SPENGLER CUP MAGAZIN www.spenglercup.ch
SPENGLER CUP DAVOS | 26. - 31. DEZEMBER 2015
EISGESCHICHTEN GESCHICHTEN FREDI PARGÄTZI: „Der Spengler Cup ist mehr als ein Job – eine Passion“ GLEN METROPOLIT ADLER MANNHEIM: Eine Story, die noch nicht beendet ist NIKO KAPANEN JOKERIT HELSINKI: Routinier Kapanen und die Liebe zur Schweiz JÖRG EBERLE: Die Leidenschaft ist geblieben
CHF 7.- | Dezember 2015
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VON PROFIS FÜR PROFIS Das Verkaufsprogramm von Würth umfasst im Kerngeschäft über 100'000 Produkte. Von Schrauben, Schraubenzubehör über Dübeln und Werkzeuge bis hin zu chemisch-technischen Produkten: Profis rüsten sich bei uns aus. Doch Würth bietet mehr als „nur”
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In eigener Sache – IMS Sport AG
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Offizielles Magazin zum 89. Spengler Cup 2015 Organisator/Herausgeber HC Davos Management AG Eisbahnstrasse 5, CH-7270 Davos Platz Telefon: 0041 (0)81 410 04 66 Telefax: 0041 (0)81 410 04 67 info@spenglercup.ch l www.spenglercup.ch Verlag/Produzent IMS Sport AG, Gartenstadtstrasse 17 Postfach 683, CH-3098 Köniz Telefon: 0041 (0)31 978 20 20 Telefax: 0041 (0)31 978 20 25 ims@ims-sport.ch l www.ims-sport.ch Management/Projektleitung Michel Bongard, IMS Sport AG in Zusammenarbeit mit der HC Davos Management AG Inserate HC Davos Management AG und IMS Sport AG Michel Bongard – michel.bongard@ims-sport.ch Fabian Furrer – fabian.furrer@ims-sport.ch Redaktion IMS Sport AG Andy Maschek – andy.maschek@ims-sport.ch (AM) Matthias Müller – matthias.mueller@ims-sport.ch (MM) Klaus Zaugg – zauggmutz@bluewin.ch (KZa) Kurt Wechsler (KWe) Mitarbeiter Text Jasmin Gnädinger, Destination Davos Klosters Fotos swiss-image.ch/Fotos by Andy Mettler und Nadja Simmen, Pius Koller, Sörli Binder, Reto Fiechter, Destination Davos Klosters, EQ Images, Torrianis Erben, zVg Layout/Gestaltung IMS Sport AG Ralf Küffer – ralf.kueffer@ims-sport.ch Druckerei Somedia Production AG Sommeraustrasse 32, Postfach 491, CH-7007 Chur Telefon: 0041 (0)81 255 52 52 Telefax: 0041 (0)81 255 51 05 www.somedia-production.ch Druckauflage 8000 Exemplare Redaktionsschluss: 23. November 2015 Alle Rechte © by IMS Sport AG, 3098 Köniz
Geschichtsträchtig! Wie die 88 vorherigen Ausgaben wird der 89. Spengler Cup in die Geschichte eingehen. Die Austragung 2015 ist aber noch spezieller als die meisten zuvor – denn mit ihr geht die Ära von Fredi Pargätzi als OK-Präsident zu Ende. Er hat den Spengler Cup im letzten Vierteljahrhundert geprägt und gibt sein Amt jetzt ab, bleibt dem Turnier und dem Organisationskomitee in einer Übergangsfrist aber erhalten. In diesem Magazin blickt Fredi Pargätzi auf seine langjährige Tätigkeit zurück und verrät zu verschiedenen Stichworten seine spontanen Gedanken. Er erinnert sich an seinen ersten Spengler Cup als jungen Knaben, an seine Teilnahme als Spieler oder seine Premiere als OKPräsident. Und er sagt: «Es ist natürlich auch ein Abgang mit Wehmut.» Ein spezielles Turnier ist der 89. Spengler Cup nicht nur für Fredi Pargätzi, sondern, wie immer, auch für alle Beteiligten. Für HCD-Verteidiger Beat Forster, der mittlerweile zum Inventar des Davoser Teams gehört. Für Clarence Kparghai, der von 2005 bis 2007 in der NLA 26 Mal das Trikot des HCD trug, ehe er sich später beim EHC Biel-Bienne in der obersten Spielklasse durchsetzen konnte
und 2013 zum HC Lugano wechselte. Für Masseur Andy Hüppi, der zum 14. Mal mit Team Canada in Davos dabei ist, aber eigentlich bei den Pittsburgh Penguins die Muskeln von Sidney Crosby kneten sollte. Für Glen Metropolit, mittlerweile 41 Jahre alt und bei Adler Mannheim tätig, der seinen sechsten Spengler Cup bestreitet. Für Niko Kapanen, der einst den N HL-Lockout beim EVZ verbrachte und mit Jokerit Helsinki zum zweiten Mal in Folge dabei ist. Speziell hätte der Spengler Cup auch für Alexei Dostoinov werden sollen, der vom HC A mbrì-Piotta zum KHL-Klub Avtomobilist Yekaterinburg wechselte, dann aber nach Sibirien transferiert wurde. Der Spengler Cup war in den vergangenen Jahren geschichtsträchtig – und ist es auch in diesem Jahr. Die sechs Mannschaften werden die Zuschauer begeistern und für Highlights sorgen. Auch für das Team der IMS Sport aus Köniz ist das Traditionsturnier ein Höhepunkt im Jahr. Es ist uns eine Ehre, das Booklet «EisZeiten», das Magazin «EisGeschichten» und die tägliche Turnierzeitung «EisSplitter» zu produzieren und etwas zur Unterhaltung beizutragen. Es macht Spass und sorgt für viele unvergessliche Momente und Begegnungen.
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Augenblick
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Inhaltsverzeichnis
03 In eigener Sache – IMS Sport AG Geschichtsträchtig!
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Fredi Pargätzi, Präsident des Organisationskomitees Spengler Cup
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Zeit, Adieu zu Sagen
SPONSORENÜBERSICHT
EISSPONSOREN
Am 31. Dezember werde ich die Siegerehrung des 89. Spengler Cup vornehmen. Es wird mein letzter offizieller Auftritt als Präsident des Organisationskomitees sein.
OFFICIAL MEDIA PARTNER
«Loslassen, wo wir festhalten möchten. Weitergehen, wo wir stehenbleiben möchten. Das sind die schwierigsten Aufgaben, vor die uns das Leben stellt.»
OFFICIAL SUPPLIER
04 Augenblick Spektakuläre Bilder am Spengler Cup OFFICIAL CATERER
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Editorial Ueli Maurer, Bundesrat: Der Spenglercup und Eishockey verbinden
Editorial Tarzisius Caviezel, Landammann der Gemeinde Davos: Traditionsturnier mit Weltklasse
2_Eissponsoren_2015_DINA4_neu.indd 1
Der Spengler Cup ist meine Passion. Er begleitet mich 365 Tage im Jahr, seit bald 50 Jahren. Ich weiss noch genau, wie ich 1968 als 15-Jähriger Teambetreuer von Lokomotive Moskau war. Im Jahr darauf gab ich gegen eben dieses Team mein Spengler Cup-Debüt als Spieler. 1990 betraute mich Werner Kohler, der damalige Präsident des Hockey Club Davos, in einer schwierigen Zeit mit der Aufgabe des OK-Präsidenten. In all den Jahren habe ich viele harte Verhandlungen geführt. Auch schlaflose Nächte gehörten dazu, wie vor der Einführung des neuen Modus im Jahr 2010. Doch die Begeisterung vieler Menschen, die internationale Anerkennung für das Turnier, hochkarätiges Eishockey und viele schöne Freundschaften haben mich in meiner Arbeit bestärkt. Meine Leidenschaft für den Sport, den Hockey Club Davos und den Spengler Cup ist ungebrochen. Man könnte auch sagen: Es fliesst gelb-blaues Blut in meinen Adern. Etwas, das Marc Gianola und ich gemeinsam haben. Deshalb freut es mich ausserordentlich und erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass ich Marc Gianola am 31. Dezember das Amt des OK-Präsidenten übergeben darf.
Es ist mir ein grosses Anliegen, Danke zu sagen.
Ich werde, dank vieler schöner Erinnerungen sowie im vollsten Vertrauen in meinen N achfolger Marc Gianola, mit einem lachenden Auge weitergehen, obwohl ich stehenbleiben möchte. Ich werde loslassen, obwohl ich festhalten möchte. Auch im Wissen, dass es kein Abschied vom Spengler Cup an sich, sondern lediglich der Abschied vom Präsidium ist. Im sportlichen Bereich und in strategischer Hinsicht werde ich als Beirat das Organisationskomitee weiterhin unterstützen.
Dennoch ist es jetzt an der Zeit, als OK-Präsident Adieu zu sagen.
Danke ... ... an alle, die mich in den letzten 26 Jahren als OK-Präsident unterstützt haben und mir das Vertrauen schenkten; ... an Bruno Gerber, den langjährigen Direktor von Davos Tourismus, der mir als Vorgesetzter die notwendigen Rahmenbedingungen bereitstellte; ... auch allen nachfolgenden Vorständen und Verwaltungsräten des Hockey Club Davos sowie allen Partnern aus Sport, Wirtschaft und Politik; ... an die vielen Menschen des Organisationskomitees, die mir ihre persönliche Freundschaft zukommen liessen; ... an meine Ehefrau und meine Kinder, die mich immer unterstützten und die viele Entbehrungen, gerade um die Weihnachtszeit, in Kauf nahmen.
15 Editorial Fredi Pargätzi «Es ist Zeit, Adieu zu sagen», findet der abtretende Präsident des Organisationskomitees, der das Turnier in den vergangenen 26 Jahren geprägt hat.
Der Spengler Cup ist ein Teil von mir und wird es auch in Zukunft bleiben.
Fredi Pargätzi Präsident des Organisationskomitees Spengler Cup
19.11.15 19:21
18 Gäste und Freunde des Spengler Cup Der Spengler Cup ist mehr als nur ein sportlicher Wettkampf – er ist in der Altjahrswoche auch der ideale Platz, um das Netzwerk zu pflegen.
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Gäste und Freunde des Spengler Cup
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Sport, Unterhaltung – und viele Begegnungen
«Der Spengler Cup ist ein Traditionsturnier, das für die HCD-Familie und ganz Davos sehr wichtig ist. Er ist nicht mehr wegzudenken.»
Der Sport mit den vielen attraktiven Spielen ist am Spengler Cup das Herzstück. Doch in der Altjahreswoche ist auch neben dem Eis viel los. Im VIP-Bereich des EisDome treffen sich Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft, Politik und Unterhaltung in einem gepflegten Ambiente zum gemütlichen Zusammensein. Hier finden viele Begegnungen statt, werden Beziehungen geknüpft und gepflegt. Davos, Spengler Cup, EisDome – es ist «the place to be».
Bill B. Mistura, Geschäftsführer HC Davos
Bill B. Mistura, HC Davos/Spengler Cup, umrahmt von Björn Wäspe, UBS Schweiz (links), und Rainer Maria Salzgeber, SRF-Moderator.
Roger Hegi, Direktor Sport-Toto-Gesellschaft, mit Martin Landolt, Nationalrat BDP.
Mario Rottaris, ehemaliger Hockey-Profi, mit Thomas Tanner, Geschäftsführer Würth International.
Urs Schwegler, Head Sponsoring Zurich Schweiz, mit Sibylle Schuler, Swiss Ice Hockey Federation.
Werner Held, CEO Schenker Storen AG, mit seiner Partnerin Jasmine Brunner.
Kariem Hussein, Hürden-Europameister, mit Lukas Gähwiler, CEO UBS Schweiz.
Töff-Star Dominique Aegerter mit seiner Kollegin Tanja Steiner.
Der EisDome wird auch an diesem Spengler Cup zum Treffpunkt der Gäste.
«Spengler Cup bedeutet hochstehendes Eishockey in entspannter Atmosphäre zusammen mit meiner Familie und guten Freunden.»
Nach einem gepflegten Apéro begeben sich die Gäste zum Essen in den oberen Teil des EisDome.
13 Editorial Dr. René Fasel, IIHF-Präsident: Evergreen zur Weihnachszeit
Es ist angerichtet: Jeden Tag können sich die Gäste an kulinarischen Leckerbissen erfreuen.
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Mein Arbeitsplatz: Markus Caviezel, Eismeister Vaillant Arena
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Editorial Roland Mägerle, Leiter SRF Sport und Business Unit Sport SRG: Spengler Cup und SRF: Emotionen in den Bündner Bergen
Der Joystick
Ohne diesen Schalthebel und seine insgesamt acht Knöpfe wären wir aufgeschmissen. Mit ihm können wir den Schneetank auskippen, den Seitenbesen und den Bandenfräser ausfahren und das Wasser, das verteilt wird, regulieren. Ausserdem können wir verschiedenste Funktionen am Schlitten, der gut sichtbaren Vorrichtung am Heck der Eismaschine, ausführen. Wir können ihn damit heben und senken, das Tuch zum abziehen senken und die Tiefe des Messers, welches die oberste Eisschicht abträgt, einstellen.
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Vor und zurück
Die meisten Autos haben fünf Gänge und einen Rückwärtsgang, unseres hat zwei: den einfachen Vor- und Rückwärtsgang. Und ehrlich gesagt: Ein Gang ist es ja irgendwie auch nicht recht, ein kleiner Schalter würde es eher treffen.
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Das Waschsystem
Diese vier Knöpfe sind im wahrsten Sinne des Wortes zur Reinigung gedacht. Mit dem ersten aktivieren wir die so genannte Eiswäsche. Das bedeutet, dass im vordersten Teil der Maschine mit Hochdruck Wasser ins Eis gestrahlt wird, um den Dreck aus den Rillen zu lösen. Kurz dahinter – und die aktivieren wir mit dem zweiten Knopf – ist die Absaugvorrichtung, die dieses Wasser samt des gelösten Drecks gleich wieder in die Maschine zieht. Der dritte Knopf ist für die Schneetankwäsche. Damit wird innerhalb des Tanks der festgeklebte Schnee gelöst. Der letzte und vierte Knopf ist der Radwäsche gewidmet. Dabei werden die Reifen – noch bevor wir aufs Eis fahren – gereinigt. Wir wollen ja das Eis säubern und nicht verdrecken.
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Markus Caviezel ist einer von insgesamt vier Eismeistern, die in der Vaillant Arena dafür sorgen, dass die HockeyStars auf einer glatten Unterlage spielen können. Sein mit Abstand wichtigstes Arbeitsgerät ist die «engo 230RT», die im Vorjahr angeschaffte elektrobetriebene Eisreinigungsmaschine. Ein Einblick in das Cockpit des hochmodernen und sieben Tonnen schweren Schmuckstücks, das bis zu 3,5 Kubikmeter Schnee aufnehmen und 1200 Liter Wasser verteilen kann.
Die Förderschnecken
Mit diesen beiden Knöpfen befördern wir während der Reinigung den Schnee, den wir vom Eis abtragen. Der eine ist für die horizontale Beförderung innerhalb des Schlittens zur Mitte, der andere für die vertikale Bewegung hinauf in den Schneetank, in dem der Schnee gesammelt und nach der Reinigung weggekippt wird.
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24 Fredi Pargätzi, OK Präsident: «Der Spengler Cup ist mehr als ein Job – eine Passion»
31 Spengler Cup 2014 in Zahlen: Beeindruckende Fakten
37 Spielplan / TV-Programm SRG SSR
39 Stefan Bürer, SRF-Kommentator: «In einer speziellen Zeit etwas ganz Spezielles»
Lutz Steinhauer und Fabian Klüppel, beide Official Caterer Arena One.
Arthur Decurtins, VR HC Davos, mit seiner Gattin Mariann, Präsidentin HCD Hockey Academy.
Mariann Decurtins, Präsidentin HCD Hockey Academy
34 Markus Caviezel, Eismeister Vaillant Arena Mein Arbeitsplatz: Der Eismeister gewährt einen spannenden Einblick in das Cockpit der elektrobetriebenen Eisreinigungsmaschine «engo 230RT».
Der Touchscreen
Statt einem Armaturenbrett haben wir hier einen echten Touchscreen. Auf diesem können wir zum einen die elementarsten Sachen erledigen und den Status Quo einsehen – zum Beispiel das Licht einschalten oder den Batteriestand ablesen. Zum anderen können wir zwischen manuellem und automatischem Modus umstellen. Für die Vollautomatik können wir die ganzen Voreinstellungen mit Wasserdosierung, Messertiefe definieren. Sind wir dann auf dem Eis, können wir diese mit dem Joystick entsprechend anpassen.
40 UBS, Presenting Partner: Enzo Corvi und Kariem Hussein: Der HCD-Stürmer und der Hürden-Europameister trafen sich zu einem Gespräch über den Sport und den Spengler Cup.
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UBS – Presenting Partner
Enzo Corvi und Kariem Hussein
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Mit 170 Stundenkilometern ins Tor – in 48 Sekunden ins Ziel Der eine hat den gewaltigsten Schlag der Schweizer Eishockeyliga, der andere ist der schnellste Hürdenläufer Europas. Enzo Corvi befördert den Puck mit 170 Stundenkilometern ins Tor. Kariem Hussein wurde 2014 mit 48,70 Sekunden über 400 Meter Hürden Europameister. Im Zürcher Letzigrund-Stadion trafen sie sich, um mit UBS über ihren Sport und den bevorstehenden Spengler Cup zu reden. Ihre Antworten in sechs Schlagworten. Leidenschaft. Enzo wollte nie etwas anderes machen als Eishockey. Aus der zweiten Liga in Chur wurde er quasi vom Fleck weg vom HC Davos in die National League A engagiert. Kariem wollte immer schon Leistungssport machen, liebäugelte aber zunächst mit einer Fussballerkarriere. Für die Leichtathletik entschied er sich, weil die sich besser mit seinem Medizinstudium verbinden liess. 2009 wurde er entdeckt, 2011 war er bereits Schweizer Meister und 2014 dann Europameister im Hürdenlauf. Ziele. Kariems Motto lautet: «Sei realistisch und glaube ans Unmögliche». Er erklärt das so: «Dir soll kein Ziel zu hoch sein. Glaube daran, aber ohne zu hohe Erwartungen. Und dann einfach machen.» N atürlich brauche es zu Anfang Fleiss, Mut, Ehrgeiz – aber am Schluss spiele auch das Glück eine Rolle, meint Kariem. Enzo hat sich zielstrebig vorgearbeitet. Im ersten Jahr beim HC Davos hat er noch seine Lehre in Chur abgeschlossen und musste jeden Tag hin und her pendeln. Er begann defensiv, wollte erst Erfahrung sammeln, bevor er offensiver spielte. Der Center sagt von sich selbst, er sei ehrgeizig. Sein Rezept für den Erfolg: «Hilf Dir selbst, kämpfe weiter. Dann geht es Schritt für Schritt aufwärts.» Zusammenarbeit. Für den Teamsportler Enzo steht und fällt das Team
mit gegenseitigem Vertrauen und Zusammenhalt. Im Spiel müsse jeder wissen, wo der andere im jeweiligen Moment steht, das Spiel lesen können, damit blinde Pässe möglich sind. Für Kariem gibt es keine Grenze zwischen Einzel- und Teamsportler: «Jeder ist beides. Wenn ich kein Team um mich rum hätte, wäre ich auch nicht da, wo ich jetzt bin.» Ein gutes Team müsse zusammenarbeiten, an einem Strang ziehen. Ausserdem gehörten Vertrauen und eine gute Stimmung dazu. Hinterfragen. Enzo macht den Eindruck, als würde er sich selbst viel hinterfragen. Er will der Beste sein und wenn es nicht so läuft, so sagt er, falle er schon mal in ein Loch. Aber Gespräche mit seinem Trainer und seinen Teamkameraden würden ihm da raushelfen. Kariem glaubt, dass er mit seinem ständigen Hinterfragen seinen Trainer Flavio ziemlich herausfordere. Kariem macht keine Übung, nur weil sie andere machen. Sie muss zu seinem Körper passen. Hinterfragen, so sagt er, müsse man immer, sonst komme man nicht vorwärts.
Sponsoren. Ohne Sponsoren wäre es nicht möglich, sich auf den Leistungssport zu konzentrieren, darin sind sich beide einig. Kariem muss seine Sponsorentermine nicht nur mit dem Sport, sondern auch mit dem Studium vereinbaren. Das ist nicht immer einfach. Spengler Cup. Kariem vergleicht das Turnier mit dem Weltklasse-Meeting in Zürich. Dort versammelt sich ein breites Publikum, nicht nur Leichtathletik-Kenner. Der Anlass sei ein Fest und alle hätten den Plausch. Beim Spengler Cup schätzt Kariem die Gemeinschaft und die lockere Stimmung. Für die Spieler sei es eine gute Gelegenheit, sich in einem internationalen Wettkampf zu mes-
sen. Enzo bestätigt das: Es sei eine Ehre, bei diesem Traditionsturnier gegen die Top-Mannschaften aus anderen Ländern zu spielen. Es herrsche immer eine grossartige Stimmung, im vollen Stadion und auch im Festzelt nebendran. «Wir haben einen Riesenplausch», schliesst Enzo. Enzo und Kariem haben sich beim Spengler Cup 2014 kennengelernt. Kariem hat nicht allzu viel EishockeyErfahrung, aber früher oft Unihockey gespielt. Enzo findet Leichtathletik ziemlich hart, wenn er an die Bergläufe denkt, die er beim Sommertraining absolvieren muss. Jeder zollt dem anderen Respekt für seinen Sport, und beide haben dasselbe Hobby: Sie spielen Golf. l
Sponsoring in der Schweiz hat bei UBS eine lange Tradition und steht für unsere Verbundenheit mit dem Heimmarkt. Die Partnerschaft von UBS und Spengler Cup besteht seit über 30 Jahren. Als Hauptsponsor von Weltklasse Zürich und Athletissima Lausanne sowie Titelsponsor des UBS Kids Cup ist die Bank unter anderem auch ein starker Partner der Schweizer Leichtathletik. Konstruktives Hinterfragen und Zusammenarbeit gehören neben Integrität zu den Verhaltensweisen, die UBS im ganzen Konzern fördert. Für die Bank sind diese Verhaltensweisen ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.
51 Adler Mannheim: Eine Story, die noch nicht beendet ist Glen Metropolit brillierte jahrelang in der Schweiz. Mittlerweile 41 Jahre alt, stürmt er nun für den DEL-Klub Adler Mannheim und freut sich auf seinen sechsten Spengler Cup.
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Adler Mannheim / GER
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Eine Story, die noch nicht beendet ist
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Erinnern Sie sich an Glen Metropolit? Natürlich, der heute 41-Jährige spielte ja noch bis 2014 in der NLA, ehe er zu Mannheim wechselte und sogleich Meister wurde. Noch heute ist der Kanadier für einen Punkt pro Spiel gut, er sagt, er habe immer gewusst, dass er es noch in sich hat. Nur, dass er mit den Adlern noch einmal einen Spengler Cup bestreiten darf, hätte er nicht gedacht. Glen Metropolit geniesst in Kanada durchaus den Status eines Hockey-Prominenten. Er hat in der NHL, wo er sich erst 2006 und nach einem dreijährigen
gefährlich – der Kanadier bucht in der DEL immer noch fast einen Skorerpunkt pro Spiel.
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HC Davos / SUI
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Verteidiger Beat Forster (32) ist schon in jungen Jahren mit seiner physischen Erscheinung herausgestochen. Heute ist er als ältester Spieler des HC Davos Teil der jüngsten, grössten und auch schwersten Abwehr der Schweizer National League A. «Ein Veteran? Das tönt ja komisch», sagt Beat Forster und lacht laut. Dann überlegt er einen Moment. «Aber es stimmt eigentlich schon. Damit muss ich leben.» Er sei sich bewusst, dass er mittlerweile der älteste Spieler beim HC Davos ist. Und wenn er ehrlich sei, dann gefalle ihm diese Rolle als Veteran durchaus: «Es ist schön, wenn man einem Jungen etwas mitgeben kann. Das Strahlen meines 19-jährigen Backpartners Fabian
BEKENNE
Heldner, wenn ihm etwas gelungen ist, das ich ihm zuvor empfohlen habe – das fühlt sich für mich einfach gut an.» Er weiss nun auch, was seine früheren Verteidigungspartner wie Beat Equilino oder Marc Gianola – um nur zwei zu nennen – gefühlt haben dürften, als ihm vor mehr als zwölf Jahren solche Dinge gelungen sind. Forster sagt: «Ich weiss es aus eigener Erfahrung: Es gibt nichts Besseres, als von einem Erfahrenen zu lernen, der die Situation schon zigfach erlebt hat.» Beat Forster weiss um seine Verantwortung, und er weiss gleichzeitig auch, dass in Davos heute bereits viel Verantwortung auf den Schultern seiner jungen Abwehrkollegen lastet. N eben Fabian Heldner gibt es im HCD-Kader mit Sven Jung (20), Claude-Curdin Pa-
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Foto: Pius Koller
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Beat Forster und seine Erben
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77 HC Davos: Beat Forster und seine Erben Der Verteidiger ist als ältester Spieler ein wichtiger Teil der jüngsten N LA-Abwehr Er geniesst seine «Veteranen»-Rolle und gibt Erfahrungen weiter.
schoud (19) und Simon Kindschi (19) noch drei weitere blutjunge Verteidiger. Sie alle haben letzte Saison Erfahrungen sammeln und ihre Rookie-Saison in der N LA mit einem Meistertitel krönen können. Trotzdem stecken sie noch mitten in der Entwicklung. Forster erinnert sich in diesem Zusammenhang an seinen Wechsel zu den ZSC Lions im Jahr 2005 – das einzige Mal, dass er den HCD verlassen hatte. Als 22-Jährige sollten er und Severin Blindenbacher in die Fussstapfen des in die N HL abgewanderten Mark Streit und des zurückgetretenen Edgar Salis treten. «Das war in diesem Alter schlicht nicht möglich», sagt Forster heute. «Ein Verteidiger hat ein Stück mehr Verantwortung als ein Stürmer. Wenn wir einen Fehler machen, dann wird es sehr schnell sehr brenzlig.» Bei den ZSC Lions hatte es seine Zeit gedauert, ehe die Mannschaft – und gleichzeitig auch er – den Knopf lösen konnten. Er erinnert sich, wie ihm das Zusammenspiel mit Mathias Seger dabei geholfen hat. Neben dem Nationalverteidiger konnte er sich entfalten, weil dieser ihm ein Gefühl der Sicherheit vermittelte und er sich so auch zu trauen begann, den Schritt nach vorne zu wagen. Dasselbe will er heute auch für seine jungen Verteidigungspartner tun. «Deshalb stehe ich oft auch ganz bewusst einen Schritt defensiver.» Eine weitere Parallele zwischen dem jungen Forster und Heldner, Kindschi, Paschoud und Jung liegt in der physischen Veranlagung. Die vier Jungverteidiger sind allesamt überdurchschnittlich gross und schwer – genauso wie es Forster auch immer gewesen ist. Sie sind in einem gewissen Sinne Forsters
Wie ein zweites Zuhause: Beat Forster vor der Vaillant Arena.
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Davos – das Mekka des Eissports
erstmals die Gründung eines Einheimischen-Curling Clubs, des CC Strela. Ab 1940 nannte er sich «Davos Village Curling Club», der 1945 mit dem Davos Curling Club (Davos CC) fusionierte. Dieser einheimische Club wurde 1942 gegründet, mit Tranquillo Bianchi (1889 – 1976) als Präsidenten. Der zwischen 1918 und 1930 erfolgreiche Radrennfahrer hatte nach seinem Rücktritt das Curling entdeckt. Er gilt als Vater des einheimischen Curlingsports in Davos. Zu Ehren des Mitbegründers und langjährigen Präsidenten stifteten Davoser Gäste 1950 den Pokal des Bianchi Cup. Das Turnier wurde von 1950 – 1980 auf dem Eisrink beim Hotel Belvédère gespielt, danach beim Hotel Derby in Davos Dorf. Mangels Sponsoren wurde das Turnier 1983 eingestellt. Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des Davos CC wurde im Januar 1988 zum letzten Mal um den Pokal gespielt. Das Siegerteam aus Ascona hatte ihn lange Jahre im Tessin verwahrt und im März 2008 ist die Trophäe nach Davos ins Wintersportmuseum zurückgekehrt. Schweizer Bandy-Anfänge in Davos
Foto: © Dokumentationsbibliothek Davos
Curling in Davos um 1898.
Heute wird der Eissport in Davos in erster Linie mit dem Hockey Club Davos und dem Spengler Cup in Verbindung gebracht. Doch Eis und Davos – das war viel mehr. Noch heute klingen die grossen Zeiten des Eissport-Mekkas nach, sei es während der Eiskunstlauf-Show Art on Ice oder bei verschiedenen Events.
Internationales Eissportzentrum Die Geburtsstunde des internationalen Eissports in der Schweiz war am 6. Februar 1891, als 700 Zuschauer das erste internationale Eiskunstlaufen und auch Schlittschuh-Wettlaufen verfolgten. Zwischen 1899 und 1925 fanden auf der Eisbahn neun Eislauf-Welt- und zehn Europameisterschaften statt. Bis 1930 wurden sämtliche Weltrekorde im Eisschnelllaufen in Davos erzielt. Bis in die 1970er Jahre blieb Davos das Mekka des Eisschnell- und Eiskunstlaufs. Insgesamt wurden an die 50 Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen. Die
letzte WM 1977 fiel buchstäblich ins Wasser. N ach einem Wärmeeinbruch und Dauerregen mussten die Wettbewerbe abgesagt werden. Seither werden keine Europa- und Weltmeisterschaften mehr auf N atureisbahnen ausgetragen. Das bedeutete auch das Ende der grossen Eislaufzeit in Davos. Die letzten Weltcup-Rennen im Eisschnelllauf wurden 1998 in Davos ausgetragen. Von 2004 – 2012 wurde die grosse Eiskunstlauf-Tradition mit der Eisgala zum neuen Leben geweckt. 2013 wurde die Gala durch die weltweit bekannte und ausser in Davos nur
in grossen Städten stattfindende Eisshow «Art on Ice» abgelöst. Schotten waren die ersten Curler Erste Versuche, in Davos Curling zu spielen, wurden vermutlich bereits um 1872 unternommen. Die erste nachgewiesene Curling-Saison fand im Winter 1888 statt. 1892 entstand der Belvédère Curling Club, dessen erster Präsident war der englische General R. M. Haig, ein angesehenes Mitglied der britischen Kolonie in Davos. Zwei Jahre später wurden der CC Belvédère Davos und CC St. Moritz als erste Schweizer Clubs in den renommierten Royal Caledonian Curling Club in Edington aufgenommen. 1898 erfolgte die Umbenennung des Belvédère CC in Davos Curling Club. Er bestand ausschliesslich aus britischen Gästen. 1931 erfolgte
In der Schweiz wurde Bandy erstmals in Davos um 1880 gespielt. Der deutsche Skipionier und Geologe Prof. Wilhelm Paulcke hatte berichtet, dass Schüler des Fridericianum 1883 mit umgekehrten Spazierstöcken Eishockey geübt hätten. Gemäss Chronist Jules Ferdmann erinnerte sich auch ein Oberst F. Stahel, dass anfangs der 1880er Jahre Engländer und Schüler des Fridericianums – des deutschen Gymnasiums – auf der englischen Eisbahn ein primitives Hockey, genannt Bandy, gespielt hätten. Als Puck diente ein viereckiges Holzstück. «Richtiges» Bandy hatten die Briten 1890/91 erstmals in der Schweiz auf der Eisbahn in Davos gespielt. Davon berichtete der britische Offizier und in England berühmte Cricket-Spieler, Edward George «Teddy» Wynyard (1861 – 1936). Zu diesem Zweck wurde ein internationaler, ausschliesslich aus Engländern bestehender, Club gegründet. Ab 1894 gehörten Spiele zwischen Davos und St. Moritz zu den jährlichen Wintersport-Attraktionen. Im Februar 1913 fand in Davos die erste BandyEuropameisterschaft statt. Teilgenom-
88 History – Jörg Eberle Er ist einer der grössten Schweizer Spieler aller Zeiten und hat eine spezielle Beziehung zum Spengler Cup. Er sagt: «Die Internationalität dieses Turniers ist etwas ganz Besonderes.»
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Foto: © Dokumentationsbibliothek Davos
Destination Davos Klosters
Schweizer Winterspiele in Davos um 1929, Paarlaufen: Scholz-Kaiser aus Wien.
men hatten England, das die EM gewann, Deutschland, N iederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz, Österreich-Ungarn und Italien. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs verschwand das «Landhockey auf Eis» von den Eisflächen der Schweiz. Am 6. Januar 2014 hatte anlässlich des 100-JahrJubiläums der ersten Europameisterschaft eine inoffizielle EM auf der grossen N atureisbahn stattgefunden. Ge-
wonnen hatte das Turnier die Mannschaft der Niederlande, vor Ungarn, Tschechien und Deutschland. Das Entwicklungskomitee der Internationalen Bandy Federation möchte den traditionsreichen Sport in Davos wieder etablieren. Das Bandy ist der Vorläufer des Eishockeys und wird heute noch vor allem in den nordischen Ländern Schweden und Finnland, in Osteuropa und Russland sowie in Nordamerika gespielt. l
82 Destination Davos Klosters Davos hat den Spengler Cup. Noch heute klingen aber auch während Art on Ice und anderen Events die grossen Zeiten des Eissport-Mekkas nach.
Foto: Destination Davos Klosters
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inoffizielle EM auf der grossen Natureisbahn in Davos stattgefunden.
History
Jörg Eberle
Die Leidenschaft ist geblieben
Foto: swiss-image.ch/Nadja Simmen
Kinder trainieren mit Eishockey-Stars am UBS Kids Day im Rahmen des 87. Spengler Cup am 28. Dezember 2013 in Davos. Jörg Eberle (Lugano) sorgt beim Warm-up für Stimmung.
Jörg Eberle ist noch immer eine imposante, charismatische Erscheinung. Selbst wer ihn nie spielen sah, kann die Dynamik und Wucht seiner Sturmläufe auf den Aussenbahnen erahnen. Der Urvater des modernen helvetischen Powerstürmers lebt in Frieden mit seiner
grandiosen Karriere. No regrets. Eigentlich Die Bemerkung, dass er 15 Jahre zu früh gekommen ist und deshalb die ganz grossen Verträge verpasst hat, kontert er gelassen: «Und wenn ich noch früher gekommen wäre, hätte ich gar nichts bekommen. Einer wie Alfio
45 HC Lugano: Klarence Kparghai: «Wir stehen in der Verantwortung»
Molina spielte ja praktisch gratis.» Alfio Molina, Jahrgang 1948, ist Luganos Goalie-Legende, einer der grössten Schweizer Torhüter aller Zeiten. Aber er spielte, als es noch kein Geld zu verdienen gab. Wie bei allen Grossen des Spiels ist die Leidenschaft geblieben. Jörg Eberle kümmert sich seit zwei Jahren beim Verband um das U15-Programm. Seine Erfahrungen weitergeben, die Talente erkennen und fördern – das macht ihm riesigen Spass. Er ist sozusagen zu den Wurzeln des Spiels zurückgekehrt. Jörg Eberle ist einer der grössten Schweizer Spieler aller Zeiten. Statistisch ist er besser als Jari Kurri. Denn er hat pro Spiel mehr Tore erzielt als der legendäre Finne. Natürlich nicht in der weltberühmten NHL, sondern in unserer NLA. Aber immerhin. Doch weder Statistiken noch Tore und Titel sind das Markenzeichen Jörg Eberles. Er ist der Urvater der Musterprofis. Konsequent wie kein anderer Schweizer Spieler der N euzeit, die in den 1980er Jahren beginnt, baut er seine Karriere auf und wird Profi im besten Wortsinne. Loyal zu seinem Arbeitgeber, fair zu seinen Gegenspielern, bescheiden und zurückhaltend auf und neben dem Eis. Sein Name taucht auch nie in einem der zahlreichen Skandale auf, die es in den 1980er Jahren rund um die Nationalmannschaft noch gibt. Er lächelt dazu: «Ich war manchmal im Ausgang auch dabei. Ich bin nur nie erwischt worden…» Er mahnt ein bisschen an Franz Beckenbauer vor der Zeit des Skandals um die Vergabe der Fussball-WM 2006. Wäre sein Spiel nicht so wuchtig und geradlinig, sondern so leichtfüssig und elegant gewesen wie jenes des Kaisers auf dem Rasen, dann ginge Jörg Eberle mit seiner makellosen Karriere als Franz Beckenbauer unseres Hockeys durch. Sein Talent ist offensichtlich. Mit 14 spielt er in Herisau in der 2. Liga. Er steigt mit den Appenzellern bis in die NLB auf und bestreitet aus Loyalität auch die erste N LB-Saison – obwohl er da längst Angebote von den Grossklubs hat. Von
57 Jokerit Helsinki: Routinier Kapanen und die Liebe zur Schweiz
63 Gruppe Cattini: Die erfolgreichen Brüder und ihre Nachfolger
65 Avtomobilist Yekaterinburg: Im «Wilden Osten»
71 Team Canada: Andy Hüppi: Im Schoss der kanadischen Familie
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SPLITSEAT AG: SPLITSEAT – Eine Tauschplattform für Saisonkarten von Eishockeyfans für Eishockeyfans
87 Hitsch, Maskottchen Spengler Cup: «Da spürt man, wie der Sport verbindet»
Am 6. Januar 2014 hatte anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der ersten Europameisterschaft eine
Jörg Eberle (53) ist einer der grössten Schweizer Spieler aller Zeiten. Er arbeitet heute hauptberuflich in der Nachwuchsabteilung des Verbandes und hat einen ganz besonderen Grund, warum er nach wie vor jedes Jahr zum Spengler Cup nach Davos kommt.
43 Gruppe Torriani: Die Gruppe des Legendären Künstlers
56 Siemens, Gold Partner: Für das Aussergewöhnliche im Leben
Auch mit 41 Jahren ist Glen Metropolit
Foto: Sörli Binder
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Europa-Abstecher zu Jokerit Helsinki und Lugano richtig durchsetzen konnte, zwar keine allzugrossen Stricke verrissen und in vier Jahren für fünf Teams gespielt.
Aber seine «Vom Tellerwäscher zum Millionär»-Geschichte hat die Leute in seinem Heimatland tief bewegt. Der Stürmer war in der Sozialbausiedlung Regent Park, der wohl schlimmsten Gegend der 6-Millionen-Metropole Toronto aufgewachsen, umgeben von Drogen, Prostitution und Gewalt. Seinen leiblichen Vater hat er nie kennengelernt, ständig musste er umziehen. Sein einziger Ausweg war das Eishockey, das er auf dem Eisfeld zwischen den Hochhäusern täglich bis tief in die Nacht spielte. Diese Aufstiegsgeschichte ist in diesem Sommer nun sogar noch um ein weiteres Kapitel erweitert worden. Das renommierte kanadische Eishockey-Magazin «The Hockey N ews» hatte eine grosse Story gedruckt, für die sich Glen Metropolit mit seinem jüngeren Halbbruder Troy (38) traf, den er zuvor 16 Jahre lang nicht gesehen hatte, weil dieser wegen Entführung im Gefängnis gesessen war. Damit wurde die Herkunftsfrage noch einmal zugespitzt: Der eine kämpfte sich mit dem Eishockey aus dem Ghetto, der andere blieb im Teufelskreis stecken. «Es ist, wie es ist», sagt Glen Metropolit dazu lapidar. Die «Hockey N ews»-Geschichte sei «sehr detailliert» gewesen, was er so nicht erwartet hätte. «Aber ich habe nichts zu verstecken.» Und noch einmal: «Es ist, wie es ist.» Die Herkunft von Glen Metropolit kann vieles erklären. Auch die Tatsache, dass er im Alter von 41 Jahren noch einmal an den Spengler Cup fahren darf. Es ist seine Leidenschaft für dieses Spiel, die ihn noch immer antreibt. «Eishockey war meine grosse Liebe, das Eisfeld der Ort, an dem ich glücklich war. Deshalb
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Herisaus Präsident Hans-Rudolf Merz, dem späteren Bundesrat, bekommt er seinen ersten Vertrag. «Es kann ja auch nicht jeder sagen, er habe seinen ersten Vertrag mit einem Bundesrat ausgehandelt», sagt Jörg Eberle. An den Betrag erinnert er sich nicht mehr genau. «Es waren so um die 6000 Franken. Im Jahr.» Bereits als NLB-Stürmer bestreitet er am 10. März 1982 gegen Italien sein erstes Länderspiel – am 5. N ovember 1995 gegen Finnland sein 194. und letztes. Bereits 1982 wird er für die erste WM aufgeboten (B-Turnier in Klagenfurt). Im Frühjahr reist der Milliardär Geo Mantegazza nach Herisau zu den Eberles. Am Küchentisch wird der erste Profivertrag unterschrieben. N och klar weniger als 100 000 Franken pro Saison. Aber es ist viel Geld. Die grosse Karriere beginnt mit der ersten N LASaison in Lugano (1982/83). Jörg Eberle gewinnt sieben Titel. Zwei mit Davos (1984 und 85), vier mit Lugano (1986, 87, 88 und 90) und einen mit Zug (1998). Im Rückblick bedauert er nur, dass die NHL für seine Generation noch zu weit weg war. «Ich hatte ein
Angebot der Winnipeg Jets. Aber bei der WM 1987 in Wien gelang mir nichts und die Offerte wurde zurückgezogen.» In zehn Partien gelang ihm nur gerade ein Assist. Das beste Turnier spielte er ein Jahr später in Calgary. Fünf
«Und wenn ich noch früher gekommen wäre, hätte ich gar nichts bekommen. Einer wie Alfio Molina spielte ja praktisch gratis.» Jörg Eberle über die Verträge einst und heute.
Tore und drei Assists in sechs Partien des Olympischen Turniers. «Aber es war zu spät. Ich war bereits 26. Hätte ich noch einmal eine Offerte bekommen, dann hätte ich das Abenteuer NHL gewagt.» N ach seinem Rücktritt (729 N LA-Spiele/382 Tore/254 Assists) im Frühjahr 1999 beim EV Zug wird er Sportchef in
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Davos und sportlicher Verantwortlicher für den Spengler Cup. Wieder wird er Meister (2002). 2003 wechselt er in gleicher Funktion nach Lugano und darf erneut einen Titel feiern (2006). 2009 wird er in Lugano abgesetzt und durch den heutigen Sportchef Roland Habisreutinger ersetzt. «Ich hatte einen weiterlaufenden Vertrag und hätte den ausbezahlt bekommen. Aber das wollte ich nicht. Ich habe mich bis zum Vertragsende um die Junioren gekümmert und so die Freude am Hockey wieder neu entdeckt.» Geld nehmen ohne dafür zu arbeiten – das passt sowieso nicht zur Lebensphilosophie von Jörg Eberle. Wer die Geschichte unseres Hockeys über eine so lange Zeitspanne auf und neben dem Eis geprägt hat, spielt auch auf der Bühne des Spengler Cup eine wichtige Rolle. Jörg Eberle hat für zwei Teams (Davos und Lugano) beim Turnier gespielt und war viermal als Macher (Sportverantwortlicher) mit dabei. Auch beim Spengler Cup kam er ein bisschen zu früh – als Spieler reichte es ihm noch nicht zum Sieg. Der HCD war 1984 und 1985 zwar gut genug für den Titel.
Foto: Pius Koller
95 History – Todd Elik Der einstige Kultstürmer wartet auf die Erlösung
97 Retro 2014 Alle Sieger auf einen Blick
98 Facts and Figures: Anreise und Verbindungen
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FREDI PARGÄTZI: „Der Spengler Cup ist mehr als ein Job – eine Passion“
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GLEN METROPOLIT ADLER MANNHEIM: Eine Story, die noch nicht beendet ist
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SRF-Sportchef Urs Leutert hat seinen Rücktritt auf Ende 2015 «So bleibt den Verantw angekündigt. ortlichen genug Zeit, um die Nachfo lge zu regeln.» Es wird nicht einfach Der 28. Dezember sein, den besten ist in Davos Jahr TVSportchef in der für Jahr ein ganz Geschichte des Schweizer Fernseh Dann macht Speng besonderer Tag. ens zu ersetzen. ler Kenner gehen davon Sponsor UBS jeweils Cup Presenting aus, dass es wohl rund eine interne Lösung glückli ch, die bei «Jugen 70 Kinder geben wird. Oder d trainiert mit eine «halbinterne»: Spengler Cup-Stars» Einer der Kandimit ihren Idolen daten ist nämlich aufs Eis dürfen. HockeyverbandsGeschäftsführer (CEO) Florian Kohler. Der 39-jährige Berner Um 10.01 Uhr liefen gestern die arbeitete bereits potenvon 2004 bis 2013 ziellen Stars der Zukunft beim Schweizer in die Vaillant Arena Fernsehen und war ein und wurden auf zuletzt verantwortdem Eis von aktuelle lich für die Sportpr n und ehemaligen oduktionen. Bekann Cracks wie N iklas t Hagist Florian Kohler man, Bud Hollow dem Publikum vor ay, Antti Pihlström , Jörg allem als Eheman Eberle, Marc Gianol n der TV-Moderatorin a oder Sandro Rizzi mit Steffi Buchli. Handschlag empfan gen. machte bei den Kindern Spätestens jetzt die Nervosität der Schweizer U20 fast Freude Platz – und war bei den Vorbild historisch ern Der Schweizer der Spass sichtba r. «Als ich als kleiner U20-N Junge schaft ist der WM-Au ationalmannin der Hockeyschule war, habe ich es ftakt geglückt. auch Das Team von Trainer genossen, wenn uns bekannte Spieler John Fust setzte im sich in Toronto gegen Training besuchten. Da ist es klar, dass Tschechien mit ich 5:2 durch, wobei das heute auch mache» sich Kevin Fiala als , sagte Niklas HagDoppeltorschütze man, der in der Lockout Idol Florence Schelling beim speziell auszeichnen -Saison 2004/2005 Spezialtraining mit Nachwuc konnte. Es war der mit dem HCD die hs-Torhüterin Janina. erste Sieg gegen Meisterschaft und den Mädchen diesen Gegner auf Spengler Cup gewan und Buben Eishock U20-N iveau seit n und nun für Jokerit ey spielen. Es nings. 1998. Im zweiten stürmt. «Da spielt freut mich natürlic Sie ist seit Jahren es auch keine Rolle, Spiel trafen die am Spengler Cup wenn Goalie-Mädch h auch mega, dass drei dabei, Schweizer in der es um 10 Uhr am war aber gestern N acht auf heute en dabei waren» Morgen ist, es könnte erstmals ein Teil auf , sagte von «Jugend den Favoriten Russlan sogar früher sein.» Schelling nach dem d. trainiert mit Spengl Training, als sie er Cupwie Bemerkenswert war die Stars» und strahlte anderen Stars unzähli gestern auch, wieviel danach mit den Kindern g viele Trikots e signierte, so Mädchen auf dem um die Wette. «Es war mega dass die Kids ein Eis standen. Es scheint, exklusives Schellin lässig», so als habe der Bronze Souvenir heim g. «Ob es bei den -Gewinn der Schwei nehmen konnten Mädchen einen . Unter Boom ze- diesen Kindern rinnen an den Olympi gibt, ist schwierig war die neunjährige schen Spielen das zu sagen, Janina, nicht sehe, Interesse angekurbelt. da ich die beim EHC Laufen wie viele in den Ein besonderes Highim Tor und auf dem Klubs mit Eislight war da auch, Feld aktiv ist und hockey beginnen. dass die Schweizer mit leuchtenden Augen Aber ich habe im Top- sagte: «Floren Torhüterin Florenc September einen Girls e Schelling mit den ce ist mein Vorbild Hockey Day organis , es war und hatte rund super, mit 70 Kindern trainiert iert ihr auf dem Eis zu 63 Mädchen auf e und den Goalie stehen!» dem Eis – auch s Tipps Wie Janina gab. «Ich habe solche, die nicht genoss auch ihr richtig Freude, wieviel einmal Schlittschuh Idol Florenc e Schelling die laufen e konnten. Das Stunde des gemein Interesse am Eishock samen Trai- den ey ist bei Mädchen definitiv gestiegen!»
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er
an seine Anfänge
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Jari Kurri ist einer der erfolgreichsten Eishockeyspieler fort mit seinem Charism a und der Welt, unter andere sorgte für beste Unterha m fünf ltung. Stanley Cup-Sie ge stehen So erzählte er, dass er einst in seinem beeind Teemu Selänne ruckenden für eine Palmarès. Nun ist er General Spritztour einen Saab Turbo Manager von Jokerit ausgeliehen und Helsinki ihn aufund geniesst die Wintertage gefordert hatte, den Reifen in Davos. Gestern Sorge zu geben, Vormittag «und er spielte er mit seinem kam mit rauchen siebenden Reifen jährigen Sohn auf zurück...» Oder dem offedass ihm nen Eisfeld Hockey von seinem Jahr und sagte später: in Mailand «Es (1990/1991) war kalt, es hat geschn auch die stunden eit, wir waren drauslangen sen – so muss es Lunches in Erinneru sein! Da kamen ng geblieben sind Erinneund rungen an meine er fast in Lugano eigene Kindheit hoch, gelandet wäre, «aber als entschieden wir stundenlang auf sie sich für Mats N äslund» dem Eis standen.» Als Spengler Cup . Vom die finnische Legend schwärmt er wegen e gestern zu einer Medienkonferenz der Atmosphäre, der lud, füllte er den Raum Landschaft und den so- und sagt: «Auch Fans Präsentiert von: die Spiele sind sehr gut!»
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Der Spengler Cup und Eishockey verbinden Davos steht in der Altjahreswoche traditionellerweise im Zeichen des Eishockeys. Zum 89. Spengler Cup heisse ich Jung und Alt aus aller Welt herzlich willkommen.
Eishockey ist eine faszinierende Sportart. Sie lebt von Tempo, Körpereinsatz, genialen Spielzügen, Torabschlüssen und nicht zuletzt vom Publikum.
Auch für mich ist der Spengler Cup seit Jahren ein Fixpunkt im Kalender. Wann immer es geht, versuche ich die eine oder andere Partie im Stadion anzuschauen. Eishockey ist eine faszinierende Sportart. Sie lebt von Tempo, Körpereinsatz, genialen Spielzügen, Torabschlüssen und nicht zuletzt vom Publikum. Am Spengler Cup nehmen die Zuschauer eine Schlüsselrolle ein. Von überall her strömen die Fans in die Vaillant Arena. Sie feiern in und neben dem Stadion und geniessen die Tage im Landwassertal. Der Spengler Cup und Eishockey verbinden die Klubanhänger aus aller Welt. Der Spengler Cup lebt nicht nur von den Zuschauern allein. Die Protagonisten sind die sechs Teams aus fünf Ländern, eingeteilt in zwei Dreier-Gruppen, die Gruppe Torriani und die Gruppe Cattini. Diese zwei Namen lassen in Davos die Tradition aufleben, obwohl sich daran wahrscheinlich nur noch die älteren Eishockeyfans erinnern. Aber der sogenannte ni-Sturm mit Bibi Torriani, sowie Hans und Pic Cattini ist legendär. Die drei bildeten in den dreissiger und vierziger Jahren die Davoser Paradelinie und sorgten für Begeisterungsstürme. Heute sind es andere Namen, die auf dem Eis den Ton angeben. Für Spannung sorgt auch der Modus, sind doch nur bei den ersten beiden Gruppenspielen beide Mannschaften bekannt.
Der Spengler Cup ist nicht nur das weltweit bedeutendste Klub-Eishockey-Turnier, er ist im Landwassertal über die Jahre auch zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden und gehört heute zu den grössten Sportanlässen in der Schweiz. Dahinter steckt ein N ame: Fredi Pargätzi, der über lange 26 Jahre das Präsidium innehat und Ende dieses Turniers abtritt. Ihm ist es gelungen, den Anlass für Sponsoren interessant zu machen und den Umsatz zu steigern. Der daraus resultierende Gewinn kommt nicht zuletzt dem HC Davos zugute, der neben dem aktuellen Schweizer Meisterteam auch zahlreiche N achwuchsteams unterhält und damit zur Förderung des Eishockeysports beiträgt. Sie sind sicher wie ich gespannt darauf, was uns der diesjährige Spengler Cup bringt. Gespannt auf die wenig bekannte russische Mannschaft Avtomobilist Yekaterinburg, den anderen KHL-Klub Jokerit Helsinki, den kampfstarken deutschen Meister Adler Mannheim, das unberechenbare Team Canada und natürlich neben Gastgeber HC Davos auf den HC Lugano. Ueli Maurer Bundesrat
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Tarzisius Caviezel, Landammann der Gemeinde Davos
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TRADITIONSTURNIER MIT WELTKLASSE Der Spengler Cup gehört seit über 90 Jahren in die Eventagenda von Davos und damit für viele auch zum fixen Programmpunkt für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr.
«Es gibt nur wenige Sportveranstaltungen weltweit, die es geschafft haben, sich über eine so lange Zeitspanne zu halten bzw. erfolgreich zu sein.»
Was gibt es schöneres, als zwischen Weihnachten und N eujahr durch den Davoser Schnee zu stapfen, um im EisDome, dem Fanzelt oder der Vaillant Arena Freunde zu treffen und gemeinsam sportliche Leistungen der Spitzenklasse verbunden mit Spannung und Emotionen zu geniessen? Der Spengler Cup macht dies seit 1923 alljährlich zehntausenden von Eishockeybegeisterten möglich, denn rund 80 000 Gäste besuchen das traditionsreichste Schweizer Eishockeyturnier jeweils zur Jahreswende. Es gibt nur ganz wenige Sportveranstaltungen weltweit, die es geschafft haben, sich über eine so lange Zeitspanne zu halten bzw. erfolgreich zu sein. Der Spengler Cup ist mit nur minimalen Anpassungen über 88 Turniere kontinuierlich gewachsen und zählt mit einem jährlichen Umsatz von 10,5 Millionen Franken mittlerweile zu den grössten Sportveranstaltungen der Schweiz. Seit diesem Jahr läuft die Vermarktung des Traditionsturniers nun nach langjähriger und guter Zusammenarbeit mit der IMG direkt über den HCD. Im Bereich Marketing und Kommunikation sind deshalb neue Gesichter zum bewährten Organisationskomitee gestossen, die ich an dieser Stelle herzlich willkommen heisse. Gleichzeitig heisst es am 89. Spengler Cup aber auch, von bewährten Namen Abschied zu nehmen. Am 26. Dezember
2015 wird unser «Mister Spengler Cup», also OK-Präsident Fredi Pargätzi, den Spengler Cup nach 26 Jahren nämlich zum letzten Mal eröffnen. Fredi Pargätzi wird dem Spengler Cup zwar noch nicht ganz den Rücken kehren, jedoch ab nächstem Jahr nur noch im Hintergrund agieren und Aufgaben im strategischen Bereich übernehmen. Er ist überzeugt, dass sich die Selbstvermarktung des Turniers bewähren wird und somit der Zeitpunkt für seinen Rücktritt ideal ist. Auf jeden Fall darf Fredi Pargätzi auf das Erreichte stolz sein: Er kann seinem Nachfolger ein Turnier auf Top-Niveau übergeben, das nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee alljährlich auf reges Interesse stösst. Ich danke Fredi Pargätzi von Herzen für seinen grossen und unermüdlichen Einsatz für das wohl schönste Eishockeyturnier der Welt! Allen Zuschauerinnen und Zuschauern wünsche ich spannende Spiele sowie davor und danach auch ebenso viel Freude am übrigen Sport- und Freizeitangebot von Davos.
Tarzisius Caviezel Landammann der Gemeinde Davos
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Dr. René Fasel, IIHF-Präsident
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Evergreen zur Weihnachtszeit Wenig ist so sicher im Eishockey wie dass wir jährlich zu Silvester den Sieger des Spengler Cup kennen – in einem Turnier, das Tradition mit Moderne verbindet.
«Last but not least möchte ich Fredi Pargätzi vor seinem letzten Spengler Cup als OK-Präsident zur grossartigen Arbeit gratulieren.»
Es war ein grossartiges Eishockeyjahr, das für viele Hockeyfans in diesen Tagen mit dem Spengler Cup in Davos ein feierliches Ende nimmt. Mit grosser Freude schaue ich auf die letzten zwölf Monate zurück. Wie enthusiastisch Fans aus vielen Ländern an der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien feierten und den Zuschauerrekord erneut sprengten, aber auch an die vielen Fans, welche andere Turniere wie die Junioren-Weltmeisterschaft in Kanada und die U18WM in der Schweiz besuchten.
Hochklassiges Eishockey darf man von den beiden Teams aus der KHL erwarten. Jokerit Helsinki ist ein sportliches Aushängeschild für Finnland geworden und möchte sich bestimmt erfolgreicher präsentieren als letzte Saison. Avtomobilist Yekaterinburg ist hierzulande noch ein Geheimtipp, doch die Mannschaft aus der drittgrössten Stadt Russlands hat sich seit dem Aufstieg 2009 gemacht und einen starken Saisonstart hingelegt, den der eine oder andere russische Spitzenklub neidisch beäugen muss.
Diese friedvolle Euphorie mit verschiedenen Spielkulturen auf und Fankulturen neben dem Eis werden wir auch in Davos geniessen. Obwohl für viele Teilnehmer der Kalender mit der Wiedereinführung der Champions Hockey League und in der Schweiz mit dem Cup dichter geworden ist, möchten es sich viele Mannschaften nicht nehmen lassen, diese weihnachtliche Stimmung mit tollem Eishockey selbst mitzuerleben.
Last but not least möchte ich Fredi Pargätzi vor seinem letzten Spengler Cup als OK-Präsident zur grossartigen Arbeit gratulieren. Es ist nicht zuletzt das Verdienst von ihm und seinem Team, dass dieses Traditionsturnier zu einem sicheren Wert im Schweizer Eishockey und im Kalender vieler Sportfans geworden ist. Nächstes Jahr findet der Spengler Cup bereits zum 90. Mal statt, mit einer neuen Ära der Eigenvermarktung. Der neuen Crew hinter dem Turnier wünsche ich jetzt schon alles Gute, damit der Spengler Cup weiterhin ein Aushängeschild für unseren Sport bleibt.
Das Teilnehmerfeld und die unverkrampfte Stimmung garantieren gutes Eishockey fürs Auge. Bereits in der Gruppenphase kommt es zwischen dem HC Davos und dem Team Canada zu einem «Spengler Cup-Klassiker» schlechthin. In der anderen Gruppe gibt es etwa mit den Kreativkünstlern aus Lugano und der härteren Spielkultur der Adler Mannheim ein Duell der Gegensätze und eine Rückkehr der geliebte Rivalität zwischen diesen Eishockeyländern.
Dr. René Fasel IIHF-Präsident
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Fredi Pargätzi, Präsident des Organisationskomitees Spengler Cup
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Zeit, Adieu zu Sagen Am 31. Dezember werde ich die Siegerehrung des 89. Spengler Cup vornehmen. Es wird mein letzter offizieller Auftritt als Präsident des Organisationskomitees sein.
«Loslassen, wo wir festhalten möchten. Weitergehen, wo wir stehenbleiben möchten. Das sind die schwierigsten Aufgaben, vor die uns das Leben stellt.»
Der Spengler Cup ist meine Passion. Er begleitet mich 365 Tage im Jahr, seit bald 50 Jahren. Ich weiss noch genau, wie ich 1968 als 15-Jähriger Teambetreuer von Lokomotive Moskau war. Im Jahr darauf gab ich gegen eben dieses Team mein Spengler Cup-Debüt als Spieler. 1990 betraute mich Werner Kohler, der damalige Präsident des Hockey Club Davos, in einer schwierigen Zeit mit der Aufgabe des OK-Präsidenten. In all den Jahren habe ich viele harte Verhandlungen geführt. Auch schlaflose Nächte gehörten dazu, wie vor der Einführung des neuen Modus im Jahr 2010. Doch die Begeisterung vieler Menschen, die internationale Anerkennung für das Turnier, hochkarätiges Eishockey und viele schöne Freundschaften haben mich in meiner Arbeit bestärkt. Meine Leidenschaft für den Sport, den Hockey Club Davos und den Spengler Cup ist ungebrochen. Man könnte auch sagen: Es fliesst gelb-blaues Blut in meinen Adern. Etwas, das Marc Gianola und ich gemeinsam haben. Deshalb freut es mich ausserordentlich und erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass ich Marc Gianola am 31. Dezember das Amt des OK-Präsidenten übergeben darf. Ich werde, dank vieler schöner Erinnerungen sowie im vollsten Vertrauen in meinen N achfolger Marc Gianola, mit einem lachenden Auge weitergehen, obwohl ich stehenbleiben möchte. Ich werde loslassen, obwohl ich festhalten möchte. Auch im Wissen, dass es kein Abschied vom Spengler Cup an sich, sondern lediglich der Abschied vom Präsidium ist. Im sportlichen Bereich und in strategischer Hinsicht werde ich als Beirat das Organisationskomitee weiterhin unterstützen.
Es ist mir ein grosses Anliegen, Danke zu sagen. Danke ... ... an alle, die mich in den letzten 26 Jahren als OK-Präsident unterstützt haben und mir das Vertrauen schenkten; ... an Bruno Gerber, den langjährigen Direktor von Davos Tourismus, der mir als Vorgesetzter die notwendigen Rahmenbedingungen bereitstellte; ... auch allen nachfolgenden Vorständen und Verwaltungsräten des Hockey Club Davos sowie allen Partnern aus Sport, Wirtschaft und Politik; ... an die vielen Menschen des Organisationskomitees, die mir ihre persönliche Freundschaft zukommen liessen; ... an meine Ehefrau und meine Kinder, die mich immer unterstützten und die viele Entbehrungen, gerade um die Weihnachtszeit, in Kauf nahmen. Der Spengler Cup ist ein Teil von mir und wird es auch in Zukunft bleiben. Dennoch ist es jetzt an der Zeit, als OK-Präsident Adieu zu sagen.
Fredi Pargätzi Präsident des Organisationskomitees Spengler Cup
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Roland Mägerle, Leiter SRF Sport und Business Unit Sport SRG
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Spengler Cup und SRF: Emotionen in den Bündner Bergen Wussten Sie, dass SRF Sport mehr als 3000 Fernsehstunden pro Jahr sendet? Und in den letzten fünf Jahren über mehr als 100 Sportarten berichtete? Eindrückliche Zahlen. Immer fix im Programm: der Spengler Cup in Davos.
«Der Sport verbindet. Der Sport baut Brücken. Brücken zwischen Gesellschaften und Regionen. So auch der Spengler Cup!»
Der Sport verbindet. Der Sport baut Brücken. Brücken zwischen Gesellschaften und Regionen. So auch der Spengler Cup! Er baut diese Brücken weiter. Tradition und Faszination in der höchstgelegenen Stadt Europas! Ein Vorzeigebeispiel par excellence in Sachen Sportsgeist, Engagement und Unterhaltung. Der Spengler Cup ist in der Agenda von SRF seit vielen Jahren ein Fixpunkt und als offizieller «Host Broadcaster» produziert die SRG das Turnier seit 1960. Vor rund drei Monaten habe ich die Stelle als Leiter SRF Sport und der Business Unit Sport SRG angetreten – in der Sportund Medienbranche bin ich seit mehr als 20 Jahren tätig. Eine lange Zeit im heutigen, schnelllebigen Umfeld. Sie fragen sich nach dem Geheimnis? Ganz einfach. Es ist die Faszination des Sports – dieses magische, unbeschreibliche Gefühl! Ein Gefühl, dass mich jeden Morgen motiviert – gemeinsam mit einem engagierten und begeisterten Team –, unserem Publikum auch in Zukunft grossartige Momente im Programm von SRF Sport bieten zu können. Momente des Staunens, Momente der Verbundenheit, Momente des Glücks, Momente von Sieg und Niederlage und insbesondere Momente der Emotionen, die den Sport erst wunderbar und einzigartig machen!
Das Team von SRF sowie die Kolleginnen und Kollegen des tpc, von RTS, RSI und RTR werden alles daran setzen, Ihnen einen Top-Service im Fernsehen, Radio und Online zu bieten. Ich freue mich auf eine grossartige Spengler Cup Woche 2015 und wünsche Ihnen einen guten und erfolgreichen Start ins neue (Sport-) Jahr!
Roland Mägerle, Leiter SRF Sport und Business Unit Sport SRG Sport Highlights 2016 bei SRF • 10. Juni bis 10. Juli 2016: UEFA EURO 2016 in Frankreich • 5. August bis 21. August 2016: Olympische Spiele in Rio de Janeiro • 26. bis 28. August 2016: Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest in Estavayer
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Gäste und Freunde des Spengler Cup
Sport, Unterhaltung – und viele Begegnungen Der Sport mit den vielen attraktiven Spielen ist am Spengler Cup das Herzstück. Doch in der Altjahreswoche ist auch neben dem Eis viel los. Im VIP-Bereich des EisDome treffen sich Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft, Politik und Unterhaltung in einem gepflegten Ambiente zum gemütlichen Zusammensein. Hier finden viele Begegnungen statt, werden Beziehungen geknüpft und gepflegt. Davos, Spengler Cup, EisDome – es ist «the place to be».
Der EisDome wird auch an diesem Spengler Cup zum Treffpunkt der Gäste.
Nach einem gepflegten Apéro begeben sich die Gäste zum Essen in den oberen Teil des EisDome.
Es ist angerichtet: Jeden Tag können sich die Gäste an kulinarischen Leckerbissen erfreuen.
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«Der Spengler Cup ist ein Traditionsturnier, das für die HCD-Familie und ganz Davos sehr wichtig ist. Er ist nicht mehr wegzudenken.» Bill B. Mistura, Geschäftsführer HC Davos
Bill B. Mistura, HC Davos/Spengler Cup, umrahmt von Björn Wäspe, UBS Schweiz (links), und Rainer Maria Salzgeber, SRF-Moderator.
Roger Hegi, Direktor Sport-Toto-Gesellschaft, mit Martin Landolt, Nationalrat BDP.
Mario Rottaris, ehemaliger Hockey-Profi, mit Thomas Tanner, Geschäftsführer Würth International.
Urs Schwegler, Head Sponsoring Zurich Schweiz, mit Sibylle Schuler, Swiss Ice Hockey Federation.
Werner Held, CEO Schenker Storen AG, mit seiner Partnerin Jasmine Brunner.
Kariem Hussein, Hürden-Europameister, mit Lukas Gähwiler, CEO UBS Schweiz.
Töff-Star Dominique Aegerter mit seiner Kollegin Tanja Steiner.
«Spengler Cup bedeutet hochstehendes Eishockey in entspannter Atmosphäre zusammen mit meiner Familie und guten Freunden.» Lutz Steinhauer und Fabian Klüppel, beide Official Caterer Arena One.
Arthur Decurtins, VR HC Davos, mit seiner Gattin Mariann, Präsidentin HCD Hockey Academy.
Mariann Decurtins, Präsidentin HCD Hockey Academy
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Gäste und Freunde des Spengler Cup
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«Der Spengler Cup gehört zu Weihnachten wie das Christkind. Er ist schwer wegzudenken und gehört zur Schweizer Sportszene.» Renato «Toto» Tosio, Torhüterlegende
Matthias Remund, Direktor Bundesamt für Sport BASPO, mit seiner Gattin Beate.
Torhüterlegende Renato «Toto» Tosio mit seiner Gattin Nicole.
Dani Oeschger, Leiter Marketing & Events BUS SRG, mit Sacha Ochsner, Geschäftsführer Ochsner Hockey.
Markus Kohler, Markenchef Škoda, mit seinem Sohn Marc und Valérie Baumann, Marketing Škoda.
Danny Kurmann, NL-Head-Schiedsrichter, mit Andreas Kohler, NL-Linienrichter.
Albert Raimann, HC Davos Co-Sponsor Ralbau AG Generalunternehmung, mit seiner Gattin Jasmin.
Maria Anesini-Walliser, ehemalige Skirennfahrerin, mit ihrem Mann Guido.
Fiebern mit Team Canada mit: Andrea Frei und Harri Kunz, beide Würth International AG.
Hans-Peter Angerer, Verwaltungsrat HC Davos, mit Anatole Taubman, Schauspieler.
André Béchir, Geschäftsführer ABC Production AG, mit seiner Gattin Doris.
«Es brennt und blüht, der Spengler Cup ist voller Leidenschaft, Begeisterung und Enthusiasmus.» Anatole Taubman, Schauspieler
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Vebego AG steht für Facility Service nach Mass. Das Familienunternehmen beschäftigt 5’800 Mitarbeitende an 22 Niederlassungen in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Vebego ist mit einer breiten Angebotspalette in den Bereichen Facility Service Management, Property Service, Cleaning Service, Security Service, Support Service sowie Eco & Innovation Service tätig. Mehr über unser Angebot unter www.vebego.ch
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Gäste und Freunde des Spengler Cup
Jürg Brechbühl, Direktor New Business Development Vebego AG, mit seiner Gattin Sandra.
Heinz Saner, Verwaltungsrat HC Davos, mit Erwin Gross, CEO IMS Sport AG
«Der Spengler Cup ist rund um Weihnachten die NetzwerkPlattform der internationalen Hockey-Familie. Ein top Turnier in einer top Umgebung.» Rolf Bachmann, COO SCB Eishockey AG
Rolf Bachmann, COO SCB Eishockey AG, mit seiner Gattin Doris.
Die perfekte Kombination: Schnee, Eis und Eishockey.
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Fredi Pargätzi
«Der Spengler Cup ist mehr als ein Job – eine Passion»
Foto: Pius Koller
Fredi Pargätzi tritt nach dem Spengler Cup 2015 als OK-Präsident zurück. Er war in den letzten 26 Jahren massgeblich bei der Entwicklung des Traditionsanlasses von einem sportlichen Turnier zu einem gesellschaftlichen Event beteiligt. Hier verrät er zu einigen Stichworten seine Gedanken – und macht so einen Rück- und Ausblick. Erste Spengler Cup-Erinnerung Dies war das schwedische Team von Alfredshem, bei dem ein Sven Johansson, ein Verteidiger mit der Nummer 4, spielte. Ich war zehn, elf Jahre alt und es war meine Lieblingsmannschaft. Zwei, drei Jahre später durfte ich bei diesem Klub als Teambetreuer dabei sein, was gleichzeitig mein erstes gros ses Erlebnis war. Diesen Betreuern sagte man «Fugis», es waren Knaben aus
dem HCD und sehr begehrte Plätze, um die man kämpfen musste. Es war natürlich das Grösste, mit den damaligen Stars eine Woche zusammen zu sein – und man hat auch immer etwas bekommen. Ich kann mich daran erinnern, dass ich Ende der 1960er Jahre Lokomotive Moskau betreuen durfte und einen Stock erhielt. Ich war damals wohl der erste und einzige Spieler in der Schweiz mit einem russischen Stock.
Es war eine katastrophale Qualität, aber ich habe ihn gebraucht, bis es wirklich nicht mehr ging. Spengler Cup als Spieler Ich war zweimal dabei. Mit 15 habe ich wie gesagt die Russen betreut, kam ein Jahr später in die erste Mannschaft und durfte den Spengler Cup bestreiten. Wir spielten gegen die Russen, die ich ein Jahr zuvor als «Fugi» begleitet hatte. Ich kam aufs Eis, machte fast in die Hose vor N ervosität und stand beim Bully einem grimmigen Russen gegenüber. Seine Gesichtszüge zeigten, dass er mich irgendwie kannte – und plötzlich begann er zu grinsen, was für einen Rus sen nicht normal war. Nach dem Spiel
OK-Präsident
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Fredi Pargätzi vor einem Bild, dass er als Erinnerung an seinen ersten Spengler Cup 1990 anfertigen liess.
kam er dann auch auf mich zu. An das Resultat kann ich mich nicht erinnern, es war wohl ein 1:17 oder ähnlich. Erster Spengler Cup als OK-Präsident Das war speziell. Als Putz Gfeller sich vom HCD trennte, kam ich unerwartet zu diesem Amt. Es war für mich als Hockeyaner sehr faszinierend und eine Ehre, andererseits hatte ich sehr grossen Respekt vor dieser Aufgabe. Eine spe zielle Herausforderung war, dass der HCD in die 1. Liga abgestiegen und sportlich am Boden war. Ich hatte aber das Glück, dass Slawa Bykow und Andrej Chomutow in Fribourg spielten und es mit der Hilfe von Jean Martinet – ein Telefon genügte – gelang, dass diese in Davos für Kloten antraten. Das war eine riesige Geschichte. Ich bin Jeanot noch heute dafür dankbar. Der schönste Spengler Cup Jeder war für sich anders und jeder schön. Sportlich am schönsten war aber das Turnier 2012, als Team Canada wegen des Lockouts mit einem eigentlichen N HL-Allstar-Team antrat. Es war eindrücklich, wie problemlos der Umgang mit diesen Stars war, wie pflegeleicht sie waren. Speziell war aber auch, als erstmals ZSKA Moskau mit dem grossen Trainer Wiktor Tichonow nach Davos kam. Der schlimmste Spengler Cup Wir sind vor gröberen Zwischenfällen oder Unfällen verschont geblieben, da muss ich Holz angreifen. 2002 und 2003, als ich wegen der damaligen Führung des HC Davos ein Timeout nahm, ist aber als wenig schöne Erinnerung haften geblieben. Das lustigste Erlebnis Als ich mal daheim am Essen war, hat mich jemand angerufen und zusammengestaucht, weil eine Person, die hinter ihm im Stadion sass, zu laut sei und er dies nicht ertrage. Ich als OK-Präsident Foto: Pius Koller
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Fredi Pargätzi
müsse das sofort ändern. Ein anderes Mal hat mich um 4 Uhr morgens jemand angerufen und in englischer Sprache behauptet, er sei Pat Quinn, damals Coach von Team Canada, und müsse unbedingt ein Freiticket für seine Frau haben. Ich bin heute noch nicht sicher, ob er es war oder mich jemand auf den Arm genommen hat, denn Pat Quinn hat am andern Tag kein Wort gesagt.
Fredi Pargätzi in jüngeren Jahren – sein Leben ist eng mit dem Spengler Cup verbunden. Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
Eines der vielen Treffen mit IIHF-Präsident Dr. René Fasel auf der Schatzalp. Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
Fredi Pargätzi und SRF-Moderator Jann Billeter – zwei Davoser im Gespräch im Fernsehstudio. Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
Das traurigste Erlebnis Es ist mir wichtig, jedes Spiel im Stadion zu verfolgen. In all diesen Jahren war ich nur bei einem Match nicht in voller Länge im Stadion dabei, und das war, als meine Grossmutter beerdigt wurde. Der schwierigste Entscheid Das war 1990 die Zusage fürs OKPräsidium. Ich wusste, dass die Übernahme dieses Amtes ein Risiko und ein einschneidender Moment für die Familie ist. Von da an habe ich nie mehr richtig Weihnachten gefeiert, war wohl physisch, aber nicht geistig da. Dieser Entscheid hat mein Leben geprägt – und ich habe ihn keine Minute bereut. Der Arbeitstag Die aufreibendste Zeit ist, bis die Mannschaften akquiriert sind. Die Umsetzung ist dann eine Knochenarbeit, und am Turnier selber habe ich einfach eine lange Präsenzzeit und wenig Schlaf. Aber wenn alles gut läuft, spürt man auch eine grosse Genugtuung. Die Motivation In erster Linie die Freude, dass ich Hockey gerne habe. Auch die Freude, dass mich die Vorgesetzten im Klub u nd mein Arbeitgeber DDO arbeiten lassen und mir vertrauen. Der Spengler Cup ist für mich mehr als nur ein Job, sondern auch eine Passion. Das Turnierhighlight Ich kann erstmals richtig durchschnaufen, wenn ich weiss, dass die Teilnehmer verpflichtet sind. Dann ist der grösste Druck weg. Es ist hart geworden, braucht viel Arbeit und Zeit, das Feld zusammenzustellen. Den grössten Teil des Turniers können wir selber bestimmen und prägen, aber bei den Mannschaften sind wir auf die Teams, die Partner angewiesen. Den Entscheid fällen also andere. Ein Highlight
jedes Jahr ist auch «Jugend trainiert mit Spengler Cup-Stars» von UBS, wenn so viele Kinderaugen leuchten. Das Lieblingsteam Ich bin HCD-Fan, schätze aber auch andere Mannschaften. Ich bin ein Anhänger von Jokerit, vom schwedischen Hockey und genoss die Zusammenarbeit mit Färjestad. Ich habe auch ZSKA Moskau mit der Trainerlegende Tichonow gerne gehabt.
dirigiert. Wenn man neben dem Eis mit diesen Grössen zu tun hat, sind sie ganz normale Menschen, ohne jegliche Allüren. Da sind Eishockeyspieler im Vergleich zu anderen Sportlern sicher speziell und einfacher. Der Lieblingstrainer Arno Del Curto fasziniert mich. N icht nur als Trainer, sondern auch als Mensch und Kollege. Als Wiktor Tichonow hier war, hat er mich an die Sieges party von ZSKA ins Hotel eingeladen. Es war schon sehr speziell, mit ihm Wodka und Sinalco zu trinken. Sehr faszinierend waren auch Andy Murray und Dave King, zwei unglaubliche Persönlichkeiten mit Ausstrahlung. Da ist man vor Ehrfurcht fast erstarrt. Das Ritual Ich geniesse es, während des Turniers zu Fuss ins Stadion zu kommen. Dieser Spaziergang ist ein Moment, um durch zuatmen und in Gedanken zu versinken. Ein Ritual des OK ist seit ein paar Jahren,
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dass wir uns nach jedem Spieltag auf der Ebene 5 zu einem Debriefing – es braucht ja einen N amen – treffen. Letztendlich geniessen wir aber gemeinsam ein Bier und reden über dieses und jenes. Da wird auch ein OK-Mitglied bestimmt, das dafür verantwortlich ist, dass die Lokali täten rechtzeitig geschlossen werden. Früher war das meistens Fausto Mazzoleni, der sich freiwillig gemeldet hatte. Die Turnierentwicklung Das Eishockey heute und 1990 ist wie eine andere Sportart, es hat sich enorm entwickelt und verändert. Wirtschaftlich haben wir uns von einem guten Eishockeyturnier zu einem grossen Event entwickelt – mit allem, was dazu gehört. Sei das nun Vermarktung, Hospitality oder Kommuni kation. Ja, ich denke, wir sind heute ein Gesamterlebnis, ein gesellschaftlicher Anlass, an den man gerne kommt. Zukunftswunsch für das Turnier Zuoberst auf der Wunschliste sind unsere Infrastrukturen, die leider nicht mehr up to
Foto: Pius Koller
Der Lieblingsspieler Das ist schwierig zu vergleichen, denn wir reden von verschiedenen Epochen. Einer der grössten Spieler in Davos war vor zwei Jahren Sergej Fjodorow, auch wenn er nicht mehr auf dem Zenit seiner Karriere war. Ich habe heute noch Kontakt mit ihm. Beeindruckend waren auch Jari Kurri als General Manager von Jokerit und 2012 die Cracks von Team Canada. Wenn man sieht, was Patrick Kane mit seinen Händen kann, ist das wohl, wie wenn Herbert von Karajan
OK-Präsident
Fredi Pargätzi in seinem Büro, in welchem zahlreiche Souvenirs rund um den Spengler Cup aufgestellt sind.
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date sind. Die Vaillant Arena ist zwar auch nach bald 40 Jahren ein schönes und faszinierendes Stadion, aber für uns und die Mannschaften für die Arbeit nicht mehr zeitgemäss. Wir sollten un bedingt eine Trainingshalle haben – nicht nur für den Spengler Cup, sondern auch für den HCD generell. Auch der Spengler Cup muss sich weiterent wickeln, es braucht eine gewisse Neugier, um Trends möglichst früh aufzuschnappen und umzusetzen, damit man weiterhin Trendsetter ist. An die Fans ist mein Wunsch, den Spengler Cup mehr zu schätzen. Er ist nicht nur für den HCD, sondern fürs ganze Schweizer Eishockey wichtig und ein international ausstrahlendes Schaufenster.
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mutiger, risikobehafteter Entscheid, und ich habe gesagt, dass ich diesen Prozess so lange begleiten möchte, bis alles funktioniert – und das ist nun so weit. Heute können wir sagen: Es kommt gut. Wenn man älter wird, muss man aber sich gegenüber so ehrlich
ben, sich aus solchen Themen zurückzuziehen. Gleichzeitig freue ich mich, dass nicht mehr die ganze Verant wortung auf mir lastet. Jeder weiss, wie wichtig der Spengler Cup für den HCD ist, wie wirtschaftlich abhängig der Klub vom Turnier ist. Dies war ein unglaublicher Druck, der auch für schlaflose Nächte sorgte.
«Bei aller Bescheidenheit sollte mein Nachfolger gewisse Attribute haben, die auch ich hatte, beispielsweise eine gewisse Demut, Leidenschaft, Passion, Herzblut.»
Mein Nachfolger Das ist Marc Gianola, und er ist meine Wunschlösung. Bei aller Bescheidenheit sollte mein N achfolger gewisse Attribute haben, die auch ich hatte, beispielsweise eine gewisse Demut, Leidenschaft, Passion, Herzblut. Man muss Eishockey-Fan sein und das gerne machen. Wenn man will, kann man sich über den Spengler Cup unglaublich positionieren, aber das Turnier muss immer im Vordergrund stehen. Marc versteht viel vom Eishockey, zudem finde ich es gut, dass mein Nachfolger mit Davos verwurzelt ist. Er ist in Zukunft der Chef, kann sich einleben und in zwei, drei Jahren auch den Sport über nehmen. Das stimmt für beide Seiten, denn ich muss so nicht von 100 auf 0 l runterfahren. (AM)
Fredi Pargätzi über seinen Nachfolger Marc Gianola
sein, dass man sich nicht überschätzt. Ich weiss, dass ich in Sachen Eis hockey noch jahrelang mitreden kann. Aber es gibt Themen wie die Kommunikation mit den neuen Medien, bei denen ich den Anschluss verpasst habe. Da muss man die Grösse ha-
Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
Persönliche Zukunft Ich bin in diesem Jahr zum letzten Mal Präsident des Organisationskomitees, werde aber in der Organisation bleiben und den Bereich Sport abdecken. Es ist natürlich auch ein Abgang mit Wehmut, ich werde daran zu beissen haben. Es ist nicht nur für mich der richtige Moment, es ist für das Turnier der richtige Moment. Den Spengler Cup selber zu vermarkten, ist ein wichtiger,
Fredi Pargätzi, OK-Präsident
Fredi Pargätzi hat in seiner Zeit als OK-Präsident nur einen Match nicht in voller Länge im Stadion gesehen.
Spengler Cup-Facts 2014
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Spengler Cup in Zahlen Der Spengler Cup als Zuschauermagnet: 68 934 Fans verfolgten 2014 die elf Spiele in der Vaillant Arena, was einer Auslastung von 99,47 Prozent entspricht. Von den elf ausgetragenen Partien waren zehn ausverkauft.
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Sechs Skorerpunkte brauchte es letztes Jahr, um als Topskorer des Turniers in die Geschichte ein zugehen. Dies gelang Marc-Antoine Pouliot vom Team Canada und Tom Pyatt von Turniersieger und Titelverteidiger Genève-Servette HC.
Der Spengler Cup ist auch ein fester Bestandteil bei den Fans daheim und eine willkommene Beschäftigung in der Altjahrswoche. 2 288 100 Zuschauer verfolgten die elf Spiele auf SRF zwei (1 790 000), RTS Deux (386 600) und RSI LA 2 (111 500).
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Auch Youtube zieht bei den Fans: Vor einem Jahr wurden im Spengler Cup-Channel nach jedem Spiel die SRF-Highlights sowie insgesamt vier verschiedene Videos «Inside Spengler Cup», präsentiert von UBS, gestreamt. Die Wiedergabedauer im Zeitraum betrug insgesamt 14 976 Minuten.
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Rund 1600 Gäste besuchten jeden Tag den Bar-Bereich mit gemütlicher Lounge-Ecke im gepflegten VIP-Zelt «EisDome». Zudem wurden im Hos pitality-Bereich täglich rund 960 geladene VIP-Gäste mit kulinarischen Leckerbissen verwöhnt. Der «EisDome» ist für Sponsoren, Partner und VIPs der perfekte Ort für Genuss in einem attraktiven Ambiente.
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Presenting Partner UBS organisierte am 28. Dezember 2014 zusammen mit dem OK des Spengler Cup zum 13. Mal den Anlass «Jugend trainiert mit Spengler Cup-Stars». Gemeinsam mit den 70 Kindern im Alter zwischen 8 und 12 Jahren waren auch Stars wie Jan von Arx, Robert Mayer, Niklas Hagman, Bud Holloway und Antti Pihlström auf dem Eis.
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Spengler Cup-Facts 2014
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Spengler Cup in Zahlen So hoch ist die Auflage der täglich erscheinenden Gazette «EisSplitter» mit Berichten über den Sport und Hintergründen rund ums Turnier. Der «EisSplitter» wird im Stadion, im «EisDome» und in ausgewählten Hotels verteilt.
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Mit 86 Mitarbeitern und insgesamt ca. 6950 Arbeitsstunden sorgte der offizielle Caterer «Arena One» im «EisDome» für das Wohlbefinden der VIP-Gäste. Es wurden 8,2 Tonnen Lebensmittel aus der Region verarbeitet und über 9650 Liter Getränke serviert.
Vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 wurde die Website www. spenglercup.ch über 1,6 Mio. Mal aufgerufen. Die durchschnittliche Verweildauer betrug dabei 2 Minuten und 7 Sekunden.
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Auch das Fanzelt ist am Spengler Cup ein richtiges Zuschauermagnet. 2014 wurde es täglich von rund 4500 Fans besucht, die für eine ausgelassene Stimmung sorgten. Diese wurde zusätzlich durch die Partybands «ChueLee» und «Partyhelden» sowie DJ Simon angeheizt.
Die insgesamt rund 27 000 Besucherinnen und B esucher des Fanzeltes hatten mächtig Hunger und Durst: 26 000 Liter Bier und Softgetränke gingen über den Tresen, 4600 Bratwürste, 3200 Pizzas und 3500 Hamburger wurden vom 26. bis zum 31. Dezember 2014 konsumiert. Prost und en Guete!
Über eine halbe Million Besucher waren auf www.spenglercup.ch im Jahr 2014 zu verzeichnen. 353 427 waren eindeutige Besucher (Anzahl der nicht duplizierten Besucher der Website im Verlauf dieses Zeitraums).
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Mein Arbeitsplatz: Markus Caviezel, Eismeister Vaillant Arena
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Der Joystick
Ohne diesen Schalthebel und seine insgesamt acht Knöpfe wären wir aufgeschmissen. Mit ihm können wir den Schneetank auskippen, den Seitenbesen und den Bandenfräser ausfahren und das Wasser, das verteilt wird, regulieren. Ausserdem können wir verschiedenste Funktionen am Schlitten, der gut sichtbaren Vorrichtung am Heck der Eismaschine, ausführen. Wir können ihn damit heben und senken, das Tuch zum abziehen senken und die Tiefe des Messers, welches die oberste Eisschicht abträgt, einstellen.
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Vor und zurück
Die meisten Autos haben fünf Gänge und einen Rückwärtsgang, unseres hat zwei: den einfachen Vor- und Rückwärtsgang. Und ehrlich gesagt: Ein Gang ist es ja irgendwie auch nicht recht, ein kleiner Schalter würde es eher treffen.
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Diese vier Knöpfe sind im wahrsten Sinne des Wortes zur Reinigung gedacht. Mit dem ersten aktivieren wir die so genannte Eiswäsche. Das bedeutet, dass im vordersten Teil der Maschine mit Hochdruck Wasser ins Eis gestrahlt wird, um den Dreck aus den Rillen zu lösen. Kurz dahinter – und die aktivieren wir mit dem zweiten Knopf – ist die Absaugvorrichtung, die dieses Wasser samt des gelösten Drecks gleich wieder in die Maschine zieht. Der dritte Knopf ist für die Schneetankwäsche. Damit wird innerhalb des Tanks der festgeklebte Schnee gelöst. Der letzte und vierte Knopf ist der Radwäsche gewidmet. Dabei werden die Reifen – noch bevor wir aufs Eis fahren – gereinigt. Wir wollen ja das Eis säubern und nicht verdrecken.
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Die Förderschnecken
Mit diesen beiden Knöpfen befördern wir während der Reinigung den Schnee, den wir vom Eis abtragen. Der eine ist für die horizontale Beförderung innerhalb des Schlittens zur Mitte, der andere für die vertikale Bewegung hinauf in den Schneetank, in dem der Schnee gesammelt und nach der Reinigung weggekippt wird.
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Das Waschsystem
Der Touchscreen
Statt einem Armaturenbrett haben wir hier einen echten Touchscreen. Auf diesem können wir zum einen die elementarsten Sachen erledigen und den Status Quo einsehen – zum Beispiel das Licht einschalten oder den Batteriestand ablesen. Zum anderen können wir zwischen manuellem und automatischem Modus umstellen. Für die Vollautomatik können wir die ganzen Voreinstellungen mit Wasserdosierung, Messertiefe definieren. Sind wir dann auf dem Eis, können wir diese mit dem Joystick entsprechend anpassen.
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Markus Caviezel ist einer von insgesamt vier Eismeistern, die in der Vaillant Arena dafür sorgen, dass die HockeyStars auf einer glatten Unterlage spielen können. Sein mit Abstand wichtigstes Arbeitsgerät ist die «engo 230RT», die im Vorjahr angeschaffte elektrobetriebene Eisreinigungsmaschine. Ein Einblick in das Cockpit des hochmodernen und sieben Tonnen schweren Schmuckstücks, das bis zu 3,5 Kubikmeter Schnee aufnehmen und 1200 Liter Wasser verteilen kann.
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srf.ch/sport
Spielplan / TV-Programm SRG SSR
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Spielplan 89. Spengler Cup Davos Partien
Spielbeginn
Samstag 26.12.2015
HC Lugano – Adler Mannheim Avtomobilist Yekaterinburg – Team Canada
15.00 20.15
14.50–17.15 20.00–22.45
14.55–17.15 20.10–22.30
14.55–17.15 20.10–22.30
Sonntag 27.12.2015
Jokerit Helsinki – Verlierer Spiel 1 HC Davos – Verlierer Spiel 2
15.00 20.15
14.50–17.15 20.00–22.45
14.55–17.15 20.10–22.30
14.55–17.15 20.10–22.30
Montag 28.12.2015
Sieger Spiel 1 – Jokerit Helsinki Sieger Spiel 2 – HC Davos
15.00 20.15
14.50–17.15 20.00–22.40
14.55–17.15 20.10–22.30
14.55–17.15 20.10–22.30
Dienstag 29.12.2015
2. Gruppe Torriani – 3. Gruppe Cattini 2. Gruppe Cattini – 3. Gruppe Torriani
15.00 20.15
14.50–17.15 20.00–22.50
14.55–17.15 20.10–22.30
14.55–17.15 20.10–22.30
Mittwoch 30.12.2015
1. Gruppe Cattini – Sieger Spiel 7 1. Gruppe Torriani – Sieger Spiel 8
15.00 20.15
14.50–17.15 20.00–22.45
14.55–17.15 20.10–22.30
14.55–17.15 20.10–22.30
Donnerstag 31.12.2015
Finalspiel Sieger Spiel 9 – Sieger Spiel 10
12.00
11.45–14.30
11.55–14.25
11.55–14.25
Programmänderungen vorbehalten
Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
O
CK
E Y- C
DA
VOS
L
B
Bürer und Claude Jaggi Salzgeber und Paddy Kälin
Gruppe Cattini U
Kommentatoren SRF: Stefan Moderation SRF: Rainer M.
Gruppe Torriani
H
Datum
SPENGLER CUP ... WENN SICH CLAUDE JAGGI UND STEFAN BÜRER HINTER DEM KOMMENTATORENTISCH INSTALLLIEREN.
… WENN EISHOCKEY NICHT NUR GESPIELT, SONDERN ZELEBRIERT WIRD.
… WENN ARNO DEL CURTO UND STEFAN BÜRER ZUM 20STEN MAL ANTRETEN.
… WENN SICH DIE BESTEN MANNSCHAFTEN IM BÜNDNER FERIENORT TREFFEN.
... WENN RAINER M. SALZGEBER DIE PROMIS ZUM INTERVIEW TRIFFT. … WENN PADDY KÄLIN HINTER DIE KULISSEN BLICKT.
Stefan Bürer, SRF-Kommentator
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«In einer speziellen Zeit etwas ganz Spezielles» Stefan Bürer (52) ist zum 20. Mal am Spengler Cup dabei. Für den Kommentator von Schweizer Radio und Fernsehen SRF ist der Traditionsanlass besonders speziell, weil er mit diesem seit seiner Kindheit verbunden ist. Sie sind erneut am Spengler Cup im Einsatz. Was bedeutet dies für Sie? Als Kind habe ich den Spengler Cup am TV verfolgt, zwischen Weihnachten und N eujahr ist der Fernseher fast nonstop gelaufen. Später war ich als Zuschauer vor Ort da, mittlerweile bin ich selber dabei und feiere mit Arno Del Curto ein Jubiläum. Es ist für uns beide der 20. Spengler Cup. Dieses Turnier ist in einer speziellen Zeit etwas ganz Spezielles und eine Ehre. Haben Sie generell eine grosse Beziehung zum Hockey? Ich bin in Rapperswil quasi neben dem Eisfeld aufgewachsen, als Kind steht man dann am Mittwoch- und Samstagnachmittag auf den Schlittschuhen und «chneblet». Später geht man die Spiele des Teams schauen – ja, ich bin mit Eishockey aufgewachsen. Spielen Sie selber Eishockey? Ich war Tennisspieler, Hockey war mehr Plausch. Ich habe 20 Jahre Plausch- Hockey gespielt und dann aufgehört, weil die Eiszeiten ein Problem wurden. Man spielt oft um 22 Uhr, was schwierig ist, wenn man Kinder hat. Man bringt die Kinder ins Bett, würde am liebsten auch schlafen gehen und ist nach dem Eishockey bis morgens um 3 Uhr wach. Sie sind beruflich oft mit dem Tenniszirkus unterwegs. Was sind die grössten Unterschiede beim Kommentieren dieser Sportarten? Die liegen vor allem in der Vorbereitung. Beim Tennis spielen zwei Spieler gegen-
Foto: SRF/Samuel Trümpy
einander und hat man in der Vorbe reitung im Vergleich zum Eishockey weniger zu tun. Dort sollte man über rund 40 Spieler etwas sagen. Der zweite grosse Unterschied ist, dass man beim Hockey viel weniger Zeit zum Reagieren hat. Eishockey ist die schnellste Sportart der Welt, eine andere Herausforderung.
Kommt Ihre Familie mit nach Davos? Wir haben das auch schon gemacht, aber da fühlte ich mich immer wie am falschen Ort. Bei der Arbeit dachte ich, ich sollte bei der Familie sein und um gekehrt. Es ist nicht ganz einfach.
Sind auch Teams wie Yekaterinburg eine spezielle Herausforderung? Eigentlich nicht. Wir hatten viele russische Teams am Spengler Cup, ich war oft an Turnieren wie Olympia oder WM und bin die internationalen Namen gewöhnt. Zudem kann man in der Vorbereitung Namen üben und aussprechen.
Der Spengler Cup ist die Festzeit fürs Schweizer Eishockey... ...ja, es wird anders gespielt als in der Meisterschaft, wo es nur um sportliche Meriten geht. Man sieht attraktives Hockey – und der Zusammenhalt unter den Fans verschiedenster Couleur ist beeindruckend. Zudem geniesse ich die Berge, den Winter in dieser fried lichen Landschaft und Stimmung.
Sie sind oft unterwegs und wenig daheim. Ist das kein Problem? Wenn man drei Kinder hat, gibt es selbstverständlich Heimweh. Die Kinder sind aber damit aufgewachsen. Und wenn ich daheim bin, dann oft tagsüber. Ich kann den Kindern mindestens gleichviel mitgeben wie ein Vater, der den ganzen Tag bei der Arbeit ist.
Was erwarten Sie vom Spengler Cup 2015? Mit den beiden KHL-Teams, dem wieder erstarkten HCD, einem HC Lugano im Aufwärtstrend, dem alt bekannten Team Canada und dem Farbtupfer Adler Mannheim dürfte es ausgeglichen werden. Ich tue mich mit einer Prognose schwer. (AM) l
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UBS – Presenting Partner
Mit 170 Stundenkilometern ins Tor – in 48 Sekunden ins Ziel Der eine hat den gewaltigsten Schlag der Schweizer Eishockeyliga, der andere ist der schnellste Hürdenläufer Europas. Enzo Corvi befördert den Puck mit 170 Stundenkilometern ins Tor. Kariem Hussein wurde 2014 mit 48,70 Sekunden über 400 Meter Hürden Europameister. Im Zürcher Letzigrund-Stadion trafen sie sich, um mit UBS über ihren Sport und den bevorstehenden Spengler Cup zu reden. Ihre Antworten in sechs Schlagworten. Leidenschaft. Enzo wollte nie etwas anderes machen als Eishockey. Aus der zweiten Liga in Chur wurde er quasi vom Fleck weg vom HC Davos in die National League A engagiert. Kariem wollte immer schon Leistungssport machen, liebäugelte aber zunächst mit einer Fussballerkarriere. Für die Leichtathletik entschied er sich, weil die sich besser mit seinem Medizinstudium verbinden liess. 2009 wurde er entdeckt, 2011 war er bereits Schweizer Meister und 2014 dann Europameister im Hürdenlauf. Ziele. Kariems Motto lautet: «Sei realistisch und glaube ans Unmögliche». Er erklärt das so: «Dir soll kein Ziel zu hoch sein. Glaube daran, aber ohne zu hohe Erwartungen. Und dann einfach machen.» N atürlich brauche es zu Anfang Fleiss, Mut, Ehrgeiz – aber am Schluss spiele auch das Glück eine Rolle, meint Kariem. Enzo hat sich zielstrebig vorgearbeitet. Im ersten Jahr beim HC Davos hat er noch seine Lehre in Chur abgeschlossen und musste jeden Tag hin und her pendeln. Er begann defensiv, wollte erst Erfahrung sammeln, bevor er offensiver spielte. Der Center sagt von sich selbst, er sei ehr geizig. Sein Rezept für den Erfolg: «Hilf Dir selbst, kämpfe weiter. Dann geht es Schritt für Schritt aufwärts.» Zusammenarbeit. Für den Teamsportler Enzo steht und fällt das Team
mit gegenseitigem Vertrauen und Zusammenhalt. Im Spiel müsse jeder wissen, wo der andere im jeweiligen Moment steht, das Spiel lesen können, damit blinde Pässe möglich sind. Für Kariem gibt es keine Grenze zwischen Einzel- und Teamsportler: «Jeder ist beides. Wenn ich kein Team um mich rum hätte, wäre ich auch nicht da, wo ich jetzt bin.» Ein gutes Team müsse zusammenarbeiten, an einem Strang ziehen. Ausserdem gehörten Vertrauen und eine gute Stimmung dazu. Hinterfragen. Enzo macht den Eindruck, als würde er sich selbst viel hinterfragen. Er will der Beste sein und wenn es nicht so läuft, so sagt er, falle er schon mal in ein Loch. Aber Gespräche mit seinem Trainer und seinen Teamkameraden würden ihm da raushelfen. Kariem glaubt, dass er mit seinem ständigen Hinterfragen seinen Trainer Flavio ziemlich herausfordere. Kariem macht keine Übung, nur weil sie andere machen. Sie muss zu seinem Körper passen. Hinterfragen, so sagt er, müsse man immer, sonst komme man nicht vorwärts.
Enzo Corvi und Kariem Hussein
Sponsoren. Ohne Sponsoren wäre es nicht möglich, sich auf den Leistungssport zu konzentrieren, darin sind sich beide einig. Kariem muss seine Sponsorentermine nicht nur mit dem Sport, sondern auch mit dem Studium vereinbaren. Das ist nicht immer einfach. Spengler Cup. Kariem vergleicht das Turnier mit dem Weltklasse-Meeting in Zürich. Dort versammelt sich ein breites Publikum, nicht nur Leichtathletik-Kenner. Der Anlass sei ein Fest und alle hätten den Plausch. Beim Spengler Cup schätzt Kariem die Gemeinschaft und die lockere Stimmung. Für die Spieler sei es eine gute Gelegenheit, sich in einem internationalen Wettkampf zu mes-
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sen. Enzo bestätigt das: Es sei eine Ehre, bei diesem Traditionsturnier gegen die Top-Mannschaften aus anderen Ländern zu spielen. Es herrsche immer eine grossartige Stimmung, im vollen Stadion und auch im Festzelt nebendran. «Wir haben einen Riesenplausch», schliesst Enzo. Enzo und Kariem haben sich beim Spengler Cup 2014 kennengelernt. Kariem hat nicht allzu viel EishockeyErfahrung, aber früher oft Unihockey gespielt. Enzo findet Leichtathletik ziemlich hart, wenn er an die Bergläufe denkt, die er beim Sommertraining absolvieren muss. Jeder zollt dem anderen Respekt für seinen Sport, und beide haben dasselbe Hobby: Sie spielen Golf. l
Sponsoring in der Schweiz hat bei UBS eine lange Tradition und steht für unsere Verbundenheit mit dem Heimmarkt. Die Partnerschaft von UBS und Spengler Cup besteht seit über 30 Jahren. Als Hauptsponsor von Weltklasse Zürich und Athletissima Lausanne sowie Titelsponsor des UBS Kids Cup ist die Bank unter anderem auch ein starker Partner der Schweizer Leichtathletik. Konstruktives Hinterfragen und Zusammenarbeit gehören neben Integrität zu den Verhaltensweisen, die UBS im ganzen Konzern fördert. Für die Bank sind diese Verhaltensweisen ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.
