BÄRN!MAGAZIN 03/2022

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Original Original Chocolat 2022N°3— Arnold Weingart& Kommen als Erste und gehen als Letzte Der Hansdampf an allen Herden ZbindenFabian Die Stadt kulinarischender Überflieger pioniereGenussFood Ästhetik auf dem digitalen Höhepunkt 69 sec. Foodpornof

PostchärtlismotiveischonalAareschwumm 17°18°19°20°21°22°23°24° 2022Aaresaison2021Aaresaison Daten: BAFU / Grafik: Kaspar Allenbach / Definition Aaresaison: Erster bis letzter Tag in dem die Aare die 17° marke knackt. Saison 2021: 11.6 - 3.10 Saison 2022: 18.5 - ? Hüür vs. letscht Jahr Aaresummer 2022 - Saisonvergliich

EDITORIAL3

Wo sich heute der Bärenplatz befindet, erhielt 1515, der damals, in der Schlacht bei Novara erbeutete Braunbär, Einzug in den ersten Bärengraben, wie wir ihn heute unweit der Nydeggbrücke kennen. Mit der Erweiterung des heutigen Bärenparks auf 6 000 Quadratmeter wird den Stadtbären, Ursina und Björk, auch schliesslich ein Lebensraum geboten, der ihnen ein tiergerechtes natürliches Leben ermöglicht. Und das war dem Stadt Berner auch keines Franken zu teuer.

Im Gegenteil: man spricht hier von einer Unterart des Menschen, welche sich in der 500-jährigen Traditionsgeschichte entwickelt hat. Homosapiens Bernensis, der als nicht mehr lebensfähig gilt ohne den Braunbären. Und so ist es, denn das prächtige Wappentier ist allgegenwärtig in unserer geliebten Stadt. Angelehnt an den Gedanken der ehemaligen Stadtwache, wurde so das Mandelbärli nicht nur zum Exportschlager, sondern auch zu Schutzbeauftragten der Stadt Bern. Sympathisch, nett und niedlich, wie unser Bärndütsch, freut sich einfach jeder über das süsse Gebäck verpackt in Zellophan. So ziert das süsse Bärli nun das Cover dieser Ausgabe, als Sinnbild für den Berner Genuss. Nebst dem prächtigen Bären dürfte sich Bern auch über seinen Pioniergeist definieren, denn gerade in der Berner Genusswelt, reihen sich Überflieger aneinander. Von grossen Namen wie etwa Camille Bloch, Blasercafé und der Bäckerei Reinhard, folgen neue Geister der Zeit wie etwa Ingwerer, Jungle Døg oder der Bärner HinterSchnuuf.Namen verbergen sich stets Menschen: Davon stellen wir euch wiederum eine Handvoll an interessanten Persönlichkeiten vor, welche die Genussmenschen dieser Stadt stets auf ihre Weise kulinarisch verwöhnen. Vom Tiktoksternchen bis Sternenmarkt, von vegan bis vernaschen, von Lust bis Laster. Freut euch, Bern als kulinarische Hochburg kenChefredaktorinSinanenzulernen!Wymann

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Der Pioniergeist lebt auch heute weiter: die Food- und Beveragetrends aus der Hauptstadt. 14

CheckCoworkingWenn Homeoffice zur Plage wird –hier lässt es sich arbeiten. Duett A&W-TeamDas Was sie anfassen, wird zu Gold: Tom Weingart und Markus Arnold im Interview. Bärn Ein GeschichteBiss(ch)en

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Bern ist das Pflaster der Genusspioniere. Ein paar Kurzgeschichten zu kulinarischen Höhenflügen. 20

Essen & Trinken

Essen & Trinken Scharfe Zungen

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Das essbare Wahrzeichen Gefeiert, geliebt – Mandelbärli. 26 Kids Museum oder Tierpark: Herbstliche Angebote für Jung und Alt Museumsinsel und Marroni-Plausch. 27 Bärn Kulturherbst Von Fübi bis Marroni. 34

INHALT

Essen & Trinken Reinhard x Rösterei Kaffee und Gipfeli unter einem Dach. 36 Essen & Trinken Das isch Läbe Berner Hülle mit portugiesischem Kern.Cover Illustration & Bildrechte bei Berner Mandelbärli AG

Bärn BernimQuartierlebenschöneren Kirchenfeld – Zwischen Bildung, Botschaften und Bonvivants. Wirtschaft

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INHALT5BERNcity chartaSauberkeitsWarum der Abfall mehr Aufmerksamkeit braucht und was unsere tägliche Routine damit zu tun hat. Essen & Trinken Ich packe in Körbchen…mein Fabian Zbinden zeigt uns seinen Einkaufskorb und sein tiefes Inneres. Essen & Trinken 69 sec. Foodpornof Drei Interview-Quickies mit Berner Foodies. 44 Mode & Shopping 30 Jahre Vintage-Liebe Fizzen lädt zum Feiern ein! 51 Well Being Aerni bekommt das Gin Wo Schönheit mit Genuss vereint wird. 52 Well Being Casa Pilates Ein Stück Los Angeles mitten im Breitsch. 53 Well Being Andreas Lanz Mit dem VeränderungenPowereffektmeistern. 60 Essen & Trinken Schwedische Sünde Berner «Frika» mit den «UnderbarawunderbarenBullar». 61 Essen & Trinken Neus und Gfröits us Bärner Chuchine Bonbec, BAY und Bärner Meitschi. 64 Kids Ds Glück het vier Bei Der neue Kinderroman von Lorenz Pauli als Leseprobe. 38 4656

BÄRN

Collagen

Wahrzeichen

Autorin Daniela Dambach Marc Huber

6 Wohlschmeckende

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Heute ist das Getränkepulver auf Gerstenbasis in rund hundert Ländern erhältlich, teils mit leicht angepasster Rezeptur. So steht die orange Dose auch bei Familien in den USA oder Südamerika auf dem Frühstückstisch, allerdings unter dem Namen «Ovaltine». Was rund um den Erdball für malzige Mundwinkel sorgt, entspringt auch heute noch immer dem Standort Neuenegg: Wander fertigt am Schweizer Produktionsstandort jährlich rund 18 000 Tonnen Nahrungsmittel.

Der Tag beginnt mit Malzpulver, das sich in der Milch auflöst – und endet mit einem «Bettmümpfeli» in Bärenform: Mit der Zunge voran durch Berns gluschtige Genussgeschichte bis in die Gegenwart.

Es gibt Menschen, die kippen löffelweise des Pulvers in das Milchglas –und rühren nicht einmal um, damit ein malziger Matsch entsteht: Ovomaltine ist für manche regelrecht eine orale Obsession. Bis heute basiert das Getränkepulver auf einer alten Zauberformel von Dr. Georg Wander, der sein Laboratorium 1865 in der Berner Altstadt gründete und dem es als Erster gelang, Malzwürze haltbar zu machen.

Im Jahr 1904 erfunden als Energiespender, welcher der vorherrschenden Mangelernährung entgegenwirkte, entdeckten alsbald Sporttreibende den gehaltvollen Muntermacher. Nicht zuletzt, weil der Sohn des Erfinders den Geschmack verfeinerte und mit natürlichen Kraftspendern anreicherte. So kraftspendend, dass das Eidgenössische Kriegskommissariat 1937 um ein Produkt zur Zwischenverpflegung der Truppen im Hochgebirge bat: Die Geburtsstunde des Riegels, der später als «Ovo Sport» in den Läden landet.

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Vor Freude im Dreieck springen Naschmäuler auch bei dieser Süssigkeit aus Bern: Emil Baumann und Theodor Tobler, dessen Vater 1899 seine Schokoladenfabrik gründete, kreieren die dreieckige Delikatesse, die später rund um die Welt auf Zungen Toblerone,zergeht: ein Wortspiel aus dem Familiennamen Tobler und «Torrone», dem italienischen Honig-Mandel-Nougat. Ob in Tokio, New York oder London – überall geniesst man heute das zackige Zartschmelzende, dessen Verpackung einst ein Adler, dann ein Bär und heute das Matterhorn ziert.

alsMehr hundertjährigerHeisshunger

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1955 nahm «Blasercafé» an der Effingerstrasse 25 die erste vollautomatische Röstmaschine der Schweiz in Betrieb, weitere Filialeröffnungen folgten und der zur Kaffeebar umfunktionierte Wohnwagen in den 70er-Jahren war ein Vorreiter der heutigen Foodtrucks. Heute befindet sich das Unternehmen nach wie vor fest in Familienhand und bietet Kaffeegenuss über die Tasse hinaus: «Blasercafé» vermittelt in BaristaKursen brühwarmes Know-how unter dem Titel «Alpine Coffee Center», eine der ersten Kaffeeakademien der Schweiz. 9

Anders als die Herstellung der «Toblerone», die ab 2023 teils in die Slowakei ausgelagert wird, teigt die Bäckerei Reinhard alles in der Bundeshauptstadt an.

Mehr noch: Die Rohstoffe für die Backwaren stammen möglichst von lokalen Lieferanten, denn das 1909 gegründete Familienunternehmen fühlt sich dem traditionellen Handwerk und der Nachhaltigkeit verpflichtet. Die erste Generation übernahm 1909 eine bekannte Bäckerei an der Marktgasse 65 und bis die vierte Generation übernahm, stäubte noch viel Mehl durch die Mühlenräder. Seit 2013 erlangen die Brote, Lebkuchen – eine Spezialität des Hauses – und andere «Knusprigkeiten» in Bolligen ihre Goldbräune, zu 100% aus Berner Mehl – dafür hat Reinhard sogar ein eigenes Gütesiegel geschaffen. «Hier gewachsen, hier gemahlen, hier gebacken», lautet der Leitsatz der Bäckerei mit acht Standorten in der ganzen Stadt. Weil Gebäck und Kaffee zusammenpassen wie Topf und Deckel, macht Reinhard am Bubenbergplatz gemeinsame Sache mit der Rösterei von Diese«Blasercafé».feiertheuer

ihr 100-JahreJubiläum, denn 1922 öffneten der Berner Walter Blaser Senior und seine Frau Cécile in Zürich einen Kaffeeladen mit Bar. Bereits damals bezogen sie den Rohkaffee direkt in den Ursprungsländern. 1929 zog das Unternehmerpaar nach Bern und bot den Passantinnen und Passanten durch das Schaufenster hindurch Einblicke in die Rösterei. Als Walter Blaser Senior unerwartet verstarb, trat Cécile gemeinsam mit dem damals 17-jährigen Sohn Walter Junior in seine Fusstapfen: Ein mutiger Schritt der umtriebigen Witwe, der in der von Männern dominierten Wirtschaftswelt durchaus für Aufsehen sorgte – schliesslich war sie vermutlich die erste CEO in Bern. Die Zügel fest in der Hand, hielt sie ihrem Sohn den Rücken frei für seine visionären Ideen.

Im Vergleich zu den «Güetzi» ein regelechter Jungspund unter den legendären Leckereien aus Bern ist das «Mandelbärli»: Inspiriert von antiken Backformen und vom «Bärenreigen», der sowohl den Zytglogge-Turm wie auch die Stundenglocke der Heiliggeistkirche ziert, kreierten die Konditoren zum 125-Jahre-Jubiläum von Glatz vor rund 33 Jahren das kulinarische Pendant zum Berner Wappentier.

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LegendäreLeckereien

Zur Freude vieler oft neben der Kaffeetasse zu finden, ist ein Bretzeli –nicht irgendeines, sondern jenes von «Kambly». Dass Liebe durch den Magen geht, ist im Fall des Traditionsunternehmens nicht bloss eine Redewendung, sondern romantische Realität: Im Welschland traf der junge Oscar Kambly auf ein Emmentaler Mädchen, ohne das er fortan nicht mehr leben wollte. Er folgte ihr in ihre Heimat Trubschachen, wo er eine Lehre zum BäckerKonditor absolvierte und später den Betrieb gemeinsam mit seiner Frau übernahm. Erfolgreich perfektionierte das Bretzeli-Rezept aus Butter, Eiern und Mehl seiner Schwiegerfamilie und legte 1910 den Grundstein zur Fabrik, die bis heute in Familienbesitz ist und auf allen Kontinenten für Schweizer «Schnouse»-Stunden sorgt.

Diese historischen Happen zeigen: Bern bietet ein wahres Silbertablett an Spezialitäten, die alltägliche «Sörglein» wahlweise pulverisieren oder ziehen lassen.

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Zu einer Zeit, als es noch keine Backöfen gab, legt Gottlieb Glatz den Grundstein für die gleichnamige Bäckerei, die 1989 das «Mandelbärli» austüftelt.

Mit der Eröffnung der Kambly-Fabrik in Trubschachen nimmt die FeingebäckTradition ihren appetitlichen Anfang.

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Georg Wander eröffnet sein Laboratorium in Bern und erfindet die Basis für den Exportschlager «Ovomaltine».

Die erste Generation widmet sich dem Backhandwerk, der Grundstein für die heutige Bäckerei Reinhard ist gelegt.

Einen Bärenhunger haben die Menschen seit 1942 auch auf eine Süssigkeit mit weniger Rundungen, dafür Ecken und Kanten: «Ragusa», das aus der Not heraus entstand. Die Knappheit von Kakao während des Zweiten Weltkriegs brachte den Berner Chocolatier Camille Bloch darauf, eine Nougatschicht mit ganzen Haselnüssen zu füllen und mit Schokolade zu umhüllen. Namensgebend war der beliebte Ferienort Blochs: Die kroatische Stadt Ragusa, das heutige Dubrovnik. Reisen prägen auch das (Geschäfts-) Leben von Familie Lange: Um die erlesensten Teesorten aufzuspüren, bereisen sie seit Jahrzehnten die weite Welt und beglücken bei «Länggass-Tee» in einem alten Tabakladen Liebhaber des aromatischen Aufgussgetränks.

Die Kaffeeliebesgeschichte beginnt, als Walter Blaser Senior und seine Frau Cécile «Blasercafé» mit eigener Rösterei gründen. Camille Bloch, mit Wuzeln zurück bis in das Jahr 1926, macht aus der Not eine Tugend und lanciert «Ragusa».

Familie Lange öffnet die Türen zu ihrem Teefachgeschäft «Länggass-Tee» im Länggasse-Quartier, das heute auch die Gesellschaft für Teegenuss «Cha Ma Gu Dao» beinhaltet.

Jean Tobler übernimmt eine Konditorei in der Marktgasse, sein Sohn kreiert später die «Toblerone»-Schokolade.

Die perfekte

Das sind unsere aktuellen Freitag,Kochevents:09.September 2022 Die Welt der Mezze & Tapas Mittwoch,

–die

Informa-

Niedergaren

Küche Donnerstag,

bluecinema.ch Das blaue Muss für den Filmgenuss So geht Kino heute. Entertainment der Extraklasse. Das gibts nur im Cinedome von blue Cinema in Muri. Haushaltsgeräte sind unsere Leidenschaft, unser Handwerk und unsere KompetenzPUBLIREPORTAGE

Samstag,

2022 Abwechslungsreich

Nach dem Umzug von Bümpliz ins Liebefeld im Jahr 2017 konnten wir unseren Wunsch, Kochkurse und Workshops in einer Showküche anzubieten, endlich realisieren. Geradewegs durch unsere Markenwelten von Electrolux, Miele und V-ZUG gelangen Sie zu unserem Herzstück – die stylische Showküche. Sie lieben die Welt der Mezze & Tapas oder die schnelle «One Pot» Küche? 14. September und lecker fleischlose 20. Oktober 2022 Kombination –& 22. November 2022 «One Pot» – die schnelle Küche 10. Dezember 2022 backen mit Kindern Sie möchten mehr erfahren oder sich gleich für einen Kochevent Ihrer Wahl anmelden? Weitere tionen gibt es auf unserer Website Fehlt Ihnen noch eine Idee für einen tollen Teamevent oder das perfekte Weihnachtsessen? Wir beraten Sie info@wyser.chgerne!

Weihnachtsguetzli

Dampfgaren Dienstag,

Beim «Bärner Schnuuf» ist der Name Programm: In Bern entwickelt und in Handarbeit im Kanton Bern aus na türlichen Zutaten durch eine soziale Institution hergestellt, sorgt der Likör mit intensivem Pfefferminzaroma für einen frischen «Schnuuf». Wer die freshe Feinheit mal nicht als Shot geniessen mag, braucht keinen langen Atem: Damit lassen sich im Handumdrehen Drinks wie den «Bärner Mojito» mixen. Künftige Kultspezialitäten

Diese Berner Produkte schreiben die ersten Kapitel ihrer Genussgeschichte, haben aber das Zeug zum Kultstatus. Eine Chilisauce, welche die Welt rettet, der vielleicht schärfste Gin der Welt und ein Likör, der für frischen Atem sorgt – das sind die neusten Berner Erfindungen, die dir deinen Tag versüssen oder eben verschärfen.

Ruck, Schluck verliebt Der «Bärner Schnuuf» ist wortwör tich als Schnapsidee entstanden, mit der Absicht, einen neuen und kultigen Berner Pfefferminzlikör zu kreieren.

Verkaufsstellen in Bern: Loeb Lebensmittel, Tabak Gourmet & Spirituosen, Frohsinn, Petit Couteau, Onkel Urs, Greiner Getränke. Eine Liste von Online-Shops findest du unter baerner-schnuuf.ch Ingwer, wer? Das fragt heute niemand mehr. Der fruchtig-scharfe Ingwerer, 2013 ausgetüftelt, hat den Kultstatus gewissermassen schon erreicht – die goldene Spirituose entsteht von Hand in der Manufaktur am Zentweg und ist seit geraumer Zeit kein Geheimtipp mehr. Nun geht die Geschichte weiter: Mit dem Ingwerer Gin wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der handgemachte, Berner Bio-Gin wird mazeriert, zweifach destilliert und mit Ingwer und Apfel veredelt –ganz nach dem altbekannten Motto: «Fruchtig trifft scharf. Schweiz trifft Asien». Drink-Tipp Als fruchtiger Ingwerer-Gin-Tonic mit frischen Granatapfelkernen.

