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Arc h i tek t u rke ra m i k | D e s ig n i m B a d
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1/2017
Arc h i tek t u rke ra m i k | D e s ig n i m B a d
Die Renaissance Gegen den Strom des Handwerks Schneller, größer, effizienter - oft bleibt unter dem ständigen
lookbook JETZT ONLINE ERLEBEN ALLE AUSGABEN DURCHBLÄTTERN INFORMATIVE ARTIKEL AUF ALL IHREN GERÄTEN
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Optimierungsdruck kaum mehr Zeit zum Denken. Da ist doch hat „Handwerk der einen aus gebranntem goldenen Boden“ Ton bestehende heißt es inScherben einer bekannten mit seiner Beständigkeit für Hunderte von Jahren, das Mosaik mit Redensart. seiner Kleinteiligkeit oder ein Fußbodenbelag, auf dem schon Generationen Bei der Architekturbiennale ihre Spuren hinterlassen in Venedig 2016 haben, sagte eine einer erfrischende der beWohltat. DieArchitekten, kanntesten keramischePeter FlieseZumthor, ist ja ein dass wesentlicher, Architektur nachhaltiger niemals Bestandteil von architektonischen unserer gebauten Konstruktionen Umwelt,mit sie 3D-gedruckten kann sogar diese Formen positiv beeinflussen, und Roboterarbeit wie man ersetzt in einem werden Beitrag würde. dieses Handarbeit Heftes und erfahren Handkann.sind werk Und„in“, das meinte führt uns er,zur undArchitektur, seien ein konsequenter über die Sie -Weg gleich gegen zu Beginn die Vereinheitlichung - einige kritische undGedanken Globalisierung lesenunseres können.Lebens. Als ein gutes Weiters hat unser Beispiel Team fürwieder den „konsequenten ein Potpourri von Weg“ Projekten finden Sie und Ideen in dieser ausAusgabe Griechenland, eine Story Holland, über Deutschland, eine Fliesenmanufaktur Spanien, Italien in und vielen anderen Gmunden. Hier werden Ländern maßgefertigte zusammengetragen. Fliesen in allen Dazu erdenklichen etwas zum nachdenken: Ausformungen produziert ein Beitrag - gerade über „Schlaglochkunst“ das Unperfekte bringt (mitden Fliesen selbstverständlich) menschlichen Touch, ausdie Amerika individuelle und ein Anmutung Blick aufmit diesich, oft überseund das henen keramischen sollten wir nicht außer Fußbodenbeläge Acht lassen. in London und Paris. Provozierende An dieser StelleThesen möchteüber ich mich Arbeitauch und bei daraus allenentwickelte unseren Lesern Pround Kunden dukte gab esfür imihre Frühjahr Treueinund New Unterstützung York: Das Architektenkollektiv bedanken und ihnen viel Freudedemonstrierte Assemble bei der Lektüre in dieser der „A Ausgabe, Factory assowie it Might eineBe“ erfolgreiche die Zeit bis zum Zukunft einernächsten möglichen Erscheinen Baupraxisvon mit fioLOOKBOOK keramischen Fliesen wünschen. (Seite 10). Aus Barcelona kommt ein Projekt der Architekten Flores & Prats, die „Fliesenreste“ in die Neugestaltung des Kulturraums Ihre Beckett“ als aktive Zeitspuren eingebettet haben (Seite 30). „Sala Regina Neuheiten Neben Hersey bei Fliesen und technisch innovativen, ästhetischen Lösungen für das Bad zeigt eine Story aus Japan, dass zu viel Technik auch Probleme mit sich bringen kann (Seite 46). Viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe von FiO Lookbook wünscht Ihnen Regina Hersey
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Inhalt
Provokateure Das Architektenkollektiv Assemble verwandelt den Hof der Design Academy in Brooklyn in eine Experimentierwerkstatt.
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Fliesen und Düfte
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Ein traditionsreiches Parfumgeschäft in Lissabon eröffnet mit geschichtsträchtigem Inventar und prachtvollen Fliesen.
Reloaded
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Bei der Neudefinition eines alten Kulturraumes bilden Fliesen den überraschenden Bezug zur Geschichte.
Retro-Look
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Die neuen Armaturen des amerikanischen Produzenten Graff im Retro-Look führen Vergangenheit und Moderne zusammen.
Turkish Delight
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Die türkische Keramikbranche präsentiert sich mit hochwertigen Fertigungsverfahren und Design-Können.
Eigendynamik
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Dreidimensionale Wandfliesen verleihen der Keramik lebhafte Reflexe und ein haptisch wie optisch spannendes Eigenleben.
Keine Panik!
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Japanische Hightech-WCs sorgenmit ihrem Knopfwirrwar bei Westlern nicht selten für Panikattacken. Ein kleines Klo-ABC.
Blue Wave
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Handgemachte Fliesen in allen Blau-Nuancen unterstreichen den maritimen Charakter dieser Bar im Hafen von Barcelona.
Wasser - Designer
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Der italienische Hersteller Gessi integriert Wasser ins Design und verbindet es mit Luft und Licht zu einem Erlebnis.
Camouflage
50
Nicht nur Bäume und Vegetation, sondern auch eine Hülle aus grünen Fliesen sorgt hier für eine – quasi – Unsichtbarkeit.
fio lookbook interview
BLICK IN DIE WERKSTATT MIT HUNDERTEN VON FLIESEN
Der Fliesenmacher
IN ALLEN FARBSCHATTIERUNGEN.
Ich sitze in der Gmundner Altstadt, in einem um 1400 erstmals erwähnten alten Bürgerhaus, umgeben von Kunst (zu 100% selbst gemacht), interessanten Möbeln, Keramik, Accessoires und allerlei nicht genau identifizierbaren Gegenständen zusammen mit Martin Kunze, dem Gründer einer kleinen und feinen Fliesenmanufaktur beim Kaffee.
Er erzählt: „Ich habe in Linz, an der damaligen Kunsthochschule in der Meisterklasse für Keramik studiert. Mit Kunstgeschichte und allem, was dazu gehört. Kreativ bin ich sowieso, denn sonst hätte ich das ja nicht gemacht. Das lernt man nämlich an der Schule nicht. Ich mache Dinge gerne selbst, denke mir sie aus und setze sie dann um, von ganz kleinen bis zu großen Projekten.“ Dieses selbstbewusste Bekenntnis ist in seinem ganzen Haus spürbar, im Erdgeschoss in dem kleinen Keramikatelier, wo auf von ihm und seiner Frau Mascha selbst gemachten Fliesenböden die unterschiedlichsten, keramischen Objekte und Fliesen produziert werden. Oder im Stiegenhaus, wo eine alte Holztreppe wundervoll mit handgeschlagenen, quadratischen rötlichen Cottofliesen harmoniert. Und in den Bädern, in denen auf engstem Raum an archäologische Funde erinnernde Keramikteile eine Duschnische auskleiden, neben ebenfalls selbst produzierte Wandfliesen mit 6 l
MARTIN KUNZE, DIPLOMIERTER KERAMIKER UND FLIESENPRODUZENT.
einer kuriosen, kreativ gelöteten Armatur aus Kupfer. Eine kleine Bassena im Flur, eingebettet in längsformatigen türkisfarbenen Fliesen, irgendwo in einer Fensternische eine Keramikskulptur, hinterleuchtet von einer selbst gebastelten Lampe im TV-Look der 60er Jahre, oder ...
fio lookbook interview
TÜRKISES SAMMELSURIUM.
HEXAGONAL HANDGEWISCHT, VERSCHIEDENEN SCHICHTEN AUS DER TONGRUBE
Herr Kunze, wie kommt es, dass Sie sich mit einer derartigen Liebe der Gestaltung und Produktion von maßgefertigten Fliesen hingeben? Manchmal ist es Leidenschaft, wenn es darum geht, Fliesen für einen Kunden zu entwerfen. Das Richtige für jemanden zu machen, der selbst nicht einmal genau weiß, was er will. Es ist Leidenschaft, das zu entwickeln und den Kunden damit zu erfreuen. Es ist definitiv auch eine Marktnische. Wir liefern von Madeira und von Finnland bis Griechenland Wie viel Einfühlungsvermögen ist bei einem Kundenauftrag nötig – wenn der Kunde gar nicht sicher ist, wie er die Ausführung will? Also Psychologie habe ich nicht studiert. Die Geschichte des Hauses oder Projektes, die Hintergründe, die Vorlieben der Menschen spielen eine große Rolle, das Kundengespräch dauert oft sehr lange. In fast allen Fällen haben wir direkt mit dem Bauherrn zu tun. Manchmal wird das Projekt von Architekten angeregt, manchmal machen Bauherrn ihren Architekten darauf aufmerksam. Wo bewegen sich da die Preise? Bei unglasierten Cottofliesen liegt der Quadratmeterpreis bei 90 Euro, bei Dekor oder Strukturierung wird das etwas mehr. Bei den glasierten Fliesen liegt der Preis ab 130 Euro/m². Warum macht fast niemand handgemachte Fliesen, obwohl doch der Retrogedanke „en vogue“ ist? Es gibt schon Fliesenmanufakturen, die haben eine Schablone und damit stellen sie dann immer die gleichen, formatisierten Stücke her. Da muss der Kunde dieses Format nehmen. In Spanien gibt es Manufakturen, die haben einen Produktkatalog mit Bestellnummern – das haben wir nicht. Wir haben unsere Schautafeln und jeder Auftrag ist ein kundenspezifischer Auftrag, wir machen nie etwas zweimal. Ist dies also Ihre Nische? Ja, zum Glück und wir haben damit ein Alleinstellungsmerkmal. Das Pech ist, dass niemand diese Nische sucht. Wenn man eine neue Küche braucht, ist es nicht so abwegig, einen Tischler zu fragen. Wenn man ein neues Badezimmer braucht, kommt nie-
AUCH IM BAD KOMMEN ZU DEN HANDGEFERTIGTEN FLIESEN SELBSTKREIERTE MÖBEL.
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fio lookbook interview
GEPRÄGT UND AN DAS RAUMFORMAT ANGEPASST.
BIERHÄHNE UPGEGRADED ZU DUSCHARMATUR. FLIESEN WIE MONET´S NYMPHEAS.
mand auf die Idee einen Keramiker zu fragen. Die Industrie hat in den 20er Jahren diese Aufgabe übernommen, aber Industriefliesen sind kalt. Dass das nicht so sein muss, wissen die Menschen nicht. Sie wissen es erst dann, wenn sie mit unseren Fliesen in Kontakt gekommen sind. Eine Unterbewertung des Keramikergewerbes? Ja, oder vielmehr ein Nichtbewusstsein, dass es dieses Gewerbe gibt! Die Industrie benutzt leicht verschobene Muster um Unikate vorzutäuschen, imitiert zum Beispiel Ziegeloberflächen auf Feinsteinzeugfliesen – für mich ist das Betrug am Gefühl des Menschen. Aber das fällt erst auf, wenn man einen Vergleich hat. Warum sind Ihre Fliesen nicht kalt? Weil sie nicht so hoch verdichtet sind, wie Industriefliesen und dadurch eine viel geringere Wärmeleitfähigkeit haben. Die Wärme aus der Fußsohle wird nicht so schnell abgeleitet. Wir werben ja auch damit, dass man auf unseren Fliesen barfuß gehen kann. Kann man Ihre handgefertigten Fliesen mit Industriefliesen kombinieren? Das kommt auch vor. Ich empfehle übrigens, in Bädern nicht den gesamten Raum zu verfliesen, sondern nur die wirklich notwendigen Flächen. Unsere Fliesen, auch die Cottofliesen, sind direkt in der Dusche verwendbar. Weil sie ja geölt werden und damit eine dichte Oberfläche bekommen. Das Wasser perlt davon wunderbar ab. Es muss nur die Vorbereitung der Untergründe sachgerecht erfolgen. 8 l
MITTELALTERLICHE MOTIVE FÜR EIN MITTELALTERLICHES HAUS IM EINGANGSBEREICH
Welche Visionen haben Sie für die Zukunft? Ich wünsche mir, dass bei den Menschen das Bewusstsein wieder entsteht, dass Handwerker auch das können, was die Industrie macht. Handwerker können noch viel mehr: Sie können persönliche Wünsche erfüllen und sie bringen ein Flair hinein. Das Handwerk des Keramikers muss in die Zukunft, egal wie sie ausschauen wird, tradiert werden. Wir sollten darauf vorbereitet sein, Produkte wieder selbst herstellen zu müssen und zu können. Text: Peter Reischer
NEUE FARBEN. NEUE FORMATE. NEUES DENKEN.