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Gruppe Torriani
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Die Gruppe des legendären Künstlers Bibi Torriani ist im Schweizer Eishockey eine Legende. Sein Name ist den Fans noch heute ein Begriff, auch wenn ihn viele nur vom Hören-Sagen her kennen. In diesem Jahr ist er der Namensgeber der Vorrundengruppe mit dem HC Lugano, Adler Mannheim und Jokerit Helsinki. Über 100 Jahre ist es her, seit er das Licht der Welt erblickte. Am 1. Oktober 1911 wurde er geboren und erhielt von seinen Eltern den Namen Richard. Schon bald bekam er, das jüngste von sechs Kindern, allerdings den Spitznamen Bibi. Richard «Bibi» Torriani wollte dann ursprünglich Eiskunstläufer werden und eiferte Ulrich Salchow nach, dessen berühmten Sprung er sogar beherrschte. Doch dann wechselte er das Metier und wurde Eishockey-Künstler. Das Palmarès des Spielers Bibi Torriani ist überragend. Er gewann 16 Schweizermeistertitel mit dem HCD, zudem einen mit seinem Stammklub St. Moritz. Er gewann mit dem Schweizer Nationalteam 17 Medaillen, darunter zweimal Olympia-Bronze. Als Trainer triumphierte er zudem 1962 mit dem EHC Visp und eroberte mit der Schweiz weitere sechs Medaillen, darunter eine goldene an den Europameisterschaften. Ein solches Palmarès ist heute kaum mehr zu erreichen, auch deshalb wurde er 1997 in die Hall of Fame des Eishockeywelt verbandes IIHF aufgenommen. Bibi Torriani verzauberte in seiner Zeit die Fans als Künstler. Und so passt sein N ame in diesem Jahr auch bestens zu «seiner» Vorrundengruppe. Der HC Lugano hat vor allem in seiner Offensive Spieler, die mit stupender Technik und Eleganz die gegnerischen Verteidigungen zerzausen und in böse N öte bringen können. Namen wie Fredrik Pettersson, Linus Klasen vergehen den Hockey-Geniessern auf der Zunge. Offensiv, künstlerisch, kreativ, läuferisch geprägt: Der HC Lugano verkörpert die schönen Qualitäten des Schweizer Eishockeys. Aber bei solchen Teams
besteht immer wieder die Gefahr, in Schönheit zu sterben, Lugano wartet ja seit 2006 auf einen Titel. Wie es geht, am Spengler Cup erfolgreich zu spielen, haben die Tessiner aber bei ihrer ersten und bisher einzigen Teilnahme 1991 gezeigt, als sie den Final erreichten, dort aber an ZSKA Moskau scheiterten. Auch die anderen beiden Teams der Gruppe Torriani verfügen über eine lange und ruhmreiche Geschichte. Der DEL-Klub Adler Mannheim, siebenfacher deutscher Meister, nimmt bereits zum achten Mal in Davos teil und träumt vom Coup. Es ist ein weit weniger künstlerisches Team als Lugano, glänzt aber mit Intensität, Physis und harter Arbeit. Und hat mit dem in der Schweiz bestens bekannten Glen Metropolit einen Stürmer in seinen Reihen, der mit 41 Jahre zwar im Spätherbst seiner Karriere ist, aber immer noch feine Hände hat und künstlerische Elemente ins Spiel bringen kann. Jokerit Helsinki, der mittlerweile in der KHL spielende finnische Vorzeigeklub, besticht mit gut ausgebildeten, kräftigen Spielern und hoher Intensität und verleiht dem Turnier mit seinen Stars zusätzlich Glamour. Die Finnen kommen in diesem Jahr zu ihrer achten Teilnahme in Davos und wollen endlich auf dem Eis für Furore sorgen. Ihr bestes Resultat erreichten sie 1997 mit dem 3. Platz, letztes Jahr mussten sie Davos sieglos wieder verlassen. Bibi Torriani verstarb am 3. September 1988 im Alter von 77 Jahren. Er war ein Star, aber ohne Allüren. Denn er überzeugte auch wegen seiner Fairness, seiner Bescheidenheit und seiner Leidenschaft, mit der er seinen Sport ausübte. Attribute, die hoffentlich in diesem Jahr in dieser Gruppe auch zu sehen sind. l
Fotos: Torrianis Erben
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HC Lugano / SUI
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«Wir stehen in der Verantwortung» Clarence Kparghai (30) verteidigt seit 2013 für den HC Lugano, kürzlich hat er den auslaufenden Vertrag um drei Jahre verlängert – auch weil er davon überzeugt ist, dass er mit den Tessinern Titel gewinnen kann. Der erste soll der diesjährige Spengler Cup sein. Meter unter 11 Sekunden zu laufen, hatte 2012 die Probe aufs Exempel gemacht – und eine Zeit von 10,7 Sekunden gestoppt. Eine Zeit, mit der es Kparghai im besagten Jahr in die Top 10 der Schweizer Jahresbestzeiten geschafft hätte. «Die Schnelligkeit war wohl ein Grund dafür, dass mir Davos damals ein Angebot unterbreitet hatte», blickt der 30-Jährige zurück. Kparghai und Davos? Richtig, da war doch mal etwas. Tatsächlich war der
Foto: Pius Koller
Sieht man ein Spiel des HC Lugano, dann gibt es zwei Merkmale, anhand derer man Clarence Kparghai sofort erkennt. Das wäre zum einen seine Hautfarbe, die man im Eishockey nicht sonderlich oft sieht. Zum anderen ist da die Schnelligkeit, mit der der 30-Jährige über die Eisfläche braust. Kparghai ist zweifelsohne einer der schnellsten Männer auf Schweizer Eis. Die Zeitung «Blick», gegenüber der er in einem Interview einmal verkündet hatte, die 100
Stadtberner, der seine Hockey-Aus bildung bei Bern 96 auf der KaWeDe und später beim SC Bern bekommen hatte, einst zwei Jahre beim HCD unter Vertrag gestanden. Im Sommer 2005 war er als 20-jähriger Junioreninternationaler ins Landwassertal gezogen, um sich unter Arno Del Curto in die NLA zu kämpfen. «Ich hatte zwei Probetrainings absolviert – das war quasi das Vorstellungsgespräch», erzählt er schmunzelnd. Beim SCB hatte er keine Chance gesehen, in die erste Mannschaft zu kommen, und der HCD war damals der einzige A-Klub, der Interesse an ihm zeigte. Er hatte die Lehre in Bern abgeschlossen, wollte weiterkommen und entschied sich, das Abenteuer zu wagen.
Den Vertrag bis 2019 verlängert: Der Stadtberner Clarence Kparghai hat seine Hockey-Heimat in Lugano gefunden.
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«Gewöhnungsbedürftig» sei das Leben in den Bergen für ihn gewesen. «Nicht im schlechten Sinne», wie er betont haben will. «Doch wenn man plötzlich sein vertrautes Umfeld und seine Freunde hinter sich lassen muss, kommt das in diesem Alter wohl schon ein wenig einem Kulturschock nahe.» Wie ein Auslandsjahr? «Ja, das ist eine passende Formulierung», findet Kparghai. Die menschlichen Erfahrungen, die er damals machen konnte, seien für seinen Weg zum Profi jedenfalls sehr wichtig gewesen. Sportlich ist die Bilanz dieser Phase durchzogen. Während er in der ersten Saison noch relativ viel zum Einsatz kam – Kparghai absolvierte da immerhin 24 Spiele für Davos –, verletzte er sich in der darauffolgenden bereits nach zwei Spielen. Zwecks Wiederaufbaus wechselte er zum Partnerteam Thurgau in die N LB. Als Davos ihn im Dezember wieder ins NLA-Kader holen wollte, verzichtete der Verteidiger aus eigenen Stücken. «In Thurgau hatte ich eine gute Rolle, die ich nicht für ein paar N LA-Minuten aufgeben wollte», erklärt er. Und: «Wenn ich ehrlich bin, war ich damals im Kopf noch nicht bereit für die NLA.» Schicksalhaft war schliesslich die
HC Lugano / SUI
Ausleihe kurz vor den Playoffs 2007 zum EHC Biel. Mit den Seeländern wurde er NLB-Meister, und als man sich ein Jahr später an ihn erinnerte – Kparghai spielte da für Olten –, wurde er für die Playoffs erneut ins Eisstadion geholt, um Teil des Aufstiegsteams zu werden und danach mit 23 Jahren seinen zweiten N LA-Vertrag zu unterschreiben. Unter Kevin Schläpfer, der anfangs noch Sportchef war und zwei Mal für die Liga-Qualifikation einspringen musste, reifte er schliesslich zu einem Spieler, der «gut genug für einen grossen Verein», also den HC Lugano, war. «Kevin und Arno sind beides sehr leidenschaftliche Trainer, sie haben mich geprägt», gibt Kparghai zu. «Während ich in Davos vor allem lernen konnte, war es in Biel ein Geben und ein Nehmen: Wir profitierten vom Trainer und der Trainer profitierte von uns – so haben wir uns als Spieler und er sich als Trainer weiterentwickeln können.» Er erinnert an den Kern von Spielern, die zusammen mit Schläpfer durch die Stahlbäder der Ligaqualifikation gegangen sind und 2012 die sensationelle Playoff-Qualifikation geschafft hatten. Letztlich war er 2013 einer der ersten dieser Gruppe gewesen, der Biel den
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#71 Fredrik Pettersson
Stürmer – 10. Juni 1987 Technisch sehr versierter Flügel mit Tempo, Energie, Biss und Intensität. Der Schwede wurde 2013 Weltmeister und im Vorjahr Torschützenkönig in der NLA. Einer der besten Stürmer der Liga.
#86
Linus Klasen
Stürmer – 19. Februar 1986 Ein technisch und läuferisch überragender Flügel mit enormer Übersicht und in Lugano der kongeniale Partner von Fredrik Pettersson. Absolut genial am Stock und kann so jeden Gegenspieler austanzen.
#98 Damien Brunner
Foto: EQ Images
Stürmer – 9. März 1986 Smart, schnell und frech. Der Klotener ist der technisch beste Schweizer Stürmer der letzten 20 Jahre. Brillierte in der NHL etwas mehr als zwei Saisons lang für Detroit und New Jersey. Karrierenstart in Davos: Clarence Kparghai absolvierte seine ersten NLA-Spiele 2005 beim HCD.
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HC Lugano / SUI
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HC Lugano
Lugano
Gegründet: Liga: Liga 2014/2015: Spengler Cup:
1941 NLA (Schweiz) 5. Platz zweite Teilnahme
Stand Kader: 23.11.2015
Foto: Pius Koller
T orhüter: 30 Merzlikins Elvis (LAT/SUI) 31 Müller Stefan (AUT) 84 Manzato Daniel
Kein Vorbeikommen: Verteidiger Clarence Kparghai stoppt HCD-Stürmer Marc Wieser.
Rücken kehrte. Ein bisschen wehmütig sei er da schon gewesen, er wisse, was er dem Klub und Schläpfer zu verdanken hat. «Doch mit Lugano hatte ich die Chance gesehen, um Titel zu spielen.» Daraus ist bislang freilich noch nicht viel geworden. Unter Patrick Fischer – Kparghais dritter prägender Schweizer Trainer – ist das Team zwar zwei Mal als Mitfavorit in die Playoffs gekommen, doch eben auch beide Male in den Viertelfinals gescheitert. N ach dem missglückten Meisterschaftsstart in die aktuelle Saison wurde der Trainer im Oktober sogar entlassen. Ein herber Rückschlag, den Kparghai sehr bedauerlich findet, zumal er Fischer keinen Vorwurf machen könne. «Es sind wir Spieler, die in der Verantwortung stehen», betont er mit N achdruck. Seine Ambitionen habe das aber freilich nicht beschnitten: «Wir haben die Qualität, um um die Meisterschaft zu spielen. Im ersten Jahr musste Fischer die Spieler holen, im zweiten Jahr gab es einen Aufwärtstrend und nun wären wir eigentlich so weit.» Er glaube fest daran, dass der Erfolg hier möglich sei, deshalb habe er kürzlich auch seinen Ende
Saison auslaufenden Vertrag noch einmal um drei Jahre verlängert. «Ich will hier unbedingt etwas gewinnen und es wird allerhöchste Zeit», sagt er. Und: «Wir können schon im Dezember mit dem Spengler Cup beginnen.» Die Teilnahme am Turnier in der Altjahreswoche hat für ihn besonders sport lichen Wert, ist aber – anders als für die meisten seiner Berufskollegen – kein Kindheitstraum. Als Knirps hatte es ihm nämlich vor allem der Fussball angetan. Ein Umstand, der sich mit seiner Herkunft erklären lässt. «Ich bin mit meinen Eltern im Alter von fünf Jahren aus meiner Heimat Liberia geflüchtet. Dort geht der Fussball über alles. Der N ationalheld ist mit George Weah auch ein Fussballer», sagt Kparghai, der sich trotz seiner 25 Jahre im Land, seiner Schweizer Staatsbürgerschaft und seinen Länderspielen einen Teil der afrikanischen Mentalität bewahrt hat. Gerne wäre er Fussballer geworden, doch durch die Kollegen hatte er halt den Weg zum Eishockey gefunden. Es möge kurios klingen, aber es sei einfach so: «Ich habe mich eben immer mehr für die Fussballer interessiert.» l
Verteidiger: 3 Vauclair Julien 7 Furrer Philippe 8 Hirschi Steve 16 Kienzle Lorenz (SUI/ITA) 22 Ulmer Stefan (AUT/SUI) 27 Chiesa Alessandro 29 Sartori Riccardo 94 Fontana Colin 96 Kparghai Clarence (SUI/LIB)
Stürmer: 9 Martensson Tony (SWE) 12 Dal Pian Giacomo 13 Bertaggia Alessio 15 Hofmann Gregory 17 Fazzini Luca 20 Kostner Diego (ITA/SUI) 21 Steinmann Janick 23 Morini Giovanni (ITA/SUI) 32 Reuille Sébastien 37 Balmelli Lukas 38 Sannitz Raffaele 70 Romanenghi Matteo 71 Pettersson Fredrik (SWE) 81 Filppula Ilari (FIN) 86 Klasen Linus (SWE) 91 Walker Julian 98 Brunner Damien Stapleton Tim (USA) Trainer: Shedden Doug (CAN)
13.04.94 02.05.96 17.01.84
02.10.79 16.06.85 18.09.81 06.06.88 01.12.90 01.02.87 10.09.94 10.09.96 13.05.85
23.06.80 20.06.93 30.07.93 13.11.92 17.03.95 05.08.92 10.02.87 02.02.95 22.06.81 03.01.94 18.05.83 09.04.95 10.06.87 05.11.81 19.02.86 10.09.86 09.03.86 19.07.82
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Adler Mannheim / GER
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Eine Story, die noch nicht beendet ist Erinnern Sie sich an Glen Metropolit? Natürlich, der heute 41-Jährige spielte ja noch bis 2014 in der NLA, ehe er zu Mannheim wechselte und sogleich Meister wurde. Noch heute ist der Kanadier für einen Punkt pro Spiel gut, er sagt, er habe immer gewusst, dass er es noch in sich hat. Nur, dass er mit den Adlern noch einmal einen Spengler Cup bestreiten darf, hätte er nicht gedacht.
Foto: Sörli Binder
Glen Metropolit geniesst in Kanada durchaus den Status eines Hockey-Prominenten. Er hat in der NHL, wo er sich erst 2006 und nach einem dreijährigen
Europa-Abstecher zu Jokerit Helsinki und Lugano richtig durchsetzen konnte, zwar keine allzugrossen Stricke verrissen und in vier Jahren für fünf Teams gespielt.
Aber seine «Vom Tellerwäscher zum Millionär»-Geschichte hat die Leute in seinem Heimatland tief bewegt. Der Stürmer war in der Sozialbausiedlung Regent Park, der wohl schlimmsten Gegend der 6-Millionen-Metropole Toronto aufgewachsen, umgeben von Drogen, Prostitution und Gewalt. Seinen leiblichen Vater hat er nie kennen gelernt, ständig musste er umziehen. Sein einziger Ausweg war das Eis hockey, das er auf dem Eisfeld zwischen den Hochhäusern täglich bis tief in die Nacht spielte. Diese Aufstiegsgeschichte ist in diesem Sommer nun sogar noch um ein weiteres Kapitel erweitert worden. Das renommierte kanadische Eishockey-Magazin «The Hockey N ews» hatte eine grosse Story gedruckt, für die sich Glen Metropolit mit seinem jüngeren Halbbruder Troy (38) traf, den er zuvor 16 Jahre lang nicht gesehen hatte, weil dieser wegen Entführung im Gefängnis gesessen war. Damit wurde die Herkunftsfrage noch einmal zugespitzt: Der eine kämpfte sich mit dem Eishockey aus dem Ghetto, der andere blieb im Teufelskreis stecken. «Es ist, wie es ist», sagt Glen Metropolit dazu lapidar. Die «Hockey News»-Geschichte sei «sehr detailliert» gewesen, was er so nicht e rwartet hätte. «Aber ich habe nichts zu verstecken.» Und noch einmal: «Es ist, wie es ist.» Die Herkunft von Glen Metropolit kann vieles erklären. Auch die Tatsache, dass er im Alter von 41 Jahren noch einmal an den Spengler Cup fahren darf. Es ist seine Leidenschaft für dieses Spiel, die ihn noch immer antreibt. «Eishockey war meine grosse Liebe, das Eisfeld der Ort, an dem ich glücklich war. Deshalb Auch mit 41 Jahren ist Glen Metropolit gefährlich – der Kanadier bucht in der DEL immer noch fast einen Skorerpunkt pro Spiel.
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habe ich jede mögliche Minute dort verbracht. Und ich wollte immer der Beste sein. Das ist auch heute noch so», sagt er. Deshalb ist er nach seinen vier Jahren bei Zug und Lugano, als er im Frühjahr 2014 sogar noch zum SC Bern wechselte und mit dem Grossklub in die Playouts musste, nicht zurückgetreten, sondern nach Mannheim gewechselt. Die Adler sind in Deutschland ein Topteam und Metropolit ist einer ihrer Stars. N och immer bucht er fast einen Punkt pro Spiel, in der abgelaufenen Regular Season war er Mannheims bester Skorer und mit seiner Erfahrung trug er seinen Teil dazu bei, dass die Adler zum Schluss den siebten Meistertitel der Klubgeschichte erringen konnten. «Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte», sagt er. «Es war eines der besten Jahre meiner Karriere.» Den Ausschlag zugunsten Mannheims – Metropolit hatte auch mit Klubs aus der Schweiz und Russland in Kontakt gestanden – hatte letztlich Trainer Geoff Ward gegeben, den er aus seiner Saison bei den Boston Bruins (2007/2008) gut kannte: «Ich konnte noch einmal neu anfangen und Geoff war dafür genau der Richtige.» Mittlerweile ist Meistertrainer Ward wieder als Assistenztrainer in die N HL zurückgekehrt, er steht nun bei den N ew Jersey Devils hinter der Bande. Stattdessen werden die Adler nun von
Adler Mannheim / GER
Greg Ireland gecoacht, der seine einzigen Europaerfahrungen übrigens in den Playouts 2011 als Co-Trainer von Mike McNamara bei Lugano gemacht hatte. Mannheim hatte unter ihm einen durchzogenen Start, ist aber unterdessen auf Touren gekommen. «Team und Trainer mussten sich zuerst finden, aber das ist normal», erklärt Metropolit. An seiner Wahrnehmung seines Arbeit gebers hatte der Abgang des Meistertrainers jedenfalls nichts geändert. «Wir spielen hier in einer wunderschönen und topmodernen Arena, meist vor ausverkauften Rängen. Mannheim ist die Eishockeystadt Deutschlands. Es gefällt mir hier wunderbar.» Aus der Schweiz, seiner eigentlichen europäischen Hockeyheimat, in der er fünf Jahre lang gespielt hatte (von 2005 bis 2006 in Lugano, von 2010 bis 2012 in Zug und von 2012 bis 2014 wieder in Lugano und in Bern), vermisst er in erster Linie seine früheren Teamkollegen. In Sachen Lebensstandard musste er in Mannheim dagegen keinerlei Abstriche machen. «Ich bin der StadtTyp, habe es gern auch ein wenig ruhiger. Mannheim ist insofern echt passend.» Dass er von seiner Familie, seine Frau und die drei Kinder leben mittlerweile in Florida, durch einen ganzen Ozean getrennt wird, ist zwar nicht einfach, doch dank der vielen nordamerikanischen Teamkollegen fühlt er sich
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#44 Dennis Endras
Torhüter – 14. Juli 1985 Deutschlands bester Torhüter. Der TurnierMVP der WM 2010 spielt seit 2012 bei Mannheim und ist mental sehr stark. Seit letzter Saison darf er sich auch zur Gilde der Meistergoalies zählen.
#23
Marcel Goc
Stürmer – 24. August 1983 Teamdienlicher, läuferisch starker und smarter Defensivcenter. Spielte zehn Saisons in der NHL. Nahm bereits bei der «Lockout-Austragung» 2012 mit Mannheim am Spengler Cup teil.
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#55 Jochen Hecht
Ein Schluck aus der Flasche – und dann wieder ab aufs Eis und den Gegner ärgern: Glen Metropolit ist nicht zu stoppen ...
Stürmer – 21. Juni 1977 Der Ur-Mannheimer ist einer der besten deutschen Hockeyspieler aller Zeiten. Der polyvalente Stürmer spielte für St. Louis, Edmonton und Buffalo 889 Mal in der NHL (200 Tore, 295 Assists).
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Foto: Sörli Binder
Adler Mannheim
Mannheim
Glen Metropolit bei der Teampräsentation vor der Saison zwischen Kai Hospelt und Brandon Yip.
hier gut aufgehoben. Seine Freizeit verbringt er sowieso zu grossen Teilen im Kraftraum oder auf dem Eis, er trainiert meist zwei Mal pro Tag. Metropolit weiss: «In meinem Alter musst du dem Körper Sorge tragen, sonst bist du schnell weg. Besonders auch die Regeneration wird immer wichtiger. Unser Spielplan kommt mir da entgegen.» Die Extra-Anstrengungen für den Spengler Cup nimmt er allerdings gerne auf sich. Sehr gerne sogar. N achdem er das Traditionsturnier bereits einmal mit Jokerit Helsinki (2003) und vier Mal mit dem Team Canada (2005, 2010, 2011, 2013) bestritten hat, weiss er genau, was ihn in dieser Altjahreswoche in Davos erwarten wird. «Dass ich nun bereits mit dem dritten Team dorthin reisen werde, zeigt mir, dass ich alt bin», sagt Metropolit und lacht. Dann gerät er ins Schwärmen: «Magisch ist ein grosses Wort, aber es geht in die Richtung. Diese Halle, diese Stimmung. Du triffst nirgends auf eine schlecht gelaunte Person, du willst jeden dabei haben, den du magst. Und das Beste: Du darfst dazu auch noch Eishockey spielen.» Natürlich gehe es ihm auch darum, die Trophäe zu gewinnen, schliesslich ist ihm das bislang noch nie gelungen. «Aber in erster Linie bin ich einfach dankbar, dass ich noch einmal dabei sein darf. Daran hatte ich, als ich 2014 die Schweiz verliess, wirklich nicht mehr geglaubt.» Diese Teilnahme, dessen ist er sich bewusst, könnte durchaus seine letzte sein. Obwohl er betont, dass er «es» noch
immer in sich trägt, lässt er offen, ob er seine Hockey-Karriere nach dieser Saison fortsetzen wird. Über das Leben danach hat er sich Gedanken gemacht, er könnte sich vorstellen, dereinst als Personal Trainer zu arbeiten. In Inlet Beach, Florida, wo auch seine Familie lebt, ist er bereits Mitbesitzer einer Kombination von Boutique, Yoga- und Fitnessstudio mit dem Namen Otium 30A (www.otium30a.com), die direkt in der Nähe des Strands liegt. «Dort sehe ich auch meine Zukunft», sagt er. Ein Leben am Strand. So weit hatte der junge Glen Metropolit im tristen Regent Park in Toronto wohl kaum geträumt. Damals hatte ihn das Eisfeld zwischen den Hochhäusern vor dem Abdriften bewahrt, viele seiner damaligen Kollegen und auch sein Halbbruder hatten weniger Glück. Auf seinen Weg ist der mittlerweile 41-jährige Veteran, der sich selber nie benachteiligt gefühlt hatte, stolz. Er weiss um seine Vorbildrolle und will mit seinem Beispiel anderen Jungen, die in solch schwierigen Verhältnissen aufwachsen, Hoffnung geben. Aktuell wird in Toronto diskutiert, das Eisfeld im Regent Park nach ihm zu benennen. N ach einem ganzen Leben voller Eis hockey, nach 437 N HL-Spielen und nach zwei Meistertiteln mit Lugano und den Adler Mannheim wäre das für Glen Metropolit noch einmal ein Traum, der in Erfüllung geht. «Die grösste Ehre überhaupt» wäre das, sagt er mit gerührter Stimme. Und das glückliche Ende einer tollen Story. (MM) l
Gegründet: Liga: Liga 2014/2015: Spengler Cup:
1938 DEL (Deutschland) Meister achte Teilnahme
Stand Kader: 20.11.2015
T orhüter: 35 Ziffzer Youri 44 Endras Dennis V erteidiger: 7 Akdag Sinan 14 Wagner Steve (USA) 19 Richmond Danny (USA) 24 Fischer Christopher 29 Reul Denis 52 Bittner Dominik 72 Carle Mathieu (CAN) 77 Goc Nikolai Stürmer: 9 Riefers Philip 11 Joudrey Andrew (CAN) 16 Buchwieser Martin 17 Kink Marcus 18 Hospelt Kai 23 Goc Marcel 27 MacMurchy Ryan (CAN) 46 Rheault Jon (USA) 47 Ullmann Christoph 49 Tardif Jamie (CAN) 50 Metropolit Glen 55 Hecht Jochen 57 Arendt Ronny 59 Yip Brandon (CAN) 93 Raedeke Brent Trainer: Ireland Greg (CAN)
21.08.86 14.07.85
05.11.89 06.03.84 01.08.84 24.01.88 29.06.89 10.06.92 30.09.87 17.06.86
15.03.90 15.07.84 28.05.89 13.01.85 23.08.85 24.08.83 27.04.83 01.08.86 19.05.83 23.01.85 25.06.74 21.06.77 24.11.80 25.04.85 29.05.90
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Jokerit Helsinki / FIN
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Routinier Kapanen und die Liebe zur Schweiz Mit Finnland gewann er diverse WM- und Olympiamedaillen. Er hat über 400 NHL- und mehr als 500 KHL-Spiele auf dem Buckel. Mit Jokerit-Captain Niko Kapanen kehrt ein illustrer Name nach Davos zurück. N iko Kapanen ist in Davos und der Schweiz kein unbekanntes Gesicht. In der Lockout-Saison 2004/2005 heuerte er beim EV Zug an und letztes Jahr bestritt er mit Jokerit Helsinki den Spengler Cup. Während diesen Gastspielen lernte der Zweiweg-Center unser Land kennen und sagt: «Ich schätze die Schweiz! Die Zeit in Zug war eine der besten meines Lebens – auch neben dem Eis.» Leider beschränke sich heute sein Kontakt nach Zug nur auf gelegent-
liche Treffen rund ums Eishockey: «Dann sagt man sich Hallo und redet ein wenig. Aber es ist nicht so, dass ich regelmässig mit jemandem telefoniere.» Mit 37 Jahren befindet sich Kapanen im Spätherbst seiner Karriere, ein weiteres Engagement in der Schweiz ist wohl ausgeschlossen. Auch wenn er immer im Hinterkopf gehabt hatte, nochmals hier zu spielen. «Ich sagte mir immer: Ich will zurück in die Schweiz. Aber ich bin immer anderswo gelandet.»
Niko Kapanen ist mittlerweile 37 Jahre alt, denkt aber noch nicht ans Aufhören.
