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lookbook &

Design

im

Bad

vier

Tre nd s


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lookbook

Inhalt

Vintage in Barcelona

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Eine alte Wohnung mit bezaubernden MosaikbĂśden wurde zum modernen Wohn-Loft.

emotion meets architecture

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Diese Neuheiten lassen durch Highlights und Details positive Emotionen im Raum entstehen.

Designlieblinge Im wahrsten Sinne vom Feinsten: Die neuen deutschen Fliesen Ăźberzeugen mit klarer Designsprache und vielseitigen Gestaltungsund EinsatzmĂśglichkeiten.

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Neue strenge Eleganz

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Interpretationen erlesener Marmore orientieren sich an einem neuen Rationalismus.


news2015 Licht macht Furore

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Eine Hinterleuchtung bringt das „bewegte“ Innenleben von Marmorwaschbecken zum Vorschein.

Thema Rutschsicherheit

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Der österr. Fliesenverband informiert über die aktuell gültigen Bewertungen der Rutschfestigkeit.

Neue Sicht des Raumflusses

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Altes Wissen aus der Bergbautradition nutzt Keramik für eine völlig neue Raumgestaltung.

Fiat Lux

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Jetzt neu: Komplett-Sets für die attraktive Gestaltung von Treppenanlagen mit Licht und Keramik.

ceramic

tiles

www.rako.eu

Luxus mit Rundungen

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Abkehr vom eckigen Minimalismus: Badserie bedient sich fließender Rundungen.

Ein Bad für Narziss

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Der Künstler Bo Reudler mischt modern, alt, verspielt und anregend in einem Bad.

serie random


fio lookbook interview

Im Winter wie auch im Sommer... ... kann man die neue ‚Therme Wien‘ besuchen. Es ist auf jeden Fall ein Genuss für alle Sinne. Aufgrund des Wettbewerbes 2006 wurden die 4a Architekten aus Stuttgart beauftragt, die neue Thermenlandschaft mit einer Bruttogeschossfläche von 60.000m2 zu errichten. Peter Reischer sprach mit Architekt Matthias Burkart, GF des Büros, über Schwierigkeiten und Herausforderungen eines derartigen Großprojektes. Text: Peter Reischer Fotos: Agrob Buchtal GmbH / Manfred Seidl, Cathrine Stukhard

Sie haben als deutsches Architekturbüro in Österreich die Therme Wien neu errichtet. Mussten Sie da spezielle Kriterien berücksichtigen oder ist der Thermenbau mittlerweile ohnehin globalisiert?

Globalisiert gerade nicht, aber auf jeden Fall europäisiert. Eine Therme in Deutschland, Luxemburg oder Österreich hat grundsätzlich den gleichen Standard. Es gibt unterschiedliche inhaltliche Programme - das hängt von den Betreibern ab, gesundheitsorientiert oder spaßorientiert. Thermen, wie die in Oberlaa, die mit Heilwasser zu tun haben, sind eher ruhigere Anlagen und gesundheitsorientiert, hier decken sich die Anforderungen.

Gibt es auch Unterschiede?

Einen Riesenunterschied zwischen Österreich und Deutschland gibt es schon: Die Österreicher gehen von der gleichen Anzahl Liegen wie mögliche Besucher aus (2.000 Liegen im Außenbereich und 2.000 im Innenbereich in der Therme Wien), in Deutschland würde man bei dieser Anzahl maximal 300 Liegestühle außen und 300 innen zur Verfügung stellen.

Welche speziellen Anforderungen stellen sich an die Architektur bezüglich Untergrund, Materialien, Qualitäten, wenn man so viel mit Wasser und Fliesen arbeiten muss?

Normalerweise machen wir zuerst einen wasserundurchlässigen Beton. Die Becken werden anschließend mit Wasser gefüllt und eine ca. 3-wöchige Dichtheitsprobe gemacht. Nach dem Leeren werden sie auf Dichtheit überprüft, eventuelle Risse im Beton nachgepresst und ausgetrocknet. Dann kommt erst das Abdichtungssystem - auf bituminöser Basis - auf die Flächen. ARCHITEKT MATTHIAS BURKART.

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fio fio lookbook lookbook interview

fio lookbook: Welche speziellen Kriterien muss man bei Kleber, Fugen etc. bei diesem Heilwasser (Schwefelquelle) berücksichtigen? MB: Ob Heilwasser oder normales Wasser ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass die Abdichtung unter den Fliesen dicht ist. In dieser Abdichtungsebene befinden sich sämtliche Zuläufe und Installationen für die Beckenbeleuchtung etc. An den Ecken hat man bei den Fliesen meistens Silikonfugen - die werden bei der jährlichen Revision normalerweise ausgetauscht. fio lookbook: Die Therme Wien ist ja groß, sogar riesengroß, möchte man sagen. War diese Vielfalt logistisch eine Herausforderung für Ihr Büro? MB: Deswegen haben wir das Thema des Durchlaufes, der Steine im Wasser in dem die Becken drinnen hängen gewählt, um die Bereiche zu gliedern. Wir haben das in Anlehnung an die ‚Wiener Kaffeehäuser‘ gemacht - es gibt eben auch die ‚Wiener Badehäuser‘. Das ist schon der Größe der Anlage geschuldet. fio lookbook: Fast wie eine eigene kleine Stadt? MB: Ja, der Saunabereich, der ja auch sehr viele Fliesen hat, ist wahnsinnig groß - ein gemischter Bereich, einer für Männer und einer für Frauen, alle 3 Bereiche komplett ausgestattet und verfliest. fio lookbook: Wie weit ist die ‚Wiener Fliesenkultur‘, die ja durch die Stadtbahnbauten von Otto Wagner überall präsent ist, in die Gestaltung eingeflossen? MB: Wir haben uns eher am Gelände orientiert, an der Quelle, die im Oberlaaer Park entspringt und durch die Therme durchfließt. Wir haben fast 10 Meter Gefälle vom oberen Saunabereich bis zum vorderen Platz, an dem sich die Konditorei befindet. In der Decke bilden sich dann noch in einem Pixelbild die vier Jahreszeiten ab. fio lookbook: Wie haben Sie die doch sehr unterschiedlichen Materialien in der Ausstattung gemanagt? Sodass - bei der Vielfalt und Größe - kein Baustoffkatalog entstanden ist? MB: So viele Materialien haben wir gar nicht. Die Grundfliese ist 60 x 30 und 10 x 60 Zentimeter, eine helle Fliese, die durchgehend verlegt ist, die Becken sind weiß gefliest, weil dadurch die Reflexion des Wassers am schönsten, nämlich in blau, zur Geltung kommt. Dann gibt es die ‚Steine‘, die sind alle in einem Grau gehalten. Hinzu kommt noch die Decke - die ist das Hauptelement, um die Akustik in Bädern in den Griff zu bekommen. fio lookbook: Die Fliese als zweite Haut der Architektur - wie sehen Sie das? MB: Das könnte man so sagen, im Prinzip bildet sie die oberste Patina der Architektur. Man kann mit ihr natürlich auch komplette Räume gestalten, aber nur als Dekorationsmaterial. fio lookbook: Ist die Fliese ein Element, bei dem hauptsächlich die grafische Wirkung eine große Rolle spielt? Oder ist das vernachlässigbar? MB: Man muss das schon berücksichtigen, es hängt davon ab, wie man verfugt. Viele Hersteller liefern eine Ton-in-Ton passende Fugenmasse zu ihren Fliesen. Man kann ja mit kleineren Fliesen, Mosaikfliesen nicht nur grafische, sondern auch organische Bilder erzeugen. Gerade für Bäder ist die Fliese ein sehr wichtiges Gestaltungselement.

fio lookbook: Was sagen Sie zur Nachhaltigkeit von Fliesen? MB: Im Sinne einer guten Produktion und der Langlebigkeit ist sie sehr nachhaltig. In einem neuen Bad gehen wir davon aus, dass man zunächst einmal 30 - 40 Jahre seine Ruhe hat. fio lookbook: Haben Sie das Gefühl, dass die Fliese durch neue, technologische Materialien und Werkstoffe - speziell im Bad - abgelöst werden kann? MB: Ich glaube nicht, dass es momentan ein Material gibt, das die Fliese ablösen kann. Natürlich gibt es Kunststoffabdichtungen, die man verwenden kann, aber sie werden damit nie die Gestaltungsvielfalt einer Fliese erreichen. Edelstahlbecken kann man verwenden, aber die erreichen eben nicht die Reflexionskraft und Strahlkraft einer Fliesenfläche - da schaut alles immer stumpf aus. Marmor- und Natursteinabdeckungen sind wiederum deutlich empfindlicher als Fliesen. Momentan sehe ich keine Konkurrenz zur Fliese. 7 l


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natürlich, farbig, robust PANORAMAFENSTER HOLEN DIE IMPOSANTE BERGWELT NACH INNEN. DIE

Erste Wellness-Jugendherberge Europas. Kürzlich entstand in Saas-Fee/CH die erste Jugendherberge mit eigenem Wellnessbereich. Architektonisch überzeugen sorgfältig ausgewählte Keramikfliesen, die dem alpinen Charakter der Umgebung Rechnung tragen und dank projektspezifischer Sonderlösungen für prägnante Ästhetik sorgen. Umsetzung: Steinmann & Schmid Architekten/Basel. Der Neubau der Jugendherberge namens „WellnessHostel4000“ (in Anspielung auf die Gipfelhöhen der umliegenden Bergriesen) im Schweizer Gletscherdorf Saas-Fee nimmt Bezug auf die typischen Speicherstadel der Gegend, bei denen ein hölzerner Körper auf einem steinernen Sockel steht. Beim „Hostel4000“ wurde der mit horizontal geschichteten Fichtenhölzern verkleidete Gebäudekörper zeit-genössisch interpretiert und als polygonal verschnittener Kubus konzipiert. Darunter befindet sich der neue Wellness-Bereich „Aqua Allalin“. Jugendherberge mit eigenem Wellnessbereich Der neu konzipierte Wellness-Bereich mit einer Fläche von 1.900 Quadratmetern liegt direkt an einer rund 300 Meter tiefen Schlucht und holt über großzügige Verglasungen die imposante Bergwelt in den Innenraum. Für Jugendherbergen ist dieser Wellnessbereich einmalig, er muss aber auch den Vergleich mit Hotels der gehobenen Klasse nicht scheuen. Dafür sorgen diverse Saunen, ein Dampfbad, unterschiedliche Erlebnis-duschen sowie einen Whirlpool mit grandioser Panoramasicht auf die Schlucht bzw. die umliegenden Viertausender. Materialien zitieren regionale Elemente Diese Integration der imposanten alpinen Umgebung sollte sich durch Materialien mit natürlicher Anmutung widerspiegeln, die im 8 l

FLIESEN DER SERIE VALLEY HARMONIEREN BESTENS MIT DIESER ARCHAISCHEN NATÜRLICHKEIT.