Die neuen Farben der Architekturkeramik ChromaPlural eröffnet neue gestalterische Freiheiten für Architekten und Innenarchitekten: Das Keramikfliesen-System besteht aus 50 aufeinander abgestimmten Farben, 8 starken Kontrasttönen und einem umfangreichen Formatbaukasten. Die schadstoffabbauende Veredelung HT (Hydrophilic Tile) ist bei ChromaPlural ebenso Standard wie die elegante Drei-Millimeter-Fuge, verschiedene Trittsicherheiten und Qualität „Made in Germany“. ChromaPlural ermöglicht den kreativen Einsatz der architektonischen Stilmittel Farbe und Form: von der Fassade bis zum Boden, von der U-Bahnstation bis zur Wellnesslandschaft.
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MIT DEM INNOVATIVEN SICHERHEITSMATTEN-SYSTEM SAFE CLEAN TREND BIETET FUMA NACHHALTIGE ANWENDUNGSLÖSUNGEN GANZHEITLICHE SICHERHEITSKONZEPTE.
Sicherheitsmatten mit Nachtleuchtfunktion Für Notfallsituationen mit Stromausfall bietet die Firma Fuma mit dem Sicherheitsmatten-System Safe Clean Trend eine nachhaltige Anwendungslösung, die leuchtende Sicherheitsfunktionen mit effizientem Schmutzfang in einem barrierefreien System vereint. Die innovative Systemkombination ist mit weißen Sicherheitsleisten ausgerüstet, dadurch sind die Matten auch für sehbehinderte Menschen besonders gut zu erkennen. Spezielle Pigmente in den Sicherheitsleisten speichern die Lichtenergie für einen anhaltenden Leuchteffekt. Auch bei völliger Dunkelheit bleibt die Matte sichtbar und Eingangsbereiche, Ausgänge und Fluchttüren sind leichter zu finden. Der sicherheitsgebende, lang anhaltende Nachleuchteffekt basiert auf phosphoreszierenden Pigmenten mit hoher Leuchtdichte, die 10 Minuten lang anhält. Die nachleuchtenden Sicherheitsleisten lassen sich auch mit den taktilen Leitsystemen von Fuma kombinieren. Für die richtungsweisenden Leitfunktionen werden hierzu Profileinlagen in unterschiedlichen Strukturen und Farben eingesetzt. Zudem unterstützt eine kontrastierende Verlegeausrichtung das wegführende Konzept. Diese tastbaren Bodenindikatoren können mit den Füßen oder dem Langstock leicht wahrgenommen werden. fuma Hauszubehör GmbH Austria - Wolfgang Kogler Franz-Fritsch-Strasse 11, 4600 Wels Tel. +43 7242 2088 2222 Mobil +43 664 222 72 72 www.fuma.at 10 l
BEI STROMAUSFALL ERGÄNZT DAS NACHLEUCHTENDE, BODENGEFÜHRTE SICHERHEITSMATTEN-SYSTEM SAFE CLEAN TREND FLUCHTWEGESCHILDER UND LEITLINIEN OPTIMAL.
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Unfreiwillige Form, große Wirkung Wurde das Berliner „Grimms Hotel“ in der Kubatur auch durch einen unterirdischen Fernzugtunnel zu „Flat Iron“ gezwungen, so stellt die Fassade mit einer Mischung aus modernsten keramischen 3D Klinkerriemchen und klassischen NF Klinkerriemchen doch pure Gestaltungsfreiheit dar.
Promotion
Unterirdisch ragt ein Fernbahntunnel bis in das Baufeld des Grimms Hotel und bestimmte so den Grundriss eines Dreieckes. Für die schicke Fassade aus Klinkerriemchen (Serie „Zeitlos 237“, austerrauch) zeichnet sich die Ströher GmbH verantwortlich. Die Firma entwickelte spezielle keramische Sonderformteile, die in Verbindung mit Betonfertigelementen angebracht werden können und den gestalterischen Vorgaben der gestaffelten Gesimswände und der abgerundeten, auskragenden Gebäudespitze gerecht werden. Die Fassadenbekleidung umfasst eine Fläche von 1.800 m2. Zusätzlich wurden 13.250 Eckwinkel, 1.500 Sturzwinkel und 9.000 Sonderformteile verarbeitet. www.stroeher.de Fotos: Norman Radon/radon photography
ALS FREISTEHENDER SOLITÄR IST DIE FASSADE VON ALLEN SEITEN EINSEHBAR UND ERÖFFNET DEN ARCHITEKTEN FABER + FABER DAS SPIEL MIT ATTRIBUTEN VON EDEL BIS RUSTIKAL.
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MIT EINER INDUSTRIESTRANGPRESSE WERDEN IN DER
Die Provokateure Als das Architektenkollektiv Assemble 2015 für den Turner Preis vorgeschlagen wurde, ging ein Aufschrei durch die Fachwelt. Warum ein Architekturbüro, wenn das doch einer der wichtigsten Kunstpreise sei? Das hat es noch nie gegeben! Wird Architektur auf einmal Kunst?
Auch das Kollektiv reagierte auf die Nachricht der Preisverleihung eher zurückhaltend, nicht gerade erfreut - typisch englisch. Experimentierwerkstatt Nachdem nun die Weltöffentlichkeit auf das junge Kollektiv aufmerksam geworden war (fioLOOKBOOK berichtete bereits 2014 über ihr Projekt „Yardhouse“) verwandeln sie heuer im Frühjahr den Hof der Design Academy von A/D/O in Brooklyn/NY in eine Modellwerkstatt, in der zum Thema “Utopia vs. Dystopia: Designing Our Imagined Futures” experimentiert werden kann. Nach mehreren, viel beachteten Arbeiten in England ist es die Erste in den USA. Von Februar bis Ende April 2017 wird das Team von Assemble hier eine modellhafte Arbeitsatmosphäre und eine Reihe von Produkten erdenken und herstellen. Der Arbeitsprozess soll eine alternative Vision darstellen, wie unsere Gesellschaft in der Zukunft gebaut sein und funktionieren könnte. 12 l
MODELLWERKSTATT ALLE MÖGLICHEN PRODUKTE ERZEUGT.
Dach und Fassade aus Keramik In ihrem Projekt “A Factory As It Might Be” wollen sie neue, kreative Möglichkeiten für Anwendungen und Neuinterpretationen aus den reichhaltigen und leicht formbaren Materialien unserer urbanen Umwelt zeigen. Das Herz des Prozesses ist ein Gebäude, eine „Factory“, aus galvanisiertem Stahl errichtet. Mit einem Dach und mit einer Fassade aus Keramikplatten. Diese Platten werden von dem Team während der Dauer der Aktion vor Ort im Arbeitsraum der „Factory“ produziert, und zwar unter Verwendung einer industriellen Strangpresse und eines elektrischen Brennofens. Das Assemble-Team hat die Mitarbeiter der A/D/O Design Academy in den Vorgang der Fliesenproduktion eingeführt und plant eine einzigartige Serie von Produkten zu erzeugen: Pflanztröge und Fliesen für den A/D/O Außenbereich im Hof, Geschirr für das Restaurant und einiges mehr. Dazu gibt es große Arbeitstische und offene Regale um die produzierten Stücke während der dreimonatigen Dauer auch ausstellen und zeigen zu können. Von der Utopie in die Praxis Das Team versucht so zu demonstrieren, wie „utopische“ Ideen in die reale Praxis der Baukonstruktion eingeführt und verwendet werden können. Und auch, wie Bauteile samt ihrer Produktionsmethode ein Ausdruck sozialer, ökonomischer und politischer Hoffnung
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AUCH DIE FLIESEN, MIT DENEN ...
... DIE FASSADE DES AUS STAHL ERRICHTETEN, MIT HOLZ VERKLEIDETEN ...
serie rush
Tiles for the next generations
... ATELIERS DER „FACTORY, AS IT MIGHT BE“ BESTEHT.
sein können. Die Bezeichnung ‘A Factory as it Might Be’, stammt von dem gleichnamigen Essay des Sozialaktivisten William Morris, der eine ideale Fabrik als einen Ort beschrieb, an dem Arbeit, Freizeit und Erziehung miteinander interagieren und an dem Maschinen ausgebildete Arbeiter nicht zu sinnlosen Handgriffen zwingen, sondern sie bei einer freudvollen, kreativen Arbeit unterstützen.
serie concept plus
www.rako.eu
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IM STUFENFÖRMIG ANGELEGTEN AUDITORIUM BILDET DIE GROSS-
The Future is here Die Fill GmbH in Gurten/OÖ ist einer der weltweit führenden Maschinen- und Anlagenbauer, dessen Bürogebäude TC4 kürzlich einem Umbau unterzogen wurde. Auf ca. 4.000 Quadratmetern kamen dabei durchwegs Produkte des Bauchemie Herstellers ARDEX zum Einsatz. Im Auditorium, welches stufenförmig gebaut ist, bildet die großformatige Keramik zugleich Boden und Sitzfläche – das gleiche gilt für die eingebauten Mobiliarelemente, welche mit den gleichen 6 mm dünnen Fliesen ausgestattet wurden. Auch für diese speziellen architektonischen Anforderungen vertraute der Bauherr auf die Produktvielfalt von ARDEX. Die Planung oblag dem Architekturbüro Matulik/Ried im Innkreis. DI Johannes Ebner: „Das neue Bürogebäude für die Firma Fill in Gurten entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn. Die Firma Fill steht für Werte wie Innovation und Kompetenz, aber auch Harmonie. Diesen versuchte das Architekturbüro Matulik in der Architektursprache des Gebäudes Ausdruck zu verleihen. Fokus wurde dabei auf ein zeitloses und schnörkelloses Design gelegt. Diese funktionale Einfachheit war prägend für die architektonische Sprache, die vom Modell heraus entwickelt und in ein baubares Projekt umgesetzt wurde. www.ardex.at Fotos: ARDEX, Matulik 14 l
FORMATIGE KERAMIK ZUGLEICH BODEN UND SITZFLÄCHE.
DIE EINGEBAUTEN MOBILIARELEMENTE, HIER DIE TC4 BAR, WURDEN EBENFALLS MIT 6 MM DÜNNEN FLIESEN AUSGESTATTET.
AUF BASIS EINES FUNKTIONIERENDEN TECHNISCHEN HINTERGRUNDES WURDEN BÜROFLÄCHEN MIT BEGEGNUNGSZONEN GESCHAFFEN.
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WIE EIN SCHLEIER LEGT SICH DIE HOMOGENE KLINKERHAUT ÜBER ECKEN UND KANTEN.
Perforierte Backsteinhaut
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Ein abgekanteter Pyramidenstumpf von Herzog & de Meuron ergänzt das gewaltige Kraftwerk Bankside am Südufer der Themse, in dem seit 2000 die Tate Modern beheimatet ist. Auf einer dreieckigen Grundfläche erhebt sich der 64 Meter hohe Erweiterungsbau, dessen Form einer gekappten Pyramide nachempfunden ist, die spannungsvoll nach innen abknickt und so immer wieder neue interessante Blickachsen eröffnet. Ihre besondere Plastizität erhält die Fassade durch die im Versatz und Zahnschnittmuster gelegten Klinker des deutschen Herstellers Gima im quadratischen Grundformat von 215 Millimeter Kantenlänge bei 69 Millimeter Höhe. Die Fassadenstruktur umhüllt wie ein Schleier das darunter befindliche Stahlbetonskelett und zeichnet sich durch eine präzise Fertigung der Klinker sowie des Lochbildes im Klinker aus. Um das Mauerwerk horizontal und vertikal an die dreidimensional geneigte Gebäudeform anzupassen, wurde die Fassade in Spannten unterteilt und 336.000 Klinker, in 212 verschiedenen Typen, mit Edelstahlstiften und Kunstharzgelenken in Blöcken mit der Unterkonstruktion verbunden. Auch die Farbe der Fassade
DER ANBAU DER TATE MODERN GREIFT DIE ÄSTHETIK DER LONDONER BACKSTEINARCHITEKTUR AUF.
war keineswegs ein Zufallsprodukt – Hersteller Gima (Girnghuber GmbH) entwickelte einen speziellen Keramikscherben, der keine Engoben oder anderweitig künstlichen Farbaufträge verwendet, sondern durchgefärbt ist. www.gima-ziegel.de Fotos: Anke Müllerklein 15 l
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FLIESEN HARMONIEREN MIT FAST ALLEN MATERIALIEN, HIER ZUM BEISPIEL MIT HOLZ UND MARMOR.
Fliesen, Holz und edle Düfte Seit 130 Jahren gibt es die portugiesische Seifen- und Parfummarke Claus Porto. Ferdinand Claus und Georges Schweder gründeten 1887 das feine Label in Porto, Portugal. Es ist nur logisch, dass nach dieser Erfolgsgeschichte nun auch der erste Flagship Store im Herzen von Lissabon eröffnet wurde.
mit dem Holz, aber auch mit Metall und Marmor harmoniert. In der ehemaligen Apotheke haben die Architekten in der Raummitte ein komplett mit Messing verkleidetes Verkaufspult gestellt. In der spiegelnden Oberfläche reflektiert sich die Umgebung und lässt so – um diesen Tresen herum – einen ungestörten Fluss der Bewegung für die Kunden zu.
Die Gestaltung übernahmen die João Mendes Ribeiro Arquitecto Lda und so ist das Resultat eine Symbiose aus edlen Materialien, geschichtsträchtigem Inventar und nicht immer sichtbaren symbolischen Qualitäten und Werten. Ein integrativer, eleganter und kosmopolitischer Ort mit einer (natürlich) stark sensorischen Anmutung.
Fliesen für „Barbershop“ und „Apotheke“ Der zweite Verkaufsraum, der auch als „Barbershop“, Beratungsbereich und Lounge benutzt wird, hat eines der auf der Iberischen Halbinsel so typischen geometrischen Fliesenmuster am Boden. Dieser Strenge entsprechend sind die Einrichtungsgegenstände an den Wänden designt. Im unteren Bereich aus edlem Holz, im oberen Bereich schlicht weiß verkleidet bietet sich genügend Stauraum für Waren. Der gesamte Raum wird von einer niedrigen, mit Messing eingefassten Nische umrahmt – dort werden Produkte präsentiert. Neben der Verbindungsstiege zur höher gelegenen „Apotheke“ ist noch ein kleines Archiv für Kuriositäten in der Wand versteckt, die Türe dazu gleicht einer Tapetentüre - fast unsichtbar.
Harmonie der Materialien Das Innere besteht aus zwei existierenden Räumen auf unterschiedlicher Höhe, verbunden durch ein paar Marmorstufen. Einer war lange als Apotheke benutzt worden und so sind die alten hölzernen Arzneimittelschränke an den Wänden restauriert und in die Gestaltung miteinbezogen. Beide Räume sind durch separate Straßeneingänge betretbar und beide Zonen sind mit einem Fliesenboden ausgestattet. Es zeigt sich, dass dieses Material perfekt 16 l
Text: Peter Reischer Fotos: Jose Campos
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LINKS: DURCH DEN AUS SPIEGELNDEM METALL VERKLEIDETEN VERKAUFSPULT, WIRKT DER ELEGANTE RAUM NOCH GRÖSSER. RECHTS: OFT LIEGT IN DER KLARHEIT UND VEREINFACHUNG DER INNENEINRICHTUNG DER ENTSCHEIDENDE „TOUCH“.
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GEOMETRIE UND GRAFIK DESIGN STANDEN PATE FÜR DIE KOLLEKTION VON NATUCER. (FOTO: TILE OF SPAIN/NATUCER)
Großformat und Craftsmanship Die spanischen Fliesentrends für 2017 Auf der Fliesenmesse Cevisama in Valencia werden jährlich die neuesten Ideen und Entwicklungen für Wand- und Bodenbeläge vorgestellt. Heuer präsentierten die spanischen Hersteller neben trendstarken Entwürfen im Bereich Design auch Neuheiten für eine erweiterte Verwendung keramischer Produkte wie etwa Deckenverkleidungen oder Küchenarbeitsplatten . Aktuell gibt es auf dem Gebiet Fliesen zwei konträre Strömungen, die stilbildend für 2017 sind. Da sind zum einen die hoch technisiert hergestellten keramischen Platten, die durch die fortlaufende Weiterentwicklung spezieller Verfahren auch optisch für Aufsehen sorgen. Zum anderen Seite erlebt das Handwerk eine Renaissance. Craftsmanship auf Spanisch bedeutet hier eine Besinnung auf die traditionellen Formen und Muster; kleine Formate und einfache Verzierungen gehören ebenso dazu wie handgemachte Einzelanfertigungen, Terrakottafliesen sowie Kollektionen im Vintage-Look. Weiterhin stark vertreten sind auch Fliesen in Naturstein-, Zement- und Holzoptik mit immer feineren Strukturen und Haptik. Auch in der Farbigkeit gibt es zwei Richtungen: Neutrale Farben dominieren hier fast alle Bereiche. Bunter sind hingegen die traditionsbewussten Entwürfe mit farbigen, ornamentreichen Verzierungen. Die wichtigsten Trends im Überblick: Glänzender Luxus: Metallic Look Von Roségold über Kupfer und Messing bis hin zu Silber, Gold und Platin: Die ganze glänzende Palette der Edelmetalle ist eines der Hauptthemen für 2017. Vor allem im Geschäfts- und Objektbereich werden einzelne Wände mit den luxuriösen keramischen Verklei18 l
dungen veredelt. Der Trend lebt vom Zusammenspiel von matten und glänzenden Oberflächen, von Spiegelungen und Metall-Inkrustierungen sowie von verschiedenen Verlegetechniken. Klassische Ästhetik: Stracciatella Passion Der klassische Terrazzo-Boden erlebt ein Comeback und auch der im Objektbereich beliebte „Waschbeton-Look“ erhielt ein modernes Make-over. Die Nachbildungen in Keramik spielen hier mit Kontrasten und Farben. Dabei ist der „Stracciatella-Effekt“, der dem Trend seinen Namen gibt ausschlaggebend. Die Salz-und-Pfeffer- sowie Bruchmosaik-Optiken sind nicht nur als Wand- und Bodenbeläge gedacht, sie punkten auch als Verkleidung anderer Oberflächen. Zum Berühren schön: Tactile Surface Ein starker Trend sind optische Oberflächen, die mit geometrischen Reliefs und Volumina spielen. Bezeichnend sind hier kleine Fliesenformate, die matt oder semi-matt dreidimensionale Effekte erzeugen. Diese keramischen Produkte laden zum Betrachten und Berühren ein. Ihre neutrale, oft monochrome Farbpalette lässt den Oberflächen den Vortritt. Hier finden sich sogenannte MicroReliefs, die dank der neuen Glasuren und Farben präzise Texturen aufweisen. Auch in diesem Trend beheimatet sind Textil-, Teppich-, Papier- und Tapeten-Optiken. Tradition ist Trumpf: Back to the origin Als Gegentrend zu geometrischen Formen, Metallveredelungen und zur puristischen Ausstattung mit großformatigen Platten zeigen die spanischen Hersteller, wo ihre Wurzeln liegen. Die traditionelle Keramik kehrt zurück und mit ihr die kleinen Formate. Klassische lateinamerikanische und afrikanische grafische Motive treffen auf satte Farben. Auch Terrakotta sowie handwerkliche Produkte mit rustikalem Aussehen zählen 2017 zu diesem Trend.
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GROSSFORMATIGE FLIESEN IN PFEFFER-UND-SALZ-OPTIK SIND DER
JEDE FLIESE EIN UNIKAT: WIE HANDGEMACHT ERSCHEINEN DIE FLIESEN
NEUESTE TREND IM BAD. (FOTO: TILE OF SPAIN/INALCO)
IM VINTAGE-LOOK VON PERONDA. (FOTO: TILE OF SPAIN/PERONDA)
FLIESEN IM VINTAGE-LOOK MIT GRAFISCHEN MUSTERN VON PERONDA. (FOTO: TILE OF SPAIN/PERONDA) GROSSFORMATE FÜR BODEN, WÄNDE UND ARBEITSFLÄCHEN REVOLUTIO-
Little.Big: Denken Sie groß! Längst haben die großformatigen Fliesen neue Bereiche erobert. So findet man sie an Fassaden, als Verkleidung von Schranktüren, als Küchenarbeitsplatten, Waschtische oder Tischplatten. Die neuen Produktionstechniken machen Formate von XXS bis XXL möglich. Während die großen Formate immer größer werden gewinnen parallel die kleinen einfachen Formate an Bedeutung, daher nennt sich dieser Trend auch Little.Big.
NIEREN DIE KÜCHENGESTALTUNG. (FOTO: TILE OF SPAIN/GRESPANIA)
Vibrierend und bombastisch: New Memphis Jung, avantgardistisch und mutig – das ist der Trend New Memphis. Alles andere als minimalistisch spielen sich hier grafische und geometrische Elemente in den Vordergrund. Farbenfrohe Dessins im Stil der 80er-Jahre treffen auf glänzende Oberflächen. Der wilde Mix wird durch eine neutrale Farbpalette harmonisiert. Vor allem die kleinen quadratischen Formate kommen bei diesem Trend zum Einsatz. Die Muster lassen sich dabei je nach Verlegeart individuell zusammensetzen. www.tileofspain.de
LUXURIÖS UND KREATIV: DER SPANISCHE ANBIETER DUNE BRINGT FLIESEN IN METALLOPTIK AN DIE WAND. (FOTO: TILE OF SPAIN/DUNE)
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HADI TEHERANI MIT MARION BÜRGER, LEITERIN MARKETING/ BRANDMANAGEMENT AGROB BUCHTAL. FOTO: AGROB-BUCHTAL GMBH/CHRISTIAN HARTLMAIER
Form gewordene Sinnlichkeit Der international renommierte Architekt Hadi Teherani prägt mit seinen signifikanten Bauten Stadtbilder im In- und Ausland. Sein ganzheitlicher Entwurfsansatz kommt dabei auch im Kontext mit Fassaden zum Tragen. Eine „perfekte“ Fassade ist für Teherani nicht nur funktional, sondern spricht auch emotional an und ist damit weit mehr als die bloße Hülle eines Gebäudes. Im Rahmen der BAU 2017 inszenierte er im Zentralbereich des Standes von Agrob Buchtal den Baustoff Keramik für Fassaden. Wir sprachen daher mit ihm über zeitgemäße Gebäudehüllen und die Möglichkeiten, die Keramik dafür offeriert. Das Interview führte Katharina Sommer von Einsatea/Berlin.
Was macht eine „perfekte Fassade“ in Ihren Augen aus? Das Bild des Gebäudes im Straßenraum manifestiert den Inhalt der Architektur und den Anspruch, der an sie gestellt wird. Die Fassade liefert damit nicht allein die notwendige bauphysikalische Abschirmung, sondern sie bringt im Zusammenspiel mit der Form und den Öffnungen des Gebäudes die komplexe architektonische Zielsetzung zum Ausdruck. Ein Passant, der keine Gelegenheit hat, 20 l
das Innere des Gebäudes kennenzulernen, kann einen Eindruck davon gewinnen, was hinter der Fassade vor sich geht. Die Qualität im Inneren wird im äußeren Erscheinungsbild sichtbar und spürbar. Der Anspruch an die Fassade umfasst damit das gesamte ganzheitliche Spektrum der Architektur. Können Sie an Hand eines Ihrer Projekte erläutern, welche Rolle die Fassadengestaltung in Ihrer Arbeit spielt? Es gibt keine logische Trennung zwischen verschiedenen Entwurfs- und Planungsphasen. Mit den allerersten Ideen ist auch die Fassade schon mit im Spiel, ebenso wie erste Vorstellungen zu Raumkonfiguration und Interior Design. Wie in einer musikalischen Komposition lassen sich einzelne Passagen nicht für eine spätere Bearbeitung vorläufig ausklammern. In unterschiedlichen Projektphasen variieren lediglich die Bearbeitungstiefen. Wie erfolgt in Ihrem Büro die Konzipierung einer Fassade? Mit der Entwurfsidee steht von Anfang fest, in welche Richtung wir die Fassade entwickeln wollen. Das Konzept leitet sich aus dem Innenraum und dem städtebaulichen Zusammenhang ab. Gerade die Materialität der Fassade muss die vorhandene Umgebung reflektieren. Das heißt nicht, dass die einzig richtige Lösung grund-
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PORTRÄT HADI TEHERANI. FOTO: ROGER MANDT/BERLIN
sätzlich in der Anpassung besteht. Variation und Kontrast sind weitere sinnvolle Möglichkeiten. Welche Materialien und Funktionen reizen Sie bei der Fassadenplanung besonders? Neue Materialien reizen immer. Glas, dessen Transparenz regelbar ist, reduziert den Wärmeeintrag auf ein Minimum. Corian ermöglicht eine neue leichte Ästhetik und eine subtile Beleuchtung. Bei Keramik faszinieren mich die dreidimensionalen Strukturen, Oberflächen, Farben und Texturen. Damit eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, um den aus energetischen Gründen zwangsläufig höheren Anteil geschlossener Fassadenflächen zu gestalten. Fokussieren Sie primär auf kreative Ästhetik oder sind Funktionserfüllung und Einbindung in das jeweilige Umfeld wichtiger? Anders als der Künstler steht der Architekt stets vor der Aufgabe, dem Alltagsgebrauch eine Form und einen Rahmen zu geben. Wenn man dafür eine griffige Gleichung sucht, kann das nur „form follows function“ sein. Trotzdem geht es dabei auch um die Form, um Emotion, Ausstrahlung und Identität. Identitätsstiftende Gebäude verlangen eine eindeutig definierte, anschauliche Architektur mit funktionalen Vorteilen, aber vor allem emotionaler Ausstrahlung. Überzeugende Architektur ist darum immer auch Form gewordene Sinnlichkeit. Der Digitaldruck eröffnet fast unbegrenzte ästhetische Möglichkeiten, gerade auch für keramische Fassaden. Bevorzugen Sie dabei projektspezifische Sonderfertigungen oder hochwertige Standardlösungen? Das hängt immer von der jeweiligen Situation und Aufgabenstellung ab. Schon die Möglichkeiten der Standardlösungen schaffen im Detail einen sehr weiten Spielraum. Man muss also nicht in jedem Fall mit einer absoluten Neuheit oder Sonderfertigung arbeiten. Trotzdem liegt es mitunter nahe, die Möglichkeiten des Materials weiterzuentwickeln, wenn eine Bauaufgabe oder Situation Anlass dafür geben. Was fasziniert Sie am Baustoff Keramik? Keramik vermittelt in seiner steinernen Anmutung den tektonischen Ansatz der Architektur in besonderer Weise. Es ist ein dauerhaftes,
HADI TEHERANI UND ELKE MALEK/HEAD OF DESIGN HADI TEHERANI AG BEI DER BAU 2017 VOR DEM ZENTRALBEREICH DES AGROB-BUCHTAL-STANDES MIT DER FASSADENKERAMIK-INSZENIERUNG VON HADI TEHERANI DESIGN. FOTO: AGROB-BUCHTAL GMBH/CHRISTIAN HARTLMAIER
hartes und sehr resistentes Material von hoher haptischer Wertigkeit, dabei aber dennoch sehr ursprünglich und natürlich. Sie haben sich intensiv mit der Keramik auseinandergesetzt. Welche neuen Erkenntnisse haben Sie dadurch in Bezug auf keramische Fassaden entdeckt? Überraschend ist die Vielfalt der Verfahren zur Herstellung von Keramikfassaden und der gänzlich unterschiedliche Ausdruck, der dabei entsteht. Das Spektrum reicht von planen Großformaten über strukturierte Profile bis zu speziellen Individualformen. Bei den Oberflächen gehört die raue Tonoptik ebenso zum Programm wie farbig glasierte Lösungen in unterschiedlichen Glanzgraden oder raffiniert gedruckte Designs. Gibt es bestimmte Gebäudetypen bzw. Situationen, für die Sie sich Keramikfassaden vorstellen könnten? Gerade bei großen geschlossenen Flächen von Museen, Einkaufswelten und Wohngebäuden erlaubt die Keramik einen Weg zurück zu einer filigranen Kleinteiligkeit und Proportionalität, die bei großen „monumentalen“ Projekten schnell verlorengeht. Der besondere Reiz liegt für mich aber auch im edlen, besonders anspruchsvollen und dauerhaften Auftritt dieses Materials. Welche Potentiale sehen Sie künftig für den Einsatz von Keramik im Baubereich? Nachhaltigkeit bleibt das große Thema unserer Zeit, der natürliche und langlebige Werkstoff Keramik bewährt sich in dieser Disziplin sehr gut. Die große Offenheit für freie, innovative Strukturen und Oberflächen erlaubt sogar hochgradig individualisierte Ausführungen. Denn der Architekt muss ganzheitliche Lösungen finden, muss Städtebau, Ökologie, Ökonomie, Identität und Emotion gleichrangig berücksichtigen. 21 l
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TÜRKISCHE KERAMIKHERSTELLER SIND STOLZ DARAUF, IHRE KERAMIK
Design, that sells Gegründet 1997 als Förderkreis für türkische Keramikhersteller repräsentiert Turkishceramics mehr als 30 Einzelunternehmen und verfolgt das Ziel, Keramik aus der Türkei sowie die hohe Qualität türkischer Sanitärkeramik und Keramikfliesen international bekannter zu machen. Erklärtes Ziel ist aktuell eine stärkere Präsenz auf dem deutschsprachigen Markt. Die Türkei ist heute einer der wichtigsten Akteure in der internationalen Keramikbranche mit einer Fülle von natürlichen Ressourcen, hochwertigen Keramikprodukten, visionären Designs und innovativen Konzepten. Im Jahr 2016 exportierte die Türkei Keramikfliesen im Wert von mehr als 500 Millionen Dollar und Sanitärkeramik im Wert von über 200 Millionen Dollar. Die türkische Präsenz auf der ISH 2017 lief unter dem Leitbild „Design, that sells“ und verband eine breite Palette an Produkten und Formaten, ökologischen und intelligenten Produkte sowie architektonischen Lösungen mit innovativen Keramikfliesen und Sanitärkeramik. Die türkische Keramikbranche zeichnet sich durch moderne Technologien, hohe Produktionskapazitäten, hochwertige Fertigungsverfahren, eine schnelle Lieferung, Flexibilität, erfahrene Arbeitskräfte und gestalterisches Können aus. Die Herstellung 22 l
TRADITION HEUTE KREATIV UND BREIT AUFGESTELLT FÜR ARCHITEKTEN UND PLANER WEITERZUFÜHREN.
von Keramik hat in der Türkei eine lange und traditionsreiche Geschichte. Die ersten Keramiken wurden in Anatolien bereits vor über 8.000 Jahren gefertigt. Türkische Keramikhersteller sind stolz darauf, diese innovationsreiche Tradition heute mit einem kreativen Ansatz und einer breiten Produktpalette für Architekten und Planer weiterzuführen. www.turkishceramics.com
Die Fliese mit Persรถnlichkeit Nie da gewesene Schรถnheit Faszinierende Vielfalt Unerschรถpflicher Gestaltungsspielraum
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EINE SOLITÄR STEHENDE BADEWANE AUF EINEM DEZENTEN FLIESENTEPPICH – DAS IST SCHON WAS!
Mut zur Farbe Nach den langen grauen Wintertagen tut Farbe dem Auge und der Seele gut. Nicht nur in gedeckten Tönen erweisen sich Fliesen als besonders stilvoll, auch Mut zur Farbe zahlt sich aus und lässt einzigartige Konzepte zu.
Farbe prägt einen Ort. Farbe weckt Emotionen. Sie gilt als wichtiges Gestaltungsmittel und verleiht Gebäuden und Räumen die gewünschte „Temperatur“ und Persönlichkeit. Als Akzent oder vollflächig eingesetzt, von hell bis tief dunkel, in monochrom oder als Muster – das Spektrum ist riesig, die Nuancen breit gefächert. Ebenso groß sind die Einsatzgebiete: Von der Küche über das Bad bis in den Wohnbereich, Fliesen dürfen überall verlegt werden, wo sie gefallen. Als Wand- und/oder Bodenbelag erzeugen dabei fein aufeinander abgestimmte Tönungen harmonische und individuelle Reize. Kreative Vielfalt Eine große Vielfalt bietet der niederländische Fliesenhersteller Mosa mit seinem hochwertigen Angebot an Boden- und Wandfliesen sowie Fassadenelementen aus Keramik. Mosa Colors bietet glänzend 24 l
glasierte Wandfliesen in 50 kontrastierenden Standardfarben sowie weitere Nuancen auf Wunsch mit „Colors on Demand“ und die Global Collection bietet für die Gestaltung von Wänden und auch Böden im Innen- wie im Außenbereich eine Fülle von Möglichkeiten. Sie umfasst etwa 40 führende Farben, teilweise als Signalfarbe einsetzbar, dazu eine Palette dezenter Farb- und mehrere Weißtöne. Fliesen für den Nassbereich sind mit der rutschsicheren Oberfläche Globalgrip® ausgestattet. Innovationskraft und moderne Produktionslinien ermöglichen es dem Hersteller, auf individuelle Entwürfe von Architekten und besondere Kundenwünsche einzugehen. Selbst sehr geringe Stückzahlen für Flächen ab wenigen hundert Quadratmetern können gefertigt werden. Die Maßarbeit nimmt einen zunehmenden Stellenwert ein. Vom Design bis zum Herstellungsverfahren ist man intensiv auf Nachhaltigkeit im Sinne der Cradle to Cradle-Grundsätze ausgerichtet.
Text: Peter Reischer Fotos: Koninklijke Mosa bv
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FARBE IN DER DUCHNISCHE KANN DEN RAUM OPTISCH ENGER ODER WEITER ERSCHEINEN LASSEN.
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die Kunst, Bauherren zu begeistern.
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Schlüter®-BEKOTEC-THERM Das innovative und einzigartige Heizsystem vom Erfinder des Keramik-Klimabodens reduziert Bauzeiten, spart Energie und steigert Wohnkomfort. Die geringe Aufbauhöhe der modularen Belagskonstruktion und die abgestimmte Heiz- und Regeltechnik des Systems schaffen die perfekte Basis für ein schnell reagierendes Fußboden-Heizsystem mit niedriger Vorlauftemperatur.
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Imposant. Zeitlos schön. Raffiniert natürlich. Strukturiert oder glatt. Und beeindruckend vielfältig:
Fliesendesign 2017
Natürliche Farbkonzepte und Materialwelten sind in der zeitgemäßen Innenarchitektur ein großes Thema. Mit einer Vielzahl von authentischen Naturstein- und Holzinterpretationen greifen die aktuellen Fliesenkollektionen deutscher Markenhersteller diesen Trend auf. Ob authentische Nachbildung oder freie Interpretation – Materialrepliken verbinden die optischen Charakteristika mit den zahlreichen funktionalen Vorzügen der keramischen Oberfläche, wie ihrer Belastbarkeit, unkomplizierten Reinigung und Pflege oder ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit in Verbindung mit Fußboden- bzw. Flächenheizungen. Die klassische Steinzeugoptik fasziniert in diversen naturnahen Farbstellungen und lebendig strukturierten Oberflächen. Begehrt bleiben repräsentative XL-Formate sowie schlanke „Riegel“ in verschiedensten Abmessungen, die neue Verlegemuster wie z.B. das traditionelle Fischgrät ermöglichen. Raumgestaltungen aus einem Guss sowie eine abwechslungsreiche Gestaltung und Rhythmisierung von Flächen sind durch die Formatvielfalt vieler Fliesenserien möglich. Ergänzend zu den Grundfliesen stehen außerdem zahlreiche Schnittdekore sowie vollformatige Dekorfliesen zur Auswahl. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Bundesverbands Keramische Fliesen e.V. unter: www.fliesenverband.de
NATURGEFÜHL, MODERN INTERPRETIERT: „THINSATION“ IN 6-MM STÄRKE VON STEULER
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NATURSTEINLOOK IN XXL – ZEITLOS SCHÖNE WAND- UND BODENGESTALTUNG AUS EINEM GUSS: „TRIAS“ VON AGROB BUCHTAL
HIGHLIGHT AN DER WAND: RIEGEL-DEKOR “CABANA” AUS DER SERIE “MANDO” VON AGROB BUCHTAL.
„STATEROOM“ VON VILLEROY & BOCH FLIESEN.
AUSGEZEICHNETES FLIESENDESIGN: DAS WAND-BODENKONZEPT „STATEROOM“ VON VILLEROY & BOCH FLIESEN IST RED-DOT-AWARD-GEWINNER 2017.
ZURÜCKHALTEND-ELEGANTER STEINCHARAKTER MIT GESTALTERISCHER RUSTIKALE ELEGANZ GEALTERTER DIELEN: HOLZREPLIK
FREIHEIT: „SOMERO“ IST IN VIER FORMATEN UND VIER FARBSTELLUNGEN
„HALSTON“ VON VILLEROY & BOCH FLIESEN
ERHÄLTLICH (AGROB BUCHTAL).
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Die beste Bar der Welt Die Bluewave Cocktail Bar in Barcelona überzeugt durch außergewöhnliches Design. Ausgezeichnet als „Winner Best Overall Bar“ kann sich die Bar mit angesagten Trend-Locations von London bis Tokio messen. Für die außergewöhnliche Fliesenkunst wurde sie auch schon 2015 mit dem Tile of Spain Architecture Award ausgezeichnet. Das spanische Architekturstudio El Equipo Creativo verwendete für den Innenausbau handgemachte keramische Fliesen des spanischen Herstellers Ceràmica Cumella mit gewellten Formen und glänzenden, reflektierenden Oberflächen. Alle Nuancen der Farbe Blau unterstreichen dabei den maritimen Charakter der Bar gleich am Wasser im neuen Yachthafen von Barcelona. Als Inspirationsquelle diente dem Designteam eine Welle, besser gesagt eine Tube, wie die Surfer es nennen. Und dabei vor allem das Licht, das durch das Wasser bricht, die Reflexionen, der sich leicht kräuselnde Meeresschaum und die vertikale Wasserwand, die einen temporären Raum erzeugt, der fragiler nicht sein könnte. www.cumella.cat Fotos: Adrià Goula 28 l
ALLE NUANCEN DER FARBE BLAU UNTERSTREICHEN DEN MARITIMEN CHARAKTER DER BLUEWAVE COCKTAIL BAR IM YACHTHAFEN VON BARCELONA.
ARCHITEKTUR
MUSTERSERVICE FLIESENMUSTER AUS SPANIEN FREI HAUS! Keramische Wand- und Bodenbeläge der neuen
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Generation überzeugen zunehmend Architekten
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Rund um alle Ecken herum
KEINE SCHARFEN KANTEN MEHR, ALLES IST RUND!
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Warum findet der Mensch manche Formen schöner als andere? Psychologen befassen sich schon seit über 100 Jahren mit dieser Frage. Zum Beispiel bevorzugen Menschen bei ganz grundsätzlichen Dingen wie Linien geschwungene Formen: Sie werden als weicher und angenehmer empfunden als eckige, die als härter und ernster wahrgenommen werden. Eine Erklärung für diese Vorlieben liefert die Evolutionstheorie… Achtung vor scharfen Kanten Formen, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte als vorteilhaft erwiesen haben, liegen demzufolge den Schönheitsvorstellungen bis heute zugrunde. Umgekehrt können Formen auch Warnsignale aussenden - etwa spitze Formen. Sie erinnern an Dornen, vor denen sich unsere Vorfahren einst in Acht nehmen mussten. Das Runde in allen Zeitabschnitten Wir wohnen meist in rechteckigen Häusern, Wohnungen oder Räumen. Auch unsere Möbel sind – mehr oder weniger – eckig. Denn so passen sie sich dem Wohnraum gut an und nutzen den zur Verfügung stehenden Platz optimal aus. Aber auch die runde Form des Bauens findet man bereits in allen Zeitabschnitten. Die Kreisform hat sich in vielen Kulturen bis heute gehalten. So wohnen Nomaden in der Mongolei immer noch in ihren runden Jurten, Inuit leben in runden Iglus aus Schnee, das Kolosseum, Wahrzeichen Roms und das größte Amphitheater der Welt sind rund. Runde Kanten machen weiche Formen Warum also nicht auch eines der Paradebeispiele für einen orthogonalen additiven Raster, die Fliese, rund gestalten? Nicht komplett, sondern eben nur mit runden Kanten um dadurch weiche Formen herstellen zu können – das war der Entstehungsgedanke von DTILE. Dieses System erlaubt es, praktisch jede Fläche mit einer Art Teppich aus Fliesen zu überziehen, ohne bei den Kanten die üblichen Schnittstellen und Unterbrechungen zu erzeugen. Auch der Raster der Fugen wird nicht gestört, sondern legt sich wie ein Tuch über die Körper. Konstruktionsfliesen und Funktionsfliesen Das DTILE Fliesensystem besteht aus gerundeten Fliesen (sogenannte Konstruktionsfliesen) und Funktionsfliesen. Aufbauend auf ganz normalen 15 x 15 cm Fliesen haben die Firmengründer und Designer Arnout Visser, Erik Jan Kwakkel und Peter van der Jagt seit 2001 eine ganze Serie entwickelt, mit der nahezu jede Form „verfliest“ werden kann. Und zwar besonders in Räumen in denen Hygiene wichtig ist. Die Fliesen sind hoch kratzfest, somit sind Ritzen, in denen sich Bakterien sammeln könnten, Vergangenheit. Wenn man die richtige Fugenmasse verwendet ist die Oberfläche völlig wasserdicht, leicht zu reinigen und zu pflegen. Es gibt die Fliesen für Badezimmer mit einer Antirutschoberfläche und da man mit ihnen auch Waschbecken, Duschen, Badewannen und Einrichtungen verkleiden kann, ist es sogar möglich, damit Geld zu sparen. Text: Peter Reischer Fotos: DTILE
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WIE AKTIVE GESTALTUNGSELEMENTE
Zeitlinien - neu interpretiert Der „Sala Beckett“, ein Kulturraum, den die Architekten Flores & Prats in Barcelona restauriert und für die Nutzung als Theater, Tanz und Experimente in einen zeitgemäßen Zustand gebracht haben, ist in seinem Inneren von einer außergewöhnlichen Lebhaftigkeit und voll von überraschenden Bezügen und Zitaten zur Geschichte. Man könnte ihn auch als Beispiel einer Neudefinition der architektonischen Restaurierung betrachten. Neunutzung im Geist der Geschichte Im November 2016 wurde der Bau im Bezirk Poblenou in Barcelona wieder eröffnet. Er befindet sich in der 1920 erbauten Architektur eines Industriegebietes, das bereits durch die olympischen Spiele 1992 große Veränderungen erfahren hat und nun durch die Ansiedlung einer Kreativszene und zahlreicher Künstler zu neuem Leben erwacht. Der Entwurf der Architekten Ricardo Flores und Eva Prats reflektiert die vielen Erinnerungen an die industrielle Vergangenheit des Ortes. Die Beiden sahen ihre Aufgabe nicht in einer Restaurierung im Sinn der Wiederherstellung, sondern eher in einer Neunutzung vorhandener Substanzen und der Adaptierung der Räume, unter Einbeziehung der sich überlagernden Schichten der Zeit. Sie nahmen also das „Ruinöse“ mit in die Zukunft und machten es zu einem Mitspieler in der Architektur. Die große Herausforderung war es, eine Neunutzung zu schaffen ohne den Geist der Geschichte zu verbannen. Drängender Wunsch nach Unterhaltung Das Design entwickelt sich aus den räumlichen und dekorativen Qualitäten der existierenden Bauteile und Strukturen. Diese wiederum sind ein Teil der Identität, welche die Stadt Barcelona in der Zeit der aufkommenden Arbeiterbewegung mit ihrem drängenden Wunsch nach Unterhaltung entwickelt hatte. Signifikante Elemente der Geschichte sind sorgfältig erhalten und wieder eingebaut 32 l
SIND RESTE VON MOSAIKFLIESEN UND ANDERE TEILE IN DIE NEUGESTALTUNG INTEGRIERT.
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worden – Türrahmen, bunte Fliesen, Fensterrosetten, Ziegelmauerwerk und Stuckverzierungen. Es ist aber keine einfache Wiederverwendung von Zitaten, sondern eine, auf intensiven Studien der historischen Charakteristika beruhende Arbeit, dokumentiert in zahlreichen Zeichnungen und Modellstudien. Mischung aus Dekadenz, Bohème und Neuem Die Anmutung der Architektur und der Formensprache ist die des späten Kubismus, vermischt mit Art déco und organischen Elementen. Durch die sichtbar gebliebenen Zeichen des Verfalls bietet sich eine Mischung aus Dekadenz, „Shabby Chic“, Bohème und perfekt Neuem. Dazwischen immer wieder konstruktiv technisch hervorragend gelöste Details wie Deckenauswechslungen, die durch filigrane Tragsysteme gelöst sind. Ganz wichtig war für die Architekten die Lichtführung. So ergeben sich fast magische Momente im Stiegenbereich, wenn sanft gefiltertes Licht von oben die Besucher zu den Aufführungsorten geleitet. Eine Öffnung an der Ecke der Architektur lässt die im Inneren stattfindenden Aktivitäten nach außen sichtbar und zugänglich werden. Die meisten Räume befinden sich auf der Eingangsebene und sind
dementsprechend für öffentliche Aktivitäten ausgerichtet, ebenso entsteht dadurch eine Kontinuität im urbanen Raum. Unmittelbar nach dem Eingang gelangt man bereits in eine angenehme, fast häusliche Atmosphäre. Die Besucher können an der Bar einen Drink nehmen oder gemütlich auf Bänken sitzend auf den Beginn der kommenden Performance warten, bzw. ein Ticket kaufen. Natürlich gibt es auch Bereiche wie die Büros oder Umkleideräume, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Im ersten Stock sind Proberäume situiert sowie der ehemalige Ballsaal. Dieser kann für Workshops und auch als zweiter Aufführungssaal verwendet werden. Durch ein Oberlicht strömt das Tageslicht bis ins Erdgeschoss, betont die Komplexität der Anlage und gibt gleichzeitig das optische Gefühl einer Einheit, eines Ganzen. So meint auch der Direktor des Sala Beckett, Toni Casares, dass in diesen Raum die Besucher eintreten, atmen, verstehen und fühlen, dass sie keine Konsumenten für ein industrielles Produkt sind, sondern Teil eines Dialoges -Teil dessen, was auf der Bühne präsentiert wird. Text: Peter Reischer Fotos: Adrià Goula
DAS BAD IST IN JEDEM ZUHAUSE EINE OASE DER REGENERATION. Die Ausstattung und die Armaturen sind gleichzeitig eine Frage des persönlichen Stils.