Autorin zVg/DambachDaniela

bärner

Hotties aus Grossstadtdschungeldem

13ESSEN&TRINKEN

ingwererschnuufjunglegin Døg

Die Geschichte von «JUNGLE DØG» beginnt im Jahr 2015 an der Hodler strasse inmitten Berns. Meist um runden scharfe Schoten den halben Erdball, ehe sie auf den Tellern lan den – «das muss nicht sein!», sag te sich ein Berner Start-up: Nach Jahren des scharfsinnigen Experi mentierens lancierte es 2020 die pu ristische und zugleich feurige Sauce «JUNGLE DØG» aus Chilis, die auf Dachterrassen und in städtischen Gärten gedeihen. Jene Chilis, die im Herbst nicht ganz ausreifen, ver arbeiten sie zum Chilisalz «JUNGLE FRØG» – eine nie verglühende Lie beserklärung an Nachhaltigkeit und Urban Farming. Flaschenpreis 60ml, CHF 9.90

Verkaufsstellen in Bern: Loeb Lebensmittel, in allen rüedu.ch-Läden sowie im Together-Store oder online auf jungledog.ch Flaschenpreis 0.5l, ca. CHF 59.–

Verkaufsstellen in Bern: U.a. Coop Marktgasse, Ryfflihof, Breitsch Lädeli oder online auf ingwerer.ch Flaschenpreis 0.7l, ca. CHF 35.–

Glatz, 33 Jahre Mandelbärli: Die Bärenfamilie ist heutigenoptischwandeltegewachsenGenerationenüberundsichauchbiszurForm.

158Kuhn.Jahre

IMBÄRLIBAUCH

14 Manchmal schlägt sie bärenstark ein wie ein Tatzenhieb, manchmal in Häppchen als flüchtige Flirts: Was für die Liebe gilt, gilt ebenso für die Mandelbärli, die es sowohl als über 300-grämmiger Mutz wie auch als mundgerechte Minis gibt. Das war zu Anbeginn der Geschichte nicht so, die Bärenbande ist erst über die Jahrzehnte gewachsen. Die Erfindung des Berner Mandelbärli geht auf die ersten metallenen Confiserie-Bärenformen von Anton Reiche aus dem Jahr 1914 zurück, die namhafte Schweizer Schokoladenmanufakturen nutzten und mittlerweile als Sammlerstücke gelten. Ursprünglich für das Giessen von Schokoladenbären geschaffen, reichte Prankengefühl nicht aus, um die Formen für Feingebäck einzusetzen: es erforderte Fingerspitzengefühl.

Autorin Daniela Dambach Fotos zVg

Denn 1989 stiessen die Bäckermeister der Konditorei Glatz auf die antiken Formen: Ein Fund, der wie gerufen kam, schliesslich galt es, zum 125 Jahre-Jubiläum eine naschwürdige Neuheit zu kreieren. Sie befüllten die Schokoladenformen mit Kuchenmasse, schoben sie in den Ofen und buken sie goldbraun: Die Geburtsstunde des kulinarischen Wahrzeichens der Stadt Bern – als Pendant zum Berner Wappentier. Die sprichwörtlichen Schmetterlinge haben ausgedient: Die Berner Botschafter aus Biskuit verströmen ein ähnlich süsses Gefühl im Bauch wie das Verliebtsein – und das bereits seit 1989, als die Bäckerei Glatz das luftig-knuffige Mandelbärli erstmals aus der Backform hob. Aufhängen statt anbeissen: Mit dem Mandelbärli gibt es nicht nur ein Kinderbuch, sondern auch Kult-Poster des Berner Künstlers Claude

TRINKEN&ESSEN

TRINKEN&ESSEN

Original, Cappuccino oder seit neuestem mit Apfel – die feinen Kleinen sind in ein lukullischer Grossgenuss: Die Berner Mandelbärli sind bei Loeb, Globus, Coop, in den Glatz-Filialen oder im Online-Shop erhältlich: mandelbaerli.ch. das MandelbärligrösstederWelt. Jetzt in allen Glatz Filialen oder online www.mandelbaerli.cherhältlich.

Über Jahrzehnte verfeinerten die Konditorinnen und Konditoren nicht nur die Rezepturen, sondern auch das Relief, bis zum heutigen Erscheinungsbild. Es war Thomas Glatz persönlich, der dem Mandelbärli zusammen mit Goldschmied Thomas Schafroth zu seinem appetitlichen Antlitz verhalf. Es sei dazumal ein Kunststück gewesen, dass die liebevollen Details wie das Schmunzeln auch gebacken erkennbar bleiben, zumal sich der Teig zusammenziehe.

Apropos Kunst: 1997 hat der legendäre Berner Plakatgestalter Claude Kuhn das Mandelbärli in seiner minimalistischen Handschrift in einem Werk verewigt, das bis heute als Vintage-Poster erhältlich ist. Doch zurück zur Kulinarik: Der «Mutz», ist mit 19,5cm das grösste Mandelbärli der Welt, purzelt schon länger auf dem Porzellan von Feinschmeckern herum, doch die Mini-Mandelbärli zählen mit deren Lancierung im Jahr 2019 zum Naschnachwuchs. Nach einer Idee von Thomas Glatz, der den Familienbetrieb seit 1991 in fünfter Generation führt, gibt es das Mandelgebäck auch im Miniformat, in pralinenkleiner Postur. Die nachfüllbare Bonbonniere, in welcher die Mini-Mandelbärli ruhen, bis sie «wachgeschnaust» werden, produziert eine soziale Berner Werkstatt. Nicht nur soziales Engagement liegt dem Inhaber Thomas Glatz am Herzen, sondern auch die Nachhaltigkeit – und dies lange, be vor das Thema – im Gegensatz zu den Mandelbärli – in aller Munde war. Die Bärenbande aus zarten ValenciaMandeln und Schweizer Ingredienzen weist eine vorbildliche «Kinder(back-)stube» auf, denn deren Produktion kommt ohne fossile Brennstoffe aus: Geheizt wird mit Fernwärme, gebacken mit Strom aus Wasserkraft und geliefert per Elektro-Mobil. So entspringen die Mandelbärli in der Produktion an der Weyermannstrasse in zwölf verschiedenen Geschmacksrichtungen –jüngst als Apfel-Variation – ihren glitzernden Gebäckformen. Und dies, anders als bei den Bären, ohne Winterruhe: Gerade zur Festtagszeit wartet die Bäckerei Glatz mit bärigen Besonderheiten wie Editionen in Spezialaromen, dem MandelbärliAdventskalender oder dem «Mutz au Chocolat» auf. Wie die Wasserkraft, ist auch die Liebe dank den Mandelbärli eine «erneuerbare Ressource»: Ein mandelfeiner Mundvoll und sie ist bei Schleckmäulern von neuem entfacht… wer denkt da noch an die flatterhaften Schmetterlinge?

Am 10 Jahre-Jubiläum des «Öpfu- & Härdöpfumärit» feiert auch Mandelbärli mit. Am 14. und 15. Oktober bereichert das kulinarische Wahrzeichen Berns das Programm mit einem Mandelbärli-Bus mit exklusiver Degustation der jüngsten Kreation, dem ApfelMandelbärli. Weiter erwarten die Besuchenden unter anderem Wettbewerbe, Attraktionen für Kinder, Marktstände auf dem Quartiersplatz und viele weitere Überraschungen rund um den köstlichen (Erd-)Apfel.

Öpfu- & Härdöpfumärit 14. –15. Oktober Wankdorfcenter2022Bern DA STEPPT MANDELBÄRLIDAS

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Mittelstrasse, Waisenhaus, Shoppyland, Hirschengraben, Marktgass-Passage, Westside

WIR WOLLEN

Autor Yves Schott Fotos Alexandra Schürch IN BERNBEWEGENETWAS

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An ihnen kommt in der Berner Gastroszene derzeit

kaum jemand vorbei: Tom Weingart und Markus Arnold. Im Interview erklären die beiden Jungunternehmer, wie das Geheimnis ihres Erfolgs lautet, was eine gute Gastgeberin auszeichnet und welches Projekt sie gerne mal realisieren würden. Wie seid ihr eigentlich zu dem Gastro-Duo geworden, das ihr heute seid? 2014 erfuhr ich, dass Markus seine Tätigkeit im Meridiano Kursaal aufgegeben hat. Fast zur gleichen Zeit hatte ich meine Anteile am Kapitel verkauft. Ich rief Markus an, wollte ihn einfach mal kennenlernen. Er meinte, er habe eine coole Idee. Also trafen wir uns auf einen Kafi. Meine heutige Frau kannte Tom bereits und erzählte mir von seinem Weggang beim Kapitel. Obwohl er gerade eine Saftbar erö nete, konnte ich ihn für ein Rooftop-Bar-Projekt, das nur ein Wochenende o en hatte, überzeugen. Die Zusammenarbeit machte von Anfang an Spass; zudem sah ich, dass Tom mitanpackt und sich für keine Arbeit zu schade ist. Es verging dann eine Weile, in der wir mit eigenen Dingen beschäftigt waren, dann realisierten wir 2016 gemeinsam das Pop-up-Projekt Brother Frank –vietnamese Streetfood und 2017 Mr. Mori – Tokyo Cuisine no sushi. Seit 2018 gibt es den Berner Stärnemärit, 2019 kam das Mamas Momos am Loebegge dazu. Was verbindet euch? Wir sind uns für nichts zu schade. Wenn ein WC verstopft ist, reinigen wir es. Ausserdem können wir rechnen und wissen, wie Leute zu motivieren sind. Klar, jeder von uns hat seine individuellen Stärken: Tom kümmert sich beispielsweise um schöne Dekors, ich wiederum bin fürs gute Essen zuständig. Wir ergänzen einander also perfekt. Seid ihr auch eure eigenen Kunden respektive eure schärfsten Kritiker? Absolut. Vor ein paar Tagen trank ich hier in der Bar im Museumspark einen Eistee, der nicht optimal abgemischt war. Ich ass in einem unserer Betriebe zudem schon mal ein lauwarmes Momo. Das Schlimmste wäre, das, was man herstellt, nie selbst zu konsumieren. Ich esse in der Steinhalle praktisch jeden Tag Zmittag und kann damit direkt Einfluss auf die Qualität nehmen.

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MarkusTom MarkusMarkus

Tom Weingart, geboren am 4. Mai 1981, absolvierte die Hotelfachschule in Lausanne. In Bern war er Inhaber des «Kapitel». In den letzten Jahren konzentrierte er sich auf die Umset zung von Pop-ups. Weingart wohnt in Bern und hat ein Kind. 18 Markus Arnold, geboren am 6. August 1981, wuchs in Luzern auf. Er arbeitete in fünfjährigesBernerindieblätze.»weh,«onabsolvierteundSterne-RestaurantszahlreicheninderSchweizKanada.EineHotelfachschuleernie,lernteallesthejob».«DastatmanchmalwarenaberwertvolleLehr-SeitfünfJahrenführterSteinhalle.ArnoldistmiteinerverheiratetundhateinKind. Tom

Wie beurteilt ihr Berns Gastroszene insgesamt? Es gibt zahlreiche italienische und asiatische Restaurants, dazu zig DönerStände. Sonst ist die Auswahl hingegen eher begrenzt. Die gastronomische Vielfalt ist sicher noch nicht gesättigt. Bern hat Potenzial und ich freue mich immer, wenn spannende Projekte lanciert werden. Konkurrenz belebt den Markt. In Bern nimmt die Zahl junger Gastronomen zu. Als wir beide angefangen haben, gab es abgesehen von uns vielleicht noch die Serini-Giele. Mittlerweile sind mit Mosaik und anderen diverse neue dazugekommen. Das mag für Pop-ups stimmen. Griechische Restaurants zum Beispiel sind aber rar. Die Mietbedingungen in der Schweiz halten viele davon ab, sich selbstständig zu machen. Als Angestellter wiederum hat man hier ein recht schönes Leben und verdient einen anständigen Lohn. Es ist zwar toll, durch einen solchen Job gut leben zu können, drängt einen aber andererseits nicht gerade dazu, ein neues Lokal zu erö nen. Wir sind bei unseren Projekten oft ein finanzielles Risiko eingegangen und haben alles mit unserem eigenen Geld bezahlt. Was würdet ihr jungen Gastronomen folglich mit auf den Weg geben?

Einige denken wohl, diese Betriebe würden von alleine laufen. Doch wir sind ins daily Business stark involviert. Wir überlassen kein Projekt nach der Erö nung einfach sich selbst. Hinzu kommt ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren: Zum Beispiel loyale Mitarbeitende, die wir seit Jahren regelmässig einsetzen. Dann probieren wir, faire und angenehme Arbeitsbedingungen zu scha en. Allerdings sind auch wir nicht vor Misserfolg geschützt. Was weniger gut funktioniert, passen wir an. Viel arbeiten ist das eine – doch ein Gastrokonzept muss ja stets den Zeitgeist tre en. Wir haben einen hohen Anspruch in sämtlichen Belangen: beim Essen, Trinken und was das Ambiente anbetri t. Beim Stärnemärit bauen wir drei Wochen lang auf, obwohl diese Arbeit in wenigen Tagen möglich wäre. Wir wollen immer das Optimum Wirherausholen.überlegen uns nie, wie sich etwas möglichst e zient oder margenoptimiert umsetzen lässt. Unser Ziel ist es, Dinge so zu realisieren, dass sie uns persönlich gefallen; einen Mehrwert zu scha en, ohne sofort an Gewinn zu denken. Wir wollen in Bern schliesslich etwas bewegen.

Mut! Und: Wer Zeit und Herzblut investiert, ist fast sicher auf dem richtigen Weg. Eine tolle Idee allein reicht nicht. Und wie Markus gesagt hat: Wir arbeiten hart, sind uns für kaum etwas zu schade, kommen als Erste und gehen als Letzte.

Was ihr anfasst, scheint nach kurzer Zeit zu Gold zu werden. Wie lautet euer Geheimrezept? Viel arbeiten! (schmunzelt)

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TomTom

MarkusTom MarkusMarkus Markus

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19 Was zeichnet für euch einen guten Gastgeber, eine gute Gastgeberin aus? Ich bin genauso wohl bei einer Pizza auf der Strasse wie bei einem Candlelight-Dinner in einem Sternerestaurant. Die Stimmung muss einfach passen, das Gesamtkonzept. Ist der Service top, drücke ich eher ein Auge zu, wenn das Essen meine Erwartungen nicht vollumfänglich erfüllt. Ist hingegen das Essen der Hammer und die Bedienung eher frostig, schätze ich das weniger. Wenn die Mitarbeitenden so tun, als wäre es ihr eigenes Restaurant. Ich sage immer: Behandelt den Gast so, wie ihr selber gerne behandelt werden möchtet. Klar können wir mal einen schlechten Tag erwischen, nur interessiert das den Gast nicht.

Nehmen wir an, ihr hättet keine behördlichen Auflagen und unendlich Budget: Welches Projekt würdet ihr gerne realisieren? (beide unisono): Eine Markthalle! Gastronomen die Möglichkeit bieten, sich dort kreativ auszutoben – das wäre fantastisch. Ein klassisches Wochenende –existiert das in eurem Beruf? An einem Montag eventuell mal. (lacht) Im Ernst: Gerade zu Beginn eines Projektes kann man meist nicht einfach davonlaufen. Ich versuche mir Freiräume für Familie und Freunde zu scha en. Wenn es aber irgendwo gerade brennt, müssen sie halt kurz warten. Wir sind auf ein verständnisvolles Umfeld angewiesen. Schlussendlich sind wir Dienstleister – es ist der Gast, der unseren Lohn bezahlt.

Tom Tom Markus Markus Markus

20QUARTIERLEBEN SPOR TA NL AG E SCHWELLENMÄTTEL I K IRCHENFELD DÄHLHÖLZLIWAL D GRYPHENHÜBELI BRUNNADER EICHHOLZ THUNSTRASSE KIRCHENFELDBRÜCKE MARIENSTRASSE JUNGFRAUSTRASSE GROSSERMURISTALDEN SCHWELLENMATTSTRASSEDALMAZIBRÜCKE THUNSTRASSE KIRCHENFELDSTRASSE MONBIJOUBRÜCKE AEGERTENSTRASSE HISTORISCH ES MUSEUM MÜNZSTÄTTE SWISSMINTBUNDESARCHIV KUNSTHALLE FREIBAD MARZILI KA WE DE BÄRENGRABEN SCHWELLENMÄTTELITIERPARKDÄHLHÖLZLIGYMNASIUMKIRCHENFELD CAMPUS MURISTALDEN CAMPING EICHHOLZ NATURHISTOR SCHES MUSEUMMUSEUM FÜR KOMMUNIKATION NATIONALBIBLIOTHEK ALPINES MUSEUMBerninQuartierleben Kirchenfeld 41235678 RESTAURANT KIRCHENFELD ROPE TROUVAILLENORDICFITNESS&FRIENDSKIDS& LIVING BÄCKEREI DANIELI MILLE RESTAURANTVINS TERRASSE GÜGGELI BEIZ Autor Dennis Rhiel Karte Marc Huber 7|8 1 2 3 4 5 6

Nur wenige Orte in der Hauptstadt sind so verstecktvielfältig wie das Kirchenfeld. Hier gibt es alles, was man sich für ein auf der Sonnenseite des Lebens stehendes Quartier vorstellen kann. Öffnet man in seiner Altbauvilla im Kirchenfeld das Fenster, fällt einem auch nach Jahren dortigen Wohnens immer wieder auf, wie ruhig das Quartier ist – auch an Arbeitstagen. Vom Jubel und Trubel der Altstadt, dem hippen Breitsch oder der noch hipperen Matte ist hier oben im gediegenen Kirchenfeld nichts zu spüren. Klar, die obligaten Familien ziehen mit den spielenden Kindern durch die Strasse zum nächsten Spiel-, Grill- oder Chillplatz. Und klar, am Helvetiaplatz mit seinem Welttelegrafen-Denkmal herrscht aufgrund des Strassenverkehrs noch etwas Lärm, auf der Thunstrasse auch und Gleiches auf der Kirchenfeldstrasse, die sich am äusserten östlichen Ende am Thunplatz mit gleichnamiger Strasse vereint. Doch sobald man in eine der zahlreichen Seitenstrassen abbiegt, wird es schlagartig still – und grün. Das ist kein Zufall. Die Stadt möchte das so. Das Kirchenfeld war immer ein grünes Quartier – zumindest rein farblich.

Die Quartierplaner:innen sahen vor, dass der Bereich südlich der Altstadt viele Grünflächen zwischen den Versiegelungen aufweisen sollte. Die Stadt selbst möchte, dass das Quartier durch seine Nähe zum Zentrum eine hohe Lebensqualität erhält. Somit gilt das Kirchenfeld nicht nur als beliebtes Wohnquartier, sondern auch als Naherholungsgebiet. Das im Südosten der Hauptstadt gelegene Quartier ist einer der gediegeneren Flecken in Bern. Villa reiht sich an Villa, der architektonische Stil ist entsprechend und man kann den Wohlstand, der sich hier versammelt hat, gut sehen. Die Aare umfliesst den Ort von drei Seiten: im Süden, im Westen und im Norden. Die Verkehrsverbindungen sind sehr gut. Mit dem ÖV ist man schnell an allen wichtigen Punkten der Stadt oder der Peripherie. Falls man einen der seltenen Park- oder Einstellhallenplätze besitzt – Parkplätze sind auch bei reichen Menschen Mangelware –, ist man auch über die zwei grossen Strassen mit dem Individualverkehr schnell unterwegs und auch am Ziel.

Vincent O. Carter US-amerikanischer Schriftsteller, der in den 1950ern bis zu seinem Tod in Bern lebte. Hier erhältlich

21QUARTIERLEBENBRUNNADER N SCHOSSHALDE

Kirchenfeldbrücke ©Keystone – Kerstin Bittner

Das Gefühl, wenn der Abend langsam einkehrt, die blaue Stunde erscheint und sich die Anspannung zu lösen beginnt. Grössen: F4 (89,5x128cm) CHF 79.–A1 (84x60cm) CHF 59.–A2 (42x60cm) CHF 39.–Oder als Postkarte am Handwerkermärit oder im Chat Noir erhältlich. « Vielleicht» liebte ich die Kirchenfeldbrücke so sehr, weil es das Erste war, was ich in der Stadt zu lieben lernte. Und weil ich sie so oft überqueren musste (...) Und vermutlich liebte ich sie auch deshalb, weil es in Kansas-City keine solch hübsche kleine Brücke gibt.

Somit nahm der wohlhabende Aufstieg des Quartiers seinen Anfang. Das Kirchenfeld teilt sich in seiner Entstehung das Schicksal einiger weiterer Quartiere in Bern. Zuerst eine brachliegende Fläche, entwickelte sich der Flecken südöstlich der Aare und unter dem Breitenrainquartier im 19. Jahrhundert zu einer Wohlfühloase für die besserbetuchte Bevölkerung. Man wollte damals einen Rückzugsort für Bernerinnen und Berner schaffen, die zwar in der Stadt arbeiteten, aber ihre Freizeit lieber in einer etwas ländlicheren Gegend verbringen wollten. Was bot sich da mehr an, als rasch über den Fluss zu wandern. Es gab Weisung, dass dort keine Fabriken entstehen sollten: Ein reines Wohn- und Dienstleistungsquartier mit Charme.

Zum Namen des Quartiers gibt es übrigens eine charmante Legende. Diese geht auf die Engländer zurück, die massgeblich zur Entstehung des Quartiers beigetragen haben sollen. Sie waren bekannt für ihre akribische und auch spirituelle Stadtplanung, denn die damaligen Strassen verliefen alle Richtung Münster bzw. waren darauf ausgerichtet. Das brachte dem neuen Berner Quartier den Namen Churchfield, also Kirchenfeld ein. So sagt man. Gesichert hingegen ist, dass eine englische Baumfirma 1879 den Auftrag übernahm, die Infrastruktur des Kirchenfeldes zu verbessern. Und zwar mit dem Bau der heutigen Kirchenfeldbrücke. Man wollte die Altstadt mit dem Quartier verbinden und ein Strassennetz aufziehen.

Und was hat das Kirchenfeld noch vorzuweisen, ausser einer guten Verkehrsanbindung und etwas Ruhe? Jede Menge! Wer an das Reichenquartier denkt, dem kommen neben den vielen Villen natürlich die Botschaften in den Sinn. Entlang der Kirchenfeldstrasse finden sich beispielsweise die Vertretungen von Nordmazedonien und Rumänien, Kanada, Irland und Saudi-Arabien. In den feudalen Villen in den verschiedenen Neben- und Quartierstrassen haben es sich noch zahlreiche Diplomaten anderer Länder gemütlich gemacht. Alle gut sichtbar bewacht durch die Kantonspolizei, die in kleinen Häuschen bespickt mit Überwachungskameras das Geschehen im Auge behält. Dem Schweizer Steuerzahler sei es gedankt. Klingelstreiche mit den verschiedenen Kulturen Tür an Tür empfehlen sich da eher weniger. Die restlichen Botschaften finden sich übrigens in der Elfenau. Aber das ist eine andere Geschichte. Gymnasium Kirchenfeld Thunstrasse©Keystone – Monika Flückiger

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Wer lieber Muskeln anstatt Hirnzellen einsetzen möchte, findet beim reichhaltigen Sportangebot im Quartier sicher eine Möglichkeit. Der Sportplatz am Dalmaziquai lädt genauso zum Schwitzen ein wie die Tennisplätze der Clubs im Süden vor dem Dählhölzliwald. Berühmtberüchtigt ist das «Ka-We-De» mit seiner Kunsteisbahn im Winter und dem Kunstwellenbad im Sommer. Hier treffen sich auch die wohlhabenden Kirchenfelder:innen, um mal ausgiebig zu entspannen oder sich zu Geschäfteverausgaben.und Läden sind im Quartier der Bonvivants natürlich auch vereinzelt vorhanden. Gerade auch im Genussbereich glänzt das Quartier für Geniesser. Von Delikatessenläden über Haute-Couture-Läden bis Kinderboutiquen und Sportstudios gibt es alles, was das anspruchsvolle Herz begehrt. So bleibt das Kirchenfeld, trotz vermeintlichem Ruhepol, für so manche ein Ort der Überraschung.

©Fabian Hofmann

Telegrafen und Wälder Unternehmen kann man im wohlhabenden Kirchenfeld jede Menge. Wer Natur pur erfahren möchte, macht einfach eine Wanderung durch den Dählölzliwald und erfreut sich an der mannigfaltigen Flora und Fauna sowie der Ruhe – mal wieder. Wer es tierischer mag, verbringt einfach einen Tag im Tierpark Dählhölzli. Eulen, Seehunde, Bergziegen und viele andere einheimische und nicht einheimische Tierarten sind gespannt auf alle Besucher:innen. Chillen an der Aare geht auch. Vom Aussichtspunkt am Ufer im Schwellenmätteli hat man einen imposanten Ausblick auf die Altstadt, das Münster und die Münsterplattform. Weiter oben schlängeln sich die Englischen Anlagen vom Helvetiaplatz an der Marienstrasse entlang. Eine beliebte Lokalität für den abendlichen Spaziergang vor dem Zubettgehen.

Bildung spielt im Kirchenfeld eine sehr wichtige Rolle. So findet sich das Historische Museum direkt am Helvetiaplatz mit dem eingangs erwähnten Welttelegrafen-Denkmal –eigentlich ein grosser Brunnen in Andenken an die Gründung des Welttelegrafenvereins. Und schon ist man mittendrin im Museumsquartier, das gern Museumsinsel genannt wird. Hier befinden sich alle wichtigen Museen der Stadt: die Kunsthalle Bern, die Mediothek der Pädagogischen Hochschule Bern, das Alpine Museum der Schweiz, das Yehudi Menuhin Forum, das Stadtarchiv Bern, das Bernische Historisches Museum, das Schweizer Schützenmuseum, das Naturhistorische Museum und das Museum für Kommunikation. Am südlichsten Ende steht das historische Gymnasium Kirchenfeld mit seiner pittoresken Fassade. Kein Wunder, dass das Quartier bei so viel geballtem Wissen auch eine Menge berühmter Berner Persönlichkeiten hervorgebracht hat. Zu den bekanntesten Absolventi:innen des Gymnasiums gehört allen voran natürlich Mani Matter, der König der Mundart-Poesie. Etwas früher als Matter lebte Albert Anker. Der Mann war Maler und Grafiker und eigentlich gar keiner Stadtberner. Geboren in Ins, hat er allerdings in Bern studiert und sich für den Bau des Kunstmuseums eingesetzt. Auch sie hat die Matura am Gymnasium Kirchenfeld absolviert: Anouk Vergé-Dépré, den meisten bekannt als Joana Heidrichs Sidekick bei der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen in Tokio, ist eine erfolgreiche Volleyballspielerin. Schliesslich hat auch Steff la Cheffe ihre Matura im Kirchenfeld abgelegt und wie man sich denken kann, haben die Deutschstunden dort sicher etwas zu ihrem kometenhaften Aufstieg als Sängerin beigetragen.

KIRCHENFELDRESTAURANT Exquisite Kochkunst, edles Ambiente, ehrwürdige Tradition: Das Restaurant Kirchenfeld steht für saisonale und regionale Küche im Zeichen gehobener Gastronomie. Erstklassige Gastfreundschaft, gepaart mit konsequen ter Detail-Liebe sind für die Gastgeber Berufscredo und Alltagsphilosophie zugleich. Hier geniesst man schnörkellose Küche in geschichtsträchtigen, grosszügigen Räumen. Das Team freut sich darauf! Thunstrasse 5, 3005 Bern kirchenfeld.ch

FITNESSROPE

Thunstrasse 16, 3005 Bern nordicandfriends.ch

Krafttraining, Körperfettreduktion, Rehabilitation von Verletzungen – ROPE Fitness ist der Berner Profi in diesen Bereichen. In familiärem Umfeld, mit hochwertigem Equipment wird im Open-Gym, in Personal- oder Gruppenstunden trainiert. Im ROPE ist das höchste Gebot die individuelle Betreuung, damit Schwächen gestärkt und Ziele nachhaltig erreicht werden. Thunstrasse 8a, 3005 Bern ropefitness.ch

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FRIENDS&NORDIC INNENEINRICHTUNG

LIVING&KIDSTROUVAILLE

Das Familienunternehmen Trouvaille kids & living betreibt zwei Geschäfte im Kirchenfeld und ist spezialisiert auf die Inneneinrichtung für die ganze Familie. Im Bereich Baby- und Kindermöbel, Babyausstattung und Spielwaren ist Trouvaille kids & living ein wahres Paradies für Liebhaber von Design und nachhaltig in Europa produzierten Produkten. Im zweiten Geschäft gegenüber findet man Möbel für das ganze Haus, Wohnaccessoires wie auch Geschenke. Auf Wunsch werden individuelle Einrichtungskonzepte erstellt. Die Geschäfte bieten eine einzigartige Auswahl und persönliche Beratung in einem gemütlichen und kinderfreundlichen Ambiente.

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Luisenstrasse 16 & Thunstrasse 21, 3005 Bern trouvaillekids.ch (Onlineshop) trouvaillekidsandliving

Für Anne Schlegel ist Einrichten ihre Passion. Ihre dänischen Wurzeln prägen den skandinavischen Stil und die Liebe zum Handwerk. N&F steht für skandinavische Lebensart – mit Möbeln, Leuchten, Accessoires und Textilien für Wohn- und Geschäftsräume. Mit der Offenheit, die nordische Schlichtheit – «Nordic» – mit ebenso faszinierenden Produkten und Ideen von «Friends» aus anderen Ländern und Bereichen zu kombinieren.

RESTAURANT TERRASSE

25QUARTIERLEBENVINSMILLE

Einzigartig in seiner Architektur schwebt der Pavillon über der rauschenden Aare. Ein Ort zum Geniessen, mit freiem Blick auf die Berner Altstadt. Serviert werden mediterrane Spezialitäten, traditionelle Fischgerichte, feinste Desserts und Cocktails – auf der Terrasse sowie im neu umgebauten Restaurant. Dalmaziquai 11, 3005 Bern schwellenmaetteli.ch

Dalmaziquai 11, 3005 Bern schwellenmaetteli.ch

Die heimelige Güggeli-Beiz ist eingebettet in schönster Umgebung und direkt an der Aare. Im Restaurant wie auf der Terrasse werden feinste Güggeli-Spezialitäten serviert. Ein Treffpunkt zum gemütlichen Essen, zum Gruppenerlebnis oder Ausflug mit der ganzen Familie. Geburtstage werden gross zelebriert!

DANIELIBÄCKEREI

GÜGGELI-BEIZ

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Leidenschaftlich und massgeschneidert beraten die Leiterin der Vinothek Bettina Sutter und der Inhaber Urs Messerli ihre Kundschaft persönlich. Die Philosophie ist klar: Jeder Wein ist eine Geschichte. Erzählt vom Winzer, der jede einzelne seiner Reben mit ihrer Vita kennt. Poesie im gläsernen Gewand also. Freundschaft und Vertrauen werden bei der mille vins gmbh aktiv gelebt, was sich gut am Orso Barbera d’Asti Superiore zeigt. Denn diesen bärenstarken Wein für Bern entwickelte Urs Messerli zusammen mit dem italienischen Winzer Roberto Ferrais. Mottastrasse 20, 3005 Bern millevins.ch In der Backstube von Danieli werden mit viel Liebe und Sorgfalt viele köstliche Spezialitäten produziert. Dank langjähriger Erfahrung und der Leidenschaft für die traditionelle Herstellung von Broten und Gebäcken, der beliebten von Hand hergestellten Croissants, der italienischen Pasticceria und Torten, bietet die Bäckerei ein breites Angebot an qualitativ hochwertigen Produkten. Dabei wird besonders auf deren Qualität und Frische wert gelegt. «I dolci a berna hanno un nome»!

Kirchenfeldstrasse 40a, 3005 Bern dolceforno.ch

Herbstzeit ist Museumszeit. Wenn die Tage dunkler und regnerischer werden, laden zahlreiche Museen der Stadt Bern zum Verweilen ein. Besonders im Kirchenfeldquartier fällt es nicht schwer dank des breitgefächerten Angebots einen kompletten Tag zu füllen. Transformation zum neuen Museumsquartier Bern Im Berner Kirchenfeld soll ein überregionales und internationa les, vielschichtiges Wissens- und Vermittlungszentrum entstehen, das gesellschaftliche Veränderungen untersucht, dokumentiert, diskutiert und verhandelt. Im Juni 2021 wurde der Verein Museumsquartier Bern gegründet. Elf Institutionen aus dem Kirchenfeld-Quartier wollen in einer vierjährigen Aufbauphase (2021–2024) zusammenwachsen, eine kul turelle Oase erschaffen sowie einen neuen Stadtraum entwickeln: Das Museumsquartier Bern soll zu einem Brennpunkt des kulturellen und intellektuellen Geschehens in der Stadt Bern mit nationaler und inter nationaler Ausstrahlung werden.

Im Tierpark Dählhölzli ist immer etwas los! Weitere Infos und Anmeldung LiebhabernundChegelesammligTraditionellebeidenChegele-zuBesuch 19.10.2022 Märli lose und Tierli bastle 02.11.2022 Dr chunntSamichlousiTierpark 03.12.2022 fürWeihnachtenAlle 24.12.2022 UNDER CONSTRUCTION WEITERE INFOS UNTER MQB.CH DIE HIGHLIGHTS FÜR TIERLIEBHABER BIS ENDE 2022 KIDS Alpines Museum der Schweiz«Let’s Talk about the Mountains»Eine filmische Annäherung anNordkorea BIS 25.09.2022 Grand Palais «DESCRIBEAusstellungYOUR PAIN 1 TO 10»03.09.2022–15.10.2022 MuseumHistorischesBernisches Das entfesselte GeldDie Geschichte einer ErfindungBIS 08.01.2023 «Archäologie Aktuell»Berner Funde Frisch aus dem BodenAB 04.09.2022 Swiss Press Photo 202229.09.2022–30.10.2022 Museum für KommunikationPlanetopia – Raum für Weltwandel13.11.2022–23.07.2023 Gezeichnet 2022 16.12.2022– 26.02.2023 Naturhistorisches Museum BernQueer – Vielfalt ist unsere NaturBIS 19.03.2023 Weltuntergang – Ende ohne EndeBIS 13.11.2022 5 Sterne –FossilienfundSensationellerausdemJura BIS 31.12.2022 Schweizerische NationalbibliothekStift,Aufgeschrieben.Taste,Spracherkennung 16.09.2022 – 13.01.2023 Schweizer SchützenmuseumLasst es Studentenverbindungkrachen! undSchützenwesen BIS MUSEENSONDERAUSSTELLUNGEN18.12.2022KIRCHENFELDA-ZYOGAIMMUSEUMMUSEUM EIN TAG IM MUSEUM fürimÜbernachtenDschungelKinder 28.09.2022 26 Bildquelle: Tierpark Bern, Dählhölzli + BärenPark

Kulturherbst

Stadtführung

StadtführungDiemitFeierabendbier

Information beim Bahnhof Bern.

Ein

BÄRN27

Beim Rundgang «Lust und Laster –die Fübi-Ausgabe» zeigt sich Bern von seiner geheimnisvollen und verführerischen Seite: Es kommen Fakten ans Licht, die so wohl in keinem Geschichtsbuch stehen. Kurz nach dem Start bekommen (Wissens-) Durstige beim Aarbergerhof je ein Wegbier in die Hand gedrückt, wenn gewünscht auch alkoholfrei. Zur Halbzeit gibts beim Café Fédéral am Bärenplatz dann gleich noch ein Zweites – und zum Snacken eine hausgemachte Laugenbrezel mit Fleur de Sel dazu. Diese Stadtführung mit dem gewissen Etwas findet jeweils donnerstags um 18.00 Uhr statt und ist doch perfekt, um mit Kolleg:innen den Feierabend zu zelebrieren. Da die Anzahl an Teilnehmenden jeweils begrenzt ist, wird eine Reservation empfohlen.

Gewusst? Rund 200 Brauereien –so viele wie nirgendwo sonst in der Schweiz – sind in Bern registriert. Kein Wunder also, gehört lokal gebrautes Craft Beer zu Bern wie der Hopfen zum Malz! Mehr Tipps, um die Bierhauptstadt zu entdecken, gibts auf Bern.com/bier

Kultur-BernerStückgenuss Bern

Ob internationales Kulturgut, Musik und Tanz oder regionale Traditionen: Der zweite Berner Kulturherbst ist der kreativste Herbst der Schweiz. Durch das Miteinander verschiedenster Akteur:innen entstanden sechs thematische Touren, die auf eine Reise durch die kulturelle Vielfalt in der Destination Bern einladen. Lass dich von den zahlreichen Erlebnisideen inspirieren und mitreissen, und geniesse die extra für den Kulturherbst Bern kreierten MarroniBiscotti. Eine Erfindung aus dem Bern-Netzwerk von Bern Welcome und gebacken von der AltstadtBäckerei ErhältlichBread-à-porter.auchinderTourist

28 Autorin WymannSina Fotos zVgWymann,Sina

Nicht zuletzt deswegen sind in den vergangenen zwei Jahren immer mehr Coworking-Spaces in Bern entstanden. Die Idee des Coworkings stützt sich auf nachhaltige Gedanken: die gemeinsame Nutzung von Arbeitsfläche sowie eine flexible Arbeitsgestaltung, die mit neuen Arbeitsmodellen gefördert wird. An den unterschiedlichsten Standorten in Bern lassen sich die verschiedensten Coworking-Konzepte entdecken und ausprobieren. Das BÄRN!MAGAZIN zeigt euch, wo es sich je nach Bedürfnis am besten arbeiten lässt und testet aus diesem Grund drei Coworking-Lokale in Bern.

fertig,Coworking-Check:AndieLaptops,los! WIRTSCHAFT

Der Herbst steht vor der Tür: Die Tage werden kürzer und dunkler, das Homeoffice wird ohne Ausblick auf kleine BalkonPausen immer weniger verlockend. Arbeiten von zuhause ist zwar ein Luxus, den man sich seit der Pandemie gerne beibehält, jedoch droht die Decke schnell auf den Kopf zu fallen und Vereinsamung ist vorprogrammiert.

Preise Halbtag (08.00–12.30/13.30–18.00): CHF 15.–Ganzer Tag (08.00–18.00): CHF 25.–

Altes Pfarrhaus, Muri Der Coworking-Space für Ruhesuchende SchubertvonConradBild

Vor dem Bildschirm ist eine leichte Brille, mit den richtigen Brillengläsern wichtig. Mit dem Varilux Digitime™ mit Blaulicht-Filter, ist der Bildschirm immer scharf und die Augen Leichteentspannt.LARS

29WIRTSCHAFT

Erhältlich

Pro Stunde am grossen Tisch: CHF 5.–Pro Halbtag ist ein Tee oder Kaffee von der Kaffeebar inbegriffen Sitzungszimmer bis zu 8 Personen: CHF 20.–/h oder CHF 120.– Tagespauschale Mittagessen: CHF 9.– bis 15.–Bezahlung: Bar, Karte, Twint Öffnungszeiten Coworking Montag bis Freitag: 08.00–18.00 Montag und Dienstag auf Reservation Öffnungszeiten Café Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag: 9.00 –17.00 Weitere Informationen: altespfarrhaus.ch

Schon beim Aussteigen aus dem blauen «Bähndli» wird deutlich: hier ist es grün und ruhig. Nach einem kurzen Spaziergang von der Tramhaltestelle Muri erreicht man den idyllischen Vorgarten des alten Pfarrhauses, das bislang noch als Geheimtipp unter den Coworking-Spaces in Bern gehandelt wurde. Das alte Haus versprüht nach einer sanften Renovation seinen vollumfänglichen Charme und wirkt mit seinem knarrenden Parkett und der grosszügigen Gartenoase unglaublich heimelig. Für das Coworking bieten sich im alten Pfarrhaus zahlreiche Möglichkeiten: Es lässt sich klassisch am Einzeltisch mit Sichtschutz arbeiten, am grossen Tisch, den man mit anderen Besucheenden teilt, im Sitzungszimmer im oberen Stockwerk, falls man als Gruppe arbeiten möchte, und bei schönem Wetter natürlich draussen auf der Terrasse oder im Garten mitten in der Natur. Dort bieten sich Pausen oder ungestörte Telefonate an. Zur Stärkung gibt es den ganzen Tag Wasser, Adrianos Kaffee und Früchte in der Selbstbedienung. An der Kaffeebar kann man sich über Baristageschick, diverse lokale Getränke und kleine Speisen freuen. Nach getaner Arbeit liegt vielleicht sogar ein Apéro mit frischen Drinks und Plättli drin. Wer Lust hat, darf sich auf dem Kiesplatz draussen an einer Runde Pétanque oder Pingpong erfreuen, was gerade für Workshop-Gruppen einen schönen Tagesabschluss bietet. Wer es gemütlicher mag, kann den Abend auch auf dem Liegestuhl ausklingen lassen. Und wer es wochentags nicht bis nach Muri schafft, kann die Reise an einem Sonntag antreten und sich mit dem Sonntagsbrunch aus rein regionalen Zutaten etwas Gutes tun. Wir garantieren: Hier kommst du auch in hektischen (Arbeits-)Situationen zur Ruhe!

Brille, 3D Druck, Swissmade, CHF 493.–bei ErreichbarkeitPreis-Leistungs-VerhältnisVerpflegungsmöglichkeitenAusstattungArbeitsatmosphärebrillerei.chdesStandorts

Die Leistungen für den Coworking-Besuchende sind erstklassig: Basics wie WLAN, schalldichte Telefonboxen und flüssige Verpflegung sind eine Selbstverständlichkeit. Zusätzliche Bildschirme und ein Drucker, der – genau wie die Adrianos Kaffeemaschine – auf Vertrauensbasis genutzt werden kann, lassen fixe Büros plötzlich überflüssig erscheinen. Weitere Überraschungen bieten Arbeitstische, Preise ½-Tagespass (4h): CHF 20.–1-Tagespass (8h): CHF 35.–10er-Abo (gültig für 12 Monate): CHF 320.–Monatsabo: Ab CHF 120.–/Monat

Macht Homeoffice schöner: Specialty Coffee Espresso aus Bern Brasil Espresso ist der Einsteiger:innen-Specialty Coffee von Ojo de Café. Klassisch, schwer, süss und weder dominant bitter noch sauer. Schmeckt nach Schokolade kuchen und Haselnuss. Als Bohnen und E.S.E.-Pads. Direkt und fair gehandelt, bald bio-zertifiziert. Für jeden Tag und auch super als Cappuccino und für Vollautomaten. Erhältlich im Kaffeeladen an der Moserstrasse 46 in 3014 Bern und auf ojodecafe.ch ab 10.90CHF her

Der Coworking-Space für alle die sich zu Massagetischen umfunktionieren lassen oder Wände und Decken, die zu Workshopzwecken wild beschrieben werden dürfen. Und wenn man in diesem Coworking-Wunderland nicht mehr aus dem Staunen herauskommt, findet man in der Effinger-Bar seinen (Berner) Schnuuf wieder.

ErreichbarkeitPreis-Leistungs-VerhältnisVerpflegungsmöglichkeitenAusstattungArbeitsatmosphäredesStandorts

Die DNA des Effinger Coworking-Space ist eindeutig: Community first! Hier werden soziokratische Visionen gelebt und damit bestimmt jede Besucherin und jeder Besucher den Werdegang vom Effinger ein bisschen mit. So ist Effinger ein Coworking-Space, der niemals wirklich fertig wird: von Kunst-Arbeitsräumen über botanische Gärten, überall findet sich ein neuer Raum für Entfaltung und lässt den wunderbaren Mix aus Start-ups bis Corporate entstehen. Kurz: Hier ist niemand fehl am (Arbeits-)Platz!

An der Effingerstrasse 10 sind alle willkommen: Heimat für Jungunternehmer, Kreative, Handwerkerinnen, Weltveränderer, Bernerinnen, Zugereiste, Kaffeeliebhaberinnen, Biertrinker, Kunst- und Kulturschaffende – es hat Platz für alle und das auf mittlerweile vier Stockwerken! Ein Coworking-Space der Superlative, wie es auf den ersten Blick scheint. Und auch auf den Zweiten, denn so divers wie das Publikum sind all die Arbeitsräume, die zur Nutzung bereitstehen. Dabei hat jeder Raum einen eigenen Charakter: Angelehnt an Berner Landmarks heissen sie etwa Rosengarten, Pfläfä oder Bäregrabe. So wurde der Matteraum beispielsweise mit Seiten von alten Mattenzeitungen von oben bis unten tapeziert. Noch mehr Handwerk verbirgt sich hinter den Möbeln, die entweder vom hauseigenen Schreiner oder von anderen Effianer:innen hergestellt wurden.

EffingerstrasseEffinger, 10

30WIRTSCHAFT

Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 8.00 –18.00 Öffnungszeiten Kaffeebar Montag: 7.00 – 20.00 Dienstag bis Freitag: 7.00 –22.00 Sonntag: 9.00 –17.00 Weitere Informationen: effinger.ch

Ahoi,

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ErreichbarkeitPreis-Leistungs-VerhältnisVerpflegungsmöglichkeitenAusstattungArbeitsatmosphäredesStandorts

Nutzung der Stube (mixed zone): gratis ½-Tag Nutzung flexibler Arbeitsplatz: CHF 18.–(inkl. WLAN, Wasser, Kaffee CHF 3.–/Tasse)

Informationen:

Mitten in der Stadt befindet sich am Bollwerk 21 der wohl familienfreundlichste Coworking-Space, den man sich vorstellen kann: das Ahoi 21, eine Wohlfühloase für arbeitstätige Mamis, Papis und Kinder, die sich vielleicht im Abnabelungsprozess noch schwertun. Das Angebot im Ahoi 21, das einst mit dem klassischen Spielgruppenangebot startete, hebt sich heute als flexible Kindertagesstätte für Familien ab. Ganz anders als bei herkömmlichen Spielgruppen und Kitas zeichnet sich das Angebot des Ahoi 21 durch Halbtagsbetreuung aus, die auch nur einmal pro Woche in Anspruch genommen werden kann. So verweilt ein Kind beispielsweise von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr in der spielerischen Kinderbetreuung, ehe um 12.00 Uhr das gemeinsame Zmittag genossen wird. Dieses wird explizit nicht innerhalb einer Gruppenmahlzeit angeboten, sodass bei den Kindern kein Stress entsteht. Ansonsten gibt es Znüni und Zvieri, jeden Tag frisch und aus regionalen Zutaten zubereitet. Kinder ab drei Monaten sind im Ahoi 21 willkommen und können so weiterhin in kleinen Arbeitspausen gestillt oder gewickelt werden. In der sogenannten Stube, der mixed zone, sind Eltern und Kind Tür and Tür und nie weit voneinander entfernt. Braucht es mal mehr Ruhe, so bietet der flexible Arbeitsplatz im Nebenzimmer oder die Telefonboxen Rückzugsmöglichkeiten. In Kombination mit dem Schwimmkursen für Babys und Kleinkinder, die ebenfalls unter dem gleichen Dach angeboten werden, holen Eltern das Maximum an Effizienz bei Arbeit und Kindererziehung heraus und nutzen den Tag komplett aus. Wir empfehlen: Carpe diem für Eltern im Ahoi 21! Preise ½-Tag Kinderbetreuung (Kinder ab 12 Mt): CHF 60.–½-Tag Kinderbetreuung (Kinder bis 12 Mt): CHF 77.50

Öffnungszeiten Coworking Montag bis Freitag: 8.00 –12.00 und 13.30–17.30 Vegetarisches Mittagsmenü: CHF 14.–(Nachschlag à discrétion) Bezahlung: Bar, Karte Weitere ahoi-bollwerk21.ch

Bollwerk 21

Der Coworking-Space nur für Eltern

Bringzeiten Kinderbetreuung: 8.00 –09.00, 13.30–14.30 Holzeiten Kinderbetreuung: 11.00 –12.00, 16.30–17.30

Das Ahoi im Bollwerk hat ein wunderbares Angebot im Wasser zu bieten: Einzigartig ist DoulAQUA, ein Geburtsvorbereitungskurs im Wasser, welche die Aspekte Geburtswissen und -ablauf, mentale Vorbereitung, Atem- und Entspannungstechnik umfasst - in 35°C warmem Wasser. Ganz abtauchen vom Alltag im kleinen Therapiepool mitten in der Stadt. Frauke Supersaxo. Doula Praxis für Geburtsbegleitung & Säuglingskommunikation frauke-supersaxo.ch

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Fazit

Bern bietet den Coworking-Space für jedes Bedürfnis: von Experimentierfreude, über Gartenromantik bis hin zur optimalen Vereinbarung von elterlichen Pflichten am Arbeitsplatz. Dabei ist die Vielseitigkeit der flexiblen Arbeitsplätze nur eines von vielen Plus. Nebst dem Mittel zum Zweck, befriedigen Coworking-Spaces viele psychologische Bedürfnisse, wie bewusstes Pausemachen, den Austausch mit gerade kennengelernten Menschen und vor allem den Zwang zur Bewegung. Dies sind Dinge, die im einsamen Homeoffice gerne vernachlässigt werden, den Arbeitsalltag aber stets bereichern. Falls die Decke also bröselt, wisst ihr jetzt wohin mit euch. Die Betreiber:innen freuen sich stets über neuen Besuch!

Erupt Lounge, Bahnhof Bern – Coworking für Nerds Du verbringst deine Arbeitspausen gerne mit Gamen, Brett- oder Kartenspielen? Dann dürfte die Erupt Lounge dein Coworking-Space der Träume sein. Hier treffen sich vom Just Dance-Fan bis zur WoW-Community alle zum Gamen, Austauschen oder eben zum Arbeiten!

Die Erupt Lounge bietet eine ruhige Arbeitsatmosphäre für Coworking, Meetings oder Seminare direkt im Bahnhof Bern. An der Bar können Besuchende erfrischende Getränke beziehen. Durch seine zentrale Lage auch für Pendler:innen geeignet, die für kurze Zeit einen Arbeitsplatz suchen. Reservationen auf Anfrage an info@erupt.ch.erupt.ch

SchlosserCédric Fotos zVg

Mit so vielen Attraktionen eignet sich der Event also auch perfekt als abwechslungsreiches Wochenend programm. Egal, ob Neuling oder eingefleischte:r Gamer:in. Für jene, denen das HeroFest nicht genug ist, oder für jene, die ein fach nicht nach Hause wollen, fin det gleichzeitig die SwitzerLAN statt. Mit über 2000 Gamer:innen und PCs in einer Halle ist die Swit zerLAN die grösste LAN-Party der Schweiz. Von Fun-Turnieren bis hin zu wichtigen E-Sports-Compe titions mit über CHF 25000 Preis geldern gibt es an der LAN über 70 Stunden Unterhaltung – Über nachtung vor Ort in der BERNEXPO inklusive. Die LAN ist vom Donners tag 13. bis Sonntag 16. Oktober rund um die Uhr geöffnet. Es ist also Ausdauer gefragt. Mit dem Switzer LAN-Ticket kannst du während den Öffnungszeiten auch ans HeroFest.

Am HeroFest finden sich für alle Gaming- und Fantasy-Liebhaber: innen unzählige Attraktionen: Für alle, die Games ausprobieren wollen, hat es vor Ort die neusten Nintendo-Games, unzählige Free-Play-Stationen, VR-Gaming und natürlich präsentieren sich hier auch die neusten Schweizer Games hier. In der Fantasy- und Nerd-Halle gibt es alles, was das Herz begehrt: Von Trading-Card-Games über Fan-Artikel und Schwert-Verkäufer bis hin zu diversen Künstler:innen, die ihre Werke präsentieren. Natürlich gibt es auch dieses Jahr unzählige Cosplayer:innen zu bestaunen. Wer voll auf E-Sports steht, dem bietet die Swisscom Hero League das grosse Offline-Finale in Counter-Strike und Brawl Stars. Auch die TCS eSports League wird vor Ort sein – dieses Jahr mit Rocket League und Fortnite.

Autor

WELTENUNDNERDSNINTENDO,NEUE

33EVENTS&ERLEBNISSE

Das HeroFest findet vom 14. – 16. Oktober 2022 zum vierten Mal in der BERNEXPO statt. Auf über 16000 m2 wird alles aus der Gaming-, E-Sports-, Fantasy-, Cosplay- und Pop-Kultur gezeigt. Der Event wird gemeinsam von der BERNEXPO und der Berner Agentur MYI Entertainment organisiert.

Mehr Infos und Tickets zum HeroFest findest du auf herofest.ch Mehr Infos und Tickets zur SwitzerLAN findest du auf switzerlan.ch

KAFFEE &REINHARDDACHEINEMUNTERGIPFELIUNDRÖSTEREI:

Seit dem 22.2.22 erfreuen sich die zwei Berner Unternehmen Reinhard AG, Bäckerei Konditorei Café, und Blaser Café AG, die beide bereits in der vierten Generation geführt werden, eines neuen gemeinsamen Standorts. Zentral gelegen an der Schanzenstrasse 1 bei der Welle 7 am Bahnhof Bern verwöhnen sie täglich bis zu 800 Kund:innen mit dem Klassiker Kafi-Gipfeli und noch vielem mehr bereits früh am Morgen. Die Partnerschaft basiert auf einem langjährigen und über Generationen gereiften freundschaftlichen Verhältnis und lebt von gemeinsamen Werten und Synergien, die genutzt werden können. Zwei Firmen sind zusammen stärker als eine und können gegenseitig von den jeweiligen Kernkompetenzen des anderen profitieren. Ka ee und Backwaren passen hervorragend zusammen und finden oft dieselbe Kundschaft. Die 2018 auf der gegenüberliegenden Strassenseite begonnene Zusammenarbeit lebt von diesen Synergien. Berner im Herzen und in der Backstube «100 Prozent Bern», das zeichnet die Reinhard Bäckerei aus. Das Getreide für das Berner Mehl wächst ausnahmslos auf Feldern von Berner Landwirten, wird ausschliesslich in Bern gemahlen und schliesslich in Berner Backstuben mit viel Leidenschaft, Geduld und handwerklichem Können gebacken. So setzt Reinhard konsequent auf Regionalität und handwerklich hergestellte Qualität.

ZWEI SPANNENFAMILIENUNTERNEHMENBERNERZUSAMMEN

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Autorin WymannSina Fotos HofmannFabian

Auch die Verpflichtung zu nachhaltigem und lokalem Scha en fördert solch partnerschaftliche Beziehungen, wie jene zum Familienunternehmen Blasercafé, und erlaubt das Angebot stets auszubauen

Trotz über 100-jähriger Verwurzelung in Bern und langjähriger Firmengeschichte geht Reinhard immer neue Wege und entscheidet sich für Kooperationen mit anderen Bernern. Zum Beispiel mit Blasercafé. …erklärt Alexander Reinhard, Geschäftsführer und Präsident des Verwaltungsrates der Reinhard AG. So entsteht mit der neuen und grösseren Ladenfläche an der Schanzenstrasse 1 auch Raum für Innovation, Trends und ein vergrössertes Angebot für kleine und warme Zwischenverpflegungen. Es erfreut sich nicht nur die treue Kundschaft am neuen Angebot an präsenter Lage, sondern auch die Mitarbeitenden über sichere Arbeitsplätze – ganz nach dem Reinhard-Credo: «Mir häbe Sorg!»

Reinhard ist an insgesamt acht Standorten in Bern vertreten:.

Marc Käppeli, Geschäftsführer und Vertreter der 4. Generation im Familienunternehmen Blaser Café AG.

Das FlyTek ZIP E.S.E. Pod Starter Kit inklusive 20 Rösterei E.S.E. Pods besticht durch ein unschlagbares Preis-LeistungsVerhältnis. Präzise Technik, ein elegantes Design und eine einfache Handhabung zeichnen die italienische Podmaschine aus.

TRINKEN&ESSEN

Rösterei Ka ee und Bar, insgesamt an drei Standorten in Bern vertreten

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FLYTEK ZIP E.S.E. POD STARTER KIT (INKL. 20 E.S.E. PODS)

Und so war das junge und trendige Berner Label Rösterei Ka ee und Bar geboren, mit der Mission, das Ka eeGourmet-Wissen und die daraus entsprungenen «Ka ee-Juwelen» wieder an die breite Masse zu tragen und damit parallel einen B2C-Ansatz zu 2020verfolgen.folgt ein drittes Lokal an der Gurtengasse und mit den Standorten wächst auch stetig das Angebot: Von Schulungen und Weiterbildungen, über Baristazubehör und schliesslich immer neuen Ka eesorten, als Bohnen oder in nachhaltigen Berner Ka ee-Pods bieten die beliebte Alternative zu herkömmlichen AluSoKapseln.istes Blasercafé gelungen, seine vielfältigen Ka eemischungen auch den privaten Berner Ka eegeniesser:innen zugänglich zu machen. Zum Beispiel mit einem der rund 300 täglich frisch gebrühten To-goKa ees aus dem Ka ee-Fenster an der Schanzenstrasse 1 oder zuhause mit der Pod-Maschine «Flytek E.S.E.» der Rösterei zubereitet.

Marc Käppeli (links) und Alexander Reinhard (rechts) bei Ka ee und Gipfeli in der Filiale an der Schanzenstrasse 1.

Tradition verpflichtet, muss aber teilweise auch gebrochen oder – der Zeit angepasst – neu geschrieben werden 289.–CHF Jetzt bestellen

Beflügelt von den Berner Baristas Man sagt, Berner wären langsam. Nicht aber Blasercafé – eine Vorreiterin in vielen Belangen und dies stets mit einem Gefühl für Traditionswerte. Gegründet 1922 von Walter Blaser, erwächst bei Blasercafé in den letzten 100 Jahren ein unvergleichliches Ka ee-Know-how, lange Zeit vor allem in der Berner Gastronomie bekannt. 2014 dann die Geburtsstunde einer neuen Ära im Berner Familienbetrieb, mit der Erö nung der Rösterei Ka ee und Bar an der Güterstrasse, die sich seither zunehmender Beliebtheit …meinterfreut.

Rebsorten Region Alvarinho Vinho Verde Geschmacksnoten Kräftiges Strohgelb mit goldgelben Reflexen. In der Nase mit Noten von reifen Zitronen, Bittermandeln, Birnen, weissen Blüten, einem Touch Holunderblüten und Grapefruit. Im Gaumen frisch und saftig mit feinen Aromen von Zitrusfrüchten und rosa Grapefruits, etwas Holunderblüten und frisch geschnittenes Gras.

Remo Aragão wollte etwas Neues, Modernes produzieren, was zwar typisch portugiesisch ist, aber zugleich auch atypisch mit einem schweizerdeutschen Namen. Seine Mutter ist Bernerin und sein Vater stammt aus Alentejo (Region in Portugal). Remo tri t damit die goldene Mitte, sowie die Weinlinie DAS ISCH LÄBE.

Den Namen hat der Wein erhalten, da Casa Lusitania regelmässig auch Weinreisen in Portugal durchführt und die Schweizer Gäste stets nur noch eines sagen, wenn sie jeweils mitten in den Rebbergen mit einem Glas Wein stehen: «DAS ISCH LÄBE».

Das Herz, das auf dem Etikett ist, braucht der Mensch zum Leben, die Weinrebe, die aus dem Herz kommt, symbolisiert, dass das Leben mit Wein ein bisschen schöner ist. In eine Runde mit tollen Menschen gehört ein Apéro und eine Flasche Wein: DAS ISCH LÄBE! Casa Lusitania Bern Weinkultur aus Portugal Lorrainestrasse 2a 3013 casalusitania.chBern 01

Rebsorten Region Gouveiro, Rabigato Douro & Viosinho Geschmacksnoten Sauberes Zitronengelb. Noten von weissen Früchten, mit angenehmem Limettengeschmack, dazu gut vereinte Kräuter. Breite Frische im Gaumen, enormer Gefallen, diesen Wein zu trinken.

VARIEDADE 16.50CHF 18.80CHF02ALVARINHO36ESSEN&TRINKEN

Rebsorten Region Alicante Bouschet, Alentejo Aragonez Geschmacksnoten Dichtes Rubinrot mit granatroten Reflexen. In der Nase sehr kompakt und vielschichtig, Noten von Brombeergelee, feines Zedern- und Süssholz, dunkle Schokolade, elegante Röstnoten, mit Vanille und Kokos und einen Touch Rumrosinen. Im Gaumen sehr gut balanciert mit saftigem Auftakt. Rebsorten Region Aragonez, Touriga Nacional Alentejo & Trincadeira Geschmacksnoten Frisch, fruchtig und sü g. So schmeckt der Rosé aus der Weinserie, «Das isch Läbe». Seinen Ursprung findet er in einem perfekten Sommerabend unter Freunden – genau da gehört er hin.

Rebsorten Region Tinta Barroca Douro Geschmacksnoten Sehr dichtes, fast undurchsichtiges Rubinrot. Viel rote Beeren im Auftakt in der Nase, Hagebutten, etwas Süssholz und feine Würze, reife Pflaumen, etwas Lakritz und dunkler Waldhonig. Im Gaumen sehr saftig mit viel Frucht und Würze, wirkt sehr sü g, mit dezenten Tanninen. Rebsorten Region Tinta Roriz, Touriga Franca Douro & Touriga Nacional Geschmacksnoten Saubere Farbe, lebendig und konzentriert. Komplexe Aromen von roten Früchten, hervorgehoben von Tabak und Ka eenoten. Im Gaumen lebendige angenehme Frische, strukturierte Mineralien und gut eingebundene Tannine.

0305 06RESERVABARROCATINTA ROSÉESCOLHAGRANDE 19.80CHF 29.50CHF 13.50CHF 0604 29.90CHF 37ESSEN&TRINKEN

38ESSEN&TRINKEN Autorin DambachDaniela Fotos HofmannFabian hungrigenInnovations-einesHeimspiel

Was landet bei dir im Körbchen, wenn du bei «Lidl» einkaufst? Reichlich Früchte und Gemüse, wobei ich auf das Schweizer Etikett achte. Auch die neue pflanzenbasierte Eigenmarke «Vemondo» mit über 450 Produkten hat es mir angetan, unter anderem das vegane Pesto –Tofu langweilt mich hingegen fast ein bissen inmitten all der Innovationen… (lacht). Und es lohnt sich immer, nach den «Neu»–Schildchen Ausschau zu halten, da sie die Palette kontinuierlich ausbauen und weiterentwickeln. Wie gut, dass ich direkt gegenüber von einer Filiale wohne! Dank erschwinglichen Preisen trägt «Lidl» zur Zugänglichkeit von veganen Produkten für alle bei – nicht zuletzt in diesem Punkt deckt sich unsere Philosophie, was unsere Partnerschaft befruchtet. Was hat dich dazu bewogen, dich vor vielen Jahren für eine vegane Ernährung zu entscheiden? In meinen Anfängen mit dem Foodtruck «La Ribollita», mit dem ich in Bern unterwegs war, bot ich den Chili-Eintopf mit und ohne Fleisch an. Irgendwann taten mir die Tiere leid, denn ich selbst ernährte mich längst vegetarisch. Den Schritt, komplett auf pflanzenbasierte Zutaten zu setzen, empfand ich nicht als krass, sondern folgerichtig. Sobald ich mein eigener Chef war und Entscheidungen allein treffen konnte, verzichtete ich auf Tierisches in meiner Küche, auch weil schlicht nichts fehlt – im Gegenteil!

veganen Instant-Innovationen und nun Botschafter von «Lidl Schweiz»: Fabian Zbinden ist ein Hansdampf an allen Herden. Im Interview spricht der Berner über Bauchentscheide, sein Start-up und zeigefingerfreie Überzeugungen.

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…lautet die herzliche Begrüssung von Fabian Zbinden in der nigelnagelneuen Filiale von «Lidl» im Bahnhof Bern. Gut gelaunt, spinnt er das Gedankenspiel weiter und witzelt, er habe hinten im Lager in einem Kajütenbett genächtigt. Der umtriebige Unternehmer nimmt sogleich seinen handgeschriebenen Einkaufszettel zur Hand und streift durch die bunt befüllten Regalreihen. Alles digital zu machen, sei ihm zuwider, bemerkt er beiläufig, ehe er zwischen Salatköpfen und roten Rispentomaten abtaucht…

39ESSEN&TRINKEN

Hollywood-Koch, TV-Show-Star, Erfinder von

40ESSEN&TRINKEN

Worin liegt die Herausforderung, vegan zu kochen? Knifflig ist es erst, wenn man keine Lust hat, kreativ zu sein: Alles ist schön bunt und das spricht mich an. Vegane Gerichte sind immer vielseitig und hübsch anzusehen, was Zugänglichkeit durch Begeisterung schafft. Knackige Radieschen, sonnengereifte Aprikosen oder leuchtende Himbeeren wirken doch ästhetischer als ein abgepacktes, rohes Stück Fleisch… Auch im TV bei «SRF bi de Lüt – Live» koche ich vegan, hänge das aber nicht an die grosse Glocke – ich tue es einfach, weil ich davon überzeugt bin, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Ist es mit all dem Wissen um Ethik und Umwelt überhaupt noch vertretbar, 2022 Fleisch zu konsumieren? Solange das Angebot besteht, wird es Leute geben, die sich aktiv dafür entscheiden. Es ist aber nicht an mir, das zu bewerten. Vielmehr sehe ich meine Aufgabe darin, Menschen an der Hand zu nehmen und ihnen aufzuzeigen, dass vegane Ernährung easy ist: Es ist nichts Fremdes, alles ist schon da – und es «fägt»! Welche waren deine ersten Berührungspunkte mit Kulinarik? Richtig cool fand ich Kochen seit dem Hauswirtschaftsunterricht in der Schule, als mir zum ersten Mal bewusst wurde, dass ich mit diesem schönen Handwerk Menschen zu begeistern vermag. Viele Handgriffe sassen bereits, weil ich jeweils für meinen Bruder und mich das Mittagessen zubereitete, wenn unsere Mutter arbeitshalber abwesend war. Auch später, während meiner Kochlehre im Jungfrau-Victoria, motivierte mich die Freude der Gäste, die ich durch etwas von Hand Kreiertes entfachen konnte.

Nicht zuletzt diese Motivation hat dich an Nobeladressen wie das «Nobu» in Amerika geführt – wie kam es dazu?

Der Mensch stehe sich oft selbst im Weg, sinniert der 34-Jährige, – weil er an allem festhalten wolle. Erst seit er gelernt habe, loszulassen, fühle er sich frei und sei von Dankbarkeit erfüllt.

Er lässt seinen Blick in die Ferne schweifen, als würde er dort die erklärenden Worte finden.

Er habe die Angst vor Verlusten verloren.

Ich konnte von überall, wo ich war, die entscheidende Essenz mitnehmen – gerade auch, wenn etwas unangenehm war. Immer wieder bin ich Menschen begegnet, die mich inspiriert haben – Jamie Oliver ebenso wie Leute aus meinen eigenen Reihen, beispielsweise meine Mutter. Heute weiss ich so genau wie nie zuvor, was ich in meinem Leben erreichen will. Deine Vision scheint klar – wie lautet sie? Mit kreativen Menschen schlaue Lösungen erdenken für die Herausforderungen, die wir zu bewältigen haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir nur für die Umwelt und die Tiere Sorge tragen können, wenn es uns Menschen selbst gut geht – das beginnt oft bei vermeintlich kleinen Dingen, doch diese möchte ich allen zugänglich machen.

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Ich habe eine Liste von den namhaftesten Restaurants der Welt geführt und das «Nobu» herausgepickt: Für mich war klar, dass ich dorthin gehe, das habe ich auf allen Ebenen gespürt. Für diesen Traum habe ich in Bern Knall auf Fall alles stehen und liegen lassen. Bist du folglich eher ein Bauchmensch? Das kann ich so pauschal nicht beantworten. Der innerliche Check, wie sich eine Sache anfühlt, leitet mich – ich muss mich wohl fühlen bei allem, was ich tue. Nur dann bin ich fähig, etwas richtig Cooles hervorzubringen. Welche Personen oder Stationen haben dich geprägt?

Er habe seine innere Ruhe gefunden, nicht zuletzt dank Meditation und Menschen, die ihm ein anderes Verständnis vom Leben nähergebracht haben.

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42ESSEN&TRINKEN

Fabian Zbinden hat gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin

FeelinggutesfürFoodFertig–ein

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Wenn du eine verlässliche Kristallkugel hättest, welche Zukunft würdest du darin sehen wollen? Ich ziele auf ein schönes, schlaues Sortiment an Tools ab, das die Menschen kulinarisch durch den Tag begleitet – und ihnen hilft, eine vernünftige Entscheidung zu treffen, gerade wenn es schnell gehen muss: Auf diese Weise schenken wir den Menschen Zeit. Und ich setze wegweisende Food-Konzepte zusammen mit «Lidl Schweiz» um, auch ausserhalb der Läden… stay tuned!

Nicht zuletzt dieses Mindset hat deinen Enthusiasmus beflügelt, nach dem Rückzug vom Deal im deutschen TV-Format «Die Höhle der Löwen» einen Neustart zu wagen – mit deinen WelchenächstInstant-Kreationen,veganendiedem-bei«Lidl»erhältlichsind.Ideestecktdahinter? «La Ribollita» war eine Herzensangelegenheit, weshalb sich ein Ausbau mittels Franchisings falsch anfühlte. Es lag auf der Hand, eigene Fertigprodukte zu lancieren, die schmecken wie selbst gekocht. In einem langen Prozess tüftelte ich meine Lieblingsgerichte aus FoodtruckZeiten, wie beispielsweise «Chili Sin Carne», als ausgewogene InstantGerichte aus. Gemeinsam mit meinem Team habe ich sie zu Marktreife gebracht – und die Revolution von Fertig-Food angezettelt… Oft plädiert man dafür, sich für das Essen Zeit zu nehmen. Deine Linie ist aber auf «schnelle Verpflegung» ausgelegt – schwingt hier ein Widerspruch mit? An der Tatsache, dass es manchmal – frühmorgens oder zwischen Meetings – schnell gehen muss, lässt sich nicht rütteln: Wir bieten Lösungen für diese Realitäten, sodass die Menschen in dieser Hektik wenigstens eine gescheite Wahl treffen können: fixfertig, aber vegan und vollwertig aus Bio-Zutaten.

Franziska Schaal 2020 ein Startup gegründet, das hungrigen Menschen mit neu erdachten Fertiggerichten das Leben leichter macht: Die veganen Bio-Instant-Menüs sind minutenschnell zubereitet und gesund zugleich. Nach den Sorten «Red Lentil Dal», «Pasta Bolo» und «Chili Sin Carne» gibt es neu auch einen vollwertigen Frühstücksdrink mit gerösteten Haselnüssen, Kakao, Banane, Kokos und Hafer. Verschiedene «Feel Food»-Produkte sind demnächst in ausgewählten «Lidl»-Filialen erhältlich.

43 Der «Büner», das Restaurant nahe der Kaserne und dem Breitenrainplatz, in dem Politiker genauso wie Sportler und Wirtschaftskapitäne ein- und ausgehen gehört zur Ber ner Gastronomieszene, wie YB und SCB zu Bern gehören. Bekannt für ein breit gefächertes Weinsortiment und mediterraner Küche auf hohem Niveau, begrüsst der «Büner» seine Gäste stets in heimeligem Ambiente. Dabei rundet das Team – samt Julio das Erlebnis durch perfekte Gastfreundlichkeit und portugiesischer Lebensfreude ab. Kommen Sie vorbei und überzeugen sich selbst! Büner Gastrokultur AG Kasernenstrasse 31, 3013 Bern Tel. : +41 31 333 15 15 Fax: + 41 31 333 15 16 E-Mail: buener.chinfo@buener.ch RESTAURANT BÜNERGeniesser:fürOrtEin Wer kennt ihn nicht, den smarten Portugiesen namens Julio Da Silva, den perfekten Gastgeber, der nun seit über 30 Jahren in Bern lebt und seit sieben Jahren leidenschaftlich das glanzvolle Restaurant «Büner», betreibt? PUBLIREPORTAGE BERNEXPO TICKET SICHERN für 10 anstatt 25 CHF mit Gutschein-Code: www.bernerweinmesse.chBWM2022

44MODE&SHOPPING

Was haben ein drahtiges Fahrrad und ein Berner Kleiderladen gemeinsam? Dreimal darfst du raten! Abgeleitet vom Wort «Fietsen» (holländisch für Fahrrad) sollten in der Berner Altstadt nämlich ursprünglich Fahrräder aus den Niederlanden verkauft werden. Amsterdam, wo die Einkaufsreise zur Bescha ung der besagten Ware hinführte, hatte andere Pläne. Und so kamen die Berner mit einem Ko erraum voller Secondhand- und Vintagekleidung zurück. Im Sommer 1992, in einem engen Keller an der Rathausgasse, entstand so der erste FIZZEN-Laden. Wer jetzt mitgezählt hat, hat vielleicht schon bemerkt, dass sich hier eine schöne Rundung ergibt, denn das ist nun genau dreissig Jahre her. FIZZEN findet, es ist Zeit, ein wenig nostalgisch zu werden, weshalb sie diese Fotos ganz ihrem Grundstein, Secondhand und Vintage, widmen. Aus dem winzigen Laden im Unter geschoss wurden fünf Filialen in verschiedenen Städten. Neben VintageFummeln reihten sich Teile von neuen Brands ein. Dazu kamen Geschenkartikel, Wohnaccessoires, Herziges und Lustiges, Ausgefallenes und auf jeden Fall immer etwas

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Eine Initiative für mehr Abfallbewusstsein in der Stadt Bern | sauberkeits-charta.ch

Trotzdem fehlt vielerorts das Be wusstsein dafür. Ebenso jenes Ins trument, das die Situation spürbar verbessern könnte. Viel und kontro vers diskutiert wurde diesbezüglich der von der Direktion Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (TVS) erarbeitete Sau berkeitsrappen: eine Abgabe, welche die sogenannten Sekundärverursa chenden des Abfalls im öffentlichen Raum zu entrichten hätten.

Quelle: energie-klimawerkstatt.ch

47Nachhaltig leben, handeln und geschäften war noch nie so angesagt und gleichzeitig wichtig wie heute.

Ein schonender Umgang mit Ressourcen ist längst nicht mehr eine Frage des Ob, sondern nur noch des Wie. Das gilt auch für dass Dauerbrennerthema Abfall im öffentlichen Raum. Dass viel zu viel davon anfällt und liegen bleibt, allen voran in der Innenstadt, steht ausser Zweifel.

Lauben und Plätze frei für die Sauberkeitscharta: Zusammen mit den erstunterzeichnenden Unternehmen und Organisationen aus der Detailhandels-, Gastronomie-, Hotellerie- und Eventbranche lanciert BERNcity eine Initiative für weniger Abfall im öffentlichen Raum und erklärt Waste Awareness zum Begriff der Stunde.

Autorin HänziKarin BERNCITY

Weil der Ansatz bei Gewerbe und Wirtschaft wenig Anklang fand, schlug BERNcity einen anderen Weg ein und gelangte im Juni 2019 mit der Idee der Sauberkeitscharta an die Direktion TVS. Wie das Gebührenmodell, soll auch die Charta den Abfall im öffentlichen Raum verringern sowie die städtische Reinigungsund Entsorgungsarbeit erleichtern und spricht hierfür ebenfalls jene Gewerbetreibenden an, die am Anfang der Abfallverursachung stehen. Der Unterschied zum Sauberkeitsrappen: Mit der Charta wird die Bewegung von innen heraus angestossen und mit konkreten, vorformulierten Massnahmen angegangen.

Diese tragen unterschiedlichen Betriebssituationen ebenso Rechnung wie betriebseigenen Prozessen. Die angesprochenen Unternehmen und Organisationen aus der Detailhandels-, Gastronomie-, Hotellerie- und Eventbranche waren von Beginn an Teil des Entwicklungsprozesses und auch die Stadt bewegte sich stets mittendrin statt nur dabei. Erfahrungsgemäss allesamt entscheidende Faktoren fürs Gelingen solcher Vorhaben. Mehr Infos und Registrierung unter sauberkeits-charta.ch BeiPick-upeinem

BERNCITY

48 1.

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Hier setzt auch der Begriff Waste Awareness an: das Bewusstsein für Abfall, quasi der gemeinsame Nenner der sechs Ziele. Wer abfallbewusst arbeitet, reduziert Abfall irgendwann ganz automatisch bereits da, wo dessen Entstehung in die Wege geleitet wird, etwa bei der Produktion oder Abgabe von Produkten. Allein die Frage nach einem Mehrweggeschirr kann beim Zmittag einen riesigen Unterschied machen. Und Waste Awareness schrittweise von den Charta-Betrieben zu den Konsumentinnen und Konsumenten tragen. Auf dass der Begriff bald überall «trendet».

t er i er erhältlich

Die Konsumentinnen und Konsumenten werden für Abfallaufkommen und Littering sensibilisiert.

GublerSvenGublerSven

gefühlt.SvenGubler

Sven Gubler ist Direktor von BERNcity und Initiant der Sauberkeitscharta. Wir haben ihm diesbezüglich auf den Zahn

Die Mitglieder der Charta setzen griffige Massnahmen in den Bereichen Abfallvermeidung, stoffliche Verwertung, Reinigung im öffentlichen Raum sowie Kommunikation und Sensibilisierung um. Was ist die Idee hinter der Sauberkeitscharta? Mit der Sauberkeitscharta lancieren wir für Unternehmen eine Alternative zu bekannten «Kauf dich frei»-Massnahmen wie etwa der CO2-Kompensation und bringen damit, so das Ziel, eine spürbare Veränderung in Gang. Diese soll quasi von innen heraus statt von aussen aufgedrückt stattfinden. Aus unserer Sicht ist dies der einzige Weg zum Erfolg respektive zu einem langfristigen und damit nachhaltigen Wandel und mehr Abfallbewusstsein. Warum sollte ich als Unternehmen dabei mitmachen? Weil du schlicht keine Alternative hast. Du hast einzig noch die Wahl zwischen Selbst- und Fremdbestimmung: Sind es nicht die Massnahmen der Sauberkeitscharta, denen du dich verpflichtest, wird dir früher oder später der Sauberkeitsrappen den Jahresabschluss versauen. Wir finden Variante eins um Längen besser, darum der MassnahmenKatalog der Charta. Wir sind gemeinsam für den Abfall in der Stadt Bern verantwortlich, also müssen wir dessen Vermeidung auch gemeinsam angehen. Je eher wir diese Tatsache akzeptieren und aktiv werden, desto besser. Welchen Beitrag kann mein Unternehmen denn überhaupt leisten? Wäre es nicht bloss ein weiterer Tropfen auf den heissen Stein? Wenn wir alle am Glauben festhalten, dass unsere Wenigkeit sowieso nichts ändern kann, wird sich tatsächlich nie etwas ändern. Spannen wir aber zusammen, können wir Grosses erreichen. Genau hier setzt der Massnahmen-Katalog an. Er bietet jede Menge Ideen für eine geschäftsalltagstaugliche Umsetzung des Anliegens, nimmt dich auf dem Weg zu mehr Waste Awareness gewissermassen an die Hand. Damit wir gemeinsam den Unterschied machen können. Was, ausser Aufwand, haben wir davon? Oder anders gefragt: Interessieren unsere entsprechenden Bemühungen überhaupt irgendjemanden? Davon bin ich überzeugt. Nachhaltigkeit ist wichtiger denn je und wird auf Konsument:innen-Seite wertgeschätzt. Ruhm und Ehre sowie eine Pionierrolle sind den mitmachenden Betrieben also gewiss. In Zeiten von Social Media eine unschlagbare Währung.

Die festgehaltenen Ziele sind: Zur Umsetzung gibt die Sauberkeitscharta den Betrieben den bereits erwähnten Massnahmen-Katalog an die Hand, die Wirkung wiederum wird pro Ziel gemessen, teils von den städtischen Reinigungsdiensten, teils von den Betrieben selbst. Während der Pilotphase fokussiert sich die Charta auf die Berner Innenstadt gemäss UNESCOPerimeter. Für einen Beitritt sollen aber bald möglichst alle entsprechenden Betriebe auf Stadtboden gewonnen werden. Je mehr von ihnen mitmachen, desto mehr Gewicht erhält die Initiative. Bis 2026 stagniert oder sinkt die Abfall menge in öffentlichen Abfalleimern.

Bis 2026 nimmt das Littering um 15% ab. Bis 2026 machen 80% der Betriebe im Perimeter bei der Charta mit.

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Bis 2026 sinkt der Anteil um 40% rezyklierbaren Wertstoffen in den Abfalleimern im öffentlichen Raum.

GublerSven SPANNEN« »ERREICHEN.GROSSESKÖNNENZUSAMMEN,WIRWIR BERNCITY

CHOCOLATS

CAMILLE BLOCH SA FEIERT 80 JAHRE RAGUSA 2022 feiert eine der ikonischen Marken von Chocolats Camille Bloch SA ihren runden Geburtstag: Ragusa, der einzigartige Schokoladenriegel mit Haselnussfüllung, erfreut Gross und Klein seit 80 Jahren. 1929 in Bern gegründet, stellt Camille Bloch seit 1935 alle seine Schokoladenspezialitäten in Courterlary her. 1942 bringt das Familienunternehmen Ragusa auf dem Markt: einen Schokoladeriegel mit Pralinéfüllung und ganzen Haselnüssen im praktischen und damals ganz neuen 50g-Format. Dieses Jubiläum feiern wir durchs ganze Jahr hindurch mit verschiedenen Aktivitäten. So haben wir zum Beispiel in unserem Besucherzentrum ein 4D-Kino-Gaming eingeführt. Bei diesem interaktiven Spass für Gross und Klein geht es darum, Ihre unverbesserliche Haselnuss vom Strauch ins Ragusa zu bringen… Gerne schauen wir auch in die jüngere Vergangenheit zurück, zum Beispiel ins Jahr 2014: Mit der Lancierung des Ragusa Blond ist es Camille Bloch gelungen, das Original-Ragusa in einem trendigen und innovativen, aber trotzdem authentischen Geschmack herzustellen. Für unser 80-Jahre-Jubiläum gibt es nun die drei Ragusa – Classique, Noir und Blond – neu alle als Original-50g-Riegel zum Entdecken und Geniessen. WWW.CAMILLEBLOCH.CH

Destillat in ästhetischem Design: «The Shave Gin» schmeckt durch Botanicals wie Koriander und Sandelholz herb-würzig.

Schönheit für Köpfe und Kristallgläser: Marc Riedo, Hairstylist und Geschäftsführer von «Aerni Bern» kreierte die beiden Schweizer Premium-Gins, die im Geschäft und im OnlineShop erhältlich sind.

51WELLBEINGGRANDIOS GESTYLTER GIN BEAUTY GIN CHF 49.–THE SHAVE GIN CHF 47.–Schön verwöhnt – das gilt bei «Aerni Bern» nicht nur für die Haare, sondern ebenso für die Augen und die Kehle: Denn der Berner ConceptStore vereint Coiffuresalon, Boutique, Spa und Bar unter einem Dach. Wer so viel Sinn für Schönes hat, ist prädestiniert, diesem auch auf überraschende Weise Ausdruck zu verleihen: Nachdem ein Gin-Buch Marc Riedo zu Eigenkreationen inspirierte, recherchierte und tüftelte er, bis die Rezepturen für die Wacholder-Wunder raffiniert genug waren. Wem er sie zu widmen gedachte, lag auf dem Gaumen: «The Beauty Gin» ist eine Hommage an Max Aerni, der als Coiffeurpionier im Jahr 1929 den Grundstein für das heutige Traditionshaus legte. Die Gin-Sorte, welche die Schönheit zelebriert, schmeckt floral und frisch wie ein morgendlicher Spaziergang durch einen Park. Aus sechzehn Botanicals, darunter Rosen, Ringelblumen und Jiaogulan, brennt die Destillerie Zeltner in Dornach diesen flüssigen Garten Eden. Den «Shave Gin» hingegen dediziert Marc Riedo seinem Grossvater Paul, der 1927 das Fundament für die Coiffeur-Dynastie Riedo legte. Herbwürzig und doch klassisch maskulin, erinnert diese Variation ein wenig an ein Aftershave – in den 1930erJahren war eine feine Rasur die hohe Kunst der Barbiere. Das Geheimrezept, gehütet vom Seeländer MasterDestillateur Oliver Matter, besteht aus zehn Extrakten, darunter Wacholder aus der Toskana und Koriander aus Bösingen, der Heimat von Familie Riedo. Schluck für Schluck er zählen also die be den Spirituosen die Story zweier befreundeter Friseur familien, die in der Person von Marc Riedo vereint sind: Er absolvierte 1986 die Lehre bei «Aerni Bern» und übernahm 2005 ebendieses Geschäft an der Aarbergergasse. Dort kann man an der Bar die beiden Gins kosten, nebst weiteren erlesenen Erfrischungen. Wer die Düfte der Destillate nicht nur in sich, sondern an sich tragen möchte, kann dies tun. Beide Kreationen gibt es als Flüssigseife, den «Beauty Gin» zudem als Bodylotion – ein Cocktail zum Cremen, dessen belebender Effekt an Gin Tonic erinnert: chin-chin in chic-chic! Kaum destilliert, sind sie zu Klassikern avanciert: Die beiden Premium-Gins, kreiert von Marc Riedo, sind eine Hommage an die beiden Gründerväter des heute über 90-jährigen Coiffure-Unternehmens «Aerni Bern».

Autorin Daniela Dambach Fotos zVg

4-in1-Konzept: Highlights über die Haarspitzen hinaus

Der Coiffeurpionier Max Aerni, der 1939 sein erstes Geschäft in Bern eröffnete, verfolgte eine Vision: Pariser Flair nach Bern bringen. Dies tat er, indem er in den 1960er-Jahren als Erster Coiffure, Couture und Gastronomie in einem Konzept vereinigte. Marc Riedo führt dieses Konzept weiter im denkmalgeschützten Jugendstilhotel. Auf über 650 Quadratmetern gibt es alles, was den urbanen Lebensstil schöner macht: Ein preisgekrönter Coiffuresalon, ein Spa für wohltuende Auszeiten, eine Bar zum Verweilen und eine Boutique, in der es exklusive, internationale Modelabels zu entdecken gibt. Aerni AarbergergasseBern 60, Bern T 031 311 24 aernibern.ch68

52WELLBEING

pilåtEsåusliEbEzudEinErlEbEnshüllEpilåtEsbEdEutEt

Für mich vOr ållEm FrEihEit, nämlich, dås zu tun, wOFür ich mit lEidEnschåFt brEnnE. Mit ihrer jahrelangen Pilates-Erfah rung, die sich die gebürtige Kroatin erst in Kalifornien, New York und schliesslich in Calgary (CAN) ange eignet hat, zog es Karolina zurück in die Heimat, wo sie ihren Traum vom eigenen Pilatesstudio verwirklichen wollte. Anfänglich zuhause am Wohl ensee, wo wenig Trubel und Aufmerk samkeit herrschten, landete sie mitten im lebhaften Breitschquartier. Hier vereint sie herausfordernde Work outs mit vielen Wohlfühlfaktoren: Das Studio begrüsst seine Besucher:innen mit passender Boho-Chic-Einrichtung und mit viel Licht. Die grosse Fens terfront lässt verschleierte Blicke auf das Quartiersgeschehen zu, während man an den Geräten trainiert. Aber Vorsicht! Pilates an Geräten erfordert sehr viel Fokus und Konzentration, hilft aber umso besser, um richtig ab zuschalten und mit den Gedanken völlig bei sich zu sein. Und trotzdem ist Pilates für alle ge eignet: Ob Anfängerin oder Fort geschrittener, ob Haupttraining, als Ausgleich zu anderen sportlichen Tätigkeiten bzw. langem Sitzen oder simple Förderung der Beweglichkeit –das Pilates Reformer Training in Bern ermöglicht Workouts mit präziser Aus führung der jeweiligen Übungen und dies in individueller Intensität. Somit braucht es keinerlei Vorkenntnisse und lediglich rutschfeste Socken.

Karolina Hiller

Special-Offer für Neukund:innen

Pilateslektionen Weitere

Autorin

Der Fitness-Trend aus den USA ist in Bern angekommen – und zwar mitten im Breitsch: An der Moserstrasse 27 befindet sich seit Mitte Juni eine neue Pilates-Oase namens Casa Pilates, die Gerätetraining auf dem Reformer & Stability Chair™ auf Deutsch und in Englisch anbietet. Ob in der Gruppe oder im Personaltraining, Inhaberin Karolina Hiller ist jeder Herausforderung gewachsen.

Fotos zVg

Diese gibt es übrigens auch bei Casa Pilates direkt zu kaufen, denn nebst dem Pilates betreibt Karolina inhouse auch noch einen kleinen ConceptStore mit Pilates-Trainingskleidung, Hoodies, Seifen, Kerzen, Trockenblu men und Kunst. Dabei achtet sie bei ihrem Sortiment stets auf Regionalität und Nachhaltigkeit der Produkte. Ein Besuch lohnt sich! 98.–CHF 3 für 2 Infos findest du unter: casapilates.chcasapilates.ch Sina Wymann

Das Buch zum Interview

Im Gegenteil: Mit der passenden Ernährung werden sie sich besser fühlen. Vernünftige und den eigenen Bedürfnissen angepasste Ernährungsgewohnheiten wirken sich enorm positiv auf die Lebensqualität aus. Wer das einmal am eigenen Körper erlebt hat, gibt dieses Gefühl nicht mehr her! Warum tun sich denn viele so schwer, ein paar Kilos loszuwerden und plagen sich ohne nachhaltige Erfolge durch unzählige Diäten?