Wellness-Bereich zum Einsatz kamen. In Bezug auf die Fliesen galt es zum Beispiel eine Lösung zu finden, die zum einen mit der Optik und Haptik der archaischen Bergwelt korrespondiert, zum anderen aber auch robust und strapazierfähig ist. Die Wahl fiel auf Feinsteinzeugfliesen der Serie Valley von Agrob Buchtal. Für eine harmonische Optik sorgen das erdige Relief mit feinen, körnigen Strukturverläufen und der gewählte Farbton Schiefer. Darüber hinaus bietet diese Kollektion eine große Bandbreite an Formaten und Trittsicherheitsklassen. Dadurch konnte auch der explizite Wunsch nach dem majestätischen Großformat 75x75 cm mit Trittsicherheitsklasse R11/B realisiert werden. Individualfertigung in Apfelgrün Nahezu alle Agrob Buchtal Serien sind in einer großen Bandbreite an Farben und Formaten verfügbar. Dadurch werden Formatwechsel, die immer wieder während der eigentlichen Bauphase gefragt sind, deutlich leichter umsetzbar. Aber auch Sonderlösungen, wie hier zum Beispiel die Fertigung einer Bodenfliese in einer speziellen Farbe, sind bei Agrob Buchtal schnell und unkompliziert möglich. Konkret ging es um die Farbe Apfelgrün, die sich korrespondierend zum frischen Gestaltungskonzept der Gästezimmer auch in der Dusche an Wand und Boden wiederfinden sollte. Agrob Buchtal hatte als einziger Fliesenhersteller diese Farbe im Programm, allerdings nur für die Wandanwendung. Projektbezogen wurden die korrespondierenden Bodenfliesen in der geforderten Trittsicherheitsklasse R11/B geertigt und so eine homogen-ganzheitliche Ästhetik ermöglicht. www.agrob-buchtal.de Fotos: Agrob Buchtal GmbH


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DAS NEUE WELLNESSHOSTEL4000 (HELLER KUBUS AM RECHTEN BILDRAND) WIRD UMRAHMT VON GEBÄUDEN IM TYPISCHEN STIL DES SAAS-TALS.

‚ AGROB BUCHTAL HATTE ALS EINZIGER ANBIETER WANDFLIESEN IM GEWÜNSCHTEN FARBTON APFELGRÜN IM PROGRAMM. PASSEND ZU DEN WANDFLIESEN FERTIGTE AGROB BUCHTAL SPEZIELL FÜR DIESES PROJEKT BODENFLIESEN MIT DER NOTWENDIGEN TRITTSICHERHEITSKLASSE R11/B.

FLIESEN DER MARKE AGROB BUCHTAL SCHAFFEN IM RUND 1.900 M2

DURCHGÄNGIG EINGESETZTE 75 X75 CM-FLIESEN MIT FILIGRANER

GROSSEN WELLNESS-BEREICH EIN EDLES WOHLFÜHL-AMBIENTE MIT

SCHMALFUGE BILDEN EINEN ELEGANTEN BODENBELAG IM

RUHIGER KLARHEIT.

XXL-FORMAT.

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fio lookbook reportage

„Tecno Stone“ ist der Name einer neuen Generation von Feinsteinzeug im XXL-Format. Die Serie ist Gneis nachempfunden - einem Gestein, das tief im Inneren der Erde entsteht und von feinen hellen Linien durchzogen ist, die charakteristisch für Schichtgesteine sind. Foto: NordCeram

Fliesen in Betonanmutung verbreiten ausgeprägten Industriecharakter. Mit „Cosmo Vision“ liefert Villeroy & Boch ein neues Bodenkonzept in Schalenbeton-Optik, dessen solide Grundstruktur Bodenständigkeit vermittelt und gleichzeitig gestalterischen Freiraum für urbane Lebenswelten bietet. Foto: Villeroy & Boch Fliesen

Feinsteinzeug - unglasiert, durchgefärbt, kalibriert und rektifiziert Formate: 60 x 60 cm; 60 x 120 cm; 120 x 120 cm Farben: beige, grau, antrazit Oberfläche: R 10 Formteile: Mosaik R10/B; Sockel; Stufen

Feinsteinzeug - unglasiert, rektifiziert Formate: 20, 30 und 60 x 120 cm; 60 x 60 cm Farben: Betontypische Farben Lichtgrau, Greige und Anthrazit Oberfläche: matt; R9 (Grundfliesen) Dekorergänzungen und Formteile: Mosaik R10/B;

Das Sechseck ist in der Natur eine beliebte Raumstruktur, ob in der Bienenwabe oder in kristallinen Gebilden. In der Architektur erlebt es derzeit ein Comeback - es sorgt für einen lebendigen Ausdruck und steht zugleich für mathematische Ordnung. Die „Hexagon“Fliesen von Zahna bieten mit einer großen Format-, Farb- und Oberflächenvielfalt einen reichen Fundus für individuelle Raumgestaltung. Foto: Zahna

Die Feinsteinzeug-Serie „Terre“ vereint Finca-Flair und hochmodernen Studio-Style. Anders ausgedrückt: „Terre“ besticht durch die faszinierende Kombination einer traditionellen, belebten Terrakotta-Anmutung mit dem rauen und bodenständigen Ausdruck von Beton und Zement. Foto: Steuler

Formate: 10,0 x 11,5 cm; 12,0 x 14,3 cm; 15,0 x 17,3 cm; 17,0 x 19,6 cm Farben: 15 Farbstellungen – neben weiß, lichtgrau, steingrau auch kräftige Farben wie oxidrot, petrol, blau oder gelb Oberfläche: Verschiedene Oberflächenstrukturen mit verschiedenen Rutschhemmungsklassen

Formate: 75 x 75 cm; Dekor-Set „Barcelona“ (25 Teile á 15 x 15 cm) Farben: erdrot; mediterranes gelb; grau-braun; asphaltgrau; anthrazit Oberfläche: Bodenfliese R 10 Formteile/Zubehör: Mosaik 5 x 5 cm; Dekor „Bricks“ 12,5 x 37,5 cm; Sockelfliese; Treppenfliese; Dekorfliese „Barcelona“ mit 16 verschiedenen grafischen Mustern (frei kombinierbar). 13 l


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DIE CA. 100.00 EINZELNEN FLIESEN DES TORRE ARCOBALENO WURDEN WIEDER AUF HOCHGLANZ GEBRACHT.

Keramisches Totem Regenbogen über Mailand Wie ein Kaleidoskop, bunt und mit eingeschnürter Zylinderform erhebt sich der berühmte Torre Arcobaleno (Rainbow Tower) neben den Bahngeleisen am Porto Garibaldi. Errichtet 1964, diente er als ein gigantisches Wasserreservoir für die Eisenbahn. 1990 im Zug der Fußballweltmeisterschaft in Italien erstmals renoviert, hatte er ein heruntergekommenes Gebiet mit einem medienwirksamen Wahrzeichen aufgewertet. Seit damals war der Turm zu einem Symbol der Kreativität und Farbigkeit Mailands geworden. Die sogenannte Garibaldi Zone, heute von futuristischen Skyscrapern dominiert, hat den Turm als ihr ‚farbiges, keramisches Totem‘ auserkoren. Er soll die Menschen an die italienische Meisterqualität bei Keramik und Handwerk erinnern. 14 l

Anlässlich der Expo 2015 haben sich wieder einige italienische Topfirmen zusammengeschlossen, um den ca. 100.000 Keramikfliesen ihren ursprünglichen Glanz und die Leuchtkraft wiederzugeben, denn in den vergangenen 25 Jahren hatte die Optik des Turmes etwas gelitten. Die Arbeiten wurden in nur 73 Tagen von 37 Arbeitern bewältigt. Die Farben des Torre Arcobaleno drücken den Wunsch und die Sehnsucht nach einem Planeten aus, der intelligent bewohnt und benutzt wird, in einer Harmonie aus Technik, Natur, Innovation und Tradition. Der Turm ist Teil des WonderlandProjektes des Original Designers 6R5 Network. Dieses verbindet seit einigen Jahren in der Welt der Kunst und Architektur Projekte durch das Thema Farbe. Text: Peter Reischer


Collections: Mystone: Pietra Italia, Silverstone, Silverstone 20mm / Treverkever

PH. ANDREA FERRARI

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Marazzi. Dein Raum. Material trifft Design. Mystone: Das neue Feinsteinzeug in Natursteinoptik von Marazzi. www.marazzi.it/de

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Shoe Gallery

TOLLE INSZENIERUNG: SCHUHE WERDEN WIE WERTVOLLE OBJEKTE IN EINER KUNSTGALERIE PRÄSENTIERT.

„Galerie“ für angesagte Schuhtrends Das litauische Architekturbüro Plazma kreierte in Vilnius/ Litauen eine „Shoe Gallery“, ein ungewöhnliches LadenbauProjekt, das Schuhe wie wertvolle Objekte in einer Kunstgalerie inszeniert. Wie der Name schon sagt, setzt der Shop auf ungewöhnliche Inszenierung statt auf nüchterne Produktschau: Die neuen Kollektionen stehen auf Podesten und präsentieren sich exklusiv wie Kunstobjekte. Eine wichtige Rolle bei diesem Projekt spielte auch die Wahl der Materialien: Beton, Messing, Spiegel und textile Wandverkleidungen ergeben zusammen einen urbanen Look mit raffinierten Nuancen. Für den Boden wurden Fliesen aus der Kollektion Design Industry von Ceramiche Refin gewählt. Die Variante Raw Light im Format 25 x 150 cm imitiert dabei die Farben und Materialitäten von. Die Größe der Fliesen betont die grafische Linienführung des Raumes. www.refin-fliesen.de Fotos: Leonas Garbacauskas 16 l

DIE GRÖSSE DER FLIESEN BETONT DIE GRAFISCHE LINIENFÜHRUNG DES RAUMES.


fio lookbook objekt WWW.LIVINGINTERIORS-COLOGNE.DE

p rä se n ti e rt

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DEKORIEREN. INSZENIEREN. LEBEN. DAS EVENT FÜR BAD- UND RAUMKONZEPTE 18.–24.01.2016 Hier entdecken Sie heute, wie morgen gewohnt wird. Auf der LivingInteriors präsentieren führende Marken und Trendsetter aktuelle Innovationen und Konzepte in spannenden und ganzheitlichen Inszenierungen. Erleben Sie Inspirationen aus den Bereichen Bad, Boden, Wand und Licht – und verschaffen Sie sich im Zusammenspiel mit der imm cologne einen umfassenden Überblick über alles, was in der Einrichtungswelt morgen wichtig wird.

