3 minute read

«ES WAR MEIN WUNSCH, ALS REIFERER, BESSERER SPIELER ZURÜCKZUKEHREN»

Samuel Kreis hat den SCB nach drei Meistertiteln 2017 verlassen. Sechs Jahre später ist der 29-Jährige zurück in Bern – und spricht im Interview über seine Entwicklung.

Willkommen zurück beim SCB. Ist es für dich ein «nach Hause kommen»?

Advertisement

Einerseits ja, weil ich einen Bezug zu Bern habe. Die Eltern leben nach wie vor in der Region, in Burgdorf, die Schwester lebt in der Stadt Bern. Zudem habe ich den grossen Teil meiner Eishockeykarriere inklusive Nachwuchs beim SCB verbracht. Anderseits hatte ich in den vergangenen Jahren keinen starken Bezug mehr zum SCB. Aber nun freue ich mich sehr, wieder für den Club zu spielen.

Mit welchen Erinnerungen bist du zurückgekehrt?

Ob als SCB-Junior, später als Spieler der ersten Mannschaft und zuletzt als Gegner: Es war immer cool, die Atmosphäre in der PostFinance Arena zu spüren und zu erleben. Diese Erinnerung ist präsent – verbunden mit der Vorfreude, wieder im SCB-Dress einlaufen zu können. In Erinnerung sind natürlich auch die Erfolge und die gute Stimmung, die immer im Team geherrscht hat.

Du hast beim SCB in der Meistersaison 2012/13 in der ersten Mannschaft debütiert. Nach fünf Jahren (178 Spiele, 6 Tore, 15 Assists), drei Meistertiteln und einem Cupsieg hast du Bern verlassen. Inwiefern konntest du dich seither entwickeln?

Sehr stark. Da ist die persönliche Ebene. Ich bin als halber Bub weggegangen und habe mich als Mensch stark entwickelt. Und da ist die Ebene als Spieler. Ich habe vor einigen Monaten mit ein paar Kollegen in Zug auf YouTube einen Match aus den SCB-Meisterplayoffs 2016 mit Trainer Lars Leuenberger angeschaut. Als ich mich spielen sah, hab ich mich fast nicht wieder erkannt. Meine Spielweise ist reifer geworden; ich weiss, was ich einer Mannschaft geben und wie ich ihr helfen kann.

Was kannst du geben – respektive wie kannst du helfen?

Ich habe mich zu einem soliden ZweiWeg-Verteidiger entwickelt, der vielseitig einsetzbar ist, auch im Powerplay und im Boxplay. Ich habe Qualitäten in der Offensive, konnte aber mit BoxplayEinsätzen speziell auch mein Defensivspiel in den letzten Jahren stark verbessern.

Und da wäre die private Entwicklung: Du bist jetzt Papa.

Genau, unser Sohn ist 16 Monate alt (lacht). Und ja, ein Kind zu haben, das relativiert vieles im Leben. Ich bin ein Spieler, der das Eishockey immer sehr stark nach Hause genommen hat. Ich konnte kaum abschalten, Eishockey hat mich sehr stark beschäftigt. Du musst mich richtig verstehen: Das tut es noch immer. Aber nun ist zuhause eine andere Art der Ablenkung da – und ich spüre, mir tut das gut.

Der SCB ist eine Organisation, die sich durch eine klare Mentalität auszeichnet: hart arbeiten und alles tun, um erfolgreich zu sein.

Nach der Zeit beim SCB hast du vier Saisons in Biel und zwei Jahre in Zug gespielt. Welche Erfahrungen nimmst du mit?

Biel hat ein familiäres Umfeld. Ich habe während meiner Zeit gesehen und erlebt, wie das Team und die ganze Organisation Jahr für Jahr einen Schritt vorwärts gemacht haben. Ich erhielt Verantwortung, hatte eine gute Rolle. Nach vier Saisons entschied ich mich für den Schritt aus der Komfortzone und ging nach Zug. Man darf schon sagen, dass der EVZ im Schweizer Eishockey in den letzten paar Jahren die prägende

Julius Honka –ein «Alleskönner» für die SCB-Abwehr

Der SC Bern hat den finnischen Verteidiger Julius Honka für zwei Jahre bis Frühling 2025 verpflichtet.

Honka wurde 2014 im NHL-Draft in der ersten Runde von den Dallas Stars gezogen. Von 2016 bis 2019 kam er für Dallas auf 87 Partien (13 Punkte) in der National Hockey League. Danach kehrte der Verteidiger zu seinem Stammclub Jyväskylä zurück.

Die letzten beiden Saisons bestritt Honka in Schweden bei Luleå – und dies äusserst erfolgreich. 2021/22 erreichte er mit seiner Mannschaft den Playoff-Final und wurde ligaweit zum Verteidiger mit den meisten Toren ausgezeichnet. In der abgelaufenen Saison war Honka in der Champions Hockey League der Spieler mit der besten Plus-/Minus-Bilanz und wurde als wertvollster Spieler (MVP) der CHL nominiert. Nach 119 Partien, 28 Toren und 32 Assists für Luleå hat sich der 27-jährige Finne entschieden, seine Karriere in der Schweiz beim SC Bern fortzusetzen. Honka gilt als starker Zwei-Weg-Verteidiger mit ausgezeichnetem Schuss und läuferischen Qualitäten. «Julius Honka hat zwei sehr gute Jahre in Schweden absolviert. Seine offensiven Fähigkeiten und seine Spielübersicht werden unsere Mannschaft vorwärtsbringen», sagt SCB-Sportchef Andrew Ebbett.

This article is from: