem Schilderer des oftmals in der Vorstadt beheimateten Kleinbürgertums kommt ihm heute nicht nur eine besondere künstlerische, sondern auch eine dokumentarische Qualität zu. Durch Zufall als Talent entdeckt, besuchte Neder 1821–1829 die Akademie, feierte schon in dieser Zeit Publikumserfolge und erhielt 1826 den Czernin-Preis. Dennoch zweifelte der Maler zeitlebens an sich, und ging auch bis 1834 weiter dem Beruf des Schuhmachers nach. Bis auf wenige kurze Reisen in den 1830er und 50er Jahren verließ der bescheidene Volksmaler Wien bis zu seinem Tod nie. Durch seine eigenwillige Wirklichkeitsauffassung und die für ihn typische trockene, reduzierte Darstellungsform lässt sich Neders Œuvre nur schwer in das stilistische und motivische Spektrum der Genremalerei seiner Zeitgenossen einordnen. Die Themen seiner Gemälde sind im täglichen Leben zu finden: fröhliche Zusammenkünfte ebenso wie Raufereien auf dem Kirtag, Unterhaltungen beim Heurigen oder im Wirtshaus, aber auch die harte Arbeit von Dienstmägden und Weinhauern. Auf beschönigende Schilderungen verzichtet Neder ebenso, wie auf übertriebene malerische Effekte. Ein besonderer Reiz liegt in der von ihm eingesetzten Farbigkeit, die die Einfachheit der dargestellten Dinge unterstreicht. Im vorliegenden Gemälde erzählt Neder eine Geschichte, die sich so durchaus zugetragen haben könnte: Eine wütende Ehefrau überrrascht ihren Mann am Wirtshaustisch. Mit erhobener Faust ist sie im Begriff auf diesen einzuschlagen. Beobachtet wird die Szene, nicht ohne Schadenfreude, vom Wirt und zahlreichen Gästen. Formen und Bewegungen der Figuren sind reduziert, die Reaktionen auf das Geschehen jedoch sehr direkt. In seiner ungekünstelten Charakterisierung schafft Neder so ein reizvolles Stück aus dem Alltagsleben, dem eine große Portion Humor zugrunde liegt. (IH)


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240 Ludwig Seitler (Wien um 1812 geb.) Ansicht von Stift Zwettl, 1874​ Öl auf Leinwand; 46 × 58 cm Signiert und datiert rechts unten: L Seitle / 1874. Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 3.500–7.000


241 Josef Feid (Wien 1806–1870 Weidling) „Höllental mit Blick auf den Schneeberg“​ Öl auf Leinwand; 42,5 × 52,5 cm Rückseitig auf Etikett bezeichnet und betitelt Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 3.500–7.000

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242 Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien) Aussicht gegen den Untersberg und Watzmann, um 1828/30​ Öl auf Papier auf Karton auf Leinwand; 30 × 43,5 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich Literatur Vergleiche: Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann, Rosenheim 1987, S. 278, WV-Nr. 86 „Wasser, aus welchem mehrere Kühe trinken, im Hintergrund eine Aussicht gegen den Untersberg und Watzmann“, Skizze, Feder auf Papier, laviert, 17,7 x 21,5 cm, bezeichnet 1828, Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien, Nr. 7012 ​€ 10.000–20.000

(Abb. 1) Vergleich: „Vieh an der Tränke“, 113. Auktion im Kinsky

Vorliegende Arbeit ist wohl eine Studie zu dem Gemälde „Vieh an der Tränke“, Öl auf Leinwand, 51 x 63,5 cm (Abb. 1), welches im Auktionshaus im Kinsky in der 113. Auktion im Jahr 2016 verkauft wurde. Der Hintergrund dieses signierten und mit 1830 datierten Werkes ist beinahe identisch mit der Ansicht in unserem Bildnis. Der Blick des Betrachters wird über ein breites Tal in die Tiefe geführt, den hinteren Abschluss bilden der mächtige Untersberg sowie der Watzmann. Den Bauernhof und die Bäume im Vordergrund findet man ebenso im großen Gemälde, wie die kleine Baumallee im Mittelgrund, oder das Gewässer (wohl die Salzach) am Fuße des Untersbergs. Für Gauermanns Arbeitsweise war es typisch zahlreiche Skizzen und Studien vor der Natur anzufertigen. Als Inspirationsquelle diente ihm seine niederösterreichische Heimat ebenso wie das Salzkammergut oder die Gegend um Berchtesgaden, die er zeit seines Lebens, oft in Begleitung von Künstlerfreunden, auf der Suche nach neuen Motiven durchwanderte. (MS)


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243

244

Friedrich Gauermann Nachfolger

Friedrich Gauermann

(Miesenbach 1807–1862 Wien)

(Miesenbach 1807–1862 Wien)

Blick auf Berchtesgaden und den Watzmann​ Öl auf Leinwand; 35 × 46,5 cm

Ochs im Stall​ Öl auf Papier auf Leinwand; 20 × 25,5 cm Monogrammiert links unten: F.G.

Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 2.500–5.000

Provenienz laut Gutachten von Dr. Fuchs: Sammlung Eugen Miller von Aichholz, Wien; Wilhelm Donnhofer, Wien; Sammlung Dr. Kruz Klapetz, Wien; Privatbesitz, Österreich Gutachten von Dr. Heinrich Fuchs liegt in Kopie bei. ​€ 1.500–3.000


245 Ludwig Halauska (Waidhofen a.d. Ybbs 1827–1882 Wien) Ansicht von Kollmitzberg gegen Wallsee an der Donau, 1851​ Öl auf Leinwand; ungerahmt; 43,5 × 58 cm Signiert und datiert rechts unten: Ludwig / Halauska (1)851 Rückseitig handschriftlich betitelt: Ansicht von Kulmitzberg gegen Wallsee an der Donau Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 3.000–6.000

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246

247

Johann Ludwig Ebeling

Künstler des 19. Jahrhunderts

(1799–1869)

Waldbodenstillleben mit Rosen und Stieglitz​ Öl auf Metall; 32 × 40 cm

Seelandschaft mit Figurenstaffage​ Öl auf Leinwand; ungerahmt; 36,5 × 45 cm Signiert rechts unten: J. L. Ebeling Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 500–1.000

Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 500–1.000


248 Georg Geyer (Wien 1823–1912 Wien) Stiegenaufgang zum Kalvarienberg in Heiligenkreuz, 1892​ Öl auf Leinwand; 42,5 × 34,5 cm Signiert und datiert rechts unten: G. Geyer (1)892 Rückseitig betitelt: „Aus Heiligenkreuz“ Provenienz Allgäuer Auktionshaus, Kempten, 10.11.2001, Nr. 3719; 2002 Kunstsalon Peter Kovacek, Wien; seither Privatsammlung, Niederösterreich ​€ 2.000–4.000

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249 Josef Kriehuber (Wien 1801–1876 Wien) Baumlandschaft​ Aquarell auf Papier; 41 × 31 cm Signiert und datiert links unten: Kriehuber (1)871 Provenienz Privatsammlung, Niederösterreich ​€ 1.500–3.000


250 Anton Schiffer (Graz 1811–1876 Wien) Berchtesgaden mit dem Watzmann, 1842​ Aquarell auf Papier; 27,5 × 35,5 cm Signiert links unten: Anton Schiffer Datiert rechts unten: 1842 Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 3.500–7.000

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251 Anton Hansch (Wien 1813–1876 Salzburg) Am Weg ins Dorf, 1849​ Öl auf Leinwand; 44 × 59 cm Signiert und datiert links unten: Hansch (1)849 Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 3.500–7.000


252 Karl Reinhold (Wien 1820–1887 Altaussee) Alt Aussee mit Blick auf den Dachstein​ Öl auf Papier auf Karton; 31,5 × 45 cm Signiert links unten: K. Reinhold Rückseitig auf Karton handschriftlich betitelt und bezeichnet Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 5.000–10.000

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253 Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien) Eine ländliche Bauernschupfe mit hereineilendem Vieh, 1843​ Öl auf Holz; 52,5 × 74 cm Signiert rechts unten: F. Gauermann Rückseitig Etikett: Hoflieferant Vergolder, Kunsthandlung/Rahmenfabrik Friedrich Kirschner, Breslau Rückseitig Etikett mit der Nr. 6139 Provenienz 1843 ausgeführt für H. Beck. Fellner, Wien (laut Einnahmebuch); seit ca. Ende des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Schottländer, Breslau/Berlin; im Erbgang an den derzeitigen Besitzer (europäischer Privatbesitz) Literatur Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann. 1807–1862. Der Tier- und Landschaftsmaler des österreichischen Biedermeier, Wien 1962, S. 185, Nr. 166; Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann. 1807–1862, Rosenheim 1987, S. 291, Nr. 206 (SW-Abb.) Vergleiche: Kompositionsentwurf „Heimkehr in den Stall“ (Nr. 7059), Kupferstichkabinett Akademie der bildenden Künste Wien, abgebildet bei Feuchtmüller (1987), S. 196 ​€ 100.000–200.000

Vorliegendes Gemälde beschreibt Gauermann in seinem Einnahmebuch unter der Nummer 166 folgendermaßen: „Eine ländliche Bauernschupfe; Kühe, Pferde und Schafe drängen sich beim Tor herein, welches eine Bauerndirne mit Mühe gegen den Wind aufmacht. Draussen sieht man Dorf und Gebirge im heftigen Regen, im Baum saust der Wind. Ein alter Bauer sitzt auf dem Schimmel den Hut haltend ... Ackergeräte liegen umher, Hühner sitzen geduckt auf denselben.“ Auch in einem Brief aus dem Jahr 1846 erwähnte der Künstler das Werk, welches sich damals in seinem Wiener Atelier befunden hat: „Das Interieur (retour à la ferme beym Regenwetter), es wird Effekt machen und ist mir fast das liebste, weil es fast ganz nach der Natur ist.“ Zu Recht war der Künstler stolz auf seine Arbeit, gelang ihm hier doch die virtuose Erfassung des Atmosphärischen von Sturm und Regen sowie eine harmonische Lichtführung, mit der er die heimelige, dämmrige Stimmung des schützenden Stalls festzuhalten verstand. Friedrich Gauermann zählt zu jener Generation von Künstlern, die sich als eine der ersten dem Naturstudium und dem Erfassen der Wirklichkeit im Bild am Beginn des 19. Jahrhunderts gewidmet haben. Als Sohn des Malers Jakob Gauermann hatte er dafür die besten Voraussetzungen, wurde sein Talent doch früh erkannt und gefördert. Darüber hinaus prägte und inspirierte ihn die wild-romantische Gegend rund um seinen Heimatort Scheuchenstein, am Fuße des Schneebergs. Zum Studium ging der junge Künstler nach Wien, wo er die Akademie nach nur 4 Jahren mit Auszeichnung verließ. Die Qualität seiner Werke wurde vom Publikum geschätzt und bald waren Gauermanns Gemälde in den wichtigsten Sammlungen vertreten. So begeisterte nicht nur seine vortreffliche Malerei, die spontan und gleichzeitig auch penibel genau war, sondern es waren vor allem die Themen, die das Interesse der Zeit trafen: erhabene Gebirgslandschaften, dramatische Tierkämpfe, erfolgreiche Jagdszenen und Einblicke in das Leben der Menschen auf dem Land. Zahlreiche Skizzen entstanden im Freien vor den Motiven. Diese komponierte er dann im Atelier zu einer frei gestalteten Szene in Öl, bei der sich barocke Dramaturgie mit dem modernen Blick auf eine authentische Natur meisterlich verband. (MS)


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254 Franz Steinfeld (Wien 1787–1868 Pisek) Bauernhof im Gebirge, 1834​ Öl auf Leinwand; 39 × 50 cm Signiert und datiert unten mittig: Steinfeld / 1834. Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 3.000–6.000


255 Anton Hansch (Wien 1813–1876 Salzburg) Blick auf Salzburg von der Festungsterrasse, 1870er Jahre​ Öl auf Leinwand; 78,5 × 110,5 cm Signiert und undeutlich datiert links unten: A Hansch (1)87? Rückseitig auf Etikett handschriftlich bezeichnet: Ansicht Salzburgs von der / Festungsterasse / Anton Hansch Provenienz Privatsammlung, Niederösterreich ​€ 5.000–10.000

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256 Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien) Waldlandschaft mit zwei Rehen an der Tränke, 1833​ Öl auf Holz; 59,5 × 45,5 cm Signiert und datiert links unten: F. Gauermann 1833. Provenienz Graf Breuner, Eib (laut Einnahmebuch), Schloß Grafenegg; 1993 Kunstsalon Peter Kovacek, Wien; Privatsammlung, Niederösterreich Literatur Österreichische Kunsttopographie, Bd. I, Beiheft Schloss Grafenegg, Wien 1908, S. 61, Nr. 115; Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann. 1807–1862. Der Tier- und Landschaftsmaler des österreichischen Biedermeier, Wien 1962, S. 174, Nr. 115; Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann. 1807–1862, Rosenheim 1987, S. 284, Nr. 146 (SW-Abb.) Expertise von Dr. Rupert Feuchtmüller, Wien, 30.10.1991, liegt bei. ​€ 25.000–50.000

Friedrich Gauermann beschreibt vorliegendes Gemälde in seinem Einnahmebuch unter der Nr. 115 auf folgende Weise: „Ein Rehbock, der in einer Lacke steht, bei einer alten Buche; die Rehgeiss trinkt; Buchenwald im Hintergrunde“. Eine vorbereitende Bleistiftskizze zu dem Bild befindet sich im Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien (Nr. 7038). Auf diesem Blatt vermerkte Gauermann den Namen des Auftraggebers: „Für Graf Breuner in Wien …“. Im Gutachten von Rupert Feuchtmüller gibt es den zusätzlichen Hinweis, dass sich laut Überlieferung das Bild in Schloss Grafenegg befunden hat, welches zur Entstehungszeit des Gemäldes in Breuner’schen Besitz war. In den 1830er Jahren hatte sich Friedrich Gauermanns Talent bereits voll entwickelt, und er war sich des Stellenwertes seiner Kunst durchaus bewusst. Die Landschaft, die ländliche Idylle, vor allem aber die Tierdarstellung, in der er eine wahre Meisterschaft erreichte, waren seine Themen und erfreuten sich in Sammlerkreisen größter Beliebtheit. Vorliegende Arbeit ist 1833 entstanden und zeigt zwei Rehe inmitten einer wild-romantischen Waldlandschaft. Gauermann legte hier besonderes Augenmerk auf die realitätsnahe Darstellung der Tiere in ihrer natürlichen Umgebung, nicht Pathos oder Inszenierung stehen im Mittelpunkt, sondern das Naturerlebnis an sich wurde oberstes Ziel. (MS)



257

258

Carl Lafite

Künstler des 19. Jahrhunderts

(Wien 1830–1900 Wien)

Traunsee mit Traunstein​ Öl auf Leinwand; 34 × 46 cm

Gebirgslandschaft​ Öl auf Papier auf Karton; 20 × 26 cm Signiert rechts unten: C Lafite Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.500–3.000

Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 1.000–2.000


259 Anton Hlaváček (Wien 1842–1926 Wien) Sommernachmittag in Pörtschach am Wörthersee​ Öl auf Leinwand; 46,5 × 63 cm Signiert rechts unten: Hlaváček Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 5.000–10.000

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260 Friedrich Gauermann (Miesenbach 1807–1862 Wien) Liegender Rehbock​ Öl auf Holz; 14,5 × 11 cm Monogrammiert rechts unten: F. G. Provenienz Auktionshaus im Kinsky, Wien, 15.11.1994, Nr. 32; Privatsammlung, Niederösterreich ​€ 10.000–20.000


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261 Josef Thoma (Wien 1828–1899 Wien) Partie bei Handeck (Berner Oberland)​ Öl auf Holz; 53 × 41,5 cm Signiert links unten: J. Thoma Rückseitig handschriftlich betitelt: Pathie an der Handeck, Schweiz Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 1.000–2.000


262 Josef Schmitzberger (München 1851-um 1936 München) Hirschrudel im Morgennebel​ Öl auf Leinwand; 107 × 130 cm Signiert und bezeichnet rechts unten: J. Schmitzberger / München Provenienz Privatbesitz, Österreich ▲ € 3.500–7.000

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263

264

Konrad Petrides

Friedrich Heinrich Zeller

(Wien 1864–1943 Wien)

(Steyr 1817–1896 Salzburg)

Blick auf den Königssee​ Öl auf Leinwand; 74 × 100 cm Signiert rechts unten: K. Petrides.

Erlegter Rehbock, 1856​ Öl auf Papier auf Leinwand; 26 × 34 cm Datiert und signiert rechts unten: 13 Novemb / (1)856. / Zeller

Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 800–1.600

Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 2.000–4.000


265 Anton Hlaváček (Wien 1842–1926 Wien) Blick auf den Veldeser See (Bleder See) in Slowenien​ Öl auf Leinwand; 26,5 × 43,5 cm Signiert rechts unten: Hlaváček Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 2.000–4.000

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266 Franz von Defregger (Ederhof zu Stronach b. Dölsach/Tirol 1835–1921 München) „Bub mit Strauß“, 1893​ Öl auf Leinwand; 42,5 × 33 cm Signiert und datiert links unten: Defregger / 24 Juli / 1893. Provenienz Privatbesitz, Deutschland Literatur Hans Peter Defregger, Defregger. 1835–1921, Band I-II, Rosenheim 1983, S. 341 (SW-Abb.) ​€ 10.000–20.000

Der Tiroler Bauernsohn Franz Defregger bildete sich vorerst autodidaktisch, ab 1862 studierte er in München an der Akademie und war von 1867 bis 1870 neben Hans Makart und Gabriel von Max Mitarbeiter im Atelier des berühmten Historienmalers Carl von Piloty. Ganz der Münchner Schule verpflichtet, schuf er vor allem bäuerliche Genreszenen und Historienbilder. Thematisch stehen in seinen Werken somit die verschiedenen Typen seiner Heimat Tirol und das Alltagsleben der Bauern im Mittelpunkt. Defregger traf mit diesen Themen den Geschmack des Publikums, er feierte mit seiner Kunst schon zu Lebzeiten große Erfolge und wurde mit Preisen ausgezeichnet. Ein besonderer Höhepunkt in seiner Lauf bahn war die Berufung an die Münchner Akademie im Jahr 1878, wo er als Nachfolger Pilotys, bis 1910 als Professor für Historienmalerei lehrte. 1883 schließlich wurde der bereits berühmte Künstler in den Adelsstand erhoben. (MS)


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267 Alexander Koester (Bergneustadt 1864–1932 München) „In sonnigem Wasser“​ Öl auf Leinwand; 45 × 77 cm Rückseitig Nachlass-Stempel: Aus dem Nachlass des Kunstmalers A. Koester Diessen a./A; rückseitig Ausstellungsnummer: # 8846; rückseitig Galerie-Stempel: Kunst- und Kunstgewerbe Ausstellung R. Banger, Bad Nauheim; rückseitig Etikett Galerie Schüller, München Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; 9.1.1939 Kunsthandel R. Banger, Bad Nauheim; Galerie Schüller im Bayerischen Hof, München; Privatbesitz, Österreich Ausstellung 1933 München, Gedächtnisausstellung des Kunstmalers Alexander Koester. Ständige Kunstausstellung der Münchener Kunstgenossenschaft, Kat.-Nr. 8846 Literatur Ruth Stein/Hans Koester, Alexander Koester. 1864–1932. Leben und Werk, Recklinghausen 1988, Nr. 963 ​€ 15.000–30.000

Alexander Koester wurde 1864 in Bergneustadt im Rheinland geboren. Zunächst begann er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbildung zum Apotheker, brach diese jedoch 1885 ab, um ein Studium an der Staatlichen Kunstschule in Karlsruhe aufzunehmen. Zunächst verdiente er seinen Unterhalt durch Porträts, wobei sein Interesse schon früh der stimmungsvollen Landschafts- und Genremalerei galt. Ab 1896 lebte Koester mit seiner Familie in Klausen in Südtirol, wo er sich vorwiegend Naturstudien widmete. In dieser Zeit entdeckte der Maler die Enten, welche sein Schwiegervater hielt, als Motiv für sich – jene Tiere, die ihn in den nächsten fast vierzig Jahren seines Schaffens nachhaltig beschäftigen und sein Œuvre prägen sollten. In mehreren hundert Studien in unterschiedlichen Techniken malte Koester dieses Federvieh, und schafft über Jahrzehnte immer neue Varianten der Bewegung ihrer Körper, der gewählten Blickwinkel und Perspektiven. Als er 1899 in Berlin erstmals seine Entenbilder ausstellte, fanden diese große Anerkennung und verhalfen ihm zu hoher, auch internationaler, Bekanntheit. In den darauffolgenden Jahren erhielten seine Werke zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem Goldmedaillen in München, Berlin, London und auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis. Im Verlauf seines Schaffens entwickelt Koester seine detailreichen, realistischen Darstellungen weiter zu einem impressionistisch geprägten Stil mit freiem, breiten Pinselstrich. Konstant ist die besondere Behandlung des changierenden Lichteinfalls, den er virtuos auf den spiegelnden Wasseroberflächen und dem schimmernden Entengefieder wiedergibt. (IH)


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268

269

Ignaz Ellminger

Ignaz Ellminger

(Wien 1843–1894 Wien)

(Wien 1843–1894 Wien)

Nach dem Kirchgang, 1886​ Öl auf Holz; 26 × 39 cm Signiert und datiert rechts unten: Ig. Ellminger 1886.

Markttag in Niederösterreich​ Öl auf Holz; 26 × 39,5 cm Signiert rechts unten: Ig. Ellminger

Provenienz Privatbesitz, Österreich

Provenienz österreichischer Privatbesitz

​€ 1.500–3.000

​€ 1.000–2.000


270 Anton Hansch (Wien 1813–1876 Salzburg) Gebirgsmühle​ Öl auf Leinwand; 50 × 63 cm Signiert links unten: Hansch Provenienz Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien; Privatsammlung, Wien ​€ 3.000–6.000

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271

272

Ludwig Halauska

Ludwig Halauska

(Waidhofen a.d. Ybbs 1827–1882 Wien)

(Waidhofen a.d. Ybbs 1827–1882 Wien)

Partie in der Ramsau, 1878​ Öl auf Leinwand; 20,5 × 28,5 cm Signiert, bezeichnet und datiert links unten: L. Halauska / Ramsau 26. Aug (1)878

Sommerliche Idylle, 1872​ Öl auf Leinwand; 42 × 58 cm Signiert und datiert links unten: L. Halauska / (1)872

Provenienz Privatsammlung, Wien

Provenienz 1978 Kunsthandel Harald Schweiger, Wien; Privatsammlung, Wien

​€ 1.500–3.000

​€ 1.500–3.000


273 Ignaz Ellminger (Wien 1843–1894 Wien) Sonntag im Weinviertel, 1882​ Öl auf Leinwand; 80 × 120,5 cm Signiert, bezeichnet und datiert links unten: Ig. Ellminger / Wien 1882. Provenienz Sammlung Michel Moritz Benies (1854–1923), Wien; Auktion Glückselig & Wärndorfer, Wien, 14.04.1934, Nr. 169; Dorotheum Wien, 26.04.1934, Nr. 169; Privatsammlung, Wien; Dorotheum Wien, 14.03.1967, Nr. 43; Privatsammlung, Wien; Dorotheum Wien, 19.10.1999, Nr. 75; Privatsammlung, Wien ​€ 5.000–10.000

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Aus der Sammlung von KR Franz Taufar Kat.-Nr. 274–277 Franz Taufar wurde 1907 in Wien geboren. Nach einer Ausbildung am Technologischen Institut in Wien trat er in den väterlichen Betrieb ein – es handelte sich um eine Blechemballagenfirma, die aus Weißblech Dosen erzeugte. Nach Ende des 2. Weltkrieges hatte Franz Taufar aufgrund von Rohstoffmangel die Idee, leere Konservendosen einsammeln zu lassen, und diese in seiner Firma zu reinigen sowie für die neuerliche Befüllung aufzuarbeiten. Somit hatte er einen wesentlichen Beitrag für die Beschäftigung und Versorgung der Wiener Bevölkerung geleistet, wofür er 1968 das goldene Ehrenkreuz der Republik Österreich erhielt. Als Firmeninhaber und Laienrichter am Wiener Handelsgericht genoss Franz Taufar großes gesellschaftliches Ansehen. Er liebte Reisen, Autos und die Jagd, aber ebenso wichtig war ihm die Kunst. So umgab er sich in seinem Haus u.a. mit Werken, die nun bei uns im Kinsky angeboten werden. Sein intensives und bewegtes Leben endete 1992 in Wien.

274 Josef Schmitzberger (München 1851-um 1936 München) Gämse im Gebirge​ Öl auf Leinwand; 130,5 × 107 cm Signiert und bezeichnet links unten: J. Schmitzberger / München Provenienz Galerie L.T. Neumann, Wien; dort erworben am 21.11.1953, Sammlung KR Franz Taufar, Wien (Rechnung liegt bei); dessen Erben (Privatbesitz, Österreich) ​€ 7.000–14.000



275 Johan Martin Nielssen (Kristiansand 1835–1912 Kristiansand) Fjordlandschaft​ Öl auf Leinwand; 45 × 78 cm Signiert rechts unten: Johan Nielssen Provenienz Galerie L.T. Neumann, Wien; dort erworben am 20.12.1952, Sammlung KR Franz Taufar, Wien (Rechnung liegt bei); dessen Erben (Privatbesitz, Österreich) ​€ 1.500–3.000


276 Anton Hansch (Wien 1813–1876 Salzburg) Gebirgslandschaft mit Wildbach, 1850​ Öl auf Holz; 73,5 × 95 cm Signiert und datiert links unten: Hansch / (1)850 Provenienz Galerie L.T. Neumann, Wien; dort erworben am 12.11.1953, Sammlung KR Franz Taufar, Wien (Rechnung liegt bei); dessen Erben (Privatbesitz, Österreich) ​€ 3.000–6.000

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277 Anton Romako (Atzgersdorf bei Wien 1832–1889 Wien) Badendes Mädchen, von einem Ritter belauscht, 1886–1889​ Öl auf Leinwand; 86 × 48 cm Signiert links unten: A. Romako Rückseitig Etikett Galerie Miethke, Wien; rückseitig Etikett Kunsthandlung L.T. Neumann, Wien; rückseitig Stempel (unleserlich) Provenienz Galerie Miethke, Wien, 1905, S. 6, Nr. 2 „Melusine“; Hugo Gerngroß (1857–1929), Wien, 1911; Dorotheum Wien, 30.01.1932, Nr. 481; Isabella Renaud, Feistritz; Kunsthandlung Herbert Barth-Wehrenalp, Wien; Dorotheum Wien, 24.05.1954, Nr. 97 „Die schöne Melusine“, Taf. 32 (SW-Abb.); Familie Satzger, Wien; Galerie Gebhardt, München; Galerie L.T. Neumann, Wien; dort erworben am 24.11.1961, Sammlung KR Franz Taufar, Wien (Rechnung liegt bei); dessen Erben (Privatbesitz, Österreich) Literatur Galerie Miethke, Katalog der Ausstellung Anton Romako, Wien, 1905, S. 6, Nr. 2 „Melusine“ (als verkäuflich); Oskar Reichel, Anton Romako, in: Bildende Künstler, Monatsschrift für Künstler und Kunstfreunde, 1911, Heft 2 (Romako-Sonderheft), S. 85 (SW-Abb.), „Melusine“, Besitzer: Hugo Gerngross, Wien; Fritz Novotny, Der Maler Anton Romako. 1832–1889, Wien/ München 1954, S. 66, S. 99, WV-Nr. 347; Cornelia Reiter, Anton Romako. Pionier und Außenseiter der Malerei des 19. Jahrhunderts. Monographie mit Werkverzeichnis, Wien 2010, S. 277–278, WV-Nr. 556 (SW-Abb.) ​€ 35.000–70.000 Romako war einer jener österreichischen Künstler des ausgehenden 19. Jahrhunderts, der durch seine Kunst das Publikum stark polarisierte. Seine Ausbildung erhielt er an der Wiener und Münchner Akademie. 1850 kehrte er zurück in seine Heimatstadt Wien und studierte bis 1853 an der Privatschule von Carl Rahl, wo er sich auf Historienmalerei spezialisierte. Im Streit trennte er sich von seinem Lehrer und verbrachte längere Zeit im Atelier von Carl Werner in Venedig. 1857 schließlich reiste er nach Rom, dort verbrachte er fast zwei Jahrzehnte. Diese Zeit war wohl die erfolgreichste und schönste in seinem Leben, sowohl privat als auch künstlerisch. Er gründete eine Familie und konnte sich als Künstler etablieren. Vor allem seine Genreszenen über das bäuerliche Milieu der römischen Campagna begeisterten sein internationales Publikum. Mit diesen Bildern feierte er Erfolge und sie brachten ihm finanzielle Sicherheit. 1876 erlebte der Künstler eine schmerzhafte Zäsur in seinem Leben. Seine Frau verließ ihn und er kehrte mit drei seiner insgesamt fünf Kinder zurück nach Wien. In dieser Phase änderten sich seine Bildthemen und er widmete sich Gesellschaftsbildern, die durch ihre psychologische Tiefe und technische Perfektion bestechen. Trotzdem fand er in Wien nicht jene Anerkennung wie in Rom und sein exzentrischer Malstil wurde nicht verstanden. Einen Misserfolg nach dem anderen musste der sensible Künstler in Wien verarbeiten. Finanziell ruiniert mit der Sorge um seine Familie wurde er zum ruhelos Reisenden, der sein Glück in Ungarn, Genf und Paris aber auch immer wieder in Rom, wo seine beiden jüngsten Töchter lebten, suchte. Als diese 1887 den Freitod wählten, war dies wohl einer der größten Schicksalsschläge für Romako, den er selbst nur zwei Jahre überleben sollte. 1889 starb der Künstler in Wien, einsam und von der Kunstwelt unverstanden. In Romakos Œuvre gibt es nur wenige Aktdarstellungen, diese sind vor allem in seinen letzten Lebensjahren entstanden. Zwei Blätter aus einem Skizzenbuch des Künstlers (Albertina Wien Inv.-Nr. 26.560/36v, 26560/55v), zeigen Frauengestalten, die möglicherweise für unser Gemälde als Vorstudien dienten. Fritz Novotny (1954) stellte die Vermutung an, dass vorliegendem Werk, die Melusine-Legende zugrunde liegen könnte. Bereits im Ausstellungskatalog der Galerie Miethke (1905) trägt das Bild den Titel „Melusine“. Diese Sagengestalt wird als wunderschöne Frau beschrieben, die einen Ritter heiratet. Diesem nimmt sie das Versprechen ab, dass er sie zu bestimmten Zeiten nicht sehen darf, nämlich dann, wenn sie ihre wahre Gestalt – jene einer Wassernixe – annimmt. Der Ritter jedoch bricht sein Versprechen und beobachtet Melusine heimlich, daraufhin zerbricht sein Liebesglück. Es scheint beinahe so, als ob der Künstler sein eigenes leidvolles Schicksal vom zerronnenen Glück hier miteinfließen ließ. (MS)



278 George Cole (Portsmouth 1810–1883 London) Heidelandschaft mit Windmühle und Schafherde​ Öl auf Leinwand; 43 × 63,5 cm Rückseitig Etikett: „Will be sold in Auction, by / Messrs. Christie, Manson & Woods ... March 1, 1884“; rückseitig Etikett am Rahmen: „Remaining Work / George Cole“; rückseitig Etikett am Keilrahmen: „23 A Heath Scene, with a windmill and sheep“ Provenienz Christie, Manson & Woods, London, 1.3.1884, Nr. 23 („A Heath Scene, with a windmill and sheep“); österreichischer Privatbesitz ​€ 5.000–10.000


279 William Watson (England vor 1866–1921 London) Ziegenherde im schottischen Hochland, 1883​ Öl auf Leinwand; 61,5 × 92 cm Signiert und datiert rechts unten: W. Watson 1883 Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 3.000–6.000

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280 Carl Zewy (Wien 1855–1929 Wien) Junge Frau beim Apfelschälen​ Öl auf Leinwand; 79 × 52,5 cm Signiert links unten: Carl Zewy. Provenienz Privatbesitz, Wien; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 23.2.2016, Nr. 245; österreichischer Privatbesitz ​€ 5.000–10.000

Carl Zewy erhielt seine künstlerische Ausbildung an den Akademien in Wien und München. In Wien studierte er bei August Eisenmenger und freundete sich mit den Künstlern Isidor Kaufmann (1853–1921), Josef Gisela (1851–1899) und Johann Hamza (1850–1927) an. Gemeinsam mit seinen Freunden sowie den Künstlerkollegen Anton Müller (1853–1897), Emil Strecker (1841–1925), u.a. wurde er vom Kunsthändler Friedrich Schwarz vertreten und zählte somit zu den sogenannten „Schwarzkünstlern“. Im Auftrag von Friedrich Schwarz schufen die genannten Künstler – vor allem in den 1880er Jahren – Genrebilder mit Anekdoten aus dem Wiener Volksleben, ausgeführt in bestechender Feinmalerei, deren Vorbilder in der Altwiener Biedermeiermalerei zu finden sind. Diese Erzählungen aus dem Leben der „kleinen Leute“ erfreuten sich bei Sammlern großer Beliebtheit. Vor allem die Werke von Carl Zewy erschlossen sich einem breiten Publikum, da seine Gemälde als Postkarten sowie als Drucke in der Zeitschrift „Gartenlaube“ erschienen. (MS)


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281 August Wilhelm Roesler (Olmütz 1837-?) Flöte spielendes Mädchen mit Papagei​ Öl auf Leinwand; 100 × 74 cm Signiert links unten: AW Roesler Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 2.000–4.000

282 Julius Hamel (Dillenburg 1834–1907 Frankfurt am Main) Porträt eines sitzenden Knaben, 1873​ Öl auf Leinwand; 75 × 57,5 cm Signiert und datiert links unten: J. Hamel. 1873 Provenienz europäischer Privatbesitz ​€ 900–1.800


283 Anton Müller (Wien 1853–1897 Wien) Zitherspielendes Mädchen und ihr Zuhörer​ Öl auf Holz; 55 × 41 cm Signiert rechts unten: Anton Müller. Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 8.000–16.000

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284 Hermann Armin Kern (Liptoujvar 1838–1912 Maria Enzersdorf) Der Uhrmacher, 1905​ Öl auf Leinwand; 47 × 31 cm Signiert und datiert am rechten Rand mittig: Kern H. 1905 Provenienz Dorotheum Wien, 24.6.2019, Nr. 106; Privatsammlung, Wien ​€ 2.500–5.000

285 Hermann Armin Kern (Liptoujvar 1838–1912 Maria Enzersdorf) Die Rasur​ Öl auf Holz; 47,5 × 31 cm Signiert rechts oben: Kern H Rückseitig vom Künstler bezeichnet und monogrammiert: La reproduction est défendue / .KH. Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 2.000–4.000


286 Franz Xaver Pieler * (Wien 1876–1952 Klosterneuburg) Großes Blumenstück​ Öl auf Holz; 60 × 47 cm Signiert links unten: FX Pieler. Provenienz Dorotheum Wien, 10.12.2019, Nr. 232; Privatsammlung, Wien ​€ 3.000–6.000

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287 Robert Alott (Graz 1850–1910 Wien) Straße in Wattens (Tirol)​ Öl auf Holz; 39,5 × 30,5 cm Signiert rechts unten: R. Alott Rückseitig bezeichnet Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 1.000–2.000

288 Heinrich Tomec (Prag 1863–1928 Wien) Herbstliche Waldlandschaft, 1908​ Mischtechnik auf Papier auf Leinwand; 80 × 65 cm Signiert und datiert rechts unten: Tomec / 1908 Provenienz Dorotheum Wien, 28.10.1993, Nr. 618 Privatbesitz, Österreich ​€ 500–1.000


289 Hermann Armin Kern (Liptoujvar 1838–1912 Maria Enzersdorf) Im Weinkeller​ Öl auf Leinwand; 47,5 × 32 cm Signiert links unten: Kern H Rückseitig vom Künstler bezeichnet und monogrammiert: La reproduction est défendue / .KH. Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 2.500–5.000

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290

291

Carl Reichert

Cornelius van Leemputten

(Wien 1836–1918 Graz)

(Werchter 1841–1902 Schaarbeek)

Ungleiche Freunde​ Öl auf Holz; 21 × 26,3 cm Signiert links oben: C. Reichert.

Landschaft mit Federvieh und Bauernhof, 1864​ Öl auf Holz; 30 × 51 cm Signiert und datiert unten mittig: Corneille van Leemputten 1864.

Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 3.000–6.000

Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 1.500–3.000


292 Carl Reichert (Wien 1836–1918 Graz) Drei Dackel mit Hirschkäfer​ Öl auf Holz; 26 × 21 cm Signiert links unten: C. Reichert. Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 3.000–6.000

293 Carl Reichert (Wien 1836–1918 Graz) Vier Dackelwelpen​ Öl auf Holz; 18 × 26,5 cm Signiert links unten mit dem Pseudonym: J. Hartung Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 3.000–6.000

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294 Gustave Léonhard de Jonghe (Kortrijk 1829–1893 Antwerpen) „Le Travestissement“, 1870er Jahre​ Öl auf Holz; 73 × 53 cm Signiert links unten: Gustave DeJonghe Rückseitig auf Etikett bezeichnet und betitelt: Gustave De Jonghe / rue Fontaine St Georges / 19 bis Paris / Le Travestissement Provenienz aus einer bedeutenden Wiener Privatsammlung ​€ 15.000–30.000

De Jonghe war ein belgischer Porträt- und Genremaler. Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt er von seinem Vater Jan Baptiste, der Landschaftsmaler war. Als dieser 1844 starb, ging der erst 15-jährige Gustave, unterstützt durch ein Stipendium, an die Akademie nach Brüssel. Bereits 1848/53 wurden in der Brüsseler Salonausstellung Bilder von ihm gezeigt. Um 1860 übersiedelte er auf Anraten eines Freundes nach Paris. In der französischen Hauptstadt wurde de Jonghe bald als Maler der modernen Pariserinnen gefeiert und stieg zu einem der populärsten Künstler der Belle Époque auf. In den 1870er Jahren spielte sich sein Leben wiederholt zwischen Paris und Brüssel ab. Seine steile Karriere nahm jedoch ein tragisches Ende. Um 1882 setzte bei ihm eine Erblindung ein, und zehn Jahre später verstarb de Jonghe in Antwerpen. Unser Gemälde zeigt eine vornehme Französin mit ihrer Tochter. Das Werk trägt den Titel „Le Travestissement“ und lässt den Betrachter teilhaben an einem sehr privaten Moment zwischen Mutter und Kind, die sich in einem Handspiegel betrachten. Die modische Kleidung der beiden, mit Details wie Bolero und Spitzenschleier, ist möglicherweise eine Aufmachung für einen Kostümball. Das elegante Interieur sowie die beiden Protagonistinnen dieses Werkes stehen exemplarisch für den damaligen Geschmack, und de Jonghe brillierte als dessen hervorragender Schilderer. (MS)



295 Mihály von Munkácsy (Munkacs 1844–1900 Endenich) Kleines Mädchen mit Hundefamilie, 1877​ Öl auf Holz; 38,5 × 46,7 cm Signiert und datiert links unten: Munkacsy. M. / 1877 Provenienz aus einer bedeutenden Wiener Privatsammlung Literatur Vergleiche: Charles Sedelmeyer, M. von Munkácsy. Sein Leben und seine künstlerische Entwicklung, Paris 1914, S. 52–53 „Die beiden Familien“; Lajos Végvári (Hg.), Katalog der Gemälde und Zeichnungen Mihály Munkácsys, Budapest 1959, S. 51, Nr. 230, Tafel LXXXIII „Zwei Familien“ Wir danken Dr. Gábor Bellák für die wissenschaftliche Unterstützung. ​€ 25.000–50.000 (Abb. 1) Vergleich: „Die beiden Familien“, abgebildet in Sedelmeyer 1914

Mihály von Munkácsy gilt als einer der bedeutendsten ungarischen Maler des 19. Jahrhunderts. Er entstammte einer seit dem 18. Jahrhundert in Ungarn ansässigen bayerischen Familie, sein ursprünglicher Name lautete Michael Leo Lieb. Erst ab 1863 trat er unter dem Namen Munkácsy auf, in Anlehnung an seine Geburtsstadt Munkács, ab 1868 konnte er diesen Namen dann offiziell führen. Sein Vater war Beamter, die Mutter eine ungarische Adelige. Beide Elternteile starben früh, und der erst 8-jährige Mihály wurde gemeinsam mit seinen vier Geschwistern von Verwandten der Mutter – der Familie Reök – aufgenommen. Nach einer Tischlerlehre (1854–1858) und erstem Malunterricht (1859–1863 bei Elek Szamossy) zog Mihály für zwei Jahre nach Budapest, wo er an der Kunstakademie studierte. 1865/1866 begann er an der Wiener Akademie bei Carl Heinrich Rahl ein Studium, und ging im Anschluss nach München (1866) und Düsseldorf (1867), wo er seine Studien fortsetzte, und Bekanntschaften mit bedeutenden Künstlern wie Wilhelm Leibl, Benjamin Vautier und Ludwig Knaus machte. In den Jahren 1871–1897 lebte er als gefeierter Künstler in Paris, wo er die Witwe des Kunstmäzens Baron de Marches heiratete und von dem bekannten Kunsthändler Charles Sedelmayer unter Vertrag genommen wurde. Finanziell abgesichert, führte er das Leben eines „Malerfürsten“, dessen Werke im Pariser Salon ausgestellt wurden und nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika Bewunderung und Käufer fanden. In dieser Zeit erhielt er prestigeträchtige Aufträge, wie etwa jenen zu dem Deckengemälde im Treppenhaus des Wiener Kunsthistorischen Museums („Apotheose der Renaissance“) sowie für das Deckengemälde „Ungarische Landnahme“ für das Budapester Parlament. 1880 wurde er von Kaiser Franz Joseph I. in den Adelsstand erhoben. Trotz seiner weltweiten Erfolge litt Munkácsy an Selbstzweifel und Depressionen, 1891 setzte allmählich ein geistiger Verfall ein, sodass er 1897 in eine Heilanstalt für Geisteskranke eingeliefert werden musste, wo er im Jahr 1900 verstarb. Vorliegende Arbeit ist ein beeindruckendes Beispiel aus seiner Pariser Zeit und zeigt einen reizenden Ausschnitt des Gemäldes „Die beiden Familien“ (Abb. 1). Ein kleines Mädchen mit einem Stück Brot in der Hand beobachtet eine aus einer Schüssel fressende Hundefamilie. Detailreich schildert Munkácsy die kleinen Protagonisten und das Interieur mit Schrank, Tisch und allerlei Küchengerätschaften. Das gedämpfte Kolorit mit wenigen wirkungsvoll eingesetzten farbigen Kontrasten in Weiß, Rot, Blau und Grün ist charakteristisch für seine Arbeiten der 1870er Jahre. Sowohl die Farbigkeit, wie auch der intime Ausdruck der Szenerie, tragen die unverwechselbare Handschrift Munkácsys und zeigen das große Talent des ungarischen Meisters, dessen oberstes künstlerisches Ziel die Darstellung der Wirklichkeit war. (MS)


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296 Künstler des 19. Jahrhunderts Mädchen mit Fächer​ Öl auf Holz; 32 × 20 cm Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 1.500–3.000

297 Gustav August Hessl (Wien 1849–1926 Wien) Musizierendes Mädchen am Fenster​ Öl auf Holz; 24 × 18 cm Signiert am linken Rand mittig: G. A. Hessl Provenienz Dorotheum Wien, 7.4.1998, Nr. 144; seither Privatbesitz, Wien ​€ 800–1.600


298 Gustave Bienvêtu (Batignolles 1850–1916 Colombes) Rosengarten, 1902​ Öl auf Leinwand; 65 × 54 cm Signiert und datiert links unten: Gve. Bienvêtu / 1902 Provenienz Dorotheum Wien, 10.12.2019, Nr. 51; Privatsammlung, Wien ​€ 3.000–6.000

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299

300

Josef Kinzel

Stefan Simony

(Lobenstein 1852–1925 Spitz/Donau)

(Wien 1860–1950 Wien)

Weinbauer bei der Verkostung​ Öl auf Leinwand; 29,5 × 40 cm Signiert und bezeichnet rechts unten: J. Kinzel. Wien.

Hof in der Wachau, 1917​ Mischtechnik auf Papier auf Leinwand; 38,5 × 50 cm Signiert und datiert rechts unten: Stefan Simony 1917

Provenienz 1990 im Kunstsalon Peter Kovacek, Wien, erworben; seither Privatsammlung, Wien

Provenienz österreichischer Privatbesitz

​€ 2.000–4.000

​€ 2.500–5.000


301 Hugo Charlemont (Jamnitz 1850–1939 Wien) Stillleben mit Blumen und Laute, um 1890​ Öl auf Leinwand; 120 × 66,5 cm Rückseitig Ausstellungsetikett Provenienz Sotheby's London, 19.6.1985, Nr. 159; Privatbesitz, Wien

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Ausstellung 1987 Annandale-on-Hudson, New York, Bard College Literatur Leon Botstein/Linda Weintraub (Hg.), Pre-Modern Art of Vienna. 1848–1898, Bard College, Annandale-on-Hudson, New York 1987, S. 132 (Abb.) ​€ 5.000–10.000

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302 Josef Kinzel (Lobenstein 1852–1925 Spitz/Donau) „Schnaderhüpfchen“, um 1890​ Öl auf Leinwand; 62 × 83 cm Signiert und bezeichnet links unten: J. Kinzel / Wien Rückseitig betitelt Provenienz Privatbesitz, Österreich ▲ € 12.000–24.000

Josef Kinzel studierte an der Akademie in Wien und anschließend an jener in München. Anfang der 1880er Jahre kehrte er nach Wien zurück, wo er Mitglied des Künstlerhauses wurde. Kinzel spezialisierte sich auf die Genremalerei und ab ca. 1900 hielt er sich zu Studienzwecken immer wieder in der Wachau auf, vorzugsweise in Joching, Weißenkirchen, und am Ende seines Lebens, in Spitz an der Donau. Diese pittoresken Orte mit ihren Bauwerken und Bewohnern inspirierten den Künstler immer wieder, und reizvolle Wachauer Bauern- und Wirtshausstuben bildeten wiederholt den Hintergrund für seine oftmals humoristischen Szenen. Die Wachau wurde somit zu einer seiner wichtigsten Inspirationsquellen und verhalf ihm zu seinen künstlerischen Höhepunkten. Im Laufe seiner langen Künstlerkarriere wurde Kinzel mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – 1898 erhielt er den Karl Ritter von Wessely-Preis, 1903 die Kleine Goldene Staatsmedaille sowie 1910 den Drasche-Preis. (MS)


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303 Stephan Sedlacek (Königsstetten 1868–1936 Wien) Das Blinde-Kuh-Spiel​ Öl auf Leinwand; 65 × 93 cm Signiert links unten mit dem Pseudonym: A. Stephan Provenienz europäischer Privatbesitz ​€ 900–1.800

304 Franz Xaver Pieler * (Wien 1876–1952 Klosterneuburg) Blumenstillleben mit Kirschen​ Öl auf Holz; 62 × 50 cm Signiert rechts unten: F. Pieler Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 800–1.600


305 Eduard Swoboda (Wien 1814–1902 Hallstatt) Liebeswerbung im Salzkammergut​ Öl auf Holz; 51 × 41 cm Signiert rechts unten: E. Swoboda Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.000–2.000

306 Kick (tätig um 1885) An der Stadtmauer, 1885​ Öl auf Leinwand; 36 × 45 cm Signiert und datiert rechts unten: Kick (1)885 Provenienz Privatsammlung, Österreich ​€ 500–1.000

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307 Eduard Zetsche (Wien 1844–1927 Wien) Eibelstadt am Main, 1891​ Aquarell auf Papier; 23 × 16 cm (Passep.-Ausschnitt) Datiert und signiert rechts unten: 28/IV (18)91 / Ed. Zetsche / W Provenienz Dorotheum Wien, 19.11.1999, Nr. 256 Privatbesitz, Wien ​€ 500–1.000

308 Eduard Zetsche (Wien 1844–1927 Wien) Bürgerspitalkirche in Salzburg gegen den Mönchsberg, 1898​ Aquarell auf Papier; 17,5 × 13 cm Signiert links unten: Ed. Zetsche Datiert rechts unten: 1898. Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 500–1.000


309 Edward Harrison Compton * (Feldafing 1881–1960 Feldafing) Hegereiterhaus in Rothenburg ob der Tauber, 1909​ Aquarell auf Karton; ungerahmt; 32 × 25 cm Signiert und datiert rechts unten: E. Harrison Compton (19)09 Rückseitig handschriftlich betitelt: Rothenburg Provenienz Neumeister, München, 24.9.2003, Nr. 263; österreichischer Privatbesitz Wir danken Dr. Jürgen Brandes und Sibylle Brandes für die wissenschaftliche Unterstützung. ​€ 500–1.000

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310

311

Julius von Blaas

Eduard Zetsche

(Albano 1845–1922 Bad Hall)

(Wien 1844–1927 Wien)

Unterhaltung beim Pferdegespann​ Aquarell auf Papier; 13 × 18,5 cm Signiert links unten: Jul. von Blaas

Weg bei Stein an der Donau, 1926​ Aquarell auf Papier; 13,5 × 19,5 cm Signiert und datiert links unten: Ed Zetsche ((1)926 rechts unten datiert und undeutlich bezeichnet : 4 I0 / G... Rückseitig am Abdeckkarton handschriftlich bezeichnet: Zetsches letztes Aqarell / vor der Natur / 4. Oktober 1926 in Stein / a. d. Donau

Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.000–2.000

Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 1.000–2.000


312 Eduard Zetsche (Wien 1844–1927 Wien) „Motiv aus Stein“​ Aquarell auf Papier; 36,7 × 25,5 cm Signiert rechts unten: Ed. Zetsche Rückseitig betitelt Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 1.500–3.000

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313

314

Hans Götzinger

Ernst Graner

(Wien 1867–1947 Wien)

(Werden/Sachsen 1865–1943 Wien)

Wien, Mölkerbastei mit Dreimäderlhaus​ Aquarell auf Papier; 29 × 38,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: Hans Götzinger

„Ratzenstadl“ in Wien​ Aquarell auf Papier; 37 × 45 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: E. Graner

Provenienz Privatbesitz, Wien

Provenienz Privatbesitz, Österreich

​€ 1.000–2.000

​€ 1.500–3.000


315 Richard Moser (Wien 1874–1924 Wien) „Wien. Die Armenseelen-Nische a./d. St. Stephans-Kirche.“, 1915​ Aquarell auf Papier; 45 × 35 cm Signiert und datiert rechts unten: Richard Moser / 1915. Betitelt links unten Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 1.500–3.000

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316

317

Gottlieb Theodor von Kempf-Hartenkampf *

Erwin Pendl

(Wien 1871–1964 Achrain bei Kitzbühel)

(Wien 1875–1945 Wien)

Blick auf die Rauchfangkehrerkirche in der Wiedner Hauptstraße, Wien, 1898​ Aquarell auf Papier; 21,5 × 52 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert rechts oben: GOTTLO KEMPF (18)98.

Krankenhaus der Wiener Kaufmannschaft (heute Universität für Bodenkultur), 1911​ Aquarell auf Papier; 36 × 76 cm Signiert, bezeichnet und datiert rechts unten: Erwin Pendl / Wien 1911

Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 1.000–2.000

Provenienz Auktionshaus im Kinsky, Wien, 29.3.1995, Nr. 441; Privatbesitz, Wien ​€ 2.000–4.000


318 Ernst Graner (Werden/Sachsen 1865–1943 Wien) Wien, Alte Universität mit Jesuitenkirche​ Aquarell auf Papier; 43,5 × 34 cm Signiert rechts unten: E. Graner Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 2.000–4.000

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319 Rudolf von Alt (Wien 1812–1905 Wien) Blick vom Wiedner Gürtel auf das Belvedere in Wien, 1887​ Aquarell auf Papier; 20 × 22,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert links unten: R Alt (1)887 Provenienz Galerie Friederike Pallamar, Wien; Privatbesitz, Wien; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 27.11.2014, Nr. 901; Privatbesitz, Österreich Literatur Heinrich Fuchs, Die österreichischen Maler des 19. Jhs., Bd. 1: A-F, Wien 1972, S. 34 (SW-Abb.); Walter Koschatzky, Rudolf von Alt, mit einer Sammlung von Werken der Malerfamilie Alt der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, Köln, Weimar 2001 (2. Auflage), S. 392, WV-Nr. 87/10 ​€ 15.000–30.000

Vorliegendes Aquarell zeigt das Belvedere, eines der schönsten Barockbauwerke Wiens. Erbaut wurde das Schloss als Sommerresidenz für Prinz Eugen in den Jahren 1717 bis 1723 von Johann Lucas von Hildebrandt und diente ab der zweiten Hälfte der 1770er-Jahre als Kaiserliche Gemäldegalerie, die ab 1776 auch der Öffentlichkeit zugänglich war. Rudolf von Alt malte unser Blatt im Jahr 1887. Der damals 75-jährige Künstler vermied, auch aus gesundheitlichen Gründen, zu jener Zeit weite Reisen. Vielmehr suchte er die Themen seiner Heimat künstlerisch festzuhalten, dies auch immer wieder in unterschiedlichen Varianten. Das Schloss des Prinzen malte er schon in den Jahren zuvor einige Male, einen besonderen Auftrag erhielt er vom Unterrichtsministerium 1882, wo er das Erdgeschoß des Oberen Belvederes meisterhaft wiedergab. In unserem Blatt wählte Alt den Blick aus Richtung Norden, vom Wiedner Gürtel aus, auf die Südseite des Oberen Belvedere. Im Hintergrund ist der Turm des Stephansdoms sowie die Kuppel der Karlskirche zu sehen. Wieder einmal zeigt uns der reife Künstler mit diesem Werk eine technische Meisterleistung. Spontan, mit lockerem Pinselstrich zauberte er ein luftiges Aquarell, das eine von Atmosphäre durchdrungene, topographisch genaue und in den Details exakte Ansicht eines der bekanntesten Barockgebäude Wiens zeigt. (MS)


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320

321

Eduard Zetsche

Gustav Feith

(Wien 1844–1927 Wien)

(Wien 1875–1951 Wien)

Ein stiller Winkel​ Aquarell auf Karton; ungerahmt; 26 × 36 cm Signiert rechts unten: Ed. Zetsche

Blick auf die Burg Seebenstein, 1917​ Aquarell auf Papier; 39 × 51,5 cm Signiert, bezeichnet und datiert links unten: Gust. Feith / Seebenstein 1917 Rückseitig bezeichnet: Aus der Jahresausstellung 1918 des Albrecht-Dürer-Bundes, Jänner 1918

Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 800–1.600

Provenienz Privatbesitz, Österreich Ausstellung 1918 Wien, Jahresausstellung des Albrecht-Dürer-Bundes, Nr. 54 ​€ 1.500–3.000


322 Marie Egner (Radkersburg 1850–1940 Maria Anzbach) „In der Au nach dem Regen“, um 1884​ Gouache auf Papier auf Karton; 45,5 × 59,5 cm Signiert rechts unten: M. Egner Provenienz Ankauf am 18.11.1974 in der Galerie L.T. Neumann, Wien; seither Privatbesitz, Österreich Literatur Martin Suppan/Rupert Feuchtmüller, Marie Egner. Eine österreichische Stimmungsimpressionistin, Band II, Wien 1993, S. 299, WV-Nr. 139 (SW-Abb.) ​€ 2.500–5.000

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323 Emil Jakob Schindler (Wien 1842–1892 Westerland) Bachlandschaft, Ende 1860er Jahre​ Öl auf Leinwand; 50,5 × 60 cm Provenienz seit Ende des 19. Jahrhunderts in österreichischem Familienbesitz ​€ 25.000–50.000

Emil Jakob Schindler studierte gemeinsam mit Eugen Jettel, Rudolf Ribarz und Robert Russ ab 1860 an der Wiener Akademie. Die Auseinandersetzung mit der holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts und vor allem mit den Arbeiten der zeitgleichen französischen Meister war für Schindlers künstlerische Entwicklung wichtig. Darüber hinaus darf aber auch der Einfluss seines Lehrers an der Akademie, Albert Zimmermann (1808–1888), nicht unterschätzt werden, setzte sich dieser doch mit Nachdruck für die Freilichtmalerei ein, die dann auch von seinen Schülern begeistert praktiziert wurde. Schindler ist wohl der bedeutendste österreichische Landschaftsmaler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Begründer des sogenannten österreichischen Stimmungsimpressionismus. Er selbst bezeichnete seine Malerei als „Poetischen Realismus“, da sein Bemühen nicht bloß dem Erfassen einer äußeren, optischen Wirklichkeit galt, sondern auch einer inneren, gefühlsbestimmten Wahrheit. (MS)


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324 Olga Wisinger-Florian (Wien 1844–1926 Wien) Alpenrosen, 1905​ Öl auf Karton; 33,5 × 25 cm Rückseitig Stempel: Nachlass / Olga Wisinger-Florian sowie Etikett Künstlerhaus, Wien: 1927/1263 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt) Rückseitig Etikett Österreichische Galerie Belvedere, Inv.-Nr. Lg 1132 Provenienz aus dem Nachlass der Künstlerin; Privatsammlung, Wien Ausstellung 1927 Wien, Künstlerhaus, Nr. 1263 von ca. 2003–2020 als Leihgabe in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1132 Literatur Marianne Hussl-Hörmann/Hans-Peter Wipplinger (Hg.), Olga Wisinger-Florian. Flower-Power der Moderne, Ausstellungskatalog, Leopold Museum Wien, Wien 2019, S. 144 „Almrausch“ (Farbabb.), S. 185 ​€ 45.000–90.000

Olga Wisinger-Florian zählt zu den gefragtesten und bedeutendsten österreichischen Künstlerinnen der Jahrhundertwende. Erst mit 36 Jahren wandte sie sich der Malerei zu, nahm Privatunterricht zunächst bei August Schaeffer von Wienwald, später bei Emil Jakob Schindler. Als überaus selbstbewusste und ehrgeizige Persönlichkeit, feilte sie unermüdlich an ihrem Stil, und entwickelte sich rasch zu einer Malerin, die den Einfluss ihres Lehrers bald hinter sich ließ. In ihrem beeindruckenden Spätwerk ab etwa 1900 schuf sie Gemälde die zum Teil einen sehr nahsichtigen, radikal eingeengten Bildausschnitt zeigen. Die Farbigkeit ist geprägt von einer gesteigerten Intensität und ihr Pinselstrich kräftig und pastos. Vorliegendes Bild zeigt blühende Alpenrosen vor dunklem Grund und stammt aus dem Nachlass der Künstlerin. Wisinger-Florian wählte hier eine besonders nahe und interessante Perspektive. Durch den dynamischen Farbauftrag kommt es zu einer Auflösung der Formen und das intensive Kolorit der Blüten und Blätter verstärkt den expressiven Charakter, der ihr reifes Werk auszeichnet. (IH)


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325 Emil Jakob Schindler (Wien 1842–1892 Westerland) „Bachstudie (Motiv vom Hintersee)“, um 1868​ Öl auf Papier auf Karton; 26 × 30 cm Stempel links unten: Nachlaß / Schindler Rückseitig Etikett Österreichische Galerie Belvedere, Inv.-Nr. Lg 1129 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; Privatsammlung, Wien Ausstellungen 1942 Galerie des XIX. Jahrhunderts, Wien, Gedächtnisausstellung Emil Jakob Schindler, Nr. 5; von ca. 2003–2020 als Leihgabe in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1129 Literatur Katalog Galerie des XIX. Jahrhunderts, Emil Jakob Schindler. 1842–1892. Gedächtnisausstellung, Wien 1942, S. 11, Nr. 5 („Bachstudie, Motiv vom Hintersee“); Katalog Galerie Schebesta, Emil Jakob Schindler und sein Kreis, Wien 1962, Nr. 4 (SW-Abb.); Heinrich Fuchs, Emil Jakob Schindler. Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens. Werkkatalog, Wien 1970, S. 144, Nr. 23 (SW-Abb.), Abb. 14 ​€ 3.500–7.000


326 Emil Jakob Schindler (Wien 1842–1892 Westerland) Weiden im Tullnerfeld, 1887​ Öl auf Holz; 21 × 27 cm Signiert und datiert links unten: Schindler 1887 Provenienz Privatbesitz, Österreich Literatur Vergleiche: Heinrich Fuchs, Emil Jakob Schindler. Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens. Werkkatalog, Wien 1970, S. 253, SW-Abb. 595 („Herbstlandschaft am Fluß“, Belvedere Wien, Inv.-Nr. 5087) ​€ 5.000–10.000

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327 Emil Jakob Schindler (Wien 1842–1892 Westerland) „Frühling in Hacking“, 1882/83​ Öl auf Holz; 12,5 × 21,5 cm Stempel links unten: Nachlaß / Schindler Rückseitig von fremder Hand bezeichnet und datiert Rückseitig Etikett Österreichische Galerie Belvedere, Inv.-Nr. Lg 1128 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; 1962 Galerie Schebesta, Wien; Privatsammlung, Wien Ausstellung von ca. 2003–2020 als Leihgabe in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1128 Literatur Katalog Galerie Schebesta, Emil Jakob Schindler und sein Kreis, Wien 1962, Umschlagbild; Heinrich Fuchs, Emil Jakob Schindler. Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens. Werkkatalog, Wien 1970, S. 210, Nr. 370 (SW-Abb.), Farbabb. 39 ​€ 2.500–5.000


328 Robert Russ (Wien 1847–1922 Wien) „Motiv aus Arco“, um 1918​ Öl auf Karton; 23 × 17,8 cm Signiert links unten: Robert Russ. Rückseitig handschriftlich betitelt: Motiv aus Arco Rückseitig Etikett Österreichische Galerie Belvedere, Inv.-Nr. Lg 1131 Provenienz Prof. Leopold Hauer, Wien; 1986 Kunstsalon Peter und Erika Kovacek, Wien; Privatsammlung, Wien

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Ausstellungen 2003–2020 als Leihgabe in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1131; 2004 Wien, 265. Wechselausstellung der Österreichischen Galerie Belvedere, Stimmungsimpressionismus, Nr. 124 Literatur Gerbert Frodl/Verena Traeger (Hg.), Stimmungsimpressionismus, Ausstellungskatalog Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2004, S. 192, Farbabb. 124; Andrea Winklbauer, Robert Russ 1847–1922. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2016, S. 234, WV-Nr. I.463 (Farbabb.) ​€ 5.000–10.000

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329 Hugo Charlemont (Jamnitz 1850–1939 Wien) „November-Abend im Spreewald“, um 1903​ Öl auf Karton; 49 × 60 cm Signert rechts unten: Hugo Charlemont; rückseitig Etikettenreste: XXX. Jahresausstellung in Wien / Charlemont Hugo / (Wie)n III (Ger)lgasse 2 / (Novem)ber Abend ... (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv Wien, bestätigt) Provenienz 1903 Galerie Gustav Pisko, Wien (laut Aufzeichnung im Künstlerhaus); Privatbesitz, Österreich Ausstellung 1903 Wien, XXX. Jahresausstellung im Künstlerhaus, Nr. 83 (Nummer im Einlaufbuch: 1903/1616) ​€ 3.000–6.000


330 Eduard Zetsche (Wien 1844–1927 Wien) „Harzlandschaft bei Blankenburg“​ Öl auf Leinwand; 79,5 × 110,5 cm Signiert links unten: Ed. Zetsche Provenienz Privatbesitz, Österreich Ausstellung 1924 Wien, Künstlerhaus, Herbst-Ausstellung, Nr. 383 („Harzlandschaft bei Blankenburg“) ​€ 8.000–16.000

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331 Rudolf Ribarz (Wien 1848–1904 Wien) Schafherde in Rhynsburg (Rijnsburg/Südholland)​ Öl auf Holz; 44,5 × 54 cm Signiert rechts unten: Ribarz Provenienz Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien; Privatsammlung, Wien ​€ 5.000–10.000

Der in Wien geborene Rudolf Ribarz sollte, dem Vater folgend, einen kaufmännischen Beruf ergreifen, jedoch erhielt er bereits als zwölfjähriger Unterricht bei dem Wiener Maler Josef Holzer. Dieser, Schüler der Akademie unter Thomas Ender und Franz Steinfeld, stand noch ganz in der Tradition des Biedermeier. Dem Vater zuliebe absolvierte Ribarz die Handelsakademie, entschied sich dann aber doch für die weitere künstlerische Ausbildung an der Wiener Akademie. Er besuchte die Klasse Albert Zimmermanns, der die Landschaftsschule von Steinfeld übernommen hatte. 1869 brachte die Erste Internationale Kunstausstellung in München, an der Ribarz mit drei Gemälden beteiligt war, die Konfrontation mit der französischen Landschaftsmalerei eines Gustave Courbet, Camille Corot, Jean Francois Millet und Claude Monet. Von der französischen Malerei begeistert, beschloss der junge Künstler in Paris seine Ausbildung fortzusetzen. Es folgten intensive Studienjahre zunächst in Italien, Brüssel und ab 1875 endlich in Frankreich. In Paris pflegte er freundschaftliche Kontakte zu jenem Künstlerkreis, der vom aus Wien stammenden Kunsthändler Charles Sedelmayer vertreten wurde, dies waren u. a. Eugen Jettel, Otto von Thoren, Vaclav Brozik und Mihaly Munkácsy. Mit seinem Freund Jettel, den er bereits an der Wiener Akademie kennengelernt hatte, unternahm Ribarz Studienreisen in die Normandie und nach Holland. Hier entwickelte er seine eigene, sehr subtile Handschrift. Mit Hilfe einer zum Teil sehr reduzierten Farbpalette, schuf er Werke mit beeindruckendem Stimmungsgehalt. Rudolf Ribarz fand mit seiner Kunst international Anerkennung, und er stellte sowohl im Pariser Salon, wie auch in München, Wien, Berlin und auf den Weltausstellungen in Paris, Chicago und Antwerpen aus. Als er nach 16 Jahren in Paris, 1892 in seine Geburtsstadt zurückkehrte, war er ein gefeierter Künstler und konnte seine Karriere in Wien ohne Probleme fortsetzen. In den 1880er Jahren fand ein Wechsel in seiner Motivwahl statt und Ribarz spezialisiert sich auf Darstellungen von Blumen und Früchten. Dies war auch mit ein Grund für seine Berufung als Professor an die Wiener Kunstgewerbeschule, wo er zwischen 1892 und 1899 die Klasse für Blumenmalerei leitete. (MS)


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332 Rudolf Ribarz (Wien 1848–1904 Wien) Motiv aus Holland​ Öl auf Holz; 19,5 × 24,5 cm Signiert rechts unten: Ribarz Rückseitig Etikett Österreichische Galerie Belvedere, Inv.-Nr. 2441 sowie Etikett mit der Nr. 212 Provenienz 1923 bei H. O. Miethke, Wien, von der Österreichischen Galerie Belvedere erworben; bis 1965 in deren Besitz, dort im Tauschwege abgegeben; Privatsammlung, Wien ​€ 2.500–5.000


333 Rudolf Ribarz (Wien 1848–1904 Wien) Tulpen und Kornblumen​ Öl auf Karton; 65 × 45 cm Signiert links unten: Ribarz Rückseitig handschriftlich bezeichnet und nummeriert: 80. Rückseitig auf Etikett nummeriert: 146 Provenienz Privatbesitz, Wien Literatur Vergleiche: Galerie H. O. Miethke, Nachlass-Auktion. Rudolf Ribarz. K. K. Professor, Wien o. J. (1905), S. 29, Nr. 96, 98, 99 ​€ 5.000–10.000

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334

335

Alexander Ritter von Bensa

Daniel Israel

(Wien 1820–1902 Wien)

(Wien 1859–1901 Wien)

Rast in der Puszta​ Öl auf Holz; 24 × 35,5 cm Rückseitig Etikett: Kunstauktion Miethke und Wawra, Wien

Straße in Sarajevo​ Öl auf Karton; 40,5 × 56 cm Rückseitig Stempel: Nachlass D. Israel. Rückseitig Etikettenreste sowie handschriftlich nummeriert: 415/56

Provenienz Kunstauktion Miehtke und Wawra, Wien; Privatsammlung, Wien ​€ 2.500–5.000

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, Galerie Helbing, München, 30.01.1905, S. 23, Nr. 415 (Maße leicht abweichend: 39,5 x 55 cm); Privatbesitz, Wien ​€ 3.000–6.000


336 Johann Gualbert Raffalt (Murau 1836–1865 Rom) Ungarischer Kälbermarkt, 1863​ Öl auf Holz; 26,5 × 47 cm Signiert und datiert rechts unten: JRaffalt / (18)63 Provenienz aus einer bedeutenden Wiener Privatsammlung ​€ 5.000–10.000

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337 Johann Gualbert Raffalt (Murau 1836–1865 Rom) Ungarische Pferdetränke​ Öl auf Holz; 41 × 28,5 cm Signiert links unten: J G Raffalt Provenienz Privatsammlung, Wien ​€ 3.500–7.000


338 Alexander Ritter von Bensa (Wien 1820–1902 Wien) Ungarisches Pferdefuhrwerk wird beladen​ Öl auf Karton; 25 × 35 cm Signiert rechts unten: A. Bensa Rückseitig bezeichnet: Bensa, Graf Stubenberg Provenienz Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien; Privatbesitz, Wien ​€ 4.000–8.000

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339 Emil Jakob Schindler (Wien 1842–1892 Westerland) „Pax“, um 1887/88​ Öl auf Leinwand; 105 × 124,5 cm Provenienz wohl aus dem Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Österreich Literatur Vergleiche: Heinrich Fuchs, Emil Jakob Schindler. Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens, Wien 1970, S. 268, Nr. 680; Nr. 674–679 und Nr. 778 (Pax) und S. 129 (Abb. 91); H.O. Miethke, Katalog des künstlerischen Nachlasses Jakob Emil Schindler's, Wien 1892, S. 34, Nr. 36 ​€ 15.000–30.000

Bei vorliegendem Werk handelt es sich um eine Studie zu dem imposanten Gemälde „Pax“ (207 x 271 cm), welches den Friedhof von Gravosa bei Ragusa zeigt. Dieses befindet sich in der Österreichischen Galerie Belvedere (Inv.-Nr. 2548) und wurde 1892 aus dem Nachlass des Künstlers angekauft. Auch unser Bild wurde wohl in der Nachlass-Auktion angeboten. Wie aus dem Schindler-Werkverzeichnis von Heinrich Fuchs hervorgeht, hat der Künstler einige Studien, in unterschiedlichen Größen zu diesem Sujet angefertigt, wobei sich auch ein kleinformatiger Entwurf (Inv.-Nr. 5568) im Belvedere befindet. Schindlers erste Reise nach Dalmatien unternahm er bereits 1874, dieser Aufenthalt wurde von seinem Mäzen Baron F. Leitenberger finanziert. 1887 führte ihn eine Studienreise, begleitet von seiner gesamten Familie und seinem Schüler Carl Moll, wieder nach Dalmatien, wo er den Winter 1887/88 in Ragusa, dem heutigen Dubrovnik, verbrachte. Finanziell unterstützt wurde die Reise vom Bankier und Sammler Hermann Horawitz, der ein Bild aus dem Süden bestellte und im Voraus bezahlte. In Ragusa mietete Schindler ein Wohnhaus direkt am Rande der Klippen. Von dort aus wurden Ausflüge in die Umgebung der Stadt unternommen und deren Umland erkundet. Auf der Halbinsel Lapad entstand eine erste Studie zu dem Gemälde „Pax“. Ursprünglich plante Schindler einen vierteiligen Zyklus mit dem Titel „die Geschichte eines Mönches“, dessen Abschluss „Pax“ bilden sollte, ausgeführt wurde jedoch nur letzteres. Inspiration dazu fand er in einem Friedhof in Gravosa, wo die Mitglieder einer einzigen Adelsfamilie ihre letzte Ruhe fanden. Unser Bild stellt wohl den finalen Entwurf zu „Pax“ dar, wo Schindler, in einer monumentalen Skizze, die Farbigkeit zu dem späteren Gemälde erprobte. (MS)


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340 Hugo Charlemont (Jamnitz 1850–1939 Wien) „Weiße Rosen“, um 1915​ Öl auf Holz; 32 × 27 cm Signiert rechts unten: Hugo Charlemont Rückseitig auf Etikett handschriftlich bezeichnet: Hugo Charlemont Wien II Valeriestr. 59 / Weiße Rosen; rückseitig Etikett Wiener Künstlerhaus: 1915/1970 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv Wien, bestätigt) Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 3.500–7.000

341 Franz Rumpler (Tachau 1848–1922 Klosterneuburg) „Pfingstrosen mit Rasenstück“, 1903​ Öl auf Holz; 26 × 17,5 cm Nachlass-Stempel auf der Rückseite; rückseitig auf Etikett bezeichnet und datiert Provenienz aus dem Nachlass von Marie Rumpler, der Ehefrau des Künstlers; Privatsammlung, Wien ​€ 1.500–3.000


342 Hugo Charlemont (Jamnitz 1850–1939 Wien) „Unter Rosen“, 1896​ Öl auf Holz; 50 × 39,5 cm Signiert und datiert links unten: H. Charlemont 1896 Rückseitig auf Etikett handschriftlich bezeichnet und betitelt; rückseitig Etikett Wiener Künstlerhaus: 1896/1223 (von Nikolaus Domes, Künstlerhaus-Archiv Wien, bestätigt) Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 6.000–12.000

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343 Adolf Gustav Ditscheiner (Wien 1846–1904 Wien) „Frühling“, 1896​ Öl auf Leinwand; 111 × 171 cm Signiert und datiert links unten: A. Ditscheiner / (18)96 Rückseitig auf Etikett betitelt; rückseitig Etikett Künstlerhaus, Wien: 1896/761 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt) Provenienz Dorotheum Wien, 25.11.1967, Nr. 27, Tafel 63; seither Privatbesitz, Steiermark ​€ 10.000–20.000

Adolf Gustav Ditscheiner war Schüler von Albert Zimmermann und Eduard Peithner von Lichtenfels an der Wiener Akademie. Mit seinen Lehrern und Kollegen, darunter Emil Jakob Schindler und Eugen Jettel, verbrachte er während seiner Studienzeit (1866–1873) die Sommermonate zum Naturstudium in der bayerischen Ramsau. Von 1876 bis 1878 lebte er in München, kehrte dann aber wieder nach Wien zurück. Seine Motive fand er vor allem in den bayerischen und österreichischen Alpen, in der Schweiz und Südtirol. Mit seinen Landschaftsbildern feierte er Erfolge, die mit Auszeichnungen auf der Wiener Weltausstellung und jener in Chicago, prämiert wurden. In seinen Werken verfolgte er eine realistische Darstellung der Natur. Es ging ihm um die Schilderung der sichtbaren Wirklichkeit und nicht um Stimmungen oder Wahrnehmungen. Sein überaus feines Gespür für die Erfassung von Licht und Atmosphäre zeichnen seine Werke aus, und machen seine Darstellungen zu qualitätvollen Beispielen der österreichischen Landschaftsmalerei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. (MS)


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344 Theodor von Hörmann (Imst/Tirol 1840–1895 Graz) „Waldlandschaft mit Bank“, um 1890/1891​ Öl auf Leinwand; 54,5 × 46,5 cm Nachlass-Stempel links unten Rückseitig auf Etikett Nachlass-Stempel und Titel: Theod. v. Hörmann / Nachlass / 46. / Bank im Walde Rückseitig Stempel der Galerie Schebesta, Wien sowie Etikett mit der Nr. 22 Provenienz 1965 Galerie Schebesta, Wien; seither Privatsammlung, Wien Literatur Galerie Schebesta (Hg.), Theodor von Hörmann (1840–1895), Nr. 22, Wien 1965; Theo Braunegger, Theodor von Hörmann (1840–1895). Österreichischer Landschaftsmaler, Dissertation, Innsbruck 1970, S. 142, WV-Nr. A.72, Abb.; Marianne Hussl-Hörmann, Theodor von Hörmann 1840–1895. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2013, S. 241, WV-Nr. I.342 (SW-Abb.) ​€ 3.500–7.000


345 Theodor von Hörmann (Imst/Tirol 1840–1895 Graz) „Blick auf die Nikolaikirche und Wenzelskapelle, Znaim“, um 1881/1885​ Öl auf Leinwand; 31 × 25,5 cm Rückseitig Etikett mit Nachlass-Stempel Rückseitig Stempel der Galerie Schebesta, Wien sowie Etikett mit der Nr. 33 Rückseitig Etikett Österreichische Galerie Belvedere, Inv.-Nr. Lg 1130 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; 1965 Galerie Schebesta, Wien; seither Privatsammlung, Wien Ausstellungen 1895 Wien, Künstlerhaus, Nr. 169; 1899 Wien, Secession, Nr. 85; von 2003–2020 Leihgabe Österreichische Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1130

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Literatur Hörmann-Ausstellung. Werke aus dem Nachlasse des Künstlers, Katalog der Weihnachtsausstellung, Künstlerhaus, Wien 1895, Nr. 169 („Obstgarten, im Hintergrunde Wenzelskapelle. Znaim. Studie, 33 x 20 cm“ – abweichendes Maß); Künstlerischer Nachlass von Theodor Hörmann im Ausstellungsgebäude der Vereinigung bildender Künstler Österreichs, Wien 1899, Nr. 85; Bruno Grimschitz, Österreichische Maler vom Biedermeier zur Moderne, in: Österreichische Malerei vom Wiener Kongress bis zur Gegenwart, Bd. II, Wien 1963, Nr. 72, Tafel („Zwei Kirchen“); Galerie Schebesta (Hg.), Theodor von Hörmann (1840–1895), Wien 1965, Nr. 33, Abb.; Theo Braunegger, Theodor von Hörmann (1840–1895). Österreichischer Landschaftsmaler, Dissertation, Innsbruck 1970, S. 157, WV-Nr. A.118, Abb. und S. 258, D. 289; Theo Braunegger, Magdalena Hörmann-Weingartner, Theodor von Hörmann (1840–1895), Wien 1979, S. 205, Abb. 32; Marianne Hussl-Hörmann, Theodor von Hörmann 1840– 1895. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, , Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2013, S. 193, WV-Nr. I.154 (Farbabb.) ​€ 7.000–14.000

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346 Eduard Zetsche (Wien 1844–1927 Wien) Blick auf die Wehrkirche von Senftenberg​ Öl auf Leinwand auf Karton; 39,5 × 28,5 cm Signiert links unten: Ed. Zetsche Ausstellung österreichischer Privatbesitz Literatur Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, II/2, Hofheim/Taunus 1979, 4. Nachdruck, S. 1047, Nr. 18 ​€ 3.000–6.000


347 Theodor von Hörmann (Imst/Tirol 1840–1895 Graz) „Blühender Obstbaum. Studie“, um 1891​ Öl auf Leinwand; 28 × 38 cm Stempel rechts unten: Theod. v. Hörmann / Nachlass Rückseitig Stempel der Galerie Schebesta, Wien sowie Etikett mit der Nr. 23 Rückseitig Etikett Österreichische Galerie Belvedere, Inv.-Nr. Lg 1126 Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; 1965 Galerie Schebesta, Wien; seither Privatsammlung, Wien Ausstellungen 1895 Wien, Künstlerhaus, Nr. 197; von 2003–2020 als Leihgabe in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1126 Literatur Hörmann-Ausstellung. Werke aus dem Nachlasse des Künstlers, Katalog der Weihnachtsausstellung, Künstlerhaus, Wien 1895, Nr. 197 („Blühender Obstbaum. Studie“, 27 x 37 cm); Galerie Schebesta (Hg.), Theodor Hörmann (1840–1895), Wien 1965, Nr. 23, Abb. (um 1887 datiert); Theo Braunegger, Theodor von Hörmann (1840–1895). Österreichischer Landschaftsmaler, Dissertation, Innsbruck 1970, S. 141, WV-Nr. A.70, Abb.; Marianne Hussl-Hörmann, Theodor von Hörmann 1840–1895. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2013, S. 238, WV-Nr. I.324 (Farbabb.) ​€ 5.000–10.000

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348 Hugo Darnaut (Dessau 1850–1937 Merkenstein) „Partie aus dem Wienerwald“​ Öl auf Holz; 41,5 × 30,5 cm Signiert links unten: H. Darnaut. Rückseitig handschriftlich bezeichnet sowie Reste eines Etiketts Künstlerhaus, Wien Provenienz Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien; Privatsammlung, Wien ​€ 5.000–10.000


349 Marie Egner (Radkersburg 1850–1940 Maria Anzbach) Sonnenblumenstudie, um 1906​ Öl auf Karton; 23,3 × 15 cm Schwach sichtbarer Signaturstempel links unten: M Egner Rückseitig betitelt: Sonnenblumen; rückseitig VBKÖ Stempel „aus dem Nachlass Prof. Marie Egner“

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Provenienz aus dem Nachlass der Künstlerin; Dorotheum Wien, 9.11.2020, Nr. 715; Privatsammlung, Wien Literatur Martin Suppan/Rupert Feuchtmüller, Marie Egner, Eine österreichische Stimmungsimpressionistin, Blumen, Landschaften, Bd. II, Wien 1993, S. 356, Nr. 709 (SW-Abb.) ​€ 7.000–14.000

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350 Marie von Parmentier (Wien 1846–1879 Trespiano bei Florenz) „Marine mit Windmühle“, um 1878​ Öl auf Holz; 34 × 54,5 cm Signiert rechts unten: M. Parmentier Rückseitig Ausstellungsetikett: Woman's Exhibition, London 1900, Nr. 3 Provenienz Kunsthandel Harald Schweiger, Wien; Privatsammlung, Wien Ausstellungen 1878 Wien, IX. große Jahres-Ausstellung im Künstlerhaus; 1881/82 Berlin, 14. Sonderausstellung der Berliner Nationalgalerie, Nr. 8; 1900 London, Woman's Exhibition, Nr. 3 Literatur Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, II/1, Hofheim/Taunus 1979, 4. Nachdruck, S. 220, Nr. 20 ​€ 2.000–4.000


351 Robert Russ (Wien 1847–1922 Wien) „Mittagsrast in der Ruine (Studie)“, um 1880​ Öl auf Leinwand; 50,5 × 69 cm Signiert rechts unten: Robert Russ. Provenienz 1977 Kunsthandel Harald Schweiger, Wien; Privatbesitz, Wien Ausstellung 1881 Wien, Künstlerhaus Literatur Andrea Winklbauer, Robert Russ 1847–1922. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2016, S. 132, WV-Nr. I.136 (Farbabb.) ​€ 5.000–10.000

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352 Luise Begas-Parmentier (Wien 1850–1920 Berlin) Italienischer Innenhof​ Öl auf Leinwand; 91,5 × 78 cm Signiert rechts unten: L Begas-Parmentier Provenienz Kunsthandel Giese & Schweiger; Privatsammlung, Wien ​€ 3.000–6.000

Die in Wien geborene Luise von Parmentier war die Schwester der Künstlerin Marie von Parmentier (1846–1879). Beide waren Schülerinnen von Emil Jakob Schindler. Als Architektur- und Landschaftsmalerin machte sich Luise bald einen Namen und konnte bereits im Alter von 22 Jahren zum ersten Mal an einer Ausstellung im Wiener Künstlerhaus teilnehmen, ab 1876 war sie auch auf den jährlichen Kunstausstellungen der Akademie in Berlin vertreten. Ihre Motive fand sie auf Studienreisen in Österreich und vor allem in Italien. 1877 heiratete sie Adalbert Begas (Berlin 1836–1888 Nervi bei Genua), einen Künstlerkollegen, mit dem sie ein Haus mit Atelier in Berlin bezog. Das Ehepaar bereiste nun zu Studienzwecken gemeinsam das südliche Europa. Vor allem Venedig, Sizilien und Capri zählten zu ihren bevorzugten Zielen. Als Alfred Begas auf einer dieser Reisen verstarb, fand seine Frau weiterhin ihre Themen im Süden, und reiste sogar bis nach Konstantinopel. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit war Luise Begas-Parmentier in Berlin auch eine beliebte Gastgeberin und führte in ihrem Haus einen Salon, in dem Persönlichkeiten aus Kunst und Politik verkehrten. So gehörten, neben anderen, die Tänzerin Isadora Duncan, die Schauspielerin Tilla Durieux oder der Verleger Samuel Fischer, zu ihren prominenten Gästen. Begas-Parmentier engagierte sich auch einige Jahre im Vorstand des Vereins der Berliner Künstlerinnen, dessen Ziel es war, Frauen eine fundierte künstlerische Ausbildung zu ermöglichen, da Studentinnen vor 1919 an der Kunstakademie nicht zugelassen waren. (MS)



353 Max Suppantschitsch * (Wien 1865–1953 Dürnstein) Giardino Giusti in Verona, 1894​ Öl auf Leinwand; 87,5 × 63,5 cm Datiert und signiert rechts unten: 30. VIII. (18)94 / M. Suppantschitsch. Provenienz Privatbesitz, Österreich Literatur Wolfgang Krug, Maximilian Suppantschitsch. Der „Wachau-Professor“, Weitra 2021, S. 77 (Abb.) ​€ 8.000–16.000

Max Suppantschitsch studierte von 1884–1891 an der Wiener Akademie bei Eduard Peithner von Lichtenfels. Er erhielt 1887 den Spezialschulpreis für Landschaftsmalerei und 1888 die Goldene Füger-Medaille. 1890 nahm er an der Weltausstellung in Paris teil und erhielt die Mention honorable. Ab 1897 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses, von 1900–1905 des Hagenbundes. Bereits in jungen Jahren unternahm Suppantschitsch zahlreiche Studienreisen, die ihn durch ganz Europa führten. Ohne finanzielle Unterstützung, wären diese Reisen jedoch nicht möglich gewesen. 1892 konnte er mit Hilfe eines Stipendiums einen Aufenthalt in Südtirol finanzieren. Im darauffolgenden Jahr, reiste er nach Italien, sein großer Traum vom Süden ging somit in Erfüllung. Über Südtirol führte ihn seine Reise nach Verona, Venedig und Triest. Auch 1894 – im Entstehungsjahr unseres Gemäldes – sind Aufenthalte des Künstlers in Oberitalien belegt. Aus Italien brachte Suppantschitsch viele Zeichnungen, Aquarelle und Ölstudien mit, diese dienten ihm als Vorlagen für seine Ölgemälde, die er dann im Wiener Atelier malte. Stand sein Frühwerk noch ganz unter dem Einfluss seines Lehrers an der Akademie, wandelten sich seine Motive und vor allem das Kolorit seiner Werke, wohl auch unter dem Einfluss des südlichen Lichtes. Seine Palette wurde heller und die Landschaften verloren an Pathos. Vorliegendes Gemälde zeigt einen Einblick in den Renaissance-Garten des Palazzo Giusti in Verona. Suppantschitsch verstand es bereits gekonnt, die sonnendurchflutete Atmosphäre des Südens festzuhalten und gibt einen malerischen Winkel der beeindruckenden Parkanlage wieder, die schon Goethe wegen seiner Schönheit lobte. Für Suppantschitsch war dies der erste Schritt in jene Richtung, für die er später bekannt wurde. Entwickelte er sich doch in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg, zu einem der bekanntesten Wachau-Maler, der in dieser Donauregion, mit ihren fast mediterranen Lichtverhältnissen, Inspiration sowie seinen Lebensmittelpunk fand. (MS)


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354 Stefan Simony (Wien 1860–1950 Wien) „Landstraße in Capri“​ Öl auf Leinwand; 60 × 80,5 cm Signiert links unten: Stefan Simony Rückseitig auf Keilrahmen handschriftlich betitelt Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 4.000–8.000


355 Antonietta Brandeis (Miskowitz, Böhmen 1849–1910 Venedig) An der Amalfi Küste​ Öl auf Karton; 17 × 23,5 cm Signiert unten mittig: ABrandeis. Rückseitig handschriftlich betitelt: „Vedute in Amalfi“ Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 8.000–16.000

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356 Franz Richard Unterberger (Innsbruck 1837–1902 Neuilly-sur-Seine) An der Amalfiküste, 1878/79​ Öl auf Holz; 46 × 33,5 cm Signiert links unten: FR Unterberger Rückseitig vom Künstler bezeichnet und signiert: Amalfi / FR. Unterberger (Br)uxelles Provenienz Privatbesitz, Österreich Gutachten von Frau Prof. Dr. Sybille Moser-Ernst, Innsbruck 2020, liegt bei. ▲ € 10.000–20.000

Franz Richard Unterberger sollte als ältester Sohn einer Kunsthändlerfamilie den elterlichen Betrieb in Innsbruck übernehmen und besuchte daher die Handelsakademie in München. Bald jedoch zeigte sich seine wirkliche Berufung und er schlug die Künstlerlauf bahn ein. Als Privatschüler studierte er ab 1853 bei den „Gebirgsmalern“ Albert Zimmermann und Julius Lange, beide bereisten zu Studienzwecken bevorzugt Tirol und das Berchtesgadener Land. Auch mit ihren Studenten unternahmen sie ausgedehnte Fahrten in die Umgebung von München, um vor der Natur zu zeichnen. Hier wurde bereits der Grundstein für Unterbergers Weg als Landschaftsmaler gelegt. 1858 nahm er erstmals an einer Ausstellung im Wiener Kunstverein teil. Noch im selben Jahr folgte er seinem Professor Julius Lange nach Mailand, wo er an der Akademie inskripierte. Bereits 1859 kehrte Unterberger nach Innsbruck zurück, da in Italien der Unabhängigkeitskrieg ausgebrochen war. In dieser Zeit pflegte er Kontakte zur Düsseldorfer Landschaftsschule, insbesondere zu Oswald Achenbach. 1860 bis 1863 und Ende der 1870er Jahre folgten Reisen nach Norwegen, die unter dem Einfluss von Andreas Achenbach, dem älteren Bruder Oswalds, standen. Als sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts der Kunstweltmarkt in Brüssel etablierte, übersiedelte Unterberger 1864 nach Brüssel, wo er bis zu seinem Tod lebte. Er beteiligte sich ab 1866 regelmäßig an Ausstellungen des großen Salons von Brüssel, reiste ab 1868 immer wieder nach Italien. Besonders faszinierte ihn Neapel, wo er die Sommermonate verbrachte. Unterberger war in der Kunstszene Europas etabliert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1873 stellte er zwei seiner Werke auf der Wiener Weltausstellung aus, die große Anerkennung fanden. In der Folge erhielt er von Kaiser Franz Joseph das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens, 1876 wurde er bei der Weltausstellung in Philadelphia mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet, 1878 folgte eine Auszeichnung in Paris, 1883 in Caracas, Venezuela und 1884 in Boston.


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357 Künstler des 19. Jahrhunderts Grotta di Pozzuoli bei Neapel (Crypta Neapolitana), um 1820​ Öl auf Leinwand; 61 × 50,5 cm Provenienz österreichischer Privatbesitz ​€ 2.800–5.000 Bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde der 705 Meter lange und an die 4 Meter hohe Tunnel von den Römern erbaut. Er befindet sich unter dem Hügel Posillipo und verbindet zwei Stadtteile von Neapel.

358 Leo Bernhard Eichhorn * (Lemberg 1872–1957 Buenos Aires) Venezianischer Innenhof, 1900​ Öl auf Leinwand; 82 × 55 cm Signiert, datiert und bezeichnet rechts unten: Eichhorn 1900 / Venezia Provenienz Privatsammlung, Österreich ​€ 1.000–2.000


359 Albert August Zimmermann (Zittau 1808–1888 München) Golf von Neapel​ Öl auf Holz; 25,5 × 52,5 cm Signiert rechts unten: Albert Zimmermann *** Provenienz Kunsthandel Harald Schweiger, Wien; Privatsammlung, Wien ​€ 5.000–10.000

Albert August Zimmermann, geboren 1809 in Zittau in Sachsen, zählte bereits zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Landschaftsmalern des Habsburgerreiches. Seine Anfänge waren autodidaktisch, erst in den Jahren 1830/31 begann er ein Studium an der Akademie in Dresden und ab 1832 an jener in München. Sein früher Stil wurde von der heroischen Landschaftsmalerei Joseph Anton Kochs sowie des Niederländers Jacob von Ruisdal beeinflusst. In den 1850er Jahren vollzog sich jedoch ein künstlerischer Wandel hin zu einer naturalistischeren Auffassung. 1857 bis 1860 ging er im Auftrag der österreichischen Regierung als Professor an die Kunstakademie nach Mailand. Danach wurde er als Nachfolger von Franz Steinfeld an die Wiener Akademie der bildenden Künste berufen. In dieser Zeit schuf er Werke von bestechender Qualität, die Resultate einer intensiven Auseinandersetzung mit der Natur waren. An der Akademie in Wien übte er durch seine Lehrtätigkeit von 1861 bis 1871 großen Einfluss auf die jungen Künstler Emil Jakob Schindler, Eugen Jettel, Robert Russ und Rudolf Ribarz aus. Er vermittelte der jungen Künstlergeneration einen neuen Blick auf die Natur, den er sich selbst durch Wanderungen in den bayerischen und österreichischen Alpen angeeignet hatte. So lehrte er das Studium vor der Natur, welches zukunftsweisend sein sollte, und auch zur Maxime seiner Schüler wurde. (MS)

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360

361

Künstler des 19. Jahrhunderts

Attilio Pratella

Fiume gegen Osten – Strada di Volosco​ Öl auf Leinwand; 30,5 × 43,5 cm Monogrammiert links unten: HL Rückseitig auf Keilrahmen handschriftlich betitelt: Fiume gegen Osten / Strada di Volosco

(Lugo 1856–1932 Lugo)

Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 700–1.400

Fischerboote in der Bucht von Neapel​ Öl auf Holz; 26,5 × 37,5 cm Signiert rechts unten: A. Pratella Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 2.500–5.000


362 Menci Clemens Crnčić (Bruck an der Mur 1865–1930 Zagreb) Kücheninterieur mit zwei Frauen, zwischen 1894 und 1897​ Öl auf Karton; 39,5 × 21 cm Signiert links unten: Menci Cl Crnčić Provenienz österreichischer Privatbesitz Gutachten von Dr. Petra Vugrinec, Zagreb, 12. Mai 2022, liegt bei. ​€ 2.500–5.000

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363

364

Eugen von Blaas

Künstler des 19. Jahrhunderts

(Albano 1843–1932 Venedig)

Venedig, Blick auf den Dogenpalast​ Aquarell auf Papier; 16,5 × 25,5 cm

Entwurf zu „Das Marionettentheater im Kloster“, um 1887​ Aquarell auf Karton; 36,5 × 57 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: Eug de Blaas Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Vergleiche: Thomas Wassibauer, Eugen von Blaas. 1843–1931. Das Werk. Catalogue raisonné. Skizzen, Aquarelle, Gemälde, Hildesheim 2005, S. 127, Nr. 84, S. 64 (SW-Abb.) ​€ 1.000–2.000

Provenienz Privatsammlung, Österreich ​€ 1.000–2.000


365 August X. K. Ritter von Pettenkofen (Wien 1822–1889 Wien) Bauernschuster (Riva), 1886​ Kreide, Feder laviert, weiß gehöht auf Papier; 40 × 28,5 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert rechts unten: a.p. / (1)886; links unten nummeriert: 29 Provenienz Sammlung Eugen Miller von Aichholz, Wien; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 20.04.1994, Nr. 75; Privatbesitz, Österreich Literatur Arpad Weixlgärtner, August Pettenkofen, Bd. II, Wien 1916, S. 412, WV-Nr. 777 ​€ 2.500–5.000

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366 Alexandre Defaux (Bercy 1826–1900 Bercy) Prozession vor einer Kathedrale, 1859​ Öl auf Leinwand; 54 × 73 cm Signiert und datiert rechts unten: Defaux. 1859. Undeutlich bezeichnet links unten Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 5.000–10.000


367 O. Withalm (19. Jhd. geb.) Venedig, Canal Grande mit Blick auf Santa Maria della Salute​ Öl auf Leinwand; 89 × 123 cm Signiert links unten: O. Withalm Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 10.000–20.000

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368 Stepan Fedorovic Kolesnikoff * (Adreanopol 1879–1955 Belgrad) Herbstliche Landschaft​ Gouache auf Karton; 49,5 × 64 cm Signiert links unten: S. Kolesnikoff Provenienz in den 1930er Jahren vom Großvater des derzeitigen Eigentümers erworben; seither in Familienbesitz (österreichischer Privatbesitz) ​€ 8.000–16.000


369 Stepan Fedorovic Kolesnikoff * (Adreanopol 1879–1955 Belgrad) Paar mit Schlitten in Winterlandschaft​ Gouache auf Karton; 33,5 × 43,5 cm Signiert rechts unten: S. Kolesnikoff; zusätzlich signiert am Abdeckkarton: St. Kolesnikoff Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 5.000–10.000

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370 Stepan Fedorovic Kolesnikoff * (Adreanopol 1879–1955 Belgrad) Wolf in Winterlandschaft​ Gouache auf Karton; 32,5 × 43,5 cm Signiert rechts unten: S. Kolesnikoff; zusätzlich signiert und bezeichnet am Abdeckkarton: St. Kolesnikoff ... Belgrad Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 5.000–10.000


371 Stepan Fedorovic Kolesnikoff * (Adreanopol 1879–1955 Belgrad) Winterlandschaft​ Gouache auf Karton; 50 × 64,2 cm Signiert rechts unten: S. Kolesnikoff; zusätzlich signiert und bezeichnet am Abdeckkarton: St. Kolesnikoff, Paris Avenu(e) de Neav (?) / 67 / N 39. Provenienz in den 1930er Jahren vom Großvater des derzeitigen Eigentümers erworben; seither in Familienbesitz (österreichischer Privatbesitz) ​€ 8.000–16.000

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372 Theodor (Fedor) Baikoff (St. Petersburg 1825–1879 Tiflis) Konvolut (2 Stück): Planwagen mit Ochsengespann; Kaukasisches Reitergefecht, 1876​ Öl auf Leinwand; je 10,5 × 18,5 cm Planwagen: signiert und datiert links unten: TBaikoff 1876 Reiter: signiert und datiert rechts unten: TBaikoff 1876 Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 1.000–2.000


373 Viktor P. Baturin (Tula 1863–1938 Kiew) Winterlandschaft am Oberlauf der Tula, 1890​ Öl auf Leinwand; 37 × 21,5 cm Signiert und datiert (in Cyrillisch) rechts unten: V. Baturin / 1890. 13 Oktyabr' Provenienz Dorotheum Wien, 587. Kunstauktion, 17.–20.3.1970; Privatbesitz, Wien ​€ 2.500–5.000

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374 Teodor Axentowicz (Kronstadt/Siebenbürgen 1859–1938 Krakau) Das Jordansfest – Große Wasserweihe​ Aquarell auf Papier; 66 × 92 cm Signiert unten mittig: T. Axentowicz Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 5.000–10.000


375 Juliusz Fortunat von Kossak (Nowy Wisnicz 1824–1899 Krakau) Polnischer Bauer zu Pferd, 1898​ Aquarell auf Papier; 49 × 42 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert und datiert links unten: Juliusz Kossak / 1898 Rückseitig auf Abdeckkarton Ausstellungsetikett: Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych (Gesellschaft zur Förderung der bildenden Künste), Warschau, Mai 1899 Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1899 Warschau, Gesellschaft zur Förderung der bildenden Künste, Nr. 313 ​€ 3.500–7.000

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376 Ludwig Willroider (Villach 1845–1910 Bernried) Abendlandschaft mit Ruine, 1876​ Öl auf Leinwand; 90,5 × 152 cm Signiert, bezeichnet und datiert links unten: Lud. Willroider München / 1876 Provenienz Privatbesitz, Österreich ​€ 5.000–10.000


377 Ferdinand Leeke (Burg bei Magdeburg 1859–1937 Nürnberg) Frühlingsreigen​ Öl auf Leinwand; 100 × 120,5 cm Signiert und bezeichnet links unten: Ferdinand Leeke / München Provenienz Privatbesitz, Wien ​€ 12.000–24.000

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378 Hans Makart (Salzburg 1840–1884 Wien) Fries mit allegorischen Szenen (Allegorie der Künste, Prometheus), um 1880 ​ Öl auf Leinwand; 37 × 97 cm; 35 × 35 cm Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; dessen Nachlass-Auktion, Galerie H.O. Miethke, Wien, 26.03.1885, Nr. 30, SW-Abb. S. 1; Carl von Reininghaus, Wien („Prometheus“); Auktion Glückselig & Wärndorfer, Wien, 29.05.1933, Nr. 115 („Prometheus“); Privatbesitz, Steiermark Literatur Ludwig Hevesi, Wiener Totentanz. Gelegentliches über verstorbene Künstler und ihresgleichen, Stuttgart 1899, S. 190; Gerbert Frodl, Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis, Salzburg 1974, S. 395–396, WV-Nr. 360/1–2 (SW-Abb.); Frodl Gerbert, Hans Makart. Werkverzeichnis der Gemälde, Belvedere Wien 2013, S. 262–263, WV-Nr. 439/1–2 (SW-Abb.) ​€ 20.000–40.000


Hans Makart war eine außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit, die einer ganzen Epoche seinen Namen gab. Mehr als eine Dekade lang – bis zu seinem frühen Tod 1884 – gab es keinen Künstler, dessen Ruhm mit seinem vergleichbar gewesen wäre. Die Sinnlichkeit seiner Farben, seine Selbstdarstellung als Malerfürst, sein Einfluss auf Wohnstil und Mode blieben beispiellos. Makarts berühmtes Atelier, in dem prunkvolle Kostümfeste gefeiert wurden, war eine Touristenattraktion Wiens. Besucher aus aller Welt gingen hier ein und aus, sogar die Kaiserin. Geboren wurde der Künstler 1840 in Salzburg, er stammte aus einfachen Verhältnissen. Seine erste Ausbildung erhielt er in der Maler-Vorbereitungsklasse an der Wiener Akademie. Vom Studium in Wien enttäuscht, ging Makart wieder zurück nach Salzburg, wo er bei einem Graveur eine Lehre begann, bis ihm der Erzbischof von Salzburg die Möglichkeit eröffnete, in München an der Akademie bei Karl von Piloty zu studieren. Bald zeigte sich seine außergewöhnliche Begabung und Virtuosität; sein Lehrer, davon überaus beeindruckt, lieh ihm Geld für Studienreisen nach London, Paris und Rom. Im Alter von nur 28 Jahren gelang Hans Makart der künstlerische Durchbruch: Von seiner „Pest in Florenz“ zeigte sich das Münchner Publikum begeistert. Zahlreiche Aufträge, und damit die finanzielle Unabhängigkeit, waren die Folge. 1869 wurde Hans Makart vom Kaiser nach Wien berufen und erhielt in der Gusshausstrasse ein Atelier. Bei dessen Ausstattung setzte er die Maßstäbe für jenen Lebensstil, den das wohlhabende Bürgertum in der Folge übernahm. 1879 wurde Hans Makart zum Professor an der Akademie ernannt. Anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares erhielt der Künstler von der Stadt Wien den Auftrag zur Gestaltung des Huldigungsfestzuges: Er beschloss, den Einzug Karls V. als „lebendiges Bild“ aufzuführen. Das pompöse Ereignis fand auf der Ringstraße statt. Zehntausende Menschen wohnten den Huldigungen der Handwerker, Berufsgruppen und Industrien der Monarchie, alle im Kostüm der Dürerzeit, bei. Bei den vorliegenden Arbeiten handelt es sich um zwei Teile eines nicht ausgeführten Entwurfs für einen Fries über dem Hauptportal des Wiener Parlaments. Theophil Hansen (1813–1891), der Architekt des Gebäudes, lieferte laut Hevesi die Anregung dazu. Der Bau wurde 1884 – im Sterbejahr Makarts – vollendet und Eduard Lebiedzki (1862–1915) erhielt schließlich den Auftrag für den Fries im Peristyl, dessen Fertigstellung 1911 erfolgte.

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379 Eduard Veith (Neutitschein 1856–1925 Wien) Nähende junge Frau, 1907​ Öl auf Leinwand; 49 × 59 cm Signiert und datiert rechts oben: E. Veith / 1907 Provenienz Van Ham Kunstauktionen, Köln, 22.11.2009, Nr. 508; Privatbesitz, Österreich ​€ 1.500–3.000

380 Jan Čumpelík * (Dobrovice 1895–1965 Prag) Frauenakt​ Öl auf Leinwand; 75,5 × 60 cm Signiert links unten: Čumpelík. Provenienz Privatsammlung, Deutschland ​€ 500–1.000


381 Karl Wilhelm Diefenbach (Hadamar 1851–1913 Capri) Wasserfall mit auffliegendem Adler, um 1892/95​ Öl auf Leinwand; 120 × 60,5 cm Signiert links unten: K.W.Diefenbach Provenienz österreichischer Privatbesitz Literatur Vergleiche: Claudia Wagner, Der Künstler Karl Wilhelm Diefenbach (1851–1913) – Meister und Mission. Mit einem Werkkatalog aller bekannten Ölgemälde, Dissertation, München 2007, S. 27, WK 4.1 und WK 4.2 Expertise von Frau Dr. Claudia Wagner, Starnberg, März 2022, liegt bei. ​€ 6.000–12.000

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382 Paul Joanovits * (Vrsac 1859–1957 Wien) Elegante Dame im Fauteuil​ Öl auf Leinwand; 46 × 38 cm Signiert links unten: P. Joanowitch Provenienz Privatbesitz, Wien Gutachten von Dr. Petar Petrović, Belgrad, liegt bei. ​€ 7.000–14.000


383 Paul Joanovits * (Vrsac 1859–1957 Wien) Damenporträt​ Öl auf Karton auf Platte; 30 × 25 cm (oval) Signiert am rechten Rand: P. Joanowitch Provenienz Privatbesitz, Wien Gutachten von Dr. Petar Petrović, Belgrad, liegt bei. ​€ 7.000–14.000

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384 Paul Joanovits * (Vrsac 1859–1957 Wien) Bildnis einer blonden Dame (Studie)​ Öl auf Leinwand; 67,5 × 49,5 cm Signiert links mittig: P. Ivanovitch Provenienz Privatbesitz, Wien Gutachten von Dr. Petar Petrović, Belgrad, liegt bei. ​€ 5.000–10.000


385 Paul Joanovits * (Vrsac 1859–1957 Wien) Elegante Dame mit Hut – wohl Hermine Joanovits, die Ehefrau des Künstlers, späte 1930er Jahre​ Öl auf Leinwand; 79,5 × 64,5 cm Provenienz aus dem Nachlass von Hermine Joanovits (1892–1972), der Ehefrau des Künstlers; in Erbfolge an deren Cousine, welche die Großmutter der derzeitigen Besitzerin ist; österreichischer Privatbesitz Wir danken Dr. Petar Petrović (Nationalmuseum Belgrad) für die wissenschaftliche Unterstützung (anhand von professionellen Fotos). ​€ 5.000–10.000

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386 Otto Friedrich (Raab 1862–1937 Wien) „Ringelspiel“​ Öl auf Schieferplatte; 50 × 50 cm Monogrammiert rechts unten: O F Provenienz Privatbesitz, Wien Ausstellung wohl 1911/12 München, Münchner Secession, Nr. 24 Literatur Vergleiche: Katalog der Winter-Ausstellung der Münchner Secession „Wiener Secession und Gedächtnis-Ausstellung Hubert von Heyden“ von 15. Dezember 1911 – 4. Februar 1912 im Königlichen Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz, München 1911, S. 10, Nr. 24 ​€ 10.000–20.000

Mit lockerem Farbauftrag gestaltet Otto Friedrich eine stimmungsvolle Momentaufnahme, wohl aus dem Wiener Prater. Die flotte Malweise und das reiche Kolorit des belebten Platzes akzentuieren die Lebhaftigkeit der Szene. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die Frauenfigur auf dem Karussellpferd vorne rechts, deren elegantes weißes Kleid sowie ihre zarten Gesichtszüge gekonnt hervorgehoben werden. Mit seinen Werken bestückte Friedrich regelmäßig Secessionsausstellungen, so ist auch ein Gemälde mit dem Titel „Ringelspiel“ im Katalog der Winter-Ausstellung 1911/1912 der Münchner Secession verzeichnet, welches möglicherweise mit vorliegender Arbeit identisch ist. Der im ungarischen Raab (Györ) geborene Künstler studierte an den Akademien in Wien und München und unternahm zahlreiche Studienreisen, bevor er sich 1896 dauerhaft in Wien niederließ. Er war Mitbegründer der im darauffolgenden Jahr gebildeten Secession und Schriftleiter der Zeitschrift Ver Sacrum. Über dreißig Jahre lang lehrte Friedrich zudem an der Wiener Frauenakademie, zu seinen bekanntesten Schülerinnen zählt Broncia Koller-Pinell. Werke von Otto Friedrich sind am Kunstmarkt eher selten zu finden, dies macht sie zu raren Objekten, die in ihrer Qualität bestechen und Friedrichs künstlerische Bedeutung für den Wiener Jugendstil in aller Deutlichkeit zeigen. (IH)


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Auktionsbedingungen Auszug aus der Geschäftsordnung Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. Geschäftsordnung Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäfts­ordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäfts­ ordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar. Schätzpreise Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meist­boterwartungen der zuständigen Experten dar. Mindestverkaufspreis (Limit) Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen an­­­ge­­­gebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen. Echtheitsgarantie Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunst­objekte erfolgt durch Experten des Auktions­hauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von zwei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt. Katalogangaben Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktions­haus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser An­­ga­ben keine Gewähr. Ausrufpreis und Zuschlag Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen. Kaufpreis Bei Kunstobjekten, die der Differenzbesteuerung unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käufer­ provision von 28 %. Bei Kunstobjekten, die der Normalbesteuer­ung (mit ▲ gekennzeichnet) unterliegen, besteht der Kaufpreis aus dem Meistbot zuzüglich der Käuferprovision von 24 % und zu­züg­l­ ich der Umsatzsteuer (13 % bei Bildern, 20 % bei Antiquitäten). Bei € 500.000 übersteigenden Meistboten wird eine Käufer­provision von 20 % (Differenz­besteuerung) bzw. 17 % (Normalbesteuerung) für den € 500.000 übersteigenden Betrag verrechnet. Folgerecht Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsab­gabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

Kaufaufträge Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge ab­geben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein. Telefonische Gebote Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung. Online Bidding Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinn­ gemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung. Gerichtsstand, Rechtswahl Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart. Versicherung Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat. Einfuhr, Ausfuhr Für die Ausfuhr von Kunstgegenständen aus Österreich ist unter Umständen eine Genehmigung des Bundesdenkmalamtes nötig. Das Auktionshaus beschafft solche Genehmigungen nur auf besonderen Wunsch des Käufers und gegen Bezahlung der damit verbundenen Kosten. Bei Objekten, die dem Artenschutz unterliegende Bestandteile toter Lebewesen aufweisen, können wir keine Gewähr dafür übernehmen, dass sie aus Österreich exportiert oder in andere Länder importiert werden dürfen. Wir sind aber auf Wunsch unserer Kunden und gegen Kostenersatz bereit, für sie Verfahren zur Genehmigung der Ausfuhr/Einfuhr zu führen.


Conditions of Auction Extract from the rules of procedure The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our homepage www.imkinsky.com. By request we will also send the rules of procedure to you. Rules of Business Auctions are conducted according to the conditions of sale as set down by Auktionshaus im Kinsky GmbH. The rules of business are available for viewing at the auction house, and can be requested by post or email (office@imkinsky.com), they can also be found on our website: www.imkinsky.com. Estimates In the catalogues the lower and upper estimated values are indicated and represent the approximate bid expectations of the responsible experts. Reserve (Limit) Sellers quite often appoint the auction house, not to sell their object beneath a certain price. This price (= reserve/limit) usually matches the lower estimate, but in special situations can also surpass it. Guarantee of Authenticity The valuation, as well as technical classification and des­cription of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for two years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue. Catalogue Descriptions Catalogue information concerning techniques, signatures, materials, condition, provenance, period of origin or manu­facture­etc. are based on the current knowledge determined by the experts. Auktionshaus im Kinsky cannot be held re­sponsible for the verification of these descriptions. Starting price & Hammer price The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10% from the starting price, or from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the minimum price (reserve). Purchase Price For art objects which require ‘difference’ taxation the purchase price consists of the hammer price plus the buyer’s commission of 28%. For art objects which require ‘normal’ taxation (marked with ▲), the price consists of the hammer price plus buyer’s commission of 24%, plus VAT (13% for paintings, 20% for antiques). For hammer price in excess of € 500,000 we will charge a commission of 20% (margin taxation) or 17% (normal taxation). Droit de suite Objects marked with an asterisk* in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, 0.5% of the next € 150,000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500,000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to ­highest bids below € 2,500.

Order bids Interested parties may also submit written absentee orders or bid by telephone or instruct the broker to bid. To do so Auktionshaus im Kinsky must have received signed order forms (available in the catalogues), in due time. Telephone bids We will do our best to establish a telephone link, but we cannot warrant for such a telephone connection. Online Bidding Interested parties can participate in the auction also via the Internet. The regulations of Auktionshaus im Kinsky shall be applicable. Auktionshaus im Kinsky assumes no liability for any breakdown or loss of the Internet connection. Governing Law and jurisdiction The site for the dealings between Auktionshaus im Kinsky and the purchaser is the address of Auktionshaus im Kinsky. All legal dealings or conflicts between persons involved in the auctions are governed by Austrian Law, place of jurisdiction shall be the Courts for the First District of Vienna. Insurance All the art objects are insured. The insurance value is the purchase price. The res­ponsibility of the auction house lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if there is an order from the purchaser to do so. Import/Export Some works of art may be exported from Austria with the permission of the Federal Monuments Office only. The auction house shall obtain such permissions only by special request of the buyer and after payment of the costs involved. In the case of objects containing components of dead organisms that are subject to species protection, we cannot guarantee that they may be exported from Austria or imported into other countries. However, at the request of our customers and against reimbursement of costs, we are prepared to conduct export/ import licensing procedures on their behalf.


Gebühren für Käufer

Gebühren für Verkäufer

Käuferprovision Bei Differenzbesteuerung bis € 500.000 28 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 20 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.

Verkäuferprovision Bei einem Mindestverkaufspreis bis € 5.000 25 % über € 5.000 15 % inkl. USt bei teureren Kunstobjekten jeweils nach Vereinbarung

Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) bis € 500.000 24 % vom Meistbot, für den € 500.000 über­­ steigenden Betrag 17 % vom Meistbot. Zuzüglich 13 % USt bei Gemälden bzw. 20 % USt bei Antiquitäten. Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei. Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf) Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 35 % des Untergebots. Folgerecht Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folge­rechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe. Gekaufte aber nicht abgeholte Kunstwerke werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert. Verzugszinsen * 12 % pro Jahr des Meistbotes (ab dem 9. Tag nach der Auktion). Versicherung Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktions­ hauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist. Sensalgebühr 1,2 % vom Meistbot * Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.

Katalogkostenbeiträge für Abbildungen Mindestpreis € 100 für halbe Seite € 200 für ganzseitige Abbildung € 300 für doppelseitige Abbildung € 600 für Klappe € 900 Versicherung Sämtliche zur Auktion übergebenen Gegenstände sind bis zum Zeitpunkt der Fälligkeit des Kaufpreises gegen die Gefahr des Verlustes und der Beschädigung versichert. Unverkaufte Objekte werden nur auf Anweisung und Kosten des Verkäufers versichert. Lagerkosten für unverkaufte Kunstwerke In der Auktion nicht verkaufte Objekte bleiben vier Wochen im Nachverkauf. Zwei Wochen nach dieser Nachverkaufsfrist werden sie, sofern nichts anderes vereinbart wurde, auf Kosten und Gefahr des Verkäufers ausgelagert. Vorschusszinsen 12 % pro Jahr Katalogabonnement Jahres-Gesamt-Abonnement (inkl. Versandkosten) Österreich € 130 Europa € 150 Übersee € 200


Fees for buyers

Fees for sellers

Buyer’s commission Subject to differential taxation 28% of the hammer price up to and including an amount of € 500.000, 20% of any amount in excess of € 500.000 of the hammer price. These rates include 20% VAT.

Seller’s commission for a reserve price: up to € 5.000: 25% above € 5.000: 15% value added tax included for high-value art pieces by agreement

Subject to normal taxation (marked with ▲) 24% of the hammer price up to and including an amount of € 500.000, 17% of any amount in excess of € 500.000 of the hammer price. These rates exlude 13% VAT with paintings an 20% VAT with antiques. If the works of art are transported to non-EU countries and export papers are provided, the purchase is VAT-exempt. Buyer’s Commission on bids below the reserve after the auction (post-auction sale) For bids below the reserve price the buyer’s commission is 35%. Droit de suite Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50.000, 3% of the next € 150.000, 1% of the next € 150.000, 0.5% of the next € 150.000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12.500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2.500. Collection of Items bought at auction Items which have not been collected within 4 weeks after the auction are stored at the expense and risk of the buyer, even outside our business premises, without insurance. Interest on late payments * 12% per annum from the purchase price (from the 9th day after the auction) Insurance All art objects are insured. The insurance value is the arithmetic average of the two estimates. The responsibility of the Auction House lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if the purchaser is not in delay. Broker fee 1,2% of the hammer price * Applied from the 9th day after the auction for nationals, from the 31st day for buyers from outside. Packaging, shipping and insurance of auctioned objects only take place upon the buyer’s request and at his expense at risk.

