SAISON 2013/2014
Das Hallensportmagazin der Mobiliar
NEUE WEGE: DIE Mobiliar sucht die Topscorer Seiten 4–6
Matthias Hofbauer: Der doppelte Topscorer Seite 7
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Die 4 Verbande: .. Portrats und Ausblicke Ab Seite 8
ICH BIN HEUTE BESSER. ALS ICH GESTERN WAR.
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EditoriAl
Hallensport Gemeinsame Sache
Unihockey, Handball, Volleyball und Basketball haben mehr als die runde Form des Spielgeräts gemeinsam: Die vier grössten Hallensportarten verbinden Schul- und Breitensport in der ganzen Schweiz mit Spitzensport auf höchstem Niveau. Gleichzeitig stehen sie vor ähnlichen strukturellen Herausforderungen. Sei es im Kampf um (mediale) Aufmerksamkeit oder Zuschauer. Geldgeber zu sein, geht uns deshalb nicht weit genug. Nebst der finanziellen Unterstützung der Klubs und Verbände will die Mobiliar auch gemeinsame Aktionen anstossen, um den Sportarten neuen Schub zu verleihen. Wie eine solche Verbindung aussehen kann, hat die Mobiliar schon zweimal gezeigt: Im Rahmen der Swiss Mobiliar Games wurden an einem Wochenende unter dem gleichen Dach Meisterschaftsspiele aus den Sparten Unihockey, Volleyball und Handball in Szene gesetzt. Diesen Ansatz entwickeln wir weiter.
Investition in die Zukunft
Das verbindende Element unseres erweiterten Engagements ist der Mobiliar
Topscorer. Ab dieser Saison spielen die erfolgreichsten Punktesammlerinnen und Punktesammler pro Team in einem speziellen Dress. Ein starkes Signal für die gegnerische Mannschaft und die Zuschauer sowie ein zusätzlicher Ansporn für alle, ihr Bestes zu geben. Mit dem Mobiliar Topscorer investieren wir in den Nachwuchs, also in die nachhaltige Weiterentwicklung des Breitensports. Ende Saison fliessen insgesamt rund 400‘000 Franken in die Nachwuchsabteilungen der Klubs der höchsten Spielklasse. Als Genossenschaft planen wir langfristig und suchen den nachhaltigen Erfolg; auch bei unseren finanziellen Engagements. Die vier Verbände, Tausende Spielerinnen und Spieler, Fans und die Mobiliar: Wir machen gemeinsame Sache, und zwar eine richtig gute. Ich freue mich auf dieses Teamwork und viele persönliche Begegnungen mit Ihnen.
Thomas Trachsler Geschäftsleitungsmitglied der Mobiliar
Ich wünsche allen Aktiven viel Erfolg in der neuen Saison und uns allen viele packende Spiele!
Impressum Herausgeber: Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, 3001 Bern. Redaktion: Jürg Thalmann, Patrick Salzmann, Matthias Hofbauer, Simon Laager, Andreas Eisenring, Philippe Soutter, Marco Ellenberger, Gabriel Gisler, Patricia Schwarz. Fotos: Thomas Würsten, Fabian Trees, 7Pictures / Eliane Clerc, Markus Foerster, SHV / Foto Wagner, Jonathan Picard. Übersetzungen: Übersetzungsdienst Mobiliar. Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern. Auflage: 63‘000.
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Interview
Beat Ackermann: «Wir wollen etwas verändern!»
Interview mit Beat Ackermann, Leiter Sponsoring & Events, Die Mobiliar Die Mobiliar hat ihre Sponsoring-Strategie überarbeitet und erweitert ihr Unihockeyengagement unter dem Titel 4 Sports mit den Hallensportarten Handball, Volleyball und Basketball. Die vier grössten Hallensportarten der Schweiz vereinen rund 100‘000 lizenzierte Spielerinnen und Spieler. Wie sieht die Vereinbarung mit den vier Hallensportverbänden aus? Wir haben mit den vier Verbänden je einen Vierjahresvertrag abgeschlossen. Als erste Massnahme wird ab der Saison 2013/2014 in allen vier Sportarten pro NLA-Team ein Mobiliar Topscorer eingeführt. Mit dieser Massnahme wird Geld für den Nachwuchs generiert: Die Nachwuchsförderung bildet den Schwerpunkt der vier Partnerschaften. Hinzu kommt die Präsenz an ausgewählten Events, wobei die Cupfinals eine besonders wichtige Rolle spielen werden. Hat die Mobiliar mit dem Unihockeyengagement ihre Ziele erreicht? Wir haben mit Unihockey sehr gute Erfahrungen gemacht. Hervorzuheben ist etwa die dezentrale Umsetzung unseres Engagements durch unsere Generalagenturen, von denen über 60 die Klubs auf lokaler Ebene direkt unterstützen. Mit solchen Massnahmen ist es uns gelungen, unsere einzigartige Positionierung im Unihockey zu festigen, was eine
glaubwürdige Basis für das neue Hallensportkonzept geschaffen hat. Insgesamt haben wir unsere Ziele erreicht; wenn auch nicht landesweit. Unihockey ist in der Romandie nach wie vor nicht sehr populär. Von der neuen 4 Sports-Strategie versprechen wir uns nicht zuletzt eine bessere nationale Abdeckung. Apropos landesweite Abdeckung: Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sich im Fussball oder Eishockey zu engagieren? Natürlich geniessen diese Sportarten eine grössere mediale Aufmerksamkeit. Volleyball, Basketball und Handball sind wie Unihockey Sportarten, die mit ihren Werten zur Mobiliar passen. Sie werden vorwiegend durch die Breite getragen und sind lokal verankert: genau wie die Mobiliar. Wir können diese Sportarten von der Basis bis zur Spitze unterstützen. Im Fussball oder Eishockey wären wir ein Sponsor unter vielen und könnten mit den gleichen Mitteln viel weniger erreichen.