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Ein Quantum Nachhaltigkeit Goldfliesen in Linz Wie erregt man in einer Geschäftsstraße die Aufmerksamkeit der Passanten? Diese Herausforderung stellte sich für Architekt Schröckenfuchs bei der Neugestaltung eines Modegeschäftes in der Linzer Landstraße. Inspiriert von einem gegenüberliegenden Park und der Fassade des Bürgerhauses, entwickelte er in Zusammenarbeit mit der Keramikmanufaktur Neuzeughammer aus Steyr ein System aus Porzellanfliesen als Verkleidung der Geschäftsfassade im Erdgeschoss. Man entwarf eine 15 x 15 cm große Porzellanfliese, die nach einem genauen Verlegeplan an der Fassade verklebt wurde. Einige der Stücke sind vergoldet und der Spiegeleffekt ist nun der Grund, die Vorbeigehenden zum Stehenbleiben anzuregen, zum Schauen, Betasten und Befühlen der interessanten Haut dieser Architektur. Die Farbe Gold ist auch eine Aufwertung der Geschäftsinhalte. Die beiden Fliesenmodule - eines dreidimensional und eines flach - wurden in der Manufaktur in Gipsformen mit Porzellanmasse gegossen, rohgebrannt, glasiert und hochgebrannt. Die Brenntem-

DIE VERGOLDETEN PORZELLANFLIESEN SIND VOLLSTÄNDIG RECYCELBAR – EIN QUANTUM NACHHALTIGKEIT IN UNSERER VON SCHEIN UND ANSCHEIN DOMINIERTEN SCHAUFENSTERWELT.

peratur von ca. 1200 Grad macht sie zu einem absolut frostbeständigen und gegen die Chemie der Stadtluft resistenten Material. Porzellan (reinster Ton) ist als Material ein nachhaltiges Produkt und kann vollständig recycelt werden - das macht diese Gestaltung zu einem ziemlich einzigartigen Projekt in unserer von Schein und Anschein dominierten Schaufensterwelt. www.neuzeughammer.at Text: Peter Reischer Fotos: Andrew Phelps 19 l


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Alter Glanz in Weiß gehüllt

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Vintage in Barcelona Das Architekturbüro vora aus Barcelona hat eine alte Wohnung mit bezaubernden alten Mosaikböden in ein modernes Wohn-Loft verwandelt. Die Grundidee dabei war, möglichst viel der alten Spuren und der Zeit, die sich auch in vielen Schichten in der Architektur manifestiert, zu erhalten.

Speziell im urbanen Umfeld sind immer - sowohl gute wie auch schlechte - ‚Reste‘ der Vergangenheit zu entdecken. Das war auch in Juan‘s Apartment der Fall, hier ergab die Vermischung jedoch ein ganz bestimmtes Flair: einerseits die räumliche Hierarchie des alten Grundrisses, die großen Holzfenster und dann eben die erstaunlichen Mosaikböden. Es gab keine historisch zu erhaltenden Bauteile und das meiste der Wohnung ließ sich perfekt weiterverwenden. Zu Beginn wurden alle Wände und Decken freigelegt, von alten Farbschichten befreit - aber nicht zu gründlich. Spuren und Reste sollten bleiben, um den Eindruck der Raumatmosphäre zu verstärken. Einige Zwischenwände wurden entfernt und durch eine klar organisierte, leichte Holzkonstruktion mit Schiebetüren und Öffnungen ersetzt. Nasszellen und Schrankräume entstanden, alles in Weiß gehüllt bietet die Raumflucht jetzt eine Struktur, die das ursprüngliche Durcheinander und Nacheinander der Räume fasst. Text: Peter Reischer wedi_Anz_DE_FiO_210x140_10-2015_rz_Layout 1 06.10.15 09:18 Seite 1 Fotos: Adrià Goula

DER DERZEIT SO ANGESAGTE „USED LOOK“ WIRD DURCH DIE WEISS GETÜNCHTEN WÄNDE UNTERSTRICHEN – DAZU PASSEND GEBEN DIE ALTEN MOSAIKBÖDEN DER WOHNUNG EIN EINZIGARTIGES FLAIR.

wedi Systembäder Ideen, Design und Lösungen Systembäder von wedi zeichnen sich insbesondere durch ihre einfache, sichere und modulare Bauweise aus, ohne jedoch in der gestalterischen Vielfalt eingeschränkt zu sein. Dabei sind alle wedi Produkte nach europäischen Normen für den Einsatz in Nassräumen zertifiziert und gewährleisten eine 100 %ige Wasserdichtigkeit.

www.wedi.eu 21 l


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Produkte gekonnt inszenieren... 22 l


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Traditionsreiches Handwerk ins richtige Licht gesetzt Freude an naturbelassenen Rohstoffen und sorgfältige Verarbeitung sind Kernkompetenzen des Bäckereihandwerks. Eine wichtige Rolle dabei spielt das Shop-Design, das dieses traditionsreiche Handwerk ins richtige Licht setzt. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Geschäft der Bäckerei Kraus in Bergisch Gladbach/D.

Die Philosophie Unternehmens ist klar umrissen: Nicht um jeden Preis expandieren, sondern den Charakter eines kundenorientierten Familienbetriebes mit über 80-jähriger Tradition bewahren. Christian Richter von der-innen-architekt in Solingen/D ist spezialisiert auf Planung/Architektur im Bereich der Gastronomie- bzw. Bäckerbranche und auch in Italien, Österreich und Russland tätig. Er hat diese Markenbotschaft im Sinne von gebauter Unternehmens-Identität mit eigener Handschrift umgesetzt. Neben dem Verkaufsbereich mit produktinszenierendem Lichtdesign lag der Fokus auf der Gestaltung des Cafébereichs. „Der Kunde hält sich hier in seiner Freizeit auf, dementsprechend wohl soll er sich fühlen. Im Endeffekt wie im eigenen Wohnzimmer“, erläutert Richter. Kronleuchter, bequeme Sessel und als Eye-catcher ein Sofa in der Firmenfarbe Magenta visualisieren diese Idee, die flankiert wird durch eine bewusste Materialwahl, die dem Anspruch der Bäckerei an unbehandelte Rohstoffe gerecht wird. So fanden ausschließlich natürliche Materialien wie Holz, Leder oder eine grüne Mooswand als überdimensionales „Gemälde“ den Weg in den Shop. Boden mit Ästhetik Natürliche Anmutung und weitere Anforderungen wurden auch an den Bodenbelag gestellt: Er sollte vor allem Ästhetik vermitteln. Darüber hinaus waren aber auch wichtige funktionale Kriterien gefragt z.B. bezüglich Pflegeleichtigkeit und Hygiene, um so den Erwartungen an einen Lebensmittel verarbeitenden Betrieb gerecht zu werden. Die Wahl fiel auf Keramikfliesen von Agrob Buchtal.

DER EINSATZ UNBEHANDELTER ROHSTOFFE ZÄHLT ZU DEN LEITSÄTZEN DER BÄCKEREI KRAUS. ÄHNLICH KONSEQUENT ERFOLGTEN SHOPGESTALTUNG UND MATERIALAUSWAHL.

Richter war schnell von der Serie Valley überzeugt. Diese Kollektion weist eine natürlich-changierende Optik auf, die jede Fliese zu einem Unikat macht, gleichzeitig aber ein harmonisches Gesamtergebnis erzeugt. Dank zahlreicher Formate für Boden und Wand ermöglichte die Serie darüber hinaus einen reizvollen Dialog zwischen dem keramischen Bodenbelag im Format 60 x 60 cm und anderen Bereichen des Raums: Streifenformate in 5 x 60, 10 x 60 und 15 x 60 cm bilden eine interessante architektonische Bereicherung, indem sie die abgehängte Decke aufnehmen und eine Verbindung schaffen zwischen Kaffeetechnik auf der einen und Mooswand auf der anderen Seite. Dieses gekonnte Zusammenspiel von Farben, Proportionen und Materialien macht den jüngsten Shop der Bäckerei Kraus zu einem kleinen, aber feinen Beispiel für zeitgemäße Innenarchitektur mit Charakter.

www.agrob-buchtal.de Fotos: Agrob Buchtal GmbH

DYNAMISCHE STREIFENFORMATE AN BODEN UND WAND ALS ARCHITEKTONISCHER AKZENT: EIN STILMITTEL, DAS DER FILIALIST ZUM ERSTEN MAL EINGESETZT UND NICHT BEREUT HAT

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ERFINDUNGSGEIST, SANIERUNGEN, WERKSTOFFE UND LICHT VERWANDELN EINEN REISEZUGWAGEN IN EIN AMBIENTE FÜR AUSZEITEN.

Es war einmal ein Zug Station Racour Ferien einmal anders im Zug. Zwei Waggons und ein Bahnhof verwandeln sich in ein ungewöhnliches Feriendomizil in Belgien. Die Landschaft an der Grenze zwischen Flandern und Wallonien ist faszinierend: Obsthaine, kleine Wanderwege, große Bauernhöfe und zahlreiche Überreste der ersten fränkischen Dynastie, der Merowinger. Kein schlechter Hintergrund für eine Seltenheit im internationalen Panorama der Luxus-Hotellerie: die Station Racour, ein alter, komplett sanierter Bahnhof aus Ziegelbau, in dem Reisende elegant Quartier nehmen können. Der Bahnhof entstand 1907 Der Bahnhofsbau bestand aus drei Blöcken: dem zweistöckigen Haus des von Hand betriebenen Bahnübergangs und zwei Flügeln mit Fahrkartenschalter, Wartesälen und Toiletten. Als die Bahnstrecke stillgelegt wurde, verkaufte die Regierung den Bahnhof an eine Privatperson, die das Gebäude zum Denkmal erklären ließ. Gleichzeitig wurde es in ein Feriendomizil umgewandelt. Die Sanierung des Gebäudes verbindet originale Strukturen und Dekore mit einer 26 l

modernen und gelungenen Raumaufteilung. Der verblüffendste Teil dieses Projektes besteht allerdings in zwei Reisezugwagen M2, die vom Ende der 50er Jahre datieren und bis 1999 in Betrieb waren. Heute stehen sie auf einem stillgelegten Gleis und sind bedachtsam restauriert worden. Und sie wurden zu zwei Ferienwohnungen mit jeweils 60 qm Wohnfläche umfunktioniert. Herausforderung für die Planer Die Außenwand der Waggons, die Türen und Eingangselemente wurden beibehalten und saniert. Der gesamte Rest dagegen wurde komplett ausgebaut, isoliert und anschließend wurden neue Innenwände eingezogen. Die nicht ganz einfache Aufteilung der Flächen stellte für die Planer eine Herausforderung dar und fand im Bodenbelag aus Feinsteinzeug einen entscheidenden Partner. In allen Räumen liegt der gleiche Belag und trägt zu einer optisch und räumlich luftigen Wirkung bei. Die hier verwendeten Fliesen der Kollektion EcoDream des italienischen Herstellers Novabell verleihen dem Projekt die warme Ausstrahlung von Holz verbunden mit der Pflegeleichtigkeit und dem Widerstand von Keramik der neuesten Generation. Die Platten


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DAS DURCHGEHENDE ELEMENT DES IN ALLEN RÄUMEN VERLEGTEN KERAMIKBELAGS WIRD AUCH DURCH DIE ÖFFNUNGEN ZWISCHEN DEN RÄUMEN BETONT.