Catalogue fees for images Minimum price: € 100 Half-page image: € 200 Full-page image: € 300 Double-page spread: € 600 Cover: € 900 Insurance All items accepted for auction shall be insured against the risk of loss and damage up to the due date of the purchase price. Unsold items are only insured if there is an order. Costs are covered by the seller. Storage fees for unsold items Unsold items are offered in the post-auction sale for four weeks after the auction. Two weeks after the end of the post-auction sale, the items can be relocated and stored to a forwarding company unless there is no other agreement made. The seller has to carry the costs and risks. Advance payment interest 12% per annum Catalogue subscription Annual subscription (including shipping costs): Austria € 130 Europe € 150 Overseas € 200


Ihr Team

Geschäftsführung

Michael Kovacek T +43 1 532 42 00 Geschäftsführer, Sachverständiger für Gemälde & Antiquitäten

Dr. Ernst Ploil T +43 1 532 42 00 Geschäftsführer, Gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Jugendstil

ExpertInnen

Mag. Kareen M. Schmid T +43 1 532 42 00-20 schmid@imkinsky.com Alte Meister, Spartenleitung, Gerichtlich zertifizierte Sachverständige

Anna Stippl, BA T +43 1 532 42 00-66 stippl@imkinsky.com Jugendstil & Design

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Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-43 berger@imkinsky.com Klassische Moderne

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Mag. Astrid Pfeiffer T +43 1 532 42 00-13 pfeiffer@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst, Spartenleitung

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Sensal

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Monika Uzman T +43 1 532 42 00-22 Außerhalb der Öffnungszeiten: M +43 664 421 34 59 monika.uzman@gmail.com

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HANS MAKART verkauft in der Auktion um € 164.000

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Foto Michael Leischner

HANS BISCHOFFSHAUSEN

W E R KV E R Z E I C H N I S Das Werkverzeichnis zu Hans Bischoffshausen basiert auf dem Nachlass des Künstlers, den seine Ehefrau zu einem Großteil erhalten und 2016 ihren Erben hinterlassen hat. Neben allen Arbeiten in öffentlichen Sammlungen werden sämtliche in Privat­besitz aufgefundenen Arbeiten in dem Werkverzeichnis erfasst. Die Redaktion und Datenaufnahme der Werke hat Charlotte Kreuzmayr übernommen. Alle Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Der bisher erfasste Nachlass besteht aus zahlreichen Kunstwerken Bischoffshausens, aber auch aus Fotos, Briefen, Dokumenten, Korrespondenzen, Skizzen, Ordnern voll mit Ausstellungsbeteiligungen, Kunstkritiken und Tagebüchern etc. Das muss alles in ein chronologisches System gebracht, erfasst, geordnet und zu einer reproduktionsreifen Form verarbeitet werden. Ein kleines Team macht die höchst umfangreiche wissenschaftliche Bearbeitung möglich: Die 50er Jahre werden von Christian Kircher an Hand von Tagebüchern aufgearbeitet. Robert Fleck schreibt über die Zeit in Paris und Frankreich und über den Kontext Bischoffshausen und die ZERO-Künstler. Christa Steinle recherchiert über Hans Bischoffshausen und seine Grazer Zeit. Matthias Boeckl arbeitet das relativ unbekannte Kapitel Bischoffshausen und die Architektur auf. Clara Kaufmann schreibt über das Spätwerk der 70er- und 80er-Jahre. Charlotte Kreuzmayr führt Gespräche mit Sammlern und Zeitzeugen. Erscheinen: Ende 2023 Sollten Sie Werke von Hans Bischoffshausen besitzen, wenden Sie sich bitte an: charlotte.kreuzmayr@chello.at, 0699/10029621


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WORLDWIDE Experience

Private Sales im Kinsky

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19 0141980 1963 19 29 721978 2007 Wir sind Ihr verlässlicher Partner auch abseits von Auktionen. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und mithilfe unseres internationalen Netzwerks finden wir diskret und persönlich den richtigen Käufer für Ihre Kunst.

Sell or buy high-quality artworks descreetly through Private Sales. Based on our many years of experience and with the help of our international network, we will discreetly and personally find the right buyer for your art.

1905 Kontakt / contact:

Nadine Kraus-Drasche

kraus-drasche@imkinsky.com, +43 1 532 42 00 21 Selbstverständlich können Sie sich mit Ihrem Anliegen auch an unsere Geschäftsführer Michael Kovacek oder Ernst Ploil wenden.


Alexander Koester (Detail), Kat. Nr. 267



! Bitte beachten Sie, dass es nach Druck des Katalogs zu Änderungen oder Ergänzungen kommen kann. Eine Liste solcher Änderungen finden Sie auf unserer Webseite oder in unseren Geschäftsräumen. Please note that there may be changes or additions after printing the catalogue. A list of such changes can be found on our website or in our business premises.

„Auktionshaus im Kinsky ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie ein­deutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 5.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbank­bestand des Registers individuell abgeglichen.“ “Auktionshaus im Kinsky is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely ­identifiable and have an ­estimate of at least EUR 5,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction.”

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, FN 34302 w Handelsgericht Wien, UID Nr. ATU 37293905. Für den Inhalt verantwortlich: Michael Kovacek & Dr. Ernst Ploil, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com. Digitalfotografie, Satz, Druck, Bindung: Print Alliance HAV Produktions GmbH, A-2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1, T +43/2252/402-0, office@printalliance.at, www.printalliance.at Design: Alexander Rendi — Florian Cerny


Kaufauftrag / Order Bid An / To Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky Freyung 4 A-1010 Wien

n n

durchzuführen durch das Auktionshaus carried out by the auction house durchzuführen durch telefonisches Mitbieten bidding by telephone

T +43 1 532 42 00 F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com www.imkinsky.com

n

durch Frau Sensal Monika Uzman by Broker Mrs. Monika Uzman

Ich kenne die auf der Rückseite wiedergegebene Geschäftsordnung* der Auktionshaus im Kinsky GmbH sowie die Gebühren für Käufer und akzeptiere sie. Auf deren Grundlage beauftrage ich Sie, folgende Gebote für mich abzugeben. I know the rules of procedure (on the reverse)* of Auktionshaus im Kinsky GmbH as well as the fees for buyers and I accept them. On the basis of the included terms and conditions of auction I give the order to submit the following bids for me. Katalog-Nr. Lot-No.

n n

Künstler/Titel (Stichwort) Artist/Title (description)

Gebot bis Euro (€) Top Limit of Bid in Euro (€)

Erhöhen Sie bei Notwendigkeit mein Gebot um ein weiteres (ca. 10 %) If required please increase my bid by one call (approx. 10%) Sollten Sie mich telefonisch nicht erreichen können, soll das Auktionshaus bis zu einem Preis von € für mich mitbieten. Should you not be able to reach me by phone during the auction sale, the auction house shall bid on behalf of me up to the price of €

.

Name

E-Mail

Straße / Street

PLZ, Ort / Zip Code, City

Telefon / Phone

Land / Country

Telefax Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Place of fulfilment and jurisdiction is Vienna.

Ort, Datum / Place, Date

Unterschrift / Signature

* Die vollständige Geschäftsordnung können Sie unserer Webseite www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. * The entire rules of procedure can be viewed on our website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com, UID-Nr. ATU37293905, Firmenbuch: 34302w HG Wien


Informationen und Gebühren für Bieter/Käufer

Information and Fees for Buyers/Bidders

1) Preise: Die angegeben Schätzpreise stellen die unteren und oberen Schätzpreise der Objekte dar.

1) Prices: Estimated prices represent the lowest and highest bid expectations of our experts.

2) Schriftlich mitbieten: Sie können schriftliche Gebote abgeben. Tragen Sie für das gewünschte Kunst­objekt die Katalognummer und Ihr maximales Gebot ein. Wir werden in der Auktion bis zu diesem Betrag für Sie bieten. Sie erhalten das von Ihnen gewünschte Objekt zum geringstmöglichen Preis.

2) Written bids: You can place written bids. Enter the catalogue number and your maximum bid for the work of art you wish to buy. At the auction we will bid for you up to this price. You will receive the requested item at the lowest price.

3) Telefonisch mitbieten: Sie können an der Auktion telefonisch teilnehmen und Gebote abgeben. Bitte senden Sie uns Kauf- und Telefongebote bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion. Tragen Sie die Katalognummer und Ihre Telefonnummer, unter der Sie während der Auktion erreichbar sind, ein. Wir werden Sie anrufen. Dafür, dass eine telefonische Verbindung zustande kommt, können wir aber keine Haftung übernehmen.

3) Telephone bids: You may also participate in the auction via telephone. In this case, written notification shall be sent to the auction house at least one day before the auction takes place. Such written announcement shall contain the item and the catalogue number, as well as the bidder’s name, address and telephone number. The auction house shall make every effort to provide the telephone connection in the best possible manner, but will not assume any warranty for its execution.

4) Bieten durch einen Sensal: Wenn Sie das Kästchen „Durch einen Sensal“ am Kaufauftrag markieren, geben wir Ihre Gebote an den Sensal weiter. Wenn zwei gleich hohe Gebote vorliegen, hat der Sensal Vorrang. Zum Kaufpreis fällt zusätzlich eine Sensalgebühr von 1,2 % vom Meistbot an.

4) Bids by a Broker: If you tick the box “By a Broker” on the order bid, we will hand your bids over to a Broker. If two bidders make the same bid, the bid by the Broker takes precedence. A Broker fee of 1.2% of the highest bid is due in addition to the purchase price.

Senden Sie Ihre Kaufaufträge bitte rechtzeitig per Fax (+43 1 532 42 00-9) oder Email (office@imkinsky.com).

Please send your order bids in time by fax (+43 1 532 42 00-9) or email (office@imkinsky.com).

5) Online Bieten: Sie können an der Auktion auch online teilnehmen. Ihr Gebot wird dabei wie eines aus dem Saal behandelt. Sie müssen sich dazu unter dem Link auction.imkinsky.com https://online.imkinsky.com registrieren. registrieren. Klicken Sie auf „Registrieren“ „Ich möchte live und mitbieten“ Sie erhalten undeine Sie erhalten Bestätigungsmail. eine Bestätigungsmail. Das Mitbieten Einloggen ist erst nach Bearbeitung durch uns möglich.

5) Online Bidding: You can also participate in the auction online. Your bid will be handled as if it came from the auction room. Simply register at auction.imkinsky.com https://online.imkinsky.com by clicking by clicking on “register” on “Ichand möchte you will live receive mitbieten” a confirmation [I want email. to bid live] and you will receive a confirmation email. You will be able to bid log in as as soon soon as as wewe have have processed processed your your application. application.

6) Rechnung: Ihre Rechnung wird anhand der von Ihnen bekanntgegebenen Daten ausgestellt. Auch eine UID-Nummer bitten wir Sie vor der Auktion zu nennen.

6) Invoice: Your invoice will be issued based on the data you have provided. Also, if you have a VAT-ID number, please tell us before the auction.

7) Kaufpreis: Der Kaufpreis setzt sich aus dem Meistbot und der Käuferprovision zusammen.

7) Purchase price: The purchase price is composed of the highest bid and the buyer’s commission.

Käuferprovision: Bei Differenzbesteuerung bis zu einem Meistbot von € 500.000 beträgt die Käuferprovision 28 %; für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots 20 %. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten. Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit s gekennzeichnet) beträgt die Käuferprovision bis € 500.000 24 % vom Meistbot; für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots 17 %, zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten. Bei Werken von Künstlern, die noch leben oder nicht länger als siebzig Jahre tot sind, wird zusätzlich die Folgerechtsvergütung verrechnet (siehe Punkt 10). 9).

Buyer’s Commission: Subject to differential taxation: The buyer’s commission is 28% of the hammer price up to an amount of € 500,000; 20% of any amount in excess of € 500,000 of the hammer price. These rates include 20% value-added tax. Subject to normal taxation (marked in the catalogue with an s): The buyer’s commission is 24% of the hammer price up to an amount of € 500,000; 17% of any amount in excess of € 500,000 of the hammer price. Additionally, pictures are subject to 13% and antiques to 20% value-added tax. For works of art of living artists or artists deceased 70 years or less, we will additionally collect resale right royalties (see item 10). 9).

8) Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf): Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 35 30 % des Gebots.

8) Buyer’s Commission on bids below the reserve after the auction (post-auction sale): For bids below the reserve price the buyer’s commission is 35%. 30%.

9) Zahlungsbedingungen: Die Bezahlung ersteigerter Kunstobjekte hat innerhalb von 8 Tagen zu erfolgen – entweder bar oder mit Bankomatkarte – während unserer Öffnungszeiten (Mo–Fr 10–18 Uhr) oder durch Überweisung. Sie können die ersteigerten Kunstwerke auch mit Ihrer Kreditkarte bezahlen. In diesem Fall verrechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 2 % des Kaufpreises.

9) Terms of payment: Items purchased in an auction are payable within 8 days – either in cash or debit card – during our opening hours (Mon–Fri 10am–6pm) or by transfer. You can also use your credit card to pay for the works you bought at the auction. We charge an administrative fee of 2% of the purchase price for credit card payments.

10) Folgerecht: Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

10) Droit de suite: Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit the suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, 0,5% of the next € 150,000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500.

11) Sämtlichen Rechtsbeziehungen zwischen Bietern und dem Auktionshaus liegt die Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH zugrunde. Mit einem Gebot erklärt der Bieter, die Geschäftsordnung zu kennen und zu akzeptieren. Die Geschäfts­ordnung kann der Webseite www.imkinsky.com entnommen werden; sie wird auf Wunsch auch zugesandt. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Es gilt österreichisches Recht.

11) All privities of contract between the bidder and the auction house underlie the rules of procedure of Auktionshaus im Kinsky GmbH. In making a bid the bidder confirms to know and to accept the rules of procedure. The rules of procedure can be viewed on our Website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. Place of fulfilment and of jurisdiction is Vienna. Austrian law applies.

Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com, UID-Nr. ATU37293905, Firmenbuch: 34302w HG Wien


Gemälde des 19. Jahrhunderts 19th Century Paintings

Alott, Robert ® 287 Alt, Rudolf von ® 319 Altmann, Anton ® 238 Amerling, Friedrich von ® 209 Axentowicz, Teodor ® 374 Baikoff, Theodor (Fedor) ® 372 Baturin, Viktor P. ® 373 Begas-Parmentier, Luise ® 352 Bensa, Alexander Ritter von ® 334, 338 Bienvetu, Gustave ® 298 Blaas, Eugen von ® 363 Blaas, Julius von ® 310 Blaschek, Franz ® 213, 222 Brandeis, Antonietta ® 355 Brunner, Leopold ® 214 Charlemont, Hugo ® 301, 329, 340, 342 Cole, George ® 278 Compton, Edward Harrison ® 309 Crnčić, Menci Clemens ® 362 Čumpelík, Jan ® 380 Daffinger, Moritz Michael ® 228 Darnaut, Hugo ® 348 Defaux, Alexandre ® 366 Defregger, Franz von ® 266 Diefenbach, Karl Wilhelm ® 381 Ditscheiner, Adolf Gustav ® 343 Ebeling, Johann Ludwig ® 246 Egner, Marie ® 322, 349 Eichhorn, Leo Bernhard ® 358 Einsle, Anton ® 206 Ellminger, Ignaz ® 268, 269, 273 Feid, Josef ® 241 Feith, Gustav ® 321 Fischbach, Johann ® 225 Friedrich, Otto ® 386 Gauermann, Friedrich ® 242, 244, 253, 256, 260 Geyer, Georg ® 248 Gille, Christian Friedrich ® 230 Götzinger, Hans ® 313 Graner, Ernst ® 314, 318 Halauska, Ludwig ® 232, 245, 271, 272 Hamel, Julius ® 282 Hansch, Anton ® 251, 255, 270, 276 Hartinger, Anton ® 219 Hessl, Gustav August ® 297 Hlaváček, Anton ® 259, 265 Hörmann, Theodor von ® 344, 345, 347 Israel, Daniel ® 335 Joanovits, Paul ® 382–385 Jonghe, Gustave Léonhard de ® 294 Kempf-Hartenkampf, Gottlieb Theodor von ® 316 Kern, Hermann Armin ® 284, 285, 289 Kick ® 306 Kinzel, Josef ® 299, 302 Koester, Alexander ® 267

Kolesnikoff, Stepan Fedorovic ® 368–371 Kossak, Juliusz Fortunat von ® 375 Koudelka-Schmerling, Pauline von ® 201 Kreuzer, Vinzenz ® 233 Kriehuber, Josef ® 249 Kruseman, Frederik Marinus ® 236 Küss, Ferdinand ® 237 Lach, Andreas ® 207 Lafite, Carl ® 257 Leeke, Ferdinand ® 377 Leemputten, Cornelius van ® 291 Makart, Hans ® 378 Merz, Ferdinand Carl ® 224 Moser, Richard ® 315 Müller, Anton ® 283 Munkácsy, Mihály von ® 295 Neder, Johann Michael ® 239 Neugebauer, Josef ® 220 Nielssen, Johan Martin ® 275 Parmentier, Marie von ® 350 Pendl, Erwin ® 317 Pernhart, Markus ® 226 Petrides, Konrad ® 263 Pettenkofen, August X. K. Ritter von ® 365 Petter, Franz Xaver ® 204 Pieler, Franz Xaver ® 286, 304 Pratella, Attilio ® 361 Püttner, Josef Carl Berthold ® 234 Raffalt, Johann Gualbert ® 336, 337 Reichert, Carl ® 290, 292, 293 Reinhold, Karl ® 252 Reiter, Johann Baptist ® 208 Ribarz, Rudolf ® 331–333 Roesler, August Wilhelm ® 281 Romako, Anton ® 277 Rossi, Mariano ® 210 Rumpler, Franz ® 341 Russ, Robert ® 328, 351 Schiffer, Anton ® 250 Schindler, Emil Jakob ® 323, 325–327, 339 Schirmer, Johann Wilhelm ® 231 Schmitzberger, Josef ® 262, 274 Sedlacek, Stephan ® 303 Seitler, Ludwig ® 240 Simony, Stefan ® 300, 354 Steinfeld, Franz ® 254 Suppantschitsch, Max ® 353 Swoboda, Eduard ® 305 Thoma, Josef ® 261 Tomec, Heinrich ® 288 Unterberger, Franz Richard ® 356 Veith, Eduard ® 379 Waldmüller, Ferdinand Georg ® 202, 205 Watson, William ® 279 Willroider, Ludwig ® 376 Wisinger-Florian, Olga ® 324 Withalm, O. ® 367

Zeller, Friedrich Heinrich ® 264 Zetsche, Eduard ® 307, 308, 311, 312, 320, 330, 346 Zewy, Carl ® 280 Zimmermann, Albert August ® 359 Zinnögger, Leopold ® 211, 215–218


19th Century Paintings 28 June 2022

Johann Baptist Reiter (Detail), Kat. Nr. 208, € 10.000–20.000


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