Was steckt sonst noch hinter dem 4 Sports-Konzept? Wir haben viele Ideen und Visionen. Grundsätzlich wollen wir alle vier Sportarten fördern, deren Popularität und die Anzahl Lizenzierter steigern. Reizvoll wäre auch die Durchführung aller Cupfinals unter einem Dach: ein grosser Event, der eine der wichtigsten Plattformen der vier Verbände vereint! Unihockey, Handball, Volleyball und Basketball stehen vor ähnlichen strukturellen und organisatorischen Herausforderungen. Wir sind überzeugt, mit der Bündelung der Kräfte Synergien nutzen zu können. Text und Foto: Die Mobiliar
Partnerschaft
Verbände Neue Wege gehen Am 3. Juli 2013 trafen sich Vertreter der vier Sportverbände am MobiliarHauptsitz in Bern zum offiziellen Startschuss der Zusammenarbeit. Die vier beteiligten Verbände unterzeichneten die Sponsoringverträge gemeinsam mit Vertretern der Mobiliar und tauschten sich beim anschliessenden Mittagessen in grosser Runde über ebenso grosse Visionen aus. Nebst dem starken Sponsoring-Engagement der Mobiliar steht ein weiterer, positiver Effekt im Zentrum: Erstmals erarbeiten vier Sportverbände übergeordnete Plattformen wie den Topscorer und schaffen somit gemeinsam einen vielschichtigen Mehrwert für den Schweizer Hallensport. «Die Zusammenarbeit zwischen der Mobiliar, aber auch unter den vier Verbänden verlief bisher sehr konstruktiv. Ich bin hocherfreut und überzeugt, dass dieses Miteinander mit zukünftigen, gemeinsamen Aktionen nachhaltig vertieft werden kann», erklärt Beat Ackermann, Leiter Sponsoring & Events der Mobiliar. Damit hoffe er, dass die Mobiliar mithelfen könne, dass die vier Verbände vereint eine starke Wirkung erzielen und sich langfristig weiterentwickeln können. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen in den nächsten Jahren gemeinsame Medienprodukte, Nachwuchsprojekte und Events ins Leben gerufen werden. «Die Mobiliar ist seit Jahren bekannt dafür, dass sie sich im Sponsoring nicht mit dem Platzieren von Logos und Banden begnügt, sondern in der Umsetzung aktiv ist und kreative Massnahmen wie die Swiss Mobiliar Games realisiert», ergänzt der zuständige Projektleiter Matthias Hofbauer. So waren die Swiss Mobiliar Games denn auch die erste übergeordnete Plattform, bei der sich an einem polysportiven Derby-Wochenende in der Berner Wankdorfhalle der Unihockey-, der Volleyball- und der Handballverband beteiligten. Schon damals zeigte
Sie haben am 3. Juli 2013 ihre Zusammenarbeit besiegelt (von links): Werner Augsburger (Geschäftsführer Swiss Volley), Ulrich Rubeli (Zentralpräsident Schweizerischer Handball-Verband), Thomas Trachsler (Leiter Markt Management der Mobiliar), Daniel Bareiss (Zentralpräsident swiss unihockey) und Stéfan Schibler (Präsident Swiss Basketball).
sich: Die Verbände sind durchaus offen, gewisse Herausforderungen gemeinsam anzupacken und voranzutreiben. So steht die kunstvoll gestaltete Skulptur, welche die Mobiliar den Verbandsvertretern überreichte, symbolisch als erste verbindende Massnahme. Werner Augsburger, Geschäftsführer Swiss Volley: «Die Zusammenarbeit mit der Mobiliar ist ein Meilenstein für die Zukunft des Schweizer Volleyballs: Die Topscorer-Wertung ermöglicht einen Schritt in Richtung vermehrte Professionalisierung des Hallenvolleyballs und kommt für Swiss Volley zur richtigen Zeit. Sie schafft hohe Aufmerksamkeit und gibt den 20 NLA-Klubs die Chance, die besten Spieler bekannter zu machen. Das Geld, das dabei in die Nachwuchsförderung der Klubs und von Swiss Volley fliesst, ist eine wertvolle Unterstützung.» Daniel Bareiss, Zentralpräsident swiss unihockey: «Eine langfristige Partnerschaft, geprägt durch eine ausserordentlich grosszügige und innovative Mobiliar. swiss unihockey dankt der Mobiliar für ihr Vertrauen und ist überzeugt, dass die Zusammenarbeit auch in den nächsten vier Jahren von Erfolg gekrönt und für beide Parteien gewinnbringend sein wird.»
Ulrich Rubeli, Zentralpräsident Schweizerischer Handball-Verband: «Die Mobiliar hat den Handballsport in den letzten Jahren bereits punktuell unterstützt; vor allem regional. Der Zentralvorstand und die Verantwortlichen der obersten Ligen SHL und SPL freuen sich auf die neue Zusammenarbeit auf nationaler Ebene und sind überzeugt, mit der Mobiliar die beidseits gesetzten Ziele – Präsenz und Verankerung – zu erreichen.» Stéfan Schibler, Präsident Swiss Basketball: «Das Schweizer Basketball ist sehr glücklich und stolz über die Partnerschaft mit der Mobiliar. Ein Bündnis mit einem Partner dieses Formats ist ein starkes Zeichen für unseren Sport. Die damit verbundene Investition in die Ausbildung garantiert die Weiterentwicklung des Basketballs in unserem Land und erlaubt uns einen Schritt nach vorne.» Text: Simon Laager Foto: Thomas Würsten
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Topscorer gesucht
Spezialshirt Punkten für den Nachwuchs Ab der Saison 2013/2014 spielen die besten Punktesammler im Dress des Mobiliar Topscorer. Die Mobiliar unterstützt damit die Nachwuchsabteilungen der NLA-Teams und trägt zur Steigerung der Attraktivität der vier Sportarten bei.
Träume wecken
Unihockey, Handball, Volleyball und Basketball verbindet ein begeisterungsfähiges, junges Publikum. Durch die Nähe zu den Aktiven ist es gerade für die jüngsten Matchbesucher einfacher als bei anderen Sportarten, an ihre Idole heranzukommen. Das Topscorer-Dress soll bei den Kindern Träume wecken, selbst einmal in einem solchen Trikot vor toller Kulisse einzulaufen. Um diese Träume zusätzlich zu unterstützen, fliessen Ende Saison über einen punkteabhängigen Verteilerschlüssel insgesamt rund 400‘000 Franken in den Nachwuchs der 73 Klubs der höchsten Spielklasse.
Statistiker gewinnen an Bedeutung
Der Topscorer ist nicht per se der wichtigste Spieler eines Teams. Trotzdem werden die Akteure mit den meisten offensiven Impulsen rund um einen Punkt statistisch belohnt und stehen dadurch mehr im Rampenlicht als andere, nicht minder wertvolle Spieler. Basketball ist jene Sportart, in welcher Zahlen und Punkte die grösste Bedeutung geniessen. Spezialwertungen wie «Steals», «Rebounds» usw. werden für die Topscorer-Liste allerdings nicht gewertet; es zählen nur die erfolgreichen Würfe (siehe Kasten). Im Unihockey gab es vor 15 Jahren noch einen zweiten Assistpunkt: Diese Regel wurde jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgehoben. Seither gibt es je einen Punkt für den letzten Pass und den Torerfolg. Von 2003 bis 2005 trat bereits ein Topscorer in Erscheinung: Die Unihockeyaner feiern also eine Art Revival. Die Volleyballteams haben bisher unabhängig von Swiss Volley die Spiel-
statistiken erfasst, da diese noch nicht vorgeschrieben waren. Ab kommender Saison werden alle NLA-Vereine mit einer einheitlichen Software arbeiten. Am einfachsten ist die Rechnung im Handball: Dort werden einfach die Tore
gezählt. Im Gegensatz zur klassischen Statistik werden Penaltys nicht separat behandelt. Text: Die Mobiliar Foto: 7Pictures / Eliane Clerc
So wird gepunktet: Basketball:
1 Punkt für Freiwurftreffer, 2 Punkte für normalen Treffer, 3 Punkte für Distanztreffer
Unihockey:
je 1 Punkt pro Tor und Assist
Volleyball:
je 1 Punkt pro erfolgreichen Angriff, Service und Block
Handball:
1 Punkt pro Tor
Im Fokus
Matthias Hofbauer Doppelter Topscorer Matthias Hofbauer ist ein Topscorer, wie er im Bilderbuch steht: Als 135-facher Nationalspieler und Captain beim Topteam SV Wiler-Ersigen ist er seit vielen Jahren die prägende Figur des Unihockeysports. Vor drei Jahren hat er den in dieser Sportart seltenen Profistatus aufgegeben, um in die Arbeitswelt einzusteigen und für die Mobiliar im Sponsoring & Events Team mitzuwirken. Spätestens seit letztem Winter und seiner Aufgabe als Projektleiter des Topscorer-Sponsoring-Engagements ist er zum doppelten Topscorer avanciert. Matthias Hofbauer ist durch und durch Vollblutsportler und denkt trotz gestiegener beruflicher Belastung noch nicht daran, seine Aktivkarriere zu beenden. Die nächste WM im «Unihockey-Mutterland» Schweden, wo Hofbauer auch schon als Profi unter Vertrag stand, ist das nächste und womöglich dann auch letzte Highlight in seinem beeindruckenden Palmarès. Der zweimalige WM-Topscorer will zwar «dem Unihockeysport langfristig erhalten bleiben», aber seinen Fokus auch auf die Zeit nach dem Profisport richten, ohne ständig dem Druck dieses Spagats ausgesetzt zu sein. «Eigentlich schätze ich die Kombination aus Sport und Beruf», er-
wähnt Hofbauer. «Diese Doppelbelastung kann manchmal aber kräfteraubend sein, vor allem, wenn man in beiden Bereichen eine professionelle Arbeit verrichten will.» Eine solche leistete Hofbauer in den vergangenen Monaten auch ausserhalb der Unihockeyhallen. Als Projektleiter für das neue Topscorer-Sponsoring bei der Mobiliar beschäftigte er sich zusammen mit seinen Arbeitskollegen intensiv mit Themen wie Verträge, Trikotproduktionen, Logo-Entwicklung, Kommunikation u.v.m. Vom Konzept ist der 32-Jährige überzeugt: «Die Topscorer werden eine attraktive Bereicherung für die Hallensportarten und auch für die Zuschauer und Medien eine
«Der Topscorer aus Sicht des Topscorers» Matthias Hofbauer, in den letzten Wochen haben Sie sich unter anderem auch intensiv mit den Produktionen rund um die Topscorer-Trikots befasst. Haben Sie «Ihr» Wiler-Trikot schon auf Ihre Grösse konfektionieren lassen? Nach dem Sommertraining kann sich die Grösse ja bekanntlich noch wesentlich ändern (schmunzelt). Nein, wir haben bei Wiler glücklicherweise einige Kandidaten auf das Topscorer-Trikot und unabhängig davon haben wir pro Team verschiedene Grössen produzieren lassen. Könnte ein teaminternes Konkurrenzdenken die Kehrseite der TopscorerMedaille sein? Da mache ich mir zumindest in meinem Team überhaupt keine Sorgen. Wir wollen nach den verpatzten Play-offs nächste Saison unbedingt Meister werden und ordnen diesem Ziel alles unter.