In Klubs ausgedrückt heisst dies seit seiner Saison in Zug: Dallas Stars, Atlanta Trashers, Phoenix Coyotes, AK Bars Kazan, Lev Praha und seit 2014 Jokerit. Diese N amen aus der N HL und der KHL unterstreichen die immense Erfahrung des Jokerit-Captains, über den General Manager Jari Kurri sagt: «Seine Erfahrung, seine Karriere mit Hochs und Tiefs, seine ruhige Art und seine gute Kommunikation zeichnen Niko aus.» Er sei ein wichtiger Spieler, auch in der Garderobe, und gehe mit Leadership voran. «Er ist ein gutes Vorbild für die anderen Spieler, auch wie er einen Match vorbereitet oder danach aus-
Foto: Pekka Rautiainen
Jokerit Helsinki / FIN
läuft. Und er ist eine gute Verbindung zwischen den Coaches und den Spielern und gibt wichtige Inputs», so Kurri. Es ist viel Lob von einem der besten Spieler der Geschichte – doch Worte garantieren keinen Erfolg. Das musste Niko Kapanen letztes Jahr selber erfahren, als Jokerit am Spengler Cup alle Spiele – gegen Ufa, Servette und Team Canada – verlor. «Nun ist es natürlich unser erstes Ziel, ein Spiel zu gewinnen und zu versuchen, die bestmögliche Leistung abzurufen», sagt Kapanen, der mit Jokerit in den Gruppenspielen auf Mannheim und Lugano trifft. Mannheim kenne er nicht gut, habe aber den Eindruck, dass die Mannschaft immer stärker werde. Lugano mit dem früheren Jokerit-Spieler Ilari Filppula sei ein sehr gutes Team; auch Luganos Coach Doug Shedden kennt er seit der WM 2008, als der Kanadier die Finnen zu WM-Bronze coachte, persönlich. Das N iveau der Schweizer Liga könne er nicht einschätzen, aber die N ationalmannschaft werde von Jahr zu Jahr besser. «Sie kommen immer höher, sind auf dem richtigen Weg und können jeden schlagen.»
Trotz des schlechten Abschneidens 2014 ist Jokerit Helsinki in diesem Jahr am Spengler Cup viel zuzutrauen. In der KHL spielen die Finnen vorne mit, zudem wurde die Mannschaft gegenüber dem Vorjahr auf acht Positionen verändert. «Wir wollen uns unbedingt spielerisch verbessern und natürlich am Spengler Cup besser abschneiden«, sagt GM Kurri. Für Captain Kapanen ist klar, dass er seinen Teamkollegen nicht explizit sagen muss, dass die Reise nach Davos kein Ferientrip ist. «Alle wissen, dass jeder gut spielen muss um zu gewinnen», stellt Kapanen klar, der die KHL als beste Liga Europas sieht. Niko Kapanen hat in seiner Eishockeykarriere viel gesehen und erlebt, dennoch ist der Spengler Cup für ihn ein spezieller Event. «Ein gutes Turnier in einem schönen Ort», sagt er. «Klar, freue ich mich darauf.» Der Spengler Cup sei anders als andere Turniere. Mitten in der Saison, zwischen Weihnachten und Neujahr. Und natürlich die Höhenluft, in welcher er einen Vorteil für die Davoser sieht. «Es ist ein grosses Turnier mit einer grossartigen, tollen Atmosphäre. Den grossen Stellenwert
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#9 Niklas Hagman
Stürmer – 5. Dezember 1979 Seit 2004/2005 kennt er Davos bestens. Er gewann mit dem HCD den Meistertitel und den Spengler Cup und sagt: «Es ist unglaublich, dies als Spieler zu erleben.»
#13
Petteri Wirtanen
Stürmer – 28. Mai 1985 Ein harter Arbeiter, defensiv stärker als offensiv. Vielleicht auch deshalb wurde der Stürmer bei Gottéron letzte Saison nicht glücklich und wechselte zu Jokerit.
Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
#93 Peter Regin
Stürmer – 16. April 1986 Der Däne spielte in den letzten Jahren in Übersee und kam auf 254 N HL-Spiele (71 Skorerpunkte). In der Lockout-Saison 2012/2013 machte er vier Spiele für den B-Ligisten Langenthal (fünf Skorerpunkte). Vor einem Jahr war Team Canada (hier Brendan Mikkelson) für Kapanen und Jokerit Endstation.
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Jokerit Helsinki / FIN
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Jokerit Helsinki
Helsinki
Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
Gegründet: Liga: Liga 2014/2015: Spengler Cup:
1967 KHL (Russland) 4. Platz achte Teilnahme
Stand Kader: 20.11.2015
Niko Kapanen im Zweikampf mit Marc-Antoine Pouliot von Team Canada.
zeigt, dass das Turnier vom kanadischen Fernsehen übertragen wird und die Teilnahme europäischer Topteams.» Wenn man sehe, dass trotz laufenden Meisterschaften namhafte Klubs verpflichtet werden können, frage man sich schon, wie das Organisationskomitee dies schafft. «Die Spiele sind auf hohem Niveau, es macht Spass, da zuzuschauen. Denn die Spieler versuchen auch immer wieder mal einen speziellen Moove, den sie in der Meisterschaft nicht riskieren.» Am meisten beeindruckt ist Niko Kapanen aber wie manch anderer Spieler vom Ambiente in der Vaillant Arena und in ganz Davos. «Das Stadion ist voll, die Fans singen und haben bei jedem Spiel ihren Spass, das ist einmalig», sagt er, der davon träumt, in diesen Tagen auch mal Ski zu fahren. Den Spengler Cup könne man nicht mit anderen Turnieren vergleichen. Er habe schon früher schnell gemerkt, wie gross der Stellenwert in der Schweiz sei, als seine Landsleute Petteri N ummelin und Hannu Virta ihm vom Spengler Cup erzählt und geschwärmt hatten.
Damit auch Niko Kapanen der Spengler Cup in solch guter Erinnerung bleiben wird, braucht es nun wohl nur noch den sportlichen Erfolg – der aber nicht einfach zu realisieren ist. Einerseits ist die Konkurrenz traditionell stark, andererseits geht es beim Spengler Cup Schlag auf Schlag, können am Ende auch die Energiereserven entscheidend sein. «Man hat fast jeden Tag ein Spiel, das macht dieses Turnier enorm hart», so Kapanen. Dass die Mannschaften in Davos schon fast von Spiel zu Spiel eilen, kann für die älteren Spieler wie N iko Kapanen ein grösseres Problem sein als andere, auch wenn er diesen N achteil mit seiner immensen Routine verringern kann. Und die Leidenschaft fürs Eishockey ist auch nach wie vor ungebrochen gross. Sein Vertrag bei Jokerit Helsinki läuft zwar nach dieser Saison aus, und mit 37 Jahren ist das Karrierenende auch schon nahe. Doch Niko Kapanen antwortet auf die Frage, was nach dieser Saison kommt: «Das weiss ich noch nicht. Aber hoffentlich werde ich irgendwo Eishockey spielen!» (AM/KWe) l
Torhüter: 1 Karlsson Henrik (SWE) 31 Helenius Riku 37 Kautto Jani V erteidiger: 2 Korpikari Oskari 3 Todd Daine (CAN) 4 Väänänen Ossi 6 Jaakola Topi 32 Kulda Arturs (LAT) 36 Larsen Philip (DAN) 44 Jensen B. Jesper (DAN) 47 Lajunen Ville 55 Ohtamaa Atte Stürmer: 9 Hagman Niklas 13 Wirtanen Petteri 14 Mäki Tomi 18 Joensuu Jesse 25 Jormakka Pekka 28 Rita Jani 39 Kapanen Niko 41 Olimb Mathis (NOR) 50 Aaltonen Juhamatti 51 Kozun Brandon (USA/CAN) 61 Huhtala Tommi 76 Sallinen Jere 79 Pöysti Eetu 93 Regin Peter (DAN) Trainer: Westerlund Erkka
27.11.83 01.03.88 25.10.89
05.04.84 10.01.87 18.08.80 15.11.83 25.07.88 07.12.89 30.07.91 08.03.88 06.11.87
05.12.79 28.05.86 19.08.83 05.10.87 14.09.90 25.07.81 29.04.78 01.02.86 04.06.85 08.03.90 07.12.87 26.10.90 16.01.89 16.04.86
30.03.57
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Gruppe Cattini
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Die erfolgreichen Brüder und ihre Nachfolger Hans und Pic Cattini waren die erfolgreichsten Brüder im Schweizer Eishockey. Gemeinsam wurden sie 1998 auch in die IIHF Hall of Fame aufgenommen. Es scheint, als hätten erfolgreiche Brüder beim HCD Tradition – wie zuletzt Reto und Jan von Arx demonstrierten und heute Dino und Marc Wieser zeigen. Hans und Pic Cattini komplettierten einst mit Bibi Torriani den spektakulärsten Sturm aller Zeiten des eidgenössischen Eishockeys. Dieses Trio bildete den legendären «ni»-Sturm, der auf der nationalen und der internationalen Bühne für Aufsehen sorgte. Allein die Zahlen dieser glorreichen Drei im internationalen Geschäft sind beeindruckend. Gemeinsam eroberten sie zwei EM-Titel und eine Olympia-Bronzemedaille. Zusammen brachten sie es auf 329 Länderspieleinsätze und 246 Tore. Die Jahre von Cattini-Torriani-Cattini waren die erfolgreichsten Zeiten des Schweizer Eishockeys und des HCD, der mit der Einführung der N ationalliga A als oberste Schweizer Spielklasse in der Saison 1937/1938 eine Siegesserie begann, die wohl für immer unübertroffen bleiben wird: Bis 1950 sicherte er sich elf von zwölf möglichen Schweizer Meistertiteln. Nur dem ZSC gelang es 1949, die imposante Davoser Serie zu unterbrechen. Ganz so erfolgreich waren die mittlerweile zurückgetretenen Brüder von Arx nicht, auch wenn sie den HCD während zwanzig Jahren geprägt hatten und Titel en masse sammelten. Sie waren massgeblich an einer erfolgreichen Ära beteiligt. Nun ist die «Brüder-Reihe» an Marc und Dino Wieser, die beim HCD bereits an acht Meistertiteln beteiligt waren und kürzlich ihre Verträge bis 2019 verlängerten. Gemeinsam mal den Spengler Cup zu gewinnen – für die Wiesers würde wohl ein Traum in Erfüllung gehen. Am Spengler Cup 2015 bekommen sie eine weitere Chance, das Palmarès zu erweitern. Doch es wird schon in der Vorrunde hart. Team Canada ist der eine Gegner, ein Spektakel ist garantiert. Die
epischen Duelle zwischen dem Gastgeber und den Kanadiern, die wie letztes Jahr von Guy Boucher gecoacht werden, sind ein Highlight des Turniers. Und mit dem HCD und Team Canada treffen auch die erfolgreichsten Teams des Turniers aufeinander: Der HCD feierte bisher 15 Turniersiege, Team Canada 12. Komplettiert wird die Gruppe Cattini durch den KHL-Klub Avtomobilist Yekaterinburg. Für viele Fans sind die Russen eine Unbekannte, ein Klub, der weniger Glanz versprüht als frühere Vertreter wie ZSKA Moskau, SKA St. Petersburg oder Salavat Yulaev Ufa. Die aktuellen N amen dieses Klubs sind zwar in der Schweiz nicht geläufig, doch wenn man sieht, welche Eishockeyspieler die Sportstadt Yekaterinburg schon herausgebracht hat, kommt Ehrfurcht hoch: Pawel Datsjuk, Alexei Jaschin, Nikolai Khabibulin, Wladimir Malakhow. Und sportlich ist Avtomobilist in der KHL immerhin im Mittelfeld einzuordnen. Vielleicht spielt sich ja in dieser Gruppe eine Sturmlinie so ins Rampenlicht, wie es früher die Cattini-Brüder und Bibi Torriani machten. Damals war das Eishockey noch nicht von Körpereinsatz und Kraft geprägt, und der «ni-Sturm» spielte mit seinen Gegnern regelmässig Katz und Maus. Hans Cattini war als Mittelstürmer der Denker und Lenker, das geniale Gehirn dieser Formation. Bibi Torriani war mit seiner überdurchschnittlichen Laufund Stocktechnik der Reisser. Ferdinand «Pic» Cattini war im Traumsturm wohl das kleinste und jüngste Mitglied (so entstand auch der Spitzname «Pic»), aber im Abschluss gleichzeitig auch der Grösste. Er war ein eiskalter und gnadenloser Vollstrecker, ein Kunstschütze. l
Fotos: Torrianis Erben
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Avtomobilist Yekaterinburg / RUS
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Im «Wilden Osten» Alexei Dostoinov ist schon weit in der Welt herumgekommen. Geboren in Moskau, aufgewachsen in New Jersey und hockeysozialisiert in Zürich, hat er seine Sporen in den Juniorenligen Nordamerikas abverdient und über den B-Ligisten Lausanne den Weg nach Bern und Ambrì in die NLA gefunden. Nun spielt der russisch-schweizerische Doppelbürger zum ersten Mal im Land seiner Eltern. Dabei lernte er die volle Härte der KHL bereits kennen: Nach 34 Spieltagen wurde er von Spengler Cup-Teilnehmer Avtomobilist Yekaterinburg zu Metallurg Nowokusnezk in Sibirien transferiert. Manchmal braucht es einen N eustart. Ein leeres Blatt Papier, um die Geschichte weiterzuschreiben. Bei Alexei Dostoinov war es in diesem Sommer so weit. Seine letzte Saison in Ambrì war nicht so verlaufen, wie er sich das vorgestellt hatte. Schon im Jahr zuvor beim SCB war man mit ihm nicht wirklich zufrieden gewesen. «Wir hatten Probleme, das hat sich bei mir mental niedergeschlagen. Bei mir wirkt sich das einfach aufs Spiel aus», sagt der 26-Jährige. Und: «Ich brauchte ein leeres Blatt Papier.» Ein leeres Blatt Papier war aber auch er. Für die Russen, die ihn letztlich verpflichteten und die ihrerseits wohl ebenfalls nicht so recht wussten, wen sie da an Bord geholt hatten. Avtomobilist Yekaterinburg heisst der Klub, hierzulande ist er kaum bekannt. Selbst Dostoinov wusste praktisch nichts über seinen neuen Arbeitgeber, als ihm das Angebot des KHL-Klubs unterbreitet wurde. «Als ich Avtomobilist hörte, dachte ich natürlich zuerst an eine Industriestadt», gibt er lächelnd zu. Aber: Er selbst hatte dies explizit gewollt und einen in Russland gut vernetzten Agenten mit der Suche beauftragt, während er sich im Sommertraining der Rapperswil-Jona Lakers vorbereitet hatte. «Für mich als Russe war es immer ein Ziel gewesen, einmal in Russland zu spielen. In meiner Situation war das ein guter Moment.»
Mit der Zeit haben sich die Blätter ein wenig gefüllt, Klub und Spieler haben sich kenngelernt – und getrennt. Am 23. N ovember, eine halbe Stunde bevor dieses Magazin in Druck ging, hat Alexei Dostoinov per SMS mitgeteilt, dass er zu Metallurg Nowokusnezk im Herzen Sibiriens transferiert wurde. Ein herber Schlag – doch in der KHL
gehören solche Praktiken zur Tagesordnung. Viel schneller als ihm lieb ist, hat Dostoinov nun schon wieder ein leeres Blatt Papier erhalten. Es hat wohl schon was, wenn im Zusammenhang mit der KHL immer wieder mal vom «Wilden Osten» gesprochen wird. Dabei war das Yekaterinburg-Abenteuer für ihn vielversprechend angelaufen. Der Flügel vermochte insbesondere in den ersten Partien einen schönen Stock an Punkten anzuhäufen, er spielte meist mit dem tschechischen Internationalen Petr Koukal und dem Finnen Eero Elo. Das Ganze machte speziell Freude, weil dem Klub, dem man in den Saisonvorschauen im besten Fall den Kampf um die Playoffplätze vorausgesagt hat-
Alexei Dostoinov suchte eine neue Herausforderung – und hat sie doppelt gefunden.
Foto: Pius Koller
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te, ein toller Start gelungen ist. Zwischenzeitlich hatte die Mannschaft, die für KHL-Verhältnisse wenig grosse N amen zählt, sogar die Leaderposition in der Ost-Konferenz inne. Auch Dostoinov selbst hatte Freude. Yekaterinburg – mit 1,35 Millionen Einwohnern immerhin die viertgrösste Stadt des Landes – sei mehr als nur eine von vielen Industriestädten am Ural. «Für russische Verhältnisse eine schöne Stadt mit grosser Geschichte», findet er. Die Stadt war in der Mitte des 18. Jahrhunderts wegen ihrer Lage an der wichtigsten Handelstrasse quer durch Sibirien zum «Fenster nach Asien» geworden, Mitte des 19. Jahrhunderts hielt das Banken- und Kreditwesen in der Stadt Einzug. Weltbekannt wurde sie, als hier im Vorfeld der Oktoberrevolu tion 1918 die Zarenfamilie Romanow ermordet wurde. Für Dostoinov war es relativ einfach, sich einzuleben. Der wichtigste Grund dafür: Er spricht von Haus aus russisch und kennt die Kultur. Als Sohn russischer Eltern in Moskau geboren und in New Jersey und Zürich gross geworden, ist er es sich sowieso gewohnt, sich an neuen Plätzen zu integrieren. Er besitzt die russische und schweizerische Staatsbürgerschaft und ist von Natur aus ein wenig überall zuhause. Überdies war ihm seine Freundin, die wie er aus Russland stammt und in der Schweiz aufgewach-
Avtomobilist Yekaterinburg / RUS
sen ist, nach Yekaterinburg gefolgt; sie wird ihm nun auch nach Nowokusnezk folgen. Dass Dostoinov sich bereits eingelebt hat, dürfte ihm – bei allen Unannehmlichkeiten, die so ein kurzfristiger Wechsel auch mit sich bringen kann – helfen. Er kennt die Situation und weiss, was ihn am neuen Ort hockeytechnisch erwartet. So ist der Betrieb in der KHL sehr intensiv, es gibt kaum freie Tage. Einen grossen Teil der Zeit verbringt man im Flugzeug, nicht selten stehen vier Spiele in vier Tagen an. Und die so genannte Baza, ein kasernenartiges Trainingszentrum, das praktisch jede KHL-Organisation unterhält, ist auch nicht unbedingt der Traum eines jedes westlichen Sportlers. «Hier hatten wir in Yekaterinburg drei Wochen unserer Saisonvorbereitung absolviert – mit zum Teil fünf Stunden Training täglich», blickt er zurück. Das sei hart, aber da müsse man einfach durch: «Niemand ist wirklich gerne dort. Ich habe schnell gemerkt, dass man einfach nicht zu viel darüber nachdenken, sondern es einfach durchziehen sollte.» Umgekehrt, dessen ist er sich bewusst, spielt er in der besten Liga ausserhalb der NHL. Es bedarf grossen Aufwands, wenn man hier mithalten will. Das N iveau ist hoch, wegen der technischen Fähigkeiten der Spieler werden Fehler sofort bestraft. Im Vergleich zur NLA, in
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#14 Alexei Simakov
Stürmer – 7. April 1979 Der sehr kleine (167 cm) und enorm kräftige Flügel (79 kg) trumpft mit seiner Schnelligkeit und seinem angriffigen Stil auf. Spielte einst u.a. für ZSKA Moskau, St. Petersburg und Magnitogorsk.
#21
Jakub Kovar
Stürmer – 19. Juli 1988 Seit 2013 Yekaterinburgs Lebensversicherung. Tschechiens zweifacher WMBronze-Goalie (2011, 2012) gehört zu den besten Keepern der KHL. Sein Bruder Jan stürmt für Magnitogorsk.
Foto: Avtomobilisk Yekaterinburg
#42 Petr Koukal
Stürmer – 16. August 1982 Smarter, ehrfahrener Zweiwegcenter. Dreifacher tschechischer Meister mit Pardubice (05, 10, 12), ausserdem Weltmeister (10) und WM-Bronze-Gewinner (12). Letztes Jahr mit Jokerit am Spengler Cup. Alexei Dostoinov (l.) wurde von Yekaterinburg nach Sibirien transferiert.
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Avtomobilist Yekaterinburg / RUS
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Avtomobilist Yekaterinburg
Yekaterinburg
Gegründet: Liga: Liga 2014/2015: Spengler Cup:
2006 KHL (Russland) 8. Platz erste Teilnahme
Stand Kader: 23.11.2015
Nach dem Training mit Gewichtswesten posieren die ehemaligen Linienpartner
T orhüter: 21 Kovar Jakub (CZE) 29 Fomin Leonid 40 Ustinsky Igor
Alexei Dostoinov (r.), Petr Koukal (m.) und Eero Elo (l.) für einen Schnappschuss.
der gradliniger gespielt wird, sei die KHL insbesondere in der Defensive sehr organisiert. Ausserdem, so empfindet er es, sei das Spiel ein wenig intensiver und ein wenig schneller. «Krass ist, dass du kaum Platz hast», hat Dostoinov festgestellt. Entgegen sei ihm gekommen, dass Yekaterinburg-Trainer Andrei Razin zwar grossen Wert auf defensive Taktik legt, den Stürmern in der Offensive aber viel Freiraum lässt. Bislang ist sein Ex-Klub damit denn auch gut gefahren. Wie gut die Mannschaft wirklich ist, ist wohl zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht richtig abschätzbar, doch der gute Saisonstart gibt der sportlichen Leitung recht. Dostoinov findet sowieso, dass alles sehr eng sei. Je nach Tagesform könne Yekaterinburg jeden Gegner schlagen. «Wichtig ist, dass die Mannschaft diszipliniert spielt.» Mit diesen Mitteln, so meint Dostoinov, könne Avtomobilist auch am Spengler Cup durchaus konkurrenzfähig sein – ja, ihn sogar gewinnen. Für die Mannschaft gehöre das Turnier zu den absoluten Saisonhighlights, bereits früh sei in der Garderobe darüber gesprochen worden. «Es gibt Spieler wie etwa der Tscheche Roman Ondrej, der das schon
erlebt hat und den anderen Spielern davon erzählt. Ich glaube, dass die meisten sich gar nicht vorstellen können, wie toll es dort werden wird. Speziell wird dieses Erlebnis für viele Spielerfrauen sein, die Russland bislang noch nie verlassen haben.» Auch für ihn selber – als Hockey-Schweizer, der noch nie teilgenommen hat – wäre ein Traum in Erfüllung gegangen. Letztlich soll dieser Spengler Cup für Avtomobilist Yekaterinburg ein Sahnehäubchen werden. Umso härter ist es für Alexei Dostoinov, dass er nicht dabei sein kann. Seine Situation hat er akzeptiert. Er wisse, dass in der KHL alles schnell ändern kann. In Nowokusnezk hat er einen Vertrag bis Ende Jahr, seine Zukunft ist offen. «Mit einer guten Kampagne kann es in der KHL sehr, sehr schnell gehen. Plötzlich steht ein grosser Klub da, der dich will.» Wunschdenken oder Realität? Das wird sich für ihn weisen müssen. Immerhin ist Dostoinov aber der erste in der Schweiz ausgebildete Feldspieler, der sich in der KHL richtig durchsetzen konnte. Und immerhin weiss er nun aus Erfahrung, wie schnell es im «Wilden Osten» gehen kann. (MM) l
Verteidiger: 4 Kivistö Tommi (FIN) 5 Zhuravlyov Yegor 7 Timashov Nikolai 34 Turbin Pavel 55 Shchemerov Alexander 88 Tryamkin Nikita 93 Vasilevsky Alexei
19.07.88 05.05.96 14.06.94
07.06.91 12.04.90 03.05.94 24.02.90 02.06.97 30.08.94 21.01.93
S türmer: 3 Velichkin Igor 03.07.87 10 Alexeyev Andrei 09.08.88 12 Torchenyuk Alexander 25.05.91 14 Simakov Alexei 07.04.79 15 Golyshev Anatoli 14.02.95 23 Roman Ondrej (CZE) 08.02.89 25 Popov Vitali 08.07.92 28 Yemelin Sergei 01.05.91 42 Koukal Petr (CZE) 16.08.82 51 Dubrovsky Yegor 18.01.89 60 Gareyev Artyom 04.03.92 71 Polozov Kirill 15.01.91 81 Elo Eero (FIN) 26.04.90 Trainer: Razin Andrei 23.10.73 Weitere Informationen auf: www.hc-avto.ru., www.spenglercup.ch
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Team Canada / CAN
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Im Schoss der kanadischen Familie Masseur Andy Hüppi hat schon alles geknetet, was im kanadischen Hockey Rang und Namen hat. Seit 2002 arbeitet der Schmeriker an praktisch allen Grossanlässen für Hockey Canada. Nun reist er zum 14. Mal für die AhornBlätter an den Spengler Cup. Es wird für den 46-Jährigen ein ganz spezielles Turnier werden. einfach darum, weil er als einziger Schweizer Eishockeyweltmeister und -Olympiasieger geworden ist. Wer es nicht glauben will, der kann sich auf dem Foto seine Hände anschauen, an
Foto: Pius Koller
Andy Hüppi ist im Schweizer Eishockey eine Ikone. Nicht, weil er einen Haufen Meistertitel gewonnen oder sich mit einer bestimmten Aktion unsterblich gemacht hätte. Sondern schlicht und
Masseur Andy Hüppi zeigt seine vier WM- und den Olympiaring.