DIE AUSSENWAND DER WAGGONS, DIE TÜREN UND EINGANGSELEMENTE WURDEN BEIBEHALTEN UND SANIERT. DER GESAMTE REST DAGEGEN WURDE KOMPLETT UMGESTALTET.

wurden im Format 15x90 und 22,5x90 cm im Farbton Kastanie mit dem typischen Dielenmuster von Parkett verlegt. Keramikbelag als durchgehendes Element Das durchgehende Element des in allen Räumen verlegten Belags wird auch durch die Öffnungen zwischen den Räumen betont: Der ursprüngliche Eingang, der wie im Originalzug direkt daneben eine Toilette hat, verbindet die aufwändig ausgestattete Küche und den Wohnraum, in dem sich zwei Originalsitze mit darüber liegenden Gepäckträgern befinden. Zum Kopf des Wagens hin, wo sich einst der Zugführerstand befand, liegt ein erstes Schlafzimmer für vier Personen mit zwei Einzelbetten, einem Etagenbett und einem kleinen Badezimmer mit Waschbecken und Duschecke. Im hinteren Bereich dagegen öffnet sich ein Doppelzimmer ebenfalls mit eigenem Bad. Die ungewöhnliche Location für alternative oder einfach nur neugierige Reisende mit Familien ist Teil eines unabhängigen Netzwerks von Wanderpfaden, stillgelegten Bahntrassen und anderen autofreien Wegen für ungewöhnliche Touren zu Fuß oder mit dem Rad. www.novabell.it | Fotos: Novabell

ZWEI REISEZUGWAGEN AUS DEN 50ER JAHRE DATIEREN STEHEN NUN AUF EINEM STILLGELEGTEN GLEIS UND WURDEN ZU ZWEI FERIENWOHNUNGEN MIT JEWEILS 60 QM WOHNFLÄCHE UMFUNKTIONIERT.

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emotion meets architecture METALLIC ILLUSION IM USED-LOOK FÜR URBANE LOFT-WOHNUNGEN UND EINRICHTUNGEN IM INDUSTRIAL STYLE.

XENTRIC IST PRÄDESTINERT FÜR ÖFFENTLICHE BEREICHE UND PUNKTET MIT TOLLER MATERIALANMUTUNG.

Neue Kollektion für emotional aufgeladene Raumatmosphären Emotion trifft auf Architektur – das richtungweisende Motto der Villeroy & Boch Fliesenkollektion 2016 ist zugleich ein Anspruch, den der deutsche Hersteller mit trendstarken, eigenen Themenwelten und individuellen Interpretationen der Natur, Moderne und Klassik erfüllt. Naturstein, Holz oder Beton werden nicht als Imitate angeboten, sondern behaupten sich eigenständig mit Materialkombinationen, Farbvarianten, Dekoren und Farbe.

Neben Neuinterpretationen historischer Stilelemente, für die Villeroy & Boch Fliesen aus einer Fülle an eigenen historischen Mustern und Vorlagen schöpfen kann, zeigen die Serien neue Kombinationen verschiedener Materialanmutungen und glänzen mit Metallic-Effekten. Die Fliesenneuheiten 2016 bieten Planern und Architekten hochwertige Gestaltungsmöglichkeiten. Sie differenzieren sich mit verschiedenen Highlights und Details und lassen mit Farben und Formen positive Emotionen im Raum entstehen. Die Kollektionen „Century Unlimited“ und „Newtown“ lassen Vergangenes anklingen und sind doch mit ihrer Designsprache und großen Formatvielfalt für die Bedürfnisse der heutigen Zeit und Architektur entworfen. Die beiden vilbostone Feinsteinzeugkonzepte „Outstanding“ und „Xentric“ punkten in Sachen Materialanmutung und mit ihrer technischen Ausstattung, die sie für öffentliche Bereiche prädestiniert. Nachhaltig verkaufsstark ist der Schwarz-Weiß-Trend, den die Serie „Monochrome Magic“ mit Reliefdekoren im neuen Format 40 x 120 cm hochwertig umsetzt. Eine harmonische Ergänzung für den Boden zu dieser Wandserie ist die vilbostone Feinsteinzeugserie „Cosmo Vision”, die mit einer innovativen Materialkombination aus Holz- und Schalbeton-Anmutungen überzeugt.

O.: MONOCHROME MAGIC IN SCHWARZ-WEISS IST IM NEUEN FORMAT 40 X 120 CM ERHÄLTLICH. U.: DIE VILBOSTONE FEINSTEINZEUGSERIE COSMO VISION ÜBERZEUGT MIT IHRER MATERIALKOMBINATION.

„Metallic Illusion“ – auch sie eine vilbostone Feinsteinzeugserie vermittelt anschaulich, wie der ehemals verschmähte Rost heute die Architektur bereichert. Die multikolorierten Oberflächen der großformatigen Fliesen werden mit anpolierten Oberflächen präsentiert und verleiten dazu, im wahrsten Sinne des Wortes handgreiflich zu werden und die scheinbar in Jahrzehnten entstandenen Rostspuren zu ertasten. Alle Neuheiten 2016 auf:

www.villeroy-boch.de/fliesen Fotos: Villeroy & Boch Fliesen 28 l


Collections: Mystone: Pietra di Vals / Treverkchic

PH. ANDREA FERRARI

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Marazzi. Dein Raum. Material trifft Design. Mystone: Das neue Feinsteinzeug in Natursteinoptik von Marazzi. www.marazzi.it/de

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fio lookbook fliese

NEBEN HOLZOPTIKEN (WEITERHIN) IST DIE HANDWERKLICHE ANMUTUNG VON HANDGEFERTIGTEM COTTO EIN AKTUELLER TREND.

Fliesen | Architektur | Design Fliesen aus Spanien auf der Cersaie 2015 Ende September präsentierten 91 spanische Wand-und Bodenfliesen-Hersteller ihre Produkte auf der der Messe Cersaie in Bologna. Die Neuheiten aus Spanien bieten dekorative und attraktive Lösungen für alle Bereiche des Hauses, sowohl im Innen- als im Außenbereich. Tonangebend sind Minimalismus sowie Fliesen im Retro-Stil. Darüber hinaus sind keramische Lösungen in Holzoptik weiterhin ein Muss.

Dank der neuen Produktionstechniken sind die Unterschiede im Aussehen natürlicher Belagsmaterialien und der quasi perfekten Imitation in Form keramischen Fliesen fast nicht existent. Somit ist es zum Beispiel möglich, Räume mit den exotischsten Holzbelägen auszustatten, ohne dass ein Baum gefällt werden muss.

Spanische Fliesenhersteller setzen nunmehr vermehrt auf neue Formate, insbesondere auf Sechsecke. Die Farben sind generell weicher und sanfter geworden, das Repertoire wird jedoch um kräftige Farben erweitert. In den Reliefs erscheint die feine Farbgebung dezent und fast nicht existent, so dass die chromatische Farbpalette mit den Bodenbelägen verschmilzt.

Die keramischen Holzbeläge bieten eine großzügige Auswahl unterschiedlicher Oberflächen: poliert, naturbelassen, geätzt, getönt, im Vintage Look, etc. Darüber hinaus präsentieren die spanischen Hersteller Fliesen in allen möglichen vorhandenen Tönen von Holz und anderen Materialien sowie in unterschiedlichsten Formaten, darunter extrem dünne, riesige Platten von bis zu drei Metern Länge. Es gibt Holzoptikfliesen im typischen Dielenformat, aber auch in einer Vielzahl von Formaten die typisch und einzigartig für keramische Beläge sind (Rechtecke, Sechsecke, etc.).

In allen Produktportfolios der Firmen von Tile of Spain befinden sich Nachahmungen natürlicher Materialien. Innovation und Nachhaltigkeit in der Keramik sind momentan parallel verfolgte Konzepte.

Beim keramischen Holz bleibt die Wärme des Holzes durch die Perfektion in der Herstellung erhalten. Ein weiterer Vorteil des keramischen Belags in Holzoptik ist, dass dank seiner technischen

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Eigenschaften auch eine Verlegung im Freien möglich ist. Im Gegensatz zum Naturmaterial besteht keine Gefahr der Beschädigung durch die Einwirkung von Sonnenlicht, Wetter und Alterungsprozessen. Viele Hersteller bieten komplette Programme mit gleichem Aussehen, aber unterschiedlicher Oberfläche für Außen- bzw. Innenraumanwendungen. Genauso wie bei der Holzoptik werden aktuell viele Kollektionen und Serien bei den spanischen Herstellern angeboten, die von Naturstein inspiriert sind. Mittels Digitaldruck wird ein Realismus erreicht, der, auch durch die vorteilhaften Eigenschaften des keramischen Materials, fast besser als die Natur ist. Diese Entwicklung wäre vor einem Jahrzehnt noch technologisch und ästhetisch undenkbar gewesen.

www.tileofspain.de Fotos: Hersteller

WWW.TAUCERAMICA.COM

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Ein Quantum Nachhaltigkeit Goldfliesen in Linz Wie erregt man in einer Geschäftsstraße die Aufmerksamkeit der Passanten? Diese Herausforderung stellte sich für Architekt Schröckenfuchs bei der Neugestaltung eines Modegeschäftes in der Linzer Landstraße. Inspiriert von einem gegenüberliegenden Park und der Fassade des Bürgerhauses, entwickelte er in Zusammenarbeit mit der Keramikmanufaktur Neuzeughammer aus Steyr ein System aus Porzellanfliesen als Verkleidung der Geschäftsfassade im Erdgeschoss. Man entwarf eine 15 x 15 cm große Porzellanfliese, die nach einem genauen Verlegeplan an der Fassade verklebt wurde. Einige der Stücke sind vergoldet und der Spiegeleffekt ist nun der Grund, die Vorbeigehenden zum Stehenbleiben anzuregen, zum Schauen, Betasten und Befühlen der interessanten Haut dieser Architektur. Die Farbe Gold ist auch eine Aufwertung der Geschäftsinhalte. Die beiden Fliesenmodule - eines dreidimensional und eines flach - wurden in der Manufaktur in Gipsformen mit Porzellanmasse gegossen, rohgebrannt, glasiert und hochgebrannt. Die Brenntem32 l

DIE VERGOLDETEN PORZELLANFLIESEN SIND VOLLSTÄNDIG RECYCELBAR – EIN QUANTUM NACHHALTIGKEIT IN UNSERER VON SCHEIN UND ANSCHEIN DOMINIERTEN SCHAUFENSTERWELT.

peratur von ca. 1200 Grad macht sie zu einem absolut frostbeständigen und gegen die Chemie der Stadtluft resistenten Material. Porzellan (reinster Ton) ist als Material ein nachhaltiges Produkt und kann vollständig recycelt werden - das macht diese Gestaltung zu einem ziemlich einzigartigen Projekt in unserer von Schein und Anschein dominierten Schaufensterwelt. www.neuzeughammer.at | Text: Peter Reischer Fotos: Andrew Phelps | Fassade: Design: schröckenfuchs architektur, Herstellung: Neuzeughammer Keramik


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DIE HOHE QUALITÄT VON FEINSTEINZEUG DER MARKE MONOCIBEC UND CENTURY STEHT NUN ARCHITEKTEN UND PLANERN FÜR DIE UMSETZUNG

Keramikhaut

VON HINTERLÜFTETEN UND VERKLEBTEN FASSADEN ZUR VERFÜGUNG.