willkommene Abwechslung und Orientierungshilfe sein. Dank den prägenden Auftritten werden sie sich die Gesichter der Topscorer besser einprägen können.» Jenes von Matthias Hofbauer haben sich die Unihockefans aufgrund seiner zahlreichen Rekorde schon lange eingeprägt – als einziger Unihockeyaner war er zudem bereits zweimal Gast im Sportpanorama. Und wer weiss – vielleicht nimmt der zweimalige Liga-Topscorer im nächsten Frühling bei den TopscorerEhrungen für den SV Wiler-Ersigen den Topscorer-Scheck entgegen. Wenn nicht, dann ist Matthias Hofbauer bestimmt in etwas weniger exponierter Rolle als Organisator des Events präsent. Text: Simon Laager Foto: Fabian Trees
Zwischen 2003 und 2006 gab es in der höchsten Unihockeyliga bereits ein Topscorer-Sponsoring. Welche Erinnerungen haben Sie an den damaligen «Orion Star»? Sehr positive – er trug wesentlich zur Attraktivität bei und wurde auch von den Zuschauern positiv aufgenommen. Auch als Gegenspieler hatte man stets ein besonderes Auge auf den Topscorer geworfen, was das Spiel zusätzlich interessant machte. Spannend finde ich ebenfalls, dass zu Saisonbeginn auch solche Spieler dieses Shirt tragen, welche sich langfristig nicht als Topscorer etablieren werden. 4 SPORTS
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volleyball
TAUSENDE ERLIEGEN DER FASZINATION VOLLEYBALL Volleyball, das ist hart und weich, sanft und aggressiv. Ein knallharter Schmetterball im sekundenschnellen Wechsel mit einer gefühlvollen Finte. Taktisches Gespür, Ballgefühl, Kraft und akrobatische Elemente sind prägend – Kopf und Hand sind gleichermassen gefordert. Seit Jahrzehnten erfreut sich Volleyball anhaltender Beliebtheit. Bezüglich Lizenzen ist es hinter Fussball die zweitgrösste Teamsportart der Schweiz (37‘400 Lizenzierte) – bezüglich Frauen (knapp 22‘000 Lizenzierte) gar die Nummer 1. Drei besondere Eigenschaften machen Volleyball so einzigartig: Erstens eignet sich diese Sportart gleichermassen für beide Geschlechter, sodass sich auch wettkampfmässige Mixed-Turniere grosser Beliebtheit erfreuen. Zweitens gibt es im Volleyball keine Fouls; gewinnen kann nur, wer taktisch und physisch besser ist als der Gegner! Und drittens ist es die einzige der gängigen Ballsportarten, bei der das Spielgerät den Boden nicht berühren darf. Dadurch wird jedem einzelnen Spieler eines Teams eine hohe Verantwortung aufgetragen, denn egoistische Soloauftritte sind nicht möglich, der Teamgedanke ist zentral.
Beachvolleyball als ideale Ergänzung
Mit Beachvolleyball ist zum traditionellen Hallenvolleyball eine Variante dazugekommen, welche Sommergefühl, Spass und Spitzensport ideal vereint. Seit 1996 (Atlanta) ist Beachvolleyball olympisch, 1992 fanden in Luzern die
ersten Schweizer Meisterschaften statt. Hallenvolleyball bildet nach wie vor die breit abgestützte Basis, ergänzt durch die sommerliche Outdoorvariante. Im Binnenland Schweiz ist nicht nur die Bevölkerungsdichte besonders hoch, mittlerweile gibt es bereits weit über 1000 Sandfelder. Begonnen hat alles 1895, als der Amerikaner William Morgan ein Rückschlagspiel namens Mintonette erfand. Aus dieser Kombination von Tennis und Handball entwickelte sich Volleyball nach und nach zu einer Weltsportart, welche mit heute 220 Mitgliedsländern der nationenstärkste Sportverband der Welt ist, mit 500 Millionen Aktiven und 33 Millionen Lizenzierten!
Vom Studenten- zum Breitensport
Die Wiege des Volleyballs in der Schweiz liegt in Luzern: 1930 wurden im Freibad Lido auf Sandfeldern die ersten Bälle gespielt. Dann wurde Genf, dank Internationalität und Universität, zum Nabel und Motor, was 1958 zur Gründung des Schweizer Verbandes führte. Lange Zeit war Volleyball der Studentensport schlechthin, Hochschulen wurden zu ersten Zentren. Ab 1968 stiegen die Lizenzzahlen rasant an, was nicht zuletzt auf die politischen Unruhen in der Tschechoslowakei («Prager Frühling») zurückzuführen war und der Schweiz eine grosse Zahl von ausgezeichneten Volleyballern bescherte. Aber auch im Breitensport fasste der Sport mit dem (damals noch) weissen Ball Fuss.
Neue Duelle
Im neuen Jahrhundert dominieren auf Klubebene neue Teams: Bei den Frauen
SWISS VOLLEY – www.volleyball.ch Gründung:
1958
Anzahl Lizenzierte: 37‘400 Anzahl Ligen:
Indoor: 38 (Mädchen/Knaben+Herren/Frauen getrennt; Juniorenmeisterschaft inbegriffen) Beach: 26 (Mädchen/Knaben+Herren/Frauen getrennt)
Anzahl Teams:
522
stach der VBC Köniz heraus, der im Europacup 2003 den Final des Top Teams Cup erreichte. Seit ein paar Jahren dominiert Volero Zürich, welches eine neue professionelle Dimension in den Schweizer Clubvolleyball gebracht hat und momentan ein Team aufbaut, das in drei Jahren nichts weniger als den Gewinn der Champions League anpeilt. Bei den Männern waren die letzten zehn Jahre mehrheitlich vom Duell Deutschschweiz gegen Westschweiz (Näfels und Amriswil gegen Chênois Genf und Lausanne). Aktueller Meister ist aber das Team Energy Investments Lugano, das den ersten Tessiner Titel feiern konnte. Auf Nationalmannschaftsebene sind internationale Erfolge rar, können doch heute nur noch Länder mit Ganzjahresprofis an der Spitze mithalten.
«Volleyball ist eine absolut gewaltfreie Ganzjahressportart und zeichnet sich in der Schweiz durch eine sehr ausgewogene geografische Verteilung aus. Rund 240‘000 Frauen und Männer jeden Alters spielen in der Schweiz Volleyball.» Werner Augsburger, CEO Swiss Volley
Immerhin hat Swiss Volley als Mitorganisator der Europameisterschaft der Frauen im September 2013 ein starkes Zeichen für das Frauennationalteam gesetzt. Mit dem alljährlichen Volley Masters von Montreux (Nationalteams), dem Topvolley von Basel (Clubs) und neuerdings der Club-WM in Zürich bewährt sich die Schweiz seit über 25 Jahren als verlässlicher Organisator von internationalen Spitzenevents.
Beachvolleyball: 19 Olympia-, WM- oder EM-Medaillen
Aussergewöhnlicher Erfolg war den Beachvolleyballern beschieden: Nach den Pionieren Christian Wandeler und Martin Walser gelang den Gebrüdern Martin und Paul Laciga der internationale Durchbruch. Und 2004 gipfelte der Schweizer Beachvolleyboom gar in einer Olympiamedaille, als Patrick Heuscher und Stefan Kobel in Athen die Bronzemedaille holten. Daneben steht die Schweiz mit insgesamt 18 WM- oder EM-Medaillen zu Buche. Nach dem Rücktritt der letzten gestandenen Grössen (Laciga, Heyer, Heuscher, Kuhn) ist momentan ein Neuaufbau im Gang, mit vielversprechenden Talenten, welche an diversen Juniorentitelkämpfen (EM und WM) schon mehrere Podestplätze geholt haben.
Auch im Beachvolleyball glänzt die Schweiz als Organisator: Das Grand Slam Turnier von Gstaad ist eines der besten weltweit überhaupt und hat 2007 gar die WM organisiert. Zudem ist die alljährliche Coop Beachtour weltweit eine der sportlich wertvollsten nationalen Serien. Der nächste Höhepunkt wird die EM 2016 in Biel werden. Text: Andreas Eisenring Foto: © Markus Foerster
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Unihockey
Das war erst der Anfang Man muss es sich immer mal wieder vor Augen führen: Unihockey ist ein wirklich junger Sport, noch keine 30 Jahre alt. Doch in diesen Jahren ist einiges geschehen. Der einstige Trendsport hat sich in der Schweiz als eine der grössten Hallensportarten etabliert, man feiert internationale Erfolge und träumt vom Olympia-Status. Rund 30‘000 Lizenzierte zählt Unihockey heute. Einer von ihnen ist Emanuel Antener, ein veritabler Unihockey-Superstar. Der 26-Jährige schaffte letzte Saison bisher Ungesehenes: Der Angreifer von Floorball Köniz wurde in der Regular Season der NLA mit 59 Punkten Topscorer, entschied auch die inoffizielle Play-off-Topscorer-Wertung für sich und wurde zwischendurch im Dezember 2012 auch an der Heim-WM in Bern und Zürich Topscorer. Die Wahl ins All-StarTeam der WM sowie Ende Saison die Auszeichnung zum wertvollsten Spieler der NLA waren die logische Konsequenz. Antener, der sich unterdessen sein Studium von seinem Spielersalär finanzieren kann, ist somit sicher ein heisser Kandidat auf eines der neuen MobiliarTopscorer-Dresses.
Jugend holt den Meistertitel
Den Berner Vorstädtern reichte es aber trotz Anteners Punkten letztlich nur zum Vizemeister. Den «Pot» holte sich Qualifikationssieger Alligator Malans, mit mehr als zehn U21-Spielern im Stammkader. Die Malanser sind dabei einer von erst drei Vereinen – neben UHC Rot-Weiss Chur und dem SV Wiler-Ersigen, welche bei den Herren auf dem Grossfeld (5 vs. 5 Spieler) zu Titelehren gekommen sind. Der Trend zur Jugend war bei allen Halb-
finalisten der letzten Play-offs offensichtlich: Auch der gescheiterte, langjährige Titelträger Wiler-Ersigen und der traditionsreichste Schweizer Spitzenverein, der HC Rychenberg Winterthur, setzten auf das Motto «Jugend voran».
Unihockeyträume
Diese neue Generation auf dem Feld ist bereit für die nächsten Entwicklungsschritte der Sportart. Diese sind natürlich die Realisierung der beiden grossen
Träume, nämlich einen ersten Weltmeistertitel bei den Herren zu gewinnen und olympische Sportart zu werden. Aber auch Schritte, wie Unihockey in der Schweiz noch bekannter zu machen, noch mehr Publikum in die Hallen zu locken und die Funktionärsbasis (noch weiter) zu verbreitern, um die immer professioneller werdenden Strukturen nachhaltig zu sichern, gehören dazu. Exemplarisch zum letzten Punkt ist die Story um den neuen Vereinspräsidenten des HC Rychenberg Winterthur, welcher bis vor einigen Monaten noch kein einziges Unihockeyspiel gesehen hatte: Die finnischen Söldner des Vereins hatten auf einer Wiese ein Wahlkampfplakat von Rudolf Winkler entdeckt, dieses
Swiss Unihockey – www.swissunihockey.ch Gründung:
1985
Anzahl Lizenzierte: 29‘800 (Saison 2012/2013) Anzahl Ligen:
40
Anzahl Teams:
2127
Grösste Erfolge:
Damen: A-Weltmeistertitel 2005, U19-Weltmeistertitel 2008
Herren: A-Vizeweltmeister 1998, U19-Vizeweltmeister 2001 und 2013
Zuschauerkrösus:
Damen: piranha chur Herren: SV Wiler-Ersigen
mitgenommen und Winkler unbekannterweise, vor allem aufgrund seines entschlossenen Gesichtsausdrucks, zum Mannschaftsmaskottchen erkoren. So war Winklers Konterfei bei jedem Match in der Garderobe. Aus diesem Grund fand es der Winterthurer Sportchef, Patrick Albrecht, im Verlauf der Saison dann auch an der Zeit, Winkler einmal persönlich zu einem Spiel einzuladen. Dieser kam, war begeistert, zahlte spontan jedem der 20 Spieler aus dem eigenen Sack eine Sonderprämie und liess sich nun vor Kurzem zum neuen Präsidenten des Vereins wählen. Der Gemeindepräsident von Ellikon a.d. Thur ist definitiv angesteckt vom Virus.
Internationales Spitzenunihockey
Eine ideale Gelegenheit, um internationale Unihockeyluft zu schnuppern, bietet sich schon bald: Die Euro Floorball Tour der Herren gastiert vom 1. bis 3. November 2013 in der BBC-Arena in Schaff-
«Die Mobiliar zeigt mit dem Topscorer-Engagement einmal mehr ihre Leidenschaft für den Unihockeysport. Ich bin überzeugt, dass dadurch ein weiteres Puzzlestück zu einer erfolgreichen Zukunft des Unihockeys dazugekommen ist. Ich freue mich auf grosse Emotionen und möglichst viele Tore und Assists zugunsten des Nachwuchses.»
hausen. An dieser Turnierserie treffen jeweils die Nationalteams der Top-4-Nationen, Schweden, Finnland, Tschechien und der Schweiz, aufeinander. Im Dezember spielen dann die Damen in Tschechien um den Weltmeistertitel. Gerade bei den Damen darf man sich gerne zurückerinnern: 2005 holte das A-Nationalteam die WM-Krone, ebenso wie 2008 die U19-Girls. Nicht schlecht für eine so junge Sportart, die eigentlich ja soeben erst den Kinderschuhen entwachsen ist, finden Sie nicht auch? Text: Philippe Soutter Foto: Fabian Trees
Daniel Bollinger, Geschäftsführer swiss unihockey
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HANDBaLL
Mehr Fans, starker Nachwuchs, viele .. uberraschungen Ein überraschender Double-Gewinner in der NLA der Männer, ein unerwarteter Cupsieger bei den Frauen und eine Nachwuchs-Nationalmannschaft, die international für Furore sorgt. Die vergangene Handballsaison war vollgepackt mit Highlights. Und es gibt keinen Grund, warum das nicht auch in der Spielzeit 2013/2014 so kommen soll.
Ein Meistertitel und die Hoffnung auf weitere Die Lachenhalle in Thun war bis zum Bersten gefüllt. 2000 Zuschauer drängten sich Mitte Mai in den Handballtempel des Berner Oberlands und wollten im fünften und entscheidenden Spiel des Play-off-Finals sprichwörtlich hautnah dabei sein. Die Anhänger von Wacker Thun brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen: Das völlig entfesselte Heimteam düpierte den grossen Favoriten aus Schaffhausen und holte sich den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Jene Fans, die keinen Platz mehr fanden, jubelten vor der Grossleinwand, die vor der Halle installiert wurde. Und bei der Live-Übertragung auf der neuen, innovativen Plattform handballTV.ch fieberten noch einmal weit über 20‘000 Zuschauer mit. Der Abschluss der spektakulären Saison war beste Werbung und schürte die Vorfreude auf die nächste Spielzeit. Kann Wacker Thun diese Leistungen noch einmal abrufen? Werden die Kadetten Schaffhausen die alte Hierarchie wieder herstellen? Oder greift vielleicht sogar einer der weiteren, zuletzt stark verbesserten Verfolger in die Entscheidung ein? Noch bevor der erste Ball der neuen Saison geworfen wird, ist die Spannung bereits spürbar.