denen er vier WM- und einen Olympiaring trägt – allesamt graviert mit seinem N amen. Diese Hände – auch ganz ohne Ringe – sind sein grosses Kapital. Andy Hüppi ist Masseur, bis im letzten Frühjahr hatte er für den HC Lugano gearbeitet. Auch ausserhalb der Schweiz hat er schon die Muskeln von so manchem Star geknetet – seit 2003 ist er Teil des Staffs der kanadischen N ationalmannschaft. Tyler Seguin, Steven Stamkos, Martin Brodeur, Rob Blake, Joe Sakic oder Sidney Crosby – alle lagen sie bei Hüppi auf dem Massagetisch. Und wenn das Wörtchen «wenn» nicht wäre, dann würde er heute sogar täglich den Kanadier Crosby, aber auch den Russen Ewgeni Malkin oder den Amerikaner Phil Kessel behandeln. Leider gibt es das Wörtchen «wenn». Und so sitzt der 46-Jährige nun nicht in den Katakomben eines N HL-Stadions, sondern in Rapperswil am Ufer des Obersees und grübelt. Die Situation ist nicht einfach. Hüppi ist aktuell arbeitslos, im November hat er die Ausbildung zum Bademeister absolviert. N ach sechs Jahren in Lugano lebt er mit seiner Partnerin wieder in der Deutschschweiz. «Ich muss mal schauen, was passiert», sagt er lapidar. Dann erzählt er seine abenteuerliche Geschichte. Wie sein Klub, bei dem er seit 2009 angestellt war, in diesem Sommer einen vollamt lichen Physiotherapeuten engagiert und auf seine Dienste verzichtet hat. Wie aus diesem Rückschlag innert Tagen die grösste Chance seines Lebens geworden ist und Sidney Crosby ihn persönlich an seine Pittsburgh Penguins vermittelt hatte. Wie er einen Dreijahresvertrag unterschrieb, sich die Fazilitäten ansah und den Journalisten Auskunft gab. Wie sich kurz darauf abzuzeichnen begann, dass ihm die zuständigen Behörden im Bundestaat Pennsylvania wegen des fehlenden eidgenössischen Zertifikats zum Berufsmasseur die Arbeitserlaubnis
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Team Canada / CAN
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Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
Chris DiDomenico
Stürmer – 20. Februar 1989 Nach einer schweren Verletzung dem Karrierenende nahe, bei den SCL Tigers wieder zum Leben erweckt. Ein kämpferisch starker Stürmer mit sehr gutem Spielinstinkt und Torriecher. Andy Hüppi und Hockey Canada – diese Beziehung passt.
verweigern werden. Wie er versuchte, die nötigen Zeugnisse aufzutreiben, Kontakte zu aktivieren und einen Weg aus dem immer dichter verästelten Labyrinth der Bürokratie zu finden. Und wie das Ganze scheiterte. «Innert kürzester Zeit war ich am Boden, im siebten Himmel und wieder am Boden», sagt er. Was die Zukunft bringt, weiss er heute nicht, vakante Stellen gibt es im HockeyGeschäft zu dieser Jahreszeit keine. Doch eines ist klar: Die Perspektiven will er sich nicht nehmen lassen. «Ich habe 24 Jahre im Hockey gearbeitet. Vielleicht ergibt sich ja etwas bei einem Klub, vielleicht zur Unterstützung oder aushilfsweise.» Und: «Ich habe das Gefühl, dass es noch nicht fertig ist.» Tatsächlich ist es schwer vorstellbar, dass die Hockeyreise von Andy Hüppi beendet ist. Er mag zwar vorderhand keinen Job haben, doch der Mann mit der imposanten Postur (192 cm, 100 kg) hat sich tief in der nationalen und internationalen Hockeyszene eingenistet. Seit er 1993 vom damaligen B-Ligisten SC Rapperswil-Jona erstmals festangestellt worden war – als gelernter Maurer war er über den Ringersport zum Massieren gekommen –, hat er nämlich nicht nur gute Arbeit geleistet und sein Aufgabengebiet auch auf Garderoben- und Organisationsmanagement erweitert, sondern sich auch
sehr gut vernetzt. In einer Position, in der er sich neben dem Massieren auch um Spieler kümmern, ihnen gut zuhören und sie rundum versorgen kann, hat er es verstanden, beste Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu pflegen – aber auch Gelegenheiten zu nutzen. So hatte er bereits beim ersten N HL-Lockout 1994 Doug Gilmour kennengelernt und diesen danach bei den Toronto Maple Leafs hinter den Kulissen besucht. 2001, als er mit seiner Partnerin ein BenefizSpiel zwischen dem SC Bern und einer Auswahl europäischer N HL-Stars besuchen wollte, engagierte man ihn kurzerhand als Betreuer der sog. «European Stars». Ein Jahr später reiste Hüppi privat an den Spengler Cup, und weil dem Team Canada ein Betreuer fehlte, fragten ihn zwei Spieler, die ihn von Rapperswil her kannten, ob er den Job gleich übernehmen könnte. Dort wiederum lernte er Canada-Headcoach Mike Pelino kennen; «meinen Götti im Hockey», wie ihn Hüppi nennt. Dieser lud ihn ein, die kanadische Auswahl an der WM 2003 zu massieren. Und von da an gehörte Andy Hüppi zum Stamm; mit ganz wenigen Ausnahmen reiste er an alle Grossanlässe des Team Canada – einzig an den Weltmeisterschaften 2008 und 2014 und dem Olympia turnier von Vancouver 2010 war er nicht mit von der Partie.
Alexandre Giroux
Stürmer – 16. Juni 1981 Ambrìs Tormaschine. Nicht der schnellste, dafür technisch und im Abschluss enorm stark. Für die N HL hat es nie gereicht, dafür zweifacher AHL-Champion (09, 10) und AHL-Topskorer (09). Marc-Antoine Pouliot
Stürmer – 22. Mai 1985 Defensiv starker Center, der zuletzt in Fribourg bewiesen hat, dass er auch offensiv produzieren kann. Im Juniorenalter zwei Saisons Captain und Teamkollege von Sidney Crosby bei Rimouski.
Team Canada / CAN
Andy Hüppi hat am Spengler Cup mit dem
Wissenswertes über Team Canada
Team Canada alle Hände voll zu tun und sagt: «Es ist ein spezieller Zauber in Davos.»
So ist Andy Hüppi voll in die Welt von Hockey Canada eingetaucht. N eben seiner hauptberuflichen Tätigkeit im Klub gehörten die Termine mit den Kanadiern fix zu seinem Jahreskalender. Während sich seine grössten Erfolge in der N LA auf den Aufstieg 1993 und die PlayoffHalbfinalqualifikation 2006 mit Rapperswil beschränken, konnte er international Titel und Medaillen abräumen: Mit Kanada gewann er vier WM-Titel (2003, 2004, 2007, 2015), zwei Mal WMSilber (2005 und 2009) und einmal Olympia-Gold (2014). Dazu kommen vier Spengler Cup-Siege mit dem Team Canada (2002, 2003, 2007, 2012). Geld gab es dabei freilich keines zu verdienen, doch die Erlebnisse und Freundschaften waren ihm die Extra-Zeit wert. «Ich habe tolle Menschen kennengelernt und wurde immer wieder nach Kanada eingeladen», erzählt er. Und: «Es gab schon vor diesem Sommer mehrfach Anfragen aus der N HL, unter anderem aus Calgary, wo ich den Chef-Physio therapeuten sehr gut kenne. Doch ich habe immer gesagt, dass ich nicht aus einer laufenden Saison heraus den Klub verlassen kann», erklärt Hüppi. Und: «Vielleicht hätte es in Kanada geklappt. Aber wer weiss – was ja noch nicht ist, kann vielleicht noch werden.» Vorderhand freut sich Andy Hüppi nun erst einmal auf den anstehenden Spengler Cup. Seine mittlerweile 14. Teilnahme wird auf Grund seiner Situation besonders speziell werden: Einerseits kann er in den Schoss der kanadischen Familie zurückkehren, andererseits zum ersten Mal seit der letzten WM im Mai
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Foto: Pius Koller
wieder seinen Beruf ausüben. «Es ist ein ganz spezieller Zauber in Davos», sagt er und holt aus: «Wie soll ich das er klären? Es ist ein Zusammenkommen, ein familiäres Fest. Du hast Kinder in der Garderobe, es gibt ein grosses Weihnachtsessen. Es ist einfach ganz etwas anderes: Du spielst ein Turnier, das du unbedingt gewinnen, aber gleichzeitig auch in vollen Zügen geniessen willst.» Er selber liebe den Schnee, das gute Essen, die Rundumversorgung, die so warme Stimmung – und natürlich auch das Wiedersehen mit alten Bekannten. «Jedes Jahr kommen wieder ein, zwei neue Spieler oder Staff-Member, die ich schon von einer vergangenen WM her kenne. Es ist wie ein Kreislauf», meint er schmunzelnd. Man merkt: Sorgen, dass es bei Andy Hüppi nicht mehr weiter geht, muss man sich keine l machen. (MM)
Gegründet: 1984 Liga: Spengler Cup Exhibition-Team Rangierung SC 2014: Halbfinal-Out Spengler Cup-Siege: 12 (1984/1986/1987/1992/1995/1996/ 1997/1998/2002/2003/2007/2012)
Bei Druckbeginn dieses Magazins hat Hockey Canada die Spieler des Teams noch nicht gemeldet. Fest stand aber, dass der vom SC Bern entlassene Guy Boucher wie schon im Vorjahr Team Canada am Spengler Cup als Headcoach betreut. Als Assistent steht ihm Rob Cookson, Assistenztrainer der ZSC Lions, zur Seite. «Guy und Rob bringen eine grosse Erfahrung und Vertrautheit zu unserer Organisation mit, was für unser Team sehr wertvoll sein wird», sagt Shawn Bullock, Senior Manager des Team Canada.
#Guy Boucher
Foto: Pius Koller
#Rob Cookson
Andy Hüppis Ringe für die Triumphe mit den Kanadiern sauber aufgereiht: WM-Titel 2003, 2004 und 2007, Olympiasieg 2014 und erneut WM-Gold 2015.
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HC Davos / SUI
Foto: Pius Koller
«Ein Veteran? Das tönt ja komisch», sagt Beat Forster und lacht laut. Dann überlegt er einen Moment. «Aber es stimmt eigentlich schon. Damit muss ich leben.» Er sei sich bewusst, dass er mittlerweile der älteste Spieler beim HC Davos ist. Und wenn er ehrlich sei, dann gefalle ihm diese Rolle als Veteran durchaus: «Es ist schön, wenn man einem Jungen etwas mitgeben kann. Das Strahlen meines 19-jährigen Backpartners Fabian
Heldner, wenn ihm etwas gelungen ist, das ich ihm zuvor empfohlen habe – das fühlt sich für mich einfach gut an.» Er weiss nun auch, was seine früheren Verteidigungspartner wie Beat Equilino oder Marc Gianola – um nur zwei zu nennen – gefühlt haben dürften, als ihm vor mehr als zwölf Jahren solche Dinge gelungen sind. Forster sagt: «Ich weiss es aus eigener Erfahrung: Es gibt nichts Besseres, als von einem Erfahrenen zu lernen, der die Situation schon zigfach erlebt hat.» Beat Forster weiss um seine Verant wortung, und er weiss gleichzeitig auch, dass in Davos heute bereits viel Verantwortung auf den Schultern seiner jungen Abwehrkollegen lastet. N eben Fabian Heldner gibt es im HCD-Kader mit Sven Jung (20), Claude-Curdin Pa-
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Verteidiger Beat Forster (32) ist schon in jungen Jahren mit seiner physischen Erscheinung herausgestochen. Heute ist er als ältester Spieler des HC Davos Teil der jüngsten, grössten und auch schwersten Abwehr der Schweizer National League A.
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Beat Forster und seine Erben
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schoud (19) und Simon Kindschi (19) noch drei weitere blutjunge Verteidiger. Sie alle haben letzte Saison Erfahrungen sammeln und ihre Rookie-Saison in der N LA mit einem Meistertitel krönen können. Trotzdem stecken sie noch mitten in der Entwicklung. Forster erinnert sich in diesem Zusammenhang an seinen Wechsel zu den ZSC Lions im Jahr 2005 – das einzige Mal, dass er den HCD verlassen hatte. Als 22-Jährige sollten er und Severin Blindenbacher in die Fussstapfen des in die N HL ab gewanderten Mark Streit und des zurückgetretenen Edgar Salis treten. «Das war in diesem Alter schlicht nicht möglich», sagt Forster heute. «Ein Verteidiger hat ein Stück mehr Verantwortung als ein Stürmer. Wenn wir einen Fehler machen, dann wird es sehr schnell sehr brenzlig.» Bei den ZSC Lions hatte es seine Zeit gedauert, ehe die Mannschaft – und gleichzeitig auch er – den Knopf lösen konnten. Er erinnert sich, wie ihm das Zusammenspiel mit Mathias Seger dabei geholfen hat. Neben dem Nationalverteidiger konnte er sich entfalten, weil dieser ihm ein Gefühl der Sicherheit vermittelte und er sich so auch zu trauen begann, den Schritt nach vorne zu wagen. Dasselbe will er heute auch für seine jungen Verteidigungspartner tun. «Deshalb stehe ich oft auch ganz bewusst einen Schritt defensiver.» Eine weitere Parallele zwischen dem jungen Forster und Heldner, Kindschi, Paschoud und Jung liegt in der physischen Veranlagung. Die vier Jungverteidiger sind allesamt überdurchschnittlich gross und schwer – genauso wie es Forster auch immer gewesen ist. Sie sind in einem gewissen Sinne Forsters
Wie ein zweites Zuhause: Beat Forster vor der Vaillant Arena.
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#10 Andres Ambühl
Stürmer – 14. September 1983 Captain, unumstrittener Leitwolf und Antreiber. Er ist läuferisch und technisch stark, besticht aber vor allem durch seine kompromisslose Einsatzbereitschaft. Sechsfacher Schweizer Meister. Foto: Pius Koller
#28 Dick Axelsson
Defensiv eine Bank: Beat Forster im Zweikampf mit Luganos Ilari Filppula.
Erben. Dieser meint zwar, dass ihm seine körperliche Überlegenheit damals mehr Vorteile verschafft habe, als das heute bei seinen vier Teamkollegen der Fall ist – schliesslich sei es früher noch mehr um Kampf, Kraft und Härte ge gangen, während im heutigen «N ull- Toleranz-Hockey» eher Schlittschuh laufen und Stocktechnik im Vordergrund stünden. Aber: «Wenn es in den Playoffs wirklich zur Sache geht, dann können diese physischen Qualitäten sehr wichtig sein. Arno Del Curto weiss das und hat den Jungen das Vertrauen geschenkt, das er früher auch mir geschenkt hatte.» Dass der HCD und sein Trainer ein gutes Sprungbrett für junge Spieler ist, ist weitläufig bekannt. Forster hat das selbst erlebt. 1999 war er als 16-jähriges Talent mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Ruedi von seinem Stammklub Herisau nach Davos gekommen. Eigentlich waren die beiden kurz vor dem Wechsel zum SC Bern gestanden, den Beat von klein auf als Fan immer bewundert hatte. Doch als Arno Del Curto kurz vor der definitiven Entscheidung anrief, die beiden nach Davos einlud, ihnen die Ausbildungsmöglichkeiten
– Beat konnte die Sportschule absolvieren und Ruedi die Lehre beenden –, das Hockey und die ländliche Idylle schmackhaft machte, entschieden sie sich in letzter Minute um. Forster sagt heute: «Dem HCD habe ich den Durchbruch in der N LA und zu einem ganz grossen Teil meine Karriere zu ver danken. Hätte ich hier mit 17 nicht meine ersten Spiele bekommen – ich weiss nicht, ob ich es anderswo geschafft hätte.» Was daraus geworden ist, kann man heute in seinem Hockeylebenslauf nachlesen: WM-Silber mit der U18-Nationalmannschaft (2001), Drittrundendraft der Arizona Coyotes (2001), fünf Mal Schweizer Meister mit dem HC Davos (2002, 2005, 2009, 2011, 2015) und einmal mit den ZSC Lions (2008), Spengler Cup-Sieger mit Davos (2011). Es gibt nur ganz, ganz wenige Spieler, die über ein solches Palmarès verfügen, und es steht bereits jetzt ausser Frage, dass er eines Tages in einem Atemzug mit den Von-Arx-Brüdern, Sandro Rizzi, Josef Marha oder Marc Gianola genannt werden wird. Bis es soweit ist, wird es aber freilich noch ein Weilchen dauern. Im Frühjahr
Stürmer – 25. April 1987 Der schwedische Weltmeister von 2013 ist ein offensiver Alleskönner mit einem Schuss Genialität. Hätte das Talent und die Physis zum Weltstar, wird aber leider zu oft von Verletzungen gebremst.
#56 Dino Wieser
Stürmer – 13. Juni 1989 Ein wilder Flügel im besten Sinne. Physisch aufsässig und unerschrocken, bringt er Energie ins Team. Kann sich auch unter grösstem Druck vor dem Tor Platz verschaffen und skoren.
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Spassturnier sprechen, könne er nur den Kopf schütteln: «Die sehen doch alle, welch hohes Niveau da gespielt wird.» Für ihn gehört das Turnier jedenfalls ohne Wenn und Aber fix in den Jahresplan – und dies nicht erst seit er 1999 zum HCD gestossen war. «Ich erinnere mich noch, wie jeweils an Silvester die ganze Familie bei der Grossmutter war. Die Silvesterchläuse kamen an die Tür und zäuerlten – ein alter appenzellischer Brauch –, es wurde üppig Mittag essen aufgetragen, dann der Fernseher eingeschaltet, um Spengler Cup zu schauen. Ich als kleiner Hockey-Bub bestaunte das Team Canada, Färjestads, Traktor Tscheljabinsk – das war einfach nur riesig», blickt Beat Forster zurück. «Der Spengler Cup – der war damals einfach Kult. Und ich bin felsenfest überzeugt, dass er es heute noch l genauso ist.»
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dieses Jahres hat Beat Forster seinen auslaufenden Vertrag bis 2019 ver längert. Der zweifache Familienvater sagt denn auch, dass er die Karriere in Davos beenden möchte. Von Stolz auf das Erreichte will er momentan dagegen wenig wissen, dafür ist er schlicht zu hungrig: «Wenn ich mal fertig bin und zurückschaue, werde ich sicher stolz sein. Aber jetzt will ich die Sammlung weiter ausbauen.» Als nächstes steht in diesem Zusammenhang erst einmal der Spengler Cup auf dem Programm. Forster selber hat zu diesem Turnier eine ganz spezielle Beziehung. Er spricht von einem «gemeinsamem Hockeyfest» und einer sport lichen Herausforderung. «Da kommen immer sehr, sehr gute Mannschaften. Das ist internationales Hockey, das ist auf einem höheren Level als unseres», sagt er. Über Leute, die von einem
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Davos
Gegründet: Liga: Liga 2014/2015: Spengler Cup:
1921 NLA (Schweiz) Meister 15 Siege Stand Kader: 20.11.2015
T orhüter: 30 Genoni Leonardo 91 Senn Gilles
Verteidiger: 2 Nater Jens 11 Brejcak Jan (SVK) 20 Rampazzo Ruben (ITA/SUI) 27 Guerra Samuel 29 Forster Beat 32 Schneeberger Noah 47 Kindschi Simon 61 Heldner Fabian 62 Du Bois Félicien 71 Paschoud Claude-Curdin 90 Jung Sven 92 Schmutz Silvio 97 Forrer Marco
28.08.87 01.03.96
26.10.95 29.06.89 22.08.93 11.05.93 02.02.83 23.05.88 11.05.96 24.06.96 18.10.83 03.04.94 05.01.95 18.07.96 18.07.96
Foto: Pius Koller
S türmer: 9 Kessler Tino 01.05.96 10 Ambühl Andres 14.09.83 16 Setoguchi Devin (CAN) 01.01.87 17 Lindgren Perttu (FIN) 26.08.87 18 Sciaroni Grégory 07.04.89 19 Aeschlimann Marc 21.08.95 21 Jörg Mauro 29.04.90 22 Sieber Lukas 20.02.94 23 Walser Samuel 05.06.92 28 Axelsson Dick (SWE) 25.04.87 31 Paulsson Marcus (SWE) 10.01.84 56 Wieser Dino 13.06.89 59 Simion Dario 22.05.94 65 Wieser Marc 13.10.87 68 Ryser Sven 02.07.90 70 Corvi Enzo 23.12.92 96 Egli Chris 19.03.96 Trainer: Del Curto Arno 23.07.56
Beat Forster will seine Titelsammlung in Davos noch weiter ausbauen.
Weitere Informationen auf: www.hcd.ch, www.spenglercup.ch
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Destination Davos Klosters
Davos – das Mekka des Eissports
Foto: © Dokumentationsbibliothek Davos
Curling in Davos um 1898.
Heute wird der Eissport in Davos in erster Linie mit dem Hockey Club Davos und dem Spengler Cup in Verbindung gebracht. Doch Eis und Davos – das war viel mehr. Noch heute klingen die grossen Zeiten des Eissport-Mekkas nach, sei es während der Eiskunstlauf-Show Art on Ice oder bei verschiedenen Events.
Internationales Eissportzentrum Die Geburtsstunde des internationalen Eissports in der Schweiz war am 6. Februar 1891, als 700 Zuschauer das erste internationale Eiskunstlaufen und auch Schlittschuh-Wettlaufen verfolgten. Zwischen 1899 und 1925 fanden auf der Eisbahn neun Eislauf-Welt- und zehn Europameisterschaften statt. Bis 1930 wurden sämtliche Weltrekorde im Eisschnelllaufen in Davos erzielt. Bis in die 1970er Jahre blieb Davos das Mekka des Eisschnell- und Eiskunstlaufs. Insgesamt wurden an die 50 Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen. Die
letzte WM 1977 fiel buchstäblich ins Wasser. N ach einem Wärmeeinbruch und Dauerregen mussten die Wett bewerbe abgesagt werden. Seither werden keine Europa- und Weltmeisterschaften mehr auf N atureisbahnen ausgetragen. Das bedeutete auch das Ende der grossen Eislaufzeit in Davos. Die letzten Weltcup-Rennen im Eisschnelllauf wurden 1998 in Davos ausgetragen. Von 2004 – 2012 wurde die grosse Eiskunstlauf-Tradition mit der Eisgala zum neuen Leben geweckt. 2013 wurde die Gala durch die weltweit bekannte und ausser in Davos nur
in grossen Städten stattfindende Eisshow «Art on Ice» abgelöst. Schotten waren die ersten Curler Erste Versuche, in Davos Curling zu spielen, wurden vermutlich bereits um 1872 unternommen. Die erste nach gewiesene Curling-Saison fand im Winter 1888 statt. 1892 entstand der Belvédère Curling Club, dessen erster Präsident war der englische General R. M. Haig, ein angesehenes Mitglied der britischen Kolonie in Davos. Zwei Jahre später wurden der CC Belvédère Davos und CC St. Moritz als erste Schweizer Clubs in den renommierten Royal Caledonian Curling Club in Edington aufgenommen. 1898 erfolgte die Umbenennung des Belvédère CC in Davos Curling Club. Er bestand ausschliesslich aus britischen Gästen. 1931 erfolgte
Schweizer Bandy-Anfänge in Davos In der Schweiz wurde Bandy erstmals in Davos um 1880 gespielt. Der deutsche Skipionier und Geologe Prof. Wilhelm Paulcke hatte berichtet, dass Schüler des Fridericianum 1883 mit umgekehrten Spazierstöcken Eishockey geübt hätten. Gemäss Chronist Jules Ferdmann erinnerte sich auch ein Oberst F. Stahel, dass anfangs der 1880er Jahre Engländer und Schüler des Fridericianums – des deutschen Gymnasiums – auf der eng lischen Eisbahn ein primitives Hockey, genannt Bandy, gespielt hätten. Als Puck diente ein viereckiges Holzstück. «Richtiges» Bandy hatten die Briten 1890/91 erstmals in der Schweiz auf der Eisbahn in Davos gespielt. Davon berichtete der britische Offizier und in England berühmte Cricket-Spieler, Edward George «Teddy» Wynyard (1861 – 1936). Zu diesem Zweck wurde ein internationaler, ausschliesslich aus Engländern bestehender, Club gegründet. Ab 1894 gehörten Spiele zwischen Davos und St. Moritz zu den jährlichen Wintersport-Attraktionen. Im Februar 1913 fand in Davos die erste BandyEuropameisterschaft statt. Teilgenom-
Schweizer Winterspiele in Davos um 1929, Paarlaufen: Scholz-Kaiser aus Wien.
men hatten England, das die EM gewann, Deutschland, N iederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz, Österreich-Ungarn und Italien. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs verschwand das «Landhockey auf Eis» von den Eisflächen der Schweiz. Am 6. Januar 2014 hatte anlässlich des 100-JahrJubiläums der ersten Europameisterschaft eine inoffizielle EM auf der grossen N atureisbahn stattgefunden. Ge-
wonnen hatte das Turnier die Mannschaft der Niederlande, vor Ungarn, Tschechien und Deutschland. Das Entwicklungskomitee der Internationalen Bandy Federation möchte den traditionsreichen Sport in Davos wieder etablieren. Das Bandy ist der Vorläufer des Eishockeys und wird heute noch vor allem in den nordischen Ländern Schweden und Finnland, in Osteuropa und Russland sowie in Nordamerika gespielt. l
Foto: Destination Davos Klosters
erstmals die Gründung eines Einheimischen-Curling Clubs, des CC Strela. Ab 1940 nannte er sich «Davos Village Curling Club», der 1945 mit dem Davos Curling Club (Davos CC) fusionierte. Dieser einheimische Club wurde 1942 gegründet, mit Tranquillo Bianchi (1889 – 1976) als Präsidenten. Der zwischen 1918 und 1930 erfolgreiche Radrennfahrer hatte nach seinem Rücktritt das Curling entdeckt. Er gilt als Vater des einheimischen Curlingsports in Davos. Zu Ehren des Mitbegründers und langjährigen Präsidenten stifteten Davoser Gäste 1950 den Pokal des Bianchi Cup. Das Turnier wurde von 1950 – 1980 auf dem Eisrink beim Hotel Belvédère gespielt, danach beim Hotel Derby in Davos Dorf. Mangels Sponsoren wurde das Turnier 1983 eingestellt. Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des Davos CC wurde im Januar 1988 zum letzten Mal um den Pokal gespielt. Das Siegerteam aus Ascona hatte ihn lange Jahre im Tessin verwahrt und im März 2008 ist die Trophäe nach Davos ins Wintersportmuseum zurückgekehrt.
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Foto: © Dokumentationsbibliothek Davos
Am 6. Januar 2014 hatte anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der ersten Europameisterschaft eine inoffizielle EM auf der grossen Natureisbahn in Davos stattgefunden.