Veränderungsprozessekönnenmeistern!Zweifelgehörendazu

Menschen, die abnehmen möchten, beklagen sich oft über die starke Einschränkung, die dieses Vorhaben auf ihre Lebensqualität hat. Was raten Sie? Es gibt keinen Grund, sich schlecht zu fühlen, wenn man gut essen will.

Analysieren Sie Ihre Ausgangslage ehrlich und erkennen Sie die Macht der Selbstverantwortung. Andreas Lanz gibt Ihnen zahlreiche Tipps und Denkanstösse, damit Sie Ihre Pläne umsetzen und Selbstverantwortung übernehmen tatkraft-training.chkönnen.

Autor Peter Widmer Fotos zVg Andreas Lanz Unternehmer, Trainer und Coach: Er ist Inhaber und Geschäftsführer der von ihm 2006 gegründeten Tatkraft-Werk GmbH am Strandweg 33 in Bern.

Andreas Lanz, Inhaber von TATKRAFT-werk GmbH in Bern, ist überzeugt, dass sich jeder Veränderungs prozess meistern lässt, wenn wir uns die richtigen Fragen stellen. Der Trainer und Life-Coach spricht über persönliche Erfahrungen, die er in seiner lang jährigen Praxis gesammelt hat.

53WELLBEING Wir alle

Wir wissen zwar, wie wir uns gesund ernähren sollten, Schwierigkeiten bereitet vielen die Umsetzung. Veränderungsprozesse erfordern Initialaufwand, sind anstrengend. Wir müssen unsere gewohnten Abläufe verlassen, dadurch entstehen Unsicherheiten zur richtigen Strategie. Dieses «Infragestellen» verleitet uns dazu, wieder in die alten Gewohnheiten zurückzufallen.

Bewegen wir uns damit in einer paradoxen Endlosschleife? Wie kön nen wir diesen Kreis durchbrechen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Frage nach dem persönlichen «Warum» hilft. Klären Sie für sich die folgenden Fragen: Warum und wie viel möchte ich abnehmen? In welcher Zeit? Je nach Zielgrösse und Zeithorizont sind Etappenziele nützlich. Wie wird es sich anfühlen, wenn ich mein Ziel erreicht habe? Wie werden meine Ernährungsgewohnheiten danach aussehen? Welche Auswirkungen hat dieses Vorhaben auf meine Persönlichkeit? Wie motiviert bin ich, dieses Vorhaben umzusetzen? Leuchtet ein, was aber, wenn Zweifel aufkommen? Dann empfehle ich, die Schwierigkeiten zu reflektieren und deren Ursprung herauszufinden. Hat man sich zu hohe Ziele gesetzt, welche Gedanken auslösen wie: «Wenn ich bis zu diesem Tag nicht zehn Kilo abgenommen habe, dann werde ich es nie schaffen! Du hast es wieder nicht geschafft! Du wirst dein ganzes Leben lang Übergewicht mit dir herumschleppen!» Soweit alles klar, aber wie sind Veränderungen zu schaffen? Wir alle können Veränderungsprozesse meistern! Zweifel gehören dazu. Fragen Sie sich: «Wenn ich mich als heutigen Menschen ernst nehme: Habe ich ein natürliches Interesse an dieser Veränderung? Ist das Ziel der Inbegriff meiner persönlichen Lebensqualität? Plane ich meine Zwischenziele in einem realistischen Zeitrahmen? Wie wäre es, wenn ich einen solchen Prozess als kleines Abenteuer betrachte?» Erfahren wir mit einer neugierigen Brille mehr über unseren Körper und freuen uns über die neu gewonnenen Erkenntnisse! Bleiben Sie Ihrem Motto treu: «Ich weiss, warum ich das will, deshalb setze ich es um!» Dann müssen wir diese Gedanken in eine positive Denkart umwandeln? Da ist Vorsicht geboten. Denn wenn wir diese Haltung ins Positive umdrehen, hat dies oft eine bipolare Wirkung, die uns in die gegensätzliche extreme Haltung befördert. In beiden Extremen agieren wir erfahrungsgemäss nicht souverän.

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SPITZE N -GASTRONOMIE: FÜR PATIE NTI NN EN UN D PATIE NTE N, MITARB EITE NDE SOWIE GÄSTE Auf Wunsch oder auf ärztliche Verordnung erhalten unsere Patientinnen und Patienten neben diversen Kostformen leichte Kost, Vollkost oder vegetarische Menüs. Zusätzlich zu den Tagesmenüs gibt es ein vielseitiges Angebot an À-la-carte-Speisen. Regelmässig kommen die Küchenchefs der drei Berner Hirslanden-Kliniken gemeinsam mit der Ernährungs beratung zusammen, um den Menüplan auszutüfteln. Je nach saisonalem Angebot an Nahrungsmitteln entstehen so die ausgeklügelten Speisepläne.

Abb. 2: Die hauseigene Patisserie in Aktion. Abb. 1: Thomas Strausak ist eidgenössisch diplomierter Küchenchef.

Bei einem Klinikaufenthalt ist das Wohlbefinden das Wichtigste. Die persönliche und familiäre Atmosphäre in den drei Berner Hirslanden-Kliniken trägt wesentlich dazu bei, genauso wie das leckere und ausgewogene Essen. Alle Speisen werden bei uns frisch und mit höchstem Qualitätsanspruch zubereitet. So ist beispielsweise die Salem-Spitalküche ein Grossbetrieb: Je nach ärztlicher Verordnung oder persönlicher Ernährungspräferenz, braucht es speziell ausgebildete Diätköchinnen und -köche. Gearbeitet wird in zwei Schichten, um allen Bedürfnissen bei drei Mahlzeiten am Tag gerecht zu werden. Dafür braucht es ausgebildete und hochqualifizierte Mitarbeitende. Der Qualitätsanspruch ist hoch. «Saisonale und nachhaltige Produkte aus der Region sind die wichtigsten Zutaten, um eine hohe Qualität der Speisen zu erreichen», führt Thomas Strausak, Abteilungsleiter Küche im Hirslanden Salem-Spital seit 2012, aus.

Die Zimmer in den Berner Hirslanden-Kliniken sind hell und freundlich eingerichtet und bieten eine heimelige Atmosphäre mit moderner Ausstattung. Im Salem-Spital und der Klinik Beau-Site profitieren unsere Patientinnen und Patienten zudem von einer traumhaften Sicht auf die Alpen und die Berner Altstadt. Die Klinik Permanence in Bern-Bümpliz trumpft mit Blick auf das Schloss und den Schlosspark auf. Zudem bieten wir unseren Patientinnen und Patienten einen Postservice an.

HIRS L ANDE N BERN KLINIK BEAU-SITE KLINIK PERMANEN CE SAL EM-SPITA L

SALE M -S P ITAL Schänzlistrasse 39 3013 Bern T +41 31 337 60 salem-spital@hirslanden.ch00

HÖCHSTE Q UALITÄT AU CHBEI HOTELLER IE

KLI NIK BE AU -SITE Schänzlihalde 11 3013 Bern T +41 31 335 33 klinik-beausite@hirslanden.ch33

GASTRONOMIE UND HOTELLERIE DER SPITZENKLASSE BEI HIRSLANDEN BERN

Um unseren Gästen den Aufenthalt in den Kliniken so angenehm wie möglich zu gestalten, betreuen wir sie nicht nur medizinisch auf höchstem Niveau, sondern bieten auch in der Gastronomie und Hotellerie Spitzenklasse. Unsere Küchenteams kreieren täglich frische, saisonale und kreative Gerichte – sowohl für die Stationen als auch für die Restaurants, für unsere Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher und alle Mitarbeitenden von Hirslanden Bern.

KLI NIK PE RMAN EN CE Bümplizstrasse 83 3018 Bern T +41 31 990 41 klinik-permanence@hirslanden.ch11

56ESSEN&TRINKEN Autorin Daniela Dambach Fotos zVg 69 sec. of Food porn Sie wenden sich leidenschaftlich der schönsten Beilage der Welt zu, bringen das Löffelchen in Stellung und inszenieren Essen hemmungslos: Wie sie Food-Ästhetik zum (digitalen) Höhenpunkt bringen, verraten drei Berner:innen in Interview-Quickies.

Was versteht du unter «Foodporn»? Essen ist etwas vom Schönsten, das es gibt! Es ist sinnlich – und kombiniert man die richtigen Zutaten, kommt es zur Explosion… (lacht) Wie bist du darauf gekommen, das iPad als zweckzuentfremden?Kochunterlage Es gab damals einen Hype um Videos, in denen Tiktoker eine Wasserblase auf einer Münze entstehen liessen – das habe ich im Bett ausprobiert und praktischerweise das iPad als Unterlage verwendet – das führte zum Geistesblitz, aus Spass darauf zu kochen. Ich war einer der Ersten, die überhaupt Food-Tutorials auf das Videoportal «TikTok» hochgeladen haben, seither ist das so «mein Ding». Deine Videos sind kürzer als 69 Sekunden, doch wie viel Zeit steckt dahinter? Schwierig zu beziffern. Jedenfalls ist jede Aufnahme bis ins Detail durchdacht, schliesslich kenne ich mich als gelernter Koch mit den Zutaten und deren Konsistenzen aus. Meistens tüftle ich Anfang der Woche sieben Ideen aus, dann gehe ich einkaufen und setze sie um. Geschmolzener Käse hat etwas Sündiges – wohl deshalb raubt dieser deinen Followern den Verstand? Das erste meiner Videos, das viral ging, war jenes mit den frittierten Käsesticks… Damit hätte ich nicht gerechnet und war überglücklich. Käse, der Fäden zieht oder hervorquillt, sieht einfach lecker aus, was die Sinne triggert – und alle kriegen Hunger! (lacht)

Oluyomi scherrer

Oluyomi Scherrer alias «Thispronto» sorgt mit deftigen Gerichten, die er auf dem Tablet paniert, frittiert oder schnippelt, für feuchte Mundwinkel bei seiner «TikTok»-Community – diese ist innert nur zwei Jahren auf über 15 Millionen Follower angeschwellt. Sein neuer Account «drpronto», der auf die DACHRegion ausgerichtet ist, erreicht demnächst eine Million Follower. Deshalb hat der 23-Jährige, der zwischen Bern und Berlin pendelt, seinen Job als Koch an den Nagel gehängt und lebt nun als selbstständiger Creator von seinen kulinarischen Kurzvideos mit kultigem Setting: Cap, schwarze Gummihandschuhe, intaktes iPad als Kochunterlage – und kiloweise Käse, der Fäden zieht, soweit das Auge auf dem Screen schmaust.

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Du beendest deine Clips mit einem herzhaften Biss in Burger und Co. Verdrückst du danach alles – oder kochst du etwa nur für den Klick, für den Augenblick? Natürlich kann ich nicht jeden Tag alles aufessen, das wäre zu viel des Guten – ausser vielleicht an einem «Cheat Day» (schmunzelt). Ich gebe die Speisen an meine Familie und Freunde ab. Zwar zählt für mich die Optik, aber das Essen schmeckt auch! Wenn du nur noch 69 Sekunden zu leben hättest, was würdest du verschlingen? Ein frittiertes Stück Käse!

58ESSEN&TRINKEN Was geht dir beim Begriff «Foodporn» durch den Kopf? Essen, das «instagrammable» getrimmt ist, das fotogen und schön anzusehen ist – dazu zählt braune Sauce eher weniger. (lacht) Ich strapaziere die Nerven meiner Begleiter:innen, denn an einem «bad picture day» sind die Speisen unter Umständen abgekühlt, bis ich ein passendes Foto im Kasten habe… Essen ist sinnlich, wohl deshalb kann ich es gut in Worte fassen. Wie sieht dein Foodie-Life aus? Wenn ich aufstehe, esse ich möglichst lange nichts, damit ich mich umso mehr auf das Menü im Restaurant freue. Gibt es in der GastroSzene News oder Knatsch, bin ich zur Stelle. Manchmal heisst es, ich sei zu wenig kritisch, doch wähle ich den Betrieb so aus, dass ein Verriss unwahrscheinlich ist: Beizen, die nur beim Grossmarkt einkaufen und sich kaum schlaue Gedanken machen, haben eine Gastro-Rezension gar nicht erst verdient… Was waren deine Leibspeisen als Kind? Dampfnudeln oder simple Omeletten mit Pilzfüllung und Tomatensauce meiner Mutter, welche die typische Bauernküche pflegte. Auch habe ich es gemocht – den Aromat-Steuer in der Hand – Tomaten vom Strauch direkt in den Mund zu stecken. Bis heute liebe ich überreife Tomaten, die ich im Sommer wie rohe Eier nach Hause trage… Welche Faktoren sind ausschlaggebend, damit du ein Gericht geil findest? Ich mag es, wenn ein Menü aus vielen kleinen Komponenten besteht, alle Geschmacksrichtungen bedient und mit unterschiedlichen Konsistenzen überrascht. Wichtig ist, dass die Grundzutaten sorgfältig ausgewählt sind – schmecken sie nach nichts, vermag auch das grösste Kochtalent kaum, etwas Brillantes zu zaubern. Mit Verweis auf deinen Podcast «Henkersmahlzeit» – was würdest du in den letzten 69 Sekunden deines Lebens essen? Als allerletzte Mahlzeit meines Lebens wünschte ich mir ein ZehnGänge-Menü, das jeweils einen Gang von einem meiner Lieblingsköche beinhaltet – und eine Flasche Champagner als Getränkebegleitung dazu. Wie beschreibst du die Berner Gastro-Szene in 69 Sekunden? Es hat sich gerade viel getan mit all den Neueröffnungen! Für meinen Geschmack stehen noch eine Spur zu wenige Frauen in den Restaurantküchen… Sollte ich jemals eine eigene Beiz führen, hätte ich Lust auf ein raffiniertes Dim-Sum-Konzept – doch zu sehr schätze ich es, einfach Gast sein zu dürfen…

claudia salzmann Mit Stift, Charme und Melone –ihr Markenzeichen – ist Claudia Salzmann hautnah dabei, wenn Küchenteams ihr erstes Mal haben: Als quecksilbrige GastroJournalistin und -Kritikerin für «BZ/Bund» leistet sie nieGabelnet«SwissveganenMultimedia-ReportagedieEmmentalblicktSterneköchen«Henkersmahlzeit»sollten.sichrigeAufklärungsunterricht,kulinarischenwoHung-ihrenAppetitstillenoderbesserinAbstinenzübenInihremPodcast-FormatrücktsieaufdieKelleundtiefunterdieDeckel.Imaufgewachsen,istfürStadtbernerin,die2015fürihreübereinenSelbstversuchmitdemPressAward»ausgezeich-wurde,Langweileaufder«derHorror»,weshalbsiezweimaldasselbekocht.©LorenzGeissbühler

Im Finale hast du mit einem tierfreien Hauptgang gesiegt –warum hast du dich für ein veganes Rezept entschieden? Mein Mann schätzte es als hohes Risiko ein, mit einem veganen Gericht ins Rennen zu gehen – ich aber suchte gerade das Risiko! Grundsätzlich koche ich ungern Fleisch, auch weil ich die Zubereitung als keine grosse Herausforderung betrachte. Bei Gemüse hingegen ist es eine Kunst, die Finessen rauszukitzeln, wobei es mir nie darum geht, Fleisch zu ersetzen oder gar zu imitieren. Das halte ich für unnötig. Wie umschreibst du «Foodporn» in 69 Sekunden? Foodporn geht für mich über das Foto hinaus – es ist für mich nicht nur ein visuelles, sondern ein multisensorisches Erlebnis. Einen unvergesslichen Foodporn-Moment genoss ich im «Zuma» in Rom, ausgerechnet mit Fleisch… (schmunzelt): Mit geschlossenen Augen verkostete ich das Iberico-Filet und bekam Gänsehaut… Apropos Social Media; dort bis du derzeit mit Babybauch zu bewundern. Was wirst du deinem Kind zum Thema «Geniessen» mit auf dem Weg geben? Mit neugierigem Gaumen durch die Welt gehen, in die Kulinarik eintauchen – und alles unvoreingenommen kosten!

Wie bist du mit Kulinarik in Berührung gekommen? Mein Mann ist Franzose, er zeigte mir einen anderen Zugang zum Essen: Das Auswärtsessen wird zelebriert und ich empfinde die französische Küche als vielfältiger als die schweizerische; in hiesigen Restaurants sehen sich die Speisekarten oft zum Verwechseln ähnlich und in meinem Elternhaus kamen stets dieselben zwanzig Gerichte auf den Tisch – mich reizt das Neuartige. Was inspiriert dich zu deinen Rezepten? Das Reisen! Ich probiere landestypische Speisen aus und besuche renommierte Restaurants. Dann versuche ich anhand von Notizen, die Gerichte nachzukochen – und noch einen Tick besser zu machen, was mir dem Urteil meines Mannes nach öfters gelingt. Manchmal bitte ich sogar den Koch an den Tisch, um ihm einige entscheidende Kniffe zu entlocken… (schmunzelt) Was hat dich daran gereizt, bei der TV-Challenge «Masterchef» teilzunehmen? Ich sah es als Chance, mich weiterzuentwickeln und von anderen Köchen zu lernen. Ich musste zuerst lernen, mit der Kritik der hochkarätigen Jury umzugehen, aber schliesslich hat sie mich umso mehr angespornt – ich bin eine Perfektionistin!

Mit raffinierten Rezepten aus einfachsten Zutaten sorgt die ambitionierte Hobbyköchin Sandra Girbal für multiple Foodgasms bei ihren Fans – und diese sind seit ihrem Sieg in der Sendung «Masterchef» im Frühling 2022 noch zahlreicher geworden. Die 33-jährige Lehrerin erkämpfte sich den Titel, der ihre Passion für das Kochen weiter befruchtet: In Kursen und Publikationen gibt sie ihre Kniffe an noch mehr ebenso koch- wie essbegeisterte Menschen weiter, ganz ohne Jury und tickende Uhr, dafür mit einer Extraportion Enthusiasmus.