Cup: Spannende Titelverteidigung und überraschende Finaleinzüge
Wacker Thun, das die Handballhierarchie in den vergangenen Monaten ordentlich aufmischte, hatte bereits am Final4 im Schweizer Cup reüssiert und seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Der mittlerweile gut etablierte Event, der in der abgelaufenen Saison in Olten über die Bühne ging, stand für zwei Tage voller Spannung und Spektakel. Bei den Männern musste sich Wacker Thun den Finaleinzug gegen den Aussenseiter aus Stäfa
über zwei Verlängerungen verdienen. Bei den Frauen schafften es mit Spono Nottwil und Basel Regio gar jene beiden Equipen in den Final, die niemand wirklich auf der Rechnung hatte. Nottwil holte sich unter dem Jubel seiner Anhänger schliesslich die Trophäe. Einen Favoritensieg gab es dafür in der Frauenmeisterschaft – und gleichzeitig eine Wachablösung: Der LK Zug liess dem Serienmeister LC Brühl, der zuletzt zweimal reüssiert hatte, im Play-off-Final keine Chance. Die erfolgsverwöhnten St. Gallerinnen, die für einmal ohne Titel blieben, können die neue Saison nun dafür erstmals seit Langem wieder als Jäger in Angriff nehmen.
Beeindruckende Zuschauerzahlen
Die attraktive Saison fand ihren Niederschlag in den Zuschauerzahlen. Fast 20
Schweizerischer Handball-Verband – www.handball.ch Gründung:
7. Dezember 1974
Anzahl Lizenzierte:
Rund 18‘000 (ohne Animation und Kinderhandball)
Anzahl Teams:
1400
Grösste Erfolge:
4. Platz an der WM 1993 in Schweden, olympische Diplome 1980 in Moskau (7.), 1984 in Los Angeles (8.) und 1996 in Atlanta (8.).
Zuschauerkrösus:
Wacker Thun – Durchschnitt von 1093 Zuschauer pro NLA-Heimspiel (Saison 2012/13). Kadetten Schaffhausen – 3517 Zuschauer am Champions-League-Heimspiel gegen die Füchse Berlin (Februar 2013).
Prozent mehr Besucher als im Vorjahr strömten in die Handballhallen. Die an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden 13 Play-off-Spiele der NLA (Halbfinals und Final) wurden im Durchschnitt vor nicht weniger als 1583 Zuschauern ausgetragen. Die Kadetten Schaffhausen, welche die Schweizer Fahne in der Champions League hochhielten, setzten mit 3517 Fans im Heimspiel gegen Berlin in der ausverkauften BBC Arena die Topmarke. Die drei Heimspiele der Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation – gegen Mazedonien, Portugal und den späteren Weltmeister Spanien – zogen insgesamt ebenfalls knapp 7000 Zuschauer in die Hallen von Schaffhausen, St. Gallen und Zürich.
Kleine Niederlagen und grosse Erfolge
Einziger Wermutstropfen war, dass die A-Nationalmannschaft von den prickelnden Atmosphären nicht zu profitieren wusste. Lediglich beim 26:26-Remis gegen Portugal in St. Gallen gelang der SHV-Auswahl dank furioser Aufholjagd ein Punktgewinn. Für grosses Aufsehen sorgte dafür die Schweizer U21Nationalmannschaft an der WM im Juli in Bosnien-Herzegowina. Dank einer
«Dank dem Mobiliar Topscorer bewältigen die vier grössten Hallensportarten Herausforderungen auch in anderen Bereichen – beispielsweise bezüglich TV – in Zukunft gemeinsam!» Beat Wernli, Präsident Swiss Handball League (SHL)
spannende Meisterschaft; ein attraktiver Cupwettbewerb, der am 3. und 4. Mai 2014 mit dem gemeinsamen Final4 der Männer und Frauen in Sursee den Höhepunkt erreicht; und nicht zuletzt eine Nationalmannschaft, die sich in WMund EM-Qualifikation beweisen muss. Für Langeweile bleibt den Schweizer Handballfans also auch in den kommenden Monaten keine Zeit. Text: Marco Ellenberger Foto: SHV / Foto Wagner
überragenden Leistung warfen die SHVJunioren im Achtelfinal den haushohen Favoriten Dänemark mit 29:26 aus dem Turnier. Es war eine Überraschung, die in der Handballwelt weit über die Schweizer Grenzen hinaus Schlagzeilen machte. Am Ende resultierte an der WM-Endrunde für die Schweizer der hervorragende siebte Platz.