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SPLITSEAT – Eine Tauschplattform für Saisonkarten von Eishockeyfans für Eishockeyfans Über den stark wachsenden OnlineVermittlungsdienst SPLITSEAT können Sportfans und Firmen ihre Saisonkarten unter Kunden und Freunden oder weiteren Sportinteressierten teilen, sofern sie an einzelnen Spieltagen nicht selbst genutzt werden. Mit der Sharing-Plattform SPLITSEAT können Sportfans nicht benutzte Saisonkarten weitergeben. Aktuell sind rund 800 Benutzer und 300 Saisonkarten registriert, Tendenz steigend. Die Karteninhaber bieten ihren Sitzplatz mit wenigen Klicks für einzelne oder mehrere Spiele öffentlich oder nur spezifischen Personen an. Sie bestimmen die Konditionen wie Übergabe, Rückgabe und allenfalls einen Unkostenbeitrag selbst. Interessierte Sportfans können dann auf SPLITSEAT verfügbare Plätze für Spiele verschiedenster Sportarten suchen und buchen. SPLITSEAT verbindet Fans Eine besondere Begegnung dank SPLITSEAT erlebte der SCL Tigers Fan Hanspeter Dürig. Für das Eröffnungsderby in Bern fand er kein Ticket mehr bis er auf SPLITSEAT stiess. Kurzerhand buchte er eine Saisonkarte, die einem SCB Fan gehört. Hanspeter Dürig spielte dies keine Rolle: «Ich war einfach nur begeistert und hatte riesige Freude, dass ich dem Derby beiwohnen konnte. Die Abwicklung via SPLITSEAT war ganz einfach und unkompliziert. Die Saisonkarte hat mir der SCB Fan in den Briefkasten gelegt. Zur Rückgabe trafen wir uns nach dem Spiel». Jede Person im Stadion zählt N eben Prestige geht es bei den Zuschauerzahlen auch um Geld.
Weitere Informationen: www.SPLITSEAT.ch www.SPLITSEAT.de www.SPLITSEAT.at
Die Gründer Roland Hug und Roland Hasler.
Insbesondere bei Verhandlungen mit Sponsoren bedeuten mehr Fans hö here Attraktivität – und mehr Einnahmen. Üblicherweise werden alle Tickets, wie die der Sponsoren und Partner sowie der Saisonkartenbesitzer von allen Vereinen mitgezählt, auch wenn sie nicht im Stadion erscheinen. Die Gründer Roland Hug und Roland Hasler meinen dazu: «Jede Person im Stadion zählt! Die Leistungen der Gastro-Betriebe der Vereine sind eine willkommene Zusatzeinnahme, aber nur wer im Stadion anwesend ist, kann konsumieren, für Stimmung sorgen und sieht auch die Logos der Sponsoren.» Daniel Villard, Geschäftsführer des EHC Biel, ist der Meinung, «dass grundsätzlich jeder Abo-Besitzer das Recht hat, sein Abo für ein Spiel auch jemandem anderem zu geben. Unser Ziel ist es, dass unsere Heimspiele in der Tissot Arena gut ausgelastet sind.»
SPLITSEAT AG, Nordring 10a 3013 Bern, info@splitseat.ch Zusammen gegen den Schwarzmarkt Wie immer bei solchen ZweitmarktPortalen stellt sich natürlich auch die Frage der Rechtssicherheit und des möglichen Missbrauchs. Die Gründer Roland Hug und Roland Hasler meinen dazu: «Auf SPLITSEAT gibt es keine Auktionen, der Inhaber kann einen fixen Unkostenbeitrag pro Spiel definieren, muss aber nicht. Betreffend überhöhten Ticketpreisen haben wir einige Möglichkeiten: Wir wollen eine faire Preispolitik und keine Abzocke, dies ist aber vorwiegend in Deutschland ein Thema!» Fans sind begeistert In der Praxis funktioniert die Vermittlung der Saisonkarten offenbar gut. Die Plattform wird rege genutzt und Missbrauch ist bisher nicht bekannt. Plattformnutzer Martin Wüthrich meinte nach seinem ersten Tausch: «Ich habe diese Woche gerade meinen ersten «Deal» abgewickelt und bin sehr zufriel den mit SPLITSEAT!»
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«Da spürt man, wie der Sport verbindet» Hitsch lässt es sich auch nicht nehmen, bei der Ehrung der besten Spieler an vorderster Front dabei zu sein.
Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
vor Nervosität und nicht weil ich tanzen wollte. Heute ist das anders. Sobald Spengler Cup ist, spüre ich einen unheimlichen Bewegungsdrang in mir. Wie erlebst du die Fans? Ich denke, sie haben Freude an mir. Einigen ist es vielleicht peinlich, aber da müssen sie durch, da nehme ich keine Rücksicht. Es ist ein Fest für alle! Allerdings ist es ab und zu etwas schwierig...
Am Spengler Cup 2010 hatte das Maskottchen Hitsch seinen ersten Auftritt – und war sofort eine Attraktion. Seither ist der muntere Steinbock nicht mehr wegzudenken. Auch er geniesst die Altjahreswoche, wie er im Interview verrät. Hitsch, Maskottchen sind ja stumm. Machst du für uns eine Ausnahme? Klar, aber alle Fragen beantworte ich nicht, ich habe auch meine Geheimnisse... Wie hast du den Sommer verbracht? Ich war in den Wäldern und Bergen oberhalb Davos und habe meine Batterien aufgeladen, das fiel mir nach dem Meistertitel des HCD ziemlich leicht. Wo genau ich war, verrate ich aber nicht, das ist Privatsphäre und zu intim. Es waren bei diesem Prachtswetter wunderbare Monate, aber jetzt bin ich wieder voller Tatendrang. Das heisst, du freust dich auf den 89. Spengler Cup? Auf jeden Fall! Es ist für mich die schönste Zeit des Jahres, wenn so viele Eis hockeyfans nach Davos kommen und ein Hockeyfest feiern. Zwischen Weih-
nachten und N eujahr herrscht eine einzigartige Stimmung. Alle sind gut gelaunt und haben Freude. Auch die Fans der Klubs haben im Gegensatz zur Meisterschaft keine Rivalität. Man ist freundschaftlich gesinnt, da spürt man, wie der Sport verbindet.
...weshalb? Wenn russische Fans etwas sagen, verstehe ich nur Bahnhof. Im Bündnerland haben wir vielleicht ab und zu einen Bären aus Italien, aber ich habe noch nie einen aus Russland kennengelernt. Die russischen Spieler schauen während den Matches zwar grimmig wie Bären aus, sind aber sonst sehr nett. Apropos Sprachen: In diesem Jahr spielt der HC Lugano mit. Italienisch verstehe ich ein wenig – und als Maskottchen spreche ich ja nie mit den Menschen. Das ist mein Glück!
Was ist dein jährliches Highlight? Der ganze Spengler Cup. Besonders gut gefällt mir aber jedes Jahr der Anlass «Jugend trainiert mit Spengler CupStars» von Presenting Sponsor UBS. Da leuchten die Augen der Kinder und spürt man bei den Stars das Kind im Manne. Einfach schön!
Bei Lugano spielt Gregory Hofmann mit. Erinnerst du dich noch an ihn? Es hat sehr geschmerzt, als ich hörte, dass er ins Tessin wechselt. Doch nun haben wir wieder ein tolles Team, das den Spengler Cup gewinnen kann. Mein Lieblingstrainer Arno Del Curto wird es schon richten.
Du bist nun bereits zum sechsten Mal am Spengler Cup dabei... ...ja, die Zeit vergeht wie im Flug. Als ich erstmals in die Vaillant Arena ging, habe ich am ganzen Körper gezittert –
Wem drückst du die Daumen? Ich bin selbstverständlich neutral und wünsche mir schöne, faire und unvergessliche Spiele ohne Verletzungen – und den HCD als Turniersieger! l
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History
Die Leidenschaft ist geblieben
Foto: swiss-image.ch/Nadja Simmen
Jörg Eberle (53) ist einer der grössten Schweizer Spieler aller Zeiten. Er arbeitet heute hauptberuflich in der Nachwuchsabteilung des Verbandes und hat einen ganz besonderen Grund, warum er nach wie vor jedes Jahr zum Spengler Cup nach Davos kommt.
Kinder trainieren mit Eishockey-Stars am UBS Kids Day im Rahmen des 87. Spengler Cup am 28. Dezember 2013 in Davos. Jörg Eberle (Lugano) sorgt beim Warm-up für Stimmung.
Jörg Eberle ist noch immer eine imposante, charismatische Erscheinung. Selbst wer ihn nie spielen sah, kann die Dynamik und Wucht seiner Sturmläufe auf den Aussenbahnen erahnen. Der Urvater des modernen helvetischen Powerstürmers lebt in Frieden mit seiner
grandiosen Karriere. No regrets. Eigentlich Die Bemerkung, dass er 15 Jahre zu früh gekommen ist und deshalb die ganz grossen Verträge verpasst hat, kontert er gelassen: «Und wenn ich noch früher gekommen wäre, hätte ich gar nichts bekommen. Einer wie Alfio
Molina spielte ja praktisch gratis.» Alfio Molina, Jahrgang 1948, ist Luganos Goalie-Legende, einer der grössten Schweizer Torhüter aller Zeiten. Aber er spielte, als es noch kein Geld zu verdienen gab. Wie bei allen Grossen des Spiels ist die Leidenschaft geblieben. Jörg Eberle kümmert sich seit zwei Jahren beim Verband um das U15-Programm. Seine Erfahrungen weitergeben, die Talente erkennen und fördern – das macht ihm riesigen Spass. Er ist sozusagen zu den Wurzeln des Spiels zurückgekehrt. Jörg Eberle ist einer der grössten Schweizer Spieler aller Zeiten. Statistisch ist er besser als Jari Kurri. Denn er hat pro Spiel mehr Tore erzielt als der legendäre Finne. Natürlich nicht in der weltberühmten NHL, sondern in unserer NLA. Aber immerhin. Doch weder Statistiken noch Tore und Titel sind das Markenzeichen Jörg Eberles. Er ist der Urvater der Musterprofis. Konsequent wie kein anderer Schweizer Spieler der N euzeit, die in den 1980er Jahren beginnt, baut er seine Karriere auf und wird Profi im besten Wortsinne. Loyal zu seinem Arbeitgeber, fair zu seinen Gegenspielern, bescheiden und zurückhaltend auf und neben dem Eis. Sein Name taucht auch nie in einem der zahlreichen Skandale auf, die es in den 1980er Jahren rund um die Nationalmannschaft noch gibt. Er lächelt dazu: «Ich war manchmal im Ausgang auch dabei. Ich bin nur nie erwischt worden…» Er mahnt ein bisschen an Franz Beckenbauer vor der Zeit des Skandals um die Vergabe der Fussball-WM 2006. Wäre sein Spiel nicht so wuchtig und geradlinig, sondern so leichtfüssig und elegant gewesen wie jenes des Kaisers auf dem Rasen, dann ginge Jörg Eberle mit seiner makellosen Karriere als Franz Beckenbauer unseres Hockeys durch. Sein Talent ist offensichtlich. Mit 14 spielt er in Herisau in der 2. Liga. Er steigt mit den Appenzellern bis in die NLB auf und bestreitet aus Loyalität auch die erste N LB-Saison – obwohl er da längst Angebote von den Grossklubs hat. Von
Herisaus Präsident Hans-Rudolf Merz, dem späteren Bundesrat, bekommt er seinen ersten Vertrag. «Es kann ja auch nicht jeder sagen, er habe seinen ersten Vertrag mit einem Bundesrat ausgehandelt», sagt Jörg Eberle. An den Betrag erinnert er sich nicht mehr genau. «Es waren so um die 6000 Franken. Im Jahr.» Bereits als NLB-Stürmer bestreitet er am 10. März 1982 gegen Italien sein erstes Länderspiel – am 5. N ovember 1995 gegen Finnland sein 194. und letztes. Bereits 1982 wird er für die erste WM aufgeboten (B-Turnier in Klagenfurt). Im Frühjahr reist der Milliardär Geo Mantegazza nach Herisau zu den Eberles. Am Küchentisch wird der erste Profivertrag unterschrieben. N och klar weniger als 100 000 Franken pro Saison. Aber es ist viel Geld. Die grosse Karriere beginnt mit der ersten N LA- Saison in Lugano (1982/83). Jörg Eberle gewinnt sieben Titel. Zwei mit Davos (1984 und 85), vier mit Lugano (1986, 87, 88 und 90) und einen mit Zug (1998). Im Rückblick bedauert er nur, dass die NHL für seine Generation noch zu weit weg war. «Ich hatte ein
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Angebot der Winnipeg Jets. Aber bei der WM 1987 in Wien gelang mir nichts und die Offerte wurde zurück gezogen.» In zehn Partien gelang ihm nur gerade ein Assist. Das beste Turnier spielte er ein Jahr später in Calgary. Fünf
«Und wenn ich noch früher gekommen wäre, hätte ich gar nichts bekommen. Einer wie Alfio Molina spielte ja praktisch gratis.» Jörg Eberle über die Verträge einst und heute.
Tore und drei Assists in sechs Partien des Olympischen Turniers. «Aber es war zu spät. Ich war bereits 26. Hätte ich noch einmal eine Offerte bekommen, dann hätte ich das Abenteuer NHL gewagt.» N ach seinem Rücktritt (729 N LA-Spiele/382 Tore/254 Assists) im Frühjahr 1999 beim EV Zug wird er Sportchef in
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Davos und sportlicher Verantwortlicher für den Spengler Cup. Wieder wird er Meister (2002). 2003 wechselt er in gleicher Funktion nach Lugano und darf erneut einen Titel feiern (2006). 2009 wird er in Lugano abgesetzt und durch den heutigen Sportchef Roland Habisreutinger ersetzt. «Ich hatte einen weiterlaufenden Vertrag und hätte den aus bezahlt bekommen. Aber das wollte ich nicht. Ich habe mich bis zum Vertrags ende um die Junioren gekümmert und so die Freude am Hockey wieder neu entdeckt.» Geld nehmen ohne dafür zu arbeiten – das passt sowieso nicht zur Lebensphilosophie von Jörg Eberle. Wer die Geschichte unseres Hockeys über eine so lange Zeitspanne auf und neben dem Eis geprägt hat, spielt auch auf der Bühne des Spengler Cup eine wichtige Rolle. Jörg Eberle hat für zwei Teams (Davos und Lugano) beim Turnier gespielt und war viermal als Macher (Sportverantwortlicher) mit dabei. Auch beim Spengler Cup kam er ein bisschen zu früh – als Spieler reichte es ihm noch nicht zum Sieg. Der HCD war 1984 und 1985 zwar gut genug für den Titel.
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History – Jörg Eberle
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Jörg Eberle verwandelt gegen ZSKA Moskau den sechsten Lugano-Penalty und ermöglicht den Tessinern den Einzug in den Final des Spengler Cup 1991.
Aber noch nicht für einen Turniersieg. Immerhin schaffte es Jörg Eberle 1991 mit Lugano in den verlorenen Final gegen ZSKA Moskau. Um ins Finale zu kommen, musste Lugano die Russen im letzten Gruppenspiel besiegen. Es gelang im Penaltyschiessen und Jörg Eberle sagt: «Den entscheidenden Penalty habe ich versenkt.» So etwas bleibe einem in der Erinnerung. Wenn er vom Spengler Cup erzählt, glüht er vor Begeisterung. «Die Internationalität dieses Turniers ist etwas ganz Besonderes. Die vier Jahre, als ich für die sportlichen Belange verantwortlich war, gehören zu den schönsten meiner Karriere.» In dieser Zeit hat er mit der UBS den «Kids Day» kreiert. Die Stars trainieren mit Kin-
Foto: SLAPSHOT-Archiv
dern. Darauf ist Jörg Eberle schon ein wenig stolz (auch wenn er das in seiner Bescheidenheit natürlich nicht sagt).
Durch diesen Anlass ist er dem Spengler Cup bis heute verbunden geblieben. Beim Kids Day fehlt er nie. (KZa) l
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History – Todd Elik
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Foto: Pius Koller
Der einstige Kultstürmer wartet auf die Erlösung
Todd Elik stand zuletzt als Coach beim Erstligisten HC St. Imier im Berner Jura an der Bande.
Beim Spengler Cup hat der Urvater unserer Hockey-Rock’n’Roller nur spielerische Sinfonie gegeigt. Zurzeit ist Todd Elik nach einem heroischen Trainerdebüt auf Stellensuche. Ein N HL-Superstar war Todd Elik zwar nicht. Aber er brachte es in der wichtigsten Liga der Welt immerhin auf 500 Spiele. Und er stürmte zeitweise bei den Los Angeles Kings an der Seite von Wayne Gretzky. Dem Grössten aller Zeiten. Und er sass mit den HollywoodStars zu Tische. Im Herbst 2014 strandet Todd Elik als «Hockey-Bettler» in St. Imier. Todd Elik in St. Imier? Wie konnte es so weit kommen? Das lag damals, als ich ihn zu Beginn der 1990er Jahre im Great Western Forum neben Gretzky stürmen sah, aus serhalb meiner Vorstellungskraft. Aber die Wirklichkeit übertrifft in unserem Hockey jede Fiktion. Todd Elik steht zwischen 1997 und 2010 bei Lugano, Langnau, Zug, Davos, Lan-
genthal und Thurgau in Lohn und Brot. Er geniesst Kultstatus. Denn er ist nicht nur ein exzellenter, eigenwilliger, unbe rechenbarer und bisweilen genialer Spieler, der im Alleingang Partien entscheiden kann. Er inszeniert Hockey wie ein Rockstar. Der fünfte Beatle unseres Hockeys. Er verkörpert das Böse und das Gute, lehnte sich als Rebell gegen vermeintliches und echtes Unrecht auf. In 315 N LA-Partien sitzt er 1274 Straf minuten ab. Viele davon, weil es sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit nicht zulässt, eine Strafe kommentarlos hinzunehmen. Aber Todd Elik in St. Imier, einem 5000-Seelen-Dorf hinter den sieben Jurabergen? Trainer einer Mannschaft, für die der Liga-Erhalt das höchste aller Gefühle
ist? St. Imier ist mit einem Jahresbudget von rund 130 000 Franken einer der ärmsten Klubs der gesamten 1. Liga und hat bereits im zweiten Jahr den wohl charismatischsten Kanadier der N euzeit als Trainer an der Bande. Das Leben nach der Karriere ist manchmal nicht einfach. N icht jeder verdient genug für ein Leben ohne Sorgen nach der Karriere. Das gilt auch für Todd Elik. Sowieso kommen gerade die grossen Spieler oft nicht mehr vom Hockey los. Sie wollen die Kameraderie, das Leben zwischen Kabine, Bus und Bar nicht mehr missen. Aber eben: Wer in der Schweiz an der Bande Karriere machen will, braucht einen grossen Namen, einen tadellosen Ruf und einen einflussreichen Agenten. 2010 kehrt Todd Elik nach Nordamerika zurück. Er trainiert Juniorenteams und arbeitet in Regina in einem Stahlwerk. «Diese Arbeit war höllisch. Zwölf Stunden am Tag. Aber die Bezahlung gut.» Er er-
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History – Todd Elik
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1999 bestritt Todd Elik mitTeam Canada den Spengler Cup. Er sagt: «Ich durfte für mein
innert sich an die guten Zeiten in der Schweiz. Er möchte bei uns Trainer werden. Er aktiviert seine Kontakte zwischen Bodensee und Welschland. Er ist bereit, auch ganz unten im Amateur hockey anzufangen. Aber keiner der renommierten Spieleragenten mag ihn vertreten. Todd Elik? Nicht vermittelbar. Nur einer glaubt an Todd Elik. Auch ein Aussenseiter. Ludwig Lemmenmeier (52). Ein grosses, gescheitertes Torhütertalent aus den 1980er Jahren. «Ludi» ist ein sanfter Rock’n’Roller. Ein charmanter und geduldiger Frauenversteher (er hat als Agent auch schon eine Miss Schweiz vertreten). Aber jedem Luxus und jeder Prahlerei abhold, und eigentlich vertritt er lieber Aussenseiter als Stars. Ihm gelingt, was die arrivierten Agenten nicht einmal versucht haben: Er vermittelt Todd Elik den Job als Trainer beim Erstligisten St. Imier im Berner Jura. Dort trifft Todd Elik am 26. August 2014 ein. Nach dem Rücktritt als Spieler ist der HC St. Imier sein erster Arbeitgeber im rich tigen Hockey. Sein erster Trainerjob im Hockey der Erwachsenen. Todd Elik verdient nicht einmal 50 000 Franken. Er betrachtet diesen Job als Anschubinves tition für das Leben nach der Karriere. Seine Hoffnung: Vielleicht gelingt so der
Spengler Cup 2003: Todd Elik wird von den Spielern von Lokomotive Yaroslawl in die Zange genommen. Der HCD verliert das Spiel, erreicht dennoch den Final – taucht dort aber gegen Team Canada mit 4:7.
Einstieg ins Trainergeschäft. Vielleicht holt ihn jemand hier raus. Vielleicht wird er erlöst und wie Dornröschen im Märchenschloss in die richtige, glitzernde Welt des Profihockeys geführt. Aber die Hoffnung hat sich noch nicht erfüllt. In der ersten Saison (2014/15) verbringt er sportliche Wunder. Viele erwarten, dass er an der Bande mal ausrastet. Doch das ist nicht der Fall. Mit bewundernswerter Gelassenheit führt er sein Team mit sensationellem Erfolg, den ausserhalb des Tals niemand zur Kenntnis nimmt. Beinahe schafft er mit dem Abstiegskandidaten die Playoffs. Aber der Start zur zweiten Saison im Herbst 2015 wird schwierig. Die Eis maschine fällt aus. Kein Eis in St. Imier. Er muss in der Saisonvorbereitung mit seinen Jungs auf andere Eisbahnen im Jura ausweichen. Ein geregelter Trainingsbetrieb
ist wochenlang nicht möglich. «Natürlich war das kein Vergnügen. Aber da war nichts zu machen, und wir haben eben das Beste aus der Situation gemacht.» Das Beste in einer so schwierigen Situation ist nicht gut genug. Nach 13 Runden hat St. Imier erst 12 Punkte und so wird Todd Elik am 18. November suspendiert. Frei nach Friedrich Schiller: «Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.» Nun hofft Todd Elik auf ein Angebot aus der N ationalliga oder einer anderen Profiliga in Europa. Und sei es nur als Assistent. Er wartet darauf, dass ihn jemand aus dieser tiefen Hockeyprovinz hinter den sieben Jurabergen und der Untätigkeit erlöst wie Dornröschen aus dem Märchenschloss. Wenn es denn geht, nicht erst nach hundert Jahren wie bei Dornröschen. Er hat wenigstens Zeit, ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen. Beispielsweise an den Spengler Cup. Er hat für Team Canada und für den HCD gespielt und mit den Kanadiern den Pokal in die Höhe gestemmt. Vom Turnier spricht er mit grösster Hochachtung. Er geigte spielerische Sinfonie auf dem Eis und rockte nicht in der N acht. «Hey, nur Hockey. No Party. Ich durfte für mein Land spielen. Das ist das Grösste.» Wie zähme ich den wildesten Kanadier? Ich stecke ihn in einen Dress mit dem Ahornblatt und führe ihn zum Spengler Cup... (KZa) l
Foto: swiss-image.ch/Andy Mettler
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Retro 2014
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Siegerliste
2014 Genève-Servette HC
2011 HC Davos
15x Davos
2012 Team Canada
2011/2006/2004/2001/2000/1958/1957/1951/ 1943/1942/1941/1938/1936/1933/1927
12x Team Canada
7x LTC Prag
2012/2007/2003/2002/1998/1997/ 1996/1995/1992/1987/1986/1984 1948/1947/1946/1937/1932/1930/1929
2013 Genève-Servette HC
2x Genève-Servette HC
2014/2013
2x HK Dynamo Moskau
2008/1983
2x Färjestads BK
1994/1993
2x Lokomotive Moskau
1969/1967
5x HK Spartak Moskau
1990/1989/1985/1981/1980
2x EV Füssen
1964/1952
5x ASD Dukla Jihlava
1982/1978/1968/1966/1965
2x TJ Sparta DKD Prag
1963/1962
2x HC Milano Inter
1954/1953
2x Zürcher SC
1945/1944
4x Oxford University
1932/1931/1925/1923
3x Slovan ChZJD Bratislava
1974/1973/1972
3x SKA Leningrad
1977/1971/1970
3x ACBB Paris
1961/1960/1959
3x Diavoli Rosso Neri
1950/1935/1934
3x Berliner SC
1928/1926/1924
Je 1 Turnier-Sieg: SKA St. Petersburg 2010, HC Dynamo Minsk 2009, HK Metallurg Magnitogorsk 2005, Kölner Haie 1999, HC ZSKA Moskau 1991, USA Selects 1988, Krylja Sowetow Samara 1979, Team UdSSR (B) 1976, Team Tschechoslowakei 1975, Ruda Hvezda Brno 1955,
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Facts and Figures
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Autozug nach den Abendspielen Am Autoverlad Vereina verkehrt ein Autozug ins Engadin. Letzte Abfahrt ab Selfranga um 23.50 Uhr. Preis pro PW CHF 38.– Anschluss-Extrazug nach St. Gallen
Extrazug nach den Abendspielen Der Extrazug fährt 30 Minuten nach Spielende, jedoch frühestens um 23.00 Uhr ab Davos Platz. Richtung Chur ab 23.00 Uhr Davos Platz an 23.26 Uhr Klosters an 23.32 Uhr Klosters Dorf an 00.14 Uhr Landquart an 00.38 Uhr Chur
Beim 89. Spengler Cup in Davos sind im offiziellen Stadionticket folgende Zusatzleistungen inbegriffen: • Gratis Hinfahrt mit der Rhätischen Bahn nach Davos, 2. Klasse. • Gratis-Rückfahrt am Spieltag oder am Folgetag mit der Rhätischen Bahn ab Davos, 2. Klasse. • Gratis Fahrt mit dem Extrazug nach Spielende von Davos nach Chur.
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