Hinterlüftete Fassaden Der italienische Fliesenhersteller Fincibec hat ein neues Keramikprogramm zur Außenverkleidung von Gebäuden mit Monocibec und Century Platten entwickelt. Es wird mit sichtbaren und unsichtbaren Befestigungssystemen angeboten. Hinterlüftete Fassaden garantieren optimalen Wohnkomfort und sind sowohl für neue Gebäude, als auch für Renovierungen im öffentlichen und privaten Bereich anwendbar. Die Verwendung von Steinzeug schützt vor Witterungseinflüssen und bietet eine Verbesserung der thermischen und akustischen Eigenschaften. In das Programm für hinterlüftete Fassaden wurden zahlreiche Kollektionen von Monocibec und Century aufgenommen. Planer und Architekten haben die Wahl zwischen Stein-, Holz-, Marmor-, Zement- oder Harzanmutungen in vielen Kombinationen von Größen, Farben und Ausführungen.

www.fincibec.it Fotos: Fincibec 34 l

DIE VERWENDUNG VON STEINZEUG SCHÜTZT VOR WITTERUNGSEINFLÜSSEN VERBESSERT THERMISCHE UND AKUSTISCHE EIGENSCHAFTEN.


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Historische Inspirationen Der Ausgangspunkt für das Design der neuen Fliese Marazzi#puntidivista war die historische Progetto Triennale Fliese mit ihrer glatten, einfachen, fast puristisch zu nennenden Form, entworfen von Gio Ponti und Alberto Rosselli im Jahr 1960. Die neue Fliese hat eine konkave, eine konvexe und zwei gerade Seiten, eine ideale Zusammenstellung um - einem Puzzle gleich eine unendliche Vielfalt von Kompostionen zu ermöglichen. Entworfen wurde sie von Piuarch für die Installation „Energy For Creativity“ - die auf dem Mailänder Messe-Event FuoriSalone 2015 in der Ca’ Granda zu sehen war. Die in der räumlichen Installation gestalteten Blickpunkte („Punti di Vista“) werden von Spiegeln zur Geltung gebracht, in denen sich die für den Entwurf als Ausgangspunkt dienenden Fliesen von Ponti und Rosselli und die Wandverkleidung Colorup, die sich auf die Op-Art zurück besinnt reflektieren. An der Decke befindet sich die neue Fliese Marazzi#puntidivista. Sie zitiert einerseits die italienische Designgeschichte und setzt andererseits auf Funktionalität. www.marazzi.it Text: Peter Reischer | Fotos: Marazzi

EINE KONKAVE, EINE KONVEXE UND ZWEI GERADE SEITEN, EINE IDEALE ZUSAMMENSTELLUNG UM EINE UNENDLICHE VIELFALT VON KOMPOSTIONEN ZU ERMÖGLICHEN.

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Alles Marmor Neue strenge Eleganz Allmarble ist die gelungene Interpretation von erlesenen Marmoren (Lasa, Statuario, Raffaello, Altissimo, Travertino, Saint Laurent und Frappuccino). Sie orientiert sich an einem neuen Rationalismus, gleichbedeutend mit strenger Eleganz als Inbegriff von Ästhetik und Funktionalität.

Die Kollektion, Resultat einer aufwändigen Designrecherche und einer hochmodernen Produktionstechnik, besteht aus sieben ausgewählten Platten in vier Oberflächen. Zu den traditionellen Oberflächen lux, natürlich und reliefiert fügt sich die neue Variante silk mit einer weichen, seidigen Haptik, die an den Antik-Look historischen Marmors erinnert. Das Spektrum der Formate reicht von 60x120 cm bis hin zu 7x28 cm. Auch die 20 mm dicke Platte in 40x120 cm für den Außenbereich sowie Sechskantformate sind im Sortiment enthalten. Außerdem: Mosaike, Dekore und 3D-Elemente. Die breit gefächerte Palette ermöglicht eine Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten und eignet sich für Boden- und Wandbeläge in privaten wie öffentlichen Innen- und Außenbereichen. 38 l

Schlichtes Material, handwerkliche Details Das schlichte Material, die in einem weichen Licht schimmernden Nuancen und handwerkliche Details lassen zeitgemäße Raumkonzepte entstehen, in denen Oberflächen und Formate den Ton angeben. Als Allrounder für diverse Einrichtungsstile geeignet, fügt sich die Kollektion harmonisch zu raffinierten Wandfarben, hochwertigen Textilien sowie edlen und zugleich zweckmäßigen, charakterstarken Möbeln. Allmarble bietet neue stilvolle und originelle Dekorationsmöglichkeiten sowohl im Wohnungsbau als auch im Objektbau, Hotel- und Gaststättenwesen, Einzelhandel und Wellnesssektor. www.marazzi.it | Fotos: Marazzi


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Großer Sport Beispielhafte Sporthallen-Sanierung Bei der Sanierung einer Turnhalle in Neubrandenburg kamen Rako-Wand- und Bodenfliesen zum Einsatz. Damit präsentiert sich diese Turnhalle nach einjähriger Sanierung, Modernisierung und Erweiterung insbesondere für den Schulsport, für den Liga-Handball und andere Ballsportarten. Erfrischend dynamische Farben und eine ansprechend moderne Fliesengestaltung unterstreichen die einladende Atmosphäre der neu gestalteten Bereiche. Umkleiden, Nassräume und das Zuschauerfoyer wurden komplett entkernt und in der Raumaufteilung neu zugeordnet. Barrierefreie, wärmegedämmte Fußböden gepaart mit dem gelb-/orangefarbenen Wandanstrich sorgen dafür, dass sich hier alle Sportler wohlfühlen. Übergroße Beschriftungen und Piktogramme erleichtern die Orientierung.

Energie und Kombinationsfreude Die zurückhaltende, und doch für Turnhallen ungewohnt akzentuierte Gestaltung der Fliesenflächen, die sich keinem Modetrend unterwirft, kam sehr gut an (Projektplanung: ABG Architektur-NB, DI Arch. Cordula Gattig). Deutlich erkennbar liegt der gestalterische Reiz des keramischen Designs dabei immer auch in der Gegensätzlichkeit: Großformate (30 x 60 cm) wurden mit Mosaik kombiniert, helle Elfenbein-Töne mit starken Kontrasten in braun oder schwarz, homogene Grundfliesen mit Schnitt-Dekoren. Alles in allem eine stimmige Inszenierung. Verlegt wurden rund 650 m² Wandfliesen und rund 650 m² Bodenfliesen aus den Serien „Rock“, „Unistone“ und „Color One“ der tschechischen Herstellermarke Rako. Im Bereich der Umkleiden, Duschen und WCs brachte der Verlegebetrieb eine Verbundabdichtung unter dem entsprechend rutschhemmend ausgestatteten Keramikboden auf. Für zusätzliche Sicherheit sorgen besonders wasserabweisende Hybridfugen. www.rako.eu Fotos: Rako

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BEIM ERWEITERUNGSBAU DES INSTITUTS FÜR SILICATFORSCHUNG WURDEN MIT KERAMIKFLIESEN MINERALISCHE STRUKTUREN IN FORM UND FARBE AN DIE FASSADE GEBRACHT.

Fassade mit Symbolwert Mineralische Strukturen nachempfunden Das Fraunhofer Institut für Hochtemperatur-Leichtbau (HTL) in Bayreuth ist im Frühjahr 2015 um den Institutsteil für Silicatforschung (ISC) erweitert worden. Dabei wurden mit Keramikfliesen mineralische Strukturen in Form und Farbe an die Fassade gebracht. Der Neubau mit Büroflächen, Technik- und Lagerflächen dient der Forschung und Entwicklung von Werkstoffen, die ihren Einsatz bei hohen Temperaturen finden, wie Ceramic Matrix Composites, Keramikfasern und Hochleistungskeramiken. Der zweigeschossige langgestreckte Gebäudekomplex – realisiert von den Architekten Kister Scheithauer Gross KSG/Leipzig – besticht durch seine ganz individuelle Fassadensprache. Wirkung mit mineralischer Anmutung Die in schrägem Versatz zueinander angeordneten Keramikplatten ergeben zum einen mit querverlaufenden Fensterriegeln, zum anderen mit großformatigen Fenstern in gleichschenkliger Trapezform die Fassade von der Gebäudeunterkante nach oben unterbrechend, eine Wirkung mit mineralischer Anmutung, einem entsprechenden Strukturgefüge nicht unähnlich. Die Keramikelemente, hergestellt von NBK Keramik/Emmerich, greifen somit den Zweck des Gebäudes der Silicatforschung in idealer Weise auf. Auf Basis des Systems Terrart-Solid, keramische Vollplatten ohne Hohlkammern mit ca. 20 mm Stärke, wurden jeweils sechs Einzel40 l

elemente so geschnitten und angeordnet, dass ein Modul von 0,78 auf 2,70 Metern entstand. Anschließend wurde es dazu gespiegelt und in diesem Rhythmus über die Außenwand weiter verbaut. Um diesen Rapport zu erreichen, mussten 24 Formattypen hergestellt werden. Aufwändiger Produktionsprozess In einem aufwändigen Produktionsprozess, bei dem nach dem Erstbrand die durch unterschiedliche Schrägen gekennzeichneten Elemente aus rechteckigen Vollplatten geschnitten wurden, erfolgte das Fasen der Kanten und der Auftrag der Glasur auf Flächen und Kanten. So ergab sich nach dem Zweitbrand ein einheitlicher Körper, der die Kanten einschloss. Hierdurch wurde eine wertige Materialoptik erzielt, was insbesondere in den Anschlussbereichen von Türen und Fenstern sichtbar wird. Die „mineralische Anmutung“ wird noch verstärkt durch die Glasuren in drei abgestuften Grautönen, insgesamt im helltonigen Bereich angesiedelt, jedoch klar in Lichtgrau, einem gedeckteren Grauton und einem tieferen Hellgrau unterscheidbar. Bei den Gebäudeunterzügen des Instituts für Silicatforschung kamen großformatige Doppelstegplatten der NBK Keramikserie Terrart-Large mit ca. 40 mm Stärke zum Einsatz. www.nbk.de Text: Klaus Bucher Fotos: NBK Keramik


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Meditative Licht-Furore Waschtische aus Sölker Marmor Die durch LED-Licht hinterleuchteten Naturstein-Waschtische aus 380 Millionen Jahre altem Sölker Marmor sind eine kleine Sensation aus dem hoch gelegenen Steinbruch in den Niederen Tauern. Durch die Hinterleuchtung wird das „bewegte“ Innenleben des Marmors zum Vorschein gebracht. Dies kommt bei gediegenen Bauwerken in aller Welt zum Einsatz und sorgt für meditative LichtFurore im Badbereich. Dank innovativer Spezialversiegelung sind die Sölker Marmor Waschtische für den täglichen Einsatz bestens geeignet. Die meisterliche Innovation aus der Sölker Marmorproduktion verbindet Waschung und Erleuchtung auf eine noch nie dagewesene Art. www.soelker.at Fotos: Sölker Marmor 44 l

UNIKATE AUS DER NATUR: VERSPIELT, EDEL, FORMVOLLENDET, EINLADEND – DIE HINTERLEUCHTETEN WASCHTISCHE AUS SÖLKER MARMOR.