Fertinger Armaturen GmbH | Rupert Fertinger Straße | 2120 Wolkersdorf | T 02245/3211-0 | katalog@fertinger.at | www.rf-armaturen.at
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DIE FASSADE, GROSSE ARCHITEKTUR, BESCHWINGT WIE GROSSE MUSIK. FOTO: SHOP ARCHITECTS, NEW YORK
Keramik an der Fassade Was Kreativität und Ideenreichtum verwirklichen wollen, muss auf der Seite der Baustoffe - so an der Fassade – seine Entsprechung finden. Der Keramikspezialist NBK aktiviert für die detailgetreue Umsetzung alle Ressourcen in Verfahrenstechnik, Farb- und Glasurentwicklung Oberflächenbeschaffenheit und im Produktionsprozess bis hin zum Brand der Keramik.
Ausgefallene Formen, ob konvex, konkav, trapezartig, geschwungen, gebogen - mit unterschiedlichen Radien und Winkeln – geben vielen Ideen keramischen Ausdruck. Dazu werden Profilierungen eingesetzt, mal fein bis stark, mit dazu passenden Ecklösungen bis hin zu keramischen Großformaten, die Quadratmetern Raum geben. Die großformatigen, teils überdimensionalen Elemente stehen in unterschiedlichen Längen, Höhen und Dicken zur Verfügung. Spezielle Akzente mit „Baguettes“ Die Terrart® - Produktreihe bietet in ihrer keramischen Vielfalt auch Vollkeramik-Elemente ohne Hohlkammern oder als Doppelsteglösung mit Hohlkammern an. Spezielle Akzente sind mit den sogenannten „Baguettes“ zu erzielen. Mit ihren quadratischen, rechteckigen oder runden Querschnitten sorgen sie als Keramikhohlelemente für neue Möglichkeiten bei der Gestaltung „offener Fassaden“. Durch ihre langgestreckte Form, eben an Baguettes erinnernd, sind sie zudem flexibel im Fenster- und Brüstungsbereich 34 l
einzusetzen, bzw. bieten sie die Option verschiedenste TerrakottaElemente miteinander zu kombinieren. Vielfalt in Farben, Glasuren und Oberflächen Ob als Engoben oder mit Sinterbrand, ob glatt oder gewellt, ob mit Profilierungen oder einer Textur, mit keramischen Oberflächen lassen sich signifikante Effekte erzielen. Terrakottafassaden bieten ein Potenzial, das mit immer neuen Lösungen die Herausforderung der Architektur unserer Zeit annimmt. Ein Beispiel hierfür ist der Wohnturm in New York, dem bald höchsten bewohnten Gebäude der Welt, der gerade neben der historischen Steinway Hall errichtet wird, 111West 57th Street, New York Der 438 Meter hohe Wolkenkratzer erstreckt sich in einem Höhen:Breitenverhältnis von 1:24 zum schlanksten Gebäude der Welt. Für die Außenfassade setzt das New Yorker Architekturbüro SHoP Architects auf geschwungene, extrudierte und mit einer Spezialglasur veredelte Keramik von NBK. Hier zeigen sich die Lösungen in der Vielfalt keramischer Profilierungen bis hin zum semitransparenten Farbenspiel der exklusiven creme-weißen Glasur, die von hell nach dunkel changiert. Die aufwärts strebenden Keramikbahnen wechseln sich ab mit geschwungenen Bronzeprofilen. www.nbk.de
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DER HÖCHSTE WOHNTURM DER WELT IM HERZEN VON NEW YORK NEBEN DER HISTORISCHEN STEINWAY HALL. FOTO: SHOP ARCHITECTS, NEW YORK
DIE VIELFALT DER KERAMIK- UND FASSADENELEMENTE VON NBK. FOTO: NBK KERAMIK, EMMERICH
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FIT FÜR DIE ZUKUNFT: WANDFLIESEN BEEINDRUCKEN DURCH BEWEGUNG. DYNAMISCH UND GLÄNZEND ZEIGT SICH HIER DAS DEKOR „PENTA“ AUS DER SERIE „CONCEPT“
Reizvoll in Bewegung Bewegung tut gut. Wandfliesen mit dynamischen Oberflächen - Wellen, Lamellen, Webstrukturen – verleihten der Keramik ein spannendes Eigenleben, haptisch wie optisch angesagt für künftige Badgestaltungen. Ein Trend, den Fliesenhersteller Rako mit seinen „News 2017“ ausdrücklich unterstreicht. Ob hochglänzend oder mit mattem Schimmer, ob großformatig oder als strukturiertes Mosaik – die junge Generation der Wandfliesen greift mit Vorliebe auf die dritte Dimension zurück. Reichhaltig ist dabei der Gestaltungsspielraum, denn vieles lässt sich über komplette Wandflächen verlegen, ohne übermächtig zu wirken. Anderes lässt sich als feiner Akzent verwenden, ohne übersehen zu werden. Und fast alles verleitet zum Anfassen, weil man auch gerne spüren mag, was da an „Bewegtem“ und „Bewegendem“ zu sehen ist. Typisches Beispiel für die schwungvolle Eigendynamik der neuen Fliesengeneration: Das Dekor „Penta“, mit dem Hersteller Rako seine Serie „Concept“ ergänzt: Großformatiges Relief aus unregelmäßigen Fünf- und Sechsecken sorgt mit hochglänzend weißer Oberfläche für lebhafte Reflexe. www.rako.eu Fotos: RAKO 36 l
„PENTA“ SORGT MIT SCHWUNGVOLLER EIGENDYNAMIK FÜR LEBHAFTE REFLEXE.
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KALDEWEI PRÄSENTIERT MIT DEN NEUEN MIENA WASCHTISCH-SCHALEN AUS EDLEM STAHL-EMAIL EIN HIGHLIGHT FÜR DIE MODERNE BADGESTALTUNG.
Filigrane Waschtisch-Schalen
Promotion
Die neuen einwandigen Waschtisch-Schalen Miena von Kaldewei vereinen puristischen Designanspruch mit zarter Filigranität. Weiche Konturen verleihen ihnen eine außergewöhnliche Leichtigkeit und durch die besonderen Eigenschaften des Materials Stahl-Email wird der Eindruck purer Reinheit noch verstärkt. Die neuen Waschtische können frei auf einer Trägerplatte oder Konsole platziert werden und müssen sich nicht vorgegebenen Maßen der Badmöbel unterordnen. Dank der emaillierten Ablaufdeckel ergeben sich vielfältige Kombinationsmöglichkeiten mit den Badewannen und emaillierten Duschflächen aus dem Kaldewei Portfolio. Die Miena Modelle sind sowohl in den klassischen Sanitärfarben als auch in den edlen Tönen der Coordinated Colours Collection erhältlich, sowie in runder und eckiger Ausführung, jeweils in zwei Abmessungen. Das Besondere der von Anke Salomon entworfenen Miena Waschtisch-Schalen ist ihr Kontrast aus Schwere und Filigranität. Dabei wurde die formale Gestaltung zurückgenommen, um ein harmonisches Produkt zu entwickeln. Das Design basiert auf klaren zeitlosen Grundgeometrien, die jedoch wie natürlich fließend, leicht aus der puren Geometrie losgelöst wurden.
www.kaldewei.com Fotos: Kaldewei 37 l
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SETAPLANO VERGRÖSSERT DEN GESTALTUNGSSPIELRAUM IM BADEZIMMER MARKANT.
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DUSCHKOMFORT: SETAPLANO SORGT MIT SEITLICH PLATZIERTEM
Touch it. Love it.
ABLAUF FÜR MAXIMALEN FREIRAUM.
Die neue Geberit Duschfläche Setaplano besteht aus hochwertigem Mineralwerkstoff, dessen Oberfläche sich seidig anfühlt und einfach zu reinigen ist, dabei durchgängig homogen und somit robust und beständig. Dieses Material wird aus einer Harzmischung und einem mineralischen Füllstoff zusammengesetzt und überzeugt durch außergewöhnliche Eigenschaften. Seine hygienischen Vorteile sind ein weiteres Plus: Oberflächen aus Mineralwerkstoff lassen sich ohne großen Aufwand reinigen. Die Geberit Duschfläche Setaplano macht auf lange Sicht Freude. Dies ist nicht nur dem verwendeten Werkstoff zu verdanken, dessen porenfreie Oberfläche übrigens auch besonders rutschfest ist, sondern auch ihrem durchdachten Design. Gerade kritische Stellen sind bewusst glatt und damit reinigungsfreundlich gestaltet. Beispielsweise gibt es im Ablaufbereich keine Kanten, an denen sich Schmutz ablagern kann. Nach dem Entfernen der Abdeckung ist es ein Leichtes, den praktischen Kammeinsatz zu entnehmen und bei Bedarf zu säubern. Bei der Geberit Duschfläche Setaplano sind viele Komponenten vormontiert. Auch die Dichtfolie ist bereits ab Werk angebracht. Dies gewährleistet eine sehr hohe Sicherheit. Setaplano ist ab sofort in verschiedenen Größen im Handel erhältlich. www.geberit.at Fotos: Geberit
LEICHTE REINIGUNG: IM ABLAUFBEREICH GIBT ES KEINE KANTEN, AN DENEN SICH SCHMUTZ ABLAGERN KANN.
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DIE NEUE NEOREST BADEWANNE VON TOTO BIETET EIN GESUNDHEITSFÖRDERNDES UND MEDITATIVES BADEERLEBNIS.
Schwerelos baden Der japanische Hersteller Toto zeigte auf der ISH innovative Technologien, die das Bad in einen SPA-Bereich verwandeln. Die neue Badewanne der Premiumserie Neorest ist so geformt, dass sie den Badenden unmittelbar in einer präzisen und entspannenden Position hält und das Gefühl von Schwerelosigkeit erleben lässt. Das ergonomische Kissen ist höhenverstellbar und verströmt durch einen schmalen Schlitz warmes Wasser, das Nacken und Oberkörper mit einer wohligen Wärme umhüllt. Die Badewanne ist aus einem neuartigen, mehrschichtigen Mineralwerkstoff aufgebaut und zeigt eine besonders glatte, langlebige und widerstandsfähige Oberflächenveredelung. Die Wanne zeichnet sich durch dezentes, ergonomisches Design und besonders feine Linienführung aus. Das von Toto neu entwickelte Verfahren zur Herstellung besonders dünnwandiger Keramik weist einen besonders hohen Härtegrad auf. Eine wichtige Rolle kommt auch dem Dusch-WC Toto Washlet zu. Mit seinen zahlreichen Hygiene- und Komfortfunktionen kommt das Washlet Neorest den individuellen Bedürfnissen entgegen: Der sensorgesteuerte Toilettendeckel hebt und senkt sich automatisch und der Sitz lässt sich auf Wunschtemperatur vorheizen. Die Intimreinigung erfolgt mit warmem Wasser aus einer Stabdüse. www.de.toto.com Fotos: Toto 40 l
WASHLET MIT AUF KÖRPERTEMPERATUR BEHEIZBAREM TOILETTENSITZ, AUSFAHRBARER STABDÜSE ZUR INTIMREINIGUNG MIT WARMEM WASSER UND WARMLUFTTROCKNER.
