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Der SCB will das Fraueneishockey fördern

Im Rahmen der jährlichen Saison-Medienkonferenz sprach der neue CEO Raeto Raffainer über die strategische Ausrichtung des SC Bern. Ein Teil ebendieser Ausrichtung soll künftig das Fraueneishockey sein. Raffainer informierte über die fortgeschrittenen Gespräche mit dem EV Bomo Thun aus der Women’s League. Ziel ist es, das Fraueneishockey in der Region nachhaltig zu fördern und das Team von Bomo Thun per Saison 2023/24 in die SCB-Organisation zu integrieren. (rek) Foto: Esther Minder

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Frantisek Kratochvil gestorben

Sein Leben war Eishockey und Tennis

Am 6. Juli ist in Bern im Alter von 77 Jahren der ehemalige SCB-Spieler Frantisek Kratochvil gestorben.

Man schrieb das Jahr 1970, als Frantisek Kratochvil nach dem «Prager Frühling» in die Schweiz flüchtete. Zwei Jahre zuvor waren militärische Truppen aus der Sowjetunion, Bulgarien, Ungarn und Polen in Prag eingedrungen, mit dem Ziel, die reformkommunistische Bewegung in der Tschechoslowakei zu stoppen. Frantisek Kratochvil lebte nach seiner Einreise in die Schweiz zuerst in Zürich. Zum Eishockey kehrte er erst 1970 zurück, als er nach Bern gezogen war und beim SCB unter Vertrag genommen wurde. Nachdem er zwei Jahre nicht auf Schlittschuhen gestanden war, bekundete er bei seinem Comeback auch aufgrund mangelnder Fitness Mühe. Doch ein Jahr später schaffte der Mann mit der Nummer 15 mit dem SCB die Rückkehr in die Nationalliga A. Mit Eishockey begonnen hat der Vater des bekannten früheren Tennisprofis Michel Kratochvil, der für die Schweiz auch Davis Cup spielte, mit acht Jahren bei Tetra Kolin. Fortan stand er täglich auf dem Eis und spielte schon bald einmal in der 1. Mannschaft des Vereins. Nach einem Zwischenhalt bei der Militärmannschaft von DuklaNitra kehrte er zu seinem Stammverein zurück. Daneben spielte der Verstorbene auch fleissig Tennis, und so konnte er nach seiner Übersiedlung nach Bern neben Eishockey auch seinen Beruf als Tennislehrer ausüben.

Meyer und Tschäppät

Möglich machten dies der damalige SCB-Präsident Bruno Meyer, der bei Stadtpräsident Reynold Tschäppät vorsprach, als die Vakanz im TC Beaumont bekannt wurde, damit der SCB-Mittelstürmer den begehrten Posten zugesprochen erhielt. Während Jahren war Kratochvil in Bern ein erfolgreicher Tennislehrer, übernahm später das Tenniscenter Flamingo in Ostermundigen, das er vor Jahren seinem Sohn Michel übergab, der als ehemalige Nummer 33 der ATP-Weltrangliste im Tennis noch bedeutend erfolgreicher war als sein Vater. Die Erfolge seines Sohns erfüllten Frantisek Kratochvil mit Stolz, er verfolgte dessen Karriere auf der ATPTour aufmerksam, aber nie verbissen. In den letzten Jahren kämpfte der Verstorbene mit seiner Gesundheit, musste verschiedene Operationen und längere Spitalaufenthalte über sich ergehen lassen. Mit viel Freude verfolgte er jedoch stets das Heranwachsen seiner Grosskinder. Die beiden Buben spielen bereits erfolgreich Tennis und beim SCB Eishockey – wie könnte es anders sein. Der SCB entbietet der Trauerfamilie sein aufrichtiges Beileid.

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