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DER ÖSTERREICHISCHE FLIESENVERBAND INFORMIERT + DER ÖSTERREICHISCHE FLIESENVERBAND INFORMIERT + DER ÖSTERREICHISCHE FLIESENVERB

Rutschsicherheit bei Fliesen Ein heißes Thema: immer wieder gibt es Unsicherheiten bezüglich Bewertung der Rutschsicherheit. Grund genug für den österreichischen Fliesenverband aufzuklären. Als branchenübliche Vorgehensweise für die Auswahl eines keramischen Bodenbelags hat sich etabliert, dass die Bestellung und Lieferung nach R- bzw. A/B/C-Werten (gemäß DIN 51130 bzw. DIN 51097) erfolgt. Der Gleitreibungskoeffizient μ kann nicht zur Einordnung in Rbzw. A/B/C-Gruppen herangezogen werden. Mit diesem Wert ist ausschließlich eine vergleichende Feststellung von Belagsoberflächenveränderungen vor Ort zerstörungsfrei möglich. Damit kann die Messmethode beispielsweise zur Beurteilung des Erfolgs von Reinigungsmaßnahmen oder bei geplanten Nutzungsänderungen angewendet werden. Bei sehr glatten Bodenbelägen bzw. jenen mit ausgeprägter Profilierung stößt das Verfahren zur Bestimmung des Gleitreibungskoeffizienten µ hinsichtlich der Reproduzier- und Nachvollziehbarkeit an seine messtechnischen Grenzen. In diesen Fällen ist eine Prüfung auf der schiefen Ebene (R bzw. A/B/CWerte) durchzuführen. Ein Vergleich der Messergebnisse der Tribometer-Prüfung (µ-Wert) mit den Messergebnissen auf der schiefen Ebene (R- bzw. A/B/CWerte) ist unzulässig.

Bei Vergleichsmessungen wurde festgestellt, dass von einer normativen Aufnahme von µ-Werten in Form von Bewertungsgruppen (ähnlich den R-Werten), aufgrund der großen Streuung der µ-Werte und in Ermangelung einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage für die Zuordnung der Messdaten, abzusehen ist. Im technischen Merkblatt Nr. 19 vom österreichischen Fliesenverband können Sie Details zu diesem Thema ersehen. www.fliesenverband.at

FLIESENVERBAND INFORMIERT + DER ÖSTERREICHISCHE FLIESENVERBAND INFORMIERT + DER ÖSTERREICHISCHE FLIESENVERBAND INFORMIERT + DER

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AUF DEN BIS ZU 3 X 1 METER GROSSEN FLIESEN ERZEUGEN DIE VERGRÖSSERUNGEN VON MIKROORGANISMEN EINE ANTAGONISTISCHE WELT IM ‚SAUBEREN‘ BAD.

DIE SLIMTECH-PLATEN SIND LEICHT ZU SCHNEIDEN UND EIGNEN SICH AUCH FÜR AUSSENANWENDUNGEN (VORHANGFASSADEN).

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MIT GEBERIT AQUACLEAN MERA ERREICHT DAS DUSCH-WC EINE NEUE STUFE DES KOMFORTS. INNOVATIONEN WIE DIE PATENTIERTE WHIRLSPRAY-DUSCHTECHNOLOGIE, EIN HYBRIDES WARMWASSERSYSTEM UND DIE TURBOFLUSH-SPÜLTECHNIK ERGÄNZEN SICH PERFEKT.

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Aha-Erlebnis im Bad Funktion und Design in Vollendung Hochwertige Materialien, sanfte Linien und fließende Übergänge zeichnen das Dusch-WC Geberit AquaClean Mera aus. Die Chromoberflächen der Designabdeckung verstärken mit dem Spiel der Reflexionen den schwebenden Eindruck.

Im ersten Moment gibt sich das Dusch-WC bedeckt: sämtliche Strom- und Wasseranschlüsse sind ins Gehäuse integriert. Dagegen sorgt ein dezentes Orientierungslicht, über eine Nahbereichserkennung aktiviert, auf Anhieb für Aufmerksamkeit sowie nachts für Orientierung. Beim Herantreten öffnet sich der WC-Deckel automatisch – eine komfortable und hygienische Lösung. Die geräuscharme Geruchsabsaugung startet ebenfalls automatisch und entfernt unangenehme Gerüche mittels eines langlebigen Keramikwabenfilters. Bei der Duschfunktion, wartet Geberit AquaClean Mera mit einer Neuerung auf: Die eigens entwickelte, patentierte WhirlSpray-Duschtechnologie mit zwei Düsen ermöglicht eine überaus gezielte und angenehme Reinigung. Dafür sorgt ein pulsierender Duschstrahl, der durch dynamische Luftbeimischung verfeinert wird. Die separate, bis zum Gebrauch hygienisch geschützte Ladydusche zeichnet sich durch einen besonders weichen Duschstrahl aus. Das Warmwassersystem wird von einer Kombination aus Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher gespeist. Körperwarmes Wasser steht sofort zur Verfügung und ein verfrühtes Absinken der Wassertemperatur wird verhindert. Clevere Föhnfunktion Der Föhnarm wird unabhängig vom Duscharm ausgefahren und richtet sich für eine optimale Trocknung automatisch an dessen ursprünglicher Position aus. Die Temperatur des Luftstroms wird aus Rücksicht auf das sich verändernde Wärmeempfinden auf trocknender Haut sukzessive reduziert. Auf der spülrandlosen WC-Keramik mit der unverwechselbaren asymmetrischen Innengeometrie basiert die innovative TurboFlush-Spültechnik. Sie ermöglicht eine gründliche und dabei leise Ausspülung – und das bei einer einzigen, seitlichen Spülöffnung. Versteckte Bereiche sind bei dieser Keramik stark reduziert, Ecken und Kanten sucht man vergebens. Die Fernbedienung ist keine alberne Spielerei sondern funktional ausgerichtet: sämtliche Eingaben können damit intuitiv mit einer Hand getätigt werden. www.geberit.at | Fotos: Geberit

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Luxus mit Rundungen Funktionalität und Design schließen sich nicht aus Die neue luxuriöse Badserie DEA von Ideal Standard, die sowohl ästhetische Formen als auch eine hohe Funktionalität charakterisieren, wurde bereits mit mehreren Auszeichnungen geehrt. Die DEA-Serie bedient sich weicher, fließender Rundungen, hochwertigster Materialien und einer breiten Farbpalette. Nach den Aspekten von maximaler Eleganz und Benutzerfreundlichkeit wurde jedes Produkt der Serie sorgsam geplant und gestaltet. „Viele Luxusbäder überzeugen zwar durch eine perfekte Optik, funktionieren aber in der Praxis nicht“, sagt Designer Dick Powell. „Waschtische sind derart flach, dass Wasser aus dem Becken spritzt, wenn der Hahn aufgedreht wird. Auch sind Ecken und Kanten oft spitz und scharf, sodass man sich an ihnen verletzen kann. In erster Linie lag uns die perfekte Funktionsweise eines jeden Produktes der DEA-Serie am Herzen. Daher haben wir zum Beispiel den abgeschrägten Stauraum unter den Waschtischen derart gestaltet, dass man ganz nah und ungehindert an das Becken treten kann, das zudem extra tief geformt wurde“. Eine große Auswahl an wohlproportionierter, unverwechselbar gestalteter Keramik gehört zur DEA-Linie, darunter Waschschalen, Waschtische, WCs mit Softclosing-Sitz, Bidets und Badewannen in zeitgenössischer Optik. Die Auswahl ermöglicht eine individuelle und zugleich harmonische Badezimmergestaltung unabhängig von der Größe des Bades. Von Spiegelschränken mit abgerundeten Ecken und integrierter LED-Beleuchtung über Spiegel mit Blue-

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Neue Sicht des Raumflusses Seit dem frühen 17. Jahrhundert wird in der Region Hasami, Bezirk Nagasaki, Japan, Keramik und Porzellan produziert. Die sogenannte Hasami-Keramik bezieht ihren Namen ebenfalls aus dieser Region. Der führende Produzent ist Maruhiro, dessen existierender Flagship Store kürzlich vom Designer Yusuke Seki runderneuert wurde. Seki verwendete dafür architektonisches Know-how und handwerkliches Wissen aus der Bergbautradition. So entstand eine orts- und situationsspezifische Installation. Seki verstärkte das Erbe Hasamis indem er das Potenzial der Keramik für eine völlig neue Raumgestaltung benutzte. Konstruiert aus 25.000 Stück Gefäßen (eine Kooperation mit zahlreichen Manufakturen der Gegend) schuf er eine ‚aufgestapelte‘ Plattform, welche die Benutzerebene in die Höhe hebt und für Besucher wie Mitarbeiter eine neue Sicht des Raumflusses ergibt. Jedes dieser keramischen Werkstücke, in Japan ‚Shinikiji‘ genannt, wurde nach dem ersten Brand (Rohbrand) als fehlerhaft von den Kontrolleuren ausgesondert. Als Teil einer neuen Wertschöpfung (Nachhaltigkeit!) belebte Seki diese Teile wieder, indem er sie mit Beton füllte und als neues architektonisches Material definierte. Normalerweise – und bereits seit ca. 400 Jahren werden diese Fehlstücke auf großen Halden abgelegt. Diese Areale stellen eine archäologische Fundgrube einer langen ‚industriellen‘ Tradition dar. Gesammelt und wiederverwendet sind diese Teile nun eine Referenz an die Geschichte und - zusammengefügt zur Plattform - inspirieren sie zu einem ganzheitlichen Respekt des kulturellen Erbes. Text: Peter Reischer | Fotos: Takumi Ota