59ESSEN&TRINKEN

sandra girbal

Zudem zählen herzhafte Bullar zu ihrem Rezept-Repertoire: mit Pizzaoder Antipasti-Füllungen verleiht sie dem Nordischen einen Hauch Sü den. Im Sommer rollt sie die schwe dischen Spezialitäten nicht nur, son dern schichtet sie auch: Toastbrot und verschiedene Füllungen aus Lachs, Crevetten und Thon türmt sie zum Festmahl Smörgåstårta. Wäh rend den Wintermonaten widmet sich Noomi den s-förmigen, safran gelben Lussebullar, die man typi scherweise zu Glühwein geniesst –beziehungsweise zum «Glögg», wie dieser in Schweden heisst.

Wer seine Feierlichkeiten (oder sei nen Alltag…) mit den Bullar von Noomi versüssen möchte, darf sich im Raum Bern über eine persönliche und ökologische Anlieferung per Velokurier freuen. Diese kostet je nach Postleitzahl zwischen fünf und zehn Franken.

SSCHWEBISSCHENEINĐENU˙NDESEIN?

Hungrig auf Bullar – gefüllte Hefe teigschnecken, die man in Schwe den traditionell während der «Fika» zu Tee oder Kaffee geniesst. Das hiesige Angebot war überschau bar und die Lust auf die Leckerei höchstens in einschlägigen Mö belhäusern zu stillen… Das weckte Noomis Fülle an Fantasie erst recht, sodass sie mit ihren vielfältigen Va riationen eine Marktlücke schliesst: Aus erlesenen Zutaten bäckt sie von Hand Bullar mit Vanille-, Pista zien-, Safran-, Schokoladen- oder Kardamomfüllung, saisonal auch mit Chai- oder Kürbisgeschmack.

Autorin DambachDaniela Fotos zVg Caffè Bar Sattler Transa Café LOLA, Lorraine und Mattenhof IdacinqDriproastersBarbièreétoiles–Kaffee & Raum Phil’s Coffee to go eniline fashion bar suits Länggasstee, Stübli Weinbistro Vigneron Cafébar Fleuri Weitere Informationen: underbarabullar.comunderbarabullar Hier sind «Underbara Bullar» in Bern erhältlich: 60

TRINKEN&ESSEN KANN

Fasziniert von der Sprache und der skandinavischen Lebensweise, folgte Noomi Bauer früh ihrer Sehn sucht: Mit 24 Jahren zog sie in den coolen Norden, in die Hauptstadt Stockholm, lernte Schwedisch –und kehrte nach einem Jahr zwar hyggelig, aber auch hungrig nach Bern zurück.

Bei schwedische Desserts denkt man im ersten Moment wohl an etwas Grünes. Das ändert sich dank Noomi Bauer: Die SelfmadeKonditorin und Gründerin von «Underbara Bullar» kehrte hyggelig, aber hungrig aus Schweden zurück und beglückt ganz Bern seither mit handgemachtem Fernweh-Feingebäck.

Wer sich erst häppchenweise an das «Fika»-Gefühl heranschmausen möchte, kommt in diversen Berner Lokalen in den Genuss der süssen, schwedischen Sünden. Der Biss in die «Kalorienbömbchen» lohnt sich, denn sie machen das Leben… «wunderbullar»!

Neueröffnung, Rathausgasse 46

TRINKEN&ESSEN61

Im Vordergrund stehen die Kom munikation, der rege Austausch.

Wo einst ein «Grümscheliladen» mit Geschenk- und Spassartikeln namens cmx switzerland zu finden war, öffnete nun das Restaurant Bonbec am 19. Juli seine Pforten. Der Umzug in die neue Location an die Rathausgasse 46 vereint das Altbewährte mit Neuem: Die Basis der ayurvedischen Küche bleibt, verspricht weiterhin lecke re Reisgerichte mit verschiedenen Currys oder andere orientalisch ge prägte Gerichte.

Das Restaurant Bay neben dem Kunstmuseum Bern hat eine neue Event-Location: Das Bayside im historischen Wurstembergerturm an der alten Stadtmauer hat sich fein gemacht für Anlässe mit Persönlich keit. Die 50 Quadratmeter mit Ge schichte und Charakter bieten Platz für 24 Gäste.

In Bern kann man an vielen Or ten Burger essen. Doch wo lohnt es sich, in die Buns reinzubeissen? Wo gibt es kreative vegetarische Alternativen zum klassischen RindsPatty? Und wo wird auch eine vegane Alternative geboten? Das Team vom Bärner Meitschi Blog ist für dich den besten Burgern der Stadt Bern nachgegangen.

«Signature-Events»

Frische Gaumenfreude verspricht das neue Vorspeisenkonzept und folgt damit dem Bowl-Trend. Sha ring ist Caring und deswegen wer den idealerweise drei Bowls für zwei Personen bestellt, sodass noch genug Platz für eine Haupt speise bleibt. Apropos Platz: die dazugewonnenen Quadratmeter ermöglichen auch eine Erweiterung des Betriebs um zehn weitere Plät ze. In den warmen Monaten bietet zudem auch noch die Aussenbe stuhlung auf der Gasse weitere Sitzmöglichkeiten.

Die moderne Brasserieküche gibt es als Flying Bowls und als Tellerge richte, je nach individueller Signatur des Anlasses. BLOG

Hier htti Bonbec RathausgasseBern 46 bonbec.ch baerner-meitschi.chrestaurantbay.chHodlerstrasseBay16bbaernermeitschi

Bonbec 2.0

Die BärnerbestenBurger

Restaurant

Neue LocationEvent-

Deshalb ist die Küche offen, der Stehbereich grosszügig und die lan ge Tafel aus massivem Holz prädes tiniert für angeregte Diskussionen.

im Restaurant Bay

MENU LA SAISONQUATRE2022 BIENVENUÉ Pilz Canolli – Karto el Sou é rote Zwiebel Spice 94 - Hibiscus Margherita MENU Spargel Royal – Kräuter Kaviar MaisEspumaGurkenTatarKorallenchip––*vomRandenEmulsion–ConsomméPolentaTacoCanolli––*Urkartoelvariation–Crunch–Spirale–SteinTrüel–Kerbel––*Rüeblivs.ErbsliMandelfrischkäse–fermentierterKnoblauch––*Blumenkohl–Kräuterseitlinge–Haselnuss––*Brie–Espuma–Knäckebrot––*LebensbaumSchoggi–Grüntee–Blaubeeren––*VeganeTäfeli&Macaron

Vorzügliche Produkte aus der Region

62 Wer gerne gut isst und dabei ein gutes Gewissen schätzt, schlemmt im Restaurant «le caveau» im Landhaus Liebefeld am richtigen Ort: Das Gourmetrestaurant bietet eine nachhaltige und regionale Küche für qualitäts bewusste Geniesserinnen und Geniesser, klassisch und vegan. Ab 22. Oktober 2022 ö net das «le caveau» wieder seine Tore. Restaurant «le caveau» im Landhaus Liebefeld Seit nunmehr vier Jahren ver pflichtet sich das «le caveau» der Nachhaltigkeit sowie dem Respekt gegenüber den Lebensmitteln. Das Restaurant befindet sich im Soussol des «Landhaus Liebefeld» bei Bern in einem wunderschönen historischen Gewölbekeller. Nahe der Stadtgrenze, ist das exklusive Gourmetrestaurant mit nur fünf Tischen als kulinarisches Labor des «Landhaus Liebefeld» bekannt. le-caveau-bern.ch

Autor Dominik Rothenbühler Fotos zVgDie

Die Philosophie «regional, nach haltig & auf hohem Niveau» prägt das extravagante Menü. Über das gesamte Jahr werden vorzügliche Produkte, alle ohne den Einsatz von Pestiziden hergestellt, gesammelt und vorbereitet. Seien es beispiel weise die besten Spargeln – direkt vom Hof aus dem Seeland –, die aromatischen Blaubeeren aus Elis ried im Schwarzenburgerland oder schmackhafte Urkarto eln aus dem Solothurnischen. Immer, wenn die hiesigen Produkte ihren Höhepunkt erreicht haben, werden sie geerntet. In den kargen Wintermonaten, das «le caveau» ö net dieses Jahr am 22. Oktober seine Tore, bilden sie dann die Ingredienzen für die klimaneutralen Fünf-Gänge-Menüs für anspruchsvolle Geniesserinnen und Geniesser. Wegen des aufwendi gen Anspruchs der Klimaneutralität setzt das Küchenteam rund um Yaki Gallardo den Fokus auf das vegane Menü «La Saisonquatre».

TRINKEN&ESSEN GourmetsGenussNachhaltigerfür

Urkartoffelvariation mit Crunch, Trüffel und Kerbel

Nachhaltig kreativ: Der YakiKüchenchefGallardo

.ch START Welches Element bist du? Hast du schon was vor? welchemZuGericht? ZuGericht?welchem ZuGericht?welchem Hast du schon was vor? WieWeinart?Welchevieldarferkosten? Wie kosten?darfvieler Hast wasschonduvor? Wie kosten?darfvieler Weinart?Welche Hilfe, ich bin kennerWeinbeimzuGast! Dessert Wasser Erde Feuer Luft DarlingEverybodyspasstimmer. Aperitif FleischRotes VeganVegi/ Preiswert Edel Ja, Risiko,volleswillichAllin! Weisswein Weisswein Edel Frauenabend MittelMännerabend Mittel Ja, Party dennFreunden,mitsojungkommenwirniemehrzusammen! weinRot RoséWein Mittel Burgerspass HUIS-IN-BOS Constantia Nectar WYNERUPERTANTHONIJ BlancCheninProtea ALVI‘S DRIFT ChardonnaySignature POST HOUSE WINES VirginMissing VIÑESASPRESDELS BlancAspresdels PRINCIPECASCINA –VACCA DOCNebbioloLanghe CASCINA CERUTTI SandrinetCanellid’AstiMoscatoDOCGSuri ROSENDALWINERY PinotageRosé HOLDEN MANZ ReserveMerlot CASCINA CERUTTI Alta BrutEnricoLangaCerutti VIÑABODEGASNORA Nora de Neve WINEALMENKERKESTATE The MastersFlemish RHEBOKSKLOOFWINEESTATE Pinotage WINEMERWIDACELLAR SauvignonBlanc WINEFINDER Na, Elementwelchesbist du? Dein Element kann vieles über dich verraten. Unter anderem sogar, welcher Wein zu dir passt. Wie das geht? Mit unserem WineFinder! Dort erfährst du auch, welcher Wein zu welchen Gelegenheiten passt und findest so den perfekten Wein für deinen einzigartigen Anlass. www.MyVino.ch/winefinder Besuche MyVino.ch/winefinder für noch Auswahlmöglichkeitenmehr WINEFINDER

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LOK WORT Autor Lorenz Pauli Illustrationen zVg

Lorenz Pauli wurde 1967 in Bern geboren. Heute lebt er mit seiner Familie in der Berner Länggasse. Seit 2013 arbeitet Pauli als freischaffender Schriftsteller und Erzähler. Insgesamt hat er etwa 50 Bücher, aber auch Liedertexte und Hörspiele verö entlicht. Diesmal nimmt der grossartige Kater Kopernikus die Leser:innen mit auf seine Abenteuer durch die Stadt Bern. Auf 120 Seiten ereignen sich 37 Glücksfälle und KaterStrophen im Leben eines übermütigen Katers. Lorenz Pauli und Daniel Müller Ds Glück het vier Bei Öppe tuusig Gschichte vomene Kater, wo chli übertrybt.

Das BÄRN!MAGAZIN beschert euch eine Kostprobe: «Kopernikus, kennsch di Änglische Aalage?», het mi der Whisky gfragt. «I zeige der hütt my Lieblingsplatz. Das isch für dii spannend u für mii isch es schön, wüu i de nid älei dert bi. Däm seit me übrigens e Win-Win-Situation. U das isch änglisch.» Mir sy zäme zu sym Lieblingsplatz i de Änglische Aalage ggange. D Sunne het dür d Böim gschune u d Vögel hei glärmet. Mir hei es Spil gspilt: Geng eine vo üüs het ganz kläglech gmiauet u mir hei gluegt, wärs scha t, dass öpper vo de Spazier-Mönsche üüs wott cho ds Läbe rette. Plötzlech hets ir Neechi graschlet. Das Raschle han i kennt. I bi ja uf eme Purehof im Höi uf d Wält cho. Ganz klar: Das Raschle isch vonere Muus gsy! Extrem lysli han i gmacht: «E Muus! I zeige dir itz, wie me muuset. Du lehrsch öppis, u mii machts satt. Däm seit me übrigens Win-Win-Situation.»

Der Whisky het rächt gha. Ds Fueter deheime het o nid so verängschtiget drygluegt. Aber me cha doch nid e Muus fa u nächär wider la loufe!? I ha gfragt: «Wie heissisch?» D Muus het fasch nid chönne antworte, wüu i se no geng feschtghäbt ha: «I ha ke Name. Das isch irgendwie vergässe ggange, won i bi uf d Wält cho.» «Aha?», han i gstuunet. De han i e Idee gha. «Ändlech hei mir di gfunde! Mir sy äxtra dahäre cho, für dir ändlech dy Name z gä. Du heissisch ab hütt ‹WinWin›.» U de han i d Muus freigla.

In der Brillerei gibt es neben schönen Kinderbrillen auch Brillengläser nur für DieKinder.Eyezen Kids™ Gläser entspannen und schützen Kinderaugen, das Stellest™ bremst die Kurzsichtigkeit. Anne et Valentin Superkids Made in France, CHF 223.–Hier erhältlich

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I ha mi chly gmacht u jede Muskel aagspannt. Da! D Muus isch fürecho. I ha gwartet. D Muus isch neecher cho, isch uf d Hinderbei gstande u het glost. Itz! Mit eim lutlose Gump bin i häre u ha d Muus packt. Stolz han i der Whisky aagluegt: «Glehrt isch glehrt. So muuset me!» Der Whisky het das Zitter-Piipsi-Müüsli aagstuunet u het gseit: «Aha. So muuset me. Aber WERUM muuset me?» I han ihm i d Ouge gluegt und erchlärt: «Müüs cha me dänk frässe. Versteisch? So früschs Fueter überchunnsch süsch nie. Weisch was, i schänke dir die Muus. I bi stolz, dass i dir öppis ha chönne bybringe, u du hesch es Feschtässe: WinWin.» D Muus het verzwyflet piipset u het vergäblech probiert, sech z befreie. Der Whisky het dranne gschnupperet. «Das Früschfueter het Haar. Friss dus. I ha de keni Haar zwüsche de Zähn u du hesch der Buuch voll. Win-Win.» I ha ds Müüsli aagluegt.

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HerausgeberImpressum IMS Marketing AG, Köniz Verlag Bärn Magazin IMS Marketing GartenstadtstrasseAG 17 3098 Köniz Tel. 031 978 20 20 Online baernmagazin.chbärn!magazin Redaktion Sina Wymann (Chefredaktorin) Dennis DanielaYvesDominikRhielRothenbühlerSchottDambach Freie Mitarbeitende Peter Widmer Art Direction & Layout Panache AG, Marc Huber Layout (Coworking-Check) Tom Mischler Fotografie Panache AG, Fabian Hofmann Druck Stämpfli AG 3001 Bern Verlagsmanager Marc Hiltbrunner Bern Vertrieb Direct Mail Company AG Tel. 031 560 60 75 Auflage 53000 Exemplare Nächste Ausgabe 4. November 2022

Leiter Vermarktung Noël Beyeler Tel. 031 978 20 25 Verkauf und Beratung Ricardo Krenger Tel. 031 978 20 29 Michael Steiner Tel. 031 978 20 24 Inserate per E-Mail baernmagazin@ims-marketing.ch Gratis-Verteilung Abdeckung der Haushalte in Bern sowie der ortsansässigen Firmen und Verwaltungen aus Gewerbe, Industrie und Dienstleistungssektor wie auch undWabern,Ostermundigen,Worblaufen,Herrenschwanden,Hinterkappelen,Ortschwaben,Zollikofen,Ittigen,Gümligen,Muri,Spiegel,Köniz,KehrsatzNiederwangen.

Mit der vierten und letzten Ausgabe im 2022 des BÄRN!MAGAZINs ist auch schon das Jahresende in Sicht. Die kalte Winterzeit steht bevor und es ist Zeit, besinnlich zu werden.

Lorenz Pauli und Daniel Müller Ds Glück het vier Bei Öppe tuusig Gschichte vomene Kater, wo chli übertrybt. LOKWORT

«Wir bringen Licht ins Dunkel»

Copyright Die Verwertung der in diesem Titel abgedruckten redaktionellen Beiträge, Inserate oder Teile davon – insbesondere zur Einspeisung in Online-Dienste –durch nicht autorisierte Dritte ist untersagt. Jeder Verstoss wird vom Herausgeber gerichtlich verfolgt. 2022

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Doch auch in der Dunkelheit geht in Bern das ein oder andere Licht auf: Unsere Stadt ist auch im Dunkeln die schönste der Welt und bietet Lichtquellen aller Art. Diesen Lichtern wollen wir folgen und auf den Draht fühlen.

Erscheinung

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Bei der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk sollt ihr nicht im Dunkeln tappen: So liefern wir den ultimativen Berner Weihnachtsgeschenk-Guide, der für alle etwas bereithält. Vom Genussmenschen bis zum Schönheitsfanatiker – freut euch auf zahlreiche Berner WirInnovationen.wolleneuch

Geschichten erzählen über Menschen, bei denen die Funken sprühen, Menschen, welche die Augen strahlen lassen und Menschen, die Kreditkarten zum Glühen bringen. Kurz: Geschichten, die das Herz und das Gemüt erwärmen.

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Freiburgstrasse 2, 3008 Bern, Telefon 031 388 20 20 WESTSIDE APOTHEKE Im Westside, 3027 Bern, Telefon 031 994 00 80 JUPITER APOTHEKE Jupiterstrasse 15, 3015 Bern, Telefon 031 940 13 13 BAHNHOF APOTHEKE Im Hauptbahnhof, 3011 Bern, Telefon 031 329 25 25 NEUE APOTHEKE MURI Thunstrasse 68, 3074 Muri b. Bern, Telefon 031 950 80 80

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