Spannung und Hoffnung für die kommenden Monate
Die neue Handballsaison – sollte sie dort anknüpfen, wo die alte aufgehört hat – verspricht also erneut zahlreiche magische Momente. Eine ausgeglichene,
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.. Spektakular und explosiv Basketball
Mit dem Ball in der Hand stehen Sie alleine bei der Freiwurflinie vor dem Korb. Sie haben zwei Versuche, als Folge eines gegnerischen Fehlers einen Punkt zu erzielen. Unter den Körben stehen zwei Ihrer Mannschaftskollegen und drei Gegenspieler bereit, um einen abgeprallten Ball zu übernehmen. Sie hören die Zuschauer in Ihren Reihen. Die Zeit steht still. Vor Ihrem geistigen Auge spielt sich alles in Zeitlupe ab. Ihr stärkster Gegner auf der Freiwurflinie ist der Zweifel. Sie schalten Ihre Gedanken aus. Sie gehen in Position, heben den Arm hoch und werfen den Ball. Sie hören ein «Swish». Alles ist gut, der Ball ist versenkt. Und weiter geht‘s mit rasender Geschwindigkeit. Der Gegner ist im Ballbesitz und macht einen Einwurf für einen schnellen Gegenangriff. Sie sprinten in die Verteidigung. Das ist Basketball: explosives Handeln und virtuose Geschicklichkeit, Feingefühl und Kraft, Spontaneität und Taktik. Ein Spiel, bei dem die Gegensätze im Gleichgewicht stehen und bei dem innerhalb von 40 Minuten viele Körbe geworfen werden. Das Topscorer-Engagement der Mobiliar eignet sich bestens für Basketball: Um zu gewinnen, muss der maximale Punktescore erreicht werden. Unsere Topscorer werden 20, 30, ja sogar 40 Punkte erreichen. Sie werden mit Herzblut bei der Sache sein. Die Zuschauer werden das Engagement zu würdigen wissen.
Das Lernen lernen
Bis in die Nationalliga A (NLA) der Damen oder Herren ist es ein weiter Weg, und die jungen Spieler ab sechs Jahren müssen viel lernen. Die Spielerinnen
und Spieler des Mini-Basket (unter 12 Jahren) spielen mit kleinen Bällen und niedriger angebrachten Körben. Sie lernen spielerisch. Wettbewerb und Wettkampf kommen erst später, wenn sie das Lernen erlernt haben. Die Basketballtrainer werden speziell dafür ausgebildet, denn Basketball soll zuerst eine Schule fürs Leben sein, in der Teamgeist, Engagement, gegenseitiger Respekt und Spass an erster
Stelle stehen. In der Schweiz bieten über 200 Klubs die Möglichkeit, später in Teams bei Regionalmeisterschaften zu spielen.
Im Winter in der Halle, im Sommer auf den Strassen
Basketball kommt ursprünglich aus den USA und konnte sich schon nach kurzer Zeit erfolgreich durchsetzen; ganze Strassenzüge wurden zu Spielfeldern «umfunktioniert». In der Schweiz erfreut sich der «Streetball» besonders im Sommer grosser Beliebtheit. Turniere, bei denen je drei Spieler gegeneinander spielen, finden in den Stadtzentren statt, und zurzeit läuft die Etappenplanung für Weltmeisterschaften auf Hochtouren.
SWISS Basketball – www.swissbasketball.ch Gründung:
1928
Anzahl Lizenzierte: Rund 16‘000 Anzahl Teams:
Saison 2013/2014 Nationale Basketballliga • Nationalliga A Herren (LNAM) 8 Teams • Nationalliga B Herren (LNBM) 14 Teams • 1. Nationalliga Herren (1LNM) 20 Teams • Nationalliga A Damen (LNAF) 7 Teams • Nationalliga B Damen (LNBF) 20 Teams
Grösste Erfolge:
Thabo Sefolosha als erster Schweizer Basketballspieler in der NBA
Zuschauerkrösus:
ca. 8500 Zuschauer pro Team und pro Saison
Nicht nur ein auf die USA ausgerichteter Sport
Dank Michael Jordan und dem Dream Team im Jahr 1992 wurde die ganze Welt von einer Basketballwelle erfasst. Heute, mehr als 20 Jahre später, ist Basketball ein internationaler Sport. Die weltbesten Spieler sind nicht mehr zwangsläufig Amerikaner. Die Schweiz spielte als Gründungsmitglied des internationalen Basketballverbands FIBA eine Vorreiterrolle. Thabo Sefolosha ist der erste Schweizer Basketballspieler, der in der renommierten NBA (professionelle Basketballliga in den USA) spielt. Die Meisterschaften in der Schweiz sind ebenfalls sehr wettbewerbsfähig und ziehen hochkarätige Profispielerinnen und -spieler an. Für die jungen Schweizer Spielerinnen und Spieler ist das eine einmalige Gelegenheit, an ihrer Seite zu spielen, und den Zuschauern wird dadurch ein explosiver Wettkampf geboten. Um den rund um den Verband (Swiss Basketball) und die mit der Wettkampfverwaltung der Elite betraute Nationalliga (LNBA) organisierten Basketball in der Schweiz auszubauen, werden folgende Ziele angestrebt: eine Qualifikation der Nationalmannschaften der Damen und
«Das Engagement der Mobiliar bietet dem Basketballsport in der Schweiz die einmalige Möglichkeit, zu wachsen, attraktiver zu werden, Begeisterung zu wecken.»
• Sommer 2014: Qualifikationsspiele für EUROBASKET 2015 mit den Nationalmannschaften der Senioren www.LNBA.ch (Nationalliga der Herren) www.DLNF.ch (Nationalliga der Damen) Text: Gabriel Gisler / Patricia Schwarz Foto: Jonathan Picard
Gabriel Gisler, Direktor, LNBA
der Herren für die Europameisterschaften und eine grössere Anzahl lizenzierter Spielerinnen und Spieler (derzeit ca. 16‘000), insbesondere durch die Förderung des Streetballs (3×3).
Veranstaltungen rund um Basketball
• 5. Oktober 2013: erster Spieltag der Meisterschaft der Nationalliga A der Herren • 12.+13. Oktober 2013: Season Opening der Nationalliga A der Damen in Bellinzona • 1.+2. März 2014: Liga-Cup (Damen und Herren) in Montreux • 17. April 2014: Final Schweizer Cup in Fribourg
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