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Material: Edelstahl V4A (1.4404)

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HARMONIE: DER WASCHTISCH MEISTERSTÜCK

Neu: Waschtische! Konsequente Erweiterung des Produktportfolios Ab sofort gibt es für die erfolgreichsten Kaldewei Modelllinien passende Waschtische, ebenfalls aus Stahl-Email. So kann das Bad vom Duschbereich über die Badewanne bis zum Waschplatz in einheitlicher Materialität, harmonischer Designsprache und abgestimmter Farbgebung eingerichtet werden. Die neuen Waschtische Puro, Cono und Centro greifen jeweils die charakteristischen Designelemente der entsprechenden Badewannen/Duschflächen auf und bieten viele Kombinationsmöglichkeiten. So wurde die geradlinige, klare Kontur der Rechteckwanne Puro auf das Design des entsprechenden Puro Waschtisches übertragen. Auch die Badewanne Conoduo und ihr Pendant, die bodenebene Duschfläche Conoflat, bilden nun mit dem passenden Waschtisch Cono eine Designfamilie. Eine weitere Waschtischserie, die Centro, orientiert sich am Design der entsprechenden Wannenfamilie. Die Innenform greift die Geometrie des Kreises auf und verbindet diese mit der charakteristischen klaren Linienführung sowie dem runden emaillierten Ablaufdeckel der Centro Familie. 54 l

EMERSO BILDET EIN INVERS GESTALTETES GEGENSTÜCK ZUR BADEWANNE.

Auch die Badewannen und Waschtische der Serie Silenio sind aufeinander abgestimmt und zeichnen sich durch harmonische, fließende Formen aus. Von den Seiten fällt die Innenkontur des Silenio Waschtisches sanft nach innen ab und bildet eine weiche, natürliche Mulde. Dagegen gewährleisten ein präziser Rand und die steil abfallende hintere Partie des Waschtisches optimalen Komfort. Alle Waschtische von Kaldewei können als pure Solisten eingesetzt werden, bieten aber dank rechter Winkel und kleiner Radien zeitlose Gestaltungsszenarien, die Installation ist einfach und verlässlich. Die Waschtische – alle aus Kaldewei Stahl-Email - sind in bis zu vier Abmessungen je Modellserie verfügbar und für vielfältige Einbaumöglichkeiten entwickelt. Stahl-Email hat sich über Jahrzehnte durch seine klaren Materialvorteile im Bad bewährt. Eine Oberfläche aus Kaldewei Stahl-Email ist hochwertig, leicht zu reinigen und langlebig. Ein klarer Pluspunkt für den hoch frequentierten Waschbereich, auf den Kaldewei sein Produktportfolio nun ausweitet. www.kaldewei.com | Fotos: Kaldewei


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B‘Cool Sichere Nutzung der Duscharmatur Die Thermostat-Selbstschluss-Armatur 193 von Benkiser ist nun mit der B’Cool-Funktion ausgestattet die bewirkt, dass sich die Oberfläche weniger erwärmt. Eine intelligente Wasserführung im Inneren der Armatur stellt sicher, dass sich jeder Bereich während des Duschens berühren lässt und stets eine angenehme Temperatur aufweist. Rechts befindet sich der große und leichtgängige Druckknopf, um den Wasserfluss auszulösen. Für aktives Wassersparen lässt sich die Laufzeit zwischen 10 und 40 Sekunden wählen. Links wird die Wassertemperatur eingestellt – zwischen 17 und 42°C –, wobei ein Verbrühschutz mit Sicherheitssperre eingebaut ist. Zudem ist die Armatur eigensicher durch Rückflussverhinderung und verfügt über Schmutzsiebe und Vorabsperrungen an den Wandanschlüssen. Die thermische Desinfektion wird manuell durchgeführt. Die Armatur ist sowohl mit einem ½- als auch einem ¾-Abgang ausgestattet, wahlweise oben oder unten. www.benkiser.de Foto: Benkiser Armaturenwerk

LÄSST SICH ANGENEHM ANFASSEN: DER THERMOSTAT-SELBSTSCHLUSS-MISCHER 193 MIT B’COOL-FUNKTION.

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ZEITSPARENDE SANIERUNG VON 30 ZIMMERN EINES TIROLER 4-STERNE-HOTELS MIT VORGEFERTIGTEN ELEMENTEN VON WEDI.

Modernisierung auf Tiroler Art Zeitsparender Einsatz von Fertigelementen Im Kitzbüheler Sport-Wellnesshotel Bichlhof wurden 30 Zimmer mit vorgefertigten wedi-Elementen zeitsparend saniert. Architektonisch verbindet das familiengeführte 4-Sterne-Hotel geschickt das traditionelle Tiroler Flair mit modernem Ambiente. Von der Eröffnung 1971 bis heute wurde der Komplex um viele Bereiche ( Hallenbad, Saunabereich, etc.) erweitert. 2013 begann man mit der Sanierung und Modernisierung von insgesamt 30 Zimmern, segmentiert in je 10 Zimmer pro Bauabschnitt. Die größte Schwierigkeit lag in der Durchführung der Umbauarbeiten bei laufendem Betrieb. Bei der Modernisierung der Badbereiche setzte das Architekturbüro Unykat Interior Design GmbH deshalb

auf die individuell angefertigten Fertigelemente des Premiumanbieters wedi GmbH. Nicht nur ausgewählte Basisprodukte, wie die wedi Bauplatte zur individuellen Wandgestaltung oder die bodengleichen Duschen wedi Fundo, kamen zum Einsatz. Auch die Installation von vorgefertigten Modulen, Böden, Wänden und Decken waren Teil des neuen Design-Konzeptes. Mit der Realisierung der neuen Duschbereiche verfügt der „Bichlhof“ als erstes Hotel in Kitzbühel über barrierefreie Zimmer.

www.wedi.eu Fotos: wedi 57 l


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Freude auf Knopfdruck Select-Technologie erstmals am Waschtischmischer Mit der neuen Armaturenlinie Talis Select bringt der Bad- und Sanitärspezialist Hansgrohe die beliebte Select-Technologie an den Waschtischmischer. Statt mit einem herkömmlichen Hebelgriff wird der Wasserfluss durch Drücken des SelectKnopfes gestartet und gestoppt. Bei seifigen Händen kann beispielsweise der Handrücken oder Unterarm zur Bedienung verwendet werden und die Armatur bleibt trocken und sauber. Hansgrohe Talis Select funktioniert rein mechanisch durch eine eigens entwickelte Kartusche. Sie regelt das Öffnen und Schließen der Armatur durch Drücken und die Einstellung der Wassertemperatur durch Drehen des Griffs. Für dieses Plus an Komfort sind weder Strom noch Zusatzgeräte im Unterschrank nötig. Talis Select gibt es in den zwei Varianten mit einem flachen und mit 58 l

einem runden Auslauf. Beide bestechen durch ästhetische Klarheit und einen harmonischen Übergang des Auslaufs in den Grundkörper. Eine klare Symbolik unterstützt die einfache Bedienung. Mit der Einführung der Talis Select Linie kann jetzt das gesamte Bad mit Hansgrohe Select-Produkten ausgestattet werden: von der Brause über Thermostate bis zum Waschtischmischer. Je nach Wunsch gibt es die Hansgrohe Talis Waschtischmischer auch in den Varianten mit einem Pin- oder Hebelgriff. www.hansgrohe.at Fotos: hansgrohe


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Erhellend Beleuchtung für den Boden Von Grund auf erhellend wirken „Duralis LED“-Profile auf Fliesen- und Natursteinböden. Die 20 mm breiten Listelli von Dural sorgen mit ihrem warmen, dimmbaren Licht für besonders angenehme Raumatmosphäre. Duralis-LED Floor ergänzt die Ambiente-Beleuchtung von Wand und Kante im Bodenbereich. Die besonders stabile transluzente Abdeckung hält auch starken Belastungen beispielsweise durch hohe Absätze stand. Weil Top- und Basisprofil mit einem abdichtenden Klebeband verbunden werden, können die Bodenflächen auch weiterhin nass gereinigt werden. Unbedenklich ist auch der Einsatz von Duralis-LED Floor auf Fliesenböden mit Fußbodenheizung.

DIE 20 MM BREITEN „DURALIS LED“-PROFILE SORGEN MIT IHREM WARMEN, DIMMBAREN LICHT FÜR ANGENEHME RAUMATMOSPHÄRE.

Die LED-Profile werden in Dünnbettmörtel verlegt und ergänzen sich mit allen Bodenfliesen und Natursteinen ab einer Stärke von 8 mm, wobei Dank der Ausführung mit einer Kantenabdeckung ein stets sauberer Abschluss garantiert ist. Alle Anschlussmaterialien und Steuerungseinheiten wie Fernbedienung oder Funk-Dimmer und die LED-Stripes für Wohn- oder Feuchträume aus dem LED-Zubehörprogram von Dural können eingesetzt werden. Die Broschüren „Beleuchtete Fliesenprofile“ oder „LED-Profile - LED Leuchten“ können kostenlos angefordert werden. Tel: 02602/92610, Fax: 02602/9261-50, Email: info@dural.de www.dural.de Foto: Dural 59 l


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Schutz im Bad

SOFERN DAS DICHTSYSTEM MIT EINER VERBUNDABDICHTUNG KOMBINIERT, DIE MONTAGEANLEITUNG BERÜCKSICHTIGT UND DIE MITGELIEFERTEN MATERIALIEN VERWENDET WERDEN, ENTSPRICHT DAS SYSTEM DEN ANFORDERUNGEN DER DIN 18195 T1.

Neues Dichtsystem für Wannen Dichtsysteme schützen den sensiblen Übergang zwischen Dusch- oder Badewanne, Fliese und Dichtebene auch bei leichten Beschädigungen der Silikonfuge, bis die Fuge erneuert werden kann. Mit dem BetteDichtsystem hat Bette eine intelligente Lösung entwickelt, um Problemzonen im Bad zusätzlich abzusichern. Das System besteht aus Einzelelementen, die individuell miteinander kombiniert werden können: Ein flexibles, anpassungsfähiges Dichtband in Verbindung mit vorkonfektionierten Eckelementen sorgt für einen sicheren und schnellen Einbau. Dazu werden die selbstklebenden Butyl-Dichtvliese dauerhaft auf den Wannenrand aufgebracht und das System in die Verbundabdichtung eingearbeitet. Ein aufgeklebtes Entkopplungsband zwischen Dichtsystem und Rohbau verhindert die wandseitige Schallübertragung. Zum Schluss wird der Fliesendämmstreifen von oben auf den Wannenrand geklebt, nach dem Überfließen entfernt und die Fuge mit Silikon versiegelt. Das Dichtsystem ist sowohl mit dem BetteFuß-System als auch mit dem BetteEinbausystem Universal Basic kompatibel. Sofern es mit einer Verbundabdichtung kombiniert, die Montageanleitung 60 l

DAS DICHTSYSTEM WIRD IN DIE UMGEBENDE VERBUNDABDICHTUNG EINGEARBEITET UND ÜBERFLIEST. EIN AUFGEKLEBTES ENTKOPPLUNGSBAND ZWISCHEN DICHTSYSTEM UND ROHBAU VERHINDERT DABEI EINE WANDSEITIGE SCHALLÜBERTRAGUNG.

berücksichtigt und die mitgelieferten Materialien verwendet werden, entspricht das BetteDichtsystem den Anforderungen der DIN 18195 T1, die 100-prozentige Dichtigkeit verlangen. www.bette.de | Fotos: Bette


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Fiat Lux!

MIT SCHLÜTER®-LIPROTEC TREPPEN-SETS LASSEN SICH DIE KANTEN VON

Treppenprofile beleuchtet und im Edelstahl-Look Für eine attraktive Gestaltung von Treppenanlagen mit Licht und Keramik oder Naturstein bietet Schlüter-Systems praktische Schlüter®-Liprotec-PB 15 Komplett-Sets an. Diese sind jetzt auch mit den hochwertigen Aluminiumprofilen im Edelstahl-Look ausgestattet.

Set enthalten sind die mittig vormontierten, 60 cm breiten LEDModule in der Farbtemperatur neutralweiß 4.500 Kelvin sowie die Streuscheiben.

Die neuen Sets verfügen über 15 Schlüter®-Liprotec-PB Profile in einer Länge von wahlweise 100 cm oder 150 cm mit Oberfläche Aluminium edelstahl gebürstet eloxiert für Treppen im Innenbereich. Sie eignen sich für die Kombination mit den Schlüter®-Trep Profilen aus Edelstahl für den Abschluss von Treppenkanten. Ebenfalls im

TREPPENSTUFEN MIT DEM ANGESAGTEN EDELSTAHL-LOOK UND INNOVATIVER LED-TECHNOLOGIE AUSSTATTEN.

Sie sorgen für eine indirekte Lichtbestrahlung, von vorne wird zudem eine dezente Lichtlinie sichtbar. Sowohl Trägerprofile als auch Streuscheiben sind individuell kürzbar. Mit einem 500 cm langen Anschlusskabel sowie einem passenden Netzteil beinhaltet das Komplett-Set auch alle notwendigen Anschlusskomponenten.

www.schlueter.de Fotos: Schlüter 61 l


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Tolle Matte Problemlöser für trendige Großformate Die Armierungs- und Entkopplungsmatte PROSECUREfibretec von Proline Systems schafft mit dem geeigneten Klebersystem auch für die trendigen Fliesen-Großformate einen sicheren Verbund zum Untergrund und hält Verformungskräfte aus dem Untergrund zuverlässig vom Oberbelag fern. PROSECUREfibretec besteht aus einem Glasvlies an der Unterseite und einem Glas-Faser-Gewebe an der Oberseite. Mit dem je nach Lastfall geeignetem Klebersystem schafft PROSECUREfibretec den sicheren Verbund zum Untergrund. In Verbindung mit dem Glas-Faser-Panzergewebe an der Oberseite der Matte wird ein gleichmäßig saugender, äußerst haftungsfreundlicher Untergrund für nahezu alle Verlegewerkstoffe hergestellt. Diese Armierungsund Entkopplungsmatte punktet mit hoher Belastbarkeit bis 30 KN/m² sowie hoher Druck- und Biegezugfestigkeit und ist damit risskompensierend. 62 l

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PROBLEMLÖSER FÜR TRENDIGE GROSSFORMATE: DIE ARMIERUNGS- UND ENTKOPPLUNGSMATTE PROSECUREFIBRETEC VON PROLINE SYSTEMS.

Die Matte ist wasserfest, alkalibeständig und frostbeständig. Sie ist in allen Bereichen, mit Ausnahme von Unterwasserbelägen wie Schwimmbädern, anwendbar und für Temperatur von -40 ° C bis +80 ° C einsetzbar. Darüber hinaus kompensiert das Mattensystem thermische Spannungen über Fußbodenheizungen oder aus intensiver Sonneneinstrahlung, wie beispielsweise in Wintergärten und Autohäusern.

www.proline-systems.com Fotos: Proline Systems


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Okalift SuperChange Wiederaufnahmesystem für alle Arten von Bodenbelägen Das System ermöglicht es, Räume schnell an neue Gegebenheiten anzupassen – mit reduziertem Zeitaufwand und ohne Nutzungsausfall bei Sanierung und Renovierung. Okalift SuperChange ist ein System aus Dispersionsklebstoff, zweilagigem Spezialgewebe und weiteren Komponenten zum Belagseinbau. Die Funktion von Okalift SuperChange resultiert aus zwei, durch ein komplexes Netz von Fäden verbundenen Lagen, die zur Entfernung des auf der oberen Lage haftenden alten Belages einfach durchtrennt werden. Der alte Boden- oder Wandbelag kann somit mühelos entfernt werden. Die zurückbleibende Einzellage bietet einen sofort wiederbelegbaren Untergrund. Der neue Belag kann direkt verklebt werden, bzw. alternativ kann zuvor das zweilagige Gewebe erneut eingebaut werden. Okalift SuperChange bietet dank seiner entkoppelnden Eigenschaft einen weiteren Vorteil: Die beiden Gewebeschichten nehmen Spannungen aus dem Untergrund auf und vermeiden Risse an der Belagsoberfläche.

www.kiesel.com Fotos: Kiesel

ZWEI DURCH EIN NETZ VON FÄDEN VERBUNDENE LAGEN SORGEN FÜR EINE PROBLEMLOSE TRENNUNG VON UNTERGRUND UND BELAG.

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Ein Bad für Narziss

WIE SCHLINGPFLANZEN BELEBEN DIE ARMATUREN UND LEITUNGEN DIESES BAD IN AMSTERDAM.

Interessanter Stilmix Es ist eine Mischung aus modern, alt bzw. antik, verspielt und anregend: das Bad in einem aus dem späten 19. Jahrhundert stammenden Haus in Amsterdam. Die hier beschriebene Atmosphäre ist der Gestaltung des in Holland ansässigen Bo Reudler Studio geschuldet - der Künstler Reudler hat an der ArtEZ (Academy of Arts and Design Arnhem) studiert und ist schon einige Male durch seine Möbelentwürfen aufgefallen. Diesmal hat er mit besonderer Liebe und Sensibilität (unter Einbeziehung der Geschichte) ein Bad aufgewertet.

Reliefkeramik an der Wand Die Wände sind teilweise mit reliefartigen Keramikfliesen bedeckt. Die Sprünge und Risse in ihnen ‚fließen‘ alle in Richtung Wasser hin. An den Übergängen zwischen den einzelnen Fliesen ‚blühen‘ Kupferblumen, die ebenfalls patinieren sollen. An der Grenze zwischen schwarzem Terrazzo und weißen Fliesen fehlen kleine Fliesenstücke - die Leerräume sind mit schwarzem Mörtel verfüllt und das Ganze wirkt wie kleine Grasbüschel. Besondere Aufmerksamkeit legte man auf die Fittings der Wasseranschlüsse und auch der Lichtschalter, Türgriffe und Handtuchhaken - deren Art war früher üblich, ist aber aus der Mode gekommen.

Das einzig Alte in dem Raum sind die Originaltüren und die emaillierte Gusseisenwanne mit den typischen Klauenfüßen. Terrazzoboden und Stuckdecke sind Referenzen an andere Räume des Hauses. Die verwendeten Designelemente erzählen eine Geschichte über die Natur, das Spiel mit Licht und Schatten, den Fluss des Wassers sowie Frost und natürlichen Zerfall.

Konzentrische Kreise an der Decke Das Spiel mit dem Wasser setzt sich auch an der Gipsdecke fort. Hier wirken konzentrische Kreise wie Wassertropfen, die durch Kondensation entstanden sind. Auch im Spiegel findet sich das Motiv der Wellen von ins Wasser fallenden Tropfen wieder. Hier lassen sich Anklänge an die Geschichte des Narziss hinein interpretieren - des Knaben, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Die Ausführung konnte dank eines Teams von guten Handwerkern realisiert werden - diese waren von der Aussicht, ihre traditionellen Techniken in ein modernes Design zu übertragen, begeistert.

Das skulpturale weiße Waschbecken hat Reudler extra für dieses Bad entworfen. Seine Beine - Äste aus dem Wald gesammelt und mit dicker, weiß glänzender Farbe überzogen - tanzen unter dem Becken und stehen im Gegensatz zu den Kupferleitungen des Zuund Abflusses, die mit der Zeit grün oxidieren werden. 64 l

Text: Peter Reischer | Fotos: Marta Serrano


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Nachhaltige Keramik… … aus dem 3D Drucker Nahrung ist ein gleichermaßen wichtiges wie oft diskutiertes Thema. Man denke nur an die EXPO Milano, bei der der Slogan ‚Feeding the Planet, Energy for Life‘ eigentlich die Aussteller leiten und inspirieren hätte sollen. Dem war dort aber nicht so.

Die Design Academy Eindhoven fordert nun mit einer neuen ‚Food non Food‘-Abteilung kreative Geister auf, sich der Probleme der Industrialisierung in der Tierproduktion anzunehmen. Während der Milan Design Week 2015 gab es eine Art öffentliches Labor und eine Ausstellung der Akademie, in der die Arbeiten von 18 Studenten präsentiert wurden. Innovationen und ein neuer Zugang zu Nahrungsmitteln sollten angedacht werden. Der in Eindhoven beheimatete Künstler Olivier van Herpt hatte dafür eine neue Technik entwickelt, um mit 3D Druckern hergestellte Keramik zur Nahrungsmittelaufbewahrung zu produzieren. Es sind Gefäße, die aus ultradünnen Lagen keramischen Materials erzeugt werden. Zwei Jahre hat van Herpt für die Entwicklung und Programmierung seines Printers gebraucht. Die Maschine kann jetzt mehr als kontinuierliche Linien erzeugen – bisher eine der typischen Grenzen ‚normaler‘ 3D Technologie. Seine 3D gedruckte Keramik bezeichnet er als ‚adaptive manufacturing‘, im Sinne von lern- oder anpassungsfähig. Die Skripts seiner Software können mittels Sensoren Formen und Umrisse erkennen, setzen diese in Echtzeit um und produzieren Objekte in direkter Wechselwirkung mit der momentanen Umgebung. Text: Peter Reischer Fotos: Olivier van Herpt, Ralph Roelse, Angeline Swinkels

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verzichtet.

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