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OB GRAFISCHE STRUKTUREN, GEFRAGTE FLIESENMUSTER ODER NEU INTERPRETIERTE KLASSIKER – MIT DER DIGITALEN DRUCKTECHNIK VIPRINT SIND DESIGNSTARKE DEKORE MÖGLICH.
Ab ins Duschvergnügen! Auf den richtigen Boden kommt es an. Unter diesem Motto präsentiert Villeroy & Boch die keramische Duschfläche namens Subway Infinity, die jetzt – dank der neuen digitalen Drucktechnik ViPrint - in vielen neuen Dekoren zur Auswahl steht. Der Duschboden kann einheitlich zur Bodenfläche oder bewusst in einem anderen Design optisch hervorgehoben werden, wodurch das Bad auf ganz besondere Art und Weise zur Geltung kommt. Der Boden wird zum Eyecatcher, das Duschen zum reinsten Vergnügen!
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Ob grafische Strukturen, gefragte Fliesenmuster oder neu interpretierte Klassiker – mithilfe der digitalen Drucktechnik ViPrint sind designstarke Dekore möglich, die neue Gestaltungsoptionen für den Duschbereich bieten. Aus vier Designthemen, mit jeweils unterschiedlichen Mustern kann gewählt werden: „Inspired by Heritage“ bietet historische Muster in zeitgemäßer Aufmachung, „Inspired by Geometry“ setzt auf elegante Linienspiele, mit „Inspired by Nature“ holt man sich die Natur mit Holz-, Stein- oder Wasser-Inspirationen ins Bad und „Inspired by Tiles“ wartet mit den beliebtesten Villeroy & Boch Bodenfliesen-Dekoren auf. Insgesamt 20 farbbeständige Dekore in 19 marktüblichen Größen stehen zur Wahl. Sondermaße können individuell zugeschnitten werden.
www.villeroyboch.com/viprint Fotos: Villeroy & Boch 41 l
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Die WasserDesigner Der italienische Hersteller Gessi ist dank des großen Angebotes an Produkten, die Wasser ins Design der Artikel integrieren, bekannt als “ Wasser - Designer”, der danach strebt, dieses Element in Verbindung mit Luft und Licht zu einem Erlebnis zu machen. Das Gessi Private Wellness® - Programm bietet Edelstahl-Duschköpfe, Hydromassage-Elemente und Wasserfall-Duschen an. Sämtliche Elemente können miteinander kombiniert werden. Erfrischende Wasserfall- oder Regenduschen, kräftigende Hydromassagen oder sanfte Cromotherapie sind Beispiele für das vielfältige Wellness-Angebot von Gessi. Ästhetisch und technisch hat das Private Wellness-Programm ein wesentliches Upgrade erhalten, das sich durch ein hohes Maß an architektonischer Ästhetik auszeichnt. Bei den Formen wurde hoher Wert aufs Detail gelegt und das Design folgt wissenschaftlichen Studien für den Einsatz von Licht und Wasser zur Steigerung der Entspannung und des Wohlbefindens in der Cromo- und Hydrotherapie.
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DIE NEUEN GESSI PRIVATE WELLNESS® - DUSCHBRAUSEN SIND IN EINER GROSSEN AUSWAHL AN FUNKTIONEN UND KOMBINATIONSMÖGLICHKEITEN ERHÄLTLICH.
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DUSCHTASSEN VON ZIEBERMAYR AUS DEM WERKSTOFF MARLAN WERDEN
Diese Duschtassen halten dicht
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Duschtassen von Ziebermayr aus dem Mineralwerkstoff marlan werden nach Maß hergestellt, wobei Form der Duschtasse und Position des Ablaufes frei wählbar sind. Dies ist wichtig im Renovierungsfall, da der Ablauf nicht unbedingt versetzt werden muss. Es stehen ca. 40 Farben zur Auswahl. marlan Duschtassen sind fugenlos und sehr einfach zu reinigen. marlan ist ein acrylatfreies Solid Surface Material auf Polyesterharzbasis. Die Oberfläche ist porenfrei, lebensmittelecht, hygienisch und einfach zu reinigen. Das Material ist homogen, hat keine Deckschicht, die abblättern könnte und ist nachschleifbar. Aus dem 24 mm massiven Material wird von oben das 14 mm tiefe Gefälle eingefräst, die Unterseite der Duschtasse ist daher komplett eben. Sie kann auf jeden ebenen Untergrund (z.B. Estrich) verlegt werden, eine punktweise Verklebung mit dauerelastischem Montagekleber ergibt quasi ein „Kleberbett“. Auch die Sanierung von undicht
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gewordenen Fliesenduschtassen ist möglich, hier muss einfach das Gefälle ausgeglichen werden. Bei der hochwertigen Option eines wartungsfreien Wandanschlusses wird wandseitig eine Wischleiste mit Hohlkehle ausgeführt, in diese wird oben ein Falz für das Rückwandmaterial gefräst. Die Falzbreite ist variabel, so dass jedes gewünschte Material für die Wandverkleidung verwendet werden kann. Dieser wartungsfreie und – wenn gewünscht – silikonfreie Wandanschluss bietet höchste Pflegeleichtigkeit und Sicherheit gegen Wasserschäden. Duschtassen von Ziebermayr werden gerne in der gehobenen Hotellerie wie auch im Privathaushalt eingesetzt.
www.ziebermayr.at Fotos: Ziebermayr 43 l
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Leistungsstarke Duschrinne Mit ShowerDrain E+ zeigte der österreichische Hersteller ACO auf der ISH 2017 den Prototyp der neuen Edelstahlduschrinne für das barrierefreie Bad. Damit Entwässerungssysteme einwandfrei funktionieren, bedarf es aufeinander abgestimmter Sanitärprodukte. Im Bad bietet ACO mit seinem Duschbodensystem Shower Floor die Basis für eine moderne und barrierefreie Planung der Dusche: Das revolutionäre Trägersystem sorgt für einen sicheren Bodenaufbau. In Kombination mit den ACO ShowerDrain Duschrinnen lassen sich nahezu alle baulichen Herausforderungen und gestalterischen Ansprüche erfüllen. So bietet ACO für den privaten und öffentlichen Wohnungsbau Lösungen für die kreative Badplanung: sowohl für Hotels, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen als auch für Schwimmbäder, Wellness- und Spa-Bereiche oder Sportstätten. Damit abzuleitende Wassermengen ungehindert ablaufen können, müssen Duschrinnen wesentliche Anforderungen an Funktion, Hygiene und Sicherheit erfüllen. Deshalb wurde die bewährte ShowerDrain E Duschrinne unter anderem um Sickerwasseröffnungen zur ShowerDrain E+ weiterentwickelt. Die neue Duschrinne wird ab 2018 in Österreich verfügbar sein. www.aco.at Fotos: ACO
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MIT DER LICHTPROFILTECHNIK SCHLÜTER®-LIPROTEC IST EINE ELEGANTE MÖGLICHKEIT ZUR BELEUCHTUNG GEGEBEN.
Kreative Wandelemente Die neuen Einbauelemente Schlüter-Kerdi-Board eignen sich für attraktive Nischen und Ablagen mit Keramik oder Naturstein. Zur individuellen Gestaltung von Nischen oder Ablagen in gefliesten Wänden stehen die vorgefertigten Elemente in vier unterschiedlichen Abmessungen zur Verfügung. Alle Bauteile sind 89 mm tief. In Verbindung mit dem Abdichtungssystem Schlüter®-Kerdi können die Nischen als Verbundabdichtung ausgeführt werden. Die Elemente lassen sich als Einbauregal bzw. -ablage nutzen und mit keramischen Fliesen oder Natursteinplatten ganz nach Wunsch gestalten. Passende Abschlussprofile runden die eleganten Nischen perfekt ab. Und auch die Möglichkeit zur Beleuchtung ist dank der LichtProfilTechnik Schlüter®-Liprotec gegeben. Die verschiedenen Formate der Einbauelemente erlauben eine Montage im Hoch- oder Querformat und lassen so viel Spielraum bei der Gestaltung. www.schlueter-systems.com Fotos: Schlüter inserat-SIMO-210x50mm
11.04.2017
KERDI-BOARD KANN IN STÄNDERWERKKONSTRUKTIONEN EINGEARBEITET WERDEN.
14:21 Uhr
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INNOVATIVE PRODUKTE & LÖSUNGEN
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ARMATUR FINEZZA IST AN DER BASIS UND DER OBERSEITE BREITER GESTALTET UND VERJÜNGT SICH ZUR MITTE HIN IN LEISEM SCHWUNG.
Vergangenheit und Moderne Für die neue Armaturen- Kollektion des amerikanischen Traditionsunternehmens Graff hat das firmeneigene G+ Designteam nach Impulsen im Retro-Look gesucht und sie auf ästhetische Weise neu interpretiert. In feinen Details und klaren Linien führt die Kollektion Vergangenheit und Moderne zusammen. Der Korpus der Armatur Finezza ist an der Basis und der Oberseite breiter gestaltet und verjüngt sich zur Mitte hin in leisem Schwung. Der Auslauf verbreitert er sich trapezförmig zum Ende hin leicht, um Platz für den wassersparenden Luftsprudler zu schaffen. Finezza DUE entwickelt die modernen Akzente der Armatur konsequent und überzeugt mit sanften Linien, die den Korpus ohne Unterbrechung bis zur Basis begleiten. Angeboten wird auch eine Kollektion von Wannen und Waschbecken aus dem neuen Material Sleek-Stone®. Dabei handelt es sich um ein technologisch verfeinertes Material, für das hochwertiger Marmor aus den Dolomiten mit einem besonderen Harz zu einem neuen, beständigen Mineralwerkstoff kombiniert wird. Die Linienführung der Sanitärserie lehnt sich an die große Welt vergangener Epochen an. Das freistehende Waschbecken Tephi strebt vom Boden aus wie ein Kelch empor - ein Mix von Moderne und Tradition. www.graff-faucets.com Fotos: Graff 46 l
ZU FINEZZA GEHÖREN AUCH ARMATUREN, MIT DENEN SICH WANNE UND WASCHKELCH IDEAL ERGÄNZEN LASSEN.
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WENN ALLES GLATT LÄUFT MUSS ES ARDEX S8 FLOW SEIN.
WELT
NEU
HEIT
Die neue ARDEX S8 FLOW im Alusack ist die weltweit erste einkomponentige, selbstverlaufende Abdichtung. Sie überzeugt fließend leicht durch ihre hervorragenden Verlaufs- sowie Glätteigenschaften und kann bis zu 5 mm Schichtstärke aufgetragen werden. So können bereits im ersten Arbeitsschritt leichte Unebenheiten mit ausgeglichen, Gefälleflächen bis zu 3 % problemlos abgedichtet und gegenüber einer herkömmlichen Abdichtung bis zu 50 % an Zeit eingespart werden. Das Team ARDEX rät: Verlassen Sie sich auf starke Partner.
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DIE NEUEN DIGITALEN WCS LASSEN SICH BEREITS PER FERNBEDIENUNG WARTEN UND SERVISIEREN.
Japanisches Klo-ABC Viele Europäer haben Japan besucht. Die Wenigsten sind jedoch auf Anhieb mit der japanischen WC Kultur zurechtgekommen. Verwirrend, umständlich, Hightech, und nicht übersetzte, rein japanische Schriftzeichen sorgen bei Westlern für Panikattacken beim Besuch eines „stillen Örtchens“, welches immer öfter ein HightechWC ist. UM EIN JAPANISCHES WC ZU BEDIENEN, STEHEN 12 TASTEN
In Japan sind drei Typen von Toiletten im Gebrauch. Die älteste Form ist die Hocktoilette, die noch immer in öffentlichen Bedürfnisanstalten üblich ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden westliche Wasserklosetts und Urinale wachsende Verbreitung. Nun hat der technische Fortschritt die Entwicklung von Dusch-WCs ermöglicht, die viele technisch fortgeschrittene Funktionen erfüllen, welche man außerhalb Japans nur äußerst selten antrifft. Diese Bidettoiletten findet man inzwischen in mehr als der Hälfte der japanischen Haushalte. Tasten- und Knopfwirrwar Als Tourist und gezwungener Besucher einer solchen HightechToilette ist man mit einem, meist nur in japanischen Schriftzeichen gehaltenem Tasten- und Knopfwirrwar konfrontiert. Aus Angst vor unerfreulichen Erlebnissen, wie nasser Kleidung nach dem WC Besuch, haben schon manche Touristen ihr Hotel nicht mehr verlassen. Kürzlich entschied sich die japanische Toiletten-Industrie dazu, Bedienstandards für smarte Toiletten einzuführen. Einheitliche Icons samt Übersetzungen in lateinischer Schrift sollen dafür sorgen, dass sich auch ausländische Gäste auskennen. Die einheitliche Regelung soll ungewollte Duschvorgänge ausschließen. 48 l
(STANDARDAUSFÜHRUNG) ZUR VERFÜGUNG.
DAS DRÜCKEN DIESER TASTE LÖST – AUCH WENN SIE NICHT JAPANISCH VERSTEHEN – DIE WC-SPÜLUNG AUS.
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Geberit Armaturensystem
Schlank und schlau. Geberit Waschtischarmatur Brenta, Wandmontage
Geberit Wandarmaturen sind in öffentlichen und halböffentlichen Sanitärräumen die über legene Lösung. Neben einer ansprechenden Ästhetik bieten sie gegenüber konventionellen Standarmaturen mehr Platz beim Händewaschen und verbessern so die Hygiene. Die clevere Trennung von Armatur und Technik ermöglicht eine zuverlässige Planung und vereinfacht die Wartung. → www.geberit.at/armaturensystem
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FAST IRONISCH MUTEN MANCHE PIKTOGRAMME AUF TRADITIONELLEN
IM GEGENSATZ ZUM PIKTOGRAMM LINKS IST DAS BEDIENPANEEL DIESES
JAPANISCHEN HOCKTOILETTEN AN. SIE SIND ABER BERECHTIGT!
WCS EIN KLEINER COMPUTER. FOTO: CHRIS 73/WIKIPEDIA
FOTO: SÖNKE KRÜGER
Fast wie in der Autowaschanlage Zu den häufigsten Features eines Hightech-WCs gehört die Bidetfunktion. Eine Warmwasserdüse sorgt für die Reinigung. Japanische „Washlets“ integrieren diese Funktion im WC selbst. Ein kleiner Stab fährt aus dem Sitz heraus und reinigt mittels eines Wasserstrahls durch eine Düse an seinem Ende. Natürlich stellen die Nutzer selbst den Winkel und die Intensität ein. Das Wasser hat dabei eine angenehme Temperatur. Die Düse reinigt sich nach jedem Vorgang automatisch selbst. Nach der Reinigung ist ein Gebläse für das Trocknen zuständig, fast wie in der Autowaschanlage. Sitzheizung und Massage auf Knopfdruck In Japan sind Nutzer dieser Toiletten nicht etwa auf das Vorwärmen durch den Vorgänger angewiesen, sondern kommen in den Genuss einer Sitzheizung. Auf Knopfdruck heizt diese auf eine angenehme Nutzungstemperatur auf. An heißen Sommertagen kühlt das System den Po dagegen etwas herunter. Für weitere Entspannung auf dem WC sorgt die eingebaute Massagefunktion. Das sonst für die Reinigung verwendete Wasser pulsiert und vibriert während der Nutzung. Die nasse Massage soll nicht nur für lockere Muskeln sorgen, sondern auch medizinisch wertvoll sein. Eingebaute Funktionen zur Geruchsneutralisation Wer schon einmal eine öffentliche „Gott sei Dank“ Pagode in Wien benutzt hat, weiß, dass diese Örtlichkeiten nicht gerade berühmt für ihren Duft sind. Japanische Hightech-WCs setzen deshalb auf eingebaute Funktionen zur Geruchsneutralisation. So gibt es 50 l
Modelle, die Gestank einfach absaugen und so für saubere Luft sorgen. Wer jedoch auf den Duft frischer Blüten oder süßer Früchte steht, nutzt das Deo-Feature. Mit einem Sprühstoß verbreitet die Toilette einen angenehmen Geruch, der auch nachkommende Nutzer erfreut. „Otohime“ als Geräuschkulisse Apropos stilles Örtchen: Japanische Frauen fühlen am Klo nicht besonders wohl. Die dort entstehenden Geräusche sind vielen Damen besonders unangenehm. Früher lösten sie das noch mit dauerhaftem Spülen, heute ist „Otohime” dafür zuständig. Ein kleiner Lautsprecher gibt Töne ähnlich einer Toilettenspülung von sich. Das spart Wasser und sorgt für glückliche Japanerinnen. Moderne WCs integrieren „Otohime“ bereits direkt in den Sitz. Somit ist kein zusätzliches Gerät mehr nötig. Der neueste Trend bei japanischen Toiletten sind Funktionen zur Überprüfung der Gesundheit. Medizinische Sensoren stellen dabei ungewöhnliche Werte im Urin fest. So lässt sich etwa ein erhöhter Blutzuckerspiegel, Blutdruck oder Körperfettanteil messen. Verbunden mit dem Smartphone, kann „Dr. Toilet“ die Ergebnisse anschließend sogar an den Hausarzt senden. Die teuren Systeme sind jedoch selbst in Japan noch nicht weit verbreitet.
Text: Peter Reischer Fotos: Sönke Krüger, siehe Bildtitel
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Camouflage Das TR House in Barcelona versteckt sich im saftigen Grün seiner Umgebung. Nicht nur Bäume und Vegetation verbergen es, auch eine Hülle mit einem Raster aus grünen Fliesen sorgt wie bei einem Chamäleon für eine - quasi - Unsichtbarkeit.
Die PMMT Architekten, ein katalanisches Büro, hat diese Architektur etwas außerhalb von Barcelona gerade fertiggestellt. Man könnte das Gebäude als eine Gleichung aus Innovation und Funktionalität bezeichnen. Auf einem Grundstück mit einer ausgeprägten Topografie, auf dem schon ein historisches Haus, umgeben von einem ausgedehnten Garten, steht musste der Entwurf sich den lokalen Baugesetzen und Richtlinien unterordnen. Gleichzeitig wollten die Auftraggeber eine möglichst perfekte Integration in die natürliche Umgebung. 52 l
HINTER DEN GERÜST AUS KERAMISCHEN FLIESEN SPRINGT DER KÖRPER ZURÜCK UND BILDET EINE TERRASSE.
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EIN INNENHOF MIT UMLAUFENDEM GANG BRINGT LICHT IN ALLE RÄUME.
Intimität für die Nutzer Das Ergebnis ist – Resultat der örtlichen Baufluchtlinien - ein 13 x 13,5 Meter großer, dreigeschossiger Kubus, welcher sämtliche Räume zur hinteren Fassade orientiert, um eine größtmögliche Intimität für die Nutzer zu erreichen. Die anderen Fassaden sind mit einem Raster aus grünen, gesinterten keramischen Fliesen überzogen, welcher es mit der Natur verschmelzen lässt und Sichtschutz bietet. Die Architekten benutzten vier verschiedene Grüntöne, um den jeweiligen Jahreszeiten entsprechend, den Camouflage-Effekt erzielen zu können. Die Fliesen sind auf einem rostfreien Stahlgitter montiert und praktisch als Vorhangfassade an drei Seiten angebracht. Die vierte Seite ist zum Garten hin offen und wird mit einer Nussholzverkleidung bedeckt. Pawlatschen mit Fliesenpergola Auch der Grundriss der Architektur ist interessant: Ein Innenhof zieht sich über alle drei Geschosse. Um ihn herum läuft ein Verbindungsgang und so gelangt einerseits Tageslicht in die Räume und andererseits ergeben sich überraschende Blickverbindungen auch mit den unteren und oberen Ebenen. Im unteren Geschoss sind die „Tagesfunktionen“ situiert - Essen, Wohnen und Nebenräume. Die „Nachträume“ befinden sich auf der mittleren Ebene und ganz oben befinden sich ein Büro, Gästezimmer und eine Terrasse, bedeckt von der Fliesenpergola. Text: Peter Reischer Fotos: Pedro Pegenaute
MIT HOLZ VERKLEIDETE EBENEN SCHAFFEN EINE VERBINDUNG ZUR RÜCKWÄRTIGEN HOLZFASSADE DER ARCHITEKTUR.
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DAS VIERTEL ST. GERMAIN IST BERÜHMT FÜR SEINE AUSGESUCHT SCHÖNEN SHOP- UND RESTAURANTDESIGNS, WIE DIESE PRÄCHTIGE FLIESENFASSADE EINES FISCHRESTAURANTS IN DER RUE DE SEINE.
Essen und Trinken in Paris Paris ist eine traumhafte Stadt, so schön, dass Reisende oft – geblendet von den touristischen Hotspots – die unter der Oberfläche liegenden Geheimnisse übersehen. Aber gerade dort lassen sich viele Geschichten und andere Bilder dieser Stadt entdecken. Unter vielen kleinen Geschäftsfassaden fällt die komplett mit Fliesen verkleidete des „Fish La Boissonnerie“ auf. Der Name ist ein Wortspiel und leitet sich aus dem englischen Sprichwort „drink like a fish“ ab. Das im beliebten Viertel St. Germain nicht weit vom Quartier Latin gelegene Restaurant ist schon alleine wegen seiner Mosaikfassade eine Sehenswürdigkeit. Seit rund zehn Jahren stehen hier Bacchus und Meeresprodukte im Mittelpunkt: Vichyssoise mit Austern, Jakobsmuscheln mit Bohnen oder Dorade mit gefüllten Artischocken nach provenzalischer Art genießt hier, wer einen der wenigen freien Plätze erhascht. Foto: Sebastian Erras/PixartPrinting
EIN BESUCH IN PARIS BIETET NEBEN KULINARISCHEN AUCH ZAHLLOSE ARCHITEKTONISCHE LECKERBISSEN.
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www.impactmedia.at, www.fio-lookbook.at Chefredaktion: Mag. Regina Hersey, r.hersey@impactmedia.at, Redaktionelle Mitarbeit: Mag. arch. Peter Reischer, p.reischer@gmx.at, Mag. Gudrun Rosenstingl Anzeigenberatung: Alexander Riha, a.riha@impactmedia.at, Tel.: +43 (0)676 398 50 20, Layout: Thomas Haider, info@grafication.at Druck: REMAprint, 1160 Wien, Neulerchenfelder Straße 35 Blattlinie: Produkt Information aus der Industrie für Architekten, Planer und Hoteliers Offenlegung der Eigentumsverhältnisse gemäß § 25 des Mediengesetzes: Alleinige Medieninhaberin Mag. Regina Hersey Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. Unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder werden nicht zurückgeschickt. - Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, dass sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen. Zugunsten der